RUBRIK: GERICHTE MIT GESCHICHTE:
Das Ei und die Kulinarik:
Es gibt unendlich viele Gerichte mit Eiern als Hauptzutat für feine Vorspeisen: So präsentiere ich hier nun mein derzeitiges Lieblings-Rezept (dass auch unbedingt „Party-tauglich“ ist) mit roten bzw. pinkfarbenen gefüllten Eiern. Diese Prachtexemplare passen natürlich als „Ei-Catcher“ perfekt auf jedes Party-Buffet—und sind – wie bei uns zuhause – als Amuse Gueule (Vorspeise) – köstliche, beliebte Happen und für Gäste der Renner…
Dazwischen gibt es hier im Blog-Artikel kleine Ei-Ei-Ei- Geschichten über Kurioses-Historisches-Unglaubliches und Sensationelles… es wird sicher nicht langweilig… versprochen!
- Im später folgenden Rezepte-Teil findet man dann auch tatsächlich das Allerfeinste… nämlich das Beste… das Gelbe vom Ei. Hier wird nämlich der „Eidotter“ mit schön weichen Avocados delikat „verarbeitet“ und diese feine Crème-Füllung mit einer Spritzbeutel-Tülle sanft als „Sternchen“ in die ursprüngliche, heimatliche Mulde des Eies transportiert...
- Nicht nur ein wunderbarer Augenschmaus! Weiteres folgt später ausführlicher mit einem feinem Rezept und genauester Anleitung…
WIR BRAUCHEN ALSO DAS EI, also viele Eier…
und zwar vor allem auch das Gelbe vom Ei!
„Das Gelbe vom Ei?“
Diese sprichwörtliche Aussage meint wohl eigentlich: „Etwas ist absolut noch nicht so perfekt, so wie es eigentlich sein sollte…da fehlt doch noch etwas ?“ Dann ist das Ding wohl doch noch nicht „das Gelbe vom Ei“ – sagt man. Und wenn alles dann endlich gelingt, dann ist es auch wunderbar und endlich doch „das Gelbe vom Ei“ – einfach das Beste, das Aller-, Allerbeste!
Ob Spiegelei oder Frühstücks-Ei:
Der wachsweiche Eidotter, also „das Gelbe vom Ei“,
ist ja doch einfach der absolut leckerste,
d. h. der beste Teil vom ganzen Ei…hier muss also alles stimmen…
Das Ei und Ich? Ei like it … 😉
Ei-jei-jei…
Da das Ei nun mal zum Huhn gehört:
Zunächst die Frage aller Fragen:
Was war eigentlich zuerst da?
Eine ebenso alte wie scheinbar doch recht knifflige Frage:
DIE HENNE ODER DAS EI?
Es gab ja wohl vielleicht auch Adam… den ersten Menschen…
So heißt es schon früh bei *Plutarch : „Wenn es einen ersten Menschen gegeben hat, dann müsste er ohne Vater oder Mutter geboren worden sein, – was der Natur völlig zuwiderläuft, denn es könnte ja gar kein erstes Ei gegeben haben, um Vögel zu gebären,.. Oder es hätte einen allerersten Vogel geben müssen, der Eiern den Anfang gab; denn der Vogel kommt doch aus einem Ei.“
Anm.: *Plutarch (*46 n.Chr./ † 125 n. Chr.) war ein antiker griechischer Schriftsteller.
Er studierte Philosophie im nahen Athen.
„Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist.“
Zitat: Abraham Lincoln (1809-1865) war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Hennen legen Eier (sind deren Ursache) und sind selbst aus Eiern geschlüpft… Das Ei enthält alle Stoffe, die zur Entwicklung nötig sind und wird von der Henne gehegt und gepflegt…Die Henne legt über mehrere Tage hinweg Eier in ihr Nest und beginnt erst dann mit dem eigentlichen Brüten. In nur 21 Tagen entsteht aus einem befruchteten Hühnerei ein lebendiges Küken.
- Diese Redensart: „Wer war zuerst da…die Henne oder das Ei?“ bezeichnet eine eigentlich kaum zu beantwortende Frage nach dem ursprünglichen Auslöser einer Kausalkette, deren Ereignisse wechselseitig mal Ursache und mal Wirkung darstellen.
- Das gute alte Hühner-Ei… Das erste Ei sei wohl doch sicher ein Hühnerei gewesen, weil es ein Huhn in sich trug… führte der Wissenschaftsphilosoph und Professor David Papineau (*1947) vom renommierten Londoner King’s College aus. Na…der Philosoph kennt sich wohl aus... – Wirklich?
Ei...Ei…Ei…Verflixt…
DAS EI…
Wer war also nun doch zuerst da?
Die sagenhafte Geschichte mit dem Ei…
Dinosaurier – wie heute noch alle Reptilien – haben immer schon Eier gelegt, auch schon vor 230 Millionen Jahren, als die frühesten Dinosaurier auftauchten. Die Frage, ob zuerst das Ei oder die Henne gewesen sei, spielte dann in der Antike bereits in philosophischen Erörterungen eine Rolle. Plutarch von Athen (45-125 n. Chr.) widmete dem Ei ein ganzes Kapitel in seinen berühmten Tischgesprächen. Er war ein griechischer Schriftsteller und Verfasser zahlreicher biographischer und philosophischer Schriften.
Die Henne wars…oder doch das EI…?
Schon die alten Römer und Griechen zerbrachen sich darüber die Köpfe... Die Frage wurde also bereits schon in der Antike gestellt: Neben dem griechischen Literaten Plutarch (*46 n.Chr./ † 125 n. Chr.) der dieser Frage ein ganzes Kapitel in seinen Tischgesprächen widmete – gab es in Rom den damals bekannten *Macrobius (* vermutlich um 390 n.Chr.; † vermutlich um 431 n.Chr.) – ein gebildeter römischer Philosoph. – Dieser verfasste schon früh zahlreich biographische und philosophische Schriften und widmete dem Ei ein komplettes Kapitel in seinen berühmten Tischgesprächen: In den sog. „Saturnalia des Macrobius“ (7 Bücher !!) wird diese Frage sehr ausführlich behandelt.
