Beispiele: China – Russland
Neuere „Corona-Impfstoffe“ – in anderen Ländern schon länger verfügbar…
Auch in der EU könnten demnächst neuere Corona-Impfstoffe zugelassen werden. Sie basieren nicht auf der mRNA-Technik – können sie Skeptiker überzeugen? Novavax, Valneva machen große Hoffnung – Näheres hierüber im Blog-Artikel: Corona – Fakten aktuell // 4.4 Impfstoffe / Zukunft
Im Folgenden werden nun aus Wissenschaft und Forschung – aus aller Welt – erfolgsversprechende alte und „neue“ Impfstoff-Ansätze vorgestellt :
NEWS-FIRST:
Chinesische Impfstoffe: Sinovac und Sinopharm wirken nur schwach bei Omikron…
Stand: 13.01.2022 10:43 Uhr
Omikron ist trotz Null-Covid-Politik auch in China angekommen. Fast drei Milliarden Impfdosen wurden in dem Land verimpft, das etwa 1,4 Milliarden Einwohner zählt. Vor Omikron schützen die eigenen Vakzine aber nur schlecht. (Quelle: Benjamin Eyssel, ARD-Studio Peking)

In China werden nur Impfstoffe verimpft, die in der Volksrepublik auch entwickelt und produziert werden – hauptsächlich Sinopharm und Sinovac.
Dabei handelt es sich um klassische Tot-Impfstoffe, ähnlich wie beispielsweise bei Grippeschutzpräparaten.
Januar 2022: Die Impfquote der zwei Mal Geimpften liegt in China nach offiziellen Angaben zwischen 80 und 90 Prozent. Jetzt läuft die Kampagne für Auffrischungen. Im Ausgangsland der Covid-19-Pandemie sind allein im Januar bisher mehr als 300 Millionen Booster verabreicht worden.
Chinesische Impfstoffe schützen zwar vor einer schweren Erkrankung, aber nicht so gut wie mRNA-Impfstoffe. Laut Professor Friedemann Weber von der Uni Gießen gäbe es einen relativ einfachen Weg, um den Schutz der Bevölkerung in China zu verbessern: „Man weiß in der Medizin mittlerweile, dass wenn Menschen zwei Mal mit Totimpfstoff geimpft wurden und dann ein drittes Mal einen mRNA-Impfstoff bekommen, dass dann auch der Schutz vor Infektionen wieder sehr gut ist.“
In China habe allerdings die Staats- und Parteiführung verhindert, dass der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer in der Volksrepublik produziert und verimpft wird. China hat bisher selbst noch keinen eigenen mRNA-Impfstoff produziert.
OLYMPIA:
So kamen (in den ersten Februar-Wochen 2022) Tausende Menschen aus der ganzen Welt zu den Olympischen Winterspielen nach China. Die meisten davon waren zwar geimpft, reisten aber ohne Quarantäne ein. Die Spiele sollten komplett in einer „Blase“ stattfinden. Ausländische Zuschauer sind keine zugelassen, ob Menschen, die in China leben, Tickets kaufen können, ist bis heute unklar. Die Spiele fanden dann ab Anfang Februar 2022 komplett abgeschottet vom Rest des Landes statt. Beobachter befürchteten aber dennoch, dass Infektionen nach außen getragen werden.

Wie bekannt schützen die chinesischen Impfstoffe vor schweren Verläufen und davor, dass man im Krankenhaus landet. Das zeigten Studien, so Abdi Mahamud von der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO gehe davon aus, dass dies auch bei der Omikron-Variante der Fall sei. Vorläufige Daten aus Singapur deuteten allerdings darauf hin, dass die chinesischen Impfstoffe weniger gut vor einem tödlichen Verlauf schützen als mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna.
CHINA:
CLOVER: Proteinbasierter Corona-Impfstoff – der Erste:
Der frühe Delta-Killer– der auch bei Omikron-Varianten wirksam sei…
09.02.2022: Tatsächlich bleiben im Impfstoff-Geschehen die Corona-Varianten weiterhin ein Problem. Jetzt zeigt aktuell eine Studie, dass ein neuerer proteinbasierter Impfstoff aus China – auch gegen die Omikron-Variante sehr gut wirkt.
Der Vorteil dieser neueren „proteinbasierten“ Impfstoffe (Tot-Impfstoffe wie z.B. Novavax) liegt – wie schon erwähnt – auch in der Lagerung: So lässt sich der Impfstoff gut bei 2 bis 8 °C lagern und transportieren.
- CHINA: Immer mehr Pharmakonzerne rücken mit ihren Impfstoffen gegen COVID-19 in die nächste Zulassungsrunde. Darunter auch Clover Pharmaceuticals.
- Es handelt sich um einen proteinbasierten Impfstoff – ähnlich wie Novavax – der ebenfalls bisher bei uns noch nicht zugelassen ist.
- Der Impfstoff enthält zusätzlich die Adjuvantien (Wirkverstärker) wie „CpG 1018“ und Aluminiumhydroxid.
- Laut des chinesischen Herstellers zeige der Impfstoff eine hohe Wirksamkeit von angeblich 100 Prozent gegen schwere COVID-19-Verläufe und Hospitalisierungen…

