RHABARBER… RHABARBER… Rhabarberkuchen.

GERICHTE MIT GESCHICHTE: Eines unserer Familien-Lieblings-Rezepte wurde überliefert von meiner Großmutter „Christina Röcking“ (*1892 -/+1981) aus Aschaffenburg. Der wunderbare Rhabarberkuchen mit feiner Quarkfüllung ist auch von meiner Mutter im Frühjahr zuhause für uns Kinder zur Rhabarberzeit zubereitet worden. Auch das alte, fein säuberlich handgeschriebene Kochbuch meiner Großmutter hatte schon damals meine Neugier als Kind geweckt

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ES WAR EINMAL…

Wir Kinder waren in der „Maienzeit“ oft bei unserer Oma in Aschaffenburg zu Besuch: Ich erinnere mich gerne an den Blick aus ihrem verglasten Wintergarten hinten hinaus in Omas großen, schönen Garten mit den schattigen Obstbäumen – wo im vorderen Bereich die Gemüsebeete (mit Salaten, Radieschen, Tomaten, Zwiebeln etc.) waren. Der Gemüsegarten meiner Oma hinter ihrem Haus in der Ziegelbergstrasse (nahe Pompejanum) war riesig – zumindest mit Kinderaugen betrachtet. Besonders die roten Rhabarberstangen im grünen „Blätterwald“ im Frühjahr waren dort ein echter Blickfang. „Bloß nicht die Blätter essen!“… höre ich meine Oma sagen, als sei es erst gestern gewesen…dazu später mehr…

Geerntet wird der Rhabarber generell erst im zweiten Jahr nach der Pflanzung. Die Ernte beginnt meist im Mai. Nun ist gerade, zwischen Ende April und Juni, der frische Rhabarber – den man noch vor einigen Jahren als altmodisch abgetan hatte... in der Küche wieder sehr gefragt, Rhabarberkompott kann man durch Sterilisieren auch hervorragend haltbar machen oder einfach einfrieren – gefroren ist es etwa 12 Monate haltbar.


Wie man die Rhabarber-Stangen korrekt erntet –
habe ich von meiner Großmama gelernt:

Die kräftigsten Stangen sollten zuerst herausgezogen werden. Rhabarber niemals abschneiden, sonst verfault der Rest am Wurzelstock (!). Rhabarberstangen dürfen also nur herausgedreht und niemals abgeschnitten werden: Man packt jede Stange ganz unten am Ansatz und zieht sie mit einer leichten Drehbewegung ruckartig nach oben heraus. Die Blätter unbedingt entfernen, da diese giftig sind – nur zum Entfernen der Blätter ein scharfes Messer verwenden.


Die Erntezeit für Rhabarber beginnt Anfang Mai und endet mit dem Johannistag Ende Juni (24.Juni). 

  • Man dreht die Rhabarberstangen vorsichtig und so weit wie möglich am Ansatz im Boden heraus. Dabei sollte man darauf achten, dass man keine Teile vom Wurzelstock mit abtrennt.
  • Beim Herausdrehen der Rhabarberstangen entstehen keinerlei Schnittwunden und die jungen Knospen in den Blattachseln werden so geschont. Rhabarberstangen dürfen also nur herausgedreht und niemals abgeschnitten werden, nur zum Entfernen der großen Blätter kann man ein Messer verwenden.
  • Das Abschneiden der Stangen ist nicht zu empfehlen, da durch die Schnittstellen leichter z.B. Pilz-Krankheiten in die Pflanze gelangen können oder aber die Pflanzen so auch leichter faulen können.
  • Nach dem Herausdrehen der Rhabarberstangen ist es wichtig, auch sämtliche Blätter von den Stangen zu entfernen, denn diese sind giftig – also ungenießbar.
  • Generell gilt, dass man immer nur so viele Rhabarber-Stiele auf einmal von der Pflanze nehmen sollten, wie man gerade benötigt. So behält die Pflanze noch genügend Blätter, um somit kräftig Energie für ihr weiteres Wachstum zu haben. 

Mein Rhabarberkuchen…


Rhabarber ist ein typisches Saisongemüse. Die ursprünglich aus Ostasien stammenden robusten Stängel sind je nach Wetterlage zwischen Ende April und Juni erntereif – sollten jedoch nicht länger als bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden. Rhabarber hat nur wenig Kalorien und enthält viele Vitamine, u.a. Vitamin C, Vitamin K sowie die Mineralstoffe Kalium und Kalzium. Rhabarber ist reich an Antioxidantien, diese haben antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften

SOULFOOD? Rhabarberkuchen erinnert mich immer auch ein bisschen an Omas wunderbaren Käsekuchen, der ähnlich zubereitet wird – nur dieses Mal zusätzlich MIT Rhabarber (gleiches Rezept!). Rhabarberkuchen ist dann allerdings weicher, mit diskret frisch säuerlicher Note und deutlich saftiger. Hhmmm…lecker! Und wärmer im Sinne von herzerwärmend oder heimelig…es ist nur so ein Gefühl… Wisst Ihr, was ich meine? Wenn man manchen Kuchen isst, hat man das Gefühl, es sei alles gut… und ich glaube, das war das Geheimnis von Oma Christinas Kuchen…


Rhabarber wird bis zu 2 m hoch.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Ende Juni.

Rhabarber enthält OXAL-SÄURE...  Und die ist giftig! Vergiftungserscheinungen treten zwar selten und meist nur bei hohen Verzehr-Mengen auf… so kann Rhabarber aber doch bei empfindlichen Menschen schon in kleinen Mengen zu Magen-Darm Beschwerden führen.


In Kombination mit Milchprodukten ist das alles jedoch gar kein Problem: 
Das Kalzium in der Milch verbindet sich mit der Oxalsäure
zu einem Komplex der Kalziumoxalat genannt wird.
Damit wird die Oxalsäure aus dem Körper ferngehalten.


  • Die *Oxalsäure ist prinzipiell ein schädigender Inhaltsstoff des Rhabarbers, aber in mäßigen Mengen und bei gesunden Menschen als unbedenklich zu betrachten. Die Oxalsäure befindet sich vor allem in den Rhabarber-Blättern, unter anderem deshalb sollte man daher die Rhabarberblätter keinesfalls essen, sondern unbedingt entfernen.
  • Die Rhabarber-Stangen später gründlich schälen, d.h. die Außenschale abziehen…Blanchieren und Kochen verringert zudem deutlich den Gehalt an Oxalsäure.
  • Es wird empfohlen, Rhabarber mit milchhaltigen Speisen wie Vanillesoße oder Milchprodukten (z.B. Pudding, Joghurt, Quark, …) zu kombinieren.
  • Durch das Kombinieren mit Milchprodukten wird verhindert, dass der Körper die – in größeren Mengen womöglich schädliche – Oxalsäure aufnehmen kann.
  • Das Koch- und Blanchier-Wasser sollte keinesfalls weiterverwendet werden… sondern entsorgt werden.
  • Die schönen Rhabarber-Blüten aber – sind zwar essbar, aber nicht sonderlich lecker: Dazu folgt am Blog-Artikel-Ende Ausführlicheres.

