Der Muttertag

Inhaltsübersicht


Der Muttertag ist in Deutschland zwar keiner der offiziellen Feiertage, aber immerhin fällt er jedes Jahr auf einen Sonntag. Der Tag wird – auch bei uns – als ein rein privates Fest nach amerikanischem Vorbild immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Den Muttertag gibt es in über 100 Ländern auf der Welt, doch nicht immer und überall wird er im Mai gefeiert.


Grundsätzlich fällt der Muttertag
bei uns immer auf einen Sonntag:
Im Jahre 2024 ist – hierzulande – am 12. Mai Muttertag.


  • Der Muttertag ist ein Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Er hat sich seit dem Jahre 1914, beginnend in den Vereinigten Staaten, in der westlichen Welt mittlerweile fest etabliert.
  • Den Ursprung dieses besonderen Tages finden wir jedoch tatsächlich bereits im antiken Griechenland, wo man damals schon ein Fest zu Ehren der Mütter veranstaltete.

MUTTERTAG IM ANTIKEN GRIECHENLAND

Unser Wissen über dieses frühe Muttertags-Fest basiert auf Bemerkungen antiker Autoren sowie bildlichen Darstellungen meist auf attischer Keramik... sagt Wikipedia. Anm.: Bereits ab dem Übergang zur letzten Phase der Mykenischen Kultur um 1200 v. Chr. bildete sich eine regionale attische Keramiktradition aus.


Die erste schreibende Frau in Griechenlands Antike

  • Sappho von Lesbos lebte ungefähr von 630 bis 570 vor Christus. Sie war eine antike griechische Dichterin. Sie lebte auf der Insel Lesbos in der Nordägäis, in dem kulturellen Zentrum des 7. vorchristlichen Jahrhunderts. Der Philosoph Platon bezeichnete Sappho von Lesbos als zehnte Muse, anderen galt sie als weiblicher Homer. 
  • Anm.: Homer war ein griechischer Dichter und lebte vermutlich vor etwa 2800 Jahren. Homer gilt als Urvater der europäischen Dichtkunst, seine beiden Epen „Ilias“ und „Odyssee“ gehören zu den ältesten Werken der abendländischen Literatur.

Die Dichterin Sappho gilt als Genie der Antike und als eine außergewöhnliche Frau. Verehrt wurde sie auch für ihre berauschenden Lieder. Sie korrespondierte damals auf Augenhöhe mit großen, gelehrten MännernSappho von Lesbos gilt als erste „schreibende Frau“ im antiken Griechenland. Sie lebte auf der Insel Lesbos in der Nordägäis, in dem kulturellen Zentrum des 7. vorchristlichen Jahrhunderts.
Zwei Jahrhunderte nach ihrem Tod schätzte Platon ihre Lyrik so sehr, dass er Sappho als zehnte Muse bezeichnete.

  • Das bedeutendste Frauenfest im antiken Griechenland ( etwa um die Zeit von 500 bis ca. 336 v. Chr.) war ein mehrtägiges Fest zu Ehren der Göttin Demeter (Schwester des Zeus) und ihrer Tochter Persephone mit zum Teil eigentümlichen Riten, bei denen alle Frauen ganz unter sich waren. 
  • Alles drehte sich bei diesem antiken Fest um die Fruchtbarkeit, und zwar sowohl um die Fruchtbarkeit von Feld und Flur als auch um die menschliche Fruchtbarkeit im Sinne von Nachwuchs.

Zeus und seine Göttinnen im Olymp


Die griechische Mythologie

  • Persephone die Mutter (Göttin) der Fruchtbarkeit ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Zeus und der Demeter (griechische Göttin der Fruchtbarkeit). „Als Persephone eines Tages auf einer Blumenwiese eine besonders schöne Blume pflücken wollte, erschien der griechische Gott „Hades“ (Bruder des Zeus) in seinem großen Wagen und entführte sie in das Reich seiner Unterwelt…“ berichtet die Legende.
  • Persephone, die Tochter von Zeus wurde Hades Ehefrau und somit Königin der Unterwelt. Dazu folgt später mehr Informativeres…
  • Anm.: Es gibt (in der Mythologie) insgesamt eine Gesamtzahl von zwölf olympischen Göttern... dazu werden noch die zahlreichen Geschwister und Kinder des Gottes Zeus gerechnet… sagt Wikipedia.

Jupiter ist der höchste Gott in der römischen Mythologie. 
In der griechischen Mythologie heißt er Zeus.


WIRD DER MUTTERTAG AUCH IN ANDEREN LÄNDERN GEFEIERT?

  • Im deutschsprachigen Raum, den USA und einigen anderen Ländern wird der Muttertag immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Obwohl das Fest der Mütter also in vielen Ländern am zweiten Sonntag im Mai gefeiert wird, gibt es hier doch einige Ausnahmen.
  • So fällt der Muttertag zum Beispiel in Spanien, Portugal und Ungarn auf den 1. Sonntag im Mai. In anderen Ländern wie Frankreich, Schweden oder Algerien wird der Muttertag hingegen erst am letzten Sonntag im Mai gefeiert.

GROSS-BRITANNIEN: Im Vereinigten Königreich wird z.B. der vierte Sonntag in der Fastenzeit als Muttertag begangen. Das sind meist drei Sonntage vor Ostern. Der Unterschied ergibt sich aus ihrer einzigartigen Geschichte: Der britische „Mothering Sunday“ entstand schon früher in England als religiöses Ereignis, während später die US-Version von Anna Jarvis ausschließlich zu Ehren von allen Müttern ins Leben gerufen wurde. Dazu später mehr…


Jedes Jahr im Mai schenken wir einen ganz
besonderen Tag unseren geliebten Mamas/Müttern


Griechische Sagen und die Erfindung der Blumen-Händler…


 Women only! 

Die griechische Göttin Rhea ist die Mutter von Gott Zeus und eine der Titaniden.

