- Apfel-Wintersorten sollten im Gegensatz zu Sommer- und Herbstsorten möglichst lange am Baum hängen, da sie erst mit der Zeit an Süße und Aroma gewinnen.
- Diese erreichen ihre Genussreife in der Regel im Dezember oder Januar, können aber bei guter Lagerung auch sogar bis März oder April im Folgejahr noch kühl gelagert werden.
INHALTSANGABE:
- Kindheitserinnerungen
- Winterapfelsorten
- Die Apfelblüte
- Aller Anfang ist der Frühling
- Historisches
- Apfelbäume: Millionen von Jahren alt
- Sagen und Legenden
- Der Apfel als Symbol
- Big Apple
- Der Liebesapfel
- Der Winterapfel-Kuchen
- Kaiser Wilhelm
- Allergie und Äpfel
- Der Bratapfel
- Der Winteranfang
- Gute alte Apfelsorten
1.) Kindheits-Erinnerungen
- Der Winter-Apfel-Kuchen: Schon beim Anschnitt strömt ein unvergleichlicher Apfelduft einem entgegen … einfach zum Anbeißen! Das alte, köstliche Rezept des „Winterapfelkuchens“ meiner liebsten Großmama aus Aschaffenburg wird hier ganz zum Schluss verraten.
Lesedauer: Zirka 5-10 min.



In fast allen Kulturen hoch geschätzt, war er zumeist ein Symbol für Mutter Erde
und deshalb vielen Göttinnen zugeordnet wie Ischtar, Venus, Hera, Iduna.
2.) WINTERAPFEL-SORTEN – auch „Lager-Äpfel“ genannt…
- GOLDPARMÄNE…oder COX ORANGE, RENETTE… und der schöne rote Boskoop, im Deutschen zumeist kurz Boskop genannt, ist ebenfalls eine – zu den Renetten zählende Sorte des Kulturapfels und den Winteräpfeln zuzurechnen. Ein ursprünglicher „edler“ Name war Renette von Montfort. Auch „Golden Delicious“ – Jonagold, Berlepsch, Kaiser Wilhelm und viele andere gehören zur Gattung der Winteräpfel.
Großmutters Apfelbaum
Es gab eine Zeit in meiner Kindheit, als sich unsere Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da wuchs inmitten des großen Gartens meiner Oma in Aschaffenburg – nahe am *Pompejanum – ein schöner Apfelbaum, der im Spätherbst/Winter noch voller rotbackiger Äpfel hing… wir durften sie pflücken und sie schmeckten – in meiner Erinnerung – wie süßer Honig und saftig wie frisches Quellwasser.
Anm.: Das *Pompejanum ist ein Nachbau einer römischen Villa. Es steht am Hochufer des Mains in Aschaffenburg und ist einem antiken Haus aus Pompeji nachempfunden.

Der Apfel gilt als männlich, die Birne als weiblich. So wurde früher
traditionell bei der Geburt eines Mädchens ein Birnbaum und
für einen Knaben ein Apfelbaum gepflanzt.
3.) Die Apfelblüte
Ein Apfel-Leben beginnt im Frühjahr:
Die Apfelblüte markiert einen bestimmten Zeitpunkt innerhalb des Frühjahres, den sog. Vollfrühling. Dann stehen alle Zeichen auf mildere Temperaturen und das Ende des Winters.
Astronomisch gesehen, beginnt das Frühjahr auf der Nordhalbkugel am 19., 20. oder 21. März. Ausschlaggebend für das genaue Datum ist die erste Tag-und-Nacht-Gleiche im Kalenderjahr. Im Jahr 2023 war der Frühlingsbeginn am Montag, den 20. März.
Meteorologisch, also für die Meteorologie-Statistik, beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel immer am 1. März. Nach den Lehren des Christentums fängt der Frühling aber immer erst am 21. März an, denn nach diesem Datum berechnet sich auch das Datum für das Osterfest, das immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling ist.

Vorfrühling
„Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung // an der Wiesen aufgedecktes Grau. // Kleine Wasser ändern die Betonung. // Zärtlichkeiten, ungenau, // greifen nach der Erde aus dem Raum. // Wege gehen weit ins Land und zeigens. // Unvermutet siehst du seines Steigens // Ausdruck in dem leeren Baum“ .
Gedicht: © Rainer Maria Rilke (1875-1926) war ein bekannter österreichischer Lyriker deutscher und französischer Sprache.
- Mir fällt spontan auf – wenn ich das „Rilke“- Gedicht noch einmal auf mich wirken lasse – die ganz besondere Stimmung… von einer Art von Neuem, Aufbrechendem im gerade beginnenden Jahr…
- Behutsam legen die kleinen, knappen Gesten des Vorfrühlings, den zarten Blick auf Details dessen – was hier im knospenreichen Natur-Geschehen des Frühlings so alles – durch den oft schon recht warmen Sonnenschein (oft explosionsartig) passiert.
- Wir sind gespannt, was diese frühe Jahreszeit an frohen Erwartungen und Gefühlen in uns weckt.
- So lässt der Anblick des noch „kahlen Baumes“ im noch oft recht kühlen Vorfrühling „unvermutet“ eine besondere Ahnung aufsteigen – von den sich nun anbahnenden prächtigen Veränderungen der schönen Natur… mit dem „Ausdruck“ einer neuen Jahreszeit und einem neuen, frischen Lebensgefühl…
>>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen:
Manche Gedichte sind so schön, aber oft sehr lang… d.h.: Sie brauchen eigentlich für einen Blog-Artikel „zu viel Platz“…Ich wollte aber nicht auf sie verzichten…daher wurden die kurzen Vers-Zeilen durch Schrägstriche unterteilt: Laut Duden wird heute diese Art // durch Schrägstriche // üblicherweise als Satzzeichen nur noch gebraucht, um Verse im Fließtext voneinander abzugrenzen (zum Beispiel wie hier im Gedicht-Satz, um die Länge abzukürzen).

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ …
soll angeblich Martin Luther (1483-1546) einst gesagt haben.
Das Zitat kann schriftlich erst 1944 belegt werden. Europa lag in Trümmern, und die Leute sahen ihre vertraute Welt untergehen. Das Lutherwort vom Apfelbäumchen vermittelte den Menschen damals Lebensmut in ihrer Not, damit sie hoffnungsvoll weiterleben konnten.
Anm.: Der emeritierte Theologieprofessor und Luther-Forscher Martin Schloemann (*1931,Wien/+2022,Bochum) – der ein Buch über dieses o.a. Zitat schrieb – kam bei seinen Recherchen – zu dem Ergebnis, dass dies wohl doch nicht von Martin Luther stamme... von wem ist wohl unbekannt.
4.) ALLER ANFANG IST DER FRÜHLING… …und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne… wie es Hermann Hesse (1877-1962) so trefflich in seinem Gedicht „STUFEN“ beschreibt…Er war ein berühmter deutsch-schweizerischer Dichter, Lyriker, Autor und Buchkritiker.