- Die Saturnalia schildern die Gespräche einer Reihe gelehrter Männer bei einem Gastmahl am Vorabend der Saturnalien (17.-19. Dez.) – dem wichtigsten römischen Fest überhaupt. An den Saturnalien fielen alle sittlichen Schranken. Über Tage hinweg herrschte stattdessen staatlich verordnete Anarchie.
- Die „Saturnalia“ sind wohl im zweiten und dritten Jahrzehnt des 5. Jhrh. n.Chr. entstanden. Sie schildern die Gespräche bei einem römischen Gastmahl im späten 4. Jahrhundert n. Chr.
- Man versammelte sich im Haus des Flavianus (einem Angehörigen des römischen Ritterstandes). So lässt Macrobius nach dem Vorbild Ciceros eine große Runde römischer Intellektueller über alle erdenklichen Fragen ihrer Kultur, Literatur und Sprache diskutieren.
- Euangelus, Disarius und Horus waren die drei Gastgeber als Angehörige der römischen Senats-Aristokratie.
- Hier machte sich der bekannte Spötter und Störenfried Euangelus über die Philosophie lustig, als er die Frage stellte, ob zuerst das Ei oder die Henne da war;
- Daraufhin erhielt Euangelus zu seiner Überraschung von Macrobius eine ernsthafte, ausführliche Antwort mit Argumenten für beide Positionen – also eindeutig „philosophisch“ deklariert…
So war sogar DAS EI eines der Diskussionspunkte
bei dem berühmten römischen Gastmahl des Macrobius.
Saturnalia?
Die Saturnalien waren im Römischen Reich zunächst nur ein Festtag zu Ehren des Gottes Saturn. Ursprünglich handelte es sich um ein Fest, das mit dem Abschluss der Winteraussaat in Verbindung stand. Damit waren die Saturnalia das größte römische Bauernfest in der Antike.
Gehen wir doch in der Geschichte der Menschheit
ein paar tausend Jahre zurück…auf Spurensuche…
So ungefähr bis ins Jahr 2500 vor Christus.
Zwischen Riesenlibelle und Huhn entwickelte sich
irgendwann also ein Vogel – mehr und mehr zum Huhn.
EI…JEI…JEI…Was stimmt denn nun?
Philosophen und Theologen glauben allerdings wohl schon lange gemeinsam, dass ganz am Anfang weder Huhn noch Ei, sondern allein Gottes Plan stand. „Die „Evolutionsbiologie“ muss aber gar nicht im Widerspruch mit der göttlichen Schöpfungsgeschichte stehen“, sagte Johannes Hübner (*1968) – Philosoph (Professor für Theoretische Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Das Individuum als solches kann sich nicht evolutionär verändern,
aber seine Nachkommen könnten verändert sein.
Wenn da nicht schon Adam zuerst da gewesen wäre…
„Dann formte Gott, der Herr, eine Frau aus der Rippe, die er Adam entnommen hatte.“ (1. Mose 2,22). So berichtet der Erzähler über die Entstehungsgeschichte der Menschheit. Eva wurde als gleichrangige Ergänzung für Adam geschaffen. Luthers Übersetzung „Gehilfin“ wies Eva und ihren Nachkommen jedoch eher eine Assistentenstelle zu.
- Im hebräischen Originaltext aber steht „eser kenegdo“, das übersetzt werden kann mit „eine Helferin, die ihm entspricht“.
- Die andere, ältere Schöpfungsgeschichte erzählt die Erschaffung des Menschen folgendermaßen:
- „So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau.“ (1. Mose 1, 27).
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Quelle: Das Buch zum Thema: Annegret Braun, Warum Eva keine Gleichstellungsbeauftragte brauchte: Gottes Idee für Frauen und Männer. (SCM R. Brockhaus, 240 Seiten, 16,99 Euro, ISBN-10: 3417253675.)
„Vielleicht hat Gott sein Konzept einfach nur erdacht, alle Naturgegebenheiten geschaffen und all den Dingen mit dem Urknall einfach seinen Lauf gelassen…“ meinte Prof. Johannes Hübner (Professor für Theoretische Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.).
Nehmen wir nun einmal an, das Ei war vielleicht doch zuerst da...
Unsere Hühner sind ja doch ein Ergebnis der Evolution. Durch Mischung und Mutation der elterlichen Gene im Ei entwickelte sich dann erst eine neue „Spezies“ mit völlig neuen Merkmalen. Hieraus entstand dann ganz allmählich eine Vogelart, welche „die absolut Erste“ ihrer Art war und fortan als „Huhn“ bezeichnet wurde.
Das heißt also: „Das Ei war tatsächlich doch wirklich zuerst da“.
Laut Prof. Dr. Diethard *Tautz ist somit die Frage für alle „Evolutions-Wissenschaftler“ hinreichend beantwortet, aber die Philosophen können sich gerne weiter bis in alle Ewigkeit darüber streiten. Und das tun sie natürlich unentwegt… mit wachsender Begeisterung...
- Anm.: Prof. Dr. Diethard *Tautz (*1957) ist ein deutscher Evolutions-Biologe, Molekulargenetiker und Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön (Schleswig-Holstein). Er beschäftigt sich mit den molekularen Grundlagen der Evolution und genetischen Prozessen der natürlichen Selektion.
😉 … Ei like you … 😉
DES RÄTSELS LÖSUNG: Was wir heute wissen…
EIER sind schon nachweislich von Riesenlibellen
vor über „300 Millionen Jahren“ gelegt worden.
Und auch die Dinosaurier – wie heute noch alle Reptilien – hatten immer schon Eier gelegt, auch schon vor 230 Millionen Jahren, als die ältesten Dinosaurier auftauchten. Und damals gab es mit Sicherheit noch kein Huhn weit und breit. Die Dinosaurier waren eine Gruppe der Landwirbeltieren (Vierfüsser), die im Erdmittelalter von der Oberen Trias vor rund 235 Millionen Jahren bis zur Kreide-Paläogen-Grenze vor etwa 66 Millionen Jahren die festländischen Ökosysteme weltweit dominierten. (Wikipedia)
Das Ei war also VOR dem Huhn da.
