KURZER AUSFLUG in eine herbstliche Pflanzenwelt,
die nicht ganz ungefährlich für Mensch und Tier ist:
Giftige Blumen: Die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen –
- Beide Giftpflanzen zeigen ihr grünes Blattwerk bereits im zeitigen Frühjahr (vor der Blüte). Oft wachsen diese beiden giftigen Pflanzen in der Natur direkt neben dem ungiftigen Bärlauch.
- Es war mir ein großes Bedürfnis, eine sich im Jahresverlauf – sowohl im Frühjahr als auch vor allem im Herbst – sich wandelnde – GIFTPFLANZE hier genau zu beschreiben.
- Gerade für Kinder (und natürlich auch für die Eltern…) ist dieses WISSEN um die Giftigkeit der Herbstzeitlosen-Pflanze z.B. beim Blumenpflücken in Herbst-Feld, Wald und Wiesen oft lebensrettend…
- Gefährliche Vergiftungen aber entstehen – oft schon im Frühling – durch die Verwechselung der Blätter des nicht giftigen, schmackhaften Bärlauchs – mit den ganz ähnlich aussehenden, sehr giftigen Frühlings-Blättern der Herbstzeitlosen-Pflanzen und den ebenso giftigen Blättern der Maiglöckchen, die dann erst später im Mai/Juni voll erblühen.
- Die Herbstzeitlose erscheint erneut – erst deutlich später im Herbst – dann aber als hochgewachsene, blühende Pflanze in verschiedenen Blütenfarben an langem Stiel (ganz ohne Blätter) auf Feld/Wald und Wiesen. Dazu später Ausführlicheres…
- Um sich die Giftigkeit dieser Pflanzen besser einzuprägen, kommt es im Text daher häufiger zu Wiederholungen.
In meiner früheren Zeit als Kinderärztin habe ich hier so einiges Dramatisches erlebt… daher ist die „Aufklärung“ bzw. das Wissen um die stark toxischen Pflanzenarten besonders in Familien – die häufig in der Natur unterwegs sind – ganz enorm wichtig. ACHTUNG: Als tödliche Dosis gelten hier z.B. bereits 2-5 g der giftigen Herbstzeitlosen-Blätter (= 10-20 mg der Giftstoffe).
Es lohnt sich hier – wenn man gerne in der Natur unterwegs ist – die erwähnten ganz besonderen Merkmale/Unterschiede der genannten Giftpflanzen vorher sich zu Hause genau zu notieren…
Der Artikel ist – wie immer – sehr ausführlich. Man braucht etwas Zeit für Wissenswertes, Infos, Tipps bei Giftpflanzen….Zum entspannten Lesen… fällt dies mit Bildern leichter…
„Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt“.
Ernst Ferstl (*1955) ist ein österreichischer Lehrer und Schriftsteller.
DIE BLÄTTER DER HERBSTZEITLOSE im Frühling
Hochgiftige Herbstzeitlosen-Blätter zeigen sich nur im Frühling: Die Blätter (3-6 je Pflanze) sind breit und länglich, recht dickwandig und an der Spitze leicht nach innen gewölbt. Die Blätter sitzen ohne langen Stiel direkt unten am Stängel und treiben nicht einzeln, sondern in Büscheln aus dem Boden. ACHTUNG: Als tödliche Dosis gelten hier bereits 2-5 g der giftigen Herbstzeitlosen-Blätter (= 10-20 mg der Giftstoffe).
Merkmale im Frühling: Herbstzeitlose haben deutlich festere Blätter, die dadurch auch stabiler und aufrechter wachsen. Die Blätter von Herbstzeitlosen erinnern oft an Tulpenblätter im Frühling und sehen manchmal so aus, als seien sie in der Mitte zusammen gefaltet. Auch Tulpen gehören zu den Giftpflanzen. Grundsätzlich sind also alle Teile der Tulpe giftig,
Beispiel: TULPEN-BLÄTTER wachsen zunächst ohne Blüte zuerst im zeitigen Frühjahr. An jedem Stängel bilden sich also zuerst nur längliche, spitz zulaufende Blätter. Am oberen Ende (am Stiel) erscheint dann erst später im März eine aufrechte, kelchförmig farbige Blüte. Im Freiland blühen Tulpen etwa von Ende März bis in den Mai hinein.
Die Herbstzeitlosen-Pflanze
SO KOMMT SPÄTER IM HERBST DANN DIE GROSSE VERWANDLUNG: Die Herbstzeitlosen-Pflanze zieht – wie oben erwähnt – erneut im Spät-Sommer wieder ein in die Natur...aber völlig verwandelt… dieses Mal OHNE Blattwerk: TADAAA… Auf Wiesen, Wäldern und Feldern ist die Herbstzeitlosen-Pflanze in neuem Kleid zu sehen – hochwachsend – elegant – mit meistens blassvioletten, großen trichterförmigen Blüten (jeweils mit 6 Blütenblättern). Einzeln (als unverändert gefährlich giftige Blume) wächst diese stolz – mit (neuer) farbiger Blüte – auf schmalen, runden weißlich/grauen, hohen Stängeln der Sonne entgegen. Die farbigen Herbstzeitlosen-Blüten erscheinen in der Natur ausschließlich von August bis Ende Oktober.
Damit diese Herbst-Zeitlosen-Zwiebelblumen mit dem herbstlichen Blütenfeuerwerk rechtzeitig punkten können, müssen sie unbedingt im Hochsommer gepflanzt werden. Da in jeder Zwiebel die Knospen bereits angelegt sind, erblühen Herbstzeitlose schon bereits innerhalb weniger Wochen nach der Pflanzung.
Giftige Schönheit: Mit ihrer wunderbaren
Blütenfülle im Herbst – täuschen Herbstzeitlose über den
hohen Giftgehalt hinweg. Vorsicht: Nicht pflücken….
1.) Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Merkmale, Verwechselungen und Vergiftungen
Der Name leitet sich davon ab, dass diese Pflanze im Herbst bis weit in den Oktober hinein und damit außerhalb der Blütezeit anderer Pflanzen erblüht. Herbstzeitlose zählen in unseren Breitengraden mit zu den giftigsten Pflanzen überhaupt.
Eine genaue Erstbeschreibung dieser Gift-Pflanze – im Species Plantarum – gab es schon erstmals im Jahre 1753 durch den berühmten schwedischen Botaniker und Naturforscher Carl von Linné (*1707-/+1778).
Anm.: Species Plantarum (lat.; ‚Pflanzenarten‘) ist der Titel eines zweibändigen Werkes von Carl von Linné, in dem er sämtliche ihm schon damals bekannten Pflanzenarten genau beschrieb.
- Da die Herbstzeitlose häufig in der Natur – wie erwähnt – meist auf feuchten Wiesen, *Auen und Weiden wächst, ist sie später vor allem im Herbst dort besonders für Kinder eine unterschätzte, große Gefahr, wenn diese die hübschen, farbig blühenden Pflanzen für bunte Herbst-Sträuße pflücken möchten.
- An dieser o.a. Pflanze sind nämlich sämtliche Teile hochgiftig. Man muss die Pflanze nur „genau erkennen„… daher folgt nun – im Weiteren – mehrfach auch eine exakte Beschreibung dieser und anderen gefährlichen Giftpflanzen.
Anm.: Was sind *Auen? Auen sind einfach die Uferlandschaften von Bächen und Flüssen, die regelmäßig bei Hochwasser überflutet werden. Durch den Wechsel des Wasserstandes bilden Auenbereiche ökologisch besonders vielfältige Lebensräume…sagt Wikipedia.
Blatt-Unterschiede: Bärlauch–Maiglöckchen–Herbstzeitlose
Viele Menschen sammeln vor allem im Frühling besonders gerne die schmackhaften, genießbaren Bärlauch – Blätter – den kosten viele Sammler meist auch direkt vor Ort… doch Vorsicht:
HINWEIS: Bärlauchblätter haben immer einen langen Stiel. So wächst das dünne Bärlauchblatt am langen Stiel – immer „einzeln“ aus der Erde. Die Blätter sind essbar und duften nach Knoblauch.Doch die Verwechselung mit Giftpflanzen ist groß: Alle Teile des Maiglöckchens sind hochgiftig, besonders aber im Frühjahr die Blätter, später die Blüten und Früchte… Die giftigen Maiglöckchen-Blätter sind völlig geruchlos.
Maiglöckchen–Blätter wachsen „paarweise„… Im zeitigen Frühjahr sprießen diese aus dem Wurzelstock. Zuerst wachsen aus diesem nur die lanzettförmigen, langen Blätter (ohne Blüten), die ebenfalls sehr leicht mit dem evtl. daneben wachsenden Bärlauch-Blatt verwechselt werden können. VORSICHT: Die Ähnlichkeit ist verblüffend!Bärlauch wächst in den Wäldern zudem auch noch zeitgleich und oft auch direkt neben der tödlich giftigen Herbstzeitlosen-Pflanze – die im Frühjahr zuerst nur ihre grünen, hochgiftigen (bärlauchähnlichen) (!!) Blätter trägt und später dann – erst im Herbst – an einem langen, blattlosen, weißen Stiel in vielen unterschiedlichen, bunten Farben – wie oben erwähnt – meist auf Wiesen und Weiden – voll erblüht. Auch hier ist die spät blühende, bunte Herbstzeitlosen-Pflanze hochgiftig.
Weiche, dünne Bärlauchblätter haben immer einen langen Stiel und weiße, schöne essbare Blüten…
Die Bärlauch-Pflanze wird etwa 20 bis oft auch 50 Zentimeter hoch.
HERBSTZEITLOSEN-MERKMALE: Die grünen, großen, ebenfalls lanzenförmigen Frühjahrs –„Blätter“ der Herbstzeitlosen (ohne Blüte) erscheinen also nur im Frühjahr und verwelken zunächst erst im Juli. Erst später im Jahr (im Herbst) zeigen dann die Herbstzeitlosen-Pflanzen hochwachsend auf den Wiesen, die bunten – meist blassvioletten, weißen, rosa oder gelben Blütenkelche – der (dann oft bis 20 cm hohen) Herbstzeitlosen – an einem langen, blattlosen, weißen Stiel (auf Wiesen, Wäldern und Feldern). Eine zauberhafte, plötzliche Verwandlung der gefährlich giftigen Pflanzen-Schönheit. Noli me tangere… bitte nicht berühren…
GIFTIGE MAIGLÖCKCHEN-BLÄTTER: Die Form der Blätter ist – wie erwähnt – denen des Bärlauchs zum Verwechseln sehr ähnlich. VORSICHT! Allerdings umhüllen Maiglöckchen–Blätter unten die Sprossachse (Unterschied!) – es gibt daher also keinen langen Stiel (!). Die Blätter sind zudem dunkelgrün und viel dicker und fester als die weichen, dünnen Blätter des Bärlauchs.
Meist gibt es hier zunächst im zeitigen Frühjahr erst nur drei große, elliptische bis lanzettförmige, dunkelgrüne Blätter pro Maiglöckchen-Pflanze. Diese giftigen Blätter wachsen zunächst aus der Erde auch paarweise, sind langgestielt und werden im zeitigen Frühjahr am langen Stiel etwa 10 -20 cm hoch.… Die Blüten der Mai-Glöckchen jedoch – erscheinen aber dann doch erst später im Mai in voller Größe mit weißen Glöckchen-Blüten – die ebenfalls stark giftig sind.
Maiglöckchen blühen erst später zwischen Mai und Juni.
HERBSTZEITLOSE / MAIGLÖCKCHEN / LILIEN und andere Gift-Pflanzen – wie der Safran… folgen nun…
Gefährliche Verwechselungen von Gift-Pflanzen durch starke Ähnlichkeit u. a. mit den ungiftigen Blättern von Bärlauch sind also hier das Thema.
Die hochgiftigen Herbstzeitlosen kommen im Herbst meist in Streuobstwiese, Feuchtwiesen, Frischwiesen und auch lichten Wäldern (im Frühling oft als Blatt-Pflanze direkt neben dem Bärlauch) vor. Die Herbstzeitlose ist zunächst eine kleine, unscheinbare Pflanze, deren grünes „Blattwerk“ (Foto oben) – ohne Blüte – zuerst nur im Frühling erscheint. Später dann – von August bis Oktober – meist auf feuchten Wiesen und Auen wird – wie erwähnt – die Herbstzeitlose dann erst als hoch gewachsene Pflanze – ihre farbigen – meist violetten oder gelben oder auch seltener weißen Blüten (an einem weißen, nackten, langem Stiel) in die warmen Sonnenstrahlen strecken.
Der deutsche Botaniker und Arzt Hieronymus Bock (1498 – 1554), zählt heute noch zu den ersten Vätern der Botanik. Schon damals beschrieb dieser drastisch die Herbstzeitlose wie folgt: ”Etliche nennen dise blumen nacket huren, dieweil sie on kleider oder on kraut erscheinen”. Die Pflanze wurde damals auch Herbstvergessene oder einfach nur „die Zeitlose“ genannt.
Die Herbstzeitlose – wie der Name schon sagt – blüht
also erst später im Herbst blattlos an langem, weißen,
nackten Stiel. Diese zeigt ihr grünes, üppiges, hochgiftiges
Blattwerk nur im Frühjahr. Der Geruch der Herbstzeitlosen
– Pflanzen-Blätter ist völlig neutral und nicht knoblauchartig –
wie z.B. beim Bärlauch.
Giftige Doppelgänger sind: Maiglöckchen, Aronstab und die Herbstzeitlose
Hier oben der Aronstab- Austrieb und
unten die meist hellgrüne, schöne
Aronstab-Blüte
Rote Aronstab-Früchte
Vorsicht: Hochgiftig (!)
Die Frühlings-Blätter der Herbstzeitlose…
Diese wachsen im Frühjahr oft neben denen des Bärlauchs…
Die Herbstzeitlose enthält das starke Gift Colchicin, das Ähnlichkeiten mit Arsen aufweist. Der Verzehr von Blättern der Herbstzeitlose im Frühjahr kann gravierende Folgen haben: „Typische Symptome sind Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, die bereits schon recht früh nach dem Verzehr auftreten“, sagt Prof. Dr. Florian Eyer, Chefarzt der Abteilung für Klinische Toxikologie am Universitätsklinikum (TUM) rechts der Isar an der Technischen Universität München und Giftnotruf München. „Im weiteren Verlauf können Störungen der Leber- und Nierenfunktion, der Blutgerinnung, des Knochenmarks sowie Herz-Kreislauf-Störungen hinzukommen – bis hin zu einem Multi-Organversagen und Tod“... erklärte Eyer.