Ein „Apfel-Leben“ im Jahresverlauf:
Es gibt sie noch, die wunderbare, sich langsam öffnende Natur im Frühling…und die Apfelblüte: Es ist ein Naturschauspiel der Superlative! Ende April beginnt die schöne Blütezeit der Apfelbäume.
- IM FRÜHLING: Die Winterblüher im Garten sind längst verblüht, gelb leuchtende Narzissen stehen nun in voller Pracht auf den Wiesen und die rosa-weißen Apfelblüten harmonieren wunderschön mit den späten Tulpen im Beet.
- Der Apfelbaum ziert sich mit seinen hübschen kleinen Büscheln voll weiß-rosiger Blüten im Wonnemonat Mai. Die kleinen Blüten öffnen sich und bieten begehrte Nahrung für Wild- und Honigbienen.
- Manch` ein Apfelbaum trägt aber auch noch Sorten uralter „Kulturäpfel“ aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der „Wild-Apfel“ ist eine gefährdete Naturart – unter den Sorten uralter „Kulturäpfel“.

14. April 2022 – Wenn die Apfelbäume blühen, dann hat der Frühling endgültig Einzug gehalten.
„Vollfrühling“ nennen das die Experten. Die Hauptblütezeit von Apfelbäumen in Deutschland
lag 2023 zwischen Anfang April und Anfang Mai.
Die Apfelblüte folgt nach der Kirschblüte etwa mit etwa 2 Wochen Verzögerung und dauert ebenfalls bis zu drei Wochen. Es darf keinen Frost mehr geben. Auch ein kurzer Hagelschauer kann die empfindlichen Blüten zerstören. Die Bienen brauchen Sonne und Wärme, sonst fliegen sie nicht und befruchten auch keine Blüten… und dann gäbe es auch keine Äpfelchen…
Oh…schau doch nur nach oben in den blauen Himmel…ein laues Lüftchen säuselt durch die Apfelblüten und wie sie tanzen mit dem Wind…sie färben unsere Welt zart rosarot…


HANAMI (japanisch 花見, „Blüten betrachten“) = In Japan wird die Kirschblüte groß gefeiert. In Japan und China gelten die Blüten des Apfels als Symbole des Frühlings und zugleich der Schönheit der Frauen.
- Winteräpfel lassen sich in einigen Fällen – kühl aufbewahrt – oft bis in den späten Frühling hinein gut einlagern. Wenn man Äpfel richtig lagert, bleiben sie länger frisch und schmackhaft und können so viele Monate auf Vorrat aufbewahrt werden. Bei kurzer Lagerung empfiehlt sich der Kühlschrank. Äpfel sind druckempfindlich und sollten nach Möglichkeit nicht gestapelt gelagert werden.
- Am günstigsten liegen sie kühl und dunkel, mit Folien locker abgedeckt, bei hoher Luftfeuchtigkeit und gut durchlüftet, zum Beispiel im Keller, in der frostsicheren Garage oder auf noch kühlen Dachböden.
- Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab, das die Reifung bei anderem Obst und Gemüse beschleunigt. Daher sollten Obst und Gemüse immer getrennt gelagert werden.
- Anm.: Ist der Raum zu trocken, schrumpeln Äpfel… ist die Temperatur aber zu hoch, reifen und verderben sie schneller... sagt Wiki.

FRISCHE NEUE APFEL-ERNTE AUS NIEDERSACHSEN (bei Cuxhaven)
UND IM HERBST/WINTER? – Dann wird nun endlich geerntet…
- Mit Winteräpfeln sind die Apfelsorten gemeint, die nach der Ernte im Herbst – meist im Oktober oder November – zwei Monate oder länger lagern müssen und für gewöhnlich im Dezember oder noch später genussreif sind.
- Bei Winteräpfeln handelt es sich demnach um so genannte Lagersorten. (Wikipedia) – Oft wird auch der Kühlschrank benutzt, der selbstverständlich ebenso ideale Kühle (in unteren Schubfächern bei geringerer Kälte) für das Lagern von Obst bietet.
- Jedoch sollten Äpfel immer separat gelagert werden, da sie – wie gesagt – Ethylen abgeben. Dieses Gas führt z.B. bei Gemüse – das daneben gelagert wird – sehr schnell zum Verderb.
Apfel-Gesundheit: Dass ein Apfel zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, weiß fast jeder. Ein weiterer Grund für seinen guten Ruf könnte auch das alte, englische Sprichwort sein: „An apple a day keeps the doctor away“ (deutsch: Wer jeden Tag einen Apfel isst, spart sich den Arztbesuch).

„Der Äpfelchen begehrt Ihr sehr, // Und schon vom Paradiese her. // Von Freuden fühl ich mich bewegt, // Dass auch mein Garten solche trägt.“ – Zitat aus Faust I, Vers 4132 ff. / Die Schöne…© Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war ein deutscher Dichter und Naturforscher. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung.
>>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen wurde weiter oben beschrieben. <<<<
Forscher der Universität Oxford haben es in den vergangenen Jahren immer wieder bestätigt: Der Apfel steckt voller gesundheitsfördernder Substanzen. Mineralien…Vitaminen…Ballaststoffen…sekundären Pflanzenstoffen … wer weiß, was er sonst noch so alles kann… und schmecken tut er… ganz saftig und süß!

Die germanische Göttin Iduna wachte einst über goldene Äpfel –
und die Asen (= eine nordische Bezeichnung der germanischen Götter)
erhielten durch deren Verzehr die ewige Jugend…. so heißt es in den Annalen.
IDUNA ist in der nordischen Mythologie die Göttin der Jugend und der Unsterblichkeit.
5.) Historisches:
Eine neue Studie aus dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte wirft ein neues Licht auf die Kulturgeschichte des Apfels. In frühen Zeiten brachten fliegende Händler in ihren langen, beschwerlichen Karawanen die Obst-Bäume zusammen mit anderen Nutzpflanzen über die „Seidenstraße“ in viele Gegenden Eurasiens (oft von China bis ans Mittelmeer). (Anm.: Studie von Robert Spengler vom Jenaer Max–Planck–Institut)
(Anm.: Als „Seidenstraße“ bezeichnet man ein uraltes Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien bis China verband. Die Bezeichnung Seidenstrasse geht auf den deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück, der den Begriff erstmals 1877 verwendete. Auf der antiken Seidenstraße wurde in westliche Richtung hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem aber auch Wolle, Gold und Silber gehandelt.)
- Ursprungsland? Der Apfel kommt wohl ursprünglich aus Zentral- und Westasien und wurde bereits rund 10.000 vor Christus in der Region des heutigen Kasachstans angebaut.
- Irgendwann begannen die Menschen damit, Apfelbäume zusätzlich zu veredeln... Beim Veredeln werden zwei Pflanzen zu einer, indem man auf einem Baum ein Stück der anderen Apfelsorte aufsteckt.
- Durch dieses sogenannte Umpfropfen ist es möglich, dass auf einem Baum eine andere Sorte wächst und sich die Wuchseigenschaften verändern.
- Diese Technik soll schon in der Antike bekannt gewesen sein. Die heutigen Apfelsorten sind das Ergebnis von Vermischung und Veredelung über die Jahrhunderte hinweg.
Die Wurzeln der Geschichte des modernen Apfels sind wohl exakt im Tien-Shan-Gebirge Kasachstans zu finden. Die größte Stadt des Landes trägt bis heute den Namen Almaty (= die größte Metropole Kasachstans), was übersetzt so viel wie „Stadt des Apfels“ heißt, sagt Wiki. – Von hier kommt der Großteil des genetischen Materials, haben wissenschaftliche Studien gezeigt. Der heutige Apfel enthält Spuren von mindestens vier Wildapfelarten. (Wikipedia)

