Berichte mit Geschichte bedeutet, dass hier zum Thema, zusätzlich andere Hintergrund-Informationen zu besonderen Ereignissen/Zusammenhängen/Mythologien/Anekdoten oder auch Historischem – in diesem Blog-Artikel – mit aufgenommen wurden.
LESEDAUER: Zirka 10-15 min. je nachdem wie ausführlich 😉
Dies hier ist ein rein privater (und kein kommerzieller) Blog
mit der ausschließlichen Nutzung lizenzfreier Bilder.
In der Textbeschreibung werden hier im Blog-Artikel – am Rande z.B. auch historische Begebenheiten u.a. erwähnt, die nicht unbedingt mit dem Thema „ERDBEEREN“ in einem direkten Zusammenhang stehen.
Auch die hier abgebildeten Fotos sind nur Beispiele – sie korrespondieren nicht immer mit dem Text.
GERICHTE MIT GESCHICHTE:
Schon in der Antike hat die Schönheit der Erdbeere auch antike, römische Dichter angeregt… Ovid (* 43 v.Chr.) und Vergil (*70 v.Chr.) erwähnten diese schon in ihren Versen. Aus archäologischen Funden lässt sich schließen, dass die Erdbeere bereits schon in der Steinzeit bekannt war. Auf lateinisch wird sie „fragum“ (Mehrzahl: fraga) genannt. Der Pflanzenname fragaria ist seit dem 12. Jhdt. n. Chr. nachweisbar. Während die Menschen schon seit Jahrtausenden die viel kleineren, wilden Erdbeeren, (und zwar nicht nur die roten, sondern auch die weißen und gelben) oftmals auch als Medizin, aßen, wurden Erdbeeren in Europa erst ab dem Spätmittelalter (um 1300) kultiviert und angebaut.
- Wann beginnt eigentlich die Erdbeerzeit? Draußen steigen die Temperaturen und auf den Feldern reifen die köstlichen Erdbeeren.
- In der Regel beginnt – nach Angaben des Deutschen Bauernverbands – die Erdbeersaison bei uns ( je nach Wetterlage) oft schon im Mai. Bereits dann können wir die saftig-roten köstlichen „Aroma-Bomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) oder schon im eigenen Garten pflücken. Die Haupterntezeit der weit verbreiteten Gartenerdbeeren beginnt jedoch meist im Juni und endet im August.
- Durch Treibhaus- und Tunnelanbau stehen uns Erdbeeren heute – fast das ganze Jahr über – zur Verfügung. Erdbeeren eignen sich auch zum Tiefkühlen, die Haltbarkeit dort beträgt in der Regel 9 – 12 Monate. Wichtig ist, darauf zu achten, dass dann möglichst wenig Luft an die Beeren gelangt. Aus Gefrierbeuteln die Luft herausdrücken. Die gefrorenen Früchte später zum Auftauen über einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Durch das schonende Auftauen bleibt die Struktur der Erdbeeren nach dem Einfrieren erhalten, sodass sie nicht matschig werden. Das gilt aber meist nur für Früchte, die schockgefrostet wurden.
- Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Erdbeer-Ernte sogar über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder aber auch verfrüht werden.
Die meisten hier auf dem Land im Sommer angebotenen Erdbeeren stammen aus Deutschland. Wegen der großen Nachfrage werden aber auch viele Früchte importiert. NABU berichtet, dass immerhin ca. 98.000 Tonnen der süßen Früchtchen Jahr für Jahr nach Deutschland importiert werden. Der Naturschutzbund NABU ist seit über 100 Jahren im praktischen Naturschutz vor Ort aktiv.
Unsere wichtigsten Importländer bildeten im Jahr 2023 dabei Spanien, Griechenland und die Niederlande. Oft aber haben Erdbeeren auch eine weite Reise hinter sich: Die Erdbeeren kommen im Export meist aus Marokko, Ägypten, Israel, Neuseeland, Mexiko, vor allem aber kamen etwa 72.000 Tonnen letztes Jahr 2023 – allein aus Spanien.
– Rot wie die Liebe, süß wie die Sünde –
um die Erdbeere ranken sich viele Mythen.
Erdbeeren haben einen süßen und äußerst bekannten Duft, der uns an unsere Kindheitstage, an Sommerfeste, an leckeren Kuchen, an Cocktails und vieles mehr erinnern kann. Erdbeeren mit ihrem süßen Duft sind einfach verführerisch gut.
- Das Erdbeer-Aroma ist eine Kombination von fein süß-säuerlichem Geschmack und vor allem unserem Geruchssinn. Unsere Sinneszellen werden über chemische Reize angeregt: Deutsche Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben das Aroma von Erdbeeren (Fragaria × ananassa auch bekannt als Garten-Erdbeere) genauer analysiert:
- Die Wissenschaftler stellten fest, dass ein Aromastoff dabei besonders wichtig ist: Das Erdbeer-Furanon (4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon, kurz: HDMF). „In der reifen Erdbeere ist der Mengenanteil dieses gesunden Aromastoffes mit bis zu 50 Milligramm pro Kilogramm besonders hoch und liegt damit um einige Größeneinheiten über dem Geruchsschwellenwert… sagen die Experten.
- „Furanon verleiht dem Aroma der reifen Früchte seinen feinen karamellartigen Charakter“, erklärte Prof. Dr. Wilfried Schwab (*1961), Leiter des Fachgebiets Biotechnologie der Naturstoffe an der TUM (Technischen Universität München), der an dieser Studie beteiligt war.
- Auch heute noch sind die heilenden Eigenschaften der Erdbeere allgemein anerkannt: Die Erdbeere ist reich an Vitamin C und Antioxidantien, die oxidativem Stress und Entzündungen entgegenwirken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können.
Quelle: Schiefner, A. et al. (2013): Structural basis for the enzymatic formation of the key strawberry flavor compound 4-hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanone. In: jbc, (15. April 2013), doi: 10.1074/jbc.M113.453852.
Ein Jahr gewartet, nun ist`s soweit,
Ab Mai gibt`s die schönste Erdbeerzeit.
Rundlich, saftig, rot und klein,
süße Beere – so sollst Du sein.
Erdbeeren ernten: Anfang und Ende der Erdbeerzeit?
Je nach Region und Witterungslage blühen Erdbeeren mit ihren hübschen weißen, kleinen Blüten meist schon früh im April. Entsprechend können in milden Regionen die ersten Erdbeeren ab Ende Mai/Anfang Juni im Garten oder draußen auf den Feldern im Anbau – geerntet werden. Früher kamen aus der Ukraine mehr Männer als Erntehelfer, seit dem dortigen Kriegsbeginn sind es vor allem Frauen…, berichtete die Rechtsanwältin *Nicole Spieß (50). Sie war – als Sozialreferentin – seit Februar 2020 im Gesamtverband der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeber-Verbände (LBV) tätig und als Referentin auf dem Profi-Tag Gemüsebau 2023 in Hannover-Ahlem mit dabei. (LBV=Landesbauernverband). Anm.: Veyel folgte *Spieß: Rechtsanwältin *Kathrin Veyel (42) ist seit September 2022 neue Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes der Land – und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg (LVGAGV).
- Traditionell kommen jährlich aus dem benachbarten Ausland immer viele Erntehelfer zur Saison und ernten die prächtigen Erdbeeren im Frühsommer. Die meisten Erntehelfer sind heute zu 65 bis 70 % Rumänen, gefolgt von 20 bis 25 % aus Polen.
- Viele Bauern sind hier abhängig von den fleißigen Arbeitskräften aus Osteuropa. Die Erdbeersaison ist dann spätestens – bei uns auf den Feldern – Anfang August wieder zu Ende.
Im Frühling erscheinen viele kleine, hübsche Erdbeer-Blüten
mit 5 weißen Blütenblättern als „Trugdolde“.
Die Blütenblätter müssen jedoch keinesfalls
immer weiß sein.
Anm.: Der Begriff Dolde bezeichnet eine bestimmte Form des Blütenstandes, also die Ansammlung „sämtlicher Blüten“ an nur einem Stiel einer Blume.
„Trugdolde“ = Schirmförmiger Blütenstand: In der Hauptachse der abschließenden Blüte entspringen hier verzweigt noch weitere Blütenstiele, die dann einen der Dolde ähnlichen üppigen Blütenstand ergeben, wobei aber die Blütenstiele meist – im Unterschied zur echten Dolde – an mehreren Stellen des – an der Spitze gelegenen – Sprosses entspringen, also nicht nur von einem einzigen Stiel ausgehen... sagt Wikipedia.
Frisch, fruchtig, sinnlich, fleischlich…
einfach zum Reinbeißen… köstlich!
Ihr unbeschreiblicher Duft gab einst
den Erdbeeren ihren Namen:
Fragaria vesca
bedeutet auf Lateinisch
so viel wie „essbarer Duft“.
Die Pflanzenarten der Gattung Fragaria
- Die Erdbeeren sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae – innerhalb der Familie der Rosengewächse. Zur dieser Gattung Fragaria gehören etwa zwanzig verschiedene Erdbeer-Arten, die meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen.
- Für den Anbau ist ein weiterer Unterschied wichtig: Es gibt einmal- und zweimaltragende Sorten. Erdbeeren werden hinsichtlich des Blühbeginns und der Fruchtreife in sehr frühe bis sehr späte Sorten unterteilt..
- Dazu gibt es noch viele Unterarten und *hybride Züchtungs-Formen bei zahlreichen unterschiedlichen Kultursorten. *Hybride entstehen durch „gezielte Kreuzung“, um bestimmte Eigenschaften der Pflanzen zu kombinieren… heißt es bei Wikipedia.
*Hybride = zweierlei Herkunft; gemischt; zwitterhaft… bedeutet etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Vermischtes. Eine Hybride ist z.B. eine Pflanze, die aus der Kreuzung zweier genetisch unterschiedlicher „Elternpflanzen“ entsteht. Ziel dieser Kreuzungen ist es, neue Pflanzen mit den besten Eigenschaften beider „Elternteile“ zu erzeugen.
Erdbeeren (Fragaria) zählen zur Familie der Rosengewächse und gehören damit zur selben Pflanzenfamilie wie z.B. Äpfel, Kirschen oder Quitten und viele andere Obstarten… dazu später mehr… Anm.: Näheres dazu hier bei Biologie: Aberglaube und echtes Wissen um die Erdbeere – WELT
- Geerntet wird übrigens meistens immer noch per Hand und bei großen Anbauflächen von vielen Arbeitskräften. Es gibt aber auch Felder für Selbstpflücker, vor allem gegen Saisonende.
- Die meisten Erntehelfer sind heute zu 65 bis 70 % Rumänen, gefolgt von 20 bis 25 % Polen, berichtete 2023 Rechtsanwältin Nicole Spieß vom Gesamtverband der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände.
- Fast 300 000 Saisonarbeitskräfte kommen jährlich im Sommer/Herbst nach Deutschland, z.B. um Spargel zu stechen, Erdbeeren, Wein und Obst zu ernten oder in einer Baumschule zu helfen, so berichtete kürzlich eine Studie des Bundesland-Wirtschaftsministeriums (BMEL). Das Ministerium gehört zu den obersten Bundesbehörden der Bundesrepublik Deutschland.
Dichter-Denker-Literaten… feierten die Erdbeere…
- „Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon“ sind ein unvergängliches Zeugnis der Weltliteratur.
- Darin steht das – durch den Schauspieler, Regisseur und Buchautor Klaus Kinski (*1926 /+1991) bekannt gewordene gewordene – *Gedicht „Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund“.
- Es ist eine wunderbare Nachdichtung des bekannten expressionistischen Schriftstellers Paul Zech (*1881-/+1946) – im Stil des französischen Dichters *François Villon.
- Der Erdbeermund ist ein im Jahre 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Das Gedicht ist Teil von Paul Zech`s Büchlein: *Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon. Zech arbeitete mit frei erfundenen Texten im Stile Villons… sagt man.
*Paul Zech`s Gedicht wurde erst nach 1953 bekannt – und zwar durch die Villon-Rezitationen des Schauspielers Klaus Kinski (*1926-/+1991). Der berühmt-*berüchtigte Schauspieler Klaus Kinski betitelt so seine Autobiografie. Legendär ist auch seine „Interpretation“ des Gedichts, welches Kinski im Jahre 1959 noch auf einer sog. „Sprechplatte“ = Vorläufer des heutigen Hörbuchs – verewigte. Klaus Kinski rezitierte damals übrigens nach der Urversion des Zech’schen Villon von 1931. Allerdings sei die von Kinski bevorzugte „deutsche Villon-Version von Paul Zech“ – diejenige Version, die am weitesten vom französischen Original entfernt sei… heißt es. Anm.: *Klaus Kinski galt als schwierige und zu extremen Gefühls- und Wutausbrüchen neigende Persönlichkeit..
