„Religionen, die unbekannten kulturpolitischen Mächte“
„Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben. Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird. “ Zitat: Blaise Pascal (1623-1662) französischer Mathematiker, Literat, Philosoph.
Für eine eingehendere Lektüre dieses Blog- Artikels wird man etwas Zeit veranschlagen müssen.
TIPP: Man kann die einzelnen Abschnitte in mehreren Etappen lesen – und sich als „Lesezeichen“ die aktuellen „BILDER“ und Überschriften merken… Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit der bereitgestellten Daten..
Lesedauer: ca. 60 min. je nachdem wie ausführlich 😉 Man kann den Text über ein paar Tage lesen, ein gutes Buch liest man ja auch oft in Etappen.
Alle Abbildungen sind als „Beispiel-Bilder“ (von Pixabay/Pexels u.A.) zum Thema hier gepostet.
Glauben heißt nicht wissen.
Der Begriff entspricht dem Lateinischen „credere cor dare“ und bedeutet „mit Herz an etwas hängen“. Manche sagen: Glauben heißt nicht wissen. Wissen ist etwas, das im Kopf passiert, und glauben ist etwas, das im Herzen passiert. Glaube heißt überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht, und hoffen auf etwas. (Zitat: Thomas Mursch-Edlmayr – Redakteur/Journalist)
1.) Die drei monotheistischen Religionen:
Judentum, Christentum und *Islam werden als abrahamitischen Religionen bezeichnet, weil sie sich auf Abraham (Ibrahim) – den Stammvater der Israeliten – und seinen Gott beziehen.
- Am Anfang der Geschichte des jüdischen Volkes steht Abraham, er gilt als der Urvater der Juden. Abraham soll knapp 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung gelebt haben, also vor rund 4000 Jahren. Er stammte aus dem babylonischen Ur, einer reichen Stadt in einem fruchtbaren Tal im heutigen Irak.
- Bald kam Gott – so steht es geschrieben: GOTT erscheint Abraham und befiehlt ihm, seine Heimat zu verlassen. So beginnt die lange Wanderung Abrahams in das Gelobte Land Kanaan, das Gott ihm verheißen hat. Es sollte das Land der Israeliten werden.
- Anm.: Kanaan wurde im Altertum hauptsächlich als Bezeichnung der südwestlich-syrischen Region verwendet und ab Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. auf das Gebiet Palästina ausgeweitet.
- Im Islam wird Abraham als großer Prophet verehrt, zu dem GOTT sprach und Abraham erkannte, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Abrahams Sohn Ismael wird zum Stammvater der Muslime. Der Nomade Abraham ist eine der großen, zentralen Figuren in der jüdischen Thora und auch im christlichen Alten Testament. So beginnt die lange Wanderung Abrahams aus der Stadt „UR“ (Mesopotamien) in das Gelobte Land Kanaan, das Gott ihm verheißen hat.
- Abraham gilt aber auch als Stammvater aller Araber; von seinem Sohn Ismael soll der Prophet des Islam – Mohammed – abstammen: Abrahams Geschichte wird im biblischen Buch „Genesis“ beziehungsweise Bereschit (Gen 12–25 EU) erzählt. Danach gehörte ABRAHAM zusammen mit seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob zu den Erzvätern, aus denen laut biblischer Überlieferung die Zwölf Stämme des Volkes Israel hervorgingen.
- Im Buch „Genesis“ wird Abraham als ein Nomade aus MESOPOTAMIEN beschrieben, zu dem Gott spricht. Der Herr verheißt ihm, dass er viele Nachfahren haben werde. Ihnen gab Gott das Land Kanaan – also das spätere Palästina – zum Besitz.
- Damit beginnt die Geschichte des Volkes Israels.
Mit der *Aufklärung begann in Europa auch die historisch-kritische Erforschung der Bibel. Seit dem 18. Jahrhundert n.Chr. wurde die Bibel nicht mehr nur in ihrer Funktion als geoffenbartes Wort Gottes rezipiert, sondern auch in ihrer Gestalt als historisch gewachsenes Buch wahrgenommen und untersucht.
Nach aktuellem Stand der Bibelforschung wird ABRAHAM gewissermaßen als literarische Figur – und somit als historische Gestalt angesehen. Abraham ist – als Stammvater Israels – eine zentrale Figur des Tanach oder des Alten Testaments. (Quellen: www.bibelwissenschaft.de – u.a.)
Die Bibel führt die Abstammung Abrahams auf Sem, den Sohn Noahs, zurück. Sem ist nach biblischer Überlieferung der älteste der drei Söhne Noahs (Genesis 5,32), aus denen (nach der Völkertafel der Genesis) alle heutigen Völker der Menschheit hervorgegangen sein sollen. (Wikipedia)
Anm.: Die *Aufklärung setzte gegen Ende des 17. Jahrhunderts in England ein und breitete sich im 18. Jahrhundert in Europa und Nordamerika aus. „DIE AUFKLÄRUNG“ wird auch das Zeitalter der Vernunft genannt. Diese ist eine gesamteuropäische Bewegung, Damals wurden die USA unabhängig und in Europa forderte die Französische Revolution, dass es Menschenrechte geben sollte.
Der *Islam ist eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. in Arabien durch den Mekkaner Mohammed gestiftet wurde… dazu später Ausführlicheres (13).
UNSER UNIVERSUM
Weltraum. Unendliche Weiten… Unfassbar…
2.) Die Entstehung unserer heutigen Welt – die Wiege der Menschheit…
GENESIS
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war einst wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht.“ Was da – laut biblischer Genesis – am ersten Schöpfungstag geschehen ist, halten manche für eine perfekte Zusammenfassung der „Urknalltheorie“. Nach ihr hat also das Universum mit einem grellen Blitz begonnen.
- Vor 14,5 Milliarden Jahren gab es „unsere heutige Erde“ in unserem Sinne noch gar nicht.
- „Unser“ Universum ist nur ein kleiner Teil des vor dem Urknall bestehenden riesigen Universums.
- Und was war vor dem Urknall (englisch: Big Bang) vor ca. 14 Millionen Jahren?
- „Gab es überhaupt eine Schöpfung? Oder hat es das Universum schon immer gegeben?“ – Doch so populär die Idee mit dem Urknall sein mag – Stephen Hawking (1942-2018) – als genialer Astrophysiker – hatte schon immer große Zweifel, ob der Urknall tatsächlich eine Art Anfang für den Kosmos gewesen ist.
Mit großen Mega-Teleskopen können wir heute noch viel weiter – als jemals zuvor – ins Weltall hinausschauen. Wir sehen Milliarden von Galaxien und darin wieder Milliarden von Sternen. Das schwarze Nichts zwischen den Sternen reicht – nach bisherigen Erkenntnissen – tatsächlich mehr als zehn Milliarden Lichtjahre hinaus – weiter hinein in den unendlichen Kosmos... unvorstellbar für uns Laien.
Kurz gesagt: Das Universum ist unvorstellbar groß – mit unzähligen Planeten, Sternen und Galaxien. Aber wie ist es entstanden? Damals vor mehr als 14 Milliarden Jahren war das gesamte Universum mit allem, was wir heute wissen bzw. darin sehen, ungeheuer dicht zusammengepresst und sehr, sehr heiß. In einer gewaltigen Explosion, die man – wie erwähnt – den „Urknall“ nennt, flog plötzlich alles auseinander: Das Universum war geboren und dehnt sich seitdem in alle Richtungen immer noch endlos weiter und vor allem auch immer schneller aus… Nur spürt das kein Mensch auf dieser Welt… bis auf die Astrophysiker, die heute genauesten diese Vorgänge messen können.
DAS REICH DER PHARAONEN: Die längste Herrschaftsdauer von Pharaonen über das Alte Ägypten und Nubien war in den Jahren 2649 v. Chr. bis 80 v. Chr. – In dieser Zeit hat Moses (1290-1224 v. Chr.) gelebt.
- „Wir können unser Universum nicht erklären, sondern nur beschreiben; und wir wissen nicht, ob unsere Theorien wahr sind, wir wissen nur, dass sie nicht falsch sind.“ — (Zitat: Harald Lesch (*1960 in Gießen) deutscher Astrophysiker, Fernsehmoderator, Professor für Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München: Lesch`s Kosmos. (GEO Nr. 11/2006, S.28)
„Am Anfang sagt Gott: Es werde Licht. Gott ist also schon da, schon vor der Schöpfung. Gott ist ein übernatürlicher Gott.“ – Zitat: Guy Consolmagno (*1952 in Detroit) ist ein US-amerikanischer Forscher, Astronom und Direktor der Vatikan-Sternwarte. Er promovierte an der University of Arizona im Fach Planetenwissenschaften. Er sieht den Urknall als das Werk einer höheren Macht an.
- Unsere Erde ist ein nur sehr kleiner Planet, der gemeinsam mit Mars, Jupiter und Co. um die Sonne läuft.
- Unser Sonnenstern: Die Sonne wiederum gehört zu den rund über zweihundert Milliarden Sternen der Milchstraße.
- Diese unsere (kleine) Weltinsel ist jedoch auch nur eine von vielen Billionen Galaxien, von denen die Forscher bis heute nur einen winzigen Bruchteil beobachten können. (Quellen: www. planet-wissen.de / u.a. Wikipedia)
UNENDLICHKEIT: Der größte Teil des Kosmos bleibt uns wohl für immer verborgen – egal, ob man abends mit bloßem Auge an den Himmel blickt oder mit einem Großteleskop in der Atacama-Wüste (Chile) ferne Galaxien beobachtet. Die Atacama ist das astronomische Paradies auf Erden. Es gibt hier 23 Tonnen schwere Spiegel mit acht Metern Durchmesser: Dazu nutzen die zahlreichen Forscher vier Großteleskope – ein jeder 30 Meter hoch. Die Teleskope haben Spiegel mit einem Durchmesser von über acht Metern.
So ist das Atacama – Wüstenobservatorium in Chile die vielseitigste Sternwarte der Welt. Dort herrschen nahezu perfekte klimatische Bedingungen für die Astronomie. Mehr als 300 Nächte im Jahr sind vollkommen klar. Manche Objekte, welche Forscher dort untersuchen, sind über 13 Milliarden Lichtjahre entfernt. Die Astronomen untersuchen dort Galaxien, die vergleichsweise kurz nach dem Urknall entstanden sind. Sie verfolgen z.B. wie einige Sterne dem Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße zu entkommen suchen….u.v.m.
Dunkle Energie und Dunkle Materie zusammen entsprechen so etwa 95 Prozent des Universums. Selbst die Physik hat bisher keine Erklärung für – beide… Sorry – ich schweife ab… es bleibt spannend.
Stefan Bauberger: „Wenn ich da hinaus blicke auf die Sterne und genauso, wenn ich draußen in der Natur bin und Natur erlebe, da ist eine größere Wirklichkeit dahinter – aber das ist nur eine Metapher – oder mit dabei, die grundlegender ist – als alles das hier: Und das ist die Wirklichkeit Gottes, so würde ich das nun ausdrücken.“ Anm.: Stefan Bauberger SJ (*21. Mai 1960 in München) ist Physiker, katholischer Priester und Mitglied der Gesellschaft Jesu, Zen-Meister und Professor für Philosophie und Grenzfragen der Naturwissenschaft. Er ist auch Professor für Wissenschaftstheorie in München.
- Vor allem im Katholizismus, aber auch im Islam gibt es die Vorstellung, dass die Schöpfung nie abgeschlossen sei, sondern sich als „Creatio continua“ permanent – also immer weiter endlos – fortsetze.
- Anm.: Der Heilige Augustinus: Augustinus von Hippo (*354-/ † 430 n.Chr.) war ein römischer Bischof und Kirchenlehrer: Er benutzte damals schon diesen Begriff „Creatio continua“, um zu verdeutlichen, dass die Schöpfung noch lange nicht zu Ende ist, sondern in ihren Gesetzen ständig für das erneute Eingreifen Gottes offen ist. Augustinus war damals stark beeinflusst von Platon und Aristoteles. (Wiki)
3.) MOSES
Wie alles einst begann…
- Moses (1290-1224 v. Chr.) – der nachweislich im vorderen Orient zur Zeit der Pharaonen lebte, soll uns in der „Bibel“ als erster Mensch von der Schöpfung der Welt vor über 3000 bis 4000 Jahren durch Gott – berichtet haben. Moses wird als Ägypter dargestellt, war vielleicht Statthalter des Distrikts Gosen im Nildelta. Jedenfalls war Moses ein Anhänger des damaligen Pharao Echnaton (*um 1372 v. Chr.).
- Echnaton gilt als Gründer der ersten monotheistischen Religion (verehrt wurde damals ausschließlich der Gott Aton). Er ließ in der Stadt Amarna eine neue Residenz errichten. Amarna ist heute eine archäologische Fundstätte am Ostufer des Nils in Mittelägypten.
- Echnaton war verheiratet mit Nofretete, deren weltbekannte Modellbüste 1912 bei Ausgrabungen gefunden wurde. Er gilt als Gründer der ersten monotheistischen Religion (verehrt wurde ausschließlich der Gott *Aton). Echnatons Sohn war wohl Tutanchamun.
- Diese Überlieferungen haben sich bis heute erhalten. Echnaton behauptete damals auch, dass das ganze Universum von einem Gott erschaffen worden sei, auch wenn – wie wir heute vermuten, dass die Entstehung unseres Universum – wohl über 14 „Milliarden“ (!) von Jahren zurück liegt.
*Aton ist eine altägyptische Gottheit, die in ihrer Erscheinung als Sonnenscheibe verehrt wurde. Unter der Herrschaft des Königs (Pharao) Echnaton stieg Aton in seiner Funktion als Sonnengott zum obersten göttlichen Wesen auf.
Anm.: Die Entstehung unseres Universum liegt wohl unglaubliche 14 Milliarden Jahre zurück… Wie unsere Welt vielleicht enden wird? Atomkriege, Hungersnöte und Killerviren – all das sind mögliche Szenarien für einen Weltuntergang. Der Mensch hat sein Schicksal auf der Erde zu einem großen Teil selbst in der Hand.
Doch nun weiter zur „Historischen Exodus-Forschung“ :
Die Historische Exodus-Forschung beschäftigt sich noch heute mit der Frage, inwiefern der Auszug aus Ägypten, wie er insbesondere im Buch Exodus (Kapitel 1–15) der hebräischen Bibel geschildert wird, auf historische Gegebenheiten zurückzuführen ist. (Wikipedia)
- Inwiefern das „biblische“ Israel mit einem historischen Israel der *vorexilischen Zeit (vor ca. 600 v. Chr.) tatsächlich übereinstimmt, wird schon lange recht kontrovers diskutiert… Die *vorexilische Zeit endete 586 v. Chr. mit der Zerstörung Jerusalems.
- Das babylonische Exil dauerte von 597 v.Chr. bis 539 v.Chr. Das ist die Zeit des Exils. Alles davor ist vorexilisch, alles danach ist „nachexilisch“.
- Westlich des Jordans ist der TANACH (Hebräische Bibel) – die meistbeachtete Erst-Quelle (Erzählungen) … Die TANACH-Aussage kann aber nicht als historisch gesichert gelten.
- In Palästina bildeten sich dort schon in der EISENZEIT einige Stadt- und Kleinstaaten.Der Beginn der Eisenzeit in Syrien-Palästina wird um 1200 v. Chr. angesetzt, weil ab dieser Zeit Eisen eine erkennbare wirtschaftliche Bedeutung erlangte.
- Die Eisenzeit, eine Epoche der Menschheitsgeschichte, begann in Kleinasien um etwa 1400 v. Chr., in Nordeuropa um 800 v. Chr. ). Die Eisenzeit endete spätestens 332 v. Chr. mit der Eroberung durch Alexander den Großen und dem Beginn des Hellenismus. In der Antike bezeichnete der Begriff Hellenismus nicht nur die Benutzung der durch die antiken Schriftsteller gesicherten griechischen Sprache, sondern ganz allgemein die griechische Kultur an sich.(Wikipedia)
MOSES – GESETZESTAFEL – BIBEL
Anm.: Die *vorexilische Zeit endete 586 v. Chr. mit der Zerstörung Jerusalems. Das babylonische Exil dauerte von 597 v.Chr. bis 539 v.Chr. Das ist die Zeit des Exils. Alles davor ist vorexilisch, alles danach ist „nachexilisch“.
- Die Exodus-Erzählung (Auszug aus Ägypten) gibt keinen klaren Hinweis auf eine spezifische Zeit in der ägyptischen Geschichte. Von Historikern existieren daher hier recht unterschiedliche Ansichten.
- Da sich diese „mythischen“ Erzählungen stark voneinander unterscheiden – gibt es also keinen eindeutigen Hinweis auf Authentizität.
- Bis etwa 800 v. Chr. gab es in Israel keine signifikante schriftliche Aktivität – deshalb müsse man auch von einer mündlichen Überlieferung von „Erzählungen“ ausgehen.
- So enthalten die überwiegend mündlichen Überlieferung jedoch zumindest einen zuverlässigen Kern:
- Das 2. Buch Moses, latinisiert Exodus (deutsch ‚Auszug‘) genannt, ist das zweite Buch der Tora und des jüdischen Tanach – wie auch des christlichen Alten Testaments und damit das zweite Buch der beiden Fassungen des biblischen Kanons.
- Die Erzählung beginnt mit der Geburt Moses und beschreibt aufkeimende heftige Konflikte zwischen Israeliten und Ägyptern. (Näheres bei Wikipedia)
4.) Die Erschaffung der Welt:
Der Homo sapiens ist älter als gedacht… Die bisher ältesten Funde von menschlichen Lebewesen wurden auf ein Alter von rund 300.000 Jahren datiert.
Ausgrabungen 2018: Neuere Fossilien und Steinwerkzeuge aus Jebel Irhoud (Marokko) belegen den Ursprung des heutigen Menschen vor etwa 300.000 Jahren in Afrika. Diese Fossilien sind rund 100.000 Jahre älter als die ältesten bislang bekannten Funde und dokumentieren wichtige Veränderungen im Aussehen und Verhalten in einer frühen evolutionären Phase des Homo sapiens.
Obwohl aus Fossilien und aus ERBGUT-Analysen abgeleitet werden kann, dass der anatomisch moderne Mensch in der Zeitspanne zwischen 300.000 und 100.000 Jahren vor heute – bereits in Afrika existierte, ist die Zeitspanne nicht klar definiert, die als Epoche dieses „archaischen“ wohl ersten Homo sapiens bezeichnet wird.
- „Die Wiege der Hominoidea“ – der Überfamilie der „Menschenartigen“ – liegt in Ostafrika – das heißt in der Zeit vor 23 bis 16 Millionen Jahren. (DeWiki.de/Lexikon/Stammesgeschichte des Menschen).
- Die ältesten bisher bekannten Homo sapiens-Fossilien stammten alle aus Äthiopien (Äthiopien liegt am Horn von Afrika im Nordosten des afrikanischen Kontinents und grenzt an Somalia, Kenia, Südsudan, Sudan, Eritrea und Djibouti).
- Vor etwa zwei Millionen Jahren gab es in Afrika hier nachweislich eine erste frühe Form der ersten Menschen. Dieser Mensch konnte damals schon mit dem Feuer umgehen und entwickelte bereits ausgefeilte Werkzeugtechniken. Die Einwanderung der Menschen, um irgendwo sesshaft zu werden, erfolgte vermutlich später in verschiedenen Wellen.
- In der kargen Wüstenlandschaft der Sahara zeugen heute fossile Knochen von einer Zeit, als hier in einer fruchtbaren Savanne steinzeitliche Jäger mit Speeren nach Gazellen, Gnus und Zebras jagten.
- In Südamerika tauchten dagegen z.B. die ersten gesicherten Spuren einer Bevölkerung erst um etwa 8000 v. Chr. auf.
- „Konzeptionen“ (Vorstellung/Leitidee) zur Erschaffung der Welt aus dem Nichts oder aus einem präexistenten Chaos gibt es in den verschiedensten Religionen zuhauf.
- Wir wissen heute auch, dass es bereits – wie oben erwähnt – vor zirka 2,5 Millionen Jahren bereits sog. archaische Menschen auf unserer Erde gab, die sich damals schon bereits eindeutig vom Tier unterschieden. Und wir wissen heute auch, dass man uns – die Spezies „homo sapiens“, den heutigen „modernen“ Menschen, erst seit knapp 200.000 Jahren nachweisen kann.
Als archaischer Homo sapiens (auch: früher auch anatomisch moderner Mensch) werden heute Fossilien der Gattung „Homo“ bezeichnet, die ihrer Datierung und ihrem Erscheinungsbild nach als frühe, ursprüngliche („altertümliche“) Exemplare der Art Homo sapiens gedeutet werden. Zwei der ältesten Funde, Omo 1 und Omo 2 stammen aus Äthiopien und gelten als 195.000 Jahre alt. Anhand von Langknochen konnte die Körpergröße der frühen anatomisch modernen Menschen rekonstruiert werden; sie hat demnach ungefähr 177 cm betragen
Siehe hierzu auch meinen anderen Blog-Artikel:
Alte Steinzeitbehausung
„Die Wiege der Hominoidea“ – der Überfamilie der „Menschenartigen“ – lag in Afrika…
- Es wurden zahlreiche – teils gut erhaltene Fossilfunde in West-Afrika gefunden – dem Jebel-Irhoud-Massiv in Marokko (gelegen in einem Bergmassiv zwischen Marrakesch und der Atlantikküste): Hier hatten Forscher bereits in den 1960er Jahren einen fast vollständigen menschlichen Homo sapiens-Schädel und mehrere Kieferknochen entdeckt.
- Sowohl genetische Daten heute dort lebender Menschen – als auch diese dort gefundenen Fossilien – weisen auf einen afrikanischen Ursprung unserer menschlichen Art hin.
- „Das macht aktuell das marokkanische Jebel-Irhoud zur ältesten und reichhaltigsten Fundstätte des steinzeitlichen Homo sapiens in Afrika“ sagten die Forscher…
- Die in Marokko gefundenen Homo sapiens-Fossilien sind rund 100.000 Jahre älter als alle anderen bisher schon aus Afrikas Osten und Süden bekannten Homo sapiens-Fossilien.
- (Anm.: Als archaischer „Homo sapiens“ werden Fossilien der Gattung „Homo“ bezeichnet, die ihrer Datierung und ihrem Erscheinungsbild nach als frühe, ursprüngliche Exemplare der Art „Homo sapiens“ gedeutet werden. Diese wurden – wie oben erwähnt – auf ein Alter von rund 300.000 Jahren datiert. (Wikipedia)
Mesopotamien (= bedeutet Land zwischen zwei Flüssen) und Ägypten sind zwei frühe Hochkulturen, die etwa zeitgleich entstanden – und zwar an verschiedenen Orten und unabhängig voneinander.
5.) Seit wann gibt es schriftliche Aufzeichnungen?
- Die *Keilschrift (auf Ton-Tafeln) wurde zuerst von den Sumerern erfunden und später von zahlreichen Völkern des Alten Orients verwendet. Als Sumerer bezeichnet man ein Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien (heute Irak) – im 3. Jahrtausend v. Chr.) – lebte. Die Sumerer wanderten im Laufe des 4. Jahrtausends v. Chr. in Mesopotamien ein. Den Sumerern wird eine frühe Hochkultur zugesprochen.
- Diese Menschen erbauten also viel früher als andere bereits große, städteartige Siedlungen und erfanden wichtige Dinge.
Als Sumerer bezeichnet man ein Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr. lebte. Mesopotamien erstreckte sich einst dort, wo heute also vor allem der Irak und Syrien liegen. Der Begriff Sumerer kommt aus einer viel späteren Zeit, als altbabylonische Herrscher sich den Titel „König von Sumer und Akkad“ gaben und damit dem Vor-Volk einen wichtigen Namen in der Geschichte verliehen. Wikipedia
KEILSCHRIFT AUF TON-TAFEL
- Textträger waren damals *Tontafeln, die durch das Eindrücken eines sog. „Schreibgriffels“ in den weichen TON von Menschenhand beschrieben wurden.
