Impfungen – Ja oder Nein?


Hier geht es nun nicht nur um Corona, sondern auch um wichtige, aktuelle Impfungen – im Allgemeinen – auch um Grippe & Co.

Im Folgenden geht es hier vor allem um die vielen Fragen, die mir oft zu diesen wichtigen Impf-Themen von Patienten gestellt wurden und meinen Antworten (als langjährige, nicht nur kinderärztlich tätige „Impfärztin“) zu den allgemeinen und besonderen Impfungen.

Berichtet wird hier aktuell in dem ausführlichen Artikel über oft lebensrettende, wichtige „Impfungen“ : Der Blog-Artikel ist recht ausführlich, man kann ihn auch – wie ein Buch – in mehreren Etappen lesen… 😉


Lesedauer: ca. 40-60 min. je nachdem wie ausführlich
Es handelt sich hier – in meinem Blog-Artikel über aktuelle Impfungen/Impfstoffe – ausschließlich um eine kurze Momentaufnahme nach bestem Wissen. Jede Einzelne dieser verfügbaren Informationen zu den aktuellen Impfungen kann sich ständig mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.


Aktualisiert: 02.02.2023


NEWS first: Grippe,Corona & Co.

Die Abgrenzung zwischen Grippe (Influenza), RSV-Infektionen und COVID‑19 ist aufgrund der ähnlichen Symptomatik oft nicht einfach. Koinfektionen von SARS-COV-2 und Influenza A&B sind möglich, und aufgrund der bisher unbekannten Auswirkungen nicht zu unterschätzen.… einTest ist unerlässlich…

Die aktuell eher lässigen Hygienemaßnahmen und die geringe Immunität der Bevölkerung lassen befürchten, dass in der kühlen Jahreszeit respiratorische Erkrankungen ein Thema werden. 


Was steckt eigentlich hinter dem neuen Begriff: „Flurona“?

Die Doppelinfektion aus Corona und Grippe: Flurona“ … ist ein Kunstwort und bedeutet eine gleichzeitige Infektion mit der Grippe („Flu“ auf Englisch) und dem Coronavirus. 


„Damit wir nicht sehenden Auges in die nächste Katastrophe laufen: Mit vollem Impfschutz“… wäre eine Hoffnung.

Auf uns kommen im Jahr wohl noch mehrere Krankheits-Wellen zu – nicht nur mit Corona, Influenza sondern auch mit RS-Viren. Letztere sind häufigster Auslöser jährlich schwerer Atemwegsinfektionen bei Erwachsenen und nicht nur – sondern auch vor allem bei Kleinkindern). Und wir sollten alles dafür tun, um zu verhindern, dass diese zeitgleich stattfinden“, sagte Priv.-Doz. Ing. Dr. Monika Redlberger-Fritz, Leiterin der MedUni Wien (Zentrum für Virologie).

Denn „Flurona“ könnte zu mehrfachen Problemen führen – für den betroffenen einzelnen Menschen, für die Wirtschaft und das gesamte Gesundheitssystem.

„Flurona“ steht aktuell – wie gesagt – nicht für ein neues Virus, sondern für den medizinischen Fall, dass eine Person gleichzeitig mit dem Grippe- und dem CORONA-VIRUS infiziert ist. Man spricht dann von einer Doppel- oder auch Ko-Infektion, also einer Infektion mit meist zwei unterschiedlichen Krankheitserregern.

Da viele der Schutzmaßnahmen gefallen sind, warnen Expert:innen im dritten Pandemieherbst jetzt vor einem Zusammenspiel aus Influenzagrippe und  vermehrten Corona-Infektionen, die einen „perfekten Sturm“ ergeben würden – nämlich: Eine sog. „Twindemie“. Quasi eine Doppelwelle von Corona- und Grippeviren in der Bevölkerung.

Wie in den vergangenen zwei Jahren stiegen auch im dritten Corona-Jahr die Infektionszahlen im Herbst/Winter 2022/23 wieder an. Doch nicht nur das… sondern auch die potenziell gefährlichen Influenza-Viren verbreiteten sich rasend schnell. Durch die strengen Schutzmaßnahmen der vergangenen Jahre hatten diese Viren kaum Zugriff auf den menschlichen Organismus und so konnte der Mensch auch keinen ausreichenden Immunitäts-Schutz dagegen entwickeln.

Wie „funktionieren“ Viren?

Viren können sich nicht ohne fremde Hilfe vermehren, da sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen. Sie müssen immer zuerst in eine Wirtszelle eindringen. Nachdem sie ihr Erbgut in die Wirtszelle eingeschleust haben, nutzen sie deren Zellsystem, um sich zu vermehren. Diese frisch „geborenen“ Viren werden freigesetzt und infizieren ihrerseits immer mehr und mehr andere Körper-Zellen des Menschen.


Oktober 2022: Mit etwa 7,6 Millionen neuen Ansteckungen in der letzten Septemberwoche 2022 lag die Zahl der Erkältungen und grippalen Infekte in Deutschland noch deutlich über dem Niveau der Jahre vor der Pandemie, heißt es im aktuellen Covid-19-Wochenbericht des RKI. 


Influenza oder nur ein simpler Infekt?

Spätestens im Herbst stellt sich jedes Jahr wieder bei Erkältungssymptomen und Fieber die Frage: Ist es eine echte Grippe oder nur ein grippaler Infekt… Neben Corona gibt es auch noch andere Infekte, die nicht vergessen werden dürfen. Nach einer Ansteckung spürt man erste Beschwerden relativ rasch nach 1 bis 2 Tagen. Bei leichten Verläufen der echten Influenza gibt es hier erstmal keinen Unterschied in der Behandlung. Doch wenn Betroffene durch Vorerkrankungen, Alter oder Schwangerschaft zu einer Risikogruppe zählen, so sollte eine frühe antivirale Therapie (durch den Hausarzt) erwogen werden.

  • Bei grippalen Infekten, bei denen häufig Husten, Halsschmerzen, starke Rhinitis oder *Rhinosinusitis dominiert, stehen lindernde Maßnahmen (fragen Sie Ihre Apotheke) im Vordergrund. 
  • Wenn Betroffene sehr stark (mit hohem Fieber) erkranken – und zu einer Risikogruppe zählen, so sollte eine frühe *antivirale Therapie (z.B. Oseltamivir und Zanamivir) durch den Hausarzt erwogen werden.
  • Anm.: *Oseltamivir (Tamiflu und Generika) zum Beispiel – ist ein antiviraler Neuraminidase-Hemmer, der zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionen mit den Influenzaviren A (einschließlich pandemischer H1N1) und Influenza B eingesetzt wird.

Anm.: Bei einer *Sinusitis sind die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen und der Nase oft stark entzündet. Deshalb wird die Erkrankung auch als „Rhinosinusitis“ bezeichnet


Ist eine Grippe lebensgefährlich?

Die echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine akute Krankheit der Atemwege. Sie ist eine ernsthafte, mitunter auch lebensbedrohliche Krankheit, die durch Grippeviren ausgelöst wird.

  • Wie stellt man eine echte Grippe fest? Die Erreger können – neben hohem Fieber – auch im Nasen- oder Rachenabstrich des Patienten (im Labor) nachgewiesen werden. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung (Labor) ist auch ein Test auf bestimmte Antikörper gegen das Influenza-Virus möglich.
  • Doch sind diese häufig erst bis zu 14 Tage nach der Ansteckung verlässlich nachweisbar. Wirksame Medikamente (Neuramidase-Hemmer)?
  • So verkürzt nachweislich die medikamentöse Behandlung ansonsten gesunder Erwachsener und Kinder mit Zanamivir oder Oseltamivir (Neuramidase-Hemmer) die Dauer der Grippesymptome nur um etwa einen Tag und verringert aber die Wahrscheinlichkeit von (Antibiotika-bedürftiger) Komplikationen um etwa ein Drittel.
  • Voraussetzung ist auch, dass die Substanzen innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn gegeben werden.

Da die Grippeimpfung nur zu etwa 70% (und zeitlich begrenzt) wirksam ist, kommen Neuraminidasehemmer wohl vor allem als Ergänzung und nicht als Ersatz der Grippeimpfung in Frage. (Neuraminidase-Hemmer sind Medikamente, die das Enzym Neuraminidase des Influenza-Virus hemmen und so die Symptomatik einer echten Grippe mildern und die Krankheitsdauer verkürzen können.)

Der beste Schutz ist nach wie vor die Grippe-Schutz-Impfung – die jährlich in den Herbst-/Wintermonaten angeboten wird.


Was habe ich?
Nur einen Grippe-Infekt oder etwa die echte „Influenza“?


Anbei hier – zur Orientierung – meine Zusammenfassung der Symptome bei unterschiedlicher Erkrankung: „GRIPPE oder INFEKT“


SymptomeGrippaler Infekt
Es gibt keine Impfung
Echte Grippe (Influenza)
Hierzu gibt es eine schützende Impfung
Krankheitsbeginn:Schleichendplötzlich, schlagartig, starke Abgeschlagenheit und erhebliches Krankheitsgefühl
Krankheitsdauermeist 1-2 Wochen 2-3 Wochen
Fieberleicht erhöhte Temperatur Hohes – stärkeres Fieber 39 bis 40 Grad – ca. 3-4 Tage lang
Bis zur vollständigen Erholung können mehrere Wochen vergehen
Kopfschmerzen
Husten
mäßig
mäßiger Hustenreiz
Starke Kopfschmerzen
Zu Beginn: Eher trockener, quälender Reiz-Husten
Gliederschmerzenteilweise, etwas schlapp, müde… häufig starke Gliederschmerzen/heftige Entkräftung
Abgeschlagenheitmäßig geschwächt häufig, komplett schlapp, stark ausgeprägt, Lichtscheu/Geräuschempfindlichkeit
SchnupfenFließschnupfen eher selten
Halsschmerzenhäufig zu BeginnStarke Hals-/Schluckbeschwerden zu Beginn, Schüttelfrost/Schweißausbrüche
 Eine echte Grippe nimmt häufig einen schwereren Verlauf – Körper und Kreislauf werden dabei teils sehr stark belastet.

Auch wenn es oft zu untypischen Verläufen kommen kann, so gibt es doch einige ganz typischen Symptome und Eigenschaften in dieser Tabelle sichtbar – , die eine Differenzierung zwischen der echten Grippe und einem meist leichten grippalem Infekt hier aufzeigen.


Bestmöglichst geschützt:

IMPFUNGEN BEI GRIPPE UND CORONA…

Gemäß neuer Empfehlung der STIKO muss – wie erwähnt – zwischen COVID-19-Impfungen und der Verabreichung anderer sogenannter Totimpfstoffe (wie der Grippe-Impfstoff) kein Impfabstand mehr von 14 Tagen eingehalten werden. Die Impfungen können also gleichzeitig verabreicht werden. Die Injektion soll jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen.

Ausnahme: Dass bei neueren Covid-Impfstoffen (wie z.B. von Novavax (Nuvaxovid®) und Valneva®) die gleichzeitige Gabe mit anderen Impfstoffen (noch) nicht empfohlen wird, dient dazu, mögliche schwere Impfreaktionen oder unerwünschte Wirkungen, die gegebenenfalls durch einen neuen Impfstoff ausgelöst werden, eindeutig zuordnen und die Verträglichkeit des Impfstoffes abschätzen zu können.


Die Grippe (Influenza) und COVID-19

Grippeviren sind deshalb so gefährlich, weil sie sich ständig verändern und dann Medikamente unwirksam werden könnten. Die vom menschlichen Abwehrsystem (während einer früheren Infektion) gebildeten spezifischen Antikörper können ein neu verändertes Virus oft nicht mehr erkennen und somit den Organismus nicht mehr vor einer Erkrankung schützen. Die einig wirksame Methode, das aktuell im Herbst steigende Influenza-Risiko deutlich zu senken, ist (wie gesagt) eine zeitige Grippe-Schutzimpfung ab Spät-Herbst.

Der Direktor des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) Anthony Fauci vergleicht die Erfahrungen, die in den letzten beiden Jahren mit COVID-19 gemacht wurden, mit der Influenza (GRIPPE). Eine Herdenimmunität bei COVID-19 ist heute kein erstrebenswertes Ziel mehr… und wäre auch gar nicht machbar…“ so Fauci.

Die in den letzten beiden Jahren durch COVID-19 – Erkrankungen erreichte Hintergrundimmunität in der Bevölkerung jedoch sollte – zusammen mit Impfstoffen, MNS, antiviralen Medikamenten und monoklonalen Antikörpern ausreichen – um (trotz der weiteren Zirkulation der Viren) rasch zur weitgehenden Normalität zurückzukehrenschreibt Fauci. (MNS = Mund-Nasen-Schutz)
Quelle: 2022; DOI: 10.1093/infdis/jiac109).


Eine Grippe hinterlasse nur eine zeitlich begrenze Immunität, der sich die Viren in jedem Jahr durch eine antigene Drift wieder entziehen können (weshalb jedes Jahr auch immer wieder ein neuer Impfstoff konzipiert werden muss). Anders als bei vielen anderen Krankheitserregern muss der Grippe-Impfstoff also ständig an die neueren Viren angepasst werden. Denn die Erreger wachsen mit ihren Aufgaben: Sie wechseln immer wieder ihre „Hülle“. 


Typische Grippe-Viren

Dies sind die „Typ-A-Influenzaviren“ (humane Influenza) – diese können bereits im Spät-Herbst alle Menschen und eine Vielzahl von Tieren einschließlich Schweine (Schweineinfluenza) sowie Vögel und Geflügel (aviäre Influenza) infizieren. Das Grippevirus ist äußerst mutationsfreudig.


Bei der selteneren (und gefährlicheren) Antigen-Shift kann es durch einen frühen Viren-Austausch von Genen untereinander – zu einer sprunghaften Veränderung der Virusoberfläche kommen. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn ein Vogelgrippe-Virus und ein humanes Grippe-Virus in der gleichen Zelle eines Körper aufeinander treffen, sei es entweder in einem Menschen oder in einem Tier. 

Dies hatte z.B. im Jahre 1957 zur sehr gefährlichen weltweiten Asiatischen Grippe und 1968 zur Hongkong-Grippe geführt, den beiden letzten schweren Pandemien mit jeweils etwa über einer Million Todesfällen weltweit. Dazu später mehr…siehe spanische Grippe (1918).


Anm. – 12.01.2023 – Seit 2020: CORONA-Fälle gesamt und -Todesfälle bisher:
Es gab seither 666 Millionen Corona-Erkrankungen und 6,72 Millionen Todesfälle insgesamt weltweit – in den letzten 2 Jahren.


Neuere Virus-Kombinationen entstehen z.B. beim Influenza Typ A insbesondere dann, wenn – wie oben erwähnt – also in einer Tierart – Influenzaviren aus verschiedenen Tierarten zusammentreffen, sich in derselben Zelle vermehren und dabei ihre Oberflächenantigene gegenseitig austauschen. Dies wird dann als Antigen-Shift bezeichnet.

Entstehen also hierbei neue stark humanpathogene Viren, kommt es bei Menschen zu einer weltweiten, schwersten Pandemie, da anfangs kein Mensch über eine Immunität gegen diese neueren Antigene bereits verfügen kann.


Das Grippevirus ist äußerst mutationsfreudig. Kleinere (mildere) Mutationen bezeichnet man als „DRIFT“ größere bzw. gefährlichere Mutationen als „SHIFT“.


DIE ANTIGEN-DRIFT UND DER ANTIGEN-SHIFT

Die Nomenklatur kann man hier auch überspringen…
Nur für interessierte Leser hier – in aller Kürze – eine kurze Erklärung der – etwas komplizierten Bezeichnung und Wirkungsweise – von Viren: Drift und Shift...

  • Die Tarnkappe: Die Antigendrift [engl. drift = Treiben] gibt es häufiger.
    ANTIGEN-DRIFT: Durch die strukturelle Veränderung der ANTIGENE können sich Viren der IMMUNABWEHR ihres Wirtes entziehen, sie dient also der IMMUNEVASION (Fluchtmutanten).
  • Die Antigendrift bildet also – recht häufig – zufällig eine komplette Veränderung von immunitätsbildenden „Oberflächenstrukturen von Viren aus – die ähnlich wie eine „Tarnkappe“ wirken.
  • Die Viren können sich also dadurch so perfekt tarnen – dass sie sich z.B. unserem Immunsystem komplett entziehen können (Immun-Evasion) – sie werden als solche von unserem Immunsystem einfach nicht mehr erkannt. Das Immunsystem und auch die systematische medizinische Bekämpfung wird hierdurch deutlich erschwert: Medikamente werden hier einfach völlig unwirksam.

Im Gegensatz zu dem Antigenshift (s.u.) erscheint die Antigendrift häufig rein zufällig und in deutlich kleinerem Rahmen durch einfache Kopierfehler (Punktmutationen) während der Vermehrung (Replikation) von Viren.


Grundlagen – Wissen

Sehr viel seltener und deutlich gefährlicher ist – wie gesagt – der Antigen-Shift“: Hierbei kommt es durch den Austausch von Genen (Shift = Veränderung/Verschiebung/Wechsel) zufällig zu einer sprunghaften Veränderung der Virusoberfläche (Hülle): Dazu später mehr…

Es gibt die Virus-Gattungen Alpha-Beta-Gamma- und Delta-Influenzavirus: Unter den Gattungen finden sich auch die Erreger der Influenza A oder „echten“ Grippe. Das Influenza-A-Virus verursacht die Influenza A (echte Grippe)


Der Antigenshift kommt nur bei Influenza A-Viren vor:

  • Der gefährliche Antigenshift [engl. shift = Wechsel] ist – wie gesagt – sehr selten... es ist eine kontinuierliche und zufällige Veränderung von immunitätsbildenden Oberflächenstrukturen (Antigenen) von Viren.
  • Antigenshift bedeutet also die „Veränderung der Antigene eines Virus“, die durch einen Gen-Austausch zwischen verschiedenen anderen Viruslinien zustande kommt. 
  • So kommt es durch eine „Antigenshift“ zu massiven Veränderungen der Virusoberfläche, sodass das menschliche Immunsystem diese neue Virusvariante gar nicht mehr erkennt. 
  • Der Begriff „Antigenshift ist – wie gesagt – nicht nur, sondern auch ganz besonders von Influenzaviren (Grippe) bekannt, die sich ständig verändern, da der (Wechsel) immer wieder auch zum Auftreten neuerer pathogener Varianten führt.
  • Z.B. war der gefährliche Antigenshift der Viren bisher meist für den großen Ausbruch weltweiter schwerster „Grippe-Pandemien“ (wie oben erwähnt) bisher verantwortlich. Dazu später mehr…
  • Anm.: Der Begriff *Antigenshift von Influenzaviren (Grippe): Im Gegensatz zur Antigendrift wird hier ein gesamtes Gensegment des Virus ausgetauscht.
  • Der Antigenshift bezeichnet also den Austausch genetischer Informationen zwischen verschiedenen Virusarten untereinander. Er ist ein bekanntes Phänomen bei sämtlichen Viren. (Quelle: Pschyrembel / Spektrum.de)

Unterschiede zwischen beiden…

  • Beim Antigen-Drift [engl. drift = Treiben) dagegen, gibt es nur kleinere Veränderungen in der „Oberflächenstruktur“ pathogener Mikroorganismen. Diese antigenen Varianten werden dadurch selektioniert, dass diese durch die Immun-Abwehr des Wirtes (z.B. Mensch) weniger effizient eliminiert werden können.
  • Im Gegensatz zur Antigendrift wird hier beim Antigenshift somit also ein komplettes Gensegment ausgetauscht. 
  • In längeren Abständen komme es dann durch die *Antigenshifts (= also „plötzliche“ Veränderungen der Virus-Antigene/Antigen-Austausche) immer wieder zur Entstehung neuerer Viren, die zunächst eine sehr schwere Pandemie auslösen, bevor sie dann später in deutlich abgeschwächter Form – plötzlich als „endemische Viren“ – für saisonale Ausbrüche weltweit immer mal wieder verantwortlich sind.

So könnte es vielleicht auch nun demnächst bei Sars-CoV-2 (Corona) werden…


Endemisch bedeutet aber keinesfalls, dass wir z.B. Sars-CoV-2 demnächst ignorieren könnten. Dass das Pandemievirus endemisch wird, sagt uns wenig darüber, wie die Zukunft mit Sars-CoV-2 tatsächlich aussehen wird. Auch endemische Viren können urplötzlich immer wieder eine überraschende und daher schwer vorherzusehende neuere und bedrohlichere Dynamik entfalten (!).


Die globale Vernetzung macht es Viren recht einfach, von Kontinent zu Kontinent zu springen …


HISTORISCHES

Wie war das noch vor über 100 Jahren?

Der amerikanische renommierte Wissenschaftler und Immunologe Anthony S. Fauci verweist auf das Influenza-Virus A – das direkt nach dem 1. Weltkrieg – die damals verheerende „Spanischen Grippe“ im Jahre 1918/1920 auslöste. Dessen „Virus-Nachfahren“ sind auch heute immer noch, wenn auch in abgeschwächter Form, für saisonale Epidemien und weltweit immer noch für ganze Pandemien verantwortlich sind.

Bei der wohl schlimmsten Seuche der Geschichte, der Spanischen Grippe von 1918, hatte die häufiger auftretende Antigen-Drift (Tarnkappe) dazu geführt, dass ein reines Vogelgrippe-Virus einfach die Artgrenze übersprang und sich mit tödlicher Effizienz rasend schnell von Mensch zu Mensch ausbreitete….

Anm.:  Der Name „Spanische“ Grippe geht wohl letzten Endes auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zurück, die am 27. Mai 1918 von der schweren Erkrankung des spanischen Königs Alfons XIII. berichtete. Dieser war an der Seuche erkrankt, starb jedoch nicht daran. Etwa ein Drittel der Bevölkerung (inklusive des Königs und einiger Minister) war damals ebenfalls von dieser rätselhaften Krankheit befallen. Die Spanische Grippe verbreitete sich rasend schnell – über zwei Jahre – örtlich und zeitlich versetzt (in den Jahren 1918 bis 1920) in drei Wellen über die ganze Welt.


Prominente Todesopfer: Unter den Todesopfern der Spanischen Grippe waren in den frühen 20er Jahren z.B. unter anderem Egon Schiele (berühmter Maler des Expressionismus), Max Weber (gilt er als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur-, Sozial- und Geschichtswissenschaften) und Frederick Trump, der Großvater von Donald Trump, sowie Mehmed V., (Sultan des Osmanischen Reiches und Kalif der Muslime und damit Staatsoberhaupt des Osmanischen Reiches) und der letzte Kaiser von Österreich Karl I. und abertausende mehr… (Wikipedia)


ES WAR EINMAL zwischen den Jahren 1918 und 1920:

Die Spanische Grippe – war wesentlich tödlicher als der erste Weltkrieg… Vor über 100 Jahren grassierte also weltweit die Spanische Grippe, die über 100 Millionen Tote forderte. Allein an dieser Dimension gemessen, stellt diese Grippe-Pandemie zwischen den Jahren 1918 und 1920 bis heute die größte Menschheitskatastrophe seit der Pest im Mittelalter (14. Jahrhundert) dar.

Schutzmaßnahmen wurden im tobenden 1. Weltkrieg (und durch die herrschende Länder-Zensur) zuerst völlig ignoriert: Kriegsschiffe transportieren Erkrankte unwissentlich in andere Länder und auch auf dem Land selbst breitete sich die Seuche durch Transporte von Truppen sowie weltweiten Fluchtbewegungen rasant aus.

  • Im Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 andauerte, kamen wahrscheinlich weltweit mehr als rund 17 Millionen Menschen durch den Krieg ums Leben.
  • Die damals verheerende Spanische Grippe aber, die direkt nach dem Krieg (im Jahre 1918) urplötzlich auftrat und bis 1920 weltweit wütete, raffte damals (nach Schätzung) – wie erwähnt – deutlich mehr als 100 Millionen Menschen dahin.
  • Das ursprüngliche Erregerreservoir dieser Seuche bildeten damals Wasservögel, eventuell in Rekombination mit Gensegmenten aus Schweine-Influenzaviren... wie man heute weiß.
  • Inzwischen ist man sich auch völlig sicher, dass die Spanische Grippe damals tatsächlich durch eine Vogelgrippe ausgelöst wurde. 
  • Die Spanische Grippe war weltweit bisher eine der schwersten Influenza-Pandemie, die durch einen ungewöhnlich virulenten neuen Subtyp des Influenza-A-Virus (Abkömmling des Influenzavirus (Subtyp A/H1N1) verursacht wurde.

DER URSPRUNG: Anders, als ihr Name (Spanische Grippe) heute vermuten lässt, traten allerdings damals die ersten Symptome schon im zeitigen Frühjahr 1918 in den Vereinigten Staaten in Amerika auf…Verwunderlich war ebenso der ausgesprochen stark aggressive Charakter der Krankheit und ihr extrem rascher oft tödlicher Verlauf. Eine Besonderheit der Spanischen Grippe war damals aber auch, dass ihr vor allem junge 20- bis 40-jährige Menschen erlagen, während sonst Influenzaviren in der Regel meist Kleinkinder und ältere Menschen gefährden. (Wikipedia).

