Es handelt sich bei diesem globalen Update um eine Momentaufnahme nach bestem Wissen während einer sich schnell entwickelnden Pandemie – die derzeit im langsamen Abflauen begriffen ist. Jede und alle verfügbaren Informationen zu Covid-19 können sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.

Dieser Artikel ist recht ausführlich – man kann ihn auch gut in „Etappen“ lesen – das gelingt am Besten, wenn man sich die Text-Überschriften mit den passenden Bildern notiert, so kann man später dort weiter lesen…


  • Zuletzt aktualisiert September 2023

Zuletzt sind die Zahlen der Corona-Erkrankungen wieder deutlich angestiegen, obwohl kaum noch getestet wird…Dass die Zahlen nun in Herbst und Winter erneut steigen werden, gilt als sehr sicher…
Nach aktuellem Kenntnisstand drohen durch die neuen PIROLA und ERIS -Varianten aber keine schwereren Verläufe. Aber Kindern, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben, rät die STIKO- Behörde doch durchaus eine gezielte Immunisierung.

Robert-Koch-Institut:
NEUESTE Corona-Variante BA.2.86 (PIROLA) erstmals in Deutschland nachgewiesen.

Aktuell ist also eine neue Mutation aufgetaucht, die Forschende alarmiert: BA.2.86 oder „Pirola“Francois Balloux, ein Wissenschaftler aus Großbritannien, nannte „Pirola“ den „auffälligsten Sars-CoV-2-Stamm, den die Welt seit der Entstehung von Omikron gesehen hat.“ Sie ist eine Subvariante von XBB.1.5 (!)

14. Sep. 2023: Das berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem Wochenbericht. Diese Variante steht seit Mitte August 2023 unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie war schon in einer Reihe anderer Länder gefunden worden.

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hatte vergangene Woche gesagt, zu BA.2.8 – wie erwähnt – auch Pirola genannt, seien noch viele Fragen offen.


Das RKI berichtet von steigenden Zahlen akuter Atemwegsinfektionen in Deutschland seit der Woche bis 9. Juli 2023, einhergehend mit einem Anstieg der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2. Der erste Fall der Variante BA.2.86 wurde kürzlich in Frankreich in der Region Grand Est (Elsass/Lothringen) entdeckt. „Die Untersuchungen sind im Gange, um weitere Informationen über diesen ersten Fall zu sammeln“, so Santé Publique France in seiner Pressemitteilung vom 1. September 2023.

Deutschland: Vergangene Woche wurden (laut RKI) bisher rund 6780 neue Covid-Fälle übermittelt, das sind mehr als dreimal so viele wie in der ersten Augustwoche. Eine hohe Dunkelziffer nicht im Labor bestätigter Fälle ist jedenfalls sicher anzunehmen. Mittlerweile wird vielerorts weniger getestet als zu Hoch-Zeiten der Pandemie, auch Untersuchungen auf Virusvarianten (in Labors) sind aktuell viel seltener.


It`s not over yet…

Die Sub-Corona-Variante XBB.1.5 hat mittlerweile Deutschland erreicht.

Der in der vergangenen Woche durch die europäische Arzneimittelagentur (EMA) zur Zulassung empfohlene, an die Variante BA.2.86 (oder auch genannt als Omikron-Variante XBB.1.5 (PIROLA) angepasste COVID-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist jetzt erstmals für die Woche ab 18. September 2023 bestellbar.

12.09.2023 – RKI-NEWS: Berlin – Die in den vergangenen Wochen überraschend aufgetauchte neue Omikron-Variante BA.2.86, die sich durch mehr als 30 Mutationen von seinem Vorläufer BA.2 unterscheidet, hat weltweit für eine erhöhte Auf­merksamkeit bei Virologen gesorgt. Im Früh-Sommer 2023 war es zunächst zu einem deutlichen Rückgang der Infektionen gekommen. Doch jetzt steigen die Zahlen wieder. Die meisten Infektionen werden derzeit von den Varianten EG.5 („Eris“) und FL 1.5.1 („Fornax“) ausge­löst, die sich von der Variante XBB.1.5 – die im Mai 2023 noch vorherrschend war – ableiten. Diese stand also in der letzten Welle im Vordergrund – und ist deshalb auch Grundlage des Boosters, der in den nächsten Wochen in Arztpraxen verimpft werden soll. Der Booster sollte vor diesen Varianten schützen, was für einen milden Verlauf der nächsten Krankheitswelle spricht.

Die Coronavirus-Variante XBB.1.5 war ansteckender als bisherige Mutationen. So schätzt die Corona-Expertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Maria van Kerkhove, die neue Corona-Variante als so leicht übertragbar ein, wie es keine zuvor war. Wie häufig schwere Verläufe bei dieser Variante derzeit sind, ist bislang noch unklar.

01.09.2023: Biontech/Pfizer hat den Corona-Impfstoff an die Omikron-Linie XBB.1.5 angepasst. Nun ist er in der EU zugelassen. Der Impfstoff soll ab dem 18. September 2023 in Arzt-Praxen verfügbar sein.

Die Antikörpertiter stiegen nach einer XBB-Infektion deutlich an, was auf eine gute neutralisierende Wirkung der Impfstoffe hindeutet, die in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen sollen. Die Booster von Biontech/Pfizer, Moderna und Novavax enthalten eine Komponente von XBB 1.5 oder deren mRNA. © rme/aerzteblatt.de

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte diesen vor einigen Tagen empfohlen. „Dieser Impfstoff stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein im Kampf gegen die Krankheit dar“, erklärte die EU-Kommission in einem Statement. Es ist die dritte Anpassung des Impfstoffs an eine neue Corona-Variante.

Der Impfstoff wurde für die Anwendung bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein. Quelle: hfd./dpa


Wegen zunehmender Coronainfektionen aktuell Aufruf zu Selbsttests

Mittwoch, 23. August 2023

Angesichts erneut steigender Zahlen von Coronainfektionen hat der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie zur Anwendung von Selbsttests aufgerufen.


„Wer Erkältungssymptome hat, sollte sich jetzt wieder erneut testen, um eine Corona-Infektion zu erkennen und mög­lichst niemanden anzustecken“, sagte Prof. Dr.med. Hajo Zeeb dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Tests funktionierten weiterhin zuverlässig, auch bei der neuen Variante XBB 1.5 . „Wir müssen davon ausgehen, dass sich viele Menschen gerade mit Corona infiziert haben und glauben, nur an einer Erkältung erkrankt zu sein“, sagte Zeeb. Die Dunkelziffer sei „sehr hoch, wir kennen die genaue Zahl der Fälle einfach nicht“.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 Jahren sowie mit bestimmten Vorerkrankungen. © afp/aerzteblatt.de


Der globale Corona-Notstand ist nun – laut WHO – offiziell aufgehoben. Die letzten Maßnahmen im Kampf gegen Corona liefen aus, für Gesundheitsminister Lauterbach ist die Pandemie damit beendet. Es ist offiziell alles vorbei.

  • „Wir haben in Deutschland die Pandemie erfolgreich bewältigt und auch mit einer guten Bilanz.“ Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Seit Ostern besteht auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr.
  • Drei Jahre nach dem ersten Corona-Shutdown sind damit sämtliche Einschränkungen, die mit der Pandemie begründet wurden, wieder aufgehoben.

Ende der Warnfunktion bei Corona-App gerechtfertigt

Das Ende der Warnungen über die Corona-App des Bundes zum 1. Mai 2023 ist aus Sicht der Amtsärzte gerechtfertigt.

  • Die App sei „ein nützliches Instrument“ gewesen, um rechtzeitig auf mögliche Infektions­-Über­tragungen hinzuweisen und dann wichtige Tests zu veranlassen, erklärte der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes.
  • Gegenwärtig seien kaum schwere Krankheitsverläufe zu verzeichnen. Das Risiko, wegen einer Coronainfektion intensivmedizinisch behandelt werden zu müssen, sei außerordentlich gering.
  • „Insofern ist es gerechtfertigt, diese Warnfunktion abzustellen.“ (Quelle: © dpa/kna/aerzteblatt.de)

Rund drei Jahre lang bewegte sich die Corona-Pandemie über die Welt. Die Angst vor einer weiteren Seuche dieses Ausmaßes ist groß. Müssen wir bald wieder mit jahrelangen Lockdowns, Kontaktverboten und Ausgangssperren rechnen?

Charité-Virologe Prof. Dr. Christian Drosten hält das aktuell nicht für wahrscheinlich: „Das, was jetzt als Pandemie passiert ist, ist etwas, das nicht alle paar Jahre passiert“, sagte er bei einer Veranstaltung des Forschungsnetzes Zoonotische Infektionskrankheiten in Berlin.

Eine bevölkerungsweite Immunität gegen das Corona-Virus hat nach Angaben des Berliner Virologen Christian Drosten zum Ende der Corona-Pandemie in Deutschland geführt… sagte Prof. Dr. Christian Drosten noch bei einer Veranstaltung des Forschungsnetz „Zoonotische Infektionskrankheiten“ am 21.04.2023 in Berlin. 


RKI: „Keine Impfung vermag ausnahmslos alle Geimpften zu schützen, ebenso wie kein Medikament bei allen Patientinnen und Patienten gleich gut wirkt.
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Trotzdem sind Impfungen sehr wirksam: Sie senken die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren, zu erkranken und den Erreger weiterzuverbreiten und sie können zudem die Erkrankungsschwere deutlich abmildern. Fakt sei also: „Der Schutz von Impfungen ist gut, beträgt aber nicht 100 Prozent!“... so Drosten.

Das menschliche Immunsystem wird durch Impfungen gestärkt und ist besser gegen Infektionen gewappnet. Impfungen schützen vor allem vor Infektionskrankheiten, gegen die es keine oder nur begrenzte Therapiemöglichkeiten gibt und die zum Teil mit lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehen.


5. Mai 2023 – CORONA:
WHO hebt „Notlage von internationaler Tragweite“ auf….

Das Virus SARS-CoV-2 ist damit noch lang nicht besiegt, wie Tedros Ghebreyesus betonte. Wenn das Virus auch weiterhin gefährlich ist: Die Welt ist – aus Sicht der WHO – heute in der Lage, mit dem Virus fertig zu werden. Nach Worten von WHO-Chef und Biologe Dr.Tedros Ghebreyesus (*1965) habe sich die weltweite Corona-Situation so entspannt, dass die Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) im Jahr 2023 nun vorbei ist. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr 2023 doch endlich sagen können, dass Covid-19 als Notlage von internationaler Tragweite vorbei ist“, sagte Tedros.

  • Der 58-jährige Äthiopier Tedros Ghebreyesus ist seit dem 1. Juli 2017 Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (*WHO). (RND/dpa)
  • Anm.: Die *WHO wurde bereits 1948 gegründet und ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO) mit Sitz in Genf (CH).

Als die WHO den Corona-Gesundheitsnotstand am 30. Januar 2020 ausrief, waren außerhalb Chinas nur rund 100 Infektionen in rund 20 Ländern bekannt und noch keine Todesfälle. Inzwischen wurden der WHO zufolge weltweit – seit 2020 – rund 765 Millionen Corona-Infektionen und gut 6,9 Millionen Todesfälle gemeldet. Die WHO geht aber davon aus, dass realiter mindestens 20 Millionen Menschen weltweit an Corona gestorben sind.… also deutlich mehr, da häufig gar nicht gemeldet wurde…

Das Robert-Koch-Institut (RKI) führt (seit 2020) mehr als 173.000 Todesfälle allein in Deutschland auf eine Coronainfektion zurück.

Das Virus ist jedoch nicht verschwunden, es zirkuliert nach wie vor weiter in der Welt, ist immer noch gefähr­lich und kann jederzeit noch neuere gefährlichere Varianten entwickeln. Dennoch folgte die WHO der Empfehlung eines unabhängigen Expertenausschusses, weil sie überzeugt ist, dass die Welt mittlerweile gute Werkzeuge hat, um die Menschen vor dem Virus zu schützen.

Dazu gehören neben den Impfstoffen und Medikamenten immer noch auch Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken oder Abstand halten in vollen und schlecht belüfteten Innenräumen.

  • Innerhalb von vier Wochen seien zuletzt Anfang 2023 immerhin noch drei Millionen Infektionen weltweit gemeldet worden – obwohl vielerorts kaum noch getestet werde – und immer noch mehr als 23 000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 nachweisbar vorliegen. Die Dunkelziffer sei vermutlich weiterhin immer noch weltweit sehr hoch!
  • >>>> Nur weil nicht mehr getestet wird, wird auch nicht mehr nachgewiesen… (!)

Its not over yet Klar sei aber auch: „Das Virus wird bleiben. Die Welt habe aber bereits sämtliche Werkzeuge – Impfstoffe, Medikamente und Verhaltensregeln – um damit fertig zu werden…“ sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus 


Nach Angaben von WHO-Chef Dr.med. Mike Ryan sind viele Länder so weit, dass sie bei hohen Impfraten relativ wenige schwere Erkrankungen verzeichnen. Für die meisten Länder stelle das Coronavirus keine Notlage mehr dar, aber das gelte längst noch nicht für alle Länder, sagte RyanAls oberster „Seuchenbekämpfer“ der WHO steuert der 58-jährige Arzt MIKE RYAN (gebürtiger Ire) den weltweiten Kampf gegen das Coronavirus. Mike Ryan (Geschäftsführer) leitet als „Chief Executive Director“ das WHO-Programm für Gesundheitsnotfälle.

Anm.: Die Weltgesundheitsorganisation (englisch World Health Organization, kurz WHO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf (CH).


Sind wir nun alle endlich immun?

Das Ende der Corona-Pandemie ist dem Virologen Drosten zufolge einer breiten Immunität in der Bevölkerung gegen das Virus zu verdanken.

Eine bevölkerungsweite Immunität gegen das Corona-Virus hat vor allem – nach Angaben des Berliner Virologen Christian Drosten – nun auch zum Ende der Corona-Pandemie in Deutschland geführt… sagte Drosten kürzlich bei einer Veranstaltung des Forschungsnetz *Zoonotische Infektionskrankheiten“ am 21.04.2023 in Berlin. In seltenen Fällen können Influenzaviren, die regulär bei Vögeln oder Schweinen vorkommen, auch symptomatische Infektionen bei Menschen auslösen. Diese Erkrankungen werden als zoonotische Influenza bezeichnet.
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Anm.: *Zoonotisch? Die häufigsten oft  lebensmittelbedingten Zoonosen (Verunreinigungen) werden von Campylobacter, Salmonella, Yersinia, E. coli und Listerien verursacht. Zoonosen sind also Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können.


Sind wir nun alle immun? Es gibt bei uns heute doch noch immer einige neue Coronapatienten in der Praxis und in Kliniken. Viele kommen dorthin neuerdings mit Diarrhoe und Erbrechen. NICHT NUR HUSTEN UND FIEBER… Covid-19: Durchfall aktuell als Symptom: Zu den eindeutigen Symptomen einer Covid-19 Erkrankung gehörte eigentlich Durchfall nicht. Aber immer mehr Analysen zeigen neuerdings, dass Betroffene insbesondere im Anfangsstadium auch aktull deutlich unter gastrointestinalen Beschwerden leiden.


Husten und Fieber sind daber immer jedoch noch die häufigsten Symptome, welche zunächst Betroffenen, die an Covid-19 leiden, zeigen. Im weiteren Verlauf der Corona-Erkrankung kommt es mitunter auch zu Kurzatmigkeit, grippe- und erkältungsähnlichen Symptomen wie Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Niesen/Husten…


Corona-Zahlen für Deutschland

Gemeldete Neuinfektionen im Mai 2023:
Erkrankungszahlen – Datum: Schwarz= Aktuell / Datum Rot in Klammern (vor über 6 Wochen)

22.05.2023: Deutschland: Neue Erkrankungs-Fälle an Covid-19 gibt es aktuell noch immer insgesamt aktuell 18.759 (1.250) gemeldete Neu-Infektionen (7-Tage-Inzidenz) und aktuell 53 (108) neue Todesfälle (neu gemeldete Anzahl, der nachweislich an Corona verstorbenen Personen) sowie 307 (638) neu gemeldete Corona-Patienten auf Intensivstationen in Deutschland. Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Dunkelziffer: Nur weil nicht mehr überall getestet wird, wird auch nicht mehr nachgewiesen bzw. gemeldet… (!)


22.05.2023: Weltweit gibt es bisher etwa 690 Millionen Corona-Erkrankte und 6,9 Miliionen Todesfälle.


ALLES HAT EIN ENDE…

So geht nun langsam die Corona-Pandemie zuende…

April 2023: Die letzten Maßnahmen im Kampf gegen Corona laufen nun aktuell aus, für Gesundheitsminister Lauterbach ist die Pandemie beendet. Welche Lehren noch gezogen werden müssen und was nun zuerst auf Lauterbachs To-do-Liste steht ist noch nicht bekannt. Erneute Corona-Erkrankungen oder Re-Infektionen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Das belegen mehrere Studien, die jüngst in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat ebenfalls seine Bewertung der Bedrohungslage durch Corona noch im Februar 2023 auf „moderat“ herabgestuft. Die Experten raten aber dennoch zur Vorsicht.

Es hat immerhin ganze drei Jahre gedauert, bis Spahns Nachfolger, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Corona-Pandemie Anfang April 2023 auch offiziell nun für beendet erklären konnte. Wie immer bei seinen wichtigen Anliegen twitterte Lauterbach auch an seine mehr als eine Millionen Follower: „In Anbetracht auch der letzten Erkenntnisse im Corona-Expertenrat und der Auswertung der Entwicklung der Krankheitslast könne man sagen, dass die Pandemie auch für Deutschland beendet sei...“


NEWS FIRST:

Die Maskenpflicht ist nun auch endgültig ab 08. April 2023 aufgehoben…es gibt jedoch Ausnahmen:

Ausnahmen kann es geben, wenn Arztpraxen, Kliniken und andere Einrichtungen von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und weiterhin vorschreiben, eine Maske zu tragen.


Infektion plus Impfung schützt am besten vor erneuter Infektion mit SARS-CoV-2…

16.03.2023: Es gibt unterschiedliche Immunitätsmuster in der Bevölkerung: Mittlerweile hat der größte Teil der Bevölkerung irgendeine Art von Immunität gegen SARS-CoV-2. erworben. So schütze aber die sogenannte „hybride Immunität“, das Ergebnis aus Impfung und Erkrankung, wenigstens acht Monate vor einer erneuten Infektion.

Wer mit SARS-CoV-2 bereits infiziert war und sich anschließend noch gegen COVID-19 impfen lassen hat, ist besser vor erneuten Infektionen geschützt als Personen, die nur infiziert waren oder bzw. nur ge­impft sind. Die Hybridimmunität durch Infektion und Impfung habe zu einer besseren humoralen und (mukosalen) zellu­lären Immunität geführt, wie Forschende in Science Translational Medicine berichten (2023; DOI: 10.1126/scitranslmed.ade055).

  • Die Kombination aus IMPFUNG und Erkrankung schützt demnach also länger vor einer weiteren Infektion als eine Booster-Impfung. 
  • Allerdings warnen Experten davor, dass die Immunität auch immer davon abhänge, wie sich das Virus weiterentwickelt. Wenn eine neuere Virusvariante entsteht, welche die Reaktion des Immunsystems erneut umgeht, schütze auch die Kombination aus Impfung und Erkrankung nicht sicher vor einer weiteren Ansteckung.

Geimpfte Genesene haben nachweislich die meisten Antikörper: Laut der Langzeitstudie mit 6-monatiger Nachbeobachtung wiesen Menschen, die infiziert und 1 bis 2 mal geimpft waren, die höchsten Antikörper (IgG)-Titer auf, gefolgt von nur Geimpften (2 Impfdosen).

Wer sich also nur infiziert hatte (ohne Impfung) hatte die niedrigsten Antikörper-Titer im Blut und ist erneut immer wieder anfällig für eine Re-Infektion.

  • Die Titer an IgG-Antikörpern waren also bei Weitem am höchsten bei den genesenen und geimpften Patienten – und dies unabhängig vom Impfregime.
  • Ungeimpfte Genesene hatten also vor allem auch die niedrigsten Titer an IgG-Antikörpern, speziell wenn ihre COVID-19-Erkrankung auch noch milde verlaufen war.
  • Geimpfte“ ohne vorangegangene Infektion zeigten – ebenfalls unabhängig vom Impfregime – mittlere IgG-Antikörper-Titer.
  • Die Forscher betonen daher die Notwendigkeit, vorrangig bereits mit SARS-CoV-2 infizierte Personen zu impfen, um ihren Immunschutz vor SARS-CoV-2 dovch noch zu optimieren. © nec/aerzteblatt.de (16.03.2023)

DIE ECHTE GRIPPE (Influenza) war auch wieder in den Wintermonaten da…

Die zweite Grippewelle der Saison in Deutschland hatte bereits früh begonnen…

16. März 2023: Eine erste Grippewelle Ende Dezember /Anfang Januar 2023 durch Influenza-A-Viren des Subtyps A(H3N2) hat Deutschland nun hinter sich. Doch die Grippesaison in Deutschland ist dieses Jahr recht untypisch. So rollte Mitte März 2023 bereits die zweite Welle an. Die zweite Grippewelle sei durch die Zirkulation von neueren Influenza-B-Viren ausgelöst worden. Damit ging die Grippesaison in Deutschland nun ungewöhnlich spät weiter. dpa


Untypischer Verlauf der Grippesaison Anfang 2023… Karneval/Fasching… die Pandemie-Treiber?

„Der Infektionsdruck durch akute Atemwegsinfektionen bleibt in der aktuellen Wintersaison generell hoch, da die Verbreitung von akuten Atemwegserregern wie Sars-CoV-2, Influenzaviren und RSV durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen deutlich begünstigt wird“. Auszug aus RKI-Bericht vom 10.02.2023.

HELAU UND ALAAF… HURRA – WIR LEBEN NOCH…


MENSCHEN-ANSAMMLUNGEN ZU MEIDEN – IST EIGENTLICH IN ERKÄLTUNGSZEITEN IMMER ANZURATEN…

KURZ NACH KARNEVAL 2023 in Deutschland gab es ebenfalls deutlich mehr Atemwegserkrankungen in Deutschland. Es gab auch etliche neue Corona-Erkrankungen: Allein am 23.02.2023 gab es – 12.112 Grippe-Neuinfektionen (7-Tage-Durchschnitt der gemeldeten Neuinfektionen nach aktuellem Meldedatum) und 113 neue Corona-Todesfälle (Neu gemeldete Anzahl der aktuell an COVID-19 verstorbenen Personen). Die Erkrankungs-Zahlen dürften deutlich höher liegen, da noch lang nicht mehr alle Erkrankungen offiziell gemeldet werden.

Aktuell gemeldete Zahlen findet man hier immer unter: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/


Die Gefahr durch das Coronavirus wird sich nun nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Laufe dieses Jahres 2023 auf die „einer Grippe“ verringern. Das sagte der Chef, des WHO-Notfallprogramms, Michael Ryan, am 26. März 2023 in Genf.


Auch das RKI senkte bereits zum Jahresanfang 2023 das Corona-Risiko herab…

Februar/März 2023: Das Robert Koch-Institut hatte bereits früh die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland von „hoch“ auf „moderat“ herabgestuft. „Vor allem vulnerable Gruppen müssen aber weiterhin geschützt werden“, sagte der Bundesgesundheits-Minister Prof. Karl Lauterbach.

Das Robert Koch-Institut (RKI) rät weiterhin dazu, Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckung auch umzusetzen: Man solle zum Beispiel zu Hause bleiben, wenn man krank ist, in Innenräumen (mit vielen anderen Personen) bewusst doch noch Maske tragen und häufig lüften. Hintergrund sind auch andere Atemwegserreger (Bronchitis, Lungenentzündung etc.), bei denen in den kommenden Wochen noch mit erhöhter Verbreitung gerechnet wird. Auch davor schützen die Masken... nicht nur mich, sondern auch die Anderen… Dazu später mehr….


RÜCKBLICK:

23.02.2023: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hob die wegen der Corona-Pandemie ausgerufene höchste Alarmstufe auch weiterhin noch nicht auf. Zugleich fielen aber immer mehr Instrumente zur Bekämpfung der Pandemie in Deutschland...

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf bekannt, dass er den internationalen Gesundheitsnotstand derzeit noch bis zum späten Frühjahr aufrechterhalten werde. Zu diesem Schluss sei auch ein WHO-Expertengremium gekommen, das Ende Januar 2023 getagt hatte.

Laut Tedros hatte sich die globale Corona-Lage zwar verbessert, doch in den vergangenen acht Wochen waren der WHO dennoch nachweislich weitere rund neue 170 000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 aus aller Welt gemeldet worden. Gesundheitsbehörden würden die Verbreitung des Virus derzeit weniger genau überwachen, während medizinische Einrichtungen (Praxen etc.) weiterhin vielerorts damit immer noch völlig überfordert seien, so Tedros. Wahrscheinlich sind die – von den Behörden – eingegebenen Erkrankungs-Zahlen deutlich zu niedrig angegeben, da wie erwähnt – aktuell meist keine amtliche Kontrollmessung mehr bei Patienten erfolgt.…(Quelle: Coliquio)

IT`S NOT OVER YET…


Ausblick auf das Corona-Jahr 2023

Maskenpflicht in Bus und Bahn (ÖPNV) fiel wie gesagt bundesweit weg… 
Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Bundesregierung nun auf mehr Eigenverantwortung des Einzelnen setzen.


Die NRW – Landesregierung hatte also zum 1. Februar 2023 die Maskenpflicht im ÖPNV sowie die Isolierungspflichten für Corona-Infizierte auslaufen lassen. Zum 2. Februar 2023 war auch die Maskenpflicht auch im Fernverkehr  (ICE, IC, Flixbus etc.) ausgesetzt. Das ist das Ergebnis der Neubewertung der aktuellen Pandemielage nach Gesprächen zwischen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, mehreren Landesregierungen und Expertinnen und Experten. Dazu erklärte der Bundesgesundheitsminister: „Die Inzidenz ist aktuell halb so hoch wie noch vor einem Monat, das Abwassermonitoring zeigt gleichbleibende oder leicht fallende Werte, die Krankenhauseinweisungen gehen langsam zurück. Die Lage ist beherrschbar.“ (RKI)



Die Maskenpflicht ist nun auch entgültig ab 07. April 2023 generell aufgehoben…


NEWS

14.02.2023: Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen aber waren bereits schon ab dem 1. März 2023 von der Masken- und Testpflicht befreit. Darauf verständigten sich heute die Gesundheitsminister der Länder, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mitteilte.


Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor „Umdeutungen“ bei der Bewertung von Corona­Schutzmaßnahmen bereits mehrfach gewarnt. Deutschland sei jetzt technisch viel besser für mögliche nächste Pandemien ge­rüstet, machte der SPD-Politiker deutlich (Spiegel.de).


„Querdenker“ und Verharmloser der Pandemie

Lauterbach warnte – wie gesagt – vor „Umdeutungen“ vor allem z.B. durch sog. „Querdenker“ und Verharmloser der Pandemie...Lauterbach sagte, ein „Verdrehen von Tatsachen“ habe in der Pandemie oft schon erheblichen Schaden ausgelöst. „Ohne Desinformationskampagne einiger Medien, Parteien, „Querdenker“ und sog. selbsternannte „Wissenschaftler“ hätten wir ganz sicher eine deutlich höhere Impfquote bei den Älteren gehabt. Weniger Tote waren möglich.“
Auch der Berliner Virologe Christian Drosten sagte noch am 10.02.23 dem „Spiegel“ in dem Doppelinterview mit Lauterbach, es gehe inzwischen um „eine handfeste Umdeutung bestimmter Kreise in Deutschland“. So sei es auch mit der ständig unnötige Diskussion darüber, ob die Maskenpflicht überhaupt nötig gewesen sei. „Natürlich war die notwendig…“ so Minister Lauterbach.

Anm.: Siehe auch hierzu meinen ausführlichen Blog-Artikel: Corona – Fakten aktuell // 3. „Fake-News“.

Beeinflusser (Influencer), Verharmloser und sog. Querdenker


13.02.2023: Kommunikativ und politisch sind wir also wegen all der Beeinflusser (Influencer), Verharmloser und sog. ,Querdenker‘ schlechter vorberei­tet, als wir es noch vor Corona waren. Deshalb ist umso wichtiger, dass die wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht nachträglich von diesem stark beeinflussenden Personenkreis einfach unverantwortlich umgedeutet werden.“



Wie war das noch vor kurzem?

DAS INFEKTIONS-SCHUTZGESETZ und die Querdenker…

  • Da wir uns (seit 2020) in einer absoluten Krisensituation befanden, wurde damals ein neues Gesetz aufgestellt, das erlaubte, die Grundrechte aufzuheben, um die Menschen in Deutschland vor einer Corona-Infektion zu schützen. Dieses Gesetz heißt Infektionsschutzgesetz.
  • Die Querdenker waren schon früh der Meinung, dass das Infektionsschutzgesetz sofort aufgehoben werden sollte und die Regierung unsere Grundrechte nicht einschränken sollte.
  • Mittlerweile gibt es mehr als 100.000 Querdenker in Deutschland. Michael Ballweg (*1974) – der Gründer der sog. Querdenker – aus Stuttgart – gab der Aktion deshalb zuerst den Namen “Querdenken 711”. Als Information: 0711 ist die Telefonvorwahl von Stuttgart... und er verdiente bisher nicht schlecht an seinem profitablen Business.
  • Für Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragten Michael Blume ist „Querdenken“ eng mit „QAnon“ verbunden: QAnon“ ist eine USA-Gruppierung die Verschwörungstheorien mit rechtsextremem Hintergrund im Internet verbreitet. 

Anm.: QAnon ([kjuːəˈnɒn]) nennt sich eine „geheime“ Untergrund-Gruppe, die seit 2017 von den USA aus Verschwörungstheorien mit rechtsextremem Hintergrund im Internet verbreitet. Als Initiator gilt eine Person mit dem Pseudonym Q... sagt Wikipedia.

  • Nach gemeinsamen Recherchen von Netzpolitik.org und dem ZDF Magazin Royale verdiente Michael Ballweg vor allem kräftig an den von ihm organisierten Kundgebungen Dort rief er vor allem dringend zu Spenden der daran Beteiligten auf, betonte aber in einem Interview, er nehme nur Schenkungen von „bis zu 19.999 Euro“ an.
  •  Seit nun fast neun Monaten saß nun der 48-jährige frühere Stuttgarter IT-Unternehmer in Untersuchungshaft.
  • Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wirft ihm versuchten Betrug vor: Er soll Geld, das ihm zur Organisation von Demonstrationen anvertraut wurde, für private Zwecke ausgegeben haben. So lautete der Vorwurf zunächst auf gewerbsmäßigen Betrug sowie Geldwäsche.
    Das OLG-Gericht ver­län­gerte die U-Haft für „Quer­denken“-Gründer Ballweg. Nach aktueller Sach- und Beweislage sei Ballweg bei bestehender Fluchtgefahr weiterhin des versuchten gewerbsmäßigen Betruges und der Geldwäsche dringend verdächtig, erklärte eine Sprecherin. (Betr.: Sendung vom Mo., 13.2.2023 19:30 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg).
  • Näheres hierzu in meinem anderen Blog-Artikel: https://bienchenhamster.de/corona-fakten-aktuell-3-fakenews/


05.04.2023: Neun Monate saß der Gründer der „Querdenken“-Initiative Michael Ballweg nun in Untersuchungshaft. Kürzlich kam er vorerst – unter Auflagen – aus der JVA Stuttgart-Stammheim frei.

Sein Prozessbeginn noch unklar…

Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hatte zunächst den Haftbefehl gegen eine Auflage aufgehoben. Das OLG hat die Aufhebung des Haftbefehls mit der Verhältnismäßigkeit begründet. Der „Fluchtanreiz“ sei im Hinblick auf die zu erwartende Strafe (im Falle einer Verurteilung) geringer.

Ende März 2023 war nun  Anklage gegen den Gründer von „Querdenken 711“ erhoben worden. Wann das Landgericht nach der Anklage durch die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Betrugs, Geldwäsche und Steuerstraftaten gegen Ballweg verhandelt, steht also noch nicht fest.


  • Minister Karl Lauterbach: „Ich denke mir immer: Wie abwertend ist das eigentlich den vielen Leuten gegenüber, die von Anfang an in der Corona-Pandemie versucht ha­ben, sich zu informieren und verantwortlich zu handeln? Menschen, die gesagt haben: Ich bleibe mit meinem Kind zu Hause, wenn ich krank bin oder ich mache meine Kneipe zu?“ So sei es auch mit der endlosen, frustranen Diskussion darüber, ob die Maskenpflicht denn wirkliche nötig gewesen sei. „Natürlich war die damals noch dringend notwen­dig“, sagte der Minister. (Quelle: © dpa/aerzteblatt.de)

Maskenpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte auch – wie oben erwähnt – damals noch vor wenigen Monaten (Ende 2022) – noch einem raschen Ende der Corona-Maskenpflicht im Gesundheitswesen eine deutliche Absage erteilt. Dafür hatten sich auch die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eingesetzt.


IMPFUNG – NEWS: Von 2023 an muss medizinisches Personal nicht mehr gegen Corona geimpft sein, beschloss Gesundheitsminister Lauterbach noch im Dezember 2022. Auch wird er künftig keine Impfzentren mehr finanzieren.

Lauterbach sagte im TV-Sender Welt, es gelte unverändert, besonders vulnerable Menschen gut zu schützen. Er ver­wies unter anderem auf ältere Menschen, die in einem gefüllten Wartezimmer sitzen und sich infizieren könnten, weil sich dort Aerosole ausbreiten. Daher bleibe vorerst die Maskenpflicht in Praxen und Kliniken weiterhin bis Anfang April 23 noch bestehen, auch wenn sie nun in Fernzügen ausgesetzt werde, machte Lauterbach deutlich. Aber auch dort könne ja auch jeder nach eigenem Entscheid seine Maske tragen...

Die staatliche Maskenpflicht zum Schutz vor Corona ist seit 8. April (Karsamstag) vollständig aufgehoben.


Die Corona-Pandemie nähert sich nun ihrem Ende. Hierzulande ist seit einigen Wochen nun von einer endemischen Phase die Rede. Das ist allerdings noch lange kein Grund zur endgültigen Entwarnung.

Auch wenn SARS-CoV-2 nun nicht mehr unkontrolliert wütet, infizieren sich wenige Menschen heute immer noch weiter wieder von neuem. Das war nun wieder aktuell deutlich im Karneval 2023 zu beobachten. Damit ist auch klar, dass die Pandemie nicht von einem Tag auf den anderen vollständig endet. Während in Europa und Nordamerika die gefährlichsten Infektionswellen mutmaßlich hinter uns liegen, ist China zum Jahresende 22/23 erst erneut wieder in eine neue Corona-Welle (wie schon früher als erstes Land 2019/2020) gestartet


Doch nach 3 Jahren Pandemie kann die Menschheit nun besser mit dem Corona-Erreger leben. Das Jahr 2023 könnte daher das Jahr werden, in dem SARS-CoV-2 in einer aufgeklärten, breit immunisierten Gesellschaft koexistiert – als ein weitgehend nicht tödlicher Atemwegserreger unter vielen.

Ende Februar 2023: Inzwischen ist die letzte Welle in China angeblich wieder abgeebbt, das Land sei weitgehend zur Normalität zurückgekehrt. Über die dramatischen Folgen wagt sich jedoch dort kaum jemand darüber zu sprechen. In der Volksrepublik China gibt es – wie bekannt – keine Meinungs- und Pressefreiheit.


