Die kleinen, feinen Möhrchen…


MURRE-JEMANGS – Wat is dat dann? KULT…

HAUSMANNSKOST – EINFACH DIE BESTE –

HISTORISCHES: Bereits in der Steinzeit wurde die Karotte als nahrhaftes Gemüse verzehrt und in der Antike schätzte man später diese als Heilpflanze. Somit gehört die Möhre zu einer der ältesten Gemüsearten und ist nach wie vor weltweit sehr beliebt. Vor etwa 5000 Jahren wurden Möhren erstmals kultiviert. Als Ursprungsgebiet gilt die heutige Region, die Afghanistan, Pakistan, und den Iran umfasst.

Im 19. Jahrhundert kreuzten damals französische Landwirte die mitteleuropäische Gartenmöhre mit der mediterranen Riesenmöhre und erhielten die – uns heute wohl bekannte orange-rotfarbene Karotte. Die Vorfahren der Möhre waren früher noch gänzlich rot, violett oder schwarz. Die Karotten gehören zu den ältesten und bekanntesten Gemüsearten. Schon im Altertum wurde sie hoch geschätzt als Gemüse- und auch als Heilpflanze. So waren die Karotten damals – noch bis zum 17. Jahrhundert meist noch ganz violett gefärbt. Sie wurde erst im späteren 17. / 18. Jahrhundert dann von holländischen Züchtern allgemein in ihrer heutigen Farbe (orangefarben) gezüchtet.


  • Karotten kennen wir Menschen also schon seit Ewigkeiten. Es gibt leckere, herzhafte Rezepte, was man alles so mit den Möhrchen anfangen kann: Bereits vor ca. 2000 Jahren benutzten die alten Griechen Karotten als heilsame Medizin.
  • Und die englischen Hofdamen fanden es in den vorigen Jahrhunderten sogar schick, sich im Haar oder am Hut mit frischem Karottenkraut zu schmücken…. so sagt man.

WISSENSWERTES: Möhren enthalten einen hohen Anteil an lebenswichtigen Nährstoffen und versorgen uns mit Vitaminen und Mineralien. Besonders wichtig ist der hohe Gehalt an Beta-Carotin, der in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Dieses Vitamin spielt eine große Rolle für unser Abwehrkräfte – das Hell-Dunkel-Sehen, eine gesunde Haut und bei dem Aufbau und Wachstum der Knochen.

Das war mir neu: Karotte oder Möhre? Ist das nicht *dasselbe? Karotten: So wird das Gemüse bezeichnet, wenn es eher rundlich, kurz und stumpf ist. Karotten sind auch dicker als Möhren... meint Wikipedia...

Der-*dasselbe besagt, dass etwas identisch ist: Der das Gleiche besagt, dass sich zwei „unterschiedliche“ Dinge aufs Haar gleichen.

Die Möhren wachsen unter der Erde heran. In der Wurzel sammeln sich die Nährstoffe. Nach oben wächst das sogenannte “Kraut” oder “Laub”, also der grüne Teil der Karottenpflanze.  Gesund sind an der knackigen Wurzel vor allem die enthaltenen Betacarotine, an denen die orange Sorte besonders reich ist. Als fettlösliches Vitamin ist es für den Körper am besten zu verwerten, wenn die Rübe gut zerkleinert und zusammen mit einem Schuss Öl im Karottensalat verzehrt wird. 

Hoffend, dass mein Schatz mir schickte – einen großen Blumenstrauß –
doch was ich alsbald erblickte war ein Bündel Möhrenstrauß…


Die Bezeichnung Karotte oder Möhre für die Pflanze – wie auch die Rübe – ist auch regional unterschiedlich: In Nord- und Ostdeutschland überwiegt der Begriff Möhre, wobei in Süddeutschland meist nur junge Rüben Karotten genannt werden; 


MURRE oder MUHRE-JUBBEL

Die gute Hausmannskost – auch MURRE oder MUHRE-JUBBEL genannt… Was das ist? Das fragt eigentlich kein Rheinländer… der kennt das… :-).Muhrejubbel ist eine rheinische Spezialität aus Möhren und Kartoffeln. Es existieren hier verschiedene Varianten mit geräuchertem Speck, Bohnen und Suppengrün...sagt Wiki


Von Rezepten der gutbürgerlichen Küche sich inspirieren lassen – ist wunderbar … trotz immer wieder neuerer internationaler „Foodtrends“ haben diese immer doch noch einen festen Platz auf unserem heimischen Speiseplan. Kaum ein Essen erinnert uns so sehr an früher – wie die einst geliebte altbekannte Hausmannskost aus Kindertagen. Unsere gute alte Hausmannskost tut der Seele einfach gut. 


