GERICHTE MIT GESCHICHTE: Wann beginnt eigentlich die Erdbeerzeit? In der Regel beginnt die Erdbeersaison bei uns in Deutschland Mitte Juni und endet Ende Juli. Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Ernte über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder verfrüht werden. Bereits Anfang Mai können wir die ersten saftig-roten köstlichen „Aromabomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) pflücken.

Nach langem Warten ist`s soweit
Endlich ist wieder köstliche Erdbeerzeit.
Rot und saftig, handlich klein
Süß und schmackhaft soll sie sein…


Anfang und Ende der Erdbeerzeit?

Je nach Region und Witterungslage blühen Erdbeeren von April bis Mai. Entsprechend können in milden Regionen die ersten Erdbeeren ab Mai geerntet werden. Die Erdbeersaison endet spätestens Anfang August. Die Haupt-Erdbeerzeit ist grob gesagt also von Mai bis Juli.

Die meisten hier angebotenen Erdbeeren stammen aus Deutschland, wegen der großen Nachfrage werden aber auch viele Früchte importiert.

Je nach Region und Witterungslage blühen unsere heimischen Erdbeeren von April bis Mai. Die frischen Früchtchen aus heimischem Anbau haben also von Ende April/Anfang Mai bis Anfang September hierzulande Saison. So können in hiesigen milden Regionen die ersten Erdbeeren dann sicher ab Mai geerntet werden. Die Erdbeersaison endet dann spätestens Anfang August.


Anm.: Jährlich werden um die 100 000 Tonnen Erdbeeren bei uns auch importiert. Die meisten kommen dabei aus Spanien, auch aus den Niederlanden, Belgien, Italien, Ägypten und Marokko. Durch Treibhaus- und Tunnelanbau stehen Erdbeeren fast das ganze Jahr über zur Verfügung.

Frisch, fruchtig, sinnlich, fleischlich…
einfach zum Reinbeißen… köstlich!

Ihr unbeschreiblicher Duft gab einst den Erdbeeren ihren Namen: Fragaria vesca bedeutet auf Lateinisch so viel wie „essbarer Duft“.

Die Pflanzenarten der Gattung Fragaria:

Die Erdbeeren sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse. Zur dieser Gattung Fragaria gehören ungefähr zwanzig verschiedene Erdbeer-Arten, meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommend. Für den Anbau ist ein weiterer Unterschied wichtig: Es gibt einmal- und zweimaltragende Sorten. Erdbeeren werden hinsichtlich des Blühbeginns und der Fruchtreife in sehr frühe bis sehr späte Sorten unterteilt.. Dazu gibt es noch viele Unterarten und hybride Formen mit zahlreichen unterschiedlichen Kultursorten… sagt Wikipedia. Geerntet wird übrigens immer noch per Hand und meist von vielen Arbeitskräften. Es gibt aber auch Felder für Selbstpflücker, vor allem gegen Saisonende.

  • Erdbeeren (Fragaria) zählen also zur Familie der Rosengewächse und gehören damit zur selben Pflanzenfamilie wie Äpfel, Kirschen oder Quitten und viele andere Obstarten… dazu später mehr…

Dichter-Denker-Literaten… feierten die Erdbeere…

„Ich bin verrückt nach deinem Erdbeermund…ist eine wunderbare Nachdichtung des deutschen Dichters Paul Zech (1881-1946 ) entstanden um 1930 im Stile des französische Dichter François Villon (1431-1464). Sicher ist, dass die rote pralle Frucht-Beere für Anmut und Schönheit steht. Da geht die Dichtung auch mal gern in Richtung sinnliche Erotik, Verlockung und Verführung. Aphrodite lässt grüßen… „Rot wie die Liebe, süß wie die Sünde“ – um Erdbeer-Früchte drehen sich auch allerlei erotische Vorstellungen.

Die Erdbeere war bereits ein sinnliches Attribut von vielen antiken Liebesgöttinnen, von Frigg/Freya (altnordische Göttinnen) bis hin zur Venus. In Ingmar Bergmanns berühmten Schwarzweiß-Film „Wilde Erdbeeren“ (1957) erinnern die Erdbeeren die männliche Hauptperson, die einen Lebensrückblick vornimmt, an die Süße der vergangenen, vergeudeten Jugend.

„Strawberry Fields Forever“

  • „Erdbeerfelder für immer“ … ist ein von John Lennon (1940-1980) wunderbar komponiertes Stück der Beatles. Er wohnte damals in Liverpool ganz in der Nähe eines alten, verfallenen Hauses, dessen verwildertes Grundstück als Kind ein Zufluchtsort – wie er damals berichtete – für ihn war. (Wikipedia)
  • Psychedelic Rock ist eine Spielart der Rockmusik, die sich um 1965 in Großbritannien und den USA entwickelte.  Bis heute gibt es weltweit etliche psychedelisch geprägte Bands. (Wikipedia).
  • „Strawberry Fields Forever“ wurde 1967 damals (man höre und staune) als die erst 14. (!!) Single der Beatles am 13. Februar 1967 veröffentlicht!
  • Zahlreiche Musikkritiker haben es zu einem der besten und für die Musikgeschichte einflussreichsten Musik-Stück der Gruppe erklärt.
  • „Strawberry Fields Forever“… ist auch eines meiner damaligen Lieblings-Songs, ebenso wie der zweite Titel der Single: Es war der von Paul McCartney geschriebene ebenfalls weltberühmte Song „Penny Lane.“

SONG-TEXT: “Let me take you down…Cause I’m going to Strawberry Fields…Nothing is real…And nothing to get hung about…Strawberry Fields forever“…

BITTE… BITTE… BÜCK DICH… BITTE… BITTE… PFLÜCK MICH…
Endlich ist es wieder soweit, es beginnt die beliebte Erdbeerzeit. Auf den Erdbeerfeldern reifen, rot und bunt, die Früchtchen in der Sonne, prall und rund..“. – Auszug aus einem Gedicht von: „Hanni“ – (Hannelore Knödler Stojanovic (*1946), Ludwigsburg)


In milden Regionen beginnt die Erdbeerzeit bereits im Mai. Die Hauptsaison liegt aber doch eher im Juni und Juli.


Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der „Rosoideae“ innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae):

  • Die Erdbeerpflanze gehört also – wie erwähnt – zur Gattung der „Rosengewächse“ mit kl. weißen Blüten.
  • Im botanischen Sinne ist die Erdbeere aber keine Beere, sondern eine Sammel-Nussfrucht. Die eigentlichen „Früchte“ sind die kleinen, goldgelben „Nüsschen“, die sich auf der Fruchtoberfläche befinden…
  • Botanisch gesehen sind Beeren also Früchte, deren Samen direkt im Fruchtfleisch liegen. Jedes einzelne Nüsschen der Erdbeere ist damit eine Frucht, über die sich die Pflanze fortpflanzen kann…dazu später mehr.

