Der Hoiber-Datschi…Hoiber waas?


Ein Hoiber-Datschi ist ein Heidelbeer-Auflauf
nach altem, bayerischen Familienrezept.

  • Bestimmt haben die meisten Menschen ein Lieblings-Gericht, das unweigerlich an die eigene Kindheit erinnert. Sowohl unsere Mutter, als auch unsere bayerische Großmutter waren – mit uns Kindern – früher oft im Spessart (Heigenbrücken) – zur Sommerszeit in den Wäldern – auf der Suche nach Heidelbeeren, die damals dort noch reichlich zu finden waren. Wir Kinder sammelten die köstlichen kl. Beeren nicht nur in unseren Körbchen… Hach… die schönen kleinen Freuden unserer Kindheit… Dazu später mehr…

  • Anm.: In der Textbeschreibung werden hier jedoch im Blog-Artikel – am Rande z.B. auch historische Begebenheiten u.a. erwähnt, die nicht unbedingt mit dem Thema „Heidelbeeren“ in einem direkten Zusammenhang stehen.
  • Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach… Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate und Spruchweisheiten umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.

Die hier abgebildeten Fotos sind Beispiel-Bilder – sie korrespondieren nicht immer mit dem Text.

Wer findet hier im Text das „Heidelbeer-Männlein“?
Pssst… Viermal hat es sich hier versteckt…
Wer hat`s gefunden?


Heidelbeeren gab es schon immer?


  • Bereits in der Antike wurden die Heidelbeeren schon von unterschiedlichen Kulturen geschätzt. Die Antike dauerte von ca. 800 vor Christus bis 500 nach Christus. Sowohl die alten Griechen als auch die Römer genossen schon früh den feinen Geschmack der Beeren.
  • Die gesundheitlichen Vorteile von Heidelbeeren – wie z.B. die Stärkung des Immun-Systems (Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe, die Anthocyane) waren damals wohl noch nicht so bekannt... Heute wissen wir, dass unser Immunsystem – durch die antioxidative Wirkung von Beeren – die wir zu uns nehmen – geschützt wird.
  • Heidelbeeren enthalten viele wichtigen Mineralstoffe wie z.B. Eisen, Kalzium und Kalium. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen bedingt auch einen verdauungsfördernden Effekt.
  • Antioxidantien wirken gegen sogenannte freie Radikale. Diese können die Zell-Struktur in unserem Körper negativ verändern… einfach erklärt… Freie Radikale entstehen unter anderem durch Nikotinrauch, Stress, Umweltschadstoffe/Luftverschmutzung, zu viel UV-Strahlung, hohen Alkoholkonsum oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

ECHTE BEEREN
CONTRA
SCHEIN-BEEREN?


Scheinbeeren (bot. Gaultheria) sind eine immergrüne Pflanzengattung: Z.B. sind Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren u.a…. gar keine „echten“ Beeren. Sie werden nur wegen ihrer äußeren Form allgemein auch Beeren genannt. Der Botanik zufolge gehören sie alle der gleichen Familie an… nämlich den sog. Sammelnuss-Früchten.
Zum Beispiel sitzen bei den Erdbeeren die gelb-grünen Nüsschen (=Samen) außen auf dem hochgewölbten, roten fleischigen Boden: Diese Nüsschen sind hier die eigentlichen Früchte.


Eine Beere ist meist rundlich und kräftig gefärbt… Zu den wirklich echten Beeren zählen zum Beispiel: Johannisbeeren, Preiselbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Holunderbeeren sind hingegen wiederum Steinfrüchte und gar keine Beeren... sagt Wikipedia.


ÜBRIGENS: Im ökologischen Landbau sind die klassischen, chemischen Pflanzenschutzmittel verboten, doch es gibt natürliche Alternativen. Auch bei biologischem Anbau wird gespritzt. Zwar nicht mit chemisch-synthetischen Mitteln, sondern mit biologischen Pflanzenschutzmitteln... heißt es bei www.oekolandbau.de. 


Der Großteil der heute nach Deutschland eingeführten Heidelbeeren
stammt meist aus Spanien, gefolgt von Peru, Polen und Marokko.

In einigen
indianischen Kulturen Nordamerikas
wurden Heidelbeeren früher sogar
als heilige Früchte angesehen und
in spirituellen Zeremonien verwendet. 


Die Geschichte der Waldheidelbeeren reicht Tausende von Jahren zurück. Schon in der Antike wurden diese Beeren von verschiedenen Kulturen hoch geschätzt.

  • Im *Mittelalter hatte man Heidelbeeren bereits schon als „Heilpflanzen“ betrachtet und zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet.
  • Auch in der nordischen Mythologie wurden Heidelbeeren als „Tränen der Göttin Freyja“ angesehen. Freyja war die Göttin der Liebe und Schönheit, und die Beeren galten als Symbol für ihre Tränen der Freude und/oder auch der Trauer. Freyja ähnelt der Venus des römischen Götterhimmels und der Aphrodite des griechischen Olymp... sagt Wikipedia.

 Anm.: *Mittelalter? Die Zeit zwischen dem Jahr 500 und dem Jahr 1500 n.Chr. nennen wir heute so.


Tadaaa… Das Heidelbeer-Männlein beim Frühstück


Beeremännche, ach Beeremännche,
weis mir mòl,
wo die scheenschde Beere sinn.
..“

GERICHTE MIT GESCHICHTE:


Als Kinder waren wir – wie oben erwähnt – damals in den Sommerferien oft mit den Großeltern – die in Aschaffenburg wohnten – in dem etwa 30 km entfernten Heigenbrücken im Spessart. Erinnerungen verschönern das Leben. In den unendlichen Weiten dieser Spessart-Wäldern hatten wir damals begeistert oft eimerweise Heidelbeeren gepflückt und viel genascht…, abends hatten wir oft Bauchweh. 😉

Je nach Region werden die Beeren hier
entweder Blau- oder Heidelbeeren genannt.


Die Beere wird also in unterschiedlichen Regionen immer wieder etwas anders benannt.
Im Rheinland heißt sie beispielsweise überwiegend Heidelbeere, im Ruhrgebiet Blaubeere. Dazu folgt später mehr Informativeres.


  • Waldheidelbeeren sind zwar deutlich kleiner als die Zuchtbeeren und im Inneren durchgehend tief dunkelblau, dafür schmecken diese viel intensiver…
  • Die fruchtig-süßen Beeren wachsen meist im Wald an erdnahen Büschen und reifen im Spätsommer… Die Saison für die süß-säuerlichen Früchte beginnt Ende Juni und dauert bis in den September hinein.
  • Wer Heidelbeeren – oder auch Blaubeeren genannt – im Wald sammelt, sollte die Früchte später vor dem Verzehr unbedingt gründlich waschen... Mit dem Beginn der Beeren- und Pilz-Saison wächst die Angst, sich mit dem Fuchsbandwurm anzustecken. In Deutschland sind davon besonders Bayern und Baden-Württemberg betroffen. In Bayern ist dieser heutzutage – im Durchschnitt – schon bei jedem dritten bis vierten Fuchs nachweisbar. Beim Menschen ist ein Befall sehr selten, in einem solchen Fall aber lebensgefährlich
  • Dagegen gibt es ein Impfung: Die Impfung gegen Fuchsbandwurm ist mittlerweile etabliert und gilt vorrangig als wichtige therapeutische Vorsichts-Maßnahme – wenn man in Wäldern oft unterwegs ist..

Verschiedene Reife-Grade der Heidelbeere an einem Strauch


Genau genommen handelt es sich bei den meisten kl. blauen Beeren in unseren Gärten oder Zuchtanlagen – um unsere Kultur-Heidelbeeren. Dieser Begriff wird verwendet, um sie von den
wilden, deutlich kleineren Wald-Heidelbeeren zu unterscheiden.


Die wilde, kleine Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) kann mit der
Rauschbeere ( Vaccinium uliginosum) leicht verwechselt werden.


„Ich futter` die Roten… Du suchst Dir andere… alles okay`“?

Die einheimischen, wilden, essbaren Blaubeeren sind innen tiefblau gefärbt und haben mit bis zu 1 cm kleinere Früchte als die Kulturheidelbeeren. Kulturheidelbeeren sind im Inneren eher weißlich. Wildheidelbeer-Pflanzen sind sehr niedrige Sträucher, die auch im gewerbsmäßigem Anbau immer klein
bleiben, während die größeren Büsche von Kulturheidelbeeren – je nach Sorte – mehrere
Meter hoch werden können… dazu später mehr…

  • Die Heidelbeer-Saison beginnt je nach Witterung, Sorte und Regionalklima meist Anfang Juli.
  • Wer Heidelbeeren selber im Wald sammeln möchte, sollte sich gut auskennen.
  • Es drohen sonst – wie erwähnt – Verwechselungen mit der Rauschbeere oder „Trunkelbeere“... Die Rauschbeere enthält psychotrope Substanzen, die in größeren Mengen einen Rausch mit Halluzinationen sowie Kopfschmerzen hervorrufen kann…Die Rauschbeere ist deutlich größer als die Blaubeere und schmeckt recht fade – im Gegensatz zur aromatischen Blaubeere.

Anm.: „Heidelbeere“ und „Blaubeere“ beschreiben ein und dieselbe Frucht.

So gibt es verschiedene Reifegrade der
Zucht-Heidelbeeren
an ein und demselben Strauch –
die dort in Traubenform wachsen.

(Zucht-)Heidelbeeren haben innen helles (weißes) Fruchtfleisch und
unterscheiden sich so von den Blaubeeren aus dem Wald,
auch wenn das Aussehen der Beeren sehr ähnlich ist.
Beide gehören aber zur gleichen Frucht-Gattung.