Das Erdbeermund-Gedicht ist Teil von Paul Zech`s Büchlein:
„Die lasterhaften Lieder und Balladen des François Villon„…
(E. Lichtenstein, Weimar 1931 bzw. dtv, München 1962)
Anm.: *François Villon (*1431 in Paris-/ † nach 1463): Über das Leben des Dichters Villons ist nur wenig bekannt. Die Gedichte Villon`s sind voller Leidenschaften, die auch sein stürmisches Dasein bestimmten... so heißt es. Villon gilt als bedeutendster Dichter des französischen Spätmittelalters: Das mittelalterliche Frankreich existierte vom Jahr 843 bis 1483 n.Chr..
Claude Debussy (*1862/+1918) vertonte (anno 1910) die Gedichte von François Villon. Debussy war ein bedeutender französischer „Komponist“ des Impressionismus. Anm.: „Clair de Lune“ zählt zu Debussy`s berühmtesten Klavierkompositionen. Als Komponist von „Clair de Lune“ wird in einigen Quellen Jean-Baptiste Lully (1632–1687) genannt, was jedoch nicht belegt ist… sagt Wikipedia.
Nicht zu verwechseln mit dem Lied: „Au clair de la lune… mon ami Pierrot prête-moi ta plume – pour écrire un mot…„. Es ist der Titel und der Beginn eines französischen Volks- und Kinderliedes aus dem 18. Jahrhundert… das wir damals schon als Kinder sangen…
- Sicher ist jedenfalls, dass die rote pralle Frucht-Beere für Anmut und Schönheit steht. Da geht die Dichtung auch schon mal gern in Richtung sinnliche Erotik, Verlockung und Verführung. Aphrodite lässt grüßen. „Rot wie die Liebe, süß wie die Sünde“ – um Erdbeer-Früchte drehen sich allerlei erotische Vorstellungen.
- Die Erdbeere ist somit auch eine Frucht voller Mythen und Symbolik. Im 18. Jahrhundert galt der sirupartige Saft der Erdbeere sogar noch als Wundermittel bei allerlei Krankheiten.
- Erdbeeren enthalten Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken. Erdbeeren enthalten (pro 100 Gramm) sogar mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Eine kleine Schale Erdbeeren decke bereits den Tages-Bedarf an Vitaminen eines Erwachsenen… sagt Wikipedia.
Laut „Duden“ enthalten Erdbeeren mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Besonders hoch sei auch der Folsäure-Gehalt sowie der Gehalt der Mineralstoffe Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium. Erdbeeren sind zudem reich an den antioxidativ wirkenden *Polyphenolen. Durch den Genuss von Erdbeeren wirke man oxidativem Stress und Entzündungen entgegen… heißt es.
*Polyphenole sind in allen Obst- und Gemüse-Sorten enthalten und sollen eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben. Polyphenole, wie sie beispielsweise auch in Rotwein, Schokolade und grünem Tee vorkommen, sollen zudem – laut dem Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ – auch eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Obst und Gemüse isst, nimmt automatisch viele Polyphenole auf.
Die Erdbeere – ist sie eine Nuss oder eine Scheinfrucht?
So ist die Erdbeere eigentlich gar keine Beere, sondern eine sog. Sammelnussfrucht. Die Erdbeere selbst ist nur eine Scheinfrucht. Die eigentlichen „Früchte“ sind nämlich die kleinen Nüsschen, die auf ihr wachsen. Das heißt, die Erdbeere besteht eigentlich nur aus den vielen kleinen Nüsschen, die dann zusammen eine „Scheinfrucht“ bilden. Das rote Fruchtfleisch, das die Erdbeere so unverwechselbar macht, ist eigentlich nur der Fruchtboden. Die Frucht – mit dem hohem Vitamin-C-Gehalt – gehört zur Familie der Rosengewächse und wird von Botanikern also als „Scheinfrucht“ bezeichnet.
Die eigentlichen Früchte sind also
die Kernchen auf der roten Erdbeere.
Alte Volksweisheiten besagen, dass sich zwei Menschen
ineinander verlieben, wenn sie eine Erdbeere
halbieren und miteinander teilen.
Die Erdbeere war bereits schon früh ein sinnliches Attribut von vielen antiken Liebesgöttinnen, von Frigg/Freya (altnordische Göttinnen) sogar bis hin zur Venus. In Frankreich soll frisch Verheirateten sogar eine kalte Erdbeersuppe (als Aphrodisiakum) serviert werden. Und in Ingmar Bergmanns berühmten Schwarzweiß-Film: „Wilde Erdbeeren“ (1957) erinnern die Erdbeeren die männliche Hauptperson, die einen Lebensrückblick vornimmt, an die Süße der vergangenen, vergeudeten Jugend. (Anm.: Ingmar Bergman (*1918-/+2007) war ein weltweit bekannter schwedischer Drehbuchautor und Film- und Theater-Regisseur.)
Es gibt eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau:
“Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund“
Verfasst von Paul Zech (*1881-/+1946) deutscher Schriftsteller.
Die frühe Chile-Expedition
Die Chile-Erdbeere wurde vom französischen See-Offizier
Amédée-François Frézier (Savoyer) im Jahre 1714 aus Südamerika nach Europa gebracht.
Es war dann letztlich ein riesiger Glücksfall, dass Erdbeerproben, die der französische Entdecker Amédée-François Frézier (*1682-/+1773) im Jahre 1712 von einer Chile-Expedition mit nach Frankreich gebracht hatte, danach mit einer weiteren mitgebrachten Sorte aus Virginia (USA) gekreuzt wurden. Daraus entstand eine neue Hybride, die den Grundstein für die viel größere, pralle und herzförmige Garten-Erdbeere legte, die wir heute kennen und lieben... (Anm.: Hybride = aus Kreuzung verschiedener Arten hervorgegangene Pflanze, also z.B. zwei Pflanzen kombiniert – es werden also zwei – genetisch möglichst unterschiedliche – Elternlinien gekreuzt.)
Frisch, fruchtig, saftig, sinnlich ist sie
– unsere Erdbeere –
und genauso wollen wir sie auch haben.
Schon die alten Römer… und Germanen… liebten diese Frucht…
- Wilde Erdbeeren wurden bereits in den Werken der alten Römer angepriesen. Römische Dichter lobten bereits die Erdbeeren in höchsten Tönen und die Beatles machten sie später unsterblich: “Strawberry fields forever“ (1966).
- Der Franzose Charles Baudelaire beschreibt in seinem Gedicht „Les metamorphoses du vampire“ den Mund einer Frau als „rot wie Erdbeeren“, aus dem die Worte fließen…
- Und im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert spielte die Erdbeere auch bei William Shakespeare in seinen Werken eine wichtige Rolle. Im 19. Jahrhundert taucht die Erdbeer-Frucht sogar in den Märchen der Gebrüder Grimm auf, wie z.B. bei „Die drei Männlein im Walde“ oder „Die Haselrute“. Sie ist die letzte der zehn Kinderlegenden (Volkssagen aus Vorarlberg von 1847) der Grimm`schen Kinder- und Hausmärchen. Grimms Märchen bezeichnet eine Märchensammlung, die von den Brüdern Jacob (*1785-/+1863) und Wilhelm (*1786-/+1859) Grimm stammt.
- Seit dem späten 13. Jahrhundert sah man die Erdbeere auch häufig auf religiösen Gemälden. Die Erdbeere wird oft mit der Jungfrau Maria und dem Jesuskind in Verbindung gebracht, wie beispielsweise bei der um 1420 gemalten „Madonna in den Erdbeeren“: Im Kunstmuseum der Schweizer Stadt Solothurn ist dieses vielbeachtete Marienbild heute ausgestellt. Es wird auf das Jahr 1420 n.Chr. datiert und ist somit eines der ältesten Bilder der Sammlung.
- Das Marienbild „Madonna in den Erdbeeren“ soll aus der ehemaligen Prämonstratenser-Abtei Gottstatt in Orpund (Schweizer Kanton Bern) stammen.
- Die Prämonstratenser sind der größte römisch-katholische Chor-Herren-Orden. Als Chor-Herren bezeichnet man die Mitglieder einer Stiftskirche, die nach einer strengen Ordensregel leben, meist die Priesterweihe empfangen und das Ordensgelübde abgelegt haben, ohne jedoch Mönche zu sein. Der Prämonstratenser-Orden ist ein Zusammenschluss selbstständiger Klöster und wurde bereits vor 900 Jahren – im Jahr 1120 von Norbert von Xanten gegründet.
Er gründete damals im *Mittelalter einen der heute weltweit größten Orden überhaupt. Norbert von Xanten (*1082-/+1134) entstammte einem niederrheinischen Adels-Geschlecht. Zunächst wohlhabend und ein weltliches Leben führend, wandte er sich mit rund 30 Jahren einer asketischen Lebensweise zu. Nach seiner Gründung des Ordens der Prämonstratenser wurde Norbert von Xanten schließlich Erzbischof von Magdeburg…. Er verstarb 52-jährig – wohl an Malaria – heißt es bei Wikipedia. Er wird von der katholischen Kirche bereits seit dem Jahr 1582 als Heiliger verehrt.
- Vor allem in Belgien und den Niederlanden werden die Prämonstratenser nach ihrem Gründer auch „Norbertiner“ genannt. Heute ist der Orden weltweit mit etwa 1.300 männlichen und weiblichen Mitgliedern und in rund 80 selbstständigen Klöstern vertreten. Zum Nachlesen: Es gibt eine beeindruckende, komplette Liste aller Prämonstratenser-Klöster (weltweit) siehe hier bei Wikipedia: Liste der Prämonstratenserklöster – Wikipedia
Anm.: Das *Mittelalter umfasst eine Zeitspanne von ungefähr tausend Jahren: Das Mittelalter begann etwa um 500 nach Christus mit dem Zerfall des Römischen Reiches. Die Epoche endete circa 1000 Jahre später mit der Entdeckung Amerikas — etwa um 1500 nach Christus.
Zurück zu den Beatles:
„Strawberry Fields Forever“
- „Erdbeerfelder für immer“ – ist ein von John Lennon (*1940-/+1980) wunderbar komponiertes Musik-Stück der Beatles. Dabei besangen die Beatles mit ihren „Strawberry Fields“ keine Früchte, sondern einen melancholischen Drogentraum….so heißt es… Auch der Film kennt die Erdbeere als Symbol der erotischen Verlockung.
- John Lennon wohnte damals in seiner Jugend – in den 60er Jahren – in Liverpool ganz in der Nähe eines alten, verfallenen Hauses, dessen verwildertes Grundstück als Kind ein Zufluchtsort – wie er damals berichtete – für ihn war. Ob es dort wohl auch Erdbeeren gab?
- „Strawberry Fields Forever“ wurde damals (man höre und staune) als die erst 14. (!!) Single der Beatles am 13. Februar 1967 veröffentlicht! Gegründet wurde die Beatles-Band bereits im Jahr 1959. John Lennon war damals mit 19 Jahren der Älteste der Gruppe.
- Zehn Jahre nach der Trennung der Beatles erschütterte am 8. Dezember 1980 eine Nachricht die Welt: In New York fallen Schüsse… John Lennon starb im Alter von nur 40 Jahren in New York an einem Attentat. John Lennon wurde vor seinem New Yorker Wohnsitz am Central Park von Mark David Chapman (*1955 in Texas-USA) erschossen.
- Der damals 25-jährige Lennon-Mörder Chapman wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Chapman wurde vor über 40 Jahren ins Gefängnis gesteckt, doch frei ist er 2024 immer noch nicht. Heute ist Chapman 69 Jahre alt.
- Von den Beatles leben heute nur noch die Musiker Paul Mc Cartney (82), Ringo Starr (84) und Lennons Ehefrau Yoko Ono (91)… sagt Wikipedia.
Süße Erdbeeren in Champagner...
Richard Gere (*1949) US-amerikanischer Filmschauspieler betörte damals *Julia Roberts (*1967) – ebenfalls US-amerikanische Schauspielerin – im Film „Pretty Woman“ (1990) mit süßen Erdbeeren in Champagner. Anm.: *Julia Roberts (geboren *28. Oktober 1967 – im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia) hatte bereits 1990 mit der Filmromanze „Pretty Woman“ ihren internationalen Durchbruch und erhielt für die Rolle damals den begehrten Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Sie gehört heute mit 57 Jahren immer noch zu den bestbezahltesten Schauspielerinnen in Hollywood.