Im Jahre 1859 beschrieb der Germanist und Dichter
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (*1798-/+1874), Verfasser des „Liedes der Deutschen“, in seinen „Kinderliedern“ die Erdbeersuche als beglückendes Ereignis. In dieser „Erdbeerlese“ heißt es:

Mariechen und Käthchen:

„Welch Entzücken! Erdbeern suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer`n pflücken
Wollt`s uns glücken! Welch Entzücken!“

(Kurz-Auszug aus dem Gedicht von „Hoffmann von Fallersleben“.
Das vollständige Gedicht kann am Artikel-Ende nachgelesen werden.

Die Kult(-ur)-Erdbeere:
Auf die inneren Werte kommt es an...

  • Saftig und süß ist sie… unsere „Kult“- Beere… Aber auch auf die inneren Werte kommt es an:
  • Die Erdbeere (mit 32 kcal pro 100g) enthält viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure, Pantothensäure und auch Kalium.
  • In den kleinen goldgelben Kernen (Nüsschen) auf der Oberfläche stecken sehr viele Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken.
  • Laut einer Langzeitstudie der „Harvard Medical School“ (Boston/USA) verlangsame der regelmäßige Verzehr von Erdbeeren sogar den Alterungsprozess unseres Gehirns um mehrere Jahre… (Quelle: http://www.pflichtlektuere.com/22/05/2012/vive-la-fraise-es-lebe-die-beere/)

Na…? Dann kann ja ab jetzt nichts mehr schief gehen, wir essen ab jetzt zur Erdbeerzeit nur noch: ERDBEEREN…ERDBEEREN…ERDBEEREN…satt.

TIPP ein Erdbeer-Flip – für 6-8 Gäste:
Pürierte Erdbeeren mit den weiteren Zutaten (evtl. im Mixer) gut verrühren:
1 kg Erdbeeren // 500 ml Sahne (flüssig) // 10 cl Amaretto // 8 cl Rum // 40 g Zucker // 4 P. Vanillezucker.

Ruck-Zuck…fertig…und sooo lecker, fruchtig, einfach köstlich!


ERDBEER-SHAKE:

Shake-Shake-Shake it… its summer-time…
Erfrischender Sommer-Erdbeer–Shake mit Vanille-Eis für uns und unsere Liebsten:
ZUTATEN:

  • Ein Schälchen Erdbeeren (500 g), 1-2 P. Vanillezucker, 250 g Vanilleeis, 200 ml Milch.
  • Schnelle Zubereitung: Die Erdbeeren waschen, putzen, zerschneiden, in den Mixer geben.
  • Danach die Milch mit hineingeben und alles nochmals fein pürieren. Nun das (weiche) etwas angetaute Vanilleeis und den Zucker (nach Gusto) dazugeben und noch einmal kräftig mixen bzw. mit großem Löffel durchrührenund … evtl. in Longdrink-Gläsern oder wie oben hübsch dekoriert im Cocktailglas servieren.

EIN HOCH AUF DEN SOMMER UND DIE ERDBEERE 😉

ERDBEEREN…ERDBEEREN… ERDBEEREN…ERDBEEREN…

…und am besten gleich den leckersten aller Erdbeerkuchen ruckzuck und unkompliziert zubereiten:
Dies ist für unsere Familie der köstlichste Erdbeerkuchen nach Art von „Tante Finchen“: Wie schon in zwei meiner anderen „Blogs“ (die knusprige Lauch-Quiche und der „Tante Finchen-Kasten-Kuchen“ ) ist dort in meinem Blog zum (!) Nachlesen) erwähnt – war unsere liebste Tante Finchen (Josephine Molitor) für uns Kinder in der Familie das große Vorbild…nicht nur beim Kuchen-Backen…

….und so gibt`s den für uns besten aller Erdbeerkuchen:

Hier die Einkaufs-Liste für den schnell zubereiteten Kuchen:

Für den Boden/Belag: 1 P. Butter (250 g),1 Glas-Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 6 frische Eier (Größe M), 1 Becher (200 ml) flüssige Schlagsahne, 2 x 500 g Fertig-Vanille-Pudding im Becher.
Für den Erdbeerbelag Zirka 1 kg frische Erdbeeren
Für den Fruchtaufstrich: 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke) – 1 Becher Sahne zum Aufschlagen – evtl. Pistazien/Mandelsplitter (Deko)… sowie die übrigen Zutaten wie Backpulver, Mehl, Zucker, Salz... etc. also Zutaten, die man meist schon eh` zuhause hat.


ERDBEER-KUCHEN
nach Tante Finchens Art


Erdbeer-Vanille-Crème-Kuchen
für ein Backblech (40 x 30 cm)

(EINKAUFSLISTE SIEHE OBEN)


Die folgenden Back-Zutaten schon einmal (fertig abgewogen) in der“ Backstube“ bereitstellen – dann geht alles später schneller…

  • 1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, ½ Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 1 Prise Salz, 6 frische Eier (Größe M), 100 ml kalte Schlagsahne, 250 g Weizenmehl, 4 Tl. Backpulver, 2 x 500 g Fertig-Vanille-Pudding im Becher.
  • Für den Erdbeerbelag: Zirka 1 kg frische Erdbeeren – schon fertig gewaschen/geputzt/abgetrocknet/geschnitten (in Küchenschale kühl aufbewahrt).
  • Für den Fruchtaufstrich: 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke)
  • Fakultativ: Evtl. gehackte Pistazien oder zart geröstete Mandelsplitter vorbereiten – um diese später als Deko über die gesamte Kuchenoberfläche – als Finish – schön gleichmäßig zu streuen.
  • Separat 1 Becher kühlschrankkalte Schlagsahne (200 ml) zum Aufschlagen bereitstellen: Die frisch aufgeschlagene Schlagsahne – nach Gusto – dann später am Tisch im Schälchen dazu reichen.

Alternativ kann man hier den Erdbeerkuchen (nach dem gleichen Rezept) auch in einer runden 26er Kuchenform (Springform) backen. Und nur mit etwas Puderzucker bestreut…schmeckt dieser einfach köstlich…


Vorbereitung:

Zunächst die (oft noch sandigen) Erdbeeren gründlich waschen, gut trocken tupfen, putzen und die Früchte halbieren oder vierteln – in der Kühlung beiseitestellen…Das Backblech fetten oder mit Backpapier belegen.
Den Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze etwa 180 °C. (Blech-Einschub: Mitte).

Für den feinen Rührteig:

Zutaten für den Kuchenteig: 1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, 1/2 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 6 frische Eier (Größe M), 250 g Weizenmehl, 100 ml kalte Schlagsahne, 4 Tl. Backpulver, 6 Eier.