Wird ein Apfel „quer“ halbiert, zeigt sich in der Mitte ein Pentagramm –
so sehen manche Mythologien auch hierin ein magisches Symbol.
Anm.: Pentagramm bezeichnet eine Form des fünfzackigen Sterns, auch Fünfstern genannt. Das Kerngehäuse des Apfels bildet also, quer aufgeschnitten, ein Pentagramm. Hier weist das Symbol auf die Erdgöttin Kore. Die Apfelfrucht ist – der nordischen Mythologie nach – als Frucht der ewigen Jugend und Unsterblichkeit bekannt. Die nordischen „Gottheiten“ (Asen) verzehrten regelmäßig Äpfel der Göttin Idun. Idun ist in der nordischen Mythologie die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern die ewige Jugend und damit auch die Unsterblichkeit verleihen. Das der Apfel gesund ist, ahnten wir schon länger… aber dass er auch ewige Jugend und Unsterblichkeit uns bringt…? Auch der biblische Baum des Lebens wird als Apfelbaum gedeutet… sagt Wiki.

Gemälde von Lukas Cranach d. Ä. (*1472-/+1535): Das Paradies, um 1530, Wien
DER APFELBAUM WURDE ALSO SCHON IN DER BIBEL BESCHRIEBEN: Adam und Eva lebten im schönsten Garten Eden. Mitten im Garten stand ein Apfelbaum von dem Adam nichts essen durfte. Eines Tages kam Eva zu dem Baum mit den verbotenen Früchten. Plötzlich hörte sie die Stimme einer Schlange, die ihr dazu riet, von den schönen Früchten des Apfelbaumes zu essen. Obwohl Gott es verboten hatte, aß Eva einen Apfel und brachte auch ihrem Mann Adam einen Apfel. Auch Adam aß den Apfel und hielt sich nicht an das Verbot Gottes. Danach schämten die beiden sich darüber sehr, dass sie Gott nicht gehorcht hatten. Gott war sehr bedrückt darüber, dass Adam und Eva nicht auf ihn, sondern auf die Schlange (den Teufel), gehorcht hatten. So mussten Adam und Eva den Garten von Eden verlassen, weil sie ungehorsam gegenüber Gott waren. Der Garten Eden wurde in der Bibel – im 1. Buch Mose (Genesis) – erwähnt.
FAZIT: Es geht kein Weg an der Erkenntnis vorbei: „Paradise lost“ – das Paradies auf Erden haben wir Menschen schon damals für immer verloren…

Das Kerngehäuse des Apfels bildet also, quer aufgeschnitten, ein Pentagramm. In mittelalterlicher und nachmittelalterlicher Zeit galt das Pentagramm als Bannzeichen gegen das Böse sowie als Zauber- und Abwehrzeichen gegen Dämonen.
6.) Apfelbäume gab es bereits schon nachweislich Millionen Jahre vor ihrer Kultivierung
Wie Robert Spengler vom „Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte“ in einer neuen Studie darlegt, zeigen fossile und genetische Belege, dass Apfelbäume bereits Millionen Jahre vor ihrer Kultivierung recht große fleischige und süße Früchte entwickelten, die für die damalige Tierwelt wertvolle Nahrungsquellen waren… (Quellen:https://www.mpg.de/13511941/ursprung-des-apfels)
- Der Apfelbaum als Baum des ewigen Lebens taucht in vielen Kulturen in unterschiedlicher Weise auf.
- Der Apfelbaum hatte aber auch schon in den vorchristlichen Mythen große Bedeutung.
- Schon bei den alten Babyloniern war es die Göttin Ištar*, die mit dem Symbol des Apfels verehrt wurde.
- (Anm.: Ištar*: ist der Name einer in Mesopotamien verehrten Göttin. Dieser Gottheit ist der Planet Venus zugeordnet).
Auch in der griechischen Mythologie wurde der Apfel berühmt: Als der junge Gott Paris die allerschönste Göttin wählen sollte, indem er ihr einen Apfel gab, wurden die anderen Göttinnen so eifersüchtig, dass es zum Trojanischen Krieg kam...sagt Wiki… Anm.: In der griechischen Mythologie ist der junge Paris – der Sohn des trojanischen Königs Priamos.

Ebenfalls wird in der griechischen Mythologie auch von den goldenen Äpfeln der Hesperiden erzählt
und auch vom „Zankapfel“ – hier geht es rund um die Frage, wer denn wohl die Allerschönste sei:
Hera, Athene oder Aphrodite sind hier bekannt.
- Die goldenen Äpfel der Hesperiden (= *Nymphen der griechischen Mythologie): Der Sage nach wuchsen diese goldenen Äpfel nur m Garten der Götter im äußersten Westen der Erdscheibe (mythologischer Ort), Wohnsitz der *Hesperiden, bewacht von dem Drachen Ladon (= ein mehrköpfiger Drache, der auf Befehl der *Hera die Goldenen Äpfel der Hesperiden streng bewachte). Die *Hesperiden sind die *Nymphen der griechischen Mythologie).
- Die Äpfel bzw. der Baum, an dem sie wuchsen, waren ein Geschenk von *Gaia (=griech.=Erde) zur Vermählung zwischen *Hera und Zeus.
- Anm.: *Gaia gehört zu den Elementargöttern, die von den Griechen verehrt wurden. Sie ist in der griechischen Mythologie die personifizierte ERDE und eine der ersten Gottheiten.
- Anm.: *Hera ist in der griechischen Mythologie die Gattin und gleichzeitig die Schwester von Zeus und somit die Tochter von Kronos und Rhea.
Die Äpfel verliehen den Göttern ewige Jugend… so die Legende. Herakles überlistete den Atlas (ein Titan, der das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt der damals bekannten Welt stützte) ihm die begehrten Äpfel zu pflücken, die er daraufhin dem Eurystheus (König von Mykene) im Rahmen seiner Heldentaten überbringen musste. Eurystheus wiederum übergab die Äpfel aber der Athene (Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes u.a.), welche die Äpfel wieder an ihren ursprünglichen Platz legte… Es ist tatsächlich interessant diese alten Sagen und Legenden einmal wieder zu lesen… (Quelle: Wikipedia)
7.) Hier geht es weiter mit Sagen und Legenden rund um den Apfel:
So ist auch die Geschichte des heiligen Nikolaus eng mit dem Apfel verknüpft. Der heilige Nikolaus wird oft mit drei goldenen Äpfeln dargestellt, weil er – der Legende nach – in jedem Jahr, kurz vor der Weihnachtszeit, dick vermummt durch seine Heimatstadt „Myra“ zog und vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Armen legte. Myra ist eine antike Stadt. Der Ort heißt heute „Demre“ und liegt in der Provinz Antalya in der Türkei. Die Stadt Myra ist heute ein berühmter Wallfahrtsort wegen des von dort stammenden Nikolaus von Myra. Die sterblichen Überreste von Nikolaus von Myra wurden im Jahre 1087 aus der heutigen Türkei in die adriatische Hafenstadt Bari gebracht.