  • Der Mutter-Tag ist nicht nur eine Erfindung der Blumenhändler & Co., sondern er geht schon – wie oben erwähnt – auf die Antike und damit auf die Mythen der alten Griechen zurück, die z.B. mit einem großen Fest zu Ehren von Rhea, der Mutter von Zeus, ebenfalls den Mutterkult einst pflegten.
  • Die unsterbliche Göttin Rhea ist die Tochter der Gaia (Mutter Erde) und des Uranos (Himmel) sowie die Gemahlin ihres Bruders Kronos. Rhea ist die Göttin der Fruchtbarkeit und der Mutterschaft.
  • Die beiden Titanen Kronos und Rhea zeugten – der Legende nach – gemeinsam – den Göttervater Zeus sowie noch 5 Geschwister: Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon.
  • Die Titanen sind in der griechischen Mythologie Riesen und Riesinnen in Menschengestalt und ein mächtiges Göttergeschlecht, das in der legendären „Goldenen Ära“ herrschte. Goldenes Zeitalter ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. 
  • Dem griechischen – später von den Römern übernommenen – Mythos zufolge waren die sozialen Verhältnisse im „Goldenen Zeitalter“ (der Antike) im Ideal-Zustand und nicht nur die Mütter, sondern alle Menschen hervorragend in ihre natürliche Umwelt eingebettet. (Wikipedia)

Frauen-Power in der Antike

Mit ihren „Insignien“ hier abgebildet sind:
Links: Hera (mit Zepter) Göttin der Ehe, der Frauen und der Familie;
Mitte: Athene (mit Rüstung) Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes.
Rechts: Aphrodite – Göttin der Liebe… mit Pfeil und Bogen.


ANTIKE GUT ERHALTENE
HERA-BÜSTE

Juno ist eine römische Göttin, die mit der griechischen Göttin Hera gleichgesetzt wurde.
Juno galt als Göttin der Geburt, der Ehe und der Fürsorge.


WHO IS WHO?

Griechische Mythologie: Rhea – die Titanin der Mutterschaft

  • Wie erwähnt – ist der Titan Kronos in der griechischen Mythologie der jüngste Sohn der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel) als auch der Vater von Zeus. In der römischen Mythologie entspricht ihm der Gott Saturn.
  • Rhea gilt als die Titanin der Mutterschaft: Es spricht einiges dafür, dass es sich bei Rhea, der großen Göttin/Erdmutter (z.B. in anderen Mythologien) um dieselbe Göttin handelt, die jedoch jeweils immer wieder in einer anderen Gestalt auftritt... sagt Wikipedia.

 TITANIN = eine Göttin des ältesten Göttergeschlechts der griechischen Mythologie.

Die Titánen und die Titáninnen sind in der griechischen Mythologie Riesen und Riesinnen in Menschengestalt und ein mächtiges Göttergeschlecht, das in der legendären Goldenen Ära herrschte. Eines der klassischsten Beispiele eines goldenen Zeitalters ist das antike Athen. In dieser frühen Zeit wurden viele philosophische Ideen entwickelt und die Menschen erlebten politische Stabilität. Im weiteren Sinne bezeichnet das „Goldene Zeitalter“ eine Zeit des ursprünglichen Friedens, der Harmonie, der Stabilität und des Wohlstands. 

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Ob Mama, Mum, Mummy oder Maman – 
jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai 
feiern wir den Muttertag.


MUTTERTAG

  • Dass der Muttertag sich in Deutschland überhaupt festsetzte, sei tatsächlich auch den Blumenhändlerinnen und Blumenhändlern zu verdanken… sagt man. Bereits im Jahre 1922 führte der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber den Tag (wohl nach dem Vorbild „USA“) hierzulande ein.
  • Mit bunten Plakaten in ihren Schaufenstern deklarierten sie den Muttertag noch – betont unpolitisch – zunächst als besonderen „Tag der Blumenwünsche“. Parole: „Ehret die Mutter“ steht da zwischen Rosen, Tulpen und Gladiolen… oder „Denk heute deiner Mutter Güte, bring ihr die frische Maienblüte“...
  • Ein Jahr später, am 13. Mai 1923, wurde dann offiziell der Muttertag mit Plakaten „Ehret die Mutter“- in den Schaufenstern fest etabliert,
  • Dieser besondere Tag wurde dann in Deutschland ganz offiziell ausgerufen und zwar von Rudolf Knauer, dem damaligen Geschäftsführer und Vorsitzenden des Blumenhändlerverbandes. „An diesem Tag wollen wir unser Heim besonders festlich schmücken… Im trauten Kreis unserer Lieben wollen wir der Mutter aussprechen, was unser Herz für sie bewegt“… sagte Knauer.
  • Als der Muttertag in Deutschland eingeführt wurde, war er in vielen anderen Nationen bereits schon seit Jahren eine feste Größe. Nach dem Ersten Weltkrieg folgten Österreich und die skandinavischen Länder. Dazu später mehr…

Rosen-Tulpen-Nelken? Was schenkt man am Muttertag?


Weltweit werden am Muttertag diejenigen belohnt,
die uns das Leben schenkten:
Unsere Mütter! 


Ultimativer Tipp: Schenkt Zeit. Es ist schön – nicht nur an diesem besonderen Tag – einfach nur Zeit zu schenken und diese magische Zeit miteinander zu verbringen. Beispielsweise kann man – vielleicht spät morgens oder so gegen Mittag – z.B. mit einem schönen Brunch – die Mutter überraschen... Schließlich ist Zeit für uns ein wirklich wertvolles Gut. Unsere Mütter hatten/haben IMMER Zeit für uns…

  • Ganz egal an welchem Tag der Muttertag rund um die Welt gefeiert wird, eines haben die Bewohner aller Länder aber immer noch gemeinsam: Den Wunsch, ihrer Mutter etwas Liebes und Gutes zu tun, ihr zu zeigen, wie wichtig sie ist.
  • Die Mutter ist schließlich meist eine der bedeutendsten Personen im Leben eines Menschen.

