HÜHNERSUPPE … unser Soulfood?


GERICHTE MIT GESCHICHTE:

Damit diese Gerichte nicht in Vergessenheit geraten, habe ich mal wieder das schon fast antike „Bayerische Kochbuch“ meiner liebsten Oma Christina Röcking (1893-1982) aus dem Schrank geholt und alte Schätzchen für euch ausgegraben, die mir – aus meiner Kindheit – von Oma noch in bester Erinnerung geblieben sind. Das sind eben meist echte Klassiker… „Back to the roots“ geht es nun sozusagen mit diesem Rezept…

LESEDAUER: Etwa 10-15 min.


Während Suppen und Brühen eher als Vorspeise serviert werden, wird ein deftiger Eintopf meist
als Hauptspeise aufgetischt. Er wird aus Hühner-Fleisch und mehreren Sorten Gemüse zubereitet –
und kocht über mehrere Stunden, bis er – noch schön heiß – gelöffelt wird.


FRISCH GEKOCHT… ES DUFTET HERRLICH… WIE FEIN… MUSS DIESE SUPPE SEIN…


Geniess `ne heiße Hühnersuppe
und die Erkältung ist Dir schnuppe!


Der köstliche Duft einer frischen, heißen Hühnersuppe steigt sogleich in die Nase…und was macht die Nase? Sie läuft…und läuft… und läuft.

Die Nase

Wenngleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.

Vier-Zeiler-Gedicht von Heinz Ehrhardt (1909-1979) war ein deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter. (Wikipedia)

Soulfood?

  • Unser ganz besonders liebes „Soulfood“: Zuwendung und Fürsorge spielten damals schon bei uns Kindern – gerade, wenn man krank war, eine besonders große Rolle…
  • Eine selbstgemachte Hühnersuppe nach dem alten „Bayerischen Kochbuch“ Rezept meiner lieben Oma Röcking – ist immer köstlich und gerade in „usseligen“ Tagen ein echter „Seelentröster“. Es sei vor allem auch ein tolles Hausmittel gegen Erkältungen, so sagt man…
  • EIN LÖFFEL VOLL GLÜCK: Perfekt auch, wenn mal wieder alles schief läuft, nichts so klappt, wie man es gerade braucht oder sich auch noch eine dicke Erkältung anbahnt – ist unsere gute, wärmende, herzhafte Hühnersuppe für uns da...
  • Die heilende und kräftigende Wirkung der Hühnersuppe kannten angeblich schon die alten Ägypter. Magische Kräfte werden ihr sogar nachgesagt. — Die Zubereitung ist einfach… und kochen tut sie von selbst…Und während des Köchelns erfüllt sie die Küche mit einem unnachahmlich heimeligen Duft. 😉

Das Rezept wird feinsäuberlich ins Kinder-Kochbuch eingetragen,
schließlich will man ja auch selbst magisch kochen lernen…


Zaubertrank?

  • Die Zutaten der kraftspendenden Hühnersuppe sollen im Körper Entzündungsreaktionen dämpfen und die subjektiven Erkältungsbeschwerden lindern.
  • Die heiße Hühnersuppe ist also ein uraltes Hausmittel gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit.
  • „Iss d‘ Suppn mei Bua, davon wirst g’sund“ lautet auch heute noch eine alte bayrische Volksweisheit...und: „Vo nix kummt nix“...

Was hat es denn also medizinisch so auf sich mit dem „Zaubertrank“? Dies erfährt man hier direkt im Anschluss – nach dem feinen Hühnersuppen-Rezept!


„Heiße Hühnersuppe heilt…Köstlich wird die Suppe munden / Dich vom Kranken zum Gesunden / wandeln und dir Kräfte geben / Energie und Schwung zum Leben.“ Auszug aus dem Gedicht „Heiße Hühnersuppe heilt“…
Autor: „Wiglaf Droste“ (1961-2019) war ein deutscher Autor und Sänger, der auch als Satiriker bekannt wurde.

😉 BESTE HÜHNERSUPPE GIBTS NATÜRLICH AUCH IN DOSEN 😉


Gesunde Nahrung

  • Unbestritten ist: Gesunde Nahrung – wie als Beispiel unser „Suppenhuhn“ – gibt es nur durch saubere und ehrliche Lebensmittel. Das sind Produkte aus naturnaher Haltung, artgerechter Aufzucht, von Tieren mit Weidehaltung und natürlicher Fütterung.

Man kann auch noch einige Hühnerschenkel separat dazu mit kochen, falls man mehr Gäste hat… manche Köche nehmen anstatt Nudeln auch gerne Kartoffeln und auch andere Gemüse-Sorten (z.B. fein geraspelte Möhrchen) für eine Hühnersuppe...Das Original-Rezept meiner Großmama wurde aber immer nur mit feinen Faden-Nudeln (= hauchdünne Suppennudeln) zubereitet.


Alte Hausmittelchen?

Zunächst folgt hier erst einmal Christina Röckings altes köstliches „Hausmittel-Rezept“ – unser „Soulfood“, welches gegen „Wehwehchen“ aller Art – vor allem aber auch gegen Erkältungen – tatsächlich sehr hilfreich ist. Die Vor – bzw. Zubereitung ist wirklich kinderleicht. Die Hühnersuppe köchelt leise 1,5 bis 2 Stunden auf kleiner „Flamme“ alleine so vor sich hin und braucht nicht immer unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Atsumono ni korite Namasu wo fuku – Wer sich einmal die Zunge an heißer Suppe verbrannte, pustet, selbst wenn er kalte Speisen isst.“ (Sprichwort aus Japan)


MIT LIEBE KOCHEN IST NAHRUNG FÜR DIE SEELE (altes Sprichwort)

  • Auch in anderen Herren Ländern – zum Beispiel in unserem schönen Nachbarland „Frankreich“ – ist das „Suppenhuhn“ beliebt als „poule à bouillir“, bekannt auch als: „Bouillon de poule à l’ancienne“. 
  • Oder in englisch sprechenden Ländern findet man die „Homemade chicken soup“ oder die „Chicken noodle soup“ diese gibt es in zahlreichen Variationen…

Ein bisschen indisch, ein bisschen britisch ist die köstliche „Mulligatawny – Soup“: Sie ist eine scharfe Curry-Huhn-Suppe, die spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein fester Teil der britischen Küche ist. Sie basiert auf einem indischen Rezept für eine Sauce“ – sagt Wikipedia. Der von Hähnchenbrust gekrönte Mix aus Kokosmilch, Gemüse, Apfel, Mango und Gewürzen ist ein klassisches englisches Rezept mit indischen Wurzeln.

REZEPT:

„Mulligatawny – Soup“: Hühnerbrust, Schalotten, Möhre und Lauchstange kleinschneiden und in heißem Öl anbraten. Mango, Apfel, Ananas, Chili, Ingwer und Currypaste hinzufügen. Mit etwa einem Liter Hühnerbrühe auffüllen und bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen. Die Hühnerbrust herausnehmen und abgedeckt beiseite stellen. Weißwein, Sahne und Kokosmilch zur Brühe dazugeben und nach einigen Minuten mit dem Mixstab alles im Topf pürieren. Die Suppe durch ein Sieb streichen und mit etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen. Hühnerfleisch (kleingeschnitten) wieder hinzufügen und – die Brühe mit feingehackter Petersilie oder Schnittlauch bestreut – in einer Suppenterrine oder tiefen Tellern am Tisch sofort servieren.