Auch in den Märchen begegnen wir den Äpfeln:
Für „Schneewittchen“ ging es vor dem späteren „Happy End“ erstmal unglücklich aus, als sie in den vergifteten Apfel der bösen Stiefmutter biss. Und auch bei „Frau Holle“ sollten Goldmarie und Pechmarie den reifen Apfelbaum schütteln und rütteln… Oder auch in Legenden wie „Wilhelm Tell“ finden wir den berühmten Apfel wieder…
So knackig, saftig, süß und säuerlich – ganz paradiesisch…schon Adam und Eva wussten, wie verführerisch ein Apfel sein kann. Der Apfel diente schon immer auch als Symbol – vom Sündenfall bis hin zu den mächtigen Kaisern und Königen:
Schon im antiken Persien galt der Apfel als Symbol herrschaftlicher Macht, ein Status-Symbol, die auch später von mittelalterlichen Kaisern weitergeführt wurde. Diese trugen als „Insignie“ eine goldene Kugel als Sinnbild für die Erde. Der „Reichsapfel“ symbolisierte – im Heiligen Römischen Reich – so die Weltherrschaft und war jahrhundertelang fester Bestandteil der feierlichen Krönungszeremonien von Kaisern und Königen.

„Adam war auch nur ein Mensch… er wollte den Apfel von Eva nur, weil er verboten war…“ – Zitat: © Mark Twain (1835-1910) war ein bekannter amerikanischer Schriftsteller. Er ist vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt geworden.
8.) Der Liebesapfel als Symbol
Der Apfel ist in unser aller Munde – ist er doch die liebste Frucht – nicht nur der Norddeutschen. Er kommt in Religionen und Mythen vor, im Volksglauben und in Sprichwörtern und ist Gegenstand bildender Kunstwerke. Keine Frucht ist so mit Symbolik aufgeladen wie der Apfel: Er steht für die Liebe (Liebesapfel) wie für Streit (Zankapfel). (Quelle: Apfellust – Nordische Esskultur (https://www.nordische-esskultur.de › apfellust)

Liebesäpfel – meist auf Jahrmärkten zu finden – sind ganze Äpfel,
die mit einer meist roten Kandiszuckerbeschichtung bedeckt sind,
wobei ein stabiler Stab als Griff eingesetzt ist…
Einen festen Biss muss man hier schon haben: Der knusprig, rote Zuckerüberzug ist nicht ganz so einfach zu knacken.
Und doch: Der traditionelle Liebesapfel erfreut sich immer noch großer Beliebtheit auf Jahrmärkten-Kirmes & Co..

- Äpfel und Menschen verbindet seit jeher viel. Die Frucht wurde – wie gesagt – angeblich schon für Adam und Eva zum Objekt der Begierde – was aus dem herzhaften Biss ins köstliche verbotene Fruchtfleisch folgte, ist hinlänglich bekannt.
- Dass die Geschichte von Äpfeln und Menschen – trotz dieser eher abschreckenden Erzählungen – doch noch eine Erfolgsstory wurde, war trotzdem auch vielleicht diesen märchenhaften Geschichten zu verdanken. 😉
- Die Frucht gehört heute einfach immer noch zu den beliebtesten Obstsorten.
- Mehr als eine Million Tonnen haben deutsche Obstbauern im vergangenen Jahr bei uns geerntet.
9.) BIG APPLE
In der Jazzszene wurde der Begriff „Big Apple“ in den 1930er Jahren zum feststehenden Ausdruck für Harlem und New York als Jazzmetropole der Welt. (Wikipedia)

1976 wurde Apple gegründet.
- Last but not least… begegnet uns noch heute der Apfel weltweit oft als Symbol – das ein Jeder kennt… den Begriff „Big Apple“. Das ist der Spitzname der US-amerikanischen Metropole New York. Zur Herkunft dieser Bezeichnung existieren verschiedene Theorien: Mehr dazu weiß „Wiki“…und natürlich kennen wir alle auch das Symbol des „Apple“ Computers…mit dem berühmten Apfelzeichen.
- Das bekannte Logo mit einem Apfel wurde zuerst von Ronald Gerald Wayne (*1934) (dritter Gründer und Freund von Apple-Mitbegründer und langjähriger CEO von Apple Inc. Steve Jobs (*1955/+2011) entworfen. Aus praktischen Gründen, musste das Logo allerdings bald geändert werden.

- Rob Janov (Grafikdesigner) veränderte später (1977) die Silhouette des Apfels in der heutigen Form: Zusätzlich zu der ironischen Nebenbedeutung des Wortes (natürlicher Apfel und künstliche Computer) wurde das Logo dann vor allem durch den Biss auf der rechten Seite:
- Dabei nutzte das Unternehmen ein Wortspiel. So heißt „beißen“ im Englischen „to bite“ und klingt identisch wie das Wort „byte“, einer Maßeinheit in der Computerwissenschaft.
- TIPP: Einfache Art heute ein Apple-Logo zu erzeugen: Man drückt Shift-alt + und erhält einen schwarzen Apfel. (sagt Apfel-Wiki) … So..Sooo…

Eine Erinnerung an unsere Kindheit ist dieses entzückende alte Kinderlied…
„In einem kleinen Apfel // da sieht es niedlich aus; // es sind darin fünf Stübchen , // grad wie in einem Haus. // In jedem Stübchen wohnen // zwei Kernchen, braun und klein; // die liegen drin und träumen // vom lieben Sonnenschein. //Sie träumen auch noch weiter // gar einen schönen Traum // wie sie einst werden hängen // am lieben Weihnachtsbaum. “ (Text: Volksgut)
Melodie: © Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) aus »Die Zauberflöte« (»Das klinget so herrlich« soll Mozart gesagt haben.) >>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen wurde weiter oben beschrieben. <<<<