Der Muttertag zählt zu den schönsten Tagen. Sind’s auch nur wenig Worte, die ich schrieb, soll jede dieser Blumen herrlich sagen: „Ich danke Dir so sehr! Ich hab’ Dich lieb!“ – Zitat: Friedrich Morgenroth,  (* 07.11.1836-/ † 14.01.1923) war ein Dichter, der zu fast allen Kirchenfesten Verse, Reime und Sprüche geschrieben hat und hier „Zum Muttertag“.

In über 70 Ländern rund um die Welt wird am Muttertag
die Rolle der Mütter für die Gesellschaft hervorgehoben.


Kürzlich hatte unsere japanische Schwiegertochter berichtet,
dass der „Muttertag“ auch ein besonders wichtiger Tag für die Mütter und ihre Kinder in Japan sei.

Viele japanische Mütter bekommen meist das komplette Verwöhnprogramm von ihren Kindern am zweiten Sonntag im Mai geboten. Massage, Festessen, Hausputz – alles, was das Mutterherz so begehrt.


JAPAN

  • ZUM BEISPIEL ist in JAPAN der Muttertag – der immer auch auf einen Sonntag fällt – ein Feiertag: (母の日)
  • Dieser Tag ist oft recht „blumenreich“… und es ist dort üblich, der Mutter rote Nelken zu schenken.
  • Später wurde der Muttertag (Haha no hi) dann – nach amerikanischem Vorbild (ab 1949) – auf den zweiten Sonntag im Mai gelegt.
  • In Japan feiert man, wie auch in Deutschland, ebenfalls am zweiten Sonntag des Monates Mai den Muttertag. Er heißt dort Haha no hi (母の日) – wobei haha () die (eigene) Mutter bezeichnet und hi (日) für den Tag steht.

Foto: Japanerinnen in festlicher Kimono-Bekleidung


Anm.: Yukata ist die traditionelle japanische Sommerkleidung, die insbesondere Frauen ein ganz bezauberndes Aussehen verleiht. Kimonos werden zu jeder Jahreszeit getragen, aber Winter- und Sommerkimonos werden aus unterschiedlichen Stoffen hergestellt. In Japan trägt man aber den leichten Yukata häufig zu Familien – und/oder Sommerfesten, Feuerwerken und anderen Outdoor-Events.


Der offizielle Muttertag ist am Geburtstag der einstigen Kaiserin „Kōjun“. 

Sonntag, den 12. Mai 2024 ist Muttertag in Japan

Okā-san arigatō – Danke Mama. Umarmungen sind in Japan nicht üblich…

  • Ab dem Jahre 1915 verbreitete sich der Muttertag – als spezieller Feiertag in Japan – ausgehend von einer christlichen Gruppe (rund um einen jap. Professor der Aoyama-Gakuin Universität in Shibuya, Tokyo) – zunächst in der Hauptstadt Tokyo… später dann im gesamten Land.
  • In den 1930er und 40er Jahren wurde dort der offizielle Muttertag am Geburtstag der Kaiserin  Kōjun – geboren als Prinzessin Nagako – gefeiert: Sie war die Mutter des heute emeritierten *Tennō Akihito (*23.12.1933).
  • Kaiserin Kōjun (1903-2000) war die am längsten lebende Gattin eines Kaisers in der japanischen Geschichte. Der Mutter-Tag wurde damals zu ihren Ehren begangen.
  • Im Jahre 1989 bestieg ihr Sohn Kaiser Akihito den Thron und wurde im Alter von 55 Jahren damals der 125. Kaiser Japans und damit der drittälteste in der Geschichte Japans.
  • Heute ist sein Sohn Kaiser Naruhito Kaiser von Japan. Er bestieg am 1. Mai 2019 den Chrysanthemen-Thron und wurde am 22. Oktober 2019 offiziell zum 126. Tennō ausgerufen.
  • Naruhito ist der älteste Sohn seines Vorgängers Akihito und Michiko. Seine Regierungsdevise trägt den Namen Reiwa (令和, „schöne Harmonie“).

Anm.: *Tennō (japanisch 天皇 „Himmlischer Herrscher“) ist ein japanischer Herrscher- und Adelstitel, der im Deutschen oft mit „Kaiser“ übersetzt wird.


Ein Teil des Kaiserpalastes in Tokyo

Der Kaiserpalast (皇居, Kōkyo, (wörtlich „kaiserliche Residenz“)
ist die Hauptresidenz des Kaisers von Japan.


Der Sitz eines japanischen Kaisers ist nach einer Zierpflanze, der Chrysantheme, benannt. Sein Siegel ist seit dem Jahr 1183 die Chrysanthemen-Blüte. Auch sein „Familienwappen“, stellt eine Chrysantheme dar. Seit dem Jahre 1876 verleiht der japanische Kaiser zudem einen Chrysanthemen-Orden. Zu dessen Trägern gehörten ehemalige Premiers, wie z.B. auch der frühere Bundespräsident Walter Scheel (*1919-/+2016).

Chrysanthemen-Blüten


DER MUTTERTAG HEUTE:
INSPIRIERT VOM AMERIKANISCHEN URSPRUNG

Inspiriert vom amerikanischen Ursprung und Ann Maria Reeves Jarvis „roten Nelken“… ist es auch bald in Japan schnell Tradition geworden rote oder rosa Nelken an die eigene Mutter zu verschenken. Die Nelke ist heute dort fast zum Symbol dieses Feiertags der Mutter geworden.
Auch unsere Floristen machen sich hierzulande – mit prächtigen Blumensträußen –
bereit für einen ihrer verkaufsstärksten Tage im Jahr. Nelken sind jedoch hier eher ungewöhnlich.

Mutter-Tag in Japan


Typische Speisen in Japan am 
„Haha no Hi“


Haha (母) bezeichnet die (eigene) Mutter bezeichnet und hi (日) steht für den Tag.

