DIE EVOLUTION… wie wir wurden, was wir sind…

Die Entstehung der Menschen –
zunächst der Urmenschen und Prähistorisches:


  • Was war zuerst da – die Henne oder Ei? Diese Frage wurde schon in der Antike von Plutarch (*um 45/ † um 125 n.Chr.) gestellt. Er war ein antiker griechischer Schriftsteller. Sogar Goethe hatte sich schon früh damit beschäftigt. 
  • Die Evolutionsbiologie muss aber gar nicht im Widerspruch mit der göttlichen Schöpfungsgeschichte stehen, sagte Johannes Hübner.
  • „Vielleicht hat Gott sein Konzept erdacht, alle Naturgegebenheiten geschaffen und den Dingen mit dem Urknall seinen Lauf gelassen…“ meinte Prof. Johannes Hübner (Professor für Theoretische Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).


Dieser Blogartikel wurde verfasst am 26.09.2022 und zuletzt überarbeitet am 19.01.2024. Alle meine Blog-Artikel sind auch zu finden unter: www.bienchenhamster.de

„Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt“.

(Zitat: Ernst Ferstl (*1955) ist ein österreichischer Lehrer und Schriftsteller)

LESE-TIPP: Dieser Artikel ist sehr ausführlich, er ist wie ein kleines Buch zu lesen, das liest man ja auch schon einmal in Etappen… USER- TIPP – beim Lese-Stop: Die Bilder (Fotos) und Überschriften sich merken (evtl. kennzeichnen)…dann kann man dort von Neuem später einfach wieder weiterlesen… Manches Thema ist hier tatsächlich echt spannend und vielleicht ganz neu entdeckt für den Leser… Man braucht also etwas Zeit…


Quellen-Angaben: (Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.). Wissenswertes: Wikipedia, Duden, Leschs Kosmos, Geo-Wiki, ScienceBlogs.de, Fachzeitschrift: Nature, Wissenschaftsjournal „Science“, www.geo.de, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Fachmagazin „Cell“, Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, Autor Archäo-Genetiker: Prof. Dr. Cosimo Posth vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte… et al. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


BLOG-ARTIKEL: ÜBERSICHT


1. Die Evolution: Neue wissenschaftliche Forschungen
zur Entstehung des Weltalls und zur Evolution
2. Die Entstehung des Lebens auf unserer Erde

3. Das Zeitalter der Dinosaurier
4. Die weitere evolutionäre Entwicklung bis hin zum Menschen
5. Genetischer Überblick über die menschlichen Abstammungslinien
6. Prähistorische Kultstätten
7. EXKURS: Die Entwicklung der Menschen von Anfang an


Oktober 2022 – NEWS FIRST:
Der schwedische Mediziner, Paläogenetiker, Biologe und Wissenschaftler Prof. Dr. Svante Pääbo (*1955) erforscht wie viel vom frühen Urmenschen noch in uns Menschen heute steckt. Nun hatte er für seine Leistungen den Nobelpreis für Medizin erhalten. Die Nobelversammlung zeichnete ihn „für seine Entdeckungen über die Genome ausgestorbener Homininen und die menschliche Evolution“ aus. Er sequenzierte als erster das Genom des Neandertalers und entdeckte den frühen Denisova-Menschen.

CHARLES DARWIN (1809-1882) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Zitiert: Wikipedia


1.) Die Evolutionstheorie 

Neue wissenschaftlich Forschungen zur Entstehung des Weltalls und zur Evolution.

Hierunter versteht man die wissenschaftliche und in sich stimmige Beschreibung der Entstehung und Veränderung biologischer Prozesse, speziell der Lebewesen (Arten), als Ergebnis der Evolution der Organismen, d. h. eines Entwicklungsprozesses im Laufe der bisherigen Erdgeschichte, der mit der einstigen Entstehung des Lebens einsetzte und bis heute weiterhin immer noch andauert. (Wikipedia) 

Die Geschichte der Evolutionstheorie beginnt bereits in der frühen *Antike und reicht über Charles Darwin bis in die Gegenwart, wo sie in die  Evolutionstheorie mündet. Nach der Evolutions-Theorie sind wir Menschen entfernte Verwandte der heutigen Primaten. 

Anm.: Die *Antike dauerte von ca. 800 vor Christus bis 500 nach Christus.
  • Nur eine Theorie? Die Evolutionstheorie ist die wissenschaftliche Methode, die, wie der Name zunächst nicht vermuten lässt, doch ein wissenschaftlich anerkanntes Konzept liefert. Nach ihr sind wir Menschen also eindeutig entfernte Verwandte und nicht Nachkommen der Primaten (Schimpansen/Gorillas/Oran-Utas). 
  • Tatsächlich ist aber in den letzten Jahren eine beachtliche Anzahl von wertvollen Fossilfunden dieser so genannten *missing links dokumentiert worden. Die Darwinische Evolutionstheorie ruht also auf einem äußerst massiven Fundament, auch wenn sie „nur“ eine Theorie ist.

*Anm.; missing links (engl. = fehlende Bindeglieder) = Ein Missing Link ist eine immer noch unentdeckte fossile Übergangsform zwischen entwicklungsgeschichtlichen Vor- und Nachfahren, die aufgrund evolutionstheoretischer Überlegungen bereits vorhergesagt worden ist und die Überlieferungslücken im Fossilbericht schließen würde.

  • Ursprünglich wurde der Begriff etwa ab dem Jahre 1860 von dem Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) sowie Thomas Huxley (1894-1963) – Biologe/Anatom –  und Ernst Haeckel (1834-1919) – Mediziner und Zoologe – für das noch fehlende Glied in der Entwicklungsreihe von affenartigen Vorfahren zum Menschen verwendet.
  • Ernst Haeckel baute ab den 1860er Jahren die Ideen von Charles Darwin zu einer speziellen Abstammungslehre aus. (Quelle: Duden).

Die Evolutionstheorie gehört zu den „best-belegtesten“ Theorien innerhalb der Naturwissenschaften überhaupt. Die Evolution ist beobachtbar. Mehrere wissenschaftliche Disziplinen bestätigen die Evolution unabhängig voneinander. Die Evolutionstheorie ist heute der Grundstein der modernen Biologie. Man hat die Evolutionstheorie schon früh anerkannt, weil sie eine beobachtbare Tatsache ist und bestens belegt ist. Kein Wissenschaftler der seriös ist, streitet sie ab. Artbildungen sind also bestens belegt und beobachtbar.

  • Die Evolutionstheorie: Darwins erste Haupt-These besagt, dass sich die Natur erst spät ganz allmählich entwickelt hat und „nicht auf einen Schlag von Gott geschaffen wurde“. In seiner Theorie zur Entstehung der Arten, behauptete Darwin außerdem, dass sich alles Leben auf der Erde aus verschiedenen Urformen erst ganz langsam über tausende von Jahren entwickelt hat. Dazu später Ausführlicheres…

Die Evolution nach Darwin beschreibt die Entwicklung und Entstehung von Arten nach dem Prinzip „survival of the fittest“. Dazu beobachtete Darwin Veränderungen von Lebewesen über einen langen Zeitraum.

Tempora mutantur, nos et mutamur in illis“ – bedeutet im Lateinischen: „Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen“. Es ist ein Hexameter, der bereits seit dem 16. Jahrhundert als Sprichwort belegt ist. 

  • Unter Evolution (von lateinisch: evolvere – „entwickeln“) versteht man im deutschsprachigen Raum in erster Linie die biologische Evolution. Darunter wird die – von Generation zu Generation – stattfindende allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen und von anderen organischen Strukturen (z. B. Viren) verstanden. (Wikipedia)

Mensch und Affe: Was haben diese gemeinsam? Wir haben mit Affen einen gemeinsamen (noch unbekannten) Vorfahren, der etwa vor etwa 7 Millionen Jahren in Afrika gelebt hat. Heute verfügen wir über molekularbiologische Techniken, die eindeutige Beweise bringen: 98 % der DNA und fast alle Gene haben wir mit den Schimpansen gemeinsam! Davon ist jedoch nicht abzuleiten, dass wir vom Schimpansen abstammen.

PRAEHISTORISCHES… DAZU SPÄTER MEHR AUSFÜHRLICHERES....


DAS UNIVERSUM: Ein Beitrag aus populärwissenschaftlicher Sicht:


Die meisten Wissenschaftler sind sich heute einig: Das Universum und alles, was sich darin befindet, entstand mit dem Urknall: Aus einem unendlich winzigen Punkt soll vor rund 14 Milliarden Jahren unser Universum entstanden sein. Unser Kosmos, aller Raum und alle Zeit existieren also erst seit diesem Punkt: Das ist derzeit gängige Lehrmeinung.

  • Das Universum ist unendlich groß und es war doch wohl schon immer da? Nein… sagte der Physiker Stephen Hawking (*1942-/+2018) damals noch in einer US-amerikanischen Talkshow „StarTalk“ mit Neil deGrasse *Tyson. (Anm.: Neil deGrasse *Tyson (geb.1958) ist ein US-amerikanischer Astrophysiker und Kosmologe.)
  • Aber was war denn dann vor dem Urknall? Hawkings Antwort lautete: „Nichts“...einfach nichts...Seiner Ansicht nach gab es vor dem Urknall so etwas wie den heutige Begriff „Zeit“ gar nicht. 

Obwohl Wissenschaftler noch zu Beginn es 20. Jahrhunderts tatsächlich von einem statischen Universum ausgegangen sind, fanden sie seither doch heraus: Das Universum dehnt sich immer noch aus, es expandiert weiter. Alle Galaxien bewegen sich ständig voneinander weg. Es gibt keinen Mittelpunkt des Universums. Das bedeutet aber auch, dass es irgendwann vor langer, langer Zeit überhaupt erst damit begonnen haben muss, sich auszudehnen. Diesen Beginn, diesen Anfang von Allem, nennen die Wissenschaftler den Urknall.

Universum-Weltall

Unser jetziges, beobachtbares Universum könnte nur ein kleiner Teil eines wesentlich größeren sein. Woher letzteres kommt, bleibt damit allerdings noch offen. Dies bedeutet vielleicht auch: Das Universum entstand aus dem Nichts. Dieser Ansicht war beispielsweise Stephen Hawking. Raum und Zeit „sind nur innerhalb des Universums definiert, daher wäre es sinnlos, von einer Zeit zu sprechen, die vor dem Universum begann“, schreibt Hawking.

  • Die Urknall-Theorie ist über ein halbes Jahrhundert alt. Sie wurde schon extrem gut getestet – mit sehr vielen verschiedenen Beobachtungen…“ – sagt Prof. Dr. Hendrik Hildebrandt Ruhr-Universität Bochum (*1982). Der Lehrstuhl für Beobachtende Kosmologie ist eine Forschungseinrichtung in Bochum).
  • „Messungen werden mit großformatigen Kameras an speziellen Wide-Field Teleskopen aufgenommen. So müssen große Flächen am Himmel abgebildet werden, um genug Galaxien (viele Millionen) für eine signifikante Messung zur Verfügung zu haben…“ so Hildebrandt. https://www.physik.ruhr-uni-bochum.de/Professuren/prof-dr-hildebrandt-hendrik/

Es ist eine der größten Fragen in der Kosmologie heute: Die brennende Frage nach der Ursache für die aktuell beschleunigte Expansion des Universums. Ist diese überraschende Eigenschaft des Kosmos ein Hinweis auf eine kosmologische Konstante? Ist etwa eine neue Art von Energie, häufig auch „ Dunkle Energie“ genannt – dafür verantwortlich? Oder ist die aktuelle Theorie der Gravitation, Einsteins allgemeine Relativitätstheorie, vielleicht nur noch unvollständig? Mit Hilfe verschiedenster Beobachtungstechniken versuchen Kosmologen heutzutage diese brennenden Fragen zu beantworten.


Was ist der Unterschied zwischen Kosmologie und Astronomie?


Die NASA beschreibt die Kosmologie als die Erforschung der allgemeinen Eigenschaften des gesamten Universums im Gegensatz zur Astronomie, die sich nur mit den einzelnen Objekten im Weltall beschäftigt. Die Astronomie oder Sternkunde ist die Wissenschaft der Gestirne.


  • Bereits in den 1920er Jahren stellten Astronomen, darunter Edwin Hubble, durch Beobachtungen allerdings fest, dass sich „die Galaxien um uns herum, tendenziell immer von uns weg zu bewegen scheinen“ : Ein weiteres Argument für ein immer weiter expandierendes Universum, das auch Albert Einstein schließlich überzeugte.
  • Hubbles Entdeckung war „eine der großen geistigen Revolutionen des 20. Jahrhunderts“, wie auch der britische Astrophysiker Stephen Hawking in einem seiner Bücher anmerkte.

So stellen sich Wissenschaftler den Urknall vor: Direkt nach dem „Big Bang“ gab es eine sogenannte Phase, in der sich das gesamte Universum gigantisch weit ausdehnte. Und erst dann bildeten sich die einzelnen Elemente, die Sterne und die Planeten. Diskutiert wird beispielsweise immer noch über den Punkt Null, den Startpunkt des Urknalls. Singularität nennt man das bei den Kosmologen...


Der Urknall: „BIG BANG“
Die Entstehung des Universums
nach dem „Standardmodell“ der Kosmologie.

  • Georges Henri-Joseph-Edouard Lemaître (*1894-/+1966) war ein belgischer Theologe und Astrophysiker. Er gilt als früher Begründer der Urknalltheorie: Das klassische Standardmodell der Urknalltheorie wird nach ihm daher das Lemaître-Universum genannt. 
  • Ein „Davor“ gab es also nicht… es gab rein gar nichts…keine Materie, keinen Raum, keine Zeit…wie schon Stephen Hawking damals betonte. Das ist ziemlich schwierig sich vorzustellen:
  • Eine Zeit ohne Zeit. Ein Raum ohne Raum.
  • Und dann entsteht auch plötzlich alles auf einmal?
  • Was unsere Vorstellungskraft absolut übersteigt, ist heute – wissenschaftlich gesehen – eine der hieb- und stichfestesten Theorien der Wissenschaft überhaupt…, sagt Hendrik Hildebrandt (*1982) – Astro-PhysikerProfessor für beobachtende Kosmologie an der Ruhr-Uni Bochum.
  • Glaubt man der Urknalltheorie (englisch: Big Bang) mit der Entstehung des Universums, verbietet sich die Frage nach dem „Davor“. Wie gesagt: Materie, Raum und Zeit existierten ganz einfach nicht.
  • Das gesamte Universum bündelte sich zunächst in einem Punkt, der – unvorstellbar – tausendmal kleiner war als ein Stecknadelkopf… er war so extrem heiß und dicht, absolut jenseits jeglicher Vorstellungskraft…
  • Der Urknall eine immer noch umstrittene These: Vor etwa 13,8 Milliarden Jahren explodierte wohl dieser extrem heiße „Stecknadelkopf“ und…?

Das Universum ward geboren.

  • Die „Theorie“ vom Urknall: Sie besagt also – wie oben erwähnt – dass das Universum zu Beginn nur ein heißer Punkt war, der sich nach einer riesigen Explosion, dem Urknall, extrem schnell ausgedehnt hat und sich dabei langsam abkühlte.
  • Die klassische und heute weithin anerkannte Urknalltheorie geht jedoch davon aus, dass das Universum in einem bestimmten Augenblick, eben diesem Urknall, aus einer „Singularität“ heraus entstanden ist und sich seitdem immer noch weiter und weiter ausdehnt (Expansion des Universums).

Zeit, Raum und Materie sind demnach mit dem Urknall entstanden.

 Mit dem Urknall meinen wir heute die große Explosion, bei der vor sehr langer Zeit unser Universum entstanden ist. Dabei dehnte sich eine stecknadelkopfgroße Blase aus, die unser gesamtes Universum mit all seinen Galaxien beinhaltete.

  • Als Urknall wird in der Kosmologie also der Beginn des Universums und somit der Anfangspunkt der Entstehung von Materie, Raum und Zeit bezeichnet.
  • Nach dem kosmologischen Standardmodell ereignete sich der Urknall – wie erwähnt – also vor etwa unvorstellbaren 13,8 Milliarden Jahren.

Einen eindeutigen Beweis, wie das Universum entstanden ist, gibt es jedoch hier auch heute noch nicht. Das heißt auch, dass die Urknalltheorie, oder auch „Big Bang Theorie“, nicht endgültig sein muss. Sie kann mit neueren Erkenntnissen erweitert oder sogar auch entkräftet werden.


  • Während sich das Universum auch heute immer noch weiter und weiter ausdehnt, hält einzig und allein die *Gravitationskraft alles zusammen. (Anm.: *Gravitation: Alle Körper, die eine Masse haben, ziehen sich gegenseitig an. Die Kraft, die zwischen den Körpern aufgrund ihrer Masse wirkt, heißt deshalb auch *Gravitationskraft)
  • Erst seit knapp hundert Jahren wissen wir, wo genau sich unser Sonnensystem in der Milchstraße befindet.
  • Die Milchstraße ist eine Galaxie. Galaxien sind – einfach erklärt – große Ansammlungen von Sonnen, Planeten, Gasnebeln, Staubwolken und sogenannter Dunkler Materie.
  • Unter „Dunkler Materieversteht man eine Materie, die nicht leuchtet aber durch *Gravitation auch für den festen Zusammenhalt in einer Galaxie sorgt. (Wikipedia)
  • Das Universum wächst also bis heute noch immer in einem unglaublichen Tempo weiter – fast alle Galaxien entfernen sich dabei immer weiter von der Milchstraße weg.
  • Die Milchstraße befindet sich – seit geraumer Zeit – auf Kollisionskurs mit der Andromedagalaxie – pro Sekunde kommen sie sich 120 Kilometer näher. Für kosmische Maßstäbe ist das nicht wirklich schnell, aber es würde ausreichen, um die Erde in gerade einmal 5 Minuten komplett zu umrunden.
  • Die Milchstraße und Andromedagalaxie befinden sich aufgrund ihrer Massenanziehung also bekanntermaßen auf einem Kollisionskurs. Dieses nachhaltige Ereignis wird jedoch erst in etwa 5 Milliarden Jahren erwartet und beide Galaxien werden hierbei kollidieren und zu einer elliptischen Galaxie verschmelzen…. sagen Wissenschaftler.

Weltall-Universum


  • Eigentlich sollte die gegenseitige Anziehung der Materie die Ausdehnung des Kosmos langsam abbremsen, doch stattdessen expandiert der Kosmos immer weiter und immer schneller.
  • Was treibt den Kosmos eigentlich immer schneller und schneller auseinander? Eine geheimnisvolle, unbekannte Kraft, eine Art Anti-Gravitation treibt den Kosmos immer weiter auseinander: Die Astronomen nennen diese Kraft die „Dunkle Energie“.
  • Der Begriff wurde bereits 1998 von Michael S. Turner (*1949) – US-amerikanischer Astrophysiker – geprägt. Er gilt als führender Experte für die Frühzeit des Universums. Weitergehende Forschungen betrieb und betreibt er zur Nukleosynthese, Inflation, Dunklen Materie, zuletzt besonders zur Dunklen Energie. Dieser Begriff wurde von Turner selbst geprägt. Er war Präsident der APS = American Physical Society.
  • Anm.: APS = Die American Physical Society ist eine amerikanische Gesellschaft von Physikern, die bereits früh am 20. Mai 1899 auf Initiative von Arthur Gordon Webster gegründet wurde und sich bis heute zum Ziel gesetzt hat, das Wissen um die Physik voranzutreiben und zu erweitern.

Die dunkle Energie?

Dunkle Energie (oder -Materie) ist die Bezeichnung für einen Effekt, mit dem man die (beunruhigende) derzeit deutlich beschleunigte Ausdehnung (Expansion) des Universums erklärt.

 Die Ausdehnung des Universums wird vermutlich durch diese sogenannte „Dunkle Energie“ vorangetrieben. Doch was genau die Dunkle Energie ist, das wissen die Forscher bis heute noch nicht ganz genau. Diese DUNKLE ENERGIE macht aber bereits schon ungefähr drei Viertel der Masse des Universums aus. Diese bisher immer noch rätselhafte Energieform wirkt der Schwerkraft, der im Weltall enthaltenen Materie entgegen, welche die Expansion des Raumes bremst. Nach heutiger Kenntnis dominiert die Dunkle Energie deutlich, sodass sich das Universum wohl auf „ewige Zeit“ weiter und weiter immer schneller ausdehnen wird.

  • Einfach erklärt: Die Dunkle Materie ist also die nicht leuchtende und daher unsichtbare Materie im Universum, die sich allein nur durch ihre „Gravitationswirkung“ bemerkbar macht. Anders als elektrische oder magnetische Kräfte lässt Dunkle Materie sich nicht abschirmen.
  • Gäbe es keine dunkle Materie, wäre die Masse der bekannten Galaxien viel zu klein, um die enthaltenen Sterne per Schwerkraft an sich zu binden.
  • Auf der Erde bewirkt z.B. die Gravitation, dass alle Körper nach unten fallen, sofern sie nicht daran gehindert werden. Die Gravitation (lateinisch: Schwere) auch Massenanziehung oder Gravitationskraft genannt, ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie äußert sich in der gegenseitigen Anziehung von Massen. Die Gravitation nimmt mit zunehmender Entfernung der Massen ab.

Es gibt also vier verschiedene Wechselwirkungen: Die starke Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung, die elektromagnetische Wechselwirkung und die Gravitation. Mit diesen vier fundamentalen Wechselwirkungen könnten wir alle Phänomene und alle Prozesse, die wir bisher auf der Erde oder im Weltall beobachtet haben, genau beschreiben.

Sonnensystem – Andromeda: Die Andromedagalaxie – auch Andromeda-Nebel – ist die – der
Milchstraße (mit rund 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung) nächstgelegene Spiralgalaxie. 