Im Film „Wilde Erdbeeren“ – ein in Schwarzweiß gedrehtes schwedisches Filmdrama vom weltbekannten schwedischen Drehbuchautor und Film- und Theaterregisseur Ingmar Bergmann (*1918-/+2007) erinnerte sich der alternde Prof. Isak Borg an seine verpasste Jugend… Den Professor Isak Borg spielte damals der bekannte Regisseur Victor Sjöström (*1879-/+1960) selbst: Er war Ingmar Bergmans großes Vorbild und Lehrmeister.
- Zahlreiche Musikkritiker haben den Song „Strawberry Fields Forever“ der Beatles zu einem der absolut besten und für die Musikgeschichte einflussreichsten Musik-Stück der Gruppe erklärt.
- „Strawberry Fields Forever“... ist auch eines meiner damaligen Lieblings-Songs, ebenso wie der zweite Titel der damaligen Single: Es war der von Paul McCartney (*1942) geschriebene ebenfalls weltberühmte Song „Penny Lane.“ Sir Paul McCartney ist nun bereits seit fünfzig Jahren Einwohner von Sussex. Sussex ist eine Grafschaft unten im Südosten Englands direkt am Ärmelkanal.
„Yesterday, all my troubles seemed so far away
Now it looks as though they′re here to stay
Oh, I believe in yesterday…“
Im Traum läuft vieles absolut unbewusst ab, klar. Künstler und Kreative haben ihre Träume aber auch immer wieder für ihr Schaffen genutzt. So soll z.B. Paul McCartney seinen berühmtesten Song „Yesterday“ (als Eingebung) vorher bereits im Schlaf geträumt haben…sagt man. „Yesterday“ ist eine von Paul McCartney später aufgeschriebene Ballade, die bereits im Jahre 1965 von der Beatles-Band auf dem Album HELP! veröffentlicht wurde.
SONG-TEXT:
“Let me take you down… Cause I’m going to Strawberry Fields…
Nothing is real… And nothing to get hung about… Strawberry Fields forever“…
Der Song wurde von John Lennon (*1940-/+1980)
im Jahre 1966 komponiert.
Juchhuuuh…
Es ist wieder Erdbeerzeit,
die schönsten Erdbeeren sind zur Ernte bereit.
Prall und rot reifen sie in der Sonne,
schon ihr Anblick ist reinste Wonne.
Beeil dich um sie rasch zu pflücken,
musst dich halt a bisserl bücken.
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BITTE… BITTE… BÜCK DICH… BITTE… BITTE… PFLÜCK MICH…
In milden Regionen beginnt die Erdbeerzeit – wie oben erwähnt – bereits oft schon in unseren Gebieten im Mai. Die Hauptsaison liegt aber doch eher im Juni und Juli. Je nach Sorte wird jedoch ab Mai bis Ende August – oder je nach Wetterlage – sogar noch bis Anfang September geerntet.
- Sog. Monats-Erdbeeren stammen- im Gegensatz zu den nur einmal tragenden Erdbeeren – von der heimischen Walderdbeere (Fragaria vesca) ab. Sie sind sehr robust und bringen über mehrere Monate, meist von Juni bis Oktober, wunderbar aromatische Früchte hervor.
- Auch für Balkon und Terrasse sind die sog. Monats-Erdbeeren in Kästen oder Kübel bestens geeignet. Aussaat: Februar bis April im Zimmer oder Frühbeet, nicht bedecken (!) – Erdbeeren sind Licht-Keimer…. sagt der Gartenberater.
TOP-TIPP
ERDBEER-DRINK
Die Erdbeeren gemeinsam mit etwas Milch – einer Prise Zimt und Zucker je nach Belieben –
in einen Mixer geben und so lange pürieren, bis ein schön sämiger Drink entsteht…. Einfach köstlich!
Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der
„Rosoideae“ innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae):
- Die Erdbeerpflanze gehört zur Gattung der „Rosengewächse“ mit kl. weißen, schönen Blüten.
- Im botanischen Sinne ist die Erdbeere aber keine Beere, sondern eine sog. Sammel-Nussfrucht. Die eigentlichen „Früchte“ sind die kleinen, goldgelben „Nüsschen“, die sich auf der Fruchtoberfläche der Erdbeere befinden…dazu später Ausführlicheres.
- Botanisch gesehen sind die Beeren also Früchte, deren Samen direkt im Fruchtfleisch liegen. Jedes einzelne dieser gelben Nüsschen der Erdbeere ist damit eine Frucht, über die sich die Pflanze auch fortpflanzen kann…
Im Jahre 1859 beschrieb der Germanist und Dichter
„August Heinrich Hoffmann von Fallersleben“ (*1798-/+1874)
Verfasser des „Liedes der Deutschen“, in seinen „Kinderliedern“
die Erdbeersuche als beglückendes Ereignis.
In dieser „Erdbeerlese“ heißt es:
Mariechen und Käthchen:
„Welch Entzücken! Erdbeer’n suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer`n pflücken
Wollt`s uns glücken! Welch Entzücken!“
Kurz-Auszug aus dem Gedicht von „Hoffmann von Fallersleben“.
Das vollständige Gedicht kann am Artikel-Ende nachgelesen werden.
Wie kann man eigentlich Erdbeeren vor gefräsigen Schnecken schützen? Was dagegen hilft ist ganz einfach frisches, trockenes Stroh. Auch auf großen Erdbeerbeeten und – Feldern ist häufig Stroh zwischen den Pflanzen ausgelegt. Dieser geniale Trick schützt die Erdbeeren vor hungrigen Schnecken und vor allem auch vor Fäulnis. Die reifenden Früchte trocknen nach dem Regen auch so schneller wieder ab und sind somit besser vor Fäulnis und Pilzbefall geschützt, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Und die Schnecken mögen Stroh nicht so, da es ihre Fortbewegung deutlich einschränkt und bleiben hier also eher fern…
Erdbeer-Beet – warum schützt das Stroh?
Stroh verhindert, dass die Erdbeeren direkt mit dem oft feucht-matschigen-erdigen
Boden in Kontakt kommen und dient ihnen somit als ausreichend guten Schutz.
Die Kult(-ur)-Erdbeere:
Auf die inneren Werte kommt es an...
- Saftig und süß ist sie… unsere geliebte „Kult“- Beere… Aber auch auf die inneren Werte kommt es an:
- Die Erdbeere (mit 32 kcal pro 100g) enthält viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure, Pantothensäure und auch Kalium.
- In den kleinen goldgelben Kernen (Nüsschen) auf der Oberfläche stecken sehr viele Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken.
- Größtenteils werden die Beeren bei uns aus Spanien, Italien und den Niederlanden importiert.
- Laut einer Langzeitstudie der „Harvard Medical School“ (Boston/USA) verlangsame der regelmäßige Verzehr von Erdbeeren sogar den Alterungsprozess unseres Gehirns um mehrere Jahre… berichtet die Quelle: http://www.pflichtlektuere.com/22/05/2012/vive-la-fraise-es-lebe-die-beere/Sebastian Hetheier.
Na…?
Dann kann ja ab jetzt nichts mehr schief gehen,
wir essen zur Erdbeerzeit nur noch:
ERDBEEREN…ERDBEEREN…ERDBEEREN…
MEIN TIPP
Ein Erdbeer-Flip ist Hipp
– für 6-8 Gäste –
Frisch gewaschene, im Mixer pürierte Erdbeeren mit den weiteren Zutaten gut verrühren:
1 kg Erdbeeren // 250 ml Sahne (flüssig) // 10 cl Amaretto //
evtl. 8 cl Rum // 40 g Zucker // 4 P. Vanillezucker.
Ruck-Zuck…fertig…und sooo lecker, fruchtig, einfach köstlich – nicht nur für Gäste…!
MEIN LIEBLINGS-ERDBEER-SHAKE:
Shake-Shake-Shake it… it`s summer-time…einfach schnell zubereitet wird ein
erfrischender Sommer-Erdbeer–Shake mit Vanille-Eis für uns und unsere Liebsten:
DIE ZUTATEN: Ein Schälchen Erdbeeren (500 g), 1-2 P. Vanillezucker, 250 g Vanilleeis, 200 ml Milch.
- Schnelle Zubereitung:
- Die Erdbeeren waschen, putzen, in Stückchen schneiden, in den Mixer geben.
- Danach 200 ml Milch mit in den Mixer hinzufügen und alles nochmals fein pürieren. Nun das (weiche) nur etwas angetaute 250g Vanilleeis und 1-2 P. Vanille-Zucker (nach Gusto) dazugeben und noch einmal kräftig mixen bzw. mit einem großem Löffel gut durchrühren.
- Evtl. in Longdrink-Gläsern oder – wie weiter oben auf dem Bild – hübsch dekoriert im Cocktailglas mit kl. Erdbeerspieß servieren.
EIN HOCH AUF DEN SOMMER UND DIE ERDBEERE 😉
ERDBEEREN…ERDBEEREN… ERDBEEREN…ERDBEEREN…
Und nun a m besten gleich den leckersten aller Erdbeerkuchen ruckzuck und unkompliziert zubereiten:
Dies ist hier für unsere Familie der köstlichste Erdbeerkuchen nach Art von unserer „Tante Finchen“: Wie schon in zwei meiner anderen „Blogs“ (die knusprige Lauch-Quiche und der „Tante Finchen-Kasten-Kuchen“ ) ist dort in meinem Blog (zum (!) Nachlesen) erwähnt – war damals unsere liebste Tante Finchen (Josephine Molitor: *1902-/+1996) für uns Kinder in der Familie das große Vorbild… nicht nur beim Kuchen-Backen…
….und so gibt`s hier den für uns besten aller Erdbeerkuchen:
Hier die Einkaufs-Liste für den schnell und einfach zubereiteten Kuchen:
Für den Boden/Belag: 1 P. Butter (250 g),1 Glas-Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 6 frische Eier (Größe M), 1 Becher (200 ml) flüssige Schlagsahne, 2 x 500 g Fertig-Vanille-Pudding im Becher (von z.B. u.a. Milram/Ruf/Müller/Oetker etc. die Becher sind meist in der Kühlung im Markt erhältlich)
Für den Erdbeer-Belag: Zirka 1 kg frische Erdbeeren
Für den Frucht-Aufstrich: 1 Glas feine Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke) –
Für die Kuchen-Oberfläche später evtl. ein paar gehackte Pistazien oder Mandelsplitter als Deko (nach Gusto)
Außerdem: 1 Becher frische Sahne zum Aufschlagen – sowie die übrigen Zutaten wie Backpulver, Mehl, Zucker, Salz... etc. also Zutaten, die man meist schon eh` zuhause vorrätig hat.
ERDBEER-KUCHEN
nach Tante Finchen`s Art
Erdbeer-Vanille-Crème-Kuchen
für ein Backblech (40 x 30 cm)
(EINKAUFSLISTE SIEHE OBEN)
Die folgenden Back-Zutaten schon einmal (fertig abgewogen) in der „Backstube“ bereitstellen – dann geht alles später wesentlich schneller… ein Backblech (40 x 30 cm) gut fetten oder mit Backpapier belegen.
- 1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, ½ Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 1 Prise Salz, 6 frische Eier (Größe M), 100 ml kalte Schlagsahne, 250 g Weizenmehl, 4 Tl. Backpulver, 2 x 500 g „Fertig-Vanille-Pudding“ im Becher.
- Für den Erdbeerbelag: Zirka 1 kg frische Erdbeeren – schon frisch gewaschen/geputzt, gut abgetrocknet, geschnitten (und im Küchenschale kühl aufbewahrt) sowie gehackte Pistazien oder Mandelsplitter.
- Für den Fruchtaufstrich: 1 Glas feine Erdbeermarmelade (etwa 240 gr.)
_______________________________________________________________________________ - Fakultativ: Fein gehackte Pistazien oder zart braun geröstete Mandelsplitter schon einmal vorbereiten – um diese später als Deko über die gesamte Kuchenoberfläche – sozusagen als Finish – schön gleichmäßig darüber zu streuen.
- Separat 1 Becher kühlschrankkalte Schlagsahne (200 ml) zum Aufschlagen bereitstellen: Die später frisch aufgeschlagene Schlagsahne – nach Gusto – dann später am Tisch im Schälchen separat dazu reichen.