V0RSICHT: Blüht der Rhabarber, steckt die Staude ihre ganze Energie in die Blüte, nicht in die Stängel. Und die Stängel werden ja geerntet ! Aus diesem Grund sollte man die Rhabarberblüte bereits im Knospenstadium entfernen und lieber in eine hübsche Vase stellen… So spart die Pflanze ihre Kraft und die Ernte der köstlichen Stängel fällt reichlicher aus.

INFO: *Oxalsäure kann in größeren Mengen schwere Vergiftungserscheinungen auslösen und Nierenschäden verursachen“, sagte Antje Gahl, Ernährungswissenschaftlerin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Oxalsäure ist jedoch nur in sehr hohen Konzentrationen giftig


KLEINE GEMÜSEKUNDE:


Frischer Rhabarber ist nicht giftig!


Die Analyse des Knöterich-Gewächses zeigt: Rhabarber selbst enthält keinerlei Gift. Ihr frisch-herber meist ungewohnter Geschmack kommt von der Oxalsäure. «Eine Studie hat gezeigt, dass der Gehalt an Oxalsäure über die Saison hin nicht ansteigt», sagt Roland Fasnacht. Und er muss es wissen: Der Gemüseproduzent baut selbst Rhabarber an. (Quelle: Freiburger Nachrichten AG (FN AG) 

  • Keine Sorge: In den üblicherweise verzehrten Mengen ist normalerweise Oxalsäure nicht gesundheitsschädlich. Auch der gelegentliche Verzehr von Spinat, Mangold oder Rhabarber, die durchschnittlich etwa 460 Milligramm Oxalsäure pro 100 Gramm enthalten, ist für gesunde Menschen nicht problematisch.
  • Mit einer normalen, gesunden Mischkost verzehren wir nur etwa 50-200 Milligramm Oxalsäure (im Gemüse) pro Tag.

VORBEREITUNG:
Mit einem kleinen, scharfen Messer die Rhabarberhaut am Stengel abziehen 

und die Rhabarberstangen solange sauber schälen,
bis keine Fäden mehr vorhanden sind.
Grüne Stängel schmecken übrigens oft ziemlich sauer
und weisen mehr Oxalsäure auf. Die roten Stängel sind milder.


  • Seit dem 11. Jahrhundert gelangte Rheum rhabarbarum als Importware (aus Zentralasien oder aber auch China) über die arabische Medizin des Mittelalters und die damals berühmte Schule von *Salerno in die abendländische Medizin des Mittelalters, wo nicht wie heute die Stängel, sondern vor allem die unterirdischen Spargel-Sprossachsen – insbesondere zur Zubereitung von Arzneimitteln – Verwendung fanden.
  • Der erste gewerbsmäßige Anbau in Deutschland erfolgte dann im Jahre 1848 zuerst in Hamburg-Kirchwerder und breitete sich dann alsbald von Norden nach Süden aus.
  • Anm.: Die Medizinschule von *Salerno, die auch “Civitas Hippocratia” genannt wurde, formierte sich bereits gegen Ende des 10. Jhdt. n.Chr..

Historisches in Kürze


  • Der Rhabarber wissenschaftlich auch „Rheum – rhabarbarum“ genannt –
    stammt also ursprünglich aus der Himalaja-Region Chinas.
  • Der Begriff Rheum rhabarbarum bedeutet heute so viel wie fremde und ausländische Wurzel. 
  • Rhabarber wurde in Europa erstmals im 18. Jahrhundert kultiviert.
  • Der Rhabarber ist eigentlich ein Gemüse, obwohl er praktisch bei uns nur in süßer Form auf den Tisch kommt.
  • Bereits im 16. Jahrhundert wurde er schon in Russland angebaut und gelangte von dort aus – wie erwähnt – erst im 18. Jahrhundert auch in andere Teile Europas.
  • Die Engländer waren es übrigens später, die sich als Erste über Verwendungsmöglichkeiten des Rhabarbers Gedanken machten. Sie entwickelten dabei so legendäre Rezepte wie „Rhabarber Trifle“ und „Rhabarber-Crumble“- eine Art Streuselkuchen ohne Boden aus einer Auflaufform. (Wikipedia)

Rhabarber ist eine winterharte Staude:
Sie wird nur einmal gepflanzt und kann dann etwa
acht Jahre (!) – bei guter Pflege – am gleichen Standort verbleiben.

Rhabarber ist kein „Obst“, sondern eine Gemüsesorte, genauer gesagt ein Blattstiel-Gemüse: Er zählt zu den Knöterich-Gewächsen und ist mit dem Sauerampfer verwandt. Fürchtet man, dass der Rhabarber zu sauer ist, dann sollte man ihn am besten gleich zu Beginn der Erntezeit (ab April) genießen, da schmeckt er wesentlich „milder“. Außerdem haben rote Sorten ein deutlich süßeres Aroma als die mit den grünen Stängeln. Bis heute sind Deutschland, England und die Niederlande in Europa die Haupt-Anbau- und -zuchtgebiete von Rhabarber.


ACHTUNG – aufgepasst:


  • Es gibt einige wichtige Besonderheiten, die man unbedingt beim Kochen von Rhabarber beachten sollte: Keinesfalls alte Metall-Töpfe oder Alufolie zum Kochen für Rhabarber benutzen: Ich meine hiermit bei diesen Töpfen – diese Aluminium- oder Zink-Töpfe, aber die sind ja heutzutage – im Gegensatz zu „früher“… doch eher selten noch im Gebrauch. Die „Säuren“ der Speisen bilden nämlich mit Zink z.B. stark giftige Zinksalze.
  • Edelstahl aber geht immer…Grundsätzlich verfügt jeder Edelstahl über eine dünnen Oxidschicht, die vor Rostbefall und Korrosion schützt. Edelstahl ist ein erstklassiges und langlebiges Material und zudem auch die sicherste Option für den Gebrauch in der eigenen Küche. Edelstahl – rostfrei – setzt keinerlei Toxine frei und reagiert nicht bei Kontakt mit den Lebensmitteln.

Auch mit Kupfergeschirr gelingt die Zubereitung von Speisen besonders gut und schonend.
Es sind die besten Töpfe und Pfannen zum Kochen und Braten. Das liegt vor allem an den hervorragenden Materialeigenschaften des Kupfers. Kupfer ist auch ein perfekter Wärmeleiter.