Wegen der Giftigkeit empfiehlt es sich, nach dem Anfassen der Pflanze, sich – möglichst schnell – gründlich die Hände zu waschen. Vergiftungssymptome treten erst mehrere Stunden nach der Aufnahme von Pflanzenteilen auf. Bei Kontakt mit der Herbstzeitlosen Pflanze bleibt also nur wenig Zeit, denn das Gift führt oft zu einem Multiorganversagen, dass bereits zwischen 24 und 36 Stunden einsetzt…. NOTRUF 110 – SOFORT – einsetzen: Notfallnummern sind – wie bekannt – nur für echte Notfälle da. Die 110 für die Polizei, die 112 für Feuerwehr und Rettungsdienste, die 116117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst.
ANGABEN: Die 5 W`s sind: wer, was, wo, wann und warum.
Die Expert*innen des Giftnotrufs München warnen daher dringend davor, im Frühjahr als „Unkundiger“ Bärlauch zu sammeln, vor allem, wenn man dessen Blätter nicht ganz sicher von anderen giftigen Pflanzen unterscheiden kann. Dabei sollte man nicht nur auf den knoblauchartigen Geruch der Bärlauch-Blätter achten. Beim Sammeln riechen nämlich schnell auch die eigenen Finger auch nach Knoblauch. Wer sich dann allein auf den Blatt-Geruch verlässt, riskiert schwere Vergiftungen. Wegen der Giftigkeit empfiehlt es sich, nach dem Anfassen der giftigen Pflanzen, sich sofort gründlich die Hände zu reinigen, (z.B. Feucht-Tücher in den Wald mitnehmen). Besser ist es mit Garten-Handschuhen zu arbeiten, die man schnell unter Wasser reinigen kann.
Frühe Bärlauch-ähnliche / grüne-Blätterbildung gibt es bei den Herbstzeitlosen-Blättern – wie oben erwähnt – schon bereits im zeitigen Frühjahr… Hohe Verwechselungs-Gefahr…
Wichtige Merkmale der Herbstzeitlose dann später im Herbst:
Rosé, violette, weiße oder gelbe Blüten an langem, weißem Stiel – ganz „ohne Blätter“ – bildet die
Herbstzeitlose dann erst im späten Herbst aus.
DER BÄRLAUCH:
Der nach Knoblauch duftende Bärlauch ist komplett essbar und somit auch während der Blüte bestens genießbar. Die Blüten und deren Knospen sind ebenfalls essbar. Die Blütenknospen werden z.B. als köstliche Bärlauch-Kapern verwendet und die schönen weißen Blüten werden später ebenfalls als essbare Deko verwendet. Dazu später mehr Informatives…
UNTERSCHIEDE: Die Bärlauchblätter haben einen kleinen Blattstiel. Der Bärlauch besitzt typisch breit-ovale Blätter, die also jeweils einen Blattstängel besitzen, der bei ausgewachsenen Blättern dann später deutlicher ausgeprägt ist. Charakteristisch sind die matten Blattunterseiten. Diese zeigen eine markante und fühlbare Mittelrippe.
Diese Mittelrippe sollte außerdem hörbar knacken, wenn man das Blatt knickt oder bricht. Das ist der sogenannte KNACKTEST. Bärlauch hat also einen deutlich erkennbaren Stiel. Dieser ist dreikantig und innen hohl. Bärlauch wird – wie erwähnt – bis 50 Zentimeter hoch.
BILD: Bärlauch-Blätter hier mit frischen Knospen
BÄRLAUCHBLÄTTER bilden sich – wie erwähnt – nur im zeitigen Frühjahr. Die Blätter des Bärlauchs sind im Gegensatz zu den Blättern der Herbstzeitlosen auch sehr empfindlich und deutlich weicher. Sie rollen sich daher auch an den Außenkanten schnell etwas ein (Merkmal !).
Wenn das Blatt auf beiden Blatt-Seiten richtig glänzt, ist es auf keinen Fall Bärlauch. Denn die Unterseite eines Bärlauchblattes ist – wie erwähnt – stets matt und hat – wie erwähnt – eine harte Mittel-Rippe.
Die Blätter der Herbstzeitlosen dagegen glänzen auf beiden Seiten. Die Herbstzeitlose wird im Frühling zunächst erst zwischen 10 cm und 20 cm hoch und wächst später noch deutlich höher im Herbst… dazu später mehr…
Bärlauch dagegen wächst bereits schon im Frühjahr recht hoch – mindestens 20 bis 50 Zentimeter hoch… Eine einzelne Bärlauch-Pflanze treibt meist zwei, in seltenen Fällen auch drei ihrer breiten, länglichen grünen Blätter aus. Bärlauch wächst sehr dicht beieinander, deswegen sollte wirklich jedes Blatt einzeln gepflückt werden, um eine Verwechslung – mit einer evtl. anderen giftigen Nachbarpflanze – ausschließen zu können.
Blühender Bärlauch in lichtem Wald am Wegesrand. Wenn im April und Mai die weißen Blüten in formschönen Dolden über dem Laub thronen, kann man unbesorgt hier weiterhin ernten. Die Saison endet erst mit der Blütezeit des Bärlauchs, etwa Anfang Mai. Die weißen Blüten-Knospen sind essbar und superlecker (knoblauchartig scharf) und gesund. Nach der Blüte schmecken aber die Blätter nicht mehr… sie werden zunehmend bitter und faserig,
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Bärlauch verboten.
Laut § 39 Absatz 1 Nummer 2 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) steht Bärlauch unter allgemeinem Artenschutz in Deutschland.
Außerhalb von Naturschutzgebieten gilt die Regel: Es gilt, wie immer für alle Pflanzen, die man für sich selbst draußen pflückt, die sogenannte Handstrauß-Regel. Das bedeutet, man darf aus der Natur nur so viel pflücken, wie man mit der Hand umfassen kann. Also man sollte immer nur das ernten, was man auch umgehend auch für sich verarbeitet.
VORSICHT: HOHE VERWECHSLUNGS-GEFAHR gibt es auch im Frühling mit den giftigen Maiglöckchen:
Die grünen Blätter der giftigen Herbstzeitlosen im Frühjahr – haben auch starke Ähnlichkeit z.B. mit den – im zeitigen Frühjahr – noch grünen Blättern von giftigen Maiglöckchen (noch ohne Blüten) und vor allem auch – wie erwähnt – mit den – oft nebenan wachsenden grünen Blättern vom essbaren Bärlauch.
SPÄTE BÄRLAUCHBLÄTTER mit ihren noch jungen, weißen, schönen – essbaren Blüten.
Die Blüten schmecken allerdings nicht annähernd so intensiv nach Knoblauch, wie die Blätter.
Der Bärlauch ist also komplett essbar und somit auch während der Blüte noch genießbar –
schmeckt aber dann – wie erwähnt – nicht mehr so intensiv…
Verblüffende Ähnlichkeit der Blätter…
Man muss nur unbedingt den Unterschied beim Bärlauch-Sammeln genauestens lernen, d.h. genau den Bärlauch auch sicher als Bärlauch erkennen, wenn man auf die Suche geht! Dazu später mehr…
Die eigentliche Blütezeit der Herbstzeitlose
ist – wie erwähnt – erst wesentlich später – von August bis Oktober.
Blüten der bildschönen Herbstzeitlosen im Herbst....ganz ohne Blattwerk. Hier kommt der Star ganz groß raus…
Ist die Herbstzeitlose eigentlich mit dem Krokus verwandt?
Auch wenn sich die Blüten sehr stark ähneln, sind diese beiden Pflanzen nicht direkt miteinander verwandt…. sagt Wikipedia. Der kleinwüchsige Krokus gehört zur Familie der Schwertlilien (Iridaceae). Die Herbstzeitlose gehört jedoch zur Haupt-Familie der Lilien.
Schwert-Lilien werden auch Iris genannt und gehören zu den vielfältigsten Stauden für den Garten. In größeren Mengen z.B. von Tieren verzehrt – sind Blätter, Blüten und Wurzeln der Schwertlilie stark giftig.. ALLE Teile der Pflanze: Pollen, Stängel, Blüten und Blätter sind giftig und auch bei Aufnahme von sehr geringen Mengen (z.B. weniger als ein Blatt oder ein Teil einer Blüte) potentiell tödlich. Lilien können auch z.B. für Katzen hochgiftig sein. Dies bedeutet, die Katze muss sofort zum Tierarzt, wenn ein Kontakt mit Lilienarten vermutet wird. Nach Kontakt mit der Blume ist sehr sorgfältiges Händewaschen anzuraten.
Sämtliche Teile der LILIEN-Pflanzen wie Pollen, Stängel, Blütenstaub und Blätter sind hochgiftig… vor allem auch für Tiere. Bei den LILIEN enthalten alle Pflanzenteile Giftstoffe, auf die jedoch jedes Lebewesen anders reagiert.
Die giftigen Schwertliliengewächse bilden wiederum eine weltweit verbreitete Pflanzenfamilie in der Ordnung der Spargelartigen. Die bekanntesten Gattungen sind die namensgebenden Schwertlilien und die Gladiolen... sagt Wikipedia.
In ihrer weiteren Entwicklung im HERBST unterscheidet sich – wie erwähnt – dann doch recht deutlich die Herbstzeitlose von anderen Pflanzen – da sie während der Blüte (erst im Herbst (!) keinerlei Blätter am hellen, dünnen, hohen Stiel hat.
BILD: Hier noch junge violette Herbstzeitlose im Wachstum… im Herbst, diese sehen aus wie kleine
Krokusse, die aber nur im zeitigen Frühjahr blühen.
Krokusse – Unterschiede:
Die Herbst-Krokusse stammen ursprünglich aus der Balkanregion, der Türkei, dem Iran und dem Irak. Dort wachsen sie in lichten Wäldern bis in eine Höhe von 2800 Meter(!).
IST DIE HERBSTZEITLOSE EIN KROKUS?
Auch wenn sich die Blüten sehr ähneln, sind die Pflanzen nicht miteinander verwandt. Der Krokus gehört zur Familie der Schwertlilien (Iridaceae), die Herbstzeitlose zur Familie der Lilien. Alle Teile der Herbstzeitlosen enthalten das giftige Alkaloid Colchicin.
- Man unterscheidet bei den kl. Krokussen die Gruppe der Frühjahrsblüher und diejenigen der Herbst-Blüher.
- Blütezeit der ersten Gruppe ist also im zeitigen Frühjahr von Februar bis März.
- Im Oktober beginnt die Blüte des prächtigen Herbst-Krokus. Die Zwiebel bildet einen bis zu 20cm langen dünnen Blütenstiel aus. Die schöne Blüte der Herbstkrokusse ist – wie erwähnt – also erst später im Herbst – etwa von September bis November zu sehen.
KROKUSSE mit spindelartigem, grünen Blattwerk: Kleinere Arten sind Frühlingsblüher,
während der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) zu den Arten zählt, die nur in den
Herbstwochen blühen. Tatsächlich enthalten alle Krokusse den giftigen Pflanzenstoff
Picrocrocin, der für Menschen nicht lebensgefährlich, für Haustiere aber hochtoxisch
ist. Herbst-Krokusse blühen meist von September bis Oktober. Vorherrschende
Blütenfarben sind Violett, Gelb und Weiß, zudem gibt es hier auch zweifarbige Zucht-Sorten.
Der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) ist eine aufrecht wachsende Gartenpflanze, die an einem sonnig bis halbschattig Standort von Oktober bis November blauviolette Blüten hervorbringt. Diese haben eine eher trichterförmige Gestalt.. Diese Art wächst in Laub- und Nadelwäldern und auf Weiderasen in Höhenlagen von 800 bis 2850 m ü. NN.- meist in östlich gelegenen Gebirgs-Ländern.
- Zu den herbstblühenden Krokussen gehört der Pracht-Herbstkrokus ‚Crocus speciosus‘
(wächst in Höhenlagen von 800 bis 2850 m ü. NN. (Ost-Kaukasus/West-Iran/Nord-Türkei)
und der besondere Safrankrokus… dazu später „im folgenden Kapitel Safran“
wesentlich Ausführlicheres…
DER SAFRAN-KROKUS mit botanischem Namen Crocus sativus, ist das wohl berühmteste Mitglied der Gattung Krokus aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Hier eine Abbildung:
Herbst-Krokusse und die Herbstzeitlose…
Herbstzeitlose sind mehrjährige Zwiebelblumen, die je nach Pflanzzeit von August bis Oktober blühen und uns zu dieser schon recht späten Jahreszeit mit ihren krokusähnlichen Blüten erfreuen.
Der Unterschied zwischen den kleinen Herbst-Krokussen und den Herbstzeitlosen – die – wie gesagt – nicht direkt miteinander verwandt sind – ist recht einfach, wenn sie blühen. Man muss nur die Anzahl der Staubblätter zählen.
Herbst-Krokusse haben drei Staubblätter, Herbstzeitlose haben sechs davon. Die Staubblätter sind die männlichen Blütenorgane der Blütenpflanze. In den Staubbeuteln befindet sich der Pollen, der auch als Blütenstaub bezeichnet wird.
Je nach Art und Sorte liegt die Blütezeit von Frühjahrs-Krokussen schon recht früh – zwischen Februar und April. Sind die Pflanzen schließlich verblüht, sollte man das Laub der Krokusse unbedingt so lange stehen lassen, bis es ganz welk geworden ist. Über die Blätter sammelt der Krokus nämlich die nötige Energie für die Ruhezeit... sagt Gärtner Pötschke (so nennt sich der Gartenversand und Pflanzenversand in 41564 Kaarst).
Krokusse sind übrigens eine Pflanzengattung der Schwertliliengewächse (z.B. auch Freesien/Iris/Gladiolen etc.). Die Schwertliliengewächse (Iridaceae) bilden eine weltweit verbreitete große Pflanzenfamilie in der Ordnung der „Spargelartigen“ (Asparagales).