- Über die Jahrtausende wurde dann später die Keilschrift von zuletzt den Silben- und Buchstabenschriften abgelöst, die heute noch verwendet werden: Die arabische Schrift, hebräische Zeichen oder auch unsere lateinischen Buchstaben, haben also alle ihren Ursprung in der – vor über 3.000 Jahren entstandenen – phönizischen Schrift.
Die ALPHABET-SCHRIFT ist übrigens keine griechische Erfindung, sondern stammt auch ursprünglich von den Phöniziern. Die Geschichte des Alphabets begann im Alten Ägypten also vor mehr als ein Jahrtausend nach den ersten Anfängen der SCHRIFT. Das erste ALPHABET entstand um 2000 v. Chr. und gehörte zur Sprache der semitischen Arbeiter in Ägypten.
Der als Phönizien bezeichnete geografische Raum erstrecket sich entlang der östlichen Mittelmeerküste. Die Phönizier waren ein Volk im Altertum. Sie lebten im 1. Jahrtausend vor Christus an der Ostküste des Mittelmeeres. Heute liegen dort die Länder Syrien, Libanon und Israel.
Die Alphabet-Schrift wurde damals eigens für den HANDEL entworfen. Vermutlich im 8. Jhrh. vor Chr. übernahmen die Griechen, die mit den Phöniziern im regen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch waren – deren ALPHABET und entwickelten es weiter. Diese neue griechische Schrift war deutlich leichter erlernbar als die Schrift der *Phönizier... (Quelle: Richard David Precht: Erkenne die Welt: Geschichte der Philosophie-Band 1)
Anm.: Die *Phönizier waren aus dem Sinai stammende Nomaden, die etwa um 1000 v. Chr. herum – begannen, den östlichen Mittelmeerraum zu besiedeln und galten als das beste und erfolgreichste Seefahrervolk der Antike. Die Sinai-Halbinsel, die geografisch als Teil Asiens betrachtet wird, ist das nordöstliche Ende Ägyptens und grenzt heute im Osten an Israel und den Gazastreifen. Sinai ist schon seit prähistorischer Zeit bewohnt.
Die Schöpfungsgeschichte (Priesterschrift „P“), biblische Erzählung von der Erschaffung der Welt (Genesis 1,1–2,4a) entstand im Exil…
Die erste Schöpfungserzählung: das Schöpfungsgedicht in Genesis 1,1 –2,4a. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, …
Weder Moses (1279 bis 1213 v. Chr.) noch die griechischen Götter haben den „Mythos“ Gott erfunden, die Schöpfungsgeschichte (Genesis 1,1–2,3 (4a)) geht eindeutig auf sehr frühe „Babylonische Quellen“ zurück.
- Im Babylonischen Exil (586-538 v. Chr.) entstand der Schöpfungs-Hymnus Gen 1,1-2,4a. Das Babylonische Exil war einer der größten Einschnitte in der alt-israelischen Geschichte. Nach der Eroberung Jerusalems durch den neubabylonischen König Nebukadnezar II. im Jahr 597 v. Chr. wurden wesentliche Teile der jüdischen Bevölkerung deportiert (z.B. auch Priester).
- Die sog. Priesterschrift beschreibt hier die Weltschöpfung als Werk EINES Gottes, der – in einem kompakten Schöpfungsakt – erst eine Welt schafft und dann den verschiedenen Kreaturen ihren Ort darin zuweist.
- Mit dem Begriff Priesterschrift (abgekürzt: P) bezeichnet heute noch die historisch-kritische Bibelwissenschaft (seit dem 18. Jahrhundert) eine alte Quellenschrift, die vermutlich im Pentateuch (um ca. 440 v. Chr.) – den fünf Büchern Moses – erarbeitet worden ist. (Wikipedia)
- Anm.: Pentateuch (im 9. und 8. Jh.v.Chr. entstanden) ist der griechische Ausdruck für die fünf Bücher Moses im Alten Testament: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium.
- Der Pentateuch berichtet, verkürzt gesagt, eine Beschreibung der Geschehnisse von „Beginn der Welt bis zum Beginn der Einwanderung der (späteren) Israeliten in ihr Land„. Den Mittelpunkt des gesamten Geschehens stellt die Offenbarung Gottes am Berg Sinai dar.
- Im 20. Kapitel des 2. Mose-Buches der Hebräischen Bibel, also dem auf das erste Buch „Genesis“ folgenden Buch „Exodus“, verkündet Gott der HERR hoch oben auf dem Berge Sinai Moses die „Zehn Gebote“.
Der biblische Sinai-Berg ist also jener Berg, an dem laut biblischer Überlieferung das gesamte Volk Israel „Zeuge der Offenbarung Gottes“ wurde und Moses von Gott die Zehn Gebote erhielt. Der Berg Sinai (hebräisch הר סיני ) liegt auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel und ist 2285 m hoch.
Moses ist die Zentralfigur im Pentateuch. Nach biblischer Überlieferung führte der Prophet Moses – als von Gott Beauftragter – das Volk der Israeliten auf einer 40 Jahre währenden Wanderung aus der ägyptischen Sklaverei in das (gelobte) kanaanäische Land.
Anm.: Im Buch Exodus wird ihre Heimat Kanaan als „gelobtes Land, in dem Milch und Honig fließt“, bezeichnet. Es lag zum Großteil im Bereich der heutigen Länder Libanon, Israel und Syrien.
In der Vorstellung der Babylonier waren ihre Götter durchweg menschengestaltig. (Wikipedia)
Anm.: Babylon – eine der wichtigsten Städte des Altertums, lag damals etwa 90 Kilometer südlich von Bagdad im heutigen Irak. Der Irak liegt zwischen dem Iran und Syrien.
Original Steintafel: „Asarhaddon“ war um 700 v. Chr. babylonischer König
im nördlichen Zweistromland bezeichneten Mesopotamien.
Mesopotamien – das Zweistromland – wird die Wiege unserer Kultur und Zivilisation genannt…
Die Sumerer lebten um ca. 4000 v. Chr. bereits in Mesopotamien, dem heutigen Irak und dort vor allem an den beiden großen Flüssen Euphrat und Tigris in Meeresnähe.
Das altbabylonische Reich:
Mit dem Begriff der 3. Dynastie von Ur wird der letzte Abschnitt der sumerischen Geschichte bezeichnet (kurze Chronologie: 2048 bis 1940 v. Chr. oder mittlere Chronologie: 2112 bis 2004 v. Chr.). Benannt ist sie nach der herrschenden dritten Dynastie der alten sumerischen Stadt Ur, gezählt nach den Angaben der Sumerischen Königsliste. (Wikipedia)
- Nach dem Fall der III. Dynastie von UR wurde „ISIN“ die Hauptstadt eines unabhängigen Fürstentums.
- ISIN war eine Stadt im altorientalischen Mesopotamien (17–1794 v. Chr.).
- Ab dem 21. Jahrhundert v. Chr., möglicherweise ausgelöst durch eine lange Dürre ab etwa 2200 v. Chr. befreiten sich die – aus Palästina eingedrungenen – amoritischen Stämme von der Oberherrschaft ISINS und gründeten das altbabylonische Reich.
- Die AMORITER waren ein antikes Volk (semitischer Sprache) aus Vorderasien. Sie waren vor allem im Gebiet des mittleren Euphrat nachweisbar. Die Amoriter werden auch in der Bibel als Einwohner KANAANS sowohl vor – als auch nach der Eroberung des Landes unter Josua erwähnt.
- Die Amoriter waren eine ländliche Gruppe. Sie erscheinen als ein unzivilisiertes und nomadisches Volk in frühen mesopotamischen Schriften.
- Der babylonische „Gott Schamasch“ war in der akkadischen und babylonischen Mythologie der Sonnengott, Gott der Gerechtigkeit und des Wahrsagens.
- Der bekannteste babylonische Herrscher dieser Zeit war Ḫammurabi (1728–1686 v. Chr.): Dieser war der Namensgeber des berühmten Codex Hammurabi, der heute auf einer der ältesten bis heute erhaltenen schriftlichen Gesetzes-Sammlungen – einer hohen Steinsäule – geschrieben steht. Die Gesetze wurden damals in Keilschrift eingemeißelt.
- Diese Keilschrift ist die älteste Schrift der Welt. Sie wurde etwa 4000 v. Chr. erfunden und anschließend für die folgenden vier Jahrtausende genutzt.
Anm.: Der König Hammurabi von Babylon (1728-1686 v. Chr.) ließ in 280 Paragraphen die Gesetze seines Reiches und auch die Strafen für ihre Übertretung festhalten. Sie sind auf einer Stein-Stele eingemeißelt, die den König in Gebetshaltung vor dem Gott Schamasch, dem Garanten der Gesetze, zeigt. Architektonische Funde aus dieser Gegend sind aus dem 3. bis 1. Jahrtausend v. Chr. belegt. (Wikipedia)
Anm.: Der babylonische „Gott Schamasch“ war in der akkadischen und babylonischen Mythologie der Sonnengott, Gott der Gerechtigkeit und des Wahrsagens.
BABEL: Der Turmbau zu Babel (Gen 11,1–9 EU) ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung und das Ende...(trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen) ist unverändert eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments. Die Weiterarbeit am Turm endete gezwungenermaßen, weil die – durch ein Wunder Gottes – aufgetretene Sprachverwirrung die notwendige Verständigung der am Turm bauenden Menschen untereinander so gut wie unmöglich machte... so heißt es. Mit der Stadtbezeichnung „Babel“ wird im hebräischen Text an zwei Stellen ein Wortspiel veranstaltet, das auf den ähnlichen Klang der Wurzeln bbl (im Namen „Babel“) und bll (im Verb „verwirren“) aufbaut (Wikipedia)
- Babylon war damals berühmt für seine gigantischen Bauwerke.
- Eine Zikkurat (Tempel) des Mondgottes Nanna gehörte zu ihren wichtigsten Bauwerken, die bei Ausgrabungen in der Nähe von Babylon gefunden wurden. Die Anfänge der Stadt reichen bis ca. 4000 v. Chr. zurück.
- Neben den wunderbaren, prächtigen hängenden Gärten der Semiramis, die oft märchenhaft beschrieben und zu den sieben WELTWUNDERN der Antike gehören, gab es damals schon auch schon tatsächlich imposante Stufentürme, die Zikkurate (Tempeltürme) hießen. Die Zikkurate wurden stufenfömig aufgebaut. Man bezeichnet sie auch als „Götterberg“. Die ersten Zikkurate entstanden bereits im 4. Jahrtausend v. Chr.
- Auch die damals bekannte Stadt UR ist eine der ältesten sumerischen Stadtgründungen und altes Zentrum in Mesopotamien (Zweistromland, im heutigen Irak gelegen).
- Stufentempel“ oder „Himmelshügel“. Sie ragten hoch hinauf – die Stufen waren schwer zu erklimmen – und die Mesopotamier dachten, sie seien der Wohnsitz der Götter. Man kann sie heute als Symbol für das alte Mesopotamien bezeichnen, weil sie in jeder Stadt zu finden waren und große Bedeutung für die Menschen dort hatten.
- Kleine Zikkurate wurden bereits schon viele Jahrhunderte vor den großen ägyptischen Pyramiden gebaut. Der älteste Bau steht in Tappe Sialk und wird auf 2900 v. Chr. datiert. TAPPE SIALK ist die Bezeichnung zweier Ruinenhügel im heutigen Iran drei Kilometer südwestlich der Stadt Kaschan in etwa 1000 Meter Höhe gelegen – zwischen Teheran und Isfahan.
- Im Jahre 1913 wurden diese Zikkurate bei Ausgrabungen von Archäologen dort entdeckt.
- Hat auch der berühmte „Turm zu Babel“ dazugehört, von dem im ALTEN TESTAMENT die Rede ist? Die biblische Überlieferung des Turmbaus zu Babel geht nach heutiger Erkenntnis auf einen solchen Bau zurück.
- Eine frühsumerische Dichtung (= sumerische Erzählung von Herrn Enmerkar und Herrn von Aratta) erwähnt ebenfalls eine Sprachverwirrung in Zusammenhang mit großen Bauvorhaben.
Babylon – an Euphrat und Tigris gelegen…
Seit 2019 sind die Ruinen von Babylon Weltkulturerbe. Deutsche Archäologen gehörten seit Ende des 19. Jahrhunderts zu den Pionieren der dortigen Ausgrabungen.
- Das legendäre Babylon (hebräisch Babel) war eine Stadt, die vor mehr als 3000 Jahren gegründet worden war- weit vor der Antike. Sie war als Hauptstadt Babyloniens eine der wichtigsten Städte des Altertums. Die Stadt lag in einer recht fruchtbaren Region zwischen zwei Flüssen, Euphrat und Tigris. Deshalb nannte man das Land auch Zweistromland oder Mesopotamien.
- Die Babylonier waren die Ersten, die eine Schrift benutzten und sie waren auch schon sehr gute Baumeister: Der Turm von Babel galt damals als eines der höchsten Gebäude der Welt. Die Ruinen der Stadt sind unter anderem von dem deutschen Architekten Robert Koldewey (*1855 / † 1925) erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt und teilweise freigelegt worden. In der Bibel ist „Babel“ als ein Hort des Lasters und als „Sünden-Babel“ bekannt. Babylon lag ca.100 km entfernt von Bagdad, im heutigen Irak.
6.) Das berühmte *Gilgamesch-Epos (das ich gerade „übersetzt“ in einem kl. Buch gelesen habe – erhältlich bei Am..on) stammt ebenfalls aus diesem frühen babylonischen Raum…
Es ist eine – auf die hier um 3000-2000 v.Chr. lebenden Sumerer – zurückgehende Erzählung. Das vor 2.500 bis 4.000 Jahren v. Chr. in vielen Teilen geschriebene Gilgamesch-Werk berichtet von den Abenteuern des sagenhaften *Gilgamesch, dem König der sumerischen Stadt Uruk, und seinem Helfer Enkidu. Auch einen Sintflut-Bericht enthalten Teile dieses tausende Jahre alten Werks. Ein Großteil der bisher bekannten Fassung dieses Epos geht auf Fragmente von Tontafeln zurück, die bereits im Jahre 1853 bei Ausgrabungen in Ninive entdeckt wurden. (Anm.: Ninive war eine mesopotamische Stadt im heutigen Irak, am linken Ufer des Tigris gelegen).
Anm.: Mesopotamien: Die ersten Staaten der Welt entstanden durch die Sumerer im Süden Mesopotamiens zwischen dem heutigen Irak und Syrien. Mesopotamien bedeutet auch Zweistromland, da das Land zwischen den Flüssen Eufrat und Tigris liegt.
- Das Gilgamesch-Epos ist in seinen verschiedenen Fassungen das bekannteste Werk der akkadischen (d.h. der aus Mesopotamien – heute Irak/Syrien – stammende Literatur in akkadischer Sprache) und der sumerischen Literatur. Als Gesamtkomposition trägt es den – ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. belegten – Titel „Derjenige, der die Tiefe sah“ (ša naqba īmuru).
- Eine vermutlich ältere Fassung des Epos war unter dem Titel „Derjenige, der alle anderen Könige übertraf“ (Šūtur eli šarrī) bereits seit altbabylonischer Zeit (1800 bis 1595 v. Chr.) bekannt. Hierüber ausführlicher zu berichten wäre sicherlich recht spannend, würde aber doch den Rahmen dieses Blog-Artikels sprengen… Daher in Kürze das Wichtigste:
Das Gilgamesch-Epos (beziehungsweise Gilgameš-Epos) besteht aus einer Gruppe literarischer Werke, die vor allem aus dem babylonischen Raum stammt und ist eine der ältesten Sagen-Erzählungen – die teilweise in den bekannten Höhlen von Qumran (Schriftrollen vom Toten Meer in der Judäischen Wüste im Westjordanland) aufgefunden wurden. – Das Epos beinhaltet die überlieferten, schriftlich fixierten wichtigsten Aufzeichnungen (Dichtungen) aus dieser frühen Zeit. (Wikipedia).
Das Gilgamesch-Epos – auf 12 Ton-Tafeln – in „Keilschrift“ um 2000 v. Chr. entstanden…
Das Gilgamesch-Epos geht auf diese oben erwähnten verschiedenen Erzählungen zurück. Die ältesten Text-Zeugnisse stammen aus der Zeit der 3. Dynastie von UR, etwa zwischen 2.500 und 2000 v. Chr. Die Anfänge der Stadt „UR“ reichen bis ca. 4000 v. Chr. zurück. Nach der Überlieferung des Alten Testaments der Bibel stammt auch der Patriarch und Stammvater „ABRAHAM“ aus UR – (Mesopotamien“ = Zweistromland). Eine Zikkurat des Mondgottes Nanna gehört zu ihren wichtigsten Bauwerken. Die Anfänge der Stadt UR reichen bis ca. 4000 v. Chr. zurück.
Das Epos
Das Epos berichtet von einem König, der über den sumerischen Stadt-Staat Uruk herrschte, welcher bereits um 3000 v. Chr. das Zentrum der sumerischen Kultur darstellte.
Gilgamesch (2750–2600 v. Chr.) ist – der Legende nach – zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch.
Während dieser Zeit wird er nachweislich in (heute gefundenen) Tempel–Inschriften auch gemeinsam mit seinem Vater „Lugalbanda“ auf der „Königsliste der Sumerer“ erwähnt. Lugalbanda ist in der Mythologie der Sumerer ein vergöttlichter König der ersten Dynastie von Uruk und Unterweltsgott, der als Gemahl der Göttin Ninsunna und als Vater des Gilgamesch gilt.
- GILGAMESCH (der „Gott-Mensch“) gilt als einer der Herrscher in Babylonien, der kurz nach der – auch in diesem Epos (auf den Tontafeln) und später in der „BIBEL“ erwähnten – „SINTFLUT“ regierte. Und sogar der Schauplatz „Uruk“ ist in der Bibel als „Erech“ bekannt.
- George Smith (1840–1876) – der das Epos damals zuerst entdeckte – übersetzte als Assyriologe (Altorientalistik) das Epos (Tontafeln) anno 1872 und gilt daher als der eigentliche Wiederentdecker des Gilgamesch-Epos.
- Die Assyriologie (bzw. altorientalische Philologie) befasst sich mit den Hochkulturen des alten Vorderasiens und ihren Sprachen, ihrer Geschichte, Religion… Anm.: Die Altorientalistik ist die Wissenschaft von Sprache und Kultur des Alten Orients.
- George Smith übersetzte das Fragment, das sich mit der Überflutung der Erde beschäftigte und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der SINTFLUT im Buch Genesis (Gen 7,10–24 EU und Gen 8,1–14 EU) der BIBEL aufweist.
- Dieses Fragment ist ein Teil der elften und letzten Tafel des Gilgamesch-Epos. Ein Großteil der bisher bekannten Fassung dieses Epos geht auf Fragmente von Tontafeln zurück, die im Jahre 1853 bei Ausgrabungen (von Sir Austen Henry Layard – britischer Archäologe) in Ninive entdeckt wurden.
- In Ninive hatte dieser auch den imposanten Eingang einer königlichen Stadt freigelegt, der von einer monumentalen Fassade flankiert war und mit riesigen geflügelten Stieren und Figuren und vielem mehr ausgestattet war.
- Ninive war eine mesopotamische Stadt und liegt im heutigen Irak, am linken Ufer des Tigris bei Mossul (Irak). (Mehr dazu bei Wikipedia)
Das „spannende“ Gilgamesch-Epos ist in mehreren altorientalischen Sprachen auf insgesamt zwölf Tontafeln (oft winzige Fragmente, die immer noch restauriert werden) in Keilschrift überliefert.: Die Heldentaten des früh vergöttlichten Königs „Gilgamesch“ und seines Freundes „Enkīdu“ werden im Gilgamesch-Epos bzw. den ihm vorangehenden Erzählungen genau beschrieben. (Dieses Büchlein ist erhältlich bei A..zon)
KEILSCHRIFT
Die Zeit der 3. Dynastie von Ur
- Erst im Jahre 2011 fand sich in Schmugglergut eine bisher noch unbekannte wertvolle Keilschrift: Diese entpuppte sich als ein wichtiger fehlender Teil aus dem fünften Kapitel des Gilgamesch-Epos. Diese nun gefundenen Zeilen wurden wahrscheinlich um 600 vor Christus von einem neubabylonischen Schreiber auf diese Ton-Tafeln geschrieben. Das Neubabylonische Reich war ein Großreich der spätbabylonischen Zeit, welches von 626 bis 539 v. Chr. existierte.
- Die ältesten Fragmente aber gehen auf die Zeit der 3. Dynastie von Ur zurück, also auf die letzten Jahrzehnte des 3. Jahrtausend v. Chr.
- Immer wieder taucht hier im Gilgamesch-EPOS das Thema des tragischen Todes des Gilgamesch und seines Freundes Enkidu auf. Daneben spielt das Verhältnis des Herrschers zu seinen Untertanen eine sehr wichtige Rolle. Es ist bis heute nicht ganz gesichert, ob Gilgamesch eine reale Person war.
- Gilgamesch war vermutlich einer der wichtigsten Herrscher der Sumerer und wurde noch über viele Jahrhunderte in Mesopotamien verehrt und vergöttlicht.
- Nach der Wiederentdeckung des Epos am Ende des 19. Jahrhunderts n. Chr. sorgte der Umstand, dass im Gilgamesch Epos eine Erzählung – wie oben erwähnt – über eine große Sintflut eingebettet ist, die deutlich Parallelen zur „Sintflutgeschichte“ der Bibel aufweist, für großes Aufsehen. Wie der größte Teil der altorientalischen Literatur sind auch die meisten Erzählungen um Gilgameš anonym verfasst worden.
Die Handlung im Gilgamesh-Epos ist einfach und verbindet doch unterschiedlichste Sphären: Gilgamesch, der mächtige König von Uruk, will beweisen, dass niemand seiner Macht und seinen Kräften gleich kommt. Er trifft auf Enkidu, einen Naturmenschen, der friedlich unter Tieren lebt. Ein unentschieden ausgehender Kampf lässt sie zu Freunden werden. Gilgamesch’s Hochmut führte jedoch zum Tod von Enkidu. Gilgamesch erkennt seine eigene Vergänglichkeit und versucht, dem Sterben zu entkommen. Er reist in jenseitigen Welten, um den Stoff zu finden, der ihm ewiges Leben gewährt. Am Ende muss der Held jedoch einsehen, dass Unsterblichkeit nur den Göttern gegeben, Leben und Sterben aber Teil der menschlichen Natur ist. Das vorhandene Schriftmaterial erlaubt die Rückdatierung der ursprünglichen Fassung bis mindestens in das 18. Jahrhundert v. Chr., reicht aber wahrscheinlich bis ins 24. Jahrhundert v. Chr. zurück.
Am Ende muss der Held einsehen, dass Unsterblichkeit nur den Göttern gegeben, Leben und Sterben aber Teil der menschlichen Natur ist. Rainer Maria Rilke nannte es das „Epos der Todesfurcht“.
KEILSCHRIFT: Als Keilschrift bezeichnet man ein vom 34. Jahrhundert v. Chr. bis mindestens ins 1. Jahrhundert n. Chr. benutztes Schriftsystem, das im Vorderen Orient zum Schreiben mehrerer Sprachen verwendet wurde. Die Bezeichnung beruht auf den Grundelementen der Keilschrift: waagrechten, senkrechten und schrägen Keilen (WIKIPEDIA)
Aus der Keilschrift übertragen wurde das Gilgamesch-Epos u.a. von dem Altorientalist und Assyriologen – Prof. Dr. Albert Schott (1901-1945) er war Altorientalist, Assyriologie, Linguist, Hochschullehrer, Prof. Dr. phil.; Diese Übersetzung gilt, trotz mancher Ungereimtheiten, noch immer als die bisher authentischste Übersetzung.