  • Früher hatte man ja sogar noch von unserer Großmutter die „Eisentöpfe“ fürs Kochen-Schmoren-Braten benutzt.
  • Zum Kochen von „Rhabarber“ darf also heutzutage ein Topf aus diesen Materialien (chemisch: unedle Metalle) heute niemals mehr genommen werden, denn die in dem Stangengemüse enthaltene Oxalsäure greift diese „Metalle“ (wie z.B. Aluminium) oberflächlich an.
  • Unedle Metalle sind Metalle, die bei Normalbedingungen mit dem Sauerstoff aus der Luft reagieren, sie oxidieren. Dies trifft u.a. auch auf Eisen, Zink oder wie gesagt auch auf Aluminium zu.
  • Die im Rhabarber reichlich vorhandene „Oxalsäure“ reagiert mit bestimmten Metallen – wie auch z.B. mit Alufolie (!!), so, dass der Geschmack sich stark verändert (metallisch).
  • Was aber ist mit Edelstahl? Edelstahl – auch Chrom-Nickel-Stahl genannt – ist absolut korrosionsbeständig (keine Rostgefahr) und ist auch völlig unempfindlich gegenüber Säuren und Laugen.
  • Hier nimmt man also heutzutage – wie gesagt – am besten EDELSTAHL-TÖPFE bzw. Edelstahl – Pfannen (= chemisch: edlere Metalle).
  • Oder man benutzt einfach „Auflauf-Formen“ aus Keramik oder Glas z.B. fürs Rhabarber- Kompott.
  • So lässt sich das Kompott auch darin einfrieren oder aber für gut drei Tage frisch im Kühlschrank aufbewahren.
  • Rhabarberkompott kann man (gut verpackt) immer problemlos einfrieren und es so etwa 12 Monate haltbar machen. 

METALL-TÖPFE… UNEDEL??? ODER EDEL??

  • Metalle: Kl. Ausflug in die Chemie: Edelmetalle sind Metalle, die korrosionsbeständig sind, das heißt, die in natürlicher Umgebung unter Einwirkung von Luft und Wasser dauerhaft chemisch stabil sind.
  • Edelstahl macht es gar nichts aus, aber in Aluminiumtöpfen wird der Rhabarber diese immer oxidieren... Also nie Aluminium- oder Zinktöpfe verwenden, weil die Rhabarbersäure das Metall oxidiert, d.h. angreift… sagte Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg.
  • Das Rhabarber-Stielgemüse enthält reichlich Säure, die Aluminium-Ionen aus der Folie löst. In der Folge reichert sich das Leichtmetall im Lebensmittel an. Akut giftig ist das zwar nicht, da der Körper Aluminium zum Großteil wieder über die Nieren ausscheidet. Jedoch kann sich – bei häufigem Genuss – das Metall im Laufe des Lebens im Körper anreichern, vor allem in der Lunge und den Knochen. Um seine eigene Aluminiumaufnahme möglichst gering zu halten, wird empfohlen, Lebensmittel mit Tellern oder Kochtopfdeckeln statt mit Alufolie abdecken.

Aufgrund dieser Stabilität sind Edelmetalle – als Beispiel Gold und Silber – seit dem Altertum zur Herstellung von Schmuck und Münzen in Gebrauch. (Wikipedia). Das chemisch edelste Metall ist noch vor Gold das Platin…kaum bzw. durch fast nichts angreifbar… (Chemie in der Schule??…;-)) na ja…da gibt es noch das „Königswasser“, aber das ist wieder eine andere Geschichte!

FRISCH VOM MARKT gekauft… oder selbst geerntet – schmeckt der Rhabarber am besten…


VORSICHT:
Die großen Rhabarber-Blätter sollte man recht früh an der Staude entfernen:
Vor allem befinden sich in den Rhabarber-Blättern die Giftstoffe, diese
können bei Verzehr zu heftigen Kreislaufstörungen und Erbrechen führen.


Rhabarber – auch als Stangen – sollte also – wie oben erwähnt – niemals in größeren Mengen „ROH“ gegessen werden.

Nicht nur die Blätter, sondern auch die Rhabarber-Stangen enthalten sehr viel Oxalsäure – und diese ist im rohen Rhabarber ungesund bis sogar giftig: Vor allem sind die „Blätter“ – wie oben erwähnt – „hochgiftig“ und sollten keinesfalls verzehrt werdenwie meine Oma mich damals schon immer davor – in ihrem Garten bei ihren Rhabarberstauden – gewarnt hatte: „Die sind giftig – Kind…pass auf.“


  • Generell wird also davon abgeraten, Rhabarber roh zu essen. Grund dafür ist – wie gesagt – die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure. Diese kann beim Menschen z.B. „Nierensteine“ bilden… Oxalsäure ist für Erwachsene zwar „nur“ in sehr großen Mengen giftig, ihr Anteil im noch rohen Rhabarber ist aber doch vergleichsweise recht hoch.
  • Wer allerdings dauerhaft recht oxalreich isst, kann zum Beispiel den *Kalziumhaushalt im Körper durcheinanderbringen oder einen Nährstoffmangel begünstigen.  
  • *Kalzium ist der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff im Körper. Er ist von besonderer Bedeutung für die Festigkeit unserer Knochen (Knochendichte). 
  • Oxalreiche Kost: Spinat, Mangold, Rhabarber, Rote Bete, Sauerampfer und Süßkartoffeln, sind beispielsweise Spitzenreiter im Oxalsäure-Gehalt einheimischer Lebensmittel.
  • Unter den „Exoten“ haben – unter anderem – die *Yamswurzel und die Süßkartoffel einen recht hohen Oxalsäure-Gehalt.
  • Die Oxalsäure kann im Körper die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Calcium, Eisen und Magnesium verringern (!).
  • Kochen mit viel Wasser“ ist übrigens hier also wirklich die effektivste Maßnahme: Dabei geht der größte Teil der Oxalsäure ins Kochwasser über das man sowieso wegschütten muss.

Anm.. *Yamswurzel: Die Yamswurzel, die ähnlich wie eine Süßkartoffel schmeckt und auch aussieht, steckt voller Vitamine und zellschützenden Antioxidantien. Durch den recht hohen Oxalsäure-Gehalt sollte man jedoch auf die verzehrte Menge achten. Die Nutzpflanze bildet unterirdisch eine dicke Wurzelknolle, in der sich die wertvollen Inhaltsstoffe befinden. Schon die Ureinwohner Amerikas verwendeten die Yamswurzel bei Perioden- und Wehenschmerzen und setzten die Pflanze bewusst als natürliche Verhütung ein. Wegen ihrer zahlreichen positiven Inhaltsstoffe findet die Yamswurzel als Heilpflanze bei zahlreichen Beschwerden breite Anwendung.