  • Zu den typischen Speisen am „Haha no Hi“ gehören in Japan auch manch schlichtes Gericht wie das gerollte Omelett Tamagoyaki oder die eierstichartige Suppe Chawanmushi. Dabei handelt es sich oft um Gerichte, die man von seiner Mutter beigebracht bekommen hat, weswegen man sie gerne selbst für seine Mutter zubereitet.
  • Neben einer kleinen Aufmerksamkeit bedankt man sich in Japan bei seiner Mutter mit den Worten Okā-san arigatō – Danke Mama…
  • In Deutschland wünscht man den ganzen Tag über allen Müttern, die man trifft „Alles Gute zum Muttertag“. In Japan ist das jedoch unüblich. Man bedankt sich nur bei seiner eigenen Mutter mit gemeinsamer Zeit und schönen Aufmerksamkeiten. (Quelle: © BENTO DAISUKI website: © Sarah Brukiewa)

Näheres bei Twitter unter dem Hashtag: #hahanohi


Vor über 100 Jahren
– am 13. Mai 1923 –
wurde der Muttertag auch in Deutschland eingeführt:
Vor allem für die Floristen war dies eine riesige Erfolgsgeschichte.

DIE MUTTER
KINDER-KÜCHE-KIRCHE
Wie war es bei uns früher vor 100 Jahren einmal ?


FRAUEN DURFTEN VOR HUNDERT JAHREN MEISTENS WEDER ETWAS LERNEN NOCH LAND BESITZEN. ES GAB KAUM MÖGLICHKEITEN, EIGENES GELD ZU VERDIENEN. WÄHLEN DURFTEN FRAUEN AUCH NICHT. EINE FRAU WAR UNMÜNDIG – GENAU WIE EIN KIND ODER EIN SKLAVE…
DAS ALLES HAT SICH HEUTZUTAGE GLÜCKLICHERWEISE GEÄNDERT…
😉 ES GIBT NUN IMMERHIN DEN MUTTERTAG… 😉


Andere Länder – andere Sitten?

In Deutschland wurde der Muttertag erst im Jahre 1923 vom Verband Deutscher Blumen-Geschäfts-Inhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert und – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Die Floristen-Verbände in Deutschland hatten den zweiten Sonntag im Mai als Muttertag festgelegt, was dazu führt, dass Pfingstsonntag und Muttertag oft auf denselben Tag fallen, wenn Ostern spätestens am 26. März gefeiert wird.

  • Der erste deutsche Muttertag fand also bereits schon am 13. Mai 1923 statt. Dieser Tag der Mütter glich sich auch bei uns allmählich an das britische „Mothering Sunday“- Fest an.
  • Die Tradition des „Mothering Sunday“ zum Beispiel, an dem damals die Bediensteten der britischen Adelshäuser einen Tag frei bekamen, um ihre Eltern besuchen zu können, ist schon sehr alt. 
  • In Deutschland wird – wie oben erwähnt – heute der Muttertag traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen. Der Muttertag ist einer der wenigen deutschen Festtage, die keinerlei kirchliche Verankerung haben.

Die meisten Mütter wünschen sich an
diesem Tag mehr Zeit mit der Familie.


Die Amerikanerin Ann` Maria Reeves Jarvis gilt bis heute als die geistige Schöpferin des Muttertags.

  • Wir haben bei uns das Muttertags-Datum im schönen Monat Mai beibehalten, während die USA den Muttertag immer noch an dem bestimmten Tag feiern, den Ann` Maria Jarvis einst im Monat Mai festgelegt hat(siehe später hierzu Informativeres).
  • Seit dem Jahre 1909 wird der Muttertag bereits in 45 Staaten der USA gefeiert. Der US-Kongress erließ am 8. Mai 1914 die sogenannte „Joint Resolution Designating – the Second Sunday in May – as Mother’s Day… So wurde in den USA erstmals im Jahre 1914 der Muttertag als nationaler Feiertag am 2. Sonntag im Mai begangen…
  • In unserem Nachbarland Frankreich wird der Muttertag jedes Jahr erst am letzten Sonntag im Mai gefeiert. Die Kinder backen dort meist für die Mutter einen feinen Kuchen – traditionell in einer Blumenstrauß-Form.

Trost hat immer einen positiven Einfluss
auf die psychische Gesundheit Ihres Kindes.


LÄNDER – SITTEN

In Südkorea, Albanien und Russland gibt es keinen klassischen Muttertag, wie wir ihn kennen. Ausschließlich am internationalen Frauentag (um den 10. März) werden in Russland die Mütter geehrt.


„Festa della Mamma“ wird der Muttertag in Italien genannt und – sehr ähnlich wie in Deutschland – groß gefeiert. 


Frankreich, England und Irland:

  • In England wird zum Mothering Sunday eine rote Nelke getragen, die den Respekt symbolisiert, den man an diesem Tag seiner Mutter zeigt. (Dazu später mehr Informatives…).
  • Der Muttertag in Irland fällt auf den Monat März, im Gegensatz zum amerikanischen Muttertag, der im Mai stattfindet. wird übrigens oft ein ganz besonderer Früchtekuchen den Müttern aufgetischt. Ideal für Marzipan-Fans. Mindestens zwei Schichten davon sind ein Muss.
  • Andere beliebte Geschenke sind – wie bei uns – zum Beispiel Pralinen oder andere Süßigkeiten
  • In Frankreich feiert man den Muttertag (La Fête des Mères) sehr eifrig, hier organisieren mehr als 80 % der Familien etwas Schönes – wie Ausflüge… gut Essen-Gehen… etc. für ihre Mütter.
  • In Frankreich wird der Muttertag meist Ende Mai oder auch Anfang Juni gefeiert, die Feier wird – je nachdem wie Pfingsten fällt – dann verschoben.

EINE MEINER LIEBLINGSBLUMEN… die herrlich duftenden Fliederblüten…


Maaama… mama… mom…

  • Ein interessanter Zusammenhang ist auch, dass das Wort für Mutter in vielen Sprachen mit einem „M“ beginnt: Mama, Mom, Maman, Mamma, Mamá, Mamamaaa.
  • Ein Zufall ist das nicht. „Ma“ gehört zu den ersten Tönen, die ein Baby hervorbringen kann. Die frühe innige Bindung zwischen Mutter und Kind ist immer etwas ganz Außergewöhnliches.