BLOG-ARTIKEL IST GEWIDMET MEINER LIEBEN TOCHTER CAROLIN –
DIE MICH AUF DIESE IDEE GEBRACHT HAT!

Es gibt tatsächlich ca. 60 verschiedene Möhrenarten. Als Zuckermöhren werden die Möhren
bezeichnet, die jung geerntet werden. Diese erhalten besonders viel Zucker. Später geerntete
Möhren bezeichnet man als Wachsmöhren. Es gibt aber auch ganz kleine, runde Möhren,
die sog. Pariser Karotten, die vor allem in der Konservenindustrie verwendet werden.


„Muhrejubbel“ oder MUHRE-JEMANGS:

„Soulfood“ wie zu Omas Zeiten…

Im Rheinland wird dieses leckere Gericht also „Muhrejubbel“ oder „Mörre-Jemöß“ genannt. Dort und in Westfalen sind diese Art von Gerichten also als „Jemangs“, sog. Durcheinander („Durenanger“) oder „Untereinander“ bekannt. Diese Eintopf-Gerichte gehören ebenfalls zur jeweils regionaltypischen Küche. Im Rheinland sind geräucherte Mettwürste, Räucher-Speck und auch rheinische Blutwurst (FLÖNS) als Zugabe üblich. Im Westfälischen „Durcheinander“ kommt noch gekochtes Rindfleisch (Rinderbrust) dazu. Preiswert, schnell und einfach lecker…


Ein kleiner Ausflug in die rheinische „Kulinarik“:


Ein anderes wunderbares „Leibgericht“ kennt wohl jeder: Das Kartoffel-Apfelpüree...es heißt im Rheinland übrigens „Himmel un Äd“, weil die Äpfel im Himmel hängen, die Kartoffeln halt in der Erde wachsen. Dazu gibt es traditionell lecker gebratene Blutwurst (*Flönz) mit knusprigen Röstzwiebeln. Hhmmm… auch mein Leibgericht aus Kindertagen…

  • Blootwoosch oder *Flönz und viele Namen: Kleine Warenkunde: „Blootwoosch? Was ist das denn?“, fragt der Nicht-Rheinländer den Nachbarn in der Kneipe.
  • „Blutwurst“, antwortet der Nachbar. Falsch… es war wohl auch kein Rheinländer… Die richtige Antwort lautet „Flönz“. Ganz richtig ist das dann aber auch wieder nicht.
  • Flönz und Blutwurst haben die gleiche Zusammensetzung aus Blut vom Schwein und Speckwürfeln. Der Unterschied besteht darin, dass eine normale Blutwurst geräuchert, die Flönz aber gekocht wird.
  • Flönz ist eine Zutat für diverse kölsche Spezialitäten wie *Kölsche Kaviar und Himmel un Ääd.,, sagt Wiki.
  • Die Blootwoosch gilt allgemein als etwas höherwertiger und wird geräuchert. 

Anm.: *Kölscher Kaviar (met Musik) ist Blutwurst, welche mit einem Röggelchen, Zwiebelringen und scharfem Senf serviert wird – oft ist auch eine Senfgurke dabei. Wobei dieser in Köln auch „Blootwosch“ heißt, in Düsseldorf heißt es „Flönz met Ölk un Mostert“… 


Der Kölner stellt dem Nicht-Kölner gerne die Aufgabe, das Wort Blootwoosch korrekt auszusprechen: Die richtige Aussprache ist natürlich: Flönz. 🙂  Seit 2016 ist die Flönz übrigens als geschützte Herkunftsbezeichnung bei der Europäischen Kommission registriert.