Im Vergleich zur Spanischen Grippe damals (mit über 17 Mio. Todesfällen) weltweit – haben wir (seit Anfang 2020) bisher durch das Corona-Virus (weltweit) – seit über 2 Jahren – bisher mehr als 6 Millionen (6,72 Mio.) Todesfälle zu beklagen. (Stand 12.01.2023).


Corona demnächst vielleicht harmlos? Immunologe Fauci:


September 2022: Der US-Präsidenten-Berater Anthony Fauci erwartet zukünftig jährlich auch aktualisierte Covid-19-Impfungen ähnlich wie beim Grippeimpfstoff – auf die dann jeweils aktuelle Variante angepasst. Zwei neuere Omikron-Vakzine wurden in den USA bereits schon früh zugelassen.

Auch für Deutschlands In­flu­enz­a­sai­son 2022/23 – wurden bereits im Herbst 2022 ers­te neue Gripp­eimpf­stoff-Char­gen frei­ge­ge­ben.

  • Dem „Spiegel“ sagte kürzlich der US-amerikanische Immunologe und Bidens Präsidenten-Berater Prof. Dr. Anthony Fauci (*1940) wenn hinreichend viele Menschen geimpft oder genesen seien, könne z.B. auch Corona bald zu einer weiteren leichten Atemwegserkrankung werden, die für die meisten Menschen kein Problem mehr darstelle.
  • Fauci vergleicht die Erfahrungen, die in den letzten beiden Jahren mit COVID-19 gemacht wurden, mit der Influenza.
  • Eine Grippe hinterlasse ebenfalls nur eine zeitlich begrenze Immunität“, der sich die Viren jedoch in jedem neuen Jahr durch eine neuere ANTIGEN-DRIFT wieder entziehen könnten (weshalb jedes Jahr auch immer wieder ein neuer Impfstoff konzipiert werden muss). 

Zugleich warnte FAUCI vor neuen Überraschungen und möglichen neueren „ansteckenderen“ Varianten. Fauci betonte, man müsse vorsichtig sein mit derlei Prognosen, denn „das Virus hat das getan, was Viren immer zu tun pflegen: Es hat uns total überrascht.“ So habe man nicht erwartet, dass eine neue Variante wie „Delta“ auftaucht, die sowohl ansteckender sei als auch schwerere Krankheitsverläufe verursache… „dazu haben sich auch noch weltweit viel zu viele Menschen gegen die Impfung gewehrt, sodass es jetzt eine deutlich gefährdete (ungeimpfte) Bevölkerungsgruppe gibt, welche leider die Ausbreitung des Virus immer weiter weltweit vorantreibe…“ so Fauci. (QUELLE: RND=Redaktionsnetzwerk Deutschland /RND/dk/dpa)

Der renommierte Wissenschaftler FAUCI (*1940) leitete bisher das Nationale Institut für Infektionskrankheiten seit 38 Jahren und arbeitete bisher bei insgesamt sieben US-Präsidenten. Er gilt seit Jahrzehnten als einer der herausragenden Experten für Infektionskrankheiten nicht nur in den USA.


Corona-Impfungen schützen nicht 100% gegen eine Erkrankung… Wenn man erkrankt – ist dies aber doch aktuell (vollständig geimpft) eher meist ein recht milder Verlauf… Fauci: „Die Kontrolle von COVID-19 ist bereits in greifbarer Nähe.“ © rme/aerzteblatt.de (Oktober 2022)


  • Die früheren „schweren“ Corona-Verläufe waren bereits Mitte 2022 zurückgegangen und werden im anstehenden Herbst und Winter unwahrscheinlicher...sagte auch Alexander Kuhlmann, Juniorprofessor an der Universitätsmedizin Halle, dem MDR.
  • Hinzu komme allerdings nun im Winter 2022/2023 noch der Influenza-Faktor: Corona alleine werde höchstwahrscheinlich nicht zu einer Überlastung der Intensivstationen führen… sondern FLURONA…
  • In Kombination aber mit einer ausgeprägten GRIPPE (Influenza-Welle) – könnte der Druck auf das Gesundheitssystem jedoch erneut im Winter 2023 erneut stark steigen„.. so Kuhlmann.
  • Expert:innen raten daher dringend nun zu einer frühen Auffrischungsimpfung (nach 4-5 Monaten) gegen Grippe und Corona (FLURONA). Quellen: rki.de, mdr.de, faz.de)

Die Influenza alle Jahre wieder…

  • Tatsächlich sei es in den letzten 80 Jahren nicht gelungen, die Influenza (Grippe) durch Impfstoffe vollständig in Schach zu halten. Eine ähnliche Entwicklung sehen die US-Forscher für SARS-CoV-2 bereits weiter für heute voraus.
  • Es werde ebenso wahrscheinlich auch unmöglich sein, SARS-CoV-2 auszurotten, wie dies bisher nur (ein einziges Mal) mit einem menschlichen Virus, dem Pocken-­Erreger (durch regelmäßige Impfungen!) gelungen sei. Dank flächendeckender Pockenimpfung jedoch gelten Pocken, seit dem Jahr 1980 offiziell als ausgerottet. Das Pocken-Virus existiert offiziell heute nur noch in zwei Hochsicherheitslaboratorien in Russland und in den USA.

Doch sind nicht nur US-Experten bei Sars-CoV-2 vorsichtig optimistisch: Nach mehr als 2 Jahren einer Viruszirkulation und mehr als 1 Jahr mit Impfungen und deren Auffrischungen könnte inzwischen in der Bevölkerung bereits schon ein hoher Grad anHintergrundimmunität“ gegen SARS-CoV-2 entstanden sein, der solch schwere „Corona-Epidemien“ in Zukunft vielleicht doch auch seltener mache. (© rme/aerzteblatt.de (01.04.2022)



GIBT ES DENN DIE ECHTE GRIPPE EIGENTLICH HEUTE NOCH?

Man hat lange nichts mehr von ihr gehört…In den letzten beiden Jahren – war dies etwa nur AHA und die Maskenpflicht?

Die Erreger der Influenza – die Grippeviren – sind leider immer noch weltweit verbreitet und können sich ebenso leicht erneut wieder verändern. In Deutschland kommt es daher in den Wintermonaten – meist zwischen Januar und März – zu Grippewellen mit unterschiedlicher Ausbreitung und Schwere. Grippeviren werden durch Tröpfchen etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen übertragen. Zudem kann man sich durch Händeschütteln oder über Gegenstände wie beispielsweise Türgriffe anstecken.

Grundsätzlich können Viren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Oberflächen gelangen und eine Zeit lang infektiös bleiben. Etwa ein bis zwei Tage nach der Ansteckung erkranken ungefähr zwei Drittel der Betroffenen an einer Grippe, ein Drittel entwickelt keine sichtbaren Beschwerden – dieses Drittel ist aber trotzdem ansteckend. Was tun? Wie kann ich mich am besten schützen?

  • Die Hygiene- und Abstandsregeln wirken tatsächlich, das lässt sich vor allem an der schwindenden Zahl der Grippeinfektionen in den letzten Winter/Frühjahr-Monaten 2020/2021/2022 ersehen.
  • Dies liegt sicher auch an den Hygiene-Regeln wie AHA plus L (Abstand/Hygiene/Alltagsmasken plus Lüften). Anders als bei Sars-CoV-2 haben viele Menschen allerdings bereits eine gute Grund-Immunität gegen den einen oder anderen „Grippeviren-Stamm“ in früheren Jahren erworben. 

Sars-CoV-2 und seine aktuellen Abkömmlinge aber sind – im Gegensatz zur Influenza – seit über 2 Jahren NEU für uns und unseren Körper.


Ich schütze mich und mein Gegenüber…


SAFETY FIRST: Hygienemaßnahmen, Mund-Nasen-Bedeckungen und Kontaktbeschränkungen wehren nicht nur SARS-CoV-2 ab, sondern verhindern auch die Ausbreitung von Grippeviren (und anderen gefährlichen Erregern wie z.B. *RSV).


  • Atemwegsinfekte durch andere als SARS-CoV-2-Viren sind infolge des Lockdowns im letzten Winter 2021/2022 fast vollständig ausgeblieben. Das humane Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) verursachte bisher weltweit jährlich mehr als 30 Millionen Atemwegsinfekte, ist für über 3 Millionen stationäre Einweisungen und mehr als 50 000 Todesfälle vor allem bei Kindern im Alter unter 5 Jahren verantwortlich.
  • Es ist keine leichte Differenzialdiagnose: Ohne Labortests ist es schwierig, die Atemwegsinfekte auseinanderzuhalten. Symptome von Rhinovirusinfekten ähneln zum Beispiel denen von Corona. 
  • Zwar gelten gemeinhin hier Kinder mit den genannten Erkrankungen als RSV-Risikokollektiv. Allerdings sind auch ältere Menschen über 65 Jahre und Erwachsene mit kardio-respiratorischer Vorbelastung gefährdet (Quelle:www.aerzteblatt.de/lit3521

Anm.: *RSV = Respiratorisches Synzytial-Virus: Das *RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger von schwersten Atemwegsinfektionen und Todesfällen bei Kindern (auch Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen und Kleinkindern). In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen stark denen der schweren echten Influenza. (RKI) Dazu später noch im Folgenden Ausführlicheres…


Mit dem konsequenten Tragen einer medizinischen Maske (bei „Publikumsverkehr“) schützt man also sich selbst und die Anderen…

Jeder ist sich selbst der Nächste…d.h. nicht, dass unsere Gesellschaft egoistischer geworden ist, sondern die Redewendung besagt, dass jeder für sein eigenes Glück bzw. wie hier gemeint – auch für seine eigene Gesundheit und Leben selbst verantwortlich ist.


Der beste Schutz gegen Grippe ist jedoch immer noch eine Impfung. Sie sollte am geeignetsten in den Monaten
Oktober und November verabreicht werden – also bevor die Saison beginnt. Der Immunschutz muss sich erst langsam (ca. 14 Tage) im Körper aufbauen.


DIE GRIPPE – es gibt sie also doch noch…


In welchem Ausmaß Influenzainfektionen die Nord-Hemisphäre im kommenden Winter 2022/23 treffen werden, macht etlichen Experten Sorgen. Erste Daten von der Südhalbkugel scheinen dies zu bestätigen.

Dezember 2022: Der Epidemieloge und Virologe Prof. Dr. Klaus Stöhr rät Personen, die älter als 60 Jahre sind, dringend dazu, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Es spreche auch nichts gegen eine Dreifachimpfung, wie eine aktuelle Studie in Vaccine zeigen konnte: Grippe-, Pneumokokkenimpfung kombiniert mit einem Corona-Booster-Impfung (2022; DOI: 10.1016/j.vaccine.2022.07.033).

Die derzeit verfügbaren tetravalenten Influenzaimpfstoffe würden sich zudem gegen Varianten richten, die mehr als 90 % der aktuell zirkulierenden Viren ausmachen, erklärte Stöhr. (Quelle: © gie/aerzteblatt.de)
(Anm.: Klaus Stöhr (*1959) ist Mitglied des Sachverständigen-Gremiums von Bundesregierung und Parlament zur Evaluation des Infektionsschutzgesetzes und der Corona-Maßnahmen.)


ALLE VIREN SIND SCHON DA….

RÜCKBLICK:
Die Grippesaison startete bereits schon vor 2 Jahren (2020/21) ungewöhnlich früh, viele Fälle gab es anfangs aber noch nicht. Dennoch warnten schon damals schon Experten, unter anderem vor einem neueren Influenza-Subtyp, der unverhältnismäßig viele Ältere infiziert.

2022/2023: Die aktuell nun bestehende Grippewelle in Europa ist nun in den Wintermonaten wieder überall präsent und könnte nun 2022/2023 für ältere Ungeimpfte und immungeschwächte Menschen verheerend sein, warnte das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) bereits schon früh.

In den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre blieb die Influenza-Aktivität bisher zu Winterbeginn aber doch noch auf dem üblichen Niveau zwischen den Jahreszeiten. Allerdings wurden sowohl Influenza A als auch B hier im Oktober 2022 aktuell verstärkt nachgewiesen. Das Respiratorische Syncytial-Virus (RSV) war jedoch auch letztes Jahr 2021 in einigen Ländern bereits schon recht früh erhöht und deutlich höher als in den Vorjahren. Zu RSV-Epidemien kommt es in der Regel bereits schon im frühen Winter und später nochmals in einer zweiten Welle im Vorfrühling. 

Anm.: Das  Respiratorische Syncytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen und Kleinkindern. In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen der Influenza.

  • INFLUENZA: Der in der EU am häufigsten gemeldete Subtyp des Influenzavirus H3N2 betrifft – in der kühlen Jahreszeit – unverhältnismäßig auch viele ältere Menschen. Dieser wurde mit einer – letztes Jahr noch 2021 – geringeren Wirksamkeit des Grippe-Impfstoffs in der Vergangenheit in Verbindung gebracht...wie die EU-Seuchenschutzbehörde European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) erklärte.

AHA+L+C-Regeln – altbekannt und doch oft ungenutzt…

  • Ohne *AHA+L+C-Regeln ist das Risiko für Ansteckungen deutlich erhöht. Zudem gebe es zwei Jahrgänge von Kindern, die noch wenig bis gar keinen Kontakt zu Grippeviren hatten.
  • Eine „Twindemie“, also eine Zwillings-Epidemie aus Influenza und Covid-19, könnte drohen, wenn nicht die Corona-Maßnahmen in den kommenden Wochen und Winter-Monaten weiter erhöht werden. Hierzulande wird aktuell eher lässig damit umgegangen... Masken werden kaum noch (außer bei Vorschrift in Bussen und Bahnen) getragen…
  • Die nun schon im Oktober 2022 frühen Nachweise des Grippe-Subtyps A (H3N2) sind ein Hinweis darauf, dass die kommende Grippesaison schwerwiegender werden könnte“, erklärte  aktuell ECDC-Influenzaexperte Pasi Penttinen, Leiter des Grippeprogramms des ECDC.
  • (Quelle: @ECDC_EU: Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ist eine Agentur der Europäischen Union, um die Verhütung und Kontrolle übertragbarer Krankheiten in der Europäischen Union zu verbessern) .

Anm.: *AHA+L-+C-Regeln: Durchsetzen sollte man weiter absolut die sogenannte AHA-Formel, die mittlerweile auch im Herbst/Winter um ein „L“ und ein „C“ erweitert worden ist. Die Abkürzung steht für: Abstand, Hygiene, Alltagsmasken, Lüften und Corona-App.


Rückblick:

Wie verliefen noch die vorherigen Grippewellen 2021/2022? 


  • Herbst/Winter 2021/2022: Jeder dritte Grippe-Kranken musste damals schon im Krankenhaus behandelt werden.
  • In der laufenden Saison wurden seit Anfang Oktober bis 16. November 2021 in Deutschland bisher offiziell schon recht früh im Oktober die ersten 216 Grippe-Fälle registriert. Das meldete das RKI damals noch in seinem Wochenbericht. .
  • Experten raten unbedingt zu frühzeitigen Grippeschutzimpfungen – spätestens nun zum Jahres-Ende 2022/2023…
  • Viele Menschen litten – wie oben erwähnt – in dieser Zeit zudem auch stark unter – den in dieser Zeit sich häufenden – anderen Atemwegserkrankungen (z.B. RSV).
  • Das RSV = Respiratorische Synzytial-Virus ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erregerin der Winterzeit.
  • Leider gibt es – wie gesagt – noch keinen zugelassenen Impfstoff, um diese Erkrankungen zu verhindern oder zu mildern.

Was haben die Grippe und COVID-19 gemeinsam?


Beide Erkrankungen werden durch Viren hervorgerufen: Die Grippe wird von Influenzaviren und die Erkrankung COVID-19 wird von dem Erreger SARS-CoV-2 verursacht.

  • Diese beiden Erreger werden auch bei beiden Erkrankungen hauptsächlich über Tröpfchen und Aerosole (sehr kleine Tröpfchen) aus Rachen und Nase weiter verbreitet. Eine Übertragung durch Schmierinfektion über die Hände, die mit der Mund- oder Nasenschleimhaut sowie mit der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden, ist also prinzipiell auch nicht ausgeschlossen.
  • Eine Übertragung über Oberflächen (Geländer/Tischplatten/Geschirr etc.) ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung von infizierten Personen ebenfalls nicht auszuschließen. Die Coronaviren SARS-CoV-2 wurden auch in Stuhlproben Betroffener gefunden. (Toiletten(!))

Grippe-Viren

Influenzaviren sind – wie Corona-Viren – ebenfalls Meister darin, sich der Immunreaktion des Menschen zu entziehen: Sie verändern sich so rasend schnell, dass die Antikörper, die das Immunsystem nach einer früheren Infektion oder Impfung hergestellt hat, diese Viren oft gar nicht mehr gut erkennen können. Das macht eine aufwendige Anpassung des Impfstoffs in praktisch jeder Grippe-Saison immer nötig.

  • Auch SARS-CoV-2 hat bereits weitere verschiedene Mutanten hervorgebracht, von denen einige, wie die sog, südafrikanische Variante aktuelle OMIKRON, die Immunreaktion teilweise unterläuft (= Fluchtmutante).
  • Erste Impfstoff-Hersteller entwickelten daher schon früh neuere Versionen ihres Vakzins gegen Omikron. Was bedeutet das für die Zukunft? In Zukunft werden sowohl die COVID-19-Impfstoffe wie (auch schon immer) die Grippe-Impfstoffe regelmäßig aktualisiert werden müssen…

Die besten Schutzmaßnahmen – nicht vergessen:

Wie erwähnt AHA+L+A : Deshalb schützen auch bei beiden Virus-Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen vor einer Ansteckung: Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig Lüften und Corona-Warn-App nutzen: Die AHA+L+A-Formel gehört zu unserem Alltag in Zeiten von Corona. Die Corona- und Influenzaviren verursachen also beide auch ganz ähnliche Krankheitsbilder: Atemwegsinfektionen – oftmals mit einem symptomlosen oder milden aber auch bis hin zu einem schweren oder gar auch oft tödlichen Verlauf.

Das Beste an diesen schweren Erkrankungen aber ist, dass man sich gegen beide impfen lassen kann… ein hoher Schutz!



Kernbotschaft: Gemeinsam sind wir stark..

DIE IMPFUNGEN

Die beiden Impfungen – gemeinsam gegen COVID-19 und Influenza – können also ab Herbst 2022 gleichzeitig erfolgen, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) jetzt unter Berufung auf die Ständige Impfkommission (STIKO) mitgeteilt hat. Das gelte übrigens auch für alle Totimpfstoffe, die künftig auch „simultan“ mit einer einzigen COVID-19-Impfung verabreicht werden können. Die Injektion solle in der Regel an unterschiedlichen Oberarm-Gliedmaßen erfolgen. Es braucht keine 14 Tage Wartezeit mehr zwischen den beiden Impfungen – wie früher…


DIE GRIPPE-IMPFUNG: Die STIKO weist, so die KBV, außerdem in ihrer wissenschaftlichen Begründung auf die Gefahr hin, dass sich aktuell die „Influenza“ in der jetzigen Saison 2022/23 stärker ausbreiten könnte. Da die Risikogruppen für schwere Verläufe von COVID-19 und Influenza sich oft überlappen, „ist ein umfassender Influenza-Impfschutz in allen von der STIKO definierten Zielgruppen in den kommenden Monaten essenziell wichtig„, so der Wortlaut der STIKO (=Ständige Impfkommission). Es gibt für jeden genügend Impfstoffe.
(Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland. Sie organisiert die flächendeckende wohnortnahe ambulante Gesundheitsversorgung und vertritt die Interessen – unter anderem – der Vertragsärzte auf Bundesebene (Wikipedia)


Gefährliche Doppelinfektion
mit Influenzavirus und SARS-Coronavirus-2

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, ist auch in diesem Jahr 2022 auf eine erhöhte Nachfrage nach Influenza-Impfungen vorbereitet, denn es ist bekannt, dass eine Doppelinfektion mit Influenzavirus und SARS-Coronavirus-2 ganz besondere Risiken mit sich bringen kann. Zudem ist – wie oben erwähnt – gezeigt worden, dass es möglich ist, zeitgleich gegen COVID-19 und gegen Influenza zu impfen, um einen Immunschutz gegen beide Viren aufzubauen, ohne dass die Verträglichkeit leidet. Insgesamt stehen auch in diesem Jahr 2022 für den Einsatz in Deutschland neun tetravalente, (mit vier verschiedene Antigenkomponenten enthaltende) Influenza-Impfstoffprodukte zur Verfügung.


STIKO-Winter-IMPF-Empfehlung 2022/2023:
Grippe-Impfung mit tetravalenten Impfstoffen

Seit 2017 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) bereits die Grippe-Impfung mit tetravalenten Impfstoffen. Die Stammanpassung für die kommende Influenza-Saison ist zeitgerecht erfolgt. Auch in diesem Jahr 2022/23 enthalten die Vakzine Antigene von bestimmten Varianten der Erregerstämme Influenza-A sowie zwei vom Typ B (Victoria- und Yamagata-Zelllinie). Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit der Impfung gegen die saisonale Grippe ist, dass die Vakzine in jeder Saison aktuell an die zu erwartenden Varianten der Erreger immer wieder von neuem angepasst werden.

2022: Es wurden aber auch spezielle Impfstoffe nur für bestimmte Altersgruppen entwickelt. Beispiele sind der Hochdosis-Impfstoff und der Impfstoff mit Wirkverstärker für ältere Menschen sowie der als Nasenspray entwickelte, abgeschwächte Lebendimpfstoff für Kinder und Jugendliche.

Nur wenn die in der Zulassung des Impfstoffs festgelegten Qualitätskriterien erfüllt sind, erteilt das Paul-Ehrlich-Institut die Chargenfreigabe. Personen, die sich impfen lassen, können sich darauf verlassen, dass die in Deutschland verabreichten Impfstoffe zulassungsgemäß sicher und wirksam sind.

GRIPPE-IMPFSTOFF (mRNA-1010):

Moderna baute bereits sein mRNA-Grippe-Impfstoff-­Portfolio weiter aus.
Cambridge: Interimsanalysen aus einer englischen Phase-1-Studie mit dem quadrivalenten saisonalen Grippeimpfstoff­-Kandidaten (mRNA-1010) von Moderna deuten bei allen 4 getesteten Stämmen sowohl bei älteren und jüngeren Erwachsenen auf eine ausreichend gute Immunantwort hin.


Was ist derzeit auf dem Markt? Welche Impfstoffe gibt es?

Neuere Grippe-Impfstoffe – nicht nur für Ältere…

  • Ältere Menschen zeigten bisher meist keine so gute Impfantwort auf eine Grippeimpfung. Sanofi will dies mit dem neueren Impfstoff „Efluelda® von Sanofi deutlich verbessern.
  • Dieser neue tetravalente Influenzaimpfstoff ist hochdosiert und enthält die vierfache Antigenmenge von standarddosierten Grippeimpfstoffen.
  • Aber es gibt auch verschiedene „tetravalente Impfstoffe“ anderer Hersteller , die im Folgenden weiter unten im Text – benannt werden.

Influenza-Impfung ab 60

Heute schon an Herbst/Winter 2022/2023 denken: Efluelda® von Sanofi

Die STIKO empfiehlt für Erwachsene ab 60 Jahren die Impfung mit einem inaktivierten, quadrivalenten Hochdosis‑Influenza‑Impfstoff. Seit dem 01.04.2021 ist er bereits auch eine GKV‑Pflichtleistung.
Man muss also beim Grippe-Impfen durch den Hausarzt nichts mehr selbst (wie früher) bezahlen…

Efluelda® von Sanofi Pasteur ist also ein 4-fach hochdosierter tetravalenter Influenza-Impfstoff, der für den verbesserten Influenza-Schutz von älteren Erwachsenen entwickelt wurde. Laut Fachinformation erzeugte Efluelda® bei Erwachsenen im Alter innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung einen deutlich höheren Antikörpertiter gegen alle 4 Virustypen als der tetravalente Standarddosis-Influenza-Impfstoff. Insgesamt zeigt die langjährige Erfahrung in den USA und jetzt seit 2 Jahren auch in Deutschland mit diesem Hochdosis-Influenza-Impfstoff bisher ein gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil.


  • Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte immer schon früh die ersten neuen Grippeimpfstoffe für den Herbst und Winter freigegeben. Die entsprechende Rechtsverordnung aus dem Vorjahr wurde jetzt sogar bis 31.03.2023 verlängert (BAnz AT 24.02.2022 V1).
  • Zum Beispiel stellte Sanofi im letzten Winter 2021/2022 den Impfstoff „Efluelda“ erstmals für den deutschen Markt bereit, und die STIKO hatte damals ebenfalls erstmals den Hochdosisimpfstoff vor allem für ab 60-Jährige als Standardimpfung empfohlen, was mittlerweile auch in der Schutzimpfungs-Richtlinie fest verankert ist. Damit erstattet die GKV nun alle Hochdosisgrippeimpfstoffe für ab 60-Jährige. (DAZ)
  • „Fluzone® High-Dose Quadrivalent“(Sanofi) – gibt es schon länger in den USA und seit 2020 auch in Deutschland: Er war bisher der einzige in ganz Europa zugelassene Hochdosis-Impfstoff und enthält – wie andere auch – die empfohlene vierfache Antigenmenge als besten Schutz.