Weltberühmt ist diese „Mulligatawny – Soup“ (= scharfe Curry-Suppe): Es ist ein klassisches altes „englisches“ Rezept, das – seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt – ursprünglich aus der indischen Küche stammt. Es war damals ein unveränderbares Ritual, dass das sonntägliche Mittagessen in jedem gepflegten Haushalt [vor allem der Oberschicht in Indien] immer mit einer Mulligatawny-Suppe anfing… (Wikipedia)


„Mulligatawny – Soup“: Diese „Koloniale“ Hühnersuppe = Erster Gang – auch bekannt aus dem amüsanten Sketch *Dinner for One – ist eigentlich nicht mit unserer „Homemade chicken soup“ zu vergleichen. Es ist aber doch wohl auch eine Art „Hühnersuppe“.


Anm.: *DINNER FOR ONE: Ein Butler, eine Lady, viel Alkohol und ein Tigerfell: Das ist „Dinner for One“. Die Dialoge zwischen der alten Dame und ihrem Butler haben Kultstatus. Seit 1963 verkürzen Miss Sophie, Butler James sowie Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom beim legendären „Dinner for One“ Millionen Deutschen das Warten auf den Jahreswechsel: Es gehört mittlerweile dazu wie Bleigießen, Sekt und Feuerwerk.

UNSER FRISCHES SUPPEN-HUHN KOMMT ALS GANZES IN DIE GUTE BRÜHE


DAS REZEPT:


GROSSMUTTERS KÖSTLICHE HÜHNERSUPPE

Die Zutaten

  • Zutaten für ca. 4 Personen: 1 frisches Suppenhuhn (ca. 1,4 kg.) am besten frisch vom Bauernhof, 2 Bund Suppengrün (mit Knollen-Sellerie, Lauch, Karotten), 3 dicke Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, je 1 Bund Petersilie oder Schnittlauch und Liebstöckel (= auch „Maggikraut“ genannt).
  • DIE GEWÜRZE: 3 Lorbeerblätter, 3 – 4 Gewürznelken, 10 Wacholderbeeren, etwas Salz, 1 EL schwarze Pfefferkörner (grob zerdrückt),
  • Zirka 3 Liter Instant-Hühnerbrühe (Würfel) oder Geflügelfond. Etwa 100 -150 g Nudeln nach Gusto: Hörnchennudeln, Spirelli, Fadennudeln etc. kommen später – wer mag – hinzu, Oma rechnete zirka eine Hand voll (Trocken-Nudeln) pro Person 😉
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    ANMERKUNGEN:
    Zum weiteren „Klären“ der Suppe (d.h. dass die Suppe nicht trüb oder krisselig, sondern schön klar wird) gab Oma Röcking immer noch 1-2 „Eierschalen“ beim Köcheln mit in die Brühe. Das ist kein „Muss“…wenn man sie gerade da hat, kann man dies tun…die Brühe wird dadurch „klar“… und später eh` durch ein Sieb in die große Suppen-Schüssel gegossen.
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  • „Moderne“ Varianten: Manche mögen heutzutage gerne noch 1 Stück (kleingehackten) Ingwer (oder auch eine Prise „Chili“) in der Suppe mit kochen, das natürlich auch hier gut passt und noch dazu sehr gesund ist. Dies hatte meine Großmutter aber noch nicht gekannt und wurde von uns auch später nie benutzt.
  • Einige Köche geben auch gerne zum Schluss ein paar TK-Erbsen und/oder gleich anfangs eine Scheibe (etwa 100 g) „Rauchfleisch“ (Dörrfleisch) mit in die Suppe, die dann – schön weich gegart – herzhaften Geschmack mit abgibt.
  • Die genaue Zubereitung der köstlichen Hühner-Suppe folgt nun sogleich...
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Hühnersuppe ist ein wunderbares Soul-Food-Essen… frische Gerichte, verfeinert mit den besten Zutaten aus der Natur: Dafür steht unser geliebtes Soulfood… also kein Fastfood im gewöhnlichen Sinne.


TIPP: So hatte ich kürzlich zum normalen „Suppenhuhn“ (Gewicht: ca. 1.5 kg) noch zwei kräftige Hühnerschenkel mit gekocht, da wir mehr Personen waren. Nach Abzug der Karkasse, Knöchelchen/Haut vom Huhn etc. – ergab dies – nach meiner Berechnung – auf der Waage genau 600 g kleingeschnittenes, feines pures Hühnerfleisch (SIC!)
Als „Schmankerl“ hatte unsere Oma oft ein paar – in Butter fein geröstete – Brot-Würfelchen als Beilage für den „Crunch“ ganz zum Schluss über den Suppenteller gegeben.

DIE ALTE KOCHZEIT HAT SICH HEUTZUTAGE DEUTLICH VERÄNDERT: Früher hatten unsere Großmütter diese Hühner-Suppen noch über 3-4 Stunden geköchelt…moderne Ernährungswissenschaftler empfehlen heute höchstens 1-1,5 Stunden je nach Geflügelgewicht…

Hühnchen mit krossen Brotwürfelchen im Suppenteller lieben alle kleinen (und „großen“) Kinder...


TO DO`S…

Die Suppen-Vorbereitung – evtl. schon am Vortag:

  • Beim „ersten“ Bund Suppengrün alle Zutaten nur in grobe Stücke schneiden, ebenso zwei dicke Zwiebeln und den Knoblauch schälen und ebenso grob würfeln und dies alles beiseitestellen.
  • Das Suppenhuhn zunächst von innen und außen gründlich unter fließendem Wasser waschen, mit Küchenkrepp trocken abtupfen. Die Fettdrüse (Bürzel) mit einem Messer abschneiden und entfernen. Das Huhn in einen ausreichend großen Topf geben.
  • Die beiden grob gewürfelten Zwiebeln und Knoblauchzehen kommen nun mit der Schale in den Topf. Dazu gibt man noch das grob gewürfelte, frisch gewaschene, geputzte Gemüse (1x Suppengrün) und alle Gewürze: Lorbeerblätter, Gewürznelken und Wacholderbeeren, Pfefferkörner (etwas angedrückt).
  • Kein Salz hinzugeben, das kommt evtl. später beim Abschmecken. Meine liebe Omama gab damals noch zusätzlich „zum Klären“ immer ein paar Eierschalen – wie oben erwähnt – beim Kochen hinzu. Es wird später ja alles – wie beschrieben – fein gesiebt.
  • Den Topf nun mit kalter Brühe (s.o.: Etwa 3 Liter Instant-Hühnerbrühe (Würfel) oder Geflügelfond..) auffüllen. (ACHTUNG: Die Instant-Brühe ist schon salzig!).
  • Nun alles langsam im großen Topf erhitzen. Das Huhn sollte vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sein.

TIPP:

Für die Röstzwiebel: Die dritte Zwiebel halbieren und in einer Pfanne ohne Fett auf den Schnittseiten kräftig anrösten, bis die Schnittseiten richtig schön tief goldbraun sind. Achtung: Nicht anbrennen lassen, mit etwas Wasser ablöschen und diese Zwiebel mit dem „Zwiebelsud“ komplett in den Topf zu der Hühnerbrühe gießen. Dieser Sud gibt der Brühe das pikante „Röstaroma“ und später die schöne goldgelbe Farbe. 😉

Nun die Suppe mit dem Huhn und sämtlichen o.a. Gewürz-/Gemüse-Zutaten – „einmal“ kurz kräftig sprudelnd aufkochen und danach auf mittlerer Hitze mit halb geschlossenem Deckel zirka 1 bis 1,5 Stunden lang „leise vor sich hin köcheln“ lassen. Während der ersten Kochphase bildet sich Schaum auf der Wasseroberfläche. Wer ihn sorgfältig abschöpft, sorgt dafür, dass die Brühe beim Kochen klar bleibt.