Die Schwerkraft (Gravitation) existiert auf allen PlanetenIm Sonnensystem bestimmt die Gravitation auch sämtliche Bahnen der Planeten, Monde, Satelliten und Kometen und im KOSMOS vor allem die Bildung von Sternen und Galaxien sowie dessen Entwicklung. (Wikipedia)

  • Die Gravitationskraft ist also die Anziehungskraft, die zwischen zwei Massen besteht:
  • Schwerkraft, Anziehungskraft (= Gravitation) – diese Wörter bezeichnen das physikalische Phänomen, dass Objekte mit Masse, also mit Gewicht, sich gegenseitig anziehen. 
  • Je größer die Masse, umso größer ist auch die Gravitation. Je weiter die Objekte aber voneinander entfernt sind, umso kleiner wird also auch die Anziehungskraft – wie oben erwähnt.

Universum: Die Supernova


Eine Supernova nennt man das schnell eintretende, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Entwicklung durch eine helle Explosion.

  • Die letzte Supernova (mit der Bezeichnung SN 1987A) war damals mit bloßem Auge am Himmel sichtbar. In den ersten Stunden des 24. Februar 1987 hatte der kanadische Astronom Ian Shelton, Angestellter an einem kanadischen Teleskop in Las Campanas in Chile, deutliche Aufnahmen dieser hellen großen „Magellanschen Wolke“ angefertigt. 
  • Es handelte sich um eine Supernova, einen explodierenden, sterbenden Stern. Das Las-Campanas-Observatorium liegt ideal in der Nähe von La Serena in Chile. Mit seinen Teleskopen liegt es rund 2.400 Meter über dem Meeresspiegel; an 300 Tagen im Jahr ist hier sternenklarer Himmel.

„Normalerweise dauern solche Stern-Explosionen ein paar Monate an, dann schwächt sich die Strahlung wieder ab“, sagte Wiseman: John „Lofty“ Wiseman (*1940) – Chief Survival Instructor – ist britischer Autor, Überlebensberater. Er war Fernsehmoderator und ein Mitglied des „Special Air Service (SAS)“ of the British special forces unit. (Wikipedia)


Die Wissenschaftler:

Physik-Nobelpreis (2011) für drei *Supernova-Forscher:
Erst die Beobachtung von sehr weit entfernten Supernovae, also bereits explodierten Sternen, brachte die Physiker zu der Erkenntnis, dass sich das Universum nicht nur ausdehnt, sondern dies sogar immer schneller passiert. Irgendwann in ferner Zukunft, so die Annahme, wird das Universum im Zuge dieses Vorgangs vereisen, da es durch diese Ausdehnung ständig abkühlt. Dieses Ergebnis sei eine absolut bahnbrechende Überraschung gewesen, erklärte das Nobelpreiskomitee noch 2011.

 Die drei Supernova-Forscher (Astrophysiker): Saul Perlmutter (*1959), Brian P. Schmidt (*1967) und Adam G. Riess (*1969)

Anm.: Wenn etwa ein massereicher Stern stirbt, verabschiedet er sich in einer gigantischen Explosion: Eine *Supernova (besonders lichtstarke und energiereiche NOVA) ist also – wie erwähnt – das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine heftige Explosion, bei welcher der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird (abstirbt). Die Leuchtkraft des Sterns nimmt dabei kurz millionen- bis milliardenfach zu, er wird für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie (siehe Foto oben).


  • Was den Kosmos immer schneller auseinander treibt– das weiß noch niemand genau, auch was dieses „Irgendetwas“ sein könnte und was physikalisch dahinter steckt. – ist noch völlig unbekannt. Die Expansion wird – so vermuten die Experten – wohl auch immer schneller weiter und weiter gehen.
  • Auch die sog. „Dunkle Energie“ ist immer noch eine rätselhafte Kraft, wie oben erwähnt. Ohne diese „Dunkle Materie“ ist nicht zu erklären, was Galaxien generell überhaupt zusammenhält. Diese Dunkle Energie allein wirkt über die Gravitation (s.o. Anziehung). Was aber genau sich hinter der Dunklen Materie bzw. Dunklen Energie verbirgt, kann also bis heute noch nicht ausreichend erklärt werden. (Wikipedia)

RIESENGROSSE BEWEGLICHE RADIO-TELESKOPE: Die Entdeckung der ersten außerirdischen Radioquelle erfolgte vor fast 100 Jahren durch den Wissenschaftler Karl Guthe Jansky (1905-1950). Er war ein bekannter US-amerikanischer Physiker und Radioingenieur. Er galt als Begründer der Radio-Astronomie, als er im Jahre 1932 feststellte, dass die Milchstraße Radiostrahlung emittiert. Bereits im Jahre 1932 wurden danach schon die ersten Radio-Teleskope zur Beobachtung des Kosmos entwickelt.

  • Radioteleskope sind sehr große INSTRUMENTE zum Empfangen (und Messen) der aus dem WELTALL bzw. von speziellen Himmels-Objekten kommenden Radio-Frequenz-Strahlungen.
  • Sie sind das wichtigste Hilfsmittel der sogenannten RADIO-ASTRONOMIE. Die Radio-Astronomie ist jenes Teilgebiet der Astronomie, in dem astronomische Objektemittels der von ihnen ausgesandten Radiowellenintensiv untersucht werden.

Physik-Nobelpreis für drei Supernova-Forscher:
Saul Perlmutter, Brian P. Schmidt und Adam G. Riess

  • Für diese ungeheure Entdeckung der dunklen Materie/Energie – wurde den drei US-amerikanischen Astrophysikern Saul Perlmutter (*1959), Brian P. Schmidt (*1967) und Adam Riess (*1969) der Physik-Nobelpreis im Jahre 2011 verliehen.
  • Perlmutter, Schmidt und Riess schlussfolgerten aus ihrer Forschung – wie erwähnt – dass das Universum eines Tages komplett vereist.
  • Vor hunderten Millionen Jahren vereiste unser Planet schon einmal völlig... alles Leben wurde damals ausgelöscht… dazu später mehr…

Massearme Sterne wie z.B. die Sonne – haben die längste Lebensdauer. Diese Sterne entwickeln sich deutlich langsamer als massereiche Sterne. Die Sonne z. B. hat eine Lebensdauer von etwa 10 Milliarden Jahren.
Weiterhin strahlen massearme Sterne die meiste Energie im Bereich des sichtbaren Lichtes ab und haben nur eine geringe UV-Strahlung.


  • Bekannt ist, dass – wie oben erwähnt – die meisten massereichen Sterne in einer sog. *Supernova enden – manche treten aber auch unsichtbar ab und kollabieren einfach in ein schwarzes Loch... (= Gravitationskollaps eines massiven Sterns).
  • Eine Supernova ist – wie erwähnt – das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei welcher der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird.

Heute können Forscher viele Supernova-Explosionen in noch weiter entfernten Galaxien aufspüren und deren Entfernung auch exakt bestimmen.


  • Was mit einem *Stern passiert, hängt also im Wesentlichen von seiner Masse ab. Unsere Sonne ist – wie beschrieben – vergleichsweise recht massearm: Manche Sterne haben aber mehr als hundertmal so viel Masse wie die Sonne.
  • Massereiche Sterne schleudern am Ende ihres Daseins jede Menge schwere Brocken-Elemente ins All… das ist nicht ganz ungefährlich... Die Erde wird zwar früher oder später- wahrscheinlich (sagen Astrophysiker) irgendwann von der Sonne zerstört werden, aber es dauert nach heutigem Stand der Wissenschaft noch in etwa dreieinhalb Milliarden Jahre bis unsere Sonne auch in die „Endphase ihres Lebens“ kommt.
  • Es bleibt sicher spannend, zu welchen neueren Erkenntnissen die Wissenschaft in diesem Bereich in ferner Zukunft vielleicht noch kommen wird.

Anm.: Im Zentrum eines *Sterns sitzt immer ein Kern. An diesem Kern-Punkt herrscht auch die höchste Temperatur des Sterns und dort befindet sich auch „der Hauptplatz der thermonuklearen Kernfusion.


Kosmologie

Die Kosmologie ist die Wissenschaft, die sich mit dem Universum als Ganzem beschäftigt, also vor allem dem Ursprung, der Entwicklung und der grundlegenden Struktur des Kosmos. Sie ist ein Teilgebiet der Astronomie, das in enger Beziehung zur Astrophysik steht.  (Wikipedia)

Wir denken bei »Fremde Welten« womöglich zunächst ans Weltall und an die ungeheure
Faszination, mit der die Menschheit seit Urzeiten in den Himmel sieht.


Wie groß ist das Universum?


Woraus besteht es? Wie ist es entstanden?
Und wie wurde es so, wie wir es heute kennen?


Fragen über Fragen…

  • Mit diesen Themen beschäftigt sich also die Kosmologie, die Lehre von der Entstehung und Entwicklung des Universums. Sie ist ein Teilgebiet der Astronomie, das in enger Beziehung zur Astrophysik  steht. 
  • Aufnahmen des bekannten *Weltraum-Teleskops „Hubble“ zeigen Galaxien, die bis zu 13 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind.
  • Das Licht, das wir hier und heute sehen, ist also unvorstellbare 13 Milliarden Jahre lang durch das Universum unterwegs gewesen.
  • Wissenschaftler können heute damit also schon sehr weit in die vorherige Vergangenheit zurückblicken. (Quelle: ScienceBlogs.de – © 2022 Konradin Medien GmbH.)

ABBILDUNG: WELTRAUM-SONDE – sie ist ein unbemannter Raumflugkörper – der im Gegensatz zu Erd-Beobachtungssatelliten und zu Weltraum-Teleskopenauf eine Reise zu einem oder mehreren Untersuchungsobjekten im Sonnensystem hinauf ins All geschickt wird… von denen dann die Daten an die Erde gesendet werden.


Anm.: Das *Hubble-Weltraumteleskop ist ein Weltraumteleskop, das bereits im Jahre 1990 von der NASA und der ESA gemeinsam entwickelt wurde und das nach dem US-amerikanischen Astronomen Edwin Hubble (1889-1953) benannt ist. Hubble klassifizierte u. a. die Spiralgalaxien, befasste sich schon früh mit der Expansion des Weltalls und entdeckte die (später nach ihm benannte) „Hubble-Konstante“ der galaktischen Kosmologie… (Wikipedia)

Anm.: *HUBBLE (Abb.) ist heute noch weltweit eines der fortschrittlichsten Teleskop der Welt und hat eine Reichweite von rund 13 Milliarden Lichtjahren.


TELESKOP-ABBILDUNG VOR ÜBER 200 JAHREN


Die ersten Teleskope waren Fernrohre mit einfachen Linsen. Als erstes Teleskop gilt das Galilei-Fernrohr, bereits anno 1608 erfunden und ab dem Jahr 1610 von (1564-1642) weiterentwickelt. Die schärferen Kepler-Fernrohre wurden einige Jahre später konzipiert, lichtstärkere und farbreine Objektive aber erst ab dem Jahr 1770.


BERÜHMTE ASTRONOMEN der Vergangenheit…

GALILEO GALILEI (*1564-/+1642) war ein berühmter italienischer, genialer Universalgelehrter seiner Zeit. Er war Astronom und Kosmologe, Philosoph, Physiker, Mathematiker, Ingenieur.. Viele seiner Entdeckungen – vor allem in der Mechanik und der Astronomie – gelten heute noch immer als bahnbrechend.

 NIKOLAUS KOPERNIKUS (*1473-/+1543)


So postulierte bereits anno 1540 der Gelehrte Nikolaus Kopernikus das heliozentrische Weltbild. Nach diesem bewegt sich die Erde – genau wie alle anderen PLANETEN– um die SONNE. Dieses damals neue Wissen wird auch als „kopernikanische Wende“ bezeichnet. Beim heliozentrischen Weltbild befindet sich die große Sonne im Zentrum, und alle Planeten und andere Kleinkörper umkreisen sie. (Wikipedia)

  • Stark beeinflusst wurde der Italiener Galilei Galileo damals von den Schriften des polnischen Gelehrten NIKOLAUS KOPERNIKUS: Dieser war ein Domherr des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Astronom und Arzt, der sich auch der Mathematik und Kartographie widmete.



Hier folgt nun eine recht ausführliche Beschreibung unserer wichtigsten Himmels-Erscheinungen – die man auch überspringen kann – je nach Interesse 😉


Wir sehen heute immer nur am Himmel die Vergangenheit:

  • Die Lichtstrahlen der Sonne zum Beispiel, die wir „jetzt“ im Moment sehen, haben sich bereits vor langer, langer Zeit erst auf den Weg gemacht.
  • „Wir können mit unseren Teleskopen auch nicht über den Rand des sichtbaren Universums hinausschauen; einfach deshalb, weil das Licht eine bestimmte Zeit braucht, um zu uns zu kommen: Schneller als Lichtgeschwindigkeit geht einfach nicht. Nichts kann sich also schneller bewegen als Licht – zumindest wurde bisher noch nichts entdeckt.
  • Das sind die über 13 Milliarden Jahre (seit dem Urknall).
  • „Eine Entfernung, die größer ist, aus der das Licht länger braucht, können wir bis jetzt (noch) nicht sehen.“ sagte Prof. Dr. Hermann Nicolai (*1952) – (Emeritus). Er ist Physiker und war Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam-Golm. Er war dort damals lange Leiter der AbteilungQuantengravitation“.

Zeitreisen:

  • Machen wir doch einfach gemeinsam einmal eine interessante ZEIT-REISE:
  • Steven Hawking (1942-2014) war ein außergewöhnlicher britischer Physiker und Astrophysiker:
  • Er wollte bereits im Jahr 2009 mit einem ungewöhnlichen Experiment beweisen, dass Zeitreisen tatsächlich nicht möglich sind. Er veranstaltete eine große Party, zu der er ausschließlich Zeitreisende aus der Zukunft einlud.
  • Das Besondere daran war: Er veröffentlichte die Einladungen erst nach der Feier, in der Hoffnung, dass Menschen in mehreren tausend Jahren darauf aufmerksam werden könnten. Leider kam aber niemand. Für Steven Hawking war dies also der unwiderlegbare Beweis für die Unmöglichkeit von Zeitreisen, dass uns bislang noch niemand aus der Zukunft begegnet ist.

ALBERT EINSTEIN (1879-1955): Die berühmten Einstein`schen Gleichungen beschreiben nicht nur die Physik von Sternen und Galaxien, sondern vor allem die Dynamik des ganzen Universums, von Raum und Zeit. Zusammen mit der Quantentheorie bilden diese Gleichungen generell das Fundament der modernen Physik.

Kurz nach dem Urknall verging die Zeit viel langsamer – aus heutiger Perspektive: Fachleute haben mithilfe besonderer kosmischer Objekte analysiert, wie schnell die Zeit im jungen Universum aus heutiger Sicht verstrichen ist. Mit ihrem Ergebnis bestätigen sie eine berühmte Theorie Albert Einsteins.


Einstein war Mitbegründer der Quantentheorie und schuf mit der speziellen Relativitätstheorie die bekannteste Formel der Welt – E=mc². Energie und Masse sind wesensgleich – Ein knapper Satz mathematischer Gleichungen, der bis heute als perfekte Beschreibung der vertrautesten aller Naturkräfte gilt – der Gravitation.

So bleibt der Urknall selbst immer noch im Dunkeln, im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb mögen Physiker die Frage: „Ja, was war denn vor dem Urknall?“ wohl nicht so gerne…


  • Zu dieser Urknall-Frage gibt es schon länger die unterschiedlichsten Theorien. Rechnet man zurück, wann alles ganz nah zusammen war, so ist das 13,7 Milliarden Jahre her – und diesen Moment, in dem alles seinen Anfang nahm, nennt man Urknall.
  • Die Zeit – so lehrt es uns die Naturwissenschaft – ist also erst mit dem Urknall alles entstanden. Genauso wie die Zeit auch der Raum…
  • Und seit dem „Big Bang“ dehnt sich der Kosmos immer weiter aus. Diese Theorie ist längst zum Standardmodell der Kosmologen geworden.
  • Aber es war nicht der geniale Albert Einstein, der die Theorie des Urknalls formulierte, sondern ein katholischer Priester und Astrophysiker aus Belgien war der Begründer der „Urknall-Theorie“: Georges Lemaître (1894-1966). Die Kirche hatte ihn für seine Forschungen weitgehend freigestellt. Und so übernahm der Geistliche – als Professor – 1927 damals den Lehrstuhl für Mathematik und Physik an der Universität in Löwen (Leuven-Belgien (Flandern/Brabant)
  • Nach Lemaître war die gesamte Materie des Universums am Anfang in einem einzigen Superkern vereinigt, den er das „Uratom“ nannte.

Einen eindeutigen Beweis, wie das Universum entstanden ist, gibt es auch bis heute noch nicht. Das heißt auch, dass die Urknalltheorie, oder auch „Big Bang Theorie“, nicht endgültig sein muss. Sie kann mit neuen Erkenntnissen erweitert oder sogar entkräftet werden.  Nach heutigen Erkenntnissen fand dieser „Urknall“ wohl vor 13,7 Milliarden Jahren statt.

Vor dem Urknall gab es also nichts… rein gar nichts…?

  • Vor dem Urknall gab es weder das eine noch das andere... so heißt es. Vor dem Urknall gab es nichts… also einfach rein gar nichts… wie wir derzeit wissen. Damals gab es vor allem auch den Begriff der Zeit noch nicht (!) –
  • Nach der klassischen Urknall-Theorie (Big Bang) begann – wie gesagt – unser Universum mit dem Urknall vor ca. 13,7 Milliarden Jahren. Genau in diesem Ur-Knall-Moment entstanden also auch Raum und Zeit.
  • Nach dieser Theorie macht deshalb die Frage nach dem „Davor“ keinen Sinn. Dieses Szenario ist eine Konsequenz von Albert Einsteins Relativitäts-Theorie.

Der Urknall ist bisher – wie berichtet – bisher nur eine „Theorie“. Sie besagt, dass das Universum aus einer *Singularität entstanden ist, aus einem minimalsten Punkt, einem Punkt mit unglaublich hoher Dichte. Dieser winzige Punkt allein enthielt die gesamte Materie und gesamte Energie des Universums.… sagen die Forscher.


Anm.: Als *Singularität bezeichnet man in Physik und Astronomie die Zustände, bei denen die betrachteten Massen und die Raumzeit in einem einzigen Punkt (mathematisch gesehen) oder aber in einem nicht näher bekannten physikalischen Zustand „sehr, sehr geringer Ausdehnung“ aber „extrem hoher Dichte“ zusammenfallen.


Leuchtende Himmelserscheinungen

Oberbegriffe: METEORE – darunter fallen vor allem die Sternschnuppen und bei stärkeren Leuchterscheinungen auch die BOLIDEN (= besonders helle Meteore sichtbar am Nachthimmel). Als Bolid(e), Feuerkugel oder Feuerball wird also ein besonders heller Meteor bezeichnet. 


  • BEGRIFFLICHKEITEN (Wikipedia)
  • HIMMELS-KÖRPER – hier folgt eine kleine Auswahl – Wichtigste Unterschiede:
  • Sterne sind vereinfacht gesagt nur Kugeln aus Gas. Aber in ihrem Inneren ist es unvorstellbar heiß, viele Millionen Grad Celsius. Wegen der starken Hitze glüht das Gas und leuchtet – wie eine Glühbirne, nur sehr viel heller. Das Licht der Sterne ist so extrem stark, dass wir es sogar von der Erde aus sehen können, obwohl die Sterne viele Billionen Kilometer von uns entfernt sind.
  • Ein Stern leuchtet von selbst, ein Planet aber leuchtet nicht. Sterne haben in ihrem Inneren eine Energiequelle, so dass sie extrem heiß glühen und Licht ausstrahlen. Ein Planet dagegen ist kalt und leuchtet nicht von alleine.
  • Man kann ihn nur sehen, wenn er z.B. von einem Stern angeleuchtet wird… wie z.B. von UNSEREM PLANET „ERDE“.

BEGRIFFLICHKEITEN:

– METEORIDEN = kleinere Himmelskörper, die, wenn sie in die Erdoberfläche eintreten, teilweise oder ganz verglühen. Die Erde erreichende, nicht verglühte Kerne oder Teile dieser Meteoriden heißen dann METE0RITEN (wird erst mit „T“ geschrieben – wenn auf der Erde gelandet!)

– ASTEROIDEN =  Asteroiden sind kleine, felsige Gebilde, die bei der Entstehung der Planeten vor 4,5 Milliarden Jahren übrig geblieben sind. Diese sind Himmelskörper, die beim wuchtigen Aufschlag auf die Erde oft tiefe Krater hinterlassen. Asteroiden zählen neben den Kometen zu den kleineren Körpern im Sonnensystem. Astronomen nennen diese kl. Körper auch Planetoide. Die Asteroiden unterscheiden sich deutlich von Kometen: Sie bestehen hauptsächlich aus Gestein mit Beimischungen aus verschiedenen Metallen und Kohlenstoffverbindungen.

– KOMETEN (Schweifsterne) = sind kleinere Himmelskörper von meist nur einigen Kilometern Durchmesser. Kometen bestehen weitergehend aus flüssigem Material, welches der Schweifstern unter Einfluss des Sonnenwindes kontinuierlich im All verliert (=“Schweif). Der berühmteste aller Kometen ist Halley. Er ist zwar nicht der hellste, sorgt aber etwa alle 76 Jahre (nächst: 2062) zuverlässig für ein schönes Himmelsspektakel…(zuletzt 1986). Ein Komet ist wie ein Brocken im Weltall. Er ist viel kleiner als ein Planet, umrundet aber meist ebenfalls die Sonne. (Quelle: NASA/JPL)


Anm.: Wer oder was sind eigentlich Astronomen? Es sind studierte Wissenschaftler (=Teilbereich der Physik), die in der Astronomie tätig sind. Sie beschäftigen sich ausschließlich mit der Frage, wie der Weltraum entstanden bzw. aufgebaut ist. Darum erforschen Astronomen die Planeten unseres Sonnensystems und auch Sterne und ganze Sternensysteme. 


Was hier so alles aus dem fernen All auf unserer Erde landet… Eine Bedrohung für uns aus dem weit entfernten Kosmos?

