Der Hoiber-Datschi…Hoiber waas?

Inhaltsübersicht


GERICHTE MIT GESCHICHTE:

  • Als Kinder waren wir in den Sommerferien oft mit den Großeltern in Heigenbrücken im Spessart.
  • In den unendlichen Weiten dieser Spessart-Wäldern haben wir damals begeistert oft eimerweise Heidelbeeren gepflückt und viel genascht…, abends hatten wir oft Bauchweh. 😉
  • Waldheidelbeeren schmecken übrigens viel intensiver, sind auch deutlich kleiner als die Zuchtbeeren und im Inneren durchgehend tief dunkelblau. Köstlich…Erinnerungen verschönern das Leben.

Die Saison für die süß-säuerlichen Früchte beginnt Ende Juni und dauert bis in den September. Die süßen Beeren (Fachbegriff: Vaccinium myrtillus) wachsen an erdnahen Büschen und reifen im Spätsommer… Wer Heidelbeeren im Wald sammelt, sollte die Früchte vor dem Verzehr gründlich waschen…

Die Heidelbeeren Saison beginnt je nach Witterung, Sorte und Regionalklima meist Anfang Juli und dauert bis in den späten August oder den September hinein. Wer Heidelbeeren selber im Wald sammeln möchte, sollte sich gut auskennen. Dazu später mehr Informatives. Waldheidelbeeren wachsen bodennah und erreichen dabei Wuchshöhen von gerade einmal 30–50 cm. Waldheidelbeeren habe mit bis zu 1 cm kleinere Früchte als die „Kultur-Kollegen“ und sind – wie gesagt – aufgrund des hohen Farbstoffgehalts innerhalb der Frucht dunkelblau bis lilaWald-Heidelbeeren wachsen an erdnahen Büschen – bevorzugt in nährstoffarmen eher sauren Böden in Laub- und Nadelwäldern oder Moor-oder Berg-Heiden. Heidelbeeren bevorzugen saure Böden, oftmals findet man sie in unmittelbarer Nähe zu Nadelhölzer.

Kulturheidelbeeren dagegen sind im Inneren eher weißlich und selbst die Schale enthält nur wenige Farbstoffe (Anthocyan). Hauptanbaugebiete liegen in der Lüneburger Heide, in Brandenburg und im Oldenburger Raum sowie in Süddeutschland und Mittelbaden.

Mehr ist auch hier dazu erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Anm.: *Kulturheidelbeeren-Sträucher wachsen jedoch in der Zucht – im Vergleich auch wesentlich höher, je nach Sorte kommen sie auf Wuchshöhen von bis zu 2 Meter (!). Diese sind für die Pflücker einfacher zu ernten… Die Früchte der Kulturheidelbeere sind also auch deutlich größer als die der Waldheidelbeere und wachsen nicht einzeln an den Zweigen, sondern in Trauben. (Plantura.garden – Magazin)

DAS HEIDELBEER – MÄNNLEIN… es war einmal…


Manchmal aber war dann plötzlich alles im Wald wie leergeputzt...wir suchten und suchten, fanden mal hier und dort nur ein paar wenige Heidelbeeren. Als unsere Großmama uns dann erzählte, dass es gelegentlich einen kleinen Waldgeist – das Heidelbeer-Männlein – gäbe, dem die Beeren auch gut schmecken würden, er käme extra schon ganz früh morgens, wenn alle noch schliefen, dann hörten wir ihr wie gebannt zu, waren dann aber doch etwas enttäuscht…
Das Heidelbeer-Männlein?

Dichtung oder Wahrheit?

„Wo warst du? Oh, schau doch nur – wie blau um das Mündchen du bist!
Die Heidelbeeren vom Strauche haste wohl schnell gepickt…“


EIN GEDICHT…

Die Wahrheit aber… ist hier ein kulinarisches „Gedicht“: Seit der Kindheit liebten wir Omas köstlichen „Heidelbeer-Auflauf“: Dieses unser Lieblings-Rezept wurde, wenn wir einmal wieder in Aschaffenburg zu Besuch waren, von meiner liebsten Großmutter „Christina Röcking“ (1892 -1981) für uns Kinder zur Heidelbeerzeit oft im Sommer zubereitet. Dazu später mehr…Der Name des Desserts war „Hoiber-Datschi“…Hoiber? Was ist das denn?

Blaubeermäulchen weit und breit – alle lieben die Blaubeerzeit!


HOIBER?


„Schwarzbeeren“ werden auch Moosbeeren genannt, aber auch „Hoiber“ oder „Hoaber“: So heißen die Heidelbeeren in den verschiedensten Regionen Bayerns. Im österreichischen sowie im bayrischen Raum spricht man eher oft von der Schwarzbeere. Sie sind aber vor allem unter der englischen Bezeichnung auch als „Cranberry“ bekannt….

Im Volksmund werden Cranberries auch als Moosbeeren oder Kranichbeeren bezeichnet. Cranberrys gehören zur Gattung der Heidelbeeren. Der Geschmack der Cranberries ist säuerlich, fruchtig herb und wird durch eine feine Süße ausgezeichnet… sagt Wikipedia. 

Wissenswertes:

Echte Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus): Die Art kommt in ganz Europa vor, was an Namen wie dem französischen „myrtille“ oder dem italienischen „mirtillo“ erkennbar ist. Hier ist die Haltbarkeit aufgrund der mangelnden Festigkeit der Früchte jedoch höchst begrenzt. Während Waldheidelbeeren zwischen Juni und September in lichten Wäldern gesammelt werden können, sind Kulturheidelbeeren das ganze Jahr über als Import oder aus heimischer Produktion erhältlich.

