Franz von Assisi

Inhaltsübersicht

„Alte Freunde sind wie alter Wein, er wird immer besser, und je älter man wird, desto mehr lernt man dieses unendliche Gut zu schätzen.“ – Zitat: © Franz von Assisi (*1182-/ † 1226).

Wie recht Franz von Assisi doch mit dieser Aussage (Zitat oben) hatte, beweist echte, treue Freundschaft. Lange Jahre kennt man sich schon und man könnte sich keinen besseren Freund an seiner Seite wünschen…


HISTORISCHES


1. Franz von Assisi und die „seelenverwandten“ Klarissen

Franz von Assisi wurde im Jahre 1181 n.Chr. in Assisi als Sohn reicher Tuchhändler geboren. Franz von Assisi war einst der Begründer des *Franziskaner-Ordens der Minderbrüder und Mitbegründer des weiblichen Klarissen-Ordens. Schon zu seinen Lebzeiten zu Beginn des 13. Jahrhunderts war der Mönch Franz von Assisi eine Legende.

Anm.: *Franziskanische Orden: Bis zur Teilung des Ordens (anno 1517) findet sich auch über 300 Jahre später für den gesamten franziskanischen Orden heute noch die Bezeichnung: „Minoriten“ (Ordo fratrum minorum, Minderbrüder). Als „Franziskaner“ oder „Franziskanerinnen“ werden heute die verschiedenen Orden und religiösen Gemeinschaften bezeichnet, welche die Regeln – der vom hl. Franz von Assisi gegründeten Orden – befolgen oder sich an diesen orientieren.

Antike Statue von Franz von Assisi (*1181-/ † 1226 n.Chr.) hier mit einer
Taube auf der linken Schulter – dem Symbol des Friedens. Die eher schlicht
gehaltene Krypta mit dem Grab des heiligen Franziskus befindet
sich im Hauptschiff der Unterkirche (Basilika San Franceso) in Assisi. Die Stadt liegt in Umbrien nahe Perugia.

Die Taube fliegt ihm auf die Schulter, weil er sich mit allen Tieren gut versteht und der Legende nach mit ihnen sogar sprechen kann. Die sog. Vogelpredigt gehört zu den bekanntesten Legenden über Franz von Assisi.


2. Der Sonnengesang

Franz von Assisi orientierte sich eng an den Inhalten der Bibel und lebte in völliger Armut. Berühmt ist sein „Sonnengesang“, den er am Ende seines Lebens verfasste. Darin preist er Gott für die Schöpfung der Erde und des gesamten Kosmos. Obwohl Franz von Assisi vor mehr als 800 Jahren lebte, besitzt er noch heute eine besondere Ausstrahlungskraft. Begeistert trat er damals für die Inhalte der Bibel ein.


3. Franz von Assisi

Als Nachfolger der zwölf Apostel lebte Franz von Assisi in völliger Armut und verkündete das Evangelium. Er lebte im 12. Jh. in Umbrien, einer Region in Mittelitalien. Assisi ist der Geburtsort des heiligen Franziskus. In der dortigen Krypta der Basilika San Franceso befindet sich heute der Steinsarkophag des Heiligen.

Die Franziskaner sind heute noch ein römisch-katholischer Reform-Orden. Sie bilden – neben den Kapuzinern und den Minoriten – einen der drei Zweige des ersten Ordens des heiligen Franziskus.  Der schließlich von Franziskus zuerst gegründete Orden der Minderen Brüder (Minoriten) wurde um das Jahr 1210 von Papst Innozenz III. bestätigt. Bis zur späteren Teilung des Ordens anno 1517 findet sich auch für den gesamten Orden die Bezeichnung Minoriten. 
Es gibt also heute drei von Franziskus gegründeten Orden in Deutschland, die Minoriten, die Franziskaner und die KapuzinerDie Franziskaner sind heute noch in insgesamt 119 Ländern in der Welt tätig. Sie sind ein franziskanischer Bettelorden in der römisch-katholischen Kirche.

Was ist ein Bettelorden? Die Bettelorden sind christliche Ordensgemeinschaften, die sich einem Leben in Armut verpflichtet haben. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Arbeit. Unter den „vier Bettelorden“ des Mittelalters versteht man die Dominikaner, Franziskaner und Kapuziner. KAPUZINER: Der Name des Ordens leitet sich von der markanten Kapuze des Franziskaner-Habits ab.


4. Der Klarissen-Orden

Der zweite Orden besteht aus den Nonnen der verschiedenen Zweige der Klarissen. Der Klarissen-Orden: Er ist ein (anno 1215 entstandener) weiblicher Zweig der Franziskaner-Orden, der auf die hl. Klara von Assisi (*1193-/+1253) zurückgeht und der zweite Orden der franziskanischen Ordensfamilie ist. Klara war die Gefährtin (im Sinne einer Seelenverwandtschaft) des heiligen Franz von Assisi. Sie verließ ihr wohlhabendes Elternhaus, um in größter Armut zu leben.

Im Jahre 1215 wurde Klara – mit nur 18 Jahren – Äbtissin der jungen christlichen Gemeinschaft, für die Franziskus eine kurze Regel schrieb (Formula vitae): strenge kontemplative Abgeschlossenheit und vollkommene Armut ohne Einkünfte. Klara starb am 11. August 1253 mit 59 Jahren. Schon zwei Jahre später wurde auch sie heilig gesprochen. Im 19. Jahrhundert bildeten sich eine Vielzahl neuer Ordensgemeinschaften – wie z.B. Liebfrauen-Schwestern /Franziskaner-/Elisabethinnen etc. In Deutschland leben heute noch etwa 100 Schwestern in acht Klöstern nach der Regel der hl. Klara von Assisi. Zu Beginn des neuen Jahrtausends gab es weltweit etwa achtzehntausend Klarissen = klarianische Ordensschwestern.

Anm.: Franz und Klara von Assisi waren kein Liebespaar, sondern einander seelisch eng verwandt wie Geschwister.

Die hl. Klara von Assisi wurde bereits zwei Jahre nach ihrem Tod von Papst Alexander IV. (*1199-/+1261) heiliggesprochen und ruht seither in der Krypta der Kirche „Santa Chiara“ in Assisi. 

Die Basilika San Francesco in Assisi, Italien:
Diese ist auch die Grablegungskirche des heiligen Franziskus von Assisi. 


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