- Außerdem wurde in China eine Wirksamkeit von zirka 79 Prozent gegen die Omikron-Variante ermittelt.
- Gegen die Gamma-Variante konnte sogar wohl „nach Clover-Angaben“ eine Wirksamkeit von 92 Prozent erfasst werden und gegen die Mu-Variante aus Südamerika (die es bei uns noch nicht gibt) eine knapp 59-prozentige Wirksamkeit.
- 2022: Die ersten lokal übertragenen Omikron-Fälle gibt es in China bereits früh, genaue Zahlen haben die Behörden nicht mitgeteilt. Wie gewohnt reagiert die Staats- und Parteiführung z.B. mit harten Lockdowns etc….
- Bei der neuesten Omikron-Variante nimmt der Schutz vor einer Ansteckung allerdings doch weiter ab, so jüngst eine Studie der Universität Hongkong (HKU).
- Siehe Ausführlicheres über die neuen Varianten in meinem Blog-Artikel: Hier am Ende dieses Blog-Artikel ist die Seite zu finden unter: 4.3.: Impfstoffe/Mutanten/Varianten).
- Zudem zeige der neue Corona-Impfstoff tatsächlich ein signifikant reduziertes Risiko einer erneuten COVID-19-Erkrankung in Genesenen.
- Clover Biopharmaceuticals aus China hatte nun Anfang Oktober 2021 seinen neuesten Protein-Corona-Impfstoff angekündigt, der im klinischen Test bereits zu 80 Prozent Wirksamkeit gegen die damalige Delta gezeigt habe. Er könnte die globale Impfkampagne deutlich voranbringen.
Die meisten dieser CLOVER-Impfstoffdosen sollen der COVAX-Initiative zur Verfügung gestellt werden, die sich für einen weltweit gerechten Zugang zu den COVID-19-Impfstoffen einsetzt.
Anm.: Clover hatte nun die bedingte Zulassung für das vierte Quartal dieses Jahres sowie die weltweite Produkteinführung für Ende 2021 (Quelle: Doc-Check) .

CHINA: SINOPHARM -VERO –
- SINOPHARM produziert – klassische Tot-Impfstoffe – ohne gentechnisches Verfahren – Sinopharm setzt bei der Impfstoffherstellung auf die Methode mit inaktivierten Viren.
CHINA: Inaktivierte Impfstoffe (Totimpfstoffe) wie bspw. von Wuhan Institute of Biological Products/Beijing Institute of Biological Products/Sinopharm oder aber auch die Hersteller-Firma Sinovac verwenden Viren, deren genetisches Material zerstört wurde, sodass sie nicht replizieren können, aber dennoch eine Immunantwort auslösen können.
- CHINA: Schon Ende 2020 wurde ein Impfstoff namens „VERO“ von Sinopharm, einer Firma aus Wuhan für China „bedingt“ zugelassen. Dem Impfstoff der „China National Biotec Group“ (CNBG), einer Tochterfirma von Sinopharm, sei Ende dezember 2020 eine „bedingte Zulassung“ erteilt worden.
- Auch hier laufen noch parallel die Phase III- Studien… Es handelt sich um einen Impfstoff mit „inaktivierten“ Viren. Sinopharm hatte mitgeteilt, dass sein Impfstoff einen mehr als 79-prozentigen Schutz vor COVID-19 bietet.
- Anm.: Totimpfstoffe = inaktivierte Impfstoffe – die es auch schon lange bei uns gibt. Bislang fehlt es aber international weitgehend an Vertrauen in die chinesischen Vakzine, auch weil kaum Testergebnisse veröffentlicht wurden.
- Bisherigen Angaben zufolge hat Sinopharm zwei inaktivierte „Ganzvirus“-Impfstoffe in der Entwicklung, also klassische Totimpfstoffe, die mittlerweile in mehreren Phase-III-Studie geprüft wurden.
- Dabei gibt es in China neben Sinopharm mit „Anhui Zhifei Longcom“, CanSino, und „Sinovac“ noch drei weitere Unternehmen, die seit einigen Monaten auf Hochtouren an einem neuen Impfstoff arbeiten.
Chinesische Impfstoffe: CanSino Biologics, Sinopharm und Sinovac
Darüber hinaus haben drei Impfstoffe aus China eine Notfallzulassung bisher nur im eigenen Land erhalten, obwohl hier die Phase-3-Studien noch nicht abgeschlossen waren. Darunter sind der ebenfalls auf dem Vektorverfahren basierende Wirkstoff des Unternehmens CanSino Biologics sowie zwei klassische Impfstoffe der chinesischen Pharmaunternehmen Sinopharm und Sinovac.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dem chinesischen Corona-Impfstoff von Sinopharm am 8. Mai 2021 eine Notfallzulassung erteilt. Damit können UNO-Organisationen das Mittel kaufen und verteilen. Die chinesischen Impfstoffe Sinopharm und Sinovac seien schon verbreitet im Einsatz, so Wildermuth am 18. Juni. Ohne die Produkte aus China und Russland wären Impfkampagnen in vielen Ländern schlicht nicht möglich. Die Prüfung von Sinovac durch die EMA dauert im Dezember 2021 an.