Der berühmteste und gewaltige Meteoriten-Einschlag auf die Erde liegt etwa 65 Millionen Jahre zurück. Er besiegelte damals das Ende der Dinosaurier mit und ermöglichte damals sogar vermutlich den Aufstieg der Säugetiere. ( Quelle: Lesch`s Kosmos). Dazu später mehr…

Die Asteroiden

Das Sonnensystem

Im Sonnensystem wandern nicht nur die Planeten und Kleinplaneten auf ihren recht stabilen Bahnen, sondern es schwirren auch Tausende von kleineren kosmischen Körpern ständig umher: Die kl. ASTEROIDEN und die Meteoriden.

  • Als Asteroiden oder Planetoiden werden astronomische Kleinkörper (keine Planeten!) bezeichnet,
  • die sich auf keplerische Umlaufbahnen rund um die Sonne bewegen. Diese sind zwar größer als Meteoriden,
  • aber doch deutlich kleiner als die sog. „Zwergplaneten“.

Wie heißen eigentlich die 5 Zwergplaneten?
Zwergplaneten wurden erst 2006 als neue Klasse von Himmelskörpern benannt. In absteigender Reihenfolge ihrer Masse sind dies: Eris, Pluto, Haumea, Ceres und *Makemake. Weniger bekannte Kandidaten für weitere Zwergplaneten sind: Quaoar, Sedna und Orcus. (Quelle: Wikipedia)

Anm.: *Makemake ist ein Zwergplanet der Unterklasse der Plutoiden und zählt zu den größten bisher bekannten Objekten im *Kuipergürtel. Er ist benannt nach Makemake, einer Schöpfergottheit in der Mythologie der Osterinsel. Quelle: Wikipedia

  • Der *Kuipergürtel umgibt das Sonnensystem hinter der Neptun-Bahn mit Tausenden von tiefgefrorenen Felsbrocken und Miniplaneten. Lange war dieser gewaltige Gesteins-Ring, dessen Brocken alle weit draußen die Sonne umkreisen, nicht bekannt.
  • Inzwischen sind aber Wissenschaftler der Ansicht, dass auch Pluto ein Kuipergürtel-Objekt ist. Pluto ist der größte und zweitmassivste bekannte Zwergplanet des Sonnensystems. Er ist das am längsten bekannte Objekt des *Kuipergürtels.

Keplersche Umlaufbahn? Drei Gesetze hatte der Astronom Johannes Kepler (1571-1639) bereits im 16. Jh. formuliert: Johannes Kepler entdeckte die genauen Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Die drei Keplerschen Gesetze sind die fundamentalen Gesetzmäßigkeiten des Umlaufs der PLANETEN um die Sonne. Sie wurden nach ihm „Die Keplersche Gesetze“ genannt... Näheres ist nachzulesen bei Wikipedia. (Quelle: Studyflix GmbH/Augsburg)


BERÜHMTE ASTRONOMEN

Tycho Brahe (1546-1601) war ein dänischer Adeliger und damals einer der weltweit bedeutendsten Astronomen.
Der Umfang, die Sorgfalt und Genauigkeit seiner astronomischen Beobachtungen, die er tatsächlich
noch damals ohne Fernrohre durchführte, waren für die damalige Zeit einfach extrem verblüffend


Anm.: Johannes Kepler (1571-1639) war ein bekannter deutscher Astronom, Physiker, Mathematiker und Naturphilosoph.

Anm.: Der heute weltberühmte Astronom Johannes Kepler lebte übrigens nicht mehr im Mittelalter, sondern bereits in der „Neuzeit“: Der Zeitraum von 1450 bis 1500 wird von Historikern für Europa als Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit angesetzt.


Wann beginnt und endet eigentlich die Neuzeit?
Die Frühe Neuzeit (1450 bis 1650) – die Jüngere Neuzeit (1650 bis 1789) – die Neueste Zeit (1789 bis zur Gegenwart)

Auch Friedrich Wilhelm Herschel (1738-1822) geboren in Hannover – war ein bekannter deutsch-britischer Astronom, Musiker und bekannter Komponist im 18. Jh. Der Astronom F.W. Herschel baute eines der größten Spiegelteleskope seiner Zeit und entdeckte bereits anno 1781 den Planeten Uranus und Saturn, sowie die Infrarot-Strahlung der Sonne.


KOSMISCHE GESCHOSSE


Planetoid/ Meteorid/ASTEROID/Meteor/Meteorit/ Komet

Definitionen:


Als Asteroiden, Kleinplaneten oder Planetoiden werden .wie oben schon erwähnt – astronomische Kleinkörper bezeichnet, die sich auf keplerschen Umlaufbahnen um die Sonne bewegen und größer sind als Meteoroiden.

  • Planetoide sind astronomische Kleinkörper – Objekte, die sich auf einer direkten Umlaufbahn um die Sonne bewegen.
  • Ein Meteorid ist ein kleines Objekt des Sonnensystems auf einer Umlaufbahn um die Sonne, das jedoch deutlich kleiner ist als ein Asteroid.
  • Asteroiden, welche die Erdbahn kreuzen, sind selten größer als 10 bis 15 Kilometer.
  • Ein Teil dieser Meteoriden kreuzt auch die Erdbahn. Beim Eindringen in die Hochatmosphäre werden Meteoriden oft als Sternschnuppen kurz am Himmel sichtbar; die helleren dieser Meteore nennt man auch Feuerkugeln. 

Anm.: Kometen oder Schweifsterne sind kleine Himmelskörper aus Eis, Staub und lockerem Gestein, die in Sonnen-Nähe einen leuchtenden Schweif entwickeln. Der berühmte Komet Hale-Bopp war mit 40 Kilometern Durchmesser dagegen ein gewaltiger Riese. Hale-Bopp ist ein Komet, der im Jahr 1997 mit dem bloßen Auge von der Erde aus – gesehen werden konnte. Er erreichte eine außerordentliche Helligkeit… > Dazu später mehr…

Die meisten der Meteoriten (wird erst mit „T“ geschrieben – wenn diese auf der Erde gelandet sind!) – sind sehr klein und wiegen nur etwa 15 Kilogramm, wenn diese dann die Erde erreicht haben.


Als Meteor wird das Aufleuchten von Sternschnuppen bezeichnet, wenn sie als kleine Gesteins- oder Staubteilchen in der Hochatmosphäre verglühen.

Die Meteoren… was kann passieren?

Crash im All: Zwei Asteroiden schlingern aufeinander zu und krachen aneinander. Sie explodieren und zerbersten in zahlreiche Bruchstücke, die als einzelne gefährliche Geschosse weiter rasen. Ob Sternschnuppenfunkeln, strahlender Lichtblitz oder katastrophaler Einschlag die Erde bekommt dies oft zu spüren.

Unsere Sternschnuppen – wünsch Dir was…


METEORE (=Sternschnuppen): Diese kl. Partikel stammen von Kometen und werden von Körpern verursacht, die so winzig klein sind (zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter), dass sie meist vollständig in der Erdatmosphäre verglühen. Wir nehmen nur deren kurz aufflackernden Lichtstrahl wahr – als Masse… ( Meteore = Sternschnuppen)

Das Wort METEOR stammt vom griechischen metéōron ab, der „Himmelserscheinung“.
Den – dann gelegentlich in die Erdatmosphäre eintretenden eigentlichen Körper, der diese Leuchterscheinungen (Sternschnuppen) verursachte, nennt man Meteorid – diese Partikel verglühen oft schon in der Atmosphäre und gelangen also gar nicht alle auf die Erde.

Kleinere Meteore werden also auch Sternschnuppen genannt. Größere Objekte heißen – wie oben erwähnt – auch Boliden, Feuerkugeln oder Feuerbälle.

  • Unser Planet wird durch die Atmosphäre ein wenig geschützt: Die meist doch recht porösen, wenig dichten Asteroiden und Meteoriden zerbersten meist schon direkt beim Eintritt und verglühen – wie erwähnt – dabei oft teilweise. Eine Temperaturerhöhung von etwa 80.000 °C – und der Meteor verdampft dort vollständig.
  • Ist der Meteoroid größer als zehn Millimeter, leuchtet er auf seinem Weg zur Erde so eindrücklich, dass man von einem Feuerball oder einem Boliden spricht. Die meist winzig kleinen Meteoroiden verglühen in der Erdatmosphäre vollständig. So gibt es aber davon auch größere Exemplare.

Die Größe von Meteoroiden reicht von Bruchteilen eines Millimeters (Mikro-Meteoroiden) bis zu etlichen Meter.
Die zumeist faustgroßen Gesteinsbrocken richten dabei allerdings kaum Schaden an.

  • Allerdings können nach Durchbruch durch die Atmosphäre Meteoriten einige zehner Meter im Durchmesser aufweisen und mit Geschwindigkeiten bis 70 Kilometern pro Sekunde auf die Erdoberfläche auftreffen…
  • Beruhigend zu wissen: Nur wenige größere Meteoriten verglühen nicht vollständig und stürzen als kleine Steine auf die Erdoberfläche. Viel seltener treffen also vor allem größere Gesteinsbrocken die Erde.

FUNDSTÜCK auf der Erde: GROSSER EISEN-METEORIT… Nur die Bruchstücke, welche auch die Erdoberfläche tatsächlich erreichen, nennt man Meteoriten.


Wie entstehen Eisen-Meteoriten? (wird mit „T“ geschrieben – wie oben erwähnt – erst wenn er auf der Erde gelandet ist !) Eisenmeteoriten stammen wahrscheinlich aus dem Kern ehemaliger Asteroiden im Weltall, bei deren Entstehung sich die schweren Elemente Eisen und Nickel im Asteroiden-Innern absetzten. Sie werden oft von Wissenschaftlern als Modell für die Zusammensetzung des Erdkerns angesehen.

BILD: Ein Brocken (Meteorid) im Weltall fliegt auf die Erde zu…


METEORITEN… auf der Erde

Meteorite können aber auch kl. Bruchstücke (z.B. nach einer Kollision von Asteroiden oder Kometen) sein, die auf dem Erdboden landen. Sie entstehen aber auch oft aus dem Staub eines Kometenschweifs. Dem Schweif verdanken die Kometen ihren Namen: „kome“ (griech. für „Haar“), langhaarige Sterne...

Ein Meteorit ist also ein Festkörper (Stein oder Metall) kosmischen Ursprungs, der die Erdatmosphäre durchquert hat und irgendwann den Erdboden erreicht hat.

Als Meteore wird auch – wie oben erwähnt – nur das Aufleuchten von zahlreichen Sternschnuppen bezeichnet, wenn diese – wie erwähnt – als kleine Gesteins- oder Staubteilchen noch in der Hochatmosphäre verglühen. (Wikipedia)


Meteroiden im All

Astronomische „Klein- und Großkörper“ – Begrifflichkeiten:

Nur ein paar Millimeter bis hin zu mehreren Metern groß sind die Meteoroiden im Weltall. Sie sind deutlich kleiner als die Asteroiden, doch eine ganz klare Unterscheidung über die chemische Zusammensetzung oder die Größe gibt es nicht… sagt Wikipedia.

  • Meteoroide entstehen auch meistens dann, wenn sie z.B. durch Kollisionen aus einem Asteroiden (= Kleinkörper – kein Planet) herausgeschlagen werden. Diesen später dann in die Atmosphäre eintretenden Klein-Körper, der die beeindruckende Leuchterscheinung verursacht, nennt man zunächst Meteoroid.
  • Ein Meteoroid ist also ein kleines, festes Teilchen im Weltall, das sich auf einer Ellipsenbahn ständig um die Sonne bewegt.
  • Manche von ihnen kommen dabei – wie beschrieben – auch ganz in die Nähe der Erde. Dringen sie zufällig in die Atmosphäre ein, werden sie zum Meteor – d.h. es kommt am Himmel zu einer imposanten Leuchterscheinung (Sternschnuppe). Landen sie auf der Erde nennt man sie Meteorit.

Die Asteroiden sind große kosmische Körper, die beim Einschlag (Impakt) auf der Erde oft tiefe Krater hinterlassen.

Ein solch erdnaher Gesteinsbrocken sorgt immer für großen Wirbel: Der nächste Asteroid 2023 DW wird sich wohl im Jahr 2046 der Erde nähern. Und laut NASA besteht eine „sehr kleine Möglichkeit“, dass der astronomische Kleinkörper mit einem Durchmesser von 50 Metern mit unserem Planeten kollidiert.

  • Asteroide sind hauptsächlich im sog. Asteroidengürtel beheimatet, einer Region, die sich zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter befindet. Ein Asteroid unterscheidet sich deutlich von einem Meteoroiden auch durch seine Größe.
  • Asteroiden, die die Erdbahn kreuzen, sind aber selten größer als 10 bis 15 Kilometer.

DAS PLANETEN-SYSTEM


ESELSBRÜCKE:

„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“


Mittlerweile ist Pluto weggefallen und man kann sagen: „Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel.“ – Merkur – Venus – Erde – Mars – Jupiter – Saturn – Uranus – Neptun – (Pluto)

Anm.: Pluto gilt nicht mehr als Planet, weil er keine anderen Himmelskörper mit seiner Anziehungskraft anzieht. Er ist schlichtweg zu klein, um eine starke Umlaufbahn aufzubauen. Aus diesem Grund ist er seit 2006 nur noch als Zwergplanet bekannt.

Warum zählt Pluto nicht mehr zu den Planeten?

Man geht davon aus, dass im Sonnensystem noch sehr viele andere Körper sind, die dem Pluto stark ähneln und zwar im sogenannten Kuipergürtel.

Anm.: Der Kuipergürtel ist Teil des Planetensystems: Es ist der äußere Rand des Bereichs, in dem sich die Planeten aufhalten. Dort soll es über 70.000 Objekte geben, die größer als 100 Kilometer sind und Millionen von kleineren Objekten. Pluto ist der größte und zweitmassivste bekannte Zwergplanet des Sonnensystems und das am längsten bekannte Objekt des Kuipergürtels.

Der Saturn gehört zu den sogenannten Gas-Riesen. Mit einem Durchmesser von gut 120.000 km
ist er nach Jupiter der zweitgrößte Planet des Sonnensystems.


„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)

All Weltraum Weltall Universum Planet Kosmos


DIE HIMMELSKÖRPER – astronomische Kleinkörper


  • Beispiel – Der Komet Hale-Bopp: Ein Komet oder Schweifstern ist ein kleiner Himmelskörper von meist einigen Kilometern Durchmesser. Der Komet „Hale-Boppwar mit 40 Kilometern Durchmesser tatsächlich ein Riese.
  • Der Komet Hale-Bopp wurde am 23. Juli 1995 unabhängig voneinander durch die beiden Hobby-Sternengucker Alan Hale in New Mexico und Thomas Bopp in Arizona entdeckt, als diese den „Kugelsternhaufen M 70“ (im Sternbild Schütze) beobachteten.
  • Erst in 2.400 Jahren kehrt er wieder zurück… sagt Wikipedia 😉

Hale-Bopp ist ein ganz besonderer Komet: Sein Kern hat einen Durchmesser von über 50 Kilometern und enthält in gefrorener Form mehr Wasser als die Ostsee.

Der Komet Hale-Bopp ist dreimal so gross und zehnmal so hell wie der *Halleysche Komet und grösser als jeder andere bekannte Schweifstern.


Anm.: *Der berühmte Halleysche Komet ist übrigens ein „periodischer“ Komet, der alle 76 bis 79 Jahre wiederkommt. Er ist der hellste unter den kurzperiodischen Kometen. Zuletzt war er über Deutschland am 19. Mai 1910 zu sehen und sorgte zuverlässig für ein schönes Himmelsspektakel. Der Entdecker des Kometen, Edmond Halley (1656–1742) hatte anno 1705 exakt berechnet, dass der Himmelskörper auf einer ellipsenförmigen Bahn alle 76 Jahre knapp die Erde verfehlt. Die Menschheit konnte sich bisher auf das pünktliche Eintreffen verlassen. Zuletzt kam er 1986 in Erdnähe; Halley wird nun erst wieder in knapp 40 Jahren – für das Jahr 2061 bei uns erwartet.

Einst bewunderten die Menschen in den Sternen am nächtlichen, dunklen Himmelszelt staunend die vermeintlich „göttlichen“ Lichtfunken. Sternschnuppen galten früher auch als Dochte, die Engelchen beim Putzen der Himmelskerzen fallen ließen. Entsprechend hoffte man bei ihrer Erscheinung auf göttlichen Beistand oder zumindest einen guten Engel an der Seite, wenn es um unerfüllte Wünsche geht… (Sternschnuppen bringen uns Glück – Volksglauben)


Sankt Lorenz (10.8.) kommt in finstrer Nacht –
ganz sicher mit Sternschnuppen-Pracht.

  • Der Namensgeber Laurentius von Rom († 258), war einst ein römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II.  und Märtyrer (10. August).
  • Weil alljährlich am 12. August (um den Gedenktag des Heiligen Sankt Lorentius) das Maximum an Sternschnuppenschwärmen der Perseiden = Meteorenstrom auftritt, wird diese Himmelserscheinung im Volksmund als Laurentiustränen bezeichnet. Sie könnten zum persönlichen Glücksboten werden. Wünsch dir was!
  • (Anm.: Sankt Lorenz-Strom (USA) französischFleuve Saint-Laurentenglisch:Saint Lawrence River😉 

Historisches:

Nebenbei bemerkt: Seinen Namen verdankt der bekannte Sankt Lorenz-Strom (USA) übrigens dem Franzosen Jacques Cartier (1491-1557) . Der Abenteurer und Entdecker stieß am 10. August 1535 auf diesen Strom. Da das gerade der Namenstag des Hl. Laurentius von Rom war, gab Jacques Cartier seiner Strom-Entdeckung diesen Namen.


EISENMETEORIT-EINSCHLAG

Im Jahre 1920 wurde zuletzt in Namibia (südwestliches Afrika) in den dortigen Bergen (in der Nähe der Farm Hoba bei Grootfontein) ein 60 Tonnen (= 60.000 kg) schwerer „Eisenmeteorit“ entdeckt. (Alter: Zirka 190 bis 410 Mio. Jahre).

Auch fand man Hinweise auf einen extrem heftigen Meteoriten-Einschlag in 380 Millionen Jahre altem marokkanischem Gestein.

  • Ein Riesen-Asteroid „4660 Nereus“ näherte sich erst vor kurzem – am 09. Dezember 2021 – der Erde astronomisch gesehen nur einen Steinwurf von uns entfernt. Er war mit rund 300 Metern Durchmesser etwa so groß etwa wie der Eiffelturm:
  • So näherte er sich damals nur kurz der Erde an – doch zum Glück flog – mit zehnfacher Mond-Entfernung – er wieder in sicherer Entfernung an der Erde vorbei... und tatsächlich wurde der Himmelskörper damals von der US-Raumfahrtbehörde NASA als potenziell stark gefährliches Objekt eingestuft.

Ein Aufschlag auf der Erde wäre – laut Experten – wirklich für die Menschheit eine extreme Katastrophe gewesen und hätte ganze Kontinente komplett zerstören können. Allerdings wird sich nun der Asteroid „4660 Nereus“ nur bis auf maximal 3,9 Millionen Kilometern unserem Planeten annähern – das ist in etwa mehr als zehn Mal so viel – wie die Entfernung zwischen Erde und Mond.

Bereits seit 1982 wird dieser Asteroid übrigens intensiv von den Forschern weiterhin beobachtet und war bereits das Ziel von Raumfahrt-Missionen, da er sich mit seiner sonnennahen Umlaufbahn relativ oft der Erde nähert (etwa rund alle zehn Jahre).

Riesen-Asteroide

Die größten Asteroiden im Asteroidengürtel sind Pallas und Vesta mit je über 500 Kilometern Durchmesser und Ceres.

  • Wahrscheinlich durch den Einschlag von vielen Riesen-Asteroiden (Felsen-Brocken) mit einem Durchmesser von etwa zehn (!) Kilometern fanden schon früh damals auch die Dinosaurier einst ihr jähes Ende (nach wissenschaftlichen Erkenntnissen) vor zirka 65 Millionen Jahren.
  • Noch heute sind sich die Forscher allerdings immer noch nicht ganz einig, warum die Dinos damals gleich alle komplett ausstarben. Auch viele andere Tierarten verschwanden damals von der Erde. Dies dauerte zwar doch tausende von Jahren, erdgeschichtlich gesehen – ist dieser Zeitraum aber sehr kurz…Dazu später noch Ausführlicheres.

Nach heutigem Kenntnisstand sind Asteroiden (und auch Kometen) übriggebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Planetenentstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren. Asteroiden sind übrigens hauptsächlich im Asteroidengürtel beheimatet, einer Region, die sich zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter befindet. (Wikipedia)

Unser Sonnensystem ist das Planetensystem, in dem sich auch die Erde und damit alle bekannten Lebewesen befinden.(Nachzulesen bei Wikipedia)


SCIENCE FICTION? Ein Planet zwischen Mars und Jupiter könnte aktuell das Sonnensystem ins totale Chaos stürzen...Gäbe es im Sonnensystem also tatsächlich einen Planeten zwischen Mars und Jupiter, wäre das möglicherweise extrem fatal und zwar nicht nur für das Leben auf der Erde.

  • Eine Katastrophe, wie Charles Lewis Kane (*1965) in einer Mitteilung beschreibt: „Der fiktive Planet gibt dem Jupiter evtl. durch Zufall einen Schubs, der gerade ausreicht, um alles andere im All zu destabilisieren.“ erklärte der Astrophysiker Stephen Kane von der University of California in Riverside.
  • Alles ist möglich…Diese Studie von Stephen Kane wurde aktuell 2023  im Fachmagazin The Planetary Science Journal publiziert.

Erst kürzlich haben Forscher im Weltall eine deutliche Überraschung entdecktEs gibt frühe Galaxien, die tatsächlich viel größer sind, als sie den gängigen Modellen zufolge eigentlich sein dürften. (!!)

Dieser sehr interessante Artikel findet sich hier zum Nachlesen für Interessierte unter: https://www.fr.de/wissen/weltall-umlaufbahn-weltraum-universum-studie-news-planet-sonnensystem-chaos-jupiter-92131956.html

Was wird aus den sterbenden Sternen?
Sie fallen als Sternschnuppen vom
Firmament und erfüllen unsere
Herzen ein letztes Mal mit Freude.

