Die Erdbeere – ein köstliches Früchtchen, die Königin der Beeren

Inhaltsübersicht


GERICHTE MIT GESCHICHTE: Wann beginnt eigentlich die Erdbeerzeit? In der Regel beginnt die Erdbeersaison bei uns in Deutschland Mitte Juni und endet Ende Juli. Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Ernte über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder verfrüht werden. Bereits Anfang Mai können wir die ersten saftig-roten köstlichen „Aromabomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) pflücken.

Draußen steigen die Temperaturen und auf den Feldern reifen die Erdbeeren. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbands, ist in diesem Jahr die Hauptsaison von Mai bis August. Erdbeeren haben einen süßen und äußerst bekannten Duft, der uns an unsere Kindheitstage, an Sommerfeste, an leckeren Kuchen, an Cocktails und viels mehr erinnern kann. Erdbeeren mit ihrem süßen Duft sind einfach verführerisch gut.

Das Aroma ist eine Kombination von fein süß-säuerlichem Geschmack und vor allem unserem Geruchssinn. Unsere Sinneszellen werden über chemische Reize angeregt. Deutsche Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben das Aroma von Erdbeeren (Fragaria × ananassa auch bekannt als Garten-Erdbeere) genauer analysiert. Die Wissenschaftler stellten fest, dass ein Aromastoff dabei besonders wichtig ist: Das Erdbeer-Furanon (4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon, kurz: HDMF). „In der reifen Erdbeere ist der Mengenanteil dieses Aromastoffes mit bis zu 50 Milligramm pro Kilogramm besonders hoch und liegt damit um einige Größeneinheiten über dem Geruchsschwellenwert. Es verleiht dem Aroma der reifen Früchte seinen karamellartigen Charakter“, erklärt prof.Dr. Wilfried Schwab, Leiter des Fachgebiets Biotechnologie der Naturstoffe an der TUM, der an der Studie beteiligt war.

Quelle:
Schiefner, A. et al. (2013): Structural basis for the enzymatic formation of the key strawberry flavor compound 4-hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanone. In: jbc, (15. April 2013), doi: 10.1074/jbc.M113.453852.

Nach langem Warten ist`s soweit
Endlich ist wieder herrliche Erdbeerzeit.
Rot und saftig, rundlich klein
Süß und schmackhaft soll sie sein…


Anfang und Ende der Erdbeerzeit?

Je nach Region und Witterungslage blühen Erdbeeren von April bis Mai. Entsprechend können in milden Regionen die ersten Erdbeeren ab Ende Mai geerntet werden. Die Erdbeersaison ist dann spätestens Anfang August zuende.

Die meisten hier angebotenen Erdbeeren stammen aus Deutschland, wegen der großen Nachfrage werden aber auch viele Früchte importiert. Importiert kommen die frischen Früchtchen meist aus Marokko, Ägypten, Israel, Neuseeland, Mexiko, vor allem aber – etwa 72.000 Tonnen waren es die letzten Jahre – aus Spanien. Durch Treibhaus- und Tunnelanbau stehen Erdbeeren fast das ganze Jahr über zur Verfügung.

Frisch, fruchtig, sinnlich, fleischlich…
einfach zum Reinbeißen… köstlich!

Ihr unbeschreiblicher Duft gab einst den Erdbeeren ihren Namen: Fragaria vesca bedeutet auf Lateinisch so viel wie „essbarer Duft“.

Die Pflanzenarten der Gattung Fragaria:

Die Erdbeeren sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse. Zur dieser Gattung Fragaria gehören ungefähr zwanzig verschiedene Erdbeer-Arten, meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommend. Für den Anbau ist ein weiterer Unterschied wichtig: Es gibt einmal- und zweimaltragende Sorten. Erdbeeren werden hinsichtlich des Blühbeginns und der Fruchtreife in sehr frühe bis sehr späte Sorten unterteilt.. Dazu gibt es noch viele Unterarten und hybride Formen mit zahlreichen unterschiedlichen Kultursorten… sagt Wikipedia.

Geerntet wird übrigens meistens immer noch per Hand und bei großen Anbauflächen von vielen Arbeitskräften. Es gibt aber auch Felder für Selbstpflücker, vor allem gegen Saisonende.


  • Erdbeeren (Fragaria) zählen also zur Familie der Rosengewächse und gehören damit zur selben Pflanzenfamilie wie z.B. Äpfel, Kirschen oder Quitten und viele andere Obstarten… dazu später mehr…

Dichter-Denker-Literaten… feierten die Erdbeere…

„Ich bin verrückt nach deinem Erdbeermund…ist eine wunderbare Nachdichtung des deutschen Dichters Paul Zech (1881-1946 ) entstanden um 1930 im Stil des französische Dichters François Villon (1431-1464). Sicher ist, dass die rote pralle Frucht-Beere für Anmut und Schönheit steht. Da geht die Dichtung auch mal gern in Richtung sinnliche Erotik, Verlockung und Verführung. Aphrodite lässt grüßen… „Rot wie die Liebe, süß wie die Sünde“ – um Erdbeer-Früchte drehen sich auch allerlei erotische Vorstellungen.

Die Erdbeere war bereits ein sinnliches Attribut von vielen antiken Liebesgöttinnen, von Frigg/Freya (altnordische Göttinnen) bis hin zur Venus. In Ingmar Bergmanns berühmten Schwarzweiß-FilmWilde Erdbeeren“ (1957) erinnern die Erdbeeren die männliche Hauptperson, die einen Lebensrückblick vornimmt, an die Süße der vergangenen, vergeudeten Jugend.

„Strawberry Fields Forever“

  • „Erdbeerfelder für immer“ … ist ein von John Lennon (1940-1980) wunderbar komponiertes Stück der Beatles. Er wohnte damals in Liverpool ganz in der Nähe eines alten, verfallenen Hauses, dessen verwildertes Grundstück als Kind ein Zufluchtsort – wie er damals berichtete – für ihn war. (Wikipedia)
  • Psychedelic Rock ist eine Spielart der Rockmusik, die sich um 1965 in Großbritannien und den USA entwickelte.  Bis heute gibt es weltweit etliche psychedelisch geprägte Bands. (Wikipedia).
  • „Strawberry Fields Forever“ wurde 1967 damals (man höre und staune) als die erst 14. (!!) Single der Beatles am 13. Februar 1967 veröffentlicht!
  • Zahlreiche Musikkritiker haben es zu einem der absolut besten und für die Musikgeschichte einflussreichsten Musik-Stück der Gruppe erklärt.
  • „Strawberry Fields Forever“... ist auch eines meiner damaligen Lieblings-Songs, ebenso wie der zweite Titel der Single: Es war der von Paul McCartney geschriebene ebenfalls weltberühmte Song „Penny Lane.“

Im Traum läuft vieles absolut unterbewusst ab, klar. Künstler und Kreative haben ihre Träume aber auch immer wieder für ihr Schaffen genutzt. So soll z.B. Paul McCartney (*1942) seinen berühmtesten Song „Yesterday“ (als Eingebung) vorher bereits im Schlaf geträumt haben. 


SONG-TEXT: “Let me take you down…Cause I’m going to Strawberry Fields…Nothing is real…And nothing to get hung about…Strawberry Fields forever“…

BITTE… BITTE… BÜCK DICH… BITTE… BITTE… PFLÜCK MICH…
Endlich ist es wieder soweit, es beginnt die beliebte Erdbeerzeit. Auf den Erdbeerfeldern reifen, rot und bunt, die Früchtchen in der Sonne, prall und rund..“. – Auszug aus einem Gedicht von: „Hanni“ – (Hannelore KnödlerStojanovic (*1946), Ludwigsburg)


In milden Regionen beginnt die Erdbeerzeit – wie oben erwähnt – bereits im Mai. Die Hauptsaison liegt aber doch eher im Juni und Juli. Je nach Sorte wird jedoch bereits ab Mai bis Ende August oder sogar noch Anfang September geerntet.


Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der „Rosoideae“ innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae):

  • Die Erdbeerpflanze gehört also zur Gattung der „Rosengewächse“ mit kl. weißen Blüten.
  • Im botanischen Sinne ist die Erdbeere aber keine Beere, sondern eine Sammel-Nussfrucht. Die eigentlichen „Früchte“ sind die kleinen, goldgelben „Nüsschen“, die sich auf der Fruchtoberfläche befinden…dazu später Ausführlicheres.
  • Botanisch gesehen sind die Beeren also Früchte, deren Samen direkt im Fruchtfleisch liegen. Jedes einzelne Nüsschen der Erdbeere ist damit eine Frucht, über die sich die Pflanze fortpflanzen kann…

Im Jahre 1859 beschrieb der Germanist und Dichter
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (*1798-/+1874), Verfasser des „Liedes der Deutschen“, in seinen „Kinderliedern“ die Erdbeersuche als beglückendes Ereignis. In dieser „Erdbeerlese“ heißt es:

Mariechen und Käthchen:

„Welch Entzücken! Erdbeern suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer`n pflücken
Wollt`s uns glücken! Welch Entzücken!“

(Kurz-Auszug aus dem Gedicht von „Hoffmann von Fallersleben“.
Das vollständige Gedicht kann am Artikel-Ende nachgelesen werden.