Der zweite neuere Grippe-Impfstoff steht zur Verfügung…

FLUAD TETRA (SEQIRUS):

Den ersten adjuvantierten tetravalenten Influenza-Impfstoff von Hersteller „Seqirus“ (Fluad Tetra) der für Personen ab 65 Jahren indiziert ist, ließ die Europäische Kommission (EMA) im letzten Jahr bereits im Juli 2021 zu. Dieser neue Impfstoff „Fluad® Tetra“ (mit Adjuvans) von Hersteller Seqirus steht ebenfalls in der kommenden Saison 2022/2023 zur Verfügung. Anm.: Seqirus ist einer der weltweit größten Hersteller von Influenza-Impfstoffe. 

  • EIN LANGER WEG: Fluad® Tetra wird in Hühnereiern hergestellt – von der Bestellung der Serum-Eier bis zur Auslieferung der Grippeimpfstoffe dauert es zirka 18 Monate). Das erfuhr DAZ.online beim Redaktionsbesuch des Grippeimpfstoffherstellers GlaxoSmithKline (GSK), dem Hersteller des altbekannten Grippe-Impfstoff: „Influsplit Tetra“, an dessen Produktionsort in Dresden) .

Weiterhin ist die jährliche Influenza-Impfung also im Herbst als Standardimpfung für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Nach aktueller STIKO-Empfehlung sollen fortan auch alle Menschen einen Hochdosis-Grippeimpfstoff erhalten. – den besten Schutz derzeit


Die Zukunft naht:
Die Grippe-Impfung durch die Nase?

Eine sterile Immunität durch Nasensprays? Lebend-Impfung hält lebenslang?

Lebendimpfstoffe enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger, „die jedoch so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen“, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dazu gehören schon seit langem – etwa die bekannten Vakzine gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.

Prof. Christian Drosten sprach Anfang 2022 noch von einem „Meilenstein“: Die ersehnte „sterile Immunität“ rücke damit in Reichweite. Denn: Geimpfte würden somit nicht mehr zu den Ansteckungen beitragen – und auch keine, gegen die Impfung unempfindlichen Varianten mehr ausbrüten.

  • So funktioniert die Lebend-Impfung in der Nase: Die schleimhautbasierte Abwehr in der NASE könne bereits die Aufnahme des Virus blockieren, wie Kai Schulze, der am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) die Immunreaktion auf Impfungen erforscht, dem Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ sagte.

Indem der Impfstoff direkt in der Nase verabreicht wird, werden auch dort Antikörper gebildet, dort also, wo wir sie am dringendsten brauchen: Nämlich in den Atemwegen. Die Entwicklung eines solchen Impfstoffs aber – ist äußerst kompliziert und dauere derzeit (2022) noch an.

  • In Deutschland steht neben den Totimpfstoffen ein Lebendimpfstoff zur Verfügung, der nur für Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren schon seit 10 Jahren zugelassen ist und als Nasenspray verabreicht wird. Er richtet sich gegen die gleichen Grippeviren wie die anderen Impfstoffe in dieser Grippesaison.

Der Influenza-Nasenspray – für Kinder seit 2012 zugelassen

Gegen die INFLUENZA, die Grippe gab es bereits schon vor 10 Jahren ein solches nasales *Spray: Fluenz® Tetra.

Der nasale Impfstoff Fluenz Tetra® für Kinder und Jugendliche kann aufgrund der höheren Kosten nur im
medizinisch begründeten Einzelfall (Spritzenphobie, Blutgerinnungsstörungen) verordnet werden
und wird
nicht vorbestellt. Eine Grippeimpfung für Kinder wird von der STIKO nur bei Grunderkrankungen empfohlen. (März 2022 – VIN-Verordnungs-Info: Influenza-Impfung 2022/2023 in NRW – Pharmako -Therapieberatung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein)

  • Der nasale Impfstoff Fluenz-Tetra ist ein Lebendimpfstoff (attenuierte Influenza Viren).
  • Bei Kindern war schon damals die Wirksamkeit besser laut EMA – als bei anderen injizierbaren Impfstoffen. Diesen Impfstoff gibt es schon seit Jahren in der USA unter dem Handelsnamen Flumist...
  • Einige Jahre lang galt das Spray – laut einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission – als Mittel der Wahl für Zwei- bis Sechsjährige. 
  • Der aktuelle neuere nasale Lebendimpfstoff (Nasenspray, Fluenz Tetra) ist (seit 2015) vom vollendeten 24. Lebensmonat bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zugelassen und steht auch in der Saison 2022/2023 im kostenfreien Kinderimpfprogramm für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr zur Verfügung.
  • Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erklärt: „Die mukosale Immunität (also die Immunität der Schleimhaut) ist komplexer als die systemische“, sagte Dr. Kai Schulze, Wissenschaftler in der Abteilung „Vakzinologie“ von Leiter Prof. Carlos Guzmán am HZI (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) in Braunschweig.
  • Das HZI erforscht aktuell die Verabreichung von Impfstoffen über die Nasenschleimhaut – also per Nasenspray auch für Erwachsene... hier gibt es derzeit noch keine Zulassung.

Die Impfung per Nasenspray sei für Kinder ganz besonders schonend.


WIE WIRD FLUENZ TETRA KINDERN VERABREICHT?

Der Nasenspray Fluenz Tetra wird unter der Aufsicht eines Arztes, Apothekers oder von medizinischem Fachpersonal verabreicht. Fluenz Tetra wird in Form eines Sprays in beide Nasenlöcher verabreicht. Man kann normal atmen, während Fluenz Tetra verabreicht wird. Man braucht dazu nicht aktiv durch die Nase einzuatmen… heißt es in der Anleitung. 😉


Fluenz Tetra ist ein tetravalenter Impfstoff, der Antigene von vier Influenza-Virusstämmen enthält, 

ANM.-Beispiel: *Fluenz® Tetra Nasenspray, Suspension (AstraZeneca) ist ein Impfstoff zur Vorbeugung von Influenza (Grippe). Die Impfviren in Fluenz-Tetra werden – wie oben erwähnt – in Hühnereiern produziert. Der Impfstoff ist jedes Jahr gegen vier Influenza-Virusstämme entsprechend den jährlichen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation gerichtet.


Influenza-Impfung durch die Nase – ganz ohne Pieks: Das „Impf-Nasenspray“ gibt es – wie gesagt – schon länger (seit 2012) Z.B. handelt es sich bei dem früheren nasalen Lebendimpfstoff LAIV (live at- tenuated influenza vaccine) um eine Impfung mit abgeschwächten Grippeviren anhand der jährlich aktualisierten Empfehlung der WHO mit vier Impfstämmen (quadrivalent). Die Zulassung gilt – wie gesagt – nur für Kinder und Jugendliche im Alter von 2 – 18 Jahren.

CORONA? In Israel wurde ebenfalls schon früh ein neues Nasenspray zugelassen, das bis 99 Prozent aller Viren – und damit auch Coronaviren – abtöten soll. Nasensprays werden nicht nur als Virenblocker entwickelt, sondern auch für dauerhafte Impfungen gegen das Coronavirus. Auch in Deutschland wird dazu derzeit immer noch geforscht.


Vierfach-Grippe-Impfstoffe für 2022/23:

Hochdosiert und adjuvantiert

  • Die Zulassung haben die Impfstoffhersteller Sanofi und  Seqirus für den diesjährigen Impfstoff 2022/2023 bereits bekommen: Sanofi erhielt – wie gesagt – vor kurzem bereits die Zulassung für Efluelda®
  • Auch Seqirus hat für  Fluad Tetra die Empfehlung der EMA (CHMP).
  • Beide Grippeimpfstoffe sind – wie gesagt – tetravalent und lediglich für „Ältere“ ab 65-Jährige gedacht.

Für die über 60jährigen Versicherten gibt es erneut eine Ausnahmeregelung, so dass neben dem inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Influenza-Impfstoff (Efluelda®) gemäß Schutzimpfungs-Richtlinie auch andere
tetravalenten Impfstoffe geimpft werden können. Diese Ausnahme ist in der Änderungs-Verordnung zum
Anspruch auf Schutzimpfung gegen Influenza und Masern bereits am 24.02.2022 veröffentlicht worden.
.

Dabei setzt EFLUELDA von Sanofi – wie schon gesagt – auf eine Hochdosis an Wirkstoff (vierfache Antigenmenge) und Fluad Tetra® von Seqirus – zusätzlich noch auf einen Wirkverstärker (Adjuvans). (DAZ)


Vaxigrip Tetra® (Sanofi Pasteur) ist ein sog. Spalt-Impfstoff – inaktiviert Totimpfstoff – und derzeit der einzige Grippeimpfstoff, der offiziell für die Impfung von Schwangeren und auch zur passiven Immunisierung von Säuglingen in den ersten sechs Lebensmonaten zugelassen ist.


Schlapp…müde…fiebrig?


Häufige Atemwegs-Komplikationen – beginnen oft im Herbst: Ist es eine schwere Erkältung, die Grippe oder etwa doch Corona?


Akute Atemwegsinfektionen ähneln sich sehr – und sind vor allem im Herbst/Winter – in Deutschlands schon frühherbstlichen Tagen bereits unterwegs…


Das „Respiratorisches Syncytial-Virus“ (RS-Virus) ist – wie oben schon erwähnt – zum Jahres-Ende am häufigsten bei uns zu beobachten: Gefahr für den kommenden Winter – vor allem auch für Kinder…

  • RS-Virus steht für Respiratorisches Syncytial-Virus. Das RS-Virus ist NICHT harmlos, sondern gilt als hochinfektiös. Deshalb kann man sich sehr leicht bei Erkrankten – oft einfach im Vorübergehen – anstecken
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es der häufigste Auslöser von akuten – oft schweren – Atemwegsinfektionen mit „Grippe-ähnlichen“ Symptomen.
  • Trotz der (seit 2 Jahren) besonders strengen Hygiene- und Abstandsregeln erwarten Kinderärzt:innen wieder erhöhte Infektionszahlen für die Herbst/Winter-Monate. Denn viele kleinere Kinder seien bisher noch nicht in der Lage gewesen, sich einen eigenen Immunschutz bisher aufzubauen.
  • Das RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger in der Herbst-/Winterzeit – häufig kommen die oft schwer Erkrankten hier auch in die Klinik (Intensiv-Stationen).
  • Das RS-Virus kommt nur bei Menschen vor. Es wird über Tröpfcheninfektion übertragen.
  • LABOR: Für den RSV-Nachweis haben sich in der Praxis die Virus-Isolation oder der Antigennachweis etabliert. Mit den schnelleren Antigen-Tests lassen sich Antigene aus dem Nasenrachenspülwasser innerhalb weniger Stunden nachweisen. Die sogenannte Polymerase-Kettenreaktion (PCR-Test) erfasst hier vor allem die virale DNA.

Was gibt es Neues mit der „GRIPPE“ (Influenza) und den bisher jährlichen Impfungen?

  • AHA: Die strengen Coronaregeln hatten schon 2020/21 weltweit fast zu einem nahezu völligen Stillstand der Grippeinfektionen geführtWar dies nur die AHA-Regel?
  • Die AHA-Formel: Abstand wahren, auf Hygiene achten und – dort, wo es eng wird (Innen-Räume/Lift etc.) immer eine Alltagsmaske tragen.

AHA: Seit über einem Jahr ist die GRIPPE (Influenza) nahezu verschwunden, nicht nur in Deutschland, sondern praktisch weltweit, wie das Wissenschaftsmagazin Scientific American berichtet. In den gesamten USA wurden in der Grippesaison 2020 nur noch rund 600 Todesfälle durch die Influenza gezählt. Im Vorjahr waren es noch über 22.000 Todesfälle.

  • Anders als bei Sars-CoV-2 haben viele Menschen bereits – von früher her – eine ausreichende Immunität gegen den ein oder anderen Stamm der Grippeviren…
  • ABER: Die Immunität von Sars-CoV-2 fehlte ja bisher den meisten Menschen noch völlig.
  • So könnte es im kommenden Winter 2022/23 evtl. zusätzlich auch eine Supergrippewelle drohen.
  • WAS HILFT? AHA...und zwar den Mundschutz über und nicht unter der Nase…

DIE GRIPPE D.h. die echte Influenza – bricht meistens erst mit voller Stärke oft im Spät-Herbst und auch zu Anfang des NEUEN JAHRES aus… Da – nach dem Ausbleiben einer Grippewelle im Vorjahr 2021 (durch den Lockdown) – die natürliche Boosterung (Immunität) bei allen Menschen nun weitgehend fehlt, könnte es in diesem Winter 2022/23 also nun aktuell zu einer besonders starken Grippe-Welle kommen. Ab Ende September 2022 ist übrigens – wie oben erwähnt – die neue 4-fache Grippeimpfung verfügbar. Zu dieser Grippe-Impfung wird im Spät-Herbst/Winteranfang ärztlicherseits geraten.

Ein Pieks mit großer Wirkung. Was ist uns unsere Gesundheit wert?… das muss man manchmal fragen...


„Grippekeime“ verwandeln sich ständig und verändern sich komplett Jahr für Jahr. So können diese Viren das menschliche Immunsystem immer wieder perfekt austricksen.


  • Bei Influenzaviren (Grippe) können vor allem auch immer neuere Mutationen besonders leicht entstehen:
  • Grippe-Viren gehören zur Gruppe der so genannten RNA –Viren – die besonders leicht und ständig mutieren.
  • Es gibt hier immer zahlreiche „Varianten“: Gegen diese immer wieder neueren Grippe-Varianten/Mutanten wirken die bereits vorhandenen Abwehrkräfte unseres Immunsystems dann nur noch bedingt.
  • Dem Immunsystem sind diese meist fremd – da sie NEU sind.

Unser Körper muss sich daher auch immer wieder neu mit den Erregern auseinandersetzen. Das ist der Grund, warum wir alle jedes Jahr wieder erneut an einer echten GRIPPE erkranken können – und auch daher immer wieder erneut in den Wintermonaten eine neue Grippe-Schutz-Impfung benötigen – die von Forschern Monate vorher – auf die – voraussichtlich neuesten Varianten hin – hergestellt wurden. Doch dazu im Folgenden mehr Ausführlicheres…

DAS GLEICHE GILT AUCH FÜR CORONA

ZU SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) gibt es einen ausführlichen separaten Blog-Artikel mit 7 Themen (Siehe Leiste oben und unten an diesem Artikel-Ende)


DER GRIPPALE INFEKT – Allgemeines –

Beginnen wir einmal mit dem Unterschied einer VIRUS-GRIPPE oder einer Virus-Erkältung, die beide die Menschheit – vor allem in den Herbst- und Wintermonaten bis in den Frühling hinein – alle Jahre immer wieder quälen:

Nicht jede Erkältung ist auch eine „echte“ Grippe, auch wenn umgangssprachlich „fiebrige Infekte“ oft so bezeichnet werden. Erkältungen werden jedoch von völlig anderen Viren (da gibt es auch einige harmlose Coronaviren darunter) verursacht als eine „echte“ Grippe. Gegen diese anderen „Erkältungs-Viren“ gibt es keine Impfung. Man sagt zu einer schweren „Erkältung“ auch „grippaler Infekt“.

Die „echte“ d.h. gefährliche, oft tödlich endende Grippe nennt man also „Influenza“ – hervorgerufen durch das „Influenza-Virus“ – es kann mit einer Grippe-Schutzimpfung vermieden werden. Der größte Vorteil der Impfung: Genau wie bei Corona trägt auch die Impfung gegen Grippe oft dazu bei, dass Menschen nicht so schwer krank werden oder gar sterben, falls sie das Virus doch erwischt.

  • Leif-Erik Sander, Sandra Ciesek und Carsten Watzl gehören zu den führenden Wissenschaftlern in Deutschland, wenn es um Infektionskrankheiten geht. Im Bezug auf den Grippeschutz sind sich die drei Wissenschaftler*innen einig: Man sollte sich in jedem Fall gegen die Grippe impfen lassen.
  • Die Influenza-Impfung ist im Moment das Beste, was wir haben. Sie ist aber leider auch nicht immer hocheffektiv. Die Effektivität schwankt von Jahr zu Jahr zwischen 30 und 70 Prozent. 
  • Es muss auch jedes Jahr neu geimpft werden, weil sich das Virus oft deutlich komplett verändert und die Immunität durch die Impfung oder auch eine durchgemachte Infektion, die man vom Jahr davor hatte, nicht mehr hilft.
  • So wird es wohl vielleicht später auch bei SARS-CoV2 sein... Dazu später mehr Informationen im weiteren Text …

DIE ECHTE GRIPPE (Influenza)

Wort-Herkunft: Der Begriff „Grippe“ (der auch in Frankreich und Russland verwendet wird) kommt vom französischen „la grippe“ und bedeutet „Laune“ und ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Grippe plötzlich und launenhaft ausbricht. Der Begriff „Influenza“ wird seit dem 18. Jahrhundert verwendet und stammt vom lateinischen Wort „influentia“ ab, das „Beeinflussung“ bedeutet: Zum Beispiel der Einfluss der Sterne und die altertümliche Annahme, dass bestimmte Sternenkonstellationen „Krankheiten und Seuchen“ verursachen.


DAS VIRUS

Laut Duden: Gen. –, Pl. Viren. „Fachsprachlich“ wird – insbesondere im medizinischen Kontext – nur das neutrale Genus verwendet: das Virus. „Allgemeinsprachlich“ wird jedoch auch der Virus verwendet. Beide Formen gelten als richtig.


Hier möchte ich ausschließlich nur über die bisher wichtigsten Impfungen „allgemeiner“ Art berichten, die oft unser aller Leben retten können:


Und es gibt sie noch…
die altbekannten Krankheits-Erreger

  • Wie kann man sich am besten schützen? Wie hoch sind die Wirkungsgrade von den üblichen Impfstoffen generell normalerweise?

Im Fall der ersten beiden in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffe (gegen Covid-19) – z.B. von BioNTech – wurde von Wirksamkeiten über 90% berichtet. Zum Vergleich: Bei den „Kinderkrankheiten“ Masern, Mumps und Röteln werden ebenfalls Werte über 90% erreicht, bei Masern sogar 98 bis 99%. Diese Impfstoffe gelten damit bisher unverändert als noch sehr wirksam. In Zeiten von „Mutanten/Varianten“ jedoch kann sich dies jederzeit ändern.

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ – Zitat: Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) war ein bekannter französischer Schriftsteller .

  • Bei der Grippeimpfung schwankt die Wirksamkeit von Jahr zu Jahr und kann auch mal bei nur 20% liegen. Aber: Bei der Grippe geht es nicht darum, das Influenzavirus aus der Bevölkerung zu verdrängen – dafür verändert das Virus sich viel zu schnell.
  • Das Influenza-Virus taucht also jedes Jahr in immer wieder neuerer Gestalt auf. Um den Grippeimpfstoff jedes Jahr auch rechtzeitig zur Verfügung stellen zu können, müssen Wissenschaftler daher die Veränderung des Influenza-Virus im Voraus abschätzen und das gelingt leider nicht immer gleich gut.
  • Daher resultiert – der manchmal – wenn auch selten – recht niedrige Wirkungsgrad der Grippeimpfung.

Die Grippeimpfung hat so lediglich das Haupt-Ziel, so viel Menschen wie nur möglich durch einen Impfstoff zu schützen. Einen Herdenschutz zu erreichen, bei dem eine hohe Wirksamkeit des Impfstoffs im Zusammenspiel mit einer hohen Durchimpfung der Bevölkerung auch für den Schutz der Ungeimpften sorgt, ist bei der Grippe leider nicht möglich.
Ob oder wann das für Covid-19 überhaupt möglich sein wird, muss sich erst in der Zukunft noch zeigen.

Der größte Vorteil der Impfung: Genau wie bei Corona trägt auch die Impfung gegen Grippe oft dazu bei, dass Menschen nicht so schwer krank werden, falls sie das Virus doch erwischt. Die Impfung schützt in den meisten Fällen vor Hospitalisation und vor allem vor dem frühen Tod.


HIER FOLGT EIN INTERVIEW:

Prof. Dr. med. Oliver T. Keppler (*1968) – Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München

CORONA und die GRIPPE (Influenza) – Impfung
(XING` – Bericht: Interview mit Prof. Dr. med. Oliver Keppler*

  • Wir müssen uns an den Erfolgen, aber eben auch den Misserfolgen der letzten 30 Jahre messen lassen: Wenn wir zurückblicken auf die Impfstoffentwicklung gegen andere pandemische Infektionskrankheiten durch Viren, Bakterien oder Parasiten – wie HIV/AIDS, Dengue-Fieber oder Malaria – das sind die gefährlichen „Geißeln“ der Menschheit, die seit Jahrzehnten für Leid und Tod bei uns Menschen sorgen.
  • Wir haben es bisher nicht geschafft, auch nur gegen eine dieser schlimmen Erkrankungen einen tatsächlich effektiven Impfstoff zu entwickeln.
  • „Erfolgsmeldungen zur Impfstoffentwicklung häufen sich ständig. Doch das habe mit der Realität oft wenig zu tun,“ sagte Virologe Keppler im tagesschau.de-Interview. (Anm. : *Prof. Dr. med. Oliver T. Keppler (*1968), Direktor des Instituts für Medizinische Virologie am Klinikum der J.W. Goethe-Universität)
  • „Auch den „Super-Impfstoff“ gegen Corona werde es womöglich so schnell nicht geben, es gibt zwar „neue Ansätze“, mit neuen Wirkstoffen, die Hoffnung geben…, aber das wird erst die Erprobung zeigen – ob die Wirkung auch tatsächlich hält, was sie verspricht“ .
  • Hierzu gibt es – immer wieder aktualisiert – neueste, interessante Informationen in meinem anderen Blog-Artikel – unter dem Titel: „CORONA-VIRUS – FAKTEN“ (Rubrik: Neue Impfstoffe/Herstellung).

Keppler: „Ich denke, dass es (auf hoffentlich absehbare Zeit) zu unserem Alltag ganz normal dazu gehören wird, Abstand zu halten, Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen und Hygienemaßnahmen einzuhalten – abhängig von der Saisonalität und der pandemischen Situation des Virus in den jeweiligen Regionen. Und zwar so lange, bis es vielleicht irgendwann einmal wirklich effektive Behandlungen oder noch deutlich wirksamere Impfstoffe gibt .AHA (!)

Das bekannteste Hauptproblem:

DAS VIRUS VERÄNDERT SICH STÄNDIG GENETISCH…wie alle anderen respiratorischen RNA-Viren auch...ob dies eine Relevanz bei Sars-CoV-2 für eine bleibende Immunität hat, wissen wir alle noch nicht. Wir wissen ja – zum jetzigen Zeitpunkt – noch nicht einmal ob jemand, der eine Corona-Infektion durchgemacht hat, vielleicht auch immun ist! Dies wird bereits seit langem schon angezweifelt...Das sind aber auch alles drängende Fragen aktueller Forschungsobjekte, wir stehen hier noch ganz am Anfang – sowohl in der Forschung, als auch im Wissen…

  • Anm.: *Prof. Dr. Oliver Keppler (*1968) ist – wie oben schon erwähnt – Vorstand des Max von PettenkoferInstituts an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zugleich hat er dort den Lehrstuhl für Virologie inne. Er sagte kürzlich: „…Trotzdem muss ich betonen, dass gerade in der kommenden Wintersaison die „Influenza-Impfung“ wirklich für alle Menschen auf unserer Erde doch wichtig sein wird, um die Zahl zumindest dieser oft schweren Atemwegserkrankungen durch Influenza-Viren zu vermindern…“
  • ACHTUNG –Symptome: Wenn jemand in diesen Infekt-Zeiten ständig niest oder hustet und sich „grippig“ fühlt… könnte es ja auch das Sars-CoV-2 sein… Wenn man aber gegen die Grippe bereits geimpft ist, weiß man wenigstens, dass man in diesem Fall ziemlich sicher gar keine Grippe haben kann... Hier bringt nur ein Corona-PCR-Test Klarheit.
  • Hat man sich durch eine Grippeschutzimpfung bereits einen Schutz gegen Influenzaviren erworben, ist dies von erheblichem Vorteil. Es gibt medizinische Hinweise von Experten, dass diese Grippeschutzimpfung vermutlich auch gegen Sars-CoV-2 helfen soll... Man erkranke wohl nicht so leicht… Also ein gewisser Schutz.
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    Dies alles wird derzeit noch genauestens erforscht. Die wichtigsten Unterschiede zur COVID-19 (Corona-Erkrankung) und der oft sehr schwer verlaufenden „echten“ Influenza-Erkrankung werden in meinem anderen Blog-Artikel CORONA-FAKTEN-AKTUELL detailliert beschrieben.

Ein Blick in die Zukunft: GRIPPE-SCHUTZ?

