GERICHTE MIT GESCHICHTE:

Damit diese Gerichte nicht in Vergessenheit geraten, habe ich mal wieder das schon fast antike „Bayerische Kochbuch“ meiner liebsten Oma Christina Röcking (1893-1982) aus dem Schrank geholt und alte Schätzchen für euch ausgegraben, die mir aus meiner Kindheit von Oma noch in bester Erinnerung geblieben sind. Das sind eben meist echte Klassiker… „Back to the roots“ geht es nun sozusagen mit diesem Rezept…

LESEDAUER: Zirka 10 min.

FRISCH GEKOCHT… ES DUFTET HERRLICH… WIE FEIN… MUSS DIESE SUPPE SEIN…


Geniess `ne heiße Hühnersuppe
und die Erkältung ist Dir schnuppe!


Der köstliche Duft einer frischen, heißen Hühnersuppe steigt sogleich in die Nase…und was macht die Nase? Sie läuft…und läuft… und läuft.

Die Nase

Wenngleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.

Vier-Zeiler-Gedicht von Heinz Ehrhardt (1909-1979) war ein deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter. (Wikipedia)

Soulfood?

  • Unser ganz besonderes liebe „Soulfood“: Zuwendung und Fürsorge spielten damals schon bei uns Kindern – gerade, wenn man krank war, eine besonders große Rolle…
  • Eine selbstgemachte Hühnersuppe nach dem alten „Bayerischen Kochbuch“ Rezept meiner lieben Oma Röcking – ist immer sooo absolut köstlich und gerade im Winter ein echter „Seelentröster“. Es sei vor allem auch ein tolles Hausmittel gegen Erkältungen, so sagt man…
  • EIN LÖFFEL VOLL GLÜCK: Perfekt – auch, wenn mal wieder alles schief läuft, nichts so klappt, wie man es gerade braucht oder sich auch noch eine dicke Erkältung anbahnt ist unsere gute, wärmende, herzhafte Hühnersuppe für uns da...
  • Die heilende und kräftigende Wirkung der Hühnersuppe kannten angeblich schon die alten Ägypter. Magische Kräfte werden ihr sogar nachgesagt. — Die Zubereitung ist einfach… und kochen tut sie von selbst…Und während des Köchelns erfüllt sie die Küche mit einem unnachahmlich heimeligen Duft. 😉

Zaubertrank?

  • Die Zutaten der kraftspendenden Hühnersuppe sollen im Körper Entzündungsreaktionen dämpfen und die subjektiven Erkältungsbeschwerden lindern.
  • Die heiße Hühnersuppe ist also ein uraltes Hausmittel gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit.
  • „Iss d‘ Suppn mei Bua, davon wirst g’sund“ lautet auch heute noch eine alte bayrische Volksweisheit...und: „Vo nix kummt nix“...

Was hat es denn also medizinisch so auf sich mit dem „Zaubertrank“? Dies erfahrt ihr hier direkt im Anschluss – nach dem Hühnersuppen-Rezept!


„Heiße Hühnersuppe heilt…Köstlich wird die Suppe munden / Dich vom Kranken zum Gesunden / wandeln und dir Kräfte geben / Energie und Schwung zum Leben.“ Auszug aus dem Gedicht „Heiße Hühnersuppe heilt“…
Autor: „Wiglaf Droste“ (1961-2019) war ein deutscher Autor und Sänger, der auch als Satiriker bekannt wurde.

😉 BESTE HÜHNERSUPPE GIBTS NATÜRLICH AUCH IN DOSEN 😉


Gesunde Nahrung

  • Unbestritten ist: Gesunde Nahrung – als Beispiel unser „Suppenhuhn“ – gibt es nur durch saubere und ehrliche Lebensmittel. Das sind Produkte aus naturnaher Haltung, artgerechter Aufzucht, von Tieren mit Weidehaltung und natürlicher Fütterung. Wo diese Produkte zu finden sind, verrät euch der Metzger eures Vertrauens…

Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Tu‘ Wasser zur Suppe, heiß` alle willkommen.
(Sprichwort aus Österreich)

Man kann auch noch einige Hühnerschenkel separat dazu mitkochen, falls man mehr Gäste hat… manche nehmen anstatt Nudeln auch gerne Kartoffeln und auch andere Gemüse-Sorten (z.B. fein geraspelte Möhrchen) für eine Hühnersuppe...Das Original-Rezept meiner Großmama wurde aber immer mit feinen Faden-Nudeln zubereitet.


Alte Hausmittelchen?

Zunächst folgt hier erst einmal Christina Röckings altes köstliches „Hausmittel-Rezept“ – unser „Soulfood“, welches gegen „Wehwehchen“ aller Art – vor allem aber auch gegen Erkältungen tatsächlich sehr hilfreich ist. Die Vor – bzw. Zubereitung ist wirklich kinderleicht. Die Hühnersuppe köchelt leise 1,5 bis 2 Stunden auf kleiner „Flamme“ alleine so vor sich hin und braucht nicht immer unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. 😉


„Atsumono ni korite Namasu wo fuku – Wer sich einmal die Zunge an heißer Suppe verbrannte, pustet, selbst wenn er kalte Speisen isst.“ (Sprichwort aus Japan)


MIT LIEBE KOCHEN IST NAHRUNG FÜR DIE SEELE (altes Sprichwort)

  • Auch in anderen Herren Ländern – zum Beispiel in unserem lieben Nachbarland „Frankreich“ – ist das „Suppenhuhn“ beliebt als „poule à bouillir“, bekannt auch als: „Bouillon de poule à l’ancienne“. 
  • Oder in englisch sprechenden Ländern findet man die „Homemade chicken soup“ oder die „Chicken noodle soup“ diese gibt es in zahlreichen Variationen…

„Mulligatawny – Soup“: Hühnerbrust, Schalotten, Möhre und Lauchstange kleinschneiden und in heißem Öl anbraten. Mango, Apfel, Ananas, Chili, Ingwer und Currypaste hinzufügen. Mit etwa einem Liter Hühnerbrühe auffüllen und bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen. Das Hühnerfleisch herausnehmen.
Weißwein, Sahne und Kokosmilch dazugeben und nach einigen Minuten mit dem Mixstab pürieren. Suppe durch ein Sieb streichen und mit etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen. Hühnerfleisch wieder hinzufügen und – mit feingehackten Kräutern bestreut – sofort servieren. Genaueres findet man bei Wikipedia.


Weltberühmt ist diese berühmte „Mulligatawny – Soup“ (= scharfe Curry-Suppe): Sie ist ein klassisches altes „englisches“ Rezept, das – seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – ursprünglich aus der indischen Küche stammt. Es war damals ein unveränderbares Ritual, dass das sonntägliche Mittagessen in jedem Haushalt [der Oberschicht in Indien] immer mit einer Mulligatawny-Suppe anfing… (Wikipedia)
Eine „Koloniale“ Hühnersuppe = Erster Gang aus dem amüsanten Sketch „Dinner For One“ ist eigentlich nicht mit unserer „Homemade chicken soup“ zu vergleichen. Es ist aber doch wohl auch eine Art „Hühnersuppe“: Andere Länder haben – wie bekannt – andere Sitten.