Wie kann man Erdbeeren vor Schnecken schützen? Was dagegen hilft ist ganz einfach Stroh. Auch auf großen Erdbeerbeeten und -feldern ist häufig Stroh zwischen den Pflanzen ausgelegt. Dieser geniale Trick schützt Erdbeeren vor hungrigen Schnecken und vor allem auch vor Fäulnis. Die reifenden Früchte trocknen nach dem Regen schneller wieder ab und sind so vor Fäulnis und Pilzbefall geschützt, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Und die Schnecken mögen Stroh nicht so, da es ihre Fortbewegung einschränkt und bleiben auch eher fern…

Erdbeerbeetwarum schützt Stroh?
Es verhindert, dass die Erdbeeren direkt mit dem oft feuchten
Boden in Kontakt kommen und dient ihnen so als Schutz. 


Die Kult(-ur)-Erdbeere:
Auf die inneren Werte kommt es an...

  • Saftig und süß ist sie… unsere „Kult“- Beere… Aber auch auf die inneren Werte kommt es an:
  • Die Erdbeere (mit 32 kcal pro 100g) enthält viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure, Pantothensäure und auch Kalium.
  • In den kleinen goldgelben Kernen (Nüsschen) auf der Oberfläche stecken sehr viele Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken.
  • Laut einer Langzeitstudie der „Harvard Medical School“ (Boston/USA) verlangsame der regelmäßige Verzehr von Erdbeeren sogar den Alterungsprozess unseres Gehirns um mehrere Jahre… (Quelle: http://www.pflichtlektuere.com/22/05/2012/vive-la-fraise-es-lebe-die-beere/)

Na…? Dann kann ja ab jetzt nichts mehr schief gehen, wir essen ab jetzt zur Erdbeerzeit nur noch: ERDBEEREN…ERDBEEREN…ERDBEEREN…satt.

MEIN TIPP ein Erdbeer-Flip – für 6-8 Gäste:
Pürierte Erdbeeren (evtl. im Mixer) mit den weiteren Zutaten gut verrühren:
1 kg Erdbeeren // 250 ml Sahne (flüssig) // 10 cl Amaretto // 8 cl Rum // 40 g Zucker // 4 P. Vanillezucker.

Ruck-Zuck…fertig…und sooo lecker, fruchtig, einfach köstlich – nicht nur für Gäste…!


ERDBEER-SHAKE:

Shake-Shake-Shake it… its summer-time…
Erfrischender Sommer-Erdbeer–Shake mit Vanille-Eis für uns und unsere Liebsten:
ZUTATEN:

  • Ein Schälchen Erdbeeren (500 g), 1-2 P. Vanillezucker, 250 g Vanilleeis, 200 ml Milch.
  • Schnelle Zubereitung: Die Erdbeeren waschen, putzen, in Stückchen schneiden, in den Mixer geben.
  • Danach 200 ml Milch mit hineingeben und alles nochmals fein pürieren. Nun das (weiche) etwas angetaute 250g Vanilleeis und 1-2 P. Vanille-Zucker (nach Gusto) dazugeben und noch einmal kräftig mixen bzw. mit großem Löffel durchrührenund … evtl. in Longdrink-Gläsern oder wie oben hübsch dekoriert im Cocktailglas servieren.

EIN HOCH AUF DEN SOMMER UND DIE ERDBEERE 😉

ERDBEEREN…ERDBEEREN… ERDBEEREN…ERDBEEREN…

…und am besten gleich den leckersten aller Erdbeerkuchen ruckzuck und unkompliziert zubereiten:
Dies ist für unsere Familie der köstlichste Erdbeerkuchen nach Art von „Tante Finchen“: Wie schon in zwei meiner anderen „Blogs“ (die knusprige Lauch-Quiche und der „Tante Finchen-Kasten-Kuchen“ ) ist dort in meinem Blog (zum (!) Nachlesen) erwähnt – war damals unsere liebste Tante Finchen (Josephine Molitor) für uns Kinder in der Familie das große Vorbild…nicht nur beim Kuchen-Backen…

….und so gibt`s den für uns besten aller Erdbeerkuchen:

Hier die Einkaufs-Liste für den schnell zubereiteten Kuchen:

Für den Boden/Belag: 1 P. Butter (250 g),1 Glas-Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 6 frische Eier (Größe M), 1 Becher (200 ml) flüssige Schlagsahne, 2 x 500 g Fertig-Vanille-Pudding im Becher (von z.B. u.a. Milram/Ruf/Müller/Oetker etc. meist in der Kühlung im Markt erhältlich)
Für den Erdbeerbelag: Zirka 1 kg frische Erdbeeren
Für den Fruchtaufstrich: 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke) –
Für die Kuchenoberfläche später evtl. ein paar Pistazien/Mandelsplitter als Deko nach Gusto.
Außerdem: 1 Becher frische Sahne zum Aufschlagen … sowie die übrigen Zutaten wie Backpulver, Mehl, Zucker, Salz... etc. also Zutaten, die man meist schon eh` zuhause hat.


ERDBEER-KUCHEN
nach Tante Finchens Art


Erdbeer-Vanille-Crème-Kuchen
für ein Backblech (40 x 30 cm)

(EINKAUFSLISTE SIEHE OBEN)


Die folgenden Back-Zutaten schon einmal (fertig abgewogen) in der“ Backstube“ bereitstellen – dann geht alles später wesentlich schneller…

  • 1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, ½ Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 1 Prise Salz, 6 frische Eier (Größe M), 100 ml kalte Schlagsahne, 250 g Weizenmehl, 4 Tl. Backpulver, 2 x 500 g Fertig-Vanille-Pudding im Becher.
  • Für den Erdbeerbelag: Zirka 1 kg frische Erdbeeren – schon fertig gewaschen/geputzt/abgetrocknet/geschnitten (in Küchenschale kühl aufbewahrt).
  • Für den Fruchtaufstrich: 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke)
    _______________________________________________________________________________
  • Fakultativ: Evtl. gehackte Pistazien oder zart geröstete Mandelsplitter vorbereiten – um diese später als Deko über die gesamte Kuchenoberfläche – als Finish – schön gleichmäßig darüber zu streuen.
  • Separat 1 Becher kühlschrankkalte Schlagsahne (200 ml) zum Aufschlagen bereitstellen: Die später frisch aufgeschlagene Schlagsahne – nach Gusto – dann später am Tisch im Schälchen separat dazu reichen.

Alternativ kann man hier den Erdbeerkuchen (nach dem gleichen Rezept) auch in einer runden 26er Kuchenform (Springform) backen. Und nur mit etwas Puderzucker bestreut…schmeckt dieser einfach köstlich…


Vorbereitung:

Zunächst die (oft noch sandigen) Erdbeeren gründlich waschen, gut trocken tupfen, putzen und die Früchte halbieren oder vierteln – in der Kühlung beiseitestellen…Das Backblech fetten oder mit Backpapier belegen.
Den Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze etwa 180 °C. (Blech-Einschub: Mitte).

Für den feinen Rührteig:

Alle Zutaten schon einmal für die Zubereitung bereitstellen.

Zutaten für den Kuchenteig
1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, 1/2 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 6 frische Eier (Größe M), 250 g Weizenmehl, 100 ml kalte Schlagsahne, 4 Tl. Backpulver, 6 Eier.

Zubereitung: Mürbeteig – Boden

Auf 180 Grad den Back-Ofen 10-25 min. vorheizen: Entscheidend ist nicht nur der Ofen selbst – ältere Öfen brauchen oft länger als moderne Öfen…die man meist gar nicht mehr vorheizen muss.