  • Die kleinen Wald-Heidelbeeren wachsen bodennah und erreichen dabei Wuchshöhen von gerade einmal 30–40 cm. Diese entwickeln hier bis zu 1 cm kleinere Früchte als die „Kultur-Kollegen“ und sind aufgrund des hohen Farbstoffgehalts – wie erwähnt – innerhalb der Frucht tiefdunkelblau bis lila...
  • Die kleinen Wald-Heidelbeeren wachsen bevorzugt – in Laub- und Nadelwäldern oder Moor-oder Berg-Heiden. Meistens findet man sie direkt an erdnahen Büschen etwas versteckt und oftmals auch in unmittelbarer Nähe zu Nadelhölzer.

VERWECHSELUNGS-GEFAHR:

DER WACHOLDER-STRAUCH

Die im Aussehen an Heidelbeeren erinnernden Früchte – die leicht oval geformten Wacholderbeeren – sind die Früchte des immergrünen Wacholderstrauchs: Diese werden zur Herstellung von Schnaps und Gin verwendet und kommen getrocknet in der Küche als Würzmittel für Sauerkraut, Rot- und Weißkohl sowie für Fisch-, Fleisch- und Wildgerichte zum Einsatz. Getrocknete Wacholderbeeren sind – wie man sie kennt – klein, schwarz und rundlich.

Die frischen Wacholder-Beeren hier von Wacholderstrauch können pur gegessen
oder aber auch als Tee zubereitet – getrunken werden.


DER NADELBAUM
„WACHOLDER“

Bekannte Nadelbäume in Deutschland sind etwa Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Eibe, Latschenkiefer und dazu gehört auch der Wacholder. Wacholder-Arten sind meist immergrüne Sträucher oder aber auch hohe Bäume. In Deutschland haben diese Verbreitungs-Schwerpunkte vor allem in der Lüneburger Heide und der Schwäbischen Alb.

  • Im deutschen Ostseeraum wie auch im Baltikum erreichen Wacholder in Baumform meist Höhen von 10 bis 15 m. Je nach Standort kann ein Wacholder in seiner Heimat jedoch auch Höhen bis zu 40 m (!!) erreichen. Sie können 800 bis 1000, in Ausnahmefällen sogar bis 2000 Jahre alt werden... sagt Wikipedia. 

„Im Wald und auf der Heide, da such ich meine Freude“… 
ist ein deutsches Volks- und Jagdlied aus dem Jahr 1816. 

HEIDEL-BEEREN…TADAAA…SELBSTGEFLÜCKT


DIE WILDE HEIDELBEERE UND DIE RAUSCH-BEERE


UNTERSCHIEDE: Die wilde Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) kann mit der Rauschbeere ( Vaccinium uliginosum) leicht verwechselt werden. Die Rauschbeere wird auch Trunkelbeere, Moorbeere oder Nebelbeere genanntDie Früchte sind kleine Beeren, die denen der Heidelbeere ähneln, aber eiförmig, deutlich größer und hellblau bereift sind. Sie schmecken süßlich-fad und können bei übermäßigem Verzehr zu Übelkeit oder Schwindel führen – daher auch der Name Rauschbeere…

  • Kennzeichen: Die an den etwa 15–30 cm hohen Strauchpflanzen gewachsenen Rausch-Beerensind leicht oval (eiförmig) geformt. Die Zweige der echten Heidelbeeren sind grün, die der Rauschbeeren dagegen braun. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die Farbe des Fruchtfleisches. 
  • Während die wilde Heidelbeere lila Fruchtfleisch besitzt, enthält das Fruchtfleisch der Rauschbeere wie auch das der Zucht-Heidelbeereinnen eine weiße Farbe und hellen Saft.

Kennzeichen: Die Rauschbeere wächst vor allem in Waldmooren und Hochmooren mit feuchtem, torfhaltigem Boden bis in Höhenlagen von etwa 3000 m. Der Stängel der Pflanze ist bräunlich, verholzt. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium) innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae)... sagt Wikipedia.

Die Rausch-Beeren sind leicht oval geformt. 


Rauschbeeren: Da die Pflanze psychotrope Substanzen aufweist, ist der Verzehr nicht ungefährlich, er kann zu rauschbedingten Schwindelgefühlen, Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen führen. Der Verzehr einer größeren Menge Rauschbeeren kann jeden nämlich in einen Zustand versetzen, der stark einer Trunkenheit ähnelt – wie z.B. Artikulations-Störungen und Benommenheit.

» Mehr hierzu erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Die Kulturheidelbeere wird seit den 1930er Jahren auch in Europa 
gezüchtet, dort – wo die klimatischen Anbaubedingungen gegeben sind.


Die beliebten, blauen Heidelbeeren zählen zu den gesündesten Früchten überhaupt. Sie stecken voller wertvoller Vitalstoffe… Heidelbeeren gehören zur Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und werden in zwei verschiedene Kategorien unterteilt: Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren. Während es sich bei ersterer um eine Wildart handelt, welche ausschließlich an Waldrändern sowie in Heide- und Moorlandschaften gedeiht, können letztere auch in heimischen Gärten und Plantagen kultiviert werden.

Alle Beeren sind schon da… Waldheidelbeeren sind von Juli bis August erntereif, während Kulturheidelbeeren noch bis September geerntet werden können. 


FRÜHER WINTER-EINBRUCH?
„Prinzipiell sind Blaubeeren bis zu einer Temperatur von
etwa -16 °C winterhart und können im Freiland überwintern…“
sagt etwa das „Plantura Magazin“ (Onlinemagazin für Gartenfreunde).


  • Kulturheidelbeeren sind im Inneren eher weißlich und selbst die Schale enthält nur wenige Farbstoffe (Anthocyan). Hauptanbaugebiete liegen hier in der Lüneburger Heide, in Brandenburg und im Oldenburger Raum sowie in Süddeutschland und Mittelbaden (= badischer Landesteil von Baden-Württemberg, d.h. in den vier Landkreisen Baden-Baden, Ortenaukreis, Rastatt und Karlsruhe).
  • Die in Europa (ursprünglich) heimischen Waldheidelbeeren wachsen an Zwergsträuchern, die nicht größer als bis 60 cm werden, während die Zucht-Sorte der „Amerikanischen Heidelbeeren an hohen Sträuchern wachsen, die doch 2 bis 4 m hoch werden können.
  • Die Amerikanische Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) ist eine neuere Zucht-Art aus der Gattung der Heidelbeeren.
  • Heidelbeeren enthalten viele gesunde Mineralstoffe wie z.B. Eisen, Kalzium und Kalium. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen bedingt den verdauungsfördernden Effekt… Frisch gepflückte Heidelbeeren können, wie viele Früchte, bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.

Ideal fürs Picknick zum Mitnehmen


Anm.: *Kulturheidelbeer-Sträucher wachsen in der Zucht – im Vergleich – wesentlich höher, je nach Sorte kommen sie – wie erwähnt sogar auf Wuchshöhen von – wie erwähnt – bis zu 4 Meter. Diese sind für die Pflücker mit Leitern viel einfacher zu ernten… Die Früchte der Kulturheidelbeer-Pflanze sind auch deutlich größer – als die der Waldheidelbeere und wachsen nicht einzeln an den Zweigen, sondern wie erwähnt – in Traubenform – im Wald-Gebiet der Züchter. (Plantura.garden-Magazin)

Mehr ist auch hier dazu erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp


„Beeremännche, Beeremännche,
weis mir mòl,
wo die scheenschde Beere sinn“.

DAS HEIDELBEER – MÄNNLEIN
IST WIEDER DA:
WIEVIELE BEERLEIN HAT ES DENN BEIM FRÜHSTÜCK SCHON VERPUTZT? NA???


Manchmal aber war dann plötzlich
alles im Wald wie leergeputzt...


Das Heidelbeer-Männlein war da – es hat wohl alle Beerlein gepickt?

Dichtung oder Wahrheit?

  • Wir suchten und suchten, fanden mal hier und dort nur ein paar wenige Heidelbeeren. Als unsere Großmama uns dann erzählte, dass es gelegentlich einen kleinen Waldgeist – das Heidelbeer-Männlein – gäbe, dem die Beeren auch gut schmecken würden, er käme extra schon ganz früh morgens, wenn alle noch schliefen, dann hörten wir ihr wie gebannt zu, waren dann aber doch etwas enttäuscht… dieses Männlein nicht sehen zu können….

„Wo warst du? Oh, schau doch nur – wie blau um das Mündchen du bist!
Die Heidelbeeren vom Strauche haste wohl zu schnell gepickt…“


DIE NAHE VERWANDTSCHAFT:


Cranberry

Die Cranberry, auch Kranbeere oder Moosbeere genannt,
ist eine nordamerikanische Verwandte der Heidelbeere
und gehört zur großen Familie der Heidekrautgewächse.

Im Handel findet man Cranberries vor allem getrocknet,
aber auch eingekocht im Glas oder als Cranberry-Saft.
Frische Cranberries schmecken herb und sehr säuerlich,
daher werden die Früchte so gut wie nie roh angeboten. 

-CRANBERRIES-
Die bildschönen Art-Verwandten
sind inzwischen auch auf Anbaugebieten in Deutschland und den Niederlanden zu finden.


  • Es gibt Beeren, die mit der Blaubeere zwar eng verwandt sind, jedoch in vollreifem Zustand statt blau knallrot sind. Blaubeeren sehen von der Form her – zum Verwechseln ähnlich den Cranberries – auch  Moosbeeren genannt – diese sind jedoch rot und werden auch nicht blau…
  • Cranberries sind eine nahe Artengruppe in der Gattung der Heidelbeeren. Die Beerenfrüchte ihrer Verwandten sind zwar essbar – jedoch haben sie einen süß-sauren, teilweise auch leicht faden Geschmack. Diese werden daher gerne zu Marmelade eingekocht und schmecken sehr lecker auf gebuttertem Bauernbrot… Hhmm…

Das rote Power-Päckchen enthält wertvolle Mineral-Stoffe wie z.B.
Vitamin C, A und K, Kupfer, Magnesium, Kalium und Natrium. 