Die Sache mit dem Ei ist
also wirklich eine runde Sache –
naja, fast rund zumindest…
In diesem Fall hat Gott mit Sicherheit also die Evolution – als Teilkonzept in die Schöpfung – mit eingebaut. Wie wir es also drehen und wenden, das Ei war und ist – seit ewigen Zeiten – nicht nur bei uns: DIE Fortpflanzungsmethode Nummer EINS: Sowohl bei Fischen, Amphibien, Reptilien, Dinosauriern und Vögeln hat es sich schon seit Urzeiten bewährt.
>>Und auch beim Menschen ist eine befruchtete Eizelle die Quelle neuen Lebens<<
Siehe hierzu meinen anderen Artikel-Blog:
DIE EVOLUTION
wie wir wurden, was wir sind.
LINK: DIE EVOLUTION… wie wir wurden, was wir sind… – bienchenhamster.de
Kleiner Zwischenstopp!
Hier wird nun zunächst
der Ei-Kulinarik gehuldigt:
Das Ei ist hier jedenfalls heute Thema Nr. 1
– nämlich ein kulinarisch – köstliches…
ULLAS REZEPT mit einer besonderen Überraschung –
nicht nur für Gäste und Feste:
Es gibt ROTE Eier…
Eier aus dem Rote-Bete-Sud mit feiner Avocado-Crème
Eine rosarote Brille braucht man für diese farblich und auch geschmacklich perfekt abgestimmten Rote Bete-Eier bestimmt nicht, sie sind ein Highlight auf jedem Vorspeisenteller oder Buffet. Und der Vorteil: Alles lässt sich schon tags zuvor bestens vorbereiten…
RUBRIK: Schnell und leicht vor- und zubereiten:
UNBEDINGT PARTY-TAUGLICH
Zutaten:
ROTE BETE EIER:
Man nehme: Sechs XXL-Eier, tags zuvor hart gekocht…(es lohnt sich große Eier zu nehmen, auf meinen Fotos sind kleine Eier zu sehen, es war für mich wesentlich mehr Arbeit diese arg kleinen Mulden zu füllen…)
Dann braucht man noch dazu 1 große Knolle Rote Bete, roh oder 2 „Knöllchen“ 😉 – das wars eigentlich… na ja, für den Sud noch ein paar Gewürze:
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WASSER-ESSIG-MISCHUNG (SUD):
Für den ROTE-BETE-SUD: 650 ml Wasser, 250 ml Weißweinessig, mild, ½ TL Salz, 1 TL Zucker, und 1-2 Gewürznelken, ein Lorbeerblatt und einige Pfefferkörner bitte im Sud mitkochen.
1.) Zubereitung der Eier-Färbung:
Rote Bete-Knolle waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden.
Für die Würze: Die Knolle mit der Wasser-Essig-Mischung (SUD), Zucker und Salz aufkochen lassen, zwanzig Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen, danach abkühlen lassen und durch ein Sieb in einen separaten Topf gießen.
Beim Kochen wird der Rote-Bete-Sud schon von ganz alleine immer dunkelrot. Die Knolle auf dem Sieb gut abtropfen und erkalten lassen. Den roten Sud in einem hohen Gefäß (Becher/Rührschüssel o.ä.) aufheben. Hier hinein kommen dann später die hartgekochten Eier zum Färben.
2.) Die hartgekochten Eier ganz vorsichtig „pellen“ damit sie nicht einreißen, mit dem noch warmen Rote-Bete-Sud komplett begießen, (Achtung: die Eier müssen absolut vollständig von dem Sud bedeckt sein, sonst gibt es oben „Flecken“). Je nach gewünschter Farbintensität die Eier mindestens 1-2 Stunden (für dunkelrot über Nacht) marinieren.
TIPP: Das Einlegen der Eier kann man schon ruhig ein paar Tage zuvor erledigen und gut abgetropft, mit Küchenkrepp abgetrocknet und schön kühl (mit Folie bedeckt) die Eier aufbewahren.
3.) Später dann – Tags zuvor – oder am Tag der Zubereitung – die roten Eier mit Küchenpapier nochmals sorgsam vollständig trocken tupfen, mit einem sehr scharfen Messer längs vorsichtig halbieren. Das Eigelb mit einem kl. Löffel aus jedem Ei sorgsam herausheben. Die Eigelbe in ein Schüsselchen geben und schon einmal mit einer Gabel fein zu „Mus“ zerdrücken. Gut abgedeckt alles kühl stellen.
Meine „Über-Nacht-Eier“ sind komplett schön rot geworden.
Die Füllung der Ei-Hälften:
Zutaten für die Avocado-Füllung: Zwei reife Avocados, 2 hartgekochte Eigelbe (s.o.), etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Prise Zucker, 100 g Schmand, 100 g Frischkäse.
Fertigstellung
- Frische Zubereitung der Avocado-Ei-Füllung: Die Avocados schälen, Stein entfernen, Fruchtfleisch in Stücke schneiden. Das Fruchtfleisch der Avocado mit einer Gabel schön fein zerdrücken und mit etwas (wenig!) Zitronensaft beträufeln.
- Die geschmeidige Avocado-Creme – mit dem Schmand und dem Frischkäse vermischen – zu den ebenfalls schön weich zerdrückten Eigelben geben und zusammen nochmals alles fein und innig („cremig“) mit einer Gabel vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Limettensaft nochmals abschmecken.
- TIPP: Nicht zu viel Limettensaft nehmen, sonst wird die Füllung zu weich und zu sauer!