Kazumi Shizukasato (japanischer Schriftsteller)


NUN FOLGT DIE „NEUZEIT“:

Als *Neuzeit wird die Epoche der „europäischen“ Geschichte bezeichnet, die auf das Mittelalter folgt. Als ein wesentliches epochenbildendes Ereignis gilt z.B. die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus im Jahr 1492.

  • Beginnen lässt man jedoch die sog. Neuzeit bereits um anno 1500 v. Chr. : In der *Neuzeit hatten Meteoriten jedoch allerdings seither bis heute keine so drastischen Folgen mehr – wie früher: Bisher gibt es auch keine gesicherten Berichte, dass ein Mensch jemals durch den Einschlag eines Himmelskörpers getötet worden wäre.
  • Meteoriden können – wie berichtet – sehr unterschiedlich groß sein. Die meist kleineren von ihnen verglühen bereits in der Erdatmosphäre und kommen erst gar nicht auf dem Erdboden an. 
  • Die – durch die Reibung mit der dünnen Luft – in einer Höhe von etwa 100 km entstehende Hitze bringt die Meteore zum Glühen und zerstört so dadurch die meisten Meteoriden.
  • Große Meteoriden zerbrechen allerdings auch sehr oft schon im Flug, so dass nur kleinere Meteoriten-Bruchstücke auf die Erde aufschlagen. Es kommt jedes Jahr meist nur zu weniger als 10 Meteoritenfällen (oft in kl. Brocken am Erdboden) auf der ganzen Welt… sagt Wiki.

Anm.: Die *Neuzeit ist nach Altertum und Mittelalter die dritte der großen historischen Epochen und reicht bis in die Gegenwart. Der Beginn der Neuzeit war bereits um das Jahr 450, der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen um 1453, der so genannten „Entdeckung“ Amerikas anno 1492, der Erreichung Indiens auf dem Seeweg etwa 1498 und um 1500 mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern sowie dem Beginn der Reformation im Jahre 1517.

Wie oben schon erwähnt… Es gibt die Frühe Neuzeit (1450 bis 1650) / die Jüngere Neuzeit (1650 bis 1789) / und die Neueste Zeit (1789 bis unsere heutige Gegenwart).

EINSTIGE ERSTE LEBEWESEN AUF DER ERDE: Versteinerte Schnecken (Mollusken):
Ein Fossil (lateinisch: fossilis ‚ausgegraben‘) ist jedes Zeugnis vergangenen Lebens
der Erdgeschichte, das älter als 10.000 Jahre ist und sich somit einem geologischen
Zeitalter vor dem Beginn des Holozäns (Zeitalter nach der Eiszeit) zuordnen lässt.




Hier geht es nun weiter mit der Entstehung der Arten

2.) Die Entstehung des Lebens auf unserer Erde

Es bezweifelt heute kein ernstzunehmender Forscher mehr die Grundsätze seines
Werks: Charles Robert Darwins „Theorie zur Entstehung der Arten
ist längst zur Grundlage der modernen Biowissenschaften geworden.

Bereits im Jahr 1859 veröffentlichte der britische Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) sein Buch „Die Entstehung der Arten“. Darwins Evolutionstheorie besagt, dass Arten gemeinsame Vorfahren haben, veränderlich sind und sich passiv an ihre Umwelt anpassen. Der bekannte Leitspruch von Darwin: „Survival of the Fittest“ bedeutet im Sinne der darwinschen Evolutionstheorie das Überleben der am besten angepassten Individuen.

  • Berüchtigt ist die Polemik von Samuel Wilberforce (1805-1873), anglikanischer Bischof von Oxford, der den „Darwin-Verteidiger“ T. H. Huxley (1825-1895) britischer Biologe und Anatom – sarkastisch fragte, ob er nun mütterlicherseits oder väterlicherseits von einem Affen abstamme.

Anm.: Das Amt als Bischof von Oxford übte Samuel Wilberforce (1805-1873) bis 1869 aus.


Wie alles einst begann:

Alles begann einst in Afrika: Vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren entwickelte sich das früheste Leben auf der Erde. Erst vor sechs Millionen Jahren begann dann ganz allmählich die Entwicklung des Menschen.


Die Erde ist der drittnächste Planet der Sonne, der dichteste und der fünftgrößte der insgesamt acht Planeten im SonnensystemUnsere Erde ist heute Ursprungsort und Heimat aller uns bekannten Lebewesen...Ihr Durchmesser ist etwa 12.800 Kilometer.

UNSERE ERDE: Das Alter unserer Erde wird geschätzt auf etwa 4,6 Milliarden Jahre. In ihren Anfangsjahren war die Erde über hunderte Millionen von Jahren lang so unfassbar heiß, dass sich ihre Oberfläche nicht verfestigen konnte: Später, als die Erde abkühlte, bildeten sich Wolken. Es regnete und regnete… über Millionen von Jahren, bis sich schließlich ein weltumspannender Ur­-Ozean bildete. Der Planet wurde blau und bot als blauer Planet damit zuerst einfachsten Bakterien eine Lebensgrundlage.

  • Vor knapp 4 Milliarden Jahren ereignete sich dann in den Tiefen des Ur-Ozeans etwas absolut Einmaliges: Aus organischen Molekülen entstanden die ersten lebenden Zellen. Die Einzeller – auch Prokaryoten genannt – sind Urahnen aller nachfolgenden Organismen. (Wikipedia)

Folgenreiche Kollision: Ein Objekt der Größe des Mars traf unsere Erde damals als Riesen-Koloss – vor mehr als vier Milliarden Jahren.

Der Mars ist nur wenig kleiner als die Erde…

  • Der Mars ist, von der Sonne aus gezählt, der vierte Planet im Sonnensystem und der äußere Nachbar der Erde. Er zählt zu den erdähnlichen Planeten. Sein Durchmesser ist mit knapp 6800 Kilometern etwa halb so groß – wie der unserer Erde.

Beim Aufprall eines riesigen Himmelskörpers (Meteorit) wurde damals fast – das erste komplette Leben auf der Erde ausgelöscht.

In der rund vier Milliarden dauernden Erd-Geschichte kam es dabei schon mehrfach zum Aufprall solch riesiger *Meteoriten auf die Erde. Der älteste bisher bekannteste *Meteoriteneinschlag hatte bereits vor über 3,5 Milliarden Jahren die – damals noch junge Erde – fast komplett verwüstet. Ein etwa 20 Kilometer großer Himmelskörper-Riesen-Koloss erzeugte beim Aufschlag auf der Erde gigantische Flutwellen und riss möglicherweise jene riesigen Spalten, welche die Erdoberfläche dabei komplett in diverse tektonische Platten – in ihre heutigen Kontinente – zerlegte.

Einen in die Erd-Atmosphäre eintretenden Körper, der diese Leuchterscheinung verursacht, nennt man Meteoroid (gelegentlich auch Meteorid). Als Meteoriten werden jedoch – wie oben beschrieben – nur die Bruchstücke bezeichnet, die tatsächlich auch am Erdboden ankommen.

METEORITEN treffen auch heute noch gelegentlich auf die Erde: Dass Bruchstücke aus dem All die Erde treffen,
passiert gar nicht mal so selten. Aber nur sehr wenige sind tatsächlich gross genug, dass sie auch Folgen für die Menschheit haben.

Unterschied zwischen Asteroid und Meteorid?  Meteoriden sind kleiner als Asteroide (Kleinplaneten). Wie oben erwähnt – sind die meisten Meteoriden kl. Bruchstücke von Asteroiden. Sobald sie den Boden der Erde berühren, heißen sie dann – wie gesagt – METEORITEN. (T = Terra = Erde)

Barringer Krater in Arizona
(Foto: Pixabay)

  • Auf unserer Erde sind rund 200 riesengroße Meteoritenkrater wie z.B. auch der riesige Barringer Krater in Arizona in den USA bekannt. Der Krater in Arizona wird auch als Meteor Crater bezeichnet. Er entstand vor ungefähr 50.000 Jahren.
  • Damals schlug hier ein Meteorit mit ungeheurer Geschwindigkeit und Wucht ein. Man vermutet, dass dieser Meteorit einen Durchmesser von 50 Metern hatte und dass sein Gewicht etwa 300.000 Tonnen betrug.
  • Aktuell (2023) geht ein internationales Forscherteam in Laborversuchen der Frage auf den Grund, was genau beim Einschlag eines Meteoriten auf die Erde geschieht.

Seit ihrer Entstehung hat sich die Erde stark verändert:

Berge, Meere und Kontinente sind entstanden und wieder vergangen, Tier- und Pflanzenarten haben sich ausgebreitet und sind ausgestorben. Die meisten dieser Veränderungen passierten aber sehr, sehr langsam, über viele Millionen Jahre hinweg.

Aber es gab auch einschneidende Ereignisse: Innerhalb weniger tausend Jahre änderten sich damals die Umwelt-Bedingungen drastisch.

  • Zu Beginn, vor 4,5 Milliarden Jahren war die Erde – wie gesagt – noch völlig unbewohnbar. Sie entstand einst als eine heiße Kugel aus glühendem geschmolzenem Gestein, umgeben von heißen, ätzenden und giftigen Gasen. Das klingt wie eine Beschreibung der Hölle – und vom griechischen Wort „Hades“ für Hölle stammt auch der Name dieser frühen Zeit: Das Hadaikum.
  • Das alles endete dann vor etwa vier Milliarden Jahren mit der ersten großen Veränderung: Die Erde war etwa so weit abgekühlt, dass die Oberfläche fest wurde – die Erde bekam eine Kruste.
  • Die Erde kühlte weiter ab, so dass sich auf der Kruste flüssiges Wasser sammeln konnte: Meere entstanden. 
  • Und in diesen Meeren begann vor etwa 3,8 Milliarden Jahren das Leben – zunächst aber – wie schon erwähnt – nur in Form einfachster Bakterien...

„Chicxulub-Krater“
YUCATAN – RIESEN – METEORITEN – EINSCHLAG

Es war vor etwa 65 Millionen Jahren, als ein riesiger Meteorit nahe der heutigen mexikanischen Halbinsel Yucatan auf die Erde krachte. Der Einschlag verursachte einen fast 200 Kilometer messenden Krater („Chicxulub-Krater“). Riesige Mengen Staub wurden in die Erdatmosphäre geschleudert. Die Sonne verdunkelte sich über längere Zeit, die Temperaturen sanken deutlich ab.


  • Meteoriten-Einschlag – das Ende der Dinosaurier? YUCATAN ist der größte und in der Welt berühmteste Krater: Der 180 Kilometer große Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán entstand bei einem Meteoriteneinschlag vor rund 65 Millionen Jahren. Die Halbinsel Yucatán trennt den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer. 
  • Nachweise für den Zeitpunkt des ersten riesigen *Meteoriten-Einschlages gaben ein Gruppe bekannter US-Geologen (um Gary Byerly (*1963-/† 2022) von der Staatlichen Universität Louisianas und Prof. Donald R. Lowe (*1942) von der Stanford Universität in Palo Alto (Kalifornien) im Jahre 2010 – im Wissenschaftsjournal „Science“ bekannt. (Bd. 297, S. 1325).

Nach Beschreibung der Forscher war die Erde damals – zur Zeit des ersten Meteoriteneinschlag gerade erst einmal eine Milliarde Jahre jung und damals – wie gesagt – lediglich von Bakterien, den einzigen Lebewesen bewohnt.

  • Richard Potts (*1953) ein US-amerikanischer *Paläoanthropologe und Leiter des Human Origins Program (an der US-amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung Smithsonian (Washington DC.), geht davon aus, dass die menschliche Evolution nicht durch eine einzelne Entwicklung, sondern durch mehrere heftige klimatische Veränderungen beeinflusst wurde.

  • Anm.: Die *Paläoanthropologie ist ein Teilgebiet der *Anthropologie und der Evolutionsbiologie (= Diese untersucht das „Evolutionsgeschehen“ im Laufe der Erdgeschichte bis heute). 
  • Dem Wort nach ist die *Anthropologie (= Natur-Wissenschaft… Das Wissen vom Menschen) zusammengesetzt aus dem altgriechischen anthropos = „Mensch“ und logos = „Rede, Wissen, Lehre“). Ganz allgemein formuliert, geht es also um die Lehre bzw. das Wissen über Menschen in all seinen bisherigen Formen.
  • Die *Paläoanthropologie beschäftigt sich also mit der Stammesgeschichte des Menschen.
  • Das Auftreten des menschlichen Geschlechts vor fast drei Millionen Jahren fiel nach seinen Angaben in eine Zeit, in der es sehr starke Fluktuationen zwischen extrem feuchtem und extrem trockenem Klima gab.
  • „Die natürliche Selektion begünstigte erste Primaten, die mit den ständigen, unberechenbaren Änderungen der Natur auch gut /anpassungsfähig zurechtkamen. Unsere Anpassungsfähigkeit ist also das bestimmende Abgrenzungsmerkmal der Menschen...“ so der Forscher Richard (Rick) Potts (*1953): Paläoanthropologe am College of Arts & Sciences der privaten-George Washington University (Washington, DC 20052, Vereinigte Staaten).

3.) Das Zeitalter der Dinosaurier


Es bezweifelt kein ernstzunehmender Forscher die Grundsätze seines
Werks: Charles Robert Darwins „Theorie zur Entstehung der Arten
ist längst zur Grundlage der modernen Biowissenschaften geworden.

Bereits im Jahr 1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Buch „Die Entstehung der Arten“. Darwins Evolutionstheorie besagt, dass Arten gemeinsame Vorfahren haben, veränderlich sind und sich passiv an ihre Umwelt anpassen. Der bekannte Leitspruch von Darwin: Survival of the Fittest bedeutet im Sinne der darwinschen Evolutionstheorie das Überleben der am besten angepassten Individuen.


Das Mesozoikum wird gemeinhin als Blütezeit der Dinosaurier bezeichnet. Das Mesozoikum, auch Erdmittelalter oder Erdmittelzeit genannt, ist eine geologische Ära, die vor etwa 250 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 Millionen Jahren endete.

  • Das Prinzip der geschlechtlichen Fortpflanzung hat vermutlich schon früh mit einzelligen Lebewesen und Pilzen angefangen, die sich Zellen teilten… das führt jedoch weiter in die Biologie und würde hier den Rahmen sprengen.
  • Die Dinosaurier entstanden damals aus einem Ei... Lange bevor es Hühner gab, haben Dinosaurier Eier gelegt, davor schon die Amphibien, davor haben Fische gelaicht und vor ihnen noch andere, wirbellose Tiere... z.B.: Würmer/Muscheln/Seeigel etc….
  • Das Prinzip der geschlechtlichen Fortpflanzung hat vermutlich schon früh mit einzelligen Lebewesen und Pilzen (Sporen/Pollen) angefangen.
  • Vor ungefähr 225 Millionen Jahren – mitten in der Trias, der ersten Periode des Mesozoikum (Erdmittelalter) – tauchten dann die ersten Dinosaurier auf.
  • Anm.: Das Mesozoikum ist eine geologische Ära, die vor etwa 252 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 endete. Fast 200 Millionen Jahre lang beherrschten Dino-Giganten die Erde.

Anm.: Das Mesozoikum teilt sich also in drei Perioden, jede von der anderen durch ein großes Aussterbe-Ereignis, eine signifikante Umwelt-Veränderung oder generelle Veränderungen der Fauna & Flora – getrennt.


In chronologischer Reihenfolge heißen diese drei Perioden: Trias, Jura und die Kreidezeit. Untergliedert in Trias, Jura und Kreidezeit erstreckte sich das Mesozoikum über den Zeitraum von vor 248 bis vor 66 Millionen Jahren.

Die Einteilung bzw. Perioden des Erdmittelalters (Mesozoikum):

  • Ab dem Jura entwickelten sich immer größere Dinosaurier in allen Familien.
  • Anfangs bildeten alle heutigen Erdteile noch eine große zusammenhängende Landfläche den Ur-Kontinent Pangäa (= „gesamte Erde“).
  • So konnten die Dinosaurier sich damals über den ganzen Kontinent „ERDE“ ausbreiten, was heute auch erklärt, warum man fossile Überreste der ersten Dinosaurier-Arten tatsächlich auf allen fünf Kontinenten findet.


Die Ära der Dinosaurier beginnt also mit dem Mesozoikum, dem sog. Erdmittelalter – vor etwa 245 Millionen Jahren.

Dessen erste Periode war die Trias – wie oben beschrieben. Unsere heutigen Kontinente bildeten damals noch eine völlig untrennbar zusammenhängende große Landmasse „Pangäa“ (Urkontinent) mit gleichmäßigem und warmen Klima. Pangäa existierte vor ungefähr 250 Millionen Jahren. (www.planet-schule.de)


DER DINOSAURIER:

Irgendwann passierte es… dass am Ende dieser Periode ein völlig unscheinbares, auf den Hinterbeinen laufendes Reptil auftauchte, dessen mehr als hundertfache Nachkommen dann eines Tages als Dinosaurier die Welt für lange Zeit beherrscht hatten…Dazu später mehr…




DER THYRANNOSAURUS REX
war eine Gattung fleischfressender Dinosaurier:

Der Tyrannosaurus rex wird häufig mit T. rex abgekürzt.


>> Als T-Rex & Co. noch die Erde beherrschten <<


  • Der frühe Giganoto-Saurus  (wörtlich: „südliche Riesen-Eidechse“) lebte vor etwa 100 Mio. Jahren im heutigen Südamerika. Er war einer der größten fleischfressenden Dinosaurier, der (nachweisbar) je gelebt hat. Mit bis zu 14 m Länge und über 7 Tonnen Gewicht übertraf er wahrscheinlich auch die Größe von Tyrannosaurus rex.
  • Von wegen kraftlos: Mit einer Riesen-Kraft von bis zu unvorstellbaren 57.000 Newton konnte der Tyrannosaurus Rex zubeißen – und stellt damit bis heute alle Landlebewesen in den Schatten. (Wikipedia)

(Anm.: Es gibt hier eine Umrechnungstabelle bei Wikipedia: Wie viel sind 1000 Newton? 1 Kilonewton (Kraft) = 1000 Newton = 1000/9.81 kg = 102 kg (Gewicht).

Anm.: Fauna bezeichnet die Gesamtheit aller natürlich vorkommenden Tiere in
einem Gebiet oder im engeren Sinne alle Tierarten in diesem Gebiet. 


TIERISCHE EXOTEN: Oft wird übersehen, dass bereits vor den Dinos ein ganzes Erdzeitalter mit einer völlig andersartigen Fauna existierte. Und diese Periode hält tatsächlich nachweisbar mehr als eine lehrreiche, spannende Überraschung bereit:

Das ist keine Science fiction:

  • Im Paläozoikum (Erdaltertum), beginnend (vor ca. 550 bis 600 Millionen Jahren), bevölkerten nachweisbar tatsächlich Riesen-Monster u. a. Gliederfüßler (von der Größe eines Autos) die Erde. Im Wasser lauerten vier Meter lange Skorpione auf ihre Beute und zwei Tonnen schwere Fische, die mittels extrem kräftiger Flossen sogar auf dem Land jagten. In der Luft dröhnte der Flügelschlag von metergroßen Riesen-Libellen

Anm.: Der Begriff Fauna bezeichnet die Gesamtheit aller natürlich vorkommenden Tiere in einem Gebiet oder im engeren Sinne alle Tierarten in diesem Gebiet.

Anhand von Knochenringen können Forscher heute ermitteln, wie alt ein Dinosaurier zum Zeitpunkt seines Todes war – ob er gute Jahre oder eher magere Jahre erlebt hat. Anhand von Röhrenknochenmark kann man erkennen, ob die Überreste von einem Weibchen stammen...

3.) Das Zeitalter der Saurier

Monströse Kreaturen entstanden schon früh…

In der Kreidezeit ( = die vorletzte Periode des Mesozoikums) setzte sich das Wachstum der Riesen-Lebewesen immer noch weiter fort. Riesen-Spinosaurier (“Dornenechsen”) brachen den Rekord für das größte Landraubtier (18 m Körperlänge), Titanosaurier (“Riesenechsen”) waren das allergrößte Tier überhaupt (40 m Körperlänge)


Riesen-Meteoriten-Einschläge

  • Pangäa existierte vor ungefähr 250 Millionen Jahren. In diesem Superkontinent waren noch alle Landmassen der Erde zusammengefasst und von einem einzigen Meer umgeben, Panthalassa genannt. Vor etwa 200 Millionen Jahren zerfiel Pangäa:
  • Der Ur-Kontinent Pangäa brach durch heftige Riesen-Meteoriten-Einschläge immer weiter auseinander und die heutigen Erdteile entstanden.
Anm.: Pangaea war ein Urkontinent, der alle im Perm vorhandenen Landmassen der Erde umfasste. Das Perm ist das letzte der sechs Zeitalter des Erdaltertums (Paläozoikum)

Der Ur-Kontinent zerbrach zunächst in zwei, später in acht einzelne Fragmente auf. Durch das Auseinanderbrechen der Landmassen verschwanden auch die damals noch wüstenartigen Landstriche immer mehr… es gab überall mehr Wasser auf der Erde. (Quelle: GeoWiki)

  • Es war damals – wie beschrieben – nach und nach eine Welt voller fremdartiger und monströser Kreaturen entstanden: Riesige Skorpione, Riesenspinnen und gewaltige Insekten kämpften gegenseitig um die Vorherrschaft in der Evolution des Planeten Erde… Diese Entwicklung ist kein Science fiction, sondern nachgewiesene Tatsachen…Dazu später noch Ausführlicheres…

Nach den Welterfolgen mit den sensationellen Kino-Filmen:  „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ und „Die Ahnen der Saurier: Im Reich der Urzeitmonster“ u.a. – schloss der britische Ausnahme-Film-Produzent Tim Haines den Kreis eines fast unbekannten Zeitalters ab. Nach mehreren BBC-Produktionen über prähistorisches Leben, beschloss Tim Haines 2002 eine eigene unabhängige Firma zu gründen: Impossible Pictures Limited heißt seine englische TV-Produktionsfirma.

Anm.: Tim Haines ist ein britischer Drehbuchautor und Regisseur, der für seine Arbeit an populären Wissenschaftsshows des Senders BBC bekannt ist. Er ist Gründer und Leiter der Produktionsfirma Impossible Pictures.