Alternativ kann man hier den Erdbeerkuchen (nach dem gleichen Rezept) auch in einer runden 26er Kuchenform (Springform) backen. Und mit etwas Puderzucker bestreut…schmeckt dieser einfach köstlich…
Vorbereitung:
Zunächst die (oft noch sandigen) ganzen Erdbeeren gründlich waschen – mit frischem Küchentuch – vorsichtig gut trocken tupfen und die Früchte putzen, halbieren oder vierteln – diese in der Kühlung zunächst beiseitestellen… Das Backblech gut fetten oder mit Backpapier belegen.
Den Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze etwa 180 °C. (Blech-Einschub: Mitte).
Für den feinen Rührteig:
Beispiel:
Alle Zutaten schon einmal für die Zubereitung bereitstellen.
Zutaten für den Kuchenteig:
1 P. weiche Butter (250 g), 200 g feiner Zucker, Salzprise, 250 g Weizenmehl, 6 frische Eier (Größe M), 1/2 Röhrchen Butter-Vanille-Aroma, 100 ml kalte Schlagsahne, 4 Tl. Backpulver,
Zubereitung: Teig ausrollen für den Kuchen-Boden (z.B. Backblech)
Auf 180 Grad den Back-Ofen 10-25 min. vorheizen: Entscheidend ist der Ofen selbst – ältere Öfen brauchen oft länger als modernere Öfen…die man meist gar nicht mehr vorheizen muss.
- 250 g weiche Butter in einer gr. Teig-Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Nach und nach die bereitgestellten Zutaten – wie 200 g Zucker, 1/2 Röhrchen Vanille-Aroma und 1 Prise Salz unter Rühren hinzufügen, bis ein schön homogen gebundener weicher Teig entsteht.
- Jedes der 6 Eier etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe hier einzeln in der Rührschüssel in den Teig mit unterrühren. Danach 100 ml kühlschrankkalte flüssige Sahne ebenfalls mit unterrühren.
- Anschließend das – mit etwa 4 Tl. Backpulver vermischte – Mehl (250 g) nur kurz (auf schwacher Stufe des Rührquirls – oder mit einem Stiel-Teig-Schaber) – gut verteilt – vorsichtig so unter die weiche Teigmasse unterheben, das alles homogen miteinander – also innig verbunden wird.
- Diesen weichen Rühr-Teig auf ein (mit Backpapier belegtes) Back-Blech geben und schön gleichmäßig mit einem Löffelrücken oder Spatel/breitem Messerrücken etc. bis in alle vier Ecken – über die ganze Fläche hin – gleichmäßig dick und „schön eben“ verstreichen.
- Das mit dem Rührteig nun belegte Back-Blech zunächst in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben. Backzeit: etwa 30 Minuten… (Garprobe: Hier sticht man mit einem Holzspieß an der dicksten Stelle der Kuchenplatte in die Mitte. Kleben beim Herausziehen noch Teigreste am Stäbchen, muss der Kuchen noch einmal zurück für 5-10 min. in den Ofen.)
Danach den gut abgekühlten Kuchen-Boden vom Blech (mit dem Backpapier) vorsichtig herunterziehen und auf einem breiten Kuchenrost (z.B. Gitter-Rost vom Ofen) komplett erkalten lassen. TIPP: Diesen kann man auch am Vortag schon zubereiten und (gut abgedeckt) dann kühl aufbewahren.
Alternativ wurde hier der Erdbeerkuchen-Boden in einer runden Kuchenform
gebacken. Er wurde hier – nach dem Backen und Abkühlen – lediglich mit
Vanillecrème/Erdbeeren belegt und mit etwas Puderzucker fein bestreut…
Weiter geht es nun
mit der Zubereitung des
Erdbeer-Vanille-Crème-Kuchens
Einkauf:
Anm.: Ein Päckchen Puddingpulver enthält circa 35 bis 40 Gramm Pulver: Fertig-Puddingpulver erfordert für die Zubereitung die Beigabe von einem halben Liter Milch und zwei bis drei Esslöffeln (40 Gramm) Zucker.... wird aber auch alles auf der Verpackung genau erklärt.
Zutaten für den Vanille-Pudding:
1 ganze Vanille-Schote – falls man kräftigeren, feinen Vanille-Geschmack haben möchte… Die Schote seitlich mit kl. scharfen Messer komplett aufritzen, ausbreiten und die (kostbaren) Vanillestückchen mit kl. scharfen Messer vollständig aus der Vanille-Schote herauskratzen und unter das Fertig-Pudding-Pulver mixen.
Alternativ: 2 x 500 g fertigen Vanille-Pudding im Becher / oder 2 P. Fertig-Puddingpulver, etwas Zucker/1 Liter Milch (nach Anleitung zubereiten). Auch hier kann man die gut herausgekratzte Vanille einer Schote später noch dazugeben bzw. alles zusammen gut vermischen.
Zubereitung für den Vanille-Crème-Belag:
Zubereitung:
Wie unsere liebste Tante Finchen – kann man z.B. am Vortag schon den Vanillepudding
(anstelle von den 2 x 500 g Fertig-Vanillepudding-Bechern oder -Pulver)
auch selbst nach einem bewährten, alten Backbuch-Rezept (Vanilleschote nicht vergessen!) vorbereiten…
Der Pudding muss aber erst erkalten… bei mir brennt er übrigens (traditionell zubereitet) immer am Topf-Boden (trotz Teflon (!) an… so dass mir die Alternative (mit 2 x 500 g Fertig-Pudding im Becher) hier deutlich lieber ist, obwohl geschmacklich – wie ich meine – vielleicht doch ein kl. Unterschied besteht.
- Meistens nehme ich hier also lieber 2 x 500 g fertigen Vanillepudding (im Becher… es gibt ihn z.B. von Dr. Oe…r zu kaufen, man findet ihn in der Kühlung des Marktes). Diesen Fertig-Pudding im Becher einfach in eine Rührschüssel geben und mit dem Rührbesen nur kurz einmal kräftig aufschlagen. Vanilleschote auskratzen und – je nach Geschmack – hier zugeben: Ich finde diese ist unbedingt ein „must“…
- Die Vanillepudding-Mischung auf dem erkalteten, gebackenen Rührteig-Boden – der nun wieder (fürs spätere Anschneiden) auf dem Back-Blech liegt (!) – schön gleichmäßig und glatt auf der gesamten Kuchen-Oberfläche – bis in alle vier Ecken – verstreichen.
- Je nach Gusto braucht man nur 1 und ½ Becher Vanillepudding, das muss man aber selbst ausprobieren. So ist der Kuchenboden sehr schnell fix & fertig belegt und vor- bzw. zubereitet…
- Nun fehlt nur noch der köstliche Erdbeer-Belag…
TIPP: Erdbeeren sind oft noch recht sandig, daher immer äußerst gründlich waschen….
Wie oben erwähnt: Die Zutaten für den Frucht-Belag sind 1 kg frische Erdbeeren und 1 Glas Erdbeermarmelade (ohne Fruchtstücke). Man kann evtl. – wie beschrieben – noch ein paar gehackte Pistazien und/oder zart geröstete Mandelsplitter als Deko nehmen, diese sind ein hübsches „Highlight“ auf dem Erdbeeren-Belag.
Für den Erdbeer-Belag:
Zubereitung – Finish:
- Alle – schon frisch vorbereiteten, d.h. gewaschenen und gut abgetupften Erdbeeren auf dem – mit Vanille-Pudding belegten – fertig gebackenen Boden. dicht aneinander geschmiegt – schön hübsch gleichmäßig (im Ganzen, halbiert oder geviertelt – je nach Gusto) verteilen und diese nur ganz leicht in dem feinen Crème-Belag des Kuchens andrücken.
- Die Erdbeermarmelade (im Glas) in eine kl. Schüssel geben und kräftig mit einer Gabel durchrühren. Sie sollte sehr gut streichbar sein: Nun die Erdbeer-Früchte – auf dem mit Teig belegten Backblech – mit der Erdbeer-Marmelade (mit einem Löffel, breiten Backpinsel o.ä.) schön gleichmäßig dünn auf der gesamten Erdbeer-Oberfläche verstreichen.
- Besonders hübsch und als Farbkontrast – sehen auf der Kuchenoberfläche (später gleichmäßig verteilt – wie oben erwähnt) fein gehackte Pistazien und/oder eine Handvoll zart braun gerösteter Mandelsplitter aus…
- Den fertigen Erdbeer-Kuchen auf dem Blech (z.B. bei Sommerhitze) bis zum Servieren evtl. besser noch etwas kühl stellen – bevor die Gäste kommen 😉
- Den Teig-Boden backe ich schon mal öfters bereits am Vortag, dann geht der Rest anderntags recht schnell von der Hand…und man hat mehr Zeit für seine lieben Gäste…
All you need is Love und ERDBEEREN…
Auf den Kuchen-Anschnitt warten schon alle gespannt:
TIPP: So lasse ich den fertigen Erdbeer-Kuchen mit dem Belag – wie schon erwähnt – gerne bis zum Anschneiden lieber noch (in der Küche) auf dem Backblech ruhen. Da die Erdbeer-Kuchenstücke besser frisch aufgeschnitten werden sollten, lege ich diese dann auch gleich – wenn die Gäste da sind – also sofort nach dem Anschneiden – einzeln auf die (schon zum Verzehr bereitgestellten) einzelnen Kuchenteller.… et voilà: Der Kuchen wird also frisch – vom Blech weg – persönlich jedem einzelnen Gast am Tisch – auf dem Teller serviert 😉 Geschlagene, gekühlte Sahne im Schüsselchen extra dazu reichen, so kann sich dann – nach Gusto – ein Jeder am Tisch damit selbst bedienen…Will noch jemand ein Stück Kuchen? OH… JAAAHHH… Der restliche Kuchen steht nun auf dem Tisch bereit zur Selbstbedienung…
Wetten, dass Ratz-Fatz alles weggeputzt ist…und kein Krümelchen mehr übrigbleibt?
TANTE FINCHENS ERDBEER-CREME-KUCHEN…
serviert mit einem Tässchen Tee…
TADAAA…frisch gebacken und hier üppig serviert nach ihrem Rezept… aber bitte mit Sahne 😉
Warum heißt die Erdbeere eigentlich Erdbeere?
Hildegard von Bingen (*1098-/+1179) war eine bedeutende – und ihrer Zeit nach – naturheilkundige Universalgelehrte. Sie benannte damals bereits die Erdbeer-Pflanze in ihrem Hauptwerk „Physica“ aus dem 12. Jhd. n.Chr. – in dem sie die Heilkräfte der Natur beschwor – mit dem Namen: Di ERPERE. Im Althochdeutschen heißt es ertberi.– Der Name ERTBERI bedeutet die – nahe an der Erde wachsende Beere.
Anm.: Bingen am Rhein ist die bedeutendste Wirkungsstätte der Heiligen „Hildegard von Bingen“ (*1098-/+1179), die im Jahre 2012 von Papst Benedikt XVI. (*1927/+2022) in den Status einer Kirchenlehrerin (Titelform: Doctor Ecclesiae) erhoben wurde. Sie war eine deutsche Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin, Komponistin und eine bedeutende natur- und heilkundige Universalgelehrte... sagt Wikipedia.
Historisches
Um das Jahr 1750 tauchte in Amsterdam eine neue Art von Erdbeeren auf. Sie wurde von den Holländern wegen ihres besonderen Geschmackes und der Form „Ananas-Erdbeere“ genannt. Dazu später mehr…
Die Stammform der heutigen Gartenerdbeere heißt fragaria ananassa und wurde damals von Antoine Nicolas Duchesne (*1747-/+1827) im Jahre 1750 in Amsterdam entdeckt. Duchesne war ein bekannter, französischer Botaniker. Duchesne erkannte zuerst, dass es sich hier um eine besondere Mischform handelte, hervorgegangen aus den Blüten der Chile-Erdbeere, die mit den Pollen der „Scharlach-Erdbeere“ bestäubt worden waren. Sie ist süß und fruchtig im Geschmack.
Erst ab 1840 begann man zuerst in der Nähe von Baden-Baden
mit dem erwerbsmäßigen Erdbeer-Anbau in Deutschland.
Die ersten Väter der Botanik
Beispiel: Theophrastus von Eresos
Bedeutung von Theophrastus = der das Göttliche in Worte fasst…
- So beschrieb die Erdbeere ausführlich – im Jahre 1946 – der Botaniker Heinrich *Marzell (*1885-/+1970) und damit verbunden vor allem auch den größten Botaniker der griechischen Antike: Theophrastus von Eresos (*371 v.Chr.- /+ 287 v. Chr.): Dieser war ein griechischer Philosoph und Naturforscher. Er war auch ein bedeutender Schüler des Aristoteles. Seine Heimatstadt Eresos liegt in Griechenland in der Region Nördliche Ägäis – im Westen der griechischen Insel Lesbos, die nahe der Türkei liegt.