  • 250 g weiche Butter in einer gr. Teig-Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach 200 g Zucker, 1/2 Röhrchen Vanille-Aroma und 1 Prise Salz unter Rühren hinzufügen, bis ein schön homogen gebundener weicher Teig entsteht.
  • Jedes der 6 Eier etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe hier einzeln unterrühren. Danach 100 ml kühlschrankkalte flüssige Sahne ebenfalls mit unterrühren.
  • Anschließend das – mit 4 Tl. Backpulver vermischte – Mehl (250 g) nur kurz (auf schwacher Stufe des Rührquirls – oder mit einem Teig-Schaber) – gut verteilt – vorsichtig so unter die Teigmasse unterheben, das alles homogen miteinander – also innig verbunden wird.
  • Diesen weichen Rühr-Teig auf ein ( mit Backpapier belegtes) Back-Blech geben und dann diesen Teig gleichmäßig mit einem Löffelrücken oder Spatel/breitem Messerrücken etc. – bis in die Ecken – über die Fläche hin – schön gleichmäßig dick und schön „eben“ verstreichen.
  • Das mit dem Rührteig belegte Kuchen-Blech nun zunächst in den auf 180 Grad heißen Ofen schieben:
  • Backzeit: etwa 30 Minuten…

Den etwas abgekühlten Kuchen vom Blech (mit dem Backpapier) vorsichtig herunterziehen und auf einem breiten Kuchenrost (z.B. Gitter-Rost vom Ofen) komplett erkalten lassen. Kann man auch am Vortag schon zubereiten und gut abgedeckt kühl aufbewahren.

Alternativ wurde hier der Erdbeerkuchen – Boden in einer runden Kuchenform
gebacken. Er wurde hier – nach dem Backen und Abkühlen – lediglich mit

Vanillecrème/Erdbeeren belegt und mit etwas Puderzucker fein bestreut…


Weiter gehts…

Einkauf: Zutaten für die Vanille-Crème:
2 x 500 g fertigen Vanille-Pudding im Becher / oder 2 P. Fertig-Puddingpulver, etwas Zucker/1 Liter Milch (nach Anleitung zubereiten).

Ein Päckchen Puddingpulver enthält circa 35 bis 40 Gramm Pulver: Fertig-Puddingpulver erfordert die Beigabe von einem halben Liter Milch und zwei bis drei Esslöffeln (40 Gramm) Zucker.… steht auf der Verpackung.

Zubereitung für den Vanille-Crème-Belag:

Zubereitung:
Wie unsere liebste Tante Finchen – kann man z.B. am Vortag schon den Vanillepudding (anstelle von den 2 x 500 g Fertig-Vanillepudding-Bechern oder -Pulver) auch selbst nach einem bewährten, alten Backbuch-Rezept zubereiten

Der Pudding muss aber erst erkalten…bei mir brennt er übrigens (traditionell zubereitet) immer am Topf-Boden an… so dass mir die folgende Alternative (mit 2 x 500 g Fertig-Pudding im Becher) hier deutlich lieber ist, zumal geschmacklich – wie ich meine – kaum ein Unterschied besteht:

  • Meistens nehme ich hier also lieber 2 x 500 g fertigen Vanillepudding (im Becher… es gibt ihn z.B. von Dr. Oe…r zu kaufen, man findet ihn in der Kühlung des Marktes). Diesen Fertig-Pudding im Becher einfach in eine Rührschüssel geben und mit dem Rührbesen nur kurz einmal kräftig aufschlagen.
  • Diese Vanillepudding-Mischung auf dem erkalteten, gebackenen Rührteig-Boden – der nun wieder (fürs spätere Anschneiden) auf dem Back-Blech liegt (!) schön gleichmäßig und glatt auf der gesamten Kuchen-Oberfläche verstreichen. Je nach Gusto braucht man nur 1 und ½ Becher Vanillepudding, das muss man aber selbst ausprobieren. So ist der Kuchenboden sehr schnell fix & fertig vor- bzw. zubereitet…
  • Nun fehlt nur noch der köstliche Erdbeer-Belag und schon ist der Blechkuchen schnell fix fertig…

TIPP: Erdbeeren sind oft noch recht sandig, daher immer äußerst gründlich waschen….


Wie oben erwähnt: Die Zutaten für den Frucht-Belag: 1 kg frische Erdbeeren, 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke). Evtl. gehackte Pistazien oder zart geröstete Mandelsplitter als Deko.

Für den Erdbeer-Belag:

Zubereitung – Finish:

  • Alle – schon frisch vorbereiteten, d.h. gewaschenen und gut abgetupften Erdbeeren auf dem gebackenen Boden mit dem Vanille-Pudding-Belag – dicht aneinander geschmiegt – schön hübsch gleichmäßig (im Ganzen, halbiert oder geviertelt – je nach Gusto) – auf dem Pudding-Boden verteilen und nur ganz leicht in den feinen Crème-Belag andrücken.
  • Die Erdbeermarmelade (im Glas) in eine kl. Schüssel geben und kräftig mit einer Gabel durchrühren. Sie sollte sehr gut streichbar sein: Nun die Erdbeer-Früchte – auf dem Backblech – mit dieser Marmelade (mit einem breiten Backpinsel o.ä.) schön gleichmäßig dünn auf der gesamten Oberfläche bestreichen.
  • Besonders hübsch und als Farbkontrast – sehen auf der Kuchenoberfläche (später gleichmäßig verteilt – wie oben erwähnt) fein gehackte Pistazien oder eine Handvoll zart braun geröstete Mandelsplitter aus…
  • Den fertigen Erdbeer-Kuchen auf dem Blech (z.B. bei Sommerhitze) bis zum Servieren evtl. besser noch etwas kühl stellen – bevor die Gäste kommen 😉
  • Den Boden backe ich schon mal öfters bereits am Vortag, dann geht der Rest anderntags recht schnell von der Hand…und man hat mehr Zeit für seine lieben Gäste…

All you need is Love und ERDBEEREN…


Auf den Kuchen-Anschnitt warten schon alle gespannt:

TIPP: So lasse ich den Kuchen mit dem Belag – wie schon erwähnt – gerne bis zum Anschneiden lieber noch (in der Küche) auf dem Backblech. Da die Erdbeer-Kuchenstücke besser frisch aufgeschnitten werden sollten, lege ich diese dann auch gleich – wenn die Gäste da sind – also sofort nach dem Anschneiden – einzeln auf die (schon zum Verzehr bereitgestellten) einzelnen Kuchenteller.et voilà: Der Kuchen wird also frisch – vom Blech weg – persönlich an jeden einzelnen Gast am Tisch – auf dem Teller serviert 😉 Geschlagene, gekühlte Sahne im Schüsselchen extra dazu servieren, so kann sich dann – nach Gusto – ein Jeder am Tisch damit selbst bedienen…Will noch jemand ein Stück Kuchen? Der restliche Kuchen steht nun auf dem Tisch bereit zur Selbstbedienung…


Wetten, dass Ratz-Fatz alles weggeputzt ist…und kein Krümelchen mehr übrigbleibt?

TANTE FINCHENS ERDBEER-CREME-KUCHENmit einem Tässchen Tee…
TADAAA…frisch gebacken und hier üppig serviert nach ihrem Rezept.. aber bitte mit Sahne 😉


Warum heißt die Erdbeere eigentlich Erdbeere?

Hildegard von Bingen (*1098-/+1179) war eine bedeutende – und ihrer Zeit nach – naturheilkundige Universalgelehrte. Sie benannte bereits die Erdbeer-Pflanze in ihrem Hauptwerk „Physica“ aus dem 12. Jhd. n.Chr. – in dem sie die Heilkräfte der Natur beschwor: Di ERPERE. Im Althochdeutschen heißt es ertberi.

„Der Name ERTBERI bedeutet die nahe an der Erde wachsende Beere.“


Um 1750 tauchte in Amsterdam eine neue Art von Erdbeeren auf. Sie wurde von den Holländern wegen ihres Geschmackes und der Form „Ananas-Erdbeere“ genannt. Dazu später mehr…

Die Stammform der heutigen Gartenerdbeere heißt also fragaria ananassa und wurde bei uns von Antoine Nicolas Duchesne (1747-1827)  im Jahre 1750 in Amsterdam entdeckt. Duchesne war ein französischer Botaniker. Duchesne erkannte, dass es sich um eine Mischform handelte, hervorgegangen aus Blüten der Chile-Erdbeere, die mit Pollen der Scharlach-Erdbeere bestäubt worden waren.

Aber erst 1840 begann man in der Nähe von Baden-Baden mit dem erwerbsmäßigen Erdbeer-Anbau in Deutschland.


So beschrieb die Erdbeere – im Jahre 1946 – auch der deutsche, bekannte Botaniker, Philologe, Lehrer, Volkskundler Heinrich Marzell (1885-1970) und damit verbunden vor allem den größten Botaniker der griechischen Antike Theophrastus von Eresos (geb. 371 v.Chr.- /+ 287 v. Chr.). Dieser war ein Philosoph und Naturforscher – der damals bereits schon zu den ersten Vätern der „Botanik“ zählte. Er war ebenfalls ein bedeutender Schüler des Aristoteles (*384 v.Chr. -/+322 v.Chr.).