Gedicht: „Ich hab doch nichts so lieb wie dich, mein Mütterlein, es müsste denn der liebe Gott im Himmel droben sein. Den lieb ich, weil er dich mir gab und weil er mir erhält, das allerbeste Mütterlein, auf weiter, weiter Welt“. Gedicht: Julius Sturm (1816 – 1896), Julius Carl Reinhold Sturm, Pseudonym Julius Stern, deutscher Dichter und Liedertexter.

An meine Mutter


„Mama, Mama, es ist soweit!
Heute schenke ich dir Zeit.
Zeit zum Schlafen und zum Lesen –
Der letzte Muttertag
ist doch auch schön gewesen?“

© Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) war eine deutsche Schriftstellerin und Komponistin. Sie gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des 19. Jahrhundert.


„Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten“.
Zitat: © Jean Paul (1763-1825) war ein bekannter deutscher Schriftsteller.
Sein Werk steht literaturgeschichtlich zwischen den Epochen der Klassik und Romantik.


Ein Bild aus fernen Kindertagen
kommt mir grad heute in den Sinn.
Ich sehe mich von dir getragen,
hör dich sanft Tröstendes mir sagen
und weiß, dass ich geborgen bin.

Gedicht von Anita Menger (anno 1959 geboren in Roth/Mittelfranken) – Gedichte/Lyrik.

EIN BILD AUS LÄNGST VERGANGENEN ZEITEN

Kurz und bündig, ehrlich klar – Mama, du bist wunderbar...
So war es einmal in den 50er-Jahren, Mama kocht… die Hausfrau gehört an den Herd.


In Deutschland wurde – wie erwähnt – der Muttertag erstmals 1922 gefeiert. Aber auch international hatte damals die ganze Welt das Muttertags-Fieber in dieser Zeit – nach dem 1. Weltkrieg – ergriffen. Je nach Land fällt der Muttertag – oder sein Äquivalent – nicht immer auf den zweiten Mai-Sonntag, sondern die Muttertags-Termine sind weltweit nahezu über das ganze Jahr verstreut.
Die komplette Tabelle mit allen internationalen „Muttertagen“
findet man bei Wikipedia im Artikel „Muttertag“
.


Mein Papa kann alles. Aber meine Mama macht alles.

Wie groß ich auch bin, einst war ich mal klein,
fühlte mich wohl und geborgen bei Dir nur allein.
Du bist – wie alle Mütter – die beste von allen,
und ein Loblied auf Dich soll heute erschallen!
(Reimerlei)


Woher kommt eigentlich der Muttertag?


  • Auch im Mittelalter gab es schon vergleichbare Muttertags-Traditionen. Das Mittelalter umfasst dabei eine Zeitspanne von ungefähr tausend Jahren: Die Zeit zwischen dem Jahr 500 und dem Jahr 1500 n.Chr. nennen wir heute Mittelalter.
  • Erst im 13. Jahrhundert n. Chr. wurde dann in England von König Heinrich III. der „Mothering Day” eingeführt. Die ursprüngliche Idee war es, der Kirche als religiöse Mutter zu huldigen.

Bald wurde dieser „Mothering Day” auch dazu genutzt, sich zu versammeln und gemeinsam mit der Familie den Tag zu verbringen, um die Mütter zu ehren. Dieser Brauch ging jedoch in England zwischenzeitlich – damals noch – kurz wieder verloren. (Wikipedia)

Muttertag typisch für die 50er-Jahren:
Maikäfer, fleißige Bienchen, duftende Fliederblüten, Maibowle… brave Kinderlein…


ENGLAND


Der Muttertag im Vereinigten Königreich hat seinen Ursprung im Brauch des „Muttersonntags“ aus dem 16. Jahrhundert (= Frühe Neuzeit (1450 bis 1650) – der auf den vierten Fastensonntag fiel.

  • In England ist der Mothering Day – wie erwähnt – bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Heute wird dieser Fest-Tag im Vereinigten Königreich und Irland am vierten Sonntag (in der Fastenzeit) – vor Ostern – gefeiert.
  • In vielen britischen Kirchen ist es Brauch, den Kindern der Gemeinde einen kleinen Blumenstrauß zu geben, damit sie ihn an ihre Mütter weiterreichen und ihnen so für ihre Liebe danken können. .

In Großbritannien ist der Muttertag auch unter dem Namen „Mothering Sunday“ oder auch oft „Refreshment Sunday“ (Erholungs-Sonntag) bekannt. Am sog. Refreshment Sunday wurden damals die strengen religiösen Fastenregeln etwas gelockert. Es wird vermutet, dass dieser sog. Refreshment Sunday später dann zum Mothering Sunday wurde, weil es an diesem Tag auch zur Tradition wurde, die größte Kirche in der Umgebung, also die „Mutterkirche“ der kleineren Gotteshäuser (Diözese) mit der Familie zu besuchen. 

  • Der britische Muttertag „Mothers‘ Day“ ist also im Vereinigten Königreich heute immer noch besser bekannt unter der Bezeichnung „Mothering Sunday“. Er ist viel früher als bei uns in Deutschland. Er wird traditionell bereits drei Wochen vor Ostersonntag gefeiert.
  • Der britische Muttertag wird ähnlich begangen wie bei uns (Anm.: Bei uns ist er allerdings – wie erwähnt – immer auf den zweiten Sonntag im Mai festgelegt)
  • Anders als in Deutschland oder den USA wird der britische Mothering Sunday jedoch nicht am zweiten Sonntag des Monats Mai gefeiert, sondern stets am vierten Sonntag der christlichen Fastenzeit, die an Aschermittwoch beginnt und am Karsamstag (also an Ostern) endet.
  • Die erwachsenen „Kinder“ backen dann ihrer Mutter gern einen prächtigen Kuchen zum Fest und zwar traditionell – wie oben erwähnt – einen feinen Früchtekuchen mit einer Marzipanschicht in der Mitte und obendrauf, gekrönt von Marzipankugeln.
  • Heute gilt dieser als Osterkuchen, und jeder Hobbybäcker muss selbst entscheiden, ob er elf oder zwölf Kugeln draufsetzt. Die Kugeln sollen nämlich die 12 Apostel symbolisieren.