Die großen
Rhabarber-Blätter
sollte man recht früh an der Staude entfernen.
Besonders viel der gesundheitlich bedenklichen
Oxalsäure steckt in den Rhabarberblättern,
die für den Verzehr keinesfalls geeignet sind.

Rhabarber schälen?
Eigentlich könnte man die Schale des Rhabarbers ruhig mitessen
Faserige Rhabarber-Stangen schmecken aber nicht sonderlich gut,
daher sollten sie doch besser vor der Verarbeitung geschält
werden, d.h. die feine Schalenhaut einfach mit kleinen scharfen
Messer komplett abziehen und die Häute entsorgen.


Oxalsäure reduziert die Aufnahme wichtiger Nährstoffe.
Betroffen davon sind Calcium, Eisen und Magnesium.

  • Da der oxalsäurereiche Rhabarber auch ein „Calcium-Räuber“ ist, bietet es sich an, den Rhabarber immer mit calciumreichen Lebensmitteln zu kombinieren, wie Milchprodukte z.B. Joghurt, Quark, Käse. Auch fettreduzierte Kuhmilchprodukte enthalten – wie gesagt – viel Calcium.
  • WISSENSWERTES: Der Oxalsäure-Gehalt in Lebensmitteln lässt sich also verringern, indem man die entsprechenden Speisen z. B. mit Milch-Produkten zubereitet – wie z.B. Rhabarber mit Vanillesoße
  • Wenn man z.B. Rhabarber mit Milchprodukten zusammen isst, verbindet sich die Oxalsäure (als Komplex) mit Calcium aus Milch, Quark und Co. und wird später so vom Körper wieder komplett ausgeschieden.
  • FAZIT: Durch den Genuss von Rhabarber mit jeglicher Art „Calcium“, wie z.B. von „Milchprodukten“ (Sahne/Quark etc.) sowie das sorgfältige Schälen der Stangen und/oder auch das „Blanchieren“ in einem ausreichend großen Wassertopf danach, wird also der Oxalsäure-Gehalt zusätzlich deutlich vermindert und ist so unbedenklich.

Den Oxalsäuregehalt kann man also schon bei der Zubereitung reduzieren. Das Koch-Wasser sollte also – wie oben erwähnt – keinesfalls weiterverwendet werden (!!).


***FÜR UNSERE GESUNDHEIT: Rhabarber enthält sehr wenig Kalorien – nur 20 Kilokalorien pro 100 Gramm. Dafür kommen in dem Gemüse recht viele gesunde Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Phosphor vor. Des Weiteren finden sich darin reichlich Vitamin C und viele Ballaststoffe. Durch den hohen Gehalt auch an „Kalium“ wirkt Rhabarber zudem entwässernd. Das im Rhabarber enthaltene „Natrium“ wirkt auch recht verdauungsfördernd.


  • KRANKHEITEN: Wer zu Gicht oder Nierensteinen (Calcium-Oxalat-Steinen) neigt, sollte Lebensmittel – wie Rhabarber – die, wie erwähnt, viel Oxalsäure enthalten, unbedingt meiden oder allenfalls nur selten bzw. sparsam verzehren.
  • Oxalsäure versteckt sich in fast allen pflanzlichen Lebensmitteln. Das betrifft neben Rhabarber beispielweise auch andere Gemüse-Sorten wie Spinat, Mangold, Sauerampfer oder Rote Bete. Spitzenreiter ist aber doch der Rhabarber mit 460 mg pro 100 gRote Bete z.B. enthält dagegen „nur“ 180 mg/100 g.
  • Die Stiele von Spinat, Sauerampfer und die Stiele von Rhabarber weisen jedoch deutlich niedrigere Oxalsäure-Gehalte auf als die Blätter.
  • Der gelegentliche Verzehr von Mangold, Spinat oder Rhabarber ist für gesunde Menschen absolut nicht schädlich. Menschen mit bekannten Nierenerkrankungen oder einer Neigung zur Bildung von Harnsteinen sollten aber vorsichtshalber doch ganz auf oxalsäurereiche Nahrungsmittel verzichten. 
  • TIPP: Der Gehalt an Oxalsäure ist (wie erwähnt) im Juni am Ende der Saison höher als gleich zu Beginn der frühen Ernte im April.

TIPP: Köstliche Rezepte mit Rhabarber und Zitrone gibt es bei Google zahlreich…


Oxalsäure (Ethandisäure) ist eine Dicarbonsäure…
Carbonsäuren werden auch Fettsäuren genannt.


„In der Dosis liegt das Gift“…
Ein häufig verwendetes Zitat von Paracelsus. 

Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, (1493-1541) war ein Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Naturmystiker, Alchemist, Laientheologe und Sozialethiker. Er war Arzt und ist seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts einer der berühmtesten europäischen Ärzte überhaupt.

Man müsste mindestens 600 mg pro kg Körpergewicht Oxalsäure in sich aufnehmen – um daran schwer zu erkranken.Das ist absolut utopisch viel... man müsste z.B. bei einem Körpergewicht von 60 kg zirka 15 kg rohe Süßkartoffeln essen… das hat wohl bisher noch niemand freiwillig ausprobiert, hierzu gibt es Fallstudien von Personen, die reine Oxalsäure (z.B. in Bleichmittel) zu sich nahmen – in absichtlich selbstschädigendem Verhalten…
In Lebensmitteln stellt die Oxalsäure tatsächlich bei normalen Gebrauch keinerlei Gefahr dar. (Hier gibt es – für interessierte – entsprechende Nahrungs-Tabellen – Quelle: https://www.ernaehrungs-umschau.de/)


***Der Oxalsäure-Gehalt von Lebensmitteln lässt sich also vor allem durch „die Art der Zubereitung“ deutlich senken, besonders – wie schon erwähnt – durchs Kochen, aber auch durch Dämpfen, Blanchieren... so ist der Genuss dann auch im Wesentlichen völlig unbedenklich…


Allein die Dosis macht das Gift. 


Der Spruch stammt wohl von „Phillipus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim“ (allgemein bekannt als „Paracelsus“ (* 1493 in Egg, Kanton Schwyz – / † 1541 in Salzburg). Er war unter anderem ein berühmter Schweizer Arzt, Mystiker, Naturphilosoph… sagt Wikipedia.

