RUBRIK:
GERICHTE MIT GESCHICHTE
LESEDAUER: Zirka 15-20 min. je nachdem wie ausführlich…
Dies hier ist ein rein privater (und kein kommerzieller) Blog
mit der ausschließlichen Nutzung lizenzfreier Bilder.
TIPP:
Dieser informative Blog ist außergewöhnlich lang und ausführlich.
Man kann ihn – wie auch ein gutes Buch – in mehreren
Abschnitten lesen und dazu die Überschriften bzw. Bilder notieren.
- Die Zeit, die man mit Lesen verbringt, werde einem am Ende wieder gutgeschrieben und – wie berichtet – in Form von Lebenszeit ausbezahlt... So heißt es auch bei einer der Geo.de/WissenGesundheitStudie: Wer viel liest, lebt länger… viel Spaß beim lesen…
Die größten Leseratten seien die 50-59-Jährigen; in dieser Altersgruppe lesen 28 Prozent nahezu täglich. Das sind fast doppelt so viele wie bei den 18-29-Jährigen, von denen nur noch 15 Prozent genauso häufig lesen… sagt statista.com.
- Wer jedoch an das Schmökern von Büchern denkt, denkt mit Sicherheit in erster Linie an das klassische Buch aus Papier. Doch die Papiervariante ist schon lange nicht mehr die einzige Möglichkeit, Geschichten zu lesen. Tablets und E-Reader haben in den letzten Jahren das „altmodische“ Buch oftmals abgelöst.
- Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man auf einem Tablet oder auf Papier liest? „Das spielt letztlich gar keine Rolle“, sagt der Neurologe Prof. Dr.med. Kleinschnitz (*1973) – Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen (UKE). „Man weiß, dass beim entspannten Lesen der Blutdruck gesenkt wird, dass Stress abgebaut wird…“ Diese Kombination positiver Effekte könnte sich auch positiv auf die Lebensdauer eines Menschen auswirken...
Gerichte mit Geschichte
Gerichte mit Geschichte
bedeutet, dass hier zum Thema „Kirschen“ zusätzlich
auch andere Hintergrund-Informationen zu besonderen
Ereignissen/ Zusammenhängen/Mythologien/Anekdoten/Fremde Länder
oder auch Historischem – in diesem Blog-Artikel – mit aufgenommen
wurden, daher ist er hier etwas länger – als meine anderen Blog-Geschichten.
Die ursprüngliche Herkunft der Kirschen
- Die Kirsche ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Ihren Namen verdankt die Kirsche – ihrer Herkunft nach – der antiken türkischen Stadt Kerasus (heute Giresun). Auf Spanisch heißt die Kirsche beispielsweise „cereza“, auf Französisch „cerise“ und auf Türkisch „kiraz“. Selbst das deutsche Wort „Kirsche“ lässt sich auf die Bezeichnung der ehemaligen Hafenstadt Kerasus zurückführen.
UNSERE KIRSCHEN
„cereza“- „cerise“- „kiraz“
Historisches von Lucullus…
- Wikipedia berichtet, dass kein Geringerer als der römische Feldherr Lucullus (*117 v. Chr. -/ † 56 v. Chr.) von einem seiner vielen Beutezüge nach Kleinasien aus der Hafenstadt Kerasus (heute Giresun) diese wundervolle „Eroberung“ in Form von Kirschen – in der Botanik als Prunus bekannt – vor mehr als zweitausend Jahren mitgebracht habe... also bereits im Jahre 74 v. Chr. (!). Es waren die ersten Kirschen, die sich dann innerhalb von über 100 Jahren bis Britannien ausbreiteten. Fast 2000 Jahre später ist diese Eroberung noch immer in aller Munde….
- Die ursprüngliche Heimat der Kirsche liegt also in Kleinasien in den Gebieten der heutigen Türkei.
Das Volk der Türken ist eigentlich asiatisch, es stammt von den Mongolen ab. Die Türkei liegt in West-Asien und der Stammbaum der Türken jedoch in Ost-Asien – sagt Wikipedia.
- Rund um die ehemalig antike Stadt Kerasus, die im Nordosten der Türkei direkt am Schwarzen Meer liegt, sollen die Vorfahren diese Süßkirschen nachweislich bereits schon um 400 v. Chr. dort angebaut haben.
- Tatsächlich fanden Forscher dort zahlreiche Steine der Vogelkirsche (Prunus avium), der Urform unserer heutigen Süßkirsche, bei Ausgrabungen in frühen Siedlungen aus der Steinzeit. Damit zählt die Kirsche zu einer der ältesten Obstpflanzen unserer Geschichte. Anm.: Die „Steinzeit“ begann vor etwa 2,6 Millionen Jahren und endete etwa 2200 v. Chr.
DER APFEL
SCHULD WAR IMMER NUR DER APFEL
- Schon in der germanischen Mythologie spielten auch Äpfel eine bedeutende Rolle. Die Göttin Iduna war Hüterin über die goldenen Äpfel, die dem göttlichen Geschlecht der Asen (= germanische Götter) – die Unsterblichkeit verliehen.
Anm.: Der älteste Apfel-Fund in Deutschland stammt aus Heilbronn und ist etwa um die 6.000 Jahre alt Der Apfelbaum ist übrigens der älteste kultivierte Baum unserer Erde. Der griechische Philosoph und Naturhistoriker Theophrastus von Eresos (*371-/+287 v. Chr.) beschrieb bereits schon in seiner „Historia Plantarum“ damals ausführlich den Apfelbaum.
WAR DER APFEL TATSÄCHLICH AN ALLEM SCHULD?
Laut Altem Testament steht – schon in der Bibel – die sinnlich-verführerische Apfel-Frucht sei stellvertretend für den menschlichen Sündenfall. Der biblische Sündenfall sei also für uns Menschen für immer – das Ende der menschlichen Unschuld...
EVA GAB ADAM DEN APFEL
Lucas Cranach der Ältere
„Der Sündenfall“
Der Sündenfall, wie er in der Bibel (1. Mose 3,1-7) geschildert ist, wurde hier in simplifizierter Weise einst von Cranach illustriert. Das berühmte Werk „Adam und Eva“ – der Sündenfall von Lucas Cranach d. Ä. (*1472-/+1553) – stammt dem Jahr 1546 (Renaissance).
- Als Sündenfall bezeichnet die christliche Theologie ein teils wörtlich, meist jedoch symbolisch gedeutetes Ereignis, das in der Bibel – durch das erste Menschenpaar (Adam und Eva) beschrieben wird.
- Der Verzehr der verbotenen Frucht des Baums der Erkenntnis (des Guten und des Bösen) – hat Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben (= Paradieserzählung in Genesis 2:9-3:19, Bibel). In der Erzählung befindet sich der Baum (zusammen mit dem Baum des Lebens) in der Mitte des Gartens Eden. Gott verbot den Menschen, von dessen Früchten zu essen…
- Adam und Eva lebten – der Bibel nach – unschuldig im Paradies, bis die listige Schlange (der Teufel) sie verführte, die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Des Ungehorsams schuldig vertrieb Gott sie aus dem Paradies…
- In der biblischen Erzählung zeugte Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva – Töchter, sowie die Söhne Kain, Abel und Seth. Das Buch Genesis, Kapitel 5 (Gen 5,4) erwähnt außerdem noch weitere Kinder…
Doch nun kurz zurück zu den Kirschen…
Kirschblüten – einfach zauberhaft…
DIE KIRSCHEN
HISTORISCHES: Zu uns kam die Kirsche erst viel später durch die alten *Römer: Sie brachten – bereits in den Jahren 58 bis 51 v. Chr. – den Kirsch-Baum mit nach Germania und zogen sich – im unwirtlichen hohen Norden – die begehrten roten Kirschen dort selbst. Unsere heutigen Sorten reichen zwar nicht so lange zurück, doch sind viele gute Knorpelkirschen in unseren Regionen bereits dann schon später nachweislich im frühen 16. bis 18. Jhdt. n. Chr. gezüchtet worden. Ab dem 16. Jhdt. n.Chr. waren dann sowohl die Süß- als auch die Sauerkirschen bereits in ganz Deutschland weit verbreitet.
Die alten Römer brachten bereits
– in den Jahren 58 bis 51 v. Chr. –
den Kirsch-Baum mit nach Germania…
- Historisches: Einmarsch der alten *Römer: Der erste Vorstoß der Römer an den Rhein erfolgt früh – schon im Jahr 58 v. Chr. – unter dem Kommando von Julius Cäsar (*100 v.Chr. /+ ermordet 44 v. Chr.). Julius Cäsar ging in die Geschichte – als damals bedeutendster Feldherr des Römischen Reiches – ein.
- Die spätere „Varus-Schlacht“ im Teutoburger Wald: Im Jahr 9 n.Chr. besiegten in nur drei Tagen germanische Stammeskrieger – unter Führung des germanischen Cherusker-Fürsten Arminius ( *17 v.Chr.-/+ 21 n.Chr.) – die als unschlagbar geltenden römischen Legionen. Arminius wurde jahrhundertelang als „deutscher Held“ verehrt, weil er die übermächtigen Römer besiegt hatte.
- Die nach ihrem Verlierer – dem römischen Senator und Feldherrn Varus (*47-/+9 n.Chr.) – benannte Varus-Schlacht im Teutoburger Wald – veränderte für immer Roms Bestreben, die germanischen Völker rechts des Rheins zu unterwerfen.
- Die Schuld an dieser Niederlage wurde in Rom dem glücklosen Feldherrn Varus in die Schuhe geschoben. So entstand auch das dem römischen Kaiser Augustus (*63 v.Chr.-/+14 n.Chr.) zugeschriebene Zitat „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder“…
UNSERE BIENEN-VÖLKER
KLEINER AUSFLUG
in unsere bestens organisierte, wunderbare Bienenwelt
„Bienen verfügen über komplexe Fähigkeiten, wie etwa
das Zählen, den Gebrauch einfacher Werkzeuge
oder das Lernen durch Beobachtung…“
sagte der Biologe Prof. Dr. rer. nat. Lars Chittka (*1963) aus Halle/Saale.
Er lehrt seit 2005 an der Queen Mary University of London.
Sein spezielles Interesse gilt der Intelligenz von Bienen und Hummeln.
Sein neues, lesenswertes Standardwerk heißt: „Im Cockpit der Biene“.
„Bienen entwickeln im Schwarm faszinierende Fähigkeiten, sind aber auch als Individuen verblüffend intelligent. Neue bahnbrechende Forschungen zeigen, dass sie denken und fühlen…“ – berichtet Prof. Littka
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PROPOLIS
(Bienen-Kitt-Harz)
- Propolis (Bienen-Kitt-Harz) entsteht aus dem Harz der Bäume, welches die Bienen dort finden und einsammeln. Die Bienen verarbeiten das Kitt-Harz zusammen mit Wachs, Pollen und ätherischen Ölen zur Propolis. Die Bienen verwenden es im Bienenstock (neben Bienenwachs) zum Abdichten von Ritzen und Fugen.
- Propolis hat antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkung. Ihr wird auch keimhemmende Wirkung nachgesagt. Es wird oft zur Behandlung von Erkältungen, Halsschmerzen, Husten und anderen Atemwegserkrankungen verwendet.
- Empfehlenswert ist beim Imker-Kauf – zertifiziertes Bio-Propolis, zum Beispiel in Demeter-Qualität… sagt die Honigmeisterei „Molinet“ (=Familien-Imkerei im Schwarzwald).
- VORSICHT: Propolis hat ein hoch allergisches Potenzial. Wer auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch reagiert, sollte auf die Produkte völlig verzichten.
- Auch Wechselwirkungen mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Blutverdünner – wie z.B. Marcumar oder Apixaban („Eliquis“) ) sind möglich.
Ohne Bienen gäbe es z.B. keine Kirschen!
Weder Äpfel noch Birnen, Pfirsiche oder Pflaumen wachsen ohne die Bestäubung unserer emsigen Insekten. Die fleißige Biene bestäubt etwa achtzig Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen. Bienen haben vor allem auch eine große Bedeutung für unser Ökosystem. Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei und dazu, dass es eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Blumen für uns gibt.
- Im Frühjahr – meist zwischen April und Juni – schwärmen die Bienen aus: Es gibt bereits im Frühsommer schon viele fleißige Bienchen und Hummeln, die sich hier emsig in den Blüten tummeln… Eine Honigbiene fliegt im Frühling und Sommer von Blume zu Blume und saugt den süßen Nektar aus, der übrigens genauso flüssig wie Wasser ist… sagt Wikipedia.
- Der Pollen wird übrigens an den Hinter-Beinchen transportiert, der Nektar liegt im Honigmagen bereit. Im Bienenstock geben sich die Bienen dann den Nektar „von Rüssel-zu-Rüssel“ weiter.
EMSIGE BIENCHEN BEI DER ARBEIT
Wenn vom „Bienen-Fleiß“ die Rede ist, denken die meisten sofort an volle, köstliche Honigtöpfe. Tatsächlich aber vollbringt jedes dieser kleinen Insekten eine unglaubliche Honig-Sammel-Leistung in ihrem doch recht kurzen Dasein.
- Was machen eigentlich die Imker? Bienenhaltung gibt es wahrscheinlich schon seit rund 7.000 Jahren. Zumindest gibt es aus dieser Zeit die frühesten Aufzeichnungen z.B. aus Zentralanatolien. Auch im antiken Ägypten wurden damals schon Bienen gehalten.
- Imker sammeln Honig, Wachs, Propolis und andere Bienenprodukte aus den Bienenstöcken ihrer Honigbienen, um sie zu verarbeiten und oder zu verkaufen. Dabei achten Imker sehr auf Hygiene- und Qualitätsstandards. Imkerei ist ein uralter Beruf. Die meisten Imker üben ihren Beruf meist als selbstständige Nebenerwerbstätigkeit aus.
Das Wort „Imker“ besteht aus dem niederländischen Wort „Imme“, welches Biene bedeutet. Imker ist eine Wortzusammensetzung aus dem niederdeutschen Begriff Imme für „Biene“ und dem mittelniederdeutschen Wort kar für „Korb, Gefäß“.
- Bei der Haltung von Bienen können verschiedene Produkte gewonnen werden. Zu den Hauptprodukten gehört jedoch der Honig. Dieser kann entweder pur verwendet oder aber weiterverarbeitet werden.
- Ein weiteres Imkereiprodukt ist das Bienenwachs. Das Erzeugnis wird aus den Bienen-Waben gewonnen und kann z.B. zu Kerzen oder Pflegeprodukten verarbeitet werden.
- Ein gutes Nahrungsergänzungsmittel sind auch die Blütenpollen. Diese sind voller hochwertigem Eiweiß, Enzymen, Aminosäuren und Vitamin B.
- Für eine „nachgesagte“ verjüngende Wirkung kann Gelée Royale genommen werden. Das Gelée Royale soll das allgemeine Wohlbefinden heben, die Widerstandskraft stärken sowie das Immunsystem stärken (etwa bei Erschöpfungszuständen) und kann außerdem leistungssteigernd wirken. Meist ist es im Reform-Haus zu finden.
- So soll der Verzehr von Gelée Royale die Lebenserwartung, Libido und Fruchtbarkeit erhöhen, das Immunsystem stärken, die Vitalität steigern und sogar bei Wechseljahrs-Beschwerden helfen.
- Doch für derartige Behauptungen fehlen noch bisher die wissenschaftlichen Grundlagen.
- Dieser ganz besondere Saft „Gelée Royale“ wird von den Bienenarbeiterinnen hergestellt und auch vor allem überwiegend der Bienen-Königin verabreicht. Die Bienenkönigin wird ihr ganzes Leben lang mit Gelée Royale gefüttert und lebt 50-mal länger als ihre Artgenossinnen... sagt die www.verbraucherzentrale.de (Gelée Royale – königliches Anti-Aging?)
- Lebenserwartung: Die Königin kann ein Jahr alt werden, Männchen und Arbeiterinnen leben nur etwa 3 bis 4 Wochen.
Bienen sind übrigens etwas dunkler als die Wespen
- Wespen sind gelb-schwarz gestreift. Sie haben einen eher länglichen, schlanken Körper und die typische „Wespentaille“.
- Der Bienen-Körper dagegen – ist dunkel-gelb bzw. etwas mehr bräunlich. Der Körper ist außerdem deutlich rundlicher als bei Wespen geformt und hat einen recht zart haarigen Pelz.
- Die meisten Bienenarten leben alleine. Es gibt – im Gegensatz zu den Wespen – keine hilfreichen Arbeiterinnen, sondern nur Männchen und Weibchen, von denen nur die Weibchen später Nestbau und Brutpflege betreiben.