König Heinrich III und die Mütter

  • Etwa 200 Jahre – nach König Heinrich III (geboren anno 1551-/ermordet anno 1589)- wurde erneut in England – etwa um 1644 – der „Mothery Day“ dann doch endgültig dort etabliert:
  • Every Mid-Lent Sunday“ is a great day at Worcester, when all the children and grandchildren meet at the head and chief of the Family and have a feast“ (= „schlemmen“).
  • Das heißt: „Jeder Mitfasten-Sonntag ist ein besonderer Ehrentag, an dem alle Kinder und Enkelkinder sich bei der Familie versammeln und ein Fest feiern“.
  • An diesem ganz besonderen Sonntag (Lätare) besuchen in England seitdem alle Kinder ihre Mütter (to-go-a-mothering), bringen kleine Geschenke mit und einen selbst gebackenen „mothering cake“. Die Freude wird immer groß sein…

USA


Ab dem Jahre 1914 gibt es den offiziellen „Mother’s Day“ auch in den USA.

Einen Ursprung hat der Muttertag vor allem in der englischen und US-amerikanischen Frauenbewegung, wo schon im Jahre 1865 die Mutter „Ann Maria Reeves Jarvis“ (*1832-/+1905) sich vehement für die Rechte von Frauen einsetzte. Dazu später mehr… Genauso wie in Deutschland wird der Muttertag heute in den USA jedes Jahr ebenfalls am zweiten Sonntag im Mai gefeiert.

  • Die Geschichte des „modernen“ Muttertags begann in den USA allerdings erst deutlich später – etwa erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Geprägt wurde der Muttertag in seiner heutigen Form damals von der erstarkten englischen und der US-amerikanischen Frauenbewegung.
  • Bereits 1865 gründete die US-Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis eine Mütterbewegung mit dem Namen Mothers Friendships Day. Dazu später Informativeres.

US-Präsident Woodrow Wilson (1856-1924) stammte aus Virginia. Er war ein promovierter Historiker und ein US-amerikanischer Demokrat. (Virginia liegt im Osten an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten etwa mittig zwischen dem nördlichen Maine und dem südlichen Florida).

  • Dank der tatkräftigen Unterstützung von Geschäftsleuten, Geistlichen, Frauenvereinen und Politikern, ernannte US-Präsident Woodrow Wilson schließlich im Jahr 1914 den Muttertag zu einem offiziellen Feiertag – den „Mothers Friendships Day“. Präsident Wilson erklärte also damals in Amerika – den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag.

Anm.: Woodrow Wilson war von 1913 bis 1921 ein bekannter und äußerst beliebter US-amerikanischer Politiker und der 28. Präsident der Vereinigten Staaten.

DIE MUTTER
ANN` MARIA REEVES JARVIS

Ann` Maria Reeves Jarvis (*1832-/+1905) war die Mutter von Anna Marie Jarvis (*1864-/+1948) und wird allgemein als die „Mutter des Muttertages“ bezeichnet.


„Die Mutter des Muttertages“


  • Ann` Maria Reeves Jarvis gilt bis heute als die geistige Schöpferin des Muttertags, der ursprünglich allerdings vor allem in „sozialen Wohltaten“ bestand und auf Pazifismus (Gewaltfreiheit) basierte.
  • Sie hatte eine sehr engagierte Tochter „Anna Marie Jarvis“, die später dann – nach dem Tod ihrer Mutter – in deren Fußstapfen trat. Ihr Ehemann war ein methodistischer Pfarrer, der sie dabei immer tatkräftig unterstützte.

Die Nelke, die Lieblingsblume von Anna Marie Jarvis‘ Mutter,
war die ursprüngliche Blume des Muttertags.


„Die Nelke wirft ihre Blütenblätter nicht ab, sondern drückt sie an ihr Herz, während sie stirbt, und so drücken auch die Mütter ihre Kinder an ihr Herz, während ihre mütterliche Liebe niemals stirbt“, erklärte später die Tochter von Anna Marie Jarvis anno 1927 in einem Interview.

„Memorial Mothers Day“


Am 10. Mai 1908, dem dritten Todestag von Mutter Ann` Maria Reeves Jarvis, wurde in Grafton auf Veranlassung ihrer Tochter Anna Marie Jarvis, der erste offizielle Muttertag festlich begangen. Grafton ist eine Stadt in Worcester County (New England) und liegt im Bundesstaat Massachusetts in den USA (Nord-Osten). Die Hauptstadt ist Boston.

  • Die Tochter von Ann` Maria Reeves Jarvis, die Methodistin Anna Marie Jarvis(*1864-/+1948) veranstaltete am 12. Mai 1907 – nach dem Tod der Mutter – ein „Memorial Mothers Day“ Meeting in Grafton (West Virginia, USA)Dieser Tag fiel auf den Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer über alles geliebten Mutter
  • Die Prediger-Tochter Anna Marie Jarvis wollte damit ihre verstorbene Mutter ehren. Aus dem privaten Gedenken wurde später ein großer Ehrentag, der erstmals 1907 gefeiert wurde.
  • An diesem Gedenk-Tag verteilte die Tochter Anna Marie Jarvis damals an alle Menschen, die ihr nahe standen, über fünfhundert weiße und rote Nelken, die Lieblingsblumen ihrer Mutter.
  • Die roten Nelken sollten die lebenden Mütter ehren, die weißen Nelken – die bereits Verstorbenen.
  • In den nachfolgenden Jahren organisierte Anna Marie Jarvis (immer am 2. Sonntag im Mai) noch bis ins hohe Alter – in den USA eine landesweite Kampagne, um den Ehrentag für alle Mütter in allen amerikanischen Staaten einzuführen. Welch schöne Tradition und Geste… 

Die Tochter Anna Marie Jarvis wurde später international anerkannt als die „Mit-Begründerin“ des Muttertages. Ihre Bemühungen um eine Förderung des Muttertages wurden 1914 von Erfolg gekrönt, als dieser denkwürdige Tag in den USA dann auch endlich national offiziell von US-Präsident Wilson anerkannt wurde. Welch ein prägender Erfolg für sie!