Wichtig bei Rhabarber ist, dass er – genau wie Spargel – nicht zu spät (nicht nach dem 24. Juni – wie oben erwähnt) geerntet wird, denn dann enthält er später erst recht viel zu viel Oxalsäure. Danach brauchen die Pflanzen eine lange Ruhephase, um sich für die Ernte im nächsten Jahr zu erholen… Im Ursprungsland China wird übrigens die Rhabarber-Wurzel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oft verwendet.


Verwendung in der Küche


  • Rhabarber schmeckt einfach wunderbar als Kompott, Sirup, Kuchen, Marmelade, in Drinks oder Eis und selbstgemachten Sorbets.
  • Auch zu „herzhaften“ Speisen lässt sich das Gemüse perfekt kombinieren und bietet dabei einen ungewöhnlichen Kontrast in der phantasiereichen Küche… 
  • Sehr erfrischend zum Beispiel ist er als Rhabarbersirup, der – aufgegossen mit Sekt oder Prosecco – einen herrlich erfrischenden Apéritif abgibt.

Kinder – die kleinen Köche eifern den „Großen“ gerne nach… Früh übt sich…


STERNEKÜCHE…
die großen „Meister“ am Werk…
„Rhabarber erobert die „Sterneküche“...
titelte unlängst „DIE WELT“ einen Artikel…


  • Das säuerliche Gemüse, dessen Saison wie gesagt bereits im Frühling beginnt, findet zu dieser Zeit immer mehr Liebhaber.
  • „Alfons Schubeck“(*1949) schwörte schon früh aufs Rhabarber-Kompott mit einer feinen Note „Ingwer“ und auch auf die feine Kombination mit Erdbeeren.
  • „Veronique Witzigman“ (*1970) die Tochter von Ekkehard Witzigmann – ist Münchens Konfitüren-Queen, mag besonders ihre Rhabarber-Erdbeer-Marmelade. Sie ist Expertin für Süßspeisen und Desserts…
  • Auch „Otto Koch“ (*1949) sei ein Rhabarber-Liebhaber. Er war bis 2015 in seinem „Restaurant 181“, ganz oben auf dem Münchner Olympiaturm. Seit 2015 sei er nun in „Hospitaly Consulting“ in gastronomischer Beratung und Events in Deutschland, in Europa, Ägypten, Malediven, Bali, Japan, USA unterwegs…
  • Auch der Bayreuther Sternekoch „Alexander Herrmann“ (*1971) – seit 2019 mit zwei Michelin-Sternen dekoriert!- bevorzugt (in Wirsberg) dieses herrliche Stangen-Gemüse im Frühling möglichst schon recht früh im Jahr...
  • „Alexander Hermann“ verrät uns auch hier, dass er am liebsten den Rhabarber (in Stücke geschnitten) in einer Auflaufform mit Zucker, Butter, Vanille, Himbeermarmelade und etwas frisch gepresstem Orangensaft zubereitet. Nach 10 Minuten (bei 160 Grad im Ofen) ist das „Gemüse“ schön weich und kann mit feiner Vanillesauce oder Vanillemousse serviert werden… sagt er 😉
  • Auch sein Rhabarber-Relish ist legendär (Rezepte findet man durch googeln im Internet: http://www.foodfreshion.com/gestaendiges-rhabarber-relish
  • Die unverwechselbaren Stangen sind im Frühling – also auch in der Sterne-Küche – gefragt wie nie…

TADAAA….!!!
Der Rhabarber ist da…


ERNTEZEIT:

AB WANN GIBT ES DENN DEN RHABARBER IM JAHR?
Geerntet wird der Rhabarber in der Regel – wie oben erwähnt – ab April, aber gelegentlich auch schon im März. Der entsprechende Erntezeitpunkt ist daran zu erkennen, wenn Stängel und Blätter nicht mehr so stark gewellt sind.

ZUBEREITUNG DER STANGEN:

  • Das Blatt und das untere Ende der Rhabarberstange großzügig abschneiden. Den Rhabarber schälen, dafür die faserige Schale einfach mit einem kleinen glatten Küchen-Messer von unten nach oben abziehen, sowie faserige und holzige Stellen des Rhabarbers einfach abschneiden.
  • Unter der roten Schale sind die Stangen (geschält) dann meist „hellgrün“…

MEIN RHABARBER-KUCHEN
– hier leicht abgewandelt –
aus dem alten bayrischen
Rezeptbuch meiner liebsten Oma Röcking

Mein wunderbarer Rhabarber-Kuchen – hier frisch gebacken:
EIN KÖSTLICHER FRÜHLINGS – GENUSS


Fränkischer Quarkkuchen mit Nüssen und Rhabarber

Zutaten:
1 kg RHABARBER – 180 g Butter, 250 g Zucker, Salz, 5 Eier, 100 g zarte Haferflocken, 125 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse (mit Schale), 125 g Mehl, 200 g Magerquark, 2 P. Vanillezucker, 125 ml Milch, 125 ml Sahne, etwas Puderzucker.

Boden-Belag: 1 P. Sahnesteif (alternativ) oder eine Handvoll gemahlene Mandeln oder Haselnüsse für den „vorgebackenen Kuchen-Boden“. Oder aber für den Boden – vor dem Füllen – etwas Marmelade/Konfitüre zum Bestreichen nehmen – siehe Tipp unten…

KUCHENFORM: 26er Tarteform (geschlossen) oder 26er Springform mit auslaufsicherem Flachboden. (z.B. von DR. 0E..ER)

Zubereitung:


ZUERST den Rhabarber – wie oben angegeben etwa 1 kg – putzen. Man erhält danach ca. knapp 800 g geschälten Rhabarber. Die Stangen gut waschen und in ca. 2-3 cm lange, gleichmäßig große Stückchen schneiden. Den Rhabarber mit gut 6-8 EL Wasser und 100 g Zucker nur kurz aufkochen. Der Rhabarber zieht hier viel Wasser. Dann den Rhabarber in einem Sieb sehr gut abtropfen lassen, mit Küchenkrepp den Rhabarber gut trocken tupfen und komplett auskühlen lassen. Das „Sudwasser“ unbedingt wegschütten…


Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.


SCHRITT 1: Der Rührteig

  • Zubereitung für den Rühr-Teig: 180 g Butter, 100 g Zucker und eine Prise Salz mit den Schneebesen des Handrührgerätes (oder Küchenmaschine) dick cremig rühren. 1 Ei und 2 frische Eigelbe einzeln darunter rühren.
  • 100 g Haferflocken, 125 g fein gemahlene Haselnüsse (oder Mandeln bei Allergikern) und 125 g Mehl mischen, mit den Knethaken unter den Teig vermengen.
  • Den Rührteig in die Kuchenform füllen und dort z.B. mit einem kl. Küchen-Teigroller schön gleichmäßig in der Form verteilen:

Oma sagte immer: Der Rühr-Teig fällt „schwer reißend vom Löffel“ (d.h. er ist etwas „klebrig“), daher hatte Omama – immer am einfachsten – den Teig mit der rückseitigen Rundung eines ganz normalen, etwas angefeuchteten (Suppen) „Löffels“ direkt auf dem Kuchen-Form-Boden – ringsum – ruck-zuck schön gleichmäßig – verteilt.