Garprobe: Das Huhn ist dann fertiggekocht, wenn sich die Haut und das Fleisch sehr leicht vom Knochen lösen lassen. Ab und zu mal kurz nachsehen, evtl. noch etwas Brühe nachgießen, das Huhn muss immer mit Flüssigkeit bedeckt sein. Man kann auch alles gut schon am Vortag vorkochen… das Huhn muss eh` ganz abkühlen…


TIPPS & TRICKS ZUR IDEALEN „VORBEREITUNG“ der Suppe:

  • SCHNIBBELN… schnibbeln… schnibbeln:
    Zur weiteren (für mich immer sehr entlastenden) „Vorbereitung“ kann man gleich zu Anfang des Kochvorgangs – in der Zwischenzeit schon einmal für später das restliche „Suppengrün, Nudeln und Kräuter“ in der Zwischenzeit fertig „herrichten“ – wie Omama sagte -, dann hat man später weniger „Arbeit“, die Küche ist sauber aufgeräumt bzw. es geht auch wesentlich zügiger mit dem späteren Anrichten – ALSO:
  • Den „zweiten“ Bund Suppengrün waschen, gut „putzen“ und in akkurate, schöne kleine Stücke schneiden (evtl. schon einmal – im heißen Wasser – ca. 4-5 min. vorgaren) abgießen und und abgedeckt beiseite stellen.
  • Die Suppen-Nudeln in leicht gesalzenem Wasser nach Packungs-Anweisung „al dente“ separat vorkochen, abgießen, kalt abbrausen, damit sie nicht nachgaren und abgedeckt beiseite stellen.
  • Man kann dann später („zeitnah“) auch schon einmal die Kräuter (je 1 Bund Petersilie oder Schnittlauch und Liebstöckel (=auch „Maggikraut“ genannt) fein geschnitten – vorbereiten: Also alles gut waschen, trocken tupfen, fein hacken und abgedeckt bereitstellen.
  • All diese Zutaten kommen dann erst später – ganz zum Schluss (kurz vor dem Servieren) frisch in den heißen Suppentopf. Frische Kräuter wie z.B. Liebstöckel (sog. „Maggikraut“) geben viel gesunde Würze. Dieses Kraut gibt es leider nicht immer frisch im Handel, so muss man sich eben „anders“ helfen…z.B. mit Brühwürfeln oder ein paar Spritzern M..gi 😉

Sooo… nun hat man über 1 Stunde Zeit – sich anderen Dingen ganz in Ruhe zu widmen 😉

GUT DING WILL WEILE HABEN„: Alles braucht seine Zeit (wenn es gelingen soll).
Auch etwas für Suppenkasper: Leckere Hühnersuppe wärmt nicht nur die Seele….


Später dann oder Anderntags…


„Wovon er besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt…“ Zitat von Wilhelm Busch (1832-1908) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands. 

  • EINE GUTE IDEE:
  • Falls schon am Vortag die Suppe „vorgekocht“ wurde:
  • Anderntags das kalte Suppenhuhn vorsichtig mit einer Schaumkelle aus der Suppe heben, gut abtropfen lassen und trockentupfen.
  • Das kalte Hühnerfleisch sorgfältig von der Haut, Fett, den Knochen lösen und auch die dunklen Äderchen etc. mit entfernen.
  • Achtung: Auch sehr sorgfältig nach den „allerkleinsten“ Knöchelchen/Knorpeln suchen, die winzigen Teile übersieht man sehr leicht!
  • Das merkt man am besten beim Kleinschneiden der Fleischstücke… es „knirscht“ 😉 : Das Hühnerfleisch also in mundgerechte, schön gleichmäßige, „kleine“ akkurate Stücke schneiden und abgedeckt beiseite stellen.
  • Die Karkasse, Haut etc. vom Huhn und das „Koch-Gemüse“ komplett entsorgen, da sie vollständig ausgekocht sind. Die erkaltete Suppe unbedingt entfetten, meine Großmutter stellte diese (in den kühlen Monaten) über Nacht in die kalten Vorratskammer – heute wird der Kühlschrank genutzt.
  • So nehme ich zum Entfetten für die erkaltete Hühnerbrühe einen sog. „Fett-Trenner-Krug“, den es – so um die 10 € – im Handel zu kaufen gibt (es lohnt sich!).
  • Es ergibt sich nach dem Abgießen eine klare, wunderbar goldgelbe feine Hühner-Brühe… (die man übrigens so auch – komplett erkaltet – sehr gut einfrieren kann).
  • Die gesamte „goldene“ Hühner-Brühe nun durch ein feines Sieb – für die weitere Verarbeitung in einen zweiten sauberen hohen Topf umfüllen und – bis zur weiteren Vollendung – kalt stellen. Wer die Hühnersuppe entfettet genießen möchte, schöpft erst nach dem Erkalten das hart gewordene Fett auf der Oberfläche einfach ab.

Hühnersuppe in großen Mengen vorzukochen, ist übrigens keinesfalls unsinnig, sondern macht total Sinn. Denn Hühnersuppe kann – portioniert – super eingefroren werden. 


Ein Süppchen, das Spaß macht!

Toll, wenn die Kinder die Buchstaben ihres Namens erkennen. Unsere kids fischten sie gerne heraus und legten sie (meist) in der richtigen Reihenfolge auf den Tellerrand.

Reime…Reime…Reime…

Die Buchstabensuppe
zusammengestellt aus weisen Zitaten,
gekocht nach der alten Rechtschreibreform,
gewürzt mit Sarkasmus und Ironie,
abgeschmeckt mit ein paar Redewendungen,
aufgetischt mit wichtig klingenden Fremdwörtern,
kalt geworden mangels Leser.

AUTOR: Wolfgang Kreiner ( w.Kreiner) – geboren 1946 in Bederkesa, aufgewachsen in Arzberg/Oberfranken, lebt und arbeitet seit den siebziger Jahren in München. Er ist freier Schriftsteller – durch zahlreichen Buch-Veröffentlichungen von Satire, Kurzgeschichten, Erzählungen, Essays, Roman, Gedichte u. Cartoons – auch in diversen Printmedien des deutschsprachigen Raumes, sowie in der Nationalbibliothek des Deutschsprachigen Gedichts – bekannt.

Hühnersuppe mit variabler Einlage:
Frei nach Shakespeare: „Wie es Euch gefällt“…


Fix vorbereitet

  • Bis hierher KÖNNTE man also – wie schon erwähnt – den Hühnertopf komplett am Vortag vorbereiten und kühl stellen oder so kann man dann sofort gleich – am Serviertag – zum zweiten Schritt übergehen…nämlich direkt zur Fertigstellung:
  • Das geht nun dann wirklich alles ruckzuck…dank der guten Vorbereitung (siehe oben) – höchstens 10 Minuten…
  • Zum Schluss nun nur noch die bereits vorbereiteten „Einlagen“ (s.o.) der Brühe zufügen, die noch evtl. kurz aufgekocht bzw. erwärmt werden müssen:
  • Zuerst das (schön akkurat) fein vorgeschnittene Suppengrün-Gemüse (vom zweiten Bund) zur Hühner-Brühe in den Koch-Topf geben. Falls nicht „vorgegart“, muss dieses nun noch kurz köcheln: Zirka 6-8 Minuten lang auf mittlerer Hitze das „Suppengrün“ im „Hühnersud“ fertiggaren lassen, bis das Gemüse weich ist… (Gar-Probe machen).