  • Die verfügbaren Impfstoffe für die kommende Influenzasaison 20222/23 haben eins gemeinsam: Sie sind nun alle – im Gegensatz zu früher – tetravalent. Es gibt aber auch Unterschiede, etwa bezüglich der Eignung speziell für Kinder, Schwangere oder für Personen mit Hühnereiweißallergie.
  • Anm.: Der hoch dosierten tetravalenten Impfstoff Efluelda® : Der Vierfach-Impfstoff (auch quadrivalenter oder tetravalenter Impfstoff genannt) ist – wie oben erwähnt – genauso zusammengesetzt wie der Dreifach-Impfstoff. Es wurde lediglich eine zusätzliche B-Komponente hinzugefügt.
  • Die Effektivität der Impfung muss also ganz aktuell für jede Grippesaison wissenschaftlich (z.B. im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI) immer wieder jährlich neu bestimmt werden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) wertet dann alle verfügbaren Studien der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte im Rahmen von systematischen Reviews und Meta-Analysen aus.

GRIPPE: In Deutschland sind „Influenzaimpfstoffe“ zahlreicher Hersteller meist als Tot-Impfstoffe erhältlich. Die Viren sind also TOT: „Totimpfstoffe“ enthalten nur inaktivierte Viren bzw. Bestandteile der Viren. Alle Impfstoffe enthalten für Erwachsene die – von der WHO – festgelegten Antigene: Es gibt den In­flu­enza Spal­timpf­stoff (= Vi­ru­s-Impf­stoff, in­ak­ti­viert) oder aber einen Vi­ru­s-Impf­stoff aus Zell­kul­tu­ren, in­ak­ti­viert, frei von Hüh­nerei­weiß.


Influenza-Viren:

Die saisonale Influenza wird derzeit von A(H1N1) sowie A(H3N2)-Viren und zwei Gruppen von Influenza-B-Viren (Victoria- und Yamagata-Linie) verursacht. Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält spezielle Bestandteile dieser Virus-Varianten, die – für die kommende Saison 2021/2022 – von den Wissenschaftlern – erwartet werden.

  • Grippeviren verändern sich schon seit Jahrmilionen-Jahren ständig – wie oben erwähnt: Es kann passieren, dass die einzelnen Komponenten des Impfstoffs nicht optimal mit den „tatsächlich“ zirkulierenden saisonalen Viren übereinstimmen.
  • Daher untersuchen Fachleute intensiv – in vielen Ländern (u.a. auch im RKI) – bereits während der laufenden Grippesaison, wie gut die Impfung zu den momentanen Viren passt und vor einer Erkrankung schützt.

Wie oben schon ausführlich erwähnt – gibt es nun schon länger auch:

„Senioren-Grippeimpfstoffe“ (Sanofi Pasteur und Seqirus)… Warum eigentlich gleich 4-fach?

Impfstoffe der Firmen:

  • Hintergrund für spezielle „Senioren-Grippeimpfstoffe“ ist, dass das Immunsystem Älterer erfahrungsgemäß schlechter auf die Impfung reagiert, was meist an der Antikörper-Antwort gemessen wird.
  • Dieser Impfstoff wird – nicht in Säugetierzellkulturen, sondern – wie bisher üblich – noch „klassisch“ in Hühnerembryonen hergestellt.
  • So haben Sanofi Pasteur und Seqirus gemeinsam nun auch ganz spezielle, hochwirksame Grippeimpfstoffe für ältere Menschen entwickelt: Efluelda® (Sanofi Pasteur) soll durch eine vierfache Antigenmenge das Immunsystem Älterer besonders stimulieren.
  • Was sich leider seit Jahren wie ein roter Faden durch die Bewertung des Grippeschutzes zieht: Vor allem ältere Menschen sprachen bisher auf die Grippeimpfung oft weniger gut an, und die Schutzwirkung war bei ihnen oft deutlich reduziert. Das soll sich nun durch eine quadrivalente Impfung ändern. (DAZ)

Meist wurde schon in der frühen Jugend gegen Viren/Bakterien geimpft… So wird unbedingt heute eine generelle Auffrisch-Impfung für Ältere empfohlen.


Wichtig sind hier für alle Menschen auch nun im Herbst 2021
die Grippe-Auffrischimpfungen – wie oben schon erwähnt…

  • Weiterhin ist die jährliche Influenza-Impfung im Herbst als Standardimpfung für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Nach aktueller STIKO-Empfehlung sollen sie fortan aber – wie oben erwähnt – einen Hochdosis-Grippeimpfstoff erhalten. „Aufgrund einer geringfügigen, aber signifikanten Überlegenheit der Impfeffektivität bei älteren Menschen wird für alle Personen ≥ 60 Jahre ein quadrivalenter Hochdosis-Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination empfohlen.“

Die STIKO begründet ihre Empfehlung mit Verweis auf die aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Hochdosis-Impfstoffe.

Über 60-Jährige können ihren Grippe-Impfstoff wählen…

Die STIKO empfiehlt in der Grippesaison 2022/23 – wie oben berichtet – für über 60-Jährige einen Hochdosis-Impfstoff, aber auch konventionelle Impfstoffe sind erstattungsfähig. Siehe hierzu obigen ausführlichen Beitrag…


Optimaler Impfzeitpunkt?

Noch ist der Startschuss für die neue Influenzasaison nicht gefallen. Diese beginnt nach Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) auf der nördlichen Halbkugel mit der 40. Kalenderwoche, also Anfang Oktober, und dauert bis zur 20. Kalenderwoche des Folgejahres (Mitte Mai). In dieser Zeit zirkulieren die Grippeviren am stärksten. Als optimalen Impfzeitpunkt nennt das RKI Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2022.

Andere Grippe-Impfstoff-Hersteller:

Für den evtl. benötigten Einsatz 20222/23 in Deutschland stehen laut PEI (Paul-Ehrlich-Institut) aber doch – wie oben schon in der Liste erwähnt – noch verschiedene andere tetravalente Impfstoffe anderer Hersteller zur Verfügung.  Dies sind Afluria® Tetra (Seqirus), Fluenz® Tetra (Astra-Zeneca), Influsplit® Tetra (Glaxo-Smith-Kline), Influvac® Tetra (Mylan Healthcare GmbH) und Xanaflu® Tetra (Mylan Healthcare GmbH). 


ALLES ÜBER IMPFUNGEN im Allgemeinen… und Besonderen…

Aus gegebenem Anlass – Deutschland sucht den Impfpass…es wird Zeit für jeden, einmal diesen zu überprüfen (bzw. beim Hausarzt überprüfen zu lassen).

  • Auffrischimpfungen“ gegen Pneumokokken und Keuchhusten/Impfung sowie gegen die saisonale Influenza sind in Corona-Zeiten oft überlebensnotwendig: Die Infektion mit dem neuartigen Corona Virus (COVID-19 Erkrankung) kann schwerste Komplikationen verursachen, die meist die Lunge betreffen: Und diese sollte unbedingt durch eine Impfung (Pneumokokken) „geschützt“ sein.
  • Was sind eigentlich Pneumokokken? Es sind keine Viren, sondern „bakterielle“ Erreger von v.a. Lungenentzündung, Mittelohrentzündung und Gehirnhautentzündung.
  • Was ist Keuchhusten genau? Eine leicht übertragbare, bakterielle Erkrankung bei Kindern und Erwachsenen, die mit schweren Hustenanfällen bis hin zur Atemnot einhergeht und über Wochen andauert (im „Volksmund“: 100 -Tage Husten)
  • Was ist eine Virusgrippe (Influenza)? Ein viraler Infekt, der mit hohem Fieber, Kopf-, Muskel-, Gliederschmerzen, und Husten oder auch einer schwer und heftig verlaufender Lungenentzündung einhergehen kann und oft auch tödlich verlaufen kann.

Eine Impfung gegen diese Krankheitserreger „schützt nicht“ vor einer Infektion mit dem „Corona“ Virus. Die Impfungen können aber vor allem vor wirklich real „gefährlichen Atemwegsinfekten“ schützen und so schwerste Krankheitsverläufe verhindern. COVID-19 kann nicht nur, aber auch vor allem (nicht nur ältere) Menschen mit Grunderkrankungen (zum Beispiel Lungenerkrankungen) schwer treffen. Zusätzliche Infektionen der Atemwege gilt es daher gerade jetzt (z.B. durch die Grippeschutzimpfung) dringend zu vermeiden.


DOCH ZUNÄCHST ZU DEN VIREN:

  • „Was ist eigentlich ein „VIRUS“?
    „Virus“ ist ein lateinisches Wort für „Gift“ ( bzw. infektiöse organische Strukturen…die sich als Virionen (= Viruspartikelchen) außerhalb von Zellen durch Übertragung verbreiten, aber als Viren sich nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle vermehren können… also ein Krankheits-„Erreger“: Ohne einen Wirt sind sie nicht lange lebensfähig, da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben.). Virus-Größe: 400 nm  =  0,4 µm. Die größten Viren sind so groß, wie die allerkleinsten Bakterien… unvorstellbar klein… Sichtbar machen kann man Viren nur, wenn man statt eines gewöhnlichen Mikroskops ein wesentlich stärker vergrößerndes hochwertiges Elektronenmikroskop benutzt.
  • Die „Grippeviren“ sind zum Beispiel recht resistent und jedes Jahr in den Wintermonaten allgegenwärtig. Sie sind immer und überall da… meist da – wo wir sie nicht vermuten…
  • Im „Gegensatz“ zum Coronavirus (welches sich zwar auch in kaltem/feuchten Milieu wohlfühle, aber – wie jetzt aktuell diskutiert – im heißen/feuchten Australien/Südamerika ebenso… Hauptsache, es ist „FEUCHT)“ – können aber die echten „Grippe“-Viren vor allem z.B. auch auf trockenen Banknoten sogar länger als zwei Wochen überleben, wie „spektrum.de“ berichtete. Man stelle sich vor, durch wie viele Hände eine mit Viren verseuchte Banknote während dieser Zeit wandern kann…
  • Unser körpereigenes Immunsystem arbeitet ständig und hält uns viele Erreger fern. Doch bei Virus-Erkältungen versagt es oft immer wieder. Es gibt unendlich viele Krankheitserreger, z.B. Ebola, Aids und viele andere Seuchen: Auch diese Viren sind meist tödliche wirkende Krankheitserreger, gegen die es – trotz jahrelanger, intensiver Forschung – immer noch keine wirklich wirksamen Impfungen gibt.
  • Gegen die „echte“ Influenza werden jedes Jahr immer wieder aktuell neuere“ Impfstoffe entwickelt, da sich diese Viren ständig verwandeln (mutieren).
    Von bedeutendem „Vorteil für die Forschung“ ist, dass die Anzahl der gerade aktuell grassierenden echten „Grippe-Erreger“ absolut überschaubar ist: Pro Jahr sind es zwischen drei und sechs…diese Viren werden dann in den Forschungslabors saisonal genauestens untersucht und die richtige Mischung für die aktuellen Impfstoffe erforscht. (Quelle: stern.de/Gesundheit)

Mediziner kann nur derjenige genannt werden, der als den letzten Zweck seines Strebens das Heilen betrachtet“ . Zitat: Rudolf Virchow (1821-1902) war ein deutscher Pathologe, Anthropologe, Prähistoriker und Politiker. In Würzburg und Berlin (Charité) erlangte er Weltruf. 


WELCHE IMPFSTOFFE GIBT ES ÜBERHAUPT?
Lebendimpfstoffe (abgeschwächte Erreger), Totimpfstoffe (Ganzkeim-, Spalt-, Toxoid-, Subunit- oder Komponenten-Impfstoffe), Genbasierte Impfstoffe: mRNA-, DNA- und Vektorimpfstoffe u.a. (https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzaimpfstoff)


Übersicht über wichtige Impfstoffklassen

  • LEBEND-IMPFSTOFFE – Abgeschwächte Erreger
    Infektionskrankheit (Erreger): Masern, Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken/Gürtelrose) Rotaviren, Gelbfieber,Typhus, Pocken, Poliomyelitis (OPV).

Lebendimpfstoffe enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger, die jedoch so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen. Diese gelten in der Regel als deutlich effizienter. Sie haben den Vorteil, dass sie das Immunsystem besser in Alarmbereitschaft versetzen.

  • Dies stimuliert vor allem die Immunabwehr im Körper. Ein Nachteil bei Lebendimpfstoffen besteht darin, dass es zu stärkeren Nebenwirkungen kommen kann. Nur in seltenen Fällen können sie zu einer leichten „Impfkrankheit“ führen – wie bei den sogenannten Impfmasern.
  • Dies ist ein leichter, masernähnlicher Ausschlag, der einige Woche nach der Impfung auftreten kann und nicht ansteckend ist.
  • Menschen, die an einer Immunschwäche leiden, sollten jedoch vor einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff vorher den behandelnden Arzt konsultieren. Ähnliches gilt für Schwangere. 

  • TOTIMPFSTOFFE – Inaktivierte Erreger – enthalten entsprechend ihrer Bezeichnung nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können, oder auch nur Bestandteile der Erreger. Diese werden vom Körper als fremd erkannt und regen das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an, ohne das die jeweilige Krankheit ausbricht.
  • Anwendungsbereich: Zu den Totimpfstoffen gehören Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten (Erreger): Hepatitis A und B, orale Polio-Vakzine (OPV), Tollwut, FSME, Japanische Enzephalitis, Cholera, Diphtherie, Hib (Haemophilus influenzae Typ b), Keuchhusten und Tetanus. Gereinigte Bestandteile – „inaktivierter“ Erreger: Influenza, Pertussis…
  • Totimpfstoffe sind bei Patienten z.B. mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und bei Patienten unter entsprechender Therapie uneingeschränkt einsetzbar. Mehrere Unternehmen arbeiten weltweit aktuell z.B. am klassischen Impfverfahren gegen Corona mit Totimpfstoffen.
  • Hierfür werden inaktive, „tote“ Sars-CoV-2 Viren verwendet. Sie wurden zuvor so verändert, dass sie sich nicht mehr vermehren können. Diese inaktivierten Viren werden vom Körper als „fremd“ erkannt, wodurch sofort die eigene Immunreaktion in Gang gesetzt wird, lösen aber keine Erkrankung mehr aus.

TOT-IMPFSTOFFE: Die neuen Corona-Impfstoffe der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna und Biotech basieren auf einem anderen System, nämlich der mRNA (Boten-RNA) und sind aber durchaus ebenfalls als Totimpfstoffe zu bezeichnen.

IMPFSTOFFE allgemein

Coronaviren haben eine recht raffinierte Abwehrstrategie: Forscher haben festgestellt, dass die Viren derzeit bereits immer neuere Abwehrmechanismen – gegen die antivirale Aktivität von Medikamenten – entwickeln können.


WHO (Weltgesundheitsorganisation): Diese häufigen, raffinierten „Virus-Mutationen“ (Antigendrift und Antigenshift = Der Austausch genetischer Information der Viren untereinander, welche zum Auftreten immer wieder neuerer hoch pathogener Varianten führt, ist wirklich beängstigend)... wie wir es gerade aktuell bei den Corona-Impfstoffen erleben…

  • Sonderformen dieser „genetischen Veränderungen“ werden von den besten Virologen der WHO sorgsam beobachtet. Viele Labors auf der ganzen Welt analysieren ständig, wie die neuesten Influenza-Erreger derzeit aussehen werden bzw. sich verändern können.
  • So können jedes Jahr auch die „vermutlich“ genau passenden Grippe-Impfstoffe für die Weltbevölkerung hergestellt werden. Die WHO analysiert also, welche Grippestämme gerade auf der Südhalbkugel grassieren. Daraus leiten die Experten ab, welche Virusvarianten dann im kommenden Winter bei uns im Norden zu erwarten sind. Das ist dann die Basis für den nächsten genau passenden Impfstoff.
  • Doch wenn die Prognose dann doch nicht stimmt und plötzlich ein nicht erwarteter Virus dominiert, dann funktioniert die ganze Schutzimpfung (sehr selten!) natürlich nur noch eingeschränkt.
  • Wer jetzt denkt, ach, dann lass ich’s doch lieber gleich ganz, liegt aber falsch: Mit keiner Impfung lassen sich so viele Leben retten wie mit der Grippeimpfung“…hatte der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler gerade wieder noch einmal betont. (Quelle: RKI – 14.10.19)

Zell-Kulturen

WIE OBEN SCHON ERWÄHNT: Aktuell gibt es eine ganz innovative Art der GRIPPE „Impfstoff-Herstellung“:
Bei unseren bisher üblichen „anderen“ Impfstoffen gegen die bisher bekannten Infektionskrankheiten werden nun seit einiger Zeit – im Gegensatz zu den seit langem „hühnereibasierten“ Grippe-Impfstoffen – unsere aktuellen Grippe-Impfstoffe teilweise nun aus „Zellkulturen“ gewonnen, die deutlich wirksamer sein sollen.

Der derzeitig gebräuchliche Grippe-Impfstoff: Flucelvax® Tetra (Seqirus): Bei diesem Virustyp kann daher die „Zellkultur“-basierte Herstellung einen besonders positiven Effekt haben. Seqirus produziert Flucelvax Tetra – wie gesagt – nicht in Hühnereiern, sondern in Säugetierzellkulturen.
Auch hinsichtlich der Wirksamkeit sollen zellbasierte Grippeimpfstoffe den hühnereibasierten deutlich überlegen sein. Diese Impfstoffe werden nun erst 2022 vermarktet. (Quelle: seqirus.de)
Es gibt also derzeit einen tetravalenter Grippeimpfstoff (4-facher Impfstoff: zugelassen seit Dezember 2018), der nicht in Hühnereiern produziert werden muss. EIN WESENTLICHER FORTSCHRITT: Nicht nur für Hühnerei-Allergiker ein Segen!
„Ohne“ die Nutzung humaner fetaler Zellen erfolgt in Deutschland auch schon länger die Produktion der antiviralen Impfstoffe
gegen Grippe, Masern, Mumps, Polio, Hepatitis B, FSME und Gelbfieber...

SCHUTZ FÜR DIE GANZE FAMILIE UND ALLE MENSCHEN AUF UNSERER ERDE: Impfungen gehören zu den größten Erfolgen der Medizingeschichte. Ganze mitunter tödlich verlaufende Krankheiten wie etwa die Pocken konnten so ausgerottet werden.

Die Liste mit „ZEHN“ der größten „Bedrohungen“ für die globale Gesundheit

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat gerade eine Liste mit „ZEHN“ der größten „Bedrohungen“ für die globale Gesundheit veröffentlicht. Neben schwersten Infektionskrankheiten (wie z.B. Ebola, HIV, Zika, SARS, Corona u.a.) und auch schwierigsten Lebensbedingungen – tauchen nun erstmals als „Bedrohung“ – vor allem als eine der Hauptgruppen – die „Impfskeptiker“ in der Aufzählung auf. Doch dazu später noch ausführlicher…
  • Die WHO war sich übrigens – seit Oktober 2019 – schon sehr sicher, dass eine weitere weltweite „VIRUS- Pandemie“ kommen wird. Die Frage war nur, wann und in welchem Ausmaß. Das hat sich nun mit dem neuen „Corona-Virus“ im Januar 2020 leider bestätigt... Das war damals keine Panikmache der WHO (wie Donald Trump der WHO immer vorwarf), sondern aus damaligen Sicht der Forschungs-Wissenschaftler leider absolut bittere Realität.
  • Die globale Verteidigung gegen die Infektionskrankheit ist nur so effektiv wie das schwächste Glied in der Kette der Antwortsysteme. Die Verbreitung von Influenza-Viren wird stets konstant überwacht, um potenziell „pandemische“ Stämme sofort zu identifizieren. Hierbei beteiligen sich derzeit inzwischen 153 Institutionen in 114 Ländern. (Quelle: “Coliquio-Ärztemagazin“ Januar 2020).

„Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat“. – Deutsches Sprichwort

EIN ANDERES WICHTIGES THEMA IN DIESEM BLOG BETRIFFT DIE MASERN… dazu später mehr…

Ein großes „Sorgenkind“ weltweit sind derzeit sicher die heftigst grassierenden „Corona-Virus-Infektionen“, aber auch die immer noch in vielen Ländern dieser Erde – erneut wieder aufflammenden „Masern“ Infektionen, die nicht nur extrem das Leben unserer (ungeimpften) Kinder bedrohen. Und zu den Masern gibt es den allerbesten Schutz – nämlich eine IMPFUNG – die sogar lebenslang sicher wirkt! Doch dazu folgen später ausführlichere Informationen.

NEWS: Die aktuellsten Berichte zu diesem sehr wichtigen Thema sind immer hier ganz am Ende dieses Blog-Artikels gelistet.


VIREN UND UNSER IMMUNSYSTEM

Im Einzelnen berichte ich nun im Folgenden, wie unser Körper auf diese teils oft lebensgefährlichen „Eindringlinge“ reagiert und welches „Schutzmaßnahmen“ es für uns gibt

  • Durch eine Impfung gut geschützt, kann unser körpereigenes Immunsystem oft tödliche Krankheiten überwinden. Es ist wichtig, dass sich das jeder bewusst macht, dass er geimpft nicht nur sich selbst schützt, sondern auch hierdurch zum Schutze unserer Gesellschaft enorm mit beiträgt!
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  • Warum und wann wir uns impfen lassen sollten, erfährt man hier in diesem Bericht: Da ich in meiner früheren kinderärztlichen Tätigkeit auch eine Zusatzausbildung als „Impfärztin“ absolviert habe, habe ich heute das wichtige „Impfthema“ hier von allen Seiten her genau „beleuchtet“:
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  • „Halbwissen“ ist schlimmer als Nichtwissen, da der Halbwisser nicht weiß, dass er nur Halbwisser ist, sondern sich selbst oft als absoluten Fachmann ansieht… Das ist das typische Scenario von „gut gemeint und schlecht gelaufen“.
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  • Daher habe ich nun hier versucht, diesen Artikel, in dem es für uns alle um unser Leben bzw. um unser höchstes Gut – nämlich die Gesundheit geht – so gut wie möglich auch allgemein verständlich zu halten.

Dieser Artikel ist insgesamt etwas länger geworden, als geplant…es gab so viel Wichtiges und Neues zu berichten…daher empfehle ich ihn – evtl. in „Etappen“ – weiter bis zum Schluss zu lesen ? Hauptsache ist doch, er wird „genau“ gelesen: Damit erwirbt man sich auch ein wenig mehr medizinisch wichtiges „Wissen“ und vor allem auch mehr Verständnis für die eigene „Gesundheit“. Man wird vom Halbwisser zum echten „Wissenden“. Dieses „Wissen“ auch an Andere weiterzugeben, war mir ein Bedürfnis – und scheint mir lebenswichtig zu sein für unsere Gesundheit.


Schwerkranke und sterbende Kinder brauchen nicht wesentlich mehr, sondern mehr Wesentliches“ Zitat: Rüdiger Barth (*1972) ist ein deutscher Journalist und Autor.

Fangen wir doch einfach erst einmal mit der Vergangenheit an:

  • HISTORISCHES:
    Jahrtausendelang waren wir Menschen Infektionskrankheiten schutzlos ausgeliefert. Doch im Jahr 1796 wagte der englische Arzt Edward Jenner ein riskantes Experiment: Er steckt den Jungen James Phipps mit harmlosen Kuhpocken an, um ihn vor gefährlichen Menschenpocken zu schützen. Die Medizin hätte so einen ihrer größten Siege nicht erringen können… Schon immer bedrohten etliche todbringende Seuchen die Menschen: Da war die Pest, die in Wellen immer wieder über Europa hereinbrach und ganze Länder entvölkerte… und Cholera, Polio, Typhus, Syphilis und viele andere weltweite Seuchen mehr… Am schlimmsten aber traf es immer die Kinder. Viele erleben ihren fünften Geburtstag nicht. Auch der Arzt Edward Jenner litt als Junge unter den Pocken und überlebte nur knapp. Die ganze spannende Geschichte kann man nachlesen bei www.geo.de.
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  • Die erste Grippewelle wurde im Jahr 1580 erstmals genau beschrieben und war auch von Asien über Afrika nach Europa gewandert. Im 20. Jahrhundert sind drei Pandemien aufgetreten: Die Spanische Grippe von 1918/1919 (angeblich mit 50 Millionen Todesopfern), die Asiatische Grippe von 1958 (mit 1,5 Millionen Todesopfern) und die Hong Kong Grippe 1968 (diese Pandemie hatte ca. 1 Million Todesopfer zur Folge).
    Bei der Spanischen Grippe sind also weltweit ca. 50 Millionen Menschen ums Leben gekommen, die Mortalität war damals vor allem bei jungen Menschen ausgeprägt hoch, wobei die meisten Menschen an einer schweren bakteriellen Pneumonie verstarben. Damals gab es noch kein Antibiotikum… Erst 1942 kam das Penicillin als erstes Antibiotikum auf den Markt.
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  • Die erste dokumentierte Pandemie trat also im Jahr 1918 auf und wurde nach dem Ursprungsland „Spanische Grippe“ getauft. Der gleiche Serotyp H1N1 verursachte dann im Jahr 2009 die letzte Pandemie. Das A/H1N1-Virus könnte damals doch deutlich mehr Opfer gefordert haben, als von der WHO erfasst. Dieses Virus ist genetisch nicht näher mit der zirkulierenden saisonalen „Influenza-Viren“, aber wohl mit den zirkulierenden „Schweineviren“ verwandt.
    Neueste Berechnungen amerikanischer Forscher gingen 2009 von rund einer halben Million Erkrankungen aus. Entsprechend den Leitlinien der WHO handelte es sich um ein pandemisches Virus, bis Juli 2010 wurden hierdurch weltweit insgesamt ca. 18.000 Todesfälle gemeldet. Diese Pandemie war im Vergleich zu den Pandemien im vorigen Jahrhundert vergleichsweise „mild“ verlaufen. (Quelle: docCheck)

  • Zum heutigen Vergleich: Bei Covid-19 gab es letztes Jahr (November 2021) weltweit über 257 Millionen Erkrankungen – und 5,2 Millionen Tote – dazu mehr Informationen in meinem ausführlichen Corona-Blog-Artikel. (siehe Navigation oben auf dieser Leiste…)
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  • Die letzte große Pockenepidemie Deutschlands wütete Ende des 19. Jahrhunderts. In den „Annalen“ ist festgehalten, dass damals 180.000 Menschen allein in Deutschland daran starben. Wer überlebte, war taub oder blind, hatte angegriffene Organe, auf jeden Fall war sein Gesicht von den Pockennarben furchtbar entstellt.
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  • „Kaiser Wilhelm I.“ hatte endlich genug: Im Frühjahr 1874 führte er eine Impfpflicht für Neugeborene ein. Dass eine Impfung vor Pocken schützt, hatte der englische Landarzt Edward Jenner (durch Kuhpocken) schon vorher zirka um das Jahr 1800 entdeckt.
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  • Der Kaiser war zudem kategorisch: Eltern, die sich weigerten, kamen in Haft oder hatten eine hohe Geldstrafe zu zahlen. Damit begann der Siegeszug der Impfung – aber erst ab 1979 galten die Pocken als ausgerottet. Ein weltweites Abkommen sicherte, dass die verbliebenen Virusbestände vernichtet wurden. Nur zwei Laboratorien durften den Erreger (bis heute streng bewacht) zu Forschungszwecken aufbewahren, eines in den USA, das andere in Russland.