EIN FRISCHES SUPPEN-HUHN KOMMT ALS GANZES IN DIE GUTE BRÜHE


DAS REZEPT:

GROSSMUTTERS KÖSTLICHE HÜHNERSUPPE

Die Zutaten

  • Zutaten für ca. 4 Personen: 1 frisches Suppenhuhn (ca. 1,4 kg.) am besten frisch vom Bauernhof, 2 Bund Suppengrün (mit Knollen-Sellerie, Lauch, Karotten), 3 dicke Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, je 1 Bund Petersilie oder Schnittlauch und Liebstöckel (= auch „Maggikraut“ genannt).
  • DIE GEWÜRZE: 3 Lorbeerblätter, 3 – 4 Gewürznelken, 10 Wacholderbeeren, etwas Salz, 1 EL schwarze Pfefferkörner (grob zerdrückt),
  • Zirka 3 Liter Instant-Hühnerbrühe (Würfel) oder Geflügelfond. Etwa 100 -150 g Nudeln nach Gusto: Hörnchennudeln, Spirelli, Fadennudeln etc. …kommen später hinzu, Oma rechnete zirka ein gute Hand voll (Trocken-Nudeln) pro Person 😉
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    Zum weiteren „Klären“ der Suppe (d.h. dass die Suppe nicht trüb, grisselig, sondern schön klar wird) gab Oma Röcking immer noch 1-2 „Eierschalen“ beim Köcheln mit in die Brühe. Das ist kein „Muss“…wenn man sie gerade da hat, kann man dies tun…die Brühe wird also dadurch schön „klar“… und später eh durch ein Sieb in die Suppen-Schüssel gegossen.
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  • „Moderne“ Varianten: Manche mögen heutzutage gerne noch 1 Stück (kleingehackten) Ingwer (oder auch eine Prise „Chili“) in der Suppe mit kochen, das natürlich auch hier gut dazu passt und noch dazu sehr gesund ist. Dies hatte meine Großmutter aber noch nicht gekannt und wurde von uns auch später nie benutzt.
  • Manche geben auch gerne zum Schluss ein paar TK-Erbsen und/oder gleich anfangs etwa eine Scheibe (etwa 100 g) „Rauchfleisch“ (Dörrfleisch) mit in die Suppe, das dann – schön weich gegart – herzhaften Geschmack mit abgibt.

Hühnersuppe ist ein wunderbares Soul-Food-Essen für die Seele…


TIPP: So hatte ich kürzlich zum normalen „Suppenhuhn“ (Gewicht: ca. 1.5 kg) noch zwei kräftige Hühnerschenkel mit gekocht, da wir mehr Personen waren. Nach Abzug der Karkasse, Knöchelchen/Haut vom Huhn etc. – ergab dies – nach meiner Berechnung – auf der Waage genau 600 g kleingeschnittenes, feines pures Hühnerfleisch (SIC!)
Als „Schmankerl“ hatte unsere Oma oft ein paar in Butter fein geröstete Brot-Würfelchen als Beilage für den „Crunch“ ganz zum Schluss über den Suppenteller gegeben.


DIE ALTE KOCHZEIT HAT SICH HEUTZUTAGE DEUTLICH VERÄNDERT: Früher hatten unsere Großmütter diese Suppen noch über 3-4 Stunden geköchelt…moderne Ernährungswissenschaftler empfehlen heute höchstens 1-1,5 Stunden je nach Geflügelgewicht…

Hühnchen mit krossen Brotwürfelchen im Suppenteller lieben alle kleinen (und „großen“) Kinder...


TO DOOOOS…

Die Zubereitung – evtl. schon am Vortag:

  • Beim „ersten“ Bund Suppengrün „alle Zutaten“ nur in grobe Stücke schneiden, ebenso zwei dicke Zwiebeln und den Knoblauch schälen und ebenso grob würfeln und alles beiseitestellen
  • Das Suppenhuhn zunächst von innen und außen gründlich unter fließendem Wasser waschen, mit Küchenkrepp trocken abtupfen. Die Fettdrüse (Bürzel) mit einem Messer abschneiden und entfernen. Das Huhn in einen ausreichend großen Topf geben.
  • Die beiden grob gewürfelten Zwiebeln und Knoblauchzehen kommen nun mit der Schale in den Topf, Dazu gibt man noch das grob gewürfelte, frisch gewaschene, geputzte Gemüse (1x Suppengrün) und alle Gewürze: Lorbeerblätter, Gewürznelken und Wacholderbeeren, Pfefferkörner (etwas angedrückt).
  • Kein Salz hinzugeben, das kommt später beim Abschmecken. Meine liebe Omama gab noch zusätzlich „zum Klären“ immer ein paar Eierschalen – wie oben erwähnt – beim Kochen hinzu – wird später ja -wie beschrieben – alles fein gesiebt.
  • Den Topf nun mit etwa 2-3 Liter kalter Instant-Hühnerbrühe (s.o.) auffüllen (ACHTUNG: die Instant-Brühe ist schon salzig!). Nun alles langsam erhitzen. Das Huhn sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein.

TIPP:

Für die Röstzwiebel: Die dritte Zwiebel halbieren und in einer Pfanne ohne Fett auf den Schnittseiten kräftig anrösten, bis die Schnittseiten richtig schön tief goldbraun sind. Achtung: Nicht anbrennen lassen, mit etwas Wasser ablöschen und diese Zwiebel mit dem „Zwiebelsud“ komplett in den Topf zu der Hühnerbrühe gießen. Dieser Sud gibt der Brühe das pikante „Röstaroma“ und später die schöne goldgelbe Farbe. 😉

Nun die Suppe „einmal“ kurz kräftig sprudelnd aufkochen und danach auf mittlerer Hitze mit halb geschlossenem Deckel zirka 1 bis 1,5 Stunden lang „leise vor sich hin köcheln“ lassen. Während des Köchelns unbedingt den Schaum an der Oberfläche mit einer „Schaumkelle“ von Zeit zu Zeit abschöpfen, damit die Suppe nachher auch schön klar ist.