Riesenkomet trifft auf Dinosaurier

Mehr als 100 der weltweit führenden Paläontologen waren an der Vorbereitung seines berühmten Film-Dreiteilers „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ beteiligt. 13 Millionen Zuschauer staunten allein in England über die „Dinosaurier“, ein gigantischer Erfolg für die BBC.

Anm.: Tim Haines: Er ist studierter Zoologe, britischer Drehbuchautor und Regisseur, Gründer und Leiter der Produktionsfirma Impossible Pictures und ist bekannt auch für Filme wie „Space Odyssey – Mission zu den Planeten“, „Primeval: New World“ u.a. Durch „Jurassic Park“ kam es Mitte der 90er Jahre zu einem wahren Dinosaurier-„Hype“. (Quelle: https://www.presseportal.de/pm/25171/780336 – (Filme sind als DVD`s erhältlich – YouTube · Constantin Film.)

Die Zeit der Dinosaurier begann also – wie gesagt – mit dem „Mesozoikum“ dem Erdmittelalter, also vor etwa 250 Millionen Jahren. Auch kleinere, weniger gefährliche „Urzeit-Echsen“ bevölkerten damals – im Mesozoikum nahezu alle Kontinente. Diese wurden von den großen Monstern gerne vertilgt…

Fressen und gefressen werden…“ war auch der Titel eines bekannten Tierfilms des niederländischer Filmemachers und Drehbuchautors Bert Haanstra (*1915-/+1997) aus dem Jahr 1972.

Die Erdgeschichte überspannt einen gigantischen Zeitraum (englisch als auch deep time, „tiefe Zeit“, bezeichnet), der in hierarchisch strukturierte Intervalle unterteilt wird. (Bei Wikipedia ist die sog. – DEEP TIME – Geologische Zeit-Skala – genauer nachzulesen)


Das Erdaltertum (Paläozoikum):

  • Der naturwissenschaftlich nicht festgelegte, allgemeinsprachliche Begriff „Erdzeitalter steht meist für einen größeren Zeitabschnitt der Erdgeschichte. Das Paläozoikum teilt sich in sechs Perioden, jede von der anderen durch ein großes Aussterbeereignis oder eine signifikante Umweltveränderung getrennt.
  • In chronologischer Reihenfolge heißen diese Perioden: Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon, und Perm. (Wikipedia) 

Das Erdaltertum (Paläozoikumist ein weiterer Abschnitt in der Geschichte der Erde. Er begann vor etwa 540 Millionen Jahren und endete etwa 250 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Damals lebten die Tiere noch fast ausschließlich im Wasser. Es waren vor allem Schwämme, Korallen, Schnecken und Kopffüßler. Es gab aber schon bereits erste Tiere, die ein hartes Skelett oder ein festes Gehäuse hatten.

  • Was ist im Paläozoikum passiert? Das Paläozoikum ist das erste (von drei Ära-Themen) im Phanerozoikum. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort „phanerós“ ab, was „Tier“ oder „Lebewesen“ bedeutet. Es begann mit dem Aufstieg des sichtbaren Lebens vor 541 Millionen Jahren und endete mit dem gravierendsten Aussterbe-Ereignis der belebten Urgeschichte vor 251,9 Millionen Jahren.

DINOSAURIER – FUSS – ABDRUCK (versteinert)


Gehen wir doch hier noch etwas weiter zurück in die Vergangenheit. Das bringt uns mitten in die Kreidezeit. (Zeitraum vor 145 bis 66 Millionen von Jahren).

(Kreidezeit = die vorletzte Periode des Mesozoikums) 

Im Erdmittelalter (Mesozoikum), das vor 230 Millionen Jahren begann und vor 65 Millionen Jahren endete, eroberten Riesen-Saurier nahezu alle Lebensräume auf der Erde. Die Kreidezeit war – wie oben erwähnt – die vorletzte Periode des Mesozoikums. Sie begann also vor rund 145 Millionen Jahren. 

Am Ende der Kreidezeit starben – mit den Dinosauriern – fast alle
damaligen Lebewesen, vermutlich in Folge von riesigen Meteoriten-
Einschlägen. Die plausibelste These für das Aussterben der Dinosaurier 
sei daher wohl ein enormer Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen
Jahren auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko gewesen.
(Siehe riesiges Krater-Bild oben)

Durch riesige Meteoriten-Einschläge brannte es also überall auf der Welt… es wurde dunkel und
eisig kalt, das Sonnenlicht auf der Erde war fast erloschen… die Pflanzen erfroren – die Erde
wurde kahl… es gab für Lebewesen fast keine Nahrung mehr. So kam es zu langanhaltenden
Klima-Veränderungen – danach kam die Eiszeit. Die Erde war kaum noch bewohnbar…
und trotzdem haben einige Lebewesen überlebt...


Survival of the Fittest
bedeutet im Sinne der Darwin`schen Evolutionstheorie das Überleben der am besten angepassten Individuen.

ABBILDUNG: FLUGSAURIER -MODELLE (Pixabay)

Survival of the Fittest.. 

Aber es ging alles weiter mit immer neueren Lebewesen-Arten… Hühner zum Beispiel gehören ja zu den Vögeln – aber Vögel – wie wir sie heute kennen – gibt es auf der Erde aber wohl nachweislich „erst“ seit etwa rund 160 Millionen Jahren…

Dinosaurier – wie heute noch alle Reptilien – hatten immer schon Eier gelegt, auch schon vor 230 Millionen Jahren, als die ältesten Dinosaurier auftauchten. Und damals gab es mit Sicherheit noch kein Huhn weit und breit. Deshalb kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen:

Das Ei war also VOR dem Huhn da.

EIER sind schon nachweislich von Riesenlibellen schon vor über „300 Millionen Jahren“ gelegt worden.

Das erste Vogel-Ei… stammte wohl von gefiederten Dinos… Dass sich die Vögel einst aus Dinosauriern entwickelten, ist schon länger bekannt.

  • Nicht bekannt ist aber, WANN der erste echte Vogel aus unzähligen Vorläuferformen entstand. Jetzt haben Paläontologen in China – die bisher ältesten Fossilien eines solchen echten ersten Vogels entdeckt. Es handelt sich um die 130 Millionen Jahre alten Überreste eines urzeitlichen Watvogels (genannt auch die Regenpfeiferartigen).
  • Das damals etwa amselgroße Tier besaß schon ein relativ modernes Federkleid und war wahrscheinlich ein sehr guter Flieger. Der Watvogel besaß überproportional lange Beine. Diese waren im Gegensatz zu denen vieler anderer Urvögel nicht mit Federn bedeckt, sondern nackt.
  • Ibisse – Kraniche – Regenpfeifer – Reiher – Schnepfen – Störche …& mehrJa, auch die Reiher und die Störche gehören zu den Wat-, Schreit- und Stelzvögeln, die meist in Feuchtgebieten leben. (Quelle: Wikipedia)

Der Watvogel als Urvogel… auch die „Regenpfeiferartigen“ genannt

Paläontologen haben – wie erwähnt – in China die bisher ältesten Fossilien eines Vogels entdeckt. Es handelt sich um die Überreste eines urzeitlichen Watvogels. Seine Entdeckung lässt vermuten, dass der Urahn aller echten Vögel bereits in der frühen Kreidezeit, wenn nicht sogar noch früher existiert haben muss, berichteten die Forscher im Fachmagazin „Nature Communications“.

  • Zusammen mit anderen Merkmalen spricht dies nach Angaben der Paläontologen dafür, dass der frühe „Arche-Ornithura“ auch eine Art Watvogel war, der im Wasser nach Nahrung suchte.
  • ANM.: Watvogel = Ein hochbeiniger Vogel, der staksend im flachen Wasser watet bzw. in Sümpfen oder Ähnlichem lebte. Die Familie der Schnepfenvögel ist auch heute noch in Deutschland am artenreichsten unter den Watvögeln vertreten. (Quelle: http://nature.com/articles/doi:10.1038/ncomms7987)

DIE SAURIER

Dinosaurier sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Damals gab es noch keine Menschen. Nur durch die Fossilien wissen wir, wie Dinosaurier aussahen, wann sie lebten und wie sie sich verhielten. Die Wissenschaft, die Fossilien erforscht, heißt Paläontologie

  • Welche Dinosaurier waren Fleischfresser? Fleischfressende Dinosaurier werden auch Raubsaurier genannt. Der Allosaurus, der Gorgosaurus, der Deinonychus und der Anchisaurus zählten unter anderem zu den fleischfressenden Dinosauriern.
  • Auch der bekannte T-Rex (Tyrannosaurus Rex) war ein Fleischfresser – wie der Giganotosaurus: Dieser wurde sogar noch größer als T-Rex – man schätzt, etwa 13 bis 14 Meter lang, während T-Rex 10 bis 11 Meter lang wurde.
  • Giganotosaurus lebte vor etwa 100 Mio. Jahren im heutigen Südamerika.

Den gigantischen, pflanzenfressenden Sauropoden bot allein ihre Größe ausreichend Schutz. Eines der größten Exemplare war der Brachiosaurus – 22 Meter lang und an die 40 Tonnen schwer. Diese waren eine der artenreichsten und am weitesten verbreiteten Gruppen pflanzenfressender Dinosaurier.

>> Wer war… der allergrößte, bekannte Dinosaurier der Welt?
Der Patago-Titan gilt bislang als als der höchste…
Bis zur Schulter war er 3-mal so hoch wie ein sehr großer Mensch.


  • Wer war… der größte Meeressaurier?
  • Der Plio-Saurier war 15 Meter lang und lebte vor etwa 150 Millionen Jahren. Mit Zähnen von 30 Zentimetern Länge jagte er Fische und andere Meerechsen.
  • >> Wer war… Der längste durch vollständige Skelette bekannte Dinosaurier ist der Diplo-Docus (Pflanzenfresser), ein Skelettfund zeigt eine Länge von 27 Metern. Noch größere Sauropoden (Pflanzenfresser) sind nur durch Skelettfragmente bekannt.
  • >> Wer war… Der Spinosaurus (Fleischfresser) mache – so heißt es – dem gefürchteten Tyrannosaurus rex den „Titel als König der Raubsaurier“ streitig: Neuen Untersuchungen zufolge maß der – mit langen Zähnen und einem mächtigem Rückenkamm bestückte – Spinosaurus ganze 17 Meter von der Schnauze bis zum Schwanz. (Wikipedia)

Das größte je aufgestellte Dinosaurierskelett (Brachiosaurus) weltweit steht im Berliner Naturkundemuseum. 13 Meter hoch und 15 Meter lang – 105 Millionen Jahre alt. Es stammt aus Tansania.


Die geheimnisvolle Welt der Saurier

  • Wie erwähnt, gab es damals schon kleine und große Saurier. So gab es auch gewaltige, riesige Flugsaurier, die größten Tiere, die je auf diesem Planeten geflogen sind. Später entstanden auch flugunfähige Formen, die dann jedoch besonders gut laufen und bzw. auch schon tief tauchen konnten. 
  • Der kleine – z.B. nur ca. 1 Meter große Sinosauropteryx lebte z.B. vor etwa 126 bis 113 Millionen Jahren. Er war ein kleiner Raubdinosaurier. Bei seiner wissenschaftlichen Erstbeschreibung 1996 war dieser „der erste Dinosaurier“ bei dem tatsächlich auch schon „Federn“ nachgewiesen werden konnten…sagt Wiki.

Manche SAURIER waren reine Pflanzenfresser, andere Dinosaurierarten waren Fleischfresser.
Es gab kleine Dinosaurier-Arten, Flug-Saurier, Dinosaurier-Raptor-Arten, Langhals-Dinosaurier-Arten
und sogar Dinosaurier-Arten, die nur im Wasser oder nur in der Luft gelebt haben.

  • Kleiner versteinerter Dinosaurier? Ein „Fossil“ ist jedes Zeugnis vergangenen Lebens der Erdgeschichte, das älter als 10.000 Jahre ist und sich somit einem geologischen Zeitalter vor dem Beginn des Holozäns (Nacheiszeitalter) zuordnen lässt. Die ältesten Fossilien der Welt sind mehr als drei Milliarden Jahre alt...
  • Fossilien sind meist dort zu finden, wo früher einmal Wasser war...sagt Wikipedia. „Früher“ heißt  „vor Tausenden oder sogar Millionen Jahren“. Heute sind Fossilien häufig auch in Steinbrüchen zwischen Gesteinsschichten versteckt. Abgelöste Kalkplatten können Forscher mit Werkzeugen wie Hammer und Meißel vorsichtig aufspalten und wie ein Buch öffnen…
  • TIPP: Goldfuß-Museum im Institut für Paläontologie in Bonn. Hier kann man solche Fossilien in NRW sehen.

Das Aussterben der Dinosaurier?

Dinosaurier sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Für das Aussterben der Dinosaurier und vieler anderer Arten gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Es geschah in einem großen Zeitraum, langsam und über die letzten Jahrtausende der Kreidezeit hinweg.

Das damalige Auseinander-Driften der Kontinente blieb auch für die Dinosaurier nicht ohne Folgen. Die Umwelt veränderte sich rasch, Vulkanausbrüche, das Wetter und am Ende ein verheerender Meteoriteneinschlag auf die Welt – sorgten für extremste Lebensbedingungen, denen sich die Dinosaurier einfach nicht mehr anpassen konnten. (Wikipedia)

  • SAUROPODEN waren eine der artenreichsten und am weitesten verbreiteten Gruppen pflanzenfressender Dinosaurier. Ihr Habitus war durch einen tonnenförmigen Rumpf auf vier massiven Beinen, einen langen Hals und Schwanz und einen unverhältnismäßig kleinen Kopf gekennzeichnet.
  • Als die größten landbewohnenden Tiere der gesamten Erdgeschichte gingen sie mit ihrem Gigantismus bis an die Grenzen des physiologischen und physikalisch Möglichen innerhalb der Landwirbeltiere.  In der Tierwelt erreichen nur einige Walarten eine noch größere Körpermasse.

Die Sensation:


  • Wissenschaftler hatten im Süden Chinas (anno 2010) das erste komplett erhaltene Skelett eines Urahnen der Sauropoden gefunden. Sauropoden waren meist sehr große, teils gigantische, sich stets (vierfüßig fortbewegende Pflanzenfresser. Das vermutlich über 200 Millionen Jahre alte Skelett wurde (im Jahr 2005) von Sankar Chatterjee (*1943 – indisch-US-amerikanischer Wirbeltier-Paläontologe und Geologe) und Kollegen – in einem Teil der chinesischen Provinz Yunnan gefunden, in dem schon vorher zahlreiche Dinosaurier-Knochen entdeckt wurden.
  • Das rund zehn Meter lange Knochengerüst samt Schädel soll den Wissenschaftlern dabei helfen zu klären, wie diese riesigen vierbeinigen Pflanzenfresser (Sauropoden) entstanden sind.
  • Vögel und Dinosaurier sind eng verwandt – so viel wissen Forscher schon lange. Das gilt besonders für eine Gruppe von gefiederten Raubsauriern. Es ist also nicht verwunderlich, dass Paläontologen in der Vergangenheit immer wieder uralte Dino-Nester und Dino-Eier entdeckt haben.

Doch nun sorgte vor kurzem im Jahre 2021 ein Fund für Aufsehen, der außergewöhnlich
gut erhalten ist. Im Inneren des Saurier-Eies befindet sich ein noch erstaunlich gut
erhaltener kl. Embryo, der offenbar kurz davor war zu schlüpfen, berichtete ein
Forscherteam um Lida Xing von der China University of Geosciences in Peking im
Fachmagazin „SCIENCE“.


Dinosaurier Eier (versteinert)

Das Ei der Erkenntnis: Kleiner als ein Hühner-Ei und doch eine paläontologische Sensation, das ist das fossile Flugsaurier-Ei, welches Bauern in jurassischen Gesteinsschichten der nord-ost-chinesischen Provinz Liaoning entdeckten.

  • Paläontologische Untersuchungen ergaben: Jede dieser Gesteinsschichten enthält zahlreiche Fossilien, manche sind dabei nur für bestimmte Schichten charakteristisch, so genannte Leitfossilien. 
  • Der Jura begann in der Erdgeschichte vor etwa 201,3 Millionen Jahren und endete vor etwa 145 Millionen Jahren. Der Jura stellt die erste Blütezeit der DINOSAURIER dar.
  • In Mitteleuropa wurden Fußspuren (in Barkhausen und Stadtteil von Rehburg-Loccum in Niedersachsen) sowie Skelettreste von Dinosauriern aus der Jurazeit entdeckt.
  • Die Dinosaurierfährten von Barkhausen sind heute ein Naturdenkmal in einem stillgelegten Steinbruch im Linner Berg bei Barkhausen)
  • (Anm.: Der Jura begann vor etwa 201,3 Millionen Jahren und endete vor etwa 145 Millionen Jahren. Er dauerte somit rund 56,3 Millionen Jahre.)

( P.S.: Der Dinosaurier-Park „Münchehagen“ ist ein privat betriebenes Freilichtmuseum im niedersächsischen Münchehagen, einem Stadtteil von Rehburg-Loccum). Ausstellungsstücke sind vor allem lebensgroße Dinosaurier­modelle... Wäre eine Reise wert…sagt man.)

Die Archäologie

  • An Nil und Jordan, an Euphrat und Tigris, am Toten Meer und am Mittelmeer fanden Archäologen mit Spitz-Hacken und Spaten eine solche Fülle uralter Zeugnisse biblischer Wirklichkeit – die, aus dem Schutt der Jahrtausende befreit – nun genauestens untersucht wurden.
  • Somit konnten – nicht nur Geologen, Biologen, Botaniker, Sprachforscher und Physikerauch wir alle durch diverse wissenschaftlich Veröffentlichungen Schritt für Schritt – den „Tatsachen-Denkern“ mythischer Bibelerzählungen folgen.

  • Dennoch brachten die – in den letzten Jahren entwickelten – neuen Forschungstechniken auch eine riesige Menge neuerer Ergebnisse, sodass in den vergangenen 20-30 Jahren auch VIELES revidiert werden musste, was bisher als doch sehr gesichert galt. Andererseits wurde aber auch Einiges tatsächlich beweisbar, was man vor zwanzig Jahren noch gar nicht anzunehmen wagte.
  • Seit über zwanzig Jahren gilt Werner Kellers „Und die Bibel hat doch Recht“ als Standardsachbuch zur biblischen Forschung.
  • Hier wurde mit wissenschaftlicher Akribie nachgewiesen, was man vielfach nicht wahrhaben wollte, „dass nämlich der geschichtliche Wahrheitsgehalt der Bibel nicht länger angezweifelt werden könne“… schrieb Werner Keller damals….
  • Ich hatte das Buch als Jugendliche gelesen…Es ist echt spannend zu lesen… Für Interessierte: 3625105152 (ISBN-13: 9783625105152). Gebundene Ausgabe – 1. Oktober 2002 – aktuell auch noch im Buchhandel auf Anfrage erhältlich.

4.) Die weitere evolutionäre Entwicklung bis hin zum Menschen…

ADAM UND EVA

ACH…ES WÄRE SO SCHÖN GEWESEN… EIN PARADIES AUF ERDEN…


Eine schöne Geschichte:
Adam und Eva im Paradies.
Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse
ist ein Baum in der Paradieserzählung des Buches GENESIS der Bibel


Die Wiege der Menschheit

  • Der Startschuss zur Menschwerdung fiel bereits vor acht Millionen JahrenDie Menschenartigen (Hominiden): Eine Gruppe von Säugetieren entwickelt sich damals in Afrika zu tagaktiven, menschenartigen Affen. Sie sind die Vorfahren aller heute noch lebenden Gibbons und Menschenaffen und damit auch die Urahnen aller Menschen… Dies ist gängige Lehrmeinung.

Eine nach ihrem Fundort in Ungarn benannte Spezies, der erstmals 1969 beschriebene Rudapithecus hungarius ließ bereits erahnen, dass der aufrechte Gang ein Charakteristikum früher Menschenaffen gewesen sein könnte. Eines der wichtigsten Indizien für seine Zweibeinigkeit ist die S-förmige Wirbelsäule.

Systematisch betrachtet ist der Mensch ein Wirbeltier, das zur Klasse der Säugetiere und zur Ordnung der Primaten gezählt wird. Zu dieser Ordnung gehören also auch Menschenaffen, Tieraffen und Halbaffen. Der Mensch stammt jedoch nicht vom Affen ab, aber wir haben diese als gemeinsame Vorfahren.

  • Heute steht fest: Der Beginn der Entstehung von Lebewesen war – nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen – vor zirka 6-8 Millionen Jahren.
  • Damals war fast ganz Afrika noch zum größten Teil von tropischem Regenwald bedeckt.
  • Alle *Hominiden-Funde, die älter als zwei Millionen Jahre alt sind, stammen ausschließlich aus Afrika, das damit allgemein als »Wiege der Menschheit « gilt.
  • Eine nicht ausgestorbene Art der Hominini ist heute – wie gesagt – der Mensch.
    (Anm.: Die Menschenaffen, eingedeutscht auch *Hominiden, sind eine Familie der Primaten. Im Vergleich zu anderen Säugetieren stützen sie sich unter Anderem mehr auf ihr Sehvermögen, das eine Tiefenwahrnehmung erlaubt. So besitzen Primaten auch große Gehirne – was jedoch nicht viel aussagt)
  • Ebenfalls in Afrika entstand – wie oben erwähnt -(erst) vor einer halben Million Jahren der Erfolgreichste aller Hominiden – der Homo Sapiens...

*HOMINIDE: Dies sind Vertreter einer Familie von Lebewesen, die aus dem heutigen Menschen und seinen Vorläufern sowie den Menschenaffen besteht.


Wie bereits gesagt: Wir Menschen stammen nicht vom Affen ab.


Sondern wir Menschen hatten einen gemeinsamen (bisher noch unbekannten) frühen Vorfahren, der vor sechs bis sieben Millionen Jahren lebte. Daher sind Affen uns Menschen – wenn auch entfernt – etwas ähnlich. Aus diesem Urahn haben sich im Laufe der Evolution verschiedene menschenähnliche Gattungen und Arten – in viele verschiedene Richtungen hin – entwickelt, von denen einige – wie z.B. die Neandertaler, die – wie bekannt – früh wieder ausgestorben sind.