Jahresanfang 2023

Laut RKI-Daten wurden für die dritte Kalenderwoche 2023 bundesweit noch über 384 Corona-Tote gemeldet. In den beiden letzten Kalenderwochen 2022 zuvor – waren es jeweils noch mehr als 1.000 Corona-Tote gewesen. © afp/aerzteblatt.de

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz der offiziell bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen ist im Vergleich zur ersten Januarwoche 2023 um fast ein Drittel gesunken. Ebenso nahm die Zahl der intensivpflichtigen Covid-19-Patienten ab. Mit Stand vom 08.02.2023 befanden sich noch 636 Corona-Patienten auf Intensivstationen (Vorwoche 1.151 Personen).

(Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/) 

Laut wöchentlichem Corona-Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) schwanken die Covid-19-Fallzahlen derzeit bundesweit – vor allem wohl auch wegen fehlender offizieller Testung.

Die Anzahl der SARS-CoV-2-infizierten Menschen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung wurde Anfang Januar (in KW 2/2023) bundesweit noch auf über 200.000 bis 400.000 geschätzt. Bis auf Bayern – dem einzigen Bundesland, in dem die 7-Tage-Inzidenz leicht anstieg – konnten alle Bundesländer einen (teilweise starken) Rückgang der Infektions-Zahlen verzeichnen.

Trotz positivem Trend rät das RKI wie zuvor, sich immer noch an die bestehenden Empfehlungen zu halten und bei Symptomen einer Atemwegsinfektion für drei bis fünf Tage bzw. bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben, Kontakte zu meiden etc.


Corona-Variante: So lange ist man bei einer Omikron-Infektion ansteckend: Bei den mit Omikron Infizierten dauerte es im Median etwa fünf Tage (Werte von drei bis neun Tagen).

Ein Teil der mit Omikron infizierten Personen war also doch noch deutlich länger als fünf Tage ab dem ersten PCR-Test noch immer infektiös – in Deutschland ist jedoch nur noch eine Quarantäne von fünf Tagen vorgeschrieben. Das bedeutet, dass Personen, die sich mit Omikron (BA.1) infiziert haben, bis zu zehn Tage lang (gezählt vom Symptombeginn oder dem ersten positiven PCR-Test) ansteckend sein könnten aber nicht müssen... (!!)


Auch das winterliche Erkältungsvirus
„Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)“ ist Anfang 2023 wieder da…

Infektionen mit dem Respirativen Synzytial-Virus (RSV) sind vor allem für kleine Kinder und für Senior:innen kritisch. Demnächst könnte es auch für Erwachsene eine Schutzimpfung geben. Die neue Impfung gegen RS-Virus bietet guten Schutz für Alle – vor allem aber für ältere Menschen.
16.02.2023: Neue Daten einer demnächst neuen Impfung zeigen: Das neuere Vakzin, das ältere Menschen gegen den Erreger von Atemwegserkrankungen schützen soll, ist hoch wirksam. Die neueste Impfung schütze dann vor den beiden gängigen RS-Virus-Varianten zuverlässig. Die Zulassung könnte dieses Jahr evtl. Ende Mai/ Anfang Juni 2023 erfolgen. (HELMHOLZ MÜNCHEN – https://www.lungeninformationsdienst.de/)

Neuer RSV -Impfstoff „Arexvyfür Erwachsene ab 60 Jahren

Der erste neue Impfstoff zur aktiven Immunisierung zum Schutz von Erwachsenen ab 60 Jahren

Arexvy wurde im Rahmen des beschleunigten Bewertungsverfahrens vom CHMP bei der EMA geprüft, da die Vorbeugung von RSV-Infektionen in der älteren Bevölkerung als von großem Interesse für die öffentliche Gesundheit angesehen wird.

26-04-2023: Die EMA hatte eine Marktzulassung in der Europäischen Union (EU) für Arexvy (rekombinant, adjuvantiert) empfohlen, den ersten Impfstoff zur aktiven Immunisierung zum Schutz von Erwachsenen ab 60 Jahren vor Erkrankungen der unteren Atemwege (LRTD), die durch das Respiratory Syncytial Virus (RSV) verursacht werden ).(Neuer Impfstoff: RSV -Impfstoff Arexvy Der Impfstoff enthält auch den Wirkverstärker (Adjuvans) AS01E, der die Immunreaktion auf den Impfstoff verstärkt.)  Hersteller: GlaxoSmithkline Biologicals SA.

In Europa verursacht RSV jedes Jahr schätzungsweise 250.000 Krankenhauseinweisungen und 17.000 Todesfälle im Krankenhaus bei Menschen im Alter von 65 Jahren und älter.


Weltweit ist RSV eine der häufigsten Ursachen für schwere Virus-Infektionen der unteren Atemwege vor allem auch bei Säuglingen.


Bei respiratorischen Atemwegsinfektionen z. B. durch Meningokokken oder das (RSV) = Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) unterliegen auch Säuglinge einem hohen Krankheitsrisiko. Die Symptome können von klinisch unbedeutenden bis hin zu lebensbedrohlichen Atemwegsinfektionen wie Bronchiolitis und Pneumonie reichen. Insbesondere Säuglinge haben – wie erwähnt – ein erhöhtes Hospitalisierungsrisiko. Jetzt sei auch eine RSV-Impfung in Sicht…Es scheint nun aktuell eine neue Impfung gefunden zu sein, die besonders Senioren schützen kann. (07.04.2023 – Pfizer-Daten zu RSV-Impfstoff.)

02.04.2023: Weltweit werden rund 2 von 3 Atemweginfektionen (63 %) durch RS-Viren verursacht. RSV verursacht „eine enorme Krankheitslast“, sagt Dr. Westerholt: Nahezu alle Kinder infizieren sich bis zu ihrem 2. Geburtstag mit RSV. Vor allem alle Säuglinge benötigen dringend durch Impfung einen RSV-Schutz

„Mit was geimpft wird, ist egal“, sagte Prof. Wirsing von König (Direktor des Instituts für Hygiene und Labormedizin HELIOS-Klinikum Krefeld) als Fazit – und – als er näher auf die verfügbaren sechsfach-Impfstoffe für Kinder eingeht: „Einzig relevant ist, dass vor allem so früh wie möglich geimpft wird!“

Neben Corona und Influenza belastete zusätzlich in diesem Frühjahr 23 vor allem – wie oben erwähnt – also auch das – nicht nur für Kinder – gefährliche „Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)“ das Gesundheitssystem insgesamt.


Monoklonale Antikörper:

01.02.2023 —MEDIKAMENTE:  Zugelassen war bisher auch der monoklonale Antikörper „Palivizumab“ und das … GSK3844766A, ein Impfstoffkandidat von GSK ebenfalls für über 60-Jährige…

Palivizumab ist ein monoklonaler Antikörper, der zur Krankheitsprävention von (RSV) Respiratory-Syncytial-Virus-Infektionen bei Kindern (Säuglinge) eingesetzt wird. Palivizumab ist also zur Prävention und nicht zur Behandlung von bereits bestehenden RSV-Infektionen geeignet.  Wikipedia

Eine von Pertussis- und Influenza-Impfungen her bekannte gute Strategie könnte die frühe Impfung nun auch präventiv von Schwangeren darstellen…


Was versteht man unter Epidemie/Pandemie/Endemie?

EpidemieAls Epidemie wird eine Infektionskrankheit bezeichnet, die zwar innerhalb eines begrenzten Gebietes oder einer Bevölkerungsgruppe bzw. Gesellschaft auftritt, dabei jedoch zeitlich begrenzt ist und durch gezielte Maßnahmen beendet werden kann. Eine Epidemie, wie beispielsweise Ebola, kann jedoch selbst nach beendeten Ausbrüchen immer wieder erneut auftreten.

Pandemie: Breitet sich eine Epidemie jedoch weit über Ländergrenzen hinweg aus und führt zum globalen Auftreten der Infektionskrankheit, handelt es sich um eine Pandemie. 

Endemie: Bei einer endemischen Infektionskrankheit handelt es sich um eine Erkrankung, die örtlich begrenzt und in regelmäßigen Abständen wiederkehrend auftritt. Dabei halten sich die Infektionszahlen auf einem konstanten Level und es kommt nicht zu einer überregionalen Ausbreitung. Als Beispiel gilt die Malaria, die laut Robert Koch-Institut immer wieder in etwa 100 tropischen und subtropischen Ländern der Welt endemisch auftritt. 


ITS OVER NOW?
Ein Ende der Pandemie könne man nicht vorab leider ankündigen

  • Januar 2023: Corona-Fachmann Prof. Dr. Christian Drosten (*1972) Leiter der Virologie an der Berliner Charité) – könne nur sagen, was er evtl. erwarte: „Dass wir vielleicht demnächst, erst in ein paar Monaten sagen werden: Im Nachhinein betrachtet – war das nun 2023 die erste *endemische Welle dieses Virus, und damit ist die Pandemie eigentlich vorbei.
  • “ Vorab könne man so etwas aber einfach nicht sicher ankündigen“. Er fügte an: „Das bedeute, dass nach diesem Winter evtl. bereits eine so breite und belastbare Bevölkerungs-Immunität vorliege, dass im Sommer wahrscheinlich kaum noch ein Virus durchkommen kann“. 

Im ersten Corona-Wochenbericht des neuen Jahres 2023 schreibt das RKI: „Nach dem deutlichen Rückgang (und einem zwischenzeitlichen leichten Wiederanstieg vor dem Jahreswechsel) zeichnet sich nun aktuell seit Mitte Januar 2023 ein weiteres Absinken der Corona-Fallzahlen ab.“


Anm.: Eine Krankheit gilt als *endemisch, wenn sie in einer Region immer mal wieder auftritt. Beispiele dafür sind viele virusbedingte Atemwegserkrankungen, die nicht immer in der gleichen Häufigkeit nachzuweisen sind, sondern in Wellen (wie die Grippe) – also immer wieder auftreten können.

TEST-KITS: Das kennen wir mittlerweile alle…


NEUERE CORONA-VIRUS-VARIANTEN bahnen sich an…

Die Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron ist nach WHO-Angaben seit Jahresanfang 2023 auch in Europa auf dem Vormarsch. Darauf deuten aktuelle Daten einiger Länder hin. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ist es die „ansteckendste Subvariante, die bislang entdeckt wurde“.

Es gebe bislang aber keine Anzeichen dafür, dass XBB.1.5 schwerere Erkrankungen auslöst als andere Virusvarianten. Die Vorläufer der aktuellen XBB-Variante konnten auch Menschen anstecken, die schon einmal mit Corona infiziert waren.


Februar 2023: Sorge um die neueste Coronavirus-Variante XBB.1.5

Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland ist aktuell die extrem ansteckende Coronavariante weiter auf dem Vormarsch. Sind eine neue Welle oder schwerere Verläufe zu befürchten? Auch der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb prophezeite im Januar 2023: „Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird.“ Die aktuellen Zahlen bedeuten aber nicht, dass nun eine neue Welle drohe. Neue Ansteckungen – auch unter Geimpften – sind aber wahrscheinlich, hohe Todeszahlen und Krankenhauseinweisungen aber eher nicht. Weiterhin sind aber Personen ab 80 Jahren am stärksten von schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen betroffen.


Laut WHO ist XBB.1.5 die bislang ansteckendste Subvariante des Coronavirus. Auch in Deutschland ist diese mittlerweile vereinzelt schon mehrfach aufgetreten. XBB.1.5 ist eine Subvariante von Omikron. XBB.1.5 führt wohl nicht zu deutlich schwereren Erkrankungen... laut RKI und WHO.

Immer mehr Fälle gibt es aber bereits – Medienberichten zufolge – in Großbritannien. Fast jede zehnte der weltweit Sequenzierten XBB.1.5 Varianten kommt von dort.

AKTUELLES: Sowohl die WHO als auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigten sich noch zu Jahresanfang 2023 doch besorgt über diese neue Coronavirus-Variante XBB.1.5.

  • 10.02.23: Auch hier in Deutschland kursiert bereits dieser neue Omikron-Subtyp. Dass sich das Virus sich aber in Europa ebenso genauso gut verbreiten könne – wie in den USA, hält der *Virologe Alexander Kekulé für nicht unwahrscheinlich. Auch in Deutschland wird die Ausbreitung von XBB.1.5 überwacht, erklärt Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf Twitter.
  • „Wir überwachen aktuell ständig , ob und wie stark Omikron-Variante: XBB.1.5. in Deutschland auftritt.“ schrieb Prof. Dr. Karl Lauterbach auf Twitter. Eine Welle oder schwererer Verlauf sei aber wohl nicht zu befürchten.

Erst kürzlich hatte das RKI das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist in der ersten Märzwoche um 24 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken und liegt damit weiterhin auf einem „vergleichsweise niedrigen Niveau“, so das RKI.

  • Es bleibt abzuwarten – wie sich die weitere Entwicklung zeigt. Die Übervariante XBB ist aus einer Rekombination zweier BA.2-Sublinien (Omikron) entstanden. 
  • Schon die Vorgängervariante XBB konnte dem menschlichen Immunsystem als Immunflucht-Variante erstaunlich gut ausweichen. Die nun entstandenen XBB.1.5 ist zudem nochmal ansteckender… das Virus lernt extrem schnell dazu.
  • Die neue Subvariante ist zwar ansteckender, bislang gebe es jedoch keine Hinweise darauf, dass sie auch zu schwereren Krankheitsverläufen führen würde, gab nun auch die WHO bekannt.

Anm.: *Virologe Prof. Dr. Alexander Kekulé (*1958) ist Hochschullehrer und seit 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale).


Sind Antikörper-Präparate bei Corona-Erkrankung sinnvoll? Das neue Antikörper-Präparat Evusheld schützt z.B. nicht vor XBB.1.5


STUDIE: Die COVID-Therapie mit Paxlovid®
war bisher allgemein gut verträglich.

Paxlovid® sollte so schnell wie möglich – nach einer Diagnose von COVID‑19 – nach Symptombeginn angewendet werden.

Paxlovid® reduziert das relative Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf bei Risikopatientinnen und -patienten um 88 %. Paxlovid® besteht aus 2 Wirkstoffen: Nirmatrelvir und Ritonavir.

Die Studie EPIC-HR (Evaluation of Protease Inhibition for COVID-19 in High-Risk Patients) untersuchte die Wirksamkeit, die Reduktion der Viruslast und die Sicherheit von Paxlovid® bei COVID-19-Erkrankten.

Die finalen Ergebnisse der EPIC-HR-Studie zeigten: Die relative Risikoreduktion (RR) einer COVID-19-assoziierten Hospitalisierung oder Tod jeglicher Ursache betrug 88,9 % an Tag 28, bei einem frühen Behandlungsbeginn mit Paxlovid® innerhalb von 3 Tagen nach Symptombeginn. Bei Teilnehmenden über 65 Jahren betrug die entsprechende RR ca. 94 % bei Behandlung innerhalb von 3 Tagen nach Symptombeginn.
Bei späterem Therapiestart innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn war die *Viruslast an Tag 5 um mehr als das 7-fache im Vergleich zu Placebo reduziert.

Anm.: Als *Viruslast bezeichnet man die Anzahl an Viren in einer bestimmten Menge Patientenblut: Konkret geht es dabei um die sogenannte Viruslast, also darum, wie viele Coronaviren die erkrankte Person in sich trägt.


Quelle.: Hammond J et al. Oral Nirmatrelvir for High-Risk, Nonhospitalized Adults with Covid-19. N Engl J Med. 2022;(15):1397-1408.


Monoklonale Antikörper-Präparate helfen dagegen aktuell eher selten…

Die Antikörperkombination Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld) kann – die sich in mehreren Ländern ausbreitende Omikron-Subvariante XBB.1und XBB.1. nicht mehr neutralisieren. Sotrovimab (Xevudy) behielt nur eine schwache Reaktivität bei. Von den getesteten Wirksubstanzen ist Evusheld das derzeit einzige zur Präexpositionsprophylaxe zugelassene monoklonale Antikörperpräparat in der Europäischen Union (EU). Es wird nur noch bei Personen eingesetzt, die nach einer Impfung keine körpereigenen Antikörper produziert haben. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise immundefiziente Patienten und Menschen nach einer Organtransplantation.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration [FDA]) informierte ebenfalls über diesen Zusammenhang und wies weltweit Ärzte und Ärztinnen darauf hin, ihre Patienten über das Risiko zu informieren.


Neueste Coronavariante XBB.1.5 mit hohem Anteil an Neuinfektionen bereits derzeit weltweit stark aktiv – vor allem in den USA.


Rückblicke:

Anfang Februar 2023 hatte das RKI das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. Zuvor hatte es längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Eine Wiederhochstufung bei Verschlechterung der Lage sei nicht ausgeschlossen.


16.12.2022: Berlin – Die neuesten Schutzimpfungen gegen das Coronavirus konnten sowohl bereits seit Spätherbst 2022 oder nun aktuell bis im ersten Quartal 2023 hinein – in den Praxen sowie in den Apotheken wie bisher – verabreicht werden. Die entsprechende Verordnung zur Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 läuft zwar Ende dieses Jahres aus, wird aber bis zum 7. April 2023 verlängert.


Außer Corona gibt es aktuell noch eine zweite Geisel der Menschheit, die uns meist in den Wintermonaten – falls noch nicht geimpft – befallen kann, nämlich die „Echte Grippe“ (Influenza) sowie das aktuell sehr leicht übertragende RSV (=Respiratorisches Synzytial-Virus) = genannt: RS-VIRUS (= RSV-Infektion)


DIE GRIPPE (INFLUENZA) – die gibt es auch noch…

Rund 3 Monate früher (als vor der Corona-Pandemie) hat nun auch aktuell die (echte) Grippe ( Influenzawelle 2022/2023) nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts (RKI) bereits im Herbst – seit Oktober 2022 auch bei uns in Deutschland begonnen.

Etwa jeder zehnte Deutsche hatte derzeit eine Erkältung oder einen heftigen Infekt zum Jahresanfang 2023. Auch die Zahl der Influenza-Neuinfektionen hatte sich Anfang 2023 erneut verdoppelt. Durch die früheren strengen Hygienemaßnahmen gegen das Coronavirus ist unser Immunsystem weniger trainiert. Experten befürchten, dass es zu einer heftigeren Grippe- und RSV-welle kommen könnte, als noch vor der Pandemie. Die Erkältungswelle habe aktuell „exakt das Niveau erreicht, das zum Höhepunkt der schweren Grippewelle in der Saison 2017/18 (vor Corona) beobachtet wurde“ . Damals lag dieser Höhepunkt allerdings erst deutlich später im Februar 2018. 

Rückblicke

  • Corona-Erkrankungsfälle gab es bisher in Deutschland in den letzten beiden Jahren „2020-2022“ insgesamt etwa 37,5 Mio.
  • Die Zahl der Corona-Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr 2022 noch um knapp 4 Prozent gestiegen. 2021 starben laut Statistischem Bundesamt insgesamt rund 1,02 Millionen Menschen. 2020 hatte das Gesundheits-Amt rund 990.000 Verstorbene gezählt.
  • Wie aus der heute veröffentlichten Todesursachenstatistik hervorgeht, war bei sieben Prozent aller Verstor­benen COVID-19 als ausschlaggebende Todes-Ursache angegeben. An COVID-19 als Grundleiden starben dem­nach 2022 in Deutschland insgesamt über 162.000 Menschen, 2020 waren es noch knapp 40.000 (39.858) gewesen.
  • QUELLE: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Auch das humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist deutlich gefährlicher als angenommen:

20.12. 22: Aktuelle Studien in Europa und den USA zeigen, dass eine RSV-Infektion, im Vergleich zu einer Infektion mit Influenza, bei Patient:innen über 60 Jahren zu ähnlichen oder sogar deutlich höheren Sterblichkeits- und/oder Einweisungsraten auf Intensivstationen führte. Eine Studie in New Yorker Krankenhäusern ergab, dass 16,4 % der mit RSV eingewiesenen untersuchten Patient:innen (mit einem Durchschnittsalter von 69 Jahren) auf der Intensivstation behandelt werden mussten, während weitere 12,4 % beatmungspflichtig waren.

Die Virusausscheidung beginnt übrigens sofort – also direkt – nach der RSV-Infektion, die auch extrem schnell ansteckend ist. Die Infektionsdauer beträgt in etwa 10 bis mindestens 14 Tage an.


Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) = RSV-Infektion

Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wurden bei RSV – Patienten aktuell deutlich schlechtere Ergebnisse berichtet: 15,1 % der Patient:innen benötigten nach ihrer Entlassung ein höheres Maß an Pflege als vor der Aufnahme in die Klinik. Atemwegssymptome von hospitalisierten RSV-Patient:innen, wie Keuchen, Kurzatmigkeit und Husten, waren sowohl bei der Entlassung – als auch drei Monate danach – deutlich schlechter als bei Patient:innen mit Influenza.

Welche Proben werden für eine RSV-Diagnose benötigt? Die für einen Test benötigten Proben werden mit Hilfe von Nasen- oder Nasen-Rachen-Abstrichen (Nasenabstrichen bzw. Nasopharyngealabstrichen) in der Arztpraxis entnommen. Diese Proben enthalten das Virus, das aus infizierten Zellen freigesetzt wurde (virale Ausscheidung).


Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät weiterhin zur Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen, denn: „Eine zielgerichtete Therapie steht noch nicht zur Verfügung“.

Corona-Infektionen nahmen Ende 2022/Anfang 2023 nur langsam zu – andere virale Atemwegserkrankungen- wie das Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) oder die Influenza (Grippe) dagegen -waren aktuell deutlich häufiger:

Dezember 2022: Offizielle Werte zu Atemwegskrankheiten z.B. mit der RSV Erkrankung lagen bereits schon deutlich über dem Niveau früherer schwerer Grippewellen


Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen dagegen – hat sich unterdessen vorige Woche „nur leicht“ erhöht.

  • „Die Grippe-Erkrankungen (Influenza-Werte) liegen aktuell sogar über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen“, heißt es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI.
  • Die Dunkelziffer sei wohl schon sehr hoch…
  • Steigende Grippe- und hohe RSV-Aktivität werde auch aus anderen Ländern in Europa berichtet. Die Meldezahlen sind jedoch nur ein kleiner Ausschnitt der tatsächlichen Lage, die deutlich höher zu sein scheintda hier seltener getestet wird.

Derzeit gibt es noch keine zugelassene Therapie oder allgemein verfügbare Prophylaxe (bspw. Impfung) für RSV bei Kindern und Erwachsenen. Schwere Fälle von RSV erfordern oftmals eine Akutbehandlung in einer Klinik oder auf einer Intensivstation.

Die symptomatische Behandlung der Folgen von RSV – Bronchitis, Bronchiolitis und Lungenentzündung – kann in leichten Fällen zu Hause erfolgen und umfasst unter anderem die folgenden Maßnahmen:

  • Erhöhte Flüssigkeitszufuhr
  • Bettruhe
  • Linderung von Fieber: Wadenwickel, viel Flüssigkeit und Kräutertees können zusätzlich helfen, das Fieber zu senken. Steigt die Temperatur über 39 Grad Celsius, sollte man einen Arzt aufsuchen.
  • Schmerzlinderung

Die echte Grippe (INFLUENZA) ist unverändert meldepflichtig…(!)

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG nur der direkte Nachweis (Labor) von Influenzaviren, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. Dazu gehören auch in ärztlichen Praxen durchgeführte Schnelltests. Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätestens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen.

KEINE „echte“ Grippe: Eine Erkältung wird oft als „grippaler Infekt“ bezeichnet, hat aber mit der echten Grippe (Influenza) jedoch nichts zu tun: Eine echte Grippe-Erkrankung wird durch Influenzaviren ausgelöst. Sie kann durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber oder deutlichem Krank­heits­ge­fühl, verbunden mit Muskel- und/oder starken Kopf­schmer­zen und starkem Reizhusten, einhergehen.

Die Grippewelle in Deutschland hat dieses Mal ungewöhnlich früh begonnen – nach RKI-Definition – seit Ende Oktober 2022. In den beiden Wintern zuvor waren – wie gesagt – Wellen wegen der Pandemie und den dagegen getroffenen Schutz-Maßnahmen (Masken etc.) weitgehend ausgeblieben. Experten befürchteten daher nun deutlich mehr anfällige Menschen in der Bevölkerung. © dpa/aerzteblatt.de


Angesichts einer aktuell hohen Welle von RSV- und gleichzeitigen Grippeinfektionen in Europa riefen nun führende Gesundheitsexperten alle Risikogruppen zur raschen Impfung aller gegen Grippe (Influenza) und Covid-19 auf.

  • Die Corona-Inzidenz schwankte bereits seit Jahresende 2022 etwas, und andere Atemwegserkrankungen legen stetig zu.
  • „Der Infektionsdruck war im Herbst/Winter in allen Altersgruppen generell hoch, da auch die Verbreitung von akuten Atemwegsinfektionen durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen deutlich schlechter zu verhindern ist“, schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem am 01.12.2022 veröffentlichten Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie.
  • Der Anteil der neueren Omikron-Sublinie BQ.1.1 nahm seit Jahresanfang 2023 weiter zu. Ihr Anteil liegt nun bei knapp 15 Prozent.

 So zeigen sich auch bei der neueren Omikron-Sublinie BQ.1.1 neuere Symptome, die bei bisherigen Corona-Varianten eher unüblich waren. Wie die südfranzösische Zeitung L´Independant berichtet, zählen bei den neuen Varianten BQ.1 und BQ.1.1 auch Herzrhythmusstörungen und starke Kopfschmerzen zu den Symptomen.

Es ist mittlerweile eine von über 300 Subvarianten des Coronavirus, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Auch bei ihr hätten wir die allerbesten Werkzeuge bereits, um uns vor dem Virus zu schützen: Impfen, Maske tragen, Abstand halten, lüften, Hände öfters waschen.

Die aktuelle Welle von Atemwegsinfekten durch RSV bringt vor allem Kinderkliniken in Deutschland aktuell an ihre Grenzen.

  • Gründe für derzeit gehäufte Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegsinfektion sind demnach bestimmte Influenzaviren, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und zu einem geringeren Anteil auch noch das Coronavirus.  Zu den typischen Symptomen gehören bei beiden eine laufende Nase, Fieber, Husten und Keuchatmung. Dies ist eine sehr häufige Ursache von Atemwegsinfektionen, insbesondere auch bei Kindern…
  • Eine schwere Infektion kann zu starker Atemnot führen.
  • Vor allem Kinderkliniken sind momentan zu Jahresanfang 2023 durch die hohe Zahl von RSV-Infektionen stark belastet. Der RSV kann Symptome einer einfachen Atemwegsinfektion bis hin zu schweren Erkrankungen auslösen, bei denen die Betroffenen oft auch beatmet werden müssen.
  • Schwere Verläufe bis hin zum Tod sind möglich, die Infektion kann aber auch ganz ohne Symptome verlaufen. Dies birgt ganz besonders die recht hohe Gefahr der raschen Weitergabe von RSV bei direkten Kontakten mit Erkrankten ohne Symptome.

16.12.23: Grippezahlen (Influenza) erneut verdoppelt – jeder Zehnte ist Mitte Dezember stark durch eine Grippe erkrankt – Corona dagegen steigt nur leicht an. Etwa jeder zehnte Deutsche hat aktuell also eine schwere Erkältung oder einen fieberhaften Infekt.


„Es wird wohl nun prekär für das Corona-Virus“:
Christian Drosten prophezeite das Ende der Corona-Pandemie…

Dass das Corona-Virus sich ständig weiterentwickelt, sei laut Virologen normal. Die neuen Subvarianten tragen allerdings neuere genetische Veränderungen in sich, die sie noch widerstandsfähiger machen, als all ihre bisher bekannten Vorgänger. Sie würden nun besser an menschlichen Zellen andocken und seien somit deutlich ansteckender.

Der Verlauf des Winters 2022/2023 hängt für den Virologen Drosten (*1972) auch davon ab, welche Corona-Variante sich als nächstes durchsetzt: „Gerade nehmen gleich zwei neue Omikron-Varianten Anlauf: BF.7 und BQ.1.1.Sollte der neue Omikron-Abkömmling BQ.1.1 doch dominanter werden, „könnte der Winter noch einmal schwierig werden“, sagte Drosten (*1972) Professor und Direktor an der Berliner Charité. Er sehe aber auch die Möglichkeit einer sanften Winterwelle.

Nach wie vor spreche Prof. Dr. Christian Drosten sich eindringlich für Impfungen aus: „Omikron ist nicht mild, das ist ein großer Irrtum. Nicht ein weniger krank machendes Virus hat die Omikron-Welle so viel milder gemacht, sondern die IMPFUNGEN. Das darf man nicht vergessen… (Quelle: Merkur.de – Kathrin Reikowski)


DIE GRIPPE: Ist eine „Twindemie“ im Anmarsch? Frühzeitiger Influenza-Impf-Schutz 2022/23 wird – wie gesagt – dringend empfohlen.

Die Grippe gibt es ja in den Wintermonaten doch auch noch…Irgendwann im Herbst trifft es fast alle Menschen: Die Nase läuft, der Hals kratzt, man fühlt sich schlapp und womöglich schmerzen alle Glieder. Musste man bisher nur überlegen, ob man sich eine Erkältung oder eine Grippe eingefangen hat, steht jetzt auch die bange Frage nach einer Corona-Infektion im Raum.

  • Nov. 2022: Durch den früheren strengen Covid-19-bedingten Lockdown, Maske tragen und Isolation trat die echte Grippe, die Influenza, in den letzten vergangenen zwei Wintern praktisch gar nicht auf.
  • Vorletzte Grippe-Saison 2020: Abgebrochenletzte Saison 2021: Ausgefallen diese Saison 2022: Umso schlimmer?
  • Die Grippesaison in Australien als Vorbote für Deutschland? In den meisten Teilen Australiens dauert der Winter dort von Juni bis August. Insgesamt lagen dort bis Ende Juli 2022 bereits die Fallzahlen der Influenzawelle in Australien deutlich über dortigem Fünf-Jahres-Durchschnitt. Auffallend war zudem: Die Influenza-Fallzahlen erreichten dort (im australischen Winter) ungewöhnlich früh bereits Ende Mai bis Anfang Juni statt – wie bisher sonst im Juli und August – dort ihren Spitzenwert.

In der Tat berichtete Australien 2022 mit über die höchsten Grippefallzahlen seit fünf Jahren: Bis 31. Juli 2022 bestätigte das National Notifiable Diseases Sureveillance System (NNDSS) über 200-tausend (212.573) Grippefälle und 246 Todesfälle im Zusammenhang mit Influenza.

Rückblicke:

  • Dezember 2022: Eine sinkende Immunität gegenüber Influenza-Viren sowie zeitweise Rekordzahlen aus Australien lassen Experten derzeit mit Sorge auf unseren Winter blicken. Auch Großbritannien meldete aktuell im Dezember 2022 bereits eine Rekordzahl von Grippe-Neuinfektionen.
  • Die Gefahr einer „Twindemie“ aus Influenza und COVID-19 lässt sich derzeit noch schwer abschätzen. Bis die vollständige Schutzwirkung der Influenza-Impfung erreicht ist, vergehen etwa 10–14 Tage. In den vergangenen Saisons vor 2020 hatte die Grippewelle jeweils meist erst zum Jahreswechsel begonnen.
  • Es kann aktuell nun auch gleichzeitig (also am selben Tag) gegen COVID-19 und Influenza sowie andere Erkrankungen in den Arztpraxen geimpft werden.

Warum spielt die Influenza-Impfung gerade in der Herbst/Winter-Saison 2022/2023 eine so wichtige Rolle?

Während einer durchschnittlichen Grippe-Saison kommt es in der Regel zu etwa 1 bis 6 Millionen zusätzlichen ArztBesuchen. Die Saison 2017/18 fiel damals vor 5 Jahren besonders schwer aus: So begaben sich damals ca. 8,7 Millionen Deutsche wegen schwerer Influenza-Symptomen in ärztliche bzw. klinische Behandlung.

Schätzungen zufolge sucht aber nur ein Drittel der Personen mit der entsprechenden Symptomatik überhaupt aktuell eine Praxis auf. Die tatsächliche Zahl der Infizierten liegt also 2- bis 3-mal höher als die Zahl der ärztlichen Konsultationen. Sie wird auf 4–16 Millionen geschätzt. Die Zahl der Todesfälle aufgrund einer Grippe-Erkrankung schwankt stark und reicht von mehreren hundert bis zu 25.000 Menschen (schwere Grippe-Saison 2017/18).

Die STIKO betont, dass die Impfung von Risikogruppen gerade während der COVID-19-Pandemie besonders wichtig ist. Dadurch sollen schwere Influenza-Verläufe und Engpässe in den Krankenhäusern vermieden werden. Der größte Effekt kann in diesem Zusammenhang durch möglichst hohe Impfquoten – insbesondere bei den Risikogruppen – erreicht werden.

Ein positiver Nebeneffekt: Auch das Risiko von Influenza-assoziierten Herzinfarkten und Schlaganfällen kann durch die Impfung signifikant gesenkt werden. (Quelle: coliquio PM-DE-AVX-WCNT-220004, 11. Nov22)


Aktuelle Grippewelle hatte damals schon früh begonnen…

Nov. 2022: Wenn nach Angaben des RKI die „Positivrate“ nun bei den aktuell nachgewiesenen Influenzafällen bei 20 Prozent liegt – also etwa jede fünfte Patientenprobe Influenzaviren enthält – dann hat die Grippewelle bereits begonnen. Dass in den letzten Monaten generell mehr Influenzameldungen eingegangen sind, als in den vergleichbaren Saisons vor der Pandemie, hat laut RKI vermutlich noch einen anderen Grund: Seit der Pandemie wurde bei Atemwegsinfekten auch nun in den Laboren verstärkt auf „Influenzaviren“ getestet.

Grippewelle 2022/23: So früh und so stark wie selten…

Langer Aufenthalt in Innenräumen im Winter begünstigt die rasche Ausbreitung von Atemwegsviren…

  • 10 Wochen früher als im Rekordjahr 2017/18, in dem insgesamt über 270-tausend (274.118) Influenza-Fälle verzeichnet wurden, summieren sich bislang laut dem Robert Koch Institut (RKI) die aktuellen Fallzahlen auf 6.057 (Stand: KW 46 – Mitte Nov.). Damit übertrifft die aktuelle Grippewelle 2022/23 die Infektionszahlen im Vergleichszeitraum nun schon um mehr als das 150-fache.

In Deutschland hat die Grippewelle also bereits Anfang November 2022 begonnen. Genauer gesagt schon in der 43. Kalenderwoche – ab dem 24. Oktober 2022Grippewelle in DeutschlandInfluenzaviren werden aktuell gerade bei Schulkindern häufig festgestellt.Vor zwei Jahren fiel die Grippe – wie oben erwähnt – noch völlig aus, jetzt hat sie Deutschland wieder fest im Griff: Die echte Grippe – mit Fieber, Halsweh, Schnupfen und Gliederschmerzen und totaler Schlappheit…Der Verlauf der Influenza hängt vom Virustyp, sowie den Abwehrkräften des Individuums ab. Für einen jungen, gesunden Organismus mit einem intakten Immunsystem ist die Grippe gewöhnlich nicht immer lebensbedrohlich…aber doch auch schmerzlich… hohes Fieber, Kreislaufprobleme, Bettlägerigkeit etc. gelegentlich jedoch auch tödlich.

Nach der Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) werde der Grippe-Beginn rückblickend auf die Woche bis 30. Oktober (43. Woche) datiert, wie aus dem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen hervorgeht.

  • Maßgeblich für die Einschätzung sind solide Ergebnisse aus einem RKI-Überwachungssystem, bei dem die Proben von Men­schen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Routinemäßig wird dabei nach verschiedenen Erregern geschaut, etwa Rhinoviren, SARS-CoV-2 und Influenza. Bereits vergangene Woche hatten die Fach­leute von einem deutlich steigenden Grippetrend berichtet.
  • „Während der letzten Monate wurden deutlich mehr Influenzameldungen an das RKI übermittelt als in den vorpandemischen Saisons um diese Zeit“, heißt es im Bericht weiter. Wahrscheinlich beruhe dies unter ande­rem auch auf der Empfehlung (seit der Coronapandemie), dass bei Atem­wegs-Symptomen auch nun immer – wie gesagt – auf „Influenza­-Viren“ hin – in den Laboren getestet werden sollte.