  • Cranberries enthalten also reichlich Vitamine, was sich positiv – sowohl für unser Immunsystem als auch auf die Sehkraft auswirkt. Mineralstoffe (wie oben erwähnt) unterstützen noch dazu unsere Stoffwechselprozesse im Körper und sind ebenfalls reichlich in den gesunden Cranberries zu finden. Die Beeren sind besonders reich an Antioxidantien und anderen wertvollen Inhaltsstoffen. Sie wirken entzündungshemmend und schützen die Blutgefäße.
  • Freie Radikale können in unserem Körper vermehrt gebildet werden, etwa durch Umweltgifte, Zigarettenrauch, Alkohol und zu starke Sonnenlicht-Einstrahlung. Das kann dann zu negativen Veränderungen an Körperzellen und ihrer Erbsubstanz führen.
  • Freie Radikale sind Stoffwechsel-Endprodukte des Körpers. Sie entstehen dort beispielsweise bei Entzündungen im Körper oder werden – wie oben erwähnt – durch verschiedene Umwelteinflüsse hervorgerufen.
  • Antioxidantien schützen unseren Körper vor freien Radikalen: Diese sind bestimmte, chemisch hochreaktiv Stoffwechselprodukte, die andere Moleküle in unseren Körper-Zellen schädigen könnten. 

Antioxidantien werden sowohl im Körper gebildet (z.B. Enzyme, Hormone, Stoffwechselprodukte) als auch von außen mit der Nahrung zugeführt. Pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und hochwertige pflanzliche Öle sowie Nüsse sind reich an Antioxidantien.


KÖSTLICHE CRANBERRY-MARMELADE



Was kann man denn so alles aus Heidelbeeren zubereiten?

Ob man z.B. Marmelade, saftige Blaubeer-Muffins, fluffige Heidelbeer-Pfannkuchen oder feinen Heidelbeer-Käsekuchen… oder Vanilleeis in Schälchen anrichtet und heiße Heidelbeeren darüber gibt… die Zubereitung von Heidelbeeren bringt immer einen Hochgenuss…


Wie nennt man die Heidelbeere sonst noch?

  • Die deutsche Bezeichnung der Heidelbeere hat ihren Ursprung wohl in „die auf der Heide wachsende Beere”. Je nach unseren Regionen in Deutschland – werden hier die Beeren entweder Blau- oder Heidelbeeren genannt.
  • Der Fachbegriff für die Heidelbeere ist „Vaccinium“ (Vaccinium myrtillus): Dies ist – wie erwähnt – eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse. Myrtillus weist auf die Ähnlichkeit der Heidelbeere mit der Myrte hin.
  • Die Heidelbeere hat viele mundartliche bzw. vor allem auch regionale Namen: Diese sind z.B. noch heute hier bekannt – wie z. B. die Hoiber, Blaubeere, Schwarzbeere, Waldbeere, Bickbeere, Staulbeere (Pfalz und Saarland), Zeckbeere, Moosbeere oder (besonders auch schweizerisch und süddeutsch) die Heubeere... sagt Wikipedia.
  • Wie für alle Obst- und Gemüsesorten gilt auch für Heidelbeeren: Am gesündesten sind die Früchte, wenn sie aus heimischem Anbau stammen und vor allem frisch gegessen werden.
  • Unsere hiesigen Wald-Blaubeeren enthaltenen gesunde Anthocyane wirken entzündungshemmend und färben Finger, Zunge und Zähne beim Beeren-Naschen lila-rot...

Wir Kinder pflückten damals im Spessart-Wald gerne die
süßen Früchte von den Heidelbeer-Sträuchern und naschen durften wir auch.

EIN GEDICHT?

  • Ein kulinarisches „Gedicht“: Seit der Kindheit liebten wir Omas köstlichen „Heidelbeer-Auflauf“ – den Hoiber-Datschi: Dieses unser Lieblings-Rezept wurde, wenn wir als Kinder einmal wieder – mit den Eltern – in Aschaffenburg zu Besuch waren, von meiner liebsten Großmutter Christina Röcking (genannt „Tina“) – für uns Kinder zur Heidelbeerzeit oft im Sommer zubereitet.
  • Hier war ja der Spessart – mit seinem schönen Waldgebiet zum Heidelbeer-Pflücken – für uns Kinder damals etwa 30 km – also nicht weit von Aschaffenburg entfernt. In dem Heigenbrücker Waldgebiet sammelten wir damals als Kinder – in den Sommerferien (in den 60/70er Jahren) oft dort zu Besuch – noch unzählige Heidelbeeren für unser Eimerchen… An unseren waldreichen Spessart-Ferienort „Heigenbrücken“ erinnere ich mich noch gerne…
  • Unser Großvater Jakob Röcking hatte dort – in Heigenbrücken – früher vor vielen Jahren (etwa von 1920-1940) – sein großes – damals noch recht bekanntes Hotel namens „Hotel Hochspessart“ direkt (etwas erhöht) am Rande des eigenen Waldgebietes – mit Blick auf den unten gelegenen Ort (und Bahnhof) gelegen mit der Familie aufgebaut und geleitet. Die Gäste kamen damals aus ganz Deutschland damals dorthin… Hier verbrachten wir oft unsere Sommerferien-Tage mit der Familie.
  • Ganz in der Nähe des Hotels war (fußläufig) am Ort ein schönes Schwimmbad, in dem wir im Sommer oft den halben Tag verbrachten…
  • Leider gibt es dieses schöne Hotel – wie so vieles am Ort heute nicht mehr… Auf- und Niedergang einer ehemals kl. schönen, heilen Welt…

Der Name von Omas feinem Dessert war der
„Hoiber-Datschi“

Was ist das denn?

Blaubeermäulchen weit und breit – alle lieben die Blaubeerzeit!
Sie sind als gesunder Snack besonders geeignet.


HOIBER?


EIN HEIDELBEER-AUFLAUF WIRD IN BAYERN OFT HOIBER-DATSCHI GENANNT.

  • Schwarzbeeren – aber auch Hoiber oder Hoaber – werden die Heidelbeeren in verschiedenen Regionen Bayerns genannt.
  • Aus den wunderbaren Heidelbeeren bereitete man schon vor Jahrhunderten in manchen Bayern-Regionen, vor allem in „Franken“ einen Hoiber- oder Hoaber-Datschi oder auch Hoiber-Wacker zu, wie man im „Bayerischen Wald“ sagt.
  • Hoiber ist zudem auch ein Schweizer Begriff für alle Heidelbeeren, Blau- oder Schwarzbeeren…

Moosbeeren auch Kranbeeren oder Schwarzbeeren genannt – sind z.B. bei uns ebenfalls gängige Namen für die kleinen blauen Beeren, diese zählen zur Gattung der Heidelbeeren. 


„Beeremännche, ach Beeremännche,
do unnerm Stään – dau krieschd kään…“

PSST… das Heidelbeermännlein bitte nicht stören…es rechnet und rechnet… zwei Beeren fehlen…???


  • Im österreichischen – sowie im südlichen bayrischen Raum spricht man eher oft von der Schwarzbeere. Diese ist aber jedoch weltweit – unter der englischen Bezeichnung – vor allem alsCranberry“ oder „Moosbeere“ bei uns bekannt…
  • Cranberries (Vaccinium macrocarpon) sind ebenfalls Pflanzen aus der Familie der Heidekraut-Gewächse, zu der sowohl die Heidelbeeren als auch die Preiselbeeren zählen.

Der Name Cranberry stammt aus der Zeit der europäischen Siedler in den USA, denn die Blüte des Busches erinnerte sie an einen Kranichschnabel... so heißt es.  Im Volksmund werden Cranberries auch als Moosbeeren oder Kranichbeeren bezeichnet. Cranberrys gehören zur Gattung der Heidelbeeren. Der Geschmack der Cranberries ist leicht säuerlich, fruchtig-herb und wird doch auch durch eine feine Süße ausgezeichnet… sagt Wikipedia. 

Echte Waldheidelbeeren und andere Spezies:

  • Echte Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus): Diese Art kommt in ganz Europa vor, was an den schönen Namen wie dem französischen „myrtille“ oder dem italienischen „mirtillo“ erkennbar ist. So ist die Haltbarkeit aufgrund der mangelnden Festigkeit der Früchte jedoch höchst begrenzt.
  • Vom Strauch frisch gepflückte Heidelbeeren sind im Kühlschrank bis zu einer Woche lang haltbarungekühlt halten sich die Beeren höchstens etwa 3 – 4 Tage. Gefrorene Heidelbeeren können bis zu 12 Monate in der Kühltruhe gelagert werden. Sie können bestens auch gefroren weiter verarbeitet werden.
  • Vor dem Verzehr sollte man Heidelbeeren mehrfach gründlich waschen, um Rückstände zu entfernen. Anschließend am besten auf einem frischen Küchentuch trocknen lassen…

 Bei Aufläufen nimmt man besser Ober/Unterhitze, da der Auflauf dann auch von unten perfekt gart. 


  • Kuchenbacken oder Aufläufe funktionieren auch mit gefrorenen Heidelbeeren. Wichtig ist, dass die Beeren noch gefroren sind, wenn sie unter den Teig gemischt werden. Man kann sie vorher mit ein wenig Mehl bestäuben. So wird evtl. vorhandene Flüssigkeit gebunden.
  • Während Waldheidelbeeren zwischen Juni und September in *lichten Wäldern gesammelt werden können, sind Kulturheidelbeeren dagegen das ganze Jahr über als Import oder aus heimischer Produktion erhältlich.
  • *Lichte Wälder sind Waldflächen, in denen – wie der Namen schon sagt – sehr viel Licht auf den Waldboden gelangt.