- Theophrastus von Eresos war ebenfalls ein bedeutender Schüler und später Nachfolger von „Aristoteles“ (*384 v.Chr. -/+322 v.Chr.). Jedoch galt er zugleich auch als Kritiker des Aristotelischen Werkes. Theophrastus von Eresos war nicht nur ein Philosoph, sondern vor allem auch ein bekannter Naturforscher – der damals bereits schon zu den ersten Vätern der „Botanik“ zählte.
- Die alten botanischen Schriften des Aristoteles sind leider – wie bekannt – sämtlich verloren gegangen, dagegen sind von seinem Schüler Theophrastus gerade die pflanzenkundlichen Schriften überliefert worden, die bis heute noch uneingeschränkt als Höhepunkt der antiken Botanik gelten.
- Der bekannte Botaniker Heinrich *Marzell wurde 1939 Mitglied der „Leopoldina“ (=Deutsche Akademie der Naturforscher). Sein großes Hauptwerk ist das fünfbändige Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Im Jahre 1953 erhielt *Marzell dafür die Leibniz-Medaille der deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
Anm.: Heinrich *Marzell (*1885-/+1970) war ein bekannter studierter deutscher Botaniker, Philologe, engagierter Lehrer und Volkskundler.
DIE ERDBEERE
Schon früh wurde die Erdbeere bereits erwähnt bzw. ausführlich beschrieben von dem – damals in der Zeit (zwischen Mittelalter und Neuzeit) – schon wohl bekannten Botaniker Hieronymus Bock (*1498-/+1554) genannt „Tragus“ („H. Bock“). Dieser zählt heute noch zu den frühen „Vätern der Botanik“ und lebte einst in Bruchsal (bei Karlsruhe/Baden-Württemberg). Er war im Mittelalter ein bekannter deutscher Arzt (Hof-Medikus), Botaniker und bekannter lutheranischer Prediger. Er soll – in der Überlieferung – über die Erdbeeren Folgendes gesagt haben :
„diß kraut kreücht und fladert auff der erden. “
HISTORISCHES…Interessantes und Kurioses…
PRAEHISTORISCH: An unterschiedlichen Zeiten und Stellen unserer Erde fand die Jungsteinzeit (6.000 bis ca. 3.000 Jahre v. Chr.) statt, einer Epoche der Menschheitsgeschichte, die vor etwa 10.000 Jahren begann und etwa 2000 v. Chr. endete.
Während im Orient (*Mesopotamien) bereits schon um 8.000 v. Chr. die ersten frühen Menschen Ackerbau dort betrieben, kann man gesichert für Mitteleuropa erst etwa die Zeit zwischen 5.500 v. Chr. (Früh-Neolithikum) und später um 1.800 v. Chr. für einen „frühen Ackerbau“ angeben. (Wikipedia)
Anm.: *Mesopotamien entspricht heute den Ländern Irak, Syrien, Kuwait und einem Teil der Türkei.
- Forscher gehen heute davon aus, dass die Erdbeere bereits in der Steinzeit als Nahrungsmittel von Menschen verzehrt wurde. Die beliebten Wald-Erdbeeren gab es also tatsächlich – wie gesagt – schon nachweislich in der Jungsteinzeit – etwa ab 10.000 v. Chr.
- Die ersten schriftlichen Zeugnisse von Erdbeeren haben wir von den römischen Dichtern Vergil († 19 v. Chr.) und Ovid († 17 n. Chr.) erhalten, welche die rote Erdbeer-Frucht „frega oder fregum“ benannten.
- Auch aus dem *Mittelalter sind große Wald-Flächen, auf denen kleine Wald-Erdbeeren (Fragaria vesca) bereits schon kultiviert wurden, erwiesen. Der Pflanzenname fragaria ist bereits seit dem 12. Jahrhundert n.Chr. nachweisbar.
- Im Deutschen: Zusammengesetzt aus dem Stamm des Substantivs Erde und dem Substantiv Beere. Lediglich die Größe der Frucht konnte man damals noch nicht beeinflussen.
Anm.: Die Zeit zwischen dem Jahr 500 n.Chr. und dem Jahr 1500 n.Chr. nennen wir heute *Mittelalter.
Anm.: Das Mittelalter heißt *Mittelalter, weil es zwischen zwei bestimmten Zeiten liegt – zwischen einer „alten“ und einer „neuen“ Zeit. Das Mittelalter umfasst dabei eine Zeitspanne von etwa tausend Jahren: Diese Zeit zwischen dem Jahr 500 n.Chr. und dem Jahr 1500 n.Chr. wird also heute Mittelalter genannt. Forscher verbinden heute das Ende des Mittelalters mit der Eroberung Konstantinopels (Byzanz) durch die Türken im Jahr 1453 oder auch mit der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 durch Christoph Kolumbus (*1451/+-1506).
Honi soit qui mal y pense
DER GARTEN DER LÜSTE
Ein berühmtes Gemälde – unter anderem auch mit Erdbeeren…
Im berühmten Gemälde „Garten der Lüste“ gemalt von Hieronymus *Bosch (*1450-/+1560) – war damals die gemalte Erdbeere als ambivalentes Symbol für Bescheidenheit und Welt-Lust… Kurz – Erdbeeren sind ein Symbol für Sinnesfreuden. Die «Königin der Beeren» ist botanisch jedoch gar keine Beere, sie gehört zur Familie der Rosen und Sammelnussfrüchten. Nicht die markanten «Beeren» sind die Fruchtkörper, sondern – wie oben erwähnt – die winzig kleinen goldenen Kerne, welche dort fein verteilt sind. Erdbeeren sind ein Symbol für Sinnesfreuden.
So heißt es: Zwar stelle Hieronymus Boschs Werk „Garten der Lüste“ (1503-1515) die Erdbeere in ihrer Form und Farbe korrekt dar, die Größe sei jedoch deutlich überproportional…
Das Bild wird ausgestellt im Museo del Prado in Madrid.
Hieronymus Bosch hat auf seinem Bild «Garten der Lüste» die Freuden des Erdbeergenusses dargestellt. Kurz, Erdbeeren sind ein Symbol für Sinnesfreuden. ON DIT: Madame Tallien, eine der Geliebten von Napoléon Bonaparte, soll ihre Haut mit Erdbeerbädern gepflegt haben: Täglich ließ sie sich im Sommer kiloweise Erdbeeren entsaften und badete im süßen Nektar...
DER BERÜHMTE GARTEN DER LÜSTE
Der berühmte Garten der Lüste – mittiges Bild – unten Mitte rechts sieht man z.B.
eine übergroße, rote Erdbeere, neben der eine Frau liegt und diese Erdbeere festhält.
„Garten der Lüste“ gemalt von Hieronymus *Bosch.
Das Gemälde wurde geschaffen zwischen 1503–1515 n.Chr.
Im großen „Original“ sind Erdbeeren zu entdecken.
Anm.: Hieronymus *Bosch war ein bekannter niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Bosch stammte aus einer holländischen angesehenen Malerfamilie. Sein Urgroßvater, Großvater, Vater, drei Onkel und zwei Brüder waren ebenfalls bekannte Maler. Bosch hatte seine Auftraggeber damals vielfach im höheren Adel und Klerus.
- Darüber hinaus gilt die Erdbeere als Symbol für das Paradies. Diese religiösen und symbolischen Bedeutungen finden sich in zahlreichen Kunstwerken wieder, wie z.B. dem „Paradiesgärtlein“ ( anno 1410-1420) gemalt von einem Oberrheinischen Meister aus dem frühen 15. Jahrhundert.
- Das wohl berühmteste Beispiel antiker Anlagen sind die sagenhaften „Hängenden Gärten der Semiramis“ in Mesopotamien, eines der sieben Weltwunder der Antike. Alte griechische und römische Quellen erzählen von den dortigen üppigen Obstgärten mit Zitronen, Feigen und Granatäpfeln... und natürlich sicher auch Erdbeeren… 😉
Von der Erdbeere zu den Minnesängern…
die auch einst inbrünstig die Erdbeere besangen…
Kleiner Ausflug zu den Minne-Sängern…
die sicher ebenfalls schon Erdbeeren kannten…
Der wilde Alexander (auch Meister Alexander genannt) war ein damals – über Grenzen hinweg – bekannter Minnesänger und Spruchdichter des 13.*Jahrhunderts. Meister Alexander wirkte wohl seit etwa dem Jahre 50 als Autor von Minneliedern, geistlichen Liedern, Gesangsprüchen. Er erwähnte bereits die Erdbeer-Frucht im sogenannten Erdbeerlied (auch: Hie bevorn, do wir kynder waren: „Set, do liefe wir ertberen suͦchen“). Meister Alexander dichtete gegen Ende des 13. Jahrhunderts vor allem Minne-Lieder und verfasste die sog. Sag-oder Sang-Spruch-Dichtung (=mittelhochdeutsche Dichtungsform meist in Strophen).
Anm.: Das 13. *Jahrhundert (noch Zeit der „Kreuzzüge“) begann am 1. Januar 1201 und endete am 31. Dezember 1300. Große Teile Europas und Asiens wurden damals durch die Expansion der Mongolen Teil des größten Landreichs der Weltgeschichte, des Mongolischen Reiches.
Quelle: DeWiki – Die Seite enthält eine große Sammlung an freien Artikeln – unter anderem auch von Wikipedia. Die neue, modernere Wikipedia-Alternative DeWiki bietet aktuelle Inhalte und ohne dass Quellenangaben entfernt wurden. DeWiki ist übrigens – wie es sich gehört – vollkommen kostenlos.
- Der wohl bedeutendste und bekannteste mittelhochdeutscher Minnesänger war damals WALTHER VON DER VOGELWEIDE (*1170 in Tirol–/+1230 in Würzburg). Er wurde gefördert von KAISER FRIEDRICH II (*1194-/+1250), an dessen Hof er (ab etwa anno 1214) in Diensten stand. Er gilt als der erfolgreichste Spruchdichter des Mittelalters und – neben dem fast gleichaltrigen WOLFRAM VON ESCHENBACH (etwa um *1170-/+1220) – als der berühmteste mittelalterliche Lied-Dichter und Minnesänger dieser Zeit.
Anm.: Minnesänger waren damals Dichter, Komponisten und Interpreten zugleich, welche die weltliche Lyrik und Liedkunst des Mittelalters verkörperten. Die Wurzeln dieses musikalischen Berufsstandes liegen im letzten Drittel des 11. Jh. bei den berühmten *Troubadours in Südfrankreich und ein Jahrhundert später bei den Trouvères in Nordosten Frankreichs.
Die Troubadour-Lyrik bedachte Frauen mit großer Würde, Ehre und Achtung. Die Frau verkörperte mit der Zeit edle, tugendhafte Eigenschaften. In Begleitung professioneller Spielleute, Jongleure genannt, zogen die Troubadoure von Ort zu Ort und trugen ihre Lieder mit Harfe, Fidel, Flöte, Laute oder Gitarre vor. Die provenzalischen Dichter prägten den Begriff verai’amors (wahre Liebe) oder fin’amors (erhabene Liebe). Wie die New Encyclopædia Britannica erklärt, „bestand ihre größte Leistung damals darin, die Damen am Hof in eine bis dahin nie gekannte Atmosphäre der Kultiviertheit und Höflichkeit einzuführen“. Es dauerte nicht lange, bis die Troubadourkunst in einem Großteil Europas Einzug hielt. Spanien und Portugal griffen die Troubadour-Themen auf. Nordfrankreich hatte seine Trouvères, Deutschland seine Minnesänger und Italien die trovatori.
- Als Troubadour bezeichnet man einen Dichter, Komponisten und Sänger höfischer mittelalterlicher Lieder, insbesondere der Troubadour-Dichtung im südlichen Frankreich. Die Zeit der Troubadoure, als deren frühester Vertreter Wilhelm IX von Aquitanien (1071-1127) gilt, ist vor allem das 12. und 13. Jahrhundert n.Chr. gewesen. Trouvère = Nordfranzösische Variante des mittelalterlichen Minnesangs.
- Im deutschsprachigen Raum heißen diese Troubadoure: „Minnesänger“; Es waren oft die vornehmen Herren, die ihre Liebe zu Frauen in kunstvolle Verse verpacken und der Angebeteten und/oder dem interessierten Publikum diese Liebe mit Inbrunst vortrugen.