Das Salz in der Suppe

  • Danach „kurz“ vor dem Servieren zuerst die bereits vorgekochten Nudeln, dann zum Schluss – das kleingeschnittene Hühnerfleisch zum „Erwärmen“ zur fertigen Hühner-Brühe hinzufügen. 2/3 der schon fein gehackten Kräuter erst ganz am Ende zugeben und kräftig die Brühe (Salz!) abschmecken: Die Nudeln „schlucken viel Gewürz“ ! – sagte meine Oma immer…
  • .Zum Abschmecken der Suppe passen – je nach Gusto – etwa kräftig PfefferPetersilie oder Schnittlauch. Gewürze wie Safran oder Kurkuma geben der Hühnersuppe eine gelbere Farbe, gegen Erkältung hilft auch feingeschnittener Ingwer
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    DAS SALZ IN DER SUPPE: Die richtige Würze ist wirklich das A&O. Jeder mag es anders…Also: Wer es also gerne herzhaft, kräftig und pfeffrig gewürzt mag: Einfach die Salz- und Pfeffermühle mit auf den Tisch zur Selbstbedienung stellen…
    TIPP: Manchmal gab Oma einfach noch 1-2 „Brühwürfel“ zum Schluss mit in die Suppe dazu, falls die Suppe zu „fad“ war...oder sie nahm damals noch ein paar Spritzer „Ma..i (Das gibt es übrigens schon seit 125 Jahren!). Aber das ist ja auch Geschmacksache…

Et voilà…es kann serviert werden…Lecker…lecker…Hhmm… Bon appétit… Unser gutes, feines, altes Hühnersüppchen: Der Saarländer sagt dazu: „Ei, mer wisse was gudd is“…

Seelenwärmer, Magentrost und Medizin für Leib und Seele wird sie von uns genannt:
Unsere gute alte Hühnersuppe mit ordentlich viel Hühnerfleisch-Einlage… einfach köstlich 😉

„Heiße Hühnersuppe heilt. Und ein Maishuhn, gelb und fett köchelt im Aromabett. Um sich königlich zu runden, braucht die Sache gut zwei Stunden. Dann entfernt man, das muss sein – Hühnerhaut und Hühnerbein…“ Autor unbekannt…

Der heimliche Dauerbrenner

TIPPS: Die klassische Hühnersuppe nach Omas Rezept ist unser heimlicher Dauerbrenner unter den leckeren Suppen. Dabei ist diese köstliche Hühnersuppe nach dem bayerischen Rezept von meiner Oma Christina Röcking aus Aschaffenburg tatsächlich ganz einfach – wirklich kinderleicht – nach ihrem ausführlichen Rezept vor – bzw. auch zuzubereiten.

ES LEBE DIE VIELFALT… HÜHNERBRÜHE EINMAL ANDERS…


Leise köcheln…

Die meiste Zeit über – also 1 bis 1,5 Stunden – köchelt die Hühnersuppe also auf kleiner Hitze alleine vor sich hin, so dass man sich also in Ruhe etwas ganz anderem widmen kann. Also: eine Zeitschalt-Uhr oder den Wecker stellen…Na, ja…ab und zu vielleicht mal schauen, ob auch alles noch da ist… 😉

SCHWUPPSDIWUPPS…tanzen Schmetterlinge im Süppchen…


Die richtige Nudel

  • Anmerkung: Als Einlage gibt es bei uns zum Schluss – wie oben schon erwähnt – frisches, fein geschnittenes und frisch gegartes Gemüse und Nudeln in der Hühnersuppe als Einlage:
  • Wir nehmen gerne „Hörnchennudeln“, aber auch andere Sorten – wie „Spirelli“ etc. sind dafür geeignet.
  • Für kleine Kinder sind „Buchstaben-Nüdelchen“ natürlich der Hit…
  • Zusammen mit den Nüdelchen ist die Hühnersuppe für uns ein komplettes, sättigendes, leckeres und gesundes mittägliches Hauptgericht.
  • Manche mögen anstatt der Nudeln lieber Reis…das ist – sicher auch lecker – aber dann nicht mehr Omas „Bayerisches Rezept“!

Ach jaaa… und die Markklösschen…

Wenn es einmal etwas ganz Besonderes sein sollte, hatte meine Oma damals noch ihre selbstgemachten, absolut köstlichen „Markklösschen“ mit in die Suppe gegeben, diese gab es sonst nur an Festtagen zu ihrer echten, selbstgekochten „BOUILLON“ vor dem Hauptgang.
(Omas Markklösschen-Rezept gibt es hier im Anhang nach dem nun zuerst folgenden „Medizinischen Teil“)

Ja…und wenn etwas im Topf noch übrig ist? Wie sagte schon einst Wilhelm Busch frei nach Witwe Bolte: „Wovon sie besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt.“ (Zitat: Wilhelm Busch (1832–1908)


Von der Suppe und von
der Liebe sind die ersten
Löffel die besten.

spanisches Sprichworterlaubt

„Ich will das Sahnehäubchen oder das Salz in deiner Suppe sein!“ (Redensart)


Noch heiß genießen…

Hhmm… und wie das duftet… 😉 Vorsichtig, die Suppe kühlt sehr schnell in einer Suppen-Terrine ab: Unbedingt „sehr heiß“ anrichten bzw. servieren: Die Suppe also in tiefe (evtl. im Backofen 20 min. bei 50 Grad „vorgewärmte“) Porzellan-Teller oder eine tiefe Suppenterrine geben. Dann hübsch mit dem „Rest der feingeschnittenen, frischen Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel“ jeden Teller garnieren und „sofort“ servieren: Gaanz tief einatmen und den köstlichen „Duft“ – der aus dem heißen Suppenteller strömt – sogleich kräftig „inhalieren“…Aahh…die WÄRME tut sooo gut!


Nun zum Abschluss noch ein kleiner medizinischer Exkurs:

„ALLES HUSTET, SCHNUPFT UND SCHNIEFET“…

DAS uralte Heilmittel Hühnersuppe: Schon im 12. Jahrhundert habe der jüdische Arzt, Philosoph und Rechtsgelehrter „Moses Maimonides“ (*1138-/+1204) damit seine Patienten gesund gepflegt. Er wirkte als jüdischer Arzt vor allem in Andalusien und später Ägypten. 


Was ist an der Suppe eigentlich so gesund???


  • Bestimmte Inhaltsstoffe – wie hier erwähnt – in der Hühner-Brühe können grippale Infekte bzw. die Erkältungssymptome in Hals und Rachen lindern.
  • Aber nicht nur die Geflügel-Brühe liefert gesundheitsfördernde Vitamine A und E, Zink und Eisen, auch die Gemüseeinlage ist sehr gesund: „Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Möhren“ enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell wirken.
  • Gleichzeitig enthält die Hühnersuppe den Eiweißstoff Cystein. Auch dieser wirkt entzündungshemmend und wirkt auf die Schleimhäute abschwellend. Allerdings können bei langem Kochen einige Inhaltsstoffe verloren gehen.
  • Nahrhaft ist die Suppe dennoch, sie regt die Geschmackknospen an und bringt gesunde „Flüssigkeit“ für unseren Körper, die hier gerade sehr wichtig ist. Dabei gilt: Umso frischer Fleisch und Gemüse sind, desto besser und gesünder ist die Brühe.
  • Unser Suppen-Huhn liefert z.B. auch etwas L-Carnitin. Dies ist ein natürlicher Vitalstoff, der auch zur Stimulierung unserer B – und T – Lymphozyten und Granulozyten beiträgt. Diese sind unsere wichtigen körpereigenen Abwehrzellen, die „Eindringlinge“ wie z.B. Viren umschließen und zerstören.
  • Die T-Lymphozyten haben eine besondere Bedeutung im Kampf gegen Viren. Der menschliche Körper kann kleine Mengen an L-Carnitin selbst bilden, nimmt dies jedoch hauptsächlich über alle Fleisch-Produkte auf.
  • Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Geflügel und Milch sind die allerbesten wichtigsten Carnitin-Lieferanten.
  • L-Carnitin kommt also vor allem in tierischen Lebensmitteln vor, wohingegen pflanzliche Nahrungsmittel kein oder kaum L-Carnitin enthalten, sodass Vegetarier den Stoff nicht in ausreichenden Mengen mit der Nahrung aufnehmen.