„Für Menschen gilt der kl. Krokus als höchstens schwach giftig.
Kleinere Kinder aber könnten gefährdeter sein, es sind allerdings dann
meist nur Magenbeschwerden, Durchfälle und Erbrechen zu
befürchten… “ sagt Botanikus.de – (Botanikus versteht sich als
populär-wissenschaftliche Botanik-Seite… so heißt es auf der website.)
Im späten Winter und zeitigen Frühjahr setzen die kleinen Krokusse erste
kräftige, bunte Farbtupfer in Parks und Gärten. Tatsächlich „echte Wildbestände“
gibt es bei uns lediglich noch vom „Weißen Krokus“ (Crocus albiflorus), der meist
im Alpenvorland und vom Allgäu bis zu den Berchtesgadener Alpen vorkommt“.
(NABU: Helge May Chefredakteur „Naturschutz heute“)
FRÜHLING…er ist`s…mit grünen, hohen Blatt-Halmen
wachsen die kl. Krokusse im zeitigen Frühling aus der Erde…
DIE GIFTIGSTE PFLANZENART:
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) wurde 2005 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Es gibt davon zahlreiche giftige Untergattungen in verschiedenen Farb-Variationen... Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhut
Der blaue Eisenhut: Er ist die giftigste Pflanze Europas.
Schon zwei Gramm (3 bis 6g Aconitin) davon können für Erwachsene tödlich wirken.
Die deutsche Bezeichnung Eisenhut leitet sich von der helmartigen Blütenform jeder
einzelnen Blüte ab. Die Pflanzengattung Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse.
VORSICHT – NICHT PFLÜCKEN – NICHT ANFASSEN…
Es gibt aber auch andersfarbige Eisenhut-Arten, die weiß, rosa, zartgelb oder rot blühen. In Mitteleuropa sind die beiden blaublühenden Arten Blauer Eisenhut und Bunter Eisenhut – sowie der gelbblühende Wolfs-Eisenhut am weitesten verbreitet; sie stehen unter Naturschutz… sagt WIKIPEDIA.
Das Gift wird rasch schon bereits beim Anfassen durch die unverletzte Haut aufgenommen, erst recht gilt
dies für die Schleimhäute, so dass vor allem Kinder stark gefährdet sind, wenn sie beispielsweise
mit den Blüten spielen…
„Beim Eisenhut ist die ganze Pflanze giftig und kann sogar – nur bei kurzer Berührung – schon schwerste
Herzrhythmusstörungen auslösen, an denen man auch versterben kann“….
sagt Dr. Uwe Stedtler, Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg (VIZ)
DIE HERBSTZEITLOSE – blüht – wie erwähnt – erst im Herbst
- Herbstzeitlose sehen also nur später im Herbst zunächst aus – wie „große“ blühende, blätterlose Krokusse – und haben vor allem auch eine recht hohe Wuchshöhe an einem blattlosen Stiel von über 20 Zentimeter… Sie werden oft verwechselt, gerade von Kindern, die gerne schön bunte Herbstblumensträuße pflücken möchten…
„Ach, wie schön…da ist ja ein großer Krokus“…meinen viele Kinder im HERBST: Daher sollte man vor allem KINDER vorher über die echten Gefahren aufklären und dafür sorgen, dass sie früh lernen, diese speziellen Blumen auch selbst zu erkennen und vor allen Dingen nicht anzufassen.
Aber wer isst denn schon unbekannte Kräuter? Oft ist dies einfach nur – vor allem bei Kindern – ein unbedachtes
Versehen: Beim Verzehr treten – wie gesagt – meist starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf.
Sofort und dringend ärztliche Hilfe suchen…
Bei jedem Verdacht auf eine Vergiftung durch Kontakt mit den Blättern der Herbstzeitlosen sollte man – wie gesagt – sofort zum Arzt gehen! Sofort viel trinken, am besten sehr viel Wasser, um das Gift zu verdünnen.
DIE HIER AUF DEM BILD NOCH JUNGE
ROSAFARBENE HERBSTZEITLOSE wächst – wie beschrieben – im hohen
Gras (im Herbst später mit langem Stiel) gerade hoch heraus aus der Erde
ganz OHNE BLÄTTER.
WICHTIG: Falls man diese Pflanzen versehentlich gepflückt hat: Immer – direkt nach dem Pflücken – unbedingt sofort gründlich die Hände waschen (oder zunächst im Wald/Wiese sofort erst Feuchttücher benutzen). Nicht aus Versehen an den Augen reiben. Kommt es tatsächlich zu einer Verwechselung der beiden Pflanzen, drohen – wie oben erwähnt – schwerste, oft lebensgefährliche Vergiftungserscheinungen. (!) Zu den Vergiftungserscheinungen zählen auch Koliken, blutiger Durchfall, Erbrechen oder Kreislaufversagen. In der Folge kann der Tod durch Atemlähmung auftreten. Giftig ist bei bei den Herbstzeitlosen also komplett alles – wie beschrieben – sowohl die Blüten als auch die Blätter, Knollen und die Fruchtkapsel.
Auch für Tiere kann übrigens eine Vergiftung mit diesen Pflanzen – durch Kontakt – ebenfalls
schnell lebensbedrohlich werden. Dies gilt vor allem für Meerschweinchen, Hasen,
Katzen, Hunde und auch noch junge Pferde. Ausgewachsene Rinder und Pferde verschmähen
die Pflanze in der Regel. Gefährdet sind vor allem junge, unerfahrene Tiere.
FOTO: DIE STARK GIFTIGE, ROSA/LILA BLÜHENDE (BIS ZU 20 CM) HOHE HERBSTZEITLOSE
GANZ OHNE BLÄTTER im Herbst – inmitten hoher grüner Gras-Halme – hier neben dem
herbstlichen Fallobst (Äpfel) und welkem Laub am Boden – wachsend. (FOTO).
Drei Staubgefäße hat der kl. Krokus
KENNUNG/UNTERSCHIEDE wie erwähnt: 6 Staubgefäße hat jedoch die große, hochwachsende giftige Herbstzeitlose (FOTO unten) – wie oben erwähnt – im Gegensatz zum recht kleinen, giftigen Herbst-Krokus mit seinen nur drei Staubgefäßen. Herbstkrokusse brauchen viel Sonne und einen nährstoffreichen Standort. Der Safrankrokus blüht erst deutlich später im September und Oktober…er wird heute meist gezüchtet… dazu später noch Ausführlicheres…
*Anm.: Die Herbstzeitlose gehört in die Familie der *Zeitlosen-Gewächse und ist vor allem
in Süd- und Mitteleuropa – also bei uns zuhause in den Wiesen und Wäldern heimisch.
(*Die Zeitlosen-Gewächse (Colchicaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Lilienartigen (Liliales).
- Die meist lila oder auch selten gelb, rosa oder weiß blühende Herbstzeitlosen-Knollenpflanze wurde bereits im Jahre 2010 zur „Giftpflanze“ des Jahres gewählt.
- Das in ihr enthaltene Alkaloid „Colchicin“ ist nicht nur für Menschen hochgradig giftig, sondern stellt auch für Nutztiere, vor allem „Weidetiere“ wie Schafe, Kühe und Pferde, eine sehr große Gefahr da…
- Das giftige Alkaloid Colchicin ist vor allem – auch in sämtlichen Teilen der farbigen Pflanze enthalten. Schon fünf Gramm der Samen können für den Menschen tödlich sein.
Bei den Rindern liegt die tödliche *Colchicin-Dosis bei 1,2 bis 1,5 Kilogramm frischem Blatt- und Kapselmaterials (!). Die giftige Wirkung bleibt aber später auch im Heu erhalten. Selbst über die Milch der Weidetiere kann das Gift für Menschen noch gefährlich werden.
Keine Sorge: In der Regel wird die Milch jedoch heute pasteurisiert... Ausgewachsene Rinder und Pferde jedoch – verschmähen die Pflanze in der Regel. Gefährdet sind hier vor allem junge, unerfahrene Tiere.
Eichhörnchen sind übrigens ALLESFRESSER: In manchen Fällen werden sie durch den süßen Geruch der Krokusknospen angelockt. Außerdem können Eichhörnchen die Krokus-Zwiebeln ausgraben, wenn sie beim Graben nach Nahrung darauf stoßen. Frische Krokuszwiebeln sind sogar eine richtige Delikatesse für diese Tiere. So haben sie es vor allem auch auf die Zwiebelpflanzen wie Krokusse und andere ähnliche Zwiebeln in den Gärten abgesehen…
EICHHÖRNCHEN IM KROKUS-PARADIES…
Ein Krokus wird je nach Art etwa zwischen 8 und 15 cm hoch. Krokusse vermehren sich im Garten von selbst. Krokusse sind auch recht winterhart, doch reagieren die Blüten meist sehr sensibel. Schon eine Temperaturänderung von 0,2 Grad Celsius führt zu Schließ- oder Öffnungsbewegungen… Die großblumigen Krokusse blühen teils bis in den April hinein.
Von September bis Oktober öffnen sich dann die Blüten der Herbst-Blüher, zu denen der Safran-Krokus und der Herbstkrokus gehören… sagt NABU. Dazu später Ausführlicheres.
Krokusse vermehren sich im Garten von selbst.
Die Herbstzeitlosen-Knollenpflanze enthält das giftige Colchizin
LEGENDE: Nochmals zurück zum giftigen *Colchicin: Der Name leitet sich von dem georgischen Königreich Kolchis ab, welches in der Argonauten-Saga beschrieben wird. Der griechischen Mythologie nach soll sich in Kolchis ein berühmter Garten mit Heil- und Giftpflanzen befunden haben. Als Argonauten werden diejenigen Helden bezeichnet, die auf dem Schiff Argo nach Kolchis gefahren sind, um das Goldene Vlies zu erobern… Das Goldene Vlies war – nach der griechischen Mythologie – das Fell eines goldenen Widders, der fliegen und sprechen konnte – es wurde von einem Drachen bewacht… aber das ist dann doch wieder eine andere, spannende Geschichte… 😉
Colchicin ist übrigens ein ursprünglich pflanzliches (aus der Blüte der Herbstzeitlose gewonnenes) sehr altes Medikament, welches schon früh medizinisch (in niedriger Dosis) seit mehr als 2000 Jahren auch zur Behandlung der Gicht und zur Behandlung von rheumatologischen Erkrankungen verwendet wird. Es gibt es Daten, die einen positiven Nutzen von Colchicin auch bei kardiovaskulären Erkrankungen vermuten.
Des Weiteren werden mit Colchicin aktuell verschiedene neue entzündungshemmende Therapieansätze in der COVID-19-Behandlung in Studien erprobt. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung: So wird – nach Einnahme – u.A. über gastrointestinale Effekte (Magen/Darm) berichtet… hier hilft dann der Hausarzt im Bedarfsfall weiter.
Gepflegte Bärlauch-Zucht in einem privaten Garten-Wäldchen.
Bärlauch
Herbstzeitlose / Bärlauch
WICHTIGE UNTERSCHIEDE: Beim Bärlauch wächst (im Frühling) jedes Blatt – wie oben erwähnt – an einem eigenen Stiel aus dem Boden, während die dreiblättrige Rosette (sieht aus wie ein Strauss) der „Herbstzeitlosen-Blätter“ (ganz ohne Stiel und Blüte) im Frühling – also nur als grünes Blattwerk – oft auch noch direkt neben dem Bärlauch – aus dem Boden wächst… Jede einzelne Bärlauch-Pflanze treibt meist zwei, in seltenen Fällen auch drei ihrer länglichen Blätter im Frühjahr aus.
BÄRLAUCHBLÄTTER im Frühling (Gegenlicht)
ACHTUNG: Der Bärlauch-Stiel ist (als Merkmal) im Querschnitt eher dreieckig und darf niemals rund sein.
Die jährliche Bärlauch-Saison ist nur recht kurz und beginnt in der Regel im April bis Ende Mai. Je nach Witterung zeigen sich die ersten zarten Blätter bereits im März. Bärlauch wächst 15 – 50 cm hoch. Die Saison endet mit der Blütezeit des Bärlauchs, etwa Anfang Mai. Er wächst zwar auch noch danach, aber ernten sollte man das Wildkraut dann nicht mehr. Ungefähr ab Mai beginnt die Bärlauch-Pflanze dann zu blühen – die Blüten kann man ernten, sie sind gut essbar und eine schöne Deko auf Speisen…. Die Erntezeit endet dann und die Blätter verlieren stark an Aroma. Im Früh-Sommer zieht sich der Bärlauch dann bis zum nächsten Frühling komplett in den Boden zurück.
- VORSICHT: Zudem ist zu beachten, dass die feinen Blätter des ungiftigen Bärlauchs oft auch mit den Eiern des kleinen Fuchsbandwurms behaftet sein könnten. Diese Eier sind winzig klein und nur unter dem Mikroskop sichtbar. Sie werden erst ab 60 Grad (!) abgetötet. Das sollte man wissen…
- Wie äußert sich ein Wurmbefall beim Menschen? Anzeichen für eine Infektion durch Bandwürmer sind Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust. Im Stuhl des Betroffenen sind wenige Millimeter große, weiße Bandwurmglieder zu sehen. Zur Behandlung einer Wurminfektion werden je nach Wurm-Art vom Arzt spezielle Wurmmittel medizinisch eingesetzt.
- Daher selbst gepflückten Bärlauch immer zuhause besonders gut – möglichst kurz einzeln gut heiß abwaschen, gut einzeln trocken reiben und im Zweifelsfalle doch länger erhitzen: Da die enthaltenen Schwefelverbindungen durch Hitze zerstört werden, verliert Bärlauch aber (durch längeres Kochen !) auch sein schönes Aroma. Das würzige Kraut sollte (gut gewaschen und gut abgetrocknet) deshalb erst kurz am Ende einer heißen Speisen-Zubereitung hinzugefügt werden.
Bärlauch & Co. im Blätterwald-Dschungel… was ist was?
DURCHEINANDER…Unter anderem wachsen im Frühling Bärlauch-Blätter auch oft ganz dicht neben den grünen Blättern der Herbstzeitlosen im lichten Waldgelände. Eine Verwechselung ist also sehr leicht. Beim Sammeln gilt also: Nur wenn man sich absolut sicher im Bestimmen ist, sollte man Bärlauch pflücken.