- ROTE BETE – DIE DEKO-WÜRFELCHEN:
- Die *Rote-Bete-Knolle akkurat gleichmäßig in schön feine, kleine, möglichst gleichgroße Würfelchen schneiden, für die Deko beiseite stellen. (*Auch diesen Schritt könnte man tags zuvor schon erledigen…und kühl (abgedeckt) aufbewahren).
Hier auf dem Foto wurde die Avocado-Crème separat zu wachsweich gekochtem Ei
auf herzhaftem Bauernbrot serviert…. als ein kl. leckerer Snack.
DIE FÜLLUNG für die leere Eier-Mulde:
- Die feine Eigelb-Avocado-Füllung in einen Spritzbeutel (mit Spritztülle) geben (das geht zur Not auch ohne – z.B. mit 2 Teelöffeln): Die Mulden der Eihälften vorsichtig (und sauber!) nicht zu üppig – mit der Avocado-Crème füllen.
- Mit ein paar abgezupften Kresseblättchen und den feinen Rote Bete-Würfelchen drumherum auf dem Teller schön garnieren, evtl. eine nicht zu dicke, längliche Avocado-Spalte (mit ein paar Tropfen Zitronensaft vorher gut beträufeln – damit sie nicht braun wird) dazu auf das Tellerchen legen (siehe Foto unten).
TPP: Dieser letzte Schritt der Zubereitung sollte zeitnah vor dem Servieren durchgeführt werden, Die Pracht-Stückchen können sonst aber auch gut gekühlt ein paar Stündchen (unter einer „Haube“) zugedeckt – ruhen.
Man könnte vorher evtl. auch etwas aufgelöste „Gelatine“ (1-2 Blatt je nach Menge) direkt mit der Eigelb-Avocado-Mischung vermengen…damit die Crème – falls die gefüllten Ei-Hälften länger z.B. auf einem Buffet stehen sollten – nicht später zusammenfällt. Dann evtl. noch zusätzlich die Eigelb-Avocado-Mischung – bevor sie gefüllt wird – unbedingt noch etwas nachwürzen.
Ein köstlicher, feiner – hübsch anzusehender – Gaumenschmaus
Für die Garnitur: Ein paar gezupfte Kresse-Blättchen, einige feine Würfelchen Rote Bete, schmale Spalten von der Avocado zur Dekoration.
- ZEIT-SPAREN:
Kürzlich habe ich bei dieser Vorspeise die Rote-Bete-Zubereitung etwas variiert: So habe ich ein „großes“ Glas fertig eingelegte „Rote-Bete-Kugeln“ aus dem Handel genommen und den (von mir leicht erwärmten) Sud aus dem Glas davon benutzt, um die bereits gekochten und gepellten Eier (6 Eier) – darin „einzulegen“… Vorteil: Der Sud ist schon fertig gewürzt. - Das passt auch sehr gut: Da der dunkle rote Sud bereits schön würzig ist, ziehen die Eier den Sud gut auf und werden sehr schön rot...So kann man viel Zeit sparen.
- Achtung: Die Flüssigkeitsmenge sollte dann aber alle Eier auch wirklich komplett sehr gut bedecken… sonst gibt es unschöne „Flecken“ auf der Eiweiss-Oberfläche...
- Den Rest der Roten Bete aus dem Glas später in kleine, gleichmäßige feine Würfelchen schneiden und als Deko für die späteren Eierhälften auf dem Tellerchen verwenden.
- Eventuelle Reste des Rote Bete-Suds zurück ins Glas (zu den vielleicht noch übrig gebliebenen Rote-Bete-Kugeln) schütten und das Glas fest verschließen… die Rote Bete hält sich so im Kühlschrank ein paar Tage…
P.S: Hauptsache, es ist genug rote Würz-Flüssigkeit im großen Glas, um auch alle Eier wirklich komplett damit zu bedecken. Ansonsten kann man die o.a. Rezeptur der Wasser-Essig-Mischung (SUD) noch mit dazu nehmen und passend das Rote-Bete-Glas weiter wieder bis zum Rand auffüllen.
- Ei-jei-jei-jei-jei…..sagte meine liebste Oma früher immer, wenn es ihr nicht schnell genug ging. 😉
DIE VORSPEISE …
UNSER KÖSTLICHES SOMMER-TERRASSEN-HIGHLIGHT
Die Vorspeise: Pinkfarbene Eier… auf unserem Sommer-Balkon.
Abwandlung mit „verlorenem Ei“ und
frischem Räucher-Lachs…
Da gibt es doch noch etwas Feines –
was man heute nicht mehr überall noch kennt:
SOL-EIER IM GLAS
Soleier sind in einer Salz-Essig-Lake eingelegte hart gekochte Eier, die so mehrere Wochen haltbar sind. Man sollte sie jedoch sicherheitshalber im Kühlschrank aufbewahren.
Ursprünglich kommen sie wohl aus Berlin und haben sich bis in den Ruhrpott verbreitet. Dort standen sie früher häufig – in ein hohes Glas gefüllt – in Kneipen auf dem Tresen, als kleiner Snack zum Herrengedeck. Durch die Salzlösung wurden die Eier konserviert und blieben ohne Kühlung einige Zeit haltbar.
Wer kennt sie heute noch? Daher empfehle ich mein Rezept heute den „Neugierigen“ hier …um es vielleicht einmal auszuprobieren… Hauptsache, es landet mit einem großen Happs in dem Mund…echt lecker…so ein Solei… Hhmmm…
Soleier waren früher ein beliebtes deutsches Kneipen-Essen und ein Snack zu später Stunde. Leider ist das ein wenig aus der Mode gekommen – Zeit also, den Klassiker wiederzubeleben! Da die eingelegten Eier aber mit der Zeit immer salziger werden, sollte man diese nicht zu lange in der Sole stehen lassen.
SOLEIER:
Für 10 Soleier braucht man an Gewürzen:
Die Eier werden zunächst ca. 10 Minuten lang gekocht, dann abgekühlt ruhen lassen.
- Zwiebel – Ich verwende eine dicke Speisezwiebel, die ich halbiere, anröste und dann mit der Schale im Sud auskoche.