TIPP: Mehr erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Wie wärs denn mal mit einem erfrischenden Heidelbeer-Snack zwischendurch oder einem Heidelbeer-Shake? Nicht nur im Hochsommer herrlich: Einfach eine Handvoll Heidelbeeren mit kalter Milch und etwas Vanillezucker mixen…vielleicht noch eine Kugel Vanille-Eis dazu mit in den Becher geben? The Very Best Off…


Aus den wunderbaren Heidelbeeren bereitete man schon seit Jahrhunderten in manchen Bayern-Regionen, also auch vor allem in „Franken“ einen Hoiber- oder Hoaber-Datschi oder auch Hoiber-Wacker zu, wie man im „Bayerischen Wald“ sagt. Eine gut bekannte kulinarische, regionale Spezialität.

Lange vorbei sind die Zeiten, als die Menschen in mühsamer Kleinarbeit im Wald und auf der Heide zentnerweise Beeren zum Weiterverkauf pflückten und sich insbesondere in der Nachkriegszeit einen Zuverdienst sicherten.

DER DATSCHI?

  • Das Wort „Datschi“ leitet sich übrigens aus dem mittelhochdeutschen Wort „detschen“ oder „datschen“ ab, das man als „hineindrücken“ („tatschen“) übersetzen kann, also in den Teig hineingedrücktes Obst.
  • Es gibt auch einen ähnlichen Zwetschgen-Datschi…Der Zwetschgendatschi, so heißt es, sei typisch für die Stadt Augsburg…. so heißt es… So typisch, dass die Stadt im Volksmund bisweilen auch die „Datschiburg“ genannt wird. 
  • Die Heidel-Beeren werden also hier in den Teig „gedatscht“ und versinken dann beim Backen ganz von alleine in dem Teig… Und erst beim Anschnitt kommt die schöne Überraschung mit den vielen saftigen „gedatschten“ (versunkenen) Beeren zutage.

Den „Datschi“ gibt es – wie oben gesagt – auch mit anderem Obst, z.B. als Zwetschen-Datschi: Die Brüder Grimm fanden das Wort Zwetschendatsche damals schon in alten schwäbischen Schriften. Im „Deutschen Provinzial-Wörterbuch“ aus dem Jahr 1792 wird der „ZwetschenDatschi“ auch als „Augsburger Kuchen“ aufgelistet. Zwetschgendatschi, oft auch kurz nur „Datschi genannt, gilt – wie gesagt – als bekannte kulinarische Spezialität der Stadt Augsburg. (Quelle: Wikipedia)


„WUIST A DATSCHI, BUA?“ fragt die Mutter ihren Bub… „Na, freilich… Muada“ . 😉

Ja, im Sommer, eß‘ ich Beeren: Him- und Erd- und Heidelbeeren.
Oft kommt eine Birn dazu. Ach, Sommer, lieber Sommer…
komm doch bald herbei“ . (Altes Kinderlied)


DER HOIBER-DATSCHI wird im Backofen fertig gebacken…

  • Großmamas Heidelbeer-Nachtisch wird in einer feuerfesten Auflauf-Form oder wie meine Großmutter immer sagte, in einer „Reine“ gebacken. Eine Reine (bayerisch Reindl) ist ein meist rechteckiges großes feuerfestes Gefäß. Es wird wie ein Bräter oder eine Auflaufform verwendet, unterscheidet sich vom Bräter durch die eckige Form und das Fehlen eines Deckels.… sagt Wiki.
  • Großmama nahm dazu so eine Art Bräter, also ein flaches, rechteckiges Gefäß mit zwei Henkeln, mit dem man zum Beispiel auch den Schweins- oder Gänsebraten im „Rohr“ (Backofen) garen kann.
  • Eine normale rechteckige oder runde Auflaufform ohne Teflon oder Antihaftbeschichtung ist ebenfalls bestens geeignet, wie z.B. aus Jenaer-Glas, Keramik, Silikon, Emaille, feuerfestes Porzellan, Guss-Eisen, Edelstahl etc.
  • Römertopf? Habe ich noch nicht ausprobiert…Meine ovale Keramik-Form hat eine Größe von zirka 18 auf 30 cm (siehe mein Foto im Backofen weiter unten).
  • Man kann aber auch ein hohes normales Backblech nehmen, dann sollte man aber die Menge im Rezept unbedingt verdoppeln.

„Ich lobe eine reine, gute, ehrliche Hausspeise“.
ZITAT: ©
Martin Luther (1483 – 1546), deutscher Theologe und Reformator

Ich hab‘ mein Herz an Heidelbeer`n verloren...


Wir liebten schon als Kinder dieses Dessert...diesen oben knusprig-köstlichen, unten weichen Heidelbeer-Auflauf, vor allem, wenn er ganz frisch aus dem Ofen kam. Wir konnten davon gar nicht genug kriegen…Er ist auch wirklich ratzfatz zubereitet: Das Rezept folgt sogleich…

LECKER FRISCH AUS MEINEM OFEN:
Schön wäre es, kurz vor dem Servieren ihn mit einer Handvoll frischer (oder ganz kurz karamellisierten) Heidelbeeren auf der Oberfläche noch zu dekorieren. Erst beim Anschneiden entdeckt man plötzlich –
Oooh… als Überraschung – die vielen tief „versunkenen Heidelbeeren“ … alle am Boden der Auflaufform.