29. Dezember 2022: Die Zahl der Infektionen während einer Grippewelle wird derzeit – nach RKI-Angaben – noch auf 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt, was in Deutschland etwa acht bis 16 Millionen Menschen entspreche. Für die vergangene November-Woche seien bei uns bislang mehr als 2.100 Grippefälle übermittelt worden – und seit Saisonbeginn im Oktober 2022 insgesamt rund 8.330. Besonders viele Meldungen kamen demnach aus Bayern und Nordrhein-Westfalen. Berichtet wurde hier zudem über 13 Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen, etwa an Schulen und Kin­dergärten.

14.11.20221: Die jährliche Grippewelle begann (in den Jahren vor Corona) laut RKI meist erst im Januar und dauerte drei bis vier Monate. In den ver­gan­genen beiden Saisons veränderten allerdings die Pandemie und die dagegen getroffenen strikten Maß­nahmen den gewohnten Verlauf jedoch stark.wie z.B. – unter anderem – der Mund-Nasen-Schutz (MNS) als wichtigste Maßnahme (!) aufzeigte. (Quelle: © dpa/aerzteblatt.de)


Auf Platz zwei der aktuell festgestellten Erkrankungen ist – laut Wieler – aber 2022 immer noch: Corona...

Aktuell geht laut dem Robert-Koch-Institut die Zahl der schwer verlaufenden Corona-Fälle weiter zurück. Auch der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter: Am 12.11.22 wurde die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 232,1 angegeben – am 25. November 2022 noch mit 191 Infektionen... Aktuell nachzulesen unter: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/
Hohe Dunkelziffer: Experten gehen allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem noch lange nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.


Eine aktuelle Studie von Forschenden des Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt, dass die Omikron-Untervariante BQ.1.1, die sich derzeit weltweit auf dem Vormarsch befindet, gegen alle zugelassenen Antikörpertherapien resistent ist (The Lancet Infectious Diseases). 


Der dritte Corona-Winter steht bevor. Die nächste Welle gilt als sicher, da neue Omikon-Varianten wie BQ.1.1 und XBB im Anmarsch sind… dazu später mehr…


29.11.2022: Die gute Nachricht: Die aktuellen bivalenten an die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 angepassten Covid-19-Impfstoffe schützen im Vergleich zu früheren Impfungen mit monovalenten Vakzinen deutlich stärker vor symptomatischen SARS-CoV-2-Infektionen. (Gelbe Liste News news@info.gelbe-liste.de)

Gesundheitsminister Lauterbach sagte bei der Pressekonferenz: „Wir befinden uns am Beginn einer neuen Winterwelle.“ Er sei jedoch optimistisch, dass Deutschland sie bewältigen könne. Auch RKI-Präsident Wieler sagte, er habe aktuell keine „riesige Sorge“ wegen Corona. Anm.: Prof. Dr. Lothar Heinz Wieler (*19561) ist ein deutscher Tierarzt und Fachtierarzt für Mikrobiologie. Seit März 2015 ist er Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI). 


Sind die zurzeit zugelassenen monoklonalen Antikörpertherapien, die für die Behandlung von Personen mit einem erhöhten Risiko für eine schwere COVID-19 Erkrankung eingesetzt werden, auch gegen die aktuell neu zirkulierenden Virusvarianten wirksam?

Eine aktuelle Studie von Forschenden des Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigte, dass die Omikron-Untervariante BQ.1.1, die sich derzeit weltweit auf dem Vormarsch befindet, gegen alle zugelassenen Antikörpertherapien bereits resistent ist (The Lancet Infectious Diseases). 

Neuere Omikron-Varianten entkommen unseren bereits gebildeten Antikörpern… wie oben erwähnt… Medikamente oft unwirksam.


D.h: Wir Menschen haben alle derzeit somit einen verringerten Schutz und erkranken wesentlich leichter…

24.11.2022: Eine aktuelle Studie von Forschenden des Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt, dass die Omikron-Untervariante BQ.1.1, die sich derzeit weltweit auf dem Vormarsch befindet, gegen alle zugelassenen Antikörpertherapien bisher resistent ist (!)

Gegen Covid-19 kommen vor allem zwei Medikamentengruppen zum Einsatz: Antivirale Stoffe wie Paxlovid, Molnupiravir oder Remdesivir und entzündungshemmende Medikamente wie zum Beispiel Dexamethason.

Der antivirale Wirkstoff Molnupiravir konnte verglichen mit einer herkömmlichen Behandlung weder die Gesamtmortalität noch die Zahl der Krankenhausaufenthalte bei mehrheitlich geimpften Personen mit COVID-19 und einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf senken.
(23.12.2022: Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139869/COVID-19-Molnupiravir…)


Resistent gegen Antikörper: Gefahr durch immer neuere Omikron-Varianten…

  • Bei ihren neuesten Untersuchungen stellten die Forschenden fest, dass die neueste Omikron-Untervariante BQ.1.1 und die BF 7 – weder durch einzelne Antikörper noch durch die Antikörpercocktails neutralisiert werden konnte.
  • Im Gegensatz dazu wurde die – derzeit noch immer vorherrschende – ältere Omikron-Untervariante BA.5 doch noch durch einen zugelassenen Antikörper und zwei zugelassene Antikörpercocktails neutralisiert.
  • „Mit Blick auf die Risikopatientinnen und -patienten besorgt uns die Tatsache, dass die Omikron-Untervariante BQ.1.1 gegen alle zugelassenen Antikörpertherapien resistent ist.
  • Insbesondere in Regionen, in denen BQ.1.1 stark verbreitet ist, sollten Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von infizierten Risikopatient*innen daher nicht allein nur auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich die Gabe von weiteren Medikamenten wie Paxlovid oder Molnupiravir in Betracht ziehen“, kommentiert der Studienleiter Markus Hoffmann das Ergebnis der Studie
  • Die Corona-Inzidenzen stiegen zunächst zum Herbstanfang 2022 deutlich… um danach erneut zu sinken… wie schon so oft ein bekannter „wellenförmig“ Verlauf. (Anm.: PAXLOVID=das erste antivirale Arzneimittel zur oralen Anwendung, das in der EU zur Behandlung von COVID-19 zugelassen ist.)

Im Wochenbericht aus dem Robert-Koch-Institut Anfang März 2023 heißt es: „Für alle aufgeführten (Sub)linien wird, wie in den Vorwochen, mit zunehmender Verbreitung keine Erhöhung der Krankheitsschwere beobachtet.“ Weiterhin sind aber Personen ab 80 Jahren am stärksten von schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen betroffen.


November/Dezember 2022: Covid-19 –
Halsschmerzen sind jetzt aktuell das führende Symptom

Halsschmerzen scheinen zunehmend wohl das dominierende Symptom einer aktuellen SARS-CoV-2-Infektion zu sein – Fieber und Geruchsverlust treten in den Hintergrund. Das Problem: Viele Menschen könnten die Halsschmerzen als normale Erkältung fehldeuten und sich deshalb gar nicht testen lassen.

  • Die Inzidenz von SARS-CoV-2-Infektionen nahm – wie gesagt – anfangs mit dem beginnenden Herbst zunächst noch zuist Mitte November 2022 wieder gesunken. (siehe oben)
  • Zurzeit beginnt Covid-19 bei zwei Drittel der Betroffenen also grippeähnlich – mit Halsschmerzen und Fieber.
  • Geruchsverlust dagegen ist sehr selten geworden. Die in den vorherigen Leitlinien noch genannten Hauptsymptomen sind somit nicht mehr aktuell.

Corona-Booster-Impfstoffe – neu – verfügbar:

Bei Auffrischimpfungen (auch Auffrischungsimpfung oder Booster-Impfung genannt) handelt es sich um weitere einzelne Impfungen nach der Grundimmunisierung. Eine Auffrischungsimpfung erhöht den Impfschutz wieder deutlich. Der Körper bildet mehr Antikörper und kann sich so noch besser vor dem Virus .

15. Nov. 2022: Nach den beiden mRNA-Impfstoffen steht jetzt also auch ein erster proteinbasierter Impfstoff als CO­VID-19-Boos­ter zur Verfügung. Nachdem die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung von VidPrevtyn Beta von Glaxo-Smith-Kline und Sanofi am vergangenen Freitag (11.11.22) empfohlen hatte, erfolgte diese noch am gleichen Tag durch die EU-Kommission. Die europäische Kommission gab jetzt grünes Licht.

(Anm.: VidPrevtyn Beta ist – nach dem bereits zugelassenen COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid von Novavax – der zweite „proteinbasierte“ COVID-19-Impfstoff, der in der EU zugelassen ist. Er enthält eine in Zellkultur hergestellte Version des Spike-Proteins von SARS -CoV-2 und ein Adjuvans, den Wirkverstärker AS03).

Anm.: Bei proteinbasierten Impfstoffen kommen jene Partikel des Virus zum Einsatz, die das Immunsystem sofort erkennen muss, damit eine Immunreaktion ausgelöst wird.

Proteinbasierte Impfstoffe sind in der Produktion deutlich schwieriger herzustellen und lassen sich deshalb nicht so schnell an neuere Virusvarianten anpassen. Für den ersten in Deutschland zugelassenen proteinbasierten Impfstoff Nuva­xovid von Novavax (Zulassung: Jan. 22) gibt es bisher noch kein „Update“.

15.11.2022: Als erster proteinbasierter Impfstoff zur Corona-Boosterimpfung ist aktuell nun VidPrevtyn Beta von Glaxo-Smith-Kline und Sanofi in Europa zugelassen worden.


Welle rauf…Welle runter?

Experten gehen seit einiger Zeit von einer recht hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Wer Halsschmerzen/Husten hat…bleibt meist zuhause… oft ohne Test. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zu­dem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.


Neue Fluchtmutanten:
Vorläufige Laborstudien aus Asien deuten darauf hin, dass neuere Viren – wie die BQ.1 sich dem Immunsystem weitgehend entziehen können (Fluchtmutanten).


Cornelius Römer, Physiker, Data Scientist und Software-Entwickler aus der Schweiz erklärte kürzlich auf Twitter, warum die Kreuzimmunität eingeschränkt sein könnte: „Obwohl BQ.1.1 und XBB – aufgrund ihrer Abstammung – viele Spike-Mutationen gemeinsam haben, weisen sie jeweils eine beträchtliche Anzahl einzigartiger neuerer Mutationen auf, was eine begrenzte kreuzprotektive Immunität (sowohl gegen das eine, als auch gegen das andere Virus) und Ko-Zirkulation des Virus erst möglich macht. Das Virus wächst mit seinen Aufgaben.

Was versteht man unter Kreuzimmunität?

Unsere T-Zell-Antwort (z.B. Abwehrzellen) : Offenbar scheinen bei einer Kreuzimmunität T-Zellen eine sehr wichtige Rolle zu spielen, die sich als Reaktion auf eine Infektion mit humanen Corona-Erkältungsviren (huCoVs) von unserem Körper selbst gebildet wurden.

Immunität bedeutet medizinisch die „Freiheit von Krankheit“. Kreuzimmunität bedeutet den Schutz vor dem „neuartigen“ Coronavirus durch unser körpereigenes Immunsystem (Immungedächtnis) aufgrund einer früheren Infektion mit einem der bereits weltweit verbreiteten Erkältungs-Coronaviren oder anderen Viren.

(Anm.: Kreuzimmunität ist also eine Form der Immunität, bei welcher der direkte Kontakt mit einem  ERREGER gleichzeitig auch eine Immunität gegen einen völlig anderen, heterologen (= artfremd/abweichenden) Erreger bewirkt.)

Antikörper sind jedoch nicht der alleinige Schutz, den unser Immunsystem zu bieten hat. Ein Kontakt mit dem Virus, durch Erkrankung oder durch Impfung, regt auch immer erneut die Bildung unserer körpereigenen Gedächtniszellen an. Diese sind also das Erinnerungsvermögen unserer Körperabwehr. Diese sog. „memory-cells“ erkennen – bei guter Immunabwehr – sofort ein eindringendes Virus und sorgen dafür, dass vom Körper zunächst genügend neutralisierende Antikörper gebildet werden, die dann das eindringende Virus bekämpfen.

WICHTIG: Neben diesen Antikörpern verfügt unser aller Immunsystem noch – wie oben erwähnt – über unsere körpereigenen T-Zellen, die sehr wichtig sind für den Schutz vor schwerer Erkrankung. Diese sog. „TKillerzellen“ gelten als die körpereigene Zellpolizei und können erkrankte Zellen direkt angreifen und vernichten (Phagozytose). 

Phagozyten sind auch als „Fresszellen“ bekannt. Sie beseitigen Erreger im Körper, indem sie diese in sich aufnehmen und abbauen.


Die neueren Mutanten

Die neuen Viren BQ.1.1 und XBB stammen übrigens beide von dem früheren Virus BA.2 ab während die BQ.1 von der (noch) aktuellen Linie BA.5 abstammt. Die neue Corona-Variante BQ.1.1 wurde ebenfalls mit einem Antikörper-Escape assoziiert. Kurz gesagt kann diese Variante vorhandenen Antikörpern im Immunsystem entkommen. Trotz Genesung und Impfung ist damit eine erneute Ansteckung deutlich wahrscheinlicher, erläuterte kürzlich Prof.Dr. Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Es gibt jedoch derzeit noch keine Hinweise darauf, dass BQ.1 – im Vergleich zu den in Deutschland mit 95 bis 97 Prozent immer noch derzeit stark vorherrschenden Omikron-Varianten BA.4/BA.5 – nun zu einer erhöhten Infektionsschwere führen könnte. Die neuen Daten dazu sind allerdings aktuell noch sehr begrenzt.
(Quelle: Nov.22 © gie/aerzteblatt.de)


Immer neuere Varianten stehen bereits in der Warteschleife…


  • „Mehr Menschen könnten sich aktuell erneut wieder an einer der neueren Variante BQ infizieren, aber wie bei den früheren Omikron-Wellen sollte es wohl nicht zu einer erhöhten Krankheitsschwere kommen“, meint *Carsten Watzl (*1971), Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
  • „Auch wenn das Virus BQ.1.1 eine gewisse Immunflucht hat, das Virus kann der Immunität nie ganz entkom­men.*Watzl zufolge sehen die verschiedenen Omikron-Sublinien noch zum Großteil genauso aus – wie das Ursprungsvirus = SARSCoronavirus genannt). (Anm.: Carsten *Watzl ist Professor an der Universität Dortmund und seit 2013 Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.)
  • Auch Neher hält eher das Potenzial hoher Erkrankungs-Fallzahlen (wegen der Überlastung der Krankenhäuser) zukünftig für deutlich relevanter und nicht so sehr die Schwere der individuellen Fälle. (Anm.: Prof. Dr. Erwin Neher (*1944) ist Leiter des Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie in Göttingen. )

DIE NÄCHSTE WELLE?
Die neuen Immun-Flucht-Varianten BQ.1 und BQ.1.1 sind also schon da – allerdings mit eingeschränkter Immunabwehr:

  • Die Coronavirus-Variante BQ.1.1. wird nach Ansicht von Experten und Expertinnen in den kommenden Herbst/Winter-Wochen/Monaten in Europa, aber auch in den USA und anderen Ländern wohl dominant werden. 
  • Dies wird höchstwahrscheinlich zu einem erneuten Anstieg von akuten, neuen Erkrankungs-Fällen führen. Man gehe aber derzeit noch nicht davon aus, dass eine Ansteckung mit BQ.1.1 einen schwereren Krankheitsverlauf verursacht als vorherige Omikron-Varianten.
  • Die Situation in vielen Krankenhäusern in Deutschland war schon im Spätherbst 2022 recht angespannt, auch durch Personalmangel u.a. wegen der dortigen krankheitsbedingten Ausfälle durch Covid-19... (Quelle: Euronews: Do., 27. Oktober 2022) 

Welle rauf…Welle runter…

November 2022 – Die zunächst rückläufige Entwicklung bei den gemeldeten Corona-Neu-Infektionen noch Anfang November in Deutschland könnte nach Auffassung des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit den Herbstferien (Ende Oktober 2022) zusammenhängen und nur vorübergehend sein. Vergangene Woche seien die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern und Altersgruppen – siehe oben – gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht.


Nach den früheren Alpha- und Delta-Viren zu Beginn der Pandemie war seit dem Frühjahr 2022 Omikron und davon mittlerweile die BA.5 -Variante in Deutschland dominierend. Welche Virusvarianten sind jetzt neu im Umlauf? 

23. Dezember 2022: Wie oben schon erwähnt – ist die neue Omikron-Variante BQ.1.1 ist in Deutschland angekommen – und verbreitet sich rasant schnell. Wie Focus Online berichtet, warnen Experten jetzt schon vor verstärkten Personalausfällen in den Wintermonaten. BQ.1.1 sei „die im Moment am schnellsten zunehmende Virusvariante in Deutschland“, erklärt Prof.Dr. Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und fährt fort: „Zwar ist ihr Anteil an den Fällen relativ klein und  die BA.5 weiterhin noch dominant, aber das kann sich bald ändern, denn die BQ1.1-Kurve verläuft deutlich steiler.“


  • Nov. 2022: Prof. *Ludwig: Im Moment ist hier in Europa die sogenannte BQ.1- und vor allem – die davon abgeleitete BQ.1.1-Variante auf dem Vormarsch. Das gilt auch für uns in Deutschland.
  • Prof. Ludwig: Die jetzt festgestellten neuen Varianten sind – wie erwähnt –Abkömmlinge der BA.5-Variante.
  • Deshalb macht es Sinn, den auf die BA.4- und BA.5-Varianten angepassten Impfstoff – und den haben wir ja derzeit ausreichend zur Verfügung – noch zu nutzen.
  • Dieser Impfstoff sollte relativ gut gegen die Infektion mit BQ.1- und BQ.1.1. schützen und wir sollten damit auch, soweit derzeit absehbar, gut über den Winter kommen.
  • (Anm.: Prof. Stephan *Ludwig ist Direktor des Instituts für Virologie am UKM (Universitätsklinikum) Münster/Westf.)

2023: Nach Frankreich und den Niederlanden breitet sich aktuell auch hierzulande die neue Corona-Variante BQ.1.1 aus. Zwar macht sie derzeit laut Robert Koch-Institut (RKI) erst circa 15-20 Prozent der Infektionen in Deutschland aus, nach Prognosen von Experten wird sie aber in einigen Wochen auch bei uns wohl vorherrschend sein.


Nochmals zurück zu den derzeit neueren Mutationen:

  • Die neueren Mutationen umgehen – durch kleine genetische Mutationen – die Immunantwort des menschlichen Körpers etwas stärker als ihre Vorgänger = Immunflucht: Das bedeutet, dass eine durchgemachte Infektion oder auch eine Impfung weniger gut vor dem Erreger schützen.
  • Auf Twitter erklärte Cornelius Römer vom Biozentrum der Universität Basel sogar, dass es sich aktuell dabei wohl exakt um die Variante BQ.1.1 handle, die uns nun in Kürze wohl die nächste Welle bescheren werde. Diese neueste Corona-Variante könnte gegen bestehende Impfungen und die Immunität einer vorangegangenen Infektion tatsächlich dann weitgehend resistent sein.
  • Die Variante werde mit der Schwesterlinie BQ.1 „zwar derzeit noch selten, aber zunehmend in Deutschland nachgewiesen“, bestätigt das RKI. Expertinnen und Experten gehen jedoch derzeit noch davon aus, dass der neueste angepasste Impfstoff (= Omikron-adaptierter bivalenten mRNA-Impfstoff) auch gegen einen neueren Corona-Subtyp (wie die BQ.1) noch helfen könnte.
  • (Neuere angepasste Impfstoffe gibt es bereits: Die Auffrischungsimpfungen sollten mit den neuen, an die aktuellen Omikron-Varianten angepassten Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna (ab 30 Jahren) erfolgen.)
  • Die anderen neuen Vakzine sind hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit/Effektivität vergleichbar: Vakzine Comirnaty Original/Omicron BA.1 und der Impfstoff Comirnaty Original/Omicron BA. 4/BA.5 
    (BioNTech/Pfizer) und Spikevax ( mRNA -1273) von Moderna.

Nov.22: BQ.1.1 wurde in Deutschland aktuell schon einige Male identifiziert.  Zurzeit gilt die Aufmerksamkeit der Forscher insbesondere vier neuen Omikron-Sublinien: BF.7, BQ.1.1, BA.4.6, und BA.2.75.2. „Wir können mit Sicherheit sagen, dass etwas kommt. Wahrscheinlich kommen mehrere Dinge auf uns zu“, zitiert das Wissenschaftsmagazin „Science“ den Biologen und Physiker Cornelius Roemer, der an der Universität Basel zur viralen Evolution forscht. Der Schweizer Cornelius Roemer prognostizierte kürzlich mittels einer Grafik den aktuell exponentiellen Anstieg der Variante BQ.1.1 in Europa und Nord Amerika. Er konstatierte, dass klar sei, dass diese neue BQ.1.1 noch wohl Ende November 2022 die Welle der Covid-19-Infektionen vorantreiben werde. Der relative Anteil dieser Variante hatte sich bisher jede Woche verdoppelt. BQ.1.1 ist – wie gesagt – eine Subvariante des Omikron-Subtyps BA.5, der in Europa und in den USA in den vergangenen Monaten am meisten verbreitet war.


  • Wer mit den ursprünglichen Corona-Impfstoffen geimpft sei oder gar eine Infektion mit Varianten vor Omikron durchgemacht habe, sei vor einer Ansteckung mit BQ.1.1 allerdings doch aktuell leider schlechter geschützt als vor einer Infektion mit früheren BA.5, schilderte auch Watzl.
  • Die meisten unserer erworbenen Antikörper würden schon nicht mehr an das neue Spikeprotein von BQ 1.1 binden. (Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl (*1971) ist Immunologe an der Universität Dortmund)

Die neueren Impfungen:

Bei Menschen mit einem der neueren angepassten Booster oder Omikron-Durchbruchinfektion – idealerweise BA.5 – erwartet der Immunologe aber doch einen „gewissen Schutz“. Auch wenn die Namen nun ganz anders klingen: BQ.1 und BQ.1.1 stammen beide von Nachkommen der BA.5 ab. „Aber man hat sich darauf geeinigt, dass es nicht mehr als drei Zahlen hinter dem Buchstaben geben soll. Daher wurde der Buchstabe von BA nach BQ geändert“, erläutert Watzl.


Viren entgehen aktuell immer häufiger der Immunantwort unseres Körpers…

Die SARS-CoV-2-Omicron-Variante und ihre zahlreichen Unterlinien haben eine bemerkenswerte Fähigkeit gezeigt, humoralen Immunantworten zu entgehen, die durch eine vorherige Impfung oder eine Infektion ausgelöst wurden.

Die Food and Drug Administration (FDA) hatte kürzlich neue bivalente Seren der ursprünglichen mRNA-SARS-CoV-2-Impfstoffe von Moderna und Pfizer, die sowohl auf den Stamm der Vorfahren als auch auf Omicron BA.4/BA.5 abzielen, Notfallgenehmigungen (Emergency Use Authorizations, EUAs) erteilt.

Diejenigen, die eine vierte monovalente Impfstoffdosis erhielten, hatten etwas höhere neutralisierende Antikörpertiter als diejenigen, die den bivalenten Impfstoff gegen nur drei verwandte Coronaviren erhielten: SARS-CoV, GD-Pangolin und WIV1.
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Quelle (Auszug): Wang Q. et al.: Antibody responses to Omicron BA.4/BA.5 bivalent mRNA vaccine booster shot. bioRxiv October 24, 2022. doi: https://doi.org/10.1101/2022.10.22.513349.

Auf aerzteblatt.de heißt es am 16.1.23 unter der Überschrift Studien: Bivalente Booster haben begrenzte Wirkung gegen BA.4/5

Eine neuere Variante Omikron BA.2.75.2
könnte aktuell besonders effektiv dem Immunsystem entgehen

Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht zu Ende – durch die Entstehung immer neuerer Subtypen könnte sie sogar noch einmal jetzt im Winter 2022/23 Fahrt aufnehmen. Besondere Sorgen bereitet Forschern der Omikron-Subtyp BA.2.75.2, der sich in einigen Regionen der Welt aktuell rapide ausbreitet und der Immunabwehr ebenfalls trotzen könnte.



Dez./Jan. 2022/2023:
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht aktuell noch von einer „mäßig schweren“ Winterwelle aus und sieht Deutschland gut vorbereitet.

Anm.: In einer weiteren RKI-Publikation werden für den bisherigen Pandemieverlauf in Deutschland bisher sechs Wellen gezählt. Die sechste Welle begann laut der rückwirkenden Einstufung bereits im Juli 2022, ein Enddatum ist bisher noch nicht definiert.

  • Bis vor kurzem sanken im September viele Corona-Parameter von Woche zu Woche. Damit war es bald schon wieder vorbei.
  • Mehrere Kennzahlen deuteten auf ein im Januar 2022/2023 wieder zunehmendes Corona-Infektions-Geschehen in Deutschland hin.
  • Da wegen der winterlichen Jahreszeit eine erneute Zunahme von Atemwegserkrankungen zu erwarten sei, könne die weitere Entwicklung aktuell noch nicht genau abgeschätzt werden.  (© rme/aerzteblatt.de)

NEWS first: „Außerdem werde die Influenza im kommenden Winter auch noch dazukommen…“, vermutete Christian Drosten im Spiegel-Interview zum „Corona- 2022/2023“ .

Auffällig ist zudem, dass aktuell die Anzahl der Influenza-Infektionen ungewöhnlich früh – bereits 2 Monate eher als üblich – im Oktober/Nov. 2022 ihren Spitzenwert erreicht hat. Die Sorge gilt nicht nur neuen SARS-CoV-2-Varianten, sondern auch dem gleichzeitigen Zusammentreffen mit der Grippe (Influenza-Viren). (Anm.: Prof.Dr. Christian Drosten (*1972) ist Institutsdirektor der Charité – Universitätsmedizin Berlin)


Virusinfektionen: Differenzialdiagnose bei COVID-19 und der Grippe (Influenza A oder B)?

Ko-Infektionen von SARS-COV-2 und Influenza A & B sind möglich und aufgrund der bisher unbekannten Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Ein Blick in die Studienlage zeigt, dass einmal wieder aktuell Vorsicht geboten ist. Die Differenzialdiagnostik (z.B. in der ärztlichen Hausarzt-Praxis) kann im Praxisalltag bei der Entscheidung für Therapiemaßnahmen unterstützen.

Die von Corona ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 und die Grippe (Influenza) ähneln sich sehr. Schnupfen, Fieber, Husten, Heiserkeit? Dabei kann es sich um eine harmlose Erkältung oder um eine echte Grippe handeln. Aber auch COVID-19 kann diese Symptome hervorrufenIm Vergleich zur saisonalen Grippe ist das Coronavirus ansteckender: Das heißt: Ohne Immunität und Schutzmaßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten, Kontaktreduktion sowie eine Impfung würde jede infizierte Person drei bis vier Menschen mit Covid anstecken. Mutationen wie Omikron weisen eine deutlich höhere Reproduktionszahl auf.

Da es möglich ist, sich mit beiden Viren gleichzeitig zu infizieren, ist unbedingt eine Grippe-Schutz-Impfung (besonders für Risikogruppen) sinnvoll.


SARS-CoV-2 – HAT NUN AKTUELL NUR NOCH 3 bis 4 TAGE INKUBATIONSZEIT: Die Ergebnisse zeigten, wie sich das Corona-Virus während der Pandemie kontinuierlich weiterentwickelt und immer neuere Varianten mit unterschiedlicher verbesserter Übertragung und Virulenz hervorgebracht hat. Ein weiteres Monitoring sei daher notwendig, da die Identifizierung der Inkubationszeit ein Schlüsselfaktor bei der Bestimmung der Isolationsperiode ist.


EINE OMIKRON-INFEKTION BLEIBT ABER AUCH HÄUFIG GANZ UNBEMERKT

  • Eine Untersuchung in den USA stellte fest, dass über die Hälfte aller mit Omikron infizierten Personen davon nichts bemerkten. Aber wenn keine Symptome auftreten, ist die Virus-Variante weltweit ein enormer Pandemie-Treiber.
  • Nach der Auswertung stellte sich heraus, dass nur 44 Prozent der Probanden ihre Omikron-Infektion überhaupt bemerkt hatten. Das heißt, mehr als die Hälfte der Studienpopulation hat gar nichts von der Infektion mitbekommen.
  • Davon berichteten 10 Prozent allerdings, dass sie in der Phase nach der Infektion immer noch Symptome hatten, diese jedoch für gewöhnliche Erkältungsbeschwerden hielten.

08.2022: Eine Meta-Analyse von 142 Studien lieferte nun erstmals eine geordnete Übersicht zur Inkubationszeit (= nur 3,4 Tage) verschiedener SARS-CoV-2-Varianten. Offensichtlich wird diese mit der Evolution mutierter Stämme nun immer kürzer... (Quelle: zm-online.de)


EU-Kommission: Auf evtl. schwierigen Corona-Winter 2022/2023 besser vorbereiten…

Brüssel – Zur Vorbereitung auf eine mögliche neue Corona-Welle im Winter 2022/2023 ruft die EU-Kommis­si­on alle Mitgliedstaaten auf, unbedingt Impflücken in der Bevölkerung zu schließen. Außerdem empfiehlt sie die Entwick­lung von Plänen, welche „Bevölkerungsgruppen“ bei Impfungen mit den neuen angepassten Impfstoffen Priori­tät haben sollen. „Obwohl die Entwicklung der Pandemie unvorhersehbar ist, muss die EU sich – zum dritten Mal in Folge – auf einen schwierigen Winter 2022/2023 vorbereiten“, heißt es in einer Stellungnahme der Behörde.


Mit der breiteren Wirksamkeit der neuen Impfstoffe ist von einem besseren Schutz vor schwerer Erkrankung sowie vor Ansteckung auszugehen.


Neben einer möglichen Corona-Welle sei auch eine rege Verbreitung anderer Atemwegsviren (z.B. Grippeviren) wahrscheinlich, was eine Herausforderung für die bereits überlasteten Gesundheitssysteme darstelle. Quelle: © dpa/aerzteblatt.de


RÜCKBLICKE:
SARS-CoV-2: Positivrate sank im Sommer etwas –
nach bisher doch recht hohem Niveau

23.08.2022: Die Anzahl an PCR-Tests auf SARS-CoV-2 war in den Facharztlaboren weiter rückläufig. Die Positivrate von 40,1 Prozent (Vorwoche: 42,3 Prozent) blieb jedoch noch im August auf hohem Niveau, wenn auch bei leicht sinkender Tendenz. Das teilte der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) mit.
Die dortigen Laborärzte hatten die Daten für die 33. Kalenderwoche vorgelegt (15.–21.8.2022). Die Zahlen bestätigen nach Ansicht des ALM den aktuell „auch ferienbedingten Trend eines zunächst rückläufigen Infektionsgeschehens“, hieß es heute. (Anm.: Die ALM e.V.: Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland.)


Bundesregierung brachte schon früh neuen Corona-Fahrplan auf den Weg

  • 24. August 2022: Die Bundesregierung hatte wieder schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Coronawelle im Herbst und Winter auf den Weg gebracht.
  • Die vom Kabinett gebilligten Pläne sehen unter anderem eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen vor. Ab Oktober 2022 sollen (für die Ausnahme der Maskenpflicht) kontrollierte Antigenschnelltests (laut Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt), genutzt werden können.
  • Die Durchführung der Tests darf dabei nur maximal 24 Stunden zurückliegen und die Tests müssen entweder vor Ort unter Aufsicht oder in einer Teststelle kontrolliert durchgeführt worden sein.
  • Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sowie Personal sollen auch medizinische Masken tragen können. In Kliniken und Pflegeheimen soll bundesweit eine Maskenpflicht gelten, dort soll man vor dem Zutritt auch zudem einen negativen Coronatest nachweisen müssen.

Eine Kann-Möglichkeit: Weiter ist vorgesehen, dass zudem „Ausnahmen von der Maskenpflicht“ mit Nachweisen als vollständig geimpft und genesen erlaubt werden können. Auch eine neue Kampagne zu Long COVID sei geplant…, so Lauterbach.

Der vom Kabinett gebilligte Entwurf geht nun in den Bundestag und wurde dort am 8. September 2022 beschlossen. Diese Regelungen sind die Rechtsgrundlage für Maßnahmen der Länder und nennen derzeit nur mögliche Instrumente. (Quelle: © cmk/dpa/afp/aerzteblatt.de)


Berlin – Der leichte Rückgang der Omikron-Welle in diesem Sommer 2022 zeigte sich auch bei schweren Corona-Er­kran­kungen:

  • 27.08.2022: „Übereinstimmend zeigen die Daten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhe­punkt der aktuellen Welle im Sommer überschritten wurde“, hieß es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu COVID-19.
  • Die Autoren beschreiben darin rückläufige Entwicklungen bei der Zahl der Patienten mit COVID-19 vor allem auch auf Inten­sivstationen und bei Corona-Diagnosen.
  • „Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der *Infektions­druck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen jedoch noch recht hoch“, warnt das RKI. (Quelle: © dpa/aerzteblatt.de)
  • Anm.: Der *Infektionsdruck ist eine Kenngröße in der Epidemiologie, welche die aktuelle, direkte, persönliche „Infektionsgefährdung“ charakterisiert. Er ist abhängig von der Anzahl der Erreger Bakterien oder Viren in der unmittelbaren Umgebung des potenziell für den Erreger empfänglichen Organismus (Wikipedia).

Genf – Über eine Million Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits allein schon in diesem Jahr 2022 an den Folgen einer Coronainfektion gestorben. (6,6 Millionen „Corona-Todesopfer“ gibt es bisher seit Beginn weltweit).

  • Nov. 22: „Wir haben den tragischen Meilenstein von weltweit 6,63 Millionen Todesfälle durch COVID-19 seit Pandemie-Beginn (2020) überschritten – bei 642 Millionen Erkrankungen weltweit“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Die WHO fordere alle Regie­rungen der Welt auf, die Impfungen deutlicher voranzutreiben, da ein Drittel der Weltbevölkerung noch nicht geimpft sei.

Die Länder sollten insbesondere ihre Anstrengungen zur Impfung aller Beschäftigten im Gesundheitswesen, älterer Menschen und anderer besonders gefährdeter Menschen verdoppeln, sagte Tedros. Ziel sei eine Impf­quote von deutlich über 70 Prozent für die gesamte Bevölkerung weltweit, vor allem auch in ärmeren Ländern.
Deutschland liegt derzeit (2. Januar 2023) bei 76.4%.



BioNTech hat nun ab Oktober 2022 zwei aktuell angepasste neue Omikron-Booster-Impfstoffe ausgeliefert.

August 2022: In diesem Herbst und Winter sollte eigentlich die Maskenpflicht ein Kerninstrument im Kampf gegen die Corona-Pandemie sein. Das sah zunächst ein Entwurf vor, den Gesundheits-und Justizministerium vorgestellt haben. Aktuell hatte sich noch Ende August 2022 die Corona-Situation entspannt. «Die Sommerwelle fängt jetzt langsam an zurückzugehen», sagte Lauterbach. Es gebe derzeit einen «robusten Rückgang der Fallzahlen». Und die Maskenpflicht? Die kann warten…?