  • Es dauerte nicht lange, bis Ann` Maria Reeves Jarvis ursprünglicher Muttertag weltweit kommerzialisiert wurde… Die Tochter Anna Marie Jarvis kämpfte lange vergeblich gegen diesen (ungewollten) Wandel an.
  • „Es ist uns kein Vergnügen, dass der Muttertag zu einem beschwerlichen, teuren Geschenketag wird, zu dem schon Weihnachten und andere besondere Tage leider geworden sind“, schrieb sie noch enttäuscht im Jahre 1920.

Anna Marie Jarvis ärgerte sich schon früh über die kommerziellen Interessen, die mit diesem Tag später verbunden waren. Sie wollte, dass der Muttertag „ ein Tag der echten Gefühle und nicht des Profits“ sei. Ab etwa 1920 forderte sie die Menschen auf, keine Blumen und andere Geschenke mehr für ihre Mütter zu kaufen, und wandte sich vehement – leider ohne jeglichen Erfolg – gegen ihre ehemaligen kommerziellen Unterstützer.


  • Der „Mothering Day“ wurde bereits – wie oben erwähnt – zuerst schon einmal im frühen England des 13. Jahrhunderts unter Heinrich III. (*1207-/+1272 n.Chr.) eingeführt – allerdings damals zu Ehren der „Mutter Kirche“
  • Zu Ehren der Mutter Kirche? Heinrichs Untertanen verstanden das aber völlig anders, sie buken eifrig sog. „Simmel Cakes“, also Krümelkuchen – und brachten sie dann freudig den eigenen Müttern an diesem Tag.
  • Heinrich III. entstammte dem Geschlecht der Salier und war englischer König, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien. 

Anm.: Die Salier waren ursprünglich ein ostfränkisches Adelsgeschlecht im römisch-katholischen Reich des 10. bis 12. Jahrhunderts… sagt Wiki. Stammsitz der Salier waren damals die Gebiete rund um Worms und Speyer.


 Mama, heut` ist Dein Ehrentag… Und Du, die ich am meisten mag –
bekommt von mir an Deinem Feste, zum Muttertag das Allerbeste..
.


„Mothers Friendships Day“


Wegen der steigenden Verbreitung und vor allem der Kommerzialisierung der „Memorial Mothers Day“ – Bewegung in den USA – wandte sich später – wie oben erwähnt – die Tochter Anna Marie Jarvis als Mit-Begründerin des Feiertages – enttäuscht von der Bewegung ab und bereute zutiefst, diesen ins Leben gerufen zu haben. Sie wehrte sich vehement gegen die Kommerzialisierungskräfte, die ihre ursprüngliche Botschaft die Mutter zu ehren (ihrer Ansicht nach) konterkarierten. Zu diesen „Kräften“ gehörten unter anderem die Süßwaren-, Blumen- und Grußkartenindustrie. Sie kämpfte lange leidenschaftlich dagegen, leider erfolglos, für die Abschaffung dieses Feiertages… Dieser wurde aber nun weltweit zum allseits beliebten „Selbstläufer“…

  • So setzte sich (nach der engagierten frühen Pioniers-Arbeit von Mutter und Tochter Jarvis in den USA) nach dem ersten Weltkrieg – auch auf dem europäischen Festland – die Feier des Muttertages doch stetig – nach und nach – durch.
  • Es folgten nach England und den USA nun 1917 zunächst die Schweiz, dann 1918 Norwegen, 1919 Schweden, 1922 Deutschland und 1924 schließlich kurz danach auch Österreichdieser schönen Muttertags-Tradition, die einst in England – in den Jahren um 1865 (wie oben erwähnt) als „Mothering Day“ begann.

„Die Liebe einer Mutter teilt sich nicht zwischen den Kindern, sie vervielfältigt sich“.
ZITAT: © Maria Theresia (1717 – 1780), österreichische Kaiserin


DEUTSCHLAND


Seit wann gibt es diesen Tag bei uns?

In Deutschland wurde der Muttertag 1922/23 tatsächlich zuerst durch den Verband Deutscher Blumengeschäfts-Inhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert  und damals – noch betont unpolitisch – als Tag der „Blumenwünsche“ gefeiert, unter Hitler wurde dann die deutsche Mutter „arisch“ gefärbt. (WIKIPEDIA)

  • Und ist es heute nicht auch eine Erleichterung, den Muttertag doch einfach „unpolitisch und frei von Ideologien“ zu feiern, einfach nur um allen Müttern zu zeigen, wie wichtig und lieb sie uns sind?

Rosen, Tulpen, Nelken… der Muttertag ist deutlich mehr
als nur eine Erfindung der Blumenindustrie, die
natürlich hier besonders von profitiert.

AN MEINE MUTTER:
“So nimm die einfach schlichte Gabe hin, von einfach ungeschmücktem Wort getragen.
Und meine ganze Seele nimm darin: Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen“.

Gedicht-Auszug: © Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Sie war eine adlige, deutsche Schriftstellerin und Komponistin. Sie wurde im Kulturkampf der 1870er Jahre zur Galionsfigur stilisiert und zur „größten deutschen Dichterin” erklärt.


Manche Menschen sehen jedoch trotzdem die Wandlung des Muttertags zum reinen Geschenktag recht kritisch. Viele bezweifeln den Sinn, „Mütter“ überhaupt zu ehren, finden diesen Tag ziemlich überholt, altmodisch und meinen, man würde die Mütter nur auf „Kinder-Küche-Kirche“ reduzieren

Über solche „Floskeln“ sind wir aber
doch schon seit Jahrzehnten hinweg…

  • Heutige Mütter sind schon lange selbständig, modern und selbstbewusst, stehen mit beiden Beinen im Leben. Mütter finden es aber auch schön, wenn Traditionen aufrechterhalten werden, wenn sich die Familie z.B. an solchen Feiertagen trifft, um gemeinsame, schöne Dinge zu unternehmen.
  • Für viele ist es eben auch mal wieder ein besonderer Anlass die eigene Mutter, die man vielleicht länger nicht gesehen hat, zu besuchen, sie anzurufen oder sie mit einer anderen Aufmerksamkeit zu beschenken. Die Freude wird hier jedenfalls auf beiden Seiten immer riesengroß sein!