Anm.: Die Kuchenform (26 cm Ø TIPP: siehe oben) zunächst gut ausbuttern. Ich nehme hier stattdessen auch immer gerne zugeschnittenes „Backpapier“ für den Boden der Form..


TIPP:
Von den übrig gebliebenen Eiweißen hatte Omama später immer einige ihrer köstlichen
kl. süße „Baisers“ gebacken, die wir Kinder damals schleckern durften!

SCHRITT 2: Vorbacken und Vorbereitung

VORBACKEN: Im vorgeheizten 200 Grad warmem Backofen – den „Kuchen-Boden“ in der Form zuerst einmal ca. 15 Minuten vor backen, herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Den Ofen noch nicht ausschalten.


Kuchenboden: In der Zwischenzeit die gemahlenen Mandeln/Haselnüsse – auf dem bereits vorgebackenen, etwas abgekühlten Kuchenboden – mit einem Löffel gleichmäßig dünn „wedelnd“ aufstreuen. So wird der Boden später durch den feuchten Rhabarber nicht so stark aufgeweicht.

  • TIPP: Omama hatte hier stattdessen auch oft zum „Abdichten“ ein paar Löffel dunkle Marmelade (oder dickes Frucht-Gelee) genommen, welches sie in kl. „Klecksen“ (nicht zu dick) auf den Boden setzte und mit der „Löffel-Rundung“ rundherum schön gleichmäßig überall glatt strich, so dass der Boden komplett (nur ganz dünn) mit der feinen Marmelade bedeckt war
  • Ich persönlich habe später immer lieber den „Gemahlene-Nüsse-Belag“ (gegen das „Durchfeuchten“ des Bodens) bevorzugt.
  • TIPP: Auch ein Päckchen „Sahnesteif“ auf dem Tortenboden verstreut, hilft gut gegen das Durchweichen….

Es empfiehlt sich, die Rhabarber-Stangen nicht zu klein zu schneiden,
sonst wird das Ganze dann beim Garen eher schneller zu Mus…


SCHRITT 3: Die Zubereitung für die Quark-Sahne-Füllung:

  • 200 g Mager-Quark, 150 g Zucker, Vanillin-Zucker, 1 EL Mehl, 2 Eier und 125 ml Milch mit den Schneebesen des Handrührgerätes gut glatt und innig verrühren. Separat etwa 125 ml Sahne schön steif schlagen und diese danach gleichmäßig unter die „Quark-Crème“ heben.

SCHRITT 4: Das „Rhabarber-Kompott“

  • Nun – wie oben schon erwähnt – das sehr gut abgetropfte „Rhabarber-Kompott“ auf dem – mit z.B. gemahlenen Nüssen/oder Marmelade belegten – bereits VORGEBACKENEN Kuchen-Boden schön akkurat verteilen.
  • Danach sogleich locker darüber mit der (noch etwas weichen) Quark-Sahne-Crème bedecken.
  • (TIPP: Falls man keine „auslaufsichere“ Kuchenform benutzt, sollte man hier besser ein passendes großes Stück Backpapier auf dem gesamten Ofenboden auslegen).

Rhabarber… Rhabarber…
dieser bleibt immer schön saftig im feinen Kuchenbelag… einfach köstlich.


SCHRITT 5: Der Backvorgang

  • Bei 200 Grad (zirka 30–40 Minuten) den Rhabarberkuchen im heißen Ofen zu Ende backen.
  • Am Ende unbedingt mittig eine Stäbchenprobe machen!
  • Falls die Oberfläche zu dunkel wird, diese mit Backpapier abdecken.
  • Rhabarberkuchen – nach dem Backvorgang – in der Form vollständig auskühlen lassen.
  • Erst kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Frisch aus Ullas Back-Ofen:
OMA RÖCKINGS FEINER RHABARBER-QUARK-KUCHEN

GUTEN APPETIT… und viel Vergnügen beim Ausprobieren
meines Rhabarber-Kuchen Rezeptes… aber bitte mit Sahne (!)


Richtig zubereiteter Rhabarber ist gesund und dazu noch sehr kalorienarm. Die leicht säuerlichen Stängel enthalten außerdem einen hohen Anteil an Kalium, Calcium und verschiedene Anti-Oxidantien.

RHARBERKUCHEN-REZEPTE GIBT ES WIE SAND AM MEER – eigentlich auch sehr lecker sind z.B. die Rhabarber-Muffins (rechts im Bild) oder der links der Kuchen mit einer feinen, fluffigen Baiser-Haube… Hhmm… lecker…

Die Kindheitserinnerungen an Omas Rhabarber-Quark-Kuchen
sind für mich immer noch unwiederbringlich die ALLERBESTEN.


WISSENSWERTES & TIPPS
über Rhabarber
wie einst von meiner Oma „Christina Röcking“ erzählt –
Tipps, die ich nicht vergessen habe :

  • Wer aus dem Rhabarber ein feines „Kompott“ machen möchte, gibt vor dem Kochen etwas Zucker zum Rhabarber und lässt diesen erst einmal etwa 1 Stunde einziehen.
  • Dann erst wird der Rhabarber höchstens 6-8 Minuten in einem Topf oder gr. Pfanne kurz aufgekocht und die Flüssigkeit danach über einem Sieb in der Spüle komplett abgegossen. Der Rhabarber ist danach schön stückig weich zerfallen – und nicht verkocht.
  • Nun kommt die feine „Würze“: Etwas Zitronensaft, Zimt – wer mag. Vielleicht, je nach Geschmack, fehlt noch etwas Zucker und evtl. ein klein wenig Wasser (oder Weißwein/Sherry), das man mit ins Kompott mit hinein geben kann…
  • So kann der Rhabarber dann als Kompott sofort weiterverarbeitet werden oder komplett erkaltet (z.B. zusammen mit einem Vanillepudding, angerührtem Frischkäse, Quark oder Joghurt) als feines „Dessert“ serviert werden.
  • Dazu passen hervorragend auch klein aufgeschnittene frische Erdbeeren…die beiden Obstsorten vertragen sich zusammen sehr gut!