Dagegen hilft ein OMA-TRICK:

Statt Beeren – wie gewohnt in den Teig zu geben und mit zu verrühren – kann man die gewaschenen und gut abgetrockneten Heidelbeeren vorab mit etwas Mehl von allen Seiten (SIEB) leicht bestäuben und erst dann im Kuchenteig in der Form vorsichtig einzeln ganz locker auf die Teig-Oberfläche „datschen“ – d.h. nur etwas oben mit dem Gabel-Rücken ganz leicht in den Teig drücken. Das Mehl um die Beeren wirkt wie ein natürlicher Kleber und verhindert, dass die Früchte ganz nach unten auf den Boden sinken und so eine dichte Ansammlung am Kuchenboden bilden.

DAS REZEPT IST RECHT EINFACH UND EINFACH GUT!


UNSER LIEBLINGS-REZEPT:

Zutaten für einen traditionellen „Hoiber Datschi“:

  • 250 g Mehl, 1 Prise Salz, 500 ml Milch, 3 Eier (Größe L), 2 El Zucker, 1 El Butterschmalz (oder wie Oma sagte: 1 El „gute“ Butter), ca. 500 g Heidelbeeren, etwas Mehl (zum Bestäuben der Heidelbeeren) , einige Butterflöckchen, 4–5 El Zucker. Zubehör: Eine feuerfeste Auflauf-Form ohne Deckel, Backpinsel.
  • Zubereitung: Die Heidelbeeren müssen zunächst geputzt, gründlich gewaschen und mit Küchentuch kurz vorsichtig gründlich abgetupft werden – sie sollten nicht feucht sein!
  • Zu Beginn den Backofen auf 180° Celsius (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

DIE KLEINEN KÖCHE:
KINDER helfen meist begeistert mit bei der Zubereitung des Teiges…
Früh übt sich...


Der Backvorgang:

  • FÜR DEN „DATSCHI“: Die Auflaufform vorher gut buttern: Den Seiten-Rand ebenfalls mit einem Backpinsel gut ausfetten.
  • Das Mehl in eine große Schüssel sieben und mit einer Prise Salz vermischen. In der Mitte des Mehls eine Mulde formen und die Milch mit Eiern und Zucker in einer separaten Schüssel verquirlen. Nach und nach in diese Mehlmulde gießen. Alles innig mit einem Schneebesen (oder Küchenmaschine-Quirl) gründlich zu einem glatten Teig verrühren.
  • Anschließend sofort vorsichtig den Teig in die gut gebutterte Auflauf-Form gießen. Alle gut abgetrockneten Beeren erst kurz vor der Verwendung mit etwas Mehl bestäuben (SIEB).
  • Schön gleichmäßig die Oberfläche mit den (bereits leicht „bemehlten“) Heidelbeeren nach und nach bedecken und etwas in den Teig „datschen“ – die Beeren sinken dann langsam von selbst während des Backvorgangs nach unten. Einige Butterflöckchen auf der Oberfläche verteilen.
  • Die Oberfläche danach – mit einem „wedelnden“ Teelöffel – noch dünn mit etwas Zucker bestreuen. FERTIG.
  • In einer feuerfesten Form den fertigen Datschi für ca. 40-50 min. in den vorgeheizten Backofen geben, bis er oben eine schöne, goldbraune Kruste bekommt und sich die Ränder an der Auflaufform leicht bräunen. Achtung, falls zu braun, bitte oben unbedingt mit Backpapier abdecken und mit der Hitze etwas runtergehen.
  • Danach die heiße Auflaufform aus dem Ofen nehmen, auf die kalte Herdplatte stellen und einige Butterflöckchen auf der heißen Oberfläche schön schmelzen lassen.
  • Danach wird der noch sehr heiße Hoiber-Datschi mit etwas feinem Zucker bestreut, der dann leicht karamellisiert… Den Datschi am Besten mit einer selbstgemachten Vanille-Sauce servieren…

PSST! Man hört es richtig „knistern“ 😉

DER DATSCHI


Leckere braune Krüstchen:

Der Datschi wird, nachdem man die schönen braunen, köstlichen Krusten vorsichtig von Rand und Boden mit einem scharfen Messer gelöst hat, direkt in der Form in gleichmäßig viereckige Stücke geschnitten (daher ist kein „Teflon“- Geschirr ratsam). Diese „Heidelbeer-Datschi-Schnitten“ werden dann mit einem Pfannenwender oder großen Löffel vorsichtig einzeln auf die bereitgestellten Teller gehoben. Die köstlichen Rand-Krusten liebten wir als Kinder natürlich ganz besonders! Dazu schmeckt auch gut eine leckere Vanille-Soße. Omas Rezept zur schnellen Zubereitung findet man hier am Ende des Blogs.


UND ES FOLGT NOCH EIN SCHNELLES REZEPT:

Meine feine Heidelbeermarmelade

ZUTATEN

  • 1 kg Heidelbeeren
  •  1 Bio-Zitrone
  •  500 g Gelierzucker, 2:1
  •  Vanilleschote, davon das Mark 

Zubereitung:

  1. Heidelbeeren putzen, in einem Sieb unter fließendem Wasser gründlich waschen und zusammen mit dem Gelierzucker in einen großen Topf geben. Die Zitrone heiß abwaschen und trocknen, mit einem Zestenreißer oder einer Küchenreibe die Zitronen-Schale abreiben und den Saft auspressen.
  2. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark auskratzen. Das ausgekratzte Vanille-Mark und den Zitronen-Saft/Schalenabrieb mit den Beeren im hohen Topf mit den Beeren gut vermischen.