Eine wissenschaftliche Studie, die in der Fachzeitschrift „The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“ veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass beispielsweise ältere Menschen durch die Einnahme von L-Carnitin profitieren. Die Studie ergab, dass ältere Menschen, die L-Carnitin einnahmen, eine signifikante Verbesserung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und eine Verringerung der Ermüdung aufwiesen.© 2023 by smart-vergleich.com

  • So ist unser Körper – zur optimalen Versorgung – doch auch auf die äußere Zufuhr von carnitinhaltigen Nahrungsmitteln angewiesen. L-Carnitin steckt in allen tierischen Nahrungsmittel.
  • Dieser Nährstoff ist besonders für unser Herz und die Blutgefäße essentiell wichtig, ebenso wie für unser Immunsystem:
  • L-Carnitin gilt als natürlicher Immunstimulator, denn es wird von den Immunzellen für deren Energieproduktion dringend benötigt.
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    Außerdem ist das Huhn auch ein sehr guter *Zinklieferant. Zink kann die Dauer und die Schwere „grippaler Effekte“ verringern. Mediziner haben festgestellt, dass Zink bei einer Erkältung deutlich besser hilft, als beispielsweise Vitamin C.
    „Knollen-Sellerie und Lauch“ sind aber auch noch zusätzlich Vitamin-C-Lieferanten. „Vitamin C“ fördert die Bildung von Antikörpern und den Abwehrkampf gegen Bakterien und Viren. Und die Zwiebeln und Knoblauch bekämpfen – durch ihre schwefelhaltigen Verbindungen wie Senföle und Allicin (Knoblauch) – die Erreger. Außerdem sollen diese Gemüsesorten und Gewürze auch schleimlösend wirken und können Entzündungen zum Abklingen bringen... sagt man.
  • Am meisten *Zink steckt in:  Nüssen, Hülsenfrüchten, Rindfleisch, Austern, Leber, Fleisch, Käsesorten wie Emmentaler/Edamer, Haferflocken, Vollkornmehl, Sojabohnen, Mais, Linsen, Paranüssen, verschiedenen Samen/Kernen und Kakaopulver.
  • Nach Eisen zählt ZINK zu den wichtigsten Metallen in lebenden Organismen. 

Frisches Suppengemüse (Lauch/Möhren/Sellerie/Kräuter) und Hühnerfleisch schnell gegart, heiß serviert…gut für Körper/Geist und Seele und gegen den Winter-Blues 😉


  • Ein Problem bei der Erkältung sind oft ausgetrocknete Schleimhäute, die dadurch deutlich anfälliger für Erreger werden. Eine richtig heiße Suppe hält die Schleimhäute feucht und schützt so vor weiteren Keim-Ansiedlungen.
  • Auch der heiße Dampf (beim Essen der Suppe) kann hier die lokale Ausbreitung von Viren verhindern helfen: Ganz besonders hilft eben so „ganz natürlich“ auch die Wärme der Suppe:
  • Uns wird’s innerlich ganz wohlig zumute:…das tut gut.
  • Der heiße Dampf der Suppe dringt in die Atemwege ein, erhöht dadurch die Temperatur und kann so die Vermehrung der Viren hemmen.
  • Gleichzeitig werden dadurch die Schleimhäute sehr gut befeuchtet, alles wird gelöst und kann besser abfließen…die Nase läuft…und läuft.. und läuft…

Die meisten Kinder haben oft schon früh – große Lust beim Kochen helfen zu dürfen: Schon bei kleineren Kindern steigert sich das Selbstbewusstsein, wenn sie bei verschiedenen Tätigkeiten in der Küche mithelfen dürfen. Sie lernen nicht nur Teig zu kneten oder Gemüse vorsichtig klein zu schneiden, sondern bekommen auch ein gutes Gefühl zur gesunden Ernährung.


Erkältungs-Medizin

„Nix Gwiss woass ma ned“…sagte meine wunderbare bayrische Omama häufig, aber „gaanz gwiss is“ Folgendes:
Am besten, sobald erste Anzeichen einer Erkältung auftreten, wenn also der Hals zu kratzen oder die Nase zu laufen beginnt: Täglich ein bis zwei Suppenteller schön heiße Hühnersuppe nach Omas Rezept löffeln, so lange bis die Erkältung wirklich vorüber ist...da lohnt es sich schon einen großen Topf Hühnersuppe bereit gestellt zu haben…


Gute Besserung! – Get well soon! – Bon rétablissement! – Pronta guarigione! – ¡Que te mejores! ...


Umami


ÜBRIGENS… man kann die Suppe auch abwandeln, dann ist es zwar keine „exklusive“ Hühnersuppe meiner liebsten Omama mehr, aber man kann ja auch offen sein für Neues: Meine Freundin verwendet zu ihrer „Hühnersuppe“ tatsächlich – man höre und staune: Eine dicke Parmesanrinde.…die darf während der gesamten Kochzeit in der Brühe bleiben und soll der Suppe den berühmt – berüchtigten “Umami” – Geschmack ( = japanische Geschmacksverstärker) geben. Dieses mystische „Etwas“, das geschmacklich alles rund zusammenbringt und dir die Säfte im Mund zusammenlaufen lässt, sei garantiert superlecker…so heißt es…ich werde dies demnächst einmal testen…


„Die Nase“ von Heinz Erhardt:

Wenn gleich die Nas, ob spitz, ob platt,
zwei Flügel – Nasenflügel – hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen;
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen…

Gedicht: © Heinz Ehrhardt (1909-1979) war ein deutscher Komiker, Musiker, Komponist, Unterhaltungskünstler, Kabarettist, Schauspieler und Dichter.


Warum geht mir dieses Gedicht eigentlich wohl heute den ganzen Tag durch den Kopf? – Hatschi!…Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für eine Hühnersuppe…

Fünfe sind geladen, zehne sind gekommen. Tu‘ Wasser zur Suppe, heiß` alle willkommen“.
(Altes Sprichwort aus Österreich)


„FIT“ STATT FETT


Die feinen Mark-Klösschen – die Krönung für die Suppe

GESUNDE FETTE – DIESE FETTE MACHEN „FIT“ STATT FETT: Fett sollte keinesfalls verteufelt werden: Unser Körper ist auf gesunde Fette, vor allem auf essentielle Fettsäuren, tatsächlich angewiesen:
Zum Beispiel ist Knochenmark vom Rind sehr reich an wertvollen „Omega-3-Fettsäuren“, die sonst in größeren Mengen nur in Seefisch vorkommen. Da der Körper diese (essentiellen) mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, sollten sie unbedingt häufig mit der Nahrung aufgenommen werden.

  • OMAS-TIPP: Falls man kein Knochenmark mag, kann man stattdessen für feine, leckere „Suppenklösschen“ auch 100 g in kl. winzige Würfelchen geschnittenen „besten, würzigen Räucherspeck“ plus 20 g „gute Butter“ dazu nehmen und dies alles komplett im Pfännchen goldbraun nur kurz ausgelassen – wie unten im Rezept beschrieben – entsprechend genauso (anstatt mit Mark) weiterverarbeiten. Dann heißen diese dann eben „Speck-Klösschen“ 😉 Sie schmecken auch sehr lecker, aber eben „ganz anders“

UNSERE LIEBLINGS-„MARKKLÖSSCHEN“:

Abwandlung: Anstatt Klößchen, kann man auch „Nocken“ formen. ON TOP feingeschnittene, frische Schnittlauch-Röllchen…auf die Bouillon gestreut… werden die Sinne erfreuen.