«Der Rückgang der Fallzahlen gibt erst einmal Grund zur Freude. Das ist trotzdem kein Grund für eine Entwarnung.» Die nächste Welle sei im Herbst/Winter jedenfalls abzusehen… Auch in diesem Herbst sei mit einer hochansteckenden Variante bzw. den Nachfolgern zu rechnen. Es werden außerdem vier zusätzliche neue angepasste Impfstoffe (gegen BA.5) geben, die nun zum 9. September 2022 eine Zulassung durch die *EMA erhalte…, kündigte Lauterbach an. Die neueren Impfstoffe seien Mitte September 2022 bereits erhältlich, diese würden vor einer Ansteckung mit Sars-Cov-2 in Teilen gut schützen, sagte er – was bislang nur eher eingeschränkt der Fall war.

Anm.: *EMA = Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist die zentrale Zulassungsbehörde der Europäischen Union. Eine von der EMA erteilte Zulassung gilt entsprechend in allen Ländern der EU.


Was steckt hinter der Lauterbach Empfehlung zur Corona-Pille „Paxlovid“ – ein Flop?

August 2022: Nur eine Tablette statt Infusion… ?
Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach berichtete nach seiner Covid-Erkrankung, dass er selbst mit Paxlovid erfolgreich therapiert wurde.

  • Gegenüber anderen Corona-Medikamenten verfügt Paxlovid (Pfizer) über zwei Vorteile:
  • Es kann als Tablette eingenommen werden und muss nicht, wie andere Mittel, aufwändig per Infusion verabreicht werden. So muss die Therapie SOFORT in den ersten fünf Tagen nach der Ansteckung spätestens beginnen.
  • Neben Paxlovid ist nur noch das Präparat Lagevrio vom US-Konzern Merck & Co. als Tablette verfügbar – dessen Wirkung allerdings deutlich schlechter sei als beim Pfizer-Präparat.
  • Der zweite Vorteil bei Paxlovid bestehe darin, dass die Nebenwirkungen geringer ausfallen als bei anderen Konkurrenzpräparaten. 
  • Alle zwölf Stunden müssen dafür drei Pillen eingenommen werden, über den Zeitraum von fünf Tagen.
  • Es ist jedoch kein Wundermittel: Nach der Covid-Behandlung mit Paxlovid kann es (bei knapp zwei Prozent) zu Rückfällen und sogar Resistenzen kommen (Rebound-Effekt).
  • Der in dem Medikament enthaltene Wirkstoff „Nirmatrelvir tötet die Viren nicht, er hemmt lediglich ihre Vermehrung. Leider sind manche Coronaviren bereits resistent gegen diesen Wirkstoff. Es ist also absolut kein Wundermittel. (Quelle: Wiwo.de)

CORONA-MEDIKAMENT PAXLOVID: Einnehmen oder nicht einnehmen? Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker…

Risikopatienten zeigten ein um 26 Prozent geringeres Risiko an Long Covid zu erkranken, wenn ihnen innerhalb der ersten fünf Tage ihrer Infektion Paxlovid verabreicht wurde – unabhängig von Impfstatus und vergangenen Infektionen. (Anm.: www.sciencemediacenter.de– Köln)

Wenn frühzeitig bei Erkrankung Paxlovid eingenommen werde, soll es auch gegen die Gefahr „LONG COVID“ hilfreich sein. (Ondit)

19.08.2022: Das Corona-Medikament Paxlovid wurde bisher nur selten an Patienten ausgegeben. Bei Ärzten und Apothekern stößt das Präparat immer noch auf Skepsis. Nun droht Hunderttausenden Verpackungen die Vernichtung. Das Medikament Paxlovid, dessen frühe Gabe einen schweren Coronaverlauf verhindern soll, hatte schon im Februar 2022 zuerst eine Sonderzulassung für den deutschen Markt erhalten. (F.A.Z. Newsletter Gesundheit)


Debatte über Aufhebung von Corona-Isolations- und Quarantänepflichten versandete noch zum Jahresende 2022:

  • Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch (59), sagte ,,Die Isolation schützt. Denn so wird einfach verhindert, dass sich andere Menschen anstecken. Er verwies auf Long- und Post-Covid – also Beschwerden noch nach mindestens vier und bis zwölf Wochen und länger – nach der Infektion.
  • Auch der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery (70) sagte dazu „Die Aufhebung von Quarantäneregeln aus Arbeitsmarktgründen ist aus ärztlicher Sicht absolut nicht zu vertreten. Unsere Aufgabe ist es, Menschen vor Krankheit, Leid und Tod zu bewahren.“ Montgomery ist auch Präsident des „Ständigen Ausschusses der europäischen Ärzte“ (CPME) in Brüssel.

„Infizierte müssen zu Hause bleiben. Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum Sicherheitsrisiko für alle“, schrieb damals noch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kürzlich auf Twitter. (Quellen: 25.07.2022 – © dpa/aerzteblatt.de)

Am 30. Juni 2022 war bereits schon die neue Testverordnung in Kraft getreten. Anspruch auf kostenlose Bürgertests haben seitdem bestimmte Personengruppen. Dazu zählen u. a. Kinder unter 5 Jahre, Schwangere im ersten Trimester, Krankenhaus- und Pflegeheimbesuchende oder auch Personen, die sich nicht impfen lassen können. Wer sich vor dem Besuch einer Veranstaltung in Innenräumen testen lassen möchte, muss sich derzeit mit 3 Euro an den Testkosten beteiligen…


Die einrichtungsbezogene Impfpflicht schütze alte und geschwächte Menschen, sagte eine Ministeriums­-Spre­­cherin noch am 27. Juli 2022 in Berlin. An dieser Meinung des Ministers habe sich bisher nichts geändert. Die einrichtungsbezo­gene Impfpflicht endet am 31. Dezember 2022. Derzeit sei noch nicht geklärt, ob sie verlängert werde oder nicht, so die Sprecherin. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hatte sich kürzlich für ein Ende ausgesprochen. Bundesgesund­heits­mi­nister Karl Lauterbach (SPD) will aber doch zunächst daran festhalten.


RÜCKBLICKE: Die Corona-Sommerwelle hatte zunächst viele überrascht – und brachte Engpässe mit sich.

In Deutschland fiel damals noch zeitweise vielerorts Praxis- und Krankenhauspersonal aus.

22.Juli 2022: „Wenn wir so – wie jetzt aktuell – in den Herbst hineingingen, also völlig ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen sehr stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden“, sagte der SPD-Politiker Lauterbach kürzlich bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington.

Gleichzeitig würde dann auch sämtliches Personal in den Kliniken ausfallen. „Das ist wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt“, so Lauterbach. Unten brenne das Personal weg und oben die Patienten. Lauterbach betonte: „Wir brau­chen Maßnahmen, das ist klar. Aber das ist auch nicht strittig, wir werden im Herbst vorbereitet sein.“ (Quelle: www.aerzteblatt.de)


Die Politiker aber – waren sich immer noch uneins…

25.07.2022: Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr.med. Andreas Gassen (*1962) Orthopäde/Rheumatologe ist mit seiner Forderung nach einem Ende der verpflichtenden Isolation von Corona-Infizierten auf völliges Unverständnis und deutliche Kritik gestoßen. Unterstützung erhielt Gassen vor allem aus der FDP.

 „Infizierte müssen unbedingt zu Hause bleiben. Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum absoluten Sicherheitsrisiko“, sagte dagegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) widersprach dem Vorschlag von Dr. Gassen vehement.

Die Krankenhäuser in Deutschland behandelten (im Sommer 2022) nach eigenen Angaben etwa doppelt so viele Patienten wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr 2021. „Die Belastung – nicht nur, aber vor allem bei Älteren – steigt stetig, der deutliche Mehraufwand (durch die Pflicht zur Isolation) nimmt jedenfalls zu“, sagte Dr. Gerald Gaß (*1963), seit Januar 2018 Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Allein wegen schwerer Covid-19-Symptomen
mussten (nach Angaben des Robert-Koch-Instituts) zuletzt etwa über 3000 Patienten pro Woche neu ins Krankenhaus aufgenommen werden. (27.08.2022: 4,34 = Hospitalisierungsrate = Anzahl der zur Behandlung aufgenommenen Covid-19-Patienten (je 100 Tsd. Einwohner in den letzten 7 -Tagen.)


Für den Herbst/Winter 2022 hatte das Bundesgesundheitsministerium schon früh im Juli 2022 einen 7-Punkte-Plan-Vorschlag entwickelt:

Juli 2022: Anhand erwartbarer Szenarien wurde ein Plan entworfen: Die Corona-Herbststrategie zielt vor allem auf die Entlastung des Gesundheitssystems sowie die Vermeidung schwerer und tödlicher COVID-19-Verläufe. Komplett nachzulesen unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/chronik-coronavirus.html


Mit dem Ende der Maskenpflicht – haben im Frühjahr zusätzlich zu Corona auch andere Atemwegsinfektionen durch Adenoviren, das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) oder Influenza-Viren deutlich im Land zugenommen.


Geimpfte Menschen können das Corona-Virus weiterhin in sich tragen und andere Menschen anstecken, sie selbst sind allerdings – laut zahlreicher weltweiter Studien – gegen schwerere gesundheitliche Folgen einer Infektion durch eine Impfung gut geschützt.


RÜCKBLICK:
DIE CORONA-ZAHLEN STIEGEN IM SOMMER 2022 ERNEUT:

Erneut Mitte Juli 2022 mehr als 150.000 „Neuinfektionen“ mit SARS-CoV-2 in Deutschland registriert

Deutschland – RKI: Eine nur 76,4 % Impfquote (vollständig) ist immer noch viel zu niedrig…
Diese Zahlen meldete das Robert-Koch-Institut mit Stand 02.04.2023, die Impf-Quote bleibt seit Wochen leider derzeit schon länger konstant auf niedrigem Niveau.

Allerdings liefert die Inzidenz leider kein vollständiges Bild der Infektionslage mehr. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

27.08.2022: Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie über 32 Millionen (32.041.348) nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 allein Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte – wie gesagt – deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt bzw. gemeldet werden. © dpa/aerzteblatt.de


Coronapandemie bleibt weiter internationaler Gesundheitsnotstand:

Ein Expertenrat betrachtet die weltweite Infektionslage – nach der Erklärung eines Notstands – alle drei Monate neu und berät die WHO. Die Ausrufung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sämtliche Länder sind damit auch verpflichtet, ihre Fallzahlen der WHO zu melden.
Laut WHO wurden – weltweit – seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 mehr als eine halbe Milliarde (Fälle über 600 Mio.) Infektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet sowie 6,48 Millionen Todesfälle. (27.08.2022)


Ende 2022

Allerdings lieferte – auch bei uns in Deutschland – um es nochmals zu betonen – derzeit die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage mehr. Experten gehen seit einiger Zeit bei uns in Deutschland von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.


WICHTIGE HILFE:
Servicenummer 116117

  • Juli 2022: „Die Zahl der Hilfesuchenden, die sich wegen Symptomen von Atemwegserkrankungen an die Servicenummer 116117 wenden, steigt derzeit gerade rapide an.
  • Man erkennt daran ganz deutlich, dass Arztpraxen und ärztlicher Bereitschaftsdienst jetzt zunehmend mit der Corona-Sommerwelle zu tun haben, vor der Gesundheitsminister Lauterbach immer gewarnt hatte“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried ( Zi=Zentral­institut für die kassenärztliche Versorgung).

Unter den derzeit über 100 verschiedenen erfassten Beschwerde-Bildern befinden sich typische Anzeichen für akute respiratorische Erkrankungen (*ARE). Während der Corona-Infektionswellen steige auch der Anteil dieser typischen grippalen Erkrankungen deutlich an – was im Augenblick wieder der Fall sei: Am 13. Juni 2022 lag der Anteil bei fast 50 Prozent. Daher sind Corona-Tests so wichtig…© hil/aerzteblatt.de
(Anm.: *ARE = ein Überwachungssystem akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE)


Laut RKI gibt es aktuell keine Hinweise auf schwerere Verläufe durch die neuere Omikron-Variante BA.5

08.07.2022: Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht weiter keine wachsende Krankheitsschwere durch die derzeit besonders verbreitete Corona-Variante BA.5 in Deutschland. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die nun dominierende Omikron-Sublinie BA.5 an sich schwerere Verläufe verursache oder tödlicher sei als vorherige Varianten, schreibt das RKI im COVID-19-Wochenbericht.


Prognosen sind schwieriginsbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.

  • Dieses bekannte Zitat wird gleich mehreren berühmten Männern zugeschrieben, unter anderem dem Dichter George Bernard Shaw, dem Staatsmann Winston Churchill und dem Physiker Nils Bohr.

Rückblicke

Neuere Omikron-Varianten wie die BA-5 und BA-6 hatten sich aus Südafrika schon im Frühjahr 2022 auf den Weg nach Europa gemacht und sich zunächst in Portugal stark ausgebreitet – so waren diese Varianten schnell weltweit mittlerweile stark vertreten.

Experten hatten es bereits vorhergesagt, Deutschland erlebte 2022 gerade – im Unterschied zu 2021 – keinen weitgehend coronafreien Sommer mehr. Corona war überall präsent…

  • Besser übertragbare Omikron-Sublinien und das weitgehende Wegfallen der Maskenpflicht trieben schon die Corona-Sommerwelle in Deutschland deutlich an.
  • Wie erwartet worden war, ist der Erreger BA.5 nun seitdem auch nach offiziellen Daten vorherrschend in ganz Deutschland.
  • „Ab September 2022, fürchte ich, werden wir erneut wieder hohen Fallzahlen haben“, sagte Prof. Dr. Christian Drosten (Leitung Stabsstelle Global Health und Direktor des Institut fürs Virologie und der Leiter der Virologie-Abteilung an der Berliner Charité).

Juli 2022: Erstmals haben Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung gezeigt, dass eine höhere Viruslast in der Lunge zum Zeitpunkt der Beatmung auf der Intensiv-Station mit einem erhöhten Sterberisiko korreliert.

So legen wissenschaftliche Daten nahe, dass eine frühzeitige Behandlung mit antiviralen Medikamenten nach der stationären Aufnahme und noch „vor“ der Intensivstationsaufnahme durchaus sinnvoll ist, um die Viruslast in der Lunge zu verringern.

Bei den neueren Corona-Subtypen treten – laut Virologen – wieder vermehrt Halsschmerzen und Husten auf, die Lunge ist also auch betroffen, die Symptome seien ähnlich wie bei einer schweren Bronchitis.

2021 – Ein Blick weiter zurück:

Erste Berichte über Fälle der zunächst in Südafrika erkannten neueren Corona-Variante gab es bereits im November 2021: Die Coronavirus-Variante Omikron ging offenbar – wie berichtet – auch bereits schon deutlich früher 2021 in Westeuropa um – länger als bislang angenommen. Darauf deutete damals schon im Herbst 2021 eine Mitteilung des niederländischen Gesundheitsinstituts RIVM hin.


IT`S NOT OVER YET


Noch im Sommer 2022: *Exponentieller Anstieg von BA.4 und BA.5:


(Anm.: *Exponentielles Wachstum: Die Bestandsgröße vervielfacht sich in jeweils gleichen Zeitabschnitten um denselben Faktor… Beispiele: Bakterienwachstum).


In Südafrika hatte – wie berichtet – als erstes eine *exponentielle Ausbreitung der neuen Omikron-Unterlinien BA.4 und BA.5 früh zum Jahresbeginn 2022 begonnen.
Die Omikron-Linie BA.2 dominiert aber derzeit NICHT mehr das Infektions-Geschehen in Deutschland. Neue Sublinien wie BA.4, BA.5 und BA.6 und Mischvarianten wie XD, XE, XG und XM wurden hier nun registriert.

Die neueren Varianten BA.4 und BA.5, die bereits im Januar und Februar 2022 zuerst in Südafrika beobachtet wurden, erreichten schon im März 2022 ganz Europa.

Das *ECDC ging schon früh davon aus, dass diese beiden Varianten im Jahresverlauf den gesamten EU/EWR-Raum dominieren werden, was – auch weltweit – zu einem deutlichen Anstieg der COVID-19-Fälle führen werde.
Bisher gebe es aber keine Hinweise darauf, dass BA.4 und BA.5 zu schwereren Erkrankungen führen. Dennoch müsse bei einer Zunahme der COVID-19-Fälle auch mit einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen, Intensivbehandlungen und auch Todesfällen gerechnet werden. In Portugal waren hauptsächlich über 60-Jährige davon besonders stark betroffen. © rme/aerzteblatt.de

Anm.: *ECDC ist eine EU-Behörde mit Sitz in Stockholm und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten.

Anm.: Das *European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) liegt in Stockholm. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten unterstützt die Regierungen der EU-Länder unter anderem z.B. in der Früherkennung und Analyse von aufkommenden Erkrankungen bzw. Bedrohungen für die EU sowie der Analyse und Auswertung von Daten aus EU-Ländern über 52 übertragbare Krankheiten mithilfe des europäischen Überwachungssystems TESSy. Ebenso wichtig ist Unterstützung der Regierungen der EU-Länder bei der Vorbereitung auf Krankheitsausbrüche im gesamten EWR (Europäischer Wirtschaftsraum).


COVID-19: Die letzte Erkrankungswelle in Südafrika durch neuere Omikron-Varianten BA.4 und BA5. war im Frühsommer 2022 dort bereits wieder abgeflacht…

Am „Kap der Guten Hoffnung“ hatte man zunächst die Pandemie – die im Mai 2022 noch heftig tobte – nun im Juni 2022 schon für so gut wie besiegt erklärt und alle Maßnahmen wurden gelockert…

Die beiden Subvarianten des hoch übertragbaren Omikron-Stammes waren jedoch hier in Deutschland nun im Juli 2022 wieder plötzlich aufgetaucht. BA.4 und BA.5 – stehen nun auch auf der WHO-Überwachungsliste.


Die Virus-Varianten-Überwachung von Südafrika
gilt als eine der besten weltweit.

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SÜDAFRIKA: Wie war das noch im vergangenen Jahr? WELLE FOLGTE AUF WELLE.. ein UP und DOWN...

  • Südafrika hatte damals noch die vergangene „erste“ Omikron-Welle (im Winter 2021) relativ rasch überstanden. Seit dem 18. Dezember 2021 war die Zahl der COVID-19-Fälle dann aber bereits wieder rasch zurückgegangen.
  • Doch bereits im April 2022 war dort erneut der 7-Tage-Durchschnitt der Corona-Erkrankungen wieder von 1.170 auf 4.277 angestiegen, Auch die Zahl der Einlieferungen ins Krankenhaus stieg wieder stark an. 
  • Klar ist nun dort, dass die BA.4 und BA.5 NICHT zu schwereren Verläufen führen als die vorherige Omikron BA.2.

Ob durch das neue Virus hier eine Abschwächung der Immunität nach einer Impfung oder nach einer Erkrankung verbunden ist, lasse sich derzeit noch nicht beurteilen, schreibt das Team um Prof. de Oliveiras in dem Paper, das zunächst auf medRxiv veröffentlicht werden soll. (Quelle: © rme/aerzteblatt.de)
(Anm.: Tulio de Oliveira (*1976) ist in Süd-Afrika ein bekannter Bioinformatiker an der Universität von Stellenbosch und einer der führenden Epidemiologen am Kap und außerordentlicher Professor für globale Gesundheit an der University of Washington (UW).) 


BA.4 und BA.5
hatten sich bereits im Sommer in ganz Europa durchgesetzt:

Während die erneute Corona-Welle durch die Variante BA.5 in Portugal ihren Höhepunkt bereits erreicht hat, stieg in anderen europäischen Ländern bereits der Anteil der Infektionen durch die Varianten BA.4 und BA.5 an.

  • Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) in Stockholm rechnet für die nächsten Monate mit einem raschen Anstieg der Erkrankungen.

Aus anderen europäischen Ländern, darunter Deutschland und den benachbarten Ländern Belgien, Dänemark, Frankreich, Niederlande und Österreich, wurden nun bereits im Mai 2022 ebenfalls steigende Zahlen gemeldet.


CORONAWELLE 2022 IN DEUTSCHLAND… egal?
Ein geändertes Verhalten der Bevölkerung...?
Alles im Land – ist wieder offen… als hätte es Corona nie gegeben…


Mai/Juni 2022: Anhand mehrerer Kriterien sehe nun das Robert-Koch-Institut (RKI) den Höhepunkt der derzeitigen Corona-Welle derzeit einmal wieder als überschritten an. Das geht aus dem RKI-Bericht hervor, der sich vor allem auf Daten von Mitte Mai 2022 bezieht. 

  • Das zunächst rückläufige – aber trotzdem noch weiterhin recht hohe Niveau an bestätigten Corona-Fällen mit 472,4 Neu-Infektionen am 15.06.22 (am 11.05.2022vor einem Monat gab es noch 507 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) – ist – laut RKI-Bericht – vermutlich durch mehrere Faktoren zu erklären, nämlich die damals schon leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2, die Lockerungen und ein geändertes Verhalten der Bevölkerung... Doch seit Juli/August 2022 sind die Erkrankungszahlen – auch in Deutschland – wieder im Anstieg begriffen…(wie oben erwähnt)

Die Regierung ist trotz allem auf Lockerungskurs, gerade erst hat sie die Maskenpflicht abgeschafft. Die Dringlichkeit für eine Impfpflicht schien vielen wohl nicht mehr allzu groß…?

Corona-Isolation wurde im späten Frühjahr 2022 erstmals
verkürzt für Infizierte.

NEUE LEITLINIE:
In Deutschland kann die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte künftig schon nach fünf Tagen enden – mit einem dringend „empfohlenen“ negativen Test zum Abschluss.

  • Wenn man am fünften Tag aber doch noch positiv ist, bestehe die angeordnete Isolation also über den fünften Tag hinaus fort, erläuterte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Das sehen die neuen Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) Anfang Mai 2022 veröffentlichte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bekräftigte, dass die Isolation auch weiterhin von den Gesundheitsämtern angeordnet werden soll.
  • Allen direkten Kontaktpersonen von Infizierten soll künftig nur noch dringend „empfohlen“ werden, für fünf Tage alle Kontakte zu reduzieren:

02. Mai 2022: Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten also aktuell die Corona-Isolation für Infizierte bundesweit im Herbst einheitlich neu regeln.

  • Wer sich mit Corona infiziert, musste bisher für zehn Tage in Isolation, konnte sich aber nach sieben Tagen mit PCR-Test freitesten. Das galt also – wie erwähnt – bislang…
  • Mit Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen haben nun bereits die ersten Länder die Frist von zehn auf fünf Tage reduziert. Die Gesundheitsminister wollen nun eine Isolation von nur fünf Tagen, wenn die Betreffenden 48 Stunden keine Symptome haben.
  • Kontaktpersonen, die bereits geboostert sind, müssen nun gar nicht mehr erst in Quarantäne. 

„Verpflichtendes“ Freitesten….wer kontrolliert? Niemand…

Gesundheitsminister Lauterbach plädierte noch im Frühsommer 2022 für unbedingt „verpflichtendes“ Freitesten:
„Ich persönlich glaube, dass am Ende von fünf Tagen – das ist ja eine sehr kurze Zeit – „zumindest“ eine PCR- Selbsttestung dringend empfohlen sein müsste. Denn man wisse, „dass viele auch nach dem fünften Tag noch oft immer positiv sind“… so der Gesundheitsminister. Es heißt: „zumindest“ (warum nicht zwingend?) eine PCR- Selbsttestung dringend empfohlen sein müsste?

  • Der Berliner Charité-Impfstoffforscher Leif Erik Sander und Ärzteverbände – wie auch der Marburger Bund – plädierten zuletzt für bundeseinheitliche Regeln.
  • Eine Aufhebung der Isolation nach fünf Tagen sei nur bei einem negativen PCR-Testergebnis und 48-stündiger Symptomfreiheit sinnvoll, erklärte auch zudem die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna (*1975) Internistin.

DER WARNER IN DER WÜSTE: ist jemand, der mahnt und warnt, ohne Gehör zu finden; jemand, der in den Wind redet, tauben Ohren predigt.

  • Politiker jedoch, die bisher strikt für eine einheitliche Impfpflicht waren, prophezeiten nun: „Im Winter 2021/22 noch zu behaupten, man habe es nicht kommen sehen, kann dieses Jahr keiner mehr.
  • „Es ist also durchaus möglich, dass mit einer neuen Corona-Welle im späten Herbst 2022 die Debatte um eine Impfpflicht erneut wieder aufkommt.

Sommer 2022: Die Corona-Pandemie ist zwar noch lange nicht vorbei, aber sie verursache wohl – nach Gesundheitsminister Lauterbach – aktuell – keine „Notlage von nationaler Tragweite“ mehr.

Mit dieser Begründung hatte Minister Lauterbach noch im Frühjahr 2022 die Forderungen aus den Ländern nach einer Fortführung bundesweiter Infektionsvorgaben zurückgewiesen.

Die „epidemische Lage nationaler Tragweite“ sei nun weitgehend Vergangenheit…

  • Die Länder seien ab sofort selbst in der Verantwortung, die Instrumente des neu gefassten InfektionsSchutzgesetzes (IfSG) auch umgehend anzuwenden. „Ich hoffe sehr, dass noch mehr Bundesländer die Hotspot-Regelung nutzen“, sagte Lauterbach nach einer Videositzung mit den Gesundheitsministern der Länder.
  • Das Infektions-Schutz-Gesetz (IfSG) wurde mit Wirkung zum 20.03.2022 der aktuellen Lage angepasst.
  • Das „Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und anderer Vorschriften“ vom 18.03.2022 sieht nur noch einen Basis-Schutz für besonders vulnerable Gruppen vor und enthält nur noch Öffnungstatbestände für sog. Hot-Spots, ansonsten wurden die Eingriffe auf ein „Minimum“ zurückgefahren.
  • Das galt alles bis zum 23.09.2022. Danach konnte wieder neu justiert werden.
  • Diese Regelung war nun der Kern des Mitte März 2022 vom Bundestag beschlossenen neuen Gesetzes. „Es gibt keine Grundlage für eine nationale Regelung mehr, weil wir keine nationale Notlage mehr haben…“ so Lauterbach.
  • Zugleich machte Lauterbach aber doch deutlich, dass er eine breiter im Land geltende Maskenpflicht doch noch für absolut sinnvoll gehalten hätte.
  • Das liege nun sinnvoll im Ermessen bzw. der Verantwortung jedes Einzelnen. Das neue Gesetz sieht die Maskenpflicht nur noch in einigen Bereichen wie Pflegeheimen, Krankenhäusern und öffentlichen Verkehrsmitteln verbindlich vor.

Eine ausreichend hohe Immunität gegen COVID-19 wird vermutlich – allein nur durch freiwillige Impfungen – in Deutschland offenbar gar nicht mehr erreicht werden können.

Sollten wir nicht dann doch – aus freien Stücken alle mehr Selbstverantwortung übernehmen?
Also: Weiter Maske tragen, wo unser „Gegenüber“ – verletzliche Menschen und wir selbst geschützt werden müssen… oder sollten wir nicht doch alle auf die Party, den Kinobesuch verzichten, wenn man sich kränklich fühlt und sich wie selbstverständlich weiter testen, auch – wenn es keine Behörde, sondern nur noch unser gesunder Menschenverstand dies verlangt…?

  • So lange die Pandemie nicht wirklich besiegt ist, gilt nun weiter individuell der Rat: Sich impfen lassen…so man es noch nicht ist…In „Selbstverantwortung“ – jedes Einzelnen von uns – weiter eine Maske zu tragenso schützt man sich selbst und damit auch unser „Gegenüber“… den Anderen. (Quelle: F.A.Z. 28.03.2022)

RÜCKBLICKE zur Erinnerung:
Das Robert-Koch-Institut hatte noch Ende März 2022 über 318.000 neue Fälle/pro Tag registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag damals noch mit 1.7584, so hoch wie noch nie.


Ab April 2022 kam es dann wieder zum kurzen Rückgang der gemeldeten Infektionen…

02. Mai 2022: „Der Gipfel der aktuellen Welle ist jetzt klar überschritten“, schrieb das Robert Koch-Institut damals noch in seinem aktuellen Informationsbericht. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen ging – wie gesagt – deutlich zurück und zwar in allen Bundesländern und allen Altersklassen. Dennoch bewegten sich die Erkrankungszahlen weiterhin noch auf hohem Niveau. Nur eine Täuschung? Dazu später mehr...

  • Experten gingen damals noch – doch von einer deutlich höheren Zahl an Corona-Erkrankungs-Fällen aus, die in den RKI-Daten gar nicht erst erfasst wurden.
  • Ein Grund sind die derzeit stark begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft wurden Kontakte nur noch sehr eingeschränkt nachverfolgt.

Oder viele Infizierte bemerkten die Infektion erst gar nicht…und sind so extrem für alle ansteckend – vor allem im Gespräch…bei Husten/Lachen/Niesen…. begegnen sie Menschen in Geschäften-Restaurants etc.
Wer dann diesen oft unbemerkt „Infizierten“ direkt gegenüber steht und „ohne“ Maske unterwegs ist... wird es spüren… die direkte Infektion – egal ob geimpft oder nicht – ist schneller da. als man denkt.

März 2022: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Abgeordneten des Bundestags – ohne Erfolg – noch damals eindringlich dazu aufgerufen, gegen eine drohende weitere Coronawelle im kommenden Herbst 2022 schon jetzt den Weg für eine baldige Impfpflicht zu ebnen.

 „Nichts wäre schlimmer, als die mühsam erreichten Erfolge nun aufs Spiel zu setzen“, sagte *Bundeskanzler Olav Scholz damals noch in der General­-Debatte des Bundestags in Berlin. „Für mich heißt das vor allem: Wir werden alles dafür tun, dass eine neue Infektionswelle unser Land im Herbst nicht wieder das Land zum Stillstand bringt.“ Dies könne mit einer neueren Virusvariante geschehen, die viel ge­fährlicher sei als Omikron. „Um ein solches Déjà-vu zu vermeiden, brauchen wir die Impf-Nachweis­-Pflicht.“ An die Abgeordneten ge­richtet sagte Scholz: „Lassen Sie uns diesen Schritt in den nächsten Wochen gemeinsam gehen! Er führt uns aus der Pandemie.“ 

Er fand – wie wir heute wissen – kein Gehör mit seinem Anliegen, sondern eher Ablehnung oder Desinteresse bei den Angeordneten jedweder Partei…

MUNDSCHUTZ…MUNDSCHUTZ…ÜBERALL…HILFT.

Nach dem Scheitern der Impfpflicht im Bundestag rechnete der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) für den Herbst 2022 auch an Schulen mit neueren pandemiebedingten Einschränkungen.

  • „Es ist zu erwarten, dass evtl. im Spät-Herbst eine nächste Coronawelle einsetzt und erneut zu zahlrei­chen Erkrankungen führt“, sagte auch Verbandssprecher und Berliner Arzt Dr. Jakob Maske dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND). Leidtragende dürften dann wieder Kinder und Jugendliche sein.
  • Jakob Maske (Bundespressesprecher) nannte das Scheitern der Impfpflicht „ein politisches Armutszeugnis, ein Politikversagen mit Ansage“.
  • Auch der Verband der Kinder- und Jugendärzte rechnet für Herbst 2022 mit neuen, deutlichen Corona-Ein­schränkungen.
  • Die Vorgänge im Bundestag um die Abstimmung kürzlich zeigten, „dass die politischen Entschei­dungen in diesem Fall nicht von medizinischer Expertise geleitet sind, sondern eher von unsäglichem parteipolitischem Gerangel“. (Quelle: © afp/aerzteblatt.de)

Eine allgemeine Impfpflicht wurde von der Politik – bei einer Abstimmung der Politiker – mehrheitlich abgelehnt.

Ausnahme:
Eine Impfpflicht erst ab 60/70 Jahren?

Impfpflicht­-Befürworter im Bundestag einigten sich auf Kompromiss… aber andere (z.B. CDU/CSU) verweigern diesen erneut. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages hatten am Donnerstag, 7. April 2022, über verschiedene Initiativen zum Thema Corona-Impfpflicht entschieden und die allgemeine Impfpflicht mehrheitlich abgelehnt.

  • 05.04.2022: So hatten sich die beiden Abgeordnetengruppen, welche die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht befürworteten, kurzfristig nur auf einen Kompromiss geeinigt.
  • Dieser Kompromiss sieht nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) eine Impfpflicht ab dem 60. Lebensjahr vor.
  • Diese Pflicht soll (mit einem Bundestagsbeschluss im Juni 2022) wieder ausgesetzt werden können, falls die Impf-Rate (von bisher nur 76,3%) auch sicher ausreichend (über 80%) gesteigert werden konnte. Das wird wohl so schnell nicht erreichbar werden…

Eine Sanktionierung der Impfpflicht mit Bußgeldern wurde evtl. – im Befürwortungsfall – erst ab Mitte Oktober 2022 geplant. Dies alles hat sich jedoch bisher in den Parteien nicht endgültig durchsetzen können… und wird – wir ahnten es damals schon – wohl so nicht kommen...


„Freiwillige“ Isolation für Corona-Infizierte?

Leider halten sich einige Infizierte nicht daran… man habe ja nur eine leichte Erkältung… und so wird das Virus munter weiter übertragen. Vertrauen ist gut… Kontrolle ist besser?

Häusliche Isolierung: Infektion abgesondert auskurieren…

Bei einem leichten Krankheitsverlauf können Sie sich in Ruhe zuhause auskurieren. Dabei sollten Sie so wenig Kontakt wie möglich zu Ihren Haushaltsangehörigen haben, zum Beispiel indem Sie in einem separaten Zimmer bleiben. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten getrennt von den anderen Haushaltsmitgliedern zu sich. Lassen Sie sich Ihre Einkäufe möglichst vor Ihre Haustür liefern, lüften Sie stets gründlich die Innenräume und tragen Sie eine Maske, wenn Sie sich in Räumen aufhalten, die geteilt werden. 


Die Isolierung dauerte in der Regel fünf Tage. Das RKI spricht die dringende Empfehlung aus, sich nach dem fünften Tag wiederholt zu testen. Erst wenn der Test negativ ist, sollte die Isolation beendet werden. Für die Testung reichen Selbsttests und Antigen-Schnelltests zunächst aus. Ein PCR-Test ist zwar teuer, dafür auch sicherer.


Eine Erkrankung durch das Coronavirus ist immer noch meldepflichtig!

Gemäß § 6 IfSG ist der Verdacht auf eine Erkrankung, eine Erkrankung und der Tod in Bezug auf COVID-19 meldepflichtig. Die Meldepflicht nach §6 gilt vor allem für Ärztinnen und Ärzte. Gemäß § 7 IfSG ist der Nachweis des Erregers SARS-CoV-2, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, meldepflichtig.

Was muss gemeldet werden? Meldepflichtig ist jede Hospitalisierung in Bezug auf COVID-19. Das bedeutet, dass der Grund der Aufnahme in ein Krankenhaus in Zusammenhang mit der COVID-19-Erkrankung steht, aber ein direkter kausaler Zusammenhang zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht hergestellt werden muss. Dies soll eine niedrigschwellige, zügige und aufwandsarme Meldung gewährleisten. Wird bei Aufnahme der betroffenen Person jedoch deutlich, dass die Krankenhausaufnahme in keinem Zusammenhang mit der COVID-19-Diagnose steht, z.B. bei einem Verkehrsunfall, dann besteht keine Meldepflicht. (Quelle: RKI )


Was droht bei einer Missachtung der Meldepflicht?

Kommt eine Person ihrer Meldepflicht nicht nach, muss sie laut § 73 Abs. 2 IfSG mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro rechnen. (Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/corona-meldepflicht/)

  • Die Quarantäne für Haushaltsangehörige und Kontaktpersonen entfällt. Nur wenn man engen Kontakt zu Personen hatte, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, wird dringend empfohlen, dass man 5 Tage zuhause bleibt und Kontakte meidet.
  • Dabei gilt als erster voller Tag der Quarantäne der Tag nach dem letzten Kontakt zu der infizierten Person. Zudem wird geraten, sich in dieser Zeit täglich (selbst) zu testen.