- Gilgamesch, wie gesagt zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch, war also wohl ein sagenhafter König (2750 – 2600 v. Chr.). Der größte Teil des noch erhaltenen Textes stammt aus der großen Tontafelbibliothek, die der Assyrer-König „Aschurbanapli“ (669-627 v.Chr.) in seiner Hauptstadt Ninive aufgestellt hatte. Das alte, prächtige Babylon und seine vergängliche Herrlichkeit: Eine sagenhafte Landschaft am Unterlauf der Flüsse „Euphrat und Tigris“…
„Die Qumran-Papyrus-Schriftrollen vom Toten Meer“
Qumrân war ehemals am Süd-Westufer des Toten Meeres gelegen, (Wikipedia)
Auch in den 1940er Jahren gefundenen „Qumran-Rollen“, dem „Buch der Giganten“ sowie im ‚Buch der Wächter‘ werden Gilgamesch und Humbaba als Riesen noch vor der Sint-Flut erwähnt. (Wikipedia)Die über 2000 Jahre alte Qumranschrift (mit über tausend Rollen) wurde vor zirka 70 Jahren in einer (geschützten) noch unbekannten Höhle am Toten Meer entdeckt: Neben zahlreichen Urtexten der Bibel enthalten die Rollen jedoch auch noch einige andere Schriften.
- Die Schriftrollen sind also etwa 2.000 Jahre alt und gelten als die ältesten erhaltenen Bibelabschriften der Welt. Sie wurden damals von Schreibern auf Papyrus oder Pergament übertragen. Andere Dokumente enthielten Verträge und Texte der Essenaer-Sekte, der nach Ansicht einzelner Theologen sicher „Johannes der Täufer“ – aber wohl auch „Jesus von Nazareth“ damals angehörten – dazu folgt später noch Ausführlicheres…
- Anm.: DIE ERWARTUNG DES MESSIAS: Als Essēner oder Essäer (200 v. Chr. – 400 n. Chr.) wird eine streng religiöse Gruppe im antiken Judentum – vor der Zerstörung des zweiten Jerusalemer Tempels (durch die Römer) – bezeichnet, deren wesentliche theologische Hauptmotive die ‚messianische Naherwartung‘ und die ‚Kritik am unreinen Tempelkult‘ vor allem in Jerusalem waren.
- Es gibt nur literarisch belegte Quellen, die ihre Existenz tatsächlich belegen: Z.B. die berühmten Schriftrollen aus Qumran (!). – Auch der römische Historiker „Plinius der Ältere“ (* 23 n.Chr. / † 25. August 79 n. Chr.) berichtete über diese Essener-Gruppe – z.B. dass diese um die Gegend von „Qumran“ lebten… sowie der jüdische Römer und Historiker Flavius Josephus (*37 n. Chr.): Er beschrieb in seinem Werk „De bello Judaico“ (Der jüdische Krieg, Buch II, 8. Kapitel) die Gemeinschaft der Essäer als eine der drei bekannten jüdischen Philosophenschulen. (Wikipedia)
Ganz in der Nähe der Qumran-Höhlen mit ihren nun gefundenen Schriftrollen, hatten damals bei Ausgrabungen die Archäologen zahlreiche Reste der ehemaligen Siedlung Qumran, mit einem Gemeinschaftswohnhaus und ungewöhnlich vielen Wasserbecken entdeckt. Sie wird dieser – oben erwähnten – asketischen jüdischen Glaubensgemeinschaft (Essēner oder Essäer) zugeschrieben, zu der auch Johannes der Täufer ( *5 v. Chr. – † 36 n. Chr.) gehört haben soll.
- Albert Einstein bekannte: „Ich bin Jude, aber das strahlende Bild des Nazareners hat einen überwältigenden Eindruck auf mich gemacht. Es hat sich keiner so göttlich ausgedrückt wie er. Es gibt wirklich nur eine Stelle in der Welt, wo wir kein Dunkel sehen. Das ist die Person Jesu Christi. In ihm hat sich Gott am deutlichsten vor uns hingestellt.“
- Von den römischen Geschichtsschreibern „Flavius Josephus“ (*37 n.Chr.) und Plinius, dem Älteren († 79 n. Chr.) ist uns übermittelt, dass sich diese Leute (Essaer) damals begeistert um einen Meister scharten, den sie den „Wahren Lehrer“ (Jesus?) nannten. Nach verschiedenen Angaben zeitgenössischer Autoren befolgte die Essaer-Gruppe strenge, asketische Lebensregeln mit genauen Wasch- und Reinigungs-Riten – ,,daher vielleicht die vielen gefundenen Wasser-Becken“…im Umfeld der Qumran-Siedlungen.
DIE QUMRAN-HÖHLEN: Die Schriftrollen vom Toten Meer oder Qumran-Handschriften sind eine Gruppe von antiken jüdischen Texten, die aus elf Höhlen (nahe der archäologischen Stätte Khirbet Qumran) im Westjordanland stammen. (Wikipedia)
EINE SPANNENDE GESCHICHTE: Über 600 Leder- und Papyrus-Schriftrollen…(200 v. Chr. – bis 68 n. Chr. entstanden) wurden entdeckt:
- Es gab also diese Fundorte wertvoller antiker Texte am Nord-Westufer des Toten Meeres in den Höhlen bei Qumran. Aber auch an anderen archäologischen Stätten am Westufer des Toten Meeres und im unteren Jordantal wurden später noch weitere antike und frühmittelalterliche Texte gefunden, die in einem weiteren Sinne auch als „Schriftrollen vom Toten Meer“ bezeichnet werden können: Die Handschriften werden aufgrund der Buchstabenformen (*paläografisch) in die Zeit vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. datiert. (Anm.: *Paläografie ist die Lehre von alten Schriften)
Mit der *Radiokarbonmethode wurde diese Datierung genau überprüft. Die meisten Texte sind in hebräischer Sprache verfasst; fast alle sind literarisch und haben einen religiösen Inhalt. Einige weisen auch deutliche Parallelen zur Botschaft Jesu auf und auf die sog. Essenaer Gruppe – die – wie beschrieben – in dieser Gegend am Toten Meer nachweislich lebte. (Quelle: Marsberg_Religionen-Detail. – Ausführlicheres darüber findet man hierzu auch bei Wikipedia)
Anm.: *Radiokarbonmethode wurde von dem amerikanischen Physiker WILLARD FRANK LIBBY (1908 – 1980) entwickelt. Er erhielt dafür 1960 den Nobelpreis für Chemie. Sie ist ein Verfahren zur radiometrischen Datierung organischer Materialien. Die Methode kann angewendet werden, wenn man das Alter organischer Stoffe ermitteln will. Der damals zeitliche Materialienbereich liegt etwa zwischen vor 300 und etwa 60.000 Jahren. (Wikipedia)
- Weil es sich bei den Papyrus-Rollen um original „biblische“ Abschriften handelt und noch dazu aus der Zeit des Jesus von Nazareth und des Zweiten Tempels, haben diese Schriftrollen einen absolut einzigartigen emotionalen Wert sowohl für Juden wie auch für Christen.
- Und so wundert es nicht, dass selbst kleinste Fragmente immer wieder auf dem Schwarzen Markt auftauchen und zu astronomischen Preisen gehandelt werden. Seriöse Forscher hegten den Verdacht, dass einige dieser Fragmente nicht echt seien. Dies hatte sich leider auch bei manchen bestätigt, sie wurden wohl von den alten Originalen kopiert und neu geschrieben.
Die Qumran-Rollen heute: Im Jerusalemer Israel-Museum wird dieser unsagbar wertvolle „nationale Schatz“ in einem stark gesicherten und architektonisch besonderen Gebäude aufbewahrt. Trotz mancher vollständiger Texte auf den Rollen fanden sich aber tausende „Schnipsel“, teils wenige Zentimeter große Fragmente, deren Entzifferung und Zuordnung (von Experten) zu bekannten Texten bis heute noch immer andauert.
Neuer Beleg für Existenz der Bundeslade?
Die *Existenz der Bundeslade ist biblisch überliefert.
- Die Bundeslade oder Bundestruhe war immer ein heiliger Kultgegenstand der Israeliten, der gemäß der Tora nach göttlicher Anweisung entworfen und hergestellt wurde. (Anm.: Die Tora ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel).
- Die Bundeslade galt – nach dem Auszug aus Ägypten (ungefähr im Jahr 1440 v. Chr.) und während Israels *Wüstenwanderung immer als Garant für Gottes Gegenwart.
(Anm.: *Nach biblischer Überlieferung führte der Prophet Moses als von Gott Beauftragter das Volk der Israeliten – wie oben erwähnt – auf einer vierzig Jahre währenden Wüsten-Wanderung aus der ägyptischen Sklaverei in das kanaanäische Land…nach Israel)
Die Bundeslade gehört zu den bekanntesten Reliquien des Juden- und Christentums: Sie war ein heiliger Kultgegenstand (Schrein) – eine legendäre Reliquie – der Israeliten.
Wo befindet sich diese geheimnisvolle Bundeslade?
DIE BUNDESLADE (Nachbildung) aus vergoldetem Holz.
- Über 2000 Jahre wurde nach dieser alten Bundeslade gesucht, bis vor wenigen Jahren ohne Erfolg. Seit ihrem Verschwinden rankten sich geheimnisvolle Legenden und Mythen über ihren Verbleib. Auch Zweifel an ihrer Existenz wurden geschürt. Es gibt kaum genaue Quellen, welche die Maße dieser – auch Büchse der Pandora bezeichneten – explizit erwähnen.
- Das – was man findet – besagt, dass die „Büchse der Pandora“ (laut der Griechischen Mythologie) aus vergoldetem Akazienholz besteht und 140 cm lang ist, sowie 80 cm breit und in der Höhe genau 80 cm misst. Sie enthalte – so sagt man – wie z.B. die griechische Mythologie überliefert, alle der Menschheit bis dahin unbekannten Übel wie Arbeit, Krankheit und Tod. Sie wird als ein mythischer Kultgegenstand des Volkes Israel bezeichnet.
- Laut Bibel wurden aber – der Überlieferung nach – in der Truhe vor allem auch die zwei Steintafeln mit den zehn Geboten aufbewahrt, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hat. Auch der grünende Stab seines Bruders Aaron und die sagenhafte Speise Manna soll in der Bundeslade aufbewahrt worden sein. Bis heute gilt die Bundeslade als das Symbol für den Bund Gottes mit dem Volke Israels.
Das Geheimnis ist gelüftet?
„Für großes Aufsehen“ sorgte 2009 ein Statement des damaligen Patriarchen „Abuna Pauolos“ (*1935 – / † 2012), der höchsten Autorität der Kirche von Äthiopien. Bei seiner Audienz beim damaligen „Papst Benedikt XVI.“ antwortete „Abuna Pauolos“ auf die Frage über den Verbleib der Bundeslade: „Sie befindet sich bei uns in *Aksum. In Äthiopien befindet sich der Thron der „Bundeslade“, seit hunderten von Jahren schon. Ich habe sie selbst gesehen!“ soll Patriarch“Abuna Pauolos“ ihm anvertraut haben.
Nach Pauolos sei diese keinem Alterungsprozess unterworfen und entspreche exakt den Beschreibungen der Bibel. „Das Gesegnete bleibt. Das Heilige bleibt. Die Bundeslade ist nicht von Menschenhand gemacht. Sie ist ein Geheimnis“, fügte der Patriarch noch hinzu. Einen öffentlichen Beweis dafür, dass sich die Bundeslade tatsächlich in Axum befindet, gibt es allerdings nicht. In der alten Kapelle der „Kirche der Heiligen Maria von Zion“ in Axum soll angeblich die Bundeslade mit den zehn Geboten liegen. Ihr wurden magische Kräfte gegen das Böse zugesprochen.
ÄTHIOPIEN: STAATSFLAGGE HEUTE
DER WÄCHTER DES SCHATZES: Bewacht werde die Bundeslade von einem Mönch, der dieses Amt Zeit seines Lebens ausübt. Dafür darf er das Gelände des Heiligen Hauses nicht mehr verlassen. Fühlt er sein Ende kommen, bestimmt er seinen Nachfolger. So fordere es die Überlieferung.
- Nach der äthiopischen Legende des Kebra Negast oder Ruhm der Könige von Äthiopien ist Menelik I. der Sohn von König Salomon (1000 v.Chr.) und der Königin von Saba und gründete wahrscheinlich um 980 v. Chr. das Kaiserreich Abessinien.
- Der vorhandene Text (der äthiopischen Urschrift (Legende) des Kebra Nagast: „Die Herrlichkeit der Könige“) wurde Ende des 13. Jahrhunderts n. Chr. von äthiopisch orthodoxen Mönchen geschrieben und wird von vielen äthiopischen Christen als gesicherte Darstellung angesehen. Das Buch beinhaltet die Geschichte über den Ursprung der salomonischen Dynastie in Abessinien und über die Abschaffung des durch die Völker Äthiopiens praktizierten Anbetens von Sonne, Mond und Sternen durch die Konvertierung zum Gott Israels.
Der Herausgeber sieht im Inhalt des Kebra Nagast die Beweise für drei Punkte: Die Könige Äthiopiens stammen von Salomon, dem König Israels ab, die Bundeslade wurde von Jerusalem nach Aksum, der damaligen abessinischen Hauptstadt gebracht und der Gott Israels hat dadurch seine irdische Wohnstatt (Zion) von Jerusalem nach Äthiopien verlegt.
Hier ein Link, wo man das Kebra Nagast in deutscher Sprache als .pdf-Dokument downloaden kann: http://www.rastafari.de/downloads/KebraNagast.pdf
- Wie aber kommt die Bundeslade eigentlich in ein Land am *Horn von Afrika? Sie soll der Bibel zufolge unter Anleitung von Moses – möglicherweise um 1440 v. Chr. – nach genauen Anweisungen Gottes gebaut worden sein und unter anderem die Steintafeln mit den zehn Geboten beinhalten. Ihr wurden magische Kräfte gegen das Böse zugesprochen.
- Menelik, der einstige Sohn der Königin von Saba und des Königs Salomon (1000 v. Chr.), soll die Truhe aus Akazienholz und Gold der Legende zufolge aus Jerusalem mitgebracht haben. Auf Menelik gründet auch die salomonische Kaiserdynastie, die das Reich am Horn von Afrika drei Jahrtausende lang regiert hatte.
- In dieser Truhe – aus Akazienholz und Gold, ruhen – der Legende nach – die Reliquien im Schatzhaus der Maria-Zion-Kirche von Axum, der ältesten Kirche südlich der Sahara. Weil das Dach der Kapelle seit einigen Jahren undicht ist, wird derzeit gleich nebenan ein neues Gotteshaus mit einer goldenen Kuppel gebaut. – der Umzug der Truhe (Tabot) dorthin ist jedoch streng geheim.
- Auf Menelik gründet auch die „salomonische Kaiserdynastie“, die einst das Reich am Horn von Afrika (heutiges Äthiopien) drei Jahrtausende lang regiert hatte.
- Anm.: *Aksum liegt auf einer enormen Höhe zwischen 2000 und 3000 m. im Hochgebirge – in der Verwaltungsregion Tigray im Norden Äthiopiens.
- Zu den bedeutendsten Stätten gehören die berühmten christlichen Felsenkirchen in Lalibela aus dem 12. bis 13. Jh. In Aksum selbst liegen die uralten Ruinen einer antiken Stadt mit Obelisken, Gräbern, Burgen.
- (Anm.: *Aksum ist die frühere Hauptstadt des alten Königreichs von Aksum. Die ersten Aufzeichnungen in denen Aksum erwähnt wird – sind etwa 5000 Jahre alt.)
- Anm.: Das *Horn von Afrika bezeichnet den östlichsten Teil des afrikanischen Kontinents, der keilförmig in den Indischen Ozean ragt. (Wikipedia) AKSUM liegt in der Nähe zur Grenze zu Eritrea.
Kopien der Bundeslade hat übrigens in Äthiopien jede Kirche. An Feiertagen trägt sie der höchste Priester feierlich in bunte, reich verzierte Tücher gehüllt auf dem Kopf aus dem Gotteshaus hinaus, wo sich dann die Gläubigen mit den Geistlichen um das Heiligtum versammeln. Dazu folgt später mehr…
Mit den über 3 Mio. Jahre alten archäologischen Funden blickt diese äthiopische Region insgesamt auf eine sehr reiche antike Kultur zurück. Die Wiege der Menschheit liegt in Afrika...so sagt man… Unsere frühesten Vorfahren kommen also aus Afrika. Dort lebten vor etwa 8 Millionen Jahren im heißen Osten des Kontinents schon menschenähnliche Wesen in den Bäumen des tropischen Regenwaldes. Doch dann wurde es kühler…
Siehe hierzu auch Kapitel: Entstehung des Homo sapiens in meinem anderen Blog-Artikel:
DIE EVOLUTION… wie wir wurden, was wir sind…unter dem link:
https://bienchenhamster.de/die-entstehung-der-urmenschen-und-prahistorisches-ein-genetischer-schmelztiegel-menschlicher-abstammungslinien/
Ehemaliger bekannter Kaiser von Äthiopien war Menelik II. (äthiop. ምኒልክ; * 17. August 1844 in Ankober; † 12. Dezember 1913 in Addis Abeba; Titel dieser Kaiser war Neguse Negest.
Im heutigen Äthiopien und Eritrea wurde schon im 4. Jahrhundert das Christentum unter König Ezana im damaligen Aksum zur Staatsreligion erhoben. Äthiopisch-orthodoxe Geistliche stellten schon früh die Bildung-Elite des Landes dar. Lange war die äthiopische Kirche ein Teil der koptischen Ägyptens, bis sie 1950 durch den koptischen Papst Yusab II. von Alexandria in die kirchliche Unabhängigkeit der orthodoxen Nationalkirchen (Autokephalie) entlassen wurde.
Anm.: Über den Ursprung der äthiopischen Kirche (um das Jahr 316) berichtete damals bereits der griechische Geschichtsschreiber Rufinus von Aquileia (340-410 n.Chr.). Er war ein Mönch, Historiker und Theologe. Bekannt wurde er durch seine lateinischen Übersetzungen von christlichen Schriften aus dem Griechischen. Er übersetzte die *Pseudo-Klementinen – dies ist ein autobiographischer Bildungsroman der Spätantike. Dieser erste christliche Roman ist in zwei verschiedenen Versionen überliefert, den griechischen Homilien (Predigt) und den lateinischen Rekognitionen (Wiedererkennung/Erfahrung).
Anm.: Unter dem Begriff *Pseudo-Klementinen werden zwei Schriften zusammengefasst, die in der Frühzeit der Kirche dem etwa 110 n. Chr. gestorbenen Clemens von Rom, dem zweiten bzw. dritten Nachfolger des PETRUS als Bischof von Rom, zugeschrieben wurden.
HINWEISE aus der Bibel:
Wo hatte der Prophet Jesaja gelebt? Jesaja war der erste große Schriftprophet der hebräischen Bibel. Er wirkte zwischen 740 und 701 v. Chr. im damaligen Südreich Juda. Er kündigte erstmals einen zukünftigen MESSIAS als gerechten Richter und Retter der Armen an. Die älteste bekannte vollständige hebräische Handschrift des Buches, die große Jesaja-Rolle wurde bis spätestens 150 v. Chr. erstellt. Diese spielt im rabbinischen Judentum (TALMUD) und im Urchristentum (Neues Testament) eine herausragende Rolle.
- Im zweiten Buch der Makkabäer (2 Makk 2,5) zufolge hatte der Prophet Jeremia (627 bis 587 v. Chr.) – einer der großen Schriftpropheten des Tanach und damit des Alten Testaments) bereits (wie oben erwähnt) vor Nebukadnezars Plünderung, die Bundeslade gemeinsam mit der Hütte des Stifts und dem Räucheraltar am „Berg Nebo sicher in einer Höhle“ vergraben. Der Berg Nebo liegt im Gebirge Abǎrim in Jordanien, er ist Ausläufer jenes Plateaus, das zum Toten Meer hin abfällt. Anm.: Nebukadnezar war von 605 bis 562 v. Chr. neubabylonischer König.
- 2 Makk 2,4–7: Die Bibel gibt einen Hinweis auf ihren früheren Verbleib: Im zweiten Buch der Makkabäer wird das Versteck der Bundeslade in einer der Höhlen des Berges beschrieben: … „auf den einst der Prophet Moses (*1.290-/+1.224 v. Chr.) gestiegen war, um das von Gott verheißene Erbteil endlich zu sehen.
- Als Jeremia dort oben ankam, fand er dort eine Höhle wie ein Haus... Die Stelle wird unbekannt bleiben, bis Gott endlich das Volk zusammenführt und Erbarmen gewährt“ …. so steht es geschrieben.
Der legendäre König
- Die BIBEL erzählt viel über einen legendären König: Salomo bzw. Salomon (hebräisch שְׁלֹמֹה Šəlomoh).
- König Salomon (* 990 v. Chr. in Jerusalem / † 931 v. Chr. in Jerusalem) war der reichste und weiseste König auf Erden, schreibt die Bibel.
- Heute aber zweifeln Archäologen, ob Salomon – der ruhmvolle Tempelbauer Jerusalems wirklich gelebt hat… Als König von Juda, Israel und Jerusalem soll er bis 931 v. Chr. gelebt haben.
- So steht es geschrieben: Als die Königin von Saba von der Weisheit des Königs Salomons erfuhr, war sie über die Maßen beeindruckt. Also besuchte sie (der Historie nach) Salomo in Jerusalem. Der König zeugte mit ihr Menelik, den Stammvater der äthiopischen Könige. Eine biblische Geschichte, deren Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen lässt… Ob die Königin von Saba wirklich gelebt hat, weiß man bis heute nicht wirklich.
- Nach der Überlieferung der „äthiopischen“ Kirche liest sich die Geschichte dann völlig anders. Danach wurde – wie oben schon erwähnt – die Bundeslade von König Menelik (dem Sohn von König Salomon und der Königin von Saba) damals schon nach Aksum gebracht. Dieses überlieferte Wissen sei aus dem äthiopischen Nationalepos, dem „Kebra Negast“ aus dem 13. Jahrhundert, fest zu schließen… so lautet die Überlieferung.
- Die Königin von Saba ist wohl eine biblische Gestalt, die im 10. Jahrhundert vor Christus eine Reise zum Hof König Salomos in Jerusalem unternommen haben soll.
- In den alttestamentlichen Geschichtsbüchern finden sich darüber Verweise im 1. Buch der Könige (ca. 6. Jh. v. Chr.) und im 2. Buch der Chronik (ca. 5. Jh. v. Chr.).
- Bei Flavius Josephus (geboren 37/38 n. Chr. in Jerusalem; gestorben wohl um 100 n.Chr. vermutlich in Rom) einem jüdischer Historiker und Schreiber – wird die Königin von Saba als Königin des Südens, als Königin von Äthiopien, bezeichnet. Saba liegt – wie oben erwähnt – im heutigen Äthiopien am Horn von Afrika.
DIE BIBEL berichtet hierüber Folgendes:
König David ließ (1000 v. Chr.) die Bundeslade „unter Jubelschall und unter dem Klang des Widderhorns“ nach Jerusalem bringen (Bibel: vgl. 2 Sam 6 = das zweite Buch Samuel – Kapitel 6). Nach der biblischen Beschreibung (Ex 25,10–22 = das Buch Exodus- Kapitel 25…) war es eine Truhe, die innen wie außen mit Gold überzogen war – eine Truhe mit vielen Schlössern und ganz aus Akazienholz. Sie war mit zwei goldenen Tragestangen versehen, die in goldenen Ringen steckten. Nach biblischen Angaben betrug ihre Abmessung ungefähr 130 × 80 × 80 cm (L × B × H).
Prof. Davila berichtet hierzu, dass der original hebräische Text – in dem die „Bundeslade“ erwähnt wird – deutlich inhaltliche Parallelen zu „einer“ der vielen „Qumranschriften“ vom Toten Meer aufweist.