Biologisch gesehen gehören wir Menschen jedoch – wie auch Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen – zur großen Familie der Hominiden oder Menschenaffen, die wiederum zu den Primaten gehören.

Nach heutigem Wissensstand begann – wie wir wissen – der Mensch seine Entwicklung wohl am Rande des tropischen Regenwaldes in Afrika…( in Äthiopien/Kongo, Nord-/Ostafrika). Und auch er ging – wie gesagt – früh auf Wanderschaft. Der Homo sapiens, der moderne Mensch, verließ also vor etwa 120.000 Jahren Afrika und zog hinaus in alle Welt. (Quellen: Wikipedia)


„Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Getier…“ So lautet der Auftrag Gottes an die Menschen aus Genesis 1,28 (der Lutherübersetzung folgend).


Die Geschichte von Neandertalern und dem Homo sapiens könnte eine echt spannende gewesen sein. Einen gemeinsamen Ursprung hatten Menschenarten ja alle – wie oben erwähnt.


Wie einst alles begann:


DIE BIOLOGISCHE EVOLUTION

Anm.: Biologische Evolution? Darunter wird die – von Generation zu Generation – stattfindende allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen und/oder von anderen organischen Strukturen verstanden. In enger Verbindung mit der biologischen Evolution verlief die kulturelle Evolution des Menschen dagegen anfangs äußerst langsam, seit etwa 80 000 Jahren danach jedoch sehr beschleunigt. Dabei handelt es sich auch um die Herausbildung von Traditionen und deren Weitergabe von Generation zu Generation.

Fest steht bisher nur:
Die ältesten Belege für den Homo sapiens stammen nicht aus dem Neandertal, sondern aus Nordafrika und sind rund 300.000 Jahre alt. 


Was genau sind eigentlich Menschenaffen?

Es gibt die Gattungen der Menschenaffen: In der Biologie unterscheidet man zwischen kleinen und großen Menschenaffen. Doch normalerweise verbindet man den Begriff nur mit den großen Menschenaffen, auch Hominiden genannt. Zur Gruppe der Hominiden zählen Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans.

Menschenaffen sind die größten lebenden Primaten. Sie erreichen ein Gewicht von 25 (weibliche Schimpansen) bis zu 200 (männliche Gorillas) Kilogramm und stehend eine Höhe (Größe) von rund 1 bis maximal 2 Metern bei Menschenaffen.

Wer war der letzte gemeinsame Vorfahre von
Menschen und Menschenaffen?

Diese Frage lässt sich derzeit (noch) nicht beantworten…
3,2 Millionen Jahre alt ist das Skelett eines „Frühmenschen“ (Australopithecus afarensis) das Lucy genannt wird. 


  • Der Mensch – aber auch alle Affenarten sowie Halbaffen – haben eines gemeinsam: Alle stammen von den Urprimaten ab. Diese Urprimaten lebten bereits vor rund 60 Millionen Jahren.
  • Spätestens mit dem Frühmenschen-Fund „Lucy“ im Jahre 1974 in Äthiopien wurde klar, dass sich die Entwicklung des Menschen nicht als „einfach gerader Stammbaum“ darstellen lässt. 3,2 Millionen Jahre alt ist das Skelett eines Australopithecus afarensis, das Lucy genannt wird. 
  • Die ältesten bislang bekannten Nachweise von Vertretern unserer Art außerhalb Afrikas wurden auf der Arabischen Halbinsel gefunden und auf ein Alter von 85.000 Jahren datiert.
  • Die meisten Menschen kennen mittlerweile auch das traditionelle „Out of Africa“​​- Modell: Der moderne Mensch entwickelte sich demnach also früh zuerst in Afrika, breitete sich dann sehr viel später über Europa und Asien aus und erreichte vor etwa 60.000 Jahren Australien und die umliegenden Regionen.
  • Die Bezeichnung „Out of Africa“ entstand Mitte der 1980er-Jahre – in Anlehnung an den 1985 verfilmten Roman von Karen Blixen „Jenseits von Afrika. Als Hypothese wurde diese These bereits 1871 von Charles Darwin in seinem Werk „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“ vertreten…
  • (Quellen: https://dewiki.de/Lexikon/Ausbreitung_des_Menschen. )

Schimpansen gehören ebenfalls zur Familie der Menschenaffen. Das auffälligste Merkmal bei den Menschenaffen: Sie haben keinen Schwanz. Sie sind in der Regel deutlich größer und schwerer als alle anderen Affen und halten sich vor allem aufrechter. 

Das ist echte Affenliebe
Schimpansen-Weibchen sind erfahren und
sorgen sich rührend um ihren Nachwuchs.


Der anatomisch moderne Mensch hat sich von Afrika aus in mehreren Wanderungswellen nach Asien und Europa ausgebreitet. Die ersten Vorfahren heutiger Menschen nahmen dabei wahrscheinlich schon vor rund 130.000 Jahren eine südliche Route über die Arabische Halbinsel in Richtung Asien.

Die ältesten Vertreter der Gattung Homo erectus lebte – wie bereits erwähnt – vor rund 2 Millionen Jahren. Nach dem Homo erectus entstand der Homo heidelbergensis (vor 700.000 bis 300.000 Jahren). 


Cave painting found in the Cave of Altamira, located in
Cantabria, Spain, dating from the Upper Paleolithic period.
(Photo by: Universal History Archive/ UIG via Getty Images)

Die traditionelle Annahme einer „einzelnen“ Ausbreitungswelle des anatomisch
modernen Menschen aus Afrika heraus – vor etwa 60.000 Jahren –
muss heute revidiert und um zahlreiche Facetten ergänzt werden.


  • Technologische Fortschritte in der DNA-Analyse und anderen Techniken zur Identifizierung von Fossilien sowie eine Stärkung multidisziplinärer Forschungsansätze revidieren also nun heute diese uralte Geschichte.

Neandertaler entwickelten sich in Europa, der moderne Mensch in Afrika. Neandertaler sind folglich nicht unsere Vorfahren, sondern sie haben sie sich parallel zu uns entwickelt. Bis vor wenigen Jahren gingen Forscher davon aus, dass die Evolution der verschiedenen Menschenformen unabhängig voneinander verlaufen ist.

Die Neandertaler stellten bereits Werkzeuge aus Stein und Holz her und ernährten sich – je nach klimatischen Gegebenheiten – teils von Jagdbeute, teils von Pflanzen. Sie beherrschten das Feuer und konnten sich auch sprachlich verständigen. 

Höhlen-Malerei in Spanien (Altamira-Kalabrien) etwa 30 Kilometer westlich von
Santander (Kantabrien im Norden der Iberischen Halbinsel.:
BISON – Zeichnung. Seit 2015 ist die spanische AltamiraHöhle mit ihren steinzeitlichen Malereien
wieder für Besucher geöffnet. Es sind Kunstwerke, die Menschen vor mehr als 14.500 Jahren
erschaffen haben. Der Zugang zur Höhle ist begrenzt.


Die ältesten in Afrika gefundenen Knochen sind
hier tatsächlich über 8.500 Jahre alt.

  • Mittlerweile können die Genetiker auf das Erbgut von rund 20 historischen und prähistorischen Gebeinen aus einem Fund aus Afrika zurückgreifen. Sie belegen, dass der Homo sapiens also doch schon deutlich früher als bisher angenommen, auch in weit entlegene Regionen des asiatischen Kontinents und bereits schon nach Ozeanien gelangte.
  • Ozeanien ist die Bezeichnung für die Inselwelt des Pazifiks nördlich und östlich des Kontinents Australien. Die über 7500 Inseln erstrecken sich über ein Meeresgebiet von etwa 70 Millionen Quadratkilometern. Etwa 2.100 der Inseln sind heute bewohnt, insgesamt knapp 10 Millionen Menschen leben heute dort.

  • Jüngste Entdeckungen zeigen, dass die Früh-Menschen bereits doch – vor deutlich weit mehr als 60.000 Jahren – Afrika verließen und sich vor allem in Eurasien in vielen Regionen mit anderen *Homininen vermischten.
  • Eurasien ist ein geographisch-geologischer Begriff für Europa und Asien als ein zusammengefasster Kontinent.

Es gab schon früh viele unterschiedliche Menschen-Arten: Welche Menschen-Arten gab es?
Häufig werden die Arten der Hominini wie folgt bezeichnet: die *Australopithecinen als Vormenschen; Homo habilis und Homo rudolfensis als Urmenschen; alle späteren Arten der Gattung Homo (außer Homo sapiens) als Frühmenschen; Homo sapiens als Jetztmensch oder anatomisch moderner Mensch.
(Anm.: *Homininen = Menschenartige.)

Anm.: *Australopithecus (Betonung auf dem pi) ist eine nur aus Afrika bekannte, ausgestorbene Gattung der Menschenaffen aus der Gruppe der Australopithecina… sagt Wikipedia.

Die Menschenaffen oder Hominidae,
eingedeutscht auch Hominiden,
sind eine Familie der Primaten.


  •  Die Zugehörigkeit zu den Hominini wird als hominin bezeichnet, die Zugehörigkeit zu den Menschenaffen (Hominidae) als hominid.
  • Viele Menschen denken, Primat sei einfach eine andere Bezeichnung für Affe. Aber das stimmt so nicht ganz. Die Bezeichnung stammt vom lateinischen primus (der Erste) und bezieht sich auf den Menschen als „Krone der Schöpfung“.
  • Die dem Menschen nächstverwandten heutigen Primaten sind die Menschenaffen Afrikas. Dazu später mehr…
  • Quelle: https://www.shh.mpg.de/742847/human-dispersals-africa (Max-Planck-Institut für Geoanthropologie 07.12.2017 – Publikation: Bae, C. J.; Douka, K.; Petraglia, M. D.On the origin of modern humans: Asian perspectives. Science 358 (6368), e9067 (2017))

Eine Zeitreise zu unseren ältesten Wurzeln
vor 25 Millionen Jahren: 


Der Vorfahre von Menschen und Schimpansen – lebte einst vor rund sieben Millionen Jahren in Afrika.
Afrika wird auch „die Wiege der Menschheit“ genannt. Schon vor sieben Millionen Jahren könnten unsere Urahnen aufrecht auf zwei Beinen gelaufen sein. Diese Vermutung basiert auf Knochenfunden.

Wie menschenähnlich diese verschiedenen Vorfahren bereits waren und wo sie auf der Stammlinie des Menschen einzuordnen sind, darüber gibt es unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aber Kontroversen.

Bereits vor sieben Millionen Jahren bewegten sich also schon frühe Vorfahren der Menschen auf zwei Beinen durch Afrika. Das bestätigen nun Untersuchungen zweier Unterarm- und eines Oberschenkelknochen von Sahelanthropus tchadensis, die im *Tschad gefunden worden waren. Das berichten Forscher aus Frankreich und dem Tschad im Fachmagazin „Nature“. Anm.: *Tschad ist ein Binnenstaat in Zentralafrika. Er grenzt im Norden an Libyen, im Osten an den Sudan.

Zu dem Team von Paläontologen gehörten Forscher der Universität Poitiers und des Nationalen wissenschaftlichen Forschungszentrums (CNRS) in Frankreich sowie der Universität N’Djaména und des Nationalen Forschungs- und Entwicklungszentrums (CNRD) im Tschad. Die vorgelegte Studie bekräftige die Vorstellung, dass der aufrechte Gang sehr früh in der Geschichte der Menschheit erworben wurde, schlussfolgern die Forscher. Mit seinen sieben Millionen Jahren gelte der Vorfahre (Sahelanthropus tchadensis) als der bisher älteste Vertreter der Menschheit.

Dieser letzte gemeinsame Vorfahre von Menschen und Menschenaffen sei auch heute noch immer ein unbekanntes, rätselhaftes Wesen. Forscher gehen aktuell davon aus, dass diese noch unbekannte Art wohl deutlich kleiner gewesen sein könnte, als bisher gedacht – etwa wie ein Gibbon (1,1-1,4 m)… sagte PhD Dr. Mark Grabowski vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeo-Environment an der Universität Tübingen (12.10. 2017). Die neue Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Publikation: Mark Grabowski and William L. Jungers: Evidence of a chimpanzee-sized ancestor of humans but a gibbon-sized ancestor of apes. Nature Communications, DOI 10.1038/s41467-017-00997-4.

AFFENLIEBE


Australopithecus africanus – der Vormensch

„Danach sieht es tatsächlich auch so aus, als ob die sog. frühen Vormenschen deutlich kleiner waren als ihre Vorfahren und dass die Körpergröße erst tatsächlich mit der späteren Entwicklung des „Homo erectus“ stetig anstieg.“ – so Grabowski. Der recht grazile Australopithecus (africanus) z.B. hatte eine Größe von nur etwa 1,2 m und einem Gewicht von 35 kg, er gehörte er zur kleinsten Gattung. Australopithecus (Betonung auf dem pi) ist eine nur aus Afrika bekannte, früh ausgestorbene Gattung der MenschenaffenEr lebte vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren.

  • Nachdem die Zuordnung der Gattung Australopithecus zu den Vormenschen jahrzehntelang umstritten war, konnte unter anderem der Fund eines Schädels diese Zuordnung doch bestätigen. Der – in der SterkfonteinHöhle (liegt bei Johannesburg in der südafrikanischen Provinz Gauteng) – entdeckte Schädel wird heute auf ein Alter von zirka 2,1 Millionen Jahre datiert, er ist damit der jüngste Fund für den Australopithecus africanus.
  • Von welchen Vorläufer-Arten nun der Australopithecus africanus abstammt und in welcher Nähe er zu den unmittelbaren Vorfahren des Menschen steht, ist derzeit noch ungeklärt. 

Südafrika… afrikanische Höhlen entstanden
vor etwa drei Milliarden Jahren:
Die Wiege der Menschheit…

Das UNESCO-Weltkulturerbe „Wiege der Menschheit“ bezeichnet eine südafrikanische Region, in welcher gehäuft Funde von Vor- und Frühmenschen gemacht wurden. Sie liegt nordwestlich von Johannesburg, der größten Stadt des heutigen Südafrika.

Die Wiege der Menschheit ist eine Metapher für jene Region, in der sich die Hominisation (lat. die Menschwerdung) zugetragen hat, also die biologische Evolution und die frühe kulturelle Entwicklung der Gattung Homo.

  • Ein Gebiet von gigantischem Ausmaß wurde damals als „Cradle of Humankind“, als Wiege der Menschheit, zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt: Hier hatte man in Südafrika rund um Johannisburg bereits im Jahr 1936 fossile Knochen eines schätzungsweise knapp drei Millionen Jahre alten Hominiden (Vorzeitmensch) entdeckt.
  • Die Landschaft, zur Provinz Gauteng (Provinz im Norden Südafrikas) gehörend, beherbergt unter anderem die bedeutendsten Fundstätten, die Sterkfontein Höhlen. Eine dort weitere spektakuläre Entdeckung gab es im Jahre 1947, als ein fast vollständig erhaltener, weiblicher Schädel entdeckt wurde. Der Spitzname „Mrs. Ples“ ist von der Gattung Plesianthropus („Fast-Mensch“) abgeleitet.
  • Diese afrikanischen Höhlen entstanden vor etwa (unvorstellbaren) drei Milliarden Jahren. Weitere Funde dort – sind zahlreiche einfachste Steinwerkzeuge, Knochenwerkzeuge und Hinweise darauf, dass bei den damaligen Vorzeitmenschen das Feuer-Anzünden durchaus schon bekannt war.

Metalle als Material für Werkzeuge waren seit der Kupferzeit (Chalkolithikum, Äneolithikum – etwa 3.000 v.Chr.) schon üblich im Gebrauch der Urmenschen. Die Analyse der Bälkchen-Struktur von 3 Mio. Jahre alten Mittelhandknochen von Australopithecus africanus (mittels Computertomographie) lässt den Schluss zu, dass damals schon metallene Handwerkzeuge verwendet wurden. (Wikipedia)


PRIMATEN: Auch wir Menschen gehören – wie gesagt –  zu den Primaten. Die Primaten untereinander teilen, aufgrund ihrer gemeinsamen Abstammungsgeschichte, einige Merkmale. Schaut man sich die gemeinsamen Merkmale der Primaten an, so sind viele Merkmale von ihnen ursprüngliche Säugetiermerkmale, die auch in anderen Säugetierordnungen auftreten, wie zum Beispiel die Fünfgliedrigkeit der Hände und Füße. Auffällig ist auch die Betonung des Gesichtssinnes. Die Augen sind nach vorn gerichtet, was ein dreidimensionales Sehen ermöglicht. Der Geruchssinn ist demgegenüber bei den meisten Arten hier eher reduziert.

Die Hände und Füße sind gut an das Greifen angepasst und haben feine Tastfelder, sogenannte Papillarleisten, an ihren Innenseiten sowie außen meistens flache Nägel. Zudem hatten Primaten auch schon Fingerabdrücke. Die Fortbewegung war damals früh noch von den Hinterbeinen dominiert, der Schwerpunkt lag hier näher also an den hinteren Gliedmaßen. Die Gattung kommt nun immer näher der menschliche Art… Das Gehirn der damaligen Primaten war relativ groß und die Dichte von Nervenzellen in der Hirnrinde war auch deutlich höher als bei anderen Säugetieren. (Quelle: Deutsches Primatenzentrum GmbH/Leibniz-Institut für Primatenforschung-Göttingen)

Nachbildung von frühen Menschen-Gattungen bei der Jagd


EXKURS: Die Entwicklung der Menschen

Von der Gattung Homo existiert heute nur noch eine einzige Spezies: der Homo sapiens. Wir modernen Menschen sind damit die letzten Überlebenden einer einst artenreichen Gruppe.

Die Stammesgeschichte des Menschen begann – nach heutiger Auffassung – mit der Aufspaltung der letzten gemeinsamen Vorfahren-Population der  Schimpansen und des Menschen. Diejenige der beiden Teilpopulationen, aus der die Menschen hervorgingen, sowie alle ihre ausgestorbenen und noch lebenden Nachfahren werden als HOMINI bezeichnet. Die Erforschung der sog. Stammesgeschichte „zieht – im Rahmen der von T.H. Huxley bereits 1863 begründeten Lehre von den Primaten, der Primatenkunde oder Primatologie – alle fossilen und heutigen Lebensformen der Affen in die Betrachtung ein“. (Wikipedia)

Anm.: T.H. Huxley (1825-1895) war ein britischer Biologe, Zoologe und Anatom. Thomas Henry Huxley war einer der ersten Anhänger der Evolutionstheorie von Charles Darwin. Er war damals der Hauptvertreter des Agnostizismus, dessen Begriff er prägte und auch durchsetzte….sagt Wiki.

Charles Darwin (1809-1882) gilt heute noch wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler weltweit. Charles Robert Darwin war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler weltweit.… Quelle: Wikipedia


Survival of the fittest – Charles Darwin (Naturforscher)

Selektion: Diejenigen Individuen, die sich in der Konkurrenz gegenüber anderen durchsetzen, hatten einen größeren Fortpflanzungserfolg, von Darwin wurden diese als Survival of the fittest (Überleben der Tauglichsten) bezeichnet.

  • Aufgrund geologischer und geographischer Kenntnisse (wie auch eigener Forschungen in Südamerika) – wusste Darwin damals schon bereits dass z.B. der südamerikanische Kontinent schon länger existierte und bereits vielfältig mit Pflanzen und Tieren belebt war, bevor die GALAPAGOS-INSELN (diese liegen im Meer entfernt – etwa auf der Höhe von Ecuador/Südamerika ) in erdgeschichtlich junger Zeit aus unterseeischen heftigen Lava-Ausbrüchen einst entstanden sind.

Anm.: Begrifflichkeiten
Die Art (auch die Spezies“) – in der Biologie genannt – ist z.B. die Grundeinheit der Systematik. Jede biologische Art ist ein Resultat der natürlichen Artenbildung. Bislang gelang noch keine allgemein gültige Definition der Art oder Spezies, welche die Anforderungen aller biologischen Disziplinen gleichermaßen erfüllte.

Die Gattung (auch das „Genus“) bezeichnet in der Biologie eine Rangstufe innerhalb der Hierarchie der biologischen Systematik. Sie steht oberhalb der Art und unterhalb der Familie...In jedem Fall handelt es sich bei einer Gattung, die aus mehreren Arten besteht, um eine Gruppe von Arten gemeinsamer Abstammung, (Wikipedia)

  • Die frühe Gattung Australo-Pithecus zählt – wie oben erwähnt – zur Familie der sog. „Vormenschen“
    (Hominiden (= Menschenartige/Urahnen der Menschen) und auch zur Ordnung der Primaten:
  • Diese lebten nachweislich vor circa 4 bis 1 Million Jahren und waren zuerst nur in Afrika präsent.
  • Diese sog. Vormenschen werden allerdings allgemein – streng getrennt von der Gattung Homo, also den eigentlichen Frühmenschen, betrachtet.
  • Bei den Australo-Pithecinen handelt es sich aber auch um eine früh wieder ausgestorbene Gattung. (Quelle: Wikipedia)

Die Bezeichnung der Vormenschen-Gattung Australopithecus ist abgeleitet von lateinisch australis „südlich“ und altgriechisch πίθηκος píthēkos = „Affe“.

Wichtige Entwicklungs-Unterschiede:

Der damalige frühe Homo erectus ist – wie gesagt – eine früh ausgestorbene Art der Gattung Homo. Aus den, dem späteren Homo erectus zugeschriebenen *pleistozänen Populationen Afrikas entwickelte sich vermutlich in Europa der Neandertaler und – parallel zu diesem, aber völlig unabhängig von ihm – in Nord-Afrika wohl dann doch der anatomisch moderne Mensch. (Anm.: Das *Pleistozän ist ein früher Zeitabschnitt in der Erdgeschichte. (Beginn: vor 2,5 Mio. Jahren)

Mammut Stoßzähne: Was ein 17.000 Jahre alter Stoßzahn über das Leben eines Mammuts so alles erzählen könnte… Riesige Mammutzähne wurden am Flussufer auf der Wrangel-Insel (= russische Insel im Arktischen Ozean: Auch das kalte Paradies der Polartiere genannt) gefunden.