- Der Minnesang war eine im 12. und 13. Jahrhundert n.Chr. im deutschen Sprachraum gepflegte und beliebte Literatur- und Musikgattung, deren Hauptthema die Lobpreisung der „Minne“ (Liebe) in idealisierter Form ist; häufig galten die Lieder einer für den Sänger unerreichbaren, holden Dame...
Die Abstammung der Erdbeere
Ursprünglich stammt die Erdbeere aus den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel. In Europa verbreitete sich vor allem die Walderdbeere, die eher kleine Früchte entwickelt. Forscher gehen davon aus, dass Erdbeeren bereits in der „Steinzeit“ als Nahrungsmittel von Menschen verzehrt wurde. Der Beginn der Steinzeit war vor circa 2,6 Millionen Jahren und endete erst ungefähr 2200 v. Chr.
- Erst später – im 17. bzw. 18. Jahrhundert – gelangten erstmals ganz besonders groß-fruchtige amerikanische Arten – wie die „Chile Erdbeeren“ (Fragaria chiloensis) und die „Scharlach-Erdbeeren“ (Fragaria virginiana) – nach Europa. Dazu später noch Ausführlicheres…
- Die „Chile“ Erdbeere war ursprünglich überwiegend an der südamerikanischen Pazifikküste beheimatet. Von einer Seereise nach Chile brachte – im Jahre 1714 – bereits als Erster der Franzose Amédée-François Frézier (1682-1773) von einheimischen Völkern Südamerikas kultivierte Arten von Erdbeeren mit nach Frankreich, die bereits damals schon recht große Früchte waren.
- Aus der Kreuzung dieser beiden ersten amerikanischen Rassen (Chile und Scharlach) – entstand dann (um 1750) zuerst in der Bretagne die NEUE Urform der heutigen Gartenerdbeere (genannt Fragaria ananassa (so lautet der „botanische“ Name)), von der die meisten heute kultivierten Sorten noch abstammen = DIE ANANAS-ERDBEERE (=Hänge-Erdbeere).
- Die Garten-Erdbeere (Fragaria ananassa) wiederum – bildet schöne rote Beeren. Diese sind süß und recht fruchtig im Geschmack. Diese Garten-Erdbeere ist eine außergewöhnlich großfruchtige Sorte mit Früchten von 2 – 3 cm. Auch ihre weißen Blüten sind eine bildschöne Erscheinung. Dazu später mehr…
- Unsere heutige bekannte Garten-Erdbeere, die Ananas-Erdbeere („Fragaria ananassa“) oder auch einfach nur Kultur-Erdbeere genannt – ist also eine frühe amerikanische Nutzpflanze aus der großen Gattung der Erdbeeren.
- So ist die „Fragaria ananassa“ bei uns zu Lande noch heute die allseits beliebteste Sorte.
- Die Ananas-Erdbeere: Das Hybrid aus Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis) und Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) wird heute weltweit kultiviert.
- Die „Hybridzüchtung“ ist eine Sonderform der Kreuzung.
- Bei der Hybridzüchtung werden zwei genetisch möglichst unterschiedliche Eltern-Linien gekreuzt. Die Nachkommen (Hybriden) sind deutlich größer, ertragreicher und widerstandsfähiger als ihre Elternlinien (Heterosis-Effekt).
- Als Heterosis-Effekt wird in der Genetik, der Pflanzenzucht und der Tierzucht – die besonders ausgeprägte Leistungsfähigkeit von Hybriden (Mischlingen) beispielsweise von Nachkommen zweier verschiedener Pflanzensorten oder Tier-Arten bezeichnet… sagt Wikipedia.
Dazu folgt später noch kurz mehr Informatives.
DIE ANANAS-ERDBEERE
Unsere heutige Gartenerdbeere – die Ananas-Erdbeere –
entstand im 18. Jahrhundert in Europa also aus der zufälligen
Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten
Fragaria chiloensis (Chile-Erdbeere) und Fragaria virginiana (Scharlach-Erdbeere).
Die Erdbeere gab es jedoch – wie oben erwähnt –
also bereits schon in der Steinzeit:
Wildwachsend war sie Nahrungsmittel für Mensch und Tier
Ab dem 14. Jahrhundert kultivierte man dann schon kl. Gartenerdbeeren nachweislich in Frankreich und auch in England. Die großfruchtigen Sorten kamen jedoch erst im 18. Jahrhundert aus Kanada nach Europa.
Französische Gärtner begannen also bereits schon im 14. Jhdt. kleine schmackhafte „Walderdbeeren“ – die in den Wäldern wuchsen – systematisch anzubauen. Der französische König Karl V. (1338-1380) – „Charles V. le Sage“ – auch „Karl, der Weise“ genannt – regierte in dieser Zeit (anno 1364-1380). Er verstarb früh an Malaria. König Karl V. war damals einer der mächtigsten europäischen Herrscher der Geschichte.
Der französische König Karl V. soll bereits damals schon ca. über 1000 Erdbeerpflanzen in dem königlichen Garten sein Eigen genannt haben. Bereits im frühen 15. Jhdt. verzierten dann vor allem Mönche in ihren Klöstern ihre Manuskripte mit wunderschön gezeichneten und kunstvoll gemalten Erdbeeren. Diese bewunderungswürdigen Erdbeer-Gemälde tauchten zudem damals so – schon früh in der Kunst Frankreichs, Italiens, Flanderns, Deutschlands und auch Englands immer wieder auch auf vielen Gemälden auf. Anm.: DeWiki > Erdbeeren (Quelle: https://dewiki.de/Lexikon/Erdbeeren)
DIE SAMMEL-NUSS-FRUCHT
Bei der Erdbeere handelt es sich weder
um eine Beere noch um Obst:
Genau genommen sind alle Erdbeeren – wie erwähnt – sog. Sammelnussfrüchte,
genauso wie die Hagebutten der Rosen. Sammelnussfrüchte sind
Scheinfrüchte von Nüsschen. Die Erdbeere selbst ist also nur eine Scheinfrucht.
Die eigentlichen „Früchte“ sind die kleinen gelben Nüsschen, die auf ihr wachsen.
Bei den Erdbeeren sitzen also die goldgelben Nüsschen
auf dem hochgewölbten fleischigen Blütenboden.
Nur wenige Nutzpflanzen gehören zu den Sammelnussfrüchten. Neben den Erdbeeren ist – wie berichtet – auch die Hagebutte der bekannteste Vertreter. Auch Himbeeren zählen botanisch betrachtet nicht zu den Beeren. Wie die Erdbeeren gehören diese ebenfalls zur Familie der Sammelsteinfrüchte. Zu der Gruppe der Sammelsteinfrüchten gehören zum Beispiel auch die Himbeere und die Brombeere.
Johannisbeeren und Heidelbeeren hingegen würden auch Botaniker als echte Beeren bezeichnen,
da aus jeder Blüte tatsächlich auch eine echte Beere entsteht.
Anm.: Was ist eine Scheinfrucht? Hier besteht das Fruchtfleisch nicht nur aus dem verdickten Fruchtblatt wie bei den echten Früchten, sondern (zusätzlich) aus anderen Pflanzenteilen wie dem Blütenboden, die sich (beim Reifeprozess) zu Fruchtfleisch dann erst später verdicken...sagt Wiki.
„Wie Kirschen und Beeren schmecken, muss man Kinder und Sperlinge fragen!“ — Zitat: Johann Wolfgang von Goethe
Was bedeuten denn die goldenen Punkte – die sog. Nüsschen?
- Die Erdbeere wächst oft auch wild als Rosettenstaude mit langen Boden-Ausläufern an Waldrändern und Lichtungen auf gut durchlässigen, nährstoff- und humusreichen Waldböden. Walderdbeeren sind recht klein und schmecken zuckersüß…diese hatten wir als Kinder damals in den Spessartwäldern (bei Heigenbrücken) eifrig gesammelt … und uns vor Ort schmecken lassen… abends hatten wir oft Bauchweh…
- In ihrer Blütezeit von Mai bis Juni hat die Erdbeere schöne weiße Blüten, die mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten anlocken.
Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen goldenen Kerne – Nüsse genannt.
- Nach der erfolgreichen Befruchtung wächst also die Erdbeer-Frucht heran, deren Erbgut zu einem Teil von einer Sorte A und zum anderen Teil von einer anderen Sorte B stammt. Die Pflanze hat sich also aus den Samen der Erdbeere (= den goldenen Punkten auf der Erdbeerhaut) heraus entwickelt. Die Früchte (im biologischen Sinne die Träger des Erbgutes) sind also, wie gesagt, die – auf dem Fruchtfleisch aufsitzenden – kleinen goldenen Frucht-Nüsschen.
- Auf jeder einzelnen Frucht befinden sich – je nach Größe – weit über 100 Nüsschen (!) – sagt Wiki…. Diese aus der Kreuzung gewonnenen Nüsschen – werden vom Landwirt (heute maschinell) bei der Vermehrung später vom Fruchtfleisch getrennt – getrocknet – und im nächsten Jahr als Samen auf den Feldern vom Erdbeerbauern ausgesät. (Wikipedia)
In der Regel beginnt die Erdbeersaison bei uns in Deutschland – wie oben erwähnt – meist Mitte Juni und endet Ende Juli/Anfang August. Mit unterschiedlichen Anbaumethoden kann die Ernte über den normalen Zeitraum ausgedehnt oder verfrüht werden. Bereits Anfang Mai können wir heutzutage schon die ersten saftig-roten „Aromabomben“ aus geschütztem Anbau (Folientunnel) pflücken.
ERDBEEREN IM FOLIENTUNNEL GEREIFT
Erdbeeren tragen weiße, selten gelbliche Blüten, die nach dem Ende der Kälteperiode erscheinen.
Der Blütenbecher trägt fünf grüne Kelchblätter und fünf rundliche Kronblätter. Bei der Reife bildet der Blütenboden eine saftig fleischige Scheinbeere. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind – wie gesagt – die kleinen goldgelben Nüsschen auf der reifen roten Beere..
Die weißen Erdbeer-Blüten bieten übrigens bestäubenden Insekten ein hohes Pollenangebot und
außerdem am Blütengrund leicht zugänglichen Nektar. Zu den bestäubenden Insekten
zählen vor allem Bienen und Schwebfliegen.
Eine Erdbeerblüte sieht einer Apfelblüte zunächst recht ähnlich, denn beide sind Rosengewächse.
Fünf weiße Blütenblätter bilden eine kl. flache Schale,
in deren Mitte viele gelbe Staubblätter ihre Blüten-Pollen anbieten.
In einem Ring darum herum produziert die Blüte dann den Nektar für die fleißigen Bienchen.
Der Tisch ist bereits gedeckt:
Das ist ein köstliches Fest für Bienen… Hummeln & Co.
Yipiie… happy…
Historisches:
Die Erdbeeren in der neuen Welt
Wer entdeckte eigentlich Amerika?
Christoph Kolumbus (*1451-/+1506) war bisher als „Entdecker“ Amerikas bekannt. Eigentlich muss man aber von einem „Wiederentdecker“ sprechen, denn vor Kolumbus waren schon – unter anderem – als erstes die Wikinger in Amerika. Die ersten Wikinger kamen schon vor exakt 1000 Jahren nach Amerika. Die Entdeckung Amerikas hat also ein neues Datum: das Jahr 1021. Also vor über 1000 Jahren… Eigentlich auf dem vermeintlichen Weg nach Indien – „entdeckte“ einst Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 Amerika, und hielt es vermeintlich zunächst für Indien.
Nicht Christoph Kolumbus überquerte also demnach als Erster den Atlantik, sondern schon früher die Wikinger. Dies waren kriegerische, seefahrende nordische Völker des Nord- und Ostseeraumes. Sie lebten (im sog. mitteleuropäischen Frühmittelalter) von etwa 800 n. Chr. bis 1050 n. Chr. Die Entdeckung und (kurze) Besiedlung Nordamerikas durch wikingerzeitliche Seefahrer ist seit den 1960er Jahren nun auch archäologisch belegt, (Wikipedia)
Und wer entdeckte die große Erdbeere als Erster in Amerika?
- „Französische Siedler“ waren es später (vor mehr als 500 Jahren) – wie oben erwähnt – die in Amerika dann (im frühen 17. Jhdt.) entlang des nordamerikanischen Sankt-Lorenz-Stromes (Nord-Osten) leuchtend „scharlachrote“ Erdbeeren entdeckten, die sehr aromatisch schmeckten und zugleich auch noch dazu recht groß waren. Der Sankt–Lorenz–Strom bildet zunächst die Grenze zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-Bundesstaat New York .