- Gewürze & Kräuter – An Gewürzen braucht man 2 Lorbeerblätter, 1 TL Piment, 2 Nelken, ½ TL Kümmel, 1 EL Senfsaat und 1 TL Pfefferkörner. Außerdem 4 Zweige frische Petersilie und 1 getrocknete kleine Chilischote.
- Salz, Zucker & Essig – Für den 1 Liter Sud nimmt man darüber hinaus 1 ½ EL Salz, 2 EL Zucker und 2 EL Weißweinessig.
Als Sole (Sud) wird generell eine starke Salzlösung bezeichnet.
Zuerst bereiten wir nun den Sud für die Soleier vor.
Dazu eine dicke Zwiebel halbieren und diese mit den Schnittflächen nach unten in einer großen Pfanne ohne Öl kräftig anbraten. Das gibt der Lake später jede Menge Geschmack und eine schöne dunkle Farbe. Sobald die Zwiebel in einer gr. Pfanne schön dunkelbraun (nicht schwarz!) karamellisiert ist, gibt man die GEWÜRZE dazu: 2 Lorbeerblätter, 1 TL Piment, 2 Nelken, ½ TL Kümmel, Zwiebeln (plus Schalen), Wacholderbeeren,1 EL Senfsaat und 1 TL Pfefferkörner in den Topf und röstet alles zusammen goldgelb für einige Sekunden an, bis die Gewürze anfangen zu duften. Nun füllt man im hohen Topf die Gewürze mit 1 Liter Wasser auf. Danach diese Gewürz-Lake mit 1 ½ EL Salz, 2 EL Zucker und 2 EL Weißweinessig würzen. Außerdem kommen Zweige frische Petersilie dazu… Verzichten sollte man aber auf keinen Fall auf die Zwiebelschale. Nun den Sud (Sole) für 30 Minuten leise köcheln, damit alle Aromen gut durchziehen können.
- In der Zwischenzeit kocht man die Eier separat. Ich verwende 10 Stück, die – wie oben erwähnt – in kochendem Wasser für 10 Minuten hart gekocht werden. Sobald sich die Eier anfassen lassen – klopft man die Schale rund um die erkalteten Eier vorsichtig an.
- Die Schale sollte leicht anbrechen, aber das Häutchen innen nicht aufreißen. Dadurch kann später der Geschmack besser eindringen und außerdem bekommen die Soleier – nach dem Ziehen in der Sole (Lake) – ein schönes Muster.
- Man gießt also die Sole zuerst über die „angeditschten“ Eier im hohen Topf, diese müssen von dem warmen Sud vollständig bedeckt werden. Die Soleier mindestens 24 Stunden im Sud ziehen lassen, besser sind 36 Stunden. Die Zwiebelschalen sorgen für eine feine Marmorierung entlang den Bruchstellen der Eierschalen.
1. Rezept:
Man benötigt nun ein großes, hohes (Bügel-) Glas (mit Verschluss):
- Die Eier aus dem Würz-Sud (Sole) nehmen und unter kaltem Wasser kurz abschrecken und gut abtrocknen. Den Sud im Topf nehmen wir vom Herd und lassen alles erst mal abkühlen.
- Zusammen (mit dem inzwischen abgekühlten Sud) füllen wir die Eier nun in ein schönes großes, hohes Bügel – (Einmach) – Glas.
- Vorher aber – entfernen wir noch unschöne kl. geronnene Eiweißspuren etc. komplett aus dem Sud – am besten über einem Sieb. Man benötigt später so viel Wasser, dass die Eier in einem Gefäß komplett bedeckt sind… Salz: 1-2 EL pro Liter. Es muss richtig salzig schmecken, dann ist es richtig. Das Eier-Glas mit dem Sud gut nun verschießen.
- Nun die fertigen Soleier für mindestens 2-7 Tage an einem kühlen und dunklen Ort (beispielsweise im Kühlschrank) durchziehen lassen. Dadurch kann später der Geschmack besser eindringen und außerdem bekommen die Soleier dadurch nach dem Ziehen in der Sole (Lake) ein schönes Muster.
- Die Eier sollten kühl und dunkel gelagert werden. Sie haben nach ca. drei Tagen etwas von dem Geschmack der Sole angenommen und werden von Tag zu Tag intensiver. So halten sich die Soleier in dem Sud circa 14 Tage. Länger als 4 Wochen sollte man sie möglichst jedoch nicht aufbewahren.
Später fischt man sich ein Ei aus dem Glas…
Zuerst pellen… Man bewundert dann
mit “Ah`s“ und “Oh`s”
die schöne Maserung…
- GESCHMACK-SACHE: Nach ungefähr einer Woche ändert sich der Geschmack. Der Dotter wird bläulich und die Soleier riechen nach Schwefel.
- Kenner schätzen aber genau dieses an den Soleiern. Andere mögen jedoch keinen bläulichen Dotter und den Schwefelgeruch.
- Wenn Sie also nicht sicher sind, ob Ihre Gäste dies mögen, sollten die Eier nicht länger als 2-3 Wochen in der Lake liegen.
Auf einer Vorspeisenplatte kann man die Soleier auch anders servieren: Man halbiert die geschälten Eier und löst den Dotter aus und vermischen diesen mit Senf, etwas Chilipulver, Essig und Öl. Dann spritzt man die Masse mit Hilfe eines Spritzbeutels in die Vertiefungen der Eier. Fertig.
Wie isst man Soleier perfekt?
Kleine Becher/Schalen für die Gäste bereitstellen:
MAN BENÖTIGT NUN NOCH FOLGENDE GENUSS-ZUTATEN – PRO EI zum „Tunken“:
Die folgenden Zutaten ergeben etwa zusammen ca. 1 Esslöffel in einer kleinen Schale (kl. Becher):
Je 1 TL Öl und Essig, je ½ Tl Senf und Mayo, eventuell ein Spritzer Maggi…zum Schluss noch Pfeffer und Salz… Das gekochte, weich zerdrückte Eigelb wird später (siehe unten) zusammen in einer kl. Schale vorsichtig – gut miteinander verrührt.