Bedeutung von Theophrastus = der das Göttliche in Worte fasst…


Schon früh wurde die Erdbeere bereits erwähnt, auch von dem – damals in der Zeit (zwischen Mittelalter und Neuzeit) schon bekannten Botaniker Hieronymus Bock (*1498-/+1554) genannt „Tragus“ („H.Bock“) – ausführlich beschrieben. Dieser zählt zu den „Vätern der Botanik“ und lebte einst in Bruchsal. Er war ein deutscher Arzt (Hof-Medikus), Botaniker und bekannter lutherischer Prediger.
Er soll über die Erdbeeren gesagt Folgendes haben :

„diß kraut kreücht und fladert auff der erden. “

HISTORISCHES…Interessantes und Kurioses…

PRAEHISTORISCH: An unterschiedlichen Zeiten und Stellen unserer Erde fand die Jungsteinzeit (6.000 bis ca. 3.000 Jahre v. Chr.) statt. Während im Orient (Mesopotamien) bereits schon um 8.000 v. Chr. die Menschen Ackerbau betrieben, kann man gesichert für Mitteleuropa erst etwa die Zeit zwischen später 5.500 v. Chr. (Frühneolithikum) und 1.800 v. Chr. für einen Ackerbau angeben. (Wikipedia)

  • Forscher gehen heute davon aus, dass die Erdbeere bereits in der Steinzeit als Nahrungsmittel von Menschen verzehrt wurde. Die beliebten Walderdbeeren gab es also tatsächlich – wie gesagt – schon nachweislich in der Jungsteinzeit ab 10.000 v. Chr.
  • Die ersten schriftlichen Zeugnisse von Erdbeeren haben wir von den römischen Dichtern Vergil († 19 v. Chr.) und Ovid († 17 n. Chr.), welche die rote Erdbeer-Frucht „frega oder fregum“ nannten.
  • Auch aus dem *Mittelalter sind große Wald-Flächen, auf denen kleine Walderdbeeren (Fragaria vesca) bereits schon kultiviert wurden, erwiesen. Der Pflanzenname fragaria ist seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar.
  • Lediglich die Größe der Frucht konnte man damals noch nicht beeinflussen.

Anm.: Das Mittelalter heißt *Mittelalter, weil es zwischen zwei bestimmten Zeiten liegt – zwischen einer „alten“ und einer „neuen“ Zeit. Das Mittelalter umfasst dabei eine Zeitspanne von etwa tausend Jahren: Die Zeit zwischen dem Jahr 500 n.Chr. und dem Jahr 1500 n.Chr. wird heute Mittelalter genannt. Forscher verbinden heute das Ende des Mittelalters mit der Eroberung Konstantinopels (Byzanz) durch die Türken im Jahr 1453 oder auch mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492. Als eigener Kontinent jedoch wurde Amerika erst im Jahre 1507 vom Italiener Amerigo Vespucci offiziell erkannt. Sicher belegte Entdeckungsfahrten gab es jedoch schon früher – z.B. von Skandinaviern (um 875–1000).

Christoph Kolumbus (1451-1506): Christoph Kolumbus war ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten, der im Jahr 1492 n.Chr. Amerika wiederentdeckte, als er eine Insel der Bahamas erreichte. Er wurde der erste Vizekönig der las Indias genannten Gebiete.


Berühmtes Gemälde – mit Erdbeeren…

Im berühmten Gemälde „Garten der Lüste“ gemalt von Hieronymus *Bosch (*1450-/+1560) – war damals die gemalte Erdbeere als ambivalentes Symbol für Bescheidenheit und Weltlust Kurz – Erdbeeren sind ein Symbol für Sinnesfreuden. Die «Königin der Beeren» ist botanisch jedoch gar keine Beere, sie gehört zur Familie der Rosen und Sammelnussfrüchten. Nicht die markanten «Beeren» sind die Fruchtkörper, sondern – wie oben erwähnt – die winzig kleinen goldenen Kerne, welche auf dem Blütenstand verteilt sind… dazu später mehr… 

So heißt es: Zwar stelle Hieronymus Boschs Werk „Garten der Lüste“ (1503-1515) die Erdbeere in ihrer Form und Farbe korrekt dar, die Größe sei jedoch deutlich überproportional…“

„Garten der Lüste“ gemalt von Hieronymus *Bosch. Das Gemälde wurde geschaffen zwischen 1503–1515 n.Chr.


Anm.: Hieronymus *Bosch war ein bekannter niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Bosch stammte aus einer holländischen angesehenen Malerfamilie. Sein Urgroßvater, Großvater, Vater, drei Onkel und zwei Brüder waren ebenfalls bekannte Maler. Bosch hatte seine Auftraggeber vielfach im höheren Adel und Klerus. 


Von der Erdbeere zu den Minnesängern… die auch die Erdbeere besangen…

Der wilde Alexander (auch Meister Alexander genannt) war ein damals – über Grenzen hinweg – bekannter Minnesänger und Spruchdichter des 13. Jahrhunderts. Er erwähnte bereits die Erdbeer-Frucht im sogenannteErdbeerlied (auch: Hie bevorn, do wir kynder waren: „Set, do liefe wir ertberen suͦchen“)  Er dichtete gegen Ende des 13. Jahrhunderts vor allem Minne-Lieder und Sag-Spruch-Dichtung. (Quelle: DeWiki)

  • Der wohl bedeutendste und bekannteste mittelhochdeutscher Minnesänger war jedoch WALTHER VON DER VOGELWEIDE (*1170 in Tirol–/+1230 in Würzburg). Er wurde gefördert von KAISER FRIEDRICH II., an dessen Hof er ab etwa anno 1214 in Diensten stand. Er gilt als der erfolgreichste Spruchdichter des Mittelalters und – neben WOLFRAM VON ESCHENBACH – als der berühmteste mittelalterliche Lieddichter und Minnesänger dieser Zeit.

Anm.: Minnesänger waren damals Dichter, Komponisten und Interpreten zugleich, welche die weltliche Lyrik und Liedkunst des Mittelalters verkörperten. Die Wurzeln dieses musikalischen Berufsstandes liegen im letzten Drittel des 11. Jh. bei den berühmten *Troubadours in Südfrankreich und ein Jahrhundert später bei den Trouvères in Nordfrankreich.


Als Troubadour bezeichnet man einen Dichter, Kompnisten und Sänger höfischer mittelalterlicher Lieder, insbesondere der Troubadordichtung im südlichen Frankreich. Die Zeit der Troubadoure, als deren frühester Vertreter Wilhelm IX von Aquitanien (1071-1127) gilt, ist vor allem das 12. und 13. Jahrhundert n.Chr. gewesen. Trouvère = Nordfranzösische Variante des mittelalterlichen Minnesangs.


Im deutschsprachigen Raum heißen diese „Minnesänger“; Es waren die vornehmen Herren, die ihre Liebe zu Frauen in kunstvolle Verse verpacken und der Angebeteten und/oder dem interessierten Publikum diese Liebe mit Inbrunst vortrugen.

Die Abstammung der Erdbeere

  • Erst später – im 17. bzw. 18. Jahrhundert – gelangten erstmals ganz besonders groß-fruchtige amerikanische Arten – wie die „Chile Erdbeeren“ (Fragaria chiloensis) und die „Scharlach-Erdbeeren“ (Fragaria virginiana) nach Europa. Dazu später noch Ausführlicheres… 
  • Die „Chile“ Erdbeere war ursprünglich überwiegend beheimatet an der südamerikanischen Pazifikküste… Von einer Seereise nach Chile brachte – im Jahre 1714 – bereits der Franzose Amédée-François Frézier (1682-1773) von einheimischen Völkern Südamerikas kultivierte Arten von Erdbeeren mit nach Frankreich, die bereits damals schon recht große Früchte waren.
  • Aus der Kreuzung dieser beiden ersten amerikanischen Rassen (Chile und Scharlach) – entstand dann (um 1750) zuerst in der Bretagne die NEUE Urform der heutigen Gartenerdbeere (genannt Fragaria x ananassa), von der also die meisten heute kultivierten Sorten noch abstammen = DIE ANANAS-ERDBEERE... Dazu später mehr…
  • Unsere heutige Garten-Erdbeere, also die Ananas-Erdbeere („Fragaria ananassa“) oder auch einfach nur Kultur-Erdbeere genannt – ist also eine frühe amerikanische Nutzpflanze aus der großen Gattung der Erdbeeren.
  • So ist die „Fragaria ananassa“ (so lautet der „botanische“ Name) bei uns zu Lande noch heute – zudem auch noch immer die allseits beliebteste Sorte.
  • Die Ananas-Erdbeere: Das Hybrid aus Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis) und Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) wird heute weltweit kultiviert: Die „Hybridzüchtung“ ist eine Sonderform der Kreuzung.
  • Bei der Hybridzüchtung werden zwei genetisch möglichst unterschiedliche Elternlinien gekreuzt. Die Nachkommen (Hybriden) sind deutlich größer, ertragreicher und widerstandsfähiger als ihre Elternlinien (Heterosiseffekt)… sagt Wikipedia.