Wer glaubt, keine Zeit für seine Gesundheit zu haben,
wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.
(Sprichwort aus China) – Foto © pixabay


Das absolut schreckliche Bild von Pockenkranken ist inzwischen völlig in Vergessenheit geraten, leider ebenso wie die Tatsache, dass Impfungen unser Leben retten können: So stellen zurzeit wieder einige Eltern generell die Notwendigkeit von Impfungen infrage.
Aus Unwissen oder aus Glaubensgründen?


Glauben – aber – heißt nicht wissen…


Dabei lassen die Zahlen des RKI (Robert Koch-Instituts) überhaupt gar keinen Platz mehr für Zweifel: In den vergangenen zehn Jahren starben allein „in Deutschland“ rund 190.000 Menschen an Krankheiten, gegen die es eine einfache Impfung gegeben hätte! ( Quelle: www.focus-arztsuche.de)

  • Was ist denn eigentlich mit den staatlich verordneten >>> Pflichtimpfungen<<< ? Wenn sonst nichts hilft?
    Ist das denn nur Zwang für alle Menschen nun endlich die ultimative Lösung?
  • In Europa herrscht derzeit ein gemischtes Bild: Zuletzt haben Italien, Rumänien, Frankreich und Finnland ihre Impfgesetze deutlich verschärft.
  • „Italien“ hat aktuell 10 Impfungen auf die Liste der „Pflichtimpfungen“ gesetzt und Rumänien und Frankreich bereiten neue Gesetze vor, die Strafen oder zumindest deutliche Nachteile für Eltern vorsehen, die ihre Kinder nicht impfen lassen.

Fakt ist: Impfen ist sicher, solidarisch und sinnvoll.


MASERN aktuell – Impfung per Gesetz…
sie sind nun bald endlich ausgerottet?

Unsere Regierung in Berlin hat nun ebenfalls endlich ein Gesetz für eine „Masern-Impfpflicht“ in Deutschland auf den Weg gebracht. Ab 1. März 2020 müssen „ALLE Eltern“ dann (vor der Aufnahme ihrer Kinder in eine Kita oder Schule) nachweisen, dass diese geimpft sind. Bei Verstößen drohen bis zu 2500 Euro Bußgeld. Greifen soll die Impfpflicht auch für Lehrkräfte und Erzieherinnen sowie für Personal in medizinischen Einrichtungen wie Kliniken. Ebenfalls Pflicht werden Masern-Impfungen außerdem für Bewohner und Mitarbeiter in Asyl-Unterkünften.

TIPP: Am Blog-Artikel-Ende gibt es eine wichtige Diskussion im damaligen WAMS-Bericht (17.11.19): „…Darf man Menschen eigentlich zu Gesundheit zwingen“ ? Kurzer Textauszug aus der Welt am Sonntag (Nr.46) von den Autoren: „Hendryk Broder und Kathrin Spoerr“


  • Das neue Masern-Schutz-Gesetz ist jetzt durch die „Corona-Pandemie“ nicht aufgeschoben und ist also dadurch auch nicht aufgehoben. Gegen das Gesetz hatten 2020 noch mehrere Impfgegner-Familien nun Eilanträge und Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Die Eltern werden von der Gruppe: „Initiative freie Impfentscheidung“ unterstützt. Das Gesetz verstoße auch gegen den Gleichheitsgrundsatz. So gelte die Impfpflicht derzeit nur für neue Kita-Kinder… Alle „Bestandskinder“ und Personal hätten aber noch eine Frist bis Juli 2021, dann ist der Nachweis endgültig fällig… Dies gelte auch für Personen in Kinderheimen und Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber und Flüchtlinge.
  • Wenn der Nachweis bei einem Schul- oder Unterbringungspflichtigen „nicht“ vorgelegt wird, muss die Leitung der jeweiligen Einrichtung unverzüglich das zuständige Gesundheitsamt informieren.
    Dem Gesundheitsamt müssen alle personenbezogene Angaben übermittelt werden. Dabei gelten die allgemeinen datenschutzrechtlichen Bestimmungen (insbesondere Art. 32 Datenschutzgrundverordnung, DSGVO).

Wann das Bundesverfassungsgericht über die Eilanträge und die Verfassungsbeschwerden entscheidet, ist unklar. Das kann dauern…Solange aber… gilt das Gesetz aber für ALLE.

Genaueres unter dem LINK: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht.html
Oder ausführlicher unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht/faq-masernschutzgesetz.html?fbclid=IwAR1lcxpfrluEEM4N-saMHz4hphZBFhK5mrAigjtwciBtLsMhZwbp7GKcz-Y


  • Wer kontrolliert?
    Die Kontrollen der Nachweise obliegen der Leitung der entsprechenden Einrichtungen, also z.B. der Kindergartenleitung oder dem Schulrektorat.
  • Für die Überprüfung von Erwachsenen sind die ArbeitgeberInnen (also wiederum Kindergarten- oder Schulleitung, aber auch Praxis-InhaberInnen oder Krankenhausleitung) zuständig.
  • Was passiert bei fehlendem Nachweis? Die Einrichtung ist verpflichtet, dies dem Gesundheitsamt „namentlich“ zu melden. Geldbußen von bis zu 2500 Euro sind möglich, sogar ein Zwangsgeld ist möglich.
  • Nachzulesen: Bundesgesetzblatt, Jahrgang 2020, Teil I Nr. 6, Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention (Masernschutzgesetz), Seiten 148ff.

Die Masern-Erkrankung… bald gilt sie vielleicht – dank der nun kommenden Pflichtimpfung – als ausgerottet…?

„Masernviren“ sind – wie Windpocken – wirklich absolut extrem ansteckend – durch Aerosole – wie bei Corona bekannt – geht das wirklich extrem schnell. In einem Umfeld, in dem niemand geimpft ist, steckt eine Infizierte Person sehr schnell rund 15 bis 18 weitere an.
Zum Verhängnis kann die Krankheit vor allem bei Menschen mit einer Immunschwäche werden. Masern werden rasend schnell sowohl per Tröpfcheninfektion als auch durch Aerosole übertragen. Nahezu jeder – oft nur sehr kurze – Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem an Masern Erkrankten führt zu einer Ansteckung.
Allseits sehr gefürchtete Komplikationen sind Lungen- oder eine Gehirnhautentzündung, die bleibende Behinderungen hinterlassen oder sogar oft tödlich verlaufen könne.
Wie das „Institute for Healh Metrics and Evaluation“ (Washington DC.) berichtet, starben im Jahr 2018 immer noch rund 100.000 Menschen weltweit an Masern.

„Ein guter „Präventivmediziner“ rettet mehr Menschenleben als ein Notarzt.“ –
Zitat: Gerhard Kocher (*1939) ist ein Schweizer Publizist, Politologe, Gesundheitsökonom und Aphoristiker.


Die Masernerkrankung gehört – wie Corona – zu den „ansteckendsten“ Krankheiten überhaupt…

Nur „aufgrund viel zu niedriger Impfungsraten“ sind die „MASERN“ noch immer nicht besiegt. Im Gegenteil: Diese sind nun wieder weltweit auf dem Vormarsch. Auch in Europa ist die Verbreitung dieser Infektionskrankheit derzeit absolut besorgniserregend: Die WHO schlug schon letztes Jahr Alarm: Allein in „Europa“ sind derzeit „doppelt“ so viele Menschen an Masern erkrankt wie noch im Jahr zuvor. Die Masernerkrankungen haben sich 2018 weltweit „vervierfacht“ !
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Im 1. Quartal 2019 seien der WHO mehr als 112.000 Masern-Infektionen in 170 Ländern gemeldet worden. Ein Jahr zuvor seien es noch gut 28.000 Fälle in 163 Ländern gewesen. Nach Angaben der WHO wird aber nur jeder zehnte Fall in etwa überhaupt gemeldet. Das könne bedeuten, dass die erfassten Zahlen für das erste Quartal 2019 die Schwere der Masern-Ausbrüche gar nicht abbildeten. (Quelle: Aezteblatt.de)

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Die Masernerkrankung gehört also zu den „ansteckendsten“ Krankheiten überhaupt, die aber auch nicht nur Kinder betrifft. Auch ungeimpfte, erwachsene „Überlebende“ können schwerste Gehirnschäden davontragen oder blind und taub werden.
Es gibt zahlreiche Hilfsaktionen, die weltweit in armen Ländern unentgeltlich Impfaktionen durchführen, z. B. startet derzeit (Januar 2020) auch UNICEF weltweit erneut groß angelegte Impfkampagnen zu Masern.
NEWS: Trotz Ende der Waffenruhe in Nordostsyrien werden dort aktuell von „UNICEF“ Mitarbeitern Flüchtlingskinder in den Lagern gegen Polio und Masern geimpft. (Quelle: Unicef)
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Jahrzehnte lange Anstrengungen hätten die Masern fast ausgerottet! ABER die extreme Zunahme der Impfmüdigkeit“…. sagte kürzlich die WHO-Regionaldirektorin für Europa: Zsuzsanna Jakab. Das ist wirklich extrem deprimierend: „Jetzt sei es Zeit, alles, was möglich ist, dagegen zu unternehmen, damit sich das (mitunter tödlich wirkende) Masern-Virus immer weiter verbreiten kann bzw. hartnäckig halten könne. Es sollte jede Gelegenheit genutzt werden, Kindern diese Routine-Impfung zu geben und Erwachsene über ihren Impfstatus aufzuklären und gegebenenfalls zu impfen“.

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Bei einem von 1.000 Patienten kommt es zur gefährlichen Gehirnhautentzündung – mit bleibenden Schäden, die wiederum fast jeder Fünfte auch nicht überlebt. Manchmal tritt dieselbe Krankheit sechs bis acht Jahre später dann erneut noch einmal auf, weil die Erreger im Körper stumm überleben können – um dann aber mit einer schweren „chronischen“ Hirnhautentzündung erneut wieder in Erscheinung zu treten, die dann immer tödlich endet.
Wie unser Immunsystem hier tatsächlich reagiert, erkläre ich kurz weiter unten im Text.
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Kinderarzt Dr. Thomas Fischbach (im Vorstand des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sagt:
„Die Impfpflicht“ ist nicht ausreichend. So brauchen wir unbedingt ein neues Impf-Informationssystem, mit dem Eltern automatisch erinnert werden, ihre Kinder rechtzeitig impfen zu lassen – etwa wenn die Versicherten-Karten beim Arztbesuch eingelesen werden und/oder über internetbasierte Methoden wie Apps“ .
Der Impfpass sollte auch nicht auf Papier oder Heft, das oft verloren gehen könne, sondern elektronisch vorliegen, mit einer klaren Erinnerungsfunktion und moderner Interaktivität.
Es ist oft nur die „Vergesslichkeit“… selten „Ignoranz“…


Fischbach: „Wir benötigen ebenso dringend Impfungen auch gegen andere vermeidbare „Krankheiten“ unter uns Menschen:

  • Diesen sog. Ärzten, die vor Impfungen warnen, sollte man die „Approbation“ entziehen. „Für Impfgegner unter den Medizinern“ forderte er harte Strafen: 
  • „Solche Ärzte, die Eltern etwa z.B. vor Masern-Impfungen warnen, handeln unverantwortlich und müssen von den Ärztekammern sanktioniert werden, bis hin zur Aberkennung der Approbation.
  • Die Ärztekammern dürfen hier nicht länger die Augen verschließen“, sagte Thomas Fischbach, „Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte“ (bvkj), im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (aktuell NOZ- 30.10.2019).
  • Der „Eid des Hippokrates“ bzw. die derzeitige Formulierung moderner Alternativen, etwa der Genfer Deklaration des Weltärztebundes sollte auch heute noch wichtiger Bestandteil ärztlicher Ethik sein: Z.B. „PRIMUM NON NOCERE“: Das allererste, oberste ärztliche Gebot ist „Kranken nicht zu schaden“ .

  • Wenn die WHO…
    nun bereits „Impfgegner“ als globale gesundheitliche Bedrohung einstuft, dann sind diese ignoranten Ärzte als Impfverweigerer (die z.B. falsche Atteste (auf Wunsch der Eltern) ausstellen, damit die Kinder nicht geimpft werden) noch viel schlimmer:
  • Sie bedrohen nicht nur die regionale Gesundheit und die ihnen anvertrauten Kinder durch unterlassene Impfungen, was alleine schon „unethisch“ und absolut unärztlich ist, sie demonstrieren zudem – oft auch monetär bedingt – ein hohes Maß an krimineller Energie. Eine Frage für den Staatsanwalt…?
  • Es macht mich absolut fassungslos, wie man als ärztlicher Kollege gegen das Impfen sein kann. Aber leider gibt es offensichtlich einen Unterschied zwischen Intelligenz und Klugheit.
  • Und wer immer schreit: Unsere Grundrechte sind hier bedroht“…verwechselt Meinungsfreiheit mit Handlungsfreiheit.
  • Wer den unbezahlbaren Wert von Impfungen nicht versteht – oder (oft monetär bedingt) nicht verstehen will und Menschen dabei aktiv unterstützt, die eigenen und andere Kinder zu gefährden, der/die hat in diesem Beruf als ARZT nichts verloren…das ist meine persönliche Überzeugung.

Solche Leute – wie Impfgegner – ignorieren komplett, dass jedes Jahr – weltweit Hunderttausende ungeimpfte Kinder immer noch z.B. an Masern sterben… in vielen Ländern gibt es noch keine Impfungen für Jeden…


Eine Weltimpfwoche gibt es jährlich…

Die Weltimpfwoche hatte vor allem das Ziel, über die Wichtigkeit von Impfungen aufzuklären und Regierungen, Partnerorganisationen und Spender*innen zur Unterstützung aufzurufen – jedes Jahr immer wieder aufs Neue. Denn Krankheiten wie Masern, Kinderlähmung (Polio) oder Tetanus gehen uns alle an und lassen sich nur wirksam bekämpfen, wenn möglichst viele Menschen geimpft sind. 

Die Covid-19-Pandemie hat den Menschen überall auf der Welt erneut vor Augen geführt, wie wichtig Impfungen sind, um Krankheitsausbrüche zu vermeiden. Sie sind das wirksamste und EINZIGE Schutzschild gegen Infektionskrankheiten und retten Leben. 


Neues GESETZ zur Stärkung der Impfprävention

Masern-Schutz-Impfungen sind – wie oben schon erwähnt – nun ab März 2020 nicht nur für Kinder in Schulen, sondern auch öffentlichen Betreuungseinrichtungen und Asylbewerberunterkünften sowie auch für „die dort Beschäftigten“ verpflichtend (!) geworden.
„Vertrauen ist gut…Kontrolle ist besser“ ? Was wäre, wenn es genau umgekehrt wäre – was viele Menschen sich wünschen würden: Kontrolle ist gut, aber Vertrauen ist besser….das hat sich in unserer Gesellschaft bisher leider nicht bewährt…im Gegenteil…


KONTRAINDIKATIONEN:
Wann eine Impfung z.B. bei Masern-Impfungen wirklich nicht geht:

Dies ist tatsächlich nur legitim bei sehr wenigen Fällen:
ZUM BEISPIEL: Wenn ein echter Immundefekt vorliegt oder das Kind unter Immunsuppressiva – Behandlung steht. Dies ist die wichtigste Kontraindikation.
NICHT ZU VERGESSEN: GERADE die tatsächlich „Immungeschwächten“, die niemals geimpft werden können, sind ganz besonders dauerhaft darauf angewiesen, dass das „gesamte“ Umfeld geimpft ist und so ihnen den allerbesten Schutz für ihr Leben bietet!

Keine Kontraindikation sind:

  • Eine „Hühnereiweißallergie“ ist „keine“ Kontraindikation z.B. für die MMR-Impfung! Das entspricht der Haltung des RKI und auch nationaler und internationale Leitlinien. Denn MMR-Impfstoffe enthalten allenfalls nur winzige „Spuren“ von Ovalbumin. Diese Ausrede der Eltern zieht also nicht.
  • Internationale Studien belegen, dass auch Kinder mit anamnestisch bekannter Hühnereiweißallergie problemlos und gefahrlos mit MMR-Impfstoff geimpft werden können, so dass die Hühnereiweißallergie auch in internationalen und nationalen Leitlinien nicht mehr als Kontraindikation genannt wird.
    Ausschließlich Kinder mit klinisch“ sehr schwerer Hühnereiweißallergie (z.B. anaphylaktischer Schock nach Genuss von geringsten Mengen von Hühnereiweiß) sollten unter besonderen Schutzmaßnahmen und anschließender Beobachtung (ggf. im Krankenhaus) trotzdem ebenfalls geimpft werden. Es ist der einzige Schutz, den es derzeit – auch für diese Kinder – gibt…

Wenn ein ausreichender Maserntiter im Labor nachweisbar ist, weil eine Maserninfektion bereits früher durchlaufen wurde, wird natürlich nicht mehr geimpft.

  • Noch ein Wort zur „Selbstbestimmung“: Wie der Begriff schon sagt, kann man nur über sich selber bestimmen. Bei Kindern ist es das „Fürsorgerecht“ der Eltern. Hier gibt es Einschränkungen, bei der die Gesellschaft zum Schutz des Kindes einschreiten kann oder sogar muss (siehe z.B. Jugendschutzgesetz).
  • Abgesehen davon gibt es nach der UN-Kinder-Rechtskonvention ein „Kinder-Recht“ auch auf Prävention, wozu z.B. auch Impfungen gehören.

DAS IMMUNSYSTEM

UNSER MENSCHLICHES IMMUNSYSTEM:
Es lernt intensiv ein Leben lang. Wenn es auf Krankheitserreger trifft, bildet es sofort sog. Antikörper, um dann beim nächsten Mal „gewappnet“ d.h. besser geschützt zu sein. Es verfügt zudem über ganz hervorragende „Gedächtniszellen“ : Diese „memory cells“ sind hoch spezialisierte weiße Blutkörperchen, sie erinnern sich immer, auch nach sehr langer Zeit wieder an den „Feind“.



Kümmere dich bitte um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast“. – Zitat: Jim Rohn (1930-2009) bekannter US-amerikanischer Unternehmer und Motivationstrainer. Foto © pixabay


Unsere Gedächtniszellen (memory cells)

Wichtige Helfer unseres Immunsystems – hier nur kurz erwähnt:

Eine Infektion bewirkt immer eine Aktivierung des Immunsystems. Die „Gedächtniszellen“ sind Lymphozyten. Sie sind besonders geprägt durch ihre Langlebigkeit. Da die Gedächtniszellen durch einen bereits erfolgten Erstkontakt mit Erregern bereits auf ein bestimmtes Antigen spezialisiert sind, kann die Immunreaktion bei einem Zweitkontakt wesentlich schneller und effektiver ablaufen.
Die Bildung von Gedächtniszellen bildet auch die Grundlage für die Funktionsweise einer Impfung.

B-Gedächtniszellen sind der Informationsspeicher für die Bildung von Antikörpern gegen eine Krankheit, die der Körper bereits durchlebt hat.
T-Gedächtniszellen sind eine der Untergruppe von Leukozyten: T-Lymphozyten. Diese haben die Funktion eines immunologischen Gedächtnisses und verbessern den Schutz eines Individuums bei erneuter Infektion mit demselben Erreger (Reinfektion).

  • Es gibt also eine „Lernfähigkeit“ unserer Schützlinge – den sog. „Memory cells“ – in unserem Körper, die sich die Medizin beim Impfen zunutze macht:
  • Mit jeder einzelnen Impfung bringt der Arzt abgeschwächte (Lebendimpfstoff) oder abgetötete (Totimpfstoff) Viren oder Virusbestandteile in den Körper.
  • Diese lösen aber „keine“ Infektion aus, sondern erwecken im Gegenteil „sofort“ die ganze Aufmerksamkeit unseres körpereigenen Immunsystems – welches gelegentlich ja auch einmal „schläft“.
  • Unser Immunsystem bildet dann daraufhin umgehend die wichtigen „Antikörper“ und immer wieder „neue“ Gedächtniszellen aus.
  • Und alle diese vielen Helferchen reagieren tatsächlich prompt: Falls später dann der echte Erreger angreift, wissen sie schon Bescheid, sind in „Alarmzustand“ und vernichten möglichst sofort die Erreger, die uns bedrohen.

  • Folgendes ist noch sehr wichtig zu wissen:
    Zum Beispiel ist nach einer echten Maserninfektion die „Körperabwehr sehr, sehr lange extrem stark geschwächt“. Die Forscher-Gruppe um Dr. Michael Mina (Assistent Professor of Epidemiology, additionally an Assistant Professor in Immunology at Harvard Medical School, Boston) haben jetzt gezeigt, dass diese Viren tatsächlich in der Lage sind, das „Gedächtnis unseres Immunsystems“ teilweise auszulöschen!
  • Diese „Immunschwächung“ nach einer Masernerkrankung ist wirklich extrem problematisch, denn sie hält nicht – wie bislang gedacht – nur für ein oder zwei Monate, sondern über viele Jahre an.
  • „Das bedeutet ganz konkret, wenn ein Mensch an Masern erkrankt, kann er möglicherweise Jahre später durch seine schwere „Immunschwäche“ an einer ganz anderen Krankheit versterben, die sonst vielleicht gar nicht tödlich verlaufen wäre“, erklärte Jessica Metcalf, Co-Autorin der Studie. (Ass. Professor of Ecology and Evolutionary Biology, University-Princeton, USA).
  • Das „vor“ der Infektion beim Menschen aufgebaute (also erworbene) „Immungedächtnis“, d.h. unsere eigenen Gedächtniszellen (memory cells) werden durch die Infektion demnach erschreckend deutlich für lange Zeit dezimiert!

Das nennt man eine „IMMUNOLOGISCHE“ AMNESIE: „Masern“ schwächen die Immunabwehr also langfristig über mehrere Jahre und machen Betroffene daher auch nachweislich äußerst anfällig für andere Infektionskrankheiten. (Quelle: Fachzeitschrift: SCIENCE: „The toll of measles on the immune System“: 1. Nov. 2019)


Die Bildung von unseren Gedächtniszellen
bildet die Grundlage für die Funktionsweise von Impfungen.

Eine weitere, in der „Science Immunology“ veröffentlichten Studie zeigt zudem, dass vor allem auch die Vielfalt der anderen sogenannten „B-Gedächtniszellen“ nach einer „durchgemachten“ Masern-Erkrankung „rapide“ ebenfalls absinkt. Man ist nicht mehr immun. Auch dies trägt zur schädlichen „Amnesie des Immunsystems“ nach einer Erkrankung bei.
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SEHR WICHTIG ZU WISSEN:
„Die Masern „IMPFUNG“ hat übrigens diesen schädlichen Effekt nicht“! Und man hat dazu noch den vollen „lebenslangen“ Schutz gegen eine Masernerkrankung erhalten. Hier funktionieren auch vor allem unsere „Gedächtniszellen“ absolut perfekt.
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Diese neuen Erkenntnisse erklären den Mechanismus der „Immunschwächeund die schon Jahre lang beobachtete vermehrte, schwerste Infektionsanfälligkeit nach einer durchgemachten Maserninfektion“, sagt der Kinder-Infektiologe PD. Dr. Johannes Trück (Forschungsgruppenleiter Immunologie vom Universitäts-Kinderspital Zürich in der Schweiz). (Quelle: sciencemediacenter vom 21. 10. 2019)

DEM GESUNDEN FEHLT VIEL, DEM KRANKEN NUR EINES…(Deutsches Sprichwort)


Immun-Gedächtnis: Der Körper vergisst keine Impfung!