Eine dieser Schriftrollen von Qumran thematisiert ebenfalls den Standort der Schätze aus Salomons Tempel. Vieles wird aber wohl für immer ein großes Geheimnis bleiben…
DIE BUNDESLADE als mögliche Nachbildung aus vergoldetem Holz: Mythischer Kultgegenstand des Volkes Israel.
- Anm.: *Professor James Davila (*1960) – Bibelwissenschaftler von der St. Andrews University (Schottland) hatte diesen „antiken“ hebräischen Text als Erster übersetzt:
- Der Text beinhalte eine Inventarliste der Habseligkeiten des israelischen Königs Salomo. Neben Gold und anderer Kostbarkeiten ist dort auch die „Bundeslade“ aufgelistet. Darüber hinaus liefert der Text auch Hinweise auf den Abtransport der Bundeslade und beschreibt die Route, welche die Reichtümer Salomos auf ihrer Reise aus Jerusalem genommen hatten.
- Auch das Ziel wird genannt: Nach dem hebräischen Text gelangte die Bundeslade einst in den Mittleren Osten. (Quelle: Welt.de: Dennis Kluge, N24). Es wird wohl eher der „Nahe Osten“ im Westen und Südwesten gemeint sein…
Anm.: Mittlerer ORIENT = Mittlerer Osten – Es ist ein geographisch nicht ganz eindeutig festgelegter Begriff. Im Deutschen bezeichnet der mittlere Osten in Asien zusammenfassend viele Länder: Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan, Sri Lanka und Bangladesch.
Diese Länder liegen also zwischen dem „Nahen Osten“ im Westen und Südwesten und dem „Fernen Osten“ (der auch Ostasien enthält) – genauer gesagt also im Nordosten. (Wikipedia)
MOSES – DER AUSZUG NACH ÄGYPTEN
MOSES
- Alle großen Religionen, die jüdische, die christliche und der Islam haben ihren Ursprung im Vorderen Orient, wo auch das „Erzählen“ eine bekannt große Tradition hat. Jede dieser drei Religionen fußt auf mündlich weitergegeben Erzählungen, dabei „bedient“ sich die jeweils „jüngere“ Religionsgeschichte aus Quellen der älteren Religion.
Übrigens „spürten“ die damaligen Menschen auf Erden – schon weit vor Moses – dass ohne eine allseits anerkannte „Autorität“ überall allgemeines Chaos herrschen würde.
Diese Erkenntnis hat auch Moses (1.279 v. Chr.-1.213 v. Chr.) aus Ägypten mitgebracht: Der allgemeine GLAUBE an eine allerhöchste Autorität haben sich Jahrtausende lang Kaiser und Könige bis auf den heutigen Tag zunutze gemacht: „König von Gottes Gnaden“…wer will da schon widersprechen? Die 10 Gebote – von Gott gegeben – seinem Volk zu offenbaren, war Moses sehr wichtig: So wurde MOSES der unangefochtene Führer der Israeliten.
STATUE-ABBILDUNG: Moses und die 10 Gebote
Moses aus Ägypten ist der wichtigste Prophet für Juden. Auch im Christentum und im Islam spielt er eine tragende, wichtige Rolle.
Juden, Christen und Muslime... alle beziehen sich bis heute auf „Moses“, auf das Volk Israel und seinen Auszug aus Ägypten. MOSES war derjenige, der Gottes erwähltes Volk aus der bedrückenden Sklaverei in Ägypten herausführen sollte – in die Freiheit. Außerdem ist Moses derjenige, der Gott in einem brennenden Dornenbusch sah und hörte, wie Gott zu ihm sprach. Er ist auch derjenige, der vierzig Jahre hindurch in der Wüste sein Volk immer wieder daran erinnern sollte, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen und ihm allein zuzutrauen, dass Leben gelingt.
- „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Dies war das erste der von Moses übermittelten Gebote Jahwes (= der Name Gottes im Alten Testament: Sie ergeben von rechts nach links gelesen das Tetragramm (Vierfachzeichen) יהוה „JHWH“) .
- Moses – der Prophet, Bote Gottes, Gesetzgeber, Volksführer und Feldherr in einem – gilt als Begründer des Monotheismus und damit als Stifter von Judentum, Christentum und Islam.
- Für Historiker handelt es sich bei der Moses „Geschichte“ jedoch nicht um einen historisch exakten Bericht, sondern wahrscheinlich um eine LEGENDE...Dass es einen tatsächlich wahren „historischen Kern“ dieser Legende gibt, hält – Emeritus Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann, Professor für Ägyptologie in Heidelberg, jedenfalls auch für möglich.
Link: https://www.geo.de/magazine/geo-epoche/10726-rtkl-moses-held-der-bibel-befreier-israels
Heinrich Böll (1917-1985) – bekam den Nobelpreis für Literatur (1972). Er sagte:
„Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen
vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für diejenigen, denen keine
heidnische Welt je Raum gab: Für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache; und mehr
noch als Raum gab es für sie: Liebe für die, die der heidnischen wie der gottlosen Welt
nutzlos erschienen und erscheinen.
Ich glaube an Christus, und ich glaube, dass Millionen Christen
auf dieser Erde das Antlitz dieser Erde verändern könnten, und ich empfehle es
der Nachdenklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt
vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte.“
Die Via Dolorosa (lateinisch: Der schmerzhafte Weg, Leidensweg; arabisch: طريق الآلام tariq al-alam) ist ein nach dem Leidensweg Jesus von Nazareth benannter Prozessionsweg in Jerusalem.
Wer war Jesus von Nazareth?
- Jesus von Nazareth (aramäisch ישוע Jeschua oder Jeschu, gräzisiert Ἰησοῦς; (geboren der Legende nach am 24. oder 25. Dezember und zwar in den Jahren 8 bis 6 vor unserer Zeitrechnung in Nazareth); Ziemlich sicher ist, dass Jesus, ebenso wie sein Vater, Zimmermann war.
- Er konnte, trotz seiner vermutlich nur recht kurzen schulischen Ausbildung, lesen und schreiben. Im Laufe der Jahre entwickelte er beeindruckende sprachlichen Fähigkeiten, denn nur so konnte er seine anschaulichen Gleichnisse und aussagekräftigen Sprüche formulieren. Er war deswegen sehr schnell weit über die Grenzen von Galiläa bekannt geworden.
- Er ist (am † 31. oder † 32. Jahr n.Chr. in Jerusalem) am KREUZ gestorben und war damals überall im Land bekannt als ein jüdischer Wanderprediger.
So stimmen heute Forscher allgemein darin überein, dass Jesus in etwa um 30 n. Chr. gekreuzigt wurde. Etwa ab dem Jahr 26 n. Chr. trat er öffentlich als „Prediger“ in Galiläa und Judäa auf. Er war damals überall im Land bekannt als ein jüdischer Wanderprediger. Seine Persönlichkeit wurde später auch von nichtchristlichen Schriftstellern (Josephus, Flavius und Tacitus) ausführlich erwähnt.
Nazareth – die Geburtsstadt JESU ist heute die Stadt mit der größten Gemeinschaft arabischer Christen in Israel. Archäologische Grabungen haben eine Besiedlung der Areale um die heutige Stadt seit dem 2. Jahrtausend vor Chr. nachgewiesen: Quelle u.a.: https://www.israelnetz.com/gesellschaft-kultur/wissenschaft/2018/10/25/qumranrollen-echt-oder-gefaelscht/
- „Ein wichtiger Hinweis dafür, dass es sich bei den „Weisen aus dem Morgenland“ nicht um Könige handelte, sondern um Sternkundige, ist die im griechischen Urtext des Matthäus-Evangeliums vorkommende Bezeichnung ‚Magoi‘, was Magier bedeutet. So wurden auch die Magoi vom Apostel Matthäus in der Bibel beschrieben.
- Es waren die Besten ihres Landes, die ELITE – die danach eiferten, ein heiliges Leben zu führen (so Strabo XV 3,1:727).
- Magoi wurden speziell die persischen Magier genannt, die einer ganz bestimmten Priesterkaste angehörten. Auf den frühen Wandgemälden in den Katakomben werden die Weisen auch immer mit der persischen Kopfbedeckung Pileolus (vom lateinischen pileus „Hut“ bzw. „Mütze“), auch Zucchetto genannt, gezeigt. (Wikipedia)
- Die Magoi waren ein Stamm der „Meder“ – dies wird im „Jerusalemer Bibellexikon“ von Kurt Hennig beschrieben. Damit wird deutlich, aus welcher Gegend im Morgenland, das heißt im Osten von Judäa, die Magoi aufbrachen um das „Jesuskind“ zu sehen.
- Der Begriff ‚Magier‘ kommt also urspr. von Meder bzw. Madai – Magier mit priesterlicher Funktion. Sie gehörten der höchsten Bildungsschicht des iranisch-persischen Landes an. Sie waren Priester, Mediziner, Philosophen in einem und überhaupt DIE Gelehrten im Dienst des Volkes.
- Es waren die Besten ihres Landes, die danach eiferten, ein heiliges Leben zu führen (so Strabo XV 3,1:727). (Quelle: factum Magazin- Jesus.ch)
JOHANNES DER TÄUFER TAUFT JESUS…
Johannes der Täufer
- Geboren wurde Johannes der Täufer – nach Lukas 1,5 – zur Zeit des Herodes, des „Königs von Judäa“; Herodes regierte von 38 v. Chr. bis 4 v. Chr.
- So begann das öffentliche Auftreten des Johannes bereits „im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius“, was auf die Jahre 26–29 n. Chr. verweist. Johannes führte ein betont asketisches Leben (Essäer).
Matthäus 3:13–17: Johannes der Täufer tauft Jesus: Die Taufe „Jesu“ durch Johannes steht im Markus-Evangelium am Übergang der Predigt Johannes’ des Täufers zur Schilderung der Zeit des öffentlichen Wirkens Jesu von Nazareth.
„Johannes der Täufer“ wird im – von Urchristen in griechischer Sprache verfassten – „Neuen Testament“ als Prophet der Endzeit und „Wegbereiter Jesu Christi“ – mit eigener Anhängerschaft dargestellt. Johannes, der sechs Monate vor Jesus geboren wurde, war ein gewaltiger Bußprediger und wies hier in seinen Reden auf denjenigen hin, der kurz nach ihm kommen sollte, also auf Jesus Christus, den Herrn und Heiland, den Messias, den Erlöser der Welt. „Sehet, ich bereite den Weg des Herrn“…
Die ältesten und wichtigsten Jesus-Bücher sind die Schriften des Neuen Testaments.
Diese sind zugleich die wichtigste Quelle für alle später verfassten Bücher über Jesus. Was Jesus damals gesagt und getan hatte, ist nach seiner Auferstehung immer wieder von seinen Jüngern weitererzählt und mehr und mehr auch später aufgeschrieben worden. Vereinzelte schriftliche Aufzeichnungen entstanden wahrscheinlich bereits schon zu Lebzeiten Jesu.
Als die ältesten Urkunden des Neuen Testaments gelten gewöhnlich einige Briefe. Der 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher z.B. wurde bereits im Jahr 50 n. Chr. geschrieben. Paulus bezeugt in seinen Briefen, dass Jesus als Jude geboren wurde (Gal. 4,4). Er verkündigt den Kreuzestod Jesu als Weg zum Heil (z.B. 1. Kor. 1,23; 2. Kor. 5,21; Gal. 3,13). Er beruft sich auf Worte des historischen Jesus (1. Kor. 7,10; 9,14). Sogar ein Jesus-Wort, das sich in keinem der vier Evangelien findet, wird von Paulus erwähnt (1. Thess. 4,15)
- „In den Paulusbriefen werden einige urchristliche Bekenntnisse zitiert, die als solche noch weit älter sind als die Briefe (1. Kor 15,3-5; Röm. 1,1-4; 1. Thess. 1,9-10 und andere).
- Diese Bekenntnisse zeigen, dass schon von Anfang an sowohl die historischen Fakten als auch die über zeitliche Heilsbedeutung zum Kern des Glaubensbekenntnisses gehörten. Jesus war gestorben und begraben, das war sicher historisch belegt.
- Aber „gemäß der Schrift“ war er danach auch auferstanden und in den Himmel erhoben worden zu Gott unserem Vater und zur Rettung von uns Menschen. Die ganze christliche Botschaft war also schon von Anfang an vorhanden.
Auch die Apostelgeschichte überliefert uns (Apg. 20,35) ein Wort des historischen Jesus, das sich in keinem Evangelium findet: „Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herr Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.“
- Die historischen Quellentexte:
- Die Auferstehung Jesu ist eines der am vielfältigsten und besten bezeugten Ereignisse der Antike: Die 4 Evangelisten: Markus, Matthäus, Lukas und Johannes berichteten darüber.
- Ihre Berichte sind in der Hauptsache übereinstimmend, in den Details aber jeweils mit dem Blick auf andere Einzelheiten verfasst. Allein dieser Tatbestand spräche vor jedem Gericht für eine hohe Glaubwürdigkeit.
ANDERE ANSICHTEN ZU JESUS KREUZESTOD
UND DER AUFERSTEHUNG:
- Laut Koran wurde Jesus „gar nicht gekreuzigt, sondern es erschien seinen Jüngern eine ihm ähnliche Gestalt“ (Sure 4,157). JESUS= der „Isa“ des Korans ist in ihrer Vorstellung nur ein Prophet Allahs und keineswegs Gottes Sohn.
- Die Mormonen behaupten, Jesus sei nach seiner Auferstehung nach Amerika gegangen.
- Eine andere skurrile Theorie besagt, er wäre nach seinem Scheintod nach Indien gezogen, um sich mit der indischen Religiosität zu verbinden.
- Jesus wurde schon als hinduistischer Avatar, als Kommunist und als Jesus Christ „Superstar“ angesehen.
- In dem neuen Zukunfts-Roman „Jesus in Osaka“ von Günther Herburger ist er gar ein Atheist, der sich gegen das Sterben sträubt und sagt: „Ich glaube nicht an eine Erlösung durch den Tod.“
Leider gibt es so manche Jesus-Bücher, die sich wissenschaftlich hervorzutun scheinen und große Neuheiten preiszugeben versprechen. In Wahrheit aber sind sie eine Sammlung von Spekulationen und Missdeutungen der wenigen gefundenen Quellen. Zu diesen Spekulationen gehört z.B. der frühere Bestseller „Verschluss-Sache Jesus“. Alles in allem gibt es eine regelrechte Flut von Jesus-Büchern und man macht sich gewöhnlich keine Vorstellung von ihrem gewaltigen Ausmaß.
Es gab bereits früher Jesus-Bücher in Zeiten und Ländern, für die wir dies kaum vermuten würden: Bereits 640 n. Chr. erschienen z.B. auf Anregung des chinesischen Kaisers Tai-Tsung (626-649) zwei chinesische „Leben Jesu“. Allein zwischen 1910 und 1950 erschienen im englischen Sprachraum ca. 350 allgemeinverständliche Jesus-Darstellungen. Vor einigen Jahren wurde die amerikanische Kongressbibliothek nach den Persönlichkeiten durchforstet, von denen die Bibliothek die meisten Bücher in ihrem Bestand hat. Mit fast 20.000 Titeln lag Jesus souverän an der Spitze (Wikipedia).
https://www.leiterkreis.de/jesus_christus/Volltext_des_Jesus-Buches_von_Gunther_Geipel.pdf
Die vier Evangelisten und vier Evangelien
Jesus selbst hat seine Lebensgeschichte nicht aufgeschrieben. Sie wurde mündlich überliefert… Jesus hatte weder irgendwelche Schriften hinterlassen – noch gibt es überlieferte Augenzeugenberichte. Frühestens 30 Jahre nach dem Tode Jesu wurde mit der Niederschrift der Evangelien begonnen. Bis dahin wurde die Geschichte Jesu also ausschließlich mündlich überliefert. (Quelle: https://www.planet-wissen.de › Kultur › Religion)
Jesus von Nazareth: Die vier Evangelien – Religion – Kultur
Mit den „Evangelien“ in diesem Sinne sind meistens die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Neuen Testament der Bibel gemeint.
Vier Mal wird die Heilsgeschichte des Christentums immer wieder etwas anders erzählt. Jeder der vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes hatte einen eigenen Blickwinkel und erzählte auf seine Weise vom Leben Jesu auf Erden.
Zeichnungen (Nachbildung) früher Christen, die wohl in einer Höhle bei Qumran gefunden worden seien.
- Heute sind die meisten Bibel-Forscher der Meinung, dass das „Markus“-Evangelium noch vor dem Matthäus-Evangelium niedergeschrieben worden ist. Markus selbst war kein Apostel, er soll das Material für seinen Bericht vom Apostel Petrus (*in Galiläa; † um 65–67 n.Chr. in Rom) erhalten haben. Markus ist also wahrscheinlich der erste Evangelist, der das Leben Jesu dokumentierte. Er schrieb den Bericht wohl um 60 -70 n.Chr. – zur Zeit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer. Dieses Evangelium beginnt mit dem Wirken Johannes des Täufers.
- Das Matthäus-Evangelium entstand dann wohl später um das Jahr 80 nach Christus. Matthäus war möglicherweise ein uns nicht näher bekannter jüdisch-christlicher Lehrer, wahrscheinlich war er ein Schüler der Apostel und bekannt als *Zöllner. Lukas war kein Apostel, er war Arzt und einer der Begleiter des Apostel Paulus. Johannes war Apostel. (Anm.: *Zöllner wurden von den Römern eingesetzt, um Tribute und Abgaben von der jüdischen Bevölkerung einzutreiben) .
Als Personenkreis, der die mündlichen Überlieferungen von damals bekannten Jesus-Aussprüchen – der so genannten „Jesus-Bewegung“ (nach seinem Tod) – schriftlich fixierte, werden vielfach judenchristliche „Wanderprediger“ und „Dorfschreiber“ vermutet. – Die damalige „Jesus-Bewegung“ war einer der drei bedeutendsten Bewegungen des sich früh bildenden Christentums, neben Jerusalem und Antiochia… 42 v .Chr. war Antiochia , neben Rom und Alexandria, eine der drei größten Städte der Welt. Anm.: Das Fürstentum Antiochien lag damals in Syrien und Teilen der heutigen Türkei. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268. Heute heißt die Stadt Antakya und befindet sich in der türkischen Provinz Hatay. Aufgrund der historischen Entwicklung wird bis heute, neben türkisch, dort auch arabisch gesprochen
Das Wort „Evangelium“ kommt aus dem Griechischen (evangelion) und bedeutet „frohe Botschaft“.
- Das uns überlieferte Evangelium wurde damals auf Griechisch verfasst und nutzte darüber hinaus das Markus-Evangelium als Vorlage. Es bediente sich auch eines weiteren Textes, von dem andere Evangelisten ebenfalls Kenntnis hatten.
- Die Forschung geht davon aus, dass auch Lukas und Matthäus unabhängig voneinander das Markus-Evangelium und eine damalige (bis heute unbekannte) sog. Quelle „Q“ (Logienquelle oder Spruchquelle) benutzt haben. Dies waren vor allem sogenannte Logien (von logos- das Wort) also überlieferte Aussprüche von JESUS aus dem direkten, damaligen Umfeld. Darüber hinaus haben beide Evangelisten noch andere mündliche und schriftliche Überlieferungen in ihre Evangelien mit eingebaut.
„Quelle Q“ wird als eine Vorlage der kanonischen Evangelien genannt, leider ist sie – wenn es sie denn je gab – nicht erhalten geblieben.
- Trotz des nur sehr kurzen öffentlichen Wirkens Jesu gibt es also von Jesus Christus „zeitlich wesentlich mehr nähere biographische Darstellungen“ als von den meisten anderen antiken Persönlichkeiten:
So wurde die früheste noch erhaltene Biographie über „Kaiser Augustus“ erst ein Jahrhundert nach dessen Tod von SUETON (*70 n.Chr. / † zirka 122 n. Chr.) – einem römischen Schriftsteller und Verwaltungsbeamten – aufgeschrieben und über Mohammed (*570 / † 632) wurde erst über zwei Jahrhunderte nach dessen Tod von Ibn Hischām († 834 n.Chr.) berichtet: Dieser war ein arabischer Historiker, Grammatiker und Genealoge. - Im Fall von Mohammed beginnen die schriftlichen Quellen über sein Leben also erst um 800 n.Chr., also ungefähr vier oder fünf Generationen nach seinem Tod. Nur wenige Islamwissenschaftler gehen heute davon aus, dass diese Quellen wirklich direkte historische Berichte sind. (Quelle: Patricia Crone (*1945 / † 2015) war eine bekannte Islamwissenschaftlerin). Dazu folgt später im Folgenden mehr Informatives… (Quellen: Wikipedia)
DIE KOPTEN
- Das Anch (☥, ägyptisch ˁnḫ), auch Anch-Symbol, Anch-Kreuz, Henkelkreuz, Lebensschleife, Nilschlüssel oder koptisches Kreuz (als Symbol der koptischen Kirche), lateinisch Crux ansata, ist ein altägyptisches Symbol, das für das Weiterleben im Jenseits steht. Als Kopten wurden ursprünglich alle ägyptisch sprechenden Bewohner Ägyptens bezeichnet.
- Die koptische Sprache entstand aus dem Ägyptischen schon im 3. Jahrhundert nach Christus. Der Name Kopten geht auf eine Verkürzung des griechischen Wortes „aigyptios“ zurück, mit dem man einst die christlichen Nachfahren der Ägypter des Altertums bezeichnet hatte. Ihre Kirche unterhält in Ägypten zahlreiche Klöster. Kopten sind orthodoxe Christen.
- Ihr Glaubensbekenntnis lautet: „Wir glauben an den einen Herrn, Jesus Christus, Gottes einzigen Sohn, geboren aus dem Vater vor aller Zeit, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott…“ Die koptisch-orthodoxe Kirche hat auch einen eigenen Papst. Von 1971 bis 2012 war das Schenuda III. Der derzeitige Inhaber dieser Position ist Papst Tawadros II., welcher am 18. November 2012 zum 118. Papst gewählt wurde. Seine Heiligkeit: Tawadros (Wagih Sobhi Baki Solayman – *1953) ist Papst von Alexandrien und Patriarch des Stuhles des hl. Markus in ganz Afrika und dem Orient.
Einige Besuche erfolgten bei Papst Franziskus in Rom – aber auch vor einigen Jahren in Deutschland: Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann (*1963) empfing am 17. Mai 2019 Seine Heiligkeit „Papst Tawadros II.“ – anlässlich des Deutschland-Besuches.
Die Gründer der koptischen Kirche
- Bald nach dem Tode und der Auferstehung Christi begannen die Apostel und Jünger und deren Nachfolger auf langen Reisen als „Christen“ in aller Welt ihren Glauben zu verkünden.
- Die Kopten verehren heute vor allem den Evangelisten und Apostel Markus als Gründer der koptischen Kirche… und ihr heutiges Oberhaupt: Seine Heiligkeit Tawadros II., ist seit dem Jahre 2012 der aktuelle Papst auf dem Apostolischen Stuhl von Alexandria und Ägypten. Die koptisch-orthodoxe Kirche ist die älteste altorientalische Kirche in Ägypten. Die heute als Kopten bezeichnete Gruppe sind diejenigen, die immer noch in fast allen Bereichen der Diskriminierung in Ägypten ausgesetzt sind...Verfolgung und Gewalt gegen Kopten gibt es dort – gerade erneut wieder – verstärkt in den letzten Jahren… Näheres hierüber findet man bei Wikipedia.
Die christlichen Kirchen heute…
- Als evangelische Kirche bezeichnet sich heute diese christliche Kirche in der Tradition der Reformation. Weitgehend synonym wird hierfür auch der Terminus protestantische Kirche verwendet.
- Bereits im Mittelalter fand der Begriff Protest Verwendung, unter anderem in der kirchenkritischen Parole Vita evangelica et apostolica. In der Reformationszeit wurde der Begriff evangelisch (d. h.: der biblischen Botschaft des Evangeliums gemäß) bewusst kirchenkritisch in einem Gegensatz zur katholischen Kirche angewandt.