Garprobe: Das Huhn ist dann fertiggekocht, wenn sich die Haut und das Fleisch sehr leicht vom Knochen lösen lassen. Ab und zu mal kurz nachsehen, evtl. noch etwas Brühe nachgießen, das Huhn muss immer bedeckt sein. Das kann man auch alles gut schon am Vortag vorkochen…das Huhn muss eh abkühlen…


TIPPS & TRICKS ZUR IDEALEN „VORBEREITUNG“ :

  • SCHNIBBELN…schnibbeln…schnibbeln:
    Zur weiteren (für mich immer sehr entlastenden) „Vorbereitung“ kann man gleich zu Anfang des Kochvorgangs – in der Zwischenzeit – schon einmal für später das restliche „Suppengrün, Nudeln und Kräuter“ in der Zwischenzeit fertig „herrichten“ – wie Omama sagte -, dann hat man später weniger „Arbeit“, die Küche ist sauber aufgeräumt bzw. es geht auch wesentlich zügiger mit dem späteren Anrichten – ALSO:
  • Den „zweiten“ Bund Suppengrün waschen, gut „putzen“ und in akkurate, schöne kleine Stücke schneiden (evtl. schon einmal – im heißen Wasser – ca. 4-5 min. vorgaren) abgießen und und abgedeckt beiseite stellen.
  • Die Suppen-Nudeln in leicht gesalzenem Wasser nach Packungs-Anweisung „al dente“ vorkochen, abgießen, kalt abbrausen, damit sie nicht nachgaren und abgedeckt beiseite stellen.
  • Man kann dann später („zeitnah“) auch schon einmal die Kräuter (je 1 Bund Petersilie oder Schnittlauch und Liebstöckel (=auch „Maggikraut“ genannt) vorbereiten:
    Alles gut waschen, trocken tupfen, fein hacken und abgedeckt bereitstellen, sie kommen dann erst ganz zum Schluss vor dem Servieren frisch in die Suppe. Frische Kräuter wie z.B. Liebstöckel als sog. „Maggikraut“ geben viel gesunde Würze. Dieses Kraut gibt es leider nicht immer frisch im Handel, so muss man sich eben „anders“ helfen…z.B. mit M..gi 😉

Sooo… nun hat man fast 2 Stunden Zeit – sich anderen Dingen in Ruhe zu widmen 😉

GUT DING WILL WEILE HABEN„: Alles braucht seine Zeit (wenn es gelingen soll).
Auch etwas für Suppenkasper: Leckere Hühnersuppe wärmt nicht nur die Seele….


Später dann oder Anderntags…

  • EINE GUTE IDEE:
  • Falls schon am Vortag das Ganze „vorgekocht“ wurde:
  • Nach der Gesamt-Kochzeit später das Huhn im Topf (erkaltet) über Nacht im Topf kühl stellen. Anderntags das kalte Suppenhuhn vorsichtig mit einer Schaumkelle aus der Suppe heben, gut abtropfen lassen und trockentupfen.
  • Das kalte Hühnerfleisch sorgfältig von der Haut, Fett, den Knochen lösen und auch die dunklen Äderchen etc. mit entfernen.
  • Achtung: Auch sehr sorgfältig nach den „allerkleinsten“ Knöchelchen/Knorpeln suchen, die winzigen Teile übersieht man leicht!
  • Das merkt man am besten beim Kleinschneiden der Fleischstücke… es „knirscht“ 😉 : Das Hühnerfleisch also in mundgerechte, schön gleichmäßige, „kleine“ akkurate Stücke schneiden und abgedeckt beiseite stellen.
  • Die Karkasse, Haut etc. vom Huhn und das „Koch-Gemüse“ komplett entsorgen, da sie vollständig ausgekocht sind. Die erkaltete Suppe unbedingt entfetten, meine Großmutter stellte diese (in den kühlen Monaten) über Nacht in die kalten Vorratskammer.
  • Heute nehme ich zum Entfetten für die erkaltete Hühnerbrühe einen sog. „Fett-Trenner-Krug“, den es – so um die 10 € – im Handel zu kaufen gibt (es lohnt sich!). Es ergibt sich nach dem Abgießen eine klare, wunderbar goldgelbe feine Hühner-Brühe… (die man übrigens so auch – komplett erkaltet – sehr gut einfrieren kann).
  • Die gesamte „goldene“ Hühner-Brühe nun durch ein sehr feines Sieb für die weitere Verarbeitung in einen zweiten sauberen hohen Topf umfüllen und – bis zur weiteren Vollendung – kalt stellen.

Reime…Reime…Reime…

Die Buchstabensuppe
zusammengestellt aus weisen Zitaten,
gekocht nach der alten Rechtschreibreform,
gewürzt mit Sarkasmus und Ironie,
abgeschmeckt mit ein paar Redewendungen,
aufgetischt mit wichtig klingenden Fremdwörtern,
kalt geworden mangels Leser.

AUTOR: Wolfgang Kreiner ( w.Kreiner) – geboren 1946 in Bederkesa, aufgewachsen in Arzberg/Oberfranken, lebt und arbeitet seit den siebziger Jahren in München. Er ist freier Schriftsteller mit zahlreichen Buch-Veröffentlichungen von Satire, Kurzgeschichten, Erzählungen, Essays, Roman, Gedichte u. Cartoons – auch in diversen Printmedien des deutschsprachigen Raumes, sowie in der Nationalbibliothek des Deutschsprachigen Gedichts.

Hühnersuppe mit variabler Einlage:
Frei nach Shakespeare: „Wie es Euch gefällt“…


Fix vorbereitet

  • Bis hierher KÖNNTE man also – wie schon erwähnt – den Hühnertopf komplett am Vortag vorbereiten und kühl stellen oder man „könnte“ sofort dann aber auch gleich danach – am Serviertag – zum zweiten Schritt übergehen…nämlich direkt zur Fertigstellung:
  • Das geht nun dann wirklich alles ruckzuck…dank der guten Vorbereitung (siehe oben) – höchstens 10 Minuten…
  • Zum Schluss nun nur noch die bereits vorbereiteten „Einlagen“ (s.o.) der Brühe zufügen, die noch evtl. kurz gekocht bzw. erwärmt werden müssen:
  • Zuerst das (schön akkurat) vorgeschnittene Suppengrün-Gemüse (vom zweiten Bund) zur Hühner-Brühe in den Koch-Topf geben. Falls nicht „vorgegart“, muss dieses nun noch kurz köcheln: Zirka 6-8 Minuten lang auf mittlerer Hitze das „Suppengrün“ im „Hühnersud“ fertiggaren lassen, bis das Gemüse weich ist… (Garprobe machen).