HAPPY MOM`S DAY:
„Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt, der dich schon liebt, bevor er dich kennt“.
Zitat: © Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) war ein bekannter Schweizer Pädagoge, Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph und Politiker.


Findige Geschäftsleute… Blumenhändler & Co.

  • Obwohl man die rasante Verbreitung und Etablierung der Idee eines Muttertags wohl am Ende recht findigen Geschäftsleuten zu verdanken hat, muss man sich nicht über diese „Verkaufs-Idee“ aufregen. Es ist doch nur wirklich eine schöne, liebevolle Geste
  • Dahinter steckt am Ende ja immer doch noch der Gedanke, speziell unsere Mütter zu ehren und zu feiern, was jeder auf seine eigene Art und Weise tun kann.

Mama…Mami….Mutti…Mutter…Maman…Momie…

Immerhin verdanken wir unserer Mutter nicht nur unser Leben, sondern oft auch, wie wir als Menschen geworden sind oder was aus uns geworden ist, was als „Selbstverständlichkeit“ allzu schnell auch in Vergessenheit gerät. In der Regel war unsere Mutter ja früher immer für uns da…

Buch-Auszug: Mutti ist die Beste

  • Mutti ist einfach die Beste. Denn Mutti weiß alles.
  • Und im Gegensatz zu Vati tut sie auch nicht nur so, als ob.
  • Sie kann nämlich großartig kochen und ersetzt mit Leichtigkeit oft jeden Handwerker, Gärtner, Arzt und Therapeuten. Mutti hält uns davon ab, Dinge zu tun, die nicht gut für uns sind.
  • Meistens, weil sie diese vielleicht selbst einmal getan hat und sie nicht gut für sie waren.
  • Mutti weiß, wo wir unseren Schlüssel finden, wie man tausend Tupperdosen in einen viel zu kleinen Schrank stapelt, an welcher Krankheit wir leiden etc. Mutti ist einfach die Beste.
  • Ein Hoch auf die beste Mutti!

Anm.: Buch-Auszug: „Mutti ist die Beste„: eBook, ePUB erhältlich bei www. buecher.de


Auf Mutters Schoß…

Kein Vogel sitzt in Flaum und Moos
in seinem Nest so warm
als ich auf meiner Mutter Schoß,
auf meiner Mutter Arm.
Und tut mir weh mein Kopf und Fuß,
vergeht mir aller Schmerz,
gibt mir die Mutter einen Kuss
und drückt mich an ihr Herz.

Gedicht: © Friedrich Wilhelm Güll (1812-1879) war ein deutscher Dichter, der vor allem durch seine Kinderlieder bekannt wurde.


Und es ist schön, dass es diesen Muttertag heute noch so gibt 😉

„Mutter sein heißt, kleine Atemzüge hören und leichte Herzschläge, scharfäugig werden wie ein Tier des Waldes für alle Gefahren, mutig sein im Stillen, wie kein lauter Mann in Waffen, schaffen mit allem Blut, das einem gegeben ist, über sich hinauswachsen in allen Fähigkeiten des Wachens, Hungerns, Liebens und Handelns, vor allem aber sorgen… Mutter sein heißt, im Sorgen glücklich sein“.

Autor: © Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) war ein berühmter französisch-schweizerischer Philosoph, Dichter und Musiker.


Muttertags-Sonntag
Das war einmal wieder – nicht nur für mich – ein gemütlicher Muttertags-Brunch für alle Mütter in unserer wunderbaren Family-Runde mit den großen „Kindern“ und insbesondere auch unserer Enkelin…!

„Sein Glück darin zu finden, für das Glück anderer zu sorgen! Wer diesen Egoismus hat, für den ist es keine Kunst, auch glücklich zu sein“ . – Zitat: © Gustav Freytag, 1816-1895)


Die besten Wünsche zum heutigen Ehrentag
im schönen Monat Maian alle Mütter
für einen bezaubernden, wunderbaren Muttertag…
Lasst Euch von Euren Lieben so richtig verwöhnen.


„Das höchste Glück im Leben besteht in der Überzeugung, dass wir geliebt werden“. – Zitat: © Victor-Marie Hugo (1802-1885) war ein berühmter französischer Schriftsteller und Politiker. Er verfasste Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist
LECKERLI…FÜR MAMA

Ein Erdbeer-Herz für jede Mutter am Tisch: Tochter Carolins toll gedeckter Tisch zum gemütlichen
Muttertags-Brunch mit der Familie ist schöne Tradition und jährlich eine große Freude.

„Trage deine Mutter auf den Armen, wenn ihr die Beine versagen;
sie trug dich im Schoß, als du noch keine hattest“.
Zitat: © Friedrich Hebbel (1813-1863) war ein bekannter deutscher Dramatiker und Lyriker.



„Die Mutter trägt im Leibe das Kind drei Viertel-Jahr,
Die Mutter trägt auf Armen das Kind, weil es schwach noch war,
Die Mutter trägt im Herzen die Kinder immerdar“.

==========
Gedicht: © Friedrich von Logau, (1604-1655)
Er war ein deutscher Dichter und Epigrammist des Barockzeitalters.


Blogartikel verfasst im Mai 2020 – zuletzt aktualisiert im April 2024. 
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


URHEBERRECHT: Der größte Teil der veröffentlichten Gedichte, Zitate usw. sind von Dichtern und Autoren, die bereits seit siebzig Jahren verstorben sind und daher in der Regel für den privaten Gebrauch verfügbar. Alle Gedichte sind mit Copyright und Namen versehen.


Alles Gute unseren Müttern
„Danke für alles,
und dafür dass du bist wie du bist,
für deine ganze Liebe,
und dafür dass du immer hältst
was du versprichst“.


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