Blutwurst ganz fein im Ring auf Krautsalat


  • Aber richtige (d.h. die echte) Blutwurst wird geräuchert und bleibt in der Pfanne fest in Form. 
  • *Flönz hingegen ist eine frische Blutwurst. Kaum der Hitze ausgesetzt, zerfließt die Blutwurst und wird zu einer Art leckerem Brei. (Quelle: Kölnreporter-Glossar)
  • Und dazu passen perfekt noch Rievkooche (Reibekuchen)... Wer hat dat Fingerfood hier denn erfunden? Na klar, die Rheinländer…
  • So darf natürlich auch das duftende Reibekuchen-Büdchen (Rievkoochebüdche) auf keiner Kirmes und schon erst recht nicht auf einem Weihnachtsmarkt fehlen... wie lecker das dort schon duftet…

Die Blutwurst (Flönz) ist echt berühmt:  Die Höhner besingen sie sogar in ihrem bekannten Karnevalshit: Bloodwoosch, Kölsch un e lecker Mädche…

Jebrodene Bloodwoosch met Murrejemangs… lecker dat…

Möhrengemüse-Eintopf – ob mit Blutwurst oder Mettwurst…Hauptsache „herzhaft“… Diese regional typische, einfache und leckere Küche hat unterschiedliche Bezeichnungen in den meisten Gegenden Deutschlands und den angrenzenden Nachbarländern.
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„Eintopfgerichte“ – wie diese – sind eher Wintergerichte und werden vor allem bei kaltem Wetter gegessen. Das allseits in unseren Küchen seit ewigen Zeiten bekannte „Möhren Durcheinander“ (Karotten-Kartoffel-Stampf) ist heute für uns eine gediegene und schmackhafte Hausmannskost. Es war früher auch als  „Arme-Leute-Essen“ bekannt.

„Es gibt nix Besseres als was Guads“, behauptet Starkoch Alfons Schuhbeck.
(www. abendzeitung-muenchen.de)


>>Ei – joooh… Hauptsach` heiß und deftisch <<


Im „Saarlandnennt man heute das Gericht: „Gelle-Riewe-Stampes“... oder „Grumbiere – Dorschenanna“. Wenn so ein herzhafter Eintopf in meiner Kindheit auf dem Tisch landete, dann fühlte ich mich sofort gut. Bis heute… Wenn also ein Gericht meine Kindheit in bestimmten Momenten besonders geprägt hat und damit auch heute noch für mich ein „Stück zu Hause“ ist, dann wohl dieses… So heißt es im Saarland: „Hauptsach` Gudd gess“. Dies gilt als saarländische Lebensmaxime.

Anm.: Das Saarland hat einen festen Platz auf der Weltkarte der Gastronomie… wer hätte das gedacht – auch hier gibt es „Sterne-Restaurants“…und das – wo das im Nord-Osten Frankreichs benachbarte Lothringen nur ein Katzensprung entfernt ist (!). Dort in der saarländischen NachbarregionGrand Est“ mit Metz, Mulhouse, Nancy, Reims und Straßburg – haben Gourmets die Auswahl…


ODER GANZ VEGETARISCH?

TIPP: Ohne Speck und Mett: Der Eintopf schmeckt
auch super als vegetarischer Eintopf. Passt zudem auch als Beilage
zu fast allem. Man kann das Gericht auch „Pi mal Daumen“ kochen:
Aber Kartoffel und Möhren immer 1:1 – alles andere ist Geschmackssache.


Ebenso bekannt und sehr beliebt ist der „Möhren-Kartoffel-Eintopf“ auch im hohen Norden als „Wurzel-Mus“: So heißt diese alte gute Hausmannskost in Norddeutschland schon seit Jahrhunderten.