Sinopharm hatte mitgeteilt, dass sein Impfstoff „VERO“ einen mehr als 79-prozentigen Schutz vor COVID-19 bietet. Die Daten hätten auch gezeigt, dass der Impfstoff die einschlägigen Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Nationalen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde erfülle, heißt es in einer „offiziellen“ Mitteilung der chinesischen Führung…
Laut den von Sinopharm angegebenen Daten ist das nun in CHINA bisher schon zugelassene chinesische Präparat deutlich „weniger“ (!) wirksam als die mRNA-Impfstoffe von BioNTech-Pfizer und Moderna, die nach Angaben der Hersteller über eine Wirksamkeit von 95 Prozent verfügen. Allerdings kann das chinesische Vakzin nach Angaben des Herstellers bei normaler Kühlschrank-Temperatur gelagert werden.
Bereits im September 2020 hatte der China-Impfstoff auch eine Notfallzulassung in den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten sowie Anfang November 2020 auch in Bahrain.
Anders als andere uns bekannte Impfstoffe nutzt die chinesische Vakzine – wie gesagt – „keine gentechnischen“ Verfahren. Vielmehr beruht es auf der klassischen Methode, durch abgetötete Coronaviren eine Immunreaktion auszulösen.
- 05. Mai 2021: China beliefert viele Länder weltweit mit Vakzinen. Doch es gibt Zweifel an deren Wirksamkeit. Vor der Entscheidung der WHO über eine Notfallzulassung war die Anspannung in Peking groß.
- 07.05.2021- Aktuelles: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun doch für einen chinesischen Coronaimpfstoff „VERO“ von Sinopharm eine Notfallzulassung erlassen. So können zum Beispiel Non-Profit-Organisationen wie die UNO-Organisation das Mittel kaufen und weltweit auch an ärmere Länder verteilen.

Hersteller SINOVAC: „Coronavac“
Peking – Der „CoronaVac“ Impfstoff des chinesischen Herstellers „Sinovac-Biotech“ hat in einer Phase-3-Studie eine Schutzwirkung von nur etwa knapp 50 % erzielt.
Sinovac ist einer der weltweit am meisten verbreiteten Impfstoffe und bildet in 38 Ländern den Grundstein für deren Impfstrategien. Doch neuste Studien offenbaren, dass Geimpfte bereits nach wenigen Monaten über deutlich weniger Antikörper verfügen. Der Konzern empfiehlt daher eine frühere Auffrischimpfung. Nach der dritten Impfung sollen die Antikörper wohl auf ein Vielfaches steigen.
- Der Impfstoff „CoronaVac“ besteht genauso – wie der bereits in mehreren Staaten zugelassene andere Impfstoff „Vero“ von der anderen chinesischen Hersteller-Firma „Sinopharm“ – aus inaktivierten Viren (SARS-CoV-2) = Tot-Impfstoffe.
- Nach Angabe der EMA-Prüfung (04.05.2021) werde deutlich… „dass der Impfstoff des chinesischen Herstellers „Sinovac“ Biotech – die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anrege und daher als Schutz gegen COVID-19 wirksam sein „könne“... erklärte die EMA in Amsterdam.
Doch die Skepsis scheint nicht unbegründet zu sein. Jüngst ergab eine Impfstoff „Coronavac“-Studie in Brasilien lediglich – wie oben erwähnt – eine Wirksamkeit von 50,7 Prozent für diesen Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac, der bereits in mehr als 30 Ländern doch schon notfallmäßig zugelassen sein soll.

HIER WERDEN NUN IMPFSTOFFE AUS DEM BENACHBARTEN AUSLAND BESCHRIEBEN – die schon länger auf dem Markt sind –
Beispiel Russland…
Russland versank noch zum Jahres-Ende 2021und zum Jahres-Anfang 2022 im Corona-Chaos: Viele Tote, kaum Geimpfte… aber wie in vielen anderen Ländern ist seit den Sommermonaten 2022 auch in Russland die Inzidenz einmal wieder mehr im Sinkflug… warten auf die nächste Welle?
14.07.2022: Aktuell gibt es nur 16,2 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz). Bisher – seit 2020 – wurden über 18 Millionen (18.202.785) „gemeldeter“ Infektionen (gesamt) gezählt und über 300 tausend (373.98) „gemeldeter“ Todesfälle (gesamt) bei vermutlich sehr hohen Dunkelziffern . Mit nur 51,5% ist die Impfquote (vollständig) extrem niedrig im Ländervergleich. Inzidenz-Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/russland/
Anm.: Russland als riesengroßes Land hat insgesamt nur über 146 Millionen Einwohner… im Vergleich zu den USA mit seinen 333,4 Millionen Einwohnern. Die Vereinigten Staaten sind – im Vergleich der Länder mit der größten Bevölkerung – das Land mit der dritthöchsten Bevölkerung und stetig steigender Bewohnerzahl weltweit.
Mit mehr als 40 000 täglichen Neuinfektionen steckte Russland noch zum Jahresanfang 2022 so tief in der Pandemie wie nie zuvor. Mit arbeitsfreien Tagen wollte Präsident Putin damals noch die Situation in den Griff bekommen. Doch sein Volk misstraut nicht nur den eigenen Impfstoffen, sondern vor allem auch seiner Politik…
Wochenlang spitzte sich die Lage in Russland mit seinen 146 Millionen Einwohnern zu. So wies bereits im November 2021 die Statistik mit 1.036 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen neuen Höchststand aus. Zudem gab es damals mehr als 36.300 Neuinfektionen – so viel wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
Die Regierung sieht die Hauptursache in der geringen Impfquote. Lediglich etwa 49,5 Prozent der Bevölkerung sind demnach abschließend geimpft. (Quelle: corona-in-zahlen.de/Russland) (12.03.2022).