10.) DER WINTER-APFEL-APFELKUCHEN
WINTERAPFEL-FREUDEN… tataaa…
- Der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der goldbraune Apfel!…. wer kennt es nicht, das alte Gedicht aus dem „Volksgut“ ?
- Hört, wie’s knallt und zischt. Bald wird er aufgetischt, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel. Kinder, lauft schneller, holt einen Teller, holt eine Gabel! Sperrt auf den Schnabel für den Zipfel, den Zapfel, den Kipfel, den Kapfel, den goldbraunen Apfel! (Volksgut aus Bayern)
HURRA: Es ist Winterapfelzeit:
Köstlichkeiten…weit und breit…

MEIN KÖSTLICHER WINTERAPFEL-KUCHEN –
mit ausführlicher Anleitung:
ZUTATEN – TEIG:
100 g weiche Butter, 75 g Zucker, 1 Ei, 250 g Mehl,1 TL Backpulver,1 Prise Salz, etwas Zimt.
ZUTATEN für die Apfel-Füllung
schon einmal zusammenstellen:
- 4-5 Winter-Äpfel z.B. Boskoop,
- 1 Bio-Zitrone,
- 150 g weiche Butter,
- 150 g Zucker,
- 5 Eier, 1 TL Zimt
- 100 g Marzipanrohmasse,
- 200 gemahlene Mandeln,
- 1 EL Mehl,
- 1 Msp. Nelkenpulver
- etwas Zucker und flüssige Butter für die Kuchen-Oberfläche (Back-Pinsel)
Zusätzlich für die Kuchenoberfläche: 35 g flüssige Butter, 35 g Zucker
Zubehör: 26er Tarte- oder evtl. Springform, Backpapier, 1 grobe Küchenreibe, Backpinsel.

VORBEREITUNG für die Füllung:
- Backofen auf 170° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine Tarte-Kuchenform oder 26er Springform gut fetten oder mit Folie den Boden belegen.
- 100 g Marzipanrohmasse im Block zirka 10 min. kurz einfrieren. Danach fein *reiben s.u.
- Zitronenschale einer ganzen Bio-Zitrone fein abreiben. Die Zitrone halbieren und
den Saft der ganzen Zitrone gut ausdrücken. - Einen ganzen – geschälten – Apfel extra fein reiben und mit etwas Zitronensaft gut vermischen.
- Alles beiseitestellen.
TOP-TIPP: Man kann das Marzipan vorher mind. 10 min. tiefkühlen, dann lässt es sich später – am besten mit einer groben *Haushalts-Reibe direkt auf bzw. in die Füllung – reiben und viel besser (grob gerieben) verarbeiten, d.h. ohne die übliche „Klumpen-Bildung“ … (ULLAS TRICK!)

Zunächst folgt nun die
ZUBEREITUNG – FÜR DEN MÜRBETEIG – BODEN:
Für den Kuchen-Boden: Butter, Zucker, Ei, Salz und 1 Prise Zimt für 2 Minuten schaumig aufschlagen. Mehl und Backpulver auf die Masse sieben und zu einem Mürbeteig verarbeiten: Diese Teigmischung mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes oder mit den Händen gut (aber nur ganz kurz) homogen verkneten.
TIPP: Je länger man Mehl und Wasser knetet, desto mehr Gluten entsteht. Das ist z.B. beim Brotbacken so gewollt. Beim Mürbeteig stört die Gluten-Struktur und macht den fertig gebackenen Teig eher (unschön) speckig und brandig (= bröselig). Ein richtig gut gelungener Mürbeteig sollte aber nur so wenig wie möglich Gluten besitzen. ALSO: Nur „kurzes Kneten“ begrenzt das Aufquellen von Glutenproteinen. Hier wollen wir ja eine eher lockere, mürbe Struktur, also den richtig feinen „Mürbeteig“ haben.
Mürbeteig sollte vor dem Backen immer gut kühl gestellt werden (siehe *Tipp unten) und kühl zirka 30-60 Minuten ruhen (je länger, desto besser). Die Butter wird dadurch wieder fest und der Zucker hat später beim Backen eine Chance, sich sachte aufzulösen. Letzteres wiederum sorgt dafür, dass der Teig beim Backen nicht auseinanderläuft und gleichmäßiger bräunt.



Bekannte Apfelkuchen-Rezepte meiner Großmutter…
German Apple Pie – at its Best.. meinte kürzlich Sue – eine amerikanische Verwandte – die nun in Australien lebt.
*TIPP: Nicht den Teig als Teig-Kugel kühlen – Omas Trick benutze ich schon jahrelang:
- Also den Teig nicht als Kugel kühlen, da man diesen kalten „Klumpen“ später schlecht ausrollen kann – man muss ihn erst bei Zimmertemperatur wieder lange weich knetbar werden lassen…
- Besser den „weichen“ Teig also vorher schon gleichmäßig mit einem hohem Rand in der Kuchen-Form verteilen, den Boden mit Gabelzinken – wie gewohnt – mehrmals einstechen und
- dann erst die komplette Kuchen-Form mit dem Teigboden (oben mit Folie gut abgedeckt) mindestens 30 min. – oder auch ruhig über Nacht – im Kühlschrank ruhen lassen, falls man den Kuchen anderntags erst backen möchte. Er sollte nur wieder Zimmertemperatur – vor dem Füllen bzw. dem späteren Backvorgang – haben.

DIE ZUBEREITUNG der feinen Apfel-Füllung:
- DIE NUSS-APFEL-MARZIPAN-FÜLLUNG:
- Butter und Zucker in der Teigschüssel mit dem Rührgerät miteinander verquirlen, die noch leicht gefrorene Marzipanrohmasse auf einer groben Reibe direkt auf diese Mischung in der Schüssel reiben und alles sofort mit den Knethaken der Küchenmaschine zusammen schön homogen verrühren.
- Danach die 5 Eier einzeln mit dem elektrischen Rührgerät (oder Schneebesen) in einer separaten Rührschüssel gut verquirlen und gut unter die Marzipanmasse mengen.
- Zum Schluss den bereits schon geriebenen Apfel (s.o.) und die restlichen Zutaten wie Nüsse, Mehl, Zimt und die Prise Nelkenpulver mit einem Teigspachtel schön gleichmäßig unter diese Apfel-Füllung in der Rührschüssel heben. Alles miteinander innig vermischen.
Diese Nuss-Apfel-Marzipan-Füllung auf dem schon vorbereiteten Mürbeteigboden in der Backform gleichmäßig verteilen und die Oberfläche schön glattstreichen.