Daneben gibt es in den Niederlanden und auch im RHEINLAND diverse Eintopf-Varianten, in denen anstatt Karotten auch anderes Gemüse wie Grünkohl (*Boerenkool), Rotkohl, Spinat, Weißkohl, Sauerkraut, saure Bohnen oder Endivien genommen werden. Bekannt ist der Kartoffel-Endivien-Eintopf aus dem Ruhrpott…mit knusprigem Speck und Blutwurst. (Anm.: *BOERENKOOL = mit Kartoffeln und Butter gemischter gestampfter Grünkohl)

STAMPPOT

Der „Stamppot“ oder groentestoofpot (niederländisch für (Gemüse-) Stampftopf) ist ein traditionelles holländisches Eintopfgericht aus gestampften Kartoffeln und Gemüsen. In den Niederlanden und Flandern ist auch die Bezeichnung „Stoemp“ für solche Eintöpfe gebräuchlich. Meist wird ein „Stamppot“ mit der sog. Rookworst, (Rauchwurst = einer geräucherten Schinken-Ringwurst) oder nur mit Zwiebeln und kross gebratenen Speckwürfelchen serviert.

Eine verwandte niederländische Spezialität ist auch der „Hutspot“ (Stamppot mit Winterkarotten). Der wird genauso mit Kartoffeln, Möhren und gebratenen Zwiebeln zubereitet. In Flandern wird „Hutspot“ als Beilage öfters auch zu Braten mit Bratensoße oder aber auch deftigen Hausmacher-Würsten gereicht.

VARIANTE: FEINES GEMÜSE-CRÈME-SÜPPCHEN (Titelfoto)

NOCH EINMAL KURZ EIN TIPP ZUM EINGANGS – TITELFOTO – ganz oben:
Hier wurde der grobe Möhren-Eintopf fein „PÜRIERT“: Als feines GEMÜSE-CRÈME-SÜPPCHEN – mit etwas kräftiger Fleisch-Brühe verdünnt – ist dies eine DELIKATESSE… Die Deko – mit einem kl. Klecks Crème fraîche oder Sauerrahm über jeden Teller und ein paar Thymianblättchen darüber gegeben – wirkt sehr edel… Ich habe das Süppchen kurzerhand: Cremiges „Wurzeljemüse-Jemangs“ genannt… 😉
Natürlich wird das feine cremige Süppchen dann „PUR“, also ohne Würstchen und Bratwurst meist als Vorspeise serviert.

Werden Karotten zu Saft verarbeitet oder püriert, können die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe vom Körper noch besser verarbeitet werden. Ein Glas Karottensaft am Tag
ist ein wichtiger Nährstoffschub, da das Provitamin A und Vitamin K – unter anderem – das
Wachstum von Knochen und Haut unterstützt.


TIPP: Der gepresste Karottensaft sollte mit ein paar Tropfen hochwertigem Öl (z.B. Leinöl) verfeinert werden.
Um das fettlösliche Vitamin A im Körper besser aufzunehmen, reichen bereits ein paar Tropfen des feinen Leinöls.


HAUSMANNSKOST – EINFACH DIE BESTE –
Tadaaa… Heute frisch präsentiert: Dat Rezeptürchen…
Unser liebstes Rezept:

Düsseldorfer-Möhren-Durcheinander


„For dat Jemangs“… brauch` man für Viere:


Rezept-Zutaten:

  • 1 kg Muhre (Möhren)
  • 1 kg Äädäppel  (Kartoffeln)
  • 100 g Bauchspeck (Dörrfleisch) – fein gewürfelt –
  • 2 dicke Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe,
  • feingeschnittener frischer Majoran (oder auch getrockneter)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1-2 Tl. Düsseldorfer Senf (nach Geschmack)
  • 0,5 Liter Gemüsebrühe (evtl. Brühwürfel-Fertigprodukt)
  • 1 dicker, roter, geschälter Apfel – fein kleingeschnitten –
    (ersatzweise ein Schuss Apfelsaft, dann weniger Brühe nehmen)
  • 4 frisch geräucherte Mett – Würstchen
  • 50 ml Sahne und 50 g Butter
  • Gewürze: Prise Zucker, Senf (s.o.), Salz, Pfeffer, Majoran, Muskat, Liebstöckel (oder Maggi)
  • Arbeitszeit gesamt (ohne Garzeit): 15-20 min.

Dazu schmecken lecker: Frikadellen, Bratwurst oder Mettwürstchen und eine Scheibe frisches Bauernbrot.

Frikadellen passen gut zum „Möhren-Durcheinander“ – meiner Meinung nach – diese sollten am besten innen saftig und außen mit schöner Kruste gebraten werden…

Zum „Möhren-Durcheinander“ sind auch als Garnitur goldbraun gebratene Zwiebelringe, Bratwurst, Schnitzel, Koteletts, Mettwurst oder Frikadellen als Beilagen perfekt.