5.) Ein genetischer Überblick menschlicher Abstammungslinien:


Bei den gefundenen afrikanischen Fossilien (aus der Zeit vor etwa 1.8 Millionen Jahren) handelt es sich wohl um ganze Gruppen ein und derselben Art, die am ehesten als «Homo erectus» bezeichnet wird. Die Gattung «Homo erectus» ist demnach vor etwa zwei Millionen Jahren in Afrika entstanden und hat sich danach über Eurasien – dort unter anderem (überwiegend) auch via Dmanisi – (Georgien) bis nach China und Java hin – ausgebreitet, wo diese Gattung ab etwa 1.8 Millionen Jahren nachgewiesen ist. Der Homo erectus (aufrechter Gang) ist – wie erwähnt – ebenfalls heute eine früh ausgestorbene Art der Gattung Homo. Er ist laut Fund-Lage der nachweislich früheste Hominine, der sich von Afrika aus nach Eurasien ausgebreitet hat. Er gilt jedoch erst als früher „Vorfahre“ des modernen Menschen.

Anm.: Als Hominini im engeren Sinne werden alle Arten der Gattung Homo und deren menschliche Vorläufer zusammengefasst – also auch der heute lebende Mensch sowie seine (allesamt ausgestorbenen) Vorfahren, nicht jedoch die gemeinsamen Vorfahren von Schimpansen und Menschen.

Die ältesten Wandbilder der Welt:  Prähistorische Zeichnungen an den Felswänden von Höhlen und Grotten.


Der Homo erectus ist eine ausgestorbene Art der Menschenaffen-Gattung Homo.
In Afrika entwickelte sich aus dem Homo erectus später erst der anatomisch moderne Mensch, der Homo sapiens. Dieser kam (Jahrhunderte später) nach Europa und verdrängte dort den Neandertaler vor 40.000 Jahren. Beide Arten vermischten sich aber auch untereinander.

  • Die ältesten Formen unseres Vorfahren Homo erectus haben also – von Afrika her schon früh fast die ganze Welt besiedelt. Der Homo erectus war vermutlich auch die erste Menschenart, die Feuer benutzte, zum Nahrungserwerb auf die Jagd ging, sich über Afrika hinaus ausbreitete und dem heutigen Menschen in Körpergröße und Gang stark ähnelte. Er war später etwa gleich groß wie der heutige moderne Mensch.
  • Das erste weltweit erfolgreiche Modell des Menschen, der Homo erectus, entwickelte sein Gehirn allerdings erst ganz allmählich zu einem modernen Denkapparat.
  • Klar war dabei aber auch, dass die afrikanische Vormenschen, die vor 2,8 Millionen Jahren in Afrika lebten, noch kein in dieser Form typisch menschliches Gehirn hatten.
  • Das Gehirnvolumen war noch viel kleiner. Das Gehirn ähnelte dabei aber – zumindest am Anfang – also weniger dem eines modernen Menschen – sondern eher dem eines Menschenaffen.

Dies schließen Forscher um die *UZH-Anthropologin Marcia S. Ponce de León (Senior Researcher) von der Universität Zürich und Kollegen, im Jahre 2015 – nachdem sie Schädel einiger besonders alter Exemplare von Homo erectus mit modernsten Verfahren analysiert hatten, um unter anderem die Gehirnstruktur der Hominiden exakter zu modellieren. Alle Funde zusammen zeigten beweisend, dass bereits vor 1,85 Millionen Jahren die ersten Vertreter der frühen Gattung «Homo» sich aus Afrika über Eurasien auszubreiten begannen.

 Anm.: *UZH: Universität Zürich

Der Homo erectus war der Erste, der in seinen Körpermaßen und Proportionen auch dem Menschen der Gegenwart ähnelte.  


Sein Name bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt „der aufrechte Mensch“.

  • Der nun – durch Ausgrabungen bekannte Homo heidelbergensis ging ebenfalls aus dem „Homo erectus“ hervor und entwickelte sich vor etwa 200.000 Jahren in Europa zum Neandertaler (Homo neanderthalensis) weiter. Vor 117 000 bis 108 0000 Jahren gab es den Homo erectus noch.
  • Das erste Fossil von ihm (ein Kieferknochen), wurde (bereits anno 1907) in Deutschland – südöstlich von Heidelberg entdeckt. Daher der Name…Homo heidelbergensis.
  • Es wurde damals vom deutschen Anthropologen und Paläontologen – Professor Dr. Otto Schoetensack (1850-1912) offiziell beschrieben, der dieses erste Fossil zum Typus-Exemplar einer neuen Art benannte: Den Homo heidelbergensis vom Stamm eines Homo erectus. 

Auch wenn die Über-Reste des „Homo heidelbergensis“ zuerst in Heidelberg gefunden wurden, stammt dieser unser Vorfahre und Urmenschentyp ebenfalls ursprünglich aus Afrika. Wissenschaftler haben inzwischen durch Erbgut-Analysen schon früh nachgewiesen, dass dieser – wie auch der „Homo neanderthalensis“ – mit großer Sicherheit nicht zum direkten Stammbaum unserer heutigen Menschen zählt. Quelle: © Nicolás Fernández Primola (*1968) A Coruña, Spain. Geologe.


Unsere frühen Vorfahren bauten früh
schon Boote und stachen in See…


Zufallsereignisse? Viel früher als gedacht – stachen unsere Vorfahren in See – und zwar nicht von Katastrophen getrieben – hatte sich die Menschheit zunächst im Mittelmeer mit selbst gebautem Floß und Booten auf die offene See gewagt: Bereits vor etwa 9000 Jahren, so lautete die bisherige Lehrmeinung, hatten die ersten Wagemutigen das Festland hinter sich gelassen und mit selbstgebauten Flossen – auch schon die ersten großen Inseln erreicht. Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass die Geschichte der Hochsee-Schifffahrt doch noch deutlich älter ist. Viel älter… (Quelle: Urs Willmann – Zeit. online, 2018)

Abb.: Frühmensch-Afrika-Neandertal-Steinzeit


Der Homo erectus lebte vor rund 2 Millionen Jahren. Nach dem Homo erectus
entstand der Homo heidelbergensis (vor 700.000 bis 300.000 Jahren).


Homo heidelbergensis und seine Nachfolger:
Die Denisova-Menschen.


(Anm.: Die Bezeichnung der Gattung Homo ist abgeleitet von lateinisch  hŏmō = „Mensch“.) 

Der *Homo heidelbergensis verließ also – wie beschrieben – vor 300 000 bis 400 000 Jahren Afrika und teilte sich danach bald in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe zog nach Europa und Westasien und entwickelte sich zum Neandertaler, die andere Gruppe wanderte von Afrika aus weiter in den Osten und entwickelte sich dort zum sog. Denisova-Menschen.


Anm.: *Homo heidelbergensis, auch Heidelbergmensch genannt, ist – wie erwähnt – eine ausgestorbene Art der afrikanischen Gattung Homo, die vor 600.000 – 200.000 Jahren während des Mittelpleistozän in Europa und Afrika lebte. 

Den Namen Homo heidelbergensis verdankt diese Menschen-Art allein dem Fundort eines Unterkiefers in einer Sandgrube nahe Heidelberg bereits im Jahre 1907. Das Original des Kiefers befindet sich heute im Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Heidelberg. 

Höhlenzeichnungen von Frühmenschen


Nachfolger: Die Denisova-Menschen

Der Denisova-Mensch war – wie bekannt – eine Art früher Schwesternstamm der Neandertaler. 
Die Neandertaler und die Denisova-Menschen trennten sich jedoch vor rund 640.000 Jahren und gingen völlig unterschiedliche Wege. Alles andere ist ähnlich: Auch die Denisova-Menschen leisteten ihren Beitrag zum Genom des modernen Menschen. Deren Schwerpunkt lag hier jedoch eindeutig im asiatischen Raum.

Die Denisova-Menschen waren eine Population der Gattung Homo, die zwar eng verwandt ist mit den Neandertalern und wie diese den anatomisch modernen Menschen auch nahe steht, jedoch genetisch von beiden Arten deutlich unterschieden werden kann.


Der Denisova-Mensch stammt wiederum – wie erwähnt – also ebenso wahrscheinlich – auch wie der Neandertaler und auch der moderne Mensch – ursprünglich von diesem frühen *Homo heidelbergensis aus Afrika ab. Auch wenn Über-Reste des „Homo heidelbergensis“ zuerst in Heidelberg gefunden wurden, stammt dieser frühe Urmenschentypus jedoch nachweislich ursprünglich aus Afrika. Bisher wurden so manche fossile Knochen dieses wanderfreudigen „Homo heidelbergensis“ in Äthiopien, Sambia und auch in Frankreich, Griechenland und England von den Forschern gefunden.

Uralte Denisova-Bewohner Asiens waren übrigens recht spät erst im Jahre 2010 identifiziert worden – und zwar anhand der Erbsubstanz eines 50.000 Jahre alten Fingerknochens aus der oben erwähnten sibirischen Denisova-Höhle. Die Denisova-Menschen lebten wohl viel länger als einst die Neandertaler. (Quelle:https://www.riffreporter.de/de/wissen/gene-denisova-menschen-homo-sapiens)

Der moderne Mensch entstand von Anfang an also – wie wir wissen – in Afrika. Das gilt als gesichert, doch viele Details der weiteren Entwicklung vom Homo sapiens sind bisher noch ungeklärt.

  • Heute ist der moderne Mensch (Homo sapiens) die einzige existierende Menschenart auf unserer Erde.
  • Doch bis vor rund 40.000 bis 50.000 Jahren teilte sich der Urmensch den Lebensraum außerhalb Afrikas noch – wie erwähnt – mit vielen anderen Menschenarten und – Unterarten, beispielweise den heute bekannteren Neandertalern und – wie gesagt auch den *Denisova-Menschen.
  • Der Denisova-Mensch ist wiederum bekannt als ein ein naher Verwandter des Neandertalers.
  • Der Neandertaler siedelte sich also – wie gesagt- schon früh in Europa und Westasien an und
  • der Denisova-Mensch vor allem auch vermehrt weiter in Ostasien. 
  • Vielerorts war der moderne Mensch aber nicht der allererste Bewohner. Große Teile der Alten Welt wurden damals bereits von anderen (heute noch anderen unbekannten) Urmenschen bewohnt.
  • Sicher ist, dass es außerhalb von Afrika einen regen, engen Austausch von Genmaterial zwischen Neandertalern und anatomisch modernen Ur-Menschen gegeben hat.

Frühe Menschen-Arten gab es bereits vor rund 300.000 Jahren.


„Wenn wir nicht absichtlich unsere Augen schließen, so können wir nach unseren jetzigen Kenntnissen annähernd unsere Abstammung erkennen und dürfen uns derselben nicht schämen.“, schrieb Charles Darwin anno 1871 in „Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl“ und löste damals vor über 150 Jahren noch weltweit einen Aufschrei aus.

Der Neandertaler ist – wie gesagt – ein ausgestorbener Verwandter des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens). Der bisher absolut älteste Beleg  für den Homo sapiens in Afrika ist seit kurzem eine Sensation: Forscher datierten – erst vor kurzem – frühe Homo sapiens-Knochen in Nord-Afrika (aus Jebel Irhoud in Marokko, rund 100 Kilometer nordwestlich von Marrakesch) bereits auf ein Alter von rund 300.000 Jahren.

Bis zum Jahre 2017 war man noch fest davon überzeugt, dass sich der moderne Mensch erst 100.000 Jahre später von Ostafrika aus – über den Kontinent verbreitet hat.

STATUR: So hatte der frühe DenisovaMensch genauso wie der Neandertaler ein hervorstehendes Gesicht mit hohen Wangenknochen, sowie ein breites Becken. Eine Eigenheit dieser Denisova-Gruppe ist dagegen ein verlängerter Zahnbogen und dadurch noch ein deutlich breiteres Gesicht als es der Homo sapiens und der Neandertaler je hatten. Die Studie wurde am 19. September 2019 im Fachmagazin „Cell“ veröffentlicht. (Anm.: Rekonstruktion – Thema: „So sah der Denisova-Mensch aus“. )

SPANNENDER BERUF – HÖHLENFORSCHER: Anthropologen, Paläontologen, Geologen und Archäologen arbeiten meistens eng zusammen, um weltweit den vielen Geheimnissen der weltweit zahlreichen Höhlen auf die Spur zu kommen.




Die höhlenreichste Landschaft Deutschlands ist die Schwäbischen Alb…


DIE URMENSCHEN

  • Die Urmenschen: Ein internationales Forscherteam hatte vor kurzem aus einem uralten Knochen, der auf der Schwäbischen Alb (Lonetal) entdeckt wurde, das Erbgut (DNA) entschlüsselt – mit überraschenden Resultaten.  Diese Höhlen der Schwäbischen Alb spielen dabei eine besondere Rolle, denn hier wurden bei Ausgrabungen Schmuck- und Kunstobjekte und einfachste Musikinstrumente entdeckt – die weltweit ältesten Belege mobiler figürlicher Kunst. 
  • Durch die Anerkennung der Höhlen als Welterbe würdigt die UNESCO neben der herausragenden universellen Bedeutung der Funde für die Menschheit auch die jahrzehntelange mühevolle Arbeit aller Archäologen und Geologen, die an Forschung und Ausgrabung beteiligt waren.
  • Die im Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlichte Analyse ergab, dass der Knochen von einem Neandertaler stammt, der vor etwa 124 000 Jahren lebte. 
  • Zudem zeigt der Erbgut-Vergleich mit modernen Menschen, anderen Neandertalern und in Zentralasien gefundenen Denisova-Menschen, dass die mtDNA (= Mitochondriale DNA) auch Sequenzen von bisher noch unbekannten Urmenschen enthält, die mit dem Homo sapiens wesentlich enger verwandt waren als die Neandertaler.

  • Das deutet auch auf einen gemeinsamen Vorfahren hin – der jedoch bis heute noch unbekannt ist.
  • (Erstautor: Archäogenetiker Dr. Cosimo Posth vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte und (seit April 2020) Juniorprofessor für Archäo- und Paläogenetik, an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
  • Das Team um Posth (s.o.) analysierte (im Juli 2017) auch den Oberschenkelknochen, der aus der Höhle Hohlenstein-Stadel östlich von Ulm stammt. Im Achtal und im Lonetal (Schwäbische Alb) liegen viele noch unentdeckte Höhlensysteme…
  • UNESCO-Welterbe-Liste: Diese jüngste Welt-Erbe-Stätte Deutschlands liegt im östlichen Teil von Baden-Württemberg in den Tälern von Ach und Lone: Als zentrale Siedlungsareale der frühesten modernen Menschen in Europa hat sie eine große Bedeutung.

SPANIEN: Ältere Neandertaler-Knochen, die aus der nordspanischen Höhle Sima de los Huesos stammen und etwa 430 000 Jahren alt sind, enthielten keinerlei mtDNA-Sequenzen von den Urmenschen ebenso wenig wie Überreste von DenisovaMenschen, die – wie gesagt – eng mit Neandertalern verwandt sind. Daraus und aus dem Ausmaß der Erbgut-Veränderungen folgerte das Team um Prof. Cosimo Posth vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, dass Urmenschen irgendwann vor etwa 300 000 bis 400 000 Jahren tatsächlich von Afrika nach Europa gelangten und sich mit den dort bereits schon lebenden Neandertalern vermischten.

HÖHLENMALEREIEN aus der Jungsteinzeit


In Eurasien hatte – während der „Altsteinzeit“ – neben dem Homo sapiens und Neandertaler also eine dritte Menschenform – wie oben erwähnt – gelebt, der DenisovaMensch. (Anm.: Die „Altsteinzeit“ war übrigens die erste und längste Periode der Urgeschichte. Sie dauerte etwa von 600.000 bis 10.000 v. Chr. und bezeichnet in Europa und Asien jeweils den ältesten Abschnitt der Steinzeit.)


Bei den Urmenschen – die länger überlebten – handele es sich entweder um den frühen Homo sapiens oder auch um eine andere – damit sehr eng verwandte – bislang noch völlig unbekannte Art. Die ersten Urmenschen-Arten mischten sich schon früh mit Neandertalernsagte Erst-Autor Archäo-Genetiker Prof. Dr. Cosimo Posth vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte.

Zusammenfassung: Nach bisheriger Lehrmeinung entstand der moderne Mensch (Homo sapiens) also vor etwa 300.000 Jahren – wie gesagt – in Afrika. Vor etwa 100.000 – 70.000 Jahren verlies er dann diesen afrikanischen Kontinent und breitete sich langsam in aller Welt aus.

Vor rund 40.000 Jahren erreichte der Urmensch zuerst Europa, das damals noch von Neandertalern bewohnt war. Die letzten Neandertaler sind kurz danach – vor spätestens 39.000 Jahren – sämtlich ausgestorben. 250.000 Jahre lang behaupteten sich die Neandertaler tapfer gegen alle Widrigkeiten ihrer Zeit: Warmzeit-Eiszeit-wilde Tiere... Doch dann verlor sich plötzlich ihre Spur vor rund 30.000 Jahren.

Diese Ergebnisse einer Studie wurden in der Ausgabe der Fachzeitschrift »Nature« (International weekly journal of science) veröffentlicht. (Anm.: Nature ist die weltweit am meisten zitierte interdisziplinäre Fachzeitschrift. Sie ist neben der US-amerikanischen SCIENCE die weltweit angesehenste Zeitschrift für Naturwissenschaften.)


  • Seit vielen Jahren ist sich die Forschung einig, dass die ersten anatomisch modernen *Menschen (Homo sapiens), von denen alle heute lebenden Menschen abstammen und die Spezies der Neandertaler nur recht kurz nebeneinander existierten. Die ältesten bekannten Neandertaler lebten vor rund 400.000 Jahre. Sie besiedelten damals Europa, den Nahen Osten, Zentralasien und das westliche Sibirien. Vor rund 40.000 starben die Neandertaler aus.

Anm.: Als archaischer „Homo sapiens“ (auch: anatomisch moderner *Mensch) werden Fossilien der Gattung Homo bezeichnet, die ihrer Datierung und ihrem Erscheinungsbild nach als früheste, ursprüngliche Exemplare der Art „Homo sapiens“ gedeutet werden. (Wikipedia)

Überall, wo der Homo sapiens auf seinem Eroberungszug um die Welt hinkam und auf andere Frühmenschen stieß, „sammelte“ er die vorteilhaftesten Gene von denen auf, die dort bereits optimal angepasst lebten. Das machte der moderne Mensch auch, als er in Mittelasien (Tibet) auf den Denisova-Menschen traf. 80 Prozent aller Tibeter tragen genetische Varianten dieses Verwandten des Neandertalers in ihren Zellen, die ihnen helfen, in der dünnen Luft des tibetanischen Hochlands zu überleben… sagt Pääbo.


Die neueste Forschung zeigt, dass sich die Ursprünge menschlicher Verhaltensweisen
bereits viel früher entwickelt haben, als bisher gedacht.


  • So wissen wir heute auch, dass der Neandertaler ein relativ hoch entwickeltes, sehr soziales Wesen war und schon lange vor Ankunft des Homo sapiens in der Region an eine höhenbedingt sauerstoffarme Umgebung angepasst war. Und der Neandertaler war das erste Wesen, das es schaffte, die erste Eiszeit zu überleben... die zweite Eiszeit überlebte er jedoch nicht.
  • Die große Vereisung (Eiszeit) löschte damals die Neandertaler nördlich der Alpen aus. Wenige von ihnen überleben jedoch am Südrand Europas – im milden Klima Mittelitaliens, Südfrankreichs und der Iberischen Halbinsel.

„Die Vielfalt an Werkzeugen die bei Ausgrabungen dort gefunden wurden – war fantastisch. Bereits in den 1920er Jahren wurden auch in England einige der ältesten Faustkeile gefunden, die jemals in Großbritannien entdeckt wurden. So hatten Forscher – wie oben erwähnt – nun zum ersten Mal zahlreiche Belege für Schab- und Stechwerkzeuge aus dieser sehr frühen Zeit gefunden. Der Großteil der Werkzeuge diente also möglicherweise zur Verarbeitung von erlegten Tieren – wie zum Beispiel von Hirschen, Pferden, Nashörnern und Bisons – sowie zur Beschaffung und Verarbeitung von Knollen und anderen groben Pflanzenteilen.

Der Neandertaler lebte also vom Beginn der letzten *Zwischen-Eiszeit (das war vor rund 125.000 Jahren) an – bis vor ungefähr 30.000 Jahren – in Asien und Europa, bis er plötzlich – wie oben berichtet – verschwand.

  • Wie Genetiker jüngst herausfanden, war dieser Frühmensch offenbar schon lange vor der Ankunft des Homo sapiens dem Untergang nahe gewesen. Vor 50 000 Jahren hatten schon einmal sehr starke Klimaschwankungen die Lebens-Bedingungen in Westeuropa derart stark verschlechtert, dass diese Frühmenschenart – die Neandertaler – nahezu vollständig dezimiert wurde.
  • Anm.: Wenn eine Warmzeit innerhalb eines Eiszeitalters gemeint ist, so spricht man auch von Interglazial– oder *Zwischeneiszeit. (Wikipedia) 

Der Denisova-Mensch

  • Und es wurde im Jahre 2010 – wie oben beschrieben – noch eine weitere Menschenart (von einem Forschungsteam um Svante Pääbo).entdeckt, mit dem der anatomisch moderne Mensch etwa zur selben Zeit sexuelle Kontakte pflegte, der Denisova-Mensch.
  • Auch Teile seiner DNA finden sich in heutigen Menschen außerhalb Afrikas.
  • Die frühen Denisova-Menschen waren – den heutigen Erkenntnissen nach – die erste Menschenform im Hochland von Tibet. (Anm.: Tibet liegt in Zentralasien, grenzt an Birma, Indien, Nepal und Bhutan und ist besonders durch das Himalaya-Gebirge geprägt.)
  • Gefunden wurden auch in Russland einige Denisova-Fossilfragmente aus der Denisova-Höhle in Sibirien: Zum Beispiel wurden im Jahre 2008 in dieser russischen Höhle Fingerknochen in einer Schicht gefunden, die auf ein Alter von 50.000 bis 30.000 Jahre datiert wurde. Dazu später mehr.