Die Beeren unbedingt gründlich waschen…


  1. Heidelbeeren unter Rühren zum Kochen bringen und für 4-5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  2. Hitze abstellen, die Beeren mit einem Pürierstab im Topf fein pürieren.
  3. Wer eine ganz feine Heidelbeermarmelade haben möchte, muss die Heidelbeeren später durch ein Sieb drücken, damit Reste von Kerne oder Haut im Sieb zurück bleiben.
  4. Die Heidelbeermarmelade noch heiß mit kl. Schöpflöffel in sterilisierte Twist-off-Gläser füllen – Deckel sofort fest verschließen und für 20 Minuten auf dem Deckel stehend – abkühlen lassen.

(Anm.: Wer Zimt gerne mag, kann davon 1 Zimtstange – vor dem Kochen – zu den Beeren geben, diese später nach dem Kochvorgang aus dem Topf entfernen. Rum-Liebhaber geben noch 1 El Rum dazu.)


Die fertige Marmelade schmeckt absolut köstlich
auf frischem, leicht gebuttertem Bauernbrot…

Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht!“ Zitat: Oskar Wilde
Ein traditioneller Kuchen mit saftigem Heidelbeeren-Belag ist immer ein Gedicht.


AN GUADN“ – auf „fränggisch“ (fränkisch) oder bayrisch und auf Hochdeutsch:
Einen guten Appetit allen Leckermäulchen mit diesem Leckerli…

FLOTTE BEEREN:
Es gibt zahlreiche Rezepte für köstliche Heidelbeerkuchen mit Streuseln, als Rührkuchen, Käsekuchen mit Heidelbeeren-Topping (hier auf dem Bild) etc. Am einfachsten geht das Obstkuchen-Backen mit Mürbeteigböden. Die Böden sind schnell zubereitet oder auch fertig im Handel erhältlich.


Wissenswertes:

Die europäische Wald-Heidelbeere wächst hierzulande in Wäldern auf feuchten Humusböden. Sie gehört wie die Kultur-Heidelbeere zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae), wird jedoch als Strauch nur zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch.

  • Neben der „echten“ Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), die an niedrigen buschigen Sträuchern wächst und sich in Laubwäldern und vor allem auch auf der Heide besonders wohlfühlt, gibt es also noch die „Kultur“ Heidelbeere“ (Vaccinium corymbosum). Die Beeren des Zwergstrauchs in den Wäldern werden auch Schwarzbeeren, Waldbeeren, Heubeeren oder Staudelbeeren genannt…. sagt Wiki.
  • Die Kultur-Heidelbeere wird jedoch heutzutage meist in Gärtnereien oder in großen Kulturplantagen angebaut und hat (im Gegensatz zur wild wachsenden Heidelbeere) – wie oben erwähnt – kein blaues, sondern weißes Fruchtfleisch. Diese Zucht-Heidelbeere kann deutlich größer werden. Diese enthält aber deutlich weniger Vitamine und Anthocyane als die echte Wald-Heidelbeere.
  • Die „echten“ bzw. natürlich wachsenden kleinen Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) sind allgemein als Heilpflanzen anerkannt. Sie enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe wie z.B. wertvolle Antioxidantien. Neben zahlreichen Ballaststoffen enthalten die Beeren auch folgende wichtige Nährstoffe: Carotinoide, Vitamin A, C, E, sowie Eisen, Magnesium, Kalzium.
  • Wilde Heidelbeeren sind also viel reicher an gesunden Nährstoffen als die Kulturheidelbeeren. Ihren „Sekundären Pflanzenstoffen“ werden gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben: Wie unten noch erweiternd erwähnt wird, sind diese sekundären Pflanzenstoffe nach ihren chemischen Strukturen und Wirkungsweisen eingeteilt:
  • Die gesunden Pflanzenstoffe werden als Carotinoide, Flavonoide, Glucosinolate, Monoterpene, Polyphenole, Phytoöstrogene, Phytosterole, Saponine, Sulfide bezeichnet…
  • Gut zu wissen, aber… Hauptsache, sie sind gesund und schmecken uns allen… 😉

Kleine Vitaminbomben

Die in Blaubeeren reichlich enthaltenen Vitamine C und E machen die Früchte zu einem wunderbaren Beauty-Food. Vitamin C kurbelt nicht nur die Produktion von Kollagen an – sondern polstert die Haut – wie von Zauberhand – von innen auf. Vitamin E gilt seit langem als Schönheits-Vitamindies wusste schon einst unsere liebe Großmama – als wir damals noch in Heigenbrücken im Spessart in den tiefen Wäldern die schönen Beeren pflücken durften…ermahnte sie uns: „Esst die Beeren ruhig frisch vom Strauch – sie sind sooo gesund“… von vorher gründlich waschen, war damals noch keine Rede…

Mitten im wunderbaren Naturpark Spessart liegt Heigenbrücken. Dies ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg mit ca. 2.300 Einwohner. Der Ort liegt am Westrand des Spessarts – direkt gut zugänglich an der Bahnstrecke Würzburg–Aschaffenburg.