Das Salz in der Suppe

  • Danach „kurz“ vor dem Servieren zuerst die bereits vorgekochten Nudeln, dann das bereits kleingeschnittene Hühnerfleisch zum „Erwärmen“ zur fertigen Hühner-Brühe hinzufügen. 2/3 der bereits fein gehackten Kräuter erst ganz zum Schluss zugeben und nochmals kräftig die Brühe (Salz!) abschmecken: Die Nudeln „schlucken viel Gewürz“ ! sagte meine Oma immer.
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    DAS SALZ IN DER SUPPE: Die richtige Würze ist wirklich das A&O. Jeder mag es anders…Also: Wer es gerne kräftig und pfeffrig gewürzt mag: Einfach die Salz- und Pfeffermühle mit auf den Tisch stellen…
    TIPP: Manchmal gab Oma einfach noch 1-2 „Brühwürfel“ zum Schluss mit in die Suppe dazu, falls die Suppe zu „fad“ war…oder sie nahm damals noch ein paar Spritzer „Ma..i (Das gibt es schon seit 125 Jahren!). Aber Maggi ist ja auch Geschmacksache…

Et voilà…es kann serviert werden…Lecker…lecker…Hhmm… Bon appétit… Unser gutes, feines, altes Hühnersüppchen: Der Saarländer sagt dazu: „Ei, mer wisse was gudd is“…

Seelenwärmer, Magentrost und Medizin für Leib und Seele wird sie genannt:
Unsere gute alte Hühnersuppe mit ordentlich viel Hühnerfleisch-Einlage… köstlich 😉

„Heiße Hühnersuppe heilt. Und ein Maishuhn, gelb und fett köchelt im Aromabett. Um sich königlich zu runden braucht die Sache gut zwei Stunden. Dann entfernt man, das muss sein Hühnerhaut und Hühnerbein…“ Autor unbekannt…


Der heimliche Dauerbrenner

TIPPS: Die klassische Hühnersuppe nach Omas Rezept ist unser heimlicher Dauerbrenner unter den leckeren Suppen. Dabei ist diese köstliche Hühnersuppe nach dem bayerischen Rezept von meiner Oma Christina Röcking aus Aschaffenburg tatsächlich ganz einfach wirklich kinderleicht nach ihrem ausführlichen Rezept vor – bzw. auch zuzubereiten.

ES LEBE DIE VIELFALT… HÜHNERBRÜHE EINMAL ANDERS…


Leise köcheln…

TIPP: Zugedeckt leise siedend die Hühnerteile weich kochen: Die meiste Zeit über – also 1 bis 1,5 Stunden – köchelt die Hühnersuppe also auf kleiner Hitze allein vor sich hin, so dass man sich also in Ruhe etwas ganz anderem widmen kann. Also: eine Zeitschalt-Uhr oder den Wecker stellen…Na, ja…ab und zu vielleicht mal schauen, ob auch alles noch da ist… 😉

SCHWUPPSDIWUPPS…tanzen Schmetterlinge im Süppchen…


Die richtige Nudel

  • Anmerkung: Als Einlage gibt es bei uns zum Schluss – wie oben schon erwähnt – frisches, extra schön geschnittenes und frisch gegartes Gemüse und feine Nudeln in der Hühnersuppe als Einlage:
  • Wir nehmen gerne „Hörnchennudeln“, aber auch andere Sorten – wie „Spirelli“ etc. sind dafür geeignet.
  • Für kleine Kinder sind „Buchstaben-Nüdelchen“ natürlich der Hit…
  • Zusammen mit den Nüdelchen ist die Hühnersuppe für uns ein komplettes, sättigendes, leckeres und gesundes mittägliches Hauptgericht.
  • Manche mögen anstatt der Nudeln lieber Reis…das ist sicher auch lecker… aber dann nicht mehr Omas „Bayerisches Rezept“!

Ach jaaa… und die Markklösschen…

Wenn es einmal etwas ganz Besonderes sein sollte, hatte meine Oma damals noch ihre selbstgemachten, absolut köstlichen „Markklösschen“ mit in die Suppe gegeben, diese gab es sonst nur an Festtagen zu ihrer echten, selbstgekochten „BOUILLON“ vor dem Hauptgang.
(Omas Markklösschen-Rezept gibt es hier im Anhang nach dem nun zuerst folgenden „Medizinischen Teil“)

Ja…und wenn etwas im Topf noch übrig ist? Wie sagte schon einst Wilhelm Busch frei nach Witwe Bolte: „Wovon sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt.“ (Zitat: Wilhelm Busch (1832–1908)


Von der Suppe und von
der Liebe sind die ersten
Löffel die besten.

spanisches Sprichworterlaubt

„Ich will das Sahnehäubchen oder das Salz in deiner Suppe sein!“ (Redensart)


Noch heiß genießen…

Hhmm…wie das duftet… 😉 Vorsichtig, die Suppe kühlt sehr schnell in einer Suppen-Terrine ab: Unbedingt „sehr heiß“ anrichten bzw. servieren: Die Suppe also in tiefe (evtl. im Backofen 20 min. bei 50 Grad „vorgewärmte“) Porzellan-Teller oder eine tiefe Suppenterrine geben. Dann hübsch mit dem „Rest der feingeschnittenen, frischen Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel“ jeden Teller garnieren und „sofort“ servieren: Gaanz tief einatmen und den köstlichen „Duft“ – der aus dem heißen Suppenteller strömt – sogleich kräftig „inhalieren“…Aahh…die WÄRME tut sooo gut!


Nun zum Abschluss noch ein kleiner medizinischer Exkurs:

„ALLES HUSTET, SCHNUPFT UND SCHNIEFET“…

DAS uralte Heilmittel Hühnersuppe: Schon im 12. Jahrhundert habe der jüdische Arzt, Philosoph und Rechtsgelehrter  „Moses Maimonides“ damit seine Patienten gesund gepflegt. Was ist an der Suppe eigentlich so gesund???


  • Bestimmte Inhaltsstoffe – wie hier erwähnt – in der Hühner-Brühe können grippale Infekte bzw. die Erkältungssymptome in Hals und Rachen lindern.
  • Aber nicht nur die Geflügel-Brühe liefert gesundheitsfördernde Vitamine A und E, Zink und Eisen, auch die Gemüseeinlage ist sehr gesund. „Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Möhren“ enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell wirken.
  • Gleichzeitig enthält die Hühnersuppe den Eiweißstoff Cystein. Auch dieser wirkt entzündungshemmend und wirkt auf die Schleimhäute abschwellend. Allerdings können bei langem Kochen einige Inhaltsstoffe verloren gehen.
  • Nahrhaft ist die Suppe dennoch und bringt gesunde „Flüssigkeit“ für unseren Körper, die hier gerade sehr wichtig ist. Dabei gilt: Umso frischer Fleisch und Gemüse sind, desto besser und gesünder ist die Brühe. __________________________________________________________________________________________________________
    Unser Suppen-Huhn liefert z.B. auch etwas L-Carnitin. Dies ist ein natürlicher Vitalstoff, der auch zur Stimulierung unserer B – und T – Lymphozyten und Granulozyten beiträgt. Diese sind unsere wichtigen Abwehrzellen, die „Eindringlinge“ wie z.B. Viren umschließen und zerstören. Die T-Lymphozyten haben eine besondere Bedeutung im Kampf gegen Viren. Der menschliche Körper kann kleine Mengen an L-Carnitin selbst bilden, nimmt dies jedoch hauptsächlich über alle Fleisch-Produkte auf. Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Geflügel und Milch sind die allerbesten Carnitin-Lieferanten.
  • So ist unser Körper – zur optimalen Versorgung – auch auf die äußere Zufuhr von carnitinhaltigen Nahrungsmitteln angewiesen. L-Carnitin steckt in allen tierischen Nahrungsmittel.
  • Dieser Nährstoff ist besonders für unser Herz und die Blutgefäße essentiell wichtig, ebenso wie für unser Immunsystem:
  • L-Carnitin gilt als natürlicher Immunstimulator, denn es wird von den Immunzellen für deren Energieproduktion dringend benötigt.
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    Außerdem ist das Huhn auch ein guter Zinklieferant. Zink kann die Dauer und die Schwere „grippaler Effekte“ verringern. Mediziner haben festgestellt, dass Zink bei einer Erkältung deutlich besser hilft, als beispielsweise Vitamin C.
    „Knollen-Sellerie und Lauch“ sind aber auch noch zusätzlich Vitamin-C-Lieferanten. „Vitamin C“ fördert die Bildung von Antikörpern und den Abwehrkampf gegen Bakterien und Viren. Und die Zwiebeln und Knoblauch bekämpfen – durch ihre schwefelhaltigen Verbindungen wie Senföle und Allicindie Erreger. Außerdem sollen diese Gemüsesorten und Gewürze auch schleimlösend wirken und können Entzündungen zum Abklingen bringen... sagt man.