Zubereitung für das „Möhren-Durcheinander“:

  • In einer ausreichend großen Pfanne – bei hoher Hitze – den bereits feingewürfelten Speck kurz kräftig ausbraten. Zwiebeln/Knoblauch ebenfalls fein gewürfelt dazu zugeben, Hitze reduzieren. Die frisch geschabten und in Würfelchen geschnittenen Möhren kurz in der Pfanne mit anbraten.
  • Geschälte, fein gewürfelte Kartoffeln, den geschälten Apfel (ebenfalls würfeln) mit in die Pfanne geben.
  • Alles ist nun FERTIG geschnibbelt…
  • Zunächst erst einmal alles mit der Hälfte der Gemüsebrühe angießen und kurz aufkochen lassen.
  • Dann bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 30 -40 Min. leise köcheln, evtl. immer noch einmal etwas heiße Brühe mit einem Schöpflöffel nachgeben. Gar-Test machen – Herzhaft abschmecken:
  • Zum Schluss evtl. mit einer kräftigen Prise Pfeffer, Majoran, Muskat und etwas Zucker würzen, eventuell noch 1 Tl. Senf und eine Prise Salz zugeben.

Der Stampf

  • Die feingeschnittene Petersilie, 50 ml Sahne und 50 g Butter erst ganz zum Schluss unter das fertig gegarte Kartoffelgemüse geben.
  • Und alles (mit einem Kartoffelstampfer) „grob“ durchstampfen, es sollte aber doch noch recht „stückig“ sein und „etwas Biss“ haben – also kein „Mus“ werden.
  • Evtl. noch ein wenig von der Gemüsebrühe hinzufügen. Fehlt noch Gewürz? Zum Schluss nochmals kräftig mit den Gewürzen (Prise Zucker, Salz, Pfeffer, Majoran, Muskat, Liebstöckel (oder Maggi) abschmecken.
  • Die Mettwürstchen im Ganzen (mindestens 10 Minuten) separat in einem Topf auf dem Herd mit ausreichend Wasser leise köcheln oder ganz zum Schluss (kleingeschnitten) im Eintopf nur kurz mitköcheln lassen.
  • Mit den heißen Mettwürstchen dann im (evtl. vorgewärmten) Teller servieren.
  • Als Deko fein kleingehackte Petersilienblättchen darüberstreuen.
  • Nach Geschmack eine Scheibe frisches Bauernbrot dazu reichen.

GUTEN HUNGER… sagt der Rheinländer…


Was ist eigentlich ein Äädäppel-Schloot? Ein Kartoffelsalat, der nicht gerade „schlank“ macht – aber dafür sehr lecker schmeckt. Uf rheinisch: Ruude suure Kappes met Worbele un jestämpfte Äädäppel…(suure Kappes = Sauerkraut).

Und ein echter rheinischer Kartoffelsalat… der Äädäppel-Schloot… ist lecker…sehr lecker…

Zutaten – etwa für eine Party: Etwa 2-3 kg Salatkartoffeln, 2-3 El Speckwürfelchen, 2 dicke Zwiebeln, 1 Zitrone, 5 Eigelbe, 2-3 Esslöffel Sonnenblumen-Öl, 2 EL Düsseldorfer Senf, 3 TL Salz, Prise Zucker, 2 TL Pfeffer, frisch gemahlen, ¼ Liter Gemüsebrühe, 3-4 Gewürzgurken, 1 Bd. Schnittlauch.


Die Kartoffeln in Salzwasser mit Schale gar kochen, abschrecken und noch heiß pellen, erkaltet in dünne Scheiben schneiden. Speckwürfelchen rundum kross anbraten, beiseite stellen. Zwiebeln pellen und mit den Gewürz-Gurken in Würfelchen schneiden, zu den Kartoffeln geben. Gemüsebrühe erwärmen.
MAJO: 5 Eigelbe, Senf, Salz, Pfeffer, Prise Zucker miteinander verrühren. Mit dem Handrührgerät aufschlagen, das Öl erst tropfenweise, dann im dünnen Strahl langsam zugeben, alles stetig gut miteinander vermischen. Mit etwas Zitronensaft abschmecken, Salz und Pfeffer evtl. nochmals drüber… also einfach abschmecken. Diese Art Mayonnaise über die Kartoffeln geben, alles gut miteinander vermischen.