Bis zum 13.03.2022 belief sich die kumulative Fallzahl in Russland noch auf über 17 Millionen Infektionen (gesamt)
Juli 2022 Moskau: – Russland hat nun unter Berufung auf eine verbesserte Pandemielage alle Corona-Beschränkungen im Land aufgehoben.
Wegen einer „weiter sinkenden Intensität der Epidemie“ seien nun auch Maßnahmen wie die Maskenpflicht und das Verbot auf Nachtbetrieb in der Gastronomie landesweit außer Kraft gesetzt, teilte die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor nach einem Bericht der staatlichen Agentur Interfax heute mit.
Sollte sich die Lage wieder zuspitzen, sei eine Rückkehr zu den Beschränkungen möglich. Viele russische Regionen hatten schon im Frühjahr viele Maßnahmen aufgehoben. Auch in der Hauptstadt Moskau ist das Tragen einer Maske im öffentlichen Nahverkehr bereits seit Wochen nicht mehr vorgeschrieben.
RÜCKBLICK:
RUSSISCHER SPUTNIK-IMPFSTOFF:
16.12.2021: Der Kreml hat eingeräumt, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht alle erforderlichen Dokumente für die Registrierung des Impfstoffs Sputnik V übergeben zu haben. „Wir haben das bisher nicht gemacht, weil wir eine andere Auffassung hatten, welche Informationen das sind und wie sie überreicht werden sollen“, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. Jetzt könne die Prozedur fortgesetzt werden, der Kreml hoffe auf ein positives Resultat, so Peskow. Im Januar 2022 inspizierten WHO-Experten nun russische Produktionsstätten von Sputnik V. / Handelsblatt (DE), TASS (RU)
März 2022: Erstmal gibt es kein Sputnik V für Europa: Eigentlich liegt der russische Corona-Impfstoff zur Prüfung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Man habe jedoch zur Zeit „keinen Kontakt mit den russischen Instanzen“, so die EMA. Die Prüfung hatte sich bereits mehrfach verzögert. Die Prüfung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V für die Zulassung in der EU liegt nach Angaben der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf Eis. Zur Zeit geschehe dort nichts, sagte der zuständige Leiter der Abteilung für klinische Studien, Fergus Sweeney, am Donnerstag in Amsterdam. Es ist unklar, ob die Unterbrechung der Kommunikation im Zusammenhang steht mit dem Krieg in der Ukraine. Sweeney erwartet nicht, dass das Prüfverfahren in Kürze wieder aufgenommen werde.
März 2022: Russland hat nach eigenen Angaben die Produktion für Europa nun ausgeschlossen.
Sputnik „Made in China „
China wird nun 2022 über 150 Mio. Dosen der russischen Covid-Impfstoffe Sputnik V und Sputnik light produzieren. Das teilte der Kreml nach einem Videogipfel von Präsident Wladimir Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping mit.
Das russische Roulette
Rückblick-Herbst/Winter 2021: Russland war von COVID-19 landesweit noch im Oktober 2021 sehr stark betroffen. Das Land war schon länger als Hochrisikogebiet eingestuft.
Russland: Es gab keine (!) Corona-Regeln – trotz hoher Sterberaten…
Russlands Obrigkeit schreckt – wohl auch aus Angst vor radikalen Impfgegnern – vor ernsthaften Hygienemaßnahmen zurück, obwohl in dem Land jeden Tag tausende von Menschen an Covid-19 sterben.
Warum die Russen die heimische Corona-Katastrophe, die täglich mehr als tausend Menschen in ihrem Land dahinrafft, nicht als nationalen Notstand wahrnehmen, können sie nur mit Mühe erklären. Fatalismus? Die an Katastrophen reiche historische Erfahrung spiele eine Rolle, die das russische Roulette zum Lebensgefühl mache und den Sinn für die Verkettung von Ursache und Wirkung schwäche, berichtete – der FAZ – der Moskauer bekannte Pianist Dmitri T., der geimpft, aber auch von Corona genesen ist. (Quelle. 12.2021 – FAZ.NET )

RÜCKBLICKE:
11.08.2020 – Russland: Schon historisch…
ES WAR DER WELTWEIT ERSTE VEKTOR-IMPFSTOFF, der aus Russland kam:
Russlands allerfrühester Corona-Vektor-Impfstoff war
„Gam-Covid-Vac“(SPUTNIK-V): Hauptsache Erster…
Hier folgt nun ein recht ausführlicher Bericht über die weitere Entwicklung der russischen Sputnik-Vaccine.
Wie alles damals schon sehr früh mit SPUTNIK V – begann:
The Lancet veröffentlichte bereits schon 2020 eine Interims-Analyse der Phase-III-Studie von Sputnik V selbst, wonach der Impfstoff eigentlich eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent aufweisen sollte…Anm.: The Lancet ist eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, die immer ein Peer-Review einsetzen. (Anm.: Peer-Review ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Projektes durch unabhängige Gutachter aus dem gleichen Fachgebiet.)