- Und dann kommt der köstliche Verzehr: Als erstes wird das Ei vorsichtig gepellt. Anschließend versucht man das gekochte Ei auf einem Brettchen /Platte – mit einem kleinen scharfen Küchen-Messer – exakt quer zu halbieren und dabei auch ganz genau das Eigelb (halbiert) zu treffen. Anfänger halbieren längs… 😉
- Das Eigelb wird also nun erst ganz vorsichtig aus beiden Ei – Hälften (Eiweiß) entnommen und auf einen Teller gelegt.
- Die oben genannten gewürzten Genuss-Zutaten – je 1 TL Öl und Essig, je ½ Tl Senf und Mayo, eventuell etwas Maggi…zum Schluss Pfeffer und Prise Salz… werden dann (in der kl. Schale) mit einem Löffelchen nun in die vorhandene kl. Eiweiß-Mulde jeweils einer Ei-Hälfte gefüllt. Ich mag es gerne gleichmäßig auf zwei Hälften verteilt. Keiner hat gesagt, dass dies alles ganz einfach ist… 😉 Übung macht hier den Meister…
Zum Schluss kommt noch hier (auf jede schon fertig gewürzte Ei-Hälfte) das jeweils „halbierte“ gekochte Eigelb umgedreht darauf – Alles schwappt etwas über…Das ist egal, denn es gehört dazu… Nun jongliert man schnell das Ganze vorsichtig in den Mund und freut sich wie ein Schneekönig über den Geschmack: Vorgang unbedingt wiederholen!!
Et voilà… na…schmeckts??? Das Ganze macht tatsächlich viel Spaß und ist auch recht „PARTY-TAUGLICH“…
Zu Soleiern isst man nur Soleier…
es passt sonst nichts dazu…
außer einem leckeren BIERCHEN…(!)
2. REZEPT:
Sehr schmackhaft sind auch eingelegte „Soleier“
mit fertigem Rote Bete-Saft:
Tipp – Für eine Blitzversion: 300 ml Rote-Bete-Saft, 1 TL Salz, 1 TL Zucker und 1 EL Essig miteinander verrühren. Hart gekochte und geschälte Eier einfach in den Sud für ein paar Stunden (oder über Nacht) einlegen. Später kühl stellen…
Quer halbiert können diese dann mit einem Klecks Majo und etwas feingehackter Petersilie serviert werden...
Ei-jei-jei-je-jei… 😉
Nun folgt hier noch Erheiterndes…Interessantes…
nämlich eine Ei-Geschichte:
ALLERLEI ÜBER DAS EI
HISTORIE…REDEWENDUNGEN…UND ANEKDÖTCHEN:
Das Ei des Kolumbus
– zum Beispiel –
wie war das eigentlich noch?
Das Ei des Kolumbus ist eigentlich ganz einfach eine Redensart, die eine verblüffend
einfache Lösung für ein schier unlösbar scheinendes Problem beschreibt.
Es begann einst mit Missverständnissen –
vor über 500 Jahren…
HISTORISCHES: Christoph Kolumbus (*1451-/+1506) war einst ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten, der im Jahr 1492 – damals noch seiner und seiner Landsleute Meinung nach – als Erster das bis dato unbekannte „Amerika“ entdeckte, als er eine Insel der Bahamas erreichte. Er wurde damals zugleich der erste Vizekönig der „Las Indias“ genannten Gebiete.
Als der Italiener Christoph Kolumbus (geb. in Genua), der angebliche Entdecker Amerikas, dann doch – nach seiner langen Seefahrt – endlich wieder zurück in Spanien war, soll ihm (während eines Fest-Essens bei Kardinal Mendoza) von einigen Neidern vorgehalten worden sein, dass es doch ein Leichtes gewesen sei, diese „Neue Welt“ zu entdecken… das hätte ja jeder mit einem guten Schiff vollbringen können.
Christoph Kolumbus soll damals den Anwesenden daraufhin folgende Aufgabe gegeben haben: Nämlich ein „gekochtes“ Ei auf der Spitze aufzustellen. Es wurde viel herumprobiert, aber niemand schaffte es. Schließlich sind alle davon überzeugt, dass es sich um eine schier unlösbare Aufgabe handele. Jetzt solle doch Kolumbus diese Aufgabe selber lösen.
Und: Er schlägt das Ei mit der Spitze leicht auf den Tisch, so dass es, leicht eingedrückt, stehen blieb. Alle schimpften und protestieren lautstark, so hätten sie es auch gekonnt...
Daraufhin soll Kolumbus gesagt haben:
„Meine Herren, wenn man weiß, wie es geht, ist alles ganz einfach. Der Unterschied ist, dass Sie es „HÄTTEN“ tun können, ICH hingegen habe es getan… “ – so die Anekdote. Na – da gibt es doch noch die Historie…
Wer war denn wirklich der Erste im Rennen?
HISTORISCHE MYTHEN: Christoph Kolumbus war viele Jahrhunderte als DER „Entdecker“ Amerikas (noch anno 1492) bekannt gewesen. Eigentlich muss man aber von „Wiederentdecker“ sprechen, denn vor Kolumbus waren (schon recht früh als erstes) die Wikinger in Amerika – wie wir heute wissen. Die Entdeckung Amerikas hat also durch die Wikinger nun ein neues Datum: das Jahr 1021. Also vor über 1000 Jahren…
Nicht Christoph Kolumbus überquerte demnach als vermeintlicher Erster den Atlantik, sondern – viel früher schon – also die Wikinger zuerst. Die Entdeckung und (kurze) Besiedlung Nordamerikas durch wikingerzeitliche Seefahrer ist seit den 1960er Jahren nun auch tatsächlich archäologisch belegt… (Wikipedia)
„Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde liegt gar oft die gescheiterte Willenskraft.“ Zitat:© Marie von Ebner Eschenbach (1830–1916) war eine bekannte österreichische Schriftstellerin.