Dazu folgt später noch kurz mehr Informatives.


DIE ANANAS-ERDBEERE

„Fragaria ananassa“

Unsere heutige Gartenerdbeere die Ananas-Erdbeere
entstand im 18. Jahrhundert in Europa also aus der zufälligen 
Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten 
Fragaria chiloensis (Chile-Erdbeere) und Fragaria virginiana (Scharlach-Erdbeere).


Die Erdbeere gab es – wie oben erwähnt –
also bereits schon in der Steinzeit:
Wildwachsend als Nahrungsmittel für Mensch und Tier

Ab dem 14. Jahrhundert kultivierte man Gartenerdbeeren bereits schon nachweislich in Frankreich und auch in England. Die grossfruchtige Sorte kam jedoch erst im 18. Jahrhundert aus Kanada nach Europa.


Französische Gärtner begannen bereits also schon im 14. Jhdt. kleine schmackhafte „Walderdbeeren“ – die in den Wäldern wuchsen – systematisch anzubauen. Der französische König Karl V. (1338-1380) – „Charles V. le Sage“ – auch „Karl, der Weise“ genannt – regierte anno 1364-1380. König Karl V. war damals einer der mächtigsten europäischen Herrscher der Geschichte. 


Der französische König Karl V. soll bereits damals schon ca. über 1000 Erdbeerpflanzen in dem königlichen Garten sein Eigen genannt haben. Bereits im frühen 15. Jhdt. verzierten vor allem Mönche ihre Manuskripte mit wunderschön gezeichneten und kunstvoll gemalten Erdbeeren. Diese bewunderungswürdigen Erdbeerbilder tauchten zudem damals so – schon früh in der Kunst Frankreichs, Italiens, Flanderns, Deutschlands und auch Englands immer wieder auch auf Gemälden auf. (Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Erdbeeren)

DIE SAMMEL-NUSS-FRUCHT

Bei der Erdbeere handelt es sich weder
um eine Beere noch um Obst:

Genau genommen sind alle Erdbeeren – wie erwähnt – sog. Sammelnussfrüchte,
genauso wie die Hagebutten der Rosen. Sammelnussfrüchte sind
Scheinfrüchte von Nüsschen. Die Erdbeere selbst ist also nur eine Scheinfrucht.

Die eigentlichen „Früchte“ sind die kleinen gelben Nüsschen, die auf ihr wachsen.
Bei den Erdbeeren sitzen also die goldgelben Nüsschen
auf dem hochgewölbten fleischigen Blütenboden.


Nur wenige Nutzpflanzen gehören zu den Sammelnussfrüchten. Neben den Erdbeeren ist – wie gesagt – die Hagebutte der bekannteste Vertreter. Auch Himbeeren zählen botanisch betrachtet nicht zu den Beeren. Wie die Erdbeeren gehören diese ebenfalls zur Familie der Sammelsteinfrüchte. Zu der Gruppe der Sammelsteinfrüchten gehört zum Beispiel auch die Brombeere.

Johannisbeeren und Heidelbeeren hingegen würden auch Botaniker als echte Beeren bezeichnen,
da aus jeder Blüte tatsächlich auch eine echte Beere entsteht.


Anm.: Was ist eine Scheinfrucht? Hier besteht das Fruchtfleisch nicht nur aus dem verdickten Fruchtblatt wie bei den echten Früchten, sondern (zusätzlich) aus anderen Pflanzenteilen wie dem Blütenboden, die sich beim Reifeprozess zu Fruchtfleisch dann erst später verdicken...sagt Wiki.


„Wie Kirschen und Beeren schmecken, muss man Kinder und Sperlinge fragen!“ —  Zitat: Johann Wolfgang von Goethe


Was bedeuten denn die goldenen Punkte – die Nüsschen?


  • Die Erdbeere selbst ist – wie oben erwähnt – KEINE BEERE – sondern aus botanischer Sicht – wie oben erwähnt – eine Sammelnussfrucht d.h. eine sog. „Scheinfrucht“. Die eigentlichen „Früchte“ sind also die goldgelben winzigen Nüsschen beziehungsweise Samen, also die Nüsschen, die auf der Oberfläche der Frucht wachsen. 
  • Die Erdbeere wächst oft auch wild als Rosettenstaude mit langen Boden-Ausläufern an Waldrändern und Lichtungen auf gut durchlässigen, nährstoff- und humusreichen Waldböden. Walderdbeeren sind recht klein und schmecken zuckersüß…diese hatten wir als Kinder damals in den Spessartwäldern (bei Heigenbrücken) eifrig gesammelt … und uns vor Ort schmecken lassen…abends hatten wir oft Bauchweh…
  • In ihrer Blütezeit von Mai bis Juni hat die Erdbeere schöne weiße Blüten, die mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten anlocken.

Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen goldenen Kerne – Nüsse genannt.


Nach der erfolgreichen Befruchtung wächst also die Erdbeer-Frucht heran, deren Erbgut zu einem Teil von einer Sorte A und zum anderen Teil von einer anderen Sorte B stammt. Die Pflanze hat sich also aus den Samen der Erdbeere (= den goldenen Punkten auf der Erdbeerhaut) heraus entwickelt. Die Früchte (im biologischen Sinne die Träger des Erbgutes) sind also, wie gesagt, die – auf dem Fruchtfleisch aufsitzenden – kleinen goldenen Frucht-Nüsschen.
Auf jeder einzelnen Frucht befinden sich – je nach Größe – weit über 100 Nüsschen (!) – sagt Wiki…. Diese aus der Kreuzung gewonnenen Nüsschen – werden vom Landwirt (heute maschinell) bei der Vermehrung später vom Fruchtfleisch getrennt – getrocknet – und im nächsten Jahr als Samen auf den Feldern vom Erdbeerbauern ausgesät. (Wikipedia)

In der Regel beginnt die Erdbeersaison bei uns in Deutschland – wie oben erwähnt – meist Mitte Juni und endet Ende Juli. Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Ernte über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder verfrüht werden. Bereits Anfang Mai können wir heutzutage schon die ersten saftig-roten „Aromabomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) pflücken.


ERDBEEREN IM FOLIENTUNNEL GEREIFT

Erdbeeren tragen weiße, selten gelbliche Blüten, die nach dem Ende der Kälteperiode erscheinen.
Der Blütenbecher trägt fünf grüne Kelchblätter und fünf rundliche Kronblätter. Bei der Reife bildet der Blütenboden eine saftig fleischige Scheinbeere. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind – wie gesagt – aber die kleinen goldgelben Nüsschen auf der reifen roten Beere.. 

Die weißen Erdbeer-Blüten bieten übrigens bestäubenden Insekten ein hohes Pollenangebot und
außerdem am Blütengrund leicht zugänglichen Nektar. Zu den bestäubenden Insekten
zählen vor allem Bienen und Schwebfliegen.


Eine Erdbeerblüte sieht einer Apfelblüte zunächst recht ähnlich, denn beide sind Rosengewächse.
Fünf weiße Blütenblätter bilden eine kl. flache Schale,
in deren Mitte viele gelbe Staubblätter ihre Blüten-Pollen anbieten.
In einem Ring darum herum produziert die Blüte dann den Nektar für die fleißigen Bienchen.


Der Tisch ist bereits gedeckt:
Das ist ein köstliches Fest für Bienen… Hummeln & Co.


Yipiie… happy…



Wer entdeckte eigentlich Amerika?