Wildwachsende Heidelbeeren


Von Anfang Juni bis Anfang September reifen die wilden Heidelbeeren im Wald und in den Bergen. Die natürlichen, wilden Heidelbeeren sind – wie gesagt – deutlich kleiner als die gezüchteten und unterscheiden sich von den „Kulturheidelbeere“ vor allem im intensiveren Geschmack. Grund genug sich – mit einem Körbchen – in den Wäldern im Sommer auf die Suche zu machen. Am besten den Förster fragen, der kennt hier die besten Plätze…

Zucht-Heidelbeeren


Je nach Region werden die Beeren entweder
Blau- oder Heidelbeeren genannt.

(Kultur-) Heidelbeeren unterscheiden sich von Blaubeeren, auch wenn das Aussehen der Beeren sehr ähnlich ist. Beide gehören aber zur gleichen Gattung: Vaccinium – dies ist eine Gattung innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (bot. Ericaceae) und die bis zu 500 Arten kommen zum Großteil auf der nördlichen Halbkugel vor. So unterscheidet sich die Kultur-Heidelbeere von ihrem wildwachsenden Äquivalent in Größe, Aroma und Farbe des Fruchtfleisches.


» Mehr erfahren auf: https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/gibt-es-einen-unterschied-zwischen-heidelbeeren-und-blaubeeren.jsp

Kleine Wald-Heidelbeeren an grünem Stiel


Vorsicht:

DOCH VORSICHT: Manchmal befinden sich aber auch auf den „Wild-Beeren“ bestimmte gefährliche Erreger (z.B. Fuchsbanderreger: Echinococcus). Wenn man auf Nummer sicher gehen will, unbedingt „wilde“ Heidelbeeren (aus dem Wald gepflückt) vor dem Verzehr bei mindestens 70 Grad kurz erhitzen. Das wussten wir damals als Kinder aber noch nicht – wir hatten sie vor Ort genascht und blieben trotzdem gesund. Aber Vorsicht ist ja doch diesbezüglich bekanntlich heute äußerst wichtig. Die Beeren sind erhitzt – dann z.B: auch gut als Kompott zu Süßspeisen oder Eis oder als Kuchen-Belag gut zu verwerten.

Reine Zuchtbeeren sind in dieser Hinsicht dagegen völlig „ungefährlich“ und davon also nicht betroffen... Hygiene aber zählt immer: Auch diese Zucht-Beeren vor dem Verzehr immer gründlich waschen! Man weiß nie durch wie viele „Hände“ diese vorher gingen…

  • Ihre blaue Farbe verdanken die Heidelbeeren dem Farbstoff „Myrtillin“. In Frankreich heißen die Heidelbeeren daher „MYRTILLE“… wie schön das klingt…
  • Myrtillin gehört zu den Anthozyanen. Das sind – wie oben beschrieben – wichtige „sekundäre Pflanzenstoffe“, die entzündungshemmend und blutbildend wirken bei der Synthese der blutbildenden Zellen im Knochenmark.
  • Außerdem helfen diese Pflanzenstoffe dem Körper, freie Radikale abzufangen und zu neutralisieren…(Siehe dazu am Ende des Blogs mehr Infos zur positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit) .
  • Anm.: „Sekundäre Pflanzenstoffe“ sind aber auch Farb-, Duft- und Aromastoffe in Pflanzen. Diese haben aber auch noch andere Aufgaben wie etwa das Anlocken von Insekten und das Abwehren von Schädlingen…

Zu den Heidelbeeren gehört aber noch unbedingt:
OMAS KÖSTLICHE ECHTE VANILLE-SAUCE

VANILLESAUCE kann man auch auf Vorrat zubereiten und schmeckt
NICHT NUR LECKER ZU FRISCH GEBACKENEN WAFFELN…


Mein letzter Wille: VANILLE

„Mein letzter Wille: Vanille“ stand auf einem kleinen Schild im Liberty Eiscafé & Bistro am Hamburger Fischmarkt Nr. 11 von St.Pauli. Ob es das heute noch gibt? Die Eis-Theke hielt damals vor vielen Jahren sowohl Eis-Klassiker als auch zahlreiche exotischere Sorten mit Vanille für ihre Kunden bereit. Neben bekannten Klassikern wie Vanille und Schokolade gab es dort viele wechselnde Eis-Sorten, von Beeren-Varianten bis Waldmeister oder sogar Lakritz


TIPP: DIE ECHTE VANILLE-SAUCE

ZUTATEN

Saucen-Zutaten für 4–6 Portionen: 400 ml Milch, 3 El Zucker, Prise Salz, 2 Vanilleschoten, 2 Eier, 1 Becher Sahne, 2 TL Speisestärke, 1 El Milch.
Zubehör: 1 kl. scharfes Küchen-Messer, Milchtopf, Gummispatel, Klarsichtfolie. Eine hohe Rühr-Schüssel für die Zubereitung und /oder „Saucière“ für die fertige Sauce bereitstellen.

VANILLESCHOTEN


ZUBEREITUNG

Die „Speisestärke“ mit einer Gabel in etwas kalter Milch (in einer Schale oder Glas) schön glattrühren. Die Vanilleschoten etwas platt klopfen, längs (mittig) vorsichtig mit kl. scharfen Küchenmesser halb aufschneiden (nicht durchschneiden!), mittig auseinanderklappen, und das Vanillemark mit dem Messerchen sorgsam herausschaben. Das gelingt also am besten mit einem kl. normalen, glatten, scharfem Küchen-Messer, damit kratzt man das meiste Mark gut heraus.