Feines Rhabarberkompott-Dessert mit Vanille-Crème und süße Makrönchen. Nicht selten werden Makronen mit „Macarons“ verwechselt und tatsächlich leitet sich der deutsche Begriff von dem französischen ab. Traditionelle Zutaten für die echten Makronen – wie wir sie kennen – sind Zucker, Eiweiss, Nüsse, Kokosraspeln oder Marzipan. 
Anm.: Macarons sind ein französisches Baiser-Gebäck aus feinem Mandelmehl.


Rhabarber
sollte immer mit Milchprodukten wie
Joghurt, Quark, Sahne oder Grießbrei gegessen werden.
Denn deren Inhaltsstoffe mildern die sog. Oxalsäure ab.


Zubereitungs-Tipps

Entwarnung zum Giftgehalt bei Rhabarber gibt die Tatsache, dass sich die Oxalsäure in ihrer höchsten Konzentration vor allem – wie gesagt – „in den Schalen“ von Gemüse-Rhabarber befindet. Werden die Stiele im Rahmen der Zubereitung gut geschält wie das eigentlich immer üblich ist – reduziert sich der Gehalt tatsächlich auf ein Minimum.

Wie schon erwähnt, kommt es also sehr darauf an, dass man zu dem oxalsäurehaltigen Rhabarber immer genügend „Calcium“ mit der Nahrung z.B. durch Milchprodukte (Quark, Joghurt, saure Sahne z.B. als Dip etc.) zu sich nimmt.

  • In den Rhabarber-Stangen steigt aufgrund der langen Sommer-Sonnen-Tage und der doch schon recht hohen Temperaturen im Sommer – wie gesagt – die Konzentration an Oxalsäure an. Sie beeinflusst den Calciumhaushalt des Körpers und kann in hohen Dosen giftig sein.
  • Daher sollte Rhabarber in Monaten mit «R» besser doch noch nicht gegessen werden. Rhabarber ist ein typisches Saisongemüse.
  • Die aus Ostasien stammenden robusten Stängel sind je nach Wetterlage im Frühjahr erntereif. – Sie sollen jedoch – wie oben erwähnt – auch nicht länger als bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden.

LECKER RHABARBER-TÖRTCHEN…

Roter Rhabarber ist rotstielig, aber grünfleischig, weniger herb und säuerlich als grüner Rhabarber.. Leicht herb und weniger sauer sind also die roten Stiele des Rhabarbers, mit grünem Stängelfleisch.

Die Erntezeit für Rhabarber 
beginnt – wie erwähnt – Anfang Mai
und endet mit dem Johannistag Ende Juni.


Nur von Mai bis Ende Juni findet man überall Rhabarber im Handel. Durch seinen süßlich-sauren Geschmack eignet sich Rhabarber wunderbar für Kompotte, Konfitüren oder Kuchen.


Rhabarber ist keine Frucht, sondern zählt zu dem Gemüse und gehört, wie Sauerampfer, zu den Knöterich-Gewächsen. Er wird also botanisch dem Gemüse zugeordnet, da nicht der Fruchtstand, sondern die Stängel gegessen werden. Er ist ein sogenanntes Blattgemüse, das unter der Gruppe der Stielgemüse geführt wird… sagt Plantopedia.de.


  • Rhabarber sollte also nach Ende Mai – spätestens nach dem 24. Juni, dem Johannistag, nicht mehr geerntet werden, damit er im nächsten Jahr gut gedeihen kann. Die Pflanze benötigt den Wachstums-Schub, um sich zu regenerieren.
  • Nur dann haben die Rhabarberstauden ausreichend Regenerationszeit und Kraft für eine ertragreiche Ernte im Folgejahr… sagt Wikipedia. Mit zunehmendem Alter der Pflanze können zudem die Oxalsäurewerte steigen. So sollte nach der Saison (ab 24. Juni.) auf Rhabarber verzichtet werden.
  • Die Oxalsäure ist ein Giftstoff, der in hoher Konzentration die Nieren angreifen kann. Oxalsäure ist im Grunde in fast jedem Gemüse und Obst enthalten. Allein die Dosis macht das Gift (!!).
  • „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei“ gilt als das Paracelsus-Prinzip und ist weiterhin der wohl populärste Leitsatz der Pharmakologie und Toxikologie.
  • Doch nur einige wenige Nahrungsmittel enthalten so hohe Konzentrationen an Oxalsäure, dass sie tatsächlich auch der Gesundheit schaden könnten…, Spinat und Rhabarber sind Spitzenreiter im Oxalsäuregehalt einheimischer Lebensmittel… sagt Wikipedia.

Die Analyse des Knöterichgewächses zeigt: Rhabarber enthält kein Gift. Ihr frisch-herber Geschmack kommt von der Oxalsäure. «Eine Studie hat gezeigt, dass der Gehalt an Oxalsäure über die Saison hin nicht mehr ansteigt», sagt der bekannte Schweizer Rhabarberspezialist und Bio-Gärtner Roland Fasnacht – als ausgewiesener Fachmann. (Bio-Gärtner Roland Fasnacht Chemin de l’Enclos 4, 1786 Sugiez CH) …Sugiez ist ein Dorf im Schweizer Kanton Freiburg (frz.: Fribourg).

Damit die Rhabarberstauden im Frühling wieder kräftig austreiben,
brauchen sie übrigens einen möglichst kalten Winter.
«In warmen Ländern treibt Rhabarber nicht wieder aus“, sagt Fasnacht.


KONFITÜRE-KOMPOTT?

Am häufigsten findet man den Rhabarber in der Küche auch als „Konfitüre“ oder „Kompott“ eingemacht, sowie zu Saft oder Most gepresst. Aber vor allem auch in Kuchen oder auf Torten erfreut sich frischer Rhabarber gerade zur Frühlings- bzw. Frühsommerszeit allgemein immer wieder großer Beliebtheit.
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Tipp: Auf 100 g geschälten Rhabarber wird immer knapp 1 Esslöffel Zucker verwendet.


  • Wer den Rhabarber nicht gleich verwendet, wickelt ihn am besten in ein feuchtes Tuch ein und lagert die Rhabarberstangen im Kühlschrank – so hält er sich gekühlt noch ein paar Tage länger.
  • Rhabarber-Stangen lassen sich auch prima einfrieren: Einfach schälen, kleinschneiden, evtl. vor- gefrieren und in einen Gefrierbeutel oder eine Dose packen.
  • Bei späterer Verwendung nicht auftauen, sondern dann unbedingt noch gefroren sofort weiter verarbeiten…
  • Rhabarber ist im Gefrierfach etwa ein Jahr haltbar.