Christoph Kolumbus (*1451-/+1506) war bisher als „Entdecker“ Amerikas bekannt. Eigentlich muss man aber von einem „Wiederentdecker“ sprechen, denn vor Kolumbus waren schon – unter anderem – als erstes die Wikinger in Amerika. Die Entdeckung Amerikas hat ein neues Datum: das Jahr 1021. Also vor über 1000 Jahren…


Nicht Christoph Kolumbus überquerte also demnach als Erster den Atlantik, sondern die Wikinger. Dies waren kriegerische, seefahrende nordische Völker des Nord- und Ostseeraumes. Sie lebten (im sog. mitteleuropäischen Frühmittelalter) von etwa 800 n. Chr. bis 1050 n. Chr. Die Entdeckung und (kurze) Besiedlung Nordamerikas durch wikingerzeitliche Seefahrer ist seit den 1960er Jahren nun auch archäologisch belegt, (Wikipedia)


Und wer entdeckte die große Erdbeere als Erster in Amerika?

  • „Französische Siedler“ waren es später (vor mehr als 500 Jahren) – wie oben erwähnt – die in Amerika dann (im frühen 17. Jhdt.) entlang des nordamerikanischen Sankt-Lorenz-Stromes (Nord-Osten)  leuchtend „scharlachrote“ Erdbeeren entdeckten, die sehr aromatisch schmeckten und zugleich auch recht groß waren.
  • Als „amerikanische Scharlach-Erdbeere“ fand diese deutlich größere Frucht – dann alsbald rasch auch Eingang in die botanischen Gärten von Europawo sie weiter gezüchtet wurde.
Richardson & Robbins Building
VINTAGE STRAWBERRY
(The Richardson and Robbins complex began in 1881)
89 Kings Hwy SW, Dover, DE 19901, USA


(Näheres hierzu unter:  https://pflanzen-bild.de/372/erdbeere-frucht-gruen-fragaria/)


Die Gartenerdbeere entstand dann erst im 18. Jahrhundert in Europa aus der zufälligen Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten (F.chiloensis) Chile-Erdbeere und (F.virginiana) Scharlach-Erdbeere.

Die große kanadische Scharlach-Erdbeere und die Chile-Erdbeere bescherten uns also durch Kreuzung unsere heutige Garten-Erdbeere:
Fragaria ananassa 


Den Namens-Zusatz „Ananas“ (bzw. ananassa) bekam die Pflanze,
– wie oben schon erwähnt – da sie in Duft und Geschmack an eine Ananas erinnere.


Wilde Erdbeeren spielten schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung, erst mit der Einführung von amerikanischen Arten im 18. Jahrhundert entwickelte sich jedoch die heutige große Gartenerdbeere. 

Es war einmal im Amerika…

  • HISTORISCHES: Eine erste erfolgreiche englische Siedlung in Amerika wurde nach den französischen Siedlern – wie oben erwähnt – bereits im 17. Jahrhundert – anno 1607 in Jamestown (Virginia) gegründet. Dort entdeckten also auch zeitgleich im 17. Jhdt. „englische Siedler“ damals vor allem in Virginia (Atlantik-Ost-Küste der Vereinigten Staaten) die noch deutlich größere Erdbeer-Form der früheren Scharlach-Erdbeere.
  • Diese neuere, große Scharlach-Erdbeeren-Art (Fragaria virginiana) reifte früher – noch vor der kl. Wald-Erdbeere – die auch in Europa längst bekannt war.
  • Auch die ansehnliche Fruchtgröße tat dann das ihre, um die kleine Wald-Erdbeere rasch aus dem Anbau wieder zurück auf ihr ursprüngliches Gebiet – nämlich wildwachsend im Wald – zu verdrängen.
  • Bereits anno 1820 gab es schon bereits über 70 verschiedene Zucht-Sorten der großen amerikanischen „Scharlach-Erdbeere“ (Fragaria virginiana). Sie ist eine der beiden Stammarten unserer heutigen Garten-Erdbeere.
  • Erst in Europa folgte später die weitere Kreuzung mit der „Chile-Erdbeere“ (F. chiloensis):

Die Fragaria ananassa war geboren...

Unsere heutige Gartenerdbeere (Fragaria ananassa) 


Unsere heutige, deutlich größere Gartenerdbeere stammt also nicht direkt von der kl. Wald-Erdbeere ab. Die „Garten-Erdbeere“ ist heutzutage also eine – vor langer Zeit (wie oben erwähnt) vor allem in den Niederlanden schon früh erzeugten – Kreuzung der kanadischen Scharlach-Erdbeere und einer chilenischen Erdbeer-Art. Die robustere Chile-Erdbeere ist sogar noch in Höhenlagen zu finden. Ihr Verbreitungsgebiet reicht bis heute (z.B. auf dem amerikanischen Kontinent) zum einen – von Alaska bis Kalifornien – sowie von Peru über Bolivien bis in das südliche Chile sowie bis weit nach Argentinien.
Die Chile-Erdbeere wird in Amerika auch „Beach Strawberry“ (Strand-Erdbeere) genannt und ist – wie gesagt – eine der ELTERN-ARTEN unserer heutigen Garten-Erdbeere (Fragaria ananassa) – wie oben beschrieben wurde.

Es gibt inzwischen weltweit über 1000 Sorten mit recht unterschiedlichen Boden- und
Klimaansprüchen, verschiedenem Aussehen, Geschmack und Wuchshabitus.
Jedes Jahr kommen wieder ein paar neue Sorten hinzu. Traditionelle Sorten verschwinden
leider nach und nach wieder aus dem Erwerbsanbau
.
(Wikipedia)


Wissenswertes

ERDBEERBLÜTEN


  • Die meisten Garten-Erdbeeren sind selbstfruchtbar:
  • Die meisten Erdbeer-Sorten haben zwittrige Blüten und können sich, wie bereits erwähnt, selbst befruchten.
  • Wie funktioniert das eigentlich?
  • Entweder der Wind verteilt den Blütenstaub im Erdbeerbeet oder emsige Bienchen und Hummeln tragen den Pollen flink zur Blüte oder die Schwerkraft lässt die Pollen herabfallen auf die Blütenstängel…
  • Um an den süßen Nektar heranzukommen, muss das Insekt in die Blüte hinein krabbeln. Dabei berührt es den Staubbeutel, in dem der Pollen steckt.
  • Eine gewisse Menge von Pollen bleibt dabei immer an den Beinchen der Insekten hängen. Bei der nächsten Blüte krabbelt das Insekt wieder in die Blüte hinein und verliert wieder ein bisschen Pollen von der anderen Blüte.
  • So kommt es bei jedem neuen Kontakt mit einer Blüte zur Bestäubung.
  • Die Insekten sind hier optimal: Sie tragen sehr viel mehr Pollen mit sich und verteilen ihn besser, weil sie ständig auf den Blüten umherkrabbeln.

Erst nach der Bestäubung können sich Früchte bilden.


Favorit des Aromaforschers Detlef Ulrich ist Sorte „Mieze Schindler“, die zuerst 1925 gezüchtet wurde. Diese Erdbeere ist sehr süß, aber druckempfindlich und wird deshalb häufig für Marmeladen verwendet. Bei rein weiblichen Erdbeer-Sorten – wie zum Beispiel dieser alten und sehr aromatischen, bekannten ‚Mieze Schindler‘ – ist aber doch das Pflanzen einer sog. Befruchter-Sorte in der Nähe zwingend notwendig.

Es ist hier also als Beispiel die berühmte alte Sorte: „Mieze Schindler“ gemeint, die ganz überwiegend nur weibliche Blüten ausbildet und deshalb vom Blütenstaub anderer Sorten befruchtet werden muss. Seit den 50er-Jahren ist auch die Sorte Senga Sengana aus Deutschland bekannt. Die Früchte sind intensiv rot, aromatisch und säurearm. (vgl. Enzmann et al., S. 243, a.a.O.).

Erdbeeren, rot und süß und rund
gehören eindeutig in meinen Mund
😉


DER SONNENKÖNIG („Le roi c`est moi“) liebte Erdbeeren…

Ludwig XIV (*1638-/† 1715) am Hofe von Versailles, der sicher gern auch selbst kultiviert hätte, war es, der als Erster damals in Frankreich schon früh die amerikanische Scharlach-Erdbeere mit der chilenischen Erdbeere kreuzen ließ.

„La fraise – c’est moi!“ hatte er wahrscheinlich voll Stolz und Freude ausgerufen...

Ihm ganz allein haben wir schließlich zu verdanken, dass es heute die uns bekannte große „Gartenerdbeeregibt. In der Bretagne und auch in Amsterdam tauchte bereits „anno 1750“ diese neue Art von Erdbeeren erstmals auch im größeren Anbau auf.

Die Holländer nannten sie dann als Erste – auch wegen ihres Geschmackes und der Form: „Ananas-Erdbeere.“ Der botanische Name war aber schon früher den ersten Züchtern bekannt. Diese Mischung also – aus der Chile-Erdbeere und der Scharlach-Erdbeere (als Ankreuzung) – ist also die Stammform unserer heutigen Garten-Erdbeere, die uns gut bekannte „fragaria ananassa“.