GEWÜRZE: Von links nach rechts… Zimtstangen / Nelken / Sternanis / Echte schwarze Vanille-Schoten /
Hier bei diesem Rezept wird nur die echte Vanilleschote gebraucht.


Danach zuerst die beiden Eier mit dem Handrührgerät oder Schneebesen kurz aufschlagen. Das bereits angerührte Speisestärke-Mix und die Sahne zugeben und noch mal kurz gründlich glatt durchrühren.

  • Dann die Zutaten wie Milch, Zucker, Salz und das Mark der Vanilleschoten kurz in einem hohen (Milch-)Topf erhitzen (siehe TIPP-1 unten). „Sofort“ die „Sahne-Eiermischung“ mit dem Schneebesen schnell in die heiße Milch kurz und „kräftig“ einrühren und wirklich nur ganz kurz aufkochen lassen, bis es „blubbert“.
  • Achtung: Immer kräftig und schnell umrühren, es brennt leider ziemlich leicht an!
  • TIPP: Sofort“ nach dem Aufkochen – den Milchtopf vom Herd ziehen und danach schnell mit einem Gummispatel den Inhalt sogleich in eine bereitgestellte kalte Schüssel oder Saucière umfüllen. Das schnelle bzw. zügige Arbeiten – damit nichts am Topfboden ansetzt – ist hier die ganze Zauberei.
  • TIPP: Die Oberfläche der Saucen-Schüssel dann sofort mit Klarsichtfolie straff bedecken, damit sich keine „Haut“ bildet. Die Vanille-Sauce kann man warm oder kalt verwenden. Abgedeckt hält sie sich so – etwa 2-3 Tage – im Kühlschrank.
THE VERY BEST OFF

Hhmm…zu Heidelbeeren absolut perfekt…
Gewusst wie – Vanille-Sauce: Der Tipp…


TIPP-1: Wenn man die Vanille-Soße im Topf zubereiten möchte, habe ich einen super Trick: Erhitze im hohen Topf die Milch und die Sahne zunächst erst zusammen mit dem Zucker. Und danach – mit den übrigen Zutaten (siehe oben) – alles absolut schön langsam mit dem Schneebesen kräftig verrühren…rühren….rühren… bis die Vanillesauce wirklich dicklich aufgeschlagen ist.

So brennt nichts an. Warum? Der Zucker setzt sich als schützender Film auf dem Topfboden ab. Zugegeben, ich war auch erst skeptisch, aber es klappt so wirklich!

TIPP-2: Vanillesoße über dem Wasserbad zubereiten – das hat den Vorteil, dass alle Zutaten sehr sanft erhitzt werden. Vanille-Ei-Masse über dem Wasserbad unter stetigem Rühren mit einem kl. Schneebesen erhitzen, bis die Soße eindickt. Und hier brennt nun auch wirklich nichts mehr an…

Nachtrag: Eine Vanille-Soße selber zu machen geht tatsächlich ganz schnell und einfach: Hierfür braucht man wirklich nur wenig Zeit (5 Minuten!) und frische Zutaten. Selbstgemacht ohne Zusatzstoffe (statt Fertigsauce) schmeckt alles doch am besten.

ES IST ABSOLUT KEINE ZAUBEREI:
Cremige Vanille-Sauce selbst gemacht… jeder Tropfen ist ein Genuss!


Die Sauce ist der Triumph des Geschmacks in der Kochkunst“.
ZITAT: Honoré de Balzac (1799 – 1850), französischer Philosoph und Romanautor.


KÖSTLICHER HEIDELBEER-STREUSELKUCHEN…

Rezept anklicken – zu finden unter:
https://www.chefkoch.de/rezepte/1544931260916209/Heidelbeerkuchen-mit-Streuseln.html

„Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen“. Zitat: © Ludwig Ehrhardt (1897-1977) war ein deutscher Politiker und Wirtschaftswissenschaftler.

KURZE GESCHICHTE DER HEIDELBEEREN:

  • Die Heidelbeere hat im deutschsprachigen Raum noch den Name „Blaubeere“, auf französisch nennt man sie (wie oben schon erwähnt) „Myrtille“ und in englischsprachigen Ländern wird sie „blueberry“ genannt.
  • „Heidelbeere“ bedeutete früher eine Beere, die in der Heide, einer sog. Wildnis wächst, also in einer Gegend, wo wilde, nicht bewirtschaftete Landschaften vorherrschend waren. Heute findet man Heidelbeeren auch in den Wäldern.. .einfach mal den Förster fragen, der kennt vielleicht geheime Plätzchen…

ALTES BRAUCHTUM

Einigen Orten und Städten hat die Heidelbeere ihren Namen gegeben…
Die bekannteste deutsche Stadt ist wohl „Heidelberg“, diese Gegend war schon immer – vor allem auch im nahen Odenwald – sehr reich an „Heidelbeeren“.
In einer Chronik von 1718 wird berichtet, dass dort auf einem alten Brunnen in der oberen Burgstraße (Schloss) – das Bildnis einer „Jungfrau“ eingemeißelt war, die in ihren Händen einen Strauß „Heidelbeeren“ hielt.
😉
Die Bedeutung der Heidelbeere als kostbares Gut, war auch im Odenwald in einem alten Brauchtum verankert: Es mussten traditionell Blaubeeren als „Opfergabe“ in einen ausgehöhlten großen Stein von jedem Beerensammler gelegt werden. Tat er dies nicht, werde er durch ein baldiges Unglück bestraft werden… so hieß es in den Geschichten von den „Altvorderen“ d.h. unseren Vorfahren…
(Zitat: © Rolf Reutter: Odenwälder Geschichten)