Zubereitung:

  • 250 g weiche Butter in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach 200 g Zucker, 1/2 Röhrchen Vanille-Aroma und 1 Prise Salz unter Rühren hinzufügen, bis ein schön homogen gebundener weicher Teig entsteht.
  • Jedes der 6 Eier etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe einzeln unterrühren. Danach 100 ml kühlschrankkalte Sahne ebenfalls mit unterrühren.
  • Anschließend das – mit 4 Tl. Backpulver vermischte – Mehl (250 g) nur kurz (auf schwacher Stufe des Rührquirls – oder mit einem Teig-Schaber) – gut verteilt – vorsichtig so unter die Teigmasse unterheben, das alles homogen miteinander verbunden wird.
  • Den Rühr-Teig auf ein ( mit Backpapier belegtes) Back-Blech geben und dann noch schön gleichmäßig mit einem gr. Löffelrücken oder Spatel/breitem Messerrücken etc. – bis in die Ecken – über die Fläche hin gleichmäßig dick und schön „eben“ – verstreichen.
  • Das mit dem Rührteig belegte Kuchen-Blech in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben.
  • Backzeit: etwa 30 Minuten…

Den etwas abgekühlten Kuchen vom Blech (mit dem Backpapier) vorsichtig herunterziehen und auf einem breiten Kuchenrost (Gitter-Rost vom Ofen) komplett erkalten lassen.

Alternativ wurde hier der Erdbeerkuchen in einer runden Kuchenform
gebacken. Er wurde hier nur – nach dem Backen und Abkühlen – fein mit Puderzucker bestreut…


Zutaten für die Vanille-Crème:
2 x 500 g fertigen Vanille-Pudding im Becher / oder 2 P. Fertig-Puddingpulver/Zucker/1 Liter Milch.

Für den Vanille-Crème-Belag:

Zubereitung:
Wie unsere Tante Finchen – kann man z.B. am Vortag schon den Vanillepudding (anstelle von den 2 x 500 g Fertig-Vanillepudding-Bechern oder -Pulver) auch selbst nach einem Backbuch-Rezept zubereiten…der Pudding muss aber erst erkalten…bei mir brennt er übrigens (traditionell zubereitet) immer am Topf-Boden an… so dass mir die folgende Alternative (mit 2 x 500 g Fertig-Pudding im Becher) hier lieber ist, zumal geschmacklich – wie ich meine – kaum ein Unterschied besteht:

  • Meistens nehme ich hier also lieber 2 x 500 g fertigen Vanillepudding (im Becher… es gibt ihn z.B. von Dr. Oe…r zu kaufen, man findet ihn in der Kühlung). Diesen Fertig-Pudding im Becher einfach in eine Rührschüssel geben und mit dem Rührbesen nur kurz einmal kräftig aufschlagen.
  • Diese Vanillepudding-Mischung auf dem erkalteten, gebackenen Rührteig-Boden – der nun wieder (fürs spätere Anschneiden) auf dem Back-Blech liegt (!) – schön gleichmäßig und glatt auf der gesamten Kuchen-Oberfläche verstreichen. Je nach Gusto braucht man nur 1 und ½ Becher Vanillepudding, das muss man aber selbst ausprobieren. So ist der Kuchenboden sehr schnell fix & fertig vor- bzw. zubereitet…
  • Nun fehlt nur noch der köstliche Erdbeer-Belag.

TIPP: Erdbeeren sind oft noch recht sandig, daher immer sehr gut waschen….


Zutaten für den Frucht-Belag: 1 kg frische Erdbeeren, 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke). Evtl. gehackte Pistazien oder zart geröstete Mandelsplitter als Deko.

Für den Erdbeer-Belag:

Zubereitung – Finish:

  • Alle – schon frisch vorbereiteten, d.h. gewaschenen und gut abgetupften Erdbeeren auf dem gebackenen Boden mit dem Vanille-Pudding-Belag – dicht aneinander geschmiegt – schön hübsch gleichmäßig (im Ganzen, halbiert oder geviertelt – je nach Gusto) – auf dem Pudding-Boden verteilen und nur leicht in den Crème-Belag andrücken.
  • Die Erdbeermarmelade (im Glas) in eine kl. Schüssel geben und kräftig mit einer Gabel durchrühren. Sie sollte gut streichbar sein: Nun die Erdbeer-Früchte – auf dem Backblech – mit dieser Marmelade (mit einem breiten Backpinsel o.ä.) schön gleichmäßig dünn auf der gesamten Oberfläche bestreichen.
  • Besonders hübsch und als Farbkontrast – sehen auf der Kuchenoberfläche (später gleichmäßig verteilt – wie oben erwähnt) fein gehackte Pistazien oder zart braun geröstete Mandelsplitter aus…
  • Den fertigen Erdbeer-Kuchen auf dem Blech (z.B. bei Sommerhitze) bis zum Servieren evtl. besser noch etwas kühl stellen.
  • Den Boden backe ich schon mal öfters bereits am Vortag, dann geht der Rest anderntags recht schnell von der Hand…und man hat mehr Zeit für seine lieben Gäste…

All you need is Love und ERDBEEREN…


Auf den Kuchen-Anschnitt warten schon alle gespannt:

TIPP: So lasse ich den Kuchen mit dem Belag – wie schon erwähnt – gerne bis zum Anschneiden lieber noch (in der Küche) auf dem Backblech. Da die Erdbeer-Kuchenstücke besser frisch aufgeschnitten werden sollten, lege ich diese dann auch gleich – also sofort nach dem Anschneiden – einzeln auf die (schon zum Verzehr bereitgestellten) einzelnen Kuchenteller.et voilà: Der Kuchen wird also frisch – vom Blech weg – an jeden einzelnen Gast am Tisch – auf dem Teller serviert 😉 Geschlagene, gekühlte Sahne im Schüsselchen dazu servieren, so kann sich dann – nach Gusto – ein Jeder am Tisch damit selbst bedienen…


Wetten, dass Ratz-Fatz alles weggeputzt ist…und kein Krümelchen mehr übrigbleibt?

TANTE FINCHENS ERDBEER-CREME-KUCHEN
TADAAA…frisch gebacken und hier serviert nach ihrem Rezept.. aber bitte mit Sahne 😉


Warum heißt die Erdbeere eigentlich Erdbeere?

Hildegard von Bingen (*1098-/+1179) eine bedeutende – und ihrer Zeit nach – naturheilkundige Universalgelehrte. Sie benannte bereits die Erdbeer-Pflanze in ihrem Hauptwerk „Physica“ aus dem 12. Jhd. – in dem sie die Heilkräfte der Natur beschwor: Di ERPERE. Im Althochdeutschen heißt es ertberi.