TIPP:
Feiner Rhabarber-Nuss-Streusel-Kuchen
(Rezept findet man bei Chefkoch.de)


PRÄCHTIGE RHABARBER-BLÜTEN


Einfach bildschön sieht die Rhabarber-Pflanze
vor allem als Blüte in einer hohen Vase aus…

Gärtner, die Rhabarber pflanzen und sich recht viel Ertrag wünschen, lassen die schönen Blütenknospen einfach dran und warten bis die Blütenstände in voller Größe stehen. Die bis zu zwei Meter großen Stangen erheben sich dann prachtvoll über den Boden und bieten einen idealen Zugang für Insekten und BienenRhabarber-Blüten vorsichtig herausbrechen: Mit dem Herausbrechen der Rhabarber-Blüten wird der Ernteertrag gesteigert. Belässt man die Blüten an der Pflanze, dann geht wertvolle Energie für die Blüte verloren, während der Wurzelballen und die Blätter nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

TIPP: Die Entfernung der Blüten führt also dazu, dass die Energie wieder in das Wachstum fließt. Sobald die Blütenstände voll ausgereift sind, können diese entfernt werden. Das vorsichtige Ausbrechen der Blütenstiele verletzt die Pflanze nicht und verhindert Schimmelbildung an Schnittkanten. Die Rhabarberblüte am Stilansatz ganz unten vorsichtig mit den Fingern abfassen.
• Die Blüte ganz leicht im Uhrzeigersinn drehen und so vorsichtig ausbrechen;
• Die Pflanze bildet so neue Blätter und deutlich mehr Fruchtertrag;
• Danach die Pflanze immer auch genügend gießen.“

VORSICHT: Die BLÄTTER von Rhabarber sind hoch „GIFTIG“ (!)
Aber die BLÜTEN sind essbar, zwar nicht besonders lecker… aber hier ist die Konzentration an Oxalsäure jedenfalls tatsächlich wirklich noch unbedenklich. Rhabarberblüten sind also wirklich gut essbar und nicht nur die roten Stangen selbst. Die Blüten schmecken fruchtig-säuerlich… und sie sehen vor allem auch als „DEKO“ einfach umwerfend aus… Geschmacklich ähneln die Blüten etwas dem Brokkoli oder Blumenkohl, wobei der Geschmack meist als etwas säuerlich beschrieben wird. Ernten kann man die Rhabarber-Stangen jährlich, wie erwähnt – bis zum Johannistag am 24. Juni.


Die Rhabarberblüte

Wenn die Rhabarber Blüte an der Pflanze verbleibt, steckt diese ihre Energie
nur noch in deren Entwicklung und bildet keinerlei neuen Stängel mehr.. Die beste Zeit zum Blüten-Entfernen ist dafür im frühen April oder spätestens im Mai.


Wer viel Wert auf eine ertragreiche Ernte legt,
sollte die Blüten beim Rhabarber regelmäßig entfernen.
Die beste Zeit dafür ist im April. 


Der Rhabarber bildet seine schönen Blüten später in erster Linie, um viele Insekten anzulocken – um somit seine Vermehrung zu fördern. Die leicht cremefarbenen Rhabarberblüten haben gut zugängliche Pollen und einen besonders schmackhaften Nektar, weshalb sie unter Bienen und Hummeln besonders beliebt sind. Blüht der Rhabarber bereits früh im Juni, sollten die kl. Triebe möglichst alle sofort entfernt werden, weil sie der Pflanze zu viel Energie rauben. 


  • Sobald der „Rheum Rhabarbarum“ blüht, lockt er -wie erwähnt – sofort zahlreiche Insekten an und stellt ausreichend Nahrung für diese sicher.
  • Die Rhabarber-Erntezeit endet nicht, wenn eine Rhabarberpflanze blüht. Während die Pflanze blüht, kann man die Rhabarber-Stangen immer noch bedenkenlos ernten und verspeisen. 
  • Traditionell stellen umsichtige Hausgärtner sich aber doch meist – am Johannistag, dem 24. Juni – auf die Ernte ein.
  • Nach diesem Termin „Ende Juni“ – bildet Rhabarber, wie gesagt – nämlich vermehrt ungesunde Oxalsäure, die jedoch nur in recht hohen Dosen Nierenschäden verursachen kann.
  • Die folgende Auflistung zeigt Lebensmittel mit viel Oxalsäure: Die Werte beziehen sich auf je 100 Gramm des Nahrungsmittels:
  • Mangold: 650 Milligramm Oxalsäure
  • Rhabarber: 460 Milligramm Oxalsäure
  • Rhabarber zählt zum Gemüse – und ist weniger bedenklich, es enthält geringere Mengen an Oxalsäure. (Quelle: © Plantopedia)

Die hübschen Rhabarberblüten sind jedoch nicht nur für Insekten interessant, denn auch der Mensch kann diese nutzen: Diese eignen sich nicht nur als bildschöne Dekoration. WICHTIG: in den Rhabarberblüten ist – wie erwähnt – die Konzentration an Oxalsäure unbedenklich – sie sind zwar essbar, aber – wie gesagt – nicht sonderlich schmackhaft.

“Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber”… ist in aller Munde…

Früher hatte man Menschen, deren Ausführungen im Gespräch viel zu lang und zu ausschweifend und langweilig waren, ein etwas genervtes “Rhabarber, Rhabarber, Rhabarber” entgegengerufen. Warum man das wohl gemacht hat? Und wo dieser “Brauch” herkommt, weiß man wohl leider nicht mit Sicherheit. Vermutlich daher, weil wohl jedes längere Wort, das man mehrmals nacheinander vor sich hinspricht, seinen Sinn vollkommen verliert und eher nervt bzw. äußerst verwirrend wirkt?


LABER…RHABARBER… Der humorvolle Zungenbrecher de Luxe:


RHABARBA-BARBARA…
Das „Rhabarber-Barbara“-Gedicht ist als Zungenbrecher-Clip schon seit Jahren zum absoluten Internet-Kulturgut geworden.
„Wenn die RhabarberBarbara-Barbaren ihren RhabarberBarbara-Barbaren-Bart pflegten, gingen sie zum Barbier. Der einzige Barbier, der einen RhabarberBarbara-Barbaren-Bart bearbeiten konnte, wollte das natürlich betonen und nannte sich RhabarberBarbara-Barbaren-Bart-Barbier.…“ usw. (Quelle: „Erdenkerin“ © „Alexandra Schiller“ – https://www.stupidedia.org/stupi/Zungenbrecher) 😉

GEMÜTLICHER FAMILIEN-KAFFEE-NACHMITTAG
zuhause mit frisch selbst gebackenem Kuchen:
„Fränkischer Quarkkuchen mit Nüssen und Rhabarber“.


P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.


Rhabarber-Blog-Artikel veröffentlicht am 1. Mai 2020
Blogartikel zuletzt aktualisiert im Juni 202
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


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