- Als „amerikanische Scharlach-Erdbeere“ fand diese deutlich größere Frucht – dann alsbald rasch auch Eingang in die botanischen Gärten von Europa – wo sie weiter gezüchtet wurde.
VINTAGE STRAWBERRY
(The Richardson and Robbins complex began in 1881)
89 Kings Hwy SW, Dover, DE 19901, USA
(Näheres hierzu unter: https://pflanzen-bild.de/372/erdbeere-frucht-gruen-fragaria/)
Die Gartenerdbeere entstand dann erst im 18. Jahrhundert in Europa aus der zufälligen Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten (F.chiloensis) Chile-Erdbeere und (F.virginiana) Scharlach-Erdbeere.
Die große kanadische Scharlach-Erdbeere und die Chile-Erdbeere bescherten uns also durch Kreuzung unsere beliebte heutige Garten-Erdbeere:
Fragaria ananassa
Den Namens-Zusatz „Ananas“ (bzw. ananassa) bekam die Pflanze,
– wie oben schon erwähnt – da sie in Duft und Geschmack an eine Ananas erinnere.
Wilde Erdbeeren spielten schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung, erst mit der Einführung von amerikanischen Arten im 18. Jahrhundert entwickelte sich jedoch die heutige große, schmackhafte Gartenerdbeere.
Es war einmal im Amerika…
- HISTORISCHES: Eine erste erfolgreiche englische Siedlung in Amerika wurde nach den französischen Siedlern – wie oben erwähnt – bereits im 17. Jahrhundert – anno 1607 in Jamestown (Virginia) gegründet. Dort entdeckten also auch zeitgleich im 17. Jhdt. „englische Siedler“ damals vor allem in Virginia (Atlantik-Ost-Küste der Vereinigten Staaten) die noch deutlich größere Erdbeer-Form der frühen Scharlach-Erdbeere.
- Diese neuere, große Scharlach-Erdbeeren-Art (Fragaria virginiana) reift früher – noch vor der kl. Wald-Erdbeere – die auch in Europa längst bekannt war.
- Auch die ansehnliche Fruchtgröße tat dann das ihre, um die kleine Wald-Erdbeere rasch aus dem Anbau wieder zurück auf ihr ursprüngliches Gebiet – nämlich wildwachsend im Wald – zu verdrängen.
- Bereits anno 1820 gab es schon bereits über 70 verschiedene Zucht-Sorten der großen amerikanischen „Scharlach-Erdbeere“ (Fragaria virginiana). Sie ist eine der beiden Stammarten unserer heutigen Garten-Erdbeere.
- Erst in Europa folgte später die weitere Kreuzung mit der „Chile-Erdbeere“ (F. chiloensis).
Die Fragaria ananassa war geboren...
Unsere heutige Gartenerdbeere (Fragaria ananassa)
Unsere heutige, deutlich größere Gartenerdbeere stammt also nicht direkt von der kl. Wald-Erdbeere ab. Die „Garten-Erdbeere“ ist heutzutage also eine – vor langer Zeit (wie oben erwähnt) vor allem in den Niederlanden schon früh erzeugten – Kreuzung der kanadischen Scharlach-Erdbeere und einer chilenischen Erdbeer-Art. Die robustere Chile-Erdbeere ist sogar noch in Höhenlagen zu finden. Ihr Verbreitungsgebiet reicht bis heute (z.B. auf dem amerikanischen Kontinent) zum einen – von Alaska bis Kalifornien – sowie von Peru über Bolivien bis in das südliche Chile sowie bis weit nach Argentinien.
Die Chile-Erdbeere wird in Amerika auch „Beach Strawberry“ (Strand-Erdbeere) genannt und ist – wie gesagt – eine der ELTERN-ARTEN unserer heutigen Garten-Erdbeere (Fragaria ananassa) – wie oben beschrieben wurde.
- Es gibt inzwischen weltweit über 1000 verschiedene Sorten mit recht unterschiedlichen Boden- und Klimaansprüchen, anderem Aussehen, Geschmack und Wuchshabitus.
- Jedes Jahr kommen wieder ein paar neue Sorten hinzu. Traditionelle Sorten verschwinden leider nach und nach wieder aus dem Erwerbs-Anbau. (Wikipedia)
Wissenswertes
ERDBEERBLÜTEN
- Die meisten Garten-Erdbeeren sind selbstfruchtbar:
- Die meisten Erdbeer-Sorten haben zwittrige Blüten und können sich, wie bereits erwähnt, selbst befruchten.
- Wie funktioniert das eigentlich?
- Entweder der Wind verteilt den Blütenstaub im Erdbeerbeet oder emsige Bienchen und Hummeln tragen den Pollen flink zur Blüte oder die Schwerkraft lässt dann die Pollen herabfallen auf die Blütenstängel…
- Um an den süßen Nektar heranzukommen, muss das Insekt in die Blüte direkt hinein krabbeln. Dabei berührt es den Staubbeutel, in dem der Pollen steckt.
- Eine gewisse Menge von Pollen bleibt dabei immer an den Beinchen der Insekten hängen. Bei der nächsten Blüte krabbelt das Insekt wieder in die Blüte hinein und verliert wieder ein bisschen Pollen von der anderen Blüte.
- So kommt es bei jedem neuen Kontakt mit einer Blüte zur Bestäubung.
- Die Insekten sind hier optimal: Sie tragen sehr viel mehr Pollen mit sich und verteilen ihn so wesentlich besser, weil sie ständig auf den Blüten umherkrabbeln.
Erst nach der Bestäubung können sich Früchte bilden.
Favorit des ist die Sorte „Mieze Schindler“, die zuerst 1925 gezüchtet wurde. Der Direktor der Pillnitzer Lehranstalt für Pflanzenzüchtung, Professor Dr. Otto Schindler (*1871-/+1936) hatte sie einst gezüchtet. Ihren Namen soll sie der Gattin des Professors verdanken. Diese Erdbeere ist sehr süß, aber druckempfindlich und wird deshalb häufig für Marmeladen verwendet. Bei rein weiblichen Erdbeer-Sorten – wie zum Beispiel dieser alten und sehr aromatischen, bekannten ‚Mieze Schindler‘ – ist aber doch das Pflanzen einer sog. Befruchter-Sorte in der Nähe zwingend notwendig.
Es ist hier also als Beispiel die berühmte, recht alte Sorte: „Mieze Schindler“ gemeint, die ganz überwiegend nur weibliche Blüten ausbildet und deshalb vom Blütenstaub anderer Sorten befruchtet werden muss. Seit den 50er-Jahren ist auch die Sorte Senga-Sengana aus Deutschland bekannt. Die Früchte sind hier intensiv rot, aromatisch und säurearm. (vgl. Enzmann et al., S. 243, a.a.O.).
Erdbeeren, rot und süß und rund
gehören eindeutig in meinen Mund 😉
DER SONNENKÖNIG
(„Le roi c`est moi“)
liebte Erdbeeren…
Ludwig XIV (*1638-/† 1715) am Hofe von Versailles, der sicher gern auch selbst kultiviert hätte, war es, der als Erster damals in Frankreich schon früh die amerikanische Scharlach-Erdbeere mit der chilenischen Erdbeere kreuzen ließ.
„La fraise – c’est moi!“ hatte er wahrscheinlich voll Stolz und Freude ausgerufen…
Ihm ganz allein haben wir schließlich zu verdanken, dass es heute die uns bekannte große „Gartenerdbeere“ gibt. In der Bretagne und auch in Amsterdam tauchte bereits „anno 1750“ diese neue Art von Erdbeeren erstmals auch im größeren Anbau auf.
Die Holländer nannten sie dann als Erste – auch wegen ihres Geschmackes und der Form: „Ananas-Erdbeere.“ Der botanische Name (botanisch: Fragaria) war aber schon früher den ersten Züchtern wohlbekannt. Diese Mischung also – aus der Chile-Erdbeere und der Scharlach-Erdbeere (als Ankreuzung) – ist also die Stammform unserer heutigen Garten-Erdbeere, die uns gut bekannte „fragaria ananassa“.
VIVE LA FRAISE – Es lebe die Erdbeere…
Fragaria ananassa
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Unsere heutige Gartenerdbeere
– die Ananas-Erdbeere oder auch Kultur-Erdbeere genannt –
ist also eine Nutzpflanze aus der Gattung der Erdbeeren.
Den Namenszusatz Ananas bekam die Pflanze, da sie – wie schon erwähnt – in Form, Geruch und Geschmack an eine Ananas erinnere. Die Eltern-Arten dieser Art-Hybriden stammen – wie oben beschrieben – also vom amerikanischen Kontinent.
Von Erdbeer-Shakes bis Erdbeer-Tiramisu gibt es unzählige Leckerli
in dieser herrlichen, frühen Sommerszeit mit den frischen, roten, süßen Früchtchen…
Erdbeer-Lese
Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.
So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
an jedem Ort,
Ich würde mich bücken
in Einem fort!
„Auszug“ aus dem Gedicht
„ERDBEER-LESE“ von © Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Anm.: Komplettes Gedicht folgt hier am Blog-Artikel-Ende…
Es darf genascht werden…
Ab 20. Mai darf hier bei uns jährlich genascht werden, denn am Ernte-Erdbeeren-Tag kann es beim Pflücken durchaus vorkommen, dass die eine oder andere Erdbeere gar nicht erst im Korb landet…
- Die Erdbeere sei mit 32 kcal pro 100 g auch äußerst „figurfreundlich”... so heißt es…
- Sie enthalte recht viel Vitamin C und Eisen sowie nennenswerte Mengen an Vitamin K, Biotin, Folsäure,
- Pantothensäure und Kalium. In den kleinen gelben Kernen auf der Oberfläche stecken
- angeblich viele Ballaststoffe, die besonders verdauungsfördernd wirkten... sagt Herr Duden (!)
Aus Laborversuchen vermutet man, dass die in den Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien und *Polyphenole die Zellen der Gefäßinnenwände in unserem Körper schützen, sich günstig auf die Blutfettwerte auswirken sowie Entzündungsprozesse in unserem Körper und sogar die Aggregation der Blutplättchen hemmen sollen.
Anm.: *Polyphenole zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommen ausschließlich in Pflanzen vor. Sie wirken positiv auf das Immunsystem und wirken ebenfalls antioxidativ. Polyphenole sind natürliche Stoffe, sie wirken zudem entzündungshemmend und blutdruckregulierend und können das Immunsystem positiv beeinflussen.
Erdbeer-Symbolik in der Literatur und Kunst:
- Bereits im frühesten Christentum wurde die Erdbeere (Pflanze und Früchte) eher als ambivalent angesehen: Einerseits konnte sie Demut, Bescheidenheit, zurückhaltende Schönheit und das vergossene Blut Christi symbolisieren, andererseits aber auch durch ihre sinnliche Wirkung Verführung zu Sünde und ewiger Verdammnis… so heißt es.
Historisches
- Der spanische José de Sigüenza (*1544 / +1606), war einst ein bekannter Historiker, Mönch und Prediger am Hofe Philipp II. (*1527-/+1598) im *ESCORIAL (Anm.: Philipp II. war ein Sohn des römisch-deutschen Kaisers Karls V. (*1500-/+1558).
- Kaiser Karl V. war ein Angehöriger des Herrscherhauses Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien.
- Der Mönch José de Sigüenza interpretierte damals u.a. das weltberühmte Bild des niederländischen Malers Hieronymus Boschs (1450-1516) „Garten der Lüste“ allegorisch (gleichnishaft). Dieses Bild ist weiter oben im Text hier angezeigt…
- Insbesondere deutete der Mönch – das dort vielfach auftauchende Motiv der Erdbeere auch als Zeichen der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit alles Irdischen.
- Das riesengroße Gemälde „Der Garten der Lüste“ zählt zu Hieronymus Boschs bedeutendsten Werken. Das Triptychon hängt heute im renommierten Madrider „Prado“. Das Gemälde hat eine Größe von 2,2 m x 3,89 cm und ist etwa um 1500 n.Chr. entstanden.
- Das Museo del Prado in Madrid ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und immer eine Reise wert…
Anm.: Das *ESCORIAL ist eine mächtige Palast- und Klosteranlage, die anno 1563 bis 1584 auf Initiative des Königs Philipp II. von Spanien im Nordwesten der Region Madrid errichtet wurde. Die Klosterburg (erbaut anno 1563) ist der größte Renaissancebau der Welt. Im Klosterpalast des Escorial befinden sich die Gräber der spanischen Monarchen seit Karl V. und vieler ihrer Familien-Angehörigen. Das „El Escorial“ gehört seit 1984 zum Weltkulturerbe der Unesco.