DAS EI DES KOLUMBUS (?)
- Christoph Kolumbus… seine KURZE HISTORIE … wer war er eigentlich und was passierte ihm danach?
- Kolumbus gab seinen frühen Plan ein unbekanntes Land zu entdecken nicht auf und im April 1492 wurde seine Hartnäckigkeit belohnt: Der König von Kastilien, Ferdinand V. und Königin Isabella stimmten zu, die geplante Expedition zu bezahlen.
- Kolumbus (1451-1506): Er war – wie oben erwähnt – ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten, der ein bisher unbekanntes Land entdeckte, als er eine Insel der heutigen Bahamas erreichte.
- Und es begab sich im Jahre 1493: Christoph Kolumbus wollte eigentlich auf dem westlichen Seeweg nach „Ostasien“ gelangen. Dort kam er jedoch nie an.
- Die „Entdeckung Amerikas“ am 12. Oktober 1492 war also ein reiner Zufall – und ein Irrweg und ein ganz großes Missverständnis: Kolumbus ging sein Leben lang davon aus, dass er einen Weg zum „chinesischen“ Festland gefunden hatte. Die Entdeckung Amerikas basierte einfach auf einem Rechenfehler.
- Er hatte also als erster Europäer Amerika entdeckt, einen den Europäern bislang unbekannten Kontinent – auch wenn er selber sich vor Ostasien wähnte.
- Auf seinen letzten vier Reisen verlor Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgte dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer einbüßte.
Welche Erfolge hatte Christoph Kolumbus? Kolumbus entdeckte am 12. Oktober 1492 im Westen eine Insel und nannte sie „San Salvador“(heute zu den Bahamas gehörig). Außerdem entdeckte er Kuba und Hispaniola und gründete die erste Kolonie der neuen Welt, die „Isla Española“. Während seiner ersten Reise traf Kolumbus zum ersten Mal auf die Ureinwohner Amerikas und er nannte sie Indianer. Seiner Meinung nach betrat er ja Indien. Deshalb nannte er die Einwohner auch „Indianer“...daher der Name…
- Seine letzten Lebensjahre verbrachte Christoph Kolumbus – der Legende nach – zurückgezogen und von der Öffentlichkeit völlig unbeachtet. Bis zu seinem Tod war er der felsenfesten Überzeugung, in Indien gewesen zu sein und somit den westlichen Seeweg nach Asien gefunden zu haben.
- Er starb am 20. Mai 1506 mit 55 Jahren in Spanien wohl vereinsamt.
- Alles, was man heute über ihn weiß, beruht ausschließlich auf Überlieferungen. Selbst sein Geburtsjahr lässt sich nur schätzen. Wahrscheinlich kam Cristoforo Colombo – so sein italienischer Name – im Jahre 1451 in Genua zur Welt – ironischerweise im selben Jahr wie der Seefahrer „Amerigo“ Vespucci, nach dem später dann auch Amerika benannt wurde:
- Amerigo Vespucci (1451-1512) war ein Kaufmann, Seefahrer und Entdecker. Während seiner zahlreichen Fahrten erforschte er zudem auch weite Teile der Ostküste Südamerikas. (Wikipedia)
DIE WIKINGER (800 n. Chr. bis 1050 n.Chr.)
DIE WIKINGER…waren die eigentlichen Entdecker… vor über 1000 Jahren. Nicht Christoph Kolumbus überquerte demnach als Erster den Atlantik, sondern viel früher schon die Wikinger. Diese waren kriegerische, seefahrende nordische Völker des Nord- und Ostseeraumes. Sie lebten (im sog. mitteleuropäischen Frühmittelalter) von etwa 800 n. Chr. bis 1050 n.Chr.
Der Portugiese „Vasco da Gama“ (1469-1524) erfüllte dann fünf Jahre später die Aufgabe von Christoph Kolumbus.
Vasco da Gama fand den Seeweg nach Indien (Asien) – den Kolumbus vergeblich gesucht hatte – schließlich im Jahre1498 – allerdings auf einer Südroute um die Südspitze Südafrikas (Kap der guten Hoffnung) herum.
- Mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien konnte sich danach der Handel zwischen Europa und Südostasien entfalten.
Nachbildung des originalen Christoph-Kolumbus-Schiffes.
Achtung… es kommt nun ein Gedicht:
Das Ei des Kolumbus…
KOLUMBUS AUF GROSSER FAHRT
Als Kolumbus von seiner Amerikafahrt
nach Spanien heimkam mit Gold und mit Bart
und, hochgeehrt und umjubelt, schritt
durch die Hauptstadt des Landes, nämlich Madrid,
entdeckte er plötzlich da drüben rechts
eine hübsche Person femininen Geschlechts.
Bei ihrem Anblick – was war schon dabei –
entschlüpfte ihm was und zwar das Wort “Ei”…
Seitdem sind die Forscher sich darüber klar,
dass das – das “Ei” des Kolumbus war!
Gedicht: © Heinz Ehrhard (1909-1979) war ein bekannter deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter, einfach ein wunderbares „Allround-Genie“…
DIE „EI“-ANEKDOTE:
Die Verbindung mit Kolumbus geht auch auf „Girolamo Benzoni“ (* um 1519 -/ † nach 1572) zurück. Dieser war ein italienischer Reisender und Historiker aus der Renaissance, der diese „Ei“-Anekdote in seiner Schrift über die „echte“ Geschichte der Neuen Welt (Historia del mondo nuovo, Venedig 1565) in der Kolumbus-Version (siehe oben) erzählte, dabei aber einräumte, dass er diese Ei-Sache nur vom Hörensagen kannte. Er gilt als Überlieferer der berühmten Geschichte um das Ei des Kolumbus.
Dagegen war in Südamerika wiederum eine ganz andere Version verbreitet, nach der Kolumbus das Ei nicht eingedrückt, sondern einfach in aufgehäuftes Salz gestellt hat.