Bei der Quarantäne geht es um die Nachverfolgung derer, die engen Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben. „Das wird nun nicht mehr angeordnet“, kündigte Lauterbach an. Kontaktpersonen von Infizierten müssen sich demnach künftig nicht mehr isolieren. Für sie gelte nur noch die „dringende Empfehlung“, sich zu isolieren.

  • Es besteht also immer noch Meldepflicht: Wenn jemand an Corona erkrankt ist, d.h. er hat sich infiziert, dann ordnet das Gesundheitsamt – wie bisher – weiterhin die Isolierpflicht (5 Tage) an.
  • Als Minister müsse man in der Lage sein, sich zu korrigieren… so Lauterbach.

Bereits ab Mai 2022 gilt generell eine Beratungspflicht z.B. der Gesundheits-Ämter – bei Erkrankung.


DAS VIRUS:
Was bedeutet eigentlich Immunflucht?

  • Die *Immunflucht: Das Virus entkommt besser der Immunantwort von Genesenen und Geimpften. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Omikron (wieder) zu infizieren, ist auch für diese Gruppe deutlich höher. Reinfektionen (bei Genesenen) und Durchbruchinfektionen (bei Geimpften) werden mit Omikron BA.2 erneut deutlich häufiger.
  • Stärkere Virus-Vermehrung (zunächst erst einmal) vor allem in den oberen Atemwegen: Durch Tröpfchen-Infektion beim Sprechen/Husten/Lachen/Niesen etc.
  • Infizierte sind somit deutlich schneller infektiös, das Virus verbreitet sich wohl häufiger (auch oft ohne Symptome) – wie oben erwähnt... d.h. ohne dass man selbst zunächst etwas davon bemerkt.

  • Erst späteres Vordringen in die unteren Atemwege (Lunge):
  • In den oberen Atemwegen (Nase/Rachen) ist es zuerst schneller ansteckungsfähig durch Tröpfchen-Infektion – wie oben beschrieben.
  • Anteilig gibt es derzeit auch deutlich weniger schwere Verläufe bei Erkrankten und auch weniger Sauerstoff-Bedarf (Intensiv-Station) bei Krankenhauspatienten.
  • Anm.: .: Als *Immunflucht, bezeichnet man einen Vorgang, bei dem z.B. Viren mithilfe von neuerer Mutation oder spezifischen neuern Mechanismen einer Erkennung oder Abwehr durch unser körpereigenes Immunsystem entgehen. Der Mensch erkrankt oft unerkannt…


28.03.22 – Der im Frühjahr noch vorherrschende Omikron-Subtyp BA.2 sei in Deutschland bereits so extrem ansteckend wie die Masern… sagte damals der Virologe Friedemann Weber (Anm.: Professor Friedemann Weber (*1965) leitet das Institut für Virologie an der Universität Gießen)

Omikron stürmt 2022 immer noch durch Deutschland, die Zahlen stiegen seit Jahresanfang zunächst immer weiter… um dann kurz zu sinken… und wieder anzusteigen… never ending ?



Gesundheitsminister Lauterbach warnte bereits: „Die Lage ist im Sommer objektiv derzeit viel schlechter als die Laune…“


Krankmachend wie die frühere Delta und hochinfektiös wie Omikron? Nein… meinte Medizinjournalist Dr. med. Christoph Specht

  • Dr. Christoph *Specht erklärte, dass die Entstehung von weiteren Varianten durch Mutationen – also sog. Kopierfehlern immer wieder möglich und auch viel wahrscheinlicher seien, als durch Rekombinationen: „Dass neue Varianten auftauchen werden – ist bekannt. Das Coronavirus mutiert eben, genauso wie viele andere Viren auch. Es entstehen andauernd viele weitere Mutationen, von denen man so oft gar nichts mitbekommt.  

Rekombinanten sind diese eher harmlos?


  • Es heißt: Deltakron sei ebenso ansteckend ist wie Omikron und so krank machend wie Delta?
  • „Das stimmt so absolut nicht!“ …so der Düsseldorfer Arzt und Medizin-Journalist Dr. Christoph *Specht (*1961). Zumindest nicht bei den Rekombinanten, die bis jetzt weltweit gesehen worden sind. Eins und eins bedeute nicht immer automatisch zwei.“
  • Diese Misch-Variante vereine also eben derzeit im Herbst nicht die jeweils schlimmsten Eigenschaften beider Virus-Varianten.

„So gehe von den im Moment beobachteten „Rekombinanten“ derzeit keine größere Gefahr aus…“, sagte zu dem Thema auch der bekannte Biophysiker und Viren-Forscher Richard Neher (*1979) kürzlich im Deutschlandfunk. Er leitet die Arbeitsgruppe Evolutionary Dynamics and Biophysics am Max Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Sein Arbeitsgebiet ist u.a. die Erforschung der Evolution von RNA-Viren.

Anm.: Seit 2017 ist NEHER außerordentlicher Professor am Biozentrum der Universität Basel (CH). Bereits seit Mitte Januar 2020 beschäftigt er sich mit der Evolution des SARS-CoV-2-Virus. (Wikipedia)


Die aktuellen Inzidenzen zeigen, dass die bisherigen Corona-Impfungen eine Infektion mit Sars-CoV-2 nicht verhindern können und selbst geboosterte Menschen doch auch erkranken können.
Das Positive ist, dass die meisten bereits Erkrankten in heimischer Quarantäne (wenn auch nur 5 Tage) sind und keine schweren intensiv-pflichtigen Verläufe derzeit zu befürchten sindzumal bei den „Geimpften“
Denn unsere körpereigenen Immunzellen – die T-Zellen – erkennen sowohl Omikron als auch die frühere Delta – und bekämpfen das Virus in allen seinen Variationen…

  • Doch schon heute ist allen klar:
  • Mehrfache Ansteckungen mit den beiden Varianten sind immer und überall möglich… Und je länger eine Impfung zurückliegt, umso geringer wird auch der Immunschutz und umso wahrscheinlicher ist also auch eine Neu-Infektion – vor allem mit einer neueren veränderten Variante…
  • Wir stehen hier alle erst einmal wieder mal am Anfang…
  • Kein Mensch kann derzeit wissen, wie sich das Infektions-Geschehen nun in den nächsten Wochen und Monaten verändern wird…

NICHT VERGESSEN:
GENERELL ABER GILT: Geimpfte haben – im Gegensatz zu Ungeimpften – vor allem einen gewissen Schutz vor der Schwere der Erkrankung.

Höhere Infektionszahlen in der Bevölkerung befördern IMMER das Auftreten von immer neueren Mutationen. Darauf hoffen, dass das Infektions-Geschehen bzw. Mutationen sich automatisch abschwächen – sollten wir derzeit lieber nicht solange es noch so viele Ungeimpfte gibt...(Quelle: Sept. 22 – Auszugs-Bericht RP (Rheinische Post)

Wie oben schon erwähnt: Eine ausreichend hohe Immunität gegen COVID-19 wird vermutlich – allein nur durch freiwillige Impfungen – in Deutschland offenbar durch die Impfunwilligen – nicht erreicht werden können.


Jetzt zu lockern – wie es Politiker einfach so ohne Bedenken beschließen…könnte fatal werden… Die AHA-Regeln sind also unser aller einziger Schutz?


Die bisherige Rechtsgrundlage für die meisten Corona-Schutzmaßnahmen ist – wie berichtet – ausgelaufen.


Zahlreiche Corona-Schutzmaßnahmen waren also bis zum Herbst 2022 weggefallen.


Neuere Corona-Regeln? Fehlanzeige… Ein Kompromiss-Versuch…?

  • Trotz weiter hoher Infektionszahlen sieht der neue bundesweite Rechtsrahmen – wie wir alle erfahren mussten – nur noch wenige allgemeine Schutzmaßnahmen vor.
  • Kommt es lokal zu einer bedrohlichen Infektionslage, könnten die Bundesländer allerdings weitergehende Schutzmaßnahmen ergreifen.
  • Eine Gefahrenlage in einem sogenannten Hotspot sei dann gegeben, wenn sich entweder eine gefährliche neue Virusvariante ausbreitet und/oder eine Überlastung der Krankenhäuser droht – aufgrund einer besonders hohen Zahl von Neuinfektionen.

In neu aufgetretenen Corona-Hotspots könnten jedoch schnell schärfere Auflagen von der Regierung auch sofort verhängt werden – wie etwa Maskenpflichten, Abstandsgebote, Hygienekonzepte sowie Impf-, Genesenen- oder Testnachweise (3G/2G/2G plus).


Voraussetzung für strengere Regelungen in neuen Hotspots ist (laut Entwurf), dass „die konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage besteht“. Diese Lage muss durch das jeweilige Landesparlament per Beschluss festgestellt werden.…und das kann dauern…Anm.: Ein Hotspot kann sich sowohl auf einen Stadtteil beschränken, aber auch ein ganzes Bundesland umfassen.

  • Ministerpräsident Winfried Kretschmann kritisierte den Entwurf der Bundesregierung für die Anpassung des Infektionsschutzgesetzes scharf.
  • Die Bundesregierung gebe ohne Not wirksame Instrumente aus der Hand und nehme den Ländern den Spielraum für schnelles und effektives Handel bei Verschärfung der Lage.
  • In einer Pressemitteilung bemängelt er vor allem, dass die Masken-Pflicht als „sehr effektives Mittel“ im Entwurf an Bedeutung verloren habe.
  • Zum Entwurf des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) der Bundesregierung sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann:
  • „Die Pandemielage ist sehr, sehr unbeständig, die Zahlen steigen derzeit im Frühsommer 2022 wieder. Die Hoffnung auf Entspannung im Sommer/Herbst 2022 ist zwar da, aber wir können alle nicht vorausblicken.
  • Deshalb halte ich es für absolut grob fahrlässig, wenn die Bundesregierung „ohne Not“ wirksame Instrumente für den Notfall einfach so aus der Hand gibt.“

Anm.: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (*1948) – ist ein deutscher Politiker.  Von 2012 bis 2013 war er Präsident des Bundesrates. Seit dem 12. Mai 2011 ist er Ministerpräsident von Baden-Württemberg und damit der erste Grüne als Regierungschef eines deutschen Landes. Der Landtag wählte ihn am 12. Mai 2021 zum dritten Mal zum Regierungschef. (Wikipedia)



DER PLAN – die große Freiheit… sie komme wieder… Oder auch nicht…?

Presse-Mitteilung – Lockerungs-Plan der Regierung 2022: Ein Hin-und her…in der Parteien-Landschaft.

Die nur noch „freiwillige“ Isolation für Corona-Infizierte ab 1. Mai 2022 soll nun doch nicht kommen.
Die Isolation für Corona-Infizierte bleibt nun doch erst einmal weiter (für 5 Tage) – wie oben berichtet – doch verpflichtend.

Justizminister Buschmann und Gesundheitsminister Lauterbach hatten sich auf ein Modell geeinigt, das vom 20. März 2022 an für den Schutz gegen das Coronavirus gelten soll. „Alles zu öffnen ist natürlich nicht vorgesehen“, hob Lauterbach hervor. Der Kompromiss sehe aber ein fixes Instrumentarium vor, „mit dem die Länder – wie gesagt – sofort auf neue, aktuelle Ausbrüche oder auf hohe Fallzahlen reagieren können“.

  • Hintergrund ist, dass nach einem von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungsplan  „alle tiefer greifenderen“ Beschränkungen entfallen sollen – vor allem, wenn die Lage in den Kliniken dies auch zulässt.
  • „Wir haben, glaube ich, hiermit einen sehr guten Kompromiss gefunden“, sagte Marco *Buschmann (*1977) am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. (Anm.: *Marco Buschmann ist ein deutscher Politiker und seit dem 8. Dezember 2021 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. )
  • Dieser Kompromiss beruhe auf zwei Säulen: Zum einen werde es im Alltagsleben der Bürger „so gut wie keine Einschränkungen mehr geben“. Ausnahmen seien Testpflichten in Einrichtungen mit besonders gefährdeten Personen und eine Maskenpflicht etwa im öffentlichen Nahverkehr, in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern.…Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste sowie in Arztpraxen und Rettungsdiensten sollen weiterhin deutschlandweit verpflichtend bleiben. Dasselbe gilt für Asylbewerberunterkünfte.
  • Die zweite Säule sei eine Hotspot-Regelung: In Gebieten mit schwierigem Ausbruchsgeschehen, etwa bei einer Überlastung des Gesundheitssystems oder gefährlicheren neueren Virusvarianten, könnten sofort zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden – bis hin zum Lockdown.
  • Die 16 Landesregierungen hatten vom Bund gefordert, dass sie auch künftig in der Lage sein müssten, auf weitere Pandemie-Ausbrüche angemessen zu reagieren.


Begrifflichkeiten? Was bedeutet eigentlich
MIT ODER AN verstorben?

  • Sowohl Menschen, die unmittelbar AN der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die MIT SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“) werden derzeit erfasst.
  • Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten gar nicht mit erfasst sind.
  • Testkapazitäten und Gesundheitsämter waren demnach vielerorts noch in den Sommermonaten am Limit, Kontakte wurden nur noch sehr eingeschränkt nachverfolgt.

So dürfte auch vor allem die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – viele Infektionen fließen damit also oft gar nicht mehr in die offizielle Statistik ein.


Die Risiken einer Infektion überwiegen die einer Impfung bei weitem. Eine vollständige Impfserie inklusive Booster ist deshalb derzeit der absolut sicherste Weg, sich vor einem schweren Covid-19-Verlauf zu schützen.


Die Stiko arbeitet aktuell an einer Empfehlung für eine vierte Booster-Impfung mit einem an Omikron angepassten Impfstoff – der im Herbst 2022 verfügbar sein soll… 

Der Schutz vor einer Ansteckung hält bei den meisten Geimpften nur in einem Zeitraum von etwa höchstens 2 – 10 Wochen nach dem Booster an… In dieser Zeit erreichen die Antikörperwerte bei den Geimpften einen Höhepunkt. Schon kurz danach – also nach 2-3 Monaten – aber steigt die Wahrscheinlichkeit, bei engem Kontakt mit Infizierten eine sog. Impf-Durchbruchsinfektion zu erleiden.


2022: Die wichtige immunologische Prägung durch eine 4. Impfung:

  • Leif Erik Sander: „Alles zielt wieder auf die immunologische Prägung ab. Das, was wir sehen, was die Kollegen uns aus Israel zeigen, ist, dass eine zusätzliche Impfung, auch die vierte, dass diese einen zusätzlichen Schutz bietet.
  • Weniger Menschen sterben, weniger Menschen erkranken und da kann man, und das mache ich selbst gerne, immunologisch drüber nachdenken, wie das zum Beispiel auch nachteilige Effekte haben könnte und wie die Mechanismen im Immunsystem sein könnten.
  • Aber wir müssen schon den harten Fakten vertrauen und das sind Daten, die an Millionen von Impflingen bereits erhoben wurden. Und man sieht einfach, dass wir einen zusätzlichen Schutz haben und auf den können wir uns verlassen können.
  • Ich sehe kein Risiko, dass wir hier eine so starke Prägung machen, dass wir danach keine Antikörper mehr gegen grundsätzlich veränderte Coronavirus-Varianten bilden können. Diese Gefahr sehe ich also nicht.
  • Dass es diesen Effekt gibt, dass wir eine bestimmte Verstärkung oder Prägung haben, das mag schon sein. Aber alles was zählt, ist einfach der Schutz. Und den sehen wir nach der vierten Impfung…
  • (Quelle: Interview-Ausschnitt von Wissenschaftler Leif Erik Sander (*1977). (Er ist ein bekannter deutscher Impfstoffforscher und Hochschullehrer. (Quelle: 12/28-Stand 21.06.2022-NDR.DE/CORONAUPDATE)

Impfdurchbruch?

  • Anm.: Laut RKI liegt ein Impfdurchbruch im Fall von COVID-19 vor, wenn bei einer vollständig gegen COVID-19 geimpften Person eine PCR-bestätigte SARS-CoV-2-Infektion mit erkennbaren Krankheitssymptomen, wie zum Beispiel Halsschmerzen und Fieber, festgestellt wird. (Als vollständig geimpft gilt man zwei Wochen nach einer vollständig abgeschlossenen Impfserie.)

Die „freiwillige“ Isolation für Corona-Infizierte ab 1. Mai 2022 soll nun doch nicht kommen.

Die Isolations-Pflicht für Corona-Infizierte bleibt nun doch weiter verpflichtend – wie oben schon erwähnt: Bei einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus muss also der frisch Erkrankte umgehend sofort in Selbst-Isolierung und zunächst seinen Arzt auch sofort telefonisch konsultieren. Eine Kontrolle durch die Behörden gibt es hier nicht mehr…

Bei einem symptomfreien Verlauf können sich vollständig geimpfte Personen dann nach fünf Tagen mittels eines negativen PCR-Tests freitesten und die Isolierung beenden. Auch bei einer Infektion (nach dem Abschluss einer vollständigen Impfserie) gelten Sie weiterhin als vollständig geimpft. 

Deutschland ist recht gespalten bei Corona-Lockerungen

21 Prozent der (zwischen dem 4. und 8. Februar 2022) Befragten plädierten für eine völlige Aufhebung aller Maßnahmen, 27 Prozent für eine Lockerung. Auf der anderen Seite waren 32 Prozent strikt für eine Beibehaltung der aktuellen Auflagen, 13 Prozent sogar für eine deutliche Verschärfung. ( Quellen: FOCUS-ONLINE: Corona-News im Ticker-14.02.22)


  • Seit seiner doch erst kürzlichen Entdeckung im südlichen Afrika Ende November 2021 ist OMIKRON nach nur wenigen Wochen und Monaten bereits inzwischen in mindestens 150 Ländern unserer Erde nachgewiesen worden – zu fast 2/3 war OMIKRON BA.2 – die Variante des frühen Corona-Virus – bisher weltweit dominierend.
  • Diese wurde nun im Juni 2022 bereits durch ihren Nachfolger OMIKRON (BA.5) abgelöst – der deutlich schneller ansteckend und deutlich infektiöser ist:
  • Die Nachfolger OMIKRON BA.6 steht nun schon in den Startlöchern – ebenso wie die aktuellen Nachfolger BQ.1. und BQ.1.1.

ALLGEMEINE IMPFPFLICHT – nun endgültig vor dem Aus.

07.04.2022: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, begrüßte sogar das vorläufige „Aus“ für eine „allgemeine“ Impfpflicht. „Wir wissen heute, dass bei der Omikron-Virusvariante weder einer der verfügbaren Impfstoffe noch eine durchgemachte Infektion sehr gut vor einer Ansteckung – wohl aber vor schwerer Erkrankung – schützen“, sagte Mertens der Schwäbischen Zeitung.

Wenn das Gesundheitssystem ab Herbst 2022 besser vor Überlastung durch viele Coronapatienten geschützt werden solle, müssten vor allem die Menschen mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe geschützt werden – „also vulnerable Gruppen wie etwa über 50- oder über 60-Jährige“... so Mertens.

  • Der Schutz vor weiterer Ansteckung wäre aber das „wichtigste Argument“ für eine solche Impfpflicht, das sei aber derzeit nicht gegeben.
  • Mertens befürwortet aber eindeutig eine Impfpflicht für die vulnerablen Gruppen.

  •  „Es gibt zwei Gründe, warum man impft: Erstens, um einzelne Personen vor einer Erkrankung zu schützen. Zweitens, um durch eine möglichst hohe Impfquote zu verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet“, sagte er. Thomas Mertens ist Mitglied des Corona-ExpertInnenrats. Bund und Länder hatten bereits früh vereinbart, dass ein wissenschaftliches Expertengremium im Bundeskanzleramt eingerichtet wird. 
  • (Anm.: Prof. Dr. Thomas Michael Christian Mertens (*03.1950) ist ein deutscher Arzt, Virologe und Hochschullehrer. Er ist seit 2004 Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut und seit 2017 ihr Vorsitzender.) (Auszug:  © dpa/afp/aerzteblatt.de)

EINRICHTUNGSBEZOGENE IMPFLICHT:

Ab wann gibt es eine COVID-19-Immunitäts-Nachweispflicht in bestimmten Einrichtungen?

  • Eine Impfpflicht gilt dort bereits ab dem 15. März 2022 für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken, aber zum Beispiel auch in Arztpraxen und bei ambulanten Diensten, für Hebammen, Physiotherapeuten und Masseure.
  • Die Gesundheitsämter sollen letztlich über eventuelle Betretungsverbote entscheiden. Über die Umsetzung hatte es jüngst heftige Diskussionen gegeben. 
  • Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen die geplante einrichtungsbezogene Impfpflicht abgelehnt. Das Gesetz kann nun sofort umgesetzt werden.
  • © dpa/aerzteblatt.de

Indirekte Impfpflicht bedeutet: „Es gibt gesetzliche Regelungen, die ungeimpften Personen den Zugang zu bestimmten Einrichtungen verweigern, die für ihre Lebensführung bedeutsam sind. Die Adressatinnen oder Adressaten der Norm werden gedrängt, abzuwägen, was ihnen wichtiger ist: Der Zugang zur Einrichtung um den Preis der Impfung oder der Verzicht auf die Impfung um den Preis, den Zugang zur Einrichtung zu verlieren.“

Quelle: Verfassungsblog

  • Wann wird Corona endlich besiegt sein? Ist das Ziel ist die Eliminierung des Virus?
  • Durch das derzeit starke Hinzukommen von Menschen, die aus anderen Ländern ohne Impfprogramm stammen, sowie hier in Deutschland lebende, nicht geimpfte Impfgegner, Impfverweigerer und -skeptiker, Coronaleugner & Co. ist jedoch zu erwarten, dass das Ziel der Virus-Eliminierung nicht erreicht werden kann – ein EINDÄMMEN ist vielleicht irgendwann in ferner Zeit möglich.
  • Allerdings wurde schon einmal – mit der damaligen Einführung einer Impfpflicht z.B. bei Masern im März 2020 – ein ganz wichtiger und entscheidender Schritt getan. Die Masern gelten nun als (fast) ausgerottet“.
  • Brauchen wir eine Corona-Impfpflicht? Dazu später mehr.

Diese grotesken Impfgegner-Beispiele zeigen, dass es im Falle von Covid-19 (selbst bei Vorliegen eines ausgezeichnet funktionierenden und nebenwirkungsarmen Impfstoffes) noch Jahre andauern kann, bis das Virus auch bei uns eingedämmt ist.

Welchen Abstand empfiehlt die Stiko für den Booster?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich noch im Dezember 2021 für einen verkürzten Abstand zwischen zweiter und dritter Impfung ausgesprochen. Zwischen der Grundimmunisierung und der Auffrischungsimpfung (Booster) empfiehlt sie allen Erwachsenen einen Abstand von drei anstatt bisher sechs Monaten.

Der Grund für die Verkürzung ist die mittlerweile dominante Omikron-Variante des Coronavirus. Gegenüber dieser nehme der Impfschutz „bereits drei bis vier Monaten nach Grundimmunisierung signifikant ab“, so die Stiko.


Alles hängt vom Verhalten jedes Einzelnen auch bei Impfungen also von uns allen ab:

  • Das Bundesgesundheitsministerium meldet die neuesten Impfzahlen regelmäßig.
  • 02.07.2022: Die Impfquote ist immer noch viel zu niedrig: Seit Längerem liegt diese erst bzw. nur 76,2% Impfquote (vollständig) (= rund 64 Millionen Menschen) sowie eine 61,7% Impfquote (Booster) bei derzeit bisher deutlich über 28 Millionen Infektionen (gesamt) in Deutschland.

Die Dunkelziffer dürfte hier bei Corona-Erkrankungen jedoch um einiges höher liegen – dies ist derzeit schon ein Anlass zur Sorge: Durch die Omikron-Variante BA.2 ist nun wieder erneut mit einem weiteren starken Anstieg zu rechnen, weil die meisten (geimpfte und ungeimpfte) Menschen oft gleichzeitig infiziert werden.

  • Bei STARKER ZUNAHME der Infektionszahlen verhalten sich viele Menschen in der Regel aber doch eher vorsichtig…
  • Wenn es aber heißt: „Ach, das ist ja alles mit Omikron gar nicht so schlimm…“ wie man es derzeit in vielen Medien lesen kanndann lässt die Disziplin des Einzelnen oft deutlich nach… 
  • Es mehren sich schon die Stimmen, die sagen, na ja, wir haben doch festgestellt, dass die Kliniken nicht überlastet sind, vielleicht hätte es dieser Shutdowns gar nicht bedurft – was sicherlich nicht der Fall ist. 
  • Wir Ärzte nennen das „Präventionsparadox“: Also man sieht die Schäden nicht, die ausgeblieben sind...Und womöglich steht uns der Schock mit einer neueren gefährlicheren Variante ja noch bevor. Es ist in der Tat eine schwierige Situation für uns alle….

So wird dieses Virus mit ständig variablen Mutanten trotzdem weiterhin Krankheit und Tod in nennenswertem Ausmaß weltweit verursachen. Wie hoch aber die Krankheitsbelastung werden wird, wird sicher vor allem auch von unserer Impfbereitschaft, aber auch sehr stark von neueren Varianten/Mutanten abhängen, die da evtl. noch auf uns zukommen werden.

https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Mit zunehmender Inzidenz werden die Daten also mittlerweile zwangsläufig lückenhafter, da die Testkapazitäten – wie erwähnt – derzeit begrenzt sind. Dadurch ist es nicht mehr möglich, alle Verdachtsfälle (etwa nach einem positiven Schnelltest per PCR-Untersuchung im Labor) abzuklären. Somit wird bereits erwartet, dass die Dunkelziffer der nicht erfassten Infektionen jetzt schon und auch in Zukunft weiter enorm ansteigen wird.

Impfpflicht adé… GECANCELT…


Impfschutz?
FAKT: Ein Omikron-Genesener hat – wenn als Vor-Geboosterter – derzeit einen guten Teil-Immunschutz.

  • Ist man tatsächlich nach einer COVID-19-Genesung fast immun? Bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bilden sich Antikörper, die das Virus bekämpfen können, sowie bestimmte Immunzellen, sogenannte T-Zellen in unserem Körper.
  • Bei Menschen, die nachweislich eine durch einen PCR-Test bestätigte SARS-CoV-2-Infektion hatten und wieder genesen sind, geht man nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass sie zumindest teilweise immun sind.
  • Allerdings nimmt die Anzahl der Antikörper mit der Zeit wieder ab… und somit auch die Immunität. Man kann sich später nach der Genesung doch noch impfen lassen…. dann klappt es auch mit der Immunität…

Bei milder bis moderater Erkrankung geht die Ansteckungsfähigkeit etwa zehn Tage nach Beginn der Krankheitszeichen deutlich zurück.

  • Mit Omikron BA.1 (auch 2+3) war bereits letztes Jahr im November 2021 ein neuer Serotyp weltweit aufgetaucht, gegen den der bereits „Impfgeboosterte“ nur hinsichtlich schwerer Verläufe hinreichend geschützt ist.

Ab einer durchgemachten Wildvirusinfektionen (bis zur Delta-Variante) besteht – mit den derzeitig zugelassenen Impfstoffen – ein hinreichend guter Schutz gegen Infektion und/oder zumindest schwere Verläufe durch die neuen Varianten. Nach zahlreichen Studien ist dieser Impfschutz allerdings – in altersabhängiger Wirksamkeitsintensität – zeitlich begrenzt wirksam. Deshalb ist auch nach Grundimmunisierung eine zeitbezogene Boosterung so wichtig.

Quelle: 
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bmg-regelt-umgang-mit-durchbruchinfektionen-131320/seite/alle/

Zertifikats-Chaos noch zum Jahresanfang: Wer hat’s verstanden?

Wer? Wann? Was? Wie lange gilt denn nun der Genesenenstatus – und wie sieht es aktuell mit den Corona-Infektionen aus, die zwischen zwei Impfungen passieren? Hier wird aktuell in den Apotheken in ganz Deutschland viel Aufklärungsarbeit geleistet und diskutiert. Lange besteht dieses Verwirr-Problem allerdings nun nicht mehr – wie am 16. Februar 2022 in der Bund-Länder-Konferenz beschlossen wurde, sind nun – unter anderem – die 2G-Zugangsregel im Einzelhandel bundesweit entfallen.

Ärgerlich: Die diversen Änderungen, die sich ergeben haben, werden außerdem nicht automatisch in der CovPass-App umgestellt. Das bedeutet, dass sich die Betroffenen wieder zur Apotheke bemühen müssen, um ein neueres Zertifikat zu erhalten.


RKI: Wer gilt noch als genesen?

Wie lange gilt der Genesenenstatus? Mal war er sechs Monate gültig, dann drei – aber nicht für alle. Nach dem Hin und Her der vergangenen Monate, gibt es jetzt überraschend eine einheitliche Regelung: .

Die Dauer des Genesenen-Status wurde von sechs Monaten auf 90 Tage reduziert
Wer zählt jetzt als genesen? 

  • Das RKI hat seine Richtlinien für Genesene noch einmal angepasst.
  • Der Genesenenstatus wurde also auf drei Monate verkürzt.
  • Was bedeutet das jetzt für Genesene? Was ist, wenn man geimpft und genesen ist?

Die Nachweise sind gültig 14 Tage nach dem Erhalt einer vollständigen Impfserie. Dritte Impfung als Booster wird nach 3 Monaten empfohlen.


  • Für ungeimpfte SARS-CoV-2 Erkrankte verkürzt sich aber die Gültigkeit des Genesenen-Zertifikates: Der Genesenen-Status tritt ab den 28. Tag nach dem PCR-Test in Kraft. Nach dem 90. Tag (nach etwa drei Monaten) erlischt der Genesenen-Status und eine Impfung ist nötig. 
  • Für den Nachweis einer Infektion ist hier ein positiver PCR-Test „zwingend“ nötig.
  • So steht es im RKI geschrieben: „Die Dauer des „Genesenen-Status“ wurde also von sechs Monate auf drei Monate reduziert, da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen – im Vergleich zur Deltavariante – deutlich herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikron-Variante haben“, so das Robert Koch-Institut (RKI). Das heißt eine Schutz-Impfung wäre dann tatsächlich wirklich als echten Schutz anzuraten.

Das neue digitale COVID-Zertifikatsystem der EU… für jeden Geimpften/Genesenen erhältlich.


Geimpft oder genesen

  • Das digitale COVID-Zertifikatsystem der EU umfasst drei verschiedene COVID-19-Zertifikate:
    • Impfnachweise
    • Testzertifikate
    • Genesungszertifikate

Wichtig: Die ausgestellten Genesenenzertifikate haben alle europaweit eine Gültigkeit von 180 Tagen unabhängig davon, ob der Betroffene geimpft oder nicht geimpft ist. In Deutschland ist die Gültigkeit bei Nicht-Geimpften dennoch – wie gesagt – beschränkt, europaweit sind sie 6 Monate (180 Tage) gültig.

Quellen: 
Fachliche Vorgaben des RKI für COVID-19-Genesenennachweise
Epidemiologisches Bulletin 3/22

Neues vom Impfstoff – J&J –Johnson & Johnson

  • Das PEI stufte mit dem Einmal-Impfstoff Janssen® (Johnson & Johnson) 1x Geimpfte plötzlich nicht mehr als vollständig immunisiert ein.
  • Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden bzw. wurden, gelten nicht mehr nach einer einzelnen Impfdosis als vollständig geimpft.
  • Aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante und dem nur moderaten Schutz, den der Impfstoff nach einer Impfstoffdosis vor milden wie auch schweren Verläufen bietet, ist für die Grundimmunisierung eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nötig.
  • Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Eine dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens 6 Monaten zur 2. Impfstoffdosis erfolgen – vorzugsweise mit den an die Omikronvariante angepassten Impfstoffen.
  • Um als geboostert zu gelten, sind daher bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfungen notwendig.
    • Stand: 10.11.2022

Die Corona-Infektionszahlen stiegen zunächst Anfang des Jahres 2022 wegen der hochansteckenden Omikron-Variante noch massiv an. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte damals noch vor einem „Tsunami“ von Corona-Fällen und einem Kollaps der Gesundheitssysteme. „Omikron breitet sich mit einer Geschwindigkeit aus, die wir bisher bei keiner vorherigen Variante gesehen haben“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. 

Rückblick

15.02.2022: RKI: Der Omikron BA.2-Anteil lag schon im Februar 2022 bei fast 98 Prozent in Deutschland

Es bestehe derzeit aber ein doch noch guter Impf-Schutz vor schweren Verläufen trotz „Immun-Escape“ durch OMIKRON:

  • Der Begriff „Immun-Escape“ beschreibt exakte Mechanismen und Strategien von Krankheitserregern das Immunsystem zu täuschen um die Immunreaktionen des Körpers zu umgehen.
  • Omikron weist bereits deutlich mehrere Mutationen auf, die dem Virus einen Immun-Escape ermöglichen – es kann so Geimpfte und Ungeimpfte viel leichter infizieren.
  • Allerdings schützen derzeit drei „Corona-Impfungen“ weiterhin recht gut vor schweren Krankheitsverläufen, die zur Krankenhauseinweisung oder gar zum Tod führen“, wie Prof. Dr. Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung, Charité – Universitätsmedizin Berlin, betonte.
  • Allerdings wird nun bereits eine vierte Booster-Impfung – vor allem bei Älteren empfohlen.

So sieht Sander durchaus einen Sinn in der wichtigen Entwicklung von neueren Omikron-adaptierten Corona-Impfstoffen – die da im Herbst 2022 auf den Markt kommen. „Patienten, die Risikogruppen angehören und ein inhärent höheres Risiko für schwere Verläufe und eine schwächere Impfantwort haben, könnten von einem aktuell neu angepassten Impfstoff deutlich mehr Schutz erhalten“, meinte er. „Impfstoffe der 2. Generation seien derzeit in Entwicklung, die noch besser vor neueren Varianten schützen sollen.

NEUERE AUFFRISCH-IMPFUNGEN:
Ende Februar 2022 wurde bereits der neue Totimpfstoff „Novavax“ (gegen das Coronavirus) an die Bundesländer ausgeliefert.

Hierzu gibt es in meinem Blog ein Special unter Corona – Fakten aktuell // 4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe.


  • Ein drittes Ziel für die Entwicklung von Impfstoffen der zweiten Generation ist, dass sie für eine starke Immunabwehr vor allem direkt in den Atemwegen sorgen, damit die Impfung dazu führt, dass niemand mehr (ohne selbst krank zu werden) das Virus „beherbergen“ und andere anstecken kann.

Wie war das nochmal – vor kurzem?