Handschuhe schützen vor dem Gift der Pflanzen – seien es giftige Maiglöckchen oder die Blätter der Herbstzeitlosen.
Tödliche Gefahr besteht bei den Herbstzeitlosen, falls man die vermeintlichen Bärlauch-Blätter (die in Wirklichkeit Blätter der Herbstzeitlosen sind) im Frühling probiert…. Das Gefährliche an der Pflanze: Vergiftungssymptome treten erst ein paar Stunden nach Verzehr auf. Dazu gehören Schluckbeschwerden, Erbrechen, Brennen im Mund, Krämpfe und blutiger Durchfall. Suchen muss man in so einem Fall so schnell wie möglich einen Not-Arzt.
Wichtigster Unterschied: DIE BLÄTTER (!)
Maiglöckchen haben eine sehr ähnliche Blattform wie der Bärlauch. Es befinden sich meist zwei Blätter an einem Blattstiel. Der Maiglöckchen-Stiel ist hier im Querschnitt rund. Allerdings zeigt sich hier – wie beim Bärlauch – auch eine Mittelrippe auf der Blattunterseite. Diese ist aber weit nicht so markant (hart) wie die des Bärlauchs – sondern eher weich/gummiartig und lässt sich nicht brechen – wie z.B. die Blattrippe beim Bärlauch-Blatt. Merkmal (!)
Pro Bärlauch-Pflanze bilden sich (vor der Bärlauch-Blüte) also zuerst zwei grundständige, lang gestielte Blätter aus. Die Blätter besitzen eine elliptische Form. Der ungiftige Bärlauch besitzt also breit-ovale Blätter, die jeweils einen eigenen Blattstängel besitzen. Charakteristisch sind die matten Blattunterseiten. Der Stängel ist dreikantig und hohl. Bärlauch wächst – wie erwähnt – 15 – 50 cm hoch.
Maiglöckchen – Blüten wachsen dagegen paarweise am langen Stängelblatt, ihre Blätter glänzen nur an der Unterseite. Die Frühlings-Blätter der Herbstzeitlosen glänzen dagegen sogar auf beiden Seiten – der Ober- und Unterseite.
- ERKENNUNGSMERKMAL im Frühling: Die grünen (geruchlosen (!) Frühlings-Blätter der Herbstzeitlosen sind länglich-schmal-elliptisch und wachsen (ohne Blüte) – zu „mehreren“ Blättern (über – und aneinander – lanzettförmig) dicht gedrängt – wie ein grüner, üppiger Blätter-Strauß… aber – wie oben beschrieben – NUR im Frühjahr.
- Vorsicht: Die Herbstzeitlosen-Blätter (ohne vorherige Prüfung!) im Frühjahr NIE – zum Beispiel aus Versehen mit Bärlauch (starker Knoblauch-Geruch der Blätter) – zusammen abpflücken. Besser „vermutete“ Herbstzeitlosen-Blätter separieren und später erst Experten zeigen.
- Eine unbedachte Verwechslung (z.B. mit den ganz ähnlichen, ungiftigen, lanzettförmigen Blättern des Bärlauchs) ist also im Frühling sehr, sehr leicht möglich und evtl. lebensgefährlich!
- Die Bärlauch-Blätter sind gestielt und riechen sehr deutlich nach Lauch bzw. Knoblauch. (Das Zerreiben der Blätter vor Geruchsprobe kann hier hilfreich sein).
- Die grünen breiten giftigen Blätter der Herbstzeitlose dagegen – sind im Frühjahr – wie erwähnt – OHNE STIEL und völlig geruchlos…
ROSAFARBENE HERBSTZEITLOSE IM HERBST GANZ OHNE BLATTWERK – mit weißem, langem Stiel.
IM HERBST: Bestimmungsmerkmale der späten Herbstzeitlosen-Blüte: Die ovale Kapselfrucht bildet sich dann erst später im Jahr zur Reifezeit im Frühsommer (Mai bis Juni) innerhalb eines „Trichters“ aus meist drei Laubblättern. Die Herbstzeitlose wird im Herbst also schön bunt...und treibt – von August bis Oktober – ihre weißen, gelben oder rosafarbenen bis hell violetten Blüten aus der Erde. Die herbstliche Blüten-Stiel-Höhe – der dann schön farbig bunten Herbstzeitlose – liegt etwa bei 15 bis 20 cm (!!).
DER BÄRLAUCH – eine genussreiche Pflanze, doch… VORSICHT!
HOHE VERWECHSELUNGS-GEFAHR: Bärlauch-Blätter (Allium ursinum) gibt es – wie gesagt – nur im Frühling, danach zieht sich die Pflanze bis zum nächsten Frühling zurück.
ACHTUNG: Die Bärlauch-Blätter-Ähnlichkeit mit den Blättern der giftigen Herbstzeitlose im Frühjahr ist tatsächlich verblüffend… Bei den giftigen Herbstzeitlosen, die an ähnlichen Orten wie der Bärlauch (oft daneben) wachsen, kann bereits schon der Verzehr eines einzigen Blattes tödlich sein.
Eine blühende Bärlauch-Wiese im lichten Wald-Gelände…
dazwischen könnten auch die giftigen Herbstzeitlosen wachsen…
DIE SCHÖNEN BÄRLAUCH-BLÜTEN
Der Bärlauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung „Allium“ und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch – deren Geruch er ebenfalls hat.
Viele Menschen denken, dass Bärlauch erst später giftig wird, wenn er anfängt zu blühen…
Doch das stimmt so nicht. Es ist so – von der Natur aus vorgesehen – dass die Kraft sich später dann voll in die Blüten verlagert und die Blätter daher einfach dann nicht mehr so schmackhaft sind… sagt Wiki. Bärlauch wird nie giftig…
BILD: Später weiß blühender Bärlauch: Giftig wird Bärlauch
also auch nach der Blüte nicht. Die Blüten werden sogar von
Feinschmeckern als beliebte, aparte Garnierung für ihre
Speisen verwendet. Bekannt ist nur, dass manche Allergiker
vorübergehend möglicherweise nach dem Genuss von Bärlauch
kurz evtl. leichte Hautreizungen oder Schwellungen an den
Lippen entwickeln „könnten“, die auch schnell wieder vergehen...
Die sternförmig ausgebreiteten Bärlauch-Blüten, mit ihren 6 Blütenblättern werden bis zu 2 cm groß. Die Farbe ist weiß. Der Stängel steht aufrecht und ist dreikantig. Gewöhnlich hat der Bär-Lauch zwei grundständige Blätter, die denen des Maiglöckchens stark ähneln. Blütezeit ist April bis Juni.
HIER UNTEN SIEHT MAN AUF DEN ABBILDUNGEN AUSSCHLIESSLICH
DEN WÜRZIGEN – NACH KNOBLAUCH SCHMECKENDEN – BÄRLAUCH – dessen Blätter – wie erwähnt – den grünen Herbstzeitlosen-Blättern im Frühjahr zum Verwechseln ähnlich sehen…CAVE!… Bei eigener Unsicherheit genügt es jedoch, ein Blatt zwischen den Finger zu zerreiben. Wenn das Blatt nicht nach Knoblauch riecht: Weg damit! Sofort die Hände waschen!! (Genügend Feuchttücher bereithalten)
Bilder: Getrocknet / in voller Blüte / und als gepflückte, frische Bärlauch-Blätter zum Gebrauch in der Küche bestens geeignet. Bärlauch (starker Knoblauch-Geruch). Die Saison endet also mit der Blütezeit des Bärlauchs, etwa Anfang Mai. Er wächst zwar auch noch danach, aber ernten sollte man das Wildkraut dann doch lieber nicht mehr.
BÄRLAUCH BLÜHT SPÄTER IM FRÜHLING GANZ IN WEISS...dann sollte man die Pflanze aber nicht mehr verzehren. Er wird auch als Waldknoblauch bezeichnet.. Frische Bärlauch-Blätter sind vor allem für Salate sehr gut geeignet...Die schönen weißen, essbaren Blüten lassen sich gut als hübsche Dekoration für Speisen verwenden. Die schmalen, länglichen Bärlauch-Blätter sieht man hier rechts im Bild im Korb…kurz vor der Zubereitung. Diese müssen nur noch gründlich gewaschen und gut trocken getupft und evtl. entstielt werden.
REZEPTE-REZEPTE-REZEPTE…
Die saftig-grünen Blätter des Bärlauchs erntet man am Besten im Zeitraum von März bis Mai und verarbeitet sie gleich in der Küche. Auch die kleinen weißen, schönen Blüten des Heilkrautes sind später essbar. Man kann sowohl die Blätter als auch die Stiele ohne Bedenken verzehren. Wenn Bärlauch einmal geblüht hat, verliert er dann – wie erwähnt – doch deutlich an Geschmack. Giftig wird Bärlauch aber nach der Blüte nicht. Wichtig ist, die Blätter vor der Verarbeitung kurz heiß zu waschen – bei Temperaturen um die 60 Grad Celsius werden auch evtl. Eier des Fuchsbandwurmes abgetötet. Es sei denn, die Blätter-Ware kommen aus einer sicheren „Zucht“. Bärlauch wird mittlerweile auch in Gartenkulturen als Lebensmittel gezüchtet.
BÄRLAUCH-PESTO
Kleiner Ausflug in die Bärlauch-Kulinarik:
Im Frühjahr ist BÄRLAUCH, der auch als „wilder Knoblauch“ bekannt ist, eine gute Alternative zu Knoblauch oder Schnittlauch.
Lieblings-Rezept für Bärlauch-Butter:
250 g | Butter |
je 1 Bund | frische Bärlauch-Kräuter, Petersilie und Schnittlauch |
1-2 | Knoblauchzehe(n) |
1-2 Spritzer | Zitronensaft |
Salz/Pfeffer nach Gusto |
TIPP:
Wenn man den Knoblauch presst, geben die Zehen ein besonders intensives Aroma ab – es ist vielen zu scharf.
Die Knoblauch-Zehen für ein milderes Knoblaucharoma besser in dünne Scheibchen oder kleine Würfel schneiden.
Selbstgemachte Kräuterbutter ist fix & fertig im Mixer schnell zubereitet – und schmeckt uns gut gekühlt am besten.
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Mehr erfahren auf:
https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/sollte-man-knoblauch-pressen-oder-schneiden.jsp
Köstliches Bärlauch-Pesto… unser Favorit…
Bei der Zubereitung von Bärlauch, sollte man keinesfalls Olivenöl verwenden, da dies Bitterkeit verursacht.
Quelle: https://mundraub.org/blog/bitterkeit-in-baerlauchpesto-vermeiden
Wird dagegen zum Beispiel Rapsöl oder Sonnenblumenöl verwendet, wird das Pesto nicht bitter... Auch beim Mixen/Pürieren tritt Bitterkeit schnell auf…da durch die hohe Drehzahl die Temperatur zunimmt und das Pesto deshalb bitter werden kann… Ein TIPP wäre es, zuerst alle Pesto-Zutaten (bis auf den Bärlauch) fertig zu pürieren und dann erst zum Schluss den – mit dem scharfen Messer vorher schon fein klein geschnittenen – Bärlauch hinzuzufügen und alles zusammen (nur noch ganz kurz) nochmals pürieren.
Zutaten fürs Bärlauch-Pesto:
2 Bund | frischer Bärlauch |
2 -3 EL | Pinienkerne |
50-80 g | Pecorino oder Grana Padano |
100 ml | Natives Olivenöl (extra vergine = höchste Qualitätsstufe von Olivenöl) |
1 TL | Pfeffer (frisch gemahlen) |
½ TL | Salz |
REZEPT: 2 Bund Bärlauch gründlich gut waschen, putzen, abtrocknen und ganz fein hacken. 2 -3 El Pinienkernen im Mörser fein oder grob zerstampfen. Pecorino fein reiben. Alles mit etwa 100 ml Olivenöl in eine Schüssel geben. Mit dem sehr fein gehackten Bärlauch zu einer sämigen Soße verrühren, evtl. mit dem Stabmixer kurz nachhelfen. Zwei bis drei Stunden bei Zimmertemperatur gut durchziehen lassen. Mit schwarzem Pfeffer/Salz/ evtl. Chili-Prise nach Gusto kräftig abschmecken. So hat man schnell eine köstliche, grüne Sauce zu Nudeln – die man – gut umgerührt – dann über die Teigwaren gießt. Bon appétit!
(Quelle: Chefkoch.de)
Zurück zu den Herbstzeitlosen-Blüten im Herbst:
VORSICHT: DIE HERBSTZEITLOSE ist eine HOCHGIFTIGE (!) BLUME im Herbst mit 6 Staub-Gefäßen in der Blüte…
Die eigentliche „BLÜTE“ der Herbstzeitlosen zeigt sich also – wie oben im Bild – immer erst Im HERBST ganz „nackt“ – am hohen Stiel ganz ohne Blätter...
Vor allem Kinder müssen früh gewarnt werden…
Diese schöne Blume „BITTE NICHT PFLÜCKEN! ES IST PURES GIFT!“
Ausgewachsene Kühe und Pferde verschmähen die Herbstzeitlosen in der Regel.
Gefährdet sind vor allem junge, unerfahrene Tiere, wie Schafe, Ziegen, Hunde
und Katzen, Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Hamster und auch Vögel.
NICHT VERGESSEN: Die jungen essbaren Bärlauchblätter ähneln nicht nur den Herbstzeitlosen-Blättern – sondern auch sehr den stark giftigen, lanzenförmigen Blättern von Maiglöckchen (!)
Bärlauchblätter mit weißen Bärlauchblüten
Wichtige optische Unterscheidungsmerkmale:
- Um es nochmals zu betonen: Bärlauch ist – wie oben erwähnt – auf der Unterseite des Bärlauch-Blatts mattgrün, also nicht glänzend und hat einen dünnen Blattstiel. Er wächst einzeln mit seinen vielen Blättern am Stiel aus dem Boden und duftet nach Lauch bzw. Knoblauch.
- Die Blätter der Herbstzeitlosen glänzen dagegen jedoch auf der Ober- und Unterseite (!) und sind geruchlos.
- Die hochgiftigen Maiglöckchen zeigen ihre Blüte erst später im Mai … ihre lanzenförmigen Blätter glänzen nur an der Unterseite.