Drohnen – die männlichen Bienen – sind nicht für die Arbeit im Bienenstock und die Sammeltätigkeit ausgerüstet. Ihre Hauptaufgabe besteht im Begatten der jungen Königinnen. „Hochzeitsflug“ heißt der Paarungsakt übrigens genau deshalb, weil die Drohnen im Flug an die Königin andocken. Bei der Paarung sterben die Drohnen.
Zwei Bienchen im Tête-à-Tête
Im Frühjahr und Sommer kann jeder emsige Bienen in der Natur
an den Blüten beobachten. Hier sammeln sie fleißig ihre Nahrung.
- Damit aus Blüten später auch Früchte werden, sind die Bienen – als fliegende Helferlein erforderlich. Denn ohne Bienen gibt es z.B. keine Kirschen!
- Bienenvölker bestehen aus einer einzigen Königin, einigen hundert männlichen Drohnen und mehreren tausend Arbeitsbienen.
- Eine Biene sticht übrigens immer nur dann, wenn sie sich bedroht fühlt. Also nie nach einer Biene „schlagen“ – um sie zu vertreiben – wenn sie in der Nähe ist… Lieber sich selbst ganz ruhig verhalten oder langsam vorsichtig zeitnah das Weite suchen.
- Treten nach einem Bienen-Stich Symptome für eine Allergie auf, muss SOFORT umgehend reagiert werden. Am besten zunächst mit Kühlmitteln/Salben/Gels einreiben… ansonsten ist ein Arzt gefragt.
- Anders als bei einem Wespenstich bleibt der Stachel der Biene bei einem Stich in der Haut stecken. Bei einem Bienenstich sollte der Stachel sofort entfernt werden.
- Achtung: Die beste Methode vor Ort ist hier das Wegschnipsen oder das Wegkratzen des Stachels! Eine Pinzette ist hier wohl selten verfügbar…Evtl. Antihistaminika (bei Allergikern) einnehmen.
- Dann möglichst schnell das Gift aus der Haut saugen. Die Schwellung eines Stiches klingt nach drei bis vier Tagen meist wieder vollständig ab.
Honigbienen bauen fleißig ihre Waben. Die Bienen selbst produzieren das Wachs für die Waben. Aus dem Wachs der Wachsdrüse entstehen hauchdünne Wachsplättchen. Diese Plättchen kneten die Bienen mit ihren Mundwerkzeugen weich und verbauen sie dann zu sechseckigen Zellen… ein kleines Wunder der Natur….
- Aus hygienischen Gründen werden die älteren Waben vom Imker routinemäßig spätestens nach drei Jahren aus dem Bienenvolk entfernt. Die Imker selbst – sind später für die Waben-Erneuerung zuständig. Meldepflicht: Ein eigenes Bienenvolk und der Standort müssen zeitnah beim zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt angemeldet werden.
Eine Bienenwabe ist ein – zunächst von den Honigbienen aus Bienenwachs – errichtetes Wabengebilde mit sechseckigen Zellen. Diese Zellen dienen vor allem zur Aufzucht von Bienen-Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen. Das Bienenwachs wird von den Arbeiterbienen in ihren sog. Wachs-Drüsen vom Körper hergestellt… sagt Wikipedia.
- Eine Biene fliegt auf ihrem Sammelflug stets nur die Blüten einer ganz bestimmten Pflanzenart an. Das ermögliche das Bestäuben von etwa 100 Blüten pro Flug. Der Nektar wird dann in den Bienen-Waben deponiert. Hier reift er dann in wenigen Wochen zum Honig heran.
- Bienen erzeugen ein bestimmtes Summen, indem sie etwa 200 Mal pro Sekunde mit den Flügeln schlagen. Das Bienen-Summen wird verwendet, um allen Bienen viele Dinge mitzuteilen, wie zum Beispiel die Ankunft eines Raubtiers im Bienenstock.
- Honigbienen, Hummeln und Wildbienen können nicht nur durch ihr Aussehen entsprechend unterschieden werden, sondern ganz einfach aufgrund ihrer Lebensweise: Honigbienen leben ausschließlich mit anderen Bienen zusammen in Bienenstöcken.
- Im Gegensatz zu der Honigbiene bilden Wildbienen keine Staaten. Über 90 Prozent der Wildbienen sind „Einzelgänger“. Lebenserwartung: Die Königin kann ein Jahr alt werden, Männchen und Arbeiterinnen leben dagegen nur 3 bis 4 Wochen.
Ein Großteil (70 Prozent) der in Deutschland vorkommenden Wildbienen nisten tatsächlich nur im Erdboden. Über 90 Prozent der Wildbienen sind Einzelgänger. Sie leben solitär, sind standorttreu – und leben nicht etwa in einem Bienenstock wie z.B. die Honigbiene. Wildbienen überstehen z.B. die kalte Jahreszeit als Larven oder Puppen. Etwa ein Jahr, nachdem das Bienen-Weibchen das Ei abgelegt hat, schlüpfen die Wildbienen. Je nach Art geschieht das zwischen März und Oktober.
- Staatenbildende Wildbienen wie Hummeln sterben mitsamt ihrer Königin, sobald es kalt wird. Vorher jedoch – aber ziehen diese kleinen Völker die Jungköniginnen für das nächste Jahr heran: Diese Jungköniginnen verlassen das Volk und überdauern den Winter dann an geschützten Stellen oder im Boden.
- Ab 8 Grad Außentemperatur rücken die Bienen eng zusammen und bilden eine sogenannte Wintertraube, in der sie sich gegenseitig wärmen.. mitten in dieser Traube sitzt dann geschützt die Königin.
- Rauch, etwa von einem Grill, ist für die Insekten sehr unangenehm und hält sie auch zuverlässig fern. Hummeln können gut riechen: Verzichten sollte man darauf, blumige Parfums zu benutzen oder bunte Kleidung zu tragen – das locke Hummeln besonders an.
- Nur die weiblichen Hummeln verfügen über einen Stachel und können somit auch stechen. Hummeln stechen nicht leichtfertig. Sie werden nur aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Hummelstiche schmerzen weniger als Bienenstiche, da der Stachel nicht stecken bleibt.
- Typisch für Hummelstiche sind ein kurzer, intensiver Schmerz und ein brennendes Gefühl. Die Symptome bessern sich meist durch schnelles Kühlen. Hummeln stechen nicht leichtfertig. Sie werden nur aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Der Hauptunterschied ist, dass Wespen viel aggressiver als Bienen sind und eher stechen werden.
- Ein Bienenstich ist jedoch deutlich schmerzhafter als ein Wespenstich, da die Bienen ihr gesamtes Gift mit einem Stich injizieren, wohingegen Wespen ihr Gift für mehrmaliges Zustechen aufteilen.
- Wer nach einem Stich allgemeine Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden feststellt, sollte umgehend SOFORT zu einem Arzt in der Nähe gehen…da evtl. ein allergischer Schock droht – der evtl. auch tödlich enden kann… Auf jeden Fall sofort den Notruf 112 wählen – Erstickungsgefahr!
Wespenstich: Man sieht meist eine kl. rundliche rote Verletzung ohne Stachel. Mit einem Stift einen Kreis um die rote Stelle malen, so dass zu erkennen ist, ob die Rötung größer wird! Die Stelle mit einem Kühlkissen kühlen (Kühlkissen in ein Tuch einschlagen) oder einem kalten nassen Lappen!
Imker beobachten, füttern und pflegen Bienenvölker
und halten die Bienen-Unterkünfte instand.
WAS IST PROPOLIS?
- Imker sammeln emsig Honig, Wachs, *Propolis und andere Bienenprodukte aus den Bienenstöcken der Honigbienen. *Propolis wird – genau wie Honig und Gelee royale – aus Bienenstöcken gewonnen. Es gibt viele Imker, die *Propolis als Tinkturen mit 40% Propolis verkaufen.
- *Propolis ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung... sagt die Verbraucherzentrale. Propolis finde auch Anwendung zur Behandlung von Schürfwunden, Sonnenbrand, Halsschmerzen und Entzündungen, insbesondere im Mund- und Rachenraum… sagt man. Doch Vorsicht ist geboten:
Propolis sollte eigentlich das Immunsystem stärken. Doch die Wirkung ist wissenschaftlich nicht bewiesen – so sollten Verbraucher bei der Anwendung wirklich vorsichtig sein, denn es drohen vor allem auch starke allergische Reaktionen bis hin zum Schock. Das als Nahrungsergänzungsmittel angegebene Propolis soll das Immunsystem stärken, kann aber für Allergiker jedoch recht gefährlich werden.
Vorsicht: *Propolis hat ein hoch allergisches Potenzial. Wer auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch reagiert, sollte auf all diese Produkte unbedingt verzichten. Auch gefährliche Wechselwirkungen mit *blutgerinnungshemmenden Medikamenten – die manche Menschen einnehmen müssen – sind schon bei Kontakt mit Propolis möglich.
Anm.: *Blutgerinnungs-Medikamente sind die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) wie Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®), Rivaroxaban (Xarelto®) oder Dabigatran (Pradaxa®) – die jedoch vom Arzt verordnet werden müssen.
DIE HUMMEL
Die Hummel ist deutlich größer als eine Biene und hat eine charakteristische, über den ganzen Körper verteilte, dichte Behaarung mit Quer-Streifen aus gelben und schwarzen Haaren. Hummeln haben auch einen Stachel, sind aber viel weniger aggressiv als andere Insekten und stechen nur zur Verteidigung.
Woher kommt der Begriff: „Hummeln im Hintern haben“? Schon Martin Luther hat diese Redewendung in seiner Sprichwörtersammlung verwandt. Die Wendung bezieht sich auf die Hummel, weil sie ständig auf der Suche nach Nektar ist und sich deshalb ruhelos hin- und herbewegt – genauso wie ein Zappelphilipp.
- Hummeln z.B. haben eine recht soziale Lebensweise: Sie haben enge Beziehungen zueinander und leben in engen Gemeinschaften – d.h. sie bilden ganze Völker. Genau wie die Honigbienen mögen auch die Hummeln es gern warm und trocken.
- Hummeln suchen sich nachts oft geschlossene Blüten zum Schlafen aus, da sie einen warmen und sicheren Ort zum Ausruhen bieten.
Die Wildbienen
leben dagegen überwiegend als sog. Einsiedler,
also solitär. Sie sind eher Einzelgänger.
- Die stachellosen Drohnen unterscheiden sich äußerlich deutlich von den anderen Bienen. Sie sind dicker und haben große Facettenaugen. Die Augen und die hochsensiblen Fühler helfen den Drohnen, die fliegende Königin zu finden, denn die Paarung vollzieht sich im Flug. Während des sog. Hochzeitsfluges paart sich die Königin gleich mit mehreren Drohnen (männlichen Bienen) und wird so zu einer fruchtbaren Königin.
- Wie die Arbeiterinnen hat die Königin zwar auch einen Stachel, setzt diesen aber nur – vor dem Hochzeitsflug – zum Töten von Rivalinnen (!) ein.
- Bei der Paarung sterben die Drohnen. Der Paarungsflug findet nur einmal im Leben einer Bienenkönigin statt.
- Drohnen, die männlichen Bienen, sind nicht für die Arbeit im Bienenstock und die Sammeltätigkeit ausgerüstet. Ihre Hauptaufgabe besteht im Begatten der jungen Königinnen.
Bienen und Hummeln haben beide einen recht kurzen Körper. Bei der Hummel ist der Körper außerdem recht rundlich und breit. Wespen und Hornissen sind dagegen länger, schlanker und der „Oberkörper“ vom Hinterleib viel deutlicher abgeteilt (daher kommt auch der Begriff „Wespentaille“, z.B. wenn eine Frau eine sehr schmale Taille hat).
WESPEN-FEST:
DIE MAHLZEIT
DIE WABE
Das selbstgebaute Nest
Die Wespen
sind gelb-schwarz gestreift.
Sie haben im Gegensatz zu Bienen – einen eher länglichen, schlanken Körper mit einer sog. „Wespentaille“…
Wespen sind Raubtiere.
Sie ernähren sich hauptsächlich insbesondere von Obst und jagen – vor allem
Fliegen, Mücken, Raupen, Blattläuse, aber auch Stechmücken, Bremsen und Spinnen.
Bienen sind Vegetarier:
Sie ernähren sich ausschließlich von Pollen und Nektar.
Wie die meisten Bestäuber ernähren sich auch die Hummeln
von den Pollen und dem Nektar verschiedener Blütenpflanzen.
Hummeln (Bild) haben einen eher kräftigen, rundlichen Körper mit transparenten Flügeln. Sie sind dicht behaart und gelb-schwarz gestreift. Hummeln sind eine zu den Echten Bienen (= Familie der Haut-Flügler) gehörende Gattung staatenbildender Insekten.
Hummeln sind sehr friedliebend, obwohl sie auch einen Stachel zur Verteidigung besitzen. Im Prinzip können Hummeln auch stechen, allerdings nur die weiblichen Hummeln und auch dann auch nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Bienchens perfekte Kommunikations-Methoden
- Bienen verwenden ein unterschiedliches „Summen“, um Informationen an andere Bienen zu übertragen. Bei einer Art Tanz teilt die Biene die Richtung und die Entfernung der Nahrungsquelle den Anderen mit. Je länger der sog. „Schwänzeltanz“ dauert, desto größer ist die Entfernung. Die Richtung, in der sich eine neue Futterquelle befindet, wird also durch eine spezielle Tanzrichtung den anderen Bienen aktuell angegeben.
- Möchte z.B. eine Bienen-Arbeiterin von einer anderen gepflegt werden, gibt sie ein kurzes, lautes „Summen“ von sich…
- Bienen-Königinnen hingegen können – wenn sie bereit sind zu schlüpfen – laut „Quaken“ bzw. auch laut piepsen – so rufen sie hiermit die Bienen-Arbeiterinnen als Hilfe herbei.
Aber wie wird nun eine Biene einfach zu einer Königin? Wenn ein Bienenvolk eine neue Königin benötigt, ziehen die sog. Arbeitsbienen diese neue Königin aus einem befruchteten, besonderen Ei heran. Dazu bekommt die zukünftige Bienenkönigin – von den Arbeitsbienen – ein ganz besonders kräftigendes Futter. Nur die erwählte Königin erhält später das – sogenanntes „Gelee Royal“… dies ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen.
Dieser Saft soll den Verzehr von Gelée Royale sowohl die Lebenserwartung, Libido und Fruchtbarkeit erhöhen, das Immunsystem stärken, die Vitalität steigern und bei Wechseljahrs-Beschwerden helfenDie Hummeln sind eine zu den Echten Bienen gehörende Gattung staatenbildender Insekten. d speziell in den Drüsen der sog. Ammenbiene nur ausschließlich für die Königin produziert.
So soll der Verzehr von Gelée Royale die Lebenserwartung, Libido und Fruchtbarkeit erhöhen, das Immunsystem stärken, die Vitalität steigern und auch bei Wechseljahrs-Beschwerden helfen…
- Bienen, die – im Flug – beinahe aneinanderstoßen, machen eine Art Hup-Geräusch. Diese „Hup-Geräusche“, also die Vibrationen der Flügelmuskel, sind für das menschliche Ohr nicht hörbar... wie das Magazin „News Scientist“ berichtet.
- Wie Forscher an der Nottingham Trent University in Großbritannien herausgefunden haben, „hupen“ Bienen, wenn diese in andere Bienen hineinlaufen, was ein Ausdruck von Überraschung sein könnte. Durch das Vibrieren ihrer Flügelmuskel erzeugen sie dann – dieses sog. „Hup-Geräusch“.
- Und auch der bekannte sog. Bienentanz, mit dem sich Bienen-Arbeiterinnen gegenseitig verraten, wo es die besten Futterquellen gibt, ist eigentlich nur eine spezielle Art-Gesang… summ… summ… summ…
- Die Bienenkönigin kommt in jedem Bienen-Volk nur ein einziges Mal vor. Ihre Lebenserwartung beträgt etwa bis zu fünf Jahre.
Die Biene nascht hier genüsslich an einer süßen Weintraube.
Diverse Arten von „Summen“ dienen den Bienen – wie oben erwähnt – vor allem auch als Kommunikationsmethode für den gesamten Bienenstock, insbesondere – um eine evtl. Bedrohung zu signalisieren. Dies ist eine Art Überlebens-Mechanismus, der alle Verhaltensweisen eines Schwarms bestimmt. Bienen haben erstaunliche Fähigkeiten. Sie bauen recht komplizierte Wabenkonstruktionen, kooperieren hierbei miteinander und haben einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Sie können viele Aufgaben bewältigen, die tatsächlich sonst nur *Primaten lösen. Anm.: *Primaten = Biologische Ordnung, zu der die Halbaffen, Affen, Menschenaffen und damit auch wir Menschen gehören.