ZUBEREITUNG FÜR DAS APFEL-TOPPING:
- Die restlichen drei Äpfel schälen, entkernen, halbieren und vierteln.
- Mit einem scharfen Messer, diese Apfel-Viertel einzeln der Länge nach schön gleichmäßig in schmale Spalten sorgsam „blättrig“ schneiden – oder (nicht zu fein) hobeln – und alles mit dem „restlichen“ Zitronensaft beträufeln.
- Die Apfelscheibchen obenauf schön kreisrund locker nebeneinander (nicht zu eng) auf die Marzipan-Crème-Füllung legen und nur leicht etwas andrücken (siehe Foto unten).
- Je nach Apfelgröße hat man evtl. Apfelstücke übrig. (Die gehören dann uns – zum „Schnabulieren“ – wie Omama sagte…).
- Etwas Butter im Pfännchen schmelzen lassen.
- Die Apfelstücke (Scheibchen) oben auf der Kuchenoberfläche nun mit der flüssigen Butter bepinseln und danach hier mit einem Teelöffel den Zucker darüber schön gleichmäßig „wedelnd“ verteilen. Dies gibt später den leichten Crunch… sagte Omama immer…
NUN GEHT ES IN DEN BACKOFEN:
Im vorgeheizten Backofen auf der 2. Schiene von unten bei 170° C für ca. 50 – 60 Minuten backen.

Hhhmmm… wie das aus dem Ofen duftet!!!
- TIPP: Sollte der Apfelkuchen zu stark bräunen, den Kuchen nach 30 Minuten mit Backpapier abdecken.
- WICHTIG: Nach dem Backvorgang, den Ofen zunächst ausschalten und die Backofen-Türe einen Spalt breit öffnen und den Apfelkuchen im Ofen vollständig auskühlen lassen.

GUTEN APPETIT…
TIPP: Das gleiche Rezept kann man auch in 12 kl. Muffinförmchen
als Apfeltörtchen zubereiten:

LECKERLI…

In einem beliebten Gedicht – das ich eigentlich hier veröffentlichen wollte – über den „Herrn von Ribbeck“ von Theodor Fontane steht zwar ein prächtiger Birnbaum, aber die goldene Herbstzeit ist sowohl für Birnen als für Äpfel die absolut beste Erntezeit.
Das wunderbare Gedicht ist leider viel zu lang für diesen Blog-Artikel: Nachzulesen ist es jedoch für Interessierte unter: https://www.vonribbeck.de/gedicht-herr-von-ribbeck-auf-ribbeck-im-havelland/
ZUM ABSCHLUSS NOCH eine kl. interessante Geschichte am Rande...
11.) Historisches: Kaiser Wilhelm
Eine kleine, nette Geschichte aus unserer neuen Heimat im schönen Düsseldorf fand ich zufällig kürzlich – zum Thema: Der Winterapfel „Kaiser Wilhelm“ – eine royale Delikatesse:
Es gibt hier eine sehr alte Apfelsorte, die im Rheinland zunächst im 18 Jh. unter dem Namen Peter Broich bekannt war. Diese alte Apfelsorte wurde bereits anno 1864 als veredelter Baum im Garten von Haus Bürgel in Witzhelden (Bergisches Land) in der Nähe von Düsseldorf in Urdenbach entdeckt.
Der damals recht bekannte „Pomologe“ Carl Hesselmann (1830–1902) aus dem Bergisches Land ließ diese alte Apfelsorte im Jahre 1875 sogar dem damaligen Kaiser Wilhelm zur Geschmacksprobe vorlegen, der daraufhin die Namensverwendung für „diesen wahrhaft majestätischen Apfel“ huldvoll genehmigte und sich sogar mit einer gerahmten Fotografie mit eigenhändiger Unterschrift bei Hesselmann bedankte... sagt Wiki.
So wurde diese schön rote Apfelsorte dann in WILHEMS-APFEL umbenannt. Dieser ist also auch heute noch eine wahrhaftig royale Delikatesse. Er zählt mit zu den beliebtesten alten Apfelsorten und begeistert mit einem unverkennbaren – feinsäuerlichem Aroma. Er ist ein wohlschmeckender Saft- und Kuchenapfel und die Früchte sind druckunempfindlich. Die köstlichen Früchte sind ab Mitte Oktober zu ernten und bis zum April lagerfähig. Die Sorte nennt der Kenner Wilhelmsapfel. Der Wilhelmsapfel ist eine begehrte alte Sorte und sein Obst weist einen hohen Polyphenolgehalt auf. Aus diesem Grund ist die Sorte auch für manche Kernobst-Allergiker bestens geeignet. (Wikipedia).
Anm.: Polyphenole wirken antioxidativ, entzündungshemmend, antikanzerogen und schützen das Herz… sagt Wiki.



Bekannt ist, dass der Fruchtzucker-Anteil
in fertigen Apfel-Produkten deutlich höher ist.
Äpfel und Apfel-Produkte unterscheiden sich zum Teil doch recht deutlich in ihrem Gehalt an Fruchtzucker:
So enthält zum Beispiel:
Ein 100 gr. schwerer Apfel rund 6 gr. Fruchtzucker.
250 ml Apfelsaft enthalten in etwa 25 gr. Fruchtzucker.
100 gr. getrocknete Apfelringe enthalten zirka 54 gr. Fruchtzucker.
12.) ALLERGIE und Äpfel?
Leider kann nicht jeder diese vielen Vorzüge des Apfels genießen: Schätzungen zufolge leiden bis zu vier Millionen Menschen in Deutschland an einer Apfelunverträglichkeit oder sogar an einer schweren Allergie. Gut verträglich und problemlos zu genießen – und in BIO-Märkten – oft auf Anfrage erhältlich – gibt es laut BUND eine Reihe von „allergenarme“ Apfelsorten, hier die bekanntesten:
- Roter Boskoop – Finkenwerder Herbstprinz – Alkmene – Berlepsch – Gravensteiner – Goldparmäne… oder der SANTANA: Dieser Allergiker–Apfel ist eine Kreuzung aus dem beliebten Elstar und der Priscilla, einer älteren und weniger bekannten Apfelsorte.
- Von den Sorten Golden Delicious und Granny Smith (als Beispiele) sollten APFEL-ALLERGIKER sich dagegen lieber fernhalten.
Dass Äpfel gesund sind, wissen wir…, denn sie enthalten wenig Kalorien und viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Auch die Antioxidantien im Apfel schützen unsere Körper-Zellen vor freien Radikalen. Bei einer leichten Apfel-Allergie eignen sich vor allem die alten Apfelsorten zum Verzehr. Allergiker können sich auch beim Arzt testen lassen: Man muss dann später einfach doch selbst ausprobieren, was man verträgt.
Auch Kochen bzw. Erhitzen zerstört meistens das Allergen. Wer aber auf Nummer Sicher gehen will, kann gut „erhitzte“ Apfelprodukten wie Apfelmus und pasteurisierten Apfel-Säfte meist immer wieder genießen.
Oder einfach selbst einmal Ullas Winter-Apfelkuchen (s.o.) oder auch einen köstlichen „Apple-Crumble“ – welche beide hoch erhitzt werden – backen:

Et voilà:
Mein schnelles feines Apple-Crumble-Rezept:
- Apple Crumble – Zutaten:
- 600 g Äpfel, geschält und in feine Spalten geschnitten, 120 g Butter, 100 g Zucker, Prise Salz, 180 g Mehl, 100 g gemahlene Mandeln, 2 Tl. Zimt nach Geschmack, 1 Zitrone, 4 El. Saft davon und ein paar Butterflöckchen für die Oberfläche. Nach Gusto: Rumrosinen bzw. etwas Calvados, 1 P. Vanille-Eis.
_____________________________________________________________________________________________________ - Apfelspalten mit Zitronensaft beträufeln und in einer gut gebutterte Auflaufform auslegen.
- Mit dem Knethaken eines Handmixers die zimmerwarme Butter, Zucker, Mehl, Salz, gemahlene Mandeln und etwas Zimtpulver zu Streuseln verarbeiten, und diese Streusel locker auf den Äpfeln gleichmäßig verteilen.
- Auf die Oberfläche ein paar Butterflöckchen geben…
- Bei 180-200 Grad im vorgeheizten Ofen ca. 30-40 Minuten backen.
- Falls die Oberfläche zu braun wird, diese mit Folie abdecken.
- Noch schön warm mit Vanille-Eiskugel servieren…
- Manche Rezepte nehmen noch – vor dem Backvorgang – in den Streusel-Teig ein paar Rumrosinen oder etwas Calvados mit hinzu…
- Oft wird auch eine „Vanille-Sauce“ dazu gereicht.
- Insgesamt ein ganz köstlicher Apfel-Genuss…

Aber: Bitte mit Sahne…
TIPP: Die Engländer geben hier gerne noch ein feine Sauce namens „CUSTARD-SAUCE“ dazu: Es ist eine englische Creme (französisch „Crème anglaise“) und zwar eine aus Eigelb, Zucker und Milch hergestellte Creme, die zu den Grundrezepten der gehobenen engl. Küche zählt. Sie ist eine besondere Variante des schön aufgeschlagenen „Sabayon“.
Anm.: Sabayon ist der französische Name für Zabaglione, eine der bekanntesten Nachspeisen der italienischen Küche. Es ist eine Saucenart, die auf der Basis von im Wasserbad aufgeschlagenem Eigelb plus Aroma-Stoffen hergestellt wird… sagt Wikipedia.



Der Bratapfel
Kinder, kommt und ratet, // was im Ofen bratet! // Hört, wies knallt und zischt. // Bald wird er, // aufgetischt, // der Zipfel, der Zapfel, // der Kipfel, der Kapfel, // der gelbrote Apfel. // Kinder, lauft schneller, // holt einen Teller, // holt eine Gabel! // Sperrt auf den Schnabel // Für den Zipfel, der Zapfel, // den Kipfel, den Kapfel, // den goldbraunen Apfel. // Sie pusten und prusten, // sie gucken und schlucken, // sie schnalzen und schmecken, // sie lecken und schlecken //den Zipfel, den Zapfel, // den Kipfel, den Kapfel, // den knusprigen Apfel. – Gedicht: von Unbekannt – altes Volksgut.
>>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen wurde weiter oben beschrieben. <<<<

BRATÄPFELCHEN WERDEN IN FEUERFESTEN FÖRMCHEN PERFEKT IM BACKOFEN GEGART.
DAZU PASST EINE FEINE VANILLE-SOSSE.
„Ullas Bratapfel-Überraschung“:
Köstliches zum Weihnachtsfest oder Silvester findet man (mit Rezept) in meinem anderen Blog-Artikel: „ADVENT…ADVENT… „
LINK hier kopieren: https://bienchenhamster.de/advent-advent/

DER WEIHNACHTLICH GEFÜLLTE BRATAPFEL
DAS FEINE FRISCHE APFEL-KOMPOTT:
Ullas schnelles Apfel-Kompott-Rezept, ist ein wahrer Klassiker, es ist schnell und einfach zubereitet, gelingt immer und schmeckt einfach himmlisch:
Zutaten für 2 Personen: 500 g Äpfel, 250 ml Wasser, 4 Tl. Zucker, Prise Zimt…
Zubereitung:
- Die Äpfel schälen, in Viertel schneiden und das Kerngehäuse mit einem Messer herausschneiden – die Viertel stückig kleinschneiden.
- In einem Topf das Wasser zusammen mit den Apfelstückchen und dem Zucker zum Kochen bringen.
- Die Hitze reduzieren und die Äpfel zugedeckt höchstens 10 Minuten leise köcheln lassen.
- Danach gegebenenfalls einzelne größere Apfelstücke mit Hilfe einer Gabel zerdrücken.
- Vor dem Servieren das Apfelkompott nochmals mit Zucker und einer Prise Zimt abschmecken.
- Erkalten lassen. FERTIG!

14.) DER WINTERANFANG
Und wenn der Winter dann wirklich kommt, hatten bereits früher schon unsere „Altvorderen“ den köstlichen Winterapfel – schön aufgeschichtet und luftig gelagert – im kühlen Keller – offen auf Bretter-Regalen – verwahrt…
- Winteräpfel (Erntezeit: Oktober) kann man am längsten lagern – wenn die Voraussetzungen stimmen – sogar bis zu 3 Monaten:
- Ein geeigneter Lagerraum ist ein Keller in dem Temperaturen von 2 bis 4 Grad Celsius herrschen.
- Eine hohe Luftfeuchtigkeit von ca. 90% ist ideal. Aber wer hat das heute noch? Der Kühlschrank ist zur Not auch noch da…
- Der Raum sollte nur dunkel, gut durchlüftet und vor allem frostsicher sein.