02.Februar 2022: Die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 – ließ zunächst wieder die Corona-Fallzahlen in die Höhe schnellen, dann wurde die Fallzahl leicht rückläufig… die Krankheitsverläufe werden immer überwiegend milder. Das hat derzeit Folgen – auch für die Debatte um die allgemeine Impfpflicht – die ja nun durch Abstimmung im Bundestag am 07.04.2022 derzeit „vom Tisch“ ist…


  • Die aktuelle stark infektiöse Covid-19-Welle durch OMIKRON brachte noch zum Jahresanfang 2022 das deutsche Gesundheitssystem mit sehr hohen Inzidenzen schon bald an seine Grenzen, vor allem im ambulanten, weniger im stationären Bereich.
  • Hinzu kamen – gemäß RKI-Wochenbericht – tausende asymptomatische Infektionendie jedoch oft gar nicht auffielen, aber stark ansteckend sind.
  • Zentrale Ursache hierfür sind hier vor allem auch die immer noch viel zu niedrigen Impfquoten (von aktuell 76% – also deutlich unter den erforderlichen mindestens 85%), sagen die führenden internistischen Verbände.
  • Daher fordern die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und sieben weitere Fachgesellschaften dringend die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 für Erwachsene.
  • Diese allgemeine Impfpflicht wurde nun (bei einer Abstimmung am 07.04. 2022) von den Politikern gecancelt…also nicht befürwortet.
  • Einrichtungsbezogene Impfpflicht: Neue Regelungen zur Corona-Pandemie mit einer Impfpflicht – für Beschäftigte in Kliniken und Heimen – wurden dagegen bereits schon im Dezember 2021 beschlossen:
  • Bis zum 15. März 2022 müssen Beschäftigte von Kliniken, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen einen Nachweis als vollständig Geimpfte oder Genesene dem Arbeitgeber vorlegen.
  • Als Impfstoff gebe es hier auch nun den neuen proteinbasierten „NOVAVAX“-Impfstoff. Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass dieser Impfstoff „Nuvaxovid“ von Novavax ab Ende Februar 2022 generell in Deutschland dafür verfügbar sein soll.
  • Hierzu gibt es einen neuen Artikel – unter Corona – Fakten aktuell // 4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe.

  • Das neue Coronavirus BA.2 bzw. neuere Varianten werden nun weiterhin weltweit den Alltag der Menschen bestimmen. Während die Impfkampagnen in den verschiedenen Ländern ein unterschiedliches Tempo aufweisen, erlebt Deutschland evtl. im Herbst 2022 eine neue Pandemie-Welle – mit einem immer noch viel zu niedrigem Impfschutz der Bevölkerung.

Nach Einschätzung der Mediziner sei die Coronapandemie und ihre Auswirkungen derzeit nur mit einer stark ansteigenden Impfquote nachhaltig in den Griff zu bekommen. Eine Utopie?


März 2022: Die Politik bangt aber auch um die kritische Infrastruktur in Deutschland. Wissenschaftler fürchten eher, dass die Pandemie außer Kontrolle gerät, wenn sich Infizierte und Kontaktpersonen für 5 Tage – nur noch viel zu kurz – absondern sollen – wie von der Politik geplant… (Quarantäne).

Zu den neuen Corona-Maßnahmen, die in der Bund-Länder-Runde Ende Januar 2022 beschlossen werden sollten, zählen voraussichtlich „komplett überarbeitete“ Quarantäne – und Isolationsregelungen für Kontaktpersonen und Infizierte. Die Sorge, dass zu viele Infizierte gleichzeitig die systemrelevanten Bereiche der Infrastruktur lahmlegten könnten, weil sie wie früher – bis zu zwei Wochen isoliert wurden oder als Kontaktperson in Quarantäne gehen müssen, ist inzwischen bei vielen politisch Verantwortlichen sehr groß. (Quelle: FAZ – 06.02.2022)

IMPFSCHUTZ=GEMEINSCHAFTS-SCHUTZ FÜR ALLE MENSCHEN DIESER ERDE

Von Herdenimmunität… oder auch Herdenschutz oder Gemeinschaftsschutz, spricht man, wenn eine große Gruppe von Personen davor sicher geschützt ist, dass aus der gefährlichen Infektion von WENIGEN die Ansteckung von VIELEN weiteren resultiert.

Das gilt auch für die echte Grippe (Influenza), an der – laut Robert Koch-Institut – jährlich in Deutschland viele Tausende – vor allem ältere Menschen – sterben.
Der beste Schutz vor einer Ansteckung überhaupt – wird erzielt, wenn so viele in der Gruppe durch Impfung (oder eine frühere Erkrankung) tatsächlich immun gegen die Krankheit geworden sind, dass jede Infektionskette sehr schnell wieder abbricht. So kann sich das Virus bzw. die Krankheit gar nicht mehr weiter ausbreiten. (Vfa)


OMIKRON BA.2
ist ein keineswegs harmloses – Erkältungsvirus, das sich noch schneller verbreiten soll. Virologen können noch immer nicht entwarnen:

Christian Drostens Prognose noch zum Jahreswechsel 2021/2022: Omikron könnte manche Menschen seltener schwer krank machen – so heißt es…die rasante Verbreitung des Virus erhöhe aber trotzdem vor allem auch das große Risiko für ÄLTERE und „Ungeimpfte“ – die dann doch deutlich schwerer erkrankten oder sterben könnten.

  • Jan. 2021: Eine US-Publikation besagte schon damals, dass die Omikron-Variante die Lunge „seltener“ angreift als andere Virusvarianten. Stattdessen aber würde die neueste Virusvariante eher auf die oberen Atemwege wie Nase, Rachen und Bronchien zielen, zitiert die „New York Times“ aus der Studie. Erst ein gutes halbes Dutzend neuer Studien mit klinischen Daten sind im Laufe der vergangenen Tage veröffentlicht worden, die alle aber in diese Richtung deuten:

Unter den Omikron-Varianten scheint sich Covid-19 nun zu einer anderen Angriffs-Form der Krankheit zu entwickeln, die also insbesondere vor allem die oberen Luftwege wie den Nasen-Rachen-Raum und die Luftröhre befällt und deutlich weniger in die Lunge eindringt. Damit kann sich Omikron zwar deutlich schneller als die früheren Varianten ausbreiten, verursacht aber eher grippeähnliche Erkältungssymptome und weniger kritische Erkrankungen der Lunge. 


  • Omikron vermehrt sich nun also vor allem in den oberen Atemwegen: Verschiedene Forschergruppen konnten unabhängig voneinander zeigen, dass die Viruslast in der Lunge tatsächlich deutlich geringer ist als bei Infektionen mit anderen Varianten. Dadurch erfolge aber auch z.B. durch Sprechen-Husten-Lachen-Niesen etc. die deutlich leichtere und deutlich schnellere Ansteckung.
  • Omikron kann zwar genauso schwer krank machen wie Delta, das allerdings wohl seltener – eher bei Älteren und Risiko-Patienten.

Januar 2022: Die Zahl der ins Krankenhaus eingelieferten jungen Kinder in den USA, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, stieg in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Pandemie-Beginn. Das geht aus Daten der US-Seuchenschutzbehörde (CDC), dem amerikanischen Pendant zum deutschen Robert Koch-Institut (RKI), vom Freitag hervor. Die Zahl rüttelt auf …

  • Die Daten der CDC zeigen, dass etwa fünf von 100.000 Kindern im Alter von vier Jahren (oder jünger) waren, die bereits am 1. Januar 2022 mit Corona infiziert waren, als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Im Vergleich mit dem Vormonat hat sich diese Rate verdoppelt, im Vergleich mit demselben Zeitpunkt im vergangenen Jahr sogar verdreifacht. Laut den CDC-Experten haben Kinder, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, aber ein „immer noch viel geringeres Risiko als Erwachsene“ – schwer zu erkranken. (Quelle: CDC: Centers for Disease Control and Prevention)

Impfungen für Kinder:

Die Zulassungserweiterung des Impfstoffs Comirnaty® von BioNTech/Pfizer für die Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren erfolgte bereits am 31. Mai 2021. Am 26. November 2021 erfolgte dann erst die Zulassungserweiterung für Comirnaty® als Kinderimpfstoff (geringere Dosierung) im Alter von 5 bis 11 Jahren durch die Europäische Kommission.


Sehr hohe Inzidenzwerte immer noch
bei Kindern und Jugendlichen…

  • Auffällig ist allerdings tatsächlich die Altersverteilung: Patienten, die mit Omikron infiziert waren und in eine Klinik eingewiesen werden mussten, waren deutlich jünger als noch in der Delta-Welle.
  • Aktuell gibt es für die Wissenschaftler gute Gründe anzunehmen, dass das Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf – jedenfalls gilt das ganz sicher vor allem für Geimpfte geringer ist, als etwa bei der aktuell in Deutschland noch – wenn auch weniger – vorhandenen DeltaVariante.
  • Trotzdem gibt es von fast keinem der Experten derzeit auch nur den Hauch einer Entwarnung – im Gegenteil. (Quelle: 23.12.2021: – FAZ: https://www.faz.net/aktuell/wissen/omikron…)

Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass auf längere Sicht, wenn ALLE (?) Menschen eine Grundimmunisierung und darauf aufgesattelt evtl. geboostert bzw. noch weitere Infektionen durchlaufen hätten, es doch ausgeschlossen sei, dass wir noch einmal eine schwere Variante bekämen. Da spreche ich aber von „der Krankheit, nicht vom Virus.“  so Drosten. Da müsse man unterscheiden…. sagte Drosten (*1972).
Seit 2017 ist er Professor, Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in Berlin. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind neu auftretende Viren.

Anm.: ….wenn ALLE (?) Menschen… wohl eher ein Wunschdenken von Herrn Prof. Drosten…



Der gefährliche Trugschluss der „natürlichen“ Immunisierung:

Die Strategie „Wir infizieren uns alle mit dem „milden“ Omikron und danach sind alle immun“ sei ein absoluter Trugschluss“, sagte der Virologe Christian Drosten weiter und er erläuterte: „Es könnte sein, dass diejenigen, die noch gar keine Immunität haben, sich zwar mit dem Omikron-Virus, wie es jetzt im Moment ist, infizieren könnten – auch ohne einen sehr schweren Verlauf zu kriegen.
Aber es könnte auch sehr wahrscheinlich ebenfalls sein, dass innerhalb von wenigen Wochen plötzlich eine neuere Omikron-Virusvariante da ist, die wieder eine stärker krankmachende Wirkung mitbringt.
Gegen diese Wirkung hätten diejenigen, die nicht geimpft sind, dann gar keinen Immunschutz. Dagegen könnte man dann auch nicht mal eben so schnell animpfen.“


Wer das Virus jedoch einmal in sich trägt – wird dies so schnell nicht immer wieder los – selbst wenn er zunächst nicht stark erkrankt – kann das Virus jederzeit wieder im Körper aktiv werden… es versteckt sich in allen Körperorganen…(Gehirn…Herz…Lunge…Niere etc.) – eine tickende „Zeitbombe“?

Spätfolgen einer Infektion mit COVID-19:
Überstanden und doch noch lange nicht gesund?


Es ist so, dass bei den schweren Verläufen das Virus über die oberen Atemwege meist immer noch – auch bis zur Lunge gelangt und dort über die Lungenbläschen in die Blutbahn wandern kann. Auf diesem Weg kann es sich in anderen Organe ausbreiten, zum Beispiel in Gehirn, Nieren, die Leber oder den Darm.

Bekannte Spätfolgen der Infektion (wie z.B. Long-Covid) – gibt es aber auch oft bei denen, die nur zunächst milde Symptome hatten. Immunologin Prof. Dr. Christine Falk hat solche Corona-Folgen erforscht. Sie arbeitet als Immunologin an der Medizinischen Hochschule Hannover und im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung.


  • Es gibt auch nicht wenige Fälle von Personen, die sich nach Covid eigentlich wieder ganz gesund fühlen, keine bekannten Vorerkrankungen haben und trotzdem plötzlich später erneut schwer erkranken.
  • Das heißt: Sie haben langfristig immer wieder Fieberschübe, sie sind körperlich nicht fit, fühlen sich auch geistig nicht so leistungsfähig, haben Magen-Darm-Beschwerden und Muskelschmerzen, also ein ganz breites Spektrum von unspezifischen Symptomen.
  • In einer großen Studie am King’s College London wurden Daten aktuell von über 8000 positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Personen ausgewertet.
  • Mehr als 30 Tage nach überstandener Infektion litten immer noch über 800 von ihnen unter Langzeit-Symptomen (Long-Covid), also jede zehnte. 

Meist ist aber allgemein eher bekannt, dass vor allem Menschen mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen der Lunge, Diabetes oder Übergewicht häufiger (ungeimpft) einen doch deutlich schweren Verlauf von COVID-19 erleiden.

  • IMPFUNG SCHÜTZT – IMPFUNG NÜTZT:
  • ENGLAND: Aus UK gibt es dahingehend bereits eindeutige Ergebnisse, die zeigen, dass die Corona-Impfungen unverändert vor einem schweren Verlauf (ausgelöst durch die neue Omikron-Variante) schützen:
  • Demnach ist das Risiko einer Hospitalisierung für dreifach geimpfte „Omikron-Infizierte“ um knapp 70 Prozent reduziert im Vergleich zu Ungeimpften.
  • Aber: Verglichen mit der – noch gelegentlich hier kursierenden – Delta-Variante ist das Risiko einer Hospitalisierung nur um knapp ein Drittel reduziert – also doch noch recht hoch. (Quelle: www.aerzteblatt.de)

WICHTIG ist die Immunantwort auf SARSCoV2, insbesondere die einer TZellAntwort: Der lang andauernde Schutz durch unsere sogenannte T-Zellen-Immunität ist weiterhin gut, wie immer mehr *Studien zeigen. Durch Impfung oder Infektion induzierte T-Zell-Antworten bleiben derzeit doch recht robust gegen Omicron und könnten Infektionen verhindern helfen. (Quelle: *medRxiv).

RESUMÉE: Über ein Jahr Impfen gegen Corona:
Schwere Impf-Nebenwirkungen insgesamt extrem selten.

Schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Coronaimpfungen sind laut aktueller Datenlage extrem selten. Deutschland habe „von Beginn an die Verdachtsfallmeldungen zu Impfstoffnebenwirkungen und -komplikationen mit höchster Priorität beobachtet, auch sehr seltene Nebenwirkungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Risiko-Minimierung zeitnah eingeleitet“, berichten die Chefs vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Klaus Cichutek und Karl Broich, in einer Bilanz ein Jahr nach Start der Impfungen im Frühjahr 2021.

  • Typische Nebenwirkungs-Beschwerden nach einer Impfung können – laut Deutscher Gesellschaft für Immunologie (DGfI) – wie bekannt – evtl. leichte Schmerzen an der Einstichstelle sein und Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schüttelfrost und Fieber könnten auftreten.
  • „Diese Reaktionen sind Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit einem Impfstoff und klingen in der Regel nach wenigen Tagen komplett ab“, schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI) hierzu.

„Wer sich nicht gegen COVID-19 impfen lässt, geht ein weit höheres Risiko durch die Gefahren eines schweren COVID-19-Krankheitsverlaufs ein.“

  • Im Frühjahr 2021 sorgten Berichte über sehr seltene Thrombosen für Aufregung – das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS).
  • „Diese Erkrankung ist eine sehr seltene, aber potenziell gefährliche Nebenwirkung meist von vektorbasierten SARS-CoV-2-Impfstoffen“, betonte die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH).
  • Die damaligen Meldungen betrafen überwiegend die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson.
  • Frauen waren hier überdurchschnittlich oft betroffen. Astrazeneca wird in Deutschland mittlerweile nicht mehr verwendet, auch Johnson & Johnson spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle.

Auch die Fälle von Myokarditis oder Perikarditis als Impfreaktionen seien zwar sehr seltenkönnen aber trotzdem auftreten. „Wir sprechen hier allerdings von knapp fünf Fällen bezogen auf 100 000 Impfungen.“ berichteten Mediziner aus Israel. (Quelle: www.aerzteblatt.de)

Sie verliefen zudem in der Regel auch eher mild und heilten in nahezu allen Fällen aus. Die Verdachtsmeldungen betrafen hier hauptsächlich die beiden mRNA-Impfstoffe und überwiegend männliche Jugendliche (wie berichtet – in Israel.)

IMPF-PFLICHT … die gibt es nicht…

Fast niemand will eine IMPFPFLICHT – aber die Skepsis überwiegt, dass wir mit den derzeitigen beschränkenden Maßnahmen – wie „Impfkampagnen“ und „Aufklärungsarbeit“ allein die Impflücken so schließen können, wie es tatsächlich nötig wäre…


  • Wir müssten alle unbedingt noch für viel mehr Impfungen werben und die unsäglich vielen, teils völlig abstrusen MYTHEN, die sich darum ranken, sachlich und fachlich widerlegen.
  • Siehe hierzu auch Neues & Wissenswertes & Unglaubliches im anderen Blog-Artikel:
  • Corona – Fakten aktuell // 3. Fake News (siehe unten oder oben in der Leiste verzeichnet)

IMPFPFLICHT – wie früher bereits bei Masern?

07.04.2022: Die allgemeine Impfpflicht wurde aktuell im Bundestage nicht befürwortet – d.h. der Antrag wurde abgelehnt.

  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält aber nach wie vor eine allgemeine Coronaimpfpflicht weiterhin für unbedingt sinnvoll.
  • „Eine Impfpflicht halte ich deshalb für wichtig, um im Herbst 2022 zu verhindern, dass wir dann schon wieder vor dem gleichen Problem stehen, das wir gerade jetzt haben“, sagte der SPD-Politiker im Fernsehsender Welt.
    (Welt im Livestream

Es sei sehr unwahrscheinlich, dass Omikron die letzte wichtige Virusvariante sein werde. Und es könnten auch immer wieder jederzeit andere, neuere Varianten kommen, die so ansteckend wie Omikron aber deutlich gefährlicher seien. „Dafür muss ich doch vorbereitet sein und da wäre für mich eine Impfpflicht wirklich das Wichtigste, weil man dann sehr schnell die Bevölkerung vor einer solchen schweren Bedrohung immunisieren und somit auch jeden schützen könnte.“ so Prof. Dr. Karl Lauterbach.

  • Unser Gesundheits-Minister Lauterbach warnte davor, diesen Schritt in Frage zu stellen und Omikron „quasi als eine Durchseuchung bzw. als eine Art Impfung“ anzusehen. „Davor warne ich ausdrücklich“, sagte der Minister noch im April 2022 im Livestream Welt . Er glaube fest, dass dies „sehr, sehr viele Menschen tatsächlich schwer krank hinterlassen würde“, Menschen, die danach oft nie wieder gesunden…

Anm.: Hier ist er schon wieder: Der einsame Rufer in der Wüste… er wurde nicht gehört...ein Rufer in der Wüste: Bedeutungen ist jemand, der mahnt und warnt, ohne Gehör zu finden; jemand, der in den Wind redet, sozusagen tauben Ohren predigt.

LONG COVID…? POST-COVID…?

  • Nach zwei Jahren Pandemie können Wissenschaftler nun durch Langzeitstudien erste Antworten geben: Belegt wurde, dass diese beiden sog. „Langzeitfolgen“ bei sämtlichen Corona-Verläufen auftreten könnten – im Schnitt meist 4 Wochen nach der Infektion z.B. bei Post-Covid und mehr als 12 Wochen vor allem bei Long-Covid.

Eine Infektion mit dem Virus führt zu einer Infektion im gesamten Körper – also auch in allen Organen….wie oben berichtet…..das darf man nicht vergessen.

Es gibt hier keine speziellen – sondern ganz verschiedene Ursachen. Bei einem Patienten gibt es schwerpunktmäßig die Entzündung im gesamten Körper… bei einem Anderen ist wiederum z.B. durch die Infektion überwiegend zusätzlich die Blutgerinnung (Thrombosen-Blutgerinnsel) gestört. Bei wieder Anderen gibt es wieder die Lunge – oder andere Organe, da das Virus ja den gesamten Körper unterschiedlich schwer befällt: Lunge/Leber/Herz/Nieren/Gehirn etc.

Unser körpereigenes Immunsystem

OMIKRON?
Unsere körpereigene robuste „T-Zell-Antwort“ schützt meistens – aber nicht immer – also nicht bei jedem Menschen – vor einer SARS-CoV-2-Re-Infektion.
– aber deutlich sicherer nach Impfungen… wenn auch nicht immer, es kommt auf die Viruslast an…(Anm.: Als Viruslast bezeichnet man die Anzahl an Viren in einer bestimmten Menge Patientenblut).


06.01.2022: Zwei Jahre Pandemie haben uns mittlerweile fünf besorgniserregende Varianten, die sogenannten Variants of Concern (VOC), beschert. Wobei Omikron es in kürzester Zeit geschafft hat, sich neben Alpha, Beta, Gamma und Delta in die WHO-Liste komplett einzureihen.
Alpha, Beta, Gamma und Delta
sind sich sehr ähnlich… sie haben etwa 7 bis 12 Mutationen im Spike-Protein, wo hingegen Omikron nun schon 32 Varianten verzeichnet. Omikron unterscheidet sich nicht nur hier erheblich von seinen Vorgängern“.


  • Impfstoffe müssen ständig immer aktuell an den jeweiligen Erreger auch angepasst werden: Ausschlaggebend ist die Antigendrift = also die zufällige Veränderung der Antigene im immer wieder neueren Coronavirus-Genom.
  • (Anm.: Antigendrift ist die langsame, kontinuierliche und zufällige Veränderung von immunitätsbildenden Oberflächenstrukturen (Antigenen) von Viren.)
  • Unabhängig vom Impfstoff (mRNA-1273, BNT162b2, Ad26.COV2.S, NVX-CoV2373) oder der VOC (= Variant of concern) konnten nun amerikanische Forscher in einer weiteren Studie eine deutlich stabile T-Zellantwort unseres Körpers nach einer Infektion erfassen.
  • (Anm.: Immunologie: Während die durch B-Zellen produzierten Antikörper sich an Viruspartikel binden und diese für u. a. Fresszellen sofort als fremd markieren, können T-Zellen alle infizierten Zellen direkt aufspüren und beseitigen.)
  • „Unsere Daten deuten darauf hin, dass die aktuellen Impfstoffe einen erheblichen Schutz gegen schwere Erkrankung durch die SARS-CoV-2 Omikron-Variante bieten können, trotz reduzierter neutralisierender Antikörper-Antworten und vermehrter Durchbruchinfektionen“, erklären die Wissenschaftler des UKE (=Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf).
  • Bei Geimpften, die einen Booster erhalten haben, ist der Schutz gegen „Hospitalisierungen“ sogar nahe 90 %. Nach der zweiten Impfung liege der Schutz bei zirka 72 %.
  • Für Ungeimpfte aber – sei Omikron ähnlich gefährlich wie die Delta-Variante, was auf das höhere Infektionsrisiko der Omikron-Variante zurückzuführen sei. (Quelle: doccheck.com)

„Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auc im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“, Es gebe jedoch derzeit keinerlei Entwarnung“.…so Prof. Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE, und Erstautorin Elina Petersen, Epidemiologin im Epidemiologischen Studienzentrum des UKE (=Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.)

05.01.2022:
Auch mildere Coronaverläufe hinterlassen also ihre Spuren an Organen

Auch milde bis moderate Krankheitsverläufe von COVID-19 können – wie gesagt – die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen und mit gehäuften Zeichen z.B. auch einer Beinvenenthrombose einhergehen. Das berichtet ebenfalls (siehe oben) ein Wissenschaftlerteam des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) im European Heart Journal (European Heart Journal 2021; DOI: 10.1093/eurheartj/ehab914).


Die oben angegebene wissenschaftliche Arbeit erfolgte im Rahmen der Hamburg City Health Study (HCHS). Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe untersuchten 443 ehemals Infizierte im Mittel rund 10 Monate nach ihrer Erkrankung. Als Vergleichsgruppe dienten rund 1.300 Menschen mit ähnlichem demografischem und sozialem Hintergrund, die nicht an Corona erkrankt waren. Ziel der 30 beteiligten Kliniken und Institute des UKE ist es, individualisierte Behandlungsmöglichkeiten und eine gezielte Prävention zu entwickeln. Inzwischen sind laut UKE rund 16.000 Hamburger untersucht worden. © afp/hil/aerzteblatt.de


EXCELLENTE WISSENSCHAFT IN DEUTSCHLAND:
Die Hamburg City Health Study (HCHS) ist die größte lokale Gesundheitsstudie der Welt und findet auf Initiative des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) statt. In diesem Projekt arbeiten über 30 Kliniken und Institute des UKE zusammen, um interdisziplinär für die Medizin von morgen zu forschen.

„Chronic-Fatigue-Syndrom“:
Langzeitfolgen? Die gibt es nur nach einer Erkrankung. COVID-Nebenwirkungen: Long-Covid oder Post-Covid


  • Post-Covid-Risiko: Wissenschaftliche Erklärungen aus der Forschung: Nach der akuten Phase einer Corona-Erkrankung bleiben Viren oft im Körper zurück und könnten später wieder aktiv werden und erneut Entzündungsreaktionen auslösen. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass eine Infektion überwiegend auch den Hirnstoffwechsel verändert, was spätere vor allem kognitive Probleme erklären könnte.
  • Möglicherweise haben die erkrankten Zellen auch zu wenig Kraft/Energie, was auch die später die recht extreme Schlappheit/Müdigkeit bei Betroffenen erklärt. Auch – nach überstandener Infektion – findet man oft noch multiple Entzündungsherde im Körper.
  • Auch die Psyche leidet…Angststörungen, Depression, posttraumatisches Stress-Syndrom, Interessenverlust etc. Aber auch nur schwach Erkrankte entwickeln oft ein Post-Covid-Risiko.
  • >>>Long-Covid-Risiko: Patienten – die zunächst einen milden Verlauf zeigten, stellte sich erst viel später eine anhaltende extreme Erschöpfung, Gedächtnisprobleme und der gefürchtete „Brain-Fog“ = ein Zustand, in dem man sich fühlt, als wäre das Gehirn vernebelt – dass man plötzlich nicht mehr weiß, wie man bis 5 zählt und alles vergessen hat, was man sonst immer wusste… das Gefühl einer schweren Demenz…. sagte Prof. Dr.med. Carmen Scheibenbogen – Leiterin des Fatigue-Zentrums und der Immundefekt-Ambulanz an der Berliner Charité. „Bei einem Teil dieser Erkrankten entwickle sich auch langfristig ein „Chronic-Fatigue-Syndrom“ (ME/CFS).

Erste Studien zeigen jedoch, dass IMPFUNGEN das Risiko für Long-Covid oder Post-Covid deutlich reduzieren. Auch gibt es Hinweise aus Kliniken und Labor, dass sich schon recht früh im Körper von „ungeimpften“ Erkrankten sog. „Auto-Antikörper“ gebildet haben, die sich gegen körpereigene Proteine richten und die dann zum Problem für den Rekonvaleszenten werden könnten.

Dies befand eine Langzeit-Studie: Die Britische Post-Hospilisation-Covid-19-Studie (PHOSP-Covid) wurde geleitet von dem britischen renommierten Lungenspezialist: Professor Respiratory Medicine at University of Leicester Dr. Chris Brightling an der University of Leicester. Jeder vierte war dort später aufgrund erheblicher physischer und psychischer Folgeerscheinungen für lange Zeit arbeitsunfähig.


  • Die Langzeitbetroffenen: Nur drei von zehn der hospitalisierten Betroffenen berichteten nach 1 Jahr, dass sie sich wieder ganz erholt hätten. So waren auch im Labor später auch noch lange sehr hohe Entzündungswerte (CRP= C-reaktives Protein) vorhanden, d.h. dass die Patienten noch Monate nach der Infektion multiple Entzündungs-Herde im Körper hatten.
  • Wer nach 5 Monaten noch Beschwerden hatte, dem ging es auch nach 12 Monaten noch nicht gut. Diese Langzeit-Betroffenen waren weniger leistungsfähig, litten an chronischer „Fatigue“, Atembeschwerden, Gedächtnisschwund, Kopf-und Muskelschmerzen etc.
  • Auch die Ergebnisse der früheren Mainzer „Gutenberg-Covid-19-Studie“ zeigten, dass 1/3 der Probanden noch lange an Post-Covid Problemen litten. Solche Spätfolgen der Infektion sind für die Medizin bisher noch ein Buch mit sieben Siegeln – diese Spätfolgen sind bereits derzeit ein Teil der Forschung:

In der neueren interdisziplinären „Gutenberg Long-COVID Studie“ soll nun aktuell mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter ab 25 Jahre untersucht werden, welche Beschwerden wirklich auf die akute Erkrankung zurückzuführen sind.


Langzeitfolgen durch „Impfungen“ gibt es gar nicht:


IMPF-NEBENWIRKUNGEN kann es anfangs geben, aber keine Langzeitfolgen…

„Besorgte Bürgerinnen und Bürger verstehen unter Langzeitfolgen – häufig auch Spätfolgen genannt – , eine Erkrankung, die erst mit einer Verzögerung von vielen Monaten oder Jahren nach der Impfung dauerhaft auf­treten könnten“, heißt es weiter…
„Diese Sorgen sind absolut völlig unberechtigt. Wir kennen solche spät einsetzenden Langzeitfolgen von Impfstoffen überhaupt nicht.“ Ein direkter Vergleich der Anzahl der gemeldeten Todesfälle (mit der statistisch zu erwartenden Anzahl der Todesfälle im gleichen Zeitraum) – „ergab für keinen einzigen – der vier bisher in Deutschland eingesetzten COVID-19-Impfstoffe – auch nur irgendein Risikosignal“, berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). © dpa/aerzteblatt.de

Langzeitfolgen durch „COVID-19“ aber – gibt es wesentlich häufiger, als vermutet.

If you say that a task or a journey is a long haul, you mean that it takes a long time and a lot of effort“ :


„Wenn Sie sagen, dass eine Aufgabe oder eine Reise ein langer Weg ist, meinen Sie damit, dass es viel Zeit und Mühe kostet.“ Bedeutung im Sinne von Xavier Naidoo: DIESER WEG WIRD KEIN LEICHTER SEIN…


IMPFDURCHBÜCHE?

Als „Impfdurchbruch“ wird eine unerwartete, symptomatische Infektion bei einem Geimpften bezeichnet, die z.B. mittels RT-PCR-Test oder Erregerisolierung (Labor) diagnostiziert wurde. Für Impfdurchbrüche gibt es verschiedene Ursachen. Eine Möglichkeit ist eine Mutation – z.B. von genau demjenigen VIRUS, gegen das eigentlich geimpft worden ist. Wikipedia

Sind Impfdurchbrüche ein Ausdruck von Impfversagen?

Nein – keinesfalls: Die häufig in sozialen Netzwerken aufgestellte Behauptung, Impfdurchbrüche belegten das Versagen oder die mangelnde Wirksamkeit von Impfungen, ist absolut falsch. Richtig ist hingegen, dass bisher kein Impfstoff dieser Welt – auch nicht der Corona-Impfstoff –  einen 100-prozentigen Schutz gegen eine Infektion bietet.

Doch – auch wenn der Impf-Schutz vor Infektionen mit der Zeit zurückgeht – bleibt der Schutz vor schweren Erkrankungen weiterhin bestehen.

Es gilt: „DER KÖRPER VERGISST KEINE IMPFUNG“… jede Impfung zählt und eine bereits begonnene Impfserie muss nicht neu begonnen werden – man macht da weiter, wo man aufgehört hat… Beispiel: Auffrisch-Impfungen... Booster etc.

Laut der *CDC-Studie sind Geimpfte „achtmal weniger gefährdet, sich zu infizieren, und 25 mal weniger gefährdet, im Krankenhaus behandelt zu werden oder zu sterben“. (Anm.: (*CDC) = US-Gesundheitsbehörde CDC – Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention)


12. 2021: Sind Ungeimpfte für Impfdurchbrüche verantwortlich?

Nein. Aber ihr Verhalten hat gravierende Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie und die Belastung der jeweiligen nationalen Gesundheitssysteme. 

12.2021: Der Anstieg der Hospitalisierung passiert – laut RKI-Wochenbericht – aktuell fast ausschließlich bei den Ungeimpften – oft schwer Erkrankten berichtete Immunologin Falk. „Die sehr wenigen Geimpften, die ins Krankenhaus müssen, sind aktuell überwiegend aus der Gruppe der über 60-jährigen Älteren.“
(Anm.: Christine Falk (*1966) ist eine deutsche Biologin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin am Institut für Transplantationsimmunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie)
(Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/interview-omikron-immunologin-christine-falk-100.html)


OMIKRON IST NICHT GLEICH OMIKRON:
Die Mutation B.1.1.529, wie Omikron eigentlich ursprünglich heißt und die weltweit die aktuell dominierende Variante von SARS-CoV-2 ist, hat selbst wiederum mehrere Unterarten: BA.1, BA.2 und BA.3 (und später folgen BA.4 / BA.5 / BA.6- und immer wieder neuere...

(Omikron = english: Omicron)


Unsere kleine wichtigen „Helferlein“: Was passiert eigentlich in unserem Körper?


  • Unsere natürlichen „Killer-Zellen“: Die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) heißen so – aufgrund ihrer Aufgabe, infizierte Zellen oder Tumorzellen zu erkennen und direkt zu zerstören.

Die T-Zellen und B-Zellen in unserem Körper bekämpfen alle Krankheitserreger in unserem Körper:
Während unsere B-Zellen – die Viren – außerhalb der bereits „infizierten“ Zellen schon abfangen, ist der Angriff der T-Zellen auch auf diejenigen Körperzellen gerichtet, in denen sich das Virus weiter vermehrt. Zytotoxische CD8-positive T-Zellen zerstören also die durch Omikron infizierten Zellen und verhindern so die weitere Virus-Replikation.

  • Eine weitere Gruppe von T-Zellen, die CD4-positiven T-Helfer-Zellen, regen unsere B-Zellen zur Bildung von Antikörpern an. Eine vergleichbare T-Zell-Antwort wurde auch bei 19 Patienten gefunden, die wegen Omikron hospita­lisiert wurden.

2022/23: Die Booster-Impfung verspricht einen hohen Schutz vor einer schweren Erkrankung an Covid-19.

Doch klar ist, dass die Wirkung der erworbenen Antikörper im Körper mit der Zeit nachlässt. Daher hatte Israel schon früh die vierte Impfung begonnen – also mit dem zweiten Booster.

Wie lange hält die dritte Impfung? Man wisse inzwischen, dass „etwa drei Monate nach der Booster-Impfung der Antikörperschutz wieder abnimmt“… „Aber Geboosterte sind weiterhin sehr gut vor einem schweren Verlauf geschützt“, sagte der Virologe Streeck (*1977). Er ist ein deutscher Virologe. Der Mediziner ist seit Oktober 2019 Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und seit Dezember 2021 Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung.

Wenn es bald einen speziell angepassten Impfstoff gegen die Omikron-Variante gibt, dürfte dieser deutlich effektiver als eine Auffrischung mit dem bisherigen Impfstoff sein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, dass im Laufe des Jahres 2022 sehr wahrscheinlich eine vierte Impfung mit einem speziell auf die Omikron-Variante abgestimmten Impfstoff notwendig sei.


Boostern…boostern…boostern…

Personen, die ZWEI beziehungsweise DREI Dosierungen eines mRNA-Impfstoffs erhalten haben, mussten zu 74 % (Hazard Ratio 0,26) beziehungsweise 63 % (Hazard Ratio 0,37) seltener im Krankenhaus behandelt werden. Dass das Risiko nach dem Booster höher sein soll,  als nach der 2. Dosis, erscheint absolut unwahrscheinlich und zeigt die Grenzen der mathematischen Modelle auf, welche die Epidemiologen z.B. am Imperial College London benutzen.

  • Diese Studie zeigt, dass es tatsächlich zu einer erheblichen Immunevasion (Flucht-Variante) durch Omikron hier kam. (Anm.: Immunevasion = deutsches Synonym = Immunflucht, also das Virus kann z.B. der Abwehr durch unser Immunsystem entgehen = als sog. Fluchtmutante, das Virus wird vom Immunsystem nicht als solches erkannt, es wird unsichtbar).
  • Der britische Experte Paul Hunter von der Universität East Anglia warnte damals schon – bei einer Expertenanhörung – in London: „Unausweichlich sei es tatsächlich, dass wir zukünftig weitere Escape-Varianten (Flucht-Mutanten) bekommen werden“.