Schon Albert Einstein (*1879-/+1955) soll anno 1949 gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch wenige Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“
Bienen finden in den Blüten den begehrten Pollen und Nektar.
Die Kirschblüte lockt die Bienen an.
HOCH LEBE DIE KIRSCH-BLÜTE
UNSERE KIRSCHEN
– Die Blütezeit –
Wenn unsere Kirschbäume jedes Jahr im zeitigen Frühling zu blühen anfangen, ist jeder Baum ein Traum von einer bezaubernden Blütenfülle… So erreichen Kirschbäume den Höhepunkt ihrer wunderschönen Blütezeit üblicherweise oft schon Mitte April. Die Kirschen-Erntezeit ist dann später (über einen Zeitraum von etwa 7-8 Wochen) etwa Anfang Juni (früheste Sorten) bis meist Mitte/Ende Juli (späte Kirsch-Sorten).
- Im Juni sind dann die meisten Kirschen zu süßen Früchten gereift – die Erntezeit beginnt. Innerhalb von nur zwei Monaten ist die große Freude an den Früchtchen schon wieder vorbei: Zwischen den Frühkirschen bis hin zu den letzten großen, saftigen Kirschen vergehen kaum acht Wochen.
Zunächst erfreut uns im Frühling ein herrlicher Kirsch-Blüten-Traum in Pink oder in Weiß.
Die Gattung
„PRUNUS“
- Auch in Deutschland haben die, ursprünglich aus Japan stammenden Zier-Kirschen-Bäume welche (wie auch unsere heimische Süßkirsche) zur Gattung ‘Prunus‘ gehören, zahlreiche Liebhaber, die sich auch bei uns um den Anbau kümmern. Es handelt sich – bei der Zierkirsche – um eine alte Kulturform der Japanischen Blütenkirsche, die vor allem in China, Japan und Korea beheimatet ist.
- Neben ihrem hübschen Aussehen duften die Blüten einzigartig nach Mandeln. Zu den Prunus-Arten zählen auch neben Kirschen auch Pflaumen, Mirabellen und Mandeln.
- In sehr vielen europäischen Gärten erblüht inzwischen ebenso im zeitigen Frühjahr ein zarter Hauch von Japan – nämlich die wunderbar duftende japanische Zierkirsche.
- Roh kann man die Früchte der Japanischen Zierkirsche praktisch nicht genießen – sie sind ausgesprochen sauer und bitter.
Der Mandelbaum (Prunus dulcis) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Bereits im ersten Jahr kann ein Mandelbaum schon Früchte tragen. Die Mandelbaum Saison und somit die Ernte der Mandeln beginnt im Spätsommer und kann sich bis in den Oktober hinein ziehen.
Hinter jeder harten Schale steckt ein genussreicher Kern…
Unter der harten Nuss-Schale verbirgt sich ein Mandelkern, der außen braun und innen weißlich ist. Mandeln haben aber außen noch eine braune Haut um diesen Mandel-Kern. Um die Haut zu entfernen, einfach die Mandeln 2-3 Minuten blanchieren, dann lassen sich die braunen Häutchen einfach mit den Fingern leicht abstreifen und nun ist die Mandel genussreif. Ein hoher Eiweiß- und Ballaststoffgehalt findet man in Mandeln. So sind Mandeln voller gesunder Nährstoffe und können daher, wie fast alle Nüsse, als wahres Superfood bezeichnet werden… auch als leichter Snack zwischendurch zu genießen…
- Mittlerweile ist der Mandelbaum rund ums Mittelmeer ebenso heimisch, wie auch in den anderen wärmeren, südlichen Gefilden Europas. In Deutschland findet man ihn auch – vor allem in den besonders sonnenreichen Weinbaugebieten, etwa im Oberrheingraben, an der Bergstraße und in der Vorderpfalz, wo er sogar Früchte trägt. Mandelbäume gedeihen am besten im Weinbau-Klima, aber auch an sonnigen, geschützten Standorten in Siedlungsgebieten.
„Zierkirschen-Bäume“
Früchte tragen asiatische „Zierkirschen-Bäume“ in der Regel eher nicht –
und wenn – sind diese recht klein und meist sehr herb.
Traumhaftes Puder-Rosé oder schneeweiße Blütenpracht:
Wann fängt bei uns der Kirschbaum denn an zu blühen? Je nach Region und Witterungsverlauf öffnen sich die zarten Blüten ungefähr ab Mitte März/Anfang April. Wunderschön und federleicht wirkt die weiß-rosafarbene Blütenpracht – nicht nur bei blauem Himmel und Sonnenschein… Die Blüten werden emsig von Bienen besucht und bestäubt. Der Zierkirschen-Baum trägt aber – wie erwähnt – meistens keine oder nur sehr kleine Früchte und produziert daher in der Regel auch nicht wirklich Essbares. Er ist in der Natur und den Gärten – in voller Blüte – einfach nur eine Pracht und wunderschön anzusehen…
Eine kleine Blaumeise im Kirschbaum
Die bezaubernde, berühmte Kirschblüte
im Frühling in Tokyo, Japan
Die Stadt Osaka gilt allgemein als eines der besten Gebiete Japans,
um die frischen, gerade aufgeblühten Kirschblüten zu bewundern.
Die Bucht von Osaka (jap. 大阪湾, Ōsaka-wan) ist eine Bucht im westlichen Teil Japans.
Kleiner Ausflug in die
japanische Landes-Hauptstadt
„TOKYO“
Tokyo ist Sitz der japanischen Regierung und des Kaisers (Tennō) als Teil des Hauptstadt-Gebietes Japans. Kaiser Naruhito (* 23. Februar 1960 in Tokio, Japan) ist aktuell Kaiser von Japan (Tennō). Naruhito bestieg (als Nachfolger) am 1. Mai 2019 den Chrysanthemen-Thron und wurde am 22. Oktober 2019 offiziell zum 126. Tennō ausgerufen. Naruhito ist der älteste Sohn seines Vorgängers Akihito (*1933).
- Chidori-ga-fuchi – heißt die bezaubernde, berühmte Kirschblüte im Frühling in Tokyo, Japan.
- Genauso heißt jedoch auch ein kaiserlicher Burggraben, der in TOKYO im Stadtteil Chiyoda – im Nordwesten des Kaiserpalastes gelegen ist. Nirgendwo sonst ist die Kirschblüte so schön wie dort… sagt man. Die Blüten verströmen einen angenehmen, süßen Duft.
- Die beim Kitanomaru-Park in Tokyo – am Wasser des kaiserlichen Burggrabens – stehenden Kirschbäume sind ein beliebtes Ziel beim berühmten Kirschblütenfest (Hanami) für alle Japaner.
- Es wird gesagt, dass der Kirschblüten-Name von der Form des kaiserlichen Burggrabens in Tokyo kommt, welcher bestimmten Vögeln – z.B. den Regenpfeifern stark ähnelt…. Die meisten Arten dieser Regenpfeifer-Vögel leben in offenen Landschaften in der Nähe von Gewässern.
- Der Kitanomaru-Park im Zentrum Tokios ist ein allseits beliebter öffentlicher Park, der das Gebiet des Nordbezirkes der Burg Edo von Tokyo umfasst.
Historisches: Edo ist der frühere Name von Tokyo. Das Edo-jō in Chiyoda, dem Zentrum Tokios, war die größte Burg Japans und Sitz des Tokugawa-Shoguns (Militär-Rgierung).
Weniger bekannt ist der Kaiserpalast Tokio, der sich im Stadtteil Chiyoda (im Zentrum der Stadt) auf dem Gelände der ehemaligen Burg Edo befindet. Von diesem kaiserlichen Palast aus – beherrschte das damalige Tokugawa *Shogunat – auch Edo-Shogunat genannt – von anno 1603 bis 1868 (die sogenannte Edo-Zeit) ganz Japan. Die Tokugawa waren eine japanische Shōgun-Dynastie, die das Tokugawa– Shōgunat (auch Edo-Zeit genannt – anno 1603–1868 n.Chr.) begründete. Diese war eine damalige Militärregierung Japans während der Edo-Zeit.
Anm.: Der Begriff *Shōgun war (bis anno 1867) ein hoher japanischer Militärtitel für Anführer aus dem Krieger-Adel der Samurai, die über lange Zeit faktisch die Macht in Japan übernommen hatten.
Doch nun zurück zur zauberhaft schönen Kirsch-Blüte
– Die Kirschblüte in Japan –
Die japanische Kirschblüte ist tatsächlich eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur. Sie steht insgesamt für Schönheit, Aufbruch und aber auch für die Vergänglichkeit. Bereits im Januar blühen im Süden Japans (z.B. in Okinawa) schon die ersten Kirschblüten – normalerweise meist bereits Ende Januar/Anfang Februar, wenn im Rest von Japan noch tiefer Winter herrscht.
Von der zweiten Märzhälfte an – bis Anfang Mai verzaubern bereits die ersten Blüten der berühmten japanischen Sakura (Kirschblüten) dann auch in ganz Japan sowohl Besucher als auch Einheimische gleichermaßen, wenn sich die Kirschblüten in weißen oder zarten Rosatönen präsentieren..
- Der berühmte Ueno-Park in Tokyo ist ein durchgehend geöffneter Stadtpark im Zentrum von Tokyo. Der Ueno-Park, in dem über eintausend Kirschbäume stehen, verwandelt sich von Ende März bis Anfang April in ein weißes oder rosarotes Blütenmeer.
- Die Kirschblüte ist dort für Einheimische und vor allem auch für Touristinnen und Touristen hier ein fantastisches Spektakel. So geht es während der Kirschblüte – auch unter Einfluss von heißem Sake – dem Glühwein der Japaner – recht ausgelassen zu – z.B. beim (erlaubten) „Camping“ mit Freunden/Familie auf den grünen Wiesen in den weitläufigen Parks von Tokyo und anderen Städten in Japan…
- Die japanische Kirschblüte gilt als bezauberndes Symbol für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Natürlich blüht es in dieser Zeit auch anderswo auf der Welt – in schönstem Blassrosa der Kirsch-Bäume – wie in Parkanlagen und den eigenen Gärten.
Die japanische Zierkirsche
(SAKURA)
Jedes Jahr zwischen Ende März und Anfang April beginnt – wie erwähnt – z.B. in Japan das bezaubernde Blütenspektakel. Die Blüten verströmen einen angenehmen, süßen Duft. Die Zierkirsche ist mit ihrer reichen Blütenpracht auch bei uns ein Blickfang in vielen Gärten. Die zarten Blüten verströmen – wie oben erwähnt – einen angenehmen süßen Duft und gelten als Symbol von Reinheit und Schlichtheit.
- Als Ziergehölze sind Kirsch-Bäume schon immer tief in der Kultur Japans verwurzelt.
- Sakuranbo heißen die Kirschen. Und die Sakura (japanisch für Kirschblüte) ist in Japan ein traditionelles wunderbares Frühlings-Symbol.
- Die Sakura steht als Symbol für die Zerbrechlichkeit und Schönheit des Lebens – denn die Saison der schönen Kirschblüte ist nur sehr kurz.
- Die japanische Zierkirsche ist nicht nur die offizielle Pflanze von Tokyo, sie bringt im zeitigen Frühjahr – mit ihrem Erblühen – auch die Schönheit und Wärme zurück ins Land und steht zudem auch für Aufbruch und Vergänglichkeit.
So wie der Frühling neues Leben verheißt, so bringt das Erblühen der Kirschblüten ein Gefühl von Vitalität und Lebendigkeit. Zugleich erinnert ihre kurze Lebensdauer daran, dass das Leben vergänglich ist.
- Berühmt sind diese Bäume durch das große Kirschblütenfest (Hanami), das jährlich in Japan, Korea und Teilen Chinas im Rahmen der Hanami-Tradition zu dieser Zeit gebührend gefeiert wird.
- Es gibt in Japan sogar eine genaue Kirschblüten-Wetterkarte…
- Landesweit beschäftigen sich in dieser Zeit Meteorologen nur damit, die genaue Kirschblütenfront für die großen Städte wie Kyoto, Osaka, Tokyo genau zu berechnen und zu verkünden: Während dieser Zeit wird im Rahmen der Wettervorhersage täglich die genaue Linie der „Kirschblüten-Front“ (桜前線 sakura zensen) angekündigt… sagt WIKI.
Angesichts der prächtigen, rosa-weißen Blütenfülle (einige wenige Bäume blühen ganz in Weiß, andere dagegen in Hell- oder Dunkelrosa) wirken selbst – die meist eher zurückhaltenden – Japaner ganz entzückt und ausgelassen. Und die Zeit drängt: Die Kirschblüte dauert nur wenige Wochen und wird in Japan als Zeichen der Vergänglichkeit und perfekter Schönheit von der Bevölkerung verehrt. Meist beginnen die Kirschblütenfeste – wie erwähnt – gegen Ende März, können jedoch – je nach Witterung – schon einmal bis weit in den Mai hinein reichen.
Prunus speciosa, die kl. Ōshima Kirsche, (japanisch オオシマザクラ Oshima zakura)
stammt aus Ōshima (Insel) sowie der Halbinsel „IZU“ auf Honshu (in der Nähe von Tokyo).
Ein dortiger uralter Ōshima-Kirschbaumstumpf hat einen
Stamm-Umfang von sagenhaften 7,9 Meter. Er soll über 800 Jahre alt sein.
Anm.: Die größten und wichtigsten Städte Japans befinden sich alle auf der Haupt-Insel Honshu:
Es sind die Städte Tokyo, Osaka, Kyoto, Nara und Hiroshima.
– Zarte Kirschblüten –
- Neben den späten kleinen Kirschen – die – wie oben erwähnt – bekannte Kirsch-Baum-Sorten tragen – sind auch die (zwischen Ende März und Anfang April) früh erscheinenden zarten Blüten der japanischen „Zier-Kirsche“ bedingt essbar.
- Die hübschen Blüten der „Zier-Kirsche“ sind recht herb im Geschmack und können unter anderem z.B. für Salate oder für Süßspeisen – wie Vanillepudding und Eis – als Deko – mitverwendet werden – sofern man einen gerade blühenden Kirschbaum hat… sagt WIKI.
- Die Früchte – also die kl. Kirschen – der Japanischen Zierkirsche sind dagegen – wie erwähnt – praktisch nicht wirklich genießbar – sie sind ausgesprochen sauer und bitter.
- Japanische Kirschen: Die meisten Zucht-Sorten enthalten wesentliche Anteile der bekannteren Ōshima Kirsche (オオシマザクラ Zakura), z.B. die vitaminreiche Prunus speciosa, die in Japan endemisch wächst.
- Die Ōshima-Kirschen sind recht klein, wild gewachsen – eher säuerlich und leicht bitter – wie oben erwähnt. TIPP: Während das den hungrigen Vögeln weniger ausmacht, ist sie für den Menschen bestenfalls nur essbar, wenn man sie z.B. entsteint zusammen mit anderem Obst zu Marmelade oder Kompott einkocht.
Mit der schönen Kirschblüte kehrt in Japan auch der Frühling ein…
In der japanischen Mythologie steht die Kirsch-Blüte als Symbol der Vergänglichkeit:
„Wie der Frühlingswind den Blütenschnee der Kirschen sanft mit sich hinweg
nimmt und der Erde wiedergibt, so fällt auch das Ich und vergeht…“
So beschreibt ein Gedicht hier die japanische Lebenshaltung.
Haiku, eine japanische Gedichtform, ist kurz und schlicht,
doch sie schafft es immer wieder, den Leser zu verzaubern…
- Unterschieden wird in Japan ein – dem Kirschbaum ganz ähnlicher Baum – nämlich die japanische Blüten-Kirsche. Die Japanische Blütenkirsche wächst als frühsommerlicher Blüten-Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Diese Form ist eher ein Zierbaum. Sie entwickelt – wie oben erwähnt – dennoch Früchte, die schwärzlich gefärbt und recht klein sind.
- Diese kann man zwar essen, werden aber von den meisten Menschen eher nicht gemocht. Die meisten Menschen greifen deshalb lieber auf die größere pralle und saftige Süß- oder Sauerkirsche zurück – die auch dortzulande wächst.
Anm.: Der japanische Kirschbaum (Prunus serrulata) trägt keine essbaren Früchte... Die rohen Früchte der Japanischen Zierkirsche sind praktisch ungenießbar. Sie ist – wie oben erwähnt – bestenfalls essbar, wenn man sie zusammen mit anderem Obst einkocht.
DIE WEISSE BLÜTEN-PRACHT
SAKURA
– Die kulturell bedeutsame japanische Kirschblüte ·
So wie der Frühling neues Leben verheißt, so bringt das Erblühen der Kirschblüten
ein Gefühl von Vitalität und Lebendigkeit zu uns Menschen.