So beschrieb den Erdbeer-Namen – im Jahre 1946 – auch bereits der deutsche Botaniker, Philologe, Lehrer, Volkskundler Heinrich Marzell (1885-1970) den grösste Botaniker der griechischen Antike (Theophrastus von Eresos – Philosph und Naturforscher – der damals zu den ersten Vätern der „Botanik“ zählte ). „Der Name ERTBERI bedeutet die nahe an der Erde wachsende Beere.“


Bedeutung von Theophrastus = der das Göttliche in Worte fasst…


Schon früh wurde also die Erdbeere bereits erwähnt – auch von dem – damals in der Zeit (zwischen Mittelalter und Neuzeit) schon bekannten Botaniker Hieronymus Bock (*1498-/+1554) genannt „Tragus“. Er lebte in Bruchsal, war ein deutscher Arzt (Hof-Medikus), Botaniker und bekannter lutherischer Prediger. Er soll über die Erdbeeren gesagt haben :

„diß kraut kreücht und fladert auff der erden. “

HISTORISCHES…Interessantes und Kurioses…

PRAEHISTORISCH: An verschiedenen Stellen der Erde fand die Jungsteinzeit (6.000 bis ca. 3.000 Jahre v. Chr.) zu unterschiedlichen Zeiten statt. Während im Orient (Mesopotamien) bereits um 8.000 v. Chr. die Menschen Ackerbau betrieben, kann man für Mitteleuropa etwa die Zeit zwischen 5.500 v. Chr. (Frühneolithikum) und 1.800 v. Chr. für einen Ackerbau angeben. (Wikipedia)

  • Forscher gehen heute davon aus, dass die Erdbeere bereits in der Steinzeit als Nahrungsmittel von Menschen verzehrt wurde. Die beliebten Walderdbeeren gab es tatsächlich – wie gesagt – schon nachweislich in der Jungsteinzeit.
  • Die ersten schriftlichen Zeugnisse von Erdbeeren haben wir von den römischen Dichtern Vergil († 19 v. Chr.) und Ovid († 17 n. Chr.), welche die rote Erdbeer-Frucht „frega oder fregum“ nannten.
  • Auch aus dem Mittelalter sind große Wald-Flächen, auf denen kleine Walderdbeeren (Fragaria vesca) bereits schon kultiviert wurden, erwiesen.  Lediglich die Größe der Frucht konnte man noch nicht beeinflussen.
  • Ein Minnesänger des 13. Jahrhunderts (namens Meister Alexander – ein deutscher Sänger und Spruchdichter) erwähnte bereits die Frucht im sogenannten Erdbeerlied (auch: Hie bevorn, do wir kynder waren): „Set, do liefe wir ertberen suͦchen“… (Quelle: DeWiki)

Der Garten der Lüste“ gemalt von Hieronymus *Bosch (*1450-/+1560) – war die gemalte Erdbeere als ambivalentes Symbol für Bescheidenheit und WeltlustKurz, Erdbeeren sind ein Symbol für Sinnesfreuden. Die «Königin der Beeren» ist botanisch gar keine Beere, sie gehört zur Familie der Rosen und Sammelnussfrüchten. Nicht die markanten «Beeren» sind die Fruchtkörper, sondern die kleinen Kerne, welche auf dem Blütenstand verteilt sind… dazu später mehr… 

Anm.: Hieronymus *Bosch war ein niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Bosch stammte aus einer Malerfamilie. Er hatte seine Auftraggeber vielfach im höheren Adel und Klerus. 


Von der Erdbeere zum Minnesänger…

Der wilde Alexander, ein Minnesänger des 13. Jahrhunderts, erwähnt bereits die Frucht im sogenannteErdbeerlied (auch: Hie bevorn, do wir kynder waren: „Set, do liefe wir ertberen suͦchen“)

Minnesänger waren Dichter, Komponisten und Interpreten zugleich, welche die weltliche Lyrik und Liedkunst des Mittelalters verkörperten. Die Wurzeln dieses musikalischen Berufsstandes liegen im letzten Drittel des 11. Jh. bei den Troubadours in Südfrankreich und ein Jahrhundert später bei den Trouvères in Nordfrankreich. Der wohl bedeutendste und bekannteste Minnesänger war WALTHER VON DER VOGELWEIDE (1170–1230).

Als Troubadour bezeichnet man einen Dichter, Kompnisten und Sänger höfischer mittelalterlicher Lieder, insbesondere der Troubadordichtung  im südlichen Frankreich. Die Zeit der Troubadore, als deren frühester Vertreter Wilhelm IX von Aquitanien (1071-1127) gilt, ist vor allem das 12. und 13. Jahrhundert gewesen. 


Trouvère = Nordfranzösische Variante des mittelalterlichen Minnesangs. Im deutschsprachigen Raum heißen sie „Minnesänger“; die Herren, die ihre Liebe zu Frauen in kunstvolle Verse verpacken und der Angebeteten und/oder dem interessierten Publikum vortragen.

Die Abstammung der Erdbeere

  • Erst später – im 17. bzw. 18. Jahrhundert – gelangten erstmals ganz besonders groß-fruchtige amerikanische Arten – wie die „Chile Erdbeeren“ (Fragaria chiloensis) und die „Scharlach-Erdbeeren“ (Fragaria virginiana) nach Europa. Dazu später noch Ausführlicheres… 
  • Die „Chile“ Erdbeere war ursprünglich überwiegend beheimatet an der südamerikanischen Pazifikküste… Von einer Seereise nach Chile brachte – im Jahre 1714 – der Franzose Amédée-François Frézier (1682-1773) von einheimischen Völkern Südamerikas kultivierte Arten von Erdbeeren mit nach Frankreich, die bereits schon recht große Früchte waren.
  • Aus der Kreuzung dieser beiden ersten amerikanischen Rassen (Chile und Scharlach) – entstand dann (um 1750) zuerst in der Bretagne die NEUE Urform der heutigen Gartenerdbeere (genannt Fragaria x ananassa), von der also die meisten heute kultivierten Sorten noch abstammen = DIE ANANAS-ERDBEERE... Dazu später mehr…
  • Unsere heutige Garten-Erdbeere, also die Ananas-Erdbeere („Fragaria ananassa“) oder auch einfach nur Kultur-Erdbeere genannt – ist also eine frühe amerikanische Nutzpflanze aus der großen Gattung der Erdbeeren.
  • So ist die „Fragaria ananassa“ (so lautet der „botanische“ Name) bei uns zu Lande noch heute – zudem auch noch die allseits beliebteste Sorte.
  • Die Ananas-Erdbeere: Das Hybrid aus Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis) und Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) wird heute weltweit kultiviert: Die „Hybridzüchtung“ ist eine Sonderform der Kreuzung.

Dazu folgt später noch kurz mehr Informatives.


DIE ANANAS-ERDBEERE

„Fragaria ananassa“

Unsere heutige Gartenerdbeere die Ananas-Erdbeere
entstand im 18. Jahrhundert in Europa also aus der zufälligen 
Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten 
Fragaria chiloensis (Chile-Erdbeere) und Fragaria virginiana (Scharlach-Erdbeere).


Die Erdbeere gab es – wie oben erwähnt –
also bereits schon in der Steinzeit:
Wildwachsend als Nahrungsmittel für Mensch und Tier…

Französische Gärtner begannen bereits schon im 14. Jhdt. kleine schmackhafte „Walderdbeeren“ – die in den Wäldern wuchsen – systematisch anzubauen. Der französische König Karl V. (1338-1380) – „Charles V. le Sage“ – auch „Karl, der Weise“ genannt – regierte anno 1364-1380. König Karl V. war damals einer der mächtigsten europäischen Herrscher der Geschichte. 