VIVE LA FRAISE – Es lebe die Erdbeere…
Fragaria ananassa

_____________________________________________________________________
Unsere heutige Gartenerdbeere
– die Ananas-Erdbeere oder auch Kultur-Erdbeere genannt –
ist also eine Nutzpflanze aus der Gattung der Erdbeeren.
Den Namenszusatz Ananas bekam die Pflanze, da sie – wie schon erwähnt – in Form, Geruch und Geschmack an eine Ananas erinnere. Die Eltern-Arten dieser Art-Hybriden stammen – wie oben beschrieben – also vom amerikanischen Kontinent.

Von Erdbeer-Shakes bis Erdbeer-Tiramisu gibt es unzählige Leckerli in dieser herrlichen frühen Sommerszeit mit den frischen, roten, süßen Früchtchen…


Erdbeer-Lese

Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.

So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
an jedem Ort,
Ich würde mich bücken
in Einem fort!

Auszug“ aus dem Gedicht „ERDBEER-LESE“ von © Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Anm.: Komplettes Gedicht hier am Blog-Artikel-Ende…


Ab 20. Mai darf hier jährlich genascht werden, denn am Ernte-Erdbeeren-Tag kann es beim Pflücken durchaus vorkommen, dass die eine oder andere Erbeere nicht im Korb landet…

Die Erdbeere sei mit 32 kcal pro 100 g auch äußerst „figurfreundlich”...
Sie enthalte viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure,
Pantothensäure und Kalium. In den kleinen gelben Kernen auf der Oberfläche stecken
angeblich viele Ballaststoffe, die besonders verdauungsfördernd wirkten... sagt Herr Duden (!)

Aus Laborversuchen vermutet man, dass die in den Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien und *Polyphenole die Zellen der Gefäßinnenwände in unserem Körper schützen, sich günstig auf die Blutfettwerte auswirken sowie Entzündungsprozesse und die Aggregation der Blutplättchen hemmen. *Polyphenole zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommen ausschließlich in Pflanzen vor. Sie wirken positiv auf das Immunsystem und wirken ebenfalls antioxidativ.

Anm.: *Polyphenole sind natürliche Stoffe, sie wirken zudem entzündungshemmend und blutdruckregulierend und können das Immunsystem positiv beeinflussen.

Erdbeer-Symbolik  in der Literatur und Kunst:


  • Im frühesten Christentum wurde die Erdbeere (Pflanze und Früchte) eher als ambivalent angesehen: Einerseits konnte sie Demut, Bescheidenheit, zurückhaltende Schönheit und das vergossene Blut Christi symbolisieren, andererseits aber auch durch ihre sinnliche Wirkung Verführung zu Sünde und ewiger Verdammnis

Historisches


  • Der spanische José de Sigüenza (*1544 / +1606), war einst ein bekannter Historiker, Mönch und Prediger am Hofe Philipp II. (*1527-/+1598) im *ESCORIAL. (Anm.: Philipp II. war ein Sohn des römisch-deutschen Kaisers Karls V. (*1500-/+1558).
  • Kaiser Karl V. war ein Angehöriger des Herrscherhauses Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien.
  • Der Mönch José de Sigüenza interpretierte damals u.a. das Bild des niederländischen Malers Hieronymus Boschs (1450-1516) „Garten der Lüste allegorisch (gleichnishaft):
  • Insbesondere deutete er – das dort vielfach auftauchende Motiv der Erdbeere auch als Zeichen der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen.
  • Das riesengroße Gemälde „Der Garten der Lüste“ zählt zu Hieronymus Boschs bedeutendsten Werken. Das Triptychon hängt heute im renommierten Madrider „Prado“. Das Gemälde hat eine Größe von 2,2 m x 3,89 cm und ist etwa um 1500 entstanden.
  • Anm.: Das *ESCORIAL ist eine mächtige Palast- und Klosteranlage, die anno 1563 bis 1584 auf Initiative des Königs Philipp II. von Spanien im Nordwesten der Region Madrid errichtet wurde. Die Klosterburg ist der größte Renaissancebau der Welt und heute Unesco-Weltkulturerbe.

Die Königin der Beeren


  • Auf der andere Seite malte damals Hieronymus Bosch (geb. um 1460-/+1516) unzählige z.T. überdimensionierte Erdbeeren als Ausdruck von Sinnlichkeit, Begehren und erotisch-sexuellen Aspekten in z.B. wie erwähnt – diesem seinen Monumental-Werk „Garten der Lüste“. Dieses großformatige Werk ist – wie gesagt – heute noch im Original zu sehen – ausgestellt im Prado-Museum zu Madrid.
  • Hieronymus Bosch war schon damals ein berühmter niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Er hatte seine Auftraggeber vielfach im höheren Adel und Klerus. (Quellen: Wikipedia)

Anm.: Aktuell findet man auch die Abbildungen dieses berühmten erotischen „Gartens“ – von Hieronymus Bosch gemalt – in meinem anderen „Blog-Artikel“ mit dem Thema: „Ist das Kunst?“ (Dort im Blog-Artikel abgebildet – als berühmtes TRIPTYCHON ist „DER GARTEN DER LÜSTE“ (gemalt um 1500).

Typisches Blumen – und Früchte -Stillleben des ausgehenden 17. Jahrhunderts. In vielen Stillleben wurden Früchte als Zeichen für Fruchtbarkeit und Fülle,
Reichtum und Wohlstand dargestellt.


  • „Erdbeeren“ sind ein häufiges Motiv bereits in der frühen „Bildenden Kunst“.
    Sie sind schon immer durch ihre niedrige Wuchsform – im kirchlichen Glauben – ein Symbol für Demut und Bescheidenheit, insbesondere als Attribut Jesu, auch vor allem der Jungfrau Maria, da sie zu den Rosengewächsen gehören,
  • Wegen der Erdbeer-Blätter galten sie schon immer als Symbol der Dreieinigkeit, die fünf weißen Blütenblätter standen bereits im Mittelalter für die fünf Kreuzigungswunden Christi.
  • Der nach unten hängende, rote Fruchtkörper wurde symbolisch als das vergossene Blut Christi und anderer Märtyrer gedeutet. Des Weiteren gelten Erdbeeren als „Paradiespflanzen“ in der christlichen Kunst. Sie sind das Symbol für Demut und Bescheidenheit .

Schon bei Ovid erschienen schon früh Erdbeeren als Speise des „Goldenen Zeitalters“.
Ovid (+ 43 v. Chr. -/† 17 n.Chr.) war ein antiker römischer Dichter.

Das Goldene Zeitalter (altgriechisch χρύσεον γένος chrýseon génos = ‚Goldenes Geschlecht‘, lateinisch aurea aetas oder aurea saecula) ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. Er bezeichnet die – als „Idealzustand“ betrachtete friedliche „Ur-Phase der Menschheit“ vor der Entstehung der eigentlichen „Zivilisation“. (Wikipedia)


Doch nun zurück ins 21. Jahrhundert –
in unser heimatliches wunderbares Erdbeer-Paradies…

WAS MAN AUS ERBEEREN SO ALLES MACHEN KANN.

Die als „Königin der Erdbeeren“ und „als ganz besondere Frucht“ angepriesene Erdbeer-Sorte
Senga-Sengana gehört als Beispiel heute zu den Standardsorten in der Konfitürenherstellung.


DAS BESTE ZUM SCHLUSS:

MEIN KÖSTLICHES ERDBEER-TIRAMISU… Geheim-Rezept (!)
nur für die „Großen“… enthält Alkohol (!)

Sommerbeeren – Tiramisu

Zutaten für 8 Personen:
1 kg frische ERDBEEREN, 250 g Puderzucker (in 100-100-50 Gramm Portionen aufteilen),

Flüssige Zutaten schon einmal abmessen und zusammen in ein hohes Gefäß geben:
200 ml Rotwein, Je 3 El Orangensaft, 2 El Kirschlikör, 4 Esslöffel Cassislikör, 6 El Amaretto.

Dann braucht man noch: 2 sehr frische Eigelbe, 2 P. Vanillezucker, 400 g Mascarpone, 400 ml Schlagsahne (steifgeschlagen), 300 g Löffelbiskuits, 100 g Mandelblättchen (schön goldgelb geröstet), Minzeblättchen als Deko. Zutaten: Rechteckige Auflauf-Form.
__________________________________________________________________________
Anm.: Man kann auch (außerhalb der Erdbeerzeit zur Not) eine (750 g) Packung – Tiefkühlmischung „Beeren“ (z.B. u.a. von R.we oder E..ka) verwenden. Die Beeren langsam aufgetaut – sehr gut abtropfen lassen und den Sud aufheben!