Das schöne Maiglöckchen – leider hochgiftig…
In Europa ist das Maiglöckchen auch unter dem Namen „Tränen der Heiligen Maria“ bekannt. Dies geht auf die Legende zurück, dass Maiglöckchen aus den Tränen entstanden sind, welche die Heilige Maria vergoss, als Jesus Christus hingerichtet wurde…
- So ist das Maiglöckchen heute noch bei Gläubigen ein Sinnbild für die Jungfrau Maria. Zu den Marienblumen zählen auch z.B. Rosen, Lilien und andere. Heute findet sich das Maiglöckchen und sein Duft in vielen Parfums wieder.
- Schon seit Jahrhunderten beflügele das Maiglöckchen mit seinem Duft vor allem auch die Phantasie der Dichter und Denker...
- Der Duft läutet den Frühling ein und beschreibt die unbändige Freude über das Erwachen der Natur nach einem langen Winter. Das Maiglöckchen steht für: Erneuerung, Rückkehr des Glücks, Glück und Liebe…
- Das Maiglöckchen ist in Europa, Nordasien und Amerika verbreitet. Mittlerweile findest man Maiglöckchen-Arten auch verstärkt in Nordamerika. Dorthin wurden die Pflänzchen mit der Zeit importiert… In Japan sind sie in den Hochländern der Tohoku-Region und Hokkaido zu finden… sagt Wikipedia.
Die Maiglöckchen, bekannt für ihre hübschen, glockenförmigen Blüten, sind also auch in Japan als Zierpflanzen beliebt. In Skandinavien werden Maiglöckchen als Sommertradition geliebt, und in Finnland und Schweden wurden sie sogar zur Nationalblume ernannt.
- Maiglöckchen sind in gemäßigten und kühlen Breiten der Nordhalbkugel verbreitet.
- Das Maiglöckchen hat ganz besondere betörende Duftnuancen. Es gilt als zart-blumig. Der Blütenduft der Pflanze wird seit jeher zu „Eau de Toilettes“ und „Parfums“ mit Maiglöckchen Duft verarbeitet.
- Der intensive Blütenduft des Maiglöckchens geht hauptsächlich auf ein Aldehyd, das Bourgeonal, zurück. Es ist eine wichtige Komponente in der Parfümindustrie, wird aber nicht aus Wildsammlungen gewonnen, sondern von extra dafür kultivierten Maiglöckchen. Während der Duft dieser Pflanze uns verzaubert, ist die Pflanze selbst – wie beschrieben – allerdings hochgiftig.
- Es ist ein zarter und beruhigender Duft. Heute gibt es allerdings auch einige Parfums, die mit künstlich hergestelltem Maiglöckchenduft versehen sind.
Der große deutsche Dichter Heinrich Heine beschrieb den Duft der Maiglöckchen als ein Duft, der „das Eis des Winters und der Herzen bricht“. Zitat: Heinrich Heine (1797-1850) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts.
DAS MAIGLÖCKCHEN – einmal in voller Blüte und hier rechts einmal mit den späteren roten Beeren im späten Sommer/Herbst. Seine Namen sind z.B. auch: Maiglöckchen, Aprilenglöckle, Maienblumen, Marienglöckchen, Maieriesli. Das Maiglöckchen ist eine gute Pollenpflanze für Honigbienen, Wildbienen und Hummeln.
Kleiner privater Ausflug zu meinen schon früh erkorenen Lieblings-Blumen den Mai-Glöckchen…
In der alten Pflanzensymbolik steht das Maiglöckchen wegen der nach unten gesenkten weißen Blüten für keusche Liebe, Bescheidenheit und Demut. Schon seit dem frühen Mittelalter ist es eine der klassischen Marienpflanzen, die im Mai auf dem sog. „Mai-Altar“ stehen… zu Ehren der Mutter Gottes Maria. Diese Sitte wurde damals in unserer Kindheit – im Monat Mai – auch immer mit der Mutter gepflegt…
„Muguet de mai“ porte bonheur…
MEINE LIEBLINGS-BLUMEN: Das Maiglöckchen bringt Glück: In Frankreich hat der Anbau von Maiglöckchen deshalb eine große gewerbliche Bedeutung, weil es dort auch üblich ist, sich unter Freunden oder Liebenden zum 1. Mai einen schönen Strauß „muguet de mai“ zu schenken. Den Maiglöckchen-Strauss bieten dann Blumengeschäfte oder Marktstände in ganz Frankreich pünktlich und in großen Mengen an. Maiglöckchen werden um diese Zeit oft aus Süd-Frankreich in Nachbarländer – wie auch nach Deutschland „importiert“.
Darüber hinaus haben Maiglöckchen eine tiefe Verbindung mit Hochzeiten. Die Blumensprache des Maiglöckchens ist „reine Liebe“.
Als junge Braut im schönen Monat Mai – hatte ich mir – vor vielen Jahren – selbst diesen schönen Service aus Südfrankreich geleistet… Und die schönen Maiglöckchen hatten mir schon damals viel Glück gebracht… 😉
Kaum eine Braut im Mai kommt ohne die weißen, bezaubernden Blüten im Brautstrauß aus: Das Maiglöckchen ist traditionell ein Symbol für Liebe und Glück. Es trug mit seinen weißen, wunderbar duftenden Blüten seit jeher die symbolischen Bedeutungen von Reinheit, Tugend, Sanftmut, Unschuld und Sittsamkeit, von Schönheit und reiner Liebe…
„Erinnerungen verschönern das Leben…nur das Vergessen allein macht sie erträglich…“
Zitat: Honoré de Balzac (1799-1815) war ein französischer Schriftsteller. In den Literaturgeschichten wird er, obwohl er eigentlich zur Generation der Romantiker zählt, mit dem älteren Stendhal und dem jüngeren Gustave Flaubert als Dreigestirn der großen Realisten gesehen.
PRIVAT-FOTO:
Die Hochzeitstorte (selbst gebacken) wurde damals von mir
– als Braut – für die Hochzeits-Gästeschar angeschnitten…
So hatte ich als junge Braut im schönen Monat Mai
damals Maiglöckchen gebunden als „Blüten-Kranz“
im hochgesteckten Haar und Maiglöckchen als kl.
Ansteck-Blütenstrauß am Kleid… Auch mein schöner
Brautstrauß bestand aus frisch duftenden Maiglöckchen...
Er hat mir Glück gebracht…
Das Maiglöckchen (Lily of the Valley)
Es läutet den geliebten Wonnemonat Mai mit seinen weißen Glöckchen ein. Sein ganz besonderer Duft wird für eine große Vielfalt an Parfüms verwendet. So lieblich es auch aussieht, es ist – wie beschrieben – doch hochgiftig. (!) Am giftigsten sind vor allem die Blüten und später die roten kugeligen Früchte der Pflanze (siehe Foto oben).
Maiglöckchen stehen im Volksmund für Glück, Liebe und einen glücklichen Neuanfang.
- Maiglöckchen sind vor allem in gemäßigten und kühlen Breiten der Nordhalbkugel verbreitet. Besonders gut gedeihen sie in lichten Buchen- und Eichen-/Hainbuchenwäldern, in die im Frühjahr noch lange helles Licht eindringt. Dort bildet das Maiglöckchen nicht selten wunderbare, duftende ausgedehnte Blüten -Teppiche aus…
- Die Blütezeit zieht sich meist von April bis in den Juni hinein. In diesen Monaten verströmt die Pflanze nur mit ihren Blüten-Glöckchen einen süßlichen Duft. Die Blätter sind dagegen geruchlos. Der Geruch von Maiglöckchen-Blüten ist sehr intensiv und lieblich.
- Die völlig geruchlosen, giftigen Maiglöckchen-Blätter jedoch – sind, im Frühling, wie auch der stark nach Knoblauch duftende Bärlauch – etwas gestielt. Sie wachsen häufig gemeinsam mit dem Bärlauch in den Wäldern an ein und demselben Standort und können so unwissentlich von Laien zusammen gepflückt werden…
- So besteht – bei „unkundigen“ Pflückern die erhebliche Gefahr der Verwechselung von grünen Bärlauch-Blätter mit den hochgiftigen, sehr ähnlichen aussehenden grünen „Blättern“ des Maiglöckchens, die völlig GERUCHLOS sind.
- Lieber nach dem Pflücken – unbedingt sofort einen „Experten“ zu Rate ziehen…
- Hat man sich tatkräftig mit Maiglöckchen z.B. für einen ganzen Strauß befasst, sollten die Hände danach so schnell als möglich besonders gut gewaschen werden, da die Maiglöckchen-Blüten sehr giftig sind. Handschuhe wären hier beim Pflücken nützlich.
- VORSICHT: Auch Blumenwasser in dem Maiglöckchen gestanden haben, nimmt die Giftstoffe auf. Die Vase später unbedingt sehr heiß ausspülen!
- WICHTIGE KENNUNG: Den Maiglöckchen-Blättern fehlt der lauchartige Geruch des Bärlauchs.
Der natürliche Standort, der bis ca. 20 cm hohen Staude,
befindet sich in Laubmischwäldern. Für das Überleben der
Pflanze ist in erster Linie das ausgeprägte tiefe Ausläufer-
System der Pflanze im Boden zuständig. Das Maiglöckchen
ist so in der Lage, tatsächlich recht große Flächen zu besiedeln.
Die Wurzeln reichen in eine Tiefe bis ca. 50 cm… sagt Wikipedia.
Bärlauch und Maiglöckchen: Die Blätter beider Pflanzen sehen sich im Frühling – wie erwähnt – zum Verwechseln ähnlich. Die Pflanzen bevorzugen vor allem auch noch die gleichen Standorte.
- Sowohl bei Maiglöckchen als auch bei Herbstzeitlosen machen sich die Anzeichen einer Vergiftung in den ersten zwei bis vier Stunden bemerkbar. Gegen eine echte Maiglöckchen-Vergiftung gibt es – wenn man rechtzeitig zum Arzt kommt – allerdings ein medizinisches Gegengift, gegen jedoch Herbstzeitlosen nicht.
- Viele Vergiftungen mit Maiglöckchen passieren – wie beschrieben – durch die Verwechslung mit dem essbaren Bärlauch.
- WICHTIG ZU WISSEN: Auch getrocknetes Maiglöckchen behält unverändert seine Giftigkeit bei (!!)
Das Maiglöckchen wird als stark giftig eingestuft.
Wenn man anstatt Bärlauch aus Versehen Maiglöckchen sammelt, kann das (bei unbedachtem Verzehr) zu Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen. Kleine Kinder reagieren sogar noch stärker auf die Pflanzen…hier ist dringend sofort der nächstgelegener Arzt gefragt.
- Der lieblich zarte, blumige Duft des später im April/Mai/Juni blühenden Maiglöckchens ist bekannt… ihre Giftigkeit ist dagegen weniger bekannt… Die im Maiglöckchen vorkommenden *Glykoside sind sehr giftig.
- Die giftigen Gefahrenstoffe sind in allen Teilen dieser Pflanze enthalten. Während uns der feine Duft dieser Pflanze verzaubert, ist die Pflanze also hochgiftig…
- Maiglöckchen-Blüten verströmen als betörenden Duft auch das sehr giftige Bourgeonal (Aldehyd) – dies sind hochgiftige Digitalis-Glykoside (oft tödlich bei Verzehr).
- So schwer es auch fällt, man sollte nicht zu intensiv an den Blüten riechen… Hinweis: Es gibt schon lange ein wunderbares Maiglöckchen-Parfüm…dies hat ganz besondere zarte Duftnuancen und ist natürlich nicht giftig. Es gilt als zart-blumig mit betörenden Nuancen: Lily of the Valley… gibt es online oder in gut sortierten Parfümerien.
Anm.: *Herzglykoside wie Digoxin und Digitoxin werden in der Medizin – entsprechend niedrig dosiert (natürlich ungiftig) – schon lange zur ärztlichen Therapie der chronischen Herzinsuffizienz und bei Herz-Rhythmus-Störungen (Tachyarrhythmien) mit Erfolg eingesetzt. Herzglykosid– Medikamente steigern die Schlagkraft des Herzens.
Was hilft gegen Maiglöckchen Gift?
Besonders Kinder sind gefährdet, da das Maiglöckchen mit seinen Blüten und seinem Duft die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Gift wirkt recht schnell und bereits innerhalb weniger Stunden zeigen sich Vergiftungserscheinungen. In schweren Fällen wie Herzrhythmusstörungen müssen Betroffene intensivmedizinisch behandelt werden.
Vergiftung?
Eine echte Vergiftung macht sich zunächst erst durch Übelkeit und Erbrechen und Durchfälle bemerkbar. Bei dem Verdacht einer Vergiftung (auch ohne zunächst schwere Symptomatik) trotzdem bitte unverzüglich einem Arzt vorstellen oder beim Giftnotruf anrufen, da sich die Symptomatik rasch verschlechtern kann…
Notfallnummer 145: Hilfe bei Vergiftungen. Kostenlose Auskunft.
Über die bundesweit einheitliche Telefonnummer 116 117 werden – wie oben erwähnt – niedergelassene Ärzte vermittelt, die Patienten in dringenden medizinischen Fällen ambulant behandeln – auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen.
In der freien Natur steht das Maiglöckchen unter Naturschutz. Hier breitet es sich oftmals auf großen Flächen in Wäldern, unter Büschen oder auf Wiesen aus. Beim Pflücken unbedingt Handschuhe tragen...Mit seinem intensiven, süßen Duft lockt es viele Insekten an. Maiglöckchen im Garten sind absolut winterhart.
Vorsicht bei Kindern und Haustieren, denn alle Pflanzenteile – besonders die Blüten und Früchte – enthalten – wie erwähnt – stark giftige Inhaltsstoffe.
Wer weiß, dass es „Maiglöckchen-Hochzeit“ heißt, wenn man 13 Jahre verheiratet ist?
Maiglöckchen läutet in dem Tal, das klingt so hell und fein, so kommt zum Reigen allzumal, ihr lieben Blümelein! ___________________________________________ |
Er war ein Dichter, Sprachforscher und Hochschullehrer für Germanistik.
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Der Frühling ist eine Zeit der Veränderungen.