Hanami bedeutet wörtlich übersetzt „Blüten betrachten“.
HANAMI IN JAPAN
Jung und Alt am Chidori-ga-fuchi erfreuen sich mit Boot an der bezaubernden Kirschblüte im Frühling, Der berühmte Chidori-ga-fuchi-Graben 千鳥ヶ淵緑道 – ist ein 700 m langer begrünter Spazier-Weg mit Bootsverleih, der in Tokyo am Wasser-Graben des Kaiserpalastes entlang verläuft. Der Graben ist einer der besten und begehrtesten Orte in Tokyo um die Kirschblüte zu sehen – mit einer atemberaubenden Aussicht auf ein weiß-rosafarbenes Blütenmeer. Während der Kirschblütenzeit sollte man hier abends, wenn es schon dunkel ist, diesen Weg nehmen, wenn auch die Bäume angeleuchtet werden…ein Traum…
Die japanische Kirschblüte (SAKURA) hat eine hohe Symbolik – sie steht für perfekte Schönheit, deren Vergänglichkeit und damit für einen Neuanfang… es gibt Sakura in zahlreichen Formen und Farben. Auf die Farben wird hier nicht mehr weiter eingegangen, daher sei dazu nur noch gesagt, dass die Blüten von Kirschbäumen meist weiß, pink und auch eher selten gelb sein können.
- In Japan sind Kirschbäume geheiligte Bäume. Die Kirschblütenzeit wird alljährlich landesweit als ein hohes Fest gefeiert. Die unschuldig anmutende weiße Farbe der Blüte, das Rot der herzförmigen Kirschen-Frucht oder der Barbarazweig (der meist auch ein Kirschzweig ist), fungieren in Japan nach altem Brauchtum schon immer als „Wahrsager“. Der Kirschbaum wird in vielerlei Hinsicht zudem auch mit Erotik und Liebe in Verbindung gebracht. Nach regionalem Volksglauben bedeutet das Aufblühen der Barbarazweige Glück im kommenden Jahr.
Ein beliebtes Volkslied in Japan lautet „Sakura… Sakura“...
Das Volkslied war bereits schon früh eine beliebte Melodie in der frühen Edo-Zeit (1603-1868).
Der Text handelt von der großen Freude, die Kirschblüten in der Blütezeit zu betrachten. Die japanische Kirschblüte ist ein Symbol für Schönheit, Aufbruch und Neuanfang, sowie auch für die Vergänglichkeit.
DIE KIRSCHE
Von der Blüte hin zur Frucht
- Die Kirschblüte besitzt sowohl männliche Blütenorgane, die Staubblätter, als auch weibliche, nämlich die Fruchtblätter. Diese Pflanzen werden als zweigeschlechtlich oder zwittrig bezeichnet, weil sie die Blütenorgane beider Geschlechter auf einer einzigen Blüte haben (Zwitterblüten) .
- Der Pollen wird entweder durch den Wind oder durch blütenbesuchende Tiere, meist Insekten, übertragen. Für die Fortpflanzung müssen also Pollenkörner auf die Narbe der Blüte einer anderen Pflanze der gleichen Art übertragen werden.
Von der Kirschblüte kurz zu den Bienchen und Hummeln,
die sich dort auf den Blüten begeistert tummeln…
- Bei der Insektenbestäubung werden die „Pollenkörnchen“ von Insekten weiter transportiert. Die Biene fliegt beispielsweise zu einer Blüte, auf der Suche nach süßem Nektar und wird angelockt durch die hübschen Kronblätter: Diese sind die inneren Blütenhüllblätter einer Blüte. Kronblätter sind meist recht auffällig gefärbt und haben die Funktion, Insekten zur Bestäubung anzulocken.
- Dabei bleiben immer ein paar Pollenkörner in ihrem Haarkleid hängen. Fliegt die Biene dann zur nächsten Blüte, bleiben die Pollenkörner wiederum auf deren klebriger Narbe haften. Eine Bestäubung, also die Übertragung der Pollen auf eine andere Blüte, hat somit hier stattgefunden.
- Es gibt aber nicht nur die Insektenbestäubung. Eine Bestäubung kann ebenso durch den Wind, oder durch Vögel erfolgen. Näheres hierüber ist bei Wikipedia zu finden.
Nach der Befruchtung verwelken alle Blütenbestandteile der Kirsche – bis auf den Fruchtknoten. Dieser wächst und es entwickelt sich der Samen im Inneren. Der Fruchtknoten ist umgeben von einem Stein – als Kirschkern bekannt – sowie dem saftigen Fruchtfleisch und der äußeren Fruchtschale. Mit der weiteren Reifung der Frucht nimmt das Fruchtfleisch an Volumen zu. Das Fruchtfleisch wird schließlich rot und die pralle, reife Kirsche ist nun bereit für den Verzehr.
Der Frühling in Japan
Hanami bedeutet – wie oben erwähnt – so viel wie „Blütenbetrachtung“ und somit jene fast ehrfurchtsvolle Betrachtung der Kirschblüten. Auch das Picknicken unter Kirschblüten – gehört im Frühjahr in Japan – sowohl für Touristen als auch für Einheimische – zum Pflichtprogramm. Die japanische Kirschblüte blüht je nach Gegend in Japan von Ende März bis Anfang Mai.
- In ihrer wohl ursprünglichen Heimat Japan ehrt man die Kirschblüte jedes Jahr mit einem großen Volksfest, dem zauberhaften „Hanami“ – das wir selbst auf unserer großen Japan-Rundreise – mit unseren Kindern im Frühling in großen Parks (Sumida- und Ueno-Park) in Tokyo kurz miterlebt hatten – siehe hier unser damals aufgenommenes Foto im Ueno-Park unter Kirschblüten-Bäumen:
Ganze Familien treffen sich zur Hanami, der Blütenschau und
erfreuen sich an der bezaubernden Blüten-Pracht.
Das beliebte Kirschblütenfest in Japan:
HANAMI
(japanisch 花見,Blüten betrachten)
Rosarote Träume..
- Die Welt in Rosarot sehen: Die Kirschblüte beginnt in Japan Mitte oder Ende März zuerst in Kyūshū: Die Insel Kyūshū ist die südlichste der vier Hauptinseln Japans und so wandert die Blüte dann nach Nord-Osten übers ganze Land.
- Es feiern fast alle Bewohner Japans das Fest Hanami mit Freunden, Kollegen oder Familie meist in einem schönen großen Park, was meist volksfestartigen Charakter annimmt. Die Kirschblüten-Saison 2024 hatte in Tokyo am 20. März begonnen. Die Kirschblüten dehnen sich langsam bis Anfang Mai – durch das ganze Land bis ins nördliche Hokkaido hinaus aus.
- Für Japaner ist Hanami eines der Highlights des Jahres, welches sie als riesiges Picknick (meist auf großer Plane auf dem Boden hockend) mit der Familie und/oder Freunden – Ende März/Anfang April unter den prächtig blühenden Kirschblüten ausgelassen feiern.
Für gewöhnlich fangen die Knospen der Kirschblüte in Kyoto meist in der letzten Märzwoche an aufzugehen, die volle Blüte folgt Anfang April, ein kurzer Traum in weiß oder rosarot… Danach dauert es dann noch etwa eine Woche, bevor die Blütenblätter komplett abgefallen sind…
Die Sakura (jap. Kirschblüte) in ihrer Blütezeit zu erleben – ist ein absolutes Highlight, das man bei einem Japanbesuch um diese Zeit nicht missen möchte. Die einstige japanische Hauptstadt Kyōto liegt auf der Haupt-Insel Honshū. Diese ist die größte Insel Japans und wird auch als japanisches „Kernland“ bezeichnet.
Die japanische Kirschblüte, oder Sakura, wird seit langem von Menschen – nicht nur in Japan –
sondern in der ganzen Welt verehrt. Sie gilt als ein Symbol für Erneuerung, Vitalität und Schönheit.
- „Hanami“ bedeutet eigentlich „sich die Blüten anschauen“ und ist eine sehr alte Tradition in Japan. Privat trifft man sich – wie beschrieben – hierzu im Park unter Kirschblüten-Bäumen – mit Familien und Freunden. Zu Recht gehören die Kirschblüten doch zu den ersten Blüh-Pflanzen im Frühjahr, die mit einer großen, wunderbaren Blütenpracht beeindrucken und den Baum in ein weißes oder rosafarbenes Blütenmeer verwandeln.
- Die japanischen Blütenkirschen mit betörendem Duft (auch Nelkenkirschen – wegen des Duftes – genannt) sind reine Zierbäume und wurden auch nur für diesen Zweck gezüchtet.
- Eine Hanami-Party bezeichnet vor allem ein fröhliches Picknick mit Freunden /Familie unter einem blühenden Kirschbaum meist auf großen blauen Planen sitzend.
- In den etwa 2-3 Wochen im Frühling, in denen die japanischen Zier-Kirschen (SAKURA) voll in Blüte stehen, feiern fast alle Bewohner Japans (feucht-fröhlich) mit Freunden, Familie und Kollegen – eine große Sake-Party – unter den prächtig blühenden Kirschblüten-Bäumen in großen Parks in den Städten oder auf dem Lande und genießen diese einzigartige Blütenshow...
- In manchen Parks werden dafür die Kirschblütenbäume (夜桜 yozakura) sogar in der Nacht extra angestrahlt.
- Die Farbpalette der japanischen Kirschblüten reicht von reinem Weiß über luftiges Rosé bis hin zu kräftigem Pink.
Vögelchen schlürft den feinen Kirsch-Blüten-Nektar
WAS IST SAKE?
– SAKE –
JAPANISCHER REISWEIN
Reiswein ist ein durch die Verzuckerung und alkoholische Gärung von Reis oder Reisstärke hergestelltes alkoholisches Getränk mit einem Alkoholgehalt von 5 bis über 20 %.
Menschen genießen den feinen
japanischen Sake nicht nur zur Kirschblüten-Zeit:
Kleiner Ausflug nach Japan zur Kirschblütenzeit
- Der Alkoholgehalt von SAKE – japanisch 酒 – liegt mit 15–20% Prozent etwas über dem von Wein.
- Mit Schnaps hat Sake gar nichts zu tun, da er nicht destilliert ist. Man kann ihn leicht gekühlt (10-15°C), bei Zimmertemperatur oder aber auch warm trinken.
- Verglichen mit Wein hat Sake wesentlich weniger Säure und schmeckt eher vollmundig und mild – ähnelt etwa trockenem Sherry. Trinkt man Sake warm, wird sein Geschmack runder und fülliger… sagt Wikipedia.
Sake (japanisch 酒 [sakɛ]) ist ein aus poliertem Reis gebrautes alkoholisches Getränk aus Japan.
Bereits in den alten japanischen Mythenaufzeichnungen des 8. Jahrhunderts (n.Chr.) wird der Sake erwähnt. Die ältesten Sake-Brauereien Japans existieren durchgehend seit dem 17. Jahrhundert. Generell geht man jedoch heute davon aus, dass der erste Reiswein bereits vor etwa 2.500 Jahren in Japan hergestellt wurde, nachdem der Reisanbau – vom chinesischen Festland kommend – damals schon von Japan übernommen wurde. (Wikipedia)
- Anm.: Sake (Nihonshue) repräsentiert – als National-Getränk – bis heute Kultur, Geschichte und Landschaft Japans und darf auch bei feierlichen Anlässen und religiösen Ritualen keinesfalls fehlen.
- gilt in Japan als „Nationalgetränk“ und kann sowohl heiß als auch kalt genossen werden.
- Sake wird oft als „Reiswein“ bezeichnet, dabei wird er eigentlich gebraut ähnlich wie Bier und ist überwiegend in Japan zuhause. Der Begriff „Sake“ bedeutet zunächst einfach nur japanisch für „alkoholisches Getränk“. Verglichen mit Wein hat Sake wesentlich weniger Säure und schmeckt eher vollmundig und mild – eher wie süßer Sherry.
- Traditionellerweise (zum Beispiel bei Hochzeiten) wird Sake aus einem kleinen, speziellen, viereckigen Holzkistchen – Masu genannt – oder warmen Sake in Keramikbechern mit Krüglein serviert.
Genetisch bedingte Alkohol-Intoleranz
- Der Genuss von Alkohol bekommt manchen Japanern, Chinesen und Koreanern oft nicht besonders gut: Anders als Europäer reagieren sie häufiger mit starken körperlichen Symptomen wie Gesichtsrötung oder Herzrasen. Schätzungsweise 36 Prozent der Japaner, Koreaner und Chinesen leiden unter einer Alkoholintoleranz.
- Diese bestimmte Menschen-Gruppe reagiert bereits nach dem Konsum geringer Mengen alkoholhaltiger Getränke nicht direkt mit allergieartigen Beschwerden. Bei ihnen kommt es zu einem sogenannten Flush. Das Gesicht rötet sich, Betroffene schwitzen sehr stark und ihr Herz beginnt zu rasen. Manche berichten auch von Atemnot, Kreislaufproblemen, Übelkeit oder Durchfall.
- Manche Asiaten haben eine genetische Alkoholintoleranz als Schutz entwickelt – d.h. sie vertragen keinen (bzw. kaum) Alkohol. Die Ursache der Alkoholintoleranz bei einigen asiatischen Volksgruppen ist schon länger bekannt. Es handelt sich hierbei um eine mangelnde Produktion bestimmter Enzyme, die in der Leber am Abbau von Alkohol beteiligt sind wie z.B. der Alkohol-Dehydrogenase (ADH). Die Ursachen sind in der Wissenschaft jedoch noch umstritten.
„Wenn ich unter einem blühenden Kirschbaum stehen und nach oben schauen würde,
wärst du das eine Blütenblatt, welches sanft auf meine Lippen schweben würde.“
Japanischer Vers-Spruch vom Autor: Kazumi Shizukasato. (分享. 中文(简体)
Die Kirschblütensaison ist eine kurze und feierliche Angelegenheit,
die nur etwa zwei Wochen im Jahr andauert.
Die Kirschblüte in den USA
– Cherry Blossom Festivals –
- Nicht nur die Japaner feiern die Kirschblüte, auch in den USA sind im Monat April z.B. in Kalifornien in San Diego im Balboa Park (anno 1868 erbaut) die hübschen rosa Blüten ein echter Hingucker und ein Grund zum Feiern.
- Mit dem dortigen jährlichen Kirschblüten-Festival soll die Freundschaft zwischen den USA und Japan gefeiert werden.
- Auch – als Beispiel – in New Yorks „Brooklyn`s Botanic Garden“ ist das Kirschblüten-Festival ein absolutes Muss.
- Brooklyn Botanic Garden beherberge heute sogar über 40 verschiedene Arten von Kirschblüten-Bäumen… Dort gibt es – in der Regel am letzten Aprilwochenende – jährlich ein großes, sehr beliebtes Kirschblütenfest namens Sakura Matsuri.
Wenn das Wetter wieder wärmer wird und sich der Frühling ankündigt, steht in den USA auch ein besonderes Ereignis z.B. in Washington, DC an: Die Kirschblüten – der über 3.000 Bäume in der US-Hauptstadt – zeigen sich wieder in ihrer rosa-weißen Farbpracht. Groß gefeiert wird – wie jedes Jahr – der Einzug des Frühlings mit dem „National Cherry Blossom Festival“. (20. März bis 14. April 2024).
DAS CAPITOL IN WASHINGTON (USA)
Das Kapitol der Vereinigten Staaten ist der Sitz des Kongresses der Vereinigten Staaten von Amerika, in Washington, D.C. In ihm finden regelmäßig Sitzungen des Senats (Senate) und des Repräsentanten-Hauses statt.
Die Kirschblüte
„National Cherry Blossom Festival“
in Washington D.C.
- Auch das – im März/April – jährlich stattfindende National Cherry Blossom Festival in Washington D.C. – ist zum Beispiel – an das ursprünglich japanische Kirschblütenfest angelehnt und jedes Jahr traditionell erneut ein wahres Spektakel.
- Im Jahre 1912 schenkte einst der Bürgermeister Tokyos der Stadt Washington 3.000 Kirschbäume (Sakura) zum Zeichen der japanisch-amerikanischen Freundschaft.
- Wirklich wunderschön ist Washington D.C. (gegründet anno 1790) – meist im April – zur Zeit der Blüte dieser Bäume, zu welcher auch dann meist angenehme Frühlings-Temperaturen eine Besichtigung der Stadt und seiner vielen Sehenswürdigkeiten einladen.
- Die vielfältige Veranstaltung zelebriert im Frühling das Wieder-Erwachen der Natur mit den dortigen bezaubernden, kräftig-gewachsenen hohen Kirschblüten-Bäumen und natürlich auch die dauerhafte Freundschaft zwischen den USA und Japan. Das Festival gehört zu den größten Veranstaltungen in D.C. („District of Columbia“).