ES WAR EINMAL…

SAGEN, MÄRCHEN UND LEGENDEN

  • In der damaligen Volkskunst entstanden manche Sagen, Märchen und Geschichten, zum Beispiel eine damals allen Kindern bekannte schwedische Bildergeschichte: „Hänschen im Blaubeer-Wald“, der für seine Mutter Blaubeeren sammeln wollte und sich im Wald verirrte…
  • Auch in den USA ist – die dort gut bekannte Bilder-Geschichte eines Mädchens berühmt: „Blueberries for SaL“ (Buch von Robert McCloskey: Das Buch des Autors bekam 1949 die berühmte „Caldecott-Auszeichnung“ als Kinderbuch). Ein kleines Mädchen gerät in eine Bärenfamiliealle mochten sie Heidelbeeren…das Buch wurde später von Weston Woods als Kurzfilm im Jahre 1969 verfilmt.

Von Heidelbeeren…Blaubeeren und anderen Beeren erzählt auch hier der MÄRCHENBASAR:

http://maerchenbasar.de › mitteleuropa › deutschland

ZUM STÖBERN: Hier findet man Märchen, Sagen, Fabeln… Märchenbasar ist Deutschlands größtes privates Märchen-Archiv – Tritt ein und lass Dich verzaubern…so heißt es dort.
Das Märchen vom Hänschen im Blaubeeren- und Preiselbeer-Reiche“. – Das Buch gibt es noch antiquarisch zu kaufen (Zum Beispiel bei ZVAB, www.booklooker.de, medimops u.a.)

Noch heute steht auch in den USA die „Heidelbeere“ immer noch deutlich im Mittelpunkt von Brauchtum und Tradition. Auch kulinarisch sind „Blueberry muffins“ z.B. dort eine der beliebtesten Spezialitäten.
TIPP – Rezept für muffins – zu finden unter:
https://www.chefkoch.de/rezepte/3079351460583513/Flexibles-Muffin-Rezept-fuer-12-Muffins.html


„Blueberry Hill“ for ever… wer kennt es nicht – das Lied?

(The music was written by Vincent Rose, the lyrics by Larry Stock and Al Lewis.)

Der Heidelbeere wurde schon früh in den USA ein Denkmal gesetzt – mit einem Hit aus den 40er Jahren: Der berühmte Song „Blueberry Hill“ ist also ein Song aus dem Jahr 1940 (Louis Armstrong), der später nochmals in der Version von „Fats Domino“ im Jahre 1956 und 1956 als cover „The George Souls Group“ zum Millionenseller wurde… Blueberry Hill ist so – nicht nur vielen Musikfans in den USA – als fantastischer „Evergreen der Popmusik“ weltweit ein echter Begriff geworden.

Historisches

Die Heidelbeere (Vaccinium) kommt ursprünglich aus Nordamerika (Kanada). Sie stammt aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Historisch gesehen ist die Blaubeere eine der ursprünglichsten Nahrungsmittel unserer Erde. Die Jäger und Sammler der Altsteinzeit, hatten ihre Nahrung größtenteils durch die Jagd auf Wildtiere, den Fischfang sowie durch das Sammeln von wildwachsenden Pflanzen erwirtschaftet. 

Species Plantarum by Carolus Linnaeus:
Die Erstveröffentlichung der Gattung Vaccinium erfolgte 1753 durch Carl von Linné (1707-1778) schwedischer Naturforscher – in seinem Werk „Species Plantarum“: Dies ist der Titel eines zweibändigen Bandes von Carl von Linné, in dem er alle ihm damals bekannten Pflanzenarten beschriebEs wurden von ihm darin damals bereits schon siebentausenddreihundert Pflanzen-Arten beschrieben. (Quelle: ZVAB)

Die Gattung „Vaccinium“ umfasst unter anderem hier alle Preisel-, Heidel-, Rausch- und Moosbeeren. Etwa 450 bis 500 Vaccinium-Arten sind vorwiegend auf der Nordhalbkugel verbreitet.


  • Heidelbeeren haben erstaunlich positive Wirkungen auf unsere Gesundheit und liegen voll im Trend. Sie waren in frühen Zeiten – für die ersten Menschen auf unserer Welt – schon immer eine lebensnotwendige und unentbehrliche Nahrung und  galten damals schon auch als Heilmittel und Arznei bei vielen Krankheiten.
  • Heute steht die Geschichte der Kulturheidelbeere wieder ganz am Anfang. Auf immer mehr Kontinenten werden bereits immer mehr riesige Heidelbeer-Plantagen gebaut… man kann sie mittlerweile in fast allen Supermärkten das ganze Jahr über kaufen…

Heidelbeeren

Frau Sonne hat es brav gemacht,
Sie hat die Beeren zur Reife gebracht,
Die Heidelbeeren.
Wir wollen uns bücken
Und fleißig pflücken
Die Heidelbeeren.

Wir wollen verzehren,
Frau Sonne zu Ehren,
Die Heidelbeeren,
Die lieben, blauen Heidelbeeren.
___________________________________
Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) war Dichter/Germanist/Hochschullehrer und Autor der deutschen Nationalhymne.