IMPFUNGEN – IMPFSTOFFE – ERKÄLTUNGEN – GRIPPE:


IMPFSTOFFE
Was ist eigentlich der „Unterschied“ zwischen den einzelnen Impfstoffen? Es gibt Lebend-/und Tot-Impfstoffe:
1.) „Lebend-Impfstoffe“ (wie jene z.B. gegen Virus-Erkrankungen wie: Masern, Mumps, Röteln, orale Polio, Windpocken, Tuberkulose, Typhus (oral), Rotavirus, Gelbfieber, nasaler Influenzaimpfstoff) belasten den Körper ein wenig stärker, dafür bleiben sie aber unserem Immunsystem „ewig“ in Erinnerung. Nach einer erfolgten, kompletten „Grundimmunisierung“ besteht nun endlich ein Schutz für den Rest unseres Lebens vor diesen speziellen Erkrankungen.
Wie oben schon erwähnt: Durch den erneuten Kontakt mit den spezifischen Antigenen des Erregers (Virus) werden dann nämlich auch die Gedächtniszellen – die sich im Rahmen einer Grundimmunisierung ausgebildet haben – erneut „reaktiviert“.


  • So kann man sich durch Impfungen ein breites Spektrum an Immunität erwerben. Das heißt:
    Der Körper vergisst keine Impfung! Das ist Fakt! Und das gilt für alle Impfungen. Voraussetzung ist natürlich ein gut funktionierendes Immunsystem.… und bei manchen eine spätere Auffrisch-Impfung zur „Erinnerung“:

2.) Tot-Impfstoffe“ (wie jene z.B. gegen die Viren wie: Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A und B, FSME, Polio, Keuchhusten, Influenza, Typhus, Cholera, Tollwut, Hib, Pneumokokken und Meningokokken-Infektionen): Hier muss hingegen unser Immun-System öfters sozusagen „trainiert“ werden bzw. „erinnert“ werden (siehe Memory cells!). Deshalb müssen diese Impfungen unter anderem z.B. gegen Diphtherie, Hepatitis oder Tetanus etc. regelmäßig „aufgefrischt“ werden, d.h. sie müssen auch bei Erwachsenen unbedingt regelmäßig (alle 10 Jahre) erneuert werden, um auch einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten!


DEUTSCHLAND SUCHT DEN IMPFPASS?

>>> Bitte im „Impfpass“ nachsehen oder diesen dem Arzt zur Überprüfung zeigen. <<<<

Die sog. „Totimpfstoffe“ enthalten entweder ganze, „abgetötete“ Erreger oder aber auch nur Bruchstücke davon. So können sie sich weder vermehren, noch die Krankheit auslösen, sie sind also tot. In der Regel sind von diesen Totimpfstoffen kaum bzw. nur selten Nebenwirkungen zu erwarten.
Gegen die Grippe (Influenza-Impfung) wird hierzu jährlich (wie oben schon erwähnt) ein völlig neuer inaktivierter Impfstoff (Tot-Impfstoff) produziert, der aus neu zu erwarteten oder den typischen Influenzaviren des vergangenen Winters hergestellt wird. Dieser Impfstoff wird also jedes Jahr auch erneut gegen die Influenza („Grippe“) geimpft werden müssen: Er bietet einen hohen Schutz gegen diese gefährliche Erkrankung. (Quelle: DocMedicus)

Für Kinder ist zusätzlich ein Lebendimpfstoff (Live Attenuated Influenza Vaccine, LAIV) zugelassen,
der als Nasenspray verabreicht wird.


FAKE-NEWS: Da es sich bei der „Grippe-Impfung“ um einen inaktivierten „Totimpfstoff“ d.h. um nicht „vermehrungsfähige“ Virusbestandteile handelt, kann man durch die Impfung gar „KEINE GRIPPE“ bekommen, wie „gerüchteweise“ immer wieder von neuem behauptet wird.
Der Grippe-Impfstoff bietet einen Schutz von 50-80 %.


„Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit“. – Zitat: Arthur Schopenhauer (1788-1860) war ein deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer. Schopenhauer entwarf eine Lehre, die gleichermaßen Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik umfasst.


ERKÄLTUNGEN

  • GRIPPE-IMPFUNG UND DOCH NOCH SO ARG KRANK GEWORDEN?
  • Ach, herjeeh…ich bin gerade gegen Grippe geimpft und trotzdem so schlimm krank geworden…“ hört man gelegentlich.
  • Neben den Grippe-Viren sind im Herbst und Winter aber auch noch zahlreiche Bakterien oder viele Virus-Erreger unterwegs, die Atemwegsinfektionen mit Fieber, Husten oder Schnupfen verursachen… So hat man Pech, wenn man einen anderen – als den Grippe-Virus – „erwischt“ hat und durch diesen erkrankt… Die sog. Grippe-Impfung schützt nur gegen den „INFLUENZA“ (Grippe) – Stamm…

Seit Anfang 2020 kann sich natürlich auch der gefährliche Sars-CoV-2 („Corona-Virus“) dahinter verstecken!! Ausführlicheres hierzu in meinem anderen Blogartikel: Corona-Virus…Fakten.

  • Relativ „harmlose“ Corona-Viren – die auch Erkältungen verursachen können – gibt es übrigens auch: Die ganze „Corona-Familie“ besteht aus 7 (teils gefährlichen, aber auch harmlosen) Viren, wie im neuen Blog-Artikel: „Corona-Virus – Fakten“ ausführlicher beschrieben wird:
  • TIPP:
    Dieser Blog-Artikel: „Corona-Virus – Fakten“ ist neu – anlegt als kl. Heft zum Weiterblättern – verfasst. So kann man sich die einzelnen Themen – die einen interessieren – zum Lesen aussuchen…

MASSNAHMEN BEI VIREN

  • Hinter einer oft recht heftigen „Erkältung“ können auch über 200 völlig andere unterschiedliche Viren stecken.
  • So ist es natürlich durchaus möglich, sich direkt VOR oder direkt NACH einer Grippeimpfung sich irgendwo „eine fiebrige Erkältung“ einzufangen. Denn, gegen diese vielen anderen Viren oder auch Bakterien schützt eine Grippeimpfung nicht, sondern – wie gesagt – eben nur gegen das vorherrschende „Influenza“- Grippe-Virus.
  • Allerdings schützt eine Impfung nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Latenz-Zeit (nach ca. 10 bis 14 Tagen).
    Wer sich kurz vor dem Impfen mit der echten Grippe angesteckt hat, bekommt leider auch die echte Grippe.
  • In solchen Fällen aber die Influenzaimpfung zu verdächtigen, ist falsch.
  • Nebenwirkungen: Unabhängig von der Impfstoff-Art können „nach“ einer Grippe-Impfung einmal leichte Symptome „wie bei einer Erkältung“ auftreten. Etwas Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen. Solche Reaktionen eines „perfekten“ Immunsystems sind aber „eher selten“ und klingen in der Regel innerhalb von „ein bis zwei Tagen“ folgenlos wieder ab. 

  • Wenn man eine „echte“ Grippeerkrankung wirklich überstanden hat, ist der Körper zunächst erst einmal „immun gegen dieses ganz spezielle Influenzavirus“ , welches diese Erkrankung ausgelöst hatte.
    KEINE DAUER-IMMUNITÄT: Es gibt sehr, sehr viele „Varianten“ von Influenzaviren, die unser Körper noch nicht kennt: Daher bedeutet eine überstandene Grippe nicht, dass man nicht ein weiteres Mal daran erkranken kann, wenn es z.B. ein anderes, neueres Grippe-Virus ist.
  • Da sich DAS Influenza-Virus ja ständig verändert, muss diese Grippeschutz-Impfung – „JEDES JAHR“ – am besten im Spät-Herbst vor Beginn der Grippesaison – wiederholt werden. Die Natur hat es uns Menschen hier nicht einfach gemacht, wir werden hier immer wieder gefordert sein…Daher ist die Impf-„Prävention“ für uns alle eine echte Chance…

So – oder ähnlich – wird es hoffentlich auch bei der nun vorhandenen Corona- Impfung hoffnungsvoll für alle Menschen verlaufen… die nun 2021 langsam angelaufen ist – viele haben schon nach der Zweit-Impfung zum Jahres-Ende mit der „Booster-Impfung“ angefangen. Auch hier wird sich in Zukunft noch einiges tun… Bals wird es wohl die „PILLE“ gegen Corona geben…

„Prävention ist die Zukunft der Medizin – sie war es immer, und sie wird es immer sein.“ – Zitat: Gerhard Kocher (*1939) ist ein Schweizer Publizist, Politologe, Gesundheitsökonom und Aphoristiker.


Was kann man denn tun, um sich auch vor „ganz banalen Erkältungen“ zu schützen? Den Spruch kennen alle: „Zieh’ dich warm an, sonst erkältest du dich.” (Volksmund)

Es steckt doch schon einiges an Erfahrung in diesem Satz: Erkältungen müssen doch eigentlich mit Kälte zu tun haben. Ob allein die Kälte die Abwehrkräfte des Körpers so sehr schwächt, dass eine Infektion begünstigt wird, ist sehr umstritten. Forscher fanden jedoch biologische Hinweise darauf, dass unsere Immunzellen bei Kälte „Viren“ schlechter bekämpfen können.

Das Immunsystem braucht viele verschiedene „Treibstoffe“. Obst und Gemüse liefern sie. Ernähren wir uns dabei möglichst bunt: U.a. Orangen, rote Paprika, grünes Blattgemüse, Rotkraut liefern ein buntes Potpourri an Vitaminen und viel natürliches Vitamin C.


Unser Immunsystem ist bei einem grippalen Infekt sofort immer auf Hochtouren, damit sich unser Körper schnell wieder erholt. Daher ist es besonders wichtig, ganzjährig darauf zu achten, dass das körpereigene Abwehrsystem auch kontinuierlich gestärkt wird. So bleibt es sinnvoll, den Körper durch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ausreichend zu kräftigen.


TIPPS: Menschen, die Gerinnungshemmer einnehmen, sollten auf „INGWER“ verzichten.
Bei Erkältungen nehmen viele Menschen gerne ein Ingwertee, doch Vorsicht:
Ingwer wirkt allgemein blutverdünnend, auch kein Ingwer während der Schwangerschaft
und Vorsicht mit Ingwer während der Periode – ist anzuraten.


ANTIBIOTIKA?

Viele Menschen bitten ihren Arzt bei Erkältungen mit Fieber oft um „Antibiotika“ und wissen dies nicht:

„Antibiotika“ sind bei viraler Grippe und Erkältung absolut völlig wirkungslos. Antibiotika können nur „Bakterien“ bekämpfen. Seit mehreren Jahren gibt es hierzu z.B. u.a. einen speziellen Bluttest, den z.B. eine Arztpraxis durchführen kann. Dieser zeigt meist verlässlich, ob ein Patient tatsächlich an einem „viralen“ Infekt leidet oder aber an einer „bakteriellen“ Infektion erkrankt ist. Bestimmte „Entzündungswerte“ sind dann (bei Bakterienbefall) meist deutlich

Und VITAMINE?
„Ohne Vitamin C und Zink dauert eine Erkältung eine Woche, mit Vitamin C und Zink dauert sie 7 Tage.” (Volksmund)


„Deine Nahrungsmittel seien deine Heilmittel“.
ZITAT: Hippokrates von Kos (griechisch Ἱπποκράτης ὁ Κῷος; * um 460 v. Chr. auf Kos, † um 370 v. Chr. in Larisa, Thessalien) war ein griechischer Arzt und gilt als der berühmteste Arzt des Altertums.


Zu der herbstlichen Jahreszeit werden die Tage kürzer, im Dunkeln fährt man zur Arbeit und im Dunkeln hat man Feierabend. Gut und gerne jeder Zweite niest oder hustet in der U-Bahn, nicht wenige verstecken ihr Gesicht in ihrem Mantelkragen. Die Blätter fallen, der Stress, die Kälte nagt an jedem: Die Rheinländer sagen hier : Ach, watt is et „usselig“…. Die Erkältungszeit hat ab dem Spätherbst jährlich bei uns Hochkonjunktur.

DAHER NIEMALS OHNE – MNS-MASKE –


  • Alle Viren – wie auch diese hochinfektiösen „Erkältungs“-Viren oder die neuen „Covid-19“ werden, wie wohl die meisten auch wissen, vor allem über „Tröpfcheninfektion“ auf unsere Schleimhäute übertragen.
  • Das heißt: Beim „Sprechen, Husten und Niesen“ entstehen kleine Tröpfchen, die sich über eine „nur sehr geringe Distanz“ auf dem Luftweg sehr schnell auf den Schleimhäuten (Nase/Augen/Rachen) anderer Menschen ansiedeln.
  • Daher unbedingt bei erkälteten „Nachbarn“ z.B. in Bussen und Bahnen ausreichend Abstand halten! Und „Mundschutz“ ist zu jeder Zeit angesagt – diesen sind wir ja mittlerweile schon – durch Corona – gewohnt…
  • Es gibt aber auch Studien, die andeuten, dass kontaminierte Flächen, zum Beispiel Türgriffe, Einkaufswagen, Geldscheine ebenfalls als Übertragungsweg eine Rolle spielen. Sehr wichtig ist unbedingt vor allem anderen eine gute Hygiene (Feucht-Tücher).
  • DIE WICHTIGSTE IST ABER IMMER NOCH AUCH DIE „HUSTEN-UND NIES-ETIKETTE“ :
    IMMER MÖGLICHST IN DIE „ARMBEUGE“ HUSTEN ODER NIESEN um eine weitere „Streuung“ (Tröpfcheninfektion) so gering wie möglich zu halten…Häufiges Händewaschen ist derzeit das Effektivste:

Wenn man sich regelmäßig gründlich die Hände wäscht, schützt man sich selbst und andere vor vielen Krankheitserregern. Denn gründliches Händewaschen (mind. 30 sek.) senkt die Anzahl der Keime an den Händen auf bis zu ein Tausendstel. Damit verringert sich das Risiko, dass Erreger beispielsweise mit dem Essen in den Mund oder über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen. Das ist in Zeiten von Krankheitswellen besonders wichtig. Dass Händewaschen tatsächlich die Häufigkeit von Infektionskrankheiten senkt, wurde in vielen Studien untersucht und bestätigt.


ES IST SOOO EINFACH SICH ZU SCHÜTZEN:
In Erkältungs- und „Corona“-Zeiten sollte man sich also viel häufiger die Hände waschen (mind. 30 sec. lang gründlich mit Seife!). Generell ist das gründliche Händewaschen, wie es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfohlen wird, ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Hygiene und kann auch vor einer Vielzahl weiterer Infektionen wie z.B. Magen-Darm Erkrankungen schützen. Wie oben schon erwähnt – sind diese TIPPS sehr wichtig: UNBEDINGT nur in die Armbeuge husten oder niesen – nicht in die Handinnenfläche!
WICHTIG: Das muss man einfach üben, dann geht es auch in „Fleisch & Blut“ über!! 😉

Zur Begrüßung sich – wie üblich – die Hände zu reichen, ist zu meiden und mittlerweile wirklich jedem bekannt, und am besten auch möglichst jeglichem Stress aus dem Weg gehen…

Hände schütteln ist – seit „Corona“ – eh` tabu: Das ist keine Unhöflichkeit, sondern ein wichtiger Infektionsschutz für sich und andere. Viren werden am häufigsten über die Hände übertragen (zum Beispiel – wie eben gesagt – beim Händeschütteln). Ein Lächeln und eine höfliche Verbeugung dem Gegenüber genügt. Neuerdings begrüße man sich per FAUST oder mit einem kurzen „Ellenbogen-Kick“… von „Elle zu Elle“…klick-kick…ist wohl zumindest gesünder.


Wer sich bereits krank fühlt, sollte sich unbedingt viel Ruhe und Schlaf gönnen und wenn wirklich Fieber dabei ist, muss man ausreichend Flüssigkeit trinken: „Oh, jeeh…Das schaff ich nicht“, sagen manche, daher der Tipp: Immer ein gefülltes Trinkgefäß ganz in der Nähe haben und ein paar Schlückchen davon trinken und immer wieder das Gefäß nachfüllen. Sobald man das Glas sieht, erneut wieder etwas trinken. Bestenfalls Wasser oder Grün-/Früchtetee, z. B. Ingwertee mit Honig zu sich nehmen.
In Ingwer sind sogar Stoffe enthalten, die gegen „Rhinoviren“ wirken sollen, einen der häufigsten Verursacher der klassischen Erkältung. Zudem kann die „Wurzel“ der Pflanze Entzündungen entgegenwirken. (Nur – wie oben erwähnt – gibt es hier Ausnahmen, bei Menschen die z.B. Blutverdünner nehmen.)
Im Falle eines akuten grippalen Infekts sollte man natürlich auch gänzlich auf Sport verzichten. Hier ist die körperliche Ruhe immens wichtig.


VIRUS-ALARM: „Hartnäckige Viren erfordern hartnäckige Virologen“. – Zitat: Harald zur Hausen (*1936) ist ein deutscher Mediziner. Am 6. Oktober 2008 wurde ihm der Nobelpreis für Physiologie der Medizin zuerkannt.  


Übrigens: Dass es bei einem grippalen Infekt hilft, besonders viel zu trinken, ist wissenschaftlich nicht belegt. ABER: Wie gesagt bei fieberhaftem Infekt ist es wirklich wichtig, da der Körper durch das Fieber „viel Flüssigkeit verliert“ , doch zusätzlich mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen: Erkältungstees, andere warme Getränke oder die klassische, heiße Hühnersuppe können bei einer Erkältung eben aber auch wirklich recht wohltuend sein. Hier zum einfachen „Anklicken“ ein link zu meinem anderen Blog-Artikel – derzeit heiß begehrt: HÜHNERSUPPE … unser Soulfood?

Oft beginnt eine „Erkältung“ mit Halsschmerzen. Zur lokalen Schmerzlinderung können auch aus der Apotheke entsprechende entzündungshemmende Lutschtabletten eingesetzt werden. Vielen hilft aber auch schon Salbeitee oder ein warmer Schal.


„Das besondere Gefühl von Gesundheit erwirbt man sich nur durch Krankheit“. Zitat: Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) war ein Mathematiker, Physiker, Naturforscher, Schriftsteller und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung. Foto © pixabay


GRIPPE ODER ERKÄLTUNG?

„Ach, herrjeh…mir gehts so schlecht, ich hab` bestimmt die Grippe... sagt so mancher, dabei ist es nur eine schwere Erkältung…wie oben schon erwähnt.

WICHTIGE DIFFERENZIERUNG:
Erkältung oder Grippe“? Das ist hier die Frage…
Weil die echte Grippe von ihrer Symptomatik her auch anderen Erkrankungen der Atemwege ähnelt, gibt es in der Arztpraxis verschiedene Analyseverfahren „zur sicheren Erkennung“ , aber „nur am Anfang“ der Erkrankung ist eine gute Nachweisbarkeit sicher!

Hierfür ist meist ein Nasenabstrich nötig.

ABER: Influenzaviren sind nur ein bis drei Tage in der Nasenschleimhaut nachweisbar.

Es gibt in der Arzt-Praxis z.B. u.a. einen Schnelltest (Influenza A/B – oder PCR-Test), den auch der Arzt durchführen sollte. Eine sofortige klare, rasche Diagnose ermöglicht dann auch evtl. den Einsatz von Antigrippemedikamenten, die nur durch den Arzt verabreicht werden dürfen: Antigrippemedikamente wie Zanamivir oder Oseltamivir sind rezeptpflichtig.

Solche „Neuraminidasehemmer“ bremsen die Ausbreitung des Virus und „können die Krankheitsdauer“ verkürzen. „Doch sie wirken nur, wenn man sie bei Beginn einer Erkältung sofort bzw. innerhalb von 24 Stunden einnimmt“, betonte Prof. Dr. Nikolaus Müller-Lantsch (*1943; † 2017). Er war Direktor des Instituts für Virologie am Uniklinikum des Saarlandes und Präsident der Gesellschaft für Virologie.
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1.) ERKÄLTUNG (oder grippaler Infekt): Beginn schleichend, etwas erhöhte Temperatur (bis 38 Grad), Schnupfen (verstopfte Nase), Halsschmerzen, leichte Kopf- und Gliederschmerzen möglich, trockener Reizhusten oft zu Beginn und am Ende, dazwischen meist verschleimter, quälender Husten.

Man ist sprichwörtlich schachmatt. Dauer mindestens sieben bis 14 Tage. Bis zur vollständigen Erholung können mehrere Wochen vergehen. Körper und Kreislauf werden dabei immer sehr stark belastet.

Eine echte Grippe“ wird ausschließlich durch bestimmte „Influenzaviren“ hervorgerufen:
Die Influenzaviren sind in A-, B-, und C-Typen unterteilt. Die Typen B und C rufen eine leichte Form der Grippe hervor, sie können außerdem nur den Menschen befallen.

Dagegen kann es zu wesentlich schwereren Erkrankungen bei einer Infektion mit Viren des Typ A kommen, denn dieser Typ A ist sehr wandlungsfähig und infiziert auch Tiere. Grippale Krankheitsbilder vom „Typ A“- die, wie gesagt, auch Menschen befallen können – sind bekannt als „Vogelgrippe“ und die „Schweinegrippe“ (wie oben bereits kurz erwähnt).

  • Für Interessierte sind in meinem neuen Blog-Artikel – „Corona-Virus – Fakten“ sehr ausführlich diese unterschiedlichen Grippe-Viren und ihre Auswirkungen beschrieben. Manchmal nimmt die „echte Grippe“ aber auch einen eher gemäßigten Verlauf.
  • Dagegen gibt es aber auch je nach Erreger und Konstitution andere recht heftige Symptome bis hin zu Todesfällen.
  • Auch die Herzschädigung (Cardiotoxizität) von Influenzaviren als „hohes Risiko sollte erwähnt werden, zum Beispiel die erhöhte Gefahr eines Herzinfarktes oder einer chronischen Myocarditis (Herzmuskelentzündung) nach eine Grippe-Erkrankung.

Jede „Grippe-Virus-Erkrankung“ , kann also auch schwerwiegende, unter Umständen sehr ernsthafte und lebensbedrohliche Folge-Erkrankungen nach sich ziehen: Zum Beispiel zusätzlich eine schwere Lungenentzündung oder Entzündungen des Mittelohrs u.a. – Und Todesfälle sind – wie gesagt – auch möglich.

Auch durch eine Grippe-Impfung kann „eine Ansteckung mit Influenza-Viren“ NICHT immer vollständig vermieden werden. Aber wer geimpft ist, durchlebt nachweislich einen „deutlich milderen“ Verlauf der Krankheit.

Fakt ist: Impfen ist sicher, solidarisch und sinnvoll.


GRIPPE-IMPFUNG

Die nächste „Grippewelle“ stand uns bisher – vor Corona – jeden Winter oft bis ins Frühjahr hinein bevor, der optimale Zeitpunkt für eine Schutzimpfung ist jährlich der Oktober und November.
Die Influenza, auch („echte“) Grippe oder Virusgrippe genannt, ist eine überwiegend durch ganz bestimmte Grippe-Viren aus der Gruppe der Orthomyxoviridae („echte Myxoviren“) und den Gattungen Influenzavirus A oder B ausgelöste sehr schwere, meist auch (oft 40 Grad) hochfiebrige Infektionskrankheit beim Menschen. Nicht zu verwechseln mit den „grippalen“ Infekten… die zwar oft sehr lästig, aber eher harmlos sind. Auch hier fühlt man sich schlecht, schlapp, müde… krank…mit leichtem Fieber…


DEN IMPFPASS überprüfen…

Die jährliche „GRIPPE-SCHUTZ“ – Impfung im Herbst erfolgt immer wieder – wie oben im Text schon erwähnt – mit einem völlig neuen Grippe- Impfstoff mit „aktueller“, von der WHO empfohlener „Antigenkombination“.
Die Grippeschutzimpfung ist in der Regel gut verträglich.

Die „neue“ Grippe-Impfung – ist ein Segen… gerade bei Corona… wie oben schon erwähnt…

Die STIKO empfiehlt nun erneut die GRIPPE-VIERFACH-IMPFUNG: Also eine „tetravalente“ Influenza-Impfung wird aktuell verabreicht:

Zur Zeit gibt es laut „STIKO“ (ständige Impfkommission) die besten Impfstoffe aller Zeiten: Nämlich diejenigen für eine „Vierfach-Impfung, mit 2 A-Stämmen und 2 B-Stämmen. (Bisher hatten meine Familie und ich diese 4 -fach-Impfung jährlich beim Hausarzt „verlangt“ und in den letzten Jahren immer privat bezahlen müssen, jetzt ist sie – ab sofort – Krankenkassen-Leistung!). Üblicherweise hält der Impf-Schutz sechs bis zwölf Monate.
Jedes Jahr zur Grippezeit tauchen sie aus ihren oft „vergessenen“ Verstecken wieder auf: Die kleinen, „gelben“ Hefte. Jeder hat eins, kaum einer versteht es. Ich spreche vom „Impfausweis“.