- Anm.: Washington liegt an der Ostküste der USA und ist Regierungssitz. Seit anno 1801 ist Washington die Hauptstadt der Vereinigten Staaten am Potomac River (ein mächtiger Fluss im Osten der USA). Washington grenzt an die Bundesstaaten Maryland und West-Virginia und ist sowohl durch die Wahrzeichen wie das Kapitol, das Weiße Haus und den Obersten Gerichtshof, als auch durch imposante klassizistische Denkmäler und Gebäude geprägt… sagt Google.
Die Kirschblüte ist ein Symbol für Schönheit,
Aufbruch und Neuanfang, sowie für die Vergänglichkeit.
Zitat eines erfahrenen Händlers:
„Wenn die Kirschen gerade reif sind, beginnt endlich unser richtiger Sommer“.
Unsere Kinderjahre…
Es gab für uns Kinder damals nichts Schöneres, als im Sommer saftige Kirschen vom Baum in Großmutters großem Garten in Aschaffenburg (am Pompejanum/Ziegelbergstrasse) zu naschen… und die Kirschkerne durften wir sogar im Garten wieder ausspucken… ein kl. Wettbewerb – wer wohl hier am weitesten trifft – war immer angesagt. Frische deutsche Kirschen kann man von Juni bis August auch in unseren Geschäften kaufen oder auf dem Land in Bauernhöfen.
Die Kirschwochen beginnen im Süden (zum Beispiel am Bodensee)
wesentlich früher als im Norden (zum Beispiel „Altes Land“).
Kirschen naschen
Spruchgedicht von Anna Haneken
Wollte man aus vollen Taschen
mengenweise Kirschen naschen,
könnte man, ohne zu wollen,
schnell sich Magenschmerzen holen!
© Anna Haneken, 2016
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche.
- Ein Grund, warum gerade empfindliche Menschen oft Bauchschmerzen bekommen, nachdem sie Kirschen gegessen haben, ist, dass Kirschen viel Fruktose enthalten.
- Wer also den Fruchtzucker von Obst nicht so gut verträgt, kann davon Bauchweh und Blähungen bekommen. „Fructose-Intoleranz“ = Unverträglichkeit gegenüber Fruchtzucker. Eine erworbene Fructose-Unverträglichkeit verschwindet leider nicht wieder so schnell.
- Die Fruktose-Malabsorption ist eine Stoffwechselstörung, die jedoch auch wieder verschwinden kann. Eine entsprechende Ernährungstherapie durch den Therapeuten hat gute Erfolgsaussichten. Grundsätzlich sollte eine Ernährungsumstellung immer mit dem Hausarzt oder einem Ernährungsmediziner/-berater besprochen werden.
Anders als bei einer Lactoseintoleranz gibt es gegen „Fructose-Intoleranz“ keine Tabletten. Stattdessen müssen Betroffene darauf achten, ihre Fructose-Aufnahme generell im Blick zu behalten.
KIRSCHBLÜTEN-ZAUBER
Reife Kirschen sind saftig, süß, fruchtig und einfach herzhaft erfrischend.
Neben Vitamin C und E enthalten die Kirschen gesunde B-Vitamine sowie das Provitamin A.
Die roten Farbstoffe wirken außerdem entzündungshemmend.
Rund um die Kirsche
– Es gibt hier verschiedene Sorten –
Kirschen-Saison ist bei uns in Europa von Mitte Juni bis August.
Die Schattenmorelle
- Die Kirsche ist eine sog. Steinfrucht und gehört zur Familie der Rosengewächse, die sich ihrerseits wieder in mehrere hundert verschiedene Kirsch-Sorten aufteilen lassen. Erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wird zwischen Süß- und Sauerkirschen unterschieden.
- Was ist die beste Kirschsorte? Die Schattenmorelle… so sagt man…: Diese weit verbreitete Kirschsorte bringt hohe Erträge und hat keine hohen Ansprüche bei der Standortwahl.
- Insgesamt gibt es über 500 Kirschsorten an Süß- und Sauerkirschen, die sich wiederum in früh, mittel und spät reifende Sorten einteilen.
Die weißen Blüten der Vogelkirsche treiben kurz vor oder gleichzeitig mit den Blättern bereits im April aus. Die Vogelkirsche ist als Stammvater unserer Süßkirschen seit Jahrtausenden Begleiter der Menschen.
Der Volksglaube irrt... wenn er behauptet, dass die Vogelkirsche giftig ist. Lediglich der harte Steinkern ist giftig – aber das Fruchtfleisch ist vollkommen ungefährlich. Neben der angenehmen Süße, besitze das Fruchtfleisch aber auch leicht eine bittere Note... sagt Nabu (Naturschutzbund).
Die Vogelkirsche ist die schneeweiße Blütenkönigin:
Ist das Blütenmeer vorüber, dann wächst die
Freude auf die saftigen Früchtchen…
TIPPS…TIPPS:
Wir alle lieben unsere wunderbaren Kirschen!
Das Problem:
An dem Obst ist viel zu viel Kern für verhältnismäßig wenig Fruchtfleisch.
Die Lösung ist ein Kirschkern-Entsteiner… Zur sauberen Trennung von Kern und Fruchtfleisch – ist dieser optimal… selbst die Küche bleibt sauber… So kann man die Früchtchen schnell für Obstkuchen & Co. vorbereiten. Dieser mechanische Haushaltshelfer ist hier die beste Lösung vor allem bei großen Mengen an Kirschen. Ich selbst habe meinen kl. Kirschkern-Entsteiner schon seit vielen Jahren im Gebrauch. Hier gibt es im Handel viele unterschiedliche, praktische Modelle für wenig Geld (meist schon unter 5 Euro).
Trick fürs einfache Entsteinen:
Man legt die Früchte vorher „kurz“ in den Tiefgefrierer:
Dadurch lösen sich die Steine leichter.
Wie Kirschen und Beeren behagen, muss man Kinder und Sperlinge fragen..
Zitat: „Vossische Zeitung“ vom 17.Juli 1867.
DIE ROTEN PERLEN DES SOMMERS
Süß – Sauer – Herz- oder die Knorpel-Kirsche?
WAS IST WAS?
Es gibt zwei Gruppen von Süßkirschen: Zuerst kommen die meist früher reifenden, weichfleischigen Herzkirschen und später erst die eher festfleischigen Knorpelkirschen. Die Vogelkirsche ist der Stammvater unserer heimischen Süßkirschen.
- Unter einer Süßkirsche versteht man also diverse Kulturformen der wilden Vogelkirsche, wie zum Beispiel die köstliche, pralle „Knorpelkirsche“ mit ihrem festen, süßen Fruchtfleisch oder die Herzkirsche. Ihr Fruchtfleisch ist weich und saftig, es schmeckt angenehm süßsäuerlich. Die Kirschen werden Mitte Juni gepflückt und sind zum Frischverzehr geeignet
Ein Süßkirschen-Baum kann zwischen
15 und 20 Metern hoch werden.
„Nun, ich da oben auf der Leiter, sollt‘ ich stolz sein, froh und heiter…
Der Blick ist ja ganz schön – von oben her – nur schwankt die Leiter mir nun doch zu sehr“… Text: Richard Armour (*1906-/+1989) – amerikanischer Dichter und Prosa-Autor.
- Ursprünglich stammt die Süßkirsche aus der Gegend rund um das Schwarze Meer – wie oben erwähnt. Mittlerweile ist diese beliebteste Steinfrucht jedoch weltweit verbreitet.
- Obwohl Süßkirschen meist eher in gemäßigten Klimazonen angebaut werden, stammen doch fast etwa 80 Prozent der gesamten Ernte für uns – aus Europa. (Wikipedia)
Süßkirschen:
Die Knorpelkirschen mit ihrem festem, süßem Fruchtfleisch oder die Herzkirschen, die sich ebenfalls durch weiches, saftiges und süßes Fruchtfleisch auszeichnen – sind bei uns die beliebtesten Kirsch-Sorten. Insgesamt gibt es etwa 500 verschiedene Süßkirschensorten… sagt Nabu.
Die beste Kirschen fressen die Vögelein.
VÖGEL LIEBEN KIRSCHBÄUME:
Zum einen ist natürlich die auffällig rote Signalfarbe der Kirschen
aufreizend. Das knallige Rot mit dem die Früchtchen in der Sonne leuchten, zieht Stare und andere
Vögel geradezu magisch an. Dazu kommt, dass Kirschen eine verhältnismäßig leichte Beute sind…
– Kirsche ist nicht gleich Kirsche –
Sie unterscheiden sich in Aroma, Konsistenz, Farbe und Erntezeit.
Insgesamt gibt es über 400 Kirschsorten… Süß- und Sauerkirschen, die sich wiederum in früh, mittel und spät reifende Sorten einteilen lassen. Arten der Süßkirsche sind z.B. Knorpel-Kirschen und Herz-Kirschen.
- Die große Schwarze Knorpelkirsche hat beispielweise viele, interessante Namen: z:B. die Prinzenkirsche oder auch braune Prinzer genannt. Dann gibt es noch die Schwarze Lothkirsche, Schwarze von Lobenrot, Weilheimer Riesen, Diemitzer Knorpel, Braune Knorpel, Biggarreau Noir oder – ach ja – die bekannte Cerise Coeur Noir – diese ist eine recht dunkle, aromatische Sorte der roten Süßkirschen... all diese wunderbaren Kirschsorten sind wohl eher in den entsprechenden Anbaugebieten namentlich bekannt…
- Auch die Sorte „Hedelfinger Riesenkirsche“ gehört zu den Knorpelkirschen. Sie ist eine Süßkirsche und eine der ältesten Kirschsorten. Sie stammt aus Frankreich, wo sie bereits anno 1540 erstmals erwähnt wurde. Auch ist sie vermutlich um 1850 in Hedelfingen (Stuttgart) als Zufalls-Sämling (wieder-)entdeckt worden und ist eine recht beliebte Süßkirsche aus Deutschland. Sie ist dazu auch heute noch hier allgemein eine der verbreitetsten Anbau-Sorten.
Süßes oder Saures – das ist hier die Frage?
Süßkirsch-Bäume können tatsächlich bis zu 20 m und die Sauerkirsch-Bäume nur bis zu 6-7 m hoch wachsen. Verantwortlich für den Wuchs sind die starkwüchsigen Unterlagen, auf welche die Hochstämme vorher veredelt wurden... Für die Ernte von Süßkirschen ist jedenfalls eine sehr große, hohe Leiter zum Ernten unbedingt notwendig (siehe Foto-Bild oben).
Wissenswertes: Ein neu gepflanzter Kirschbaum braucht etwa drei bis vier Jahre bis er das erste Mal trägt und sieben Jahre bis zur vollen Reife. Ein Hochstamm wird oft bis zu 100 Jahre alt. Er ist auch ein wertvoller Haus- und Schattenbaum im Garten. Hochstämme sind jedoch nur für recht große Gärten geeignet.
Die Sauerkirschen:
Eigentlich sind Schattenmorellen auch Sauerkirschen… aber botanisch korrekt unterscheidet man die baumförmig wachsenden Sauerkirschen doch deutlich von den strauchartigen Schattenmorellen.
- Die Sauerkirsche – oder auch Weichselkirsche genannt – enthält wesentlich mehr Fruchtsäure und eignet sich eher fürs Kochen, Backen oder Einmachen (Marmeladen).
- Schattenmorelle: Die bekannten Sauerkirsch-Sorten „Morellenfeuer“ gehören zur Familie der Weichselkirschen.
- Die Sauerkirschen wachsen eher niedrig an kl. Bäumen. Sauerkirschen (Prunus cerasus) sind also kleinwüchsiger und oft selbstfruchtbar: Sie brauchen z.B. keine Bestäubung durch Bienen..
- Bei der bekannte Sauerkirschen-Art Vowi® handelt es sich z.B. um eine Auslese aus der Sauerkirschen-Art „Schattenmorelle“. Die saftigen Früchte haben einen hohen Säuregehalt und sind damit ideal zur Verarbeitung geeignet.
- Durch ihr relativ süßes Aroma eignet sich auch die Sauerkirschen Art „Ungarische Traubige“ (geringer Säureanteil) ausgezeichnet zum Frischverzehr. Die dunkle Weichselkirsche ist eine bräunlich-rote Sauerkirsche. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig, der Geschmack allerdings eher säuerlich/süß.
Anm.: Die ‚Ungarische Traubige‘ hat große, dunkelrote Früchte mit süßsäuerlichem, angenehm aromatischem Geschmack. Sie ist eine uns am besten schmeckende Sauerkirsche… Zu kaufen ist diese in Garten-Versand-Shops oder Baumschulen.
Frische Sauerkirschen bekommt man nur im
Sommer während der Erntezeit von Juni bis August.
Sauerkirschen und andere Beeren…
DIE KORNEL-KIRSCHE
ist gar keine Kirsche?
Die hellrote, leicht ovale Kornelkirsche (Cornus mas), im Volksmund auch Herlitze oder Dirlitze genannt, ist weder mit der Süßkirsche, noch mit der Sauerkirsche verwandt, sondern eine besondere Hartriegel-Gewächs-Art (Cornaceae) mit einem fein-herb-säuerlichen Charme… sagt Wikipedia.
- Die Kornelkirsche ist ein meist mehrstämmiger Strauch, der zwischen sechs und acht Meter hoch und ebenso breit werden kann. Kornelkirschen sind sowohl für Menschen als auch Tiere essbar. Die leicht ovalen Früchte der Kornelkirsche sind nicht – wie oft vermutet wird – giftig, sondern können bedenkenlos verzehrt werden.
- Sie werden ab August – möglichst im überreifen Stadium – geerntet. Die Früchte schmecken dann äußerst delikat, aber erst – wenn sie richtig reif sind. So schmecken sie dann angenehm fein-säuerlich und erinnern ein wenig an Sauerkirschen und Rote Johannisbeeren.
- Der Großstrauch wird bis zu 8 m hoch und kann ein Alter von 100 Jahren erreichen.
KORNEL-KIRSCHEN-STRAUCH
In der Volksheilkunde ist die Heilwirkung der Kornelkirsche schon lange bekannt. Die heilige Hildegard von Bingen (*1098-/+1179) empfahl einst ein schön warmes Bad aus Rinde, Holz und Blättern der Kornelkirsche gegen Gicht. Die rohen Kirsch-Früchte haben einen hohen Gehalt an Gerbstoffen und Pektinen und stabilisieren Magen und Verdauung. Sie enthält viel Vitamin C. – außerdem die Vitamine B und E sowie zellschützende Flavonoide. TIPP: Gut zum „Marmelade-Kochen“ zu verwenden…
Anm.: Hildegard von Bingen gilt als die erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Sie war eine deutsche Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin, Komponistin und eine bedeutende natur- und heilkundige Universalgelehrte.
Die Kornelkirschen… sind botanisch gesehen gar keine Kirschen, tragen aber auf Grund ihrer Farbe und Form trotzdem den Namen Kirsche. Nach Zedler’s Universal-Lexicon von 1733, spricht alles für eine Betonung des Namens KORNEL auf der zweiten Silbe. Dort hieß es noch damals: Die „Corneel-Kirsche„…
- Die Kornelkirsche schmeckt angenehm süß-sauer und lässt sich sehr gut zu Saft, Gelee, Konfitüre verarbeiten. Am Besten erntet man die Kornelkirschen im fast überreifen Zustand, wenn sie dunkel- bis fast schwarzrot sind. Wegen ihres herben Geschmacks werden sie jedoch mit Zucker verarbeitet und meist als Gelee, Marmelade oder Likör verwendet.
- Sie lassen sich dann auch besser pflücken und sind außerdem deutlich süßer, weicher und die Steine lassen sich dann auch leichter vom Fruchtfleisch (siehe Kirsch-Entkerner oben) lösen.
- Ein Kornel-Kirschenbaum erreicht oft ein Alter von etwa 100 Jahren (!). Die Kornelkirsche war ursprünglich vorwiegend ein Gewächs aus den südlichen, wärmeren Ländern Europas.
- Nachweislich wurde in Deutschland die Kornelkirsche jedoch bereits seit Beginn des Mittelalters angepflanzt, so z.B. in den Klostergärten der Benediktiner-Mönche.
- Schon die Heilige Hildegard von Bingen (*1098–/+1179), eine Benediktiner-Äbtissin, empfahl die Kornelkirsche schon damals gegen Gicht und Magenbeschwerden.
Aber am besten schmecken doch
alle reifen Kirschen frisch vom Baum.
- Kinder verbinden das Kirschen-Pflücken gerne mit einem Kirschkernspuck-Wettbewerb...