Laut einem Zeitungsartikel in der Zeitschrift “Der Islam” (1910 gegründet), der im Jahre 1922 erschien, sehen die deutschen Herausgeber allerdings – ganz überzeugt – den Ursprung des „Ei-Tricks“ nur im Orient.
Die Herkunft des berühmten “Ei des Kolumbus” – Tricks ist also bis heute nicht eindeutig beweisbar….im Gegensatz zur ersten Entdeckung Amerikas 😉
„Einen Eiertanz aufführen?“
Diese Redewendung verdanken wir dem deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe, der eines Tages ein zierliches Mädchen sah, welches EIER in einem bestimmten Muster auf einen Teppich legte und mit verbundenen Augen grazil zwischen ihnen umher tanzte. Sie berührte dabei kein einziges Ei und das erstaunte Goethe so sehr, dass er das Gesehene aufschrieb.
Da so viele Menschen seine Geschichte gelesen hatten, verbreitete sich so die Redewendung “einen Eiertanz aufführen” und findet Anwendung, wenn jemand sehr, sehr vorsichtig sein muss.
Da dieser Tanz äußerst diffizil und kompliziert ist, beschreibt die Redewendung auch Personen, die sehr umständlich und übervorsichtig sind. Z.B.:…„Er will es allen recht machen und niemandem auf die Füße treten. Deshalb führt er diese Eiertänze auf. “ Bedeutung: Sich winden; extrem vorsichtig sein und klare Aussagen vermeiden; sich nicht festlegen wollen. (ZItat: Deutschlernerblog) ;-))
DIE EIER-UHR
S | M | L | |
---|---|---|---|
weich | 3-4 Min. | 4-5 Min. | 5 Min. |
wachsweich | 5-6 Min. | 6-7 Min. | 7-8 Min. |
hart | 8-9 Min. | 9-10 Min. | 10-11 Min. |
Wissenswertes…Das Beste zum Schluss…ein Loblied auf das Ei!
DAS EI – ein Glücks-Bringer und Küchen-Klassiker…
- Für die Christen ist das Ei ein göttliches Symbol. Es steht für Auferstehung, ewiges Leben und Fruchtbarkeit. Das passt natürlich besonders gut in die Osterzeit.
- Das Ei soll sogar Glück und Wohlstand bringen: Im Frankreich des 17. Jahrhunderts glaubte man, eine Ehe könne nur glücklich und kinderreich sein, wenn die Braut vor Betreten ihres neuen Heimes ein Ei auf der Türschwelle zerschlug.
So war aber auch – wie oben erwähnt – schon den alten Griechen das Ei heilig, denn es galt für sie – als sie absolut sicher, dass das Universum auf jeden Fall aus dem „Welt-Ei“ entstanden sei.
Das Ei sollte auch jedem Glück und Wohlstand bringen. Was heute einfach ein fröhlicher Brauch ist, wurde in früheren Zeiten noch sehr ernst genommen.
- Ach jaaa… und die alten Römer… Bei uns – im alten Germania – entdeckte man das Ei erst, als die Römer – vor weit über 2000 Jahren bereits – die ersten Hühner mit über die Alpen brachten.
- Dann aber begann das Ei auch hier unaufhaltsam seine steile Karriere:
- Seit dem Jahre 1884 kannten dann unsere Vorfahren bereits schon rund 600 verschiedene Gerichte mit Eiern: In einem über 570 Seiten starken „Appetit-Lexikon“ beschrieben (im ausgehenden 19. Jh. – anno 1894) – die beiden Autoren Robert Habs (?) und Leopold Rosner (1838-1903) ein Hohelied auf das Ei und schwärmten von den vielseitigen, köstlichen Zubereitungs-Möglichkeiten von Eiern.
Das Fazit: „Kurzum, das Ei ist zu allem fähig“…
Aber trotz Aberglauben und Frömmigkeit:
Wer den vollen Geschmack schätzt, braucht nun mal unbedingt ein Ei von glücklichen Hühnern.
Im Klartext heißt das: Es sollte möglichst aus Freiland- und Bodenhaltung stammen oder gleich von Bio-Bauern. Denn nur dann ist auch garantiert, dass das Federvieh mit Körnern und Grünzeug statt mit künstlichem Futter aufwächst.
Das aber ist nicht nur fürs Wohlbefinden der Hühner wichtig,
es bestimmt eben auch den besonderen Geschmack. Und nicht nur das:
Ein Bio-Ei enthalte – im Vergleich – auch deutlich mehr Vitamin E und Carotinoide, die der Körper in Vitamin A umwandelt. Dabei haben Eier auch noch andere lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe, Lecithin und Jod.
Braune Hühner legen braune Eier, weiße Hühner weiße – dieser „Mythos“ hält sich hartnäckig. Doch auch er ist so nicht richtig. Welches Huhn welche Eier legt, ist zwar genetisch bedingt, hat aber nichts mit dem Gefieder zu tun. Der Schlüssel liegt vielmehr genetisch in den Farbpigmenten, die in der Kalkschale der Eier eingelagert sind: Rote und gelbe Pigmente vermischt führen zur Farbe braun…sagt Wiki.
Ob weiß oder braun? Wir alle lieben Eier… Hartnäckig hält sich aber doch das Vorurteil, braune Eier seien gesünder und „BIO“. Dabei sagt die Farbe der Schale überhaupt gar nichts über die Inhaltsstoffe aus – denn die bleiben immer gleich. Eier sind gesund, haben viel Vitamin D, B und K und viele Mineralstoffe – und das alles hat unser Körper zwingend nötig.
TIPP: Kleine interessante Lese- Lektüre – auch über das Ei…
Das Ei und Ich? Ob gross … ob klein … Wir mögen uns …
Ei like it … Ei-jei-jei .
ERST-VERÖFFENTLICHT im November 2020
Blogartikel zuletzt aktualisiert im Februar 2024.
Blog-Artikel:
„Gefüllte Eier…pretty in pink“
Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.
Das Ei der Erkenntnis – auf Spurensuche nach dem Ei…
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