Etwas von der warmen Gemüse-Brühe zugeben, unterrühren. Etwas warten, bis die Kartoffeln die Flüssigkeit aufgenommen haben, erneut immer wieder etwas Brühe angießen, warten usw. usw. Krosse Speckwürfelchen erst ganz zum Schluss (nach dem „Durchziehen“ – kurz vor dem Essen) unterheben. Der Salat sollte insgesamt – von der Konsistenz her – recht „schlotzig“ – aber keinesfalls zu flüssig werden.


WICHTIG: Der Salat muss möglichst einen Tag durchziehen!! Nach einem Tag Durchziehen sollte er nochmals nachgewürzt werden. Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden. Diesen erst kurz vorher mit den noch schön krossen Speckwürfelchen über den servierbereiten Salat streuen oder unterheben. BON APPETIT…

  • 😉 „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger…haben Durst. Wo bleibt das Essen, Essen, Essen, bleibt das Essen, Essen, Essen…bleibt die Wurst“ ? …usw. Der Lied-Text stammt aus dem alten Volkslieder-Archiv. Wer kennt das nicht auch noch aus Kindertagen?? 😉
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    Anm.: Der Satz „Ich wünsche einen guten Hunger, der Appetit wird schon von selber kommen“ – ist schon seit ca. dem Jahre 1870 in Gebrauch (laut „Redensarten-Index“). Im Holländischen sagt man „eet smaakelijk“…oder ganz einfach auf schweizerdeutsch: „E Guete“… bei der family und Freunden einfach „Lasst es Euch gut schmecken“ passt auch immer…Berlinerisch: „jut`n Hunga“ oder „Hau rin“ Bayrisch: „an Guaden“... mir gefällt auch das englische frische „enjoy“…es bringt für mich die Freude und Lust am Essen zum Ausdruck…

GUTEN APPETIT ZUSAMMEN… und guten Hunger 😉

So heißt es hier beispielsweise in anderen Länder: Tschechisch: Dobrou chut’Chinesisch:  請慢用… Italienisch: Buon Appetito Dänisch: Velbekomme… Hawai: E ʻai kāua… Schwedisch: Smaklig måltid… Portugiesisch: Bom apetiteJapanisch:  いただきます… Niederländisch: Smaakelijk eten Deutsch: MahlzeitArabisch: بالهنا و الشفاء … Spanisch: Buen Provecho… Russisch: Приятного аппетита… Griechisch: Καλή όρεξη… Türkisch: Afiyet olsunThailand: ขอให้เจริญอาหาร… Finnisch: Hyvää ruokahaluaLatein: Bonum appetitionem!

Denke immer daran, daß das Essen,
so schmackhaft es auch zubereitet sein mag,
nur dann schmeckt, wenn wir Appetit haben“.
Zitat: Sokrates (*470 -/+ 399 v. Chr.), griechischer Philosoph.


„Widme Dich der Liebe und dem Kochen unbekümmert und hingebungsvoll!“
(Dalai Lama)


Zum rheinischen „Murrejemangs“ schmeckt natürlich vor allem immer ein lecker „Alt-Bier“.


Blog-Artikel:
„MURRE-JEMANGS – Wat is dat dann? KULT…“
wurde zuerst veröffentlicht am 05.12.2020.
Der Blogartikel zuletzt aktualisiert im November 2023 
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter:
www.bienchenhamster.de)

Was die Liebe für die Seele ist, das ist der Appetit für den Leib.
Der Magen ist der Kapellmeister, der das große Orchester unserer Leidenschaften dirigiert. Essen, Lieben, Singen, Verdauen sind die vier Akte der komischen Oper, die Leben heißt“.
Gioachino Antonio Rossini (*1792 -/+ 1868) auch Gioacchino genannt – war ein italienischer Komponist.
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HUHU… wir sind die kleinen, feinen, knackigen Möhrchen…einfach zum Reinbeißen… 😉