Frisches Suppengemüse (Lauch/Möhren/Sellerie/Kräuter) und Hühnerfleisch schnell gegart, heiß serviert…gut für Körper/Geist und Seele und gegen den Winter-Blues 😉


  • Ein Problem bei der Erkältung sind oft ausgetrocknete Schleimhäute, die dadurch deutlich anfälliger für Erreger werden. Eine richtig heiße Suppe hält die Schleimhäute feucht und schützt so vor weiteren Keim-Ansiedlungen.
  • Auch der heiße Dampf (beim Essen der Suppe) kann hier die lokale Ausbreitung von Viren verhindern helfen: Ganz besonders hilft eben so „ganz natürlich“ die Wärme der Suppe:
  • Uns wird’s innerlich ganz wohlig zumute:…das tut gut.
  • Der heiße Dampf der Suppe dringt in die Atemwege ein, erhöht dadurch die Temperatur und kann so die Vermehrung der Viren hemmen.
  • Gleichzeitig werden dadurch die Schleimhäute sehr gut befeuchtet, alles wird gelöst und kann besser abfließen…die Nase läuft…und läuft.. und läuft…

„Nix Gwiss woass ma ned“…sagte meine Omama häufig, aber „gaanz gwiss is“ Folgendes:
Am besten, sobald erste Anzeichen einer Erkältung auftreten, wenn also der Hals zu kratzen oder die Nase zu laufen beginnt: Täglich ein bis zwei Suppenteller schön heiße Hühnersuppe nach Omas Rezept löffeln, so lange bis die Erkältung wirklich vorüber ist...da lohnt es sich schon einen großen Topf Hühnersuppe bereit gestellt zu haben…


Gute Besserung! – Get well soon! – Bon rétablissement! – Pronta guarigione! – ¡Que te mejores! ...


Umami


ÜBRIGENS…man kann die Suppe auch abwandeln, dann ist es zwar keine „exklusive“ Hühnersuppe meiner liebsten Omama mehr, aber man kann ja auch offen sein für Neues: Meine Freundin verwendet zu ihrer „Hühnersuppe“ tatsächlich – man höre und staune: Eine dicke Parmesanrinde.…die darf während der gesamten Kochzeit in der Brühe bleiben und soll der Suppe den berühmt – berüchtigten “Umami” – Geschmack ( = japanische Geschmacksverstärker) geben. Dieses mystische „Etwas“, das geschmacklich alles rund zusammenbringt und dir die Säfte im Mund zusammenlaufen lässt, sei garantiert superlecker…so werde ich dies demnächst einmal testen…


„Die Nase“ von Heinz Erhardt:

Wenn gleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen…

Gedicht: © Heinz Ehrhardt (1909-1979) war ein deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter.


Warum geht mir dieses Gedicht eigentlich wohl heute den ganzen Tag durch den Kopf? – Hatschi!…Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für eine Hühnersuppe…

Fünfe sind geladen, zehne sind gekommen. Tu‘ Wasser zur Suppe, heiß` alle willkommen“. (Sprichwort aus Österreich)


„FIT“ STATT FETT


Mark-Klösschen

GESUNDE FETTE – DIESE FETTE MACHEN „FIT“ STATT FETT: Fett sollte keinesfalls verteufelt werden: Unser Körper ist auf gesunde Fette, vor allem auf essentielle Fettsäuren, tatsächlich angewiesen:
Zum Beispiel ist Knochenmark vom Rind sehr reich an „Omega-3-Fettsäuren“, die sonst in größeren Mengen nur in Seefisch vorkommen. Da der Körper diese (essentiellen) mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, müssen sie unbedingt häufig mit der Nahrung aufgenommen werden.

  • OMAS-TIPP: Falls man kein Knochenmark mag, kann man stattdessen für feine, leckere „Suppenklösschen“ auch 100 g in kl. winzige Würfelchen geschnittenen „besten, würzigen Räucherspeck“ plus 20 g „gute Butter“ dazu nehmen und dies alles komplett im Pfännchen goldbraun nur kurz ausgelassen – wie unten im Rezept beschrieben – entsprechend genauso (statt mit Mark) weiterverarbeiten. Dann heißen diese dann eben „Speck-ButterKlösschen“ 😉 Schmecken auch sehr lecker, aber eben „ganz anders“

UNSERE LIEBLINGS-„MARKKLÖSSCHEN“:

Abwandlung: Anstatt Klösschen, kann man auch „Nocken“ formen.


Aus dem frischen Mark, ein paar Semmelbröseln und ein klein bisschen mehr…entstehen also die köstliche Markklößchen! Bei uns Kindern standen sie damals ganz oben auf der „Suchtfutter-Liste“ 😉

Es folgt hier eine besonders „sorgfältige und genaue“ Anleitung mit Tipps und Tricks aus unserer Großmutter-Küche, die eher für „Kochanfänger“ – die dieses Rezept noch gar nicht kennen – gedacht ist. Wenn man dies aber einmal zubereitet hat, ist es kinderleicht und geht auch wirklich „ruck-zuck“…Et voilà:


OMA RÖCKINGS FEINE „MARKKLÖSSCHEN“

Rezept aus ihrem alten Bayerischen Kochbuch:
Zutaten für zirka 30 Stück:

  • 2-3 große Markknochen (ergibt ca. 100 – 120 g frisches Mark) beim Metzger evtl. vorbestellen! 
  • WICHTIG: Das reine Mark abwiegen (wichtig, weil Mark und Semmelbrösel zirka die gleiche Menge haben sollten)
  • 1 altbackenes Brötchen oder vergleichbare Menge an Weißbrot oder Semmelbrösel
  • Etwas Milch, 1 Prise Backpulver
  • Majoran, Piment, je 1 Tl Salz/ Pfeffer, reichlich frisch geriebene Muskatnuss (!) erst ganz zum Schluss (!)
  • 2 El fein gehackte frische Petersilie,
  • 1 Zwiebel oder Schalotte, sehr fein gewürfelt
  • 1 Ei und 2 Eigelb
  • zirka 130 g Paniermehl, etwas Mehl für die Arbeitsfläche.