- Im Zuge der Konfessionalisierung wurde die Bezeichnung evangelische Kirche zum Oberbegriff für lutherische wie reformierte Kirchen.
- Etymologie: Der Begriff katholisch stammt aus dem Griechischen und bedeutet dort – allumfassend, total, universell‘. Die römisch-katholische Kirche verdankt ihren Zusatz-Namen dem Sitz des Papstes in Rom. Sie vereint die meisten Katholiken in der westlichen Welt. Sie ist die größte Kirche innerhalb des Christentums. Neben ihr gibt es unter anderem noch die katholischen Ostkirchen, die griechisch-katholische Kirche und die syrisch-katholische Kirche. (Näheres bei Wikipedia)
Der Begriff “Allah” ist einfach auch das arabische Wort für “GOTT” . Der Glaube an den einen Gott, den Schöpfer, gehört bei all diesen Religionen absolut zum Kern der religiösen Botschaft. Der Islam ist also ebenfalls eine „monotheistische“ Religion.
DER ISLAM
Wer ist Allah wirklich?
- ALLAH – ist also das arabische Wort für DEN EINEN GOTT und nicht der Name irgendeines privaten Gottes der Muslime. Allah ist im ISLAM der „Einzige“ – im islamischen Recht – angebetete und verehrte „Schöpfer des ganzen Universums“ : Auch „arabische“ Christen nennen diesen Gott „Allha“. Nur ER schuf die Menschen und zeigte ihnen durch seine Offenbarung den besten Weg im Diesseits, damit sie im Jenseits nicht eine Strafe – z. B. in der Hölle – erleiden.
- Der Begriff „Hölle“ – wie die Christen ihn kennen – ist auch in anderen Religionen bekannt. In der griechischen Mythologie kamen zum Beispiel nach dem Tod die „Ungeweihten“ in das Reich des Gottes „Hades“. Im Islam wird die Hölle als feuriger Abgrund dargestellt, über die eine schmale Brücke in den Himmel führt. Alle Seelen der Toten müssen über diese Brücke gehen, und die Verdammten fallen in das Feuer hinunter, wenn sie nicht durch die Gnade Allahs erlöst würden. (Näheres Infos hierzu über Wiki)
Islam „ALLAH“
(Kalligraphie)
Der „ISLAM“ ist eine Religion der Anbetung. Viele Moslems beten mit Inbrunst, Ernst und Andacht ihre liturgisch vorgeschriebenen Gebete.
Das Verhältnis eines Moslems zu Allah lässt sich am besten an den täglichen fünf Gebetszeiten darstellen, die zu den unverzichtbaren Grundlagen des Islam gehören. Das Gebet im Islam ist ein Muss, kein Soll, sondern ein Gesetz. Das Bild des alles beherrschenden Allah hat das Alltagsleben aller Moslems in Familie, Schule, Arbeit und Politik tief geprägt.
Bilder und Devotionalien im Islam und im Christentum
So verbietet es der Islam, GOTT in irgendeiner Weise auf einem Bild darzustellen. Die Muslime nahmen dieses „Bilderverbot“ früher besonders ernst. Heutzutage schmücken sich Muslime aber doch mit „Hinweisen“ auf ihren Schöpfer. Das ist sehr oft das Wort „Allah“ in arabischer Schrift.
Allah (arabisch الله )
Damit zeigen Muslime, wie wichtig ihnen Allah ist.
- Man findet dies Symbol „ALLAH“ zum Beispiel als Kettenanhänger oder auf Bildern in vielen Moscheen, in muslimischen Haushalten, Geschäften und an vielen anderen Orten. Auch die Hand der Fatima ist z.B. ein kulturelles Zeichen im islamischen Volksglauben Nordafrikas und des Nahen Ostens. Es gilt als universell schützend und als wirksamste Abwehrmaßnahme im Kampf gegen die „Dschinn“ (=Dämonen) und den „Bösen Blick“.
Allāhu akbar
GOTT IST GROSS
…und wie verhält es sich im Christentum?
CHRISTLICHE SAKRAMENTALIE? DEVOTIONALIE?
Im „Christentum“ gibt es dagegen unzählige christliche Bilder von Jesus Christus, Maria und andere Heilige, Symbole, Reliquien etc., die teilweise auch „angebetet“ werden. So beschuldigen auch viele „Protestanten“ die *Römischen Katholiken* wegen der – in ihren Augen – götzendienerischen Anbetung der Heiligen und der Jungfrau Maria. In katholischen „Wallfahrtsorten“ (z. B. Lourdes) wurde schon immer mit „Devotionalien“ enorm viel Geld verdient.
- „Devotionalien“ sind Gegenstände, welche der Andacht (lateinisch: devotio ‚Hingabe‘-, Ehrfurcht‘) und der Förderung der Frömmigkeit dienen... wie etwa Kreuze, Kruzifixe, Rosenkränze, Heiligenfiguren und -bildnisse, Ikonen, Andachtsbilder oder Medaillen – wie etwa die Wundertätige Medaille. (Wikipedia).
Eine „wundertätige Medaille“ (frz. Medaille miraculeuse) ist eine kl. meist silberne „ovale“ Medaille, die auf eine kirchlich anerkannte Marienerscheinung zurückgeht. Sie ist häufig in einen Rosenkranz eingearbeitet oder wird gesondert daran befestigt. Sie ist eine „Sakramentalie“: Die Sakramentalien sollen die natürliche und übernatürliche Welt miteinander verbinden, d.h. dass sie unser menschliches Leben sozusagen „heiligen“. Meines Erachtens gibt es allerdings wichtigere Dinge im Leben eines Christen.
- Es ist oft diese überbordende „Geschäftemacherei“ an sog. „heiligen“ Wallfahrts-Orten wie Lourdes in Frankreich oder Fátima in Portugal, Santiago de Compostela in Spanien (Grab des Apostels Jakobus) oder auch Jerusalem in Israel, Grab Jesu (Grabeskirche) oder in Rom (Italien) zu finden. Hier werden Kitsch und Tand zu völlig überhöhten Preisen angeboten.
SYMBOLE FÜR DEN NAMEN CHRISTUS:
Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums, weil es an den Kreuzestod Jesu und damit an das zentrale Element des christlichen Glaubens erinnert. So ist es fast in jeder Kirche an mehreren Orten und in verschiedenen Ausführungen zu finden, vom Altarkreuz bis zum kreuzförmigen Grundriss der Kirche.
Das Christusmonogramm gilt speziell als Symbol für Jesus Christus, da die griechischen Buchstaben XP zugleich die Anfangsbuchstaben des Wortes Χριστός („Christus“) sind: Das „Christogramm“: ΧΡ, oder ☧, auch Konstantinisches Kreuz genannt: Die griechischen initialen: X=(CHI) P=RHO (CHR= Abkürzung für Christus). Es wird seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. von Christen verwendet. Es war für die Christen in der Frühzeit der Christenverfolgung immer ein „geheimes“ Zeichen.
Jesus-Monogramm: „IHS“ : Das „Nomen sacrum“: IHS leitet sich von den ersten drei Buchstaben des Namens Jesu in griechischen Großbuchstaben ab, Ι Η Σ Ο Υ Σ, wobei das Sigma durch ein lateinisches S ersetzt ist. Dieses spezielle Monogramm ist seit dem 15. Jh. vor allem durch die jesuiten bekannt geworden. Das Symbol beinhaltet die lateinischen Buchstaben: Jesus-Hominum-Salvator (= Jesus-Heiland-Seligmacher)
Das Christus-Mongramm mit Kreuz und „Alpha & Omega“ dient als Symbol des allumfassenden Gottes und hat seinen Ursprung in der Offenbarung des Johannes, wo Christus als „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ bezeichnet wird: Das A & O …also dem ersten und letzten Buchstaben im griechischen Alphabet.
CHRISTLICHES SYMBOL: Der Fisch (Ichthys) galt schon bei den Urchristen als Erkennungszeichen, weil jeder Buchstabe des griechischen Wortes für Fisch (ἰχθύς) zugleich der Anfangsbuchstabe eines Wortes ist, sodass sich ein Glaubenserkenntnis ergibt:
- IΗΣΟΎΣ ΧΡΙΣΤΌΣ ΘΕΟΎ ΥΙΌΣ ΣΩΤΉΡ (dt.: „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“). Auch heute dient der Fisch vielfach wieder als Erkennungszeichen von Christen, zum Beispiel in Form von Autoaufklebern oder T-Shirt-Aufdrucken.
Etwa ab 600 nach Christus entwickelte sich erst langsam der Islam. Dieser ist die jüngste – und vielleicht heute auch die vitalste – der drei monotheistischen Religionen.
„Dies ist die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist“, so beginnt die zweite Sure nach dem obligatorischen „Im Namen des all-barmherzigen und all-gnädigen Gottes“ im Koran, der heiligen Schrift der Muslime.
Alte byzantinische Münzen
Anm.: Byzantion war erst eine griechische Stadt ab 660 v. Chr., später dann römisch Byzantium (heute Istanbul)
DER ISLAM IM OSMANISCHEN REICH
Abraham gilt als Stammvater der Araber; von seinem Sohn Ismael soll der Prophet des Islam, Mohammed, abstammen:
- Die Entstehung einer neuen Heilslehre durch den arabischen Kaufmann und „Propheten“ Muhammad im teilweise bereits „christianisierten“ zentralarabischen Karawanenort „Mekka“ am Anfang des 7. Jahrhunderts n. Chr. wurde von den Christen schon früh wahrgenommen. Mohammed geboren wohl um 570 in Mekka; gestorben am 8. Juni 632 in Medina (Saudi-Arabien), war der Religionsstifter des Islam. (Wikipedia)
- Im Alter von 40 Jahren soll MOHAMMED – ein Kaufmann aus Mekka – in einer Höhle am Berg Hira’ die Offenbarung durch den „Erzengel Gabriel“ erhalten haben. Er entschloss sich im Jahr 622 n. Chr. mit seinen Anhängern Mekka zu verlassen und nach Yathrib zu gehen, das heute Medina heißt.
Diese Auswanderung („Hidschra“) gilt als zentraler Wendepunkt in der islamischen Geschichte und markiert in der Islamischen Zeitrechnung heute das Jahr „EINS“. (Damals im Jahr 622 n. Chr.)
Von Medina aus gelang es Mohammed, den Großteil der Stämme auf der arabischen Halbinsel für seine Botschaft zu gewinnen.
Die spannende Geschichte des Islams setzte dann schon sehr bald nach dem Tode Mohammeds ein.
Mohammed starb am 8. Juni 632 n. Chr., Medina, Saudi-Arabien.
- So kam es schon wenige Jahre später zu einer islamischen kriegerischen Expansion der Araber nach dem Westen und Osten Europas. Diese beruhte auf gewalttätigen Eroberungen der Araber (ab dem 6. Jh. n.Chr.) und die damit einhergehenden Ausdehnung des Islam von Ost nach West bis ins 8. Jahrhundert n. Chr. hinein. Mit dem Beginn der islamischen Expansion wird häufig auch das Ende der Antike angesetzt.
- Über viele Jahrhunderte standen Regionen unter islamischer Herrschaft, die geografisch zum europäischen Kontinent gehören. Hierzu zählten beispielsweise Sizilien, große Teile von Portugal und Spanien. Istanbul – die Hauptstadt des Osmanischen Reichs – liegt auf zwei Kontinenten, nämlich Europa und Asien. (Wikipedia)
Die gemeinsame Geschichte ist zwar von kriegerischen Auseinandersetzungen, aber auch von intensivem Handel, diplomatischem und kulturellem Austausch geprägt. Mit der aktuellen unaufhaltsamen Zuwanderung von Muslimen nach Europa – seit den 1950er Jahren – sind in vielen europäischen Ländern zahlenstarke muslimische Minderheiten entstanden, so dass sich die Frage einer gemeinsamen Identität als Grundlage für eine erfolgreiche „Integration“ heute immer wieder erneut stellt.
Mittelalter
Das Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit, also etwa die Zeit zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert n. Chr.
ISLAMISCHE EXPANSION
Mohammed starb – wie schon oben erwähnt – im Jahre 632 n. Chr. Schon recht früh (um 630 n. Chr.) begann der erbitterte Kampf um die Nachfolge Mohammeds sowie der kriegerische Angriff der Araber auf das Oströmische bzw. „Byzantinische Reich“ und auch das neupersische Sassanidenreich, wobei beide spätantiken Großmächte von einem langjährigen Krieg gegeneinander stark geschwächt waren.
In den folgenden Jahrzehnten griffen die Araber dann auch zusätzlich den gesamten Westen zur See an. Sie eroberten mit mächtigen Schiffen schon zu Beginn des 8. Jahrhunderts das Westgotenreich auf der Iberischen Halbinsel und drangen im Osten sogar bis nach Zentralasien vor.
Die Eroberung von Konstantinopel erfolgte später dann erst im Jahr 1453 n.Chr. – durch ein etwa 80.000 Mann starkes Belagerungs-Heer des osmanischen Sultans Mehmed II. Diese Eroberung durch den Sultan beendete das Byzantinische Reich.
- Immer weitere kriegerische islamische Expansionen, wie – die Persisch-römischen Kriege – Sassanidisches Reich... usw. folgten. Der arabische Vormarsch konnte schließlich im Osten von den *Byzantinern gestoppt werden, während den Arabern im Westen nur noch einige kleinere Vorstöße in das „Frankenreich“ gelangen. Damit begann im „Frühmittelalter“ die fortdauernde Teilung Europas und des Mittelmeerraums in einen islamischen und einen christlichen Teil, der seinerseits in einen lateinischen Westen und einen – von Byzanz dominierten – griechischen Osten zerfiel.
- Anm.: „Byzantion“ war zunächst eine griechische Stadt… sie hieß später dann römisch „Byzantium“ Konstantinopel war das (bereits 330 n. Chr). umbenannte Byzantion; Das *Byzantinische Reich war die direkte Fortsetzung des (Ost-) Römischen Reiches.
- „Byzanz„ war damals ein Kaiserreich im östlichen Mittelmeerraum. (Römische Spätantike bis 1453 n.Chr. – Fortsetzung des Imperium Romanum.). Die Byzantiner bezeichneten sich selbst damals weiterhin als „Römer“. (Näheres nachzulesen bei https://geschichte-wissen.de/blog/kurzabriss-der-byzantinischen-geschichte/ oder bei Wikipedia)
Ihren heutigen Namen hat Istanbul erst seit 1930. Davor hieß die Stadt Byzanz, dann Konstantinopel und erlebte eine wechselvolle Geschichte.
DAS OSMANISCHE REICH…
Dieses einst große Imperium ist Erdogans, des heutigen türkischen Präsidenten, großes Vorbild…Erst jüngst reklamierte Erdogan griechische Inseln in der Ägäis für die Türkei für sich, weil „wir dort Werke, Moscheen und eine Geschichte“ haben… Das Volk der Türken stammt aber ursprünglich eigentlich aus der Mitte von Asien… (!)
Einwanderung nach Anatolien:
- Ab dem 11. Jahrhundert n.Chr. waren das Volk der Türken in das Gebiet der heutigen Türkei eingewandert und hatten dort schon bald ein großes Reich gegründet. Um 1299 begründete Osman I., Gazi (1259–1326) die nach ihm benannte Osmanen-Dynastie, von der sich der Name des Osmanischen Reichs (auch Türkisches Reich genannt) ableitete. Die türkischen Herrscher hießen damals Sultan, deshalb nannte man ihr Reich damals auch Sultanat. (Quelle:https://www.welt.de/geschichte/article159307886/Dieses-Imperium-ist-Erdogans-grosses-Vorbild.html )
- Die Türken waren im Laufe ihrer Geschichte Konfuzianer, Taoisten, Buddhisten, Juden und Schamanisten. Die türkische Schriftstellerin Sema Kaygusuz fragt sich vor diesem Hintergrund, welche Identität der Islam heute gerade bei den Türken hat…. Die überwiegende Mehrheit der Türken sind heute „sunnitische“ Muslime, die der hanafitischen Rechtsschule folgen. Darüber hinaus bekennen sich viele Türken zum Alevitentum... (Näheres bei Wikipedia)
Hierüber ließe sich noch stundenlang Spannendes berichten…Die weitere Historie wird ausführlich u.a. bei „Wikipedia“ beschrieben… doch zurück zum Blog-Artikel…es folgen nun:
Die Kreuzzüge
Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 n. Chr. aufgerufen hatte. Die Kreuzzüge begannen – als Reaktion – auf die Besetzung der „HEILGEN LANDES“ durch die Muslime.
Die Kreuzzüge waren von der „Lateinischen Kirche“ sanktionierte, strategisch, religiös und wirtschaftlich motivierte Kriege zwischen den Jahren 1095/99 und dem 14. Jahrhundert. In einem engeren Sinne bezeichnet der Begriff – vor allem die „Orientkreuzzüge“, die sich gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten richteten.
- Anm.: Die „lateinische Kirche“ oder römische Kirche, auch Westkirche oder westliche Kirche genannt, ist die größte und bedeutendste Rituskirche eigenen Rechts innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Lateinisch bezieht sich hierbei der Begriff auf eine Gruppe von Riten, deren dominierender der römische Ritus ist und auf die traditionelle Kirchensprache Latein, die in dieser Teilkirche verwendet wird. Die 23 katholischen Ostkirchen, die orthodoxe oder orientalische Riten sowie andere Liturgiesprachen benutzen, sind ebenfalls Bestandteil der römisch-katholischen Kirche. Im engeren Sinne wird der Begriff „römisch-katholische Kirche“ aber auch eingeschränkt auf die lateinische Kirche verwendet.
- Jerusalem war das Ziel der meisten „Kreuzritter“, die sich zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert auf den Weg in den Nahen Osten machten. Jerusalem und seine (für Christen, Juden und Muslime gleichermaßen bedeutenden) Wallfahrtsorte blieben damals schon – für mehrere Jahrhunderte – unter muslimischem Einfluss.
Doch die blutigen, verlustreichen Feldzüge bescherten Europa schon damals auch einen fruchtbaren und wertvollen Austausch mit der orientalischen Kultur.
Das westeuropäische Islambild wurde im Wesentlichen dann erst ab dem 15. Jahrhundert n.Chr. entscheidend durch das neue Medium des gedruckten Buches geprägt. Noch bevor Johannes Gutenberg (der um 1450 den Buchdruck mit beweglichen Metall-Lettern und die Druckerpresse erfand) seine eigene Bibel fertig gestellt hatte, kam im Dezember 1454 – anderthalb Jahre nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels – eines der frühesten Druckerzeugnisse – ein „Türkenkalender“ als „Flugblatt“ auf den Markt, mit dem Titel „Eyn manung der christenheit widder die durken“ (Türken):
____________________________________________________________________________________
Hier – unter anderem – auch durch die neuartigen „Bücher“ wurden Papst, Kaiser, Könige, Fürsten und Städte der Christenheit entlang der zwölf Kalendermonate dazu aufgerufen, sich gegen die „Türken“ in einem erneuten Kriegszug zu vereinigen und damit die Gefahr von der ganzen Christenheit abzuwenden ( Quellen: Almut Höfert – Geldner 1975; Simon 1988).
„Sie meinen, die Christen hätten einen falschen Glauben […].“
Das „Islambild“ in der deutschen Literatur am Beispiel einiger überlieferten Persienberichte des 17. Jahrhunderts. (Literatur-Quelle- Autor: Hamid Tafazoli)
Der Islam – wie alles begann… 600 Jahre nach Christus:
- Mohammed oder Muhammad (571-632 n. Chr.) war – wie schon erwähnt – der Religionsstifter des Islam. Er gilt im Islam als Prophet und Gesandter Gottes. Sein Leben und Wirken ist sehr ausführlich nachzulesen im „Netz“ (z.B. bei Wiki). Hier würde das wohl „den Rahmen sprengen“…
- Später im „Mittelalter“ herrschte im Islam (vor allem im großen osmanischen Reich) eine sehr hohe, bewundernswerte Toleranz gegenüber „Andersdenkenden“. Das ist auch heute teilweise – leider nur in einigen wenigen dieser Länder – noch so. (siehe hierzu Wissenswertes im meinem anderen Blog-Artikel: „CHRISTENTUM“ aktuell: Probleme und Chancen).
Die alte islamische Kultur – unschätzbar… wertvoll
Nicht zu vergessen ist auch die – schon vor Jahrhunderten existierende hoch angesehene islamische „Kultur“ : Es waren vor allem die – schon im Mittelalter berühmten – arabischen „Ärzte und Gelehrten“, weiter die hervorragenden, weltberühmten Baumeister mit den prachtvollen Bauten wie z.B. der Alhambra etc.
- Wir haben von ihnen die „arabischen“ Zahlen erhalten und unschätzbar wertvolle Überlieferungen der alten Philosophen wie Platon, Sokrates usw. von denen wir sonst vielleicht niemals etwas erfahren hätten…Dies alles war vor hunderten von Jahren das großartige Werk berühmter „arabischer Geisteswissenschaftler und weltweit hochangesehener arabischer Gelehrter“.
Was wären wir heute ohne diese ungemein wertvollen „Überlieferungen“ dieser schon damals hochangesehenen islamischen Kultur des Mittelalters?
Islamische Splitter-Gruppen in unserer heutigen Zeit
Es finden sich heutzutage sehr viele, unterschiedliche – oft kaum überschaubare – GLAUBENSRICHTUNGEN IM ISLAM:
- So gibt es noch fast unzählbar viele religiöse Sondergemeinschaften des Islams, die weder dem Sunnitentum noch der „SCHIA“ angehören, wie z.B. die „Ibaditen“ (vorwiegend im Oman, aber auch in Algerien, Tunesien gibt es kleinere Gruppen von Ibaditen).
- Der Begriff „Schiiten“ bezieht sich auf die „Schia“ Ali, die Partei von Ali Ibn Abi Talib, einem Cousin und Schwiegersohn des Propheten Mohammed.
Dschibril
– der Engel Gabriel im Islam –
Er ist in allen drei monotheistischen Religionen bekannt:
Der Erzengel Gabriel der Juden und Christen ist für Muslime der DSCHIBRIL. Muslime glauben, dass ER dem Propheten Mohammed den Koran überbracht hat. Der Koran ist für Muslime DIE direkte Botschaft Allahs.
- Im Äthiopischen Buch Henoch wird Gabriel – zu den (sieben) höchsten Engeln gezählt. Große Teile des in der aramäischen Originalsprache verfassten berühmten Henochbuches wurden erst im Jahre 1948 zusammen mit anderen Werken in den Höhlen von Qumran gefunden.
- Im ISLAM spielt der DSCHIBRIL (Engel Gabriel) eine wichtige Rolle ein, indem er die Offenbarungen mündlich an MOHAMMED übermittelt habe: Daher ist der Koran allen Muslimen sehr wichtig. Zuerst soll Mohammed (im Alter von 40 Jahren) von „Dschibril“ erfahren haben, dass Allah der einzige Gott ist. Später soll „Dschibril“ Mohammed immer neuere Botschaften von Allah überbracht haben. Alle Botschaften zusammen bildeten dann den Koran. Er fordert die Menschen unter anderem dazu auf, nur an den einen Gott zu glauben, im Leben gute Dinge zu tun und sich von schlechten Dingen fern zu halten.
- Juden und Christen kennen „Dschibril“ also ebenfalls. Sie nennen ihn Erzengel Gabriel, verbinden aber vor allem ganz andere Geschichten mit ihm. „Gabriel“ gilt als einer der Erzengel und wird in der Bibel im Buch Daniel sowie im Evangelium nach Lukas erwähnt. Er gilt als Erklärer von Visionen und als direkter Bote Gottes. Ebenso wird die „Geburt Jesu“ von „Gabriel“ bereits im Lukas-Evangelium angekündigt (Luk 1,26–33). Das Gabriel- Attribut ist die Lilie, mit der er bei der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria dargestellt wird. Die Lilie wird dabei als das Symbol für die Jungfräulichkeit Mariens gedeutet (Madonnenlilie).