Der französische König Karl V. soll bereits damals schon ca. über 1000 Erdbeerpflanzen in dem königlichen Garten sein Eigen genannt haben. Bereits im frühen 15. Jhdt. verzierten vor allem Mönche ihre Manuskripte mit wunderschön gezeichneten und kunstvoll gemalten Erdbeeren. Diese bewunderungswürdigen Erdbeerbilder tauchten zudem damals so – schon früh in der Kunst Frankreichs, Italiens, Flanderns, Deutschlands und auch Englands auf Gemälden auf. (Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Erdbeeren)

Bei der Erdbeere handelt es sich weder um eine Beere noch um Obst:

Genau genommen sind alle Erdbeeren – wie erwähnt – sog. Sammelnussfrüchte,
genauso wie die Hagebutten der Rosen. Sammelnussfrüchte sind
Scheinfrüchte von Nüsschen. Bei den Erdbeeren sitzen die goldgelben Nüsschen
auf dem hochgewölbten fleischigen Blütenboden.


„Wie Kirschen und Beeren schmecken, muss man Kinder und Sperlinge fragen!“ —  Zitat: Johann Wolfgang von Goethe

Was bedeuten denn die goldenen Punkte – die Nüsschen?


  • Die Erdbeere selbst ist – wie gesagt – gar KEINE BEERE- sondern aus botanischer Sicht eine Sammelnussfrucht d.h. eine sog. „Scheinfrucht“. Die eigentlichen „Früchte“ sind also die goldgelben winzigen Nüsschen beziehungsweise Samen, also die Nüsschen, die auf der Oberfläche der Frucht wachsen. 
  • Die Erdbeere wächst oft auch wild als Rosettenstaude mit langen Ausläufern an Waldrändern und Lichtungen auf gut durchlässigen, nährstoff- und humusreichen Waldböden.
  • In ihrer Blütezeit von Mai bis Juni hat sie schöne weiße Blüten, die mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten anlockt.


Nach der erfolgreichen Befruchtung wächst also die Erdbeerfrucht heran, deren Erbgut zu einem Teil von einer Sorte A und zum anderen Teil von einer anderen Sorte B stammt. Die Pflanze hat sich also aus den Samen der Erdbeere (= den goldenen Punkten auf der Erdbeerhaut) heraus entwickelt. Die Früchte (im biologischen Sinne die Träger des Erbgutes) sind also, wie gesagt, die – auf dem Fruchtfleisch aufsitzenden – kleinen goldenen Frucht-Nüsschen.
Auf jeder Frucht befinden sich – je nach Größe – weit über 100 Nüsschen (!) – sagt Wiki…. Diese aus der Kreuzung gewonnenen Nüsschen – werden bei der Vermehrung später vom Fruchtfleisch getrennt – getrocknet – und im nächsten Jahr als Samen auf den Feldern ausgesät. (Wikipedia)

In der Regel beginnt die Erdbeersaison bei uns in Deutschland Mitte Juni und endet Ende Juli. Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Ernte über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder verfrüht werden. Bereits Anfang Mai können wir die ersten saftig-roten „Aromabomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) pflücken.


ERDBEEREN IM FOLIENTUNNEL GEREIFT

Erdbeeren tragen weiße, selten gelbliche Blüten, die nach dem Ende der Kälteperiode erscheinen.
Der Blütenbecher trägt fünf grüne Kelchblätter und fünf rundliche Kronblätter. Bei der Reife bildet der Blütenboden eine saftig fleischige Scheinbeere. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind aber die kleinen goldgelben Nüsschen. 

Die weißen Erdbeer-Blüten bieten übrigens bestäubenden Insekten ein hohes Pollenangebot und
außerdem am Blütengrund leicht zugänglichen Nektar. Zu den bestäubenden Insekten
zählen vor allem Bienen und Schwebfliegen.


Eine Erdbeerblüte sieht einer Apfelblüte zunächst recht ähnlich, denn beide sind Rosengewächse.
Fünf weiße Blütenblätter bilden eine kl. flache Schale,
in deren Mitte viele gelbe Staubblätter ihre Blüten-Pollen anbieten.
In einem Ring darum herum produziert die Blüte dann den Nektar für die fleißigen Bienchen.


Der Tisch ist bereits gedeckt:
Das ist ein Fest für Bienen… Hummeln & Co.


Yipiie… happy…



Wer entdeckte eigentlich Amerika?

Christoph Kolumbus (*1451-/+1506) war bisher als „Entdecker“ Amerikas bekannt. Eigentlich muss man aber von einem „Wiederentdecker“ sprechen, denn vor Kolumbus waren schon – unter anderem – als erstes die Wikinger in Amerika. Die Entdeckung Amerikas hat ein neues Datum: das Jahr 1021. Also vor über 1000 Jahren…


Nicht Christoph Kolumbus überquerte also demnach als Erster den Atlantik, sondern die Wikinger. Dies waren kriegerische, seefahrende nordische Völker des Nord- und Ostseeraumes. Sie lebten (im sog. mitteleuropäischen Frühmittelalter) von etwa 800 n. Chr. bis 1050 n. Chr. Die Entdeckung und (kurze) Besiedlung Nordamerikas durch wikingerzeitliche Seefahrer ist seit den 1960er Jahren nun auch archäologisch belegt, (Wikipedia)


Und wer entdeckte die große Erdbeere als Erster in Amerika?

  • „Französische Siedler“ waren es später (vor mehr als 500 Jahren) – wie oben erwähnt – die in Amerika dann (im frühen 17. Jhdt.) entlang des nordamerikanischen Sankt-Lorenz-Stromes (Nord-Osten)  leuchtend „scharlachrote“ Erdbeeren entdeckten, die sehr aromatisch schmeckten und zugleich auch recht groß waren.
  • Als „amerikanische Scharlach-Erdbeere“ fand diese größere Frucht – dann alsbald rasch auch Eingang in die botanischen Gärten von Europawo sie weiter gezüchtet wurde.
Richardson & Robbins Building
VINTAGE STRAWBERRY
(The Richardson and Robbins complex began in 1881)
89 Kings Hwy SW, Dover, DE 19901, USA


(Näheres hierzu unter:  https://pflanzen-bild.de/372/erdbeere-frucht-gruen-fragaria/)


Die große kanadische Scharlach-Erdbeere und die Chile-Erdbeere bescherten uns durch Kreuzung die heutige Garten-Erdbeere:
Fragaria ananassa 


Den Namens-Zusatz „Ananas“ (bzw. ananassa) bekam die Pflanze,
– wie oben schon erwähnt – da sie in Duft und Geschmack an eine Ananas erinnere.


Wilde Erdbeeren spielten schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung, erst mit der Einführung von amerikanischen Arten im 18. Jahrhundert entwickelte sich jedoch die heutige große Gartenerdbeere. 

Wie oben schon erwähnt – entstand also unsere heutige „Gartenerdbeere“ durch Züchtung bereits im 18. Jahrhundert in Europa aus der zufälligen Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten „Chile-Erdbeere“ (F. chiloensis) und „Scharlach-Erdbeere“ (F. virginiana).