TIPP: Hier findet man ein köstliches Heidelbeer-Marmeladen-Rezept: Mehr erfahren auf:
https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Wie wär`s denn einmal mit einem wohltuenden Heidelbeer-Snack zwischendurch oder einem Heidelbeer-Milch-Shake? Nicht nur im Hochsommer herrlich erfrischend: Einfach eine Handvoll Heidelbeeren mit kalter Milch und etwas Vanillezucker mixen…vielleicht noch eine Kugel Vanille-Eis
mit in den Becher geben? The Very Best Off…

Lange vorbei sind die Zeiten, als die Menschen in mühsamer Kleinarbeit im Wald und auf der Heide zentnerweise Beeren zum Weiterverkauf pflückten und sich insbesondere in der Nachkriegszeit einen Zuverdienst sicherten.


Aus den wunderbaren Heidelbeeren bereitete man schon seit Jahrhunderten – überwiegend in manchen Bayern-Regionen, vor allem in „Franken“ einen Hoiber- oder Hoaber-Datschi oder auch Hoiber-Wacker zu, wie man im „Bayerischen Wald“ sagt. Hoiber ist auch ein Schweizer Begriff für Heidelbeeren, Blau- oder Schwarzbeeren…

Der Hoaber-Waka oder Hoiber-Datschi…
(Heidelbeer-Auflauf)

Ach ja, ihr werdet diese Speise lieben, da bin ich mir ganz sicher!


  • Das Wort „Datschi“ leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Wort „detschen“ oder „datschen“ ab, das man als „hineindrücken“ („tatschen“) übersetzen kann – also in den Teig hineingedrücktes Obstauf „Hochdeutsch“ heißt er einfach „Obst-Auflauf“… Der Datschi wird in einer Auflauf-Form gebacken.
  • Es gibt auch einen ähnlichen Zwetschgen-Datschi...Der Zwetschgendatschi, so heißt es, sei typisch für die Stadt Augsburg…. So typisch, dass die Stadt Augsburg im Volksmund bisweilen auch die „Datschiburg“ genannt wird. 

 In einer ursprünglicheren Variante wird
der hier abgebildete Blaubeer-Kuchen,
mit Mürbeteig und ohne Streusel gebacken,
ein Rahm-Guss obendrauf ist nicht verkehrt.


  • Die Heidel-Beeren werden also hier (im Datschi) in den fertigen Teig in der Auflauf-Form obendrauf „gedatscht“ und versinken dann beim Backen ganz von alleine in dem Teig… Und erst beim Anschnitt – kommt die schöne Überraschung mit den vielen saftigen „gedatschten“ (versunkenen) Beeren zutage.

Den „Datschi“ gibt es – wie oben gesagt – auch mit anderem Obst, z.B. als Zwetschen-Datschi: Die Brüder Grimm fanden das Wort Zwetschendatsche damals schon in alten schwäbischen Schriften. Im „Deutschen Provinzial-Wörterbuch“ aus dem Jahr 1792 wird der „ZwetschenDatschi“ auch als „Augsburger Kuchen“ aufgelistet. Der Zwetschgendatschi, oft auch kurz nur „Datschi genannt, gilt – wie erwähnt – als bekannte kulinarische Spezialität der Stadt Augsburg. (Quelle: Wikipedia)


„WUIST A DATSCHI, BUA?“
fragt die Mutter ihren Bub… „Na, freilich… Muada“ . 😉

Ja, im Sommer, eß‘ ich Beeren: Him- und Erd- und Heidelbeeren.
Oft kommt noch `ne Birn` dazu. Ach, Sommer, lieber Sommer…
komm doch bald herbei“. (Altes Kinderlied)


DER HOIBER-DATSCHI
wird im Backofen fertig gebacken…

  • UNSER LIEBLINGS-REZEPT – Das Rezept zum traditionellen „Hoiber Datschi“ folgt sogleich – weiter unten….

BACK-TIPPS

  • Großmamas Heidelbeer-Nachtisch wird am besten in einer feuerfesten Auflauf-Form oder wie meine bayrische Großmutter immer sagte, in einer „Reine“ gebacken. Eine Reine (bayerisch Reindl) ist ein meist rechteckiges großes feuerfestes Gefäß. Dieses wird wie ein Bräter oder eine Auflaufform verwendet, unterscheidet sich jedoch vom Bräter durch die eckige Form und das Fehlen eines Deckels.… sagt Wiki.
  • Großmama nahm damals so eine Art Bräter, also ein flaches, rechteckiges Gefäß mit zwei Henkeln, mit dem man zum Beispiel auch einen Schweins- oder Gänsebraten im „Rohr“ (Backofen) garen kann.
  • Eine normale rechteckige oder runde Auflaufform (ohne Teflon oder Antihaftbeschichtung) ist ebenfalls bestens geeignet, wie z.B. aus Jenaer-Glas, Keramik, Silikon, Emaille, feuerfestes Porzellan, Guss-Eisen, Edelstahl etc.
  • Römertopf? Habe ich noch nicht ausprobiert…Meine ovale Keramik-Form hat eine Größe von zirka 18 auf 30 cm (siehe mein Foto im Backofen – weiter unten).
  • Man kann aber auch für den Hoiber Datschi ein hohes, ganz normales Ofen-Backblech nehmen, dann sollte man aber die Menge im Rezept unbedingt verdoppeln.

„Ich lobe eine reine, gute, ehrliche Hausspeise“.
ZITAT: © Martin Luther (1483 – 1546), deutscher Theologe und Reformator

Ich hab‘ mein Herz an Heidelbeer`n verloren…


Wir liebten alle- schon als Kinder – dieses schmackhafte Heidelbeer-Dessert...diesen oben recht knusprig-köstlichen, unten weichen Heidelbeer-Auflauf, vor allem, wenn er ganz frisch aus dem Ofen kam. Wir konnten davon gar nicht genug kriegen… Er ist auch wirklich ratzfatz zubereitet: Das Rezept folgt sogleich…

LECKER FRISCH GEBACKEN AUS MEINEM OFEN:


Erst beim Anschneiden des Auflaufs entdeckt man plötzlich – Oooh… als Überraschung – die vielen tief „versunkenen Heidelbeeren“ … alle liegen sie am Boden der Auflaufform. Hier lugt nur – ganz neugierig – am Rand meiner Auflaufform (Bild oben) eine kl. Heidelbeere hervor, die anderen waren bereits „untergetaucht“.


Zubereitung: Die Heidelbeeren müssen zunächst gründlich
gewaschen und mit Küchentuch kurz vorsichtig abgetupft werden –
sie sollten nicht feucht sein! Zu Beginn den Backofen erst auf 180° Celsius
(Ober-/Unterhitze) vorheizen.


UNSER LIEBLINGS-REZEPT –
Das Rezept zum traditionellen „Hoiber Datschi“ folgt sogleich – weiter unten….


DER HEIDELBEER-AUFLAUF

ZUNÄCHST FOLGEN ERST TIPPS UND TRICKS


  • TIPP 1: Praktisch ist es, kurz vor dem Servieren, den warmen Auflauf – mit einer Handvoll frischer oder ganz kurz in einer Pfanne auf dem Herd – mit etwas Zucker karamellisierten Heidelbeeren – auf der Oberfläche – kurz nach dem Backen hübsch gleichmäßig zu dekorieren – d.h. diese „frischen“ Heidelbeeren sachte in die noch heiße Oberfläche etwas hinein zu drücken – und sogleich servieren…
  • TIPP 2: Oder ich lege dazu – nach dem Backen – oben in der Auflauf-Form, immer ein Stück Backpapier über die – schon auf der Oberfläche liegenden Beeren und drücke die Beeren so „sachte in die noch warme, lockere Kuchen-Oberfläche (ohne dass die Beeren zerplatzen…!!).
  • Direkt über die Heidelbeeren kommt dann zum Schluss – kurz vor dem Servieren – (nicht zu wenig!) fein gestreuter Puderzucker.

Schnell zubereitet sind leckere fertige Waffeln mit
Crème fraîche und frischen Heidelbeeren obendrauf.
Für Überraschungsgäste einfach perfekt…


Gegen das „Versinken“ der Beeren im Teig hilft jedoch auch
OMAS-TRICK:


  • TIPP: Statt die Beeren – wie gewohnt anfangs in den Teig zu geben und mit zu verrühren – kann man frisch gewaschene und gut abgetrocknete Heidelbeeren vorab mit etwas Mehl von allen Seiten (SIEB) leicht bestäuben und erst dann in der Form – schön gleichmäßig verteilt – ganz locker auf die Teig-Oberfläche „datschen“ – d.h. die Beeren nur oben etwas mit dem Gabel-Rücken ganz leicht in den noch weichen Teig drücken.
  • Das Mehl um die Beeren wirkt wie ein natürlicher Kleber und verhindert, dass die Früchte ganz nach unten auf den Boden sinken und so eine dichte Ansammlung am Kuchenboden bilden.

DAS FOLGENDE REZEPT IST RECHT EINFACH UND EINFACH GUT!


ET VOILÀ…

EINES UNSERER FAMILIEN-LIEBLINGS-REZEPTE:

DER HEIDELBEER-AUFLAUF


Zubehör: Eine feuerfeste Auflauf-Form ohne Deckel, Backpinsel.

Zutaten für unseren traditionellen
„Hoiber Datschi“

  • 250 g Mehl, 1 Prise Salz, 500 ml Milch, 3 Eier (Größe L), 2 El Zucker
  • 1 El Butterschmalz (oder wie Oma sagte: 1 El „gute“ Butter), ca. 500 g Heidelbeeren, etwas Mehl (zum Bestäuben der Heidelbeeren) , einige Butterflöckchen, 4–5 El Zucker.
  • Zu Beginn den Backofen erst auf 180° Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  • Zubereitung: Alle Zutaten gründlich miteinander vermengen. Die Heidelbeeren müssen zuerst gründlich gewaschen und mit Küchentuch kurz sachte gut abgetupft werden – sie sollten nicht feucht sein!