- Die Kirsch-Kerne sollten idealerweise (zum Trocknen) gleich mit eingesammelt werden. Daraus kann man leicht ein kl. Kirschkernkissen nähen, das „schön warm“ im Backofen kurz bei milder Hitze erwärmt – bei Bauchweh oder Verspannungen hilft und im Kühlschrank „vorgekühlt“ sogar bei Gelenksschmerzen hilfreich sein soll.
- Beim Erwärmen im Backofen wird das Kissen etwa 10 bis 15 Minuten bei 150 Grad in den Ofenraum gelegt. Kirschkernkissen bleiben dann bis zu 20 Minuten schön warm.
Schattenmorelle
– Sauerkirschen – Weichselkirsche –
- Der Name stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom französischen Namen dieser Kirsche: „Chatel Morel„. Eigentlich sind Schattenmorellen auch Sauerkirschen.
- Es bleibt alles in der Familie… Bei den echten Sauerkirschen unterscheidet man zwischen den Amarellen (helle Früchte mit nicht färbendem Saft) und den Weichseln (dunklere Früchte mit färbendem Saft). Im Handel verbreitet sind fast ausschließlich die Weichseln, da diese wesentlich unempfindlichere Früchte sind.
- Die Weichselkirschen unterscheiden sich hier vor allem im Fruchtsäuregehalt und folglich im Geschmack von den süßen Kirschen. Je nach Sorte sind die Weichsel-Früchte gelb, hellrot bis dunkel gefärbt. Sie müssen möglichst mit den Stielen geerntet werden, um ein „Verbluten“ zu verhindern, da sie sonst nach der Ernte nicht mehr nachreifen können.
Eigentlich sind Schattenmorellen auch Sauerkirschen, aber botanisch korrekt – unterscheidet man die baumförmig wachsenden Sauerkirschen doch von den strauchartigen Schattenmorellen. Sie ist die am meisten bei uns angepflanzte Sauerkirsch-Sorte.
„Wenn die Kirschen schön reif sind, braucht man
den Spatzen keinen Boten mehr zu schicken…“
Zitat: Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 3. Leipzig, 1873, |
- Die Schattenmorelle kennt ein Jeder… Sie gehört – wie gesagt – zur Familie der Sauerkirschen oder auch der Weichselkirsche (Prunus cerasus). Die Sauerkirsche in Altbayern, Österreich und der Schweiz wird dort oft einfach nur kurz „Weichsel“ genannt.
- Die dunkle Weichselkirsche ist übrigens eine bräunlich-rote, saftige Sauerkirsch-Sorte. Sie ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Sauerkirsche ist eine recht beliebte Kirsch-Sorte.
- Denn aus dieser köstlichen Sauerkirsch-Sorte werden nicht nur feine Konfitüren und Kirsch-Kuchen zubereitet, es gibt sie eingelegt auch im Glas zu kaufen.
- Und als die wichtigste Zutat der berühmten Original-Schwarzwälder Kirschtorte ist sie nun ja wirklich in unser aller Munde.
Länderspezifisch gibt es noch die bekannte „Schauenburger Kirsche“ – eine alte Tafelkirschensorte (circa um 1900). Sie war die prämierte Schweizer Obstsorte des Jahres 2016 gewesen. Geschmacklich unübertroffen, gilt die Frucht mit ihren 21 mm Durchmesser auch von der Größe her als Top-Kirsche… Heute spielt die „Schauenburger Kirsche“ als Tafelobst meist – außerhalb der Schweiz – keine Rolle mehr.
Wie jedes unkonservierte Obst sollten auch frische Kirschen vor dem Verzehr unbedingt gründlich gewaschen werden. Beim Anbau werden oft Pestizide verwendet und auch Autoabgase könnten die Früchte verschmutzen. Um alle Verunreinigungen zu entfernen, sollte man die Kirschen für mindestens 30 Sekunden unter warmem Wasser abspülen und danach gut abtrocknen.
Juni – In den Kirschen
Gedicht von Robert Reinick
Schwellende Kirschen
Strotzend vom Saft,
Fröhliche Wangen
Blühend in Kraft!
Rötet die Kirsche sich,
Bald ist’s getan;
Bräunt sich die Wange,
Fängt’s Leben recht an!
Robert Reinick (1805-1852) bekannter Lyriker, Maler und Dichter.
Nach Heinrich Heine war er der am meisten vertonte Dichter.
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche…
TROCKEN-OBST
Getrocknete Kirschen sind die beste Möglichkeit, die Haltbarkeit zu verlängern. Nach der Ernte werden sie (entsteint) in der Sonne getrocknet und dadurch ganz natürlich haltbar gemacht. Getrocknete Kirschen kann man auch mit einem *Dörrautomat selber herstellen.
(Anm.: Ein *Dörrautomat ist eine Art Mini-Backofen, welcher dazu gedacht ist, verschiedene Lebensmittel bei niedriger Temperatur zu trocknen. Da der Wassergehalt des Lebensmittels gegen Null sinkt, macht es zugleich auch lange haltbar. Die schonende, langsame Trocknung bei niedriger Temperatur sorgt gleichzeitig auch dafür, dass alle Nährstoffe und Mineralien erhalten bleiben und so der Nährwert tatsächlich voll erhalten bleibt. Preislich gibt es diese Dörrautomaten zwischen ca. ab 25 €. bis etwa 600 €. LINK: 10 Beste Dörrautomat – Es gibt einen Testsieger 2024
Knorpelkirschen (oder Knuppern) sind spätreifende Kirschen. Die Pflückreife liegt hier
bei Ende Juli/Anfang August. Knackige, spätreifende Sorten gehören alle zu den Knorpelkirschen:
Die Knorpelkirschen bringen die aromatischsten Früchte – mit sehr festem, knackigem Fruchtfleisch.
Die frühreifen Kirschen Arten jedoch – mit weicherem Fruchtfleisch – sind jedoch die beliebten „Herzkirschen“.
Der Kirschenmichel
Wer oder was ist eigentlich ein Kirschenmichel?
- Dass der Kirschenmichel nicht vom Michel aus Lönneberga stammt, verstehen ja alle Kinder, aber dass das Gericht einst als ein Arme-Leute-Essen galt, das habe ich nie verstanden. Auch heute wird es bei reichlicher Kirschen-Ernte als schöner, begehrter Sommer-Auflauf von uns allen sehr geschätzt…er ist recht einfach…aber eben einfach auch sehr, sehr lecker…
- Es ist ganz einfach eine köstliche, süße Hauptspeise, warmes Dessert, nachmittägliche Kuchenalternative oder einfach eine fruchtige Süßspeise zum Naschen – einfach frisch und lecker!
TIPP von Emmi für ein superleckeres Rezept:
https://emmikochteinfach.de/kirschmichel-von-omi-aus-dem-ofen/
- Der Kirschen-Michel ist bei uns im Land vor allem eine traditionelle, altbekannte „Süßspeise“ der deutschen Küche und eigentlich eine „Reste-Verwertung“: Man verwendet meistens „Toastbrot“ (oder wie früher auch Zwieback oder Brot/Brötchen vom Vortag):
- Vergleichbare süddeutsche Spezialitäten mit Obst – zum Beispiel mit Äpfeln – sind auch der „Scheiterhaufen“ (eher in Oesterreich – aber auch in Bayern) oder der „Ofenschlupfer“ (hier „schlupft“ man mehr in Südwestdeutschland). 😉
- Zu diesen traditionellen Süßspeisen braucht man an Obst ungefähr 1 kg saftige Äpfel und eine Handvoll (ca. 50 g) Rosinen (nur bei den Äpfeln). Für den Kirschenmichel nimmt man die schön aromatischen, reifen dunklen Kirschen.
…LECKER…LECKER…ABER BITTE MIT SAHNE… 😉
- Man kann diese altbekannten „Mehlspeisen“ bzw. Aufläufe aber auch nach dem gleichen Rezept (wie oben) einfach auch mit saftigen Pflaumen/Zwetschgen im Sommer zubereiten.
- Die allseits beliebte „Arme Ritter“ Speise wird ebenfalls aus altbackenem Brot – allerdings ohne Obst – hergestellt. Interessant, wo sich die armen Ritter damals so überall herumgetrieben haben.
- Es gibt – auch nach den armen Rittern benannt – weitere, teils regionale Bezeichnungen: Rostige Ritter, Semmelschmarrn, Weckzämmädä, Kartäuserklöße, Bavesen (Bayern), Pofesen (Oesterreich), Blinder Fisch (mit Zwieback) sowie in der Deutschschweiz „Fotzelschnitten“ (= Fotzel bedeutet ein Stück Fetzen Papier oder auch „Hallodri“ genannt – im Basler Dialekt)… Quelle: Wikipedia
Auch Omas leckere Kirschmarmelade und die Rote Grütze sind zwei echte Kirsch-Klassiker, an der man sich immer wieder erfreut.
Süße Kirschen essen… und hundert Kerne weit spucken… juchhuh…
– Meine Kindheitserinnerungen zum Kirschenmichel –
Schätze aus Mutters Küche…
- Den Kirschenmichel, den auch meine Mutter für uns Kinder früher oft in den Sommermonaten zubereitet hatte, hatte auch einst meine liebste Großmutter Christina Röcking (1892 -1981) aus Aschaffenburg (Unterfranken) – oft extra für mich zubereitet – wenn ich sie in den Sommerferien dort besuchen durfte.… Ich wohnte damals als Kind mit meinen Eltern im Saargebiet.
- In Franken, der Heimat meiner Großmutter und (früher meiner Mutter), gibt es heute noch tatsächlich riesige Kirschanbaugebiete z.B. in der „fränkischen Schweiz“ (zwischen Bamberg und Bayreuth).
- Omama hatte selbst viele Obstbäume – darunter auch schöne alte, hohe Kirschbäume – in ihrem großen Garten hinter ihrem Haus in Aschaffenburg am Main direkt am schönen „Pompeijanum“ in der Ziegelbergstrasse gelegen…schön war`s damals…
Naschkätzchen: Eichhörnchen haben einen vielseitigen Speiseplan: Sie futtern Samen, Früchte, wie zum Beispiel: Kirschen und auch Äpfel, knabbern Knospen von Bäumen und Sträuchern, Beeren, Nüsse, Bucheckern, Eicheln…
Unvergessliche Familien-Rezepte
Besonders die guten, „alten“ Rezepte – die in meinem Blog nun immer mal wieder auftauchen – dürfen einfach – in den jetzigen Zeiten der „Fusion- oder Crossover-Küche“ – nicht in Vergessenheit geraten..
Doch auch die Fusion-kitchen-Kombination verschiedener landestypischer Esskulturen, Zubereitungs-Methoden und Kochkünsten aus aller Herren Länder – hat eben auch ihren Reiz und wird von mir und meiner Familie persönlich auch sehr geschätzt.
Unser Lieblingsdessert aus Kindertagen waren frische, heiße Waffel mit Kirschkompott und lecker Schlagsahne…
In meiner Erinnerung hatte Großmama übrigens an „ihren“ fertig gebackenen Kirschenmichel immer noch etwas Zimt/Zucker und eine Prise Nelkenpuder als Zutat dabei…aber das ist wohl Geschmacksache, wir fanden dies als Kinder damals immer sehr lecker… „gschmackig“ (wie Oma Röcking es nannte…) d.h.: sehr wohlschmeckend…
Woher die Bezeichnung „Kirschenmichel“ wohl stammt?
- Nein, mit dem „deutschen Michel“ hat der Begriff eher weniger zu tun: Der Begriff leitet sich wohl von dem im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Wort „mischel“ für etwas Vermischen ab.
- Man sagt… es gibt viele Synonyme für den Kirschenmichel, wie Körschmichl, Kirschenjockel, Kerscheplotz, Kerschemischel oder Kirschenmännla… je nach Region in Deutschland.
Der Kirschenmichel wird hier im Rezept etwas modernisiert:
Anstatt „altbackenem“ Brot schmecken auch Croissants
statt Brot vorzüglich…
Wer die ursprüngliche Version bevorzugt, kann die Croissants einfach austauschen gegen altbackenes, helles Brot (z.B. Reste… Brötchenstücke etc.)
Der Kirschenmichel wurde kürzlich von mir zuhause – mit gerösteten Mandelblättchen on Top – zubereitet: Vorbereitungszeit etwa 20 min. – Backzeit: 40-50 min. – Ruhe-Zeit: 10 min.
Unser geliebter Kirschenmichel
DAS REZEPT
ZUTATEN-EINKAUF (für 4-6 Personen):
600 g frische Kirschen (oder 1 gr. Glas Schattenmorellen (abgetropft ca. 370 g) oder Sauerkirschen, (entsteint), 250 g große Croissants – (oder wie früher auch Omas Zwieback oder 3-4 altbackenes Brot/Brötchen vom Vortag oder einfach nur Semmelbrösel…)
EINKAUF FÜR DIE FÜLLUNG:
4 Eier, 125 g Butter (zimmerwarm), 200 ml Milch, 4 El Zucker, 100 g Marzipan (dieses siehe Tipp unten – kühlschrankkalt auf einer Reibe fein reiben), 1 Vanilleschote (oder 1 P. Vanillepulver) , 125 g Mandeln (gehackt) oder 100 g Mandel-Blättchen), Zimt, Prise Salz, etwas Nelkenpuder, 1 Zitronenschalen-Abrieb – unbehandelt. Zimt, Prise Salz und 1 Prise Nelkenpulver. Marzipan-TIPP: Vorher kurz den Marzipan-Block in den Tiefkühler geben, dann erst – etwas angefroren – fein reiben.
Naschkatzen-Alarm
Zutaten-Vorbereitung:
Für die Kirschenmichel-Oberfläche
schon einmal Folgendes
separat in kl. Schüsseln vorbereiten:
1.) Die 4 Eier trennen. Zuerst die beiden „Eiweiße“ mit 1 Prise Salz und mit den Quirlen des elektrischen Handrührers in absolut fettfreiem hohen Rührbecher schön steif aufschlagen und im Becher kurz beiseite kühl stellen.
2.) Die Zimt/Zuckermischung: 5 EL Zucker; 1,5 EL Zimt in einem Schälchen aufheben für die spätere Auflauf-Oberfläche. Erst kurz vor Ende der Backzeit auf der Oberfläche gleichmäßig verteilen.
3.) 100 g Mandelblättchen oder -Stiftchen im Pfännchen kurz goldbraun rösten und noch warm in einer kl. Schüssel mit dem Zimt-Zucker mischen – beiseite stellen.
4.) Butterflöckchen (kühlschrank-kalt) auf einem Teller bereitstellen – erst kurz vor Ende der Backzeit auf der Kirschenmichel-Oberfläche verteilen.
To-Does:
Eine gut gebutterte Auflaufform (ca. 27 x 20 cm oder Ø 23 cm) mit einer Füllmenge etwas über 1 Liter – bereitstellen – diese gut mit Semmelbrösel (1-2 El für die Form, je nach Größe) ausstreuen.
Benötigte Küchenutensilien:
Eine Waage/kleine Schüssel/hoher Rührbecher/Rührschüssel/Schneebesen/Handrührgerät oder Küchenmaschine. Auflaufform/Pinsel/einfaches Küchenpapier.
Die Zubereitung:
Den Backofen auf 180 °C. vorheizen.
- Frische Kirschen waschen, abtrocknen und entkernen (oder entsteinte Kirschen aus dem Glas gut abtropfen lassen), beiseite stellen. Eine Handvoll Kirschen übrig lassen– diese sind als Abschluss für die Oberfläche der Form gedacht.
- 4 große Croissants (oder Brot) in dünne Scheiben schneiden (oder 200 g helles Brot/Toast oder Brötchen in kleine Stücke zupfen): Diese mit 200 ml heißer Milch begießen und in kl. Schüssel mind. 10 Minuten durchziehen lassen. Die erkaltete, feuchte Croissants-Masse mit den Händen sehr gut ausdrücken, diese sollte keinesfalls zu „nass“ sein. Dann die nicht zu feuchte Croissants-Masse locker auseinanderzupfen. (Je nach Größe der Croissants die Milchmenge evtl. variieren).
Croissants frisch gebacken…
- Für den Kirsch-Mandel-Croissant-Teig:
RÜHRSCHÜSSEL: Zunächst die 4 Eigelbe, 100 g Butterflöckchen, 4 EL Zucker und den Gewürzen: Vanillezucker/Zimt – 1 Msp. Nelkenpulver, abgeriebene Zitronenschale mit dem Schneebesen (oder Rührbesen der Küchenmaschine) in einer großen Rühr-Schüssel homogen glattrühren. - Die 100 g gehackten Mandeln (mit den gut abgetropften Kirschen) in diesen Teig geben und ebenfalls mit einem Teigschaber gleichmäßig unterheben.