Zubereitung: Meistens bekommt man vom Metzger nur die kompletten Markknochen (sie sollten zartrosa sein), so muss man diese (auf Zimmertemperatur „erwärmt“) nur kurz mit einem kl. Küchen-Messer oder Löffelchen gut „aushöhlen“, die Knochen dann entsorgen.

Drei „große“ Markknochen ergeben ungefähr 120 g reines Mark:
FRISCHE MARKKNOCHEN liefern unserem Körper äußerst wertvolle
Mineralstoffe, wie sie in einer Menge wie dieser, kaum in unserer Nahrung zu finden sind.


Das Auslösen … und Auflösen …

  • Also das Mark (wichtig: Zimmertemperatur) mit einem spitzen Messerchen aus den Knochen-Öffnungen bzw. -Wänden lösen und vorsichtig mit dem Daumen und Messerchen herausdrücken. Das geht ganz einfach, da das Mark weich ist.
  • Danach das gesamte Mark auf einer Waage exakt abwiegen. Dieses herausgelöste Mark in winzige Würfelchen schneiden und in einer (heute am besten beschichteten) Pfanne bei milder Hitze komplett unter ständigem Rühren schmelzen lassen (mit einer Gabel die so entstandenen „Grieben“ in der Pfanne gleich zu Anfang fein zerdrücken):
  • Alles goldgelb bräunen. Vorsicht: Bitte nicht zu dunkel werden lassen, dann schmeckt alles bitter. Danach das sehr heiße Mark durch ein feines „Metall“- Sieb in eine Rühr-Schüssel gießen und dort erkalten lassen. (Tipp: Die „Griebenreste“ im Sieb schmecken „gewürzt“ übrigens sehr fein später auf einer Scheibe Brot).
  • Das Fett in die Pfanne zurückgeben. In der gleichen Pfanne damit die feingehackten Zwiebel andünsten und ganz zum Schluss hier noch die gehackte Petersilie kurz mitdünsten. Den Inhalt der Pfanne in die Schüssel zum geschmolzenen Rindermark geben.
  • Das Fett komplett abkühlen lassen, aber nicht zu fest werden lassen. Am besten verarbeitet sich das Fett bei cremig-teigiger Konsistenz: Je nach Küchentemperatur ist das Fett eventuell noch zu weich, um die Klößchen zu rollen. Im Kühlschrank kann man das Mark kurz etwas fester werden lassen.

Rühren…rühren…rühren…

  • Dann das erkaltete, cremige Mark mit den Handrührgerät-„Quirlen“ in 3-4 Minuten in einer Schüssel richtig schön weiß-schaumig aufschlagen. Mit ordentlich viel gerebeltem Majoran, feingehackter Petersilie, Salz, Pfeffer und Muskat (!) kräftig würzen. Lieber etwas kräftiger würzen, da die Brühe später beim Köcheln viel Gewürz „schluckt“.
  • Nun das kleingeschnittene Brot in etwas Milch einweichen, quellen lassen, sehr gut ausdrücken, sehr fein kleinschneiden. Die Zutaten (Semmelbrösel, Backpulverprise und dem gut verquirlten Ei und Eigelb innig mit dem Mark und den übrigen Zutaten vermengen.
  • Die gesamte Teig-Masse sollte beim Formen nicht mehr an den Händen kleben, sonst lieber noch etwas mehr Paniermehl zugeben! Sollten die Klößchen beim Ausformen nicht richtig fest zusammenhalten, einfach unter den Gesamt-Teig noch ein klein wenig WASSER hinzugeben und erneut verkneten (alter Großmutter-Trick).
  • Wie lange und gründlich man knetet, spielt auch eine Rolle. Es sind Erfahrungswerte, die ein paar mal ausprobiert, dann wie von selbst gelingen.
  • Jeder entwickelt einfach ganz schnell ein eigenes Gefühl dafür: Der Teig muss sich einfach „richtig“ (weich knetbar) anfühlen. Das merkt man schon…mit der Zeit 😉
  • Den Teig danach im Kühlschrank ruhen lassen (ca. 30 min.)

Pro Person gabs im Suppenteller immer 5 Stück für Jeden..na ja, manchmal auch eins mehr…Vermutlich hängt die „familienspezifische Sucht“ nach diesen leckeren kleinen Knödeln damit zusammen, dass sie zu meinen Kinderzeiten immer nur ganz exakt abgezählt zugeteilt wurden – und wir Kinder achteten mit Argusaugen darauf, dass sie auch wirklich ganz gerecht verteilt wurden.

Kleine Mark-Klößchen-Köstlichkeiten…dämpfen sachte unter der Haube…
Gekochte und auch „rohe“ Mark-Klösschen kann man sehr gut als Vorrat einfrieren.


Probe-Klößchen sehr wichtig…

Dann kann es also losgehen:
DOCH HALT: Wenn man das Rezept das erste Mal zubereitet, zuerst (vor dem „Ausformen“) unbedingt eine
KOCH-PROBE des rohen Teig-Klößchens:
DIES IST GANZ WICHTIG FÜR DIE KONSISTENZ, DIE GARZEIT UND DEN GESCHMACK:
Zuerst also aus dem fertigen Teig unbedingt erst ein/zwei kleine Probeklößchen formen: Diese (siehe Beschreibung nachfolgend) dürfen im siedenden (nicht „kochenden“) Wasser nicht „zerfallen“, ansonsten dem „Gesamt-Teig“ (vor dem endgültigen Ausformen!) lieber noch ein kl. aufgeschlagenes Ei zufügen und alles erneut wieder „innig vermengen“ – wie Omama sagte. Die Masse sollte keinesfalls „weich“ – sondern so fest sein, das sie beim Klößchen-Formen nicht mehr an der Hand klebt (zu feucht), ansonsten lieber noch ein wenig Semmelbrösel dazugeben.

  • Also zuerst UNBEDINGT ein- bis zwei Probeklößchen kochen: Einen Topf mit heißem, gesalzenen Wasser (oder Fleischbrühe) bereitstellen und wirklich nur „leise“ simmern lassen. Wenn die Probeklößchen (Durchmesser etwa 1,5 cm) nach zirka 8-10 Minuten schön gar geworden ist (d. h. an der Oberfläche schwimmen) diese mit einem Sieblöffel herausnehmen und halbieren.
  • Falls diese beiden „Probeklößchen“ also NICHT gelingen – d.h. „zerfallen“ – dann dem Mark-Teig noch ein wenig mehr Flüssigkeit zufügen. Sind die Probeklößchen zu feucht – einfach noch etwas mehr Semmelbrösel und 1 Ei (siehe oben) zugeben.
  • Jedes Klößchen darf nach dem Garen innen nicht mehr „roh“ sein, so kann man evtl. auch – je nach „Probekloß“ – noch die Gesamt-„Garzeit“ später korrigieren, es sind hier individuell alles „Erfahrungswerte“… je nach Dicke bzw. Größe der Markklößchen oder aber auch dem eigenen Herd…

Falls der „Probekloß“ nach dem Garen noch zu fad ist – kann man nun auch den „Teig-Geschmack“ noch früh korrigieren, falls zu wenig gewürzt war.