DER ENGEL „GABRIEL“ verkündet im Lukas-Evangelium
das Ereignis, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes
vom Heiligen Geist empfangen und ihn gebären werde.
DER KORAN
Wie die Juden die Tora (=heilige Schrift), so versuchen viele Muslime den Koran möglichst oft zu lesen und zu verstehen.
Insgesamt besteht der Koran aus 114 Kapiteln. Sie heißen Suren. Jede Sure ist noch einmal in Verse unterteilt. Sie heißen Aya. Das Wort „Koran“ (qur’an) bedeutet „das Vorgetragene“ oder „das Vorzulesende“. Das ist Arabisch und die Sprache des Koran.
- Die Suren des Koran werden auf eine besondere Art und Weise „melodisch“ vorgetragen. Das klingt fast ein bisschen musikalisch. Für die Aussprache und Betonung der Buchstaben gibt es sogar eigene Regeln. Das Freitagsgebet ist für alle Männer und Jungen ab der Pubertät strenge Pflicht. Frauen wird es nur empfohlen. Den Koran gibt es heute in fast allen Sprachen der Welt, auch auf Deutsch. ( Quelle: Religionen entdecken.de)
Der Islam basiert auf fünf Säulen
aus denen sich die Pflichten ergeben.
1) Das Bezeugen (schahada), dass es nur einen Gott gibt und dass Muhammad Sein Gesandter ist.
Der Koran ist die heilige Schrift des Islams, die gemäß dem Glauben der Muslime die wörtliche Offenbarung Gottes an den Propheten Mohammed enthält. Er ist in einer speziellen Reimprosa abgefasst, die auf Arabisch als „Sadsch“bezeichnet wird. (Quelle: Wikipedia sowie Foto: Pixabay)
Hier nun die größten Islam-Gruppierungen:
- Sunniten und Schiiten glauben beide an die göttliche Herkunft des Korans und sind sich auch hinsichtlich der Bedeutung der „Fünf Säulen des Islam“ einig (Bedeutung siehe unten am „Steinbild“). Gewisse Unterschiede bestehen in der religiösen Praxis, Traditionen und Gebräuchen. Die spätere Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten ist deutlich älter als die christliche Spaltung zwischen West- und Ostkirche. Sie beginnt mit der Diskussion über die legitime Nachfolge des Propheten Mohammed direkt nach dessen Tod im Jahr 632 n.Chr. Bis in die Gegenwart blieben Schiiten und Sunniten meist voneinander getrennt und hegen immer noch tiefsitzende Ressentiments gegeneinander.
- SUNNITEN: Experten schätzen, dass 70 bis 85 Prozent aller Muslime „Sunniten“ sind. Die „Sunniten“ waren der Ansicht, Mohammed habe keinen Nachfolger benannt und wollten diesen selbst wählen. Ihr Name leitet sich von „Sunna“ (arabisch für „Brauch, überlieferte Norm“) ab. Sie bilden die Mehrheit im überwiegenden Teil der arabischen Welt, in der Türkei, Nordafrika und Europa, insbesondere Frankreich (Nordafrikaner!) und im deutschsprachigen Raum, in dem die meisten Muslime aus der Türkei stammen.
- SCHIITEN: Etwa zehn bis 15 Prozent der Muslime weltweit sind „Schiiten“. Die „Schiiten“ hingegen forderten, der neue Kalif oder Imam „müsse ein Nachkomme Mohammeds“ sein. Ihrer Ansicht nach hatte der Prophet das ebenso gesehen und seinen Vetter und Schwiegersohn „Ali“ benannt. Aus ihrem Namen „Schia Ali“, aus dieser „Partei“ Ali`s, entwickelte sich die Bezeichnung „Schiiten“ . – Da die Schiiten keinen leiblichen Nachfahren Mohammeds als weltlichen Führer durchsetzen konnten, entwickelten die Schiiten das Konzept der „geistlichen Herrschaft“ durch einen „Imam“.
Die schiitischen „Imame“ stammten aus der Familie von Ali und waren über ihre Mutter Fatima, die Tochter Mohammeds, „echte“ Nachfahren des Propheten. - Schiitische Mehrheiten gibt es in Iran (etwa 95 %), Irak, Syrien, Libanon, Jemen, Afghanistanauch einige wenige in Kuwait, Aserbaidschan, Pakistan und Bahrain. Auch im Jemen bestehen seit Jahrhunderten viele schiitische Gemeinschaften. Die Schiiten im Libanon stellen in diesem Land nur 45 % der muslimischen Bevölkerung.
Die meisten „Ibaditen“ leben im Oman. Sie sind eine religiöse Sondergemeinschaft des Islams, die weder dem Sunnitentum noch der „Schia“ angehört. Insgesamt stellen die Ibaditen mit knapp 2 Millionen Anhängern nur eine kleine Minderheit unter den Muslimen dar.
Diese Grafik zeigt die größte Verteilung muslimischer Glaubensrichtungen.
(Grafik: made by Ulla G. – ohne Gewähr 😉
SUNNITISCHER ISLAM:
In der Türkei stehen alle Religionen ebenso wie die „Hauptreligion“ – der sunnitische Islam – unter „staatlicher“ Aufsicht.
Die Türkei zählt (neben Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo und den muslimischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion) zu den wenigen mehrheitlich muslimischen Staaten, in denen das islamische Recht – die Scharia – NICHT gilt. Aus politisch-soziologischer Perspektive tritt hier der sunnitische Islam in drei Varianten auf: als Staats-Islam, als Volks-Islam sowie seit der neuesten Zeit als politischer Islam..
Die Region der heutigen Türkei blickt auf eine bedeutende ca. 7000 Jahre Kultur- und Religionsgeschichte zurück.
- Für das >>Christentum<< spielte die Türkei historisch schon immer eine zentrale Rolle: Zum Beispiel als erstes Missionsgebiet der Urkirche und Wirkungsstätte des Apostels Paulus – oder als Zentrum des christianisierten Oströmischen Reiches und der byzantinisch-orthodoxen Kirche.
Für den >>Islam<< spielte die Türkei historisch also ebenso eine wichtige Rolle für das „Osmanische“ Zentrum – wo Sultane jahrhundertelang herrschten und das Kalifat – die Herrschaft – in der Nachfolge Mohammeds – über die Gläubigen innehatten.
- Für das >>Judentum<< spielte die Türkei historisch eine wichtige Rolle als Verwaltungsmacht von Palästina von den Jahren 1517 bis 1917 oder auch als Transitland nach Palästina für jüdische Flüchtlinge während des Holocausts.
KARAWANSEREI: „Die ersten Karawansereien entstanden im späten 10. Jahrhundert n.Chr. in den seldschukischen Fürstentümern Zentralasiens. Eine Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen. Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen.
Die Grafik (Landkarte) – weiter oben – zeigt die ungefähre Verteilung der unterschiedlichen muslimischen Glaubensrichtungen
- NICHT auf dieser oben von mir gezeichneten „Land-Karte“ benannt bzw. eingezeichnet (da zu klein) sind: Der „sunnitische“ Staat Katar (Qatar) mit der Hauptstadt „Doha“. Er liegt auf einer Halbinsel und grenzt im Süden an Saudi-Arabien. Und vor der Küste im Nordwesten liegt das „sunnitische“ Königreich Bahrain: Es ist ein aus 33 Inseln bestehender Staat in einer Bucht im Persischen Golf, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar.
- Das Emirat „Kuwait“ (mit 65 % Sunniten und 35 % Schiiten) liegt auch auf dieser Arabischen Halbinsel (südlich vom Irak). Der Westen und Norden von Kuwait grenzt an den Irak und der Süden an Saudi-Arabien. Ganz im Osten des Landes liegt die arabische „Persische Golf-Region“ (unten auf der Karte eingezeichnet).
Genaueres über die kleineren Länder wird in der Abbildung einer Atlas-Landkarte (weiter unten im Blog-Artikel) angezeigt.
- Im Norden vom Oman (Ibaditen) liegen die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.):
Die Mehrheit der Bewohner sind „Sunniten“ (16% Schiiten), Hier leben unter der geringen Anzahl regulärer Staatsbürger (zirka 70 % Araber und 10% Nomaden) über 70% Ausländer. - Der Islam ist in den „Vereinigten Arabischen Emiraten“ die „Staatsreligion“ und beeinflusst somit auch einen Teil der Gesetzgebung. Religionen wie das Christentum oder der Hinduismus werden von „Ausländern“ praktiziert und im vollen Umfang respektiert. Es gibt auch einige wenige christliche Kirchen und Tempel in Dubai und Abu Dhabi. Streitigkeiten wegen Religion und deren Ausübung sind in den VAE im Wesentlichen unbekannt.
- Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien die ehemaligen „Trucial States“ am Persischen Golf in die Unabhängigkeit. Unter Führung von Abu Dhabi wurden damals „die Vereinigten Arabischen Emirate“ – (VAE) – gegründet. Sie liegen im Südosten des Persisch-Arabischen Golfs. Sie bestehen aus insgesamt sieben Emiraten – Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm al Quwain, Fujairah und Ras al-Khaimah. Ihre Hauptstadt ist Abu Dhabi.
- Früher beruhte der Wohlstand der Emirate auf dem Perlenhandel, heutzutage auf dem Export von Gas und Erdöl. Die VAE haben das siebtgrößte Ölvorkommen der Welt. Sie sind eine der am weitesten entwickelten Volkswirtschaften des Nahen Ostens. Da ein Ende der Öl- und Gasvorräte abzusehen ist, wird der „Dienstleistungs-Sektor“, nun seit einiger Zeit verstärkt ausgebaut. (Quelle: Fischer Weltalmanach)
Übrigens ist auch in INDIEN der Islam (nach dem Hinduismus) die zweitgrößte Glaubensrichtung.
ARABISCHE EMIRATE
Die 7 Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind (nach Einwohnerzahl geordnet) folgende: Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ras al Khaimah, Adjman, Fujairah und Umm al-Qaiwain.
Unter den sieben Emiraten gibt die Hauptstadt der VAE „Abu Dhabi“ außenpolitisch den Ton an. Sie befindet sich auf einer dem Festland vorgelagerten Insel im Persischen Golf.
- Derzeit stehen sie in ständigem „Kampf“ mit dem radikalen „Terror-Netzwerk“: Auf der einen Seite mit den „Dschihadisten des ISLAMISCHEN STAATES (IS)“ und dem sunnitischen Terror-Netzwerk *Al-Qaida“:
- Was sich dann gleichermaßen (auf der anderen Seite) auch bezieht auf den „schiitischen Islamismus der Iraner“ sowie auf den „sunnitischen Islamismus der Muslimbruderschaft“ (vor allem in Syrien und Jordanien) und die „HAMAS“ (Algerien), die auch allesamt bei uns in Deutschland – vom Verfassungsschutz – beobachtet werden.
Anm.: *Al-Qaida, auch al-Kaida, ist ein loses, weltweit operierendes Terrornetzwerk meist sunnitisch-islamistischer Organisationen. (Wikipedia)
Geografisch liegen Dubai und Abu Dhabi nur 130 Kilometer auseinander – im Norden vom OMAN (siehe Karte unten). Gefühlt trennen die beiden Städte aber Welten: „Dubai“ steht für Glitzer und Glamour, Einkaufen und Gigantismus, „Abu Dhabi“ für ein „Kultur-Mekka“ und strenge Tradition. Sehenswert sind Besuche in „Abu Dhabi“ in der sehr sehenswerten großen Scheich-Zayid-Moschee sowie im „Zayed National Museum“ – das die Geschichte der VAE erzählen soll – sowie jeweils in einem der Ableger der beiden berühmten Kunstmuseen „Louvre“ und „Guggenheim“ –
Schiitischer Halbmond
Unter dem Begriff „schiitischer Halbmond“ werden die Länder zusammengefasst, die eine schiitische Mehrheit oder einen hohen Anteil von Schiiten in ihrer Bevölkerung haben. Dazu zählen nicht nur die Länder Iran und Irak, sondern auch Bahrain, der Libanon und Aserbaidschan. Wikipedia
Noch 2004 war es der jordanische Monarch und „König Abdullah II.“, der das Wort vom „schiitischen Halbmond“ prägte. Diesen Bogen wollte das *Mullah-Regime im Iran über den Irak, Syrien bis hin zum Libanon spannen. Der Monarch erntete dafür viel Kritik aus Teheran und Bagdad, doch er sprach nur aus, was die Araber alle fürchten: Eine „schiitische Dominanz“ im Nahen und Mittleren Osten über Landstriche, die seit Jahrhunderten von sunnitischen Muslimen beherrscht wurden, sogar dann, wenn sie selbst in der Minderheit waren. (Quelle: Welt.de).
(Anm.: Abdullah II. bin al-Hussein (*1962) ist der König des haschemitischen Königreichs von Jordanien)
Doch die „Politik“ und die Ungleichheit der Geschlechter etc. in diesen Staaten möchte ich hier nicht weiter kommentieren.
- Anm.: *MULLAH-REGIME: Im Jahre 1979, mit der islamischen Revolution und dem Umsturz im Iran, neuerdings auch verstärkt durch das Iranische Atomprogramm, wird in den westlichen Medien der Ausdruck „Mullah-Regime“ für das politische System des Iran genannt. So umfasst der Begriff Mullah sämtliche islamischen Religionsgelehrten.
- Da nach dem Regierungssystem die politische Macht bzw. die Regierung nicht vom Volk, sondern in der Erwartung auf den in der Verborgenheit weilenden Imam Mahdi, dem zwölften Imam, allein nur von Allah ausgeht, wird der Iran häufig als Gottesstaat bezeichnet.
Splittergruppen:
Es gibt im ISLAM auch diverse – teils völlig konträre – Glaubensrichtungen wie die „Wahabiten“ oder die Zayditen, Drusen, Babismus (Iran) und unzählige mehr...
ABSOLUTE MONARCHIE
Trotz Schwierigkeiten in der Abgrenzung des Begriffes können heute (2020) Brunei, der Vatikanstaat, Saudi-Arabien, Katar, Oman und Swasiland (= Eswatini – ein kleiner, monarchisch regierter Binnenstaat im südlichen Afrika), als derzeit existierende „absolute Monarchien“ gelten. In Nepal musste der bis dahin absolut regierende König – nach einem Umsturz von Rebellen – im Frühjahr 2006 seine weitgehende Entmachtung hinnehmen.
Beispiele für gegenwärtig existierende „absolutistische“ Regierungsformen sind die jeweils aus religiösen Prinzipien abgeleiteten Herrschaften des Königs von Saudi-Arabien und des Papstes in Rom.
- DAS KÖNIGREICH SAUDI-ARABIEN ist eine strenge „Absolute Monarchie“: Hier hat der (absolutistische) König das alleinige Sagen über sein Volk und das Land. Die Haupt- und Staatsreligion ist der *hanbalitische* Islam (= eine der 4 sunnitischen Rechtsschulen) in seiner „wahabitischen“ Prägung, dem 73 % der Bevölkerung angehören.
Andere Sunniten stellen 12 % der Bevölkerung, Schiiten etwa 10 bis 15 %. - Zwei der drei heiligsten Stätten des Islams, die Kaaba in Mekka und die Propheten-Moschee in Medina, liegen in Saudi-Arabien. Das öffentliche Religionsbild im Land ist extrem steng fundamentalistisch, religiös islamisch-konservativ, und es herrscht noch eine „mittelalterliche“ Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia.
So wurden auch die Auffassungen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) stark durch die saudi-arabische Auslegung des Islams geprägt, deren besonders gewalttätige Terroraktionen bekannt sind.
Die Thora
- Der erste König Saudi-Arabiens „Ibn Saud“ (1875-1953) gründete 1932 das heutige Königreich „SAUDI-ARABIEN“ nach den Grundsetzen der „Wahabiten“ auf. Gegründet wurde der „Wahabismus“ im 18. Jh. n.Chr. von „Muhammad ibn Abd al-Wahhab“. Diese Bewegung wurde von der Saudi-Dynastie übernommen. Die Anhänger nehmen für sich in Anspruch – streng puristisch und traditionalistisch – diese islamische Lehre authentisch zu vertreten unter „Ausschluss“ aller anderen islamischen Glaubensrichtungen.
- DAS EINZIG WAHRE: Die „Wahabiten“ erklären viele „andere“ Muslime zu „Abweichlern“ und die Schiiten sogar zu „Nichtmuslimen“.. Das hat ihnen in der „muslimischen“ Gemeinschaft „weltweit“ den Ruf der „Intoleranz und des Fanatismus“ eingebracht. Die meisten „Wahhabiten“, die sich neuerdings auch „Salafiten“ nennen, gibt es vor allem hier in Saudi-Arabien
- Anm.: *HANBALITISCH“ = „Die hanbalitische Rechtsschule als jüngste orthodoxe sunnitische Rechtsschule geht auf den aus Bagdad stammenden Rechtsgelehrten Ahmad Ibn Hanbal (780 n. Chr. – 855 n. Chr.) zurück.“ (Wikipedia)
RIAD: DAS MODERNE SAUDI-ARABIEN
GLAUBENS-SCHULEN
Die Mehrheit der weltweit bekannten islamischen Fakultäten („Glaubensschulen“ z.B. in Ägypten) lehren nach extrem strengen Regel-Grundsätzen. Ein Beispiel:
Die fünf Merkmale des „Wahabismus“:
-Radikale Ablehnung jeglicher Menschenverehrung
-Verwerfung des Heiligenkultes und Betonung der Einheit Allahs
-Abschaffung des Rosenkranzes (99 Kugeln, je einen für jeden Namen Allahs) und Unterlassung der Ausschmückung der Moscheen
-Anerkennung von Koran und „Hadith“ als „einzige“ Offenbarungsquelle und strenge „Forderung“ nach einer „wörtlichen“ Auslegung des Korans, die „jegliche allegorische Deutung“ zu einem „Missbrauch“ werden lässt (!)Quelle: Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V., c/o Mandy Schütze, D-74582 Gerabronn
- (Info: Der Begriff „Hadith“ bezeichnet die Überlieferungen der „Aussprüche“ und „Handlungen“ des islamischen Propheten Mohammed in verschiedenen Situationen seines Lebens, die neben dem „Koran“ die wichtigste Quelle für die religiösen Vorschriften im Islam sind,
Die öffentliche Wahrnehmung des Islam und islamischer Themen als „Kette von Problemfällen“ sorgt dafür, dass die Verunsicherungen und Ängste – nicht nur die der Deutschen – sondern weltweit gegenüber der islamischen Religion deutlich zunehmen. Null Toleranz gegenüber Andersgläubigen? Der islamistische Terrorismus verstärkt diesen Trend, bringt ihn aber nicht alleine hervor…
DUBAI (arabisch دبي Dubayy) … ist die größte Stadt der „Vereinigten Arabischen Emirate“ (VAE) am Persischen Golf und die Hauptstadt des Emirats Dubai. (Wikipedia)
POLITISCHE IDEOLOGIE:
- Mit „Islamisten“ meint man heute Muslime, die eine politische „Ideologie“ – den Islamismus – vertreten, nach der bereits aus dem Koran und der Sunna (der auf Muhammad und seine Gefährten zurückgeführten Überlieferung) ein „vollkommener“ islamischer Staat abgeleitet werden könne, in dem „wirklich alles nach dem göttlichem Gesetz“, der „SCHARIA“, geregelt werden solle.
- Muslime, die dieser politische Überzeugung oft fanatisch anhängen, werden also allgemein als „Islamisten“ bezeichnet.
Es gibt auch eine ganze Reihe unduldsamer Islamisten, die einen Umsturz mit Gewalt befürworten, bis hin zur Billigung terroristischer Methoden. - Der Islamismus ist eine „politische Ideologie“, die einen islamischen Staat, auch Gottesstaat genannt, anstrebt und eine umfassende, „streng“ islamische Lebensordnung nach den Grundsätzen der Scharia etablieren will. Diese gefährliche Ideologie wird auch als „islamischer Fundamentalismus“ bezeichnet.
- Der Begriff „Dschihad“ oder „heiliger Krieg“ besagt : Radikale Islamisten wollen eben diesen auch mit Waffengewalt umsetzen. Sie streben die „totale Veränderung der Gesellschaft“ nach ihren Vorstellungen mit radikalen Mitteln an. (Quelle: magazin sofatutor.com)
NULL-TOLERANZ GEGEN ANDERSGLÄUBIGE
Die Radikalisierung des Islam und das „Fanatische“ findet sich heute bei Terrorgruppen wie dem „Islamischen Staat“ (IS) und in Afrika/Asien bei radikalen Organisationen wie Boko Haram etc., die nach der alleinigen MACHT streben.
Sie sind eine islamistisch-terroristische Gruppierung vorwiegend im Norden Nigerias, die aber auch in den Anrainerstaaten Tschad, Niger und Kamerun sehr aktiv sind. „Boko Haram“ setzt sich für die Einführung der „Scharia“ in ganz Nigeria und auch das komplette Verbot westlicher Bildung ein; auch die Beteiligung an Wahlen lehnt sie ab. Bekannt ist hier auch die erbarmungslose „Christenverfolgung“… (Hierzu mehr Informatives in meinem anderen Blog: CHRISTENTUM)
- „Freitagsgebet“: Der Freitag ist für die Muslime der Höhepunkt der Woche – so wie für die Christen der Sonntag, am Freitag denken Muslime beim „Salāt al-dschumʿa“ (=Tag der Zusammenkunft) gemeinsam an Allah. Der Freitag ist für viele Muslime der wichtigste Tag in der Woche. Dann verrichten sie in der Moschee das Freitagsgebet: Es heißt „Gumu’a-Gebet“. Die Freitags-Predigt heißt „Khutba“.
- Für Männer ist der Besuch der Moschee am Freitag Pflicht. Folgendes geschieht beim Freitagsgebet: „Der Muezzin ruft zum Gebet“. Dann steigt der Imam der Moschee in die „Gebetskanzel“ und predigt. Er ehrt Allah. Dann spricht er das „Glaubensbekenntnis“ und anschließend über ein ausgewähltes Thema.
- Der Imam versucht den Menschen Mut zu machen und ihren Glauben zu stärken. Die „Koran- Verse“ liest der „IMAM“ immer in arabischer Sprache. Anschließend sprechen alle Muslime ein Bittgebet und auch nach der Predigt noch ein gemeinsames Gebet. Die Dauer des Freitag-Gebetes liegt bei ungefähr 45 Minuten.
Zwischen dem Islam und dem Christentum gibt es viele Gemeinsamkeiten.
Beide Religionen erzählen – obgleich auf unterschiedliche Weise – ähnliche Geschichten über Adam und Eva, Noah und Abraham, Maria und Jesus. Es sind – wie auch das Judentum – „abrahamitische Religionen“. Der Islam ist auch eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. in Arabien durch Mohammed gestiftet wurde.
Da der „Koran“ ja wesentlich jünger ist als die Bibel, kann man bei den „Koran-Verfassern“ auch die Kenntnis der biblischen Schöpfungsgeschichte voraussetzen (!)
- Wenn man die Bibel und den Koran vergleicht, findet man so auch zahlreiche Namen, Erzählungen und Themen, die ganz ähnlich sind, aber doch irgendwie immer recht unterschiedlich „interpretiert“ werden.
- Der Koran ist sehr „suggestiv“ und „betörend“ verfasst, die Bibel dagegen eher ein nüchterner „Tatsachenbericht“.
- Es entspricht der Wahrheit, dass Juden, Christen und Muslime verschiedene Vorstellungen von dem „Allmächtigen Gott“ besitzen. Beispielsweise lehnen Muslime – wie auch die Juden – den Glauben der Christen an die Dreieinigkeit und die göttliche Wiedergeburt ab.