Es war einmal im Amerika…

  • HISTORISCHES: Eine erste erfolgreiche englische Siedlung in Amerika wurde bereits anno 1607 in Jamestown (Virginia) gegründet. Dort entdeckten also – wie erwähnt – auch zeitgleich im 17. Jhdt. „englische Siedler“ damals vor allem in Virginia (Atlantik-Ost-Küste der Vereinigten Staaten) die noch deutlich größere Erdbeer-Form der früheren Scharlach-Erdbeere.
  • Diese neuere, große Scharlach-Erdbeeren-Art (Fragaria virginiana) reifte deutlich früher – noch vor der kl. Wald-Erdbeere – die auch in Europa längst bekannt war.
  • Auch die ansehnliche Fruchtgröße tat dann das ihre, um die kleine Wald-Erdbeere rasch aus dem Anbau wieder zurück auf ihr ursprüngliches Gebiet – nämlich wildwachsend im Wald – zu verdrängen.
  • Bereits anno 1820 gab es schon über 70 verschiedene Zucht-Sorten der großen amerikanischen „Scharlach-Erdbeere“ (Fragaria virginiana). Sie ist eine der beiden Stammarten unserer heutigen Garten-Erdbeere.
  • Erst in Europa folgte später die weitere Kreuzung mit der „Chile-Erdbeere“ (F. chiloensis):

Die Fragaria ananassa war geboren...

Unsere heutige Gartenerdbeere (Fragaria ananassa) 


Unsere heutige, deutlich größere Gartenerdbeere stammt also nicht direkt von der kl. Wald-Erdbeere ab. Die „Garten-Erdbeere“ ist heutzutage also eine – vor langer Zeit (wie oben erwähnt) vor allem in den Niederlanden erzeugten – Kreuzung der kanadischen Scharlach-Erdbeere und einer chilenischen Erdbeer-Art. Die robustere Chile-Erdbeere ist sogar noch in Höhenlagen zu finden. Ihr Verbreitungsgebiet reicht bis heute (z.B. auf dem amerikanischen Kontinent) zum einen – von Alaska bis Kalifornien – sowie von Peru über Bolivien bis in das südliche Chile sowie bis weit nach Argentinien.
Die Chile-Erdbeere wird in Amerika auch „Beach Strawberry“ (Strand-Erdbeere) genannt und ist – wie gesagt – eine der ELTERN-ARTEN unserer heutigen Garten-Erdbeere (Fragaria ananassa) – wie oben beschrieben wurde.

Es gibt inzwischen weltweit über 1000 Sorten mit recht unterschiedlichen Boden- und
Klimaansprüchen, verschiedenem Aussehen, Geschmack und Wuchshabitus.
Jedes Jahr kommen wieder ein paar neue Sorten hinzu. Traditionelle Sorten verschwinden
leider nach und nach wieder aus dem Erwerbsanbau
.
(Wikipedia)


Wissenswertes


  • Die meisten Garten-Erdbeeren sind selbstfruchtbar:
  • Die meisten Erdbeer-Sorten haben zwittrige Blüten und können sich, wie bereits erwähnt, selbst befruchten.
  • Wie funktioniert das eigentlich?
  • Entweder der Wind verteilt den Blütenstaub im Erdbeerbeet oder emsige Bienchen und Hummeln tragen den Pollen flink zur Blüte oder die Schwerkraft lässt die Pollen herabfallen auf die Blütenstängel…
  • Die Insekten sind hier optimal: Sie tragen sehr viel mehr Pollen mit sich und verteilen ihn besser, weil sie ständig auf den Blüten umherkrabbeln.

Bei rein weiblichen Erdbeer-Sorten – wie zum Beispiel der alten und sehr aromatischen, bekannten ‚Mieze Schindler‘ – ist aber doch das Pflanzen einer sog. Befruchter-Sorte in der Nähe zwingend notwendig. Es ist hier also als Beispiel die berühmte alte Sorte: „Mieze Schindler“ gemeint, die ganz überwiegend nur weibliche Blüten ausbildet und deshalb vom Blütenstaub anderer Sorten befruchtet werden muss. (vgl. Enzmann et al., S. 243, a.a.O.).

Erdbeeren, rot und süß und rund
gehören eindeutig in meinen Mund
😉


DER SONNENKÖNIG („Le roi c`est moi“) liebte Erdbeeren…

Ludwig XIV (*1638-/† 1715) am Hofe von Versailles, der sicher gern auch selbst kultiviert hätte, war es, der als Erster damals in Frankreich schon früh die amerikanische Scharlach-Erdbeere mit der chilenischen Erdbeere kreuzen ließ.

„La fraise – c’est moi!“ hatte er wahrscheinlich voll Stolz und Freude ausgerufen...

Ihm ganz allein haben wir schließlich zu verdanken, dass es heute die uns bekannte große „Gartenerdbeeregibt. In der Bretagne und auch in Amsterdam tauchte „anno 1750“ diese neue Art von Erdbeeren erstmals auch im größeren Anbau auf. Die Holländer nannten sie dann als Erste – auch wegen ihres Geschmackes und der Form: „Ananas-Erdbeere.“ Der botanische Name war aber schon früher den ersten Züchtern bekannt. Diese Mischung also – aus der Chile-Erdbeere und der Scharlach-Erdbeere (als Ankreuzung) – ist also die Stammform unserer heutigen Garten-Erdbeere, die uns gut bekannte „fragaria ananassa“.


VIVE LA FRAISE – Es lebe die Erdbeere…
Fragaria ananassa

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Unsere heutige Gartenerdbeere
– die Ananas-Erdbeere oder auch Kultur-Erdbeere –
ist also eine Nutzpflanze aus der Gattung der Erdbeeren.
Den Namenszusatz Ananas bekam die Pflanze, da sie – wie schon erwähnt – in Form, Geruch und Geschmack an eine Ananas erinnere. Die Eltern-Arten dieser Art-Hybriden stammen – wie oben beschrieben – also vom amerikanischen Kontinent.

Von Erdbeer-Shakes bis Erdbeer-Tiramisu gibt es unzählige Leckerli in dieser herrlichen frühen Sommerszeit mit den frischen, roten, süßen Früchtchen…


Erdbeer-Lese

Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.

So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
an jedem Ort,
Ich würde mich bücken
in Einem fort!

Auszug“ aus dem Gedicht „ERDBEER-LESE“ von © Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Anm.: Komplettes Gedicht hier am Blog-Artikel-Ende…


Ab 20. Mai darf hier genascht werden, denn am Ernte-Erdbeeren-Tag kann es beim Pflücken durchaus vorkommen, dass die eine oder andere Erbeere nicht im Korb landet…

Die Erdbeere sei mit 32 kcal pro 100 g auch äußerst „figurfreundlich”...
Sie enthalte viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure,
Pantothensäure und Kalium. In den kleinen gelben Kernen auf der Oberfläche stecken
angeblich viele Ballaststoffe, die besonders verdauungsfördernd wirkten... sagt Herr Duden (!)