Aus dem frischen Mark, ein paar Semmelbröseln und ein klein bisschen mehr…entstehen also die köstliche Markklößchen! Bei uns Kindern standen diese damals ganz oben auf der „Suchtfutter-Liste“ 😉

Es folgt hier eine besonders „sorgfältige und genaue“ Mark-Klößchen-Anleitung mit Tipps und Tricks aus unserer Großmutter-Küche, die eher für „Kochanfänger“ – die dieses Rezept noch gar nicht kennen – gedacht ist. Wenn man dies aber einmal zubereitet hat, ist es kinderleicht und geht auch wirklich „ruck-zuck“…Sie sind auch perfekt zum „Einfrieren“ geeignet…also auf Vorrat… Et voilà:


OMA RÖCKINGS FEINE „MARKKLÖSSCHEN“

Rezept aus ihrem alten Bayerischen Kochbuch:
Zutaten für zirka 30 Stück:

  • 2-3 große Markknochen (ergibt ca. 100 – 120 g frisches Mark) beim Metzger evtl. vorbestellen! 
  • WICHTIG: Das pure Mark abwiegen (wichtig, weil Mark und Semmelbrösel zirka die gleiche Menge haben sollten)
  • 1 altbackenes Brötchen oder vergleichbare Menge an Weißbrot
  • Etwas Milch, 1 Prise Backpulver,
  • Majoran, Piment, je 1 Tl Salz/ Pfeffer, (reichlich frisch geriebene Muskatnuss (!) erst ganz zum Schluss (!)
  • 2 El fein gehackte frische Petersilie,
  • 1 Zwiebel oder Schalotte, sehr fein gewürfelt,
  • 1 Ei und 2 Eigelb,
  • zirka 130 g Paniermehl, etwas Mehl für die Arbeitsfläche.

Zubereitung: Meistens bekommt man vom Metzger nur die kompletten Markknochen (sie sollten innen zartrosa sein), so muss man diese Markknochen (auf Zimmertemperatur „erwärmt“) nur kurz mit einem kl. spitzen Küchen-Messer oder Löffelchen innen gut „aushöhlen“ und die puren Knochen dann entsorgen.

Drei „große“ Markknochen ergeben ungefähr 120 g reines Mark:
FRISCHE MARKKNOCHEN liefern unserem Körper äußerst wertvolle
Mineralstoffe, wie sie in einer Menge wie dieser, kaum in unserer Nahrung zu finden sind.


Das Auslösen… und Auflösen…

  • Also das Mark (wichtig: Zimmertemperatur) mit einem spitzen Messerchen aus den Mark-Knochen-Öffnungen bzw. -Wänden lösen und vorsichtig mit dem Daumen und Messerchen herausdrücken. Das geht ganz einfach, da das Mark weich ist.
  • Danach das gesamte Mark auf einer Waage exakt abwiegen. Falls es zu weich ist, 30 min. in den Kühlschrank legen. Dieses herausgelöste Mark in winzige Würfelchen schneiden und in einer (heute am besten beschichteten) Pfanne bei milder Hitze komplett unter ständigem Rühren schmelzen lassen. Mit einer Gabel die so entstandenen „Grieben“ in der Pfanne – gleich zu Anfang sind sie noch weich – schön fein zerdrücken):
  • Alles hell „goldgelb“ bräunen. Vorsicht: Bitte nicht zu dunkel werden lassen, sonst schmeckt alles bitter. Danach das sehr heiße Mark durch ein feines „Metall“- Sieb in eine Rühr-Schüssel gießen und dort erkalten lassen. (Tipp: Die „Griebenreste“ im Sieb schmecken (später „gewürzt“) übrigens sehr lecker später auf einer Scheibe Bauern-Brot).
  • Das entstandene reine Grieben-Fett in die Pfanne zurückgeben. In der gleichen Pfanne die feingehackten Zwiebel andünsten und ganz zum Schluss hier noch die gehackte Petersilie (nur ganz kurz) mit dünsten.
  • Den Inhalt der Pfanne (Grieben/Zwiebel/Petersilie) in die Schüssel zum geschmolzenen Rinder-Mark geben und gut vermischen. Nochmals herzhaft abschmecken.
  • Das Fett komplett abkühlen lassen, aber nicht zu fest werden lassen. Am besten verarbeitet sich später das Fett bei eher cremig-teigiger Konsistenz: Je nach Küchentemperatur ist das Fett eventuell noch zu weich, um die Klößchen zu rollen. Im Kühlschrank kann man das Mark kurz etwas fester werden lassen.

Rühren…rühren…rühren…

  • Das erkaltete, cremige Mark später mit den Handrührgerät-„Quirlen“ in 3-4 Minuten in einer Schüssel richtig schön weiß-schaumig aufschlagen. Mit ordentlich viel gerebeltem Majoran, feingehackter Petersilie, Salz, Pfeffer und Muskat (!) kräftig würzen. Lieber etwas kräftiger würzen, da die Brühe später beim Köcheln viel Gewürz „schluckt“.
  • Nun das kleingeschnittene Brot in etwas Milch einweichen, quellen lassen, sehr gut ausdrücken, nochmals fein kleinschneiden. Nun die Zutaten – wie eingeweichtes Brot, Prise Backpulver mit dem gut verquirlten Ei und Eigelb und dem gewürzten Mark (Mark/Grieben/Zwiebel/Petersilie/Salz/Pfeffer) innig miteinander vermengen.
  • Die gesamte Teig-Masse sollte beim Formen nicht mehr an den Händen kleben, sonst lieber noch etwas mehr Paniermehl zugeben! Sollten die Klößchen beim Ausformen nicht richtig fest zusammenhalten, einfach unter den Gesamt-Teig noch ein klein wenig WASSER hinzugeben und erneut verkneten (alter Großmutter-Trick).
  • Wie lange und gründlich man knetet, spielt auch eine Rolle. Es sind Erfahrungswerte, die ein paar mal ausprobiert, dann wie von selbst gelingen.
  • Jeder entwickelt einfach ganz schnell ein eigenes Gefühl dafür: Der Teig muss sich einfach „richtig“ (schön weich knetbar) anfühlen. Das merkt man schon… mit der Zeit 😉
  • Den Teig danach kurz im Kühlschrank ruhen lassen (ca. 30 min.) und erst bei Zimmertemperatur verarbeiten.

Pro Person gab es im Suppenteller immer 5 Stück für Jeden..na ja, manchmal auch eins mehr…Vermutlich hängt die „familienspezifische Sucht“ nach diesen leckeren kleinen Markklößchen damit zusammen, dass sie zu meinen Kinderzeiten immer nur ganz exakt abgezählt zugeteilt wurden – und wir Kinder achteten mit Argusaugen darauf, dass sie auch wirklich ganz gerecht verteilt wurden.

Kleine Mark-Klößchen-Köstlichkeiten…dämpfen sachte unter der Haube…
Gekochte und auch „rohe“ Mark-Klößchen kann man sehr gut als Vorrat einfrieren.


Probe-Klößchen sehr wichtig…

Dann kann es also losgehen:
DOCH HALT: Wenn man das Rezept das erste Mal zubereitet, zuerst (vor dem „Ausformen“) unbedingt eine
KOCH-PROBE des rohen Teig-Klößchens machen:
DIES IST GANZ WICHTIG FÜR DIE KONSISTENZ, DIE GARZEIT UND DEN GESCHMACK:
Zuerst also – aus dem rohen, fertigen Klößchen-Teig – unbedingt erst ein/zwei kleine Probeklößchen formen: Diese (siehe Beschreibung nachfolgend) dürfen im siedenden (nicht „kochenden“) Wasser nicht „zerfallen“, ansonsten dem „Gesamt-Teig“ (vor dem endgültigen Ausformen!) lieber vorher noch ein kl. aufgeschlagenes Ei zufügen und alles erneut wieder „innig vermengen“ – wie Omama sagte. Die Masse sollte keinesfalls zu „weich“ – sondern so fest sein, das sie beim Klößchen-Formen nicht mehr an der Hand klebt (zu feucht), ansonsten lieber noch ein wenig Semmelbrösel dazugeben.