Der Winterapfel weist in der Regel eine gute Frosthärte auf. Äpfel sind gesund, weil sie viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten. Außerdem verfügt der Apfel über sekundäre Pflanzenstoffe wie etwa verschiedenste polyphenole Verbindungen und Antioxidanten mit entzündungshemmender Wirkung.
Auszug aus einem Adventsgedicht (von Ernst von Wildenbruch):
Christkindl kam in den Winterwald…
Christkindlein trat zum Apfelbaum, // erweckte ihn aus dem Wintertraum. // “Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart, // schenk Äpfel mir von aller Art!” // Der Apfelbaum, er rüttelt sich, // der Apfelbaum, er schüttelt sich. // Da regnet’s Äpfel ringsumher; // Christkindlein’s Taschen wurden schwer. // Die süßen Früchte alle nahm’s, // und so zu den Menschen kam’s. // Nun, holde Mäulchen, kommt, verzehrt, // was euch Christkindlein hat beschert.
Gedicht: © Ernst von Wildenbruch (1845-1909) war ein bekannter deutscher Schriftsteller, Arzt und Diplomat
>>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen wurde weiter oben beschrieben. <<<<

15.) GUTE ALTE APFELSORTEN
Weltweit gibt es Schätzungen zufolge rund 20.000 Apfelsorten, so die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Im Handel findet sich jedoch nur ein Bruchteil davon: Mengenmäßig von Bedeutung sind nur etwa 20 Sorten….
- ANHANG – Kleine Apfelkunde gefällig? Hier findet ihr sie unter: www.alte-obstsorten.de
- Willkommen bei den „Alten Obstsorten“… Es gibt eine komplette Liste (von A bis Z) aller fast vergessenen alten Apfelsorten und es gibt ein wunderbares „Obstmuseum“ „Pomarium Anglicum“… im Norden Deutschlands:
>>> Es gibt sie also noch…die guten alten Apfelsorten… <<<

ALTE FAST UNBEKANNTE APFELSORTEN:
Kleiner Auszug:
Altländer Pfannkuchenapfel (Hamburg um 1840) säuerlich aromatisch, Verwendung: als Tafelsorte, in der Küche, mittelstarker Wuchs.
Adams Parmäne (Norfolk, England, 1826): mürbe, genügend saftig, zitronenartig gewürzt, Verwendung: als Tafelsorte, in der Küche, mittelstarker Wuchs.
Ananasrenette (Rheinland, um 1820): saftige und aromatische Spitzensorte, Verwendung: als Tafelsorte, in der Küche, zum Entsaften, schwacher Wuchs….
_________________________________________________________________________________
Bismarckapfel (Neuseeland, 1870): große rotbackige Frucht, Verwendung: als Tafelsorte, starker Wuchs.
Blutroter Gravensteiner (Dänemark): dunkelrote Spitzensorte, aromatisch, Verwendung: als Tafelsorte, starker Wuchs.
Borsdorfer Herbstrenette (Deutschland): süßsäuerliche Frucht, Verwendung: als Tafelsorte, mittelstarker Wuchs..
_________________________________________________________________________________
Cludius Herbstapfel – Synonym: Weißer Früher Spitzapfel – (Deutschland 1850 – saftig angenehm gewürzt mit milder Säure, Verwendung: als Tafelsorte, in der Küche, mittelstarker Wuchs.
Champagner Renette (Champagne, Frankreich, 1799): säuerlich, grüner, später, später gelber Apfel, Verwendung: in der Küche, zum Entsaften, mittelstarker Wuchs.
Cornish Gilliflower (Cornwall, um 1800): süßer, sehr guter Tafelapfel, Verwendung: als Tafelsorte,....hier geht weiter im ABC: https://www.alte-obstsorten.de/sortenuebersicht.html
So kann man auch vor Ort einen schönen Herbst-Urlaub im „Alten Apfelgarten“ buchen. Der hübsche Ort liegt ganz in der Nähe von Flensburg (Flensburger Förde).
„Pomarium Anglicum“ Waldweg 2 – Ortssteil Winderatt – 24966 Sörup – Tel: 04635-2745 empfohlen.
HIER GEHT ES NUN WEITER FÜR INTERESSIERTE APFELFREUNDE
IM GROSSEN ABC ALLER APFELSORTEN von A bis Z…
Den folgenden link kann man (bei Interesse) kopieren:
https://www.alte-obstsorten.de/sortenuebersicht.html

😉 Juchhuuuh…
Mit „Kopfstand“ im Apfelbaum herumzuturnen
macht riesig Spaß… 😉
„Was wär ein Apfel ohne -Sine? Was wären Häute ohne Schleim? Was wär’n die Vita ohne -Mine? Was wär’n Gedichte ohne Reim? Was wär das E ohne die -llipse? Was wär veränder ohne -lich? Was wär ein Kragen ohne Schlipse? Und was wär ich bloß ohne Dich?“
Gedicht von © Heinz Erhardt (1909-1979): Er war ein bekannter, beliebter deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter.

Bei einem Wirte wundermild…
Bei einem Wirte wundermild // da war ich jüngst zu Gaste, // ein gold’ner Apfel war sein Schild // an einem langen Aste. Es war der gute Apfelbaum, // bei dem ich eingekehret; // mit süßer Kost und frischem Schaum // hat er mich wohl genähret. Es kamen in sein grünes Haus // viel leicht beschwingte Gäste, // sie sprangen frei und hielten Schmaus // und sangen auf das Beste. // Ich fand ein Bett zu süßer Ruh // auf weichen, grünen Matten. // Der Wirt, der deckte selbst mich zu // mit seinem kühlen Schatten. // Nun fragt‘ ich nach der Schuldigkeit, // da schüttelt er den Wipfel. // Gesegnet sei er allezeit, // von der Wurzel bis zum Gipfel...
Gedicht von Ludwig Uhland
Anm.: Ludwig Uhland (*April 1787 in Tübingen; /† November 1862 ebenda). Er war ein deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker).
>>>> Anmerkung: Die korrekte Schreibweise von längeren Gedichten mit Schrägstrichen:
Manche Gedichte sind so schön, aber oft sehr lang… d.h.: Sie brauchen eigentlich für einen Blog-Artikel „zu viel Platz“…Ich wollte aber nicht auf sie verzichten…daher wurden die kurzen Vers-Zeilen durch Schrägstriche unterteilt:
Laut Duden wird heute diese Art // durch Schrägstriche // üblicherweise als Satzzeichen nur noch gebraucht, um Verse im Fließtext voneinander abzugrenzen (zum Beispiel wie hier im Gedicht-Satz, um die Länge abzukürzen).

Plötzlicher und unerwarteter Wintereinbruch und die Winter – Äpfel hängen noch an den schneebedeckten Bäumen.
😉
😉 TIPP-HINWEIS…auf meinen anderen aktuell neuen Blog-Artikel 😉
„WINTER … die unterschätzte Jahreszeit?“
passend zum Thema WINTER gibt es hierzu
Erstaunliches, Interessantes und recht Amüsantes zu lesen!

Blog-Artikel
„WINTERAPFEL…EINFACH ZAUBERHAFT“ –
veröffentlicht am: 18. November 2020
Blogartikel zuletzt aktualisiert im Juli 2023
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de

Als jemandem, der leider auf rohe Äpfel allergisch reagiert, läuft mir natürlich bei den herrlichen Apfelkuchenrezepten (hier haben die Äpfel ja ihre allergisierende Wirkung verloren) das Wasser im Munde zusammen… Hmmmmmm!!!!