VEKTOR – DER WIRKSTOFF:
„Sputnik V ist ein Zwei-Komponenten-Impfstoff aus den Adenovirus-Serotypen 5 und 26.
Es gibt das Konzept der „Vektor-Immunität“, also einer Immunreaktion des Körpers gegen den Vektor. Deshalb werden beim Sputnik-Impfstoff für die 1. und 2. Impfung verschiedene Vektoren verwendet. Das könnte auch eine Erklärung für die etwas geringere Wirkung von Vaxzevria (AstraZeneca) sein und für die bessere Wirkung, wenn die Dosierungsabstände zeitlich weiter auseinander liegen. Allerdings fehlten hier noch die genauen Daten, um diese Hypothese zu belegen… Wenn das Konzept der Vektorimmunität zutrifft, wäre eine 3. Impfung mit einem mRNA-Impfstoff potentiell von wesentlichem Vorteil gegenüber einer erneuten Impfung mit einem Vektorimpfstoff…
(20.05.2021 – Quelle: Dr. Matthias Bräutigam – doccheck)

Gam-Covid-Vac-Lio (Sputnik V):
2020: Erster russischer Vektor-Impfstoff wurde in Russland zugelassen…
- In Russland wurde neben dem Gam-COVID-Vac / Sputnik V auch der andere Impfstoff: EpiVacCorona bereits schon sehr früh – schon im Sommer 2020 zugelassen.
- Die Europäische Arzneimittelagentur EMA startete erst im März 2021 ein Prüfverfahren für die Zulassung von „Sputnik V“ in Europa. Dies dauert auch im Dezember 2021 noch an…
Der Sputnik-V-Impfstoff wurde also – schon nach der Phase II – in Russland bereits im August 2020 zugelassen, so lief die wichtige Phase III einfach parallel…was extrem unüblich ist.
Mit dieser Nachricht überraschten damals russische Medien im Sommer 2020 den Rest der Welt:
Mit „Gam-COVID-Vac Lyo“ habe man WELTWEIT den ersten Corona-Impfstoff zugelassen. Die Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei sogar bereits geimpft, so die skurrile Zusatzinfo, die alle bisherigen Berichte zum Thema gemeinsam haben. Es wurde damals erst das gesamte „Militär“ geimpft, dann erst nach und nach Teile die Bevölkerung.
- 24.03.2021 — Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin habe sich nun doch auch selbst – nach Kremlangaben – gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 auch impfen lassen. Erst habe er gezögert, dann aber erklärt, „Sputnik V“ sei nicht für sein Alter – er ist 68 Jahre alt – freigegeben. Danach wurde das Präparat dann doch in Russland plötzlich (Anfang März 2021) – auch für über 60-Jährige…zugelassen. (www.aerzteblatt.de)
- Für Klarheit in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit soll nun seit April 2021 ein sogenanntes Rolling-Preview-Verfahren der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) sorgen. Für eine EU-weite Zulassungsempfehlung braucht die EMA allerdings den vollständigen Datensatz.
- Aktuell sind Experten der EMA im Zuge des „Rolling Review“-Zulassungsverfahrens persönlich in Russland unterwegs, denn sie haben viele Fragen zu den bisher vorgelegten russischen Daten. Sie besuchen Kliniken, in denen geimpft wird, Produktionsstätten und Lagerräume etc. wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.

20.04.2021: EU-Wissenschaftler zweifelten schon früh die Daten zu „Sputnik V“-Impfstoff offiziell an: Die Transparenz fehle…
Wissenschaft braucht Vertrauen. Ohne Transparenz, etwa bei wichtigen Studien, geht das kaum. Doch da scheint in manchen Ländern noch immer nicht alles so zu sein, wie es normalerweise sein sollte.
Eine russische Entscheidung erwartet der Gesundheitsexperte Jérôme Lepeintre bei der EU-Vertretung in Moskau nicht. Wenn „Sputnik V“ zugelassen werde, soll dann der Impfstoff auch in Deutschland eingesetzt werden? Da ihr die bislang aus Russland bereitgestellten Daten nicht reichen, will sich die EMA in einem beschleunigten Prüfverfahren diese Informationen nun persönlich selbst wiederholt in Russland beschaffen. Russland reagierte darauf bislang sehr zögerlich… (dw.com).
Gibt es denn bereits weltweit noch
Zulassungen für den russischen Sputnik V ?
- Das russische Vakzin ist nach DW-Recherchen mittlerweile bereits in über 60 Staaten sowie in den palästinensischen Gebieten und in der Republik Srpska (in Bosnien, Serbien und Herzegowina) und San Marino bereits zugelassen und im Einsatz.
- Dazu gehören auch andere Länder auf der ganzen Welt, wie etwa Argentinien, Indien, Mexiko, Iran, Ghana, Sri Lanka… Auch die EU-Staaten Ungarn und Slowakei haben den Einsatz von Sputnik V jeweils per nationaler Notfallzulassung erlaubt – obwohl das Präparat in der EU noch nicht durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) freigegeben wurde… (!)
MÄRZ 2021: The Lancet veröffentlichte bereits schon 2020 eine Interims-Analyse der Phase-III-Studie von Sputnik V selbst, wonach der Impfstoff eigentlich nach russischen Angaben – eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent aufweisen sollte.