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die Natur erwacht zu neuem Leben.
Die Maiglöckchen (botanischer Name: Convallaria majalis) sind eine der beliebtesten und bekanntesten Frühlingsblumen in Europa. Die betörend duftenden weißen Blüten und das charakteristische Blattwerk sind eine Augenweide für jeden, der sie betrachtet…In Gedichten wird oft das Maiglöckchen oft in Verbindung mit Glück, Liebe und dem Erneuern der schönen Natur im Frühling dargestellt.
Unter Naturschutz
Oft schon im Januar durchbrechen die kleinen, weißen Blüten des Schneeglöckchens die Schneedecke und läuten langsam den Anfang des Frühjahrs ein. Auch Schneeglöckchen werden immer seltener und stehen deshalb heute unter Naturschutz – das heißt, sie dürfen nicht gepflückt oder ausgerissen werden. Weltweit sind viele Tier- und Pflanzen-Arten vom Aussterben bedroht.
Schneeglöckchen…Weißröckchen…
Wenn Schneeglöckchen richtig erblühen, duften sie sehr angenehm frisch-lieblich,
leicht süß. An wärmeren Tagen werden durch diesen Duft sogar die Bienen schon
aus dem Winterquartier gelockt. Die lieblichen Schneeglöckchen (Galanthus) bilden
eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse. Sie sind seit
Jahrhunderten beliebte Zierpflanzen, da sie zu den ersten Blütenpflanzen des
Vorfrühlings gehören. Schneeglöckchen sind in ihrer wilden Form äußerst selten
geworden. Aus diesem Grund sind sie in Deutschland geschützt. Auch andere
Frühblüher wie Märzenbecher (auch: Maiglöckchen) oder Buschwindröschen sind
geschützt. Wer sie pflückt muss mit Strafen rechnen.
Schneeglöckchen fallen also auch unter den Naturschutz. Schneeglöckchen-Pflücker
droht Bußgeld. Wer in seinem Garten Schneeglöckchen pflanzen möchte, ohne eine
Strafe zu riskieren, kann die Frühjahrsblüher jedoch legal kaufen. Im Herbst führen
viele Gartencenter entsprechende Zwiebeln.
Im Januar oder Februar treibt aus der Erde zunächst ein Blütenstängel mit meist drei grünen Laubblättern aus. Am Ende des Stängels entwickelt sich eine einzelne weiße Blüte, die wie eine Glocke am Stängel hängt. Schnee-Glöckchen künden von einem nicht mehr ganz so fernen Frühling.
Mit dem besonderen Schutz dieser Pflanzen ist verbunden, dass diese keinesfalls überall gepflückt werden dürfen. So gehören z.B. u.a. auch Arnika, Blaustern, Eisenhut, Krokusse, Küchenschellen, Maiglöckchen, Narzissen, Schwertlilien, alle wilden Nelken und Enziane und die meisten Farne zu den besonders geschützten Arten. Auch viele Pilzarten (z.B. Steinpilz/Pfifferlinge) sind geschützt. Für Wald-Pilze gibt es allerdings eine Sonderausnahme in der Bundesartenschutzverordnung.
Das Sammeln von geringen Mengen für den persönlichen Bedarf ist jedoch erlaubt. Erfolgt die Entnahme von Pflanzen jedoch gewerbsmäßig und übersteigt damit die „geringe Menge“, so ist eine Genehmigung der für Naturschutz- und Landschaftspflege zuständigen Behörde oder eine Erlaubnis des Grundstücks-Eigentümers einzuholen.
Die wunderbar duftenden Maiglöckchen (die auch – genau wie der Bärlauch – einen lanzenförmigen, grünen Blattwuchs haben) sind also – wie oben beschrieben – sehr giftig... Im Frühjahr (vor ihrer eigentlichen Blüte, also nur als große, grüne Blätter) werden diese oft unbedacht im Strauss als hübsches Blattgrün oder einfach mit dem Bärlauch zusammen mit gepflückt...na ja, wenn man die Bärlauch- Blätter in der Vase landen und man diese nicht isst… aber es geht hier auch um das „Wissen“ der Giftigkeit, die man beim Pflücken von jeglichen Pflanzen doch unbedingt haben sollte… Hier sind die Eltern gefragt, die dieses Wissen weitergeben.
Nach Kontakt unbedingt die Hände sehr gut waschen. Nicht nur die Blätter…sondern alle Teile des Maiglöckchens sind ebenfalls stark giftig, besonders aber die Blüten und später auch deren rote Früchte. Die roten Maiglöckchen-Früchte (FOTO oben: rote Beeren) entwickeln sich erst viel später im Sommer und werden von Tieren gefuttert, die deren Samen wieder ausscheiden und somit die Blumen-Samen wieder weiter in Feld, Wald und Wiesen verbreiten Die Maiglöckchen sind also in allen Pflanzenteilen hochgiftig und zwar sowohl für Menschen als auch für Tiere.
Maiglöckchen wurden im Jahre 2014 sogar zur Giftpflanze des Jahres gekürt…
DER FINGERHUT:
Der Fingerhut ist die giftigste Pflanze
Blütezeit ist etwa von Juni bis August. Fingerhut sät sich selbst aus. Die Pflanze und auch das Saatgut überwintern problemlos im Beet.
Der schöne Schein jedoch trügt: Der Fingerhut (botanisch Digitalis) ist eine der giftigsten Pflanzen überhaupt hierzulande… 2007 kürte man ihn sogar zur „GIPFTPFLANZE“ des Jahres. Alle Teile der Pflanze sind stark giftig! Schon das Berühren kann Hautausschläge und Übelkeit auslösen! Glücklicherweise hat der giftige FINGERHUT einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. In der freier Natur begegnet man dem hochgiftigen Fingerhut bei uns an Waldwegen, am Waldrand oder auf Lichtungen… die meisten Waldspaziergänger kennen jedoch diese Pflanze bereits… hier sind wiederum Kinder gefährdet…Für Gärten, in denen sich Kinder oder Haustiere aufhalten, ist der Fingerhut zur Bepflanzung aber gänzlich ungeeignet. Kommt es zu einer Einnahme, sei es durch Verzehr des Fingerhuts oder Überdosierung von Herzmedikamenten auf Digitalis-Basis, muss man sofort den Notarzt alarmieren.
Der Rote oder Purpur-Fingerhut (Digitalis purpurea) gehört also bei uns zu den besonders giftigen heimischen Pflanzen. Schon der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann für einen Menschen tödlich sein.
Andererseits sind die in allen Pflanzenteilen enthaltenen Glykoside hochwirksame Arzneimittel, die jedoch durch äußerst niedrige Dosierung in der Pharmazie hergestellt werden, so da dass sie gerade bei Herzleiden doch sehr wirksam sind.
Abschluss:
Hier auf der Wiese sind noch einmal recht junge blühende Herbstzeitlosen zu sehen, diese wachsen im Spätsommer bis max. etwa 20 cm in die Höhe.
Die hochwachsende sommerliche „bunte“ Herbstzeitlose: Die sechs gleich gestalteten, meist blassrosa bis violett, selten weiß oder oft auch gelb gefärbten „Blütenhüllblätter“ sind nur mit einer einzigen, langen Stengel-Röhre (OHNE Blätter am langen Stengel) im Herbst verwachsen (siehe obiges Foto auf einer Wiese mit langen Grashalmen).
Weiss blühende Herbstzeitlose sind sehr selten.
Die drohende Gefahr für Mensch und Tier bei Berührung wird hier oft nicht erkannt oder bedacht – bzw. meist durch Unwissen – oft einfach nicht wahrgenommen.
Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ist die giftige Stiefschwester des Herbstkrokus... Auch wenn sich die Blüten sehr ähneln, sind die Pflanzen nicht direkt miteinander verwandt. Der Krokus gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae), die Herbstzeitlose jedoch zur Familie der Lilien. Sämtliche Teile der Herbstzeitlosen enthalten das hochgiftige Alkaloid Colchicin. Hier herrschen doch recht komplizierte Familie-Verhältnisse unter den einzelnen Pflanzen…
Wir erfreuen uns an den farbenprächtigen Pflanzen in der Natur – auch wenn viele davon giftig sind, sind sie eine schöne Augenweide in der Natur…
Mit der Hoffnung, doch ein wenig Klarheit in diese diversen Sorten gebracht zu haben, wechsele ich jetzt zum nächsten interessanten und spannenden Thema… dem verwandten SAFRAN – der in niedriger Dosis als Gewürz verwendete wird und nur in hoher Dosis seine Giftigkeit entfaltet.
Ach… gibt es denn noch eine Herbst-Krokus-Art?
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Ja, er ist`s… Er wurde schon immer erst im späten HERBST geerntet.
REINE HANDARBEIT: Im August wird der Safran-Krokus gepflanzt, im Oktober blüht der Krokus und dann werden aus den Blüten – schon frühmorgens bei Sonnenaufgang – die drei Blütenfäden einzeln vorsichtig mit den Fingern (also per „Hand“) gezogen.
Der gelb-rote Safran (Crocus Sativus L.) gehört ebenfalls zur Familie der Schwertliliengewächse und damit auch zur Gattung der Krokusse. Safran wird nun bereits schon seit mehr als 4000 Jahren als kostbares Gewürz verwendet und stammt ursprünglich – neben Griechenland – auch aus Zentralasien. Safran ist seit langem bekannterweise das teuerste Gewürz der Welt und wurde schon immer als das „rote Gold der Antike“ bezeichnet.
DER SAFRAN
- Wenn alle anderen Pflanzen üblicherweise in den bekannten Winterschlaf gehen, kommt das teuerste Gewürz der Welt erst dann zartblühend aus dem Boden. In der lilafarbenen Blüte verstecken sich die kulinarisch berühmten drei rot-goldenen Stengel: Der Safran.
- Der Safrankrokus entfaltet erst im späten Oktober/November seine wertvollen Blüten und bildet später – den Winter über – dann das tiefgrüne Safrangras aus. Ab Mai/Juni verwelkt dann das Gras und die Ruhephase der Pflanze beginnt.
- Seit Homers Zeiten trägt Safran in der griechischen Sprache den Namen krokos [κρόκος]. Der Safran kommt nachweislich auch aus *Attika. – Die Herkunft des Safran-Krokus aus Griechenland wurde kürzlich zurückverfolgt: Es wurde vor einigen Jahren von Forschern des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK – Gatersleben) – in zwei unabhängigen Studien der frühe, echte Ursprung von dem „Crocus sativus“ in Griechenland nachweislich lokalisiert.
- So konnten die Forscher auch genau diejenige Art genau bestimmen, welche genetisch am allermeisten dem Safran ähnelt.
Anm.: *Attika grenzt im Westen (Nähe zu Athen) an die Region Peloponnes, im Norden an Mittelgriechenland.
BASAR: Türkische rote Safran-Fäden (Foto-unten)
DER GROSSE – KLEINE, OFT GEFÄHRLICHE UNTERSCHIED:
Sehr ähnlich sieht dem Safran nämlich auch die hochgiftige „Schwester“ – die Herbstzeitlose (Liliengewächs).
Während die giftige Herbstzeitlose pro Blüte sechs Staubgefäße (und keine roten Fäden) aufweist, besitzt die Safran-Blüte nur drei Staubgefäße…und dazu noch die hochbegehrten drei orangeroten Fäden… Aus diesen „Fäden“, also den Narben ihrer Blüten (den sog. „Griffeln“) wird das ebenfalls „Safran“ genannte Gewürz gewonnen. Jede einzelne Blüte enthält einen sich in drei „Narben“ verzweigenden sog. „Griffel“. Nur diese süß-aromatisch duftenden roten Griffel werden getrocknet – und später als sehr kostbares (teures) Gewürz verwendet.
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ATIGH-SAFRAN (IRAN)
Auf dem Wochenmarkt gibt es 1 Gramm Safran zwischen ca. 8-15,- EUR.
Im Gourmetfachhandel kostet 1 Gramm Gourmet-Safran ca. 18,- EUR
Der Preis für Gewürze schwankt je nach Qualität und der aktuellen Weltmarkt-Ernte.
In der Regel gibt es hier eine große Preisspanne: So kostet Safran zwischen 4.000 bis 14.000 Euro pro Kilogramm.
Verwendet werden bei der Ernte nur die Griffel der Krokusblüte. Es braucht etwa 150.000 bis 200.000 Blüten, um ein Kilo Safranfäden zu gewinnen… das erklärt auch den hohen Preis.
Der begehrte Safran… nur eine Züchtung?
Safran ist heutzutage das teuerste Gewürz der Welt: Bereits seit der Antike verleiht das Luxus-Gewürz den Speisen eine goldene Farbe und den ganz besonderen Geschmack, der durch den natürlichen Aromastoff „Safranal“ zustande kommt. Safran kommt meist auch aus Attika – die Herkunft des Safran-Krokus nach Griechenland wurde zurückverfolgt. So wurde festgestellt, dass Safran schon früh aus Attika, der Gegend um die griechische Hauptstadt Athen, stammt.
DIE DOSIS MACHT HIER DAS GIFT: Das Gewürz SAFRAN an sich ist giftig – bereits 20 Gramm könnten einen Menschen töten. Aber keine Sorge, in einem handelsüblichen Briefchen gibt es gerade einmal 0,125 Gramm Safran.… Das Gewürz bzw. die Pflanze stammt von einer bestimmten, wilden Krokusart ab, die z.B. auch schon immer in Griechenland im Bereich der Ägäis wächst.
In Deutschland wird SAFRAN in Sachsen, Feuchtwangen und Sonnenbühl in kl.Mengen angebaut.
Das größte „europäische“ Haupt-Anbaugebiet findet sich allerdings in Spanien, der kastilischen Hochebene südlich von Madrid, aber auch – wenn auch weniger im Irak, Afghanistan und Indien. Ansonsten ist weltweit der größte Produzent heute immer noch der Iran... sagt Wikipedia.
SAFRAN, der Krokusverwandte, der im Herbst blüht, hat hellviolette Blüten, umgeben von einem Kranz schmal linearer Blüten-Blätter. Die Blüten haben gelbe Staubgefäße und orange-rotfarbene Blütennarben (Narben nennt man die roten oberen Teile des Fruchtknotens). Im Handel erhältlich sind diese getrockneten roten Narben, ganz oder gemahlen. Die Narben oder roten Stempelfäden, sind das weibliche Organ der Blüte, die Staubgefäße das männliche...