Blaubeeren, Moosbeeren, Bickbeeren, Schwarzbeere oder Heubeere werden sie regional auch genannt…

  • Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden 75 bis 100 neue Sorten kultiviert. Kulturheidelbeeren machen heute tatsächlich über ein Drittel des Beerenverzehrs aus. Bekannte Heidelbeer-Anbaugebiete in Deutschland sind die Lüneburger Heide und die Gegend um Oldenburg in Niedersachsen, die sandigen Regionen in Brandenburg sowie Mittelbaden.

Heidelbeeren aus Deutschland bekommen wir Verbraucher im Sommer meist von Juni bis September zu kaufen. In den Winter-/Frühjahrsmonaten kommen die Heidelbeeren im Supermarkt meist aus südamerikanischen Ländern wie Peru, Chile oder Argentinien.

  • Die kleine Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus) ist nur eine Art aus der großen Familie bzw. Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium), zu denen auch Cranberries oder Preiselbeere gehören. Die Waldheidelbeere wird etwa 20 bis 50 Zentimeter hoch, sie ist winterhart. Alle Heidelbeeren gehören wiederum zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). (Quelle: Wikipedia)

Echte Heidelbeeren am grünen Stiel


Vorsicht:

  • Es drohen bei den wildwachsenden WALD-HEIDELBEEREN hier Verwechselungen mit der sogenannten Rauschbeere oder Trunkelbeere, die der echten Heidelbeere (mit dunklem Fruchtfleisch) sehr ähnlich sieht… Diese Rausch-Beeren, die erst im Spätsommer wild in den Wäldern reifen, sind außen blau, haben aber innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft.
  • Der einfachste Weg die Blaubeere von der Rauschbeere zu unterscheiden ist also die Farbe des Fruchtfleisches: Bei der Blaubeere ist das Innere der Beere immer blau bis violett, bei der Rauschbeere ist das Fruchtfleisch hingegen milchig-weiß... (!)

AUSSCHAU HALTEN IM DICHTEN UNTERWUCHS: Den 10 bis 60 cm hohen Zwergstrauch der Blau- oder Heidelbeeren findet man als Unterwuchs am ehesten in lichten Laub- und Nadelwäldern, in Gebüschen und auf Heiden. Die Heidelbeere liebt frischen bis feuchten, bodensauren, steinig-lehmigen Untergrund. Im Hochsommer ist die beste Saison, um Heidelbeeren zu pflücken. Wie schön: Richtige Blaubeeren, die Zähne und Zunge färben und nach Wald schmecken, sind ganz anders als die großen Kulturheidelbeeren, die nur von außen blau sind. Die einzigen ernsten Risiken und Nebenwirkungen hier sind lediglich Mückenstiche – während der Suche...


  • Die größere Rauschbeere (wie gesagt: außen blau, innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft) zählt ebenfalls zur Gattung der Heidelbeeren, kann im Gegensatz zur Heidel- bzw. Blaubeere jedoch tatsächlich Rauschzustände und Vergiftungserscheinungen verursachen:  Nur bei übermäßigen Genuss der Beere könnte der Effekt eintreten… Die Trunkelbeere oder auch Rauschbeere ist ein sommergrüner Stauch mit aufrecht wachsenden Zweigen. Die Rauschbeere erreicht deutlich höhere Wuchshöhen von etwa bis zu 80 Zentimetern.
  • Die Pflanze ist also deutlich höher im Wachstum – und die Rausch-Beere ist eben auch größer als die echte, kleinere Heidelbeere und eher eiförmig, also nicht so kugelrund wie die echte Heidelbeere. Der Blattstiel ist auch nur recht kurz. Die Zweige sind aufrecht, stielrund, nicht grün und kantig wie bei der Heidelbeere. Die Rinde der Zweige verfärbt sich rasch bräunlich und ist anfangs fein behaart bis fast kahl.

Rauschbeeren schmecken süßlich-fad und können bei übermäßigem Verzehr zu Übelkeit oder Schwindel führen – daher auch der Name Rauschbeere. Trotzdem kann diese Superbeere in kleinen Mengen sehr wohl doch genossen werden! Der lateinische Name hierfür lautet: Vaccinium uliginosum = Rauschbeere (Quelle: pflanzmich.dehttps://www.pflanzmich.de › produkt › rauschbeere)


Zum Thema gesunde Früchte gibt es hier auch in meinen anderen vier Blog-Artikeln Interessantes zu lesen… zum Beispiel Wissenswertes über: „Erdbeeren“…“, den Kirschenmichel“… und „Rhabarber“… und für den kommenden Winter „den köstlichen Winterapfel“… und seine spannende Jahreszeit…

Paradox?

  • Das Paradoxe an Heidelbeeren ist: Außen sind sie dunkelblau, innen sind sie – wenn man sie auspresst oder zerstampft – violett, wenn man sie abschält, sind sie innen grün…merkwürdig…Hauptsache sie schmecken und sind sehr gesund…

<<< DIE KRÖNUNG >>>


P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.


LINZER TORTE MIT HEIDELBEER-MARMELADE…
EINE NOVITÄT…THE VERY BEST OFF….

zum Ausprobieren empfohlen (!)

BLOG-Artikel: „Hoiber-Datschi“
veröffentlicht am 12.11.2019
und zuletzt aktualisiert im Juli 2023
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


Mit Heidelbeermarmelade gefüllte Küchlein
und rosafarbener Schlagsahne

EIN SLOGAN
– von einem bekannten STERNEKOCH –

Ullas Blaubeer-Lieblings-Kuchen in der Kastenkuchen-Form gebacken.


VOM EINFACHEN NUR DAS BESTE


😉

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