DER DENISOVA-MENSCH… im fernen Osten

Bereits vor etwa 600.000 bis 700.000 (v. Chr.) Jahren trennten sich dann – nach Ansicht der Gelehrten – die Linien der heutigen Menschen und einer anderen noch bisher völlig unbekannten menschenähnlichen Gruppe, die ebenfalls Afrika verlassen hatte. Aus dieser frühen Menschenart gingen dann in Eurasien (Europa und Asien) die Neandertaler und der Denisova-Mensch (der – wie erwähnt – dem Neandertaler stark ähnelte (und später – wie auch der Neandertaler – ausstarb) hervor.


Das Hochland von Tibet


Im Jahr 2010 fanden Wissenschaftler- wie berichtet – im Hochland von Tibet einen zerbrochenen Kieferknochen, der mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Denisova-Menschen stammt.
Damit wäre dieser Fund der erste Knochen dieser frühen Gruppe von Urzeit-Menschen, der weit entfernt – außerhalb der Denisova-Höhle (Sibirien) gefunden wurde, die ihnen ihren eigentlichen Namen gab. Die sibirische Denisova-Höhle ist eine einzigartige archäologische Fundstätte in Russland, die wahrscheinlich bereits vor etwa 280.000 Jahren von Menschen bewohnt wurde, dazu später mehr…

  • Beim Denisova-Menschen handelt es sich – wie erwähnt – also um eine entfernte Schwestergruppe des Neandertalers (englisch: Denisovan Hominins oder kurz Denisovans) – die zuerst im Jahre 2010 in Tibet entdeckt wurde.
  • Denisova-Menschen waren also die ersten, frühen Menschenarten im Hochland von Tibet. Diese hatten sich dort – schon lange vor der Ankunft des Homo sapiens – in der Region an die höhenbedingt sauerstoffarme Umgebung gut angepasst.
  • Sie gehörten einer Population an, die genetisch eng mit den Denisovaner die aus Sibirien stammten – verwandt waren. Bisher waren diese nur durch einige wenige Fossilfragmente aus der Denisova-Höhle in Sibirien bekannt: Denisovaner lebten also vor rund 40.000 Jahren – während der Altsteinzeit auch im Altai-Gebirge im südlichen Sibirien. Auch diese Denisovaner starben früh aus.
  • Der Beginn der Altsteinzeit war vor circa 2,6 Millionen Jahren und endete erst ungefähr 2200 v. Chr. Sie gilt deshalb auch als der längste Abschnitt der Menschheitsgeschichte.
  • Altsteinzeit, Paläolithikum ist die älteste und längste Epoche der Menschheitsgeschichte: Sie begann vor etwa 2,5 Millionen Jahren mit dem Auftreten des Homo habilis, eines frühen Vorläufers des Homo sapiens sapiens und endete in Europa mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren.

Forscher am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hatten bereits im Jahre 2012 das komplette Genom eines Denisova-Menschen entziffert.


Wie sah es eigentlich damals in unserer europäischen Nachbarschaft aus – z. B. in Groß-Britannien?


  • Der frühe Homo heidelbergensis hatte wohl vor 560.000 bis 620.000 Jahren auch im Süden Großbritanniens gelebt. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der University of Cambridge konnte belegen, dass Homo heidelbergensis, ein Vorfahre des Neandertalers, damals das südliche Britannien – als es noch mit Europa verbunden war – bewohnte und schon zu diesem frühen Zeitpunkt Tierhäute be- und verarbeitet hat.
  • Der Homo heidelbergensis war ein Jäger und Sammler, der tierische und pflanzliche Nahrung zu sich nahm. Diese frühen Besuche waren jedoch nur von kurzer Dauer. Kaltzeiten vertrieben menschliche Populationen wiederholt aus Nordeuropa… 

6.) Beispiel: Prähistorische Kultstätten gibt es dort viele…


Menhire und der 4.600 Jahre alte Steinkreis auf der südenglischen Hochebene Salisbury Plain wurde von Menschen erbaut. Ein Wunderwerk der steinzeitlichen Kunst wurde von damaligen Menschen erbaut zur Zeit der Pyramiden in Ägypten…(etwa 2700 bis 2200 v. Chr.)

Es ist den „Bauherren“ des Kult-Monuments gelungen, die Hufeisen und die ihren Öffnungen senkrecht vorangestellten Riesen-Steine exakt auf den damaligen Sonnenaufgang am Tag der Sommerwende auszurichten.

  • Das neolithische Monument STONEHENGE (Abb. links): Vor mehr als drei Jahrtausenden fügten Arbeiter in Südengland gewaltige Steine (Riesenfindlinge) zu einem Komplex zusammen, dessen Aura die Menschen noch immer ehrfürchtig erstaunen lässt.
  • Die Erbauer verwendeten Hirschgeweihe als Spitzhacken, Schulterblätter von Rindern als Schaufeln für die tiefen Löcher, in welche die Riesenfindlinge versenkt wurden. Der älteste Teil der Anlage datiert auf etwa 3000 Jahre vor Christus.  Die Findlinge stammten alle aus demselben Gebiet, das in einer Entfernung von 25 Kilometern zu der Stätte liegt.
  • Die Anfänge der Anlage als eigentlich megalithisches Monument liegen wohl noch deutlich weiter zurück als bislang angenommen; So scheint es schon bereits um 3000 v. Chr. eine erste Version steinerner Strukturen dort gegeben zu haben.
  • Die Steinkolosse des mächtigen Bauwerks wiegen einzeln bis zu 40 Tonnen und sie ragen sieben Meter in die Höhe. Allein die Vorbereitungen für den kreisrunden Bau dauerten wohl mehrere Jahrzehnte.
  • Steinerne Kultstätten wie Stonehenge waren Zeichen unserer Vorfahren: Sie hatten den eisernen Willen, die Landschaft zu einer Kultstätte umzuformen.
  • Schon Anfang des 20. Jahrhunderts stellte der britische Astronom Joseph Norman Lockyer (*1836-/+1920) fest, dass der sogenannte Heel-Stone der Kult-Stätten-Formation auf den Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende ausgerichtet ist. (Anm.: Heel-Stein (Fersenstein), auch als Friars Heel (Mönchsferse) bekannt.)
  • Die Annahme, dass es sich bei Stonehenge um eine Art frühzeitlichen Kalender handelt, gilt deswegen in der Wissenschaft als hochwahrscheinlich. (Quelle: www.geo.de)

7.) EXKURS: Die Entwicklung der Menschen von Anfang an…


Zusammenfassung

In der Frühzeit der Menschwerdung gab es also zahlreiche diverse sog. Menschenarten: Neben dem Homo sapiens, dem Denisova-Menschen und dem Neandertaler gab es auch noch andere Spezies – unter anderem den Homo luzonensis, Homo naledi, Homo floresiensis, Homo habilis und den Homo erectus. Sie alle bevölkerten offenbar gleichzeitig die Erde.

Je mehr Wissenschaftler über den Ursprung des modernen Menschen herausfinden, desto deutlicher zeigt sich: Der Weg zum Homo sapiens verlief keineswegs geradlinig. Unser Ahnenstamm scheint vielfältiger zu sein als lange gedacht.

  • Über Jahre hinweg hatten die Forscher in Georgien/Armenien/Aserbeitschan uralte menschliche Knochenreste gefunden. Zum Beispiel wurden in einer mittelalterlichen Ruinenstadt, südwestlich der georgischen Hauptstadt Tiflis, gegraben und immer wieder neuere Fossilien zutage gefördert. Die Knochenfunde dort waren 1,8 Millionen Jahre alt, und allein dieses Alter war eine echte Überraschung:
  • Diese lieferten endlich auch den Beweis, dass Frühmenschen den Kontinent ihrer Entstehung, Afrika, bereits tatsächlich vor so langer Zeit verlassen hatten und in Richtung Asien gezogen waren – deutlich früher als bis dahin vermutet. Quelle: GEO- Bericht von Henning Engel (15.07.2021)
  • Die Denisova-Menschen lebten also nicht nur in Sibirien, sondern – wie oben erwähnt – offensichtlich also auch im Hochland Tibet. Das ausgedehnte Hochland in Zentralasien liegt durchschnittlich 4500 Meter über dem Meeresspiegel und wird als das „Dach der Welt“ bezeichnet. Dort wohnten sie vor mindestens 160.000 Jahren und waren – wie gesagt – an das Hochland dort gut angepasst. Noch heute finden sich dort Teile ihrer DNA in der lokalen Bevölkerung.

Denisova-Mensch und Neandertaler teilten sich einen einzigen gemeinsamen (uns noch unbekannten) Vorfahren, das haben DNA-Untersuchungen gezeigt. Genau wie der Homo sapiens wanderte dieser frühe noch unbekannte Vorfahre ebenfalls von Afrika aus nach Asien bis nach Europa. Das war vor rund 300.000 bis 500.000 Jahren. Danach trennten sich die Wege: Während der Neandertaler sich hauptsächlich in Europa und Zentralasien gesiedelt haben soll, könnte der *Denisova-Mensch nach Ansicht von Wissenschaftlern von Sibirien bis weit in den südostasiatischen Raum hineingelebt haben. Dieser umfasst die Länder, die sich östlich von Indien und südlich von China befinden.

  • Da Neandertaler und Denisovaner gemeinsam in Eurasien lebten, kam es außerhalb Afrikas zum DNA-Austausch zwischen ihnen und auch dem anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens). Inwieweit moderne Afrikaner genetische Spuren anderer ausgestorbener Menschenarten in sich tragen, ist bislang noch zu wenig erforscht.

Anm.: Die russische Denisova-Höhle war seit den 1970er-Jahren intensiv erforscht worden. Die Ausgrabungen in der *Denissowa-Höhle (russisch:  Денисова пещера – Denissowa peschtschera, eigentlich: Die „Höhle von Denis“) fanden dort – nahe der Grenze zu KASACHSTAN (Zentralasien, am Kaspischen Meer gelegen) – statt. Die Ausgrabungen wurden vom russischen Naturkundemuseum von NOVOSIBIRSK durchgeführt. Die Denissowa-Höhle ist eine Höhle im Altaigebirge. Der Altai ist ein bis zu 4506 m hohes zentralasiatisches Hochgebirge im Grenzgebiet von Kasachstan, Russland, der Mongolei und China.

BERUF: HÖHLENFORSCHER…
Noch immer gibt es viele unerforschte Höhlen und noch immer finden Wissenschaftler dort uralte Spuren von unseren Vorfahren. Auch in Deutschland gibt es hier noch viel zu entdecken: Knochenfunde, Tropfsteine, Wand-Zeichnungen – alles Spuren aus frühester Menschheitsgeschichte.


Ein neueres Stück im großen Gen-Puzzle
in „Ost-Indonesien“ auf Inseln entdeckt:

Die Ost-Indonesische Inseln liegt (hier auf der Karte sichtbar eingezeichnet) direkt über Australien. Anm.: Wallacea liegt dort zwischen Borneo und Neu-Guinea. Die Inseln wurden nachweislich bereits vor mindestens 47.000 Jahren besiedelt.

Um auch mehr Einblicke in die Besiedlungsgeschichte Ostindonesiens zu erhalten, hatte kürzlich im Jahre 2021 ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Max-Planck-Institute für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und für Menschheitsgeschichte in Jena sowie des „Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeo-Environement an der Universität Tübingen“ vor kurzem – vor Ort – neuere genetische Studien dort durchgeführt. Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit. Gegenstand paläontologischer Forschung sind Fossilien (lateinisch fossilis „ausgegraben“), das heißt, in Sedimentgesteinen vorkommende körperliche Überreste sowie sonstige Hinterlassenschaften und Zeugnisse von Lebewesen, die älter als 10.000 Jahre sind.

  • Mithilfe dieser neuen Daten kann man heute belegen, dass die menschliche Durchmischung schubweise und kontinuierlich – seit mindestens 3.000 Jahren – hier auf den Inseln in Wallacea .- zwischen Borneo und Neu-Guinea – erfolgt sein muss“, erklärte Mark Stoneking (*1956).
  • Stoneking ist ein US-amerikanischer Genetiker vom Max-Plack-Institut (MPI) für evolutionäre Anthropologie (Leipzig). Er ist einer der Hauptautoren der Studie.
  • Malaysia/Philippinen: Die Inseln Wallaceas liegen im pazifischen Ozean und waren von Asien und *Ozeanien immer durch Tiefseegebiete getrennt. Dennoch dienten diese tropischen Inseln vor vielen tausend Jahren als geeignete Korridore für die Wanderung moderner Menschen auf die Landmasse Australiens und Neu- Guineas.
  • Die WallaceaInsel-Gruppe ist benannt nach dem Naturwissenschaftler Alfred Russel Wallace, der die Inseln bereits vor über 150 Jahren (zwischen 1854 und 1862) erforschte.

Anm.: *Ozeanien ist die Bezeichnung für die Inselwelt des Pazifiks (mit über 7500 kl. Inseln) nördlich und östlich des Kontinents Australien: Ozeanien ist zwischen Asien und Australien oben auf der Weltkarten-Skizze zu finden.


Erst vor rund 70.000 Jahren begannen also die ersten Menschen von Afrika nach Europa und Asien zu siedeln. Von Asien aus konnten sie dann (in ihren selbstgebauten Schiffen) nach Nord- und Südamerika und über die Pazifikinseln und nach Australien. In Neuseeland kamen erste Menschen beispielsweise erst vor etwa 1.500 Jahren an.

Forscher fanden auch neuere Nachweise für mehrere genetische Durchmischungen von den frühen Menschen verschiedener Abstammung aus den Nachbarregionen in Asien und Ozeanien bereits vor mindestens 4.000 Jahren:

Ein Vergleich mit Genomdaten früherer Jäger und Sammler, die ungefähr zur gleichen Zeit – wie ein anderes, unbekanntes Individuum westlich von Wallacea (Ost-Indonesien) – lebten, lieferte weitere Hinweise:
„In der Region Wallacea könnten sich die Verbreitungsgebiete der DenisovaMenschen und der modernen Menschen überschnitten haben. Möglicherweise ist es sogar der Hauptort, an dem DenisovaMenschen und die Vorfahren der indigenen Australier und Papua gemeinsame Nachkommen zeugten“, sagte Cosimo Posth.

Das bisher älteste analysierte Genom eines modernen Menschen aus dem Gebiet Wallacea – den Inseln zwischen Westindonesien und Papua-Neuguinea – weist übrigens eine bisher noch nicht beschriebene, verhältnismäßig neuere Zusammensetzung menschlicher Verwandtschaft auf… es bleibt also spannend in der weiteren zukünftigen Erforschung unserer menschlichen Herkunft…


Quellen: Prof. Dr. Cosimo Posth, Universität Tübingen, Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie, Senckenberg
sowie: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig/Wikipedia/Nature/Spektrum.de/sowie https://hpd.de/artikel/erbgut-fruehesten-europaeer-19223.

ALGERIEN: Höhlenmalereien – gefunden im Gebirge von Sahara Tassili In der Sprache der Tuareg (Sahara–Nomadenvolk-Berber) bedeutet Tassili = Felsplateau und Akba = Pass. Die Malereien von Tassili n’Ajjer: Die Darstellungen sind bis zu 14 000 Jahren alt. Hier auf dem Tassili-Gebirge hatte der Franzose Henry Lhote in den fünfziger Jahren eine Fülle von Felsmalereien entdecktDie Tassili N’Ajjer ist eine riesige Gebirgskette in Südost-Algerien.


HÖHLENMALEREIEN aus der Jungsteinzeit

Mit dem Eintreffen des anatomisch modernen Menschen in Europa vor 40.000 Jahren beginnt das Jungpaläolithikum. Die jungpaläolithische Höhle von Lascaux (genannt auch Grotte von Lascaux) im französischen  Département Dordogne enthält bedeutende Höhlenmalereien, die ein Besuch wert sind. Dordogne liegt im Südwesten Frankreichs (unweit v. Bordeaux), in der Region Nouvelle-Aquitaine und ist nach dem Fluss Dordogne benannt. Anm.: Die Jungsteinzeit (Paläolithikum) dauerte von ca. 5500 – 2200 v. Chr

  • Die Höhle von Lascaux ist eine Höhle aus der Jungsteinzeit. Sie beeindruckt durch gut erhaltene Höhlenmalereien, die sich der alten franko-kantabrischen Höhlenkunst zuordnen. Seit 1979 gehört z.B. die Höhle von Lascaux zum UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Es ist vor allem die bevorzugte Lage der dortigen reich bemalten Bilderhöhlen an den Ausläufern von Gebirgszügen (mit mächtiger Höhlenbildung und begünstigten Kalkformationen) welche am Rande von Flussrändern gelegen, vor allem für die Bereichen für Jagd und Fischfang recht günstig waren.
  • Steinzeitliche Bilderhöhlen befinden sich auch dort im Umkreis der frankokantabrischen Region (Nord-Spanien).

Anm.: In der Jungsteinzeit wurden die Menschen nach und nach sesshaft. Die Menschen änderten ihre Lebensweise: Die Menschen lebten in Großfamilien und Sippen. Sie begannen mit dem Ackerbau/Viehzucht und machten aus wilden Tieren Haustiere. Die Jungsteinzeit, Neolithikum – ist eine Epoche der Menschheitsgeschichte, die vor etwa 6.000 Jahren v. Chr. begann und etwa 3000 v. Chr. endete. (Wikipedia)

Was so alles seit dem Urknall passiert ist – haben wir nun in aller Kürze erfahren… Über 200.000 Jahre lang sind unsere Vorfahren also – zunächst als „Homo sapiens“ – in Kleingruppen in der Welt herumgezogen. Vor rund 10.000 Jahren wurden unsere Urahnen dann doch endlich sesshaft, erfanden Ackerbau und Viehzucht.

Es war der Beginn einer Erfolgs-Geschichte, an deren vorläufigem Ende vielleicht – außer Weltraumraketen, Computer und einer weltweit total vernetzten Gesellschaft – doch wir Menschen stehen, die all das – was das Leben lebenswert macht – maßvoll genießen…


Europa und Afrika werden irgendwann zusammenwachsen.

Wissenschaftler sagen: In rund 30 Millionen Jahren wird der afrikanische Kontinent direkt am europäischen liegen – das Mittelmeer wird es dann nicht mehr geben.

Warum bewegen sich denn die Kontinente? Einfacher gesagt: Strömungen im heißen Erdinnern sorgen dafür, dass sich die Erdplatten, die Kontinente, ständig (langsam und völlig unmerksam) in Bewegung setzen. Dadurch weichen oder brechen sie etwas auf oder driften langsam aufeinander zu...doch – wie gesagt braucht dieses Millionen von Jahren...


ITS NOT OVER YET…


Aber das Blog-ENDE
ist hier vorerst angekommen…

Blogartikel verfasst am 26.09.2022 – redigiert im Oktober 2023 by Ulla: Blogs auch zu finden unter: www.bienchenhamster.de. (Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Quellen-Angaben: Wikipedia, Duden, www.nature.com, Leschs Kosmos, Geo-Wiki, ScienceBlogs.de, www.geo.de, Wissenschaftsjournal „Science“, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Fachmagazin „Cell“, Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, Archäo-Genetiker Prof. Dr. Cosimo Posth vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte… et al.


NÄHERES ÜBER DEN

Nobelpreis 2022 für Svante Pääbo

Der Vater der Paläogenetik

  • 03.10.2022: Der Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig wurde für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Paläogenetik ausgezeichnet, als deren Begründer er gilt. Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr an den schwedischen Mediziner, Biologe und Wissenschaftler Prof. Dr. Svante Pääbo (*1955 in Stockholm).
  • Seit 1997 arbeitet der Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Als Biologe forscht er in spezialisierter evolutionärer Genetik. 
  • Er sequenzierte als erster das Genom des Neandertalers und entdeckte den Denisova-Menschen: Sein Team kündigte bereits 2010 die Identifizierung einer neuen Hominiden Art aus genetischem Material, den Denisova-Hominiden an.
  • Zu seinen bedeutendsten wissenschaftlichen Erfolgen zählt auch die Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms. „Seine Arbeiten haben unser Verständnis der Evolutionsgeschichte der modernen Menschen revolutioniert“… so Martin Stratmann (*1954), Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.
  • So habe der Schwede Svante Pääbo zum Beispiel nachgewiesen, dass Neandertaler und andere ausgestorbene Hominiden einen wesentlichen Beitrag zur Abstammung der heutigen Menschen geleistet haben.

Anm.: Die Paläogenetik ist ein relativ junger Wissenschaftszweig. Den Begriff der Paläogenetik bildeten die beiden US-Amerikaner Linus Carl Pauling (1901-1994) und Emile Zuckerkandl (1922-2013) bereits im Jahre 1963. (Wikipedia)



„Prähistorische Ballade“

Ein Ichthyosaur sich wälzte
Am schlammigen, mulstrigen Sumpf.
Ihm war in der Tiefe der Seele
So säuerlich, saurisch und dumpf,

So dämlich, so zäh und so tranig,
So schwer und so bleiern und stumpf;
Er stürzte sich in das Moorbad
Mit platschendem, tappigem Pflumpf.

Da sah er der Ichthyosaurin,
So zart und so rund und so schlank,
Ins schmachtende Eidechsenauge,
Da ward er vor Liebe so krank.

Da zog es ihn hin zu der Holden
Durchs klebrige Urweltgemüs,
Da ward aus dem Ichthyosauren
Der zärtlichste Ichthyosüß.

Autor: Vischer, Friedrich Theodor (1807-1887)
Er stammte aus Ludwigsburg und war ein deutscher Literaturwissenschaftler
und Philosoph im weiten Feld der Ästhetik und ein deutscher Politiker. (Wikipedia)



Blog-Artikel-Ende

„Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare,
für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance“ .
Zitat: Victor Hugo (1802-1885): Er war ein bekannter französischer Schriftsteller und Politiker. 


BLOG-Artikel:
„Die Entstehung der Urmenschen und Prähistorisches“.
wurde zuerst veröffentlicht am 28. September 2022
Zuletzt bearbeitet im Februar 2024