„Deutschland sucht den Impfpass“ – wirklich? Nein… Nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)1 suchte 2016 tatsächlich nur jeder 5. Deutsche danach.
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Wer weiß eigentlich genau, WO der Impfausweis aktuell liegt? Ja?
Die meisten Erwachsenen müssen darüber länger nachdenken. Aber auch Erwachsenen wird empfohlen, den eigenen Impfschutz regelmäßig z.B. vom Hausarzt überprüfen zu lassen, spätestens alle 10 Jahre. Schaut doch einmal nach… Wir können aktiv unsere eigene gesundheitliche Zukunft gestalten! Das ist doch super!
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Übrigens ist vielleicht für manche wichtig zu wissen: Die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sollte im Säuglingsalter und die 2. Impfung dazu im 2. Lebensjahr durchgeführt werden:
Diese 2. Impfung ist dabei keine so genannte „Auffrischimpfung“, sondern „sehr wichtig“ für einen sicheren und wirklich kompletten Impfschutz.
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(!) Daher sollte man bzw. der Hausarzt im Impfpass nachsehen, ob man selbst auch diese sehr wichtige „zweite“ Impfung auch tatsächlich bekommen hat! Diese kann man jetzt nämlich auch als Erwachsener noch nachholen (!)

„Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat“. Zitat: Deutsches Sprichwort


Das ganze Impf-Procedere, die Empfehlungen der STIKO und dann auch noch das Lesen des Impf-Ausweises sind auf den ersten Blick für manchen etwas verwirrend. Der Impfarzt erklärt aber gerne jedem, was-wo-wann wirklich wichtig ist. Vor allem deswegen, weil es so extrem „notwendig“ ist, unser Immunsystem durch Impfungen zu stärken, wie wir es soeben oben im Text erfahren haben.


Impfverweigerung:

Eine gefährliche Wohlstandspsychose?
Gerade in den letzten Jahren hat mal wieder die Anzahl der Impfverweigerer deutlich zugenommen. „Infiziert“ durch »Falschinformation, Misstrauen und Gleichgültigkeit«?
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte schon zu Beginn des Jahres 2019 die Impfmüdigkeit zu einer der zehn größten Gesundheitsbedrohungen für unsere Welt erklärt.

Wie oben (bei der Masern-Impfung) schon erwähnt, gibt es keine Diskussion darüber, dass Impfen ein Grundrecht für jedes Kind darstellt, da es das „inborn human right“ auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit unterstützt.

Die Kolumnen „SPON und Zeit“ (gwup.net) befassten sich kürzlich mit den „abgezirkelten Nestern“ der Impfgegner: Der eigentliche Kern der Impf-Kritik ist nicht wissenschaftlich, sondern leider nur rein ideologisch zu verstehen.


Ich sage es, weil ich es als Ärztin weiß :
Seine kleinen Kinder nicht impfen zu lassen, ist fahrlässig, egoistisch, ignorant und eine klassische Wohlstandspsychose.

Wir wissen nur noch aus Erzählungen, dass in den vergangenen Jahrhunderten ganze Jahrgänge durch Viruskrankheiten dahingerafft wurden, sowie auch noch in den fünfziger Jahren unzählige Kinder reihenweise an Polio starben. Hätte hier ein Elternteil erst noch überlegt, ob ein kleiner „Piekser“ bzw. die Impfung dem Kind schaden würde? Sie hätten ALLES und selbst ihr Leben dafür gegeben.

Tut Impfen weh?

Rötung, Schwellung und Schmerzhaftigkeit an der Injektionsstelle gehören zu den üblichen Impfreaktionen. Meist schmerzt kurz lediglich der Bereich um die Einstichstelle. Diese Anzeichen deuten auf die Auseinandersetzung des körpereigenen „Immunsystems“ mit dem Impfstoff hin. Und das ist auch gut so. Diese“ lokalen“ Reaktionen stellen im Regelfall keinen Grund zur Sorge dar und verschwinden innerhalb weniger Stunden… selten Tage nach der Impfung von selbst wieder. In hartnäckigen Fällen hilft zum Beispiel ein kl. „Cold-Pack“.
VORBEUGEND ist auch „Eisspray“, das in der Arztpraxis kurz vor der Impfung einige Sekunden aufgesprüht wird, kühlt die Injektionsstelle und kann die Schmerz-Empfindlichkeit ebenfalls verringern. Kühlende Gels oder Umschläge erfüllen genauso später ihren Zweck.
Und…hmm – ein lecker „Eishörnchen“ danach…hilft 100%ig…

Kleinere Kinder leiden am meisten auch unter den hartnäckigen, banalen Erkältungen. Doch wird dadurch auch ihr körpereigenes Immunsystem gestärkt durch Antikörperbildung und wie beschrieben unseren „memory cells“. Das Gleiche wird aber auch durch eine Impfung gegen die bekannten gefährlichen Kinderkrankheiten erreicht.


IMPF-UNSCHLÜSSIGKEIT

AKTUELL steht übrigens nur FÜR KINDER zum GRIPPESCHUTZ ein neuer Impfstoff mit abgeschwächten Impfviren aller vier Stämme als „Nasenspray“ zur Verfügung. Er ist nur für Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis einschließlich 17 Jahren zugelassen. Also kein Pieks…
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Impfungen sind für uns Menschen oft die Lebensrettung, ein Segen und …sie sind es unverändert bis heute!
Dieser Segen steht selbst heute leider nicht allen Menschen zur Verfügung: In vielen Ländern der Welt sind Impfungen oft einfach nicht möglich. Meist haben sie nur das Nötigste an Nahrung und einfach kein Geld für eine Impfung. Die meisten Eltern können diese sich einfach nicht leisten, die nächste Anlaufstelle ist zu weit entfernt oder Konflikte erschweren den Weg dorthin.
Mütter in Tansania könnten das nicht verstehen“, sagt der Münchner Kinderarzt Hübner. „Sie sind arm, nehmen trotzdem weite Wege in Kauf, um ihre Kinder impfen zu lassen, weil sie andere an den Krankheiten sterben sehen.“


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Mit den Folgen wachsender „Impf-Unschlüssigkeitbefasste sich kürzlich ein Symposium von Sanofi Pasteur während des 47. Herbst-Seminar-Kongresses des BVKJ 2019.
Ebola, Klimawandel und – „Impfunschlüssigkeit“ sind die 3 der 10 größten Bedrohungen für die weltweite Gesundheitstellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Jahr 2019 fest. Als Hauptgründe für das „Nicht-Impfen“ nennt die WHO: „Selbstzufriedenheit, Ignoranz, mangelndes Vertrauen in das Gesundheitssystem, Unannehmlichkeiten bei der Impfung, (oder aber leider auch ein eingeschränkter Zugang zu Impfstoffen z.B. in Drittländern oder Krisengebieten.)


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Den Impf-Skeptikern berichtet Kinderarzt Hübner gerne aus seinem Berufsalltag:
„Ich bin seit 1993 Kinderarzt und habe so einiges gesehen. Kinder, die an Diphtherie starben, oder weinende Eltern, die sich schwerste Vorwürfe machten, ihr Kind nicht geimpft zu haben.“
Mehr dazu von Dr. Hübner weiter unten im Text.
Erst kürzlich behandelte Prof. Hübner auf der Intensivstation der Klinik einen (ungeimpften) Dreijährigen mit Wundstarrkrampf (Tetanus), den er sich in der Erde auf dem Spielplatz eingefangen hatte. „Dass wir Tetanus im 21. Jahrhundert noch sehen müssen, ist eine absolute Katastrophe.“


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In Deutschland gibt es zunehmend eine deutliche Anzahl kritischer, völlig unfundierter Meinungen zu Impfstoffen, die über alle Medien – insbesondere im Internet – verstreut sind und es denjenigen, die sich informieren möchten, sehr schwer machen, sich eine sachgerechte und fundierte Meinung zu bilden.


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Sorry, dass ich das jetzt einmal ganz deutlich in meinem Blog sagen muss:
Eine der „10 größten Gefahren für die menschliche Gesundheit“ ist die menschliche Borniertheit, verbunden mit Vorurteilen und dem Negieren von logischen Schlussfolgerungen sowie vor allem wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen. Wenn die „Impfgegner“ recht hätten, würde ja stets die ähnliche Zahl von Influenza-bedingten Todesfällen auftreten, da der Impfstoff ja angeblich nicht wirkt.


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„De facto“ ist es aber so, dass mit Einführung der Grippeimpfung, insbes. bei älteren Patienten, ein tödlicher Ausgang einer Grippe-Erkrankung (z.B. durch Pneumonien) deutlich rückläufig ist.

„De facto“ steigt auch die Lebenserwartung der Bevölkerung in Höhen, die vor 30-40 Jahren noch niemand erahnen konnte. Zunehmend sind heute mehr Menschen mit >65 Jahren noch so fit wie nie zuvor. Über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit wird bereits diskutiert.


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Wie kann denn das passieren, wenn alles durch die moderne Medizin „aus der Sicht der Impfgegner“ so furchtbar schrecklich geworden ist?
Ergänzend möchte ich auch noch erwähnen, dass in der Generation meiner Großeltern, vor allem aber in der Generation davor, NIEMALS alle Kinder das Erwachsenenalter überhaupt erreicht haben, überwiegend als Folge von Kinderkrankheiten, insbesondere Diphterie, aber auch Tuberkulose. Oft bleiben hiervon später schwere Schäden zurück oder das Kind überlebte diese schwere Erkrankung nicht. Es wird von vielen Menschen einfach verdrängt oder vergessen, wie es einmal war, als es noch keine Impfungen gab.


Ich habe selbst meinen älteren Bruder an Diphtherie verloren, er starb mit nur zwei Jahren (damals – im Krieg – standen keine Impfungen und kein Penicillin in Deutschland zur Verfügung), ich habe meinen Bruder nie kennengelernt….nur die Verzweiflung und die Trauer meiner Eltern immer gespürt. Wir wohnten damals im Saargebiet…gerade – weil mein Vater Arzt war und im benachbarten Frankreich Penicillin schon ab 1940 zur Verfügung stand – durfte dies an DIE DEUTSCHEN – die ja „Feinde“ waren – nicht abgegeben werden. Mein Vater hatte über „Kontakte“ verzweifelt alles – ohne Erfolg – wirklich alles versucht. Die Impfung hätte 1942 das Leben meines Bruders Wolf-Dietrich gerettet. So starb er an dieser Erkrankung mit nur knapp 2 Jahren.

Wenn man Zweifel hat, sollte man besser kritisch alles genau hinterfragen und sich dies nur von wirklich „echten Impf-Experten“ erklären lassen. Das ist die beste Methode für sich selbst ein unverfälschtes, ehrliches Bild zu machen und nicht auf gefährliche „Fake News“ hereinzufallen.


Impfgegner

  • Leider aber entscheiden sich hier und heute immer mehr Eltern gegen das Impfen. Eine arge Absicht möchte hier niemand unterstellen, die meisten handeln nämlich eher aus „Unkenntnis“ und in falsch verstandener Sorge um ihre Kinder.
  • Manchen geht es aber vielleicht lediglich darum, sich nicht mit den „bösen Pharmakonzernen“ einzulassen.
    Oder sie haben die irrige Meinung, dass „ihr Kind“ eine schwere Viruserkrankung mit seinem Immunsystem durch die „Natur“ selbst am besten selbst übersteht, bzw. dieses dadurch auch noch dadurch stärken soll. Ein fataler, oft tödlicher Irrtum…
  • Wie schmerzhaft ist dies nicht nur für ein kleines Kind, sondern für alle, wenn die Eltern ihren Kindern diese Qual und die drohende „Gefahr“ (durch evtl. Behinderung/Tod) bewusst zumuten!
  • Jeder Mensch weiß, wie man sich mit unerträglichen Schmerzen und 40 Grad Fieber fühlt.
  • Wer sein Kind nicht impfen lässt, verweigert ihm seinen allerwichtigsten Schutz. Das körpereigene, kindliche Immunsystem ist noch schwach und kann noch lange nicht alles leisten.
    (Siehe hier auch einen „Aktuellen Nachtrag“ am Blog-Ende)

FAKE NEWS:
Das große Problem hierbei ist, dass sich (Impf-) Mythen, sobald sie einmal in die Welt gesetzt wurden, hartnäckig halten. Oft werden bewusst falsche Berichte über Nebenwirkungen verbreitet, „die bei näherer Untersuchung entweder gar nicht stattgefunden haben oder sehr milde waren“, so Nobelpreisträger Harald zur Hausen kürzlich im DW-Interview.(Die Deutsche Welle (DWist der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der ARD).
Einen „großen Skandal“ nennt er die Skepsis gegenüber Impfungen. „Hier ist kontinuierliche Aufklärungsarbeit notwendig. Da sind vor allem alle Ärzte und Gesundheitsbehörden gefordert“, sagt er. „Das Risiko einer äußerst seltenen Impfkomplikation ist viel geringer als das hohe Erkrankungsrisiko“.


Siehe hierzu auch Ausführlicheres weiter unten im Text oder auch in meinem anderen Blog-Artikel: „Corona – Fakten aktuell // 3. Fake News“

Die Mythen der Impfgegner… sie zu entzaubern ist nicht einfach…

  • Sind Eltern Impfungen gegenüber skeptisch eingestellt, bringt es leider kaum etwas, den Irrglauben Punkt für Punkt zu widerlegen — im Gegenteil, die falsche Vorstellung festigt sich dadurch nur noch mehr.
  • Obwohl sich durch Impfungen viele Menschen-Leben retten lassen und Krankheiten wie z.B. die Pocken ausgelöscht wurden, halten sich Vorbehalte hartnäckig.
  • Die Forscher erklären dieses Phänomen mit dem „familiarity backfire-effect“. Je öfter man einen bestimmten Mythos hört, desto vertrauter erscheint er einem und desto eher bleibt er im Gedächtnis. Und desto eher hält man ihn für wahr, selbst wenn er direkt im Anschluss widerlegt wird… (Literatur-Quelle: Pluviano S et al. Cogn Process 2019;20(3):325–31).
  • Den sogenannten Anti-Vaxxern (das Wort kommt von Vakzine = Impfstoff) kann der Arzt entscheidend mit gesicherten Fakten entgegentreten:
  • Damit Impfstoffe überhaupt eingesetzt werden können, müsse deren Wirksamkeit und Verträglichkeit durch regelmäßige strenge Kontrollen nachgewiesen sein.
  • Auch nach der Zulassung würden Impfstoffe laufend überprüft.
  • Allein dass gerade „Polio“ weltweit signifikant zurückgedrängt und unzählige Todesfälle vermieden werden konnten, zeige deutlich, wie wirksam diese Impfungen seien.
  • Dass keine Impfung aber ausnahmslos komplett jeden Menschen (z.B. sog. „Non Responder“ = meist genetische Veranlagungen) vor Erkrankung schützen kann, räumt auch das RKI ein.
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    Nur NICHT geimpfte Personen können bei Kontakt mit Erkrankten, z.B. an „Masern“ mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erkranken, da diese immer noch weltweit „grassieren“UND diese Nicht Geimpften sind dann die sog. „Superspreader“ und verantwortlich dafür, dass die anderen Menschen sich reihenweise infizieren können.

MYTHEN, MÄRCHEN UND LEGENDEN…

😉 …diese schönen Märchen-Geschichten findet man hier in meinem anderen, spannenden Blog-Artikel „Sagenhaft“ über die Sagen/Mythen und Legenden… 😉


Hier in diesem „Impf-Blog“ geht es aber um nackte Tatsachen:


Bildung“ schützt vor Fake News:

  • An dieser Stelle möchte ich gerne im Folgenden mit den vielen Märchen und Mythen aufräumen, die mit einer Art von geheimer „Verschwörungsmentalität“ um „Impfungen“ von Ignotanten in bestimmten „Mütter-Kreisen“ und sogar manchen Kitas fahrlässig ständig von Neuem kursieren. In diesen Foren kursiert reichlich gefährliches Halbwissen.
  • Impfungen sind sehr sicher und verursachen weder „Autismus“ noch „Alzheimer“ oder „Allergien“ usw. Das haben zahllose Studien bewiesen. Bevor überhaupt ein Impf-Serum die Marktzulassung erhält, muss sein Hersteller in jahrelangen aufwendigen Testverfahren dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit beweisen.
    Hier gibt es unentwegt sehr strenge Prüfungen von ausgewiesenen Experten.
  • IMPFKOMPLIKATIONEN“:
  • Wie jedes andere Arzneimittel sind „Impfstoffe“ aber auch manchmal „nicht ohne Nebenwirkungen“. Übliche Beschwerden sind – wie weiter unten noch erwähnt wird – bei bis zu 20 Prozent Rötungen, Schwellungen oder leichte Schmerzen an der Einstichstelle, die aber schnell von selbst abklingen. Bei „weniger“ als zehn Prozent kann es zu leichtem Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.
  • Impfkomplikationen treten in der Regel sehr selten auf und haben meist keine langfristigen Folgen.
  • So blieben nach einer Auswertung des PEI (= „Paul-Ehrlich-Institut“: Das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) z.B. im Jahr 2017 in nur 1,1% der Fälle bleibende Schäden zurück.
  • Am häufigsten wurden in den Jahren 2001 bis 2016 Fieber (19,6 %), Schmerz (10,3 %) und Erytheme (=Rötung an der Impfstelle) (9,6 %) gemeldet.

Echte anerkannte Impfschäden? Ein Blick in den allgemeinen Arzneimittelatlas zeigt, dass die Zahl extrem selten, d.h. verschwindend gering ist. (www.arzneimittel-atlas.de/amnog).
Das öffentliche Bild der Impfrisiken ist eher von „Gerüchten“ und sehr „seltenen“ Einzelfällen geprägt, beklagt „Wolfram Hartmann“ , selbst Kinder- und Jugendarzt und Vorsitzender seines Berufsverbandes. Näheres hierzu ausführlich auch beim Robert-Koch-Institut: https://www.rki.de › Content › Kommissionen › STIKO › Impfsicherheit.

Impfstoffe sind verträglich, sicher und wirksam.

Der Einsatz von Impfstoffen befreit uns und unsere Kinder weitgehend von der Bedrohung unserer Gesundheit durch verschiedene schwere Infektionskrankheiten.
Es gibt massenhaft unwahre, monetäre Bescheinigungen von sog. “Ärzt*innen“ (wie z.B. Atteste: Kind kann wegen Asthma, Atopie, Fieberkrämpfen in der Vorgeschichte oder ist 100% vollwerternährt etc.… nicht geimpft werden)… Wenn Ärzt*innen als Fachleute HEUTE noch ernst genommen werden wollen, müssen alle solche (falschen) “Atteste“ konsequent ANGEZEIGT und abgelehnt werden.

Persönlich finde ich als Ärztin es einfach inakzeptabel, dass im 21. Jahrhundert Kinder in Deutschland und anderen Ländern dieser Erde heute noch an Krankheiten sterben müssen, die längst durch Impfungen hätten ausgerottet sein könnten.

FAKE NEWS…die schon ewig kursieren:

  • Es heißt im Volksmund nicht umsonst „Lügen wie gedruckt“ : Hier kommt nun eine kurze Auflistung der derzeit am häufigsten kursierenden Fake News (oder Hoaxes): Dies sind manipulativ verbreitete, vorgetäuschte Nachrichten, die (als Text-, Bild- oder Videoformat sich besonders schnell und oft unreflektiert geteilt) sich überwiegend im Internet, insbesondere aber auch in sozialen Netzwerken und anderen sozialen Medien – wie ein „Lauffeuer“ verbreiten:
  • Hier folgen nun aktuelle Fake-News – die im „NETZ“ kursieren…:
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  • „Andrew Wakefield“ ist ein Arzt aus Großbritannien, dem inzwischen die Berufserlaubnis entzogen wurde, weil seine Behauptungen zum „Zusammenhang“ der MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln Impfung) und Autismus nicht reproduzierbar waren und sich herausstellte, dass nicht nur seine Studien grobe Fehler enthielten, sondern er soll vor allem auch bis zu einer halben Millionen Pfund von einer Anwaltsfirma erhalten haben, die Eltern autistischer Kinder vertritt. Inzwischen haben mehrere Studien den eindeutigen Nachweis erbracht, dass Autismus „auf gar keinen Fall durch Impfungen“ ausgelöst wird.
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  • 2. Und was ist mit dem in Verruf geratene „Aluminium“ ?
    Das Geschäft mit der Angst: Macht Aluminium in Impfstoffen krank? In einem Artikel auf Spiegel Online schreibt der Journalist Silvio Duwe: Trotz fehlender wissenschaftlicher Belege ziehe der Medizinjournalist Ehgartner mit seinen Warnungen durchs Land – und mache aus der Angst vor dem Metall ein gutes Geschäft. Wen es interessiert: Nachzulesen ist der interessante Artikel bei Spiegel Online: „Das Geschäft mit der Aluminium-Angst“.
    FAKTEN: Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt es zudem bisher keinen einzigen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass die äußerst geringe Beigabe von Aluminium aus „Impfstoffen“ irgendwie unserem Organismus gegenüber gefährdend wirkt.

Besonders junge Menschen informieren sich überwiegend in Sozialen Netzwerken oder Blogs
über Nachrichten und aktuelle Ereignisse. Dabei laufen sie häufig Gefahr, Falschmeldungen
von manipulierenden Nachrichtenseiten tatsächlich zu glauben und weiter zu verbreiten.
Im Umgang mit Fake News benötigen besonders Kinder und Jugendliche altersgerechte Aufklärung
und Unterstützung


  • 3. Aluminium wird in „minimaler“ Form von Aluminiumhydroxid den Impfstoffen als Wirkverstärker zugesetzt. Ohne Aluminium wäre die Impfung also deutlich weniger effektiv. Es kann an der Einstichstelle zu kleinen lokalen Reaktionen kommen, die Aufnahme des Aluminiums in den Körper führt jedoch keinesfalls zur Vergiftung.
    Das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.) begrenzte in der Monografie „Impfstoffe für den Menschen“ den Aluminiumgehalt: Danach liege der Al-Wert für die in Deutschland zugelassenen „Impfstoffe“ deutlich unter dem Grenzwert-Bereich: 0,125–0,82 Milligramm Aluminium/ Dosis).
    Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt an, dass sich „die lebenslang angehäufte Gesamtbelastung“ im Körper bei angenommenen ca. 20 Impfungen auf zirka 0,5 mg Aluminium belaufe.
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  • 4. Das Leichtmetall Aluminium steckt übrigens auch in u.a. in Lebensmitteln, Kosmetika, Alu-Verpackungen und manchen Arzneien. Die lebenslang aufgenommene Gesamtbelastung des Körpers mit Aluminium, also die Menge, die „im gesamten Leben“ – etwa 70 Jahre lang – durch alle anderen externen Quellen aufgenommen wird, schätzen Experten auf höchstens bis 60 mg. (!)
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  • 5. Schon der Schweizer Arzt und Gelehrte Theophrastus Bombastus von Hohenheim genannt „Paracelsus“ (1493 – 1541) gilt als Wegbereiter der modernen Medizin und wusste, dass nur „die Dosis“ das Gift macht.
    ZITAT: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei.“
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  • 6. „99 Prozent“ (!) der üblicherweise in „Lebensmitteln“ aufgenommenen Menge von Aluminium (10 bis 40 mg pro Tag) werden unresorbiert wieder im Darm komplett ausgeschieden.
    Der Wert für eine tolerierbar „wöchentliche Aufnahme“ in den Körper wurde vom gemeinsamen Expertengremium (JECFA) für Lebensmittelzusatzstoffe der Welternährungsorganisation (FAO) und der WHO auf „1-2 mg/kg Körpergewicht“ pro Woche festgelegt, aber wer erreicht schon diesen Wert…

Fake News können jedem online überall begegnen: bei WhatsApp, Instagram, Twitter oder TikTok. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, warum es diese überhaupt gibt …


  • 7. Impfungen überfordern das kindliche Immunsystem völlig? So ein Unsinn…Wenn kleine Kinder aufwachsen, werden sie täglich mit infektiösen Dingen konfrontiert. Das ist normal. Sie stecken sich Sand, Vogeldreck schmutziges Wasser, Erde etc. auf dem Spielplatz oft unbemerkt in den Mund. Und wir sind immer wieder erstaunt, wie gut sie das verkraften. Eine Mehrfachimpfung ist für das Kind eine Entlastung, weil es nicht mehrfach gepiekst werden muss. Der kindliche Körper kommt damit absolut zurecht. Wer solch schmutzige Finger übersteht, kann auch eine Sechsfach-Impfung aushalten.
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    „Impfschäden sind tatsächlich heute extrem selten“, bestätigt Dr. Hübner. „Doch viele verunsicherte Eltern reiten darauf oft herum.“ Der Kinderarzt kennt die Einwände der Kritiker nur zu gut. Ein Kind bekäme doch auch viele Abwehrstoffe schon von seiner Mutter? „Stimmt, manche Antikörper überwinden die Plazenta-Schranke“, erklärt Hübner den sogenannten Nestschutz. „Aber spätestens nach sechs Monaten sind alle mütterlichen Moleküle abgebaut.“ Mehrfachimpfstoffe überforderten doch das kindliche Immunsystem völlig, meinen einige. „Das ist absolut Unsinn“, entgegnet Dr. Hübner. „Der kindliche Körper hat es täglich mit zahllosen, neuen Mikroorganismen zu tun. Auf eine Impfung kommt es da überhaupt nicht an.“
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  • 8. Alles nur für die böse Pharma-Industrie? Impfstoffherstellung ist nur etwas für ausgewiesene Experten. Exzellente Wissenschaft: Die Pharma-Industrie finanziert mit sehr viel Geld auch „wertvolle Studien“, die vor allem auch für die Sicherheit der Impfstoffe und Arzneimittel sorgen. Im Gegensatz zu homöopathischen „Arzneimitteln“, die nur aufgrund von „Erfahrungswerten“ ungeprüft in den Verkauf gelangen, müssen – für eine exakte Prüfung – sämtliche Impfstoffe und Arzneimittel in der Pharma-Industrie mehrere klinische Studien (Phase I bis Phase III) teilweise über viele Jahre durchlaufen!
  • 9. Von den sagenhaften „Inhaltsstoffen“ in der homöopathischen „Zubereitung“ wollen wir hier lieber nicht berichten.