DIE KLEINEN KÖCHE:
KINDER helfen meist begeistert mit bei der Zubereitung des Teiges…
Früh übt sich...


Zubehör: Eine feuerfeste Auflauf-Form ohne Deckel, Backpinsel.

Die Vorbereitung:


  • FÜR DEN „DATSCHI“: Die Springform oder Auflaufform vorher gut buttern: Den Seiten-Rand ebenfalls mit einem Backpinsel gut ausfetten.
    • Teig-Zutaten – wie oben angegeben bereitstellen:
      250 g Mehl, 1 Pr. Salz, 500 ml Milch, 3 Eier (Größe L), 2 El Zucker.

  • Das Mehl in eine große Rühr-Schüssel sieben und mit der Prise Salz vermischen. Die Milch mit den Eiern und Zucker zugeben und in der Rührschüssel mit verquirlen. Alle Zutaten in der Rührschüssel innig mit einem Schneebesen (oder dem Küchenmaschine-Quirl) gründlich zu einem glatten Teig verrühren.
  • Den Teig in eine gebutterte, passende Kuchen-Form gießen. Die gut abgetrockneten Heidel-Beeren kurz vor der Verwendung – im Sieb – mit etwas Mehl bestäuben.
  • Die Teig-Oberfläche in der Form gleichmäßig mit den (bereits leicht „bemehlten“) etwa 500 g Heidelbeeren nach und nach komplett bedecken und mit einem Löffelchen die Beeren etwas in den Teig „datschen“. Die Beeren sinken dann langsam von selbst während des Backvorgangs nach unten. Einige Butterflöckchen auf der Oberfläche verteilen. Die Oberfläche danach – mit einem „wedelnden“ Teelöffel – noch dünn mit etwas Zucker bestreuen… FERTIG.
  • Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen: In einer feuerfesten Form den Datschi dann für ca. 30-40 min. in den vorgeheizten Backofen geben, bis er oben eine schöne, goldbraune Kruste bekommt und sich die Ränder an der Auflaufform leicht bräunen. Achtung, falls zu braun, bitte die Oberfläche unbedingt frühzeitig mit z.B. Backpapier o.ä. abdecken und die Hitze etwas reduzieren.

Feuerfeste Form

Jeder kann sich hier aus der heißen Form – nach Gusto – selbst bedienen…

  Der Hoiber-Datschi kann auch in einer Springform gebacken werden.
Er schmeckt jedenfalls am besten frisch und noch schön warm aus dem Ofen.


  • Die heiße Springform nach dem Backzeit-Ende aus dem Ofen nehmen, auf die kalte Herdplatte stellen und nochmals einige Butterflöckchen auf der heißen Oberfläche schön schmelzen lassen. Vorsichtig den heißen Springform-Rand lösen und den Datschi auf eine passende Kuchenplatte gleiten lassen.
  • Danach wird der noch recht heiße Hoiber-Datschi mit etwas feinem Zucker oben bestreut, der dann pssst – leicht knisterndkaramellisiert... Den etwas ausgekühlten Datschi am Besten frisch mit einer feinen, selbstgemachten Vanille-Sauce servieren…

PSST! Man hört es richtig „knistern“ 😉

DER DATSCHI


Leckere braune Krüstchen bilden sich langsam an der Oberfläche:

Der Datschi wird mit den schön braunen, köstlichen Krusten – nach dem Backen – vorsichtig vom Rand mit einem scharfen Messer gelöst und z.B. schon direkt in der Form in gleichmäßige Stücke geschnitten. Die köstlichen Rand-Krusten liebten wir als Kinder ganz besonders! Diese „Heidelbeer-Datschi-Schnitten“ werden dann mit einem Pfannenwender oder großen Löffel vorsichtig einzeln auf die bereitgestellten Teller verteilt. Dazu schmeckt auch gut eine feine Vanille-Soße. Omas bestes Vanille-Soßen-Rezept zur schnellen Zubereitung findet man hier im Blog:

Mein letzter Wille:
VANILLE


NUN FOLGT NOCH EIN SCHNELLES MARMELADEN-REZEPT:

Meine feine Heidelbeermarmelade


ZUTATEN
1 kg Heidelbeeren
1 Bio-Zitrone
500 g Gelierzucker, 2:1
 Vanilleschote, davon das Mark 


Zubereitung:


  1. Heidelbeeren putzen, in einem Sieb unter fließendem Wasser gründlich waschen und zusammen mit dem Gelierzucker in einen großen Topf geben. Die Zitrone heiß abwaschen und trocknen, mit einem Zestenreißer oder einer Küchenreibe die Zitronen-Schale abreiben und den Saft auspressen.
  2. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark auskratzen. Das ausgekratzte Vanille-Mark und den Zitronen-Saft/Schalenabrieb im hohen Topf mit den Beeren gut vermischen.

Die Wald-Beeren unbedingt vorher gründlich waschen…


  1. Heidelbeeren unter Rühren zum Kochen bringen und für 4-5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  2. Hitze abstellen, die Beeren mit einem Pürierstab im Topf je nach Gusto – mehr oder weniger – fein pürieren.
  3. Wer eine ganz feine Heidelbeermarmelade haben möchte, muss die Heidelbeeren später durch ein Sieb drücken, damit Reste von Kerne oder Haut im Sieb zurück bleiben.
  4. Die Heidelbeermarmelade noch heiß mit kl. Schöpflöffel in sterilisierte Twist-off-Gläser füllen – Deckel sofort fest verschließen und für 20 Minuten auf dem Deckel stehend – abkühlen lassen.

Wer Zimt gerne mag, kann noch 1 Zimtstange – vor dem Kochen – mit zu den Beeren geben, diese aber später nach dem Kochvorgang aus dem Topf entfernen.

  • Rum-Liebhaber geben zum Gericht noch 1 El Rum zum Schluss dazu dazu, keine Sorge – der Alkohol verfliegt (fast) durch das Kochen. Wenn wir unser Gericht z.B. 30 Minuten sieden lassen, haben wir am Ende noch höchstens 35 Prozent des Alkohols.
  • Nach zweieinhalb Stunden Köcheln oder Schmoren sind nur noch etwa (verschwindend gering) vier Prozent des ursprünglich verwendeten Alkohols im Gericht zu finden.
  • Das haben Forscher der Universität Idaho (Bundesstaat im Nordwesten der USA) kürzlich in Laborversuchen nachgemessen.

Die fertige Heidelbeer-Marmelade schmeckt absolut köstlich
auf frischem, leicht gebuttertem Bauernbrot…

Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht!“
Zitat: Oskar Wilde
Ein traditioneller Kuchen mit saftigem Heidelbeeren-Belag ist immer ein Gedicht.


AN GUADN“ – auf „fränggisch“ (fränkisch) oder bayrisch und auf Hochdeutsch:
Wünsche einen guten Appetit allen Leckermäulchen mit diesem Leckerli…

FLOTTE BEEREN:
Es gibt zahlreiche Rezepte für köstliche Heidelbeerkuchen mit Streuseln, z.B. als Rührkuchen, Käsekuchen mit Heidelbeeren-Topping (hier auf dem Bild) etc. Am einfachsten geht das Obstkuchen-Backen mit fertigen Mürbeteig – oder Biskuitböden. Die Böden sind schnell zubereitet oder auch fertig im Handel erhältlich.


Wissenswertes:

Die europäische Wald-Heidelbeere wächst hierzulande in Wäldern auf feuchten Humusböden. Sie gehört wie die Kultur-Heidelbeere zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae), wird jedoch als Strauch nur zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch. Die Beeren des Zwergstrauchs in den Wäldern werden auch Schwarzbeeren, Waldbeeren, Heubeeren oder Staudelbeeren genannt…. sagt Wiki.

  • Neben der „echten“ Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), die an niedrigen buschigen Sträuchern wächst und sich in Laubwäldern und vor allem auch auf der Heide besonders wohlfühlt, gibt es also noch die „Kultur“ – Heidelbeere“ (Vaccinium corymbosum).
  • Die Kultur-Heidelbeere wird heutzutage meist in Gärtnereien oder in großen Kulturplantagen angebaut und hat (im Gegensatz zur wild wachsenden Heidelbeere) – wie oben erwähnt – kein blaues, sondern weißes Fruchtfleisch.
  • Die Zucht-oder Kultur-Heidelbeere ist deutlich größer als die der kleinen Waldbeere. Die Kultur-Heidelbeere enthält aber deutlich weniger Vitamine und Anthocyane als die echte Wald-Heidelbeere. Inhalts-Stoffe: Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe und haben antivirale und antibakterielle Wirkung. Diese verleihen den Beeren auch die violette oder blaue Färbung. 
  • Die Amerikanische Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) engl. auch huckleberry ist eine neuere Art aus der Gattung der Heidelbeeren. Sie ist die wichtigste der nordamerikanischen Heidelbeerarten, aus denen die heutigen Kulturheidelbeeren gezüchtet wurden.