Auch Kinder haben viel Spaß am Mithelfen und Formen der kleinen Teig-Klösschen…


Also den gekochten, leicht abgekühlten kl. Probekloß unbedingt probieren bzw. evtl. die Teigmasse – wie gesagt – nochmals abschmecken, da das Koch-Wasser viel Geschmack schluckt, das Klößchen sollte keinesfalls fade, sondern richtig echt „herzhaft“ schmecken, also lieber eher den Teig dann noch deutlich kräftiger „nachwürzen“ und den Gesamtteig schnell nochmals neu verkneten..


Auf Vorrat einfrieren?

  • TK: Klößchen entweder in einer Suppe oder Fleischbrühe (wenn vorgesehen zum Einfrieren) 10-15 min. (je nach Dicke) leise gar sieden lassen. Bei späterem Gebrauch noch in gefrorenem Zustand einfach 10 – 12 Minuten im schön heißen Suppen-Topf auf dem Herd ziehen lassen (nicht kochen!).

FERTIGSTELLUNG:

  • Nach dem perfekten Probekloss nun also zunächst die gesamte Mark-Teig-Masse in einzelne Teil-Stücke portionieren und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche (mit den Händen) in mehrere fingerdicke (zirka 2 cm dicke) Rollen à ca. 20 cm Länge ausrollen bzw. formen.
  • Diese Rollen nacheinander in gleichmäßig dicke Scheiben schneiden und zu zirka 1,5 cm (Durchmesser) runden, schön gleichmäßig – geformten Kugeln mit beiden Händen „in der hohlen Hand“ fest angedrückt rollen bzw. formen. Je gleichmäßiger die Rundungen sind – desto feiner…
  • Alle Markklößchen erst einmal in einer Schüssel sachte „stapeln“ (evtl. kühl stellen) und später dann alle zusammen – nacheinander – vorsichtig – in das nur leicht siedende „Salzwasser“ (oder einer guten Brühe) geben und zirka 8 – 10 Minuten bei ganz milder Hitze nur leise „simmernd“ gar ziehen lassen.

Die Mark-Klößchen schwimmen immer an die Oberfläche, wenn sie gar sind…


Achtung: Das Wasser darf nicht kochen, die Klößchen würden sofort komplett zerfallen!

Die Klößchen schwimmen – wie gesagt – an der Oberfläche, wenn sie gar sind: Danach sofort mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in einem Metall-Sieb alles gut abtropfen lassen. Die Klößchen (abgedeckt) warmhalten, falls sie nicht direkt als Suppeneinlage z.B. in einer Bouillon (mit feingehackten Kräutern bestreut) serviert werden sollten (siehe Foto).


Kein Vergleich…

Keine Sorge, man bekommt hier absolut sehr schnell Routine in der Zubereitung, wenn man es einmal gemacht hat, geht es später ruck-zuck… Man kann alles gut tags zuvor schon zubereiten und kühlstellen…Und das Ergebnis ist wirklich sensationell – im Gegensatz zu den gekauften Klößchen, dem eingeschweißten, geschmacksneutralen „Fertigprodukt“…KEIN VERGLEICH...hier weiß man wenigstens zudem auch, welche Zutaten von uns selbst verwendet wurden!

Meine Oma bereitete den Teig immer aus dem Gedächtnis und aus dem Handgelenk zu und schaffte es (wie sie sagte: Aus der „la meng“) trotzdem jedes Mal, den „typisch pikanten“ Geschmack zu treffen. Eigentlich wirklich kein Kunststück das Ganze, wenn man weiß, wie es geht … Übung macht eben den Meister 😉


TIPP

  • Sollte man Markklößchen übrig haben, bzw. diese auf Vorrat zubereiten wollen, kann man diese „einzeln“ (roh oder gekocht) auf einem kl. Blech vorgefrieren.
  • So kann man danach diese Bällchen (einzeln getrennt nebeneinander) in einem Behälter gut für 6-8 Wochen einfrieren und jederzeit dann auch einzeln (die noch rohen) in noch tiefgefrorenem (!) Zustand in einer heißen Suppe nur kurz in 6-8 Minuten leise köcheln lassen:
  • Die schon fertig gegarten TK- Klößchen dann also nur ganz kurz in der Suppe erwärmen. Niemals aufwallend kochen lassen! Sie zerfallen sofort…

FEINSTE HÜHNERBRÜHE MIT KÖSTLICHEN Gries- oder Mark – „NOCKERL“ –
so heißen sie in der österreichischen Küche.


Übrigens bereite ich immer idealerweise mindestens die doppelte Menge an Markklößchen im Rezept zu und friere ein paar ein: Es lohnt es sich wirklich.

SCHÖN HEISS: ZUM SERVIEREN IN GROSSMUTTERS FEINER SUPPENTERRINE


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Großes Illustriertes Kochbuch für den einfachen bürgerlichen und den feineren Tisch“... von Ehrhardt, Mathilde. Berlin – Verlag des Großen Illustrierten Kochbuches (anno 1902). Das Buch habe ich vor vielen Jahren von meiner Großmutter geschenkt bekommen.


Feinste Knochenbrühe

Nach den Markklösschen – für die man ja vor allem „MARK-KNOCHEN“ braucht – bestellt man beim Metzger einfach einige Mark-Knochen-Stücke mehr und findet so aus den USA – den neuesten „Soul-Food“-Hit:
BONE BROTH – die echte Knochenbrühe:

  • TO DOES: Man muss nur eine Mark-Knochenbrühe herstellen (Knochen in 1 El Öl kräftig anbraten mit Wasser ( 5 Liter ) ablöschen/angießen. und das fein klein geschnittene Gemüse ( Möhren, Sellerie, Porree, Zwiebel, Knoblauchzehen, Ingwer und Chilischote) mit gezupfter Petersilie in die Mark-Knochen-Brühe geben.
  • Mit Salz (2 EL), bunten Pfeffer aus der Mühle (6 kräftige Prisen), Nelken (6 Stück), Pimentkörner (6 Stück), schwarze Pfefferkörner (6 Stück), Lorbeerblätter (2 Stück) und Thymianzweige (2 Stüc ) würzen.
  • Alles aufkochen lassen und auf kleiner Stufe ca. 3 Stunden leise köcheln lassen. 
  • Die Brühe durch ein feines Küchensieb abgießen, entfetten, nochmals abschmecken mit Salz/Pfeffer, Essig und „Ma.gi“ zugeben und in Suppen-Tassen oder – Tellern mit fein geschnittenen Schnittlauchröllchen bestreut, servieren. FERTIG… Einfach köstlich…

DIE TREND-KÜCHE: AUS ALT MACH NEU…
NEW YORK… NEW YORK… und ihre Mark-Knochen-Brühe… DER HIT…

UND HIER KOMMT NUN DER ALLERNEUESTE USA
„SOULFOOD-TREND“:

In New York gibt es mittlerweile schon länger (nicht nur im Winter) echte sog. „Bone-Broth-Cafés“. Die Leute stehen endlos Schlange, um einen Becher heiße „echte“ Knochenbrühe für 5 US-Dollar zu kaufen.