  • Also zuerst UNBEDINGT erst einmal ein- bis zwei Probeklößchen kochen: Einen Topf mit heißem, gesalzenen Wasser (oder Fleischbrühe) bereitstellen und wirklich nur „leise“ simmern lassen. Wenn die Probeklößchen (Durchmesser etwa 1,5 cm) nach zirka 8-10 Minuten schön gar geworden ist (d. h. an der Oberfläche schwimmen) diese mit einem Sieblöffel herausnehmen und abtropfen lassen.
  • Falls diese „Probeklößchen“ aber immer noch NICHT gelingen – d.h. „zerfallen“ – dann dem Mark-Teig in der Schüssel noch ein wenig mehr Flüssigkeit zufügen. Sind die Probeklößchen jedoch zu feucht – einfach noch etwas mehr Semmelbrösel und 1 Ei (siehe Tipp oben) zugeben.
  • Jedes Klößchen darf nach dem Garen innen nicht mehr „roh“ sein, so kann man evtl. auch – je nach „Probekloß“ – noch die Gesamt-„Garzeit“ später korrigieren, es sind hier individuell alles „Erfahrungswerte“... je nach Dicke bzw. Größe der Markklößchen oder aber auch mit dem eigenen Herd…

Falls der „Probekloß“ nach dem Garen noch zu fad ist – kann man nun auch den „Teig-Geschmack“ noch früh korrigieren, falls zu wenig gewürzt war.

Auch Kinder haben viel Spaß am Mithelfen und Formen der kleinen Teig-Klößchen…
die Form spielt dabei keine Rolle 😉


Also den gekochten, leicht abgekühlten kl. Probekloß unbedingt probieren bzw. evtl. die Teigmasse – wie gesagt – nochmals kräftig abschmecken, da das Koch-Wasser viel Geschmack schluckt, das Klößchen sollte keinesfalls fade, sondern richtig echt „herzhaft“ schmecken, also lieber eher den Teig dann noch etwas kräftiger „nachwürzen“ und den Gesamtteig schnell nochmals neu verkneten...falls noch etwas Mehl fehlt. Der Teig muss schön weich und leicht knetbar sein.


Die FERTIGSTELLUNG – geht jetzt ruck-zuck:

  • Nach dem perfekten Probekloss nun also zunächst die gesamte Mark-Teig-Masse in einzelne Teil-Stücke portionieren: Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche (mit den Händen) in mehrere fingerdicke (zirka 1,5 cm dicke) Rollen à ca. 20 cm Länge ausrollen bzw. formen.
  • Diese Rollen nacheinander mit dem Messer in gleichmäßig dicke Scheiben schneiden und zu zirka 1,5 cm (Durchmesser) runden, schön gleichmäßig – geformten Kugeln mit beiden Händen „in der hohlen Hand“ fest angedrückt rollen bzw. formen. Je gleichmäßiger die Rundungen sind – desto feiner…
  • Alle Markklößchen erst einmal in einer Schüssel sachte übereinander „stapeln“ (evtl. kühl stellen) und später dann alle zusammen – schön nacheinander – vorsichtig – in das nur leicht siedende „Salzwasser“ (oder einer guten Brühe) geben und zirka 8-10 Minuten bei ganz milder Hitze nur leise „simmernd“ gar ziehen lassen.

Auf Vorrat zubereitet kann man Mark-Klößchen gut einfrieren und bei Bedarf direkt aus der Tiefkühltruhe in die schön heiße Suppe geben und darin ziehen lassen. Schwimmen sie alle an der Oberfläche, sind sie schon gar.

Die Mark-Klößchen schwimmen immer an die Oberfläche, wenn sie gar sind… Danach diese sofort mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in einem Metall-Sieb alles gut abtropfen lassen. Die Klößchen (abgedeckt mit Küchentuch und Deckel) in einer Schüssel warmhalten, falls sie nicht direkt als Suppeneinlage z.B. in einer Bouillon (mit feingehackten Kräutern bestreut) serviert werden sollen. (Anm.: Das Küchentuch fängt die Feuchtigkeit der Klößchen auf)


Kein Vergleich…

Keine Sorge, man bekommt hier absolut sehr schnell Routine in der Zubereitung, wenn man es einmal gemacht hat, geht es später ruck-zuck… Man kann alles auch gut tags zuvor schon vorbereiten und kühlstellen…Und das Ergebnis ist wirklich sensationell – im Gegensatz zu den gekauften Klößchen, dem eingeschweißten, geschmacksneutralen „Fertigprodukt“…KEIN VERGLEICH...hier weiß man wenigstens zudem auch, welche Zutaten von uns selbst verwendet wurden!

Meine Oma bereitete den Klößchen-Teig immer aus dem Gedächtnis und „aus dem Handgelenk“ zu und schaffte es (wie sie sagte: Aus der „la meng“) trotzdem jedes Mal, den „typisch pikant-würzigen“ Geschmack zu treffen. Eigentlich wirklich kein Kunststück das Ganze, wenn man weiß, wie es geht … Übung macht eben den Meister 😉


FEINSTE HÜHNERBRÜHE MIT KÖSTLICHEN Gries- oder Mark – „NOCKERL“ –
so heißen sie in der österreichischen Küche.


Übrigens bereite ich immer idealerweise mindestens die doppelte Menge an Markklößchen im Rezept zu und friere den Rest ein: Es lohnt es sich wirklich.

ZUM SERVIEREN GIBT ES GROSSMUTTERS FEINE SUPPENTERRINE
Hier bleibt die Suppe schön lange warm… Vielleicht hat jemand noch solch
ein „Schätzchen“ irgendwo zuhause…

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Großes Illustriertes Kochbuch für den einfachen bürgerlichen und den feineren Tisch“... von Ehrhardt, Mathilde. Berlin – Verlag des Großen Illustrierten Kochbuches (anno 1902). Das Buch habe ich vor vielen Jahren von meiner Großmutter geschenkt bekommen…. sie hatte es von ihrer Mutter… Oft blättere ich noch sehr gerne darin…

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Getrocknete Brühe ist bekannt schon seit Jahrhunderten…

Bereits im 17. Jahrhundert entzogen die Köche der Brühe bereits schon das Wasser, um diese haltbar zu machen. Endgültig salonfähig machte der berühmte, französische Masterchef Auguste Escoffier (1846-1936) den Brühwürfel. Der deutsche Chemiker Justus von Liebig (1803-1873) dagegen punktete mit seinem hochwertigen Fleischextrakt, der etwas teurer als die Brühe war. Liebigs Fleischextrakt ist aus reinem Rindfleisch hergestellt und verleiht dem Produkt ein einzigartig unverwechselbares Aroma… sagte einst Herr Liebig.

Normale Brühwürfel enthalten in der Regel kein Fleisch. Einfache Brühwürfel und fette Brühe unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch ihren Gehalt an Pflanzenöl. Gemüsebrühwürfel enthalten zusätzlich geringe Mengen getrocknetes Gemüse. Lediglich Fleischbrühwürfel enthalten gemäß EU-Beurteilungskriterien mindestens 670 mg Fleischextrakt pro Liter… (Wikipedia)

Hhhmm… Der erste Schluck einer klaren Brühe verwöhnt mit
purem Umami – verzaubertes Wasser wie einst zu Großmutters Zeiten.


Feinste Knochenbrühe – selbst gekocht

Für Markklößchen – für die man ja vor allem frische „MARK-KNOCHEN“ braucht – bestellt man beim Metzger einfach einige Mark-Knochen-Stücke mehr und findet so aus den USA – den absoluten „Soul-Food“-Hit:
Delikate Knochenbrühe selbstgemacht: : Am besten sind Beinknochen, Rippenstücke, Markknochen und Ochsenschwanz: Die Knochen kommen in kaltes Wasser, werden langsam erhitzt und für einige Stunden geköchelt... später kommen Gewürze/Gemüse dazu.