Warum sorgte Sputnik V für Ärger in der Slowakei?
Zwischen Russland und der Slowakei war schon früh ein Streit um die zeitige Lieferung des Sputnik V Impfstoffs entbrannt. Die Slowakei hatte am 1. März 2021 eine Lieferung von 200.000 Dosen erhalten, nachdem eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung des russischen Serums erteilt worden war. Der tatsächliche Einsatz von Sputnik V sollte dennoch erst nach einer Prüfung durch das slowakische Institut für Arzneimittelkontrolle (SUKL) erfolgen.
Dieses äußerte aber erhebliche Zweifel an der Sicherheit der erhaltenen Charge: Sie habe „nicht die gleichen Merkmale und Eigenschaften“ wie die Chargen, deren klinische Testergebnisse in „The Lancet“ (s.o.) veröffentlicht worden waren. Mittlerweile fordert Russland alle gelieferten Sputnik-Dosen von der Slowakei zurück. War das alles nur ein Versehen? (Quelle: https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-wirksam-ist-sputnik-v/a-57188137)
14.04.2021: „Sputnik“-Stellungnahme zu den früh gemeldeten Sinusvenenthrombosefällen (SVT) beim russischen Vektor-Impfstoff:
„UNSERE umfassende Analyse zu Nebenwirkungen – während klinischer Untersuchungen – im Zuge der Massen-Verimpfungen des Sputnik-V-Vakzins zeigten, dass es bisher bei uns zu keinen Fällen von zerebralen Sinusvenenthrombosen kam.“ So beginnt eine aktuelle Hersteller-Stellungnahme des „Gamaleya Centers“ vom 14. April 2021. „Alle bisherigen, sich nun auf dem Markt befindlichen Impfstoffe, die auf adenoviralen Vektor-Plattformen basieren, sind absolut unterschiedlich und einfach nicht direkt vergleichbar.“ Link zur Studie: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2104840?query=featured_home

BRASILIEN: EKLAT – wegen Sputnik V –
Wie businessinsider.de berichtet, fand die brasilianische staatliche Behörde GGMED, die für das Management von Arzneimitteln und biologischen Produkten zuständig ist, in jeder einzelnen untersuchten Probe noch vermehrungsfähige (!) Viren:
3. Mai 2021: Brasilien findet „vermehrungsfähige“ Viren in Russlands Impfstoff Sputnik V — und verweigerte die Zulassung: In Proben hatten sie also tatsächlich lebende, vermehrungsfähige Viren gefunden, die normalerweise als Träger fungieren und eigentlich deaktiviert worden sein sollten. Schlamperei? Warum es zu dem Fehler kam, ist noch nicht klar.
Im Unterschied zu den mRNA-Impfstoffen, gelangt die Information zur Herstellung der Abwehr also nicht über Nano-Partikel sondern über ein ungefährliches Virus in die Körperzellen. Zwar handelt es sich dabei „nur“ um reguläre, harmlose Erkältungsviren, doch aus dem gebotenen „Vorsorgeprinzip“ habe man das Zulassungsverfahren (für den russischen Sputnik V) ausgesetzt, hieß es von brasilianischer Seite. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem könnte dies große Risiken implizieren.
Gustavo Mendes, der Leiter der brasilianischen Zulassungsbehörde Anvisa, erklärte gegenüber CNN Brasilien: „Der Impfstoff habe so damit (durch diesen o.a. Hersteller-Fehler) das Potenzial, ein genetisch verändertes Adenovirus zu erzeugen, dessen Reaktionen im menschlichen Körper und dessen potenzielle Risiken nicht bekannt sind. Man habe Daten aus Russland analysiert und keinerlei Studien gesehen, welche die Sicherheit dieses Impfstoffs belegen. Das Vorsorgeprinzip hat uns dazu veranlasst, ihn nicht zu empfehlen.“ Der russische Hersteller wies die Vorwürfe – wie erwartet – prompt zurück. (Quelle: XING News Pharma & Medizintechnik news@mail.xing.com)

Ein zweiter russischer Vektor
Der russische Impfstoff ist „vektorbasiert“… und ähnelt auch den anderen chinesischen Vektor-Impfstoffen (und den bei uns bekannten Vektor-Impfstoffen von AstraZeneca und J&J).
Der wichtige Unterschied:
Der Ansatz des russischen Impfstoffs basiert hier aber nicht auf einem, sondern auf „zwei“ Trägern mit verschiedenen abgeschwächten „Adenovirus-Vektoren“.… Wenn einmal ein geeignetes „Trägervirus“ etabliert ist, lässt sich auf dieser Basis (Plattform) prinzipiell gegen jeden gewünschten Erreger eine neuere Vakzine (Impfstoff) entwickeln. Eigentlich genial… (Quelle: www.zeit.de)
- Anders als bei anderen Impfstoffen sind beim russischen Impfstoff also entscheidend die erste und die zweite Dosis der Vakzine nicht identisch: Es ist jeweils immer ein anderer (ein zweiter) abgeschwächter Vektorvirus enthalten:

Diese ZWEI Vektoren sollen verhindern, dass „Immunreaktionen“ auf das Vektor-Virus der ersten Impfdosis die Wirkung der zweiten Dosis abschwächen.
- Da es bei anderen Vektor-Impfstoffen bekanntermaßen häufiger zu „Immunreaktionen“ gegen die Proteine des Vektors kommen kann und diese auch die Immunreaktion auf das SARS-CoV-2-Antigen abschwächen könnten, wird also bewusst bei Sputnik-V für das Priming (die erste Dosis) ein rekombinanter „Ad26-Vektor“ und für den Boost (die zweite Dosis) wieder ein „anderer“ (!) rekombinanter Adenovirus-5 („Ad5-Vektor„) verwendet. Seine hohe Wirksamkeit liege – den russischen Entwicklern zufolge – somit bei knapp 92 Prozent. (Pharmazeutische Zeitung)
- Allen Impfviren gemeinsam ist, dass man ihnen ein für die Vermehrung sehr wichtiges Stück Erbmaterial entnommen hat. Ihnen fehlt die Genregion E1, deren Produkt die Vermehrung des Virus startet. Dadurch kann sich das Impfvirus in Zellen nicht vermehren und dadurch auch keine Infektion hervorrufen.
- Neuere russische Studien zu Sputnik V hätten auch „angeblich“ dessen „hohe“ Wirksamkeit erst kürzlich wieder bewiesen. Wo und Wie? Diese Studien seien aber bisher jedoch nicht öffentlich erschienen..so heißt es in der internationalen Presse (!)

Britische Wissenschaftler entdecken nun bei Sputnik V – verdächtige Auffälligkeiten:
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ ist eine Redewendung, die sogar dem russischen Politiker Lenin zugeschrieben wird. Sie will besagen, man soll sich nur auf das verlassen, was man nachgeprüft hat. Sind die russischen Impfstoffe nicht „lege artis“ überprüft worden?
IMPFSTOFF: SIND DIE DATEN MANIPULIERT? INTERNATIONALE WISSENSCHAFTLER ZWEIFELN „SPUTNIK V“– INFORMATIONEN AN…
- 20.04.2021: In einem von der britischen medizinischen Fachzeitschrift The BMJ veröffentlichten Brief stellen die Wissenschaftler Florian Naudet, Enrico Bucci und weitere Forscher „Auffälligkeiten“ bezüglich der Wirksamkeit von „Spuntik V“ fest, wie ntv berichtet.
- Bei den kritischen Wissenschaftlern handelt es sich nicht um Impfstoffforscher, sondern um Mediziner, die sich kritisch mit den vorgelegten Datensätzen zu den verschiedenen Testphasen auseinandergesetzt haben. Im Zentrum der Kritik stehen statistische Auffälligkeiten. Der russische Hersteller wies – wie immer – prompt alle Vorwürfe zurück.
- April 2021: +++ Russland will – wenn man hier seiner vollmundigen Aussage glaubt – nun – nach Präsident Putin – vermutlich bis zum Ende des Sommers 2021 die Herdenimmunität im ganzen Land erreichen. Entsprechend könnten dann auch die Beschränkungen aufgehoben werden, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Präsidenten.
- Dabei ist – laut Presse- die Impf-Müdigkeit bzw. – Verweigerung – in Russland bekanntermaßen sehr hoch… realiter sind im September 2021 bis heute erst 26,4 Prozent der russischen Bevölkerung vollständig geimpft, in Deutschland waren es damals bereits im Frühjahr 2021 schon bei mehr als 62 Prozent…Die HERDENIMMUNITÄT wird Russland derzeit wohl nicht so schnell erreichen..