Aus Laborversuchen vermutet man, dass die in Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien und *Polyphenole die Zellen der Gefäßinnenwände in unserem Körper schützen, sich günstig auf die Blutfettwerte auswirken sowie Entzündungsprozesse und die Aggregation der Blutplättchen hemmen. Polyphenole zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommen ausschließlich in Pflanzen vor. Sie wirken positiv auf das Immunsystem und wirken ebenfalls antioxidativ.

Anm.: *Polyphenole sind natürliche Stoffe, sie wirken zudem entzündungshemmend und blutdruckregulierend und können das Immunsystem positiv beeinflussen.

Erdbeer-Symbolik  in der Literatur und Kunst:

  • Im frühesten Christentum wurde die Erdbeere (Pflanze und Früchte) eher als ambivalent angesehen: Einerseits konnte sie Demut, Bescheidenheit, zurückhaltende Schönheit und das vergossene Blut Christi symbolisieren, andererseits aber auch durch ihre sinnliche Wirkung Verführung zu Sünde und ewiger Verdammnis.

Historisches


  • Der spanische José de Sigüenza (*1544 / +1606), war einst ein bekannter Historiker, Mönch und Prediger am Hofe Philipp II. (*1527-(+1598) im *ESCORIAL.
  • (Anm.: Philipp II. war ein Sohn des römisch-deutschen Kaisers Karls V. (Kaiser Karl V. war ein Angehöriger des Herrscherhauses Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien.)
  • José de Sigüenza interpretierte u.a. das Bild des niederländischen Malers Hieronymus Boschs (1450-1516) „Garten der Lüste allegorisch (gleichnishaft): Insbesondere das dort vielfach auftauchende Motiv der Erdbeere deutete er auch als Zeichen der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen.
  • Das Gemälde „Der Garten der Lüste“ zählt zu Hieronymus Boschs bedeutendsten Werken. Das Triptychon hängt im renommierten Madrider „Prado“. Das riesige Gemälde „Der Garten der Lüste“ hat eine Größe von 220 x 400 cm und ist etwa um 1500 entstanden.
  • Anm.: Das *ESCORIAL ist eine mächtige Palast- und Klosteranlage, die anno 1563 bis 1584 auf Initiative des Königs Philipp II. von Spanien im Nordwesten der Region Madrid errichtet wurde. Die Klosterburg ist der größte Renaissancebau der Welt und Unesco-Weltkulturerbe.

Die Königin der Beeren


  • Auf der andere Seite malte damals Hieronymus Bosch (*1450–/+1516) unzählige z.T. überdimensionierte Erdbeeren als Ausdruck von Sinnlichkeit, Begehren und erotisch-sexuellen Aspekten in z.B. wie erwähnt – diesem seinen Monumental-Werk „Garten der Lüste“. Dieses großformatige Werk ist – wie gesagt – heute noch im Original zu sehen – im Prado-Museum zu Madrid.
  • Hieronymus Bosch war schon damals ein berühmter niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Er hatte seine Auftraggeber vielfach im höheren Adel und Klerus. (Quellen: Wikipedia)

Anm.: Aktuell findet man auch die Abbildungen dieses berühmten erotischen „Gartens“ – von Hieronymus Bosch gemalt – in meinem anderen „Blog-Artikel“ mit dem Thema: „Ist das Kunst?“ (Dort abgebildet – als berühmtes TRIPTYCHON: „DER GARTEN DER LÜSTE“ (gemalt um 1500).

Typisches Blumen-und Früchte-Stillleben des ausgehenden 17. Jahrhunderts. In vielen Stillleben werden Früchte als Zeichen für Fruchtbarkeit und Fülle,
Reichtum und Wohlstand dargestellt.


  • „Erdbeeren“ sind ein häufiges Motiv in der frühen „Bildenden Kunst“.
    Sie sind schon immer durch ihre niedrige Wuchsform – im kirchlichen Glauben – ein Symbol für Demut und Bescheidenheit, insbesondere als Attribut Jesu, und da sie zu den Rosengewächsen gehören, auch vor allem der Jungfrau Maria.
  • Wegen der Erdbeer-Blätter galten sie schon immer als Symbol der Dreieinigkeit, die fünf weißen Blütenblätter standen bereits im Mittelalter für die fünf Kreuzigungswunden Christi.
  • Der nach unten hängende, rote Fruchtkörper wurde symbolisch als das vergossene Blut Christi und anderer Märtyrer gedeutet. Des Weiteren gelten Erdbeeren als „Paradiespflanzen“ in der christlichen Kunst.

Schon bei Ovid erschienen schon früh Erdbeeren als Speise des „Goldenen Zeitalters“.
Ovid (+ 43 v. Chr. -/† 17 n.Chr.) war ein antiker römischer Dichter.

Das Goldene Zeitalter (altgriechisch χρύσεον γένος chrýseon génos = ‚Goldenes Geschlecht‘, lateinisch aurea aetas oder aurea saecula) ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. Er bezeichnet die – als „Idealzustand“ betrachtete friedliche – „Ur-Phase der Menschheit“ vor der Entstehung der eigentlichen „Zivilisation“. (Wikipedia)


Doch nun zurück ins 21. Jahrhundert –
ins heimatliche wunderbare Erdbeer-Paradies…

WAS KANN MAN AUS ERBEEREN SO ALLES MACHEN KANN.

Die als „Königin der Erdbeeren“ und „als ganz besondere Frucht“ angepriesene Sorte Senga-Sengana gehört zu den Standardsorten in der Konfitürenherstellung.


DAS BESTE ZUM SCHLUSS:

MEIN KÖSTLICHES ERDBEER-TIRAMISU… mein Geheim-Rezept (!)
für die „Großen“… enthält Alkohol (!)

Sommerbeeren – Tiramisu

Zutaten für 8 Personen:
1 kg frische ERDBEEREN, 250 g Puderzucker (in 100-100-50 Gramm aufteilen),

Flüssige Zutaten: 200 ml Rotwein, Je 3 El Orangensaft, 2 El Kirschlikör, 4 Esslöffel Cassislikör, 6 Esslöffel Amaretto.

Dann braucht man noch: 2 sehr frische Eigelbe, 2 Päckchen Vanillezucker, 400 g Mascarpone, 400 ml Schlagsahne (steifgeschlagen), 300 g Löffelbiskuits, 100 g Mandelblättchen (schön goldgelb geröstet), Minzeblättchen als Deko. Zutaten: Rechteckige Auflauf-Form. Alle flüssigen Zutaten schon einmal zusammen abfüllen und bereit stellen.
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Anm.: Man kann auch (außerhalb der Erdbeerzeit zur Not) eine (750 g) Packung – Tiefkühlmischung „Beeren“ (z.B. u.a. von R.we oder E..ka) verwenden. Die Beeren aufgetaut gut abtropfen lassen und den Sud aufheben!