PSST… Alle Beeren sind wieder da…das fleißige Heidelbeermännlein
hat extra für uns neue frische Beeren gesammelt…


  • Mit dem Wort „Huckleberry“ wird an sich die Amerikanische Heidelbeere bezeichnet, die besonders in den Regionen nahe der amerikanischen Nordwestküste heimisch ist.
  • Amerikanische Redewendung: „I’m your huckleberry“ wird genutzt, um auszudrücken, jemand sei genau die richtige Person für einen z.B. gerade zu besetzenden Job.
  • Der Namen Huckleberry Finn stammt aus den Romanen von Mark Twain (1835-1910) als amerikanischer Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Mark Twain starb im Jahre 1910 als hoch geachteter Autor im Alter von 74 Jahren in Connecticut (USA).
  • Wer kennt sie nicht – die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aus dem Jahre 1979: Erstausstrahlung der Filme – deutschsprachig – anno 1980. Huckleberry Finn ist eine von dem amerikanischen Schriftsteller Mark Twain (*1835-/+1910) erfundene literarische Figur

Heidelbeeren mit gesundheitsfördernden Nährstoffen

Heidelbeeren enthalten viele Mineralstoffe. Ihr hoher Gehalt
an Ballaststoffen bedingt auch den verdauungsfördernden Effekt.


  • Die „echten“ bzw. natürlich wachsenden kleinen Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) sind allgemein als Heilpflanzen anerkannt. Sie enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe wie z.B. wertvolle Antioxidantien. Neben zahlreichen Ballaststoffen enthalten die Beeren auch folgende wichtige Nährstoffe: Carotinoide, Vitamin A, C, E, sowie Eisen, Magnesium, Kalzium.
  • Wilde Heidelbeeren sind viel reicher an gesunden Nährstoffen als die Kulturheidelbeeren. Ihren „Sekundären Pflanzenstoffen“ werden gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben.
  • Die gesunden Pflanzenstoffe werden als Carotinoide, Flavonoide, Glucosinolate, Mono-Terpene, Polyphenole, Phyto-Östrogene, Phytosterole, Saponine, Sulfide bezeichnet…
  • Gut zu wissen, aber… Hauptsache, die Beeren sind gesund und schmecken vor allem uns allen… 😉

Kleine Vitaminbomben

Die in Blaubeeren reichlich enthaltenen Vitamine C und E machen diese Früchte zu einem wunderbaren Beauty-Food. Vitamin C kurbelt nicht nur die Produktion von Kollagen an – sondern polstert die Haut – wie von Zauberhand – von innen auf.

  • Vitamin E gilt seit langem als Schönheits-Vitamindies wusste schon einst unsere liebe Großmama – als wir damals noch in Heigenbrücken im Spessart in den tiefen Wäldern die schönen Beeren pflücken durften…empfahl sie uns: „Esst die Beeren ruhig frisch vom Strauch – sie sind sooo gesund“… von vorher gründlich waschen, war damals noch keine Rede…

Anm.: Mitten im wunderbaren Naturpark Spessart liegt Heigenbrücken. Dies ist eine kl. Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg mit ca. 2.300 Einwohner. Der Ort liegt am Westrand des Spessarts – direkt gut zugänglich an der Bahnstrecke Aschaffenburg – Würzburg.

Wildwachsende Heidelbeeren


Von Anfang Juni bis Anfang September reifen die wilden Heidelbeeren im Wald und in den Bergen. Die natürlichen, wilden Heidelbeeren sind – wie gesagt – deutlich kleiner als die gezüchteten und unterscheiden sich von den „Kulturheidelbeeren“ vor allem im intensiveren Geschmack. Grund genug sich – mit einem Körbchen – in den Wäldern im Sommer auf die Suche zu machen. Am besten den Förster fragen, der kennt hier die besten Plätze…

Zucht-Heidelbeeren wachsen nicht einzeln an den Zweigen,
sondern in Traubenform – im Wald-Gebiet der Züchter.


Je nach Region werden die Beeren entweder
Blau- oder Heidelbeeren genannt.


  • (Kultur-) Heidelbeeren unterscheiden sich von Blaubeeren, auch wenn das Aussehen der Beeren sehr ähnlich ist. Beide gehören aber zur gleichen Gattung: Vaccinium – dies ist eine Gattung innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (bot. Ericaceae) und die bis zu 500 Arten kommen zum Großteil auf der nördlichen Halbkugel vor. So unterscheidet sich die Kultur-Heidelbeere von ihrem wildwachsenden Äquivalent deutlich in Größe, Aroma und Farbe des Fruchtfleisches.

» Mehr erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Kleine Wald-Heidelbeeren an grünem Stiel


Vorsicht:

  • DOCH VORSICHT: Manchmal befinden sich aber auch auf den „Wild-Beeren“ bestimmte gefährliche Erreger (z.B. Fuchsbandwurm-Erreger: Echinococcus)..
  • Das wussten wir damals als Kinder aber noch nicht – wir hatten sie vor Ort genascht und blieben trotzdem gesund.
  • Aber Vorsicht ist ja doch diesbezüglich bekanntlich heute äußerst wichtig. Die Beeren sind – kurz erhitzt – dann z. B: auch gut als „Kompott“ z.B. zu Süßspeisen oder Vanille-Eis oder als Kuchen-Belag wenn sie mit im Ofen gebacken werden – gut zu verwerten.
  • Wenn man auf Nummer sicher gehen will, unbedingt „wilde“ Heidelbeeren (aus dem Wald gepflückt) später zuhause bei mindestens 70 Grad kurz (etwa 10 Min.) erhitzen.… das reicht für eine feine Marmelade.

Reine Zuchtbeeren sind in dieser Hinsicht dagegen völlig „ungefährlich“ und davon also nicht betroffen… Hygiene aber zählt immer: Auch diese Zucht-Beeren vor dem Verzehr immer gründlich waschen! Man weiß nie durch wie viele „Hände“ diese vorher gingen…

  • Ihre blaue Farbe verdanken die Heidelbeeren dem Farbstoff „Myrtillin“. In Frankreich heißen daher die Heidelbeeren „MYRTILLE“… wie schön das klingt…
  • Myrtillin gehört zu den Anthocyanen. Das sind – wie oben beschrieben – wichtige *sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend und blutbildend wirken, z.B. bei der Synthese der blutbildenden Zellen in unserem Knochenmark.
  • Außerdem helfen diese Pflanzenstoffe unserem Körper, freie Radikale abzufangen und zu neutralisieren…(Siehe dazu am Ende des Blogs mehr Infos zu positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit) .
  • Anthrocyane verleihen Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung. Sie können Bakterien abwehren und den Körper auch vor Viren bewahren. Empfehlenswert wären etwa 100 Gramm Blaubeeren pro Tag zur Vorbeugung. Untersuchungen zeigen, dass Anthocyane aus Lebensmitteln wie roten Weintrauben, Rotkohl oder Auberginen sogar Bakterien abwehren und den Körper vor Viren bewahren können.

Anm.: Sog. *Sekundäre Pflanzenstoffe sind auch Farb-, Duft- und Aromastoffe in Pflanzen. Diese haben hier aber auch in der Natur noch andere Aufgaben – wie etwa das Anlocken von Insekten und das Abwehren von Schädlingen…


Zu den Heidelbeeren gehört noch unbedingt:
OMAS KÖSTLICHE ECHTE VANILLE-SAUCE

VANILLESAUCE kann man auch gut auf Vorrat zubereiten und schmeckt
NICHT NUR LECKER ZU FRISCH GEBACKENEN WAFFELN…


Mein letzter Wille:
VANILLE

„Mein letzter Wille: Vanille“ steht auf einem kleinen Schild im Liberty Eiscafé & Bistro am Hamburger Fischmarkt Nr. 11 von St. Pauli. Hier bekommt man Gelegenheit, sein Eis – mit Blick auf den Hafen – zu genießen. Die Eis-Theke hält sowohl Eis-Klassiker als auch zahlreiche exotischere Sorten mit Vanille für ihre Kunden bereit. Neben bekannten Klassikern wie Vanille und Schokolade gibt es dort viele wechselnde Eis-Sorten, von Beeren-Varianten bis Waldmeister oder sogar Lakritzberichtet das Eiscafé auf seiner Homepage… Auf nach Hamburg… die Stadt ist immer eine Reise wert…

Apfelstrudel mit feiner Vanille-Soße… mmh…


TIPP:
DIE „ECHTE“ VANILLE-SAUCE


ZUTATEN

Zutaten für 4–6 Portionen: 400 ml Milch, 3 El Zucker, Prise Salz, 2 Vanilleschoten, 2 Eier, 1 Becher Sahne, 2 TL Speisestärke, 1 El Milch.
Zubehör: 1 kl. scharfes Küchen-Messer, Milchtopf, Gummispatel, Klarsichtfolie. Eine hohe Rühr-Schüssel für die Zubereitung und eine „Saucière“ – für die fertige Sauce – bereitstellen.

VANILLESCHOTEN


VANILLE-SAUCE
ZUBEREITUNG

SPEISESTÄRKE-VANILLE-MIX:
Vorbereitung: Die 2 Tl „Speisestärke“ mit einer Gabel in etwas kalter Milch (in einer Schale oder Glas) schön glattrühren.

  • Die Vanilleschoten etwas platt klopfen, längs (mittig) vorsichtig mit kl. scharfen Küchenmesser halb aufschneiden (nicht durchschneiden!), mittig auseinanderklappen, und das Vanillemark mit einem Messerchen sorgsam herausschaben.
  • Das gelingt am besten mit einem kl. normalen, glatten, scharfen Küchen-Messer, damit kratzt man das meiste Mark der Vanille-Schote gut heraus.

GEWÜRZE:
Von links nach rechts… Zimtstangen / Nelken / Sternanis / Echte schwarze Vanille-Schoten.
Hier bei diesem Rezept wird nur die echte Vanilleschote gebraucht.


SAHNE-VANILLE-EIER-MISCHUNG:
Zuerst die beiden Eier mit dem Handrührgerät oder Schneebesen in einer hohen Schüssel kurz aufschlagen. Den bereits angerührten Speisestärke-Vanille-Mix und den Becher Sahne dazugeben und noch einmal kurz gründlich glatt durchrühren.