Die Königin der Beeren
- Auf der andere Seite malte damals Hieronymus Bosch (geb. um 1460-/+1516) unzählige z.T. überdimensionierte Erdbeeren als Ausdruck von Sinnlichkeit, Begehren und erotisch-sexuellen Aspekten in z.B. wie erwähnt – diesem seinen Monumental-Werk „Garten der Lüste“ (siehe „Bild“ oben). Dieses großformatige Werk ist – wie gesagt – heute noch im Original zu sehen – ausgestellt im Prado-Museum zu Madrid.
- Hieronymus Bosch war schon damals ein berühmter niederländischer Maler der Spätgotik bzw. der Renaissance. Er hatte seine Auftraggeber vielfach im höheren Adel und Klerus. (Quellen: Wikipedia)
Anm.: „DER GARTEN DER LÜSTE“ (gemalt um 1500): So findet man die Abbildung dieses berühmten erotischen „Gartens“ – von Hieronymus Bosch gemalt – auch in meinem anderen „Blog-Artikel“ mit dem Thema: „Ist das Kunst?“.
Typisches Blumen – und Früchte -Stillleben des ausgehenden 17. Jahrhunderts. In vielen Still-Leben wurden Früchte als Zeichen für Fruchtbarkeit und Fülle,
Reichtum und Wohlstand dargestellt.
- „Erdbeeren“ sind ein häufiges Motiv bereits in der frühen „Bildenden Kunst“.
Die roten Früchtchen sind schon immer durch ihre niedrige Wuchsform – im kirchlichen Glauben – ein Symbol für Demut und Bescheidenheit, insbesondere als Attribut Jesu, auch vor allem der Jungfrau Maria, da Erdbeeren zu den Rosengewächsen gehören, - Wegen der Erdbeer-Blätter galten sie schon immer als Symbol der Dreieinigkeit, die fünf weißen Blütenblätter standen bereits im Mittelalter für die fünf Kreuzigungswunden Christi.
- Der nach unten hängende, rote Fruchtkörper wurde symbolisch als das vergossene Blut Christi und anderer Märtyrer gedeutet.
- Des Weiteren gelten Erdbeeren als „Paradiespflanzen“ in der christlichen Kunst. Sie sind das Symbol für Demut und Bescheidenheit.
Schon bei Ovid erschienen schon früh Erdbeeren als Speise des „Goldenen Zeitalters“.
Ovid (* 43 v. Chr. -/ † 17 n.Chr.) war ein antiker römischer Dichter.
Das Goldene Zeitalter (altgriechisch χρύσεον γένος chrýseon génos = ‚Goldenes Geschlecht‘, lateinisch aurea aetas oder aurea saecula) ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. Er bezeichnet die – als „Idealzustand“ betrachtete friedliche „Ur-Phase der Menschheit“ vor der Entstehung der eigentlichen „Zivilisation“. (Wikipedia)
Doch nun zurück ins 21. Jahrhundert –
in unser heimatliches wunderbares Erdbeer-Paradies…
WAS MAN AUS ERBEEREN SO ALLES MACHEN KANN.
Die als „Königin der Erdbeeren“ und „als ganz besondere Frucht“ angepriesene Erdbeer-Sorte
Senga-Sengana
gehört als Beispiel heute zu den Standardsorten in der Erdbeer-Konfitüren-Herstellung.
DAS BESTE ZUM SCHLUSS:
MEIN KÖSTLICHES ERDBEER-TIRAMISU… Geheim-Rezept (!)
nur für die „Großen“… enthält Alkohol (!)
Sommerbeeren – Tiramisu
Zutaten für 8 Personen:
1 kg frische ERDBEEREN, 250 g Puderzucker (in 100-100-50 Gramm Portionen aufteilen),Flüssige Zutaten schon einmal abmessen und zusammen in ein hohes Gefäß geben:
200 ml Rotwein, Je 3 El Orangensaft, 2 El Kirschlikör, 4 Esslöffel Cassislikör, 6 El Amaretto.Dann braucht man noch: 2 sehr frische Eigelbe, 2 P. Vanillezucker, 400 g Mascarpone, 400 ml Schlagsahne (steifgeschlagen), 300 g Löffelbiskuits, 100 g Mandelblättchen (schön goldgelb geröstet), Minzeblättchen als Deko. Zutaten: Rechteckige Auflauf-Form.
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Anm.: Man kann auch (außerhalb der Erdbeerzeit zur Not) eine (750 g) Packung – Tiefkühlmischung „Beeren“ (z.B. u.a. von R.we oder E..ka) verwenden. Die Beeren langsam aufgetaut – sehr gut abtropfen lassen und den Sud aufheben!
Zubereitung:
Vorbereitung:
Frische Erdbeeren waschen, trocknen, putzen und danach (bei großen Erdbeeren) evtl. vierteln oder halbieren oder alles in Scheiben schneiden. Kalt stellen. Die Mandelblättchen schon einmal vorbereiten und nicht zu dunkel im Pfännchen anrösten, mit 2 Esslöffeln Puderzucker vermischen, bis dieser in der Pfanne leicht karamellisiert, komplett erkalten lassen.
Der Karamell-Sirup:
DER-DIE-DAS? – Die richtige Antwort ist: der Karamell, denn das Wort Karamell ist maskulin. Deswegen heißt es „der Karamell“… sagt Wiki.
- GROSSE VORSICHT beim KARAMELL kochen: 100 g Puderzucker in einer weiten beschichteten Pfanne bei guter Hitze schmelzen und rühren, rühren, rühren – bis er goldgelb wird (vorsichtig, da er sehr schnell verbrennt…evtl. Hitze etwas reduzieren). Die heiße Pfanne beiseite schieben:
- FLÜSSIGE ZUTATEN: Den heißen Karamell in der Pfanne gaaanz vorsichtig langsam mit den flüssigen Zutaten ablöschen – also den im Becher bereits abgemessenen Rotwein, Orangensaft, Kirschlikör, Cassis zund Amaretto langsam – nach und nach dazugeben.
- Die Pfanne wieder auf die heiße Herdplatte stellen: Diesen Karamell-Sirup in der Pfanne nun komplett klar – auf kl. Hitze – leise köcheln und (lau) abkühlen lassen. Danach die Erdbeeren darin „nur ganz kurz“ wenden, diese im Sieb über dem Spülbecken abtropfen lassen.
- Den Sud aber im Topf aufbewahren: Den Karamell- Sirup dort gut auskühlen lassen.
Die Mascarpone-Crème
- Für die Mascarpone-Crème die kalte Sahne zunächst sehr gut steif schlagen – beiseite stellen.
- FÜR DIE CRÈME:
- EIGELB-ZUCKER-MISCHUNG: Die sehr frischen 2 Eigelbe in einer Metall-Schüssel erst mit 100 g Puderzucker gut anrühren. Dann diese Mischung mit 6 El Amaretto und 2 P. Vanillezucker vermengen und in einer Metall-Schüssel im heißen Wasserbad – auf der heißen Herdplatte mit dem Schneebesen (Elektroquirl) kräftig aufschlagen – bis die Eigelbmasse richtig schön schaumig fest wird (z.B. wie bei einer Zabaione…).
- Danach in eine kalte Rührschüssel umfüllen und die Mischung gut abkühlen lassen.
- Anschließend die – beiseite gestellte – kalte Mascarpone-Crème und die abgekühlte EIGELB-ZUCKER-MISCHUNG in eine Rührschüssel geben und alles miteinander innig verrühren.
- Die bereits schön steifgeschlagene kalte Sahne vorsichtig ganz zum Schluss unter diese feine Crème unterheben.
- Die fertige Mascarpone-Crème nun kalt stellen.
TIPP: Zur späteren Dekoration vorher schon knusprig gebräunte Mandelblättchen herstellen.
Erdbeeren, sie lachen schon von fern mich an, Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht, Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht…
(Zitat aus Erdbeerlese von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Gedichts-Auszug (siehe Blog-Artikel-Ende – das komplette Gedicht).
- Die geputzten und frisch gewaschenen Erdbeeren in einem Sieb gut abtropfen lassen und mit Küchenkrepp vorsichtig gut trocken tupfen…. je nach Gusto diese kleinschneiden oder ganz lassen.
- Die Hälfte der Löffelbiskuits in dem bereits zubereiteten (abgekühlten) Karamell-Sirup (Sud) nur ganz kurz mit 2 Gabeln wenden und diese danach SOFORT auf dem Boden einer rechteckigen Form zügig auslegen.
- Eine Schicht Mascarponecreme darüber streichen und die Erdbeeren (oder TK-Beerenmischung) schön gleichmäßig darüber verteilen.
- Die restlichen Löffelbiskuits wiederum leicht in dem Karamell-Sirup tränken und weiter in die Form schichten, jetzt die nächste Lage Erdbeeren und dann die restliche Mascarpone-Crème einfüllen. Weiter so – bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Als Abschluss die Crème-Oberfläche schön glatt streichen.
- TIPP: Erst kurz vorm Servieren die schön knusprig gebräunten Mandelblättchen als Abschluss auf der Oberfläche dicht an dicht verteilen oder aber die Oberfläche nur mit Kakao bestäuben und mit ein paar kleinen, gleichgroßen Erdbeeren bzw. kleinen grünen Minze-Blättchen als Deko hübsch garnieren... Et voilà… Bon appétit!
Und eine Erdbeere im Sekt…
finden wir ja auch ganz nett…
Köstlich ists
… mir fehlen die Worte –
mit dieser schönen Erdbeertorte…
Haach… Wahre Disziplin beweist, wer
Erdbeeren pflücken kann, ohne sich
dabei welche in den Mund zu stecken…
TIPP für nette Gäste zur Begrüßung: Eisstück in ein Glas geben. Gin
hinzufügen mit etwas z. B. Tonic Water auffüllen und mit Erdbeeren garnieren.
Geliebte Märchen…
Die drei Männlein im Walde -von Brüder Grimm. Auszug: …
bitte, bitte, geh hinaus in den Wald und hol mir ein Körbchen voll Erdbeeren;
ich habe so stark Verlangen danach.“
In vielen Legenden und Märchen spielt die Walderdbeere eine Rolle. In der germanischen Mythologie ist die Walderdbeere mit der Göttin Frigg verknüpft. Auch in unzähligen Märchen kommen die Erdbeeren vor, wie z.B. in den Märchen von den Gebrüdern Grimm: „Die Haselrute“ oder „Drei Erdbeeren im Schnee“ oder „Die drei Männlein im Walde“... Einer Legende zufolge soll die Gottesmutter Maria einmal im Jahr vom Paradies auf die Erde herabsteigen, um dort Erdbeeren für die verstorbenen und nun im Paradies lebenden Kinder zu sammeln.
Märchenhafte Lesestunden und
eine genussreiche Erdbeerzeit wünsche ich allen meinen Bloglesern.
Die Erdbeerlese
Elise.
Wohin? wohin, ihr lieben Mädchen?
Sophiechen, Mariechen und Gretchen und Käthchen?
Sophie.
Wir wollen im Schatten
Der hohen Buchen
Auf grünen Matten
Erdbeeren uns suchen.
Elise.
Erdbeeren, sie lachen von fern mich schon an,
Ich hab‘ so recht meine Freude dran.
So oft ich sie kostete, hab‘ ich gedacht,
Gott hat sie wohl nur für die Engel gemacht.
So duftig, so schön von Farb‘ und Gestalt,
Die herrlichste Frucht im ganzen Wald!
O könnt‘ ich sie pflücken
An jedem Ort,
Ich würde mich bücken
In Einem fort!
Gretchen.
Doch um gut sie heimzubringen,
Mein‘ ich, wird es nöthig sein,
Daß wir jetzt vor allen Dingen
Körbchen flechten groß und klein.
Seht, dort am Graben
Sind Binsen zu haben!
Alle.
Lasst uns denn aus Binsen winden
Körbchen groß und klein!
Alle Beeren, die wir finden,
Legen wir darein.
Mariechen und Käthchen.
Welch Entzücken! Erdbeer‘n suchen
Und im Schatten bei den Buchen
Auf den Matten Erdbeer‘n pflücken!
Wollt‘s uns glücken! Welch Entzücken!
Alle.
Es wird uns glücken,
Wir werden sie pflücken!
Klein ist die Mühe, groß der Gewinn:
Heißa wohlan! zum Walde hin!
Autor: Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) – war ein deutscher Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftliche Disziplin beitrug. Er war ein bekannter Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen. (Wikipedia)
P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher meine Gedanken in diesem Blog.