- All diese Zutaten mit der – vorher bereits eingeweichten und sehr gut ausgedrückten, fast trockenen und fein „zerzupften“ stückigen – Croissant- (oder Brot) Masse innig vermischen – bis alles gut miteinander vermengt ist.
- Ist diese Teig-Masse zu trocken geraten (sie sollte beim Kneten in der Rührschüssel gut zusammenkleben und nur leicht feucht aussehen) evtl. noch noch einen kl. Schuss Milch hinzufügen, falls zu feucht noch ein paar Semmelbrösel zugeben.
- Erst ganz zum Schluss den schön steifgeschlagenen „Eischnee“ – aus der Rührschüssel entnehmen – und vorsichtig und gleichmäßig homogen unter die Teig-Masse heben.
- Danach – diesen lockeren Kirsch-Mandel-Croissant-Teig in die (gut mit ein paar Butterflöckchen) gefettete und mit Semmelbröseln ausgekleidete Auflauf-Form füllen...das heißt im Folgenden:
„Zügig“ arbeiten: Den Kirsch-Mandel-Croissant-Teig in eine entsprechend große, gut gebutterte Auflauf-Form füllen – die restlichen Kirschen auf der obersten Schicht schön gleichmäßig verteilt ausstreuen und etwas in den Teig drücken. Bereit für den Ofen…
😉 Mann… ist das saftig und lecker… 😉
„Wovon sie besonders schwärmt… wenn es wieder aufgewärmt…„
»Zweiter Streich« von Wilhelm Buschs (1832 bis 1908) »Max und Moritz«
- Den „Kirschenmichel“ nicht lange stehen lassen, sondern möglichst sofort auf der unteren Schiene des auf 180°C. vorgeheizten Ofens ca. 40-50 Minuten goldbraun backen. Öfters überprüfen…. jeder Ofen ist anders…
- Kurz vor Ende der Backzeit: Die vorbereitete Mandelblättchen-Zimt-Zucker-Mischung gleichmäßig wedelnd auf der Oberfläche verteilen.
- Achtung – aufpassen, dass die Oberfläche beim Backvorgang nicht zu dunkel wird… sonst besser diese mit Backpapier abdecken.
- Die Backzeit variiert je nach Höhe des Auflaufs (flache Aufläufe garen schneller). Der Kirschenmichel ist gar, wenn er oben eine schön goldgelbe Mandel-Kruste bekommt.
- Den Kirschenmichel aus dem heißen Ofen herausnehmen und den Auflauf kurz auf einer kalten Herdplatte abstellen…dort etwas abkühlen lassen.
- Den Kirschenmichel – wenn möglichst noch schön warm – also frisch aus dem Ofen – genießen.
- Am besten mit einer Kugel Vanille-Eis oder Vanille-Sauce bzw. auch einem Klecks Crème fraîche, Sauerrahm oder Küchensahne servieren. Bon appétit! garantiert 😉
Omas feine Vanille-Sauce… Blitz-Rezept
Für eine schnelle „ECHTE“ Vanillesauce: 500 ml Milch (1,5 % Fett), 1 Vanilleschote, 50 g Zucker, Prise Salz, 1 geh. TL Speisestärke, 2 frische Eier, 2 P. Vanillezucker.
- Das Rezept für Vanillesauce ist in der Zubereitung sehr einfach und geht schnell.
- Dazu 500 ml kalte Milch in einem Messbecher abmessen, in einen Kochtopf umfüllen. Die Vanilleschote längs mit kleinem spitzem Küchenmesser sorgsam halbieren und das Mark gut herauskratzen.
Für die Vanille-Sauce: Zucker und Speisestärke abwiegen, miteinander vermischen und mit Hilfe eines Schneebesens in die kalte Milch – in einem hohen Topf – zügig einrühren, damit sich keine Klümpchen bilden.
- Zwei frische Eier einzeln nacheinander – unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen und mit einer Prise Salz und dem ausgekratzten Vanillemark – unter das kalte Milchgemisch im Topf unterrühren.
- Den ganzen Inhalt nun leicht erhitzen und unter Rühren einmal kurz aufkochen lassen, dabei aber stehen bleiben und ständig mit dem Schneebesen kräftig umrühren, damit sich am Boden nichts absetzen kann.
- Sofort nach dem einmaligem Aufkochen der Vanillesoße – den Topf zur Seite ziehen und den Vanillezucker hinzugeben. Danach die Soße in eine hitzebeständige Schüssel umfüllen und darin komplett abkühlen lassen. Die Oberfläche mit Klarsichtfolie abdecken, damit sich keine „Haut“ bildet.
- Die Sauce dickt beim Abkühlen noch etwas ein. Im Kühlschrank ist sie 2-3 Tage haltbar. Wegen der Eigelbe und der Milchprodukte sollte sie dann aber doch rasch verzehrt werden.
Der Zimt – veraltet oder mundartlich auch Zimmet – Echter Zimt genannt, ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde des Ceylon-Zimtbaums und/oder verschiedener anderer Zimtbäume… Die ursprüngliche Heimat des Zimts ist Sri Lanka. Heute wird diese Art ebenfalls in vielen tropischen Ländern und Staaten wie Tahiti, Madagaskar und Sansibar angebaut. Tahiti gehört zu Französisch-Polynesien. Die Einwohner haben seit 1958 die französische Staatsbürgerschaft. (Tahiti = Überseegebiet von Frankreich)
Mein letzter Wille – Vanille….
oder Zimt – das stimmt !
WOHER KOMMEN EIGENTLICH DIE ECHTEN VANILLE-SCHOTEN ?
Die Vanille stammt ursprünglich von der in Mexiko heimischen „Vanille-Pflanze“, wo sie bereits seit der Antike von den Ureinwohnern verwendet wird. Zur Herstellung von Vanille werden alle Vanilleschoten der Orchidee erst fermentiert und anschließend getrocknet. Ihren Geschmack entwickelt die Vanille dann erst nach der Ernte durch Fermentierung, wodurch die noch grünen Schoten schwarz werden.
NOCH UNREIFE VANILLE-SCHOTEN
Wertvollste und teuerste Sorte ist die Tahiti-Vanille (Karibik), während die Madagaskar-Vanille – mit der bekannt dünnen, länglichen Schote – die weltweit am häufigsten erhältliche Vanillesorte ist. Weltweit führendes Land in der Produktion von Vanille stellt daher Madagaskar dar. Madagaskar ist ein riesiger Inselstaat vor der afrikanischen Südostküste. Vanille wird heute außer auf Madagaskar – auch auf *Réunion und weiteren Inseln des Indischen Ozeans angebaut.
Anm.: Madagaskar ist ein Inselstaat vor der Ostküste von Mosambik (Afrika) im Indischen Ozean. Die Insel *La Réunion (Afrika) liegt etwas östlich von der Insel Madagaskar entfernt und ist ebenfalls eine Insel im Indischen Ozean und eine Region Frankreichs. Sie gehört zur Europäischen Union, aber nicht zum Schengen-Raum… heißt es.
Am besten schmeckt der Kirschenmichel
– noch schön lauwarm – mit leckerer Vanillesauce…
Dazu gab es in unserer Familie früher immer Omas selbstgemachte kalte Vanille-Sauce, die man ruhig schon tags zuvor zubereiten kann… einfach köstlich…. Oder einfach – wenn`s eilt – eine fertige Vanillesoße vorher im Handel kaufen… diese ist aber „kein Vergleich“ zu der hausgemachten, echten Vanillesauce… 😉
Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht
Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht
von meinen Kirschenbäumen,
dann möchte ich wohl nichts versäumen
um es dem Vöglein gleich zu tun,
von Deinen süßen Früchten naschen,
an Deinem warmen Busen ruh’n
und mich an Deinen Küssen freu’n,
bei Dir so richtig glücklich sein.
© Anna Haneken, 2016
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche.
„Clafoutis aux cerises“
Ein bisschen wie unser Kirschenmichel, aber doch irgendwie wieder ganz anders:
„Clafoutis aux cerises“: Oh, wie schön das schon klingt 😉
- IN FRANKREICH war es schon immer Tradition, aus Kirschen ein köstliches, sommerlich frisches Kirsch-Dessert zu zaubern.
- Der berühmte französische Kirschauflauf (Clafoutis) stammt – wie es heißt – aus dem Herzen – Frankreichs (also etwas östlich der Mitte) und ist ein äußerst beliebtes traditionelles Sommer-Dessert.
- Im Limousin (bei Limoges in Frankreich) oder der Auvergne (bei Clermont-Ferrand, westlich von Lyon gelegen) ist dieser Kirschauflauf auch unter dem Namen Milliard bekannt. (Nicht zu verwechseln mit Geld in Milliarden…)
- Für einen original französischen „Clafoutis aux cerises“ , wird der Teig aber zusätzlich noch ein wenig aromatisiert. Etwas Kirschwasser und Gewürze – wie Vanille und Zimt – werden hierfür am häufigsten genommen.
- Unbedingt muss die leere Auflaufform zuerst ordentlich mit flüssiger Butter eingepinselt und mit Zucker ausgestreut werden, damit während des Backens, am Rand ein köstlicher Karamell entsteht!
Wir haben „Clafoutis aux cerises“ einst bei unseren Freunden kennen und lieben gelernt, wo „Michèle“ – die aus Mâcon, dem Süden der Bourgogne (Präfektur des Départements Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté) stammt – den französischen „Clafoutis aux cerises“ – oft und gerne zubereitet hatte. Garniert wurde damals alles mit einem Zweiglein frischem Lavendel aus der nahen Provence… das sah dazu einfach hinreißend aus…
- Der „Clafoutis“ ist die französische Art eines süßen Kirsch-Auflaufs und blitzschnell und wirklich auch kinderleicht zubereitet. Und er ist sooo lecker…Très délicieux…. Goûtez de ce gâteau, il est exquis !
Das Rezept:
„Clafoutis aux cerises“
Es ist eine feine Süßspeise oder Dessert aus Eierkuchenteig und Kirschen. Vorbereitungszeit: 20 min. – Backzeit: 40-45 min. – Ruhe-Zeit: 10 min.
Zutaten (für 6 Personen):
125 g Mehl, 3 Eier, 1Pr. Salz, 50 g Puderzucker, 1 Prise Zimt (nach Gusto), 200 ml Milch, 100 g Crème fraîche, 500 g entsteinte vollreife, dunkle frische Kirschen (oder aus dem Glas – falls man keine frischen Kirschen bekommt), Puderzucker… nach Belieben noch 2 EL Calvados oder Kirschwasser zugeben.
Zubereitung:
- Die frischen Kirschen gut waschen, abtrocknen und entsteinen. Alle o.a. Teig-Zutaten (bis auf die Kirschen) verrühren und 15 Min. quellen lassen. Die Hälfte des Teiges in eine (gut ausgebutterte) Tarte- oder Auflaufform (etwa 26 bis 28 cm Durchmesser) geben.
- Die Kirschen darüber geben und den restlichen Teig oben schön gleichmäßig verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-Unterhitze ca. 40-45 Min. backen.
- Etwas abkühlen lassen und abschließend noch evtl. mit Puderzucker bestreuen.
Frische Lavendelblüten
strömen einen angenehm-frischen, süßen Lavendelduft
mit waldig-blumigen Noten aus.
- Die Franzosen essen den Kirsch-Auflauf oft gerne noch lauwarm und ganz legère bei Tisch direkt aus der Auflauf Form, jeder nimmt sich einfach einen Löffel und darf reihum heraus löffeln. Natürlich kann man den Clafoutis auch mit anderen Früchten zaubern: Z.B. mit Rhabarber, Mirabellen, Himbeeren, Aprikosen, Blaubeeren – so ziemlich alle frischen Früchtchen sind dafür geeignet.
- DEKO-TIPP: Wir hatten ihn einst – bei unseren Besuchen bei Freunden in Südfrankreich – mit frischen Lavendelblüten garniert – serviert bekommen… also wer diese im Garten hat… 😉 Diese Deko sieht tatsächlich wirklich hinreißend aus!
Ullas feiner Sommerkuchen mit Kirschen
Vorbereitungszeit: 20 min. – Backzeit: 60 min. – Ruhe-Zeit: etwa 15 min.
Gedeckter Kirschkuchen
Zutaten:
Für den Boden:
100 g Zucker, 200 g (weiche) Butter,
1 P. Vanillezucker oder Vanillearoma,
300 g Mehl, 1 Tl. Backpulver, 1 Voll-Ei.
Für die Füllung:
500 g frische, entsteinte Kirschen
400 ml Kirschsaft oder
1-2 Glas entsteinte Schattenmorellen
1 P. Vanille-Puddingpulver.
Für den Deckel-Guss-Belag:
3 Eigelb, 1 Becher Crème fraîche,
50 g Zucker, 1 EL Mehl, 3 Eiweiß,
Prise Salz.100 g blättrige Mandeln.
Puderzucker zum Bestreuen.
Zum Backen eine 26er Springform nehmen.
Zubereitung / Mürbeteig:
- Zubereitung: Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Aus den Zutaten für den Boden einen schön geschmeidigen Mürbe-Teig herstellen:
- Den Mürbeteig nur „kurz“ kneten, so – dass alle Zutaten innig miteinander vermengt sind.
- Eine homogene Teig-Kugel formen und diese anschließend etwas größer als den Springform-Boden rund ausrollen.
- Tipp: wenn man den Teig zwischen zwei Seiten eines aufgeschnittenen Gefrierbeutels (oder Backpapiers) legt, geht es noch leichter… mit dem Ausrollen.
- Diese rund ausgerollte Teigplatte in einer gut gefetteten 26er Springform auslegen, einen Rand rundum hochziehen, fest andrücken und den Boden mit Gabelzinken „einpieksen“. Im Kühlschrank etwa 15-30 min. die Teig-Form kaltstellen.
Foto: Pixabay
- ULLAS TIPP: Der Kühlschrank ist meine ganz persönliche Art „Mürbeteig“ fertig ausgelegt – in einer Kuchenform zu kühlen, anstatt eine dicke „Teigkugel“ erst im Kühlschrank zu lagern, bis sie „kalt und hart“ wurde, um sie dann später wieder bei Zimmertemperatur so passend zu „erwärmen“, damit sie dann auch gleich einigermaßen geschmeidig geknetet und geformt werden kann….Dies war für mich immer ein Greuel…
- So lege ich also heute immer den schon fertig ausgerollten Teig (der übrigens nicht „klebrig“ ist) lieber sofort – ganz geschmeidig – in der mit Backpapier o.ä. ausgelegten Kuchenform schon fix und fertig aus und stelle die Form mit dem Teig dann gut „abgedeckt“ im Kühlschrank... So wird der Teig hier auch perfekt gekühlt. Seither muss ich mich nicht mehr mit einem zu hartem Teig-Klumpen beim Kneten rumschlagen und mein Kuchenboden wird auch nicht „speckig“...
- TIPP: Wenn das Mehl zu lange untergerührt wird, wird der Kuchen speckig. Mehl immer nur ganz kurz, nur ein paar Sekunden bis man keine trockenen Krümel mehr sieht, unterrühren.
In der Zwischenzeit – in welcher der fertig ausgerollte Kuchenboden in der Kuchen-Form
im Kühlschrank ruht – bereite ich schon einmal die Kirsch-„Füllung“ zu…
Zubereitung / Die Kirsch-Füllung:
Frische Kirschen waschen, entsteinen und halbieren (oder bereits entsteinte Kirschen aus dem Glas nehmen, gut abtropfen lassen (!) und danach abtupfen).
Den Pudding nach Packungsanleitung zubereiten, dann weiter – wie unten angegeben – verfahren…
- Zubereitung (bei bereits schon fertig entsteinten Kirschen „aus dem Glas“): Diese hat man dann meist das ganze Jahr über im Vorrat parat. Die Kirschen in einem Sieb abschütten, den gesamten Saft dabei auffangen und abmessen. Der Saft sollte etwa 400 ml ergeben, evtl. mit etwas Wasser auffüllen. Bei frischen Kirschen entsprechend gekauften Kirschsaft dazunehmen.
- Dann mit etwas Kirsch-Saft zuerst das Vanillepudding-Pulver und den Zucker in einem hohen Kochtopf schön glatt rühren. Den übrigen „Saft“ dann – nach Packungsanleitung – abmessen und diesen (nur ganz kurz) kräftig aufkochen und den Pudding-Topf sofort wieder vom Herd ziehen. Alles gut mischen.
- Ich nehme hierzu gern auch mal eine ausreichend große „Teflonpfanne“, da brennt nichts an ;-).
- Anschließend die gut abgetropften Kirschen in den heißen Pudding -Topf geben – vom Herd nehmen und und gleichmäßig die Kirschen untermengen.