Alle Hoffnungen ruhen jetzt also auf einer Boosterung, die einen Teilschutz wieder neu herstellen könnte. Eine zuverlässige Wirkung würde nach Einschätzung von Snape nur durch einen speziellen Impfstoff gegen Omikron erzielt. (Anm.: Mike Snape PhD – Chief Executive Officer, CSO (Chief Scientific Officer) – at AMO Pharma Ltd. (England). Quelle: © rme/aerzteblatt.de

23.03.2022 —Die Hersteller BioNTech und Moderna arbeiten bereits seit längerem schon an speziellen Impfstoffen. Neue, speziell auf Omikron angepasste Impfstoffe von BioNTech und Moderna könnten helfen, doch sie lassen auf sich warten.

Stiko empfiehlt Auffrischimpfungen nun bereits nach drei Monaten:

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Auffrischimpfungen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus bereits nach mindestens drei anstatt nach sechs Monaten. Die Empfehlung zum verkürzten Impfabstand gelte ab sofort für Erwachsene, teilte das Gremium mit. Sie ziele ab auf einen deutlich verbesserten Schutz vor – durch Omikron hervorgerufenen – Erkrankungen in der Bevölkerung und auf eine verminderte Übertragung der Variante. Es sei damit zu rechnen, dass Omikron das Infektions-Geschehen hierzulande «innerhalb kürzester Zeit» bestimmen werde. (Quelle: 21. Dezember 2021 – Coliquio)


„Die Pandemie ist irgendwann zu Ende, aber das Virus bleibt uns wohl auf Dauer erhalten.“


Aber es kam alles anders…die letzte Welle kam im späten Frühjahr 2022 zunächst langsam zum Erliegen – die Inzidenzen waren wieder deutlich zurückgegangen…

  • Ein Perpetuum mobile … Der Sommer 2022 wird vielleicht wieder lockerer… der Herbst wieder angespannt… alles wie schon bereits gehabt... dachten so viele… und es kam alles anders.
  • Nur dass dieses Jahr 2022 der Sommer geprägt war – von vielen Neu-Erkrankungen und Todesfällen, erst gegen Ende August 2022 schien sich die Lage zu entspannen...

Eine 4. Boosterung wurde bereits empfohlen:
Lauterbach geht nun von der 4. Impfung im Jahr 2022 gegen Corona aus. (Anm.: Prof. Dr. Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit)

  • Die aktuelle Variante mache 2022 wohl eine 4. Impfung nötig – vor allem aber nicht nur für Ältere…. Zudem geht Lauterbach davon aus, „dass Omikron nicht die letzte Variante in dieser Pandemie sein wird, die sich bei uns ausbreitet.“
  • „Ob die neueren Varianten zukünftig immer gefährlicher werden, kann niemand sagen“, erklärte der Minister. 
  • Er setze voll und ganz auf die aktuelle Booster-Kampagne, um das Ausbreiten von OMIKRON in Deutschland zumindest zu verzögern, sagte Lauterbach.
  • Mithilfe der Impf-Auffrischung lassen sich sicher 70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern, erklärte der Minister. (https://www.waz.de – Dagobert Ernst)

VIRUS-GESCHEHEN im Sommer 2022

  • Derzeit wissen wir immer noch viel zu wenig über dieses neue Virus OMIKRON: Das SARS-Cov-2 Virus hat auch nach 2,5 Jahren Pandemie Deutschland und den Rest der Welt weiterhin noch fest im Griff.

Weltweit gibt es bereits im Sommer 2022 mehr als 600 Millionen bestätigte Corona-Infektionen... und über 6,8 Millionen Todesfälle.

Das ging im Juli 2022 aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervor. Deutschland lag mit damals noch bei 28,4 Mio. Erkrankungen und 141.000 Todesfällen (mit – oder an Corona) weltweit weiter vorn – bereits an 4. Stelle. (www.corona-in-zahlen.de/weltweit)

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Schutzimpfung für alle Kinder und Jugendlichen ab einem Alter von 5 Jahren sowie für Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf.


RÜCKBLICK:
Die ganz jungen Menschen waren früh die Hauptbetroffenen

  • Nov./Dez. 2021: Wenn man zum Beispiel auf die Seite des RKI geht und dort zurückblickend in die Übersichtsseiten Corona auf die Trends schaut, dann sieht man dort zum Beispiel diese Inzidenz-Zahl (der Melde-Inzidenz) aufgelistet nach Altersgruppen.
  • Was man da sieht, ist, dass die jungen und zwar die ganz jungen Menschen im Winter die Hauptbetroffenen in Bezug auf die Infektion waren. Die jungen Kinder erkranken meist nicht schwer, aber trotzdem gibt es auch hier ältere Kinder, die an Covid heftiger erkranken können:
  • Meist handelte es sich hierbei um Kinder, die bereits an schweren Vorerkrankungen litten. Eine Impfung würde diese Kinder schützen: Vor der Krankheit, ihren möglichen Folgen, vor dem Tod.
  • Gott sei Dank sind Kinder im allgemeinen aber nicht die Hauptbetroffenen der Corona-Infektion im Sinne einer deutlichen Krankheitslast. Das sind derzeit doch die Älteren… Zu Kinder-Impfungen später (weiter unten im Text) mehr Ausführlicheres…

Pünktlich zur Weihnachtszeit war die Pandemie 2021 wieder in vollem Gange. Feiern oder nicht feiern? Das ist hier die Frage… Und wenn ja, wer mit wem und mit wie vielen? Wie man dieses Jahr das Weihnachtsfest verbringt- ist bei vielen Familien noch unsicher… Große Familienfeste könnten in diesem Jahr zum Superspreader-Ereignis werden.

Nach derzeitigem Kenntnisstand , weiß man noch nicht so genau, ob oder wer überhaupt gegen Corona immun ist und wer nicht. Auch über die Dauer der Immunität lässt sich noch nichts Konkretes sagen...“ – (Zitat: PD Dr. Irit Nachtigall, Helios Fachgruppenleiterin Infektiologie)


SARS-CoV-2: Zweitinfektionen von bereits Genesenen

Von COVID-19 genesene Menschen können mehrmals erkranken.
SARS-CoV-2: Zweitinfektionen von Genesenen: Der Verlauf sei – nach den jetzt im „New England Journal of Medicine“ vorgestellten Erfahrungen aus dem Emirat Katar – jedoch meist milde. (Quelle: © rme/aerzteblatt.de)

  • Es ist so, dass bei den schweren Verläufen das Virus über die oberen Atemwege bis zur Lunge gelangt und dort über die Lungenbläschen in die Blutbahn gelangen kann. Auf diesem Weg kann es sich in vielen anderen Organe ausbreiten, zum Beispiel in die Nieren, die Leber oder den Darm.

Hinweise auf die Immunität geben normalerweise Antikörper, die im Blut des Menschen nachweisbar sind. Aber: „Bei Covid-19 ist man sich derzeit weder sicher, ob die Antikörper auch tatsächlich eine sichere Immunität nachweisen, noch, dass man wirklich nicht immun ist, wenn man keine Antikörper gebildet hat“, so PD Dr. Nachtigall.
Einen spezifischen Titer kann man derzeit noch nicht angeben, unklar ist auch weiterhin, ob man das jemals kann. Denn Menschen reagieren sehr unterschiedlich, manche mehr über ihre Antikörper, manche mehr über ihre zelluläre Immunität. Anm.: Priv.-Doz. Dr. med. Irit Nachtigall, MHBA (Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, und Regionalleiterin Infektiologie, Infektionsprävention und „Antibiotic Stewardship“ bei Helios Region Ost)


Die neue Bundesregierung hatte noch im Dezember 2021 einen neuen Corona-Expertenrat berufen.

So gehören dem sogenannten „Wissenschaftlichen Expertengremium“ laut Mitgliederliste – unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn an.
Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise geäußert.
Weiterhin sollen auch Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung), die Physikerin Viola Priesemann (Max-Planck-Institut) und Intensivmediziner Christian Karagiannidis (Divi-Intensivregister) dem Expertenrat angehören. (Anm.: Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung newsletter@nl.faz.net)

COVID-19: Maßnahmen für Reisen

Durch neue Empfehlungen des Rates werden alle Reisebeschränkungen zwischen EU-Ländern und für die Einreise in die EU aufgehoben.

COVID-19: die Lage in China – EU einigt sich auf koordinierte Reaktion

Am 4. Januar 2023 haben sich die EU-Länder auf ein koordiniertes Vorgehen als vorsorgliche Reaktion auf die jüngsten COVID‑19-Entwicklungen in China geeinigt, womit dem Bedarf an ausreichenden und zuverlässigen Daten und der Lockerung der Reisebeschränkungen durch China ab dem 8. Januar 2023 Rechnung getragen wird.

RÜCKBLICK:

  • Die letzte Regelung vom Dezember 2021 sei mit den EU-Staaten abgestimmt worden und werde auch im jüngsten Gipfelbeschluss erwähnt, so ein Kommissionssprecher.
  • Nach neun Monaten werden also Menschen ohne Booster-Impfung bei z.B. Grenz-Übertritten den Ungeimpften gleichgestellt.
  • Mit den neuen Regeln sollen einheitliche Reiseregeln innerhalb der EU garantiert werden.
  • Der EU-Impfnachweis besteht – wie schon bekannt – aus einem QR-Code, der direkt nach der Impfung in Praxen und Impfzentren erstellt wird oder nachträglich in Deutschland etwa in Apotheken erhältlich ist.
  • Die Codes wurden trotz verschiedener Apps der einzelnen Länder überall in der EU erkannt und erleichterten auf Reisen Nachweise über Impfungen, frische Tests und kürzlich überstandene Infektionen mit dem Coronavirus.
  • Im Unterschied zu Erwachsenen sollte der EU-Impfnachweis bei Kindern und Jugendlichen ohne Booster-Impfung nicht nach neun Monaten auslaufen. Die EU reagierte damit auf einzelne Länder, in denen noch keine Auffrischungsimpfung ab 12 Jahren empfohlen wird.

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die Regelung für das COVID-Zertifikat bis zum 30. Juni 2023 zu verlängern. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Mitgliedstaaten auch nach dem 30. Juni 2022 einen Impf-, Test- oder Genesungsnachweis verlangen, sollte sichergestellt werden, dass die Bürger/innen ihr digitales COVID-Zertifikat der EU auch weiterhin auf Reisen nutzen können. Dazu muss die Regelung für das digitale COVID-Zertifikat der EU verlängert werden. Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, Impfzertifikate für Impfstoffe anzuerkennen, die auf EU-Ebene zugelassen wurden

  • 04.04.2022: In einer Absprache auf EU-Ebene hatten sich die Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, dass der Genesenenstatus für Reisen in der EU sechs Monate lang gültig sein soll.
  • Die Anerkennung von Impfstoffen ohne EU-Zulassung ist demnach von Land zu Land unterschiedlich. Man sollte sich aktuell stets bei den nationalen Behörden rückversichern.

Die Dauer des Genesenenstatus wurde von sechs Monaten auf 90 Tage reduziert, da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen im Vergleich zur Deltavariante herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben.“  (INFEKTIONS-SCHUTZ-GESETZ)

RÜCKBLICK: Düstere Corona-Lage noch im Winter 2021/22:

RKI-Chef Wieler hatte gerade die Politik in einem Vortrag für die sächsisches Landeregierung völlig zerlegt und zwar schonungslos, warnend, klar – und verzweifelt. Angesichts der zu erwartenden explodierenden Zahlen durch OMIKRON machte RKI-Chef Lothar Wieler eine klare Ansage: Er warnte vor einer weiteren Eskalation der Corona-Pandemie, einem deutlichen Anstieg der Todesfälle, wenn wir jetzt nicht handeln“.
„Wir waren noch nie so beunruhigt“, sagt Wieler damals. „Es herrscht eine absolute Notlage in unserem Land. Wer das nicht sieht, macht einen sehr großen Fehler.”

  • Wieler fordert u.a. nun die absolut konsequente Durchsetzung von 2G-Regeln.
  • Impfverweigerern dürfe nicht die Chance gegeben werden, die Impfung einfach zu umgehen, indem sie sich frei testen.
  • Die Zahl der Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland stieg zunächst noch seit Ende November 2021, immer mehr Menschen wurden auf Intensivstationen behandelt…. Nun Ende Dezember 2021 gehen die Corona-Infektionszahlen eher leicht zurück: Die Ruhe vor dem Sturm, der sich unter dem Namen Omikron zusammenbraut?
  • So hatte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler – wie oben erwähnt – kürzlich noch ein dramatisches Bild der Coronalage in Deutschland für 2022 gezeichnet.

„Wir laufen momentan in eine ernste Notlage. Wir werden wirklich ein schlimmes neues Jahr erleben, wenn wir jetzt nicht durch Impfungen gegensteuern“, sagte Wieler noch am 18.11.2021 noch bei einer Online-Diskussion mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU).

Mitte Dezember 2021 sank plötzlich kurz vor Weihnachten – die Inzidenz mal wieder etwas – ist dies endlich mal von Dauer – war die bange Frage? Liegt es an der deutlichen Zunahme von Impfungen oder nur an der völligen Überlastung der Test-Zentren, sie kommen wohl in den Ämtern mit der hohen Anzahl der Meldungen nicht nach? Fragen über Fragen… Ein Trugschluss… Man weiß es nicht.

Hohe Haftstrafen für Impfpassfälscher

NEU: Wer Impfnachweise fälscht oder solche in der Apotheke einlöst, muss künftig mit einer langen „Haftstrafe“ rechnen. Die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht und trat im November 2021 in Kraft. Geändert wurden entsprechend die Paragrafen 277, 278 und 279 des Strafgesetzbuches (StGB). Strafbewehrt sind künftig mehrere Tatbestände im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen. Gesundheitszeugnisse werden außerdem in §281 StGB den Ausweispapieren und Zeugnisse/Urkunden gleichgestellt.


Corona-Aussichten für Deutschland:
Boostern…boostern…

Berlin – Das Bundesgesundheitsministerium dringt beim weiteren Vorgehen in der Coronapandemie auf unbedingt schnellere Fortschritte bei den Verstärkungen (Booster) bereits länger zurückliegender Impfungen (5-6 Monate). Gemeinsames Ziel sollten 20 bis 25 Millionen Auffrischimpfungen sein, heißt es in einem Bericht zu den Beratungen von Bund und Ländern heute. „Dafür müssten sich bundesweit durchschnittlich drei Millionen Menschen in den kommenden Wochen für eine Auffrischimpfung entscheiden.“

HARTE CORONA-MASSNAHME: Solidarität der Geimpften

Auch wenn es in manchen Ohren zu pathetisch klingen mag, ist es tatsächlich ein „Akt der nationalen Solidarität“, der sich im Schulterschluss von Bund und Ländern zeigt – über Parteigrenzen hinweg und mit Zumutungen auch für die übergroße Mehrheit der fast 76 Prozent vollständig Geimpften und damit Vernünftigen im Land.

Denn die Einschränkungen auch für Geimpfte tragen dazu bei, Gesundheit und Leben ihrer nichtgeimpften Mitbürger zu schützen. Und sie tragen solidarisch dazu bei, die bis zur körperlichen und seelischen Erschöpfung auf den Intensivstationen arbeitenden Krankenpfleger und Ärzte zu entlasten.

Impfgegner

  • DIE IMPF-PFLICHT komme – oder doch nicht? – das fragte man sich noch Anfang 2022…
  • Eine Impfpflicht „könnte“ – nach Einschätzung des Sozialpsychologen Ulrich Wagner – die Haltung von „Impfgegnern“ eher ändern als weiterhin nur einen „sanften Druck“ zum Impfen aufzubauen.
  • «Ein substanzieller Teil der Bevölkerung hat sich in dem Selbstverständnis felsenfest eingemauert, sich nicht impfen zu lassen», sagt der Marburger Ulrich Wagner, Professor für Sozialpsychologie an der Uni Marburg.
  • Seine eigene Meinung zu ändern und das gegen seine eigene *Peergroup, nämlich die eigene Impfgegner-Gruppe zu verteidigen, falle tatsächlich sehr schwer.
  • Eine Impfpflicht brächte dagegen ein völlig neues Argument ins Spiel, sowohl für die eigene Überzeugung als auch gegenüber der eigenen Gruppe:
  • «Der äußere Zwang wäre also demgegenüber quasi eine Entschuldigung.» Man kann ja selbst nichts dafür – man muss ja…..
  • (Anm.: Eine *Peergroup (von peer, Ebenbürtiger, Gleichgestellter oder -altriger‘) ist eine soziale Gruppe mit sehr großem Einfluss, der sich ein Individuum sehr eng zugehörig und abhängig fühlt) .

23.11.2021: Wie sieht es tatsächlich denn mit einer Impfpflicht aus?

Von 2023 an muss medizinisches Personal nicht mehr gegen Corona geimpft sein, beschließt Gesundheitsminister Lauterbach. Auch will er künftig keine Impfzentren mehr finanzieren.

Rückblick: 2022 kam noch die Impfpflicht zunächst für Personal in Gesundheitsberufen. Dies war damals ein „erster Schritt“ zu einer möglichen allgemeinen Impfpflicht, so Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Es gab eine Impfpflicht für Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei Pflegediensten. Ab dem 16. März 2022 war ohne Vorlage eines entsprechenden Nachweises keine Aufnahme der Tätigkeit in den betroffenen Einrichtungen mehr möglich. Eine Missachtung gilt als Ordnungswidrigkeit und wurde noch hohen Geldstrafen geahndet. 

Auffrisch-Impfungen…
DER BOOSTER – also für alle?
Die versprochene STIKO-Empfehlung

  • Dezember 2021: Der Schutz vor Infektion durch die Omikron-Variante war damals z.B. bei beiden Impfstoffen (BioNTech und AstraZeneca) nach 2 Dosen deutlich niedriger als er gegen die damalige Delta-Variante war.
  • Vor einer symptomatischen Erkrankung durch die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 schütze die Grundimmunisierung plus eine Booster-Impfung sofort zwar zu 71 bis 75 % – ABER zumindest zeitnah nur sicher bis zu 2 Wochen nach der Auffrischungsdosis.

Omikron: Schwere Verläufe bei Geboosterten sind sehr selten…

  • Den jüngsten Angaben des Robert Koch-Instituts zufolge sind Geboosterte auf deutschen Intensivstationen kaum zu finden:
  • Das Risiko eines Geboosterten im Alter von 60 Jahren oder älter mit Covid-19-Symptomen intensivmedizinisch behandelt werden zu müssen, betrug zuletzt weniger als 0,2 Prozent.
  • Im Vergleich dazu ist die Wahrscheinlichkeit für einen Ungeimpften neun Mal höher.

Booster nützt und schützt…für wie lange?

Noch ist unklar, wie lange der Schutz nach Auffrischimpfung anhält. Daten der britischen Gesundheitsbehörde zufolge könnte auch die Wirkung des Boosters mit der Zeit nachlassen. So scheint das Risiko für Geboosterte, sich mit der Omikron-Variante zu infizieren, etwa zehn Wochen nach der Auffrischungsimpfung wieder anzusteigen. Die Gefahr schwerer Verläufe bleibt aber den Daten zufolge gering… das ist das Wichtigste...

2022: Es wird nun aufgefrischt…

  • AKTUELLES: Endlich ist sie nun da – wie oben schon erwähnt:
  • Die STIKO-Empfehlung für COVID-19-Auffrischimpfungen ab 18 Jahren.
  • BOOSTERN WIRD NUN NACH 3-4 MONATEN nach einer Zweit-Impfung empfohlen.

Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA also nun auch schon nach drei Monaten erfolgen, ein flexibler Abstand sei aber möglich. Ungeachtet der unverändert geltenden Empfehlungen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, „sprechen die derzeit verfügbaren Daten nun doch schon für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri aktuell bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam.

  • Die Infektionszahlen sind noch zum Jahresanfang 2022 so hoch wie nie, nun sollen Auffrischimpfungen die Pandemie endlich in Schach halten?
  • Warum es ohne Booster keinen dauerhaften Impfschutz geben kann und wir trotzdem neue Impfstoffe brauchen können, erklärte der Immunologe Reinhold Förster: Professor Förster: So hat der Leiter der Ständigen Impfkommission in einer Talkshow kürzlich angekündigt, dass die STIKO nun doch Booster-Impfungen für alle Bürger über 18 Jahren deutlich früher empfehlen wird.
  • Die Booster-Immunisierung ist tatsächlich extrem wichtig und es ist gut, dass die STIKO nun verkündet hat, diese dritten Auffrischimpfungen allen Menschen nun zur Verfügung zu stellen.
  • Tatsächlich war die Regelung bisher so, dass die STIKO bisher Booster erst für Ältere – ab 70 Jahren empfohlen hat.

Booster-Impfung: Der ultimative Shot?

Gesundheitsminister Lauterbach verweist aktuell auf wichtige, notwendige Booster-Impfungen im Kampf gegen die neuere Corona-Variante Omikron BA.2. Die Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer hatten aktuell erklärt, ihr Vakzin weise doch eine geringere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante des Coronavirus auf. Für einen umfänglichen Schutz sind demnach – wie erwähnt – nun drei Dosen des Impfstoffes nötig – wie man heute weiß…

  • Die dritte Booster-Impfung: Die Booster-Impfung sorgt für eine deutlich stärkere Immunreaktion als die zweite Dosis. Für Experten ist deswegen schon klar: Die dritte Impfung wird auf Dauer wohl sicher auch Teil der Grundimmunisierung in Zukunft werden.

Die zeitnahen Corona-Boosterimpfungen bewirken – einer neueren Preprint-Studie zufolge – einen viel stärkeren Schutz gegen OMIKRON – die neuere Corona-Variante BA.2 – als eine bisher als vollständig geltende Impfung mit nur zwei Dosen der Impfstoffe von Biontech oder Moderna. (Quelle: Doc-Check-News)

Wie ich kürzlich gelesen habe, werde Deutschland von bestimmten „Kreisen“ – durch Diskreditierung – unseren souveränen und professionellen Institutionen – wie dem RKI und der STIKO vorgeworfen, viel zu langsam zu handeln. Dabei mangele es wohl doch eher an einer gezielt straffen Organisation gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen… Hier ist auch vor allem nun die Politik der „NEUEN“ Regierung gefragt… (Quelle: 9.11.2021- Auszug: Rheinische Post Bericht Gesundheit)

Noch nicht so lange her… Herbst/Winter 2021/22: Die Infektionslage in Deutschland – stieg im November 2021 zunächst weiter… um Wochen später wieder leicht zurückzugehen… NUR EIN KURZES DURCHATMEN


Die Inzidenzen zum Jahres-Ende 2022

13.12.2022: Die kumulative Anzahl der bestätigten Corona-Infektionen lag bei weltweit mehr als 650 Millionen Erkrankungen / bei 6,65.Mio Todesfällen. Am 10.05. 2022 waren es noch 518 Mio. Erkrankungen. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Virus belief sich Ende Mai 2022 schon auf knapp 6 Millionen.


Mehr als 200 Staaten gibt es auf unserer Erde. Diese werden von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt. In der jüngeren Geschichte hat sich die Zahl der Staaten damit vervierfacht.

Anm.: Dazu kommen noch zwei ständige Beobachterstaaten (Vatikan und Palästina). Zwei weitere Staaten (Cookinseln und Niue) sind zusammen mit Neuseeland Vollmitglieder mehrerer Sonderorganisationen der UN.


Aktuell wissenswerte INFOS sind nachzulesen immer aktuell unter: „Worldometer“ oder
https://www.corona-in-zahlen.de › weltweit › deutschland 

Das zugrunde liegende Coronavirus hat sich mittlerweile in mehr als 200 Ländern ausgebreitet. Derzeit – Ende 2022 – wurden aus den USABrasilienIndien, der Türkei und Russland die höchsten Fallzahlen gemeldet. In Europa verzeichneten vor allem damals auch ItalienSpanienFrankreichDeutschland und das Vereinigte Königreich die meisten Corona-Infektionen.(statista.de)

März 2022: CORONAVIRUS IN DEUTSCHLAND – die Lage war erneut wieder ernst… trotzdem wurde von der Politik her gelockert…


2G oder 3G? oder 3G plus? Schnee von gestern?
Nach zwei Jahren Pandemie dreht sich die politische Debatte noch immer im Kreis.

Die Corona-Erkrankungszahlen stiegen Anfang 2022 wieder: Vor allem die „neuen“ Parteien sind sich bisher völlig uneins… das hat sich nun – angesichts der im März 2022 kurz schlechter gewordenen Corona-Lage geändert… man wächst in der Notlage doch zusammen. Dazu später mehr…


Wir erinnern uns: Das gab es noch zu Jahresbeginn 2022:

Vielleicht kommt ja irgendwann danach bald auch die 3G oder 4G-Regelung bei Corona… 😉
TIPP: (5G aber ist schon anderweitig vergeben: 5G (=fünfte Generation des Mobilfunks) ist ein Mobilfunkstandard, der seit 2019 an Verbreitung gewinnt. Der Begriff steht für die fünfte Generation der neun Übertragungsverfahren im Mobilfunk… 😉


Rückblicke:

Der Katastrophenfall wurde – wie schon Ende 2020 – erneut wieder in Deutschland im November 2021 ausgerufen:

Der 1. Katastrophenfall wurde zuletzt deutschlandweit in der Pandemie – bereits am 9. Dezember 2020 – ausgerufen, er wurde dann erst im Sommer – am 4. Juni 2021 wieder aufgehoben. Ein Auf und Ab..

  • 10.11.2021: Angesichts der dramatisch steigenden Infektionszahlen hatte schon früh Bayern erneut den landesweiten Katastrophenfall ausgerufen. Ministerpräsident Söder hatte offiziell „die Feststellung des Katastrophenfalls“ damals angeordnet.
  • Dies war pandemiebedingt bereits das zweite Mal im Freistaat.
  • Die bayernweit höchste Inzidenz hat der Landkreis Freyung-Grafenau mit einem Wert von 1569,8. Danach folgen die Kreise Rottal-Inn mit 1426,9 und Landshut 1157,6. 
  • Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe aufgrund „der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Coronapandemie die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 bereits für BAYERN angeordnet“, teilte die Staatskanzlei heute in München mit.
  • Die -zigfach höhere Inzidenz bei Ungeimpften mache eine bundesweite 2G-Regelung nun dringend erforderlich. Am Arbeitsplatz, im Bahn- und Nahverkehr aber müssten strenge Zugangsregeln für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) gelten.

In der Arbeitsschutzverordnung solle nun zudem „eine angemessene Regelung zur Offenlegung des Impfstatus“ von Beschäftigten festgeschrieben werden. Bislang durften Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten nicht erfragen. Und die Impfpflicht? Da sind sich die Parteien immer noch so uneinig wie nie…
© afp/dpa/may/aerzteblatt.de

Rückblick auf den Sommer 2021: Hier schien sich damals noch alles recht positiv zu entwickeln…

Die Zukunft ist uns ungewiss…

„Wir haben ganz klar eine andere Situation als letztes Jahr, aber wenn wir eines gelernt haben, dann doch: Die Pandemie verläuft in Wellen, und die Höhepunkte der Wellen liegen nun mal eher in den kalten Jahreszeiten“, sagte Epidemiologe Zeeb. „Insofern ist es gute Vorsicht, schon früh damit zu rechnen, dass die Zahlen nun im Herbst/Winter erneut wieder ansteigen“ . Das hieß aber auch schon immer, alle Vorsichtsmaßnahmen fallen zu lassen, könnte erneut kräftig daneben gehen. Das nie dagewesene gefährliche Resultat (mit einer erneut sehr hohen Inzidenz ) haben wir jetzt bereits schon in der gerade beginnenden neuen Welle.“

Anm.: Prof. Dr. med. Hajo Zeeb (*1963) ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-Wissenschafts-Campus Digital Public Health Bremen.

Die Jugend…

  • Die Jüngeren sind diejenigen, die sich damals schon am häufigsten mit dem Coronavirus infizierten. In Deutschland wurden 2021 Impfstoffe gegen COVID-19 für Menschen ab 12 Jahren zugelassen.
  • Ende Dezember 2021 kam dann auch die Impfung für Kleinkinder.
  • Zu dieser Altersgruppe zählen 73,9 Mio. Menschen. Mindestens eine Impfdosis haben bisher 56,7 Mio. Menschen erhalten. Davon sind 53,8 Mio. Menschen bereits vollständig geimpft.
  • Allein in der Altersgruppe der 10‑bis 14‑jährigen lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der ersten Novemberwoche bei über 200.
  • So durften in den USA auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden.

  • Die STIKO empfiehlt die Auffrischimpfung für 12- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty in der altersentsprechenden Dosierung (30 µg). Die 3. Impfstoffdosis soll in einem Mindestabstand von 3 Monaten zur vorangegangenen Impfung verabreicht werden.
  • Für die 9,2 Mio. in Deutschland lebenden Menschen im Alter von 5 bis 11 Jahren steht nun auch ein zugelassener (für Kinder reduzierter) Impfstoff zur Verfügung …

Statistiker Christian Hesse, der Leiter der Abteilung für mathematische Statistik an der Universität Stuttgart – ist sich nur dann sicher: Wenn die Impfquote weiter wächst, gibt es bald keine neue Welle mehr…

  • Wichtig wäre dem Statistiker auch, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) endlich die Inzidenzen bei Geimpften und Ungeimpften gesondert herausgibt.
  • Hesse hofft, dass sich auch dies bald ändert. Eine solche Unterscheidung würde die Infektionslage dann doch wesentlich klarer wiedergeben.
  • „Und es würde auch den Ungeimpften noch einmal deutlicher vor Augen führen, welches enorme Risiko sie damit eingehen, wenn sie sich nicht impfen lassen.“
  • (https://www.merkur.de/welt/corona-vierte-welle-statistiker-infektionen-geimpfte-ungeimpfte-pandemie-inzidenz-herbst-herdenimmunitaet-91018350.html)

RKI: Wie wirksam ist die COVID-19-Impfung für Kinder und Jugendliche?

In klinischen Studien zur Zulassung zeigte eine vollständige Impfung mit Comirnaty (BioNTech/ Pfizer) bei 12- bis 15-Jährigen eine gute Wirksamkeit gegenüber einer COVID-19-Erkrankung. Es ist davon auszugehen, dass die Wirksamkeit in Bezug auf eine schwere COVID-19-Erkrankung ähnlich hoch ist.
Fazit: Geimpfte können zwar noch erkranken, allerdings deutlich seltener und in der Regel weniger schwer.

  • Der bei Kindern von 5 bis 11-Jahren eingesetzte Impfstoff Comirnaty für Kinder (BioNTech/ Pfizer) hat in dieser Altersgruppe mit etwa 90% eine sehr hohe Wirksamkeit zur Verhinderung symptomatischer COVID-19-Erkrankungen.
  • Es ist derzeit noch unklar, ob die Impfstoffe das Risiko von Nebenwirkungen – wie PIMS-TS oder Long-COVID – bei Kindern und Jugendlichen reduzieren können.
  • Wie lange der Impfschutz genau anhält, ist derzeit auch noch nicht bekannt. Der Schutz setzt auch nicht sofort nach der Impfung ein und einige geimpfte Personen bleiben ungeschützt.
  • Fazit: Auch Geimpfte können andere anstecken – allerdings in einem viel geringeren Maße als Ungeimpfte. Jeder, der sich impfen lässt, trägt damit zur Entlastung der Krankenhäuser bei.

Die STIKO empfiehlt in der 13. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung für Personen unter 30 Jahren die ausschließliche Impfung mit Comirnaty (BioNTech/ Pfizer).

ZULASSUNG FÜR KINDER-IMPFUNG in der EU

Bereits Anfang Oktober 2021 hatten die Unternehmen Biontech und Pfizer für ihren Coronaimpfstoff Comirnaty® eine entsprechende Zulassungserweiterung für Fünf- bis Elfjährige bei der EMA beantragt. In den USA hat der mRNA-Impfstoff nun bereits schon früh eine Notfallzulassung für diese Altersgruppe von der Zulassungsbehörde FDA erhalten.

KINDER…KINDER


Gute Impfstoff-Verträglichkeit nachgewiesen

Die klinischen Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern gut vertragen wird und auch eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei ab Zwölfjährigen wurde den kl. Kindern dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis verabreicht.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Schutzimpfung für alle Kinder und Jugendlichen ab einem Alter von 5 Jahren sowie für Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf.

Ziel der RKI-Empfehlung ist es u.a. schwere COVID-19-Verläufe und Todesfälle bei Kindern im Alter von 5-11 Jahren zu verhindern. Zwar ist die 7-Tagesinzidenz in der Altersgruppe sehr hoch, so dass man davon ausgehen kann, dass ohne Impfung ein Großteil der 5- bis 11-Jährigen mittelfristig infiziert werden wird, allerdings verlaufen die meisten Infektionen asymptomatisch – aber manche Kinder können auch schwer daran erkranken..

  • Eine Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige ist – auch aus Sicht der Stiko – sehr wichtig. Die für 12- bis 17-Jährige – dürfen ja – wie gesagt – schon länger geimpft werden.
  • Es ist vom RKI empfohlen, die Impfung mit 2 Impfstoffdosen des (reduzierten) mRNA-Impfstoffs Comirnaty (10µg) im Abstand von 3-6 Wochen durchzuführen.
  • Kaum ein Kind unter 17 sei bisher in Deutschland ausschließlich an Covid-19 gestorben, aber bereits sehr viele erkrankt“ , sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens vor kurzem der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«. Einige Ältere hatten wohl Vorerkrankungen und seien schwer erkrankt..
  • Weil aber die „Krankheitslast“ bei den 12- bis 17-Jährigen bisher so gering gewesen sei, sei die Entscheidung zur Impfung – in der Nutzen-Schaden-Abwägung – schwierig gewesen.

KINDER-IMPFUNGEN

Die größte Welle steht uns später wohl auch noch bevor:
Long-COVID… einmal erkrankt… immer krank? Nie mehr gesund?


Nachdem alle Welt lange Zeit bisher nur auf Impfstoffe, Infektionsraten und die Belegung der Intensivstationen geblickt hatte, gehen Wissenschaftler vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) nun davon aus, dass uns die größte Welle noch bevorstehe:

Long-COVID-Patienten: Diejenigen, welche die Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus überlebt haben, aber nun unter den – oft erheblichen – Langzeitfolgen leiden, werden das Gesundheitssystem aller Voraussicht nach noch sehr lange beschäftigen. „Diese größte Welle steht uns noch bevor“… Davon ist heute der 55-jährige Professor Dr. Georg Duda, (*BIH: Chair for „Engineering Regenerative Therapies“) überzeugt.

  • Viele der Genesenen litten noch Wochen und Monate unter den Folgen der Infektion, darunter Atembeschwerden, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herz-Kreislauf- und Verdauungsproblemen bis hin zu Haarausfall oder Hautausschlägen.
  • Die Folgen seien vielfältig differenziert und unterschieden sich von Patient zu Patient. Allen gemeinsam sei aber die sehr lange Genesungszeit.
  • (Anm.: *Prof. Dr. Georg Duda (*1966) hat eine W3-Professur auf Lebenszeit für „Engineering Regenerative Therapies“ am Berlin Institute of Health (=BIH) und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin) .

„Spaltung“ als Problem der Gesamtgesellschaft?