- Dies bedeutet allerdings nicht, dass jede dieser drei Religionen einen anderen Gott verehrt:
Es gibt bei diesen Religionen nur den „Einen Wahren Gott“ , den Schöpfer des Himmels und der Erde: Wir nennen IHN im Christentum unseren „GOTT“. Das Christentum ist eine monotheistische Religion: Christen glauben an den EINEN Gott, jedoch in DREI Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
So gibt es einen anschaulichen Ansatz des Missionars der Iren, des Heiligen Patricks. Der rupfte von der Erde ein dreiblättriges Kleeblatt und sagte: So ist Gott: Dreifaltig und doch eins wie dieses Klee-Blatt… Es zeigt: Alle drei sind gleich wichtig. Die katholische Kirche feiert auch diese Dreierkonstellation: an „Trinitatis“, dem Dreifaltigkeitssonntag.
Die Unterschiede zwischen den Religionen:
ISLAM und CHRISTENTUM
Der zeitlich gemeinsame Weg von Islam und Christentum ist durch die Jahrhunderte hinweg immer wieder von Missverständnissen und gegenseitigen Anklagen gesäumt gewesen.
- Die muslimische Welt kennt – wie bereits erwähnt – verschiedene Glaubensrichtungen. Hier sind es die größten Gruppen – also die Sunniten und die Schiiten – die sich immer wieder heftig bekämpfen.
Die Islamwissenschaftlerin Najla Al-Amin vom Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück spricht von „Konfessionen“: Sie vergleicht die Trennung von Schiiten und Sunniten mit der zwischen „Protestanten und Katholiken“. In den „Grundzügen“ des Glaubens und in der religiösen Praxis seien sich Sunniten und Schiiten heutzutage „zu etwa 95 Prozent gleich“, sagt sie. Ein Unterschied sei insbesondere die Stellung und Bedeutung des Propheten Mohammeds und seiner Nachkommen, der zwölf Imame.
Die „Muslime“ sehen in „Jesus“ lediglich einen zeitlich vor Mohammed lebenden Propheten und „verurteilen“ das Christentum als eine „Verirrung“ .
„Die islamische Religion“ diente damals – wie auch heute noch – oft als Vorwand für eigene politischen Ziele: Die heutigen Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten haben – nach Ansicht vieler Experten – nichts mit religiösen Fragen zu tun, sondern überwiegend mit politischen. So sagte der Politikwissenschaftler und Friedensforscher „Jochen Hippler“ (vom Institut für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen) der Konflikt zwischen Saudi-Arabien (Sunniten) und dem Iran (Schiiten) habe einen deutlich politischen Kern: Nämlich einzig und allein die „Vormachtstellung“ am Persischen Golf. Die „Religion“ Islam werde von den Regierungen vor allem als „Spielball“ bzw. Vorwand eingesetzt.
- Gehört der Islam zu Deutschland? Konservative Politiker akzeptieren ihn nur dann als Religion, wenn er verfassungskonform ist. Gut zu sehen ist das exemplarisch an der jüngsten Verlautbarung des Bundes-Innenministeriums:
- Da tat Staatssekretär Markus Kerber (*1963) kund, es gebe einen deutschen Protestantismus, einen deutschen Katholizismus und ein deutsches Judentum. „Und wenn es einen Islam geben soll, der zu Deutschland gehört, dann müssen die deutschen Muslime ihn auch als ,deutschen Islam‘ definieren – und zwar auf dem Boden unserer Verfassung.“
- Konservative Muslime haben bei uns die gleichen Rechte auf ihre „kulturelle Identität“ wie liberale Europäer. Probleme ergeben sich erst dadurch, dass eine „gedankenlose“ Politik sie beide dazu nötigt, dies unter ein Dach zu bringen… (Quelle: www.cicero.de – Von Alexander Grau)
Christlich-islamische Dialog
Wenn der christlich-islamische Dialog auch recht schwierig ist, so hängt das nicht nur mit unseren gemeinsamen aktuellen politischen und gesellschaftlichen Problemen zusammen, sondern vor allem mit dem unterschiedlich definierten Verhältnis von Gott und Welt, Religion und Staat, Glauben und Gesellschaft.
In unserem christlichen Umgang mit dem Islam sollte es (meiner Meinung nach) um die Wahrnehmung und Wertschätzung dieser anderen Religion (natürlich nicht die der „Terrorgruppen“!) gehen und nicht um die Pflege von Feindbildern oder um „unrealistische“ Harmonie-Vorstellungen.
Probleme und Widersprüchlichkeiten bzw. Unvereinbarkeiten im Verhältnis unserer beider Religionen sind nicht zu leugnen, sondern realistisch festzustellen. Zugleich aber besteht auch die Herausforderung „zur Verständigung“ über den Weg eines „friedlichen Zusammenlebens von Christen und Muslimen“ ernsthaft beizutragen und zwar sowohl in unserer „westlichen“ Gesellschaft wie auch in den „islamischen“ Ländern.
Die HAGIA SOPHIA
ein Symbol für interreligiöse Streitigkeiten
HISTORIE: „DIE HAGIA SOPHIA“ oder Sophienkirche ist eine – in den Jahren von 532 bis 537 n. Chr. erbaute – ehemalige byzantinische Kirche, die im Jahr 537 n.Chr. als „Reichskirche“ des griechisch-orthodoxen Kaiserreiches BYZANZ geweiht wurde.
Erster Baubeginn dieser weltberühmten Kuppelbasilika war schon im 6. Jh. n.Chr. – veranlasst wurde der Prachtbau von dem römischen Kaiser Justinian (482-565 n.Chr.), der wohl der bekannteste Herrscher des „Oströmischen Reiches und der Spätantike“ war. Er hatte eine starke Verbundenheit mit dem christlichen Glauben.
Die HAGIA SOFIA war damals die größte Kirche des Christentums. Konstantinopel war auch das Zentrum der Christenheit. Im Jahre 1453 nach der Eroberung Konstantinopels – des heutigen Istanbuls – durch die türkischen OSMANEN – wurde die HAGIA SOFIA anno 1453 zur „Moschee“ gemacht und mit Minaretten versehen. Republik-Türkei-Gründer „ATATÜRK“ machte die HAGIA SOFIA im Jahre 1935 zu einem „MUSEUM“.
Seit nun fast 100 Jahren wurde sie bisher als weltweit berühmtes „Museum“ genutzt. (Ayasofya Müzesi, „Hagia-Sophia-Museum“). Sie ist die letzte der „spätantiken“ christlichen Großkirchen, die im Römischen Reich errichtet wurde und zwar von: „Konstantin dem Großen“ (272-337 n. Chr.) der von 306 bis 337 n.Chr. römischer Kaiser war.
- Die Hagia Sophia war die berühmteste Kathedrale Konstantinopels, Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und immer schon religiöser Mittelpunkt der Orthodoxen Kirche und ist heute ein Wahrzeichen Istanbuls und gehört zum WELTKULTURERBE.
- Seit langem gab es Ärger mit der türkischen Staatsführung, die bisher mit allen Mittel versuchte, aus der HAGIA SOPHIA eine MOSCHEE zu machen: Es gibt in der Türkei eine nationalistische Vereinigung für Denkmalschutz, die seit 2004 – mit Unterstützung von RECEP TAYYIP ERDOGAN – versuchte, mit allen juristischen Mitteln, die HAGIA SOFIA wieder als ein islamisches Gotteshaus – also als Moschee – zu nutzen.
Nun ist es Erdogan letztendlich doch gelungen, sich bei Gericht durchzusetzen…
Der russische Patriarch KYRILL I. hatte sich vehement GEGEN diese Umnutzung ausgesprochen: „JEDER VERSUCH, DAS TAUSENDJÄHRIGE GEISTIGE ERBE der berühmten Kirche von Konstantinopel zu entwürdigen oder zu verletzen, wurde und wird vom russischen Volke mit Bitterkeit und Empörung wahrgenommen..“ betonte das Kirchenoberhaupt (Juli 2020). Was nun mit der Hagia Sophia geschehe, werde dem russischen Volk, das mehrheitlich „russisch-orthodox“ sei, tiefen Schmerz bereiten...“
Zuvor hatte auch die „Unesco“ die Türkei vor der eigenmächtigen Umwandlung des historischen Gebäudes in eine Moschee gewarnt. Mit dem Status als „Weltkulturerbe“ seien „eine Reihe von Zusagen und rechtlichen Verpflichtungen verbunden“, erklärte die UN-Kulturorganisation und rief die Türkei vor einer Entscheidung zum Dialog auf, der aber nie erfolgte...es wurde einfach entschieden:
24.07.2020: Die Hagia Sofia ist nun wieder eine Moschee…
- Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, erkannte das Gericht aktuell den „seit 1935“ bestehenden „Status eines Museums“ für den Kuppelbau aus dem 6. Jahrhundert ab. Stattdessen könne nun sofort die Hagia Sophia, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, nun für muslimische Gottesdienste genutzt werden, hieß es in der Gerichtsentscheidung.
Christentum – Islam…
RELIGIONSFREIHEIT?
Wir leben in der westlichen Welt zum einen in einer Gesellschaft, welche die „Freiheit der Religionsausübung“ in ihrem Grundgesetz verankert hat. Wir leben zweitens aber auch in einer Gesellschaft, in der die Religionsausübung hier im Verschwinden begriffen ist, zumindest was die zweitausend Jahre lange in unseren Breiten dominierende „christliche Religion“ betrifft.
- Im Gegensatz zu der Situation bei den „Muslimen“ oder „Menschen, die jüdischen Glaubens sind“, ist den westlichen Ländern seit Jahren die „tiefe christliche Gläubigkeit“, so wie sie es früher einmal bei uns gab, bei vielen Menschen weitgehend verloren gegangen, mit Ausnahme vielleicht von denjenigen, die in südamerikanischen oder mediterranen Ländern leben.
Obgleich immer weniger Menschen einen Gottesdienst besuchen, ist er immer noch das zentrale Element des christlichen Glaubens. Ein Gottesdienst folgt einem bestimmten Ritus, der durch einen überlieferten Ablauf oder durch Festsetzung durch eine geistliche Instanz vorgegeben ist, wie etwa die Liturgie der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirchen oder die evangelische Agende (Als Kirchengesetz ist die Agende für evangelische Liturgien verbindlich).
Christentum im Rückzug…
Tatsache ist: Christen sind fast überall auf unserer westlichen Welt auf dem Rückzug, und wir sehen aber auch fassungslos und leider auch tatenlos zu, dass Christen in einigen anderen Ländern bedrängt werden bzw. auch ihr Leben aufs Spiel setzen für ihren Glauben. Christen haben dort nirgendwo eine „Lobby“. Religiöse Toleranz ist völlig unbekannt in vielen Ländern. Hierzu folgt eine ausführlichere Darstellung weiter unten im Text.
Der rasante Rückzug vom „christlichen Glauben“ findet aber vor allem bei uns hier „in Europa“ statt … zumindest in Europa wird möglicherweise das Christentum irgendwann lautlos und unbemerkt verschwinden. Äußerlich sichtbar wird das Verschwinden des christlichen Glaubens derzeit an leeren Kirchen …(Näheres und Interessantes – siehe hierzu in meinem gesondertem Blog-Artikel: „CHRISTENTUM heute Probleme und Chancen“).
- „Das Christentum in unserer Zeit und die zunehmende Islamisierung Europas“:
Abendland gegen Morgenland? Mit Abendland sind die traditionell christlich geprägten Teile Europas gemeint, oft im Gegensatz zu den Ländern des Morgenlandes, in denen der Islam sehr verbreitet ist.
Das „Morgenland“ ist die Vorstellung eines von Europa aus betrachtet in Richtung Sonnenaufgang liegenden Gebietes. (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
- Die Zahl der Muslime allein nur in „Deutschland“ wurde für 2015 auf etwa 5 Millionen Menschen geschätzt, was zirka 6% der deutschen Bevölkerung entspricht. (Wikipedia). In ganz „Europa“ arbeiten, wohnen und studieren bereits gegenwärtig etwa 10 Millionen Moslems.
- „In einem Szenario verdoppele sich die Zahl der „Muslime“ bis 2050. Der muslimische Anteil an der Bevölkerung Europas könnte sich in den kommenden Jahren „massiv“ erhöhen – und möglicherweise sogar „vervielfachen“ .
- Das prognostiziert eine Studie der Denkfabrik „Pew Research Center“, die der „DIE WELT“ (deutsche überregionale Tages-Zeitung) vorliegt.
- Nach einem von drei zugrunde gelegten Szenarien würde sich der muslimische Anteil allein in „Deutschland“ gar mehr als verdreifachen, nämlich von rund sechs Prozent (2016) auf knapp 20 Prozent (2050). (DIE WELT: Veröffentlicht am 30.11.2017 von ANSGAR GRAW)
__________________________________________________________________________________________
Mit einer weiteren deutlichen Zunahme der Muslime in Europa müssen wir rechnen, einmal wegen deren hoher Geburtenrate, dann aber auch wegen Migration, Flucht und Vertreibung.
In Deutschland ändert sich schon vieles z.B. wie Muslime die „Schulen“ in Deutschland verändern: Da es in Deutschland keine staatlichen islamischen Feiertage gibt, prallen auch hier Verfassungsgüter wie Glaubensfreiheit und Schulpflicht oft hart aufeinander. So wollen etwa beim Fest des Fastenbrechens die meisten muslimischen Familien schulfrei für ihre Kinder. Oder etwa die Weigerung eines muslimischen Kindes, sich zum Geburtstag mit einem Lied gratulieren zu lassen. Das kommt selten vor – aber es passiert.
- Es gibt viele Beispiele…Immerhin verbietet ein Prophetenwort aus der islamischen Überlieferung, Geburtstage zu feiern, weil dies eine Nachahmung von Juden und Christen wäre und so weiter…in manch kontroverser Frage haben vor Gericht klagende Muslime sogar das verfassungsmäßige Recht in Deutschland auf ihrer Seite.
WELT-VERFOLGUNGS-INDEX (2020):
Er ist eine Rangliste der 50 Länder, in denen Christen derzeit die stärkste Verfolgung wegen ihres Glaubens erleben. Open Doors gibt den Weltverfolgungsindex jährlich neu heraus:
Wesentliche Trends und Schwerpunkte
1) Ausbreitung militanter islamischer Gruppen in den instabilen Subsahara-Staaten Afrikas
2) Ausbreitung militanter islamischer Gruppen in Süd – und Südostasien
3) Wachsende Gefährdung der Christen durch das organisierte Verbrechen in Lateinamerika
4) Ausbau der digitalen Überwachung bedroht in diesen Ländern kirchliches Leben
5) Kirche in Syrien und Irak geschwächt – kaum rückkehrwillige Christen
6) Christliche „Konvertiten“ sind am allerstärksten von extremer Verfolgung betroffen!
Auch in unserem 21. Jh. gibt es überall immer noch auf der Welt die radikale Christen-Verfolgung aus angeblich „religiösen Gründen“ . Es sind nach dem „Welt-Verfolgungs-Index“ aber nicht nur die verfolgten Christen z.B. in Pakistan, Afghanistan, China, Indien, Nordkorea etc. sondern, es gibt auch eine ständig wachsende Zunahme von Verfolgungen und Unterdrückung durch ein „immer repressiveres Regime“ in vielen anderen Ländern, zum Beispiel:
- Vor allem in den „afrikanischen“ Ländern z.B. in Somalia, Eritrea und Sudan (in denen grausame Christen-Verfolgungen stattfinden), sind „radikal-islamistische“ Organisationen im Vormarsch, wie z.B. die „sunnitische Muslim-Bruderschaft“ in Nordafrika, Syrien. Vor allem in Nord-Afrika arbeiten „Al Kaida“-Abkömmlinge im Untergrund. Überall in Europa (also auch in unserem Land!) sind genau auch diese Gruppierungen präsent. Sie werden bei uns durch den Verfassungsschutz „beobachtet“. Auch – wie oben schon erwähnt – ist die „Boko Haram“ , die als eine radikale, islamistische terroristische Gruppierung im Norden Nigerias herrscht, eine grausame Macht. Unserer Auffassung nach besteht dort noch ein abgrundtief mittelalterliches Denken. Alles radikalisiert sich zunehmend…und zwar „im Namen Allahs“.
- Nach der algerischen Verfassung herrscht in Algerien angeblich Religionsfreiheit, offene christliche Missionierung ist jedoch verboten. Wer aber öffentlich vom Islam zum Christentum übertritt, muss mit extremer Verfolgung rechnen. Bisher galt „Algerien“ unter den islamischen Staaten lange noch als liberaler Ort für Andersgläubige. Das hat nun abrupt aufgehört: Seit 2019 werden auch „dort massiv Christen verfolgt“, Kirchen werden einfach (ohne Rücksprache) von der Regierung geschlossen, teilweise verwüstet. (Aktuelle Quelle: Open Doors und WAMS 15. 12. 19)
- Wenn wir Gläubigen keine Hoffnung mehr haben, wer denn dann?
Diese absolut ernste Lage steht für einen mittlerweile „weltweiten“ Terror-Trend gegen „Andersgläubige“ … - Aktuell im Jahre 2019: Radikale Christen-Verfolgungen–Rangliste in der Reihenfolge:
Nordkorea-Afghanistan-Somalia-Libyen-Pakistan-Sudan-Eritrea-Jemen-Iran-Indien-China…etc. Im April 2019 wurde z.B. in Sri Lanka durch einen Bombenanschlag die St. Sebastian-Kirche in Negombo völlig zerstört.
„Eines wissen Terroristen genau. Der wirksamste Sprengstoff ist Angst“ .
Zitat: © Georg Skrypzak (*1946) Aphoristiker
NEVER FORGET
„Nine Eleven“: Seit 9/11 hat ein Wort Hochkonjunktur: Islamismus. „Al Qaida“ : Mohammed Atta, Salafist: Er war einer der fünf Entführer von American-Airlines-Flug Nr. 11, des ersten „Flugzeugs“, das anno 2001 in den Nordturm des „World Trade Centers“ in NEW YORK gesteuert wurde. … Die Anschläge verursachten den Tod von fast 3.000 Menschen und gelten als terroristischer Massenmord. (Quelle: Wikipedia, sowie Foto: Pixabay)
TERROR-GRUPPEN-BEKÄMPFUNG gescheitert…
Die US-Regierung unter George W. Bush reagierte 2001 damals unter anderem mit dem Krieg in Afghanistan, der nach ihren Angaben al-Qaida zerschlagen, deren Anführer Osama bin Laden fassen oder töten und das mit ihm verbündete Regime der Taliban entmachten sollte. Auch den Irakkrieg 2003 begründete die US-Regierung unter anderem mit den Anschlägen. Osama Bin Laden bekannte sich erstmals 2004 als deren Initiator. US-Soldaten töteten ihn erst (fast 10 Jahre später) bei der Operation „Neptune Spear“ am 2. Mai 2011 in dessen letztem Versteck in Abbottabad (Pakistan). Al-Kaida selbst, als diese in einer mehrseitigen Erklärung der Tod Bin Ladens bestätigten, kündigte an, den „Weg des Dschihad“ fortzusetzen. Und nun nach dem aktuellen Rückzug von Amerikas Truppen aus Afghanistan im Monat August/September 2021 ist die US-„Mission“ gescheitert… die Taliban haben komplett die Macht hier wieder übernommen… Alles umsonst…
„Mordgedanken pur“
Stahlvögel in die Türme
>> Elfter September <<
© EPROM (*1941), deutscher Aphoristiker
DSCHIHAD…
Er wird oft als »Heiliger Krieg« bezeichneter Kampf der Muslime zur Verteidigung und Verbreitung des Islams. Oder auch: Zu den muslimischen Grundpflichten gehörendes Streben, nach dem islamischen Glauben zu leben: „Großer Dschihad“ (religiöse und ethische Pflicht zur Selbstbeherrschung und Selbstvervollkommnung).
Die Islamexpertin „Laila Mirzo“ warnt in ihrem Buch („Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“) vor „Dschihad, Scharia und Islamisierung“ in Deutschland. (www.cicero.de).
Es sind sicherlich hier bei uns die „liberalen“ Muslime in der Mehrzahl. Viele sind in unserer Gemeinschaft gut integriert.
Frau Mirzo beschreibt (im Übrigen ohne Polemik) wieso „der liberale Islam“ gegen den enormen Kräfte der Gewalt überhaupt kaum Chancen hat: Der europäische, liberale Islam sei viel zu schwach gegenüber den „streng-orthodoxen, schriftgetreuen Muslimen“ .
Sie schrieb: Es ist einfach eine Tatsache: Ein „nicht-reformierter Islam“ bedeutet immer auch „Scharia“, die im Namen „Allah`s“ ausgeübt wird und vom Koran, der heiligen Schrift des Islam abgeleitet ist. Das wird jeder gläubige Moslem bestätigen.
- „Die Scharia“ (Wortbedeutung = Weg zur Quelle): Im Koran kommt dieser Begriff genau nur ein einziges Mal vor, nämlich in „Sure 45, Vers 18“.
Ist die Scharia ein Gesetzbuch?
So einfach ist es nicht. Muslime können nicht mal eben in die Bibliothek oder ans heimische Bücherregal gehen und das Buch mit der Aufschrift „Scharia“ herausholen. Unter dem Begriff Scharia werden alle möglichen Gesetze und Normen zusammen gefasst, die aus dem Koran und der Sunna des Propheten hervorgehen. (Quelle: Tagesschau.de)
- Weil die Koran-Grundlagen-Texte auf so vielfältige Weise ständig „interpretiert“ werden können, haben sich – wie oben schon erwähnt – im sunnitischen Islam „vier Rechtsschulen“ entwickelt: die hanbalitische, die hanafitische, die malikitische und die schafiitische Rechtsschule. Zwischen ihnen bestehen teilweise sehr große Unterschiede, was Verständnis und Interpretation der Quellen angeht.
- Die Scharia bestand ursprünglich jahrhundertelang nur als eine lose, ungeordnete ethisch-religiöse Gesetzes-Sammlung: Es gibt kein festgeschriebenes „Gesetzeswerk“.
Die „Scharia“ ist insgesamt ein sehr komplexer Begriff, der „ethische, moralische, rituelle und auch rechtliche Aspekte“ beinhaltet, als eine Art patriarchalischer allgemeiner Rechtsverordnung, die oft aber auch eine reine „Interpretationssache“ ist. Sie wurde zudem von „Gelehrten“ in der über 1000-jährigen Geschichte immer wieder verändert. - Tatsache ist aber, dass die wenigsten Menschen (im Islam) überhaupt eine umfassende Kenntnis davon haben, was die Scharia alles genau beinhaltet, und das ist auch verständlich, denn man muss wohl erst viele Jahre studieren, um sie in all ihren Facetten kennen zu lernen.
Wenn jemand von der Scharia spricht, ist damit nicht gleich klar, was genau er meint. Sie wird manchmal mit „Blutrache“ bei Verstößen gleichgesetzt. Es bedarf ständiger Rückfragen an die „Gelehrten“– womit man dann wieder inmitten von „Interpretationen“ und Diskussionen ist...so scheint vor allem für divergierende Interpretationen „Tür und Tor“ geöffnet. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn.(wasglaubstdudenn.de/142217/kontakt) - Die „Bedeutung der Scharia“ nimmt seit etwa Mitte der 1970er Jahre nicht nur in allen islamischen Ländern „wieder deutlich kontinuierlich“ zu.
Unsere Kritiker halten der Anwendung der Scharia in „westlichen“ Ländern entgegen, dass die Scharia „nicht mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ vereinbar sei.
Der „Europäische Gerichtshof für Menschenrechte“ in Straßburg (EGMR) urteilte in mehreren Verfahren, dass die Scharia „inkompatibel mit den fundamentalsten Prinzipien in der Demokratie“ sei... Aber das Ganze sprengt hier den Rahmen…und ist vielleicht irgendwann einmal Thema für einen neuen Blog…
- Jeder Muslim könnte selbst im Koran oder in der Sunna alles über die Scharia nachlesen... so heißt es… ABER: Das kann sehr kompliziert sein, weil die Schriften oft nicht eindeutig sind. Deshalb gibt es Rechtsgelehrte, die die Fragen von Gläubigen beantworten. Einen solchen Gelehrten nennen sunnitische Muslime „Mufti“, das Gutachten heißt „Fatwa“. Da es ja – wie erwähnt – die verschiedenen Rechtsschulen mit unterschiedlichen Antworten gibt, können auch die Gutachten einzelner „Muftis“ völlig voneinander divergieren, d.h. ganz „unterschiedlich“ ausfallen...