Die später gut abgekühlte „Pudding-Kirsch-Masse“ auf den bereits vorbereiteten Mürbeteigboden in der 26er Spring-Form geben, schön gleichmäßig rundum verteilen und sogleich im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa „35-40 Min.“ fertig backen. Unbedingt Stäbchenprobe machen… falls der Teig in der Mitte noch nicht ganz fest ist, den Kuchen nochmals für 10 Minuten in den Ofen schieben. Jeder Ofen ist anders…
FAST FERTIG…
Zubereitung (siehe oben) Deckel-Guss-Belag:
- In der Zwischenzeit drei Eiweiße in einer absolut fettfreien Schüssel mit einer Prise Salz schön steif schlagen.
- Die weiteren Zutaten – wie die 3 Eigelbe, 1 Becher Crème fraîche , 50 g Zucker, 1 EL Mehl – nun „separat“ in einer zweiten Rühr-Schüssel mit dem Rührbesen gut vermischen.
- Die Eigelb-Mischung sachte schön gleichmäßig verteilt – unter die Eiweiß-Menge heben (nicht rühren!).
Den Kuchen nach „35-40 Minuten“ aus dem Ofen nehmen und diesen „Deckel-Guss-Belag“ nun auf der Oberfläche locker über den heißen Kirschen verteilen. Die Oberfläche schön „glätten“. Zuletzt noch obendrauf gleichmäßig ein paar leicht angeröstete blättrige Mandeln streuen und erneut bei etwas reduzierter Hitze (175°C.) nochmals zirka „10-15 Minuten“ backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen und erkalten lassen. „TIPP“: Nachdem der Mürbeteig-Kuchen komplett erkaltet ist – evtl. kurz vor dem Servieren – gleichmäßig die Oberfläche noch mit etwas feinem Puderzucker (Sieb) bestäuben.
Versunkener Kirschkuchen
Unseren Liebling – den versunkenen-Kirschkuchen – hatte schon unsere Oma Röcking damals gerne für uns Kinder gebacken. Heute bereiten wir einen saftigen Rührkuchen mit vielen frischen Kirschen einfach selbst zu und schwelgen dabei beim Genießen des Kuchens Stück für Stück in unseren schönen Kindheitserinnerungen bei unserer Oma in Aschaffenburg. Schön wars…
TIPP FÜR DEN RÜHRTEIG:
Will man vermeiden, dass die Kirschen später im Teig – in der Backform – zu Boden sinken, gibt es einen guten TRICK:
Man füllt die Kuchenform erst nur zu einem Drittel mit dem fertigen Rühr-Teig und stellt die Form für 30 min. ins Gefrierfach. Danach werden die gut abgetrockneten Kirschen mit etwas Mehl bepudert und auf den leicht angefrorenen Kuchenboden-Teig – gleichmäßig locker verteilt – gelegt. Zum Schluss wird dann der Rest-Teig locker obendrüber verteilt, mit einem breiten Messer die Oberfläche glattgestrichen und sofort in den heißen Ofen geschoben. Die Garzeit wird hierbei aber um 5 Min. verlängert.
Die Kirschen bleiben dann gleichmäßig verteilt im Kuchen… und sinken nicht auf den Boden – beim Anschnitt ist dies dann auch schön anzusehen…
Feiner Blechkuchen mit versunkenen Kirschen als Variation…
Eine schnelle Kirschkuchen-Variante auf dem Foto hier: RUCK ZUCK FERTIG... Auch als einfacher Blechkuchen („Rührkuchen“) gebacken – schmeckt dieser sehr lecker – aber bitte mit Sahne 😉 Ein saftiger Kirschkuchen mit Rührteig ist fix schnell fertig gerührt… Der Rührkuchen mit versunkenen Kirschen ist ein feiner, klassischer Kirschkuchen, der ideal für den Sommer ist, wenn Kirschen gerade in der Saison sind…
„Dieser Kirschkuchen aus der Springform schmeckt herrlich fruchtig, saftig und locker. Mit diesem Rezept gelingt der beliebte Klassiker ganz einfach“… so heißt es im Rezept. Das feine Rezept bitte nachlesen: Die beste Quelle kommt hier vom Herrn Dr. Oetker persönlich 😉 https://www.oetker.de/rezepte/r/kirschkuchen-sehr-fein
Zu Hause ist es doch immer noch am schönsten!
EINLADUNGSKARTE:
ES GIBT KUCHEN – KUCHEN – KUCHEN… DEN MÜSST IHR UNBEDINGT VERSUCHEN:
EINLADUNG ZUM KÄFFCHEN UND FRISCH GEBACKENEM SOMMER – KIRSCHKUCHEN:
KOMMT ALLE…HOCH LEBE DER SOMMER!
Da kommen die schönsten Kindheitserinnerungen wieder... z.B. an Omas versenkten Sonntags-Kirschkuchen in der alten Springform, serviert mit frischer Schlagsahne und etwas Vanilleeis als i-Tüpfelchen auf dem Teller…
Oder es war der unwiderstehliche Kirsch-Schokoladen-Kuchen von Mama frisch vom Backblech, der zum Schluss mit fein gerösteten, leicht gezuckerten Mandelblättchen bestreut wurde? Vielleicht aber auch die super-saftige Kirsch-Mohn-Tarte von Tante Finchen – die, mit einem feinen Eier-Guss oben – als krönenden Abschluss – „The very best…“?
Das Rezept ist nachzulesen unter:
https://www.brigitte.de/rezepte/kirsch-mohn-tarte-mit-eierguss-10533312.html
Nach dem gleichen Rezept wie oben gebacken:
SAFTIGER KIRSCHKUCHEN – OHNE DECKEL-GUSS-BELAG – mit etwas Zucker
gerösteten Mandelblättchen garniert… wenn es einmal schnell gehen soll.
Sommerliche feine Kirschmarmelade – schnell gemacht.
– CHERRY FÜR MEIN CHÉRIE – der Marmeladen liebt…
KIRSCHMARMELADE…THE VERY BEST…
Wer im Sommer fleißig Kirschmarmelade kocht, kann die roten Früchte auch im Winter noch zum Frühstück genießen. Mit dem folgenden – unten angegebenen – Blitz-Rezept gelingt jedem die köstliche Kirsch-Marmelade, die selbst unsere Großmütter nicht hätten besser machen können:
Daher unbedingt ausprobieren: 1-2-3 alles keine Hexerei und soooo echt köstlich!
Reifezeit von Kirschen: Mai/Juni/Juli
Das Kirsch-Rezept gilt auch in etwa auch für Pflaumen….
Haupterntezeit für Pflaumen und Zwetschgen sind August und September. Manche frühen Sorten sind in Deutschland ab Mitte Juli reif.
Kirsch-Marmeladen-Rezept:
Zutaten: 1 kg frische Kirschen (entsteint)
1 Pfund Gelierzucker 2:1 – sowie 1 Schuss Zitronensaft…
Zubereitung: Die gewaschenen, entkernten frischen Kirschen halbieren und in einen Topf geben, den Gelierzucker hinzufügen, die Früchte leicht pürieren und das Ganze einmal aufkochen lassen. Einen Schuss Zitronensaft hinzufügen und auf kleiner Flamme für ca. 3-5 Minuten weiter köcheln lassen, öfters dabei umrühren. Diese entstandene „Kirsch-Marmelade“ nun durch ein Sieb streichen, sofort noch heiß in Gläser füllen und gut verschließen…ET VOILÀ…Ruck-Zuck-Fertig! Und so köstlich…
Ready to eat… saftig-fruchtig-einfach zum Reinbeißen…hhmm…
Verschiedenes: „Kirschliches“
– Sommerliches Kirschen-Gedicht/Lied –
„Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht von meinen Kirschenbäumen,
dann möchte ich wohl nichts versäumen – um es dem Vöglein gleich zu tun…So mancher stieg in seinem Traum, schon in den hohen Kirschenbaum,
wollt die schönsten Kirschen haben und sich an süßen Früchten laben.So ist es oft auch in der Liebe, viel besser wäre es, man bliebe
Gedichts-Auszug von © Anna Haneken, 2016
mit beiden Beinen fest am Boden, doch sind die Süß.“
„Rote Kirschen ess‘ ich gern,
(ALTES KINDERLIED – Autor unbekannt)
schwarze noch viel lieber.
In die Schule geh ich gern
alle Tage wieder“ .
„Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen“. Was bedeutet es, wenn mit jemandem “nicht gut Kirschen essen” ist? In der Regel sind damit Personen gemeint, mit welchen sich der Umgang schwierig gestaltet, weil sie entweder sehr streng und autoritär sind oder ein ablehnendes, unfreundliches Verhalten an den Tag legen.
– Sprichwörter –
- „Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken immer ein bisschen süßer“.
- „Sind die Kirschen da, werden sich die Spatzen schnell finden“.
- „Wenn die Kirschen reif sind, braucht man den Spatzen keinen Boten zu schicken“.
- „Wenn die Kirschen abblühen fein, so blüht auch Getreid‘ und Wein“. – Boebel, 90.
- „Kirschen mag der Michel gern – die Guten ins „Kröpfchen“, die schlechten ins Töpfchen“.
- „Wie Kirschen und Beeren behagen, muss man Kinder und Sperlinge fragen“
- „Kirschen essen ist herrlich, aber auf den Baum steigen aber gefährlich“.
(aus Vossische Zeitung vom 14. Juli 1867)
„Mir ist es wie in einem Traum – Ich sitze hier im Kirschenbaum.
Die Sonne scheint so hell und klar – Mein Schatz ist auch noch da.
Wir essen die süßen Kirschen – Und lassen uns nicht erwischen“ .
Zitat: JO DANTES (*1957) – Autor – Gedichte – Zitate – Bücher (@blondix13)
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/themen/kirsche/
„Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen“? Aber würde man mit demjenigen lieber eine Schokolade teilen? Wohl kaum! Die bekannte Redewendung stammt noch aus dem Mittelalter, als die Kirschen noch sehr selten und teuer waren. Nur besser betuchte Leute konnten sich diese süßen Früchte früher leisten und trafen sich gelegentlich auch zum gemeinsamen Kirschenessen. Entdeckten sie in der Runde jedoch ungeladene oder unfeine Gäste, wurden diese einfach mit Kirschkernen und -stielen bespuckt, bis diese wieder verschwunden waren – Das war also nicht gut Kirschen essen mit diesen hohen, feinen Damen und Herren... so hieß es damals im Volksmund.
(Quelle: https://www.geo.de/geolino/redewendungen)
Was hatte meine Oma Christina in Aschaffenburg in ihrem herrlich verwunschenen
großen Garten – direkt am Pompejanum gelegen – immer zu uns Kindern früher gesagt?
„Zwitschert im April der Star, gibt’s ein gutes Kirschenjahr!“
DIE SÜSSESTE VERSUCHUNG
DIE KIRSCHEN IN NACHBARS GARTEN?
Es ist endlich wieder Sommer…
Da bringt mir ein leichtes sommerliches Lüftchen den verführerischen Duft der Kindheit zurück:
DIE ERNTE… kommt… ALLE…
„Lass uns in die Kirschen gehen…“
Wenn die Kirschen schön reif sind, braucht man
den Spatzen keinen Boten mehr zu schicken...
(Volksmund)
– Wie die Profi-Pflücker richtig pflücken…
- Kirschen erntet man üblicherweise über einen Zeitraum von etwa sieben Wochen, von Ende Mai / Anfang Juni (früheste Sorten) bis Mitte / Ende Juli und August (späte Sorten).
- Profi-Pflücker legen Wert darauf, dass das Pflücken der Kirschen immer mit Stengel erfolgt, da sonst eine Wunde an der Kirsche entsteht und diese schneller verdirbt.
- All die wunderbaren Kirschbäume mit Süß – oder Sauerkirschen – die derzeit im Monat Juni übervoll und prall mit reifen Früchten hängen – sind für die Besitzer nicht nur ein Segen, sondern bedeuten vor allem für die Erntehelfer auch knallharte Arbeit mit den süßen Früchtchen…Sie müssen Kirschen immer mit Stiel ernten…
- In einem Interview der MOPO (Hamburger Morgenpost), das ich kürzlich gelesen hatte, erklärte Bio-Obstbauer Thies Harms (aus (Francop) dem Alten Land, einem bekannten großen Kirschanbau-Gebiet), worauf man beim Pflücken unbedingt beachten muss:
- Kirschen also immer mit Stengel ernten: „Man packt die Kirsche direkt am Stengel und reißt sie schnell nach oben weg. Dabei muss man aufpassen, dass man nicht die zarten „Bukett-Knospen“ mit pflückt.
- Sonst kommen im nächsten Jahr da keine neuen Kirschen.“ sagte Bauer Thies Harms, er nahm einen Eimer in die Hand: „Zehn bis zwölf Kilogramm passen da etwa rein...Das sollte man wohl in einer Stunde schon schaffen“, sagt Harms. „Ein geübter Pflücker schafft wesentlich mehr.“
- Zehn Stunden arbeiten er und die anderen Erntehelfer in der Erntezeit pro Tag. Der Obsthof Harms liegt in Francop im Alten Land.
- Francop ist ein Stadtteil von Hamburg: Hamburg-Francop hat etwa 711 Einwohner. (Einkaufen im Geschäft: Hohenwischer Str. 107, 21129 Hamburg–Francop)
Auch wenn die Arbeit heute weniger aufwendig ist, weil die Bäume kleiner geworden sind – die qualitativ hochwertigen «Tafelkirschen» werden weiter immer noch von Hand gepflückt. Bei Sorten für die Verarbeitung zu Marmelade oder Kirschwasser kommen dann die kräftigen sog. «Massekraft- oder Seilschüttler zum Einsatz», erläuterte Thies Harms.
Wo man von vielen Kirschen spricht, vergiss das Körbchen nicht. – Schnell ist es randvoll mit den sinnlich-saftigen, dicken, runden Kirschen…
Nach dem Pflücken geht’s dann recht schnell zum Sortieren. Nachdem die Kirschen bereits grob beim Pflücken aussortiert worden sind, werden sie jetzt noch mal genau nach verschrumpelten, zu hellen oder beschädigten Kirschen hin genauestens untersucht und sorgsam in eine Kiste gefüllt. Dann müssen sie noch verarbeitet werden…
WOW…ich glaube, ich könnte vor lauter Muskelkater – nach dem Pflücken – mich jetzt gar nicht mehr bewegen…Wenn ich das nächste Mal eine Kirsche esse, werde ich sie auf jeden Fall bewusster essen. Schließlich weiß ich jetzt, wie enorm viel Arbeit es ist, sie zu ernten…
Man sollte alle Kirschen feiern, weil sie so kostbar sind…
SOMMER-PICKNICK IM GRÜNEN…was braucht man mehr…
Die symbolische Bedeutung der Kirsche:
„Die Kirsche ist das Pflanzensymbol für heitere Erotik, weibliche und geistige Schönheit und für den Segen des Paradieses.“ Kleiden sich die leckeren Früchte – während ihrer bildschönen Kirsch-Blüte – doch zunächst in unschuldiges Weiß, um sich dann nach wenigen Wochen in der verführerisch roten Farbe der Liebe zu zeigen… (Zitat: www.poesieundpatina.de)
Die Kirschen in Nachbars Garten…die waren so süß und so rot…
KIRSCHENPARADIES IM SIEBTEN HIMMEL
KIRSCHBLÜTEN – verheißen die baldige Ernte…
Die Kirschen in Nachbars Garten…die waren so süß und so rot…
Als Bübchen mit heißem Verlangen
Sah oft ich zum Nachbar hinein
Dort sah einen Kirschbaum ich prangen
Der lud mich zum Naschen ein.
Die Kirschen ganz heimlich gestohlen
Was besseres wußt` ich mir kaum
Ich kroch durch den Zaun, sie zu holen
Und klettert auf Nachbars Baum.
Kaum konnt` ich die Stunde erwarten
Wo sich die Gelegenheit bot
Die Kirschen in Nachbars Garten
Die waren so süß und so rot…
Auszug-Songtext: Peter Alexander (*1926-/† 2011) war
ein österreichischer Sänger, Schauspieler, Pianist,
Parodist und genialer Entertainer.
URHEBERRECHT:
Der größte Teil der veröffentlichten Gedichte, Zitate usw. hier – sind von Dichtern und Autoren, die bereits seit siebzig Jahren verstorben sind und daher in der Regel für den privaten Gebrauch verfügbar.
Alle Gedichte sind mit Copyright und Namen versehen.
Blogartikel verfasst im Sommer 2021
– Zuletzt aktualisiert im Juli 2023 –
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de
P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher – mit den passenden Bildern – meine Gedanken in diesem Blog.