Zubereitung:

Zubereitung:
Erdbeeren waschen, trocknen, putzen und danach bei großen Erdbeeren evtl. vierteln oder halbieren oder in Scheiben schneiden. Kalt stellen. Flüssige Zutaten in einem Becher gemixt schon einmal bereitstellen.


Der Karamell:

DER-DIE-DAS? – Die richtige Antwort ist: der Karamell, denn das Wort Karamell ist maskulin. Deswegen heißt es „der Karamell“.

  • GROSSE VORSICHT beim KARAMELL kochen: 100 g Puderzucker in einer weiten beschichteten Pfanne bei guter Hitze schmelzen, bis er goldgelb wird (vorsichtig, da er sehr schnell verbrennt…evtl. Hitze etwas reduzieren).
  • FLÜSSIGE ZUTATEN: Den Karamell mit 200 ml Rotwein vorsichtig ablöschen – sofort den exakt abgemessenen Orangensaft, Kirschlikör, Cassis zund Amaretto dazugeben.
  • Diesen Karamell-Sirup komplett klar – auf kl. Hitze – im Topf kochen und (lau) abkühlen lassen. Danach die Erdbeeren darin nur kurz wenden, diese im Sieb abgießen (den Sud aufbewahren).
  • Den Karamell- Sirup gut auskühlen lassen.
  • Für die Sahne-Mascarpone-Crème die Sahne zunächst sehr gut steif schlagen.
  • Die sehr frischen 2 Eigelbe (erst mit 100 g Puderzucker gut angerührt) separat in einer Metall-Rühr-Schüssel – im Wasserbadmit 6 El Amaretto und 2 P. Vanillezucker heiß mit dem Schneebesen (Elektroquirl) aufschlagen – bis sie schön schaumig fest ist (z.B. wie bei Zabaione…) und danach in eine kalte Rührschüssel umfüllen und gut abkühlen lassen.
  • Danach erst die kalte Mascarpone dazu in die Rührschüssel geben und gut unterrühren sowie die schön steifgeschlagene Sahne vorsichtig unter diese Crème unterziehen. Diese Mascarpone-Crème kalt stellen.

Erdbeeren, sie lachen schon von fern mich an, Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht, Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht…

(Zitat aus Erdbeerlese von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Gedichts-Auszug (siehe Blog-Artikel-Ende – das komplette Gedicht).


  • Die geputzten und frisch gewaschenen Erdbeeren in einem Sieb gut abtropfen lassen und mit Küchenkrepp vorsichtig gut abtupfen….
  • Die Hälfte der Löffelbiskuits im bereits zubereiteten (abgekühlten) Sirup (Sud) nur ganz kurz wenden und SOFORT mit zwei Gabeln den Boden einer rechteckigen Form damit zügig auslegen.
  • Die Hälfte der Mascarponecreme darüber streichen und die Hälfte der frischen Erdbeeren (oder TK-Beerenmischung) schön gleichmäßig darüber verteilen.
  • Die restlichen Löffelbiskuits leicht im Sirup tränken und weiter in die Form schichten, jetzt die zweite Lage Erdbeeren und dann die restliche Mascarpone-Crème einfüllen. Weiter so – bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Als Abschluss die Crème-Oberfläche schön glatt streichen.
  • Die Mandelblättchen nicht zu dunkel anrösten, mit 2 Esslöffeln Puderzucker vermischen, bis dieser leicht karamellisiert, komplett erkalten lassen.
  • TIPP: Erst kurz vorm Servieren diese schön knusprig gebräunten Mandelblättchen als Abschluss auf der Oberfläche dicht an dicht verteilen. oder aber die Oberfläche nur mit Kakao bestäuben und mit ein paar kleinen, gleichgroßen Erdbeeren bzw. kleinen grünen Minze-Blättchen als Deko hübsch garnieren… Et voilà… Bon appétit!

Köstlich ists… mir fehlen die Worte –
mit dieser schönen Erdbeertorte…

Haach… Wahre Disziplin beweist, wer
Erdbeeren pflücken kann, ohne sich
dabei welche in den Mund zu stecken…

Und eine Erdbeere im Sekt… macht den Genuss doch ganz perfekt…


Geliebte Märchen…
Die drei Männlein im Walde -von Brüder Grimm. Auszug: … bitte, bitte, geh hinaus in den Wald und hol mir ein Körbchen voll Erdbeeren; ich habe so stark Verlangen danach.“

In vielen Legenden und Märchen spielt die Walderdbeere eine Rolle. In der germanischen Mythologie ist die Walderdbeere mit der Göttin Frigg verknüpft. Auch in unzähligen Märchen kommen die Erdbeeren vor, wie z.B. in den Märchen von den Gebrüdern Grimm: „Die Haselrute“ oder „Drei Erdbeeren im Schnee“ oder „Die drei Männlein im Walde“... Einer Legende zufolge soll die Gottesmutter Maria einmal im Jahr vom Paradies auf die Erde herabsteigen, um dort Erdbeeren für die verstorbenen und nun im Paradies lebenden Kinder zu sammeln.

Märchenhafte Lesestunden und
eine genussreiche Erdbeerzeit wünsche ich allen meinen Bloglesern.


Die Erdbeerlese

         Elise.
Wohin? wohin, ihr lieben Mädchen?
Sophiechen, Mariechen und Gretchen und Käthchen?

          Sophie.
Wir wollen im Schatten
Der hohen Buchen
Auf grünen Matten
Erdbeeren uns suchen.

          Elise.
Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.
So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
Die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
An jedem Ort,
Ich würde mich bücken
In Einem fort!

          Gretchen.
Doch um gut sie heimzubringen,
Mein‘ ich, wird es nöthig sein,
Daß wir jetzt vor allen Dingen
Körbchen flechten groß und klein.
Seht, dort am Graben
Sind Binsen zu haben!

          Alle.
Lasst uns denn aus Binsen winden
Körbchen groß und klein!
Alle Beeren, die wir finden,
Legen wir darein.

          Mariechen und Käthchen.
Welch Entzücken! Erdbeer‘n suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer‘n pflücken!
Wollt‘s uns glücken! Welch Entzücken!

          Alle.
Es wird uns glücken,
Wir werden sie pflücken!
Klein ist die Mühe, groß der Gewinn:
Heißa wohlan! zum Walde hin!

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) – war ein deutscher Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftliche Disziplin beitrug. Er war ein bekannter Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. (Wikipedia)

P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.


ERDBEER-Blog-Artikel veröffentlicht am 01.06.2020 Blogartikel zuletzt aktualisiert im Mai 202
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


URHEBERRECHT: Der größte Teil der veröffentlichten Gedichte, Zitate usw. sind von Dichtern und Autoren, die bereits seit siebzig Jahren verstorben sind und daher in der Regel für den privaten Gebrauch verfügbar. Alle Gedichte sind mit Copyright und Namen versehen.

Ein feines, schnelles Nasch-Dessert… nicht nur für Gäste…

>>> BON APPETIT MES AMIS <<<