  • OST GEGEN WEST? Als problematisch sieht der Epidemiologe Prof. Zeeb, dass in Deutschland „viele Millionen Menschen“ – vor allem in den östlichen Gebieten Deutschlandsdie Impfungen strikt ablehnten oder auch auf Zweitimpfungen verzichteten. Eigentlich sei Deutschland ja „ganz gut in der Lage“, die Infektionssituation einzugrenzen und zu verringern.
  • Überhaupt sei aber vor allem auch das bedrohliche Auseinanderdriften von sog. „Lagern“ in der Gesellschaft ein sehr hohes Risiko der Pandemie.
  • Corona zeige deutlich, dass es „Gläubige und Nichtgläubige“ gebe also Leute, die sich mit wissenschaftlichen Aspekten der Pandemie beschäftigten und darauf ihr Verhalten ausrichteten und andererseits aber Menschen, die etwa alles in Frage stellen, „bösen, finsteren Mächten“ zuschrieben und/oder den Fake-News der Coronaleugnern blind vertrauten, da sie hier oft in einer“ Peergroup“ (oft extrem abhängig) gebunden sind.
  • Siehe hierzu den informativen, sehr ausführlichen Blog-Artikel: 3. FAKE-NEWS:
    (Zum Auswählen: Oben in der Zeile oder hier unten an diesem Blog-Artikel-Schluss)
  • Dieses gravierende gesellschaftliche Problem müsse – für künftige Pandemien – unbedingt primär gelöst werden. Aber wie? Und von wem? Und wann?
  • Ein Patentrezept ist wohl schon erfunden…vor allem deutlich mehr Überzeugungsarbeit – nicht nur von Politik und Wissenschaft – leisten und das WICHTIGSTE: Der Hausarzt ist hier ein guter Ansprechpartner.
  • UND ZUDEM VOR ALLEM ANDEREM: Durch ernsthafte Überzeugung IMPFEN…IMPFEN…IMPFEN...was das Zeug hält…

Ende der Corona-Pandemie doch im Jahre 2023?

Die Maske wird uns mindestens bis Frühjahr 2023 erhalten bleiben…

  • „Ein schnelles „intensiveres Impfen“ sieht auch der Bremer Epidemiologe und Forscher des BIPS (der Universität Bremen und der Universität Bielefeld) *HAJO ZEEB als zwingende Voraussetzung für ein Ende der Pandemie im Jahr 2023.
  • Er sagte, er rechne dann mit einem langsamen Auslaufen der Seuche – unter der Voraussetzung, dass nicht wieder neuere, gefährlichere sog. Flucht-Varianten des Coronavirus – wie jetzt in der Welle durch Omikron – auftauchten…
  • Anm.: *Hajo Zeeb vom BIPS ist Mitglied der Koordinierungsgruppe des Netzwerks. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie hier: https://www.public-health-covid19.de/

Kompetenz-Netzwerk „Public Health“ zu COVID-19


  • Das schon recht früh – Ende März 2020 – gegründete und bis heute bestehende Kompetenz-Netzwerk „Public Health“ zu COVID-19 ist ein Ad hoc-Zusammenschluss von über 20 wissenschaftlichen großen Fachgesellschaften und Verbänden aus dem Bereich Public Health, die hier immer noch stetig ihre methodische, epidemiologische, statistische, und sozial-wissenschaftliche und (bevölkerungs)-medizinische Fachkenntnis gemeinsam bündeln, um der COVID-19-Pandemie zu begegnen.
  • Gemeinsam vertritt das Netzwerk mehrere Tausend Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
  • Das Netzwerk „Public Health“ hatte damals schon sehr schnell und flexibel interdisziplinäre Expertisen zu COVID-19 für die aktuelle Diskussion und Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt.
  • Dafür wurden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zusammengestellt, aufbereitet und in möglichst leicht verständlicher Form verbreitet.
  • Diese Informationen richten sich auch heute noch primär nur an Behörden, Institutionen und politische Entscheidungsträger*innen.
  • Angehörigen der Heilberufe werden die Seiten des RKI (Robert-Koch-Institut) und der jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen. Für die Öffentlichkeit werden außerdem primär ebenfalls ausdrücklich die Seiten der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) benannt.

KI: Die medizinische Forschung und excellente Wissenschaft arbeiten mit Hochdruck hinter den Kulissen.


KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) hilft vielleicht Corona zu besiegen?

KI enthüllt die raffinierte SARS-CoV-2-Strategie:

  • KI`s können recht viel – auch bei der Aufklärung zu Coronavirus-Proteinen: Dadurch wurde nun enthüllt, wie raffiniert das Virus unser Immunsystem austrickst.
  • Mit Künstlicher Intelligenz werden Technologien beschrieben, die kognitive Kompetenzen imitieren, zu denen bisher nur Menschen fähig waren. Dazu zählt zum Beispiel strategisches Denken oder sprachliche Fähigkeiten.
  • Es ging hierbei um die wichtige wissenschaftliche Frage: „Wie gelingt es eigentlich dem SARS-CoV-2-Virus, sich so raffiniert der Immunabwehr zu entziehen und sich in den Zellen von Patienten zu replizieren?
  • Ganz einfach durch „Imitation“:
  • Mithilfe der „Machine-Learning-Algorithmen“ identifizierte kürzlich ein internationales Forschungsteam die drei wichtigsten gefährlichen Coronavirus-Proteine (NSP3, NSP13 und NSP16), welche die menschlichen Proteine einfach „nachahmen“ und den Wirtszellen erfolgreich vorgaukeln, sie seien körpereigene Proteine, die im besten im Interesse der Zelle arbeiten.

„Dieses Wissen bietet nun einen beispiellosen Detail-Reichtum, der Forschenden helfen wird, die molekularen Mechanismen der COVID-19-Infektion besser zu verstehen und neuere Therapien zur Bekämpfung der Pandemie zu entwickeln, beispielsweise – indem sie potenzielle neue Angriffspunkte für zukünftige Behandlungen oder Impfstoffe identifizieren“, sagte Prof. Dr. Burkhard *Rost (*1974), Inhaber des Lehrstuhls für Bioinformatik an der TU München (TUM).


  • Die Modellierung ergaben hier auch – wie früher erwähnt – diese nun neu entdeckten „fünf bestimmten gefährlichen Coronavirus-Proteine (NSP1, NSP3, Spike-Glykoprotein, Hüllprotein und ORF9b-Protein), welche tatsächlich sehr wichtige Prozesse in menschlichen Zellen einfach „zweckentfremden“ oder einfach nur stören oder zerstören.
  • Auf diese Weise gelingt es dem Virus perfekt, schnell die volle Kontrolle zu übernehmen, seinen eigenen Lebenszyklus zu vervollständigen und sich in unserem Körper auch deutlich schneller auszubreiten.
  • WICHTIG: „Bei der Analyse dieser Strukturmodelle haben wir außerdem neue Hinweise darauf gefunden, wie das Virus sein eigenes Genom kopiert – das ist der zentrale Prozess, der es dem Virus ermöglicht, sich bei Infizierten auch so schnell im Körper komplett auszubreiten“…
  • Diese wichtigen Erkenntnisse aus unserer Studie bringen uns näher an das Verständnis, wie das Virus funktioniert und was wir tun können, um es zu stoppen.“ sagte Prof. Dr. Burkhard *Rost.

DER VERURSACHER – DAS VIRUS… das man nicht sehen kann?

  • Das Virus ist ein kleinster, für das menschliche Auge unsichtbarer, einem Lebewesen „ähnlicher“ Krankheitserreger, . Das Wort stammt aus dem griechischen Wort für (v)ios „Saft, Gift“.
  • Doch nicht nur für den menschlichen Körper kann ein Virus Gift sein, auch Rechenmaschinen sind anfällig dafür.
  • Bei einem Computervirus passiert im Grunde dasselbe wie beim Menschen: Ein Programm wird in das System (den Organismus) eingeschleust und richtet dort von innen her erheblichen Schaden an.

Es sind zuletzt mehrere neue beunruhigende Varianten von SARS-CoV-2 aufgetaucht, die sich durch eine deutlich höhere Infektiosität und auch einen Immun-Escape (FLUCHTMUTANTEN) auszeichnen:
Das bedeutet, dass eine – durch eine überstandene Infektion oder vollständige Impfung – erworbene Immunität gegenüber dem „nicht“ mutierten Virus – vor den Varianten (Fluchtmutanten) nur teilweise schützt. Diese sog. Fluchtmutanten entziehen sich dem körperlichen Schutzmechanismus – z.B. unseren körpereigenen T-Killerzellen. Agerer ist Projektleiter von mehreren Forschungsprojekten mit Fokus auf Immunantwort und virale Infektionen. 

Jetzt haben Wissenschaftler um Benedikt Agerer (*1993) (im Labor von Andreas Bergthaler (CeMM),vom CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie der Medizinischen Universität Wien) gezeigt, dass SARS-CoV-2 sich bei Vorliegen bestimmter Mutationen – auch – wie gesagt – der Immunkontrolle durch unsere körpereigenen T-Killerzellen völlig entziehen kann. Das bedeutet – unsere Immun-Antwort auf  SARS-CoV-2  wird nicht mehr funktionieren? Diese wichtige Forschungs-Arbeit wurde bereits im März 2022 im Journal »Science Immunology« publiziert. 

Über drei Jahre sind nun fast vorüber…

Es war einmal im Mai/Juni 2021 – Die Sieben-Tages-Inzidenz lag erstmals wieder unter 10…heute unvorstellbar…Länger als 12 Monate ist es nun her, dass die bundesweite Corona-Inzidenz so niedrig lag. Nur stieg diese erneut danach und zwar zunächst deutschlandweit ab 03. 09. 2021 nach den „Lockerungen“ wieder an. Die Inzidenz stieg auf zunächst 84,2 – dann im Oktober 2021 auf 95,1 und am 10. November waren es schon 232,1... wie es weiter ging… wissen wir heute… Die Inzidenz war damals im Herbst/Winter 2021 in Deutschland so hoch wie vorher noch nie und stieg immer noch weiter... allerdings mit deutlichen Unterschieden in den einzelnen Landkreisen und den bekannten Hotspots.


Ein Kluger sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; aber die Unverständigen laufen weiter und leiden nicht nur selbst Schaden.

  • Der Spruch stammt schon aus der Bibel: Griechisch: tà biblia, Die Bücher, Buch der Bücher, Heilige Schrift, das Wort Gottes, durch Kirchenvater Chrysostomus im 4. Jh. eingeführter Name des Religionsbuches der Christenheit. (Quelle: Altes Testament. Die Sprüche Salomos (Spr 27,12)

Siehe auch den lesenswerten, interessanten Blog-Artikel-Abschnitt: 3. Fake News oben in der Blog-Leiste („Corona-Fakten aktuell) oder unten – hier am Seiten-Ende.

Die Pandemie-Todesrate ist – laut WHO – aktuell deutlich höher als die offiziellen Zahlen.

12.12.2022: Bisher wurden weltweit über 6,65 Millionen Todesfälle an die WHO übermittelt. Zusätzlich gebe es aber sehr viele nicht registrierte Tote sowie Menschen, die an indirekten Folgen der Pandemie gestorben seien, sagten Experten der UN-Behörde in Genf. Angesichts der noch ausstehenden Zahlen aus stark betroffenen Ländern wie nun z.B. Indien könne man jedoch erwarten, dass es mindestens zwei bis drei Mal so viele Pandemieopfer gebe, wie bisher der WHO gemeldet wurden.


Nach wie vor unbedingt sinnvoll – sich selbst zu schützen…egal was die Politiker derzeit empfehlen…koste es, was es wolle: STRIKTES Impfen, Maske tragen und Abstand halten. Sich selbst der Nächste sein.

Die Maske sollte uns nun doch mindestens in Busse und Bahnen erhalten bleiben… durch diese schütze ich mich und mein Gegenüber… so einfach ist das.

  • Intensivmediziner/innen in Deutschland rechneten bereits für Herbst/Winter 2022/23 wieder verstärkt mit Menschen mit den vielen anderen diversen Atemwegserkrankungen.
  • „Durch das Tragen von Masken und den anderen Regeln war die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Grippe und anderen viralen Krankheitserregern – während der ersten Corona-Zeit – tatsächlich verschwindend gering“, sagte der DIVI-Präsident Gernot Marx, (Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der Deutschen Presse-Agentur.

Prof. Dr. Gernot Marx (*1966) rief damals noch im Sommer 2021 erneut dringend zum Wahrnehmen der Impfangebote gegen Covid-19 auf: „Ich weiß nicht, woher dieses Wir-haben-es-geschafft-Gefühl mancher Menschen plötzlich im Spät-Sommer 2021 kam, wo wir doch so viele damals noch gar nicht geimpft hatten. Corona sei bald vorbei… meinte auch mancher „Politiker“… ein Blick in die „Glaskugel“? Welch Trugschluss!

  • Zu glauben, dass man die Impfung gar nicht mehr brauche, weil schon so viele geimpft seien, ist ebenfalls ein absolut gefährlicher Irrtum bzw. Trugschluss“, sagte Marx, der Direktor an der Uniklinik Aachen.
  • (Anm.: Prof. Dr. med. Gernot Marx (*1966) ist Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Aachener Universitätsklinikums. )
  • Ausschließlich von der Impfbereitschaft und vernünftigem Verhalten mit Vorsicht, Abständen und Maske hänge die Zahl der Neuinfektionen ab.

Die Pandemie

ist (seit über über drei Jahren) nun weltweit bekannt… und sie entwickelt sich immer weiter… ein ENDE ist noch lange nicht in Sicht….ein UP and DOWN… ein ewig wellenförmiger Verlauf

Wer oder was ist denn überhaupt dieses winzige, unsichtbare Virus – dass die Menschheit in ihrer Existenz bedroht?


Es sind seine kleinen Stacheln, die Spikes,
die das Coronavirus SARS-CoV-2 so gefährlich machen


Ihnen verdankt es seinen Namen, denn ihre Form erinnert an den Kranz der Sonne, die Korona. Und mit diesen Spikes dockt das Virus an seine Wirtszellen an. Enzyme dieser Wirtszellen öffnen ein – an den Stacheln sitzendes – Protein, das Spikeprotein, und lassen das Virus so in ihr Innerstes, wo sie dieses vervielfältigen.

  • Im Laufe der Pandemie haben sich dabei unzählbar viele Virus-Mutationen ergeben, von denen einige dem Virus noch leichter Zugang zu fremden Zellen gewähren, es also deutlich infektiöser machen. Sog. FLUCHT – bzw. auch Escape-Mutationen genannt – können das Spikeprotein zudem weniger anfällig oder aber auch IMMUN gegen bestimmte Antikörper machen
  • Der „Angreifer“ wird also völlig „unsichtbar“ (Flucht-Variante) und wird auch von unserem Immunsystem nicht mehr als solcher erkannt. Gegen einen unsichtbaren Feind kann man nicht kämpfenDie größte Corona-Gefahr lauert im Innenraum, warnt Aerosolforscher Christof Asbach. Dazu später (Kapitel Aerosole) mehr…

Solche „Escape-Mutationen“ können – auf Grundlage des Viruswildtyps – entwickelte Impfstoffe völlig nutzlos machen.
Mutationen des Spikeproteins frühzeitig zu entdecken und zu beobachten, in welchen Ländern, Regionen oder auch Städten sie zirkulieren, ist daher ganz entscheidend für die Entwicklung der Pandemie.


Neuere Immun-Escape-Varianten werden immer wieder unweigerlich kommen…

«Es ist derzeit abzusehen und unausweichlich, dass wir weitere Escape-Varianten bekommen werden», sagte der Mikrobiologe und Gesundheitsexperte Paul Hunter von der Universität East Anglia – in einer Expertenanhörung in London. Als Mutanten mit sogenanntem Immun-Escape werden Varianten bezeichnet, die zumindest teilweise resistent gegen die Wirkung der derzeit verwendeten Corona-Impfstoffe sind. Daher arbeitet die Pharma-Forschung bereits an neueren Impfstoffen.


„Geimpfte“ seien zwar weiterhin (bei „Achtsamkeit“ AHA) zu einem hohen Prozent vor einer schwer verlaufenden Erkrankung an Covid-19 geschützt. Sie könnten nun aber – durch „Einatmen“ des Virus – wieder schneller infiziert werden und würden in diesem Fall genauso viele Virenpartikel ausatmen wie Nicht-Geimpfte. So wäre man also – trotz Impfung – erneut wieder ansteckend für Andere…

  • Grund für diesen Effekt schien schon damals zu sein, dass sich die Viren viel schneller in den oberen Atemwegen vermehrte. Dort aber haben auch Geimpfte an dieser Stelle kaum schützende Antikörper – da diese sich z.B. vor allem tiefer unten in der Lunge bilden. So erleben diese eine Infektion selbst dann zwar nur ähnlich wie eine schwere Erkältung, aber sie könnten so die Verbreitung des Virus wieder allgemein deutlich verstärken.

Das einzig Beständige im Leben ist der Wandel:

(Zitat: Frei nach Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr.) 

  • Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ist „klüger“ geworden… es ist ständig im Wandel.. und nutzt – anders als sein Vorgänger SARS-CoV-1 – neben dem Rezeptor ACE2 nun noch einen weiteren Rezeptor zum Eintritt in die Zellen. Bisher gingen die Forscher davon aus, dass Coronaviren mit ihren Spike-Proteinen am ACE2-Rezeptor binden und dann – nach einer „Aktivierung“ durch eine Protease – erst in die Zellen eindringen.
  • Forschende entdeckten nun aktuell ( Februar 2022) mit Hilfe minimalistischer Sars-CoV-2-Virionen auch einen raffinierten Faltmechanismus des Spike-Proteins: „Bei der Bindung von bestimmten Fettsäuren, die während einer Entzündung ausgeschüttet werden, ändert das Spike-Protein sofort seine Form und wird dadurch für das Immunsystem des Wirts „unsichtbarer“.
  • Dies könnte der Mechanismus sein, um eine Erkennung durch den Wirt und eine starke Immunantwort über einen längeren Zeitraum zu vermeiden und die Effizienz der Infektion insgesamt zu erhöhen“, sagte Dr. Oskar Staufer – Biologe und immunologe (Max Planck Institute for Medical Research – University of Oxford/ MPI for Medical Research.
  • Das MPI = gemeinsame Forschungszentrum der Max-Planck-Gesellschaft und der Universität Bristol konzentriert sich gegenwärtig auf das Gebiet der synthetischen und minimalen Biologie.

ITS NOT OVER YET –
Es ist noch nicht vorbei… es kommen bereits ständig neu auftretende genetische Virus-Veränderungen auf uns zu…


Groß-Britannien: Das Sanger-Institut
ist eines der größten Genomforschungsinstitute und Sequenzierungszentren der Welt sowie Europas größtes „biologisches“ Rechenzentrum mit Sitz in England.

  • Die oben erwähnte Corona-Viruslinie = Variante ist die frühere Linie B. 1.1.7 sog. N501Y-Mutation. Es teilen alle diese frühen drei Virus-Linien von Beta (B.1.351) dieses eine Merkmal: Die „Neue“ wurde schon im Dezember 2020 vom bekannten britischen Forschungsinstitut: COVID-19 Genomics UK (COG-UK)-Konsortium“ entdeckt, das zufällige genetische Sequenzierungen positiver COVID-19-Proben in ganz Großbritannien durchführt.
  • Das Konsortium wurde damals gegründet, um lokalen NHS-Zentren (Staatl. Gesundheitsdienst) und der britischen Regierung eine groß angelegte und schnellere Sequenzierung von Gesamt-Genom-Viren zu ermöglichen.
  • Das Konsortium (COG-UK) ist eine Partnerschaft – im ständigen Austausch – der vier britischen Gesundheitsbehörden sowie des Wellcome „Sanger“ Institutes und 12 wichtigen akademischen Einrichtungen. Es ist ein international bekanntes britisches Genomforschungsinstitut in der Nähe von Cambridge. Es spielte eine wesentliche Rolle im Humangenom-Projekt. Das Institut wurde nach dem zweifachen Nobelpreisträger Frederick Sanger benannt.

Wie das Konsortium funktioniert? Stich-Proben von Patienten mit COVID-19-Infektion werden von nationalen Coronavirus-Testzentren im Rahmen ihrer routinemäßigen diagnostischen Arbeit gesammelt und genauestens ausgewertet. (https://www.sanger.ac.uk/collaboration/covid-19-genomics-uk-cog-uk-consortium/)

  • Diese wichtigen Daten werden es zukünftig dann Forschern auch ermöglichen, neu auftretende genetische Veränderungen schneller zu identifizieren und zu bewerten und zu verstehen, wie sie die Fähigkeit des Virus von Person zu Person genau beeinflussen und übertragen und so schwerere Formen der Krankheit evtl. auch zu verursachen.

Wir sehen die Excellenz der Wissenschaft bei Corona – Der Wissenschaft kommt in diesen Zeiten des Umbruchs eine Schlüsselrolle zu – die Pandemie hat es gezeigt.

  • Gerade Corona hat es gezeigt: Wissenschaft arbeitet exzellent im Netzwerk. Kaum hatte damals vor über 2 Jahren die Pandemie Deutschland im Frühjahr 2020 erreicht, schloss sich zu ihrer Bekämpfung – auf Wunsch von Bund und Ländern – das Netzwerk deutscher Universitätsmedizin unter der Leitung der Berliner Charité zusammen. Das sind alle 36 deutschen Universitätskliniken… 
  • Bereits im Jahre 2017, hatte die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) gemeinsam mit forschungsstarken deutschen Universitäten (und unterstützt durch den Bund) die ersten drei Max-Planck-Schools ins Leben gerufen.

Das Ziel: Deutschland soll auch in der Förderung junger herausragender Wissenschaftstalente als Standort neben den – bislang überwiegend angloamerikanischen Einrichtungen auch international attraktiv sein. Heute sind an einer School wie „Matter to life“ – ungefähr 50 WissenschaftlerInnen von 20 großen wie kleineren universitären wie außeruniversitären Einrichtungen vertreten! Das zeigt klar: Die Topleute der deutschen Wissenschaft sitzen nicht an einer, sondern an vielen Forschungsstätten. 

  • Anm.: Masterstudiengang *Matter to Life: Ziel des Studiengangs Matter to Life ist es, innovative und kreative Erfinder auszubilden, die neue Technologien und unbekannte Themenfelder in einem explorativen Learning-by-Doing-Ansatz kombinieren und kreativ mit biologischen Substanzen umgehen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und Anwendungen im Bereich der Lebenswissenschaften zu schaffen. Der Studiengang ist in die Max Planck School – Matter to Life eingebunden.
  • (Quelle: https://www.jmwiarda.de/2022/02/25/wie-wir-die-exzellenzstrategie-noch-besser-machen-wollen/)

Daten-Quelle für Corona-Infektionen in Deutschland:
Die Daten des Robert-Koch-Instituts

Für Corona-Kennzahlen in Deutschland (sowie auf Ebene der 16 Bundesländer oder aller Städte und Landkreise) werden die offiziellen Statistiken des Robert Koch Instituts verwendet. Das Robert Koch Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Es ist die biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung. Zentrale Aufgabe des RKI ist die öffentliche Gesundheitspflege.

Wie aktuell sind die Daten?

Die Daten werden am RKI einmal täglich jeweils um 00:00 Uhr prozessiert und stehen bereits in in den frühen Morgenstunden des Folgetages aktualisiert zur Verfügung. Es werden nur Fälle veröffentlicht, bei denen eine labordiagnostische Bestätigung unabhängig vom klinischen Bild vorliegt. Auf www.Corona-in-Zahlen.de werden die verfügbaren Daten jeden Vormittag neu abgefragt und in allen Tabellen und Diagrammen aktualisiert.

Deutschland war Anfang 2022 wieder geöffnet – für alle und fast alles: Der Corona-Anstieg war wohl vorprogrammiert…

…und er wird auch wieder irgendwann demnächst wieder sinken… dann wieder ansteigen, sinken, ansteigen etc. wie gehabt.

Am 16.03.2022 lag die 7-Tages-Inzidenz – in Deutschland – erneut wieder in ungeahnten Dimensionen aktuell bei über 1 Million (1.607,1) Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) und einer aktuellen Impfquote von nur 75,8 % – gab es bei uns bisher über 17 Millionen (17.695.210) Infektionen (gesamt) und bisher über 126 Tausend (126.142) Todesfälle (gesamt). Gemeldet wurden aktuell: 262.593 Neuinfektionen.

Die nächste Welle war im Frühling 2022 wieder da… und kein Ende in Sicht.


ES WAR EINMAL IM SOMMER – sooo schön… letztes Jahr 2021… man konnte endlich aufatmen. Rapide gesunken waren zunächst – noch Anfang Juni 2021 – auch die 7-Tages-Inzidenzen in Deutschland:

  • Die 7-Tage-Inzidenz lag bundesweit damals noch bei etwas über (heute unfassbar niedrigen) < 20 (=Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Stand: 05.08.2021). Regional aber kam es bei der 7-Tage-Inzidenz aber doch auch zu erheblichen Schwankungen.

Schon vergessen? Man kann es heute kaum glauben…

Nordrhein-Westfalen hatte zunächst noch im Juli 2021 bei weiter fallenden Corona-Fallzahlen zahlreiche Öffnungsschritte beschlossen. Bei Inzidenzen zwischen 50 und 35 würde die Außengastronomie auch für Gäste ohne Corona-Tests öffnen, unter 35 werde das auch für Innenräume von Kneipen und Restaurants der Fall sein, kündigte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann noch an. Auch für den Einzelhandel solle es Lockerungen geben. Die dritte Corona-Welle sei nun kurz gebrochen. „Wir sind an einem schönen Punkt der Corona-Schutzverordnungen angekommen“, sagt Laumann damals noch: „Die Inzidenzen lassen Anfang August 2021 doch ein wenig mehr Freiheiten zu.“ (Reuters) –

Am 11. Oktober 2021 lag in Deutschland die Inzidenz nur noch bei 66,5… (Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz)

  • 21.10.2021: Deutschland: Laut Robert Koch-Institut (RKI) gab es in Deutschland bereits 80,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche.
  • Zum Vergleich: Am Vortag (20.10.2021) lag die Inzidenz bei 75,1, vor einer Woche bei 65,4, im Vormonat bei 71,0. Innerhalb eines Tages gab es bereits wieder 17.015 neue Corona-Infektionen.
  • Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer bestätigten Infektion mit SARS-CoV-2 starben, lag bei fast 95.000.
  • In Deutschland waren damals Mitte Oktober 2021 erst 55.8 Millionen Menschen (65,9% der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft. (coliquio)

Die Zukunft ist uns ungewiss… und macht das Leben schwer…

(Der Liedtext – „Nehmt Abschied Brüder“ – stammt von einer alten schottischen Volksweise und basiert auf dem von dem Dichter Robert Burns (1758-1796) getexteten Lied Auld lang syne)


Seit Anfang 2022 stieg – wie wir alle wissen – die Zahl an SARS-CoV-2-Infektionen kontinuierlich wieder an – mittlerweile sind im Herbst/Winter 2022 diese deutlich gesunken…

Doch Erkrankte mit anfänglich mildem Verlauf sind nicht immer „überm Berg“, sondern können im Krankheitsverlauf nach ca. einer Woche plötzlich eine deutliche Verschlechterung erleiden.

Wie war das noch?

  • Noch im April 2021 hatten wir erneut einen Höchststand bei Corona-Neuinfektionen: Das zugrunde liegende Coronavirus hat sich mittlerweile in mehr als 200 Ländern extrem schnell ausgebreitet. So wurden damals – WELTWEIT – dieser Reihe nach im „Worldometers folgende Länder angegeben: – DIE NUMMER 1 war und ist – unverändert die  USA, (1) Indien (2), Brasilien (3), Russland (4), Frankreich (5), Deutschland (6) – die höchsten Fallzahlen gemeldet. Aktualisierungen bitte – wie erwähnt – im „worldometers“ nachlesen.

Ranking zum Jahresanfang 2022:

  • 02.01.2022: EUROPA und die Welt verzeichnet derzeit dem Ranking absteigend, am stärksten betroffen waren damals: USA-INDIEN-BRASILIEN-ENGLAND-RUSSLAND-FRANKREICH-TÜRKEIDEUTSCHLAND…usw.
    Die ersten 8 Länder mit den meisten COVID-19-Fälle...Deutschland stand bereits damals schon an 8. Stelle…
  • THE VERY BEST: Alle aktuellen Daten sind hier nachzulesen im link – WORLDOMETERS hier unter:

https://www.worldometers.info/coronavirus/

TEST…TEST…TEST: welcher Test ist der Richtige?

Bei einem positiven PCR-Test können niedergelassene Ärzte aktuell auch eine Untersuchung auf eine Virusvariante veranlassen: Eine wesentliche Neuerung der Coronavirus-Testverordnung.

Die Coronavirus-Testverordnung (TestV) wurde vom Bundes-Ge­sundheits-Minis­terium (BMG) erneut angepasst

Die PCR ist immer noch der Goldstandard in der Diagnose von SARS-CoV-2.

PCR-Tests – Coronatests…. und was u. a. der Ct-Wert bedeutet:

  • Während der Pandemie haben sich Realtime-PCR-Tests zum Standard entwickelt. Die Sensitivität, also der Prozentsatz richtig erkannter Infizierter, liegt bei PCR-Tests, den Herstellern zufolge, bei nahezu 100 Prozent.
  • Der teure PCR-Test gilt also derzeit NOCH als »Goldstandard« für den Nachweis des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 anerkannt…
  • Man weiß inzwischen: Ein positiver PCR-Test ist nicht gleichbedeutend mit Infektiosität: Der PCR-Test ist bei der empfohlenen Abstrich-Technik stets, in einigen Fällen sogar mehrere Wochen, länger positiv als vermehrungsfähige Viren überhaupt nachweisbar sind.

BEDEUTET POSITIV GETESTET AUCH GLEICHZEITIG ANSTECKEND? Je niedriger der Wert, desto ansteckender ist man…

  • PCR-Corona-Test:
    Was der Ct-Wert und der „Interleukinwert“ (IL-6) bedeuten:
    Der Ct-Wert (engl. cycle-threshold-Wert) gilt als ein Maß für die Infektiosität:
    Ein hoher CT-Wert bedeutet, dass eine Person eine niedrige Viruslast hat und wenig ansteckend ist.
    Ein niedriger CT-Wert sagt aus, dass eine Person eine hohe Viruslast hat und hoch ansteckend ist.
    Ein CT-Wert von größer 30 gilt als Richtwert des Robert Koch-Instituts dafür, dass ein Infizierter nicht ansteckend ist…

Der Ct-Wert gibt also an, ob ein Coronavirus-Infizierter tatsächlich auch ansteckend ist. Zumindest theoretisch… Praktisch ist der Ct-Wert nur ein Richtwert für die Ansteckungsgefahr, weil PCR-Tests nicht standardisiert und die Ergebnisse abhängig von der Probenentnahme sind.

Ein – unter anderem – in diesem Fall hoher Ct-Wert (> 30) deutet – wie oben schon erwähnt – auf eine geringe Viruslast und somit geringe Ansteckungsfähigkeit hin, die z.B. ein Argument für die Entlassung aus einer Quarantäne sein kann. Deshalb sollte man den behandelnden Arzt immer hierzu befragen.

CAVE: Ein „niedriger“ (!) Ct-Wert sagt aus, dass eine Person eine recht „hohe“ Viruslast hat und auch „hoch“ ansteckend ist.
WISSENSWERTES: Was die Aussagekraft des Ct-Werts immer einschränkt: Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass der Ct-Wert nur einen semiquantitativen Messwert darstellt und von Labor zu Labor nicht unmittelbar verglichen werden kann… (!)

PCR-Tests werden von verschiedenen Herstellern produziert.

  • LABOR: „PCR-Tests sind ausdrücklich für die Infektionsdiagnostik zugelassen. Der Hersteller legt fest, für welche Erreger der Test einsetzbar ist.“ sagte Gabriele Köhne, Sprecherin des Verbandes der Diagnostica-Industrie.
  • PCR-Tests kommen nur leider – wie gesagt – nicht zwangsläufig alle zu den gleichen Testergebnissen.
  • Eine Normierung des PCR-Tests wäre auf Dauer aber sehr wichtig, um belastbarere Aussagen darüber zu treffen, ob ein auf SARS-CoV-2 positiv Getesteter wirklich ansteckend ist oder nicht. Es ist zum Beispiel ein Unterschied, ob nur ein Rachen-Abstrich oder ein Nasen-Rachen-Abstrich gemacht wird.
  • Zur Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion hat sich der NasenRachenAbstrich zum Nachweis von Virusgenen etabliert. Bitte darauf achten…(!)
  • Der mit Rachenabstrichen vorgenommene PCR-Test ist im Übrigen auch nur in der „ersten“ Woche (bei Verdacht auf Infektion) zuverlässig. Anschließend kann das Virus im Rachen verschwinden, während es sich in der Lunge weiter vermehrt. Am Tag des „Symptombeginns“ testen rund 40 % der Patienten. Am achten Tag nach vermuteter Exposition (Ansteckung) zeigte sich aber bisher doch die beste Sensitivität mit rund 80 %. Neben dem – zuerst an der Berliner Charité entwickelten – Test haben weitere Institutionen mittlerweile eigene Tests entwickelt. (Quellen: RKI)
  • Bleibt als Fazit: An den sichersten PCR-Tests wird derzeit wohl erst einmal kein Weg vorbeiführen.
    Zwei wesentliche Nachteile der PCR-Tests: Sie sind mit rund 80-100 Euro einfach noch recht teuer…Solche Untersuchungen sind methodisch anspruchsvoll und kosten in den Laboren Zeit. Sie eignen sich weder für kleine Arztpraxen noch für Laien.
  • Diese Tests werden derzeit im Oktober 2021 teilweise um die Hälfte billiger – Preisvergleiche lohnen sich … da die Test ja nun nicht mehr bezahlt werden…

ANTIKÖRPER-TESTS:

Wie der Name schon sagt, basieren Antikörpertests auf dem Vorhandensein von Antikörpern. Diese werden vom menschlichen Immunsystem als Antwort auf eine Infektion mit einem Krankheitserreger selbst hergestellt. Eine zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2 lässt sich durch die Aufspüren von Antikörpern auf das Virus nachweisen. Antikörpertests können im Labor vorgenommen werden, es gibt aber auch bereits die günstigeren Schnelltests. Doch wie sicher sind diese? Das weiß man im Moment noch nicht so ganz genau…

Antigen-Schnelltests gibt es schon länger, aber auch noch andere neue Methoden werden derzeit mit Hochdruck geprüft…und das braucht alles seine Zeit…

  • Studie: „Antigentests“ schlagen nur bei höherer Konzentration von SARS-CoV-2 an!
  • Antigentests sind beim Nachweis von SARS-CoV-2 weniger genau als der Gennachweis mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Die Sensitivität steigt jedoch mit der Konzentration der Viren im Abstrich an, so dass hoch-ansteckende Personen „vermutlich“ auch erkannt werden. 
  • Die einfachste Form von Antigentests sind sogenannte Diffusionstests, die – wie oben erwähnt – auch wie ein Schwangerschaftstest funktionieren und aussehen. Als Probe wird Speichel verwendet. In den Produkten befindet sich ein Medium mit einem Antikörper, der das virale Antigen aus der Probe bindet und eine Farbreaktion auslöst. Schnelltests ist nicht gleich Schnelltest. Die Antigenschnelltests zu SARS-CoV-2 weisen erhebliche Qualitätsunterschiede auf. (www.aerzteblatt.de)

Die „Antigen-Tests“ seien also (bei nur kurzfristig erforderlichem Ergebnis) eine denkbare Ergänzung: Ihre Resultate müssten aber sicherheitshalber durch PCR-Tests bestätigt werden

  • Zur „Akutdiagnostik“ eignen sich Antikörpertests nicht. Und wie lange die Antikörper im Blut überhaupt persistieren, ist immer noch unklar.

Der Markt ist groß, und viele Firmen sind derzeit im Rennen. Es gibt also immer wieder neue Teststrategien, aber sicher ist sicher…möglichst in ärztlicher Hand... (Quelle: DOC-CHECK – Dipl.-Chem. Michael van den Heuvel -Medizinjournalist-)


Schnelltests weniger sensitiv gegen Omikron?

28.12.2021: Laut der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA weisen die Antigen-Tests eine geringere Sensitivität bei Omikron auf. Sie erkennen Omikron nicht so gut wie bisherige Varianten. Demnach könnte dies zu vermehrten falsch-negativen Testergebnissen führen. Im Rahmen der Untersuchung führten die Forscher die Schnelltests mit Patientenproben durch, die bereits mit der Omikron-Variante