Und es kam, wie es kommen musste: Die Corona-Erkrankungszahlen explodierten 2021/2022 im ganzen Land:
- Die russische Führung reagierte damals schon hektisch – und hatte schon im Sommer 2021 eine „De-facto-Impfpflicht“ ausschließlich für russische Unternehmen eingeführt. Wie oben erwähnt, zog nun Frankreich (Macron) hier ähnlich nach… zumindest bei der IMPFPFLICHT im Gesundheits-Sektor…
Eine landesweite Impfpflicht in Russland lehnte Putin erneut ab. Zugleich verteidigte er aber die „verpflichtenden“ Impfungen, die in einigen Regionen Russlands für Angestellte in bestimmten Branchen eingeführt wurden. Mehrere (18) russische Regionen – von Moskau über St. Petersburg bis zum abgelegenen Sachalin – verhängten jedoch ebenfalls eine strenge „Impfpflicht“ für Angestellte im Einzelhandel und im Dienstleistungsgewerbe, in Gesundheitsberufen sowie für Lehrerinnen und Lehrer.
PUTIN ZEIGT WIE GEWOHNT HÄRTE…
- Juni 2021: Weigern sich die Menschen sich impfen zu lassen, können sie unbezahlt freigestellt werden. Werden die Vorgaben bis zum 15. Juli 2021 nicht erfüllt, haben auch die Firmen selbst mit Strafzahlungen zu rechnen.
05. September 2021: DIE CORONA-FALL-ZAHLEN explodierten bereits im Herbst 2021 in ganz Russland: Innerhalb von zwei Wochen haben sich die Zahlen der Neuinfizierten mit fast 7 Millionen Erkankungen und 183.000 Corona-Todesfällen zum Teil verdreifacht. In Moskau erreichten sie vor einigen Tagen den Rekord von mehr als 9.000… 90 Prozent der Fälle gehen offenbar auf die Delta-Variante des Virus zurück, heißt es offiziell. - 08.2020: „Es ist ganz wichtig, dass man auf jeden Fall einen sicheren Impfstoff einsetzt und auch weiß, wo möglicherweise Nebenwirkungen liegen“, sagte auch Professor Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), der Deutschen Presse-Agentur. „Die russische Bevölkerung hatte da zu Recht kein Vertrauen mehr in den Impfstoff und sich wie Versuchskaninchen gefühlt“, sagte Schmidt-Chanasit.
März 2022:
Corona in Russland: Wieder neue Spitzenwerte
569 Tote wurden an nur einem Tag gemeldet. Ein Drittel aller Infektionen entfällt auf die beiden Metropolen Moskau und Sankt Petersburg.
MOSKAU taz | Die nächste Coronawelle hat auch Russland erreicht. Diesmal scheint das Virus jedoch in den Regionen noch stärker zuzuschlagen als im Frühjahr 2021in der Hauptstadt. 26.402 Neuinfektionen meldete Russland aktuell, auch die Todesrate erreichte mit 569 Fällen einen neuen Rekord.

Russland hatte die Verimpfung bereits im August 2020 unter fragwürdiger Methodik im Land zugelassen.
Das Gesundheitsministerium in Moskau rechnete zwar mit einem EMA-Termin im Dezember 2021. Westliche Diplomaten gingen damals noch davon aus, dass sich eine EU-Zulassung bis zum Frühjahr 2022 hinziehen könnte. Dann sollte Sputnik V auch bei der deutschen Tochter des russischen Pharmakonzerns R-Pharm in Illertissen (Bayern) produziert werden. Offen ist außerdem, ob – wie von Brüssel angeboten – die EU und Russland ihre Impfzertifikate überhaupt gegenseitig anerkennen.
Bei den Corona-Toten nimmt Russland international längst eine Spitzenstellung ein.

Ruhig geworden ist es – vor diesem Hintergrund – nun um Sputnik V – der Krieg mit der Ukraine ist in der Pandemie für Russland wichtiger…
Russland hatte schon Ende letzten Jahres (2020) für keinen seiner Impfstoffe eine echte „internationale“ Zulassung. Das scheint auch niemanden dort zu stören…
- Die Wirksamkeit von „Sputnik-V“ ist von „unabhängiger“ Seite bisher also auch noch nicht einmal wirklich nachgewiesen. Russland hat das Vakzin zur breiten Anwendung bereits sich selbst zugelassen und schon recht früh zahlreiche Lieferverträge mit vielen anderen Dritt-Staaten geschlossen. Zwei weitere neuere Impfstoffe – wie oben erwähnt – sollten sogar auch noch im Jahr 2021 zum Einsatz kommen.
Stell Dir vor – es gibt Impfstoff…und keiner geht hin… (LATE NIGHT – Maybrit Illner: Damals ging es um die Schweinegrippe… Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung hielt es damals nicht für nötig, sich gegen das H1N1-Virus impfen zu lassen… das hat sich zum Glück heute bei Corona geändert…)

„EpiVacCorona“ und „CoviVac“… aus Russland
Nach Sputnik V gab es auch kurz danach bereits einen zweiten Impfstoff gegen Covid-19 in Russland: Der Impfstoff wurde laut Putin im Forschungszentrum namens „Vektor“ in der sibirischen Großstadt Nowosibirsk entwickelt und trägt die Bezeichnung „EpiVacCorona“. Er wurde in Russland bereits – nach Sputnik V – schon früh im Oktober 2020 zugelassen. Die Massenproduktion von EpiVacCorona beganndann im Februar 2021. EpiVacCorona kann in Standardkühlschränken aufbewahrt werden. Nach russischen Angaben wird durch den Impfstoff angeblich in 100 Prozent der Fälle eine Immunantwort ausgelöst… Das gabs bisher noch nie…
„Soweit ich weiß, haben wir nun aber bereits sogar schon einen dritten Impfstoff (CoviVac) in der klinischen Entwicklung“, meinte der Kremlchef PUTIN noch Anfang des Jahres 2021. Das Vakzin mit dem Namen „CoviVac“ wurde bereits ab März 2021 in Russland an die Bevölkerung verabreicht.
- Dieses Serum wurde am Tschumakow-Forschungszentrum für immunobiologische Präparate der Russischen Akademie der Wissenschaften getestet. (Quellen: DAZ= Die Deutsche Apothekerzeitung ist eine unabhängige pharmazeutische Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis)
- Russland wolle nun im ersten Halbjahr 2021 insgesamt fast 2 Millionen Einzeldosen der russischen Impfstoffe Sputnik V, und die neueren russischen EpiVacCorona und CoviVak herstellen…sagte Russlands stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa, die für die Bekämpfung der Pandemie zuständig ist.
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