Zubereitung:

Vorbereitung:
Frische Erdbeeren waschen, trocknen, putzen und danach (bei großen Erdbeeren) evtl. vierteln oder halbieren oder alles in Scheiben schneiden. Kalt stellen. Die Mandelblättchen schon einmal vorbereiten und nicht zu dunkel im Pfännchen anrösten, mit 2 Esslöffeln Puderzucker vermischen, bis dieser in der Pfanne leicht karamellisiert, komplett erkalten lassen.


Der Karamell-Sirup:

DER-DIE-DAS? – Die richtige Antwort ist: der Karamell, denn das Wort Karamell ist maskulin. Deswegen heißt es „der Karamell“… sagt Wiki.

  • GROSSE VORSICHT beim KARAMELL kochen: 100 g Puderzucker in einer weiten beschichteten Pfanne bei guter Hitze schmelzen und rühren, rühren, rühren – bis er goldgelb wird (vorsichtig, da er sehr schnell verbrennt…evtl. Hitze etwas reduzieren). Die heiße Pfanne beiseite schieben:
  • FLÜSSIGE ZUTATEN: Den heißen Karamell in der Pfanne gaaanz vorsichtig langsam mit den flüssigen Zutaten ablöschen – also den im Becher bereits abgemessenen Rotwein, Orangensaft, Kirschlikör, Cassis zund Amaretto langsam – nach und nach dazugeben.
  • Die Pfanne wieder auf die heiße Herdplatte stellen: Diesen Karamell-Sirup in der Pfanne nun komplett klar – auf kl. Hitze – leise köcheln und (lau) abkühlen lassen. Danach die Erdbeeren darin „nur ganz kurz“ wenden, diese im Sieb über dem Spülbecken abtropfen lassen.
  • Den Sud aber im Topf aufbewahren: Den Karamell- Sirup dort gut auskühlen lassen.

Die Mascarpone-Crème

  • Für die Mascarpone-Crème die kalte Sahne zunächst sehr gut steif schlagen beiseite stellen.
  • FÜR DIE CRÈME:
  • EIGELB-ZUCKER-MISCHUNG: Die sehr frischen 2 Eigelbe in einer Metall-Schüssel erst mit 100 g Puderzucker gut anrühren. Dann diese Mischung mit 6 El Amaretto und 2 P. Vanillezucker vermengen und in einer Metall-Schüssel im heißen Wasserbad – auf der heißen Herdplatte mit dem Schneebesen (Elektroquirl) kräftig aufschlagen – bis die Eigelbmasse richtig schön schaumig fest wird (z.B. wie bei einer Zabaione…).
  • Danach in eine kalte Rührschüssel umfüllen und die Mischung gut abkühlen lassen.
  • Anschließend die – beiseite gestellte – kalte Mascarpone-Crème und die abgekühlte EIGELB-ZUCKER-MISCHUNG in eine Rührschüssel geben und alles miteinander innig verrühren.
  • Die bereits schön steifgeschlagene kalte Sahne vorsichtig ganz zum Schluss unter diese feine Crème unterheben.
  • Die fertige Mascarpone-Crème nun kalt stellen.

TIPP: Zur späteren Dekoration vorher schon knusprig gebräunte Mandelblättchen herstellen.

Erdbeeren, sie lachen schon von fern mich an, Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht, Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht…

(Zitat aus Erdbeerlese von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Gedichts-Auszug (siehe Blog-Artikel-Ende – das komplette Gedicht).


  • Die geputzten und frisch gewaschenen Erdbeeren in einem Sieb gut abtropfen lassen und mit Küchenkrepp vorsichtig gut trocken tupfen…. je nach Gusto diese kleinschneiden oder ganz lassen.
  • Die Hälfte der Löffelbiskuits in dem bereits zubereiteten (abgekühlten) Karamell-Sirup (Sud) nur ganz kurz mit 2 Gabeln wenden und diese danach SOFORT auf dem Boden einer rechteckigen Form zügig auslegen.
  • Eine Schicht Mascarponecreme darüber streichen und die Erdbeeren (oder TK-Beerenmischung) schön gleichmäßig darüber verteilen.
  • Die restlichen Löffelbiskuits wiederum leicht in dem Karamell-Sirup tränken und weiter in die Form schichten, jetzt die nächste Lage Erdbeeren und dann die restliche Mascarpone-Crème einfüllen. Weiter so – bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Als Abschluss die Crème-Oberfläche schön glatt streichen.
  • TIPP: Erst kurz vorm Servieren die schön knusprig gebräunten Mandelblättchen als Abschluss auf der Oberfläche dicht an dicht verteilen oder aber die Oberfläche nur mit Kakao bestäuben und mit ein paar kleinen, gleichgroßen Erdbeeren bzw. kleinen grünen Minze-Blättchen als Deko hübsch garnieren... Et voilà… Bon appétit!

Und eine Erdbeere im Sekt…
finden wir ja auch ganz nett…


Köstlich ists… mir fehlen die Worte –
mit dieser schönen Erdbeertorte…

Haach… Wahre Disziplin beweist, wer
Erdbeeren pflücken kann, ohne sich
dabei welche in den Mund zu stecken…

TIPP für nette Gäste zur Begrüßung: Eisstück in ein Glas geben. Gin
hinzufügen mit etwas z. B. Tonic Water auffüllen und mit Erdbeeren garnieren.


Geliebte Märchen…
Die drei Männlein im Walde -von Brüder Grimm. Auszug: … bitte, bitte, geh hinaus in den Wald und hol mir ein Körbchen voll Erdbeeren; ich habe so stark Verlangen danach.“

In vielen Legenden und Märchen spielt die Walderdbeere eine Rolle. In der germanischen Mythologie ist die Walderdbeere mit der Göttin Frigg verknüpft. Auch in unzähligen Märchen kommen die Erdbeeren vor, wie z.B. in den Märchen von den Gebrüdern Grimm: „Die Haselrute“ oder „Drei Erdbeeren im Schnee“ oder „Die drei Männlein im Walde“... Einer Legende zufolge soll die Gottesmutter Maria einmal im Jahr vom Paradies auf die Erde herabsteigen, um dort Erdbeeren für die verstorbenen und nun im Paradies lebenden Kinder zu sammeln.

Märchenhafte Lesestunden und
eine genussreiche Erdbeerzeit wünsche ich allen meinen Bloglesern.

Die Erdbeerlese

         Elise.
Wohin? wohin, ihr lieben Mädchen?
Sophiechen, Mariechen und Gretchen und Käthchen?

          Sophie.
Wir wollen im Schatten
Der hohen Buchen
Auf grünen Matten
Erdbeeren uns suchen.

          Elise.
Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.
So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
Die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
An jedem Ort,
Ich würde mich bücken
In Einem fort!

          Gretchen.
Doch um gut sie heimzubringen,
Mein‘ ich, wird es nöthig sein,
Daß wir jetzt vor allen Dingen
Körbchen flechten groß und klein.
Seht, dort am Graben
Sind Binsen zu haben!

          Alle.
Lasst uns denn aus Binsen winden
Körbchen groß und klein!
Alle Beeren, die wir finden,
Legen wir darein.

          Mariechen und Käthchen.
Welch Entzücken! Erdbeer‘n suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer‘n pflücken!
Wollt‘s uns glücken! Welch Entzücken!

          Alle.
Es wird uns glücken,
Wir werden sie pflücken!
Klein ist die Mühe, groß der Gewinn:
Heißa wohlan! zum Walde hin!

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) – war ein deutscher Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftliche Disziplin beitrug. Er war ein bekannter Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. (Wikipedia)

P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.


ERDBEEREN

Ein feines, schnelles Nasch-Dessert… nicht nur für Gäste…

>>> BON APPETIT MES AMIS <<<

🙂 DA KÖNNT` ICH MICH GRAD REINSETZEN 🙂


Blogartikel verfasst im Sommer 2021
Zuletzt aktualisiert im Juni 2023 – 
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


TIPP: ERDBEEREN SELBER PFLANZEN…
Pro Erdbeerpflanze reicht ein Topf oder Platz von 20 cm mal 20 cm. Dieser Pflanzabstand gilt auch für ein Freilandbeet. Man sollte aber darauf achten, dass man einen Reihenabstand von 60 cm einhält, damit man zwischen den Reihen auch Platz zum Ernten und für die Pflege hat.


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