  • Dann die Zutaten wie 400 ml Milch, 3 El Zucker, Salz nur kurz in einem hohen (Milch-)Topf erhitzen (siehe TIPP-1 unten).
  • „Sofort“ die o.a. „Sahne-Vanille-Eiermischungschnell in diese heiße Milch-Mischung kurz und „kräftig“ mit einem Schneebesen einrühren und wirklich nur ganz kurz aufkochen lassen, bis es anfängt zu „blubbern“...
  • Achtung: Immer noch weiter kräftig und schnell umrühren, es brennt leider ziemlich leicht am Topf-Boden an!
  • TIPP: Sofort“ nach dem kurzen Aufkochen der Mischung – den Milchtopf vom Herd ziehen, kräftig umrühren und danach schnell mit einem Gummispatel o.Ä. den Inhalt sogleich in eine bereitgestellte kalte Schüssel oder Saucière umfüllen… abkühlen lassen.
  • Das schnelle bzw. zügige Arbeiten – damit nichts am Topfboden ansetzt – ist hier die ganze Zauberei.
  • TIPP: Die Oberfläche der etwas abgekühlten Sauce in der Schüssel dann mit Klarsichtfolie straff bedecken, damit sich keine „Haut“ auf der Sauce bildet. Die Vanille-Sauce kann man später dann warm oder kalt verwenden. Abgedeckt hält sie sich so – etwa 2-3 Tage – im Kühlschrank.
THE VERY BEST OFF

Zu Heidelbeeren absolut perfekt… mmh…
– gewusst wie –
Die Vanille-Sauce
Tipps &Tricks


TIPP-1: Wenn man die Vanille-Soße im Topf zubereiten möchte, habe ich einen super Trick: Man erhitze im hohen Topf zunächst die Milch und die Sahne erst zusammen mit dem Zucker. Und danach – mit den übrigen Zutaten wie Prise Salz, 2 Vanilleschoten, 2 Eier, 2 TL Speisestärke – alles schön langsam mit dem Schneebesen ein paar Minuten lang – verrühren… rühren….rühren… bis die Vanillesoße wirklich dicklich mit dem Schneebesen aufgeschlagen ist. So brennt nichts an. Warum? Der Zucker setzt sich als schützender Film auf dem Topfboden ab. Zugegeben, ich war auch erst skeptisch, aber es klappt so wirklich!

TIPP-2: Oder die Vanillesoße über einem Wasserbad zubereiten – das hat den Vorteil, dass alle Zutaten sehr sanft erhitzt werden. Die Vanille-Ei-Masse – in einem pass. hohen Topf – über dem Wasserbad unter stetigem Rühren mit einem kl. Schneebesen kurz erhitzen, bis die Soße eindickt. Das dauert zwar ein paar Minuten, doch hier brennt nun auch wirklich nichts mehr an…

Nachtrag: Eine Vanille-Soße selber zu machen geht tatsächlich – mit diesen Tipps – ganz schnell und einfach: Hierfür braucht man wirklich nur wenig Zeit (ein paar Minuten!) und frische Zutaten. Selbstgemacht ohne Zusatzstoffe (statt Fertigsauce) schmeckt alles doch am besten.

ES IST ABSOLUT KEINE ZAUBEREI:
Cremige Vanille-Sauce selbst gemacht…
jeder Tropfen ist ein Genuss!


Die Sauce ist der Triumph des Geschmacks in der Kochkunst“.
ZITAT: Honoré de Balzac (1799 – 1850), französischer Philosoph und Romanautor.


ES GIBT FEINE KUCHEN, DIE MÜSST IHR UNBEDINGT VERSUCHEN



KÖSTLICHER HEIDELBEER-STREUSEL-KUCHEN…


Hier das Rezept anklicken – zu finden unter:
https://www.chefkoch.de/rezepte/1544931260916209/Heidelbeerkuchen-mit-Streuseln.html

„Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen,
dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen“.
Zitat: © Ludwig Ehrhardt (1897-1977) war ein
deutscher Politiker und Wirtschaftswissenschaftler.


KURZE GESCHICHTE DER HEIDELBEEREN:


  • Die Heidelbeere hat im deutschsprachigen Raum noch den Name „Blaubeere“, auf französisch nennt man sie (wie oben schon erwähnt) „Myrtille“ und in englischsprachigen Ländern wird sie „blueberry“ genannt.
  • „Heidelbeere“ bedeutete früher eine Beere, die in der Heide, einer sog. Wildnis wächst, also in einer Gegend, wo wilde, nicht bewirtschaftete Landschaften vorherrschend waren. Auch heute findet immer noch Heidelbeeren in den Wäldern – einfach mal den Förster fragen, der kennt sicher geheime Plätzchen…

ALTES BRAUCHTUM

Ich hab mein Herz an Heidelbeeren verloren…

  • Einigen Orten und Städten in Deutschland hat die Heidelbeere auch ihren Namen gegeben…
  • Die bekannteste deutsche Stadt ist wohl „Heidelberg“, diese Gegend war schon immer – vor allem auch im nahen Odenwald – sehr reich an „Heidelbeeren“.
  • In einer Chronik aus dem Jahre 1718 wird berichtet, dass dort auf einem alten Brunnen in der oberen Burgstraße (am Heidelberger Schloss) – das Bildnis einer „Jungfrau“ eingemeißelt war, die in ihren Händen einen Strauß „Heidelbeeren“ hielt.
  • Die Bedeutung der Heidelbeere als kostbares Gut, war auch im Odenwald in einem alten Brauchtum fest verankert: Es mussten traditionell Blaubeeren als „Opfergabe“ in einen ausgehöhlten großen Stein von jedem Beerensammler gelegt werden. Tat er dies nicht, werde er durch ein baldiges Unglück bestraft werden… so hieß es in den Geschichten von den „Altvorderen“ d.h. unseren Vorfahren… (Bericht: © Rolf Reutter: Odenwälder Geschichten)

ES WAR EINMAL…


SAGEN, MÄRCHEN UND LEGENDEN


  • In der damaligen Volkskunst entstanden manche Sagen, Märchen und Geschichten, zum Beispiel eine damals vielen Kindern bekannte schwedische *Bildergeschichte: „Hänschen im Blaubeer-Wald“, der für seine Mutter Blaubeeren sammeln wollte und sich im Wald verirrte…
  • Auch in den USA ist – die dort gut bekannte Bilder-Geschichte eines Mädchens namens Sal berühmt: „Blueberries for SaL“ (Buch von Robert McCloskey: Das Buch des Autors bekam 1949 die berühmte „Caldecott-Auszeichnung“ als Kinderbuch): Ein kleines Mädchen gerät in eine Bärenfamiliealle mochten sie Heidelbeeren…das Buch wurde später von den Weston Woods Studios Inc. – Norwalk, Connecticut (USA) – als Kurzfilm im Jahre 1969 verfilmt.

Anm.: „Hänschen im Blaubeerenwald“ ist ein *Bilderbuch einer schwedischen Kinderbuchautorin Elsa Beskow (*1874-/+1953), welches bereits im Jahr 1901 beim Carlsen Verlag/Hamburg veröffentlicht wurde. Die deutsche Erstausgabe erschien anno 1903. Der Hamburger Carlsen Verlag gehört heute zum schwedischen Medienunternehmen Bonnier AB. Dieser ist ein weltweit agierender Medienkonzern mit Hauptsitz im schwedischen Stockholm. Die Tochtergesellschaft Bonnier-Media-Deutschland ist seit mehr als 20 Jahren in Deutschland aktiv im Geschäft… heißt es von dort.


Magst Du mal Blaubeeren zählen? Ganz einfach… immer eine davon essen… 😉
Wie viele waren es denn zum Schluss??

Von Heidelbeeren…Blaubeeren und anderen Beeren
erzählt auch hier der
MÄRCHENBASAR

http://maerchenbasar.de › mitteleuropa › deutschland


ZUM STÖBERN: Hier findet man die schönsten Märchen, Sagen, Fabeln und Legenden… Märchenbasar ist Deutschlands größtes privates Märchen-Archiv – Tritt ein und lass Dich verzaubern…so heißt es dort.
Das Märchen vom Hänschen im Blaubeeren- und Preiselbeer-Reiche“. – Das Buch gibt es heute noch antiquarisch zu kaufen. (Zum Beispiel bei ZVAB, www.booklooker.de, medimops u.a.)

Noch heute steht auch in den USA die „Heidelbeere“ immer noch deutlich im Mittelpunkt von Brauchtum und Tradition. Auch kulinarisch sind „Blueberry muffins“ z.B. dort eine der beliebtesten Spezialitäten. TIPP: – Rezepte für Muffins – sind zu finden unter:
https://www.chefkoch.de/rezepte/3079351460583513/Flexibles-Muffin-Rezept-fuer-12-Muffins.html


„Blueberry Hill“ for ever…
wer kennt es nicht – das wunderbare Lied?

(The music was written by Vincent Rose, the lyrics by Larry Stock and Al Lewis.)


Der Heidelbeere wurde schon früh in den USA ein Denkmal gesetzt – mit einem Hit aus den 40er Jahren: Der berühmte Song „Blueberry Hill“ ist ein Song aus dem Jahr 1940 von Louis Armstrong (*1901-/+1971). Dieser wurde später nochmals in der Version von „Fats Domino“ (*1928-/+2017) im Jahre 1956 als sog. cover-version – d.h. neu aufgelegte Version „The George Souls Group“ zum „Millionen-Seller“... Blueberry Hill ist so – nicht nur vielen Musikfans in den USA – als fantastischer „Evergreen der Popmusik“ weltweit ein echter Begriff geworden.

Historisches

Die Heidelbeere (Vaccinium) stammt ursprünglich aus Nordamerika (Kanada). Sie kommt aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Historisch gesehen ist die Blaubeere eine der ursprünglichsten Nahrungsmittel unserer Erde. Die Jäger und Sammler der Altsteinzeit, hatten ihre Nahrung bereits damals – größtenteils durch die Jagd auf Wildtiere, den Fischfang sowie durch das Sammeln von wildwachsenden Pflanzen erwirtschaftet. Anm.: Die Altsteinzeit begann vor ca. 2,5 Millionen Jahren, dauerte etwa bis 10.000 v. Chr.