- Heute sind viele „Muftis“ von der „staatlichen Gewalt“ in ihrem jeweiligen Land abhängig. Was das bedeutet, kann man in Saudi-Arabien sehr gut beobachten: Noch bis vor kurzem hieß es dort von einigen Gelehrten, dass Autofahren für Frauen sehr schädlich sei. Jetzt, da das Königshaus aktuell das Fahrverbot für Frauen aufhebt, verändern sich plötzlich auch die Ansichten der Rechtsgelehrten dazu. 😉
„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern vor allem von denen, die das Böse zulassen“. Zitat: Albert Einstein. (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
Europa und die Scharia
- Die Scharia wird in „Europa“ bisweilen von „radikalen Islamisten“ benutzt, um sich als Polizisten aufzuspielen:
Wie war das noch, als in „Wuppertal“ dort im Jahr 2014 eine selbst ernannte „Scharia-Police“ durch die Straßen patrouillierte... oder als in „Brüssel“, einer Stadt mit ca. 20 Prozent muslimischen Bürgern, als die Partei „Islam“ dort erst kürzlich eine strikte Geschlechtertrennung im öffentlichen Nahverkehr forderte.
Auch in Deutschland haben wir seit 2010 eine islamisch geprägte Partei: Das Bündnis für Innovationen und Gerechtigkeit (BIG). Die „Muslimisch-Demokratische Union“ schloss sich auch diesem Bündnis Anfang 2014 an. Das Bündnis soll der türkischen Regierungspartei AKP nahestehen. Das BIG kandierte jetzt erstmals 2019 sogar zur Europawahl. (Quelle: BPB -Bundeszentrale für Politische Bildung).
In unserem Land ist es für die gesellschaftliche und politische „Integration des Islam“ ganz entscheidend wichtig, dass er sich „ohne Wenn und Aber“ kompatibel zum Grundgesetz verhält und nicht versucht, „rechtsfreie Nebenwelten und Schlupflöcher“ zu generieren.
Es soll hier bewusst „keiner Islamophobie“ das Wort geredet werden, sondern es soll eine nüchterne, so weit wie möglich wertungsfreie Feststellung des Zeitgeistes, sowie des „IST-Zustandes“ vorgenommen werden. Über all dieses könnte man noch wesentlich mehr berichten, aber das würde doch deutlich den Umfang dieses Blogs hier sprengen.
Wie kann denn der „radikale Islam“ bei uns mit den „europäischen Werten“ von Humanismus, Rechtstaatlichkeit und Gleichberechtigung eigentlich überhaupt vereinbar sein? Hier streiten sich die Gelehrten!
Christenverfolgung weltweit…Wie stark ist dieser HASS? Menschen gegen Menschen…
Zeitgleich findet zudem (nach Darstellung der Hilfsorganisation „Open Doors“) seit längerer Zeit „auch in Asien“ eine ständig wachsende „Radikalisierung von Muslimen“ und der Aufstieg anderer religiös-fanatisch-nationalistischer Bewegungen statt.
Vor hundert Jahren lebten mehr als 80 Prozent aller Christen in „Europa“ und „Nordamerika„. Heute wohnen von über 2 Milliarden Christen weltweit dagegen „zwei Drittel“ in „Asien“, „Afrika“ und „Lateinamerika!
Hier kommt es aktuell erneut – vor allem in Asien (Nordkorea, Indien, Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka, China etc.) – wie oben schon erwähnt – erneut zu einer verstärkten, grausamen Christenverfolgung: Folter-Mord-Verbrennen christlicher Symbole wie Kirchen etc.
„Heilige“ Religionskriege – wie im finstersten europäischen Mittelalter – gibt es wieder erneut auf unserer Erde.
Gemeinsam wären wir stark…
Es gibt weltweit leider nur einige wenige „guten“ Erfahrungen der „Zusammenarbeit“ der katholischen Kirche und Vertretern des Islam – etwa als Beispiel in Nigeria – die zeigen, dass der interreligiöse Dialog und der gemeinsame Einsatz für die Religionsfreiheit sehr wichtig sind.
BEDUINEN
Vorurteile?
- Niemand will sie haben, aber jeder hat sie. Schublade auf, Meinung rein, Schublade zu.
- Kürzlich hörte ich zufällig in einem Lokal ein Gespräch mit: „Ich bin Deutsche, bin innerlich deutsch, bin gern deutsch. Nur dass ich Muslimin bin. Aber trotzdem wird man so merkwürdig angesehen. Das ist schlimm“.
- Auch ich empfinde ich dies als schlimm, daher möchte ich nochmals betonen, dass hier – wie oben schon erwähnt – keiner „Islamophobie“ das Wort geredet wird!
- „Vorurteile“ sind für viele Menschen praktisch, weil man damit den Überblick behält. Aber sie haben auch negativen Einfluss auf unser Verhalten gegenüber anderen. Dann kann es gefährlich werden. Vorurteile dürfen nicht dazu führen, dass andere Menschen diskriminiert werden. Vorurteile, Stereotype und Klischees sind immer negativ.
- Sie beeinflussen unser Verhalten häufig, ohne die Wahrheit zu kennen.
MIGRATION:
- Entscheidend ist, dass WIR als Christen all unsere „abendländischen Werte“ inklusiv Demokratie und religiöser Toleranz auch im Alltag wirklich selbst leben…und wir nicht den Flüchtlingen aus den muslimischen Ländern, die zu uns kommen, hier nur „den üppigen Wohlstand“ und „den Verfall des Familienlebens“ vorlebe…
- Übrigens gibt es hierzulande zunehmend viele sog.“ Muslime“, die ihre Religion auch nicht ernster nehmen als viele „Bio-Deutsche“ die christliche… Quelle:: der Grünen-Politiker Cem Özdemir machte den Begriff „Biodeutsche“ bekannt, als er 2015 über „Deutsche ohne Migrationshintergrund“ scherzhaft sagte, dass sie „Biodeutsche“ seien, also Deutsche auf Grundlage ihrer „Biologie und deutscher Vorfahren“.
- Das Wort finde ich irgendwie komisch…ebenso wie den merkwürdig klingenden Terminus „Menschen mit Migrationshintergrund“.
ISTANBUL – DIE BLAUE MOSCHEE –
Die Sultan-Ahmed-Moschee (türkisch Sultan Ahmet Camii) in Istanbul wurde 1609 von Sultan Ahmed I. in Auftrag gegeben und bis anno 1616, ein Jahr vor dem Tod des Sultans, vom Sinan-Schüler Mehmet Ağa erbaut. Nach der Säkularisation der kaum 500 Meter entfernten Hagia Sophia ist sie heute Istanbuls Hauptmoschee und ein Hauptwerk der osmanischen Architektur. In Europa kennt man sie als Blaue Moschee wegen ihres Reichtums an blau-weißen Fliesen, die die Kuppel und den oberen Teil der Mauern zieren, aber jünger als der Bau selbst sind. Die Moschee hat sechs Minarette; nur die Prophetenmoschee in Medina mit zehn und die Hauptmoschee in Mekka mit neun Minaretten haben mehr Minarette als die Sultan-Ahmed-Moschee. (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
„Der Islam gehört zu Deutschland“
- Der Islam ist in Deutschland mittlerweile die Religion mit den zweitmeisten Gläubigen nach dem CHRISTENTUM (Wikipedia).
- „Der Islam gehört zu Deutschland“ (Islamkonferenz 2006: Initiator „Wolfgang Schäuble“ hatte diesen Satz damals schon als Erster geprägt). Es wird sich auch in Zukunft nach „Emnid-Studien“ die “reguläre” Migration nach Europa – wie erwähnt – immer weiter intensiv fortsetzen.
Immer mehr muslimische „Asylsuchende“ gibt es aber auch weltweit wegen der unsäglichen Kriegssituationen in arabischen und afrikanischen Ländern: Die „Glaubenskriege“ sind wieder da, wie im finstersten Mittelalter. Islam-Gläubige bekämpfen sich gegenseitig sich bis aufs Blut:
Der Krieg in Syrien wird zum Glaubenskampf, Schiiten gegen Sunniten. Iran will sogar eine Landbrücke zum Mittelmeer schlagen, um seinen Traum einer „Schiitischen Internationalen“ zu verwirklichen. Heute gleicht dieser Konflikt einem „Inner-Islamischen Weltkrieg“. Die radikalen Sunniten betrachten den Dschihad als ihre Pflicht.
Teheran rekrutierte die schiitischen Kämpfer für Assad mit dem Versprechen auf attraktiven Lohn – finanziellen auf Erden und immateriellen nach dem Tod!
Der vermeintlich „HEILIGE KRIEG“ (wie in diesen Ländern früher schon vor 1000 Jahren geführt) geht heute immer noch weiter… wenn auch anders als damals … die Menschheit hat nichts dazu gelernt.
Da aber sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.” (Bibel, Matthäus 26,52) (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
RADIKAL-FUNDAMENTALISTEN
- Die fanatischen islamistischen „Radikalfundamentalisten“ sind davon überzeugt, dass in der Frage, ob die Welt moslemisch oder christlich in Zukunft sein wird, die entscheidende Schlacht heute in Kleinasien, Asien und auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet.
- Der weltweite Einzug des Islam wird sicher irgendwann kommen, so oder so…dies dauert aber noch vielleicht 100 Jahre.
„Auge um Auge, Zahn um Zahn“: „Glaubenskriege“ sind wieder topaktuell, sie waren schon immer die Geißeln derMenschheit! (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
DAS CHRISTENTUM und die Frage der Gewalt
Der Ausspruch „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ erinnert uns an das martialische Gesetz, das auch im „Neuen Testament“ der Bibel steht. „Jesus“ erwähnte diesen Text in der Bergpredigt und sagte hier zu Matthäus:
„Ihr aber habt gehört, dass von den Alten gesagt ist: >> Auge um Auge, Zahn um Zahn <<.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“ (Mt 5,38 f.)
Im Brauchtum wird „Matthäus“ sowohl als Evangelist als auch als Apostel verehrt und dargestellt. Matthäus-Markus-Lukas und Johannes sollen die ersten vier „Evangelien“ geschrieben haben.
Christus sagte: „Ich bin das A und O: „Der Anfang und das Ende“ (Offenbarung 1,8).
Es ist der Hinweis auf Christus, den Anfänger und Vollender des christlichen Glaubens.
Unser christlicher Glaube bzw. das was Jesus uns hier sagt, ist eine „liebender“ Glaube.“Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst“.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
dieser Satz wird gemeinhin mit dem Christentum gleich gesetzt.
Der Satz stammt jedoch ursprünglich aus der hebräischen Bibel und findet sich
in ähnlicher Form in allen Weltreligionen wieder.
(Quelle: Wikipedia)
Das Symbol des Fisches ist eines der ältesten Symbole für Jesus Christus und zugleich geheimes Erkennungszeichen der ersten Christen. Aus Angst vor Verfolgung zeigten sie mit diesem Zeichen: Wir gehören zu Jesus Christus.
„Nachdem ich die wichtigsten Religionen, so weit es mir möglich war, studiert hatte, kam mir der Gedanke, es müsse einen Hauptschlüssel geben, der „die allen Religionen zu Grunde liegende Einheit“ erschließen könnte. Insofern ist es sinnvoll und notwendig, eine Gemeinsamkeit zu entdecken. Dieser Schlüssel ist Toleranz und Gewaltlosigkeit… So lange wir nicht „diese grundlegende Einheit verwirklichen“ werden Kriege im Namen der Religion niemals aufhören“. Zitat: Mahatma Gandhi (1869-1948)
DIE AUFKLÄRUNG in Europa:
ANNO 1720-1800: Als europäische Geistesströmung prägte die Aufklärung vor allem in Deutschland, Frankreich und England das 18. Jahrhundert. In der Epoche der Aufklärung gab es auf sozialer, philosophischer und politischer Ebene viele Fortschritte und Veränderungen.
„Kritisches Denken“ will die Menschen von jeher dazu bringen von sich aus jegliche Bevormundung
religiöser oder säkularer Art zurückzuweisen.
DIE AUFKLÄRUNG:
Der feste Glauben an die Kraft der menschlichen Vernunft
- WAS IST DAMALS PLÖTZLICH MIT UNS MENSCHEN PASSIERT?
- In Europa hatte es vor weit über 200 Jahren einen Alles entscheidenden Prozess gegeben:
- Es sollte, statt der „Hörigkeit“ der Obrigkeit, zu der auch vor allem die Kirche als Obrigkeit gehörte, allein „die Vernunft“ als EINZIGE universelle Urteilsinstanz herrschen.
- Im Laufe der europäischen Bewegung der „Aufklärung“ wurde die Frage gestellt, was denn diese neue Aufklärung überhaupt sei? So formulierte „Immanuel Kant“ schon anno 1784:
„Sapere aude!“ ist ein lateinisches Sprichwort und bedeutet „Wage es, weise zu sein!“
oder auf Deutsch: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Das gesamte Leben sollte also plötzlich mit Hilfe der „Vernunft“ gemeistert werden. Damit erhoben die Vertreter der „Aufklärung“ damals den Anspruch, erstmals die „Lebensbedingungen nach dem eigenen Willen“ zu gestalten. Der Mensch wurde sich seines eigenen Könnens bewusst, das durch das „überkommene Gottvertrauen und die streng geforderte Ergebenheit in die Leitung der Kirche“ vollends zu verkümmern drohte. Nun sollte also erstmals, statt der „Hörigkeit“ der Obrigkeit, „die Vernunft“ als universelle Urteilsinstanz für alle Menschen herrschen. Das war zunächst „unerhört“…
Der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft stand hier also ganz im Vordergrund. Das war damals „ein absolutes Novum“, heute sollte es eigentlich für „Alle Menschen unserer Erde“ selbstverständlich sein…So stehen heute die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen vom Dezember 1948 auch in der Tradition der Aufklärung.
Die „Aufklärung“, wenn man sie als“ kritisches Denken“ betrachtet, sieht sich einer der ältesten Traditionen der Menschheit verpflichtet –“ älter“ als der des Christentums und des Islams –, die sich bis in die Zeit der „frühesten griechischen Philosophen“ zurückverfolgen lässt.
- „Kritisches Denken“ will die Menschen von jeher dazu bringen, „von sich aus jegliche Bevormundung religiöser oder säkularer Art zurückzuweisen“ und die Verantwortung für das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen, sich von Abhängigkeiten jeglicher Art zu befreien, aber auch die Augen vor den eigenen Fehlern nicht zu verschließen, sondern gerade aus diesen zu lernen, auf welche Art und Weise ein „besseres Leben“ möglich ist.
- Die Realisierung des kritischen Denkens wird von fast allen Völkern der Welt (wenn auch nicht unbedingt von deren jeweiligen Herrschern) angestrebt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und Demokratie und der Glaube an die problemlösende Macht der Vernunft, Erziehung und Wissenschaft;
- Zu den großen, berühmten Denkern dieser Tradition zählen unter vielen anderen Sokrates, Demokrit und Epikur genauso wie Spinoza, Erasmus, David Hume, Voltaire und vor allen Dingen „Kant“.
Bei beiden Kulturen gibt es unterschiedliche Ansichten über das Jenseits… ein spannendes Thema, das hier jedoch den Rahmen sprengen würde..
„Ich glaube nicht, dass mit dem Tod alles aus ist. Dieser wunderbare menschliche Körper, dieses so unendlich komplizierte System, unsere Seele, unsere Phantasie, unserer Gedanken – alles nur für ein einmaliges kurzes Erdenleben? Nein, das glaube ich nicht. Kein Schöpfer wäre so verschwenderisch. Wir verlassen die Erde. Aber wir kommen wieder.“ — Autor: Heinz Rühmann (1902-1994) war ein bekannter deutscher Schauspieler, Regisseur und Sänger.
Quelle: https://berühmte-zitate.de/zitate/134071-heinz-ruhmann-ich-glaube-nicht-dass-mit-dem-tod-alles-aus-ist-d/
Friede den Menschen auf Erden“.
Seit 2000 Jahren erklingt diese Botschaft nun schon, doch der Friede sei noch immer nicht da: „Ja es ist, als ob er sich mehr und mehr von der Erde zurückzöge“ stellte vor vielen Jahren schon Erzbischof Eder (1928-2015) in Salzburger Dom zur Weihnachtspredigt fest. (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
Ich wünsche uns allen – auch all unseren muslimischen Nachbarn – für die Zukunft religiöse Toleranz, Frieden, für alle ein harmonisches Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme. Neid und Egoismus sollten verbannt werden, das Wichtigste sollte sein, immer füreinander da zu sein.
Der „Koran“ jedenfalls versteht den Begriff „Paradies“ jedoch völlig anders als die christliche Überlieferung: „Das arabische Wort für Paradies ist „Janna“ : Es bedeutet Garten, leitet sich ursprünglich ab von „verborgen, unsichtbar“ . © Jeremy Ricketts
Muslime beten im Stehen, auf Knien und in der Verbeugung – und immer in arabischer Sprache. So begegnen sie Allah mit größtem Respekt. Den Ablauf und die Gebetshaltungen haben Muslime von dem Propheten Mohammed gelernt. Er war auch dafür ihr Vorbild. Die Grundform des Gebets steht auch im Koran (Sure 25:64). Die Qibla ist die vorgeschriebene Richtung zur Kaaba in der Heiligen Moschee in Mekka, Saudi-Arabien. In diese Richtung beten Muslime, wo auch immer sie sich gerade auf der Erde befinden. Im Gegensatz zu orthodoxen Muslimen (Sunniten und Schiiten) beten die Aleviten, da sie auch kein Pflichtgebet kennen, nicht in Richtung der Qibla. (Quelle: Wikipedia) sowie FOTO: PIXABAY
„Der Islam regelt die weltliche Ordnung:
GOTT SEI DANK SIND WIR ANHÄNGER DER „SCHARIA“!
__________________________________________________
Bemerkenswertes Zitat von
„RECEP TEYYIP ERDOGAN“ (*1954)
Politiker, AKP-Vorsitzender. Er ist seit 2014 der zwölfte Präsident der Türkischen Republik.
Da der „Koran“ wesentlich jünger ist als die Bibel, kann man bei den „Koran-Verfassern“ auch die Kenntnis der Schöpfungsgeschichte voraussetzen.
Der „Koran“ teilt jedoch diese christlichen Ansichten der Schöpfungsgeschichte nicht:
Dem „Paradies“ geht im Koran erst einmal „die Vernichtung von allem“ voraus. Deshalb kann ein Paradies überhaupt nicht auf der Erde oder im Universum existent sein. Der Koran spricht von sieben Himmeln, der erste ist mit Sternen geschmückt – unser Universum. Erst wenn dieser Himmel und die sechs dahinter aufgehört haben, zu existieren, erst dann kommt das ersehnte Paradies….
RAMADAN
Es ist der Fastenmonat der Muslime und neunter Monat des islamischen Mondkalenders. In ihm wurde nach islamischer Auffassung der Koran herabgesandt.
In Mekka – ca. 610 n.Chr. – ist der Islam, die jüngste der fünf Weltreligionen, entstanden. Weltweit leben mehr als 1,2 Milliarden Muslime, womit der Islam die zweitgrößte Religion nach dem Christentum darstellt. Die meisten Anhänger hat der Islam im Nahen Osten, in Nordafrika, Westasien und Indonesien. Es gibt verschiedene Glaubensrichtungen. Die zwei größten, Sunniten und Schiiten, entwickelten sich aufgrund der Frage der Nachfolge des Propheten Mohammed völlig verschieden. (Quelle: Wikipedia) sowie Foto: Pixabay
Mekka liegt in einem Wüstental im westlichen Saudi-Arabien und ist die heiligste Stadt des Islams, da sie der Geburtsort des Propheten Mohammed und des Glaubens selbst ist. „Das Betreten der Stadt ist nur Muslimen erlaubt“, von denen sich alljährlich Millionen zur „Pilgerfahrt Hadsch“ einfinden. Die zentrale Al-Haram-Moschee (Heilige Moschee) aus dem 7. Jahrhundert umgibt die Kaaba, das mit einem Vorhang verdeckte, quaderförmige „Zentralheiligtum“ des Islams. (Quelle: Wikipedia) sowie FOTO: Pixabay
Die Kaaba (auch Kaʿba, arabisch الكعبة, DMG al-Kaʿba ‚Kubus; Würfel‘)
bildet das „Haus Gottes“ (arabisch بيت الله bayt Allāh).
INSCHALLAH: In schā‘ Allāh (arabisch إن شاء الله In schā’a llāh, DMG in šāʾa Llāh ‚so Gott will‘), auch inschallah geschrieben, ist eine häufig benutzte Redewendung, die von Muslimen und arabisch sprechenden Christen und Juden verwendet wird und die allgemein auch außerhalb des arabischen Sprachraums bekannt ist und zuweilen (in unterschiedlichen Schreibweisen) verwendet wird.In schā’a llāh:
Grundlage der Verwendung dieser Redewendung im Islam ist die Aussage im Koran: „Und sag ja nicht im Hinblick auf etwas (was du vorhast): „Ich werde dies morgen tun“, ohne hinzuzufügen: ’so Gott will‘! Und gedenke deines Herrn, wenn du vergisst oder vergessen hast, dies hinzuzufügen und sag: ‚Vielleicht wird mich mein Herr (künftig) zu etwas leiten, was eher richtig ist als meine vorherige Handlungsweise!“ – Übersetzung: Rudi Paret: Sure 18, Vers 23-24. (Quelle: Wikipedia) sowie FOTO: Pixabay
Die „Kaaba“ ist ein quaderförmiges Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee in Mekka und bildet als „Haus Gottes“ das zentrale Heiligtum des Islams. Nach islamischem Glauben wurde die Kaaba (gemäß Sure 22/26) von ADAM erbaut. Vom 28. Juli 2020 bis zum 02. August 2020 findet dieses Jahr voraussichtlich der nächste „Hadsch“, die große muslimische Pilger-Reise nach Mekka, statt. (Quelle: Wikipedia) FOTO: Pixabay
Bei uns geht die Sonne unter, dort geht sie auf?
Die weltweite Islamisierung ist mittlerweile wohl keine Frage mehr des „Ob“, sondern eine Frage des „Wann“?
(Zitat: © Laila Mirzo, Buchautorin-Islamexpertin)
ENDE DES BLOG-ARTKELS
NACHTRAG zu meinem Blog:
Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.
Der ursprüngliche Blog-Artikel (Christentum und Islam) wurde Ende 2021
in „zwei verschiedene Artikel“ aufgeteilt, ausführlich verändert und umbenannt
(hier zu finden unter: Blog-Artikel Nr. 1.) „CHRISTENTUM aktuell – Probleme und Chancen“....
Der ehemalige „Islam-Artikel“ als Anhang, wurde dabei ebenfalls separat NEU zu einem
eigenen, ausführlicheren Blog-Artikel Nr. 2.) : „Der Islam und das Christentum“ hier separat veröffentlicht.
Zu finden oben (mit Foto & Text) in der Leiste der Inhalts-Angaben.
Blogartikel
„CHRISTENTUM aktuell – Probleme und Chancen“
zuerst veröffentlicht im Mai 2020
zuletzt aktualisiert im Juli 2023
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de
URHEBERRECHT: Der größte Teil der veröffentlichten Gedichte, Zitate usw. sind von Dichtern und Autoren, die bereits seit siebzig Jahren verstorben sind und daher in der Regel für den privaten Gebrauch verfügbar. Alle Gedichte sind mit Copyright und Namen versehen.