Es scheint wirklich so: Unendliche Wunderkräfte werden der Brühe nachgesagt: „Rethink your hot beverage“ lautet der Wahlspruch.

Weiter wird dort geworben: Die Rinder werden zu „100% mit Gras gefüttert“: Rinder sind ja bekannterweise „Veganer“ und stehen normalerweise auf der Weide und fressen Gras, Klee, Lurzerne und frische Kräuter. Im Winter auch Heu und Silage (vergorenes Grünfutter). Die Wiederkäuer sind also reine Pflanzenfresser.
Die gute „Knochenbrühe“ wird auch bei uns in den höchsten Tönen gelobt: Dem Collagen, der Gelatine, den Aminosäuren und den Mineralien Kalzium, Magnesium und Phosphor wird die magische Gesundheits-Wirkung zugeschrieben.

Und dazu schmeckt diese herzhafte, heiße Brühe auch noch sehr leckerSie ist ein echter Seelentröster: Bei „usseliger“ Witterung wärmt sie auch „unser Herz“…und soll sogar Erkältungen fernhalten, so sagt man…

Wer eine frische Brühe kochen möchte, muss unbedingt genug Zeit einplanen: 1-2 Stunden lang sollte eine Brühe idealerweise köcheln. Dann wird sie „geklärt“, indem der Schaum und Fett vorsichtig abgeschöpft werden und das Fleisch – vom Knochen befreit – als Einlage dient. Zuletzt geben frische Kräuter und Gewürze den letzten Pfiff.
😉 FUNKTIONIERT EBENSO LEICHT WIE DAS REZEPT UNSERER HÜHNERSUPPE 😉


„Ja, freilich: Bei Erkältung gibt’s ne gut Supp’!“

Verblüffend einfach in der Zubereitung – „Simpy the Best“:
Schon meine liebste Omama hatte früher immer zu uns gesagt: „Ja freilich: Bei Erkältung gibt’s ne gut Supp’!“
Ob Hühnersuppe oder kräftige, herzhafte Rinderbrühe… egal. Alles kommt zusammen in einen Topf…Das Rezept für eine gute, selbstgemachte Rinderbrühe findet man zum Nachkochen in jedem guten Haushalts-Kochbuch: Dazu gehören unbedingt Beinscheibe(n) vom Rind, Suppenfleisch, Markknochen, Wasser, Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Petersilie, Liebstöckel, Lorbeer, Pimentkörner, Pfeffer und Meersalz. Oma Röcking tat immer noch ein Stück frischen „Ochsenschwanz“ dazu… den gibts auch beim Metzger…
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Ein paar „Geheimtipps“aus Omas Küche: Man sollte (während des Suppen-Kochvorgangs einer Rinderbrühe mit Fleisch und Knochen) unbedingt – wie oben schon erwähnt – den entstandenen Schaum oben im Topf immer regelmäßig mit einem Sieblöffel o.ä. abschöpfen, allein schon, um unschöne, grisselige Trübungen zu vermeiden.
Auch das „Fett“ aus Fleisch und Knochen sammelt sich nach einiger Kochzeit an der Oberfläche und sollte ebenfalls regelmäßig genauso abgeschöpft bzw. entfernt werden...oder aber nach dem Erkalten der Brühe.
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Somit wird die reine Brühe gleich mit entfettet oder „degrassiert“ – wie Omama sagte…. Am Ende der Kochzeit sollte die gute Brühe durch einen Papierfilter – oder Stoff-Küchen-Tuch (im Sieb) passiert werden. Sie muss richtig schön „klar“ sein und eine Rinderbrühe sollte eben auch immer eine schöne gold-gelbe leicht braune Färbung haben. Dies kann man aber – wie erwähnt – auch alles schon gut am „Vortag“ zubereiten...und für die Gäste wieder aufwärmen – wovon diese dann besonders schwärmen 😉 (Die goldbraune Färbung verdankt die Suppe – wie oben erwähnt – auch der gebräunten Zwiebel-Hälfte!)

Und noch besser wird die köstliche Brühe (oder feiner ausgedrückt die „Bouillon“) natürlich mit unseren echten Markklößchen (wie oben beschrieben), die gibts „gratis“ dazu, sie sind ja hier sozusagen ein „Abfallprodukt“ der Rinderknochen.

ON TOP sehr feingeschnittene, frische Schnittlauch-Röllchen…auf die Bouillon gestreut… werden die Sinne erfreuen.

Die kräfte Rinderbrühe: Omas Allheilmittel…Wird die Brühe mit Fleisch zubereitet, enthält sie viel „ZINK“ !


Zu empfehlen sind – wie oben schon erwähnt – nur die Fleisch-Produkte aus naturnaher Haltung, artgerechter Aufzucht, von Tieren mit Weidehaltung und natürlicher Fütterung. Wo diese Produkte zu finden sind, verrät euch der Metzger eures Vertrauens…


ERKÄLTUNGSZEIT
Jetzt ist es wieder mal soweit,
für Nässe, Kälte, Feuchtigkeit.

Die Nase läuft, die Augen tränen,
wir klappern frierend, mit den Zähnen.

Erkältungsbad, warm, wohlig schäumt,
die Wärmflasche, dein bester Freund.

Das Jahr erreicht schon fast das Ziel,
jetzt kommt die Zeit fürs „Grippe-Spiel“…

Gedichts-Auszug: © Michael Jörchel (Autor)


Jährlich sucht der Verband der Köche Deutschlands e. V. gemeinsam mit der Achenbach
Delikatessenmanufaktur die besten jungen NachwuchsKöche Deutschlands. Sie laden
Nachwuchsköche ein, beim Bundesjugendwettbewerb des VKD mitzumachen.

Anmelden können sich Teilnehmer bei Johanna Schweidler:
Telefon: +49 69/63 00 06-16
Email: johanna.schweidler@vkd.com

Wenn man Glück hat, findet man so ein schönes, altes „Suppen-Terrinen-Schätzchen“
heute noch auf Antik – oder Flohmärkten!

Der „Hühnersuppen–Blog“ wurde veröffentlicht am 14. Dezember 2019 – zuletzt aktualisiert im November 2022 –


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