Der Safran…eine herbstliche Delikatesse:
In mediterranen Klassikern wie Risotto Mailänder Art, Bouillabaisse oder Paella – darf Safran keinesfalls fehlen und auch in der persischen und der indischen Küche ist Safran unverzichtbar. So taucht Safran auch in einigen europäischen Kuchenrezepten auf, wo er sowohl Geschmack, als auch eine kräftig rötliche Farbe gibt.
Die wichtigsten Unterschiede:
- Wie unterscheidet man den Safran-Krokus und die Herbstzeitlose? Zunächst sind beide Blüten jeweils violett und besitzen beide auch genau je sechs Blütenblätter.
- Es gibt jedoch tatsächlich zwei unverwechselbare Merkmale: Die Blätter und die Narben. Die Herbstzeitlose blüht im Herbst – wie oben erwähnt – ganz „ohne“ grüne Blätter am kahlen Stiel, während der Safran-Krokus seine langen schnittlauchartigen 6 Blätter im Herbst erst kurz vor der Blüte am langen Stiel ausbildet.
- Jede Safran-Blüte besteht aus sechs Blättern und einem Griffel, der sich in die drei kostbaren roten Narben verzweigt.
Das teuerste Gewürz der Welt – das rote Gold…die SAFRAN-FÄDEN
DER SAFRAN – die weltberühmte, begehrte Herbst-Pflanze
(von arabisch/persisch زعفران , DMG zaʿfarān, ‚das Gelbe‘…
NAMEN: Saffron (englisch) – Safrani (griechisch) – Zafferano (italienisch) – Azafrán (spanisch) – le safran (französisch).
- So stammt der Safran ursprünglich auch aus dem Himalaya. Ein wahrer Wunderstoff ist Safran, der nicht nur Risotto und Paella verfeinert, sondern auch gute Laune bringen soll...
- Er hat aber auch heilende Eigenschaften: Seine Inhaltsstoffe schützen das Gehirn, helfen dem Gedächtnis und wirken auch gegen Depression und Erschöpfung berichtete im Juni 2020 eine Schweizer Apotheke (Jura-Apotheke, Herrengasse 13, 4710 Balsthal / https://www.apotheke-balsthal.ch/)
Safran wirkt auf unser ZNS (Zentralnervensystem) gleichzeitig anregend und beruhigend. Entscheidend ist die korrekte Dosierung: Bis zu einer Menge von 2 Gramm pro Tag sind keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten. Allgemein wird aber doch dazu geraten, nicht mehr als 1,5 Gramm Safran pro Tag zu genießen.
Wie dosiert man Safran? Es ist ein sehr ergiebiges Gewürz, so dass bei der Safran Dosierung bereits eine Messerspitze vom Safranpulver ausreicht bzw. zwei Safranfäden.
KOCHTIPPS:
Safran sollte nicht zu lange mit kochen. Daher gibt man Safran erst kurz vor Ende der Garzeit zum Essen. Es ist ein sehr ergiebiges Gewürz, sodass bei der Safran Dosierung bereits eine Messerspitze vom Safranpulver ausreicht bzw. zwei Safranfäden. Unser Favorit ist hier ein bunter Gemüse-Mix aus Zucchini, Paprika, Möhren, Auberginen oder Erbsen, der in einem Safran-Sud oder in einer Safransauce gekocht wird.
TIPP: Für einen einfachen Safransud etwas Zucker in einem Topf leicht karamellisieren lassen. Mit Limettensaft und Fond (Krustentierfond oder Fischfond) ablöschen. Kurz aufkochen lassen, dann Cayennepfeffer und etwas Safranpulver zufügen. Mit Salz abschmecken. Fertig…
Für eine schnelle Safransauce zuerst eine Schalotte schälen und fein hacken. In einem Topf mit Butter darin andünsten und mit etwas Salz würzen.
- Anschließend mit einem Schuss Weißwein ablöschen und kurz einkochen lassen. Mit etwas Sahne aufgießen und mit ein paar Spritzer Sojasauce abschmecken und kurz ziehen lassen.
- Zum Schluss mit dem Stabmixer ein paar eiskalte Butterflöckchen einrühren – bis die Sauce schön schaumig ist. FERTIG… Es gibt hier natürlich noch wesentlich aufwendigere, köstlichere Rezepte – TIPP: https://www.gutekueche.ch/safransauce-grundrezept-rezept-15550
Glückshormone im Safran (!)
Dem Safran werden vor allem auch positive Effekte auf die Regulation des „Stresshormons“ Cortisol und des „Glückshormons“ Serotonin zugeschrieben. Safran habe auch eine positive Wirkung aufs Gehirn. Er soll die Gedächtnisleistung verbessern und wird zum Teil sogar bei Depressionen eingesetzt.
Safran besitze außerdem die unschätzbare Gabe, Schwermut zu vertreiben und für eine „heitere Bewusstseinseintrübung“ zu sorgen, wie es in uralten Medizinbüchern heißt. Doch wenn man es mit der Heiterkeit übertreibt und auch nur zehn Gramm der getrockneten Krokusfäden zu sich nimmt, mündet die Euphorie schnell im Kreislaufkollaps, und bald darauf steht das Herz still – „den glücklichen Tod“ nannte man einst ein solches Ende im Safran-Rausch.
- Safran wurde bereits vor über 4000 Jahren auf verschiedenen Kontinenten von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise angebaut.
- Archäologen hatten kürzlich im Irak „Höhlenmalereien“ entdeckt, bei denen die orange-rote Farbe von Safran verwendet wurde. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen mehr als 50.000 Jahre alten „Kunstwerken“ um die ersten mit Safran hergestellten Höhlen-Kunstwerke.
- Bereits *Homer berichtete schon früh – auch über das schon damals sehr teure SAFRAN-Gewürz. Homer berichtete, dass damals schon jeder geforderte Preis für Safran bezahlt wurde. Im Mittelalter wiederum war er dreimal so teuer wie Pfeffer.
- Wer war eigentlich Homer?
- Homer (altgriechisch Ὅμηρος Hómēros, Betonung im Deutschen: Homḗr) wurde (*) geboren etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. und war gestorben (+) 8. Jahrhundert v. Chr. – Er war einst ein bekannter griechischer Dichter und lebte vermutlich vor etwa 2800 Jahren.
- Der Dichter soll (um etwa 700 v. Chr.) bekannte Sagen aufgeschrieben haben: Homer stammte vermutlich aus Kleinasien – der anatolischen Westküste. Er gilt als Urvater der europäischen Dichtkunst, seine beiden berühmten Epen „Ilias“ und „Odyssee“ gehören zu den ältesten Werken der abendländischen Literatur. (Quelle: Wikipedia)
So entstanden damals schon die über 15.000 Verse lange „Ilias“, eine Geschichte über den Trojanischen Krieg und die über 12.000 Verse lange „Odyssee“, die von der zehnjährigen Irrfahrt des Königs Odysseus berichtet.
Der Safran wird im Orient schon seit mehr als 3500 Jahren kultiviert und ist von den alten Völkern zwischen Euphrat und Tigris zur Kulturpflanze hochgezüchtet worden.
Wahrscheinlich wurde Safran erstmals schon früh – während der Bronzezeit (diese Epoche umfasst in Mitteleuropa etwa den Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr.) später dann auch im Mittelmeer-Raum z.B. in Griechenland entdeckt. Safran trat wahrscheinlich zuerst auf Kreta auf; Das älteste bekannte Safran-Bild ist dabei auf einem Topf zu sehen, der dort zwischen 2000 und 1800 v. Chr. hergestellt wurde, also heute etwa bis 4.000 Jahre alt ist. Alte Fresken mit Safran-Darstellungen aus der Zeit um 1650 v. Chr. finden sich außerdem in den minoischen Palästen von Knossos auf der Insel Kreta und Akrotiri auf der kl. Insel Santorini, nördlich von der Insel Kreta.
So wächst Safran heutzutage aber auch in Europa (Mittelmeer-Raum) und Asien. Spanien und der Iran sind – wie oben erwähnt – die weltgrößten Produzenten, die alleine mehr als 80% der Welternte einbringen. Der Iran produziert übrigens (laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen(UN)) – zuletzt fast 90 (!) Prozent (200 Tonnen/Jahr) des Safrans weltweit. Die gesamte Jahresproduktion von Safran beträgt aktuell ca. 300 Tonnen = 300.000 Kilogramm). Eine Tonne sind umgerechnet 1.000 Kilogramm.
QUELLE: https://www.safsun.at/ueber-uns/
Bereits die frühen Sumerer hatten vor mehr als 5.000 Jahren Safran angebaut, wobei er möglicherweise zuerst von Griechenland aus – erst über den Umweg über das östliche Indien – dann ins Zweistromland der Sumerer (= Mesopotamien – südlich der heutigen Stadt Bagdad) fand…. sagt Wikipedia.
Als Sumerer bezeichnet man heute ein damaliges Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr., also zwischen dem heutigen Bagdad und dem persischen Golf – einst lebte.
Früh morgendliche SAFRAN-ERNTE – der Blütenblätter…
Die Blüten blühen nur zwei Tage im Jahr. Innerhalb von zwei Wochen im Oktober oder November werden die Krokusblüten früh morgens bei Sonnenaufgang schon von vielen Helfern in Handarbeit gepflückt. Von Hand zupfen Arbeiterinnen vorsichtig die drei orangeroten Stempelfäden aus der Blüte. Dabei ist es wichtig, dass nur allein die Stempelfäden ausgezupft werden. Je mehr vom hellgelben Griffel zu den Fäden gelangen, umso schlechter wird die Qualität. Für diese diffizile Arbeit gibt es keine Maschinen.
Auch wenn 95 Prozent der Safran-Weltproduktion aus dem Iran kommen – es gibt ihn übrigens auch in Thüringen… (!)
- Altenburg in Thüringen war – damals bereits im Mittelalter – eine Safran-Hochburg. Altenburg ist eine mehr als 1000 Jahre alte ehemalige Residenzstadt im Osten des Freistaates Thüringen.
- Im Jahre 1435 wurde SAFRAN erstmals dort urkundlich erwähnt. Nun soll die mittelalterliche Tradition des Safranhandels dort wieder symbolisch wiederbelebt werden. – sagt der MDR THÜRINGEN. Laut einem „antiken“ Rechnungsbuch aus dem Jahr 1500 nahm die Stadtkasse Altenburg damals schon „mehrere Tausend Taler aus den Safrangärten“ rund um die Stadt ein.
SAFRAN-GEMAHLEN: Auch auf dem spanischen Wochenmarkt erhältlich.
Azafran ist das spanische Wort für Safran.
- Torgau: „Tag des Safrans“ steigt dort jährlich immer im August: Der Förderverein Landesgartenschau Torgau plant die Veranstaltung. Die Stadt Torgau liegt im Norden des Freistaates Sachsen am westlichen Ufer der Elbe.
- Seit 2015 wird das edle Gewürz SAFRAN dort erfolgreich wieder angebaut. In hervorragender Qualität wachse der Safran nun seit einigen Jahren in Altenburg – wie schon damals im Mittelalter – so heißt es. Sogar etwa 1.000 Safran-Knollen wurden im August 2022 – zudem – von Altenburg zur Landesgartenschau nach Torgau in Sachsen – gebracht.
- Stichproben hätten ergeben, dass der Altenburger durchaus dem weltbesten iranischen Safran mithalten kann. „Er enthält überdurchschnittliche viele Inhaltsstoffe – sowohl das *Safranal als auch den Farbstoff Crocetin„, sagte dort der Agrar-Wissenschaftler Dr. Frank Spieth.
In Deutschland wird außer in Sachsen (Boris Kunert) – z.B. auch in Feuchtwangen/Allgäu und in Sonnenbühl SAFRAN heute noch angebaut. Sonnenbühl liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Anm.: *Safranal ist das bekannte Aroma des Safran. Das wunderbare Aroma erinnert an Honig, blumige Vanille und salzige Erde. Ein hervorragender Geschmack – der schwer zu beschreiben ist. Guter Safran duftet leicht süßlich und schmeckt angenehm bitter…
FEINES REZEPT
EIN SCHNELLES, UNKOMPLIZERTES LIEBLINGS-REZEPT FÜR 4 PERSONEN:
Safran-Risotto mit gebratenen 4 Langostinos:
Verwenden sollte man nicht mehr als 0,2 g Safran – das entspricht etwa einem gestrichenem Teelöffel Safranfäden. Im Supermarkt kosten 0,1 Gramm Safran in der Regel ca. 3,- EUR.
- Etwa ein Tl (0,2 g) Safranfäden in etwas warmen Wasser auflösen und 10 min. ziehen lassen
- Zwiebeln schälen und fein würfeln. Diese in 1 EL heißem Butterschmalz oder Öl kurz andünsten, dann etwa 400 g Basmati-Reis und den Safran mitsamt dem Einweichwasser zugeben.
- Je 1-2 Prisen Nelkenpulver, Prise Kardamom, Zimt und Muskat zugeben und alles zugedeckt etwa 15-20 Minuten bei kleiner Hitze gar ziehen lassen. Garprobe nehmen.
- In der Zwischenzeit die Langostinos schälen und vom Darm befreien, waschen, gut trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Langostinos darin kräftig kurz (je nach Größe etwa 3-4 min.) von allen Seiten anbraten.
- Abschmecken: Mit Salz und Pfeffer, (Chili nach Gusto) kräftig würzen, 50 g Rosinen und 50 g gehackte Cashew-Nüsse unterheben. Die fertig gebratenen und mit Salz/Pfeffer schön gewürzten Langostinos zum würzigen Safran-Reis hinzu geben… Fertig… schnell zubereitet… und lecker…ganz einfach lecker…
Allerdings lässt sich Safran heute tatsächlich auch im kühleren Klima Mittel- und Westeuropas kultivieren. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Safran immer wieder in Deutschland, der Schweiz, Österreich und sogar in Britannien (Cornwall) in Kultur genommen. So verdankt z.B. die kleine englische Stadt Saffron-Walden in Essex (England) ihren Namen dem Safran-Anbau, der hier seit dem 16. Jahrhundert betrieben wurde. Manch einer wird überrascht sein zu erfahren, dass Safran vor über 400 Jahren sogar in der Nähe von Essex an der englischen Küste kultiviert wurde. Die meisten dieser Anbaugebiete wurden im 18. Jahrhundert aufgegeben; heute ist von allen nur noch in der Schweiz das kleine Schweizer Dorf „Mund“ im Kanton Wallis beim Safran-Anbau übrig geblieben. Dort, auf ca. 1200 m Seehöhe, produziert man pro Jahr einige wenige Kilogramm Safran-Narben nach alter Väter Sitte… die drei berühmten rot-goldenen Stengel: Safran. Das Problem bei der Herkunftsbestimmung ist, dass Safran stark kultiviert ist.