  • Impfen und „Allergien“: ein schon lange kursierender Mythos auf dem Prüfstand?
  • Mit der Einführung von Schutzimpfungen ging die Häufigkeit von schweren Erkrankungen rapide zurück.
  • Die Autoren eines „systematischen Reviews“ (Cochrane: Systematic Literature Reviews and Meta-Analyses-Series on Evaluation of Scientific Publications) kamen zu dem Ergebnis, dass die Verabreichung von Impfungen das Auftreten spezifischer „allergischer“ Sensibilisierungen sowie allergischer Erkrankungen, wie Asthma, allergische Rhinitis oder Nahrungsmittelallergien, nachweislich „nicht“ begünstigt. Dieser Ansicht schließt sich auch die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) ausdrücklich an.
  • „Alle Kinder, auch allergiegefährdete, sollen nach den STIKO-Empfehlungen geimpft werden.“ (STIKO: Die Ständige Impfkommission ist eine derzeit 18-köpfige wissenschaftliche Expertengruppe in der Bundesrepublik Deutschland, welche beim Robert Koch-Institut in Berlin angesiedelt ist).
  • Die Zunahme allergischer Erkrankungen sei vielmehr – heißt es aktuell in medizinischen Fachkreisen – auf eine „mangelnde“ Stimulation des Immunsystems im frühen Kindesalter zurückzuführen. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Weniger Unterbringung in Kindertagesstätten, weniger Tierkontakte, „übertriebene“ Hygiene, d.h. weniger Kontakt mit „Schmutz“ d.h. schädlichen Mikroorganismen sowie die schrumpfende Biodiversität (Ökosysteme).
  • Gemäß dieser übertriebenen „Hygiene-Hypothese“ könnten sich also Impfungen unterschiedlich auswirken:
  • Auf der einen Seite werden durch „Impfen“ die auslösenden Erreger (z.B. VIREN) als wichtige Einflussfaktoren ausgeschaltet, gleichzeitig können aber die, in der Impfung enthaltenen Antigene das kindliche Immunsystem „auch positiv stimulieren“. d.h. auch resistenter/stabiler gegen Krankheitskeime ausbilden..

„Wer sich impfen lässt, handelt verantwortungsvoll – sich und seiner Umgebung gegenüber. Jeder und jede sollte sich deshalb so schnell wie möglich impfen lassen, bevor der Herbst kommt. Wir haben es selbst in der Hand, die Pandemie zu überwinden.“ – Zitat: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht zum Thema Impfen gegen Corona (14. Juli 2021)


Im Großteil der ausgewerteten Allergie-Studien zeigte sich, wie beschrieben, dass Impfungen keinerlei Auswirkungen auf die Krankheitshäufigkeit (z.B. auch bei allergischen Erkrankungen) hatten.
In einer niederländischen Studie konnte sogar eine „Risiko-Reduktion“ für allergische Erkrankungen nach der Pertussis-Impfung festgestellt werden. Gleiches gilt für die Masern-Mumps-Röteln (MMR) – Impfung: Auch hier konnte in Summe keinerlei Zusammenhang mit dem Auftreten allergischer Erkrankungen festgestellt werden. QUELLE: (https://www.coliquio.de/wissen/Aktuelle-STIKO-100/impfen-und-allergien-100)

VIRUS-ALARM


SOLIDARITÄT?

„Ein weiteres Argument von „Impfskeptikern“ ist, dass der Staat kein Recht habe, die persönliche Freiheit seiner Bürger einzuschränken“ .

Diese Begründung empfindet der Immunologe Prof Dr. Stadler als besonders ärgerlich. Er plädiert ganz und gar dafür, sich und seine Kinder ganz klar impfen zu lassen.
Denn: „Man impft sich nicht, um sich selbst zu schützen, sondern zusätzlich auch um solidarisch zu sein.
Kein Mensch hätte das Recht dazu, einen anderen Menschen gefährdend anzustecken und ihm damit zu schaden“ , sagt der Immunologe. Das sei einer der wenigen Momente, in denen die Freiheit des Einzelnen auf jeden Fall aufhöre. (Quelle-Fokus): Beda Martin Stadler (* 21. Juni 1950 in Visp, Schweiz) ist ein Schweizer Biologe sowie emeritierter Professor und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern).


„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ – Zen-Weisheit.


ÜBER RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN FRAGEN SIE DOCH BITTE IHREN ARZT ODER IHRE ÄRZTIN: Auch Ihr Apotheker kennt sich meist gut aus…

Alle anderen Impfungen sind auch für uns „Erwachsene“ sehr wichtig:
Wir können wirklich so froh sein, dass wir geimpft viele schwere Erkrankungen nicht mehr erleben müssen. Kinderkrankheiten sind keine Harmlosigkeit, auch wenn der Name es suggeriert. Bei vielen Krankheiten muss jedoch – um einen ausreichenden Schutz zu erlangen – dringend eine „Auffrischimpfung“ im Erwachsenenalter erfolgen, daher ist die Dokumentation im Impfpass so wichtig und die Kontrolle (evtl. durch den Hausarzt) des eigenen Impfheftes.

Rückblick… keine Fake news

Um die Impfrate gegen Influenza zu erhöhen, dürfen in vier Modellregionen in NRW bereits seit dem 1. Oktober 2020 auch Apotheken impfen. Apotheker müssen dafür eine Zusatzqualifikation und einen nicht einsehbaren Nebenraum haben. (Quelle: Deutsche-Apotheker-Zeitung.de )

  • Die „GroKo“ machte Ernst: „Apotheker“ führen also auch Grippeimpfungen durch (vielleicht weil hier das „Weißkittel-Syndrom“ fehlt?) : In Deutschland lassen sich – wie bekannt – bei Weitem nicht alle Menschen gegen die Grippe impfen, denen dieser Schutz dringend empfohlen wird.
  • „Die Koalition ebnete also früh den Weg fürs Impfen in der Apotheke“ . Das kürzlich beschlossene Masernschutzgesetz erlaubt es damals Apothekern, Gruppen von Apothekern oder den Landesapotheker-Verbänden, mit Krankenkassen entsprechende Verträge über Modellvorhaben zu vereinbaren.
  • Während Grippeschutzimpfungen in Apotheken hierzulande immer noch hoch umstritten sind, läuft die Immunisierung gegen Influenza in den „Apotheken anderenorts in Europa“ wie geschmiert. Insbesondere aktuelle Zahlen aus der „Schweiz“ belegen das.
  • Weitere „Paradebeispiele“ sind „Frankreich“ und „Großbritannien“.… (Quelle: Spiegel Online.de – gelesen bei „XING – News“)

SCHON VERGESSEN? Vor hundert Jahren – also 1918 (1.Weltkrieg) – fegte eine Grippeepidemie (Spanische Grippe) als tödliche Seuche wie ein Orkan um unsere Erde. Bis heute lässt sich die Zahl der Todesopfer nur grob schätzen, wahrscheinlich waren es über 50 Millionen!


SCHON vergessen? Die echte „Grippe“ grassierte bei uns zuletzt „im Winter 2017/18“ besonders heftig. „Mindestens 25.100 Menschen waren damals nachweislich an dieser Grippe-Infektion allein in Deutschland gestorben“ ! … erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler. Das alles ist ja noch gar nicht so lange her, aber schon ist es – nur zwei Jahre später – wieder völlig aus dem Gedächtnis vieler Menschen verschwunden.


Das Robert Koch-Institut registrierte auch kaum Grippefälle in der Saison 2020/2021. Hygienemaßnahmen und Abstandsgebote gegen Corona halten offenbar die Influenza im Zaum. Im Vorjahr 2019 noch – waren die Zahlen tatsächlich noch -zigfach höher.

  • Im Verhältnis hierzu – hatten wir damals noch 2021 viele Covid- Erkrankten – Es gab bisher in Deutschland fast 4 Millionen Erkrankungen und an „Verstorbenen“ fast 93.000 Menschen (März 2020 bis August 2021). Aber die Welle ist ja noch lange nicht zu Ende…Mal sehen was und nun das kommende Jahr 2023 an Überraschungen mit sich bringt. Wissenswertes hierzu – wie erwähnt – in meinem anderen Blog-Artikel: „Corona-Fakten-Aktuell“.

ZUR ERINNERUNG: Meist, wenn der Winter schon fast wieder zu Ende geht, geht es meist mit der echten Grippe erst richtig los: Besser früh im Spätherbst schon früh impfen, bevor bei einer Pandemie evtl. der Impfstoff knapp wird. Die Entwicklung und Produktion neuer Impfstoffe dauert immer sehr lange. Die Viren sind hier leider viel schneller.


Aktuell gibt es für die nächste „Welle“ (2022/2023) einen KOMBI-IMPFEN: Corona und Influenza…

Eine Grippe-Impfung kann gleichzeitig mit einer Corona-Impfung bzw. mit dem Boostern stattfinden. So sagt es die Ständige Impfkommission (Stiko). Geimpft wird dann in unterschiedliche Arme. Ein Abstand von 14 Tagen, wie früher empfohlen, muss nicht mehr eingehalten werden.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, ist auch in diesem Jahr auf eine erhöhte Nachfrage nach Influenza-Impfungen vorbereitet, denn es ist bekannt, dass eine Doppelinfektion mit Influenzavirus und SARS-Coronavirus-2 besondere Risiken mit sich bringen kann. Zudem ist gezeigt worden, dass es möglich ist, zeitgleich gegen COVID-19 und gegen Influenza zu impfen, um einen Immunschutz gegen beide Viren aufzubauen, ohne dass die Verträglichkeit leidet.

WELTWEIT…EPIDEMIE…PANDEMIE?

WAS IST EIGENTLICH DER UNTERSCHIED?

  • EPIDEMIE, auch Seuche genannt, ist das vermehrte Auftreten von Krankheitsfällen einheitlicher Ursache innerhalb einer menschlichen Population, solange es zeitlich und örtlich begrenzt bleibt, und entspricht damit einem großen Ausbruch einer Krankheit. Etwa alle zwei bis drei Jahre treten lokal begrenzte Infektionswellen (Epidemien) auf.
  • PANDEMIE: Unter einer „Pandemie“ versteht man eine „globale“ Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen. (Wikipedia).
  • Wie wir jetzt alle die schwere Corona-Pandemie erleben, gab es auch bei der letzten sehr schweren GRIPPE-„Pandemie“ im JAHRE 2009 mit der sogenannten Schweine-Grippe einen äußerst gefährlichen Virus vom Typ H1N1 – einen ähnlichen Typ wie bei der Spanischen Grippe damals.
  • Nur ein paar kleine molekulare Virus-Unterschiede – und doch eine ganz andere äußerst gefährliche und potente Wirkung. Jüngste Schätzungen sprechen von etwa 200.000 Todesfällen vor über 10 Jahren. Es kann immer wieder passieren… daher ist der Impfschutz so wichtig, man wird zwar nicht komplett plötzlich immun gegen Viren, aber man erkrankt nicht so heftig bzw. man ist im Wesentlichen vor tödlicher Gefahr geschützt.
  • Im Jahr 2022 gab es durch „Corona“ schon über 6,54 Millionen Tote „weltweit“ und über 617 Millionen erkrankte Menschen und es ist bis heute noch kein Ende in Sicht…(siehe hier ausführliche Daten und Infos in meinem andern neuen Blog-Artikel: Corona-Fakten- aktuell… der fast täglich aktualisiert wird)

Das Jahr 2009 (Schweinegrippe) … ist noch gar nicht so lange her… und alles ist schon vergessen? Ein wirkliches Phänomen ist unser schlechtes Erinnerungsvermögen… „Diese Zahlen sollten doch schon auch allen Impfskeptikern zu denken geben“, erklärte kürzlich Minister Jens Spahn (CDU). Er war von 2018 bis 2021 Gesundheitsminister.


Welche Infektionskrankheiten sind heute quasi durch Impfungen denn schon ausgerottet? POCKEN, PEST und POLIO (beinahe)… Und es liegt an uns… wie wir mit dem Impfangebot umgehen…


EINE IMPF-PFLICHT?

Impfungen vermeiden viel Schmerz und Leid: Die geplante Impfpflicht soll alle Kinder davor schützen, sich z.B. mit „Masern“ zu infizieren.“ Bei Missachtung drohten damals noch „Bußgelder“ in Höhe von bis zu 2500 Euro – wie oben schon erwähnt. Diese wurden dann direkt durch die Gesundheitsämter veranlasst.

Impfen ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit. Wir hatten bisher schon einige Infektionskrankheiten damit quasi ausgerottet, die in früheren Generationen viele Millionen Menschen dahingerafft haben“ .

INFLUENZA – DIE GRIPPE:
Gemeinsame Erklärung von „Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten“ (ECDC) und dem WHO-Regionalbüro für Europa: Eine „niedrige Akzeptanz“ der saisonalen „Grippeimpfung“ in der Europäischen Region kann den Schutz der „gesamten“ Bevölkerung während unserer jetzigen möglichen „Corona-Pandemie“ absolut gefährden!


Es gibt übrigens ein sehr genaues Register: Alle Todesfälle mit Influenza-Infektion werden umgehend an das RKI im elektronischen Übermittlungssystem „SurvNet“ übermittelt und angegeben, dass die Person an der Influenzaerkrankung erkrankt bzw. an deren Folgen verstorben ist.

  • Als Erwachsener („ohne“ die erforderlichen Auffrisch-Impfungen! ) kann man übrigens ebenfalls „erneut immer wieder an Tetanus, Masern oder Keuchhusten erkranken“ .
  • Jeder Erwachsene, der nach 1971 geboren wurde und z.B. nur eine „Masern-Impfung“ im Impf-Ausweis stehen hat, sollte sogleich beim Hausarzt seinen Impfpass dringend nachsehen lassen und – wie oben schon erwähnt – die fehlende „zweite“ Masern- u.a. Impfungen unbedingt bei seinem Arzt nachholen bzw. „auffrischen“ lassen.
  • Das wieder erstarkte Immunsystem wird es uns danken.
  • Auch Keuchhusten oder Influenza im Erwachsenenalter zu erleiden, ist wirklich kein Spaß, sondern bitterer Ernst.
  • „Vielen Menschen fehlt leider einfach das grundlegende Bewusstsein dafür“, sagt Kinderarzt Hübner (Prof. Dr. med. Johannes Hübner: Stellv. Klinikdirektor, Abteilungsleiter Infektiologie, FA Kinder- und Jugendmedizin, FA Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, Universitäts-Klinikum, München): „Fährt jemand Auto, ohne sich anzuschnallen, ist das sein Problem.
  • Lässt sich jedoch jemand nicht impfen, bringt er aber auch all jene in Gefahr, die sich nicht impfen lassen können: „Neugeborene“, „Schwangere“ oder „Menschen, deren Immunsystem nach einer Organtransplantation oder Krebserkrankung“ geschwächt ist. Dieser Mensch ist praktisch ein wandelnder „Todes-Engel“ .
  • Sie alle sind nur dann vor einer Krankheit gefeit, wenn die Menschen in ihrer Umgebung geimpft sind und den Erreger daher nicht weitergeben können“ .

„HERDEN-IMMUNITÄT“ nennt man das merkwürdigerweise medizinisch…


FAZIT: „Durch Impfungen hätten in den letzten zehn Jahren Hunderttausende Leben gerettet werden können. Dennoch gibt es in Deutschland noch keine Impfpflicht – Frankreich ist da schon wesentlich weiter“ .

„Gesundheit ist nicht alles,
aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
.
Zitat: Arthur Schopenhauer (1788-1860) war ein deutscher Philosoph. Er sah sich selbst als Schüler von Immanuel Kant, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste.

Die echte Grippe kann immer noch – nicht nur für ältere Menschen – sondern für jeden Menschen in jedem Lebensalter wirklich lebensgefährlich sein.

Herdenimmunität

Diese bedeutet, wenn eine Gruppe von Personen oder Tieren davor geschützt ist, dass aus der Infektion von wenigen die Ansteckung von vielen weiteren resultiert. Sie wird erzielt, wenn so viele wie möglich in der Gruppe durch Impfung (oder frühere Erkrankung) immun gegen die Krankheit geworden sind, dass jede Infektionskette schnell wieder abbricht..

  • Die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Masern kann man sich wie einen Staffellauf vorstellen: Ein Kranker steckt gesunde Menschen an, die ihm nahe kommen. Die geben die Erreger sofort weiter.
  • Sind aber genügend Menschen geimpft, wird die Staffel rasch unterbrochen: Der Kranke trifft einfach viel zu wenige Menschen, die er anstecken kann – die weitere Ausbreitung wird so verhindert. Alle sind sicher, sogar die Ungeimpften. Forscher nennen das Herdenimmunität.
  • Impfungen retten jedes Jahr weltweit Millionen Menschen das Leben. Trotzdem gibt es bei uns noch immer Menschen, die sich weigern, ihre Kinder bzw. auch sich selbst impfen zu lassen. Zu Recht?
  • Wie alle Medikamente können auch Impfstoffe „Nebenwirkungen“ haben. Aber ernsthafte Fälle sind extrem selten. Von einer Million Kindern, die heutzutage gegen Masern geimpft werden, erkrankt weniger als eines schwer.
  • Von einer Million Kindern, die sich ungeimpft mit Masern infizieren, starben bisher mehr als Tausend. Es ist also ungleich sicherer, sich impfen zu lassen…
    Anfang der 1960er-Jahre erkrankten in Westdeutschland noch fast 4700 Kinder jährlich an Kinderlähmung (Polio). Mit der Einführung der Schluckimpfung sank diese hohe Anzahl wenige Jahre später auf 50 Fälle, heute sind es praktisch null. Das ist nur eines von vielen Beispielen, die beweisen, wie gut Impfungen wirken.
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  • Krankheiten wie Polio sind bei uns durch Impfungen mittlerweile quasi verschwunden, die Masern „waren“ sehr selten geworden, sind derzeit aber wieder gefährlich am „Aufflammen“.
  • Wenn sich hierzulande immer weniger Menschen impfen lassen, können die Krankheiten aus anderen Ländern aber wieder neu bei uns eingeschleppt werden und sich hier schnell weiter ausbreiten, weil die Bevölkerung ihre „Herdenimmunität“ verliert...
  • Impfungen sind also immer noch immens wichtig, gerade in unseren heutigen Zeiten der „Impfmüdigkeit“ sind viele dieser gefährlichen Erkrankungen gerade wieder am „Aufflammen“ .
    www.geo.de (Autor: Stefan Greschik)

MEMO: Also – möglichst gleich den Impfausweis schnappen, zum Hausarzt gehen, diesen überprüfen lassen und sich ggffls. noch gleich (nach-)impfen lassen! Das geht immer…
Eine „Auffrischimpfung“ reaktiviert die Gedächtniszellen unseres Immunsystems und löst eine erneute Immunantwort aus. Die Zahl der Antikörper steigt, und die Immunabwehr kann wieder deutlich besser reagieren.
Ein wichtiger Schutz für unser liebes Leben…


In diesem Sinne… nehmt bitte vieles in meinen Blogs sehr ernst, aber mit Humor…, denn gute Laune sollte das Einzige sein, mit dem ich Euch heute hier anstecken möchte …


Fakt ist: Impfen ist sicher, solidarisch und sinnvoll. Hierzu wird auch weiter ganz am Blog-Artikel-Ende in einem Artikel zum Thema vom Arzt Dr. „Ekkehard von Hirschhausen“ Interessantes berichtet.


UND bleib Sie vor allem gesund… Das wünscht allen meinen Blog-Lesern von ganzem Herzen
Ulla G.

Vielleicht stimmt dieser alte Spruch heute noch: „An apple a day keeps the doctor away“? Zum ersten Mal tauchte dieses Sprichwort 1866 in einer walisischen Zeitschrift auf, damals hieß es noch: “Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread“ (deutsch etwa „Iss einen Apfel vorm Zubettgehen und dein Arzt kann sich seine Brötchen nicht mehr verdienen“). Bekannt wurde das Sprichwort im 20. Jahrhundert, als die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zunehmend bekannter wurde. (Wikipedia)

NACHTRAG
Interessanter Nachtrag „ZUR IMPFPFLICHT“ der Zeitung „WELT-AM-SONNTAG“ (WAMS):

WAMS-Bericht (17.11.19): „…Darf man Menschen eigentlich zu Gesundheit zwingen“ ? Kurzer Textauszug aus der Welt am Sonntag (Nr.46) von den Autoren: „Hendryk Broder und Kathrin Spoerr“:

Kathrin Spoerr (* 1965) ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin: …“Wir bekommen nun eine Impfpflicht „light“, es ist eher ein „Komfort-Beschränkungsgesetz“ für trittbrettfahrende Impfgegner. Jedem bleibt es nämlich weiter frei seine Kinder oder sich impfen zu lassen: Er verliert lediglich das Recht auf Zugang zu den Gemeinschafts-Einrichtungen wie z.B. Kindergärten, in denen „bisher jeder, der an Masern erkrankt war“, frei war, ein Todesengel für andere zu werden.

Meist problemlos fanden daher Impfgegner-Eltern für die Kids z.B. in Waldorfkindergärten noch immer einen Platz. Die Zeiten sind nun vorbei. Mit der starken Einwanderungswelle kamen die Masern zurück nach Deutschland und die Waldorfkindergärten (mit hohen Quoten von Ungeimpften) verloren den Komfort des Trittbrettfahrens. Sie wurden zu Orten, von denen damals noch gefährliche „Masernepidemien“ ausgingen. Wer sein Kind nicht impfen lassen will, der wird auch zukünftig nicht dazu gezwungen. Sie riskieren lediglich einen Kindergartenplatz, schlimmstenfalls ein Bußgeld. Ja, das neue Gesetz beschränkt die Freiheit, „nämlich die Freiheit anderen zu schaden“. Niemand aber nimmt ihnen die Freiheit sich selbst, beziehungsweise die eigenen Kinder in tödliche Gefahr zu bringen. Das sollte ihnen genügen.“


Henryk M. Broder (*1946) ist ein deutscher Publizist und Buchautor meinte hierzu unter Anderem:….“Viele der Impfgegner hängen obskuren Verschwörungs-Theorien an oder meinen, man sollte der Natur einfach freien Lauf lassen. Sie werde es schon richten. Es sind auch Anhänger von „Samuel Hahnemann“ darunter, des Erfinders der Homöopathie, die glauben, auch schwere Krankheiten mit „Globuli“ heilen zu können. Das hat schon so manchen das Leben gekostet…“


  • Obwohl oben schon erwähnt. möchte ich es nochmals betonen:
  • „Impfgegner“ stehen aktuell direkt auf der WHO-LISTE mit an erster Stelle der „zehn“ größten Bedrohungen für die globale Gesundheit der Menschheit weltweit“ .
  • Neben den Auswirkungen von Umwelt-Zerstörung und Klimawandel oder multiresistenten „Killerkeimen“ wurden erstmals „IMPFGEGNER“ zur internationalen Bedrohung für uns und unsere Welt erklärt.

Die Einschätzungen der WHO zur globalen Gesundheit waren – auch schon vor „Corona“ – hier teils extrem alarmierend.

QUELLEN:
„Blog-Gesamt-Text“ – © 2019 DocCheck Community GmbH
RKI und PEI = Paul-Ehrlich-Institut. https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/bundesgesundheitsblatt/2009/2009-sicherheit-impfstoffe.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Kein Schnupfen ist so schlimm wie der eigene.
(Deutsches Sprichwort)


„Wer sich nicht impfen lässt, ist ein asozialer Trittbrettfahrer“

27.04.2019 | Von Eckart von Hirschhausen. (Arzt und Wissenschaftsjournalist)
Wer diesen Artikel von Eckart von Hirschhausen ganz lesen möchte, für den ist hier die Quellenangabe: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article175833877/Eckart-von-Hirschhausen-Wer-sich-nicht-impfen-laesst-ist-ein-asozialer-Trittbrettfahrer.html
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BLOG-Nachtrag in eigner Sache – P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.
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Der „Grippe-Blog-Artikel“ – veröffentlicht zuerst am 15. Oktober 2019 – wurde zwischendurch auch immer mal wieder regelmäßig aktualisiert… zuletzt im November 2022.