BONE BROTH – die echte Knochenbrühe… Rezept für einen großen 5-Liter Topf – der „partytauglich“ ist…

  • TO DOES: Man muss zuerst eine Mark-Knochenbrühe herstellen: Die Knochen im hohen Topf in etwas Öl kräftig anbraten mit kochendem Wasser ( 5 Liter ) ablöschen/angießen. Das fein klein geschnittene Gemüse ( Möhren, Sellerie, Porree, Zwiebel, Knoblauchzehen, Ingwer und Chilischote) mit gezupfter Petersilie in den hohen Topf für die Mark-Knochen-Brühe geben.
  • GEWÜRZE – vorher schon gemischt bereitstellen: Mit Salz (2 EL), bunten Pfeffer aus der Mühle (6 kräftige Prisen), Nelken (6 Stück), Pimentkörner (6 Stück), schwarze Pfefferkörner (6 Stück), Lorbeerblätter (2 Stück) und Thymianzweige (2 Stück ) die Suppenbrühe kräftig würzen.
  • Alles zusammen aufkochen lassen und auf kleiner Stufe ca. 3 Stunden leise köcheln lassen. 
  • Die Brühe durch ein feines Küchensieb in einen anderen hohen Topf abgießen, erkalten lassen. Später die Oberfläche entfetten, nochmals abschmecken mit Salz/Pfeffer, evtl. etwas Essig und „Ma.gi“ o.Ä., frische Kräuter etc. zugeben – erneut erhitzen und noch heiß in Suppen-Tassen oder – Tellern mit fein geschnittenen Schnittlauchröllchen bestreut, servieren. FERTIG… Einfach köstlich…

Anm.: Fleischextrakt ist ein hochkonzentrierter Extrakt aus reinem Rindfleisch. Zur Herstellung von Fleischextrakt wird – vom Herstell-Konzern – reines, von Fett, Sehnen und Häuten befreites Muskelfleisch gemahlen und mit der gleichen Menge Wasser auf eine Temperatur von 75–80 °C erhitzt und erst bis zu einem gewissen Grad weiter eingekocht. Anschließend wir alles abgekühlt. Beim späteren Filtrieren bleibt das restliche, starr gewordene Fett zurück und das schiere Fleisch kann dann weiter verwendet werden… sagt Wikipedia.


DIE TREND-KÜCHE: AUS ALT MACH NEU…
NEW YORK… NEW YORK… und ihre Mark-Knochen-Brühe… DER HIT…


UND HIER KOMMT NUN DER ALLERNEUESTE USA
„SOULFOOD-TREND“:

In New York gibt es mittlerweile schon länger (nicht nur im Winter) echte sog. „Bone-Broth-Cafés“. Die Leute stehen endlos Schlange, um einen Becher heiße „echte“ Knochenbrühe für 5 US-Dollar zu kaufen.

Es scheint wirklich so: Unendliche Wunderkräfte werden der Brühe nachgesagt: „Rethink your hot beverage“ lautet der Wahlspruch.

Weiter wird dort geworben: Die Rinder werden zu „100% mit Gras gefüttert“: Rinder sind ja bekannterweise „Veganer“ und stehen normalerweise auf der Weide und fressen Gras, Klee, Luzerne und frische Kräuter. Im Winter auch Heu und Silage (vergorenes Grünfutter). Wiederkäuer sind reine Pflanzenfresser.

Die gute „Knochenbrühe“ wird auch bei uns in den höchsten Tönen gelobt: Dem Collagen, der Gelatine, den Aminosäuren und den Mineralien „Kalzium, Magnesium und Phosphor“ wird die magische Gesundheits-Wirkung zugeschrieben.


Und dazu schmeckt diese herzhafte, heiße Brühe auch noch sehr leckerSie ist ein echter Seelentröster: Bei „usseliger“ Witterung wärmt sie auch „unser Herz“… uns ist ganz wohlig zumute...und sie soll sogar Erkältungen fernhalten, so sagt man…

Wer eine frische Brühe kochen möchte, muss unbedingt genug Zeit einplanen: 1-2 Stunden lang sollte eine Brühe idealerweise leise köcheln. Dann wird sie „geklärt“, indem der Schaum und das Fett vorsichtig abgeschöpft werden und das gekochte Fleisch – vom Knochen befreit – als Einlage dient. Zuletzt geben frische Kräuter und Gewürze – kurz vor dem Servieren zugegeben – noch den letzten Pfiff.
😉 DIE ZUBEREITUNG FUNKTIONIERT EBENSO EINFACH WIE DAS REZEPT UNSERER HÜHNERSUPPE 😉


„Ja, freilich: Bei Erkältung gibt’s ne gut Supp’!“

Verblüffend einfach in der Zubereitung – „Simpy the Best“:

Einige „Geheimtipps“ aus Omas Küche: Man sollte (während des Suppen-Kochvorgangs einer Rinderbrühe mit Fleisch und Knochen) unbedingt – wie oben schon erwähnt – den entstandenen Schaum oben im Topf immer regelmäßig mit einem feinen Sieblöffel o.ä. abschöpfen, allein schon, um später unschöne, grisselige Trübungen der Suppe zu vermeiden.

Und noch besser wird die köstliche Brühe (oder feiner ausgedrückt die „Bouillon“) natürlich mit unseren echten, feinen Markklößchen (wie oben beschrieben), die gibt es „gratis“ dazu, sie sind ja hier sozusagen ein „Abfallprodukt“ der Rinderknochen.

ON TOP sehr feingeschnittene, frische Schnittlauch-Röllchen…auf die Bouillon gestreut… werden die Sinne erfreuen.

Die kräftige Rinderbrühe: Omas Allheilmittel…Wird die Brühe mit Fleisch zubereitet, enthält sie viel gesundes „ZINK“ ! Knochenbrühen enthalten viele wertvolle Mineralien, darunter: Magnesium; Kalzium; Zink; Phosphor; Selen; Silizium; Kupfer; Eisen


Zu empfehlen sind – wie oben schon erwähnt – nur die Fleisch-Produkte aus naturnaher Haltung, artgerechter Aufzucht, von Tieren mit Weidehaltung und natürlicher Fütterung. Wo diese Produkte zu finden sind, verrät der Metzger des Vertrauens…


ERKÄLTUNGSZEIT
Jetzt ist es wieder mal soweit,
für Nässe, Kälte, Feuchtigkeit.

Die Nase läuft, die Augen tränen,
wir klappern frierend, mit den Zähnen.

Erkältungsbad, warm, wohlig schäumt,
die Wärmflasche, dein bester Freund.

Das Jahr erreicht schon fast das Ziel,
jetzt kommt die Zeit fürs „Grippe-Spiel“…


Gedichts-Auszug: © Michael Jörchel (Autor)

Jährlich sucht der Verband der Köche Deutschlands e. V. gemeinsam mit der Achenbach
Delikatessenmanufaktur die besten jungen NachwuchsKöche Deutschlands. Sie laden
Nachwuchsköche ein, beim Bundesjugendwettbewerb des VKD mitzumachen.


Anmelden können sich Teilnehmer bei Johanna Schweidler:
Telefon: +49 69/63 00 06-16
Email: johanna.schweidler@vkd.com

Wenn man Glück hat, findet man so ein schönes, altes „Suppen-Terrinen-Schätzchen“
heute noch auf Antik – oder Flohmärkten!


URHEBERRECHT: Der größte Teil der veröffentlichten Gedichte, Zitate usw. sind von Dichtern und Autoren, die bereits seit siebzig Jahren verstorben sind und daher in der Regel für den privaten Gebrauch verfügbar. Alle Gedichte sind mit Copyright und Namen versehen.

Der „Hühnersuppen–Blog“
wurde veröffentlicht zuerst am 14. Dezember 2019
und zuletzt aktualisiert im Juli 2023 –