Species Plantarum by Carolus Linnaeus: Die Heidelbeere (Vaccinium)
Die Erstveröffentlichung der Gattung Vaccinium erfolgte 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher – in seinem Werk „Species Plantarum“: Dies ist der Titel eines zweibändigen Bandes von Carl von Linné, in dem er alle ihm damals bekannten Pflanzenarten beschrieb. Es wurden von ihm darin damals bereits schon siebentausenddreihundert Pflanzen-Arten beschrieben. (Quelle: ZVAB)

Die Gattung „Vaccinium“ umfasst unter anderem hier alle Preisel-, Heidel-, Rausch- und Moosbeeren. Etwa 450 bis 500 Vaccinium-Arten sind vorwiegend auf der Nordhalbkugel verbreitet.


  • Heidelbeeren haben erstaunlich positive Wirkungen auf unsere Gesundheit und liegen voll im Trend. Sie waren in frühen Zeiten – für die ersten Menschen auf unserer Welt – schon immer eine lebensnotwendige und unentbehrliche Nahrung und  galten damals schon auch als Heilmittel und Arznei bei vielen Krankheiten.
  • Heute steht die Geschichte der Kulturheidelbeere wieder ganz am Anfang. Auf immer mehr Kontinenten werden bereits immer mehr riesige Heidelbeer-Plantagen gebaut… man kann sie mittlerweile in fast allen Supermärkten das ganze Jahr über kaufen…

Heidelbeeren

Frau Sonne hat es brav gemacht,
Sie hat die Beeren zur Reife gebracht,

Die Heidelbeeren.
Wir wollen uns bücken

Und fleißig pflücken
Die Heidelbeeren.

Wir wollen verzehren,
Frau Sonne zu Ehren,

Die Heidelbeeren,
Die lieben, blauen Heidelbeeren.

___________________________________
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Er war Dichter/Germanist/Hochschullehrer und auch Autor der deutschen Nationalhymne.


Blaubeeren, Moosbeeren, Bickbeeren, Schwarzbeere oder Heubeere werden sie regional auch genannt…


  • Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden 75 bis 100 neue Sorten kultiviert. Kulturheidelbeeren machen heute tatsächlich über ein Drittel des Beerenverzehrs aus. Bekannte Heidelbeer-Anbaugebiete in Deutschland sind die Lüneburger Heide und die Gegend um Oldenburg in Niedersachsen, die sandigen Regionen in Brandenburg sowie Mittelbaden.

Heidelbeeren aus Deutschland können wir Verbraucher im Sommer meist von Juni bis September kaufen. In den Winter-/Frühjahrsmonaten kommen die Heidelbeeren im Supermarkt meist aus südamerikanischen Ländern wie Peru, Chile oder Argentinien.

  • Die kleine Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus) ist nur eine Art aus der großen Familie bzw. Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium), zu denen auch Cranberries oder Preiselbeere gehören. Die Waldheidelbeere wird etwa 20 bis 50 Zentimeter hoch, sie ist winterhart. Alle Heidelbeeren gehören wiederum zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). (Quelle: Wikipedia)

Heidelbeeren am grünen Stiel


Vorsicht – Rauschbeere:

Wilde Heidelbeeren sind innen wie außen blau. Und nach dem Genuss sind auch die Zungen blau. Reifezeit ist im Monat Juli. Die Rausch-Beeren reifen erst im Spätsommer wild in den Wäldern.

  • Es drohen bei den wildwachsenden WALD-HEIDELBEEREN hier Verwechselungen mit der sogenannten Rauschbeere oder Trunkelbeere, die der echten Heidelbeere (mit dunklem Fruchtfleisch) sehr ähnlich sieht… 
  • Die wilde, echte Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) kann mit der Rauschbeere ( Vaccinium uliginosum) verwechselt werden. 
  • Die Rauschbeere enthält psychotrope Substanzen, die in größeren Mengen einen Rausch mit Halluzinationen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und erweiterten Pupillen hervorrufen.


Vorsicht: Die wilde Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) kann beim Pflücken
schnell mit der Rauschbeere ( Vaccinium uliginosum) verwechselt werden. 


KULTUR-HEIDELBEEREN
haben innen weißes Fruchtfleisch.


Ein sehr wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist bei Wildbeeren die Farbe des Fruchtfleisches. Während die wilde Heidelbeere rotes Fruchtfleisch besitzt und stark rot färbt, enthält das Fruchtfleisch der Rauschbeere eine weiße Farbe und hellen Saft. Auch Kultur-Heidelbeeren haben weißes Fruchtfleisch, aber da weiß man ja, wo man sie gekauft hat.

  • Der einfachste Weg die Blaubeere von der Rauschbeere zu unterscheiden ist also die Farbe des Fruchtfleisches: Bei der echten Blaubeere ist – wie erwähnt – das Innere der Beere immer blau bis violett, bei der Rauschbeere ist das Fruchtfleisch und der Saft hingegen milchig-weiß… (!)
  • Auch die Reifezeit ist unterschiedlich – wie oben erwähnt. Die Naturheidelbeere (=Blaubeere) kann mit der Rauschbeere im Wald leicht verwechselt werden.

ACHTUNG: AUSSCHAU HALTEN IM DICHTEN UNTERWUCHS:

  • Den 10 bis 60 cm hohen Zwergstrauch der Blau- oder Heidel-Beeren findet man als Unterwuchs – meist am ehesten in lichten Laub- und Nadel-Wäldern, in niedrigen Gebüschen und auf den Heide-Böden. Die Heidelbeere liebt den schön frischen bis feuchten, boden- sauren, steinig-lehmigen Untergrund.
  • Im Hochsommer ist hier die beste Saison, um Heidelbeeren zu pflücken. Wie schön: Echte Blaubeeren, die Zähne und Zunge färben und nach Wald schmecken, sind ganz anders als die großen Kulturheidelbeeren, die nur von außen blau sind.
  • Die einzigen ernsten Risiken und Nebenwirkungen hier sind lediglich Mückenstiche – während der Suche...

  • VORSICHT: Um es nochmals zu betonen: Die größere Rauschbeere (wie gesagt: außen blau, innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft) zählt ebenfalls zur Gattung der Heidelbeeren, kann im Gegensatz zur Heidel- bzw. Blaubeere jedoch tatsächlich Rauschzustände und gefährliche Vergiftungserscheinungen verursachen:  Nur bei übermäßigen Genuss der Beere könnte dieser Effekt eintreten… Die Trunkelbeere oder auch Rauschbeere ist ein sommergrüner Stauch mit aufrecht wachsenden Zweigen. Die Rauschbeere erreicht höhere Wuchshöhen von etwa bis zu 80 Zentimetern.
  • Die Pflanze ist also höher im Wachstum – und die Rausch-Beere selbst ist eben auch größer als die echte, kleinere Heidelbeere und eher eiförmig, also nicht so kugelrund wie die echte Heidelbeere. Der Blattstiel ist auch nur recht kurz. Die Zweige sind aufrecht, stielrund, nicht grün und kantig wie bei der Heidelbeere. Die Rinde der Zweige verfärbt sich rasch bräunlich und ist anfangs fein behaart bis fast kahl.

Rauschbeeren schmecken süßlich-fad und können bei übermäßigem Verzehr zu Übelkeit oder Schwindel führen – daher auch der Name Rauschbeere. Trotzdem kann diese Superbeere in kleinen Mengen wohl doch genossen werden! Aber ob es ein Genuss ist? Der lateinische Name hierfür lautet: Vaccinium uliginosum = Rauschbeere (Quelle: pflanzmich.dehttps://www.pflanzmich.de › produkt › rauschbeere)


Zum Thema gesunde Früchte gibt es hier auch in meinen anderen vier Blog-Artikeln Interessantes zu lesen… zum Beispiel Wissenswertes über: „Erdbeeren“…“, den Kirschenmichel“… und „Rhabarber“… und für den kommenden Winter „den köstlichen Winterapfel“… und seine spannende Jahreszeit…

Paradox?

  • Das Paradoxe an Heidelbeeren ist: Außen sind sie dunkelblau, innen sind sie – wenn man sie auspresst oder zerstampft – violett, wenn man sie abschält, sind sie innen grün…merkwürdig…Hauptsache sie schmecken und sind sehr gesund…

<<< DIE KRÖNUNG >>>


P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.


HEIDELBEER-KUCHEN
THE VERY BEST OFF….

zum baldigen Ausprobieren empfohlen (!)

BLOG-Artikel: „Hoiber-Datschi“
veröffentlicht am 12.11.2019
und zuletzt aktualisiert im Juli 2023
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


Mit Heidelbeermarmelade gefüllte Küchlein
und rosafarbener Schlagsahne…Hhmm…

EIN SLOGAN
– von einem bekannten STERNEKOCH –

VOM EINFACHEN NUR DAS BESTE

Sternekoch Fritz Keller (*1950 in Freiburg):
Heute ist Fritz Keller vor allem als Spitzen-Winzer und Weinspezialist in der Region Baden bekannt. Sein eigenes Weingut in Vogtsburg im Kaiserstuhl mitsamt Hotel und Gastwirtschaft (Gourmet-Restaurant- Schwarzer Adler) ist seit Jahrzehnten begehrte Anlaufstelle nicht nur für Weinliebhaber.

Ullas Blaubeer-Lieblings-Kuchen einmal in der
Kastenkuchen-Form gebacken und danach nach „Linzer-Art“.

EINFACH KÖSTLICH

Die „schwoarze Beer“ ist in aller Munde… Mmmhh!