Die manuelle Ernte der begehrten Safran-Felder ist sehr aufwendig. Jede Safran-Krokuspflanze blüht nur einmal pro Jahr. Nach der Ernte im späten Herbst müssen noch die Blütenblätter sofort von dem inneren Teil der Blüte, den Staubgefäßen und dem hellgelben Griffel oder Stempel, sorgsam per Hand einzeln abgetrennt werden.
Afghanistan: Nur die Bäuerinnen eines Kollektivs gehen hier – weit vor Sonnenaufgang – auf die Felder, um die noch geschlossenen Krokusblüten zu ernten. Dadurch stellen sie sicher, dass kein Sonnenstrahl die geöffneten Blüten trifft, kein Insekt oder Staubkorn die filigranen Fäden beeinträchtigt.
Die Blüten müssen bereits in den frühen Morgenstunden per Hand geerntet werden: Die orangenen Fäden verlieren durch zu hohe Sonneneinstrahlung bei der Ernte sonst schnell an Farbe und vor allem ihr Aroma.
Die Fäden-Entfernung per Hand muss also sofort unmittelbar nach dem Aufblühen (der Ernte) passieren, noch bevor die Blüten beginnen zu verwelken. Die langen roten Narben können also nur in mühseliger Handarbeit herausgezupft werden. Keine Maschine wäre in der Lage, diesen aufwendigen Prozess so präzise zu bewältigen. Anschließend werden die zarten Safran-Fäden schonend getrocknet.
FRISCH AM MORGEN – GEERNTETE SAFRAN-BLÜTEN-BLÄTTER –
NOCH VOR DEM ZUPFEN DER DREI ROTEN SAFRAN-FÄDEN…
So gewinnt man aus rund 100.000 Blüten ein Kilogramm Safran, die Weltjahresproduktion beträgt immerhin 300 Tonnen. Für ein Kilogramm Safran-Gewürz benötigt man etwa 250.000 Safran-Fäden. Das entspricht typischerweise der Ernte von ca. 2000 m² Anbaufläche. So erklärt sich auch der hohe Preis für Safran! Zurzeit kostet 1 kg Safran um die 4000,- bis 14000,- € je nach Herkunft (!) Obwohl sehr kostspielig, ist nur eine minimale Menge erforderlich, um die gewünschte Wirkung in einem Gericht zu erzielen, was dann die Verwendung wiederum überraschend günstig macht.
Im großen Stil wird der Safrankrokus in Afghanistan und dem Iran angebaut, kleinere Anbaugebiete finden sich aber – wie oben beschrieben – auch in Frankreich, Italien, Spanien und in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Verwechselung – Vorsicht:
- VORSICHT: Sehr ähnlich sieht auch die hochgiftige (!!!) Herbstzeitlose – dem „Safran“ – der ebenfalls eine Herbst-Blüher-Pflanze ist. Der Unterschied ist nur bei genauerem Hinsehen an der Blüte zu erkennen. Während die giftige Herbstzeitlose pro Blüte sechs Staubgefäße (und keine roten Fäden) aufweist, besitzt der Safran nur drei Staubgefäße. Die Herbstzeitlose ist – wie schon oben erwähnt – giftig. Nahezu alle Pflanzenteile (selbst Blüten und Samen) enthalten diese giftigen Alkaloide.
- Der echte Safran-Krokus ist also eine ganz bestimmte, ganz besondere Krokusart, die im Herbst immer ausschließlich violett blüht. Sie gehört ebenfalls zur Familie der Irisgewächse.
- Der echte Safran-Krokus wird ca. 8-15 cm hoch, hat hellviolette Blüten und in der Mitte der Blütenblätter sitzt EINE EINZIGE leuchtend rote, drei-schenkelige lange Narbe – mit drei Staubgefäßen.
- Safran hat also – wie der kl. Krokus – wie oben beschrieben – also ebenfalls nur 3 Staubgefäße aber… (!)
nur ER – also „als Einziger“ – hat an den 3 Staubgefäßen sitzend – diese weltweit begehrten drei rot-orangefarbenen langen Safran-Fäden (siehe Fotos).
Safran-Krokus mit schnittlauchähnlichen, grünen Blättern.
Aus den drei roten Narben ihrer Blüten wird das ebenfalls
Safran genannte Gewürz gewonnen.
Entstanden ist der Safran-Krokus vermutlich aus einer Mutation des – im östlichen Mittelmeerraum heimischen – recht kleinen Crocus cartwrightianus. Diese gilt als eigentliche Ursprungs-Pflanze und ist der mutmaßlich wild wachsende Vorläufer des später gezüchteten Crotus sativus – des Safran-Krokus. Der Crocus cartwrightianus kommt im Bereich der Ägäis vor.
- Der gezüchtete Safran-Krokus ist insgesamt deutlich größer als der Ur-Vorläufer, besitzt auch längere Stempel (Safran-Fäden) und ist aus diesem Grund als „Safran-Quelle“ auch deutlich ergiebiger. Auch der sog. Safran-Krokus als Pflanze ist schwach giftig.
- Typische Merkmale: Die dünnen, grünen Blätter-Halme sind nicht verzweigt, sondern eher lanzenförmig und schmal /bis schnittlauchförmig). Die Blüten stehen einzeln und sind trichterförmig.
- Safran wird also aus den getrockneten, roten Griffeln des Safrankrokus (Crocus sativus) gewonnen. Die im Herbst zu beobachtenden blau-violetten Blütenblätter der Safrankrokusse verwelken bereits nach wenigen Tagen und die Fäden müssen daher rasch und frühmorgens geerntet werden.
ACHTUNG: Es gibt heute unzählige, gefälschte „Safran“-Gewürze wie gefärbte Maisfäden, Kokosnussfilamente – also einzelne Fäden/Fasern beliebiger Länge und sogar Safran aus Papierschnipseln…(!) Vorsicht ist angesagt.
Wie unterscheidet man echten Safran von einer Fälschung?
Nur der echte Safran wird seine ursprüngliche Farbe behalten, wenn man den Faden aus dem Wasser nimmt. Das Wasser mit dem reinen Safran wird honiggelb; das des Falschen wird tiefdunkelrot… Echter Safran hat auch ein besonderes Aussehen: die Färbung ist einzigartig und die einzelnen Fäden haben ein nach oben hin trichterförmiges Ende… Wenn der Safran billiger ist als 10 Euro pro Gramm, ist er sehr wahrscheinlich eine Fälschung… Gemahlener Safran lässt sich am leichtesten fälschen. Betrüger fügen KURKUMA, ein Gelbfärbemittel oder einfaches Paprikapulver hinzu.
SAFRAN-FÄDEN AUS AFGHANISTAN / HERAT
Teures Gewürz…benötigt es doch für 1g Safran
3,5 Stunden Arbeitszeit und 150-200 Blüten.
Safran verleiht den Gerichten nicht nur ein einzigartiges Aroma und eine wunderschöne, goldgelbe Farbe, sondern enthält auch wertvolle, antioxidative Wirkstoffe, die entzündungshemmend wirken können. Viele weitere positive Eigenschaften werden Safran nachgesagt. Safran passt hervorragend zu vielen Schmor-,
Reis- und Pasta-Gerichten, feinen Suppen, sowie Nachspeisen und Gebäck.
Weicht man Safran in etwas warmem Wasser ein, so erhält man eine wohlriechende, leuchtend orangerote Lösung.
Die intensive Farbe des Safrans ist durch Carotinoide bedingt.
Türkischer Safran mit schwarzem, türkischem Tee-Gemisch...eine köstliche Erfrischung…
Safranpulver kann aus verschiedenen Safransorten hergestellt werden. Vollständig verlesenes Farbpulver mit hoher Farbwirkung wird aus Negin oder Sargol (Echte Safranfäden ✓ Beste Qualität ✓) hergestellt. Der persische Safran gilt als besonders gut und wird auch von Sterneköchen verwendet. Tipp für den Kauf von spanischem Safran: Nur wenn er das Siegel „Azafran de La Mancha“ trägt, ist es von dort auch ein echter spanischer Safran.
Mit Safran-Fäden verfeinertes Dessert
- Das Safran-Gewürz ist – wie gesagt – giftig: Aber keine Sorge, in einem Briefchen mit Safran (im Handel erhältlich) gibt es gerade mal 0,125 Gramm Safran. (10 gr. Safran kosten etwa 38 Euro z.B. bei Am-z-n) und 5 g original-persischer Safran in bester Negin-Qualität kosten knapp 49€ bei z.B. S-fr-n-Kontor.
- Für die Qualität Negin werden nur die Spitzen der Blütennarben aus dem Safran-Krokus gewonnen… sagt Wiki… Die Herkunft vom Negin Safran, das iranische Hochland, steht weltweit für die Königsklasse des roten Goldes. (Wikipedia)
Negin bedeutet auf Persisch „Diamant“. Die beste Qualität und die angenehmste Safransorte mit stärkerem Aroma und besserem Aussehen. Die Fäden sind symmetrisch geschnitten und enthalten keine Krümel. Super Negin-Fäden sind länger und enthalten keine gelben oder orangefarbenen Fäden, sondern nur tiefrote Fäden….
Die „La Mancha“ ist die einzige Region Spaniens, wo das teuerste Gewürz der Welt auch besonders gut gedeiht. Im November blüht die Pflanze, deren lateinischer Name Crocus sativus ist, und verwandelt die gesamte Landschaft im schönsten Violett.
Die Landschaft „La Mancha“ in Kastilien-La Mancha liegt in Zentralspanien und ist etwa so groß wie Tschechien. Sie liegt in einer Höhe von ca. 715 m am Fluss Valdemembra… sagt Wikipedia. Bekannt wurde „La Mancha“ vor allem durch den spanischen Schriftsteller Miguel de Cervantes (1547-1616) und seinen berühmten Roman „Don Quijote de la Mancha“.
Die speziellen Krokusse, aus denen auch z.B. Premium Bio-Safran gewonnen wird, wachsen z.B. auch im idealen Klima in der Bergregion im Süden Marokkos.
GELBE SAFRAN-EIS-KUGELN in der Hörnchen-Tüte… sehr fein…
EINZIGARTIG:
DAS TEUERSTE GEWÜRZ DER WELT – Safran wird auch das rote Gold der Gewürze genannt...Herbstzeit ist Erntezeit.
Der Safran-Krokus blüht nur 2-3 Wochen im Oktober, über die sich auch die gesamte Erntezeit erstreckt... Wenn der Krokus voll aufgeblüht ist, ist es dann auch sofort Zeit – wie erwähnt – für die schnelle Ernte der begehrten Stempelfäden. Der Name Safran kommt vom arabischen Wort „azafran“ und bedeutet „gelb sein“...
„SAFRAN MACHT DEN KUCHEN GEHL“… ein altes Kinderlied (Backe, backe Kuchen) …
‚gehl‘ ist ein Wort aus dem süddeutschen Dialekt und bedeutet Gelb.
Ist Safran gesund? Safran gilt – in angemessener Dosis – auch als hervorragendes Magenmittel, er unterstützt die Verdauung, hilft bei Blähungen sowie gegen Sodbrennen und seine Bitterstoffe „pflegen“ die Leber… sagt man. Zum Zermahlen eignet sich ein kl. Mörser besonders gut. Ein Anzeichen, dass es sich um eine Fälschung handelt, ist ein süßlicher Geschmack. Echter Safran dagegen schmeckt nicht süß, sondern hat einen eher würzigen und leicht bitteren Geschmack.
REZEPT
SAFRAN-REIS-GERICHT
SAFRAN-REIS-GERICHT: Der Safran wird erst kurz vor dem Servieren unter den Reis gemischt.
- Pulverisierter Safran sollte zunächst nur kurz in einer lauwarmen Flüssigkeit etwas ziehen.
- Safran niemals mit kochen: Dadurch verliert er sein außergewöhnliches Aroma. Erst ganz zum Schluss der Speise, also urz vor dem Servieren, den Safran zugeben.
- Safran sollte immer lichtgeschützt, also im Dunklen gelagert werden. Auch beim Kauf kann man das Risiko einer Fälschung stark minimieren, indem man nur Safranfäden kauft.
- Anders sieht es bei Safranpulver aus. Dieses kann einfacher gefälscht werden. Meist ist es nur billiges Kurkuma-Pulver – oft als Fälschung teuer bezahlt.
- In Kulturen angebaut wird SAFRAN – wie beschrieben – meist im Hochgebirge… So kommt der Safran ursprünglich auch aus dem Himalaya – Gebiet, Kälte bis zu minus -18 Grad macht der Pflanze nicht das Geringste aus.
Mit etwa 10-14 Euro für ein Gramm gilt Safran als das teuerste Gewürz der Welt.
Der Preis für die typisch roten kostbaren Fäden, die Gerichten wie z.B. Paella ihre kräftige gelbe Farbe und den aromatischen Geschmack verleihen, liegt – wie schon oben erwähnt – mit bis zu 30.000 Euro pro Kilogramm teilweise höher als bei Gold.
DIES WAR NUN EIN KURZER AUSFLUG
in die herbstliche Pflanzen- und Gewürzwelt, die einerseits außerordentlich faszinierend ist und auf der anderen Seite aber nicht ganz ungefährlich – wie oben beschrieben – für Mensch und Tier ist.
GELBER SAFRAN-KUCHEN
Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen.
Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen.
Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Milch und Mehl…
SAFRAN MACHT DEN KUCHEN GEHL..
(Altes Kinderlied… vermutlich schon vor dem Jahre 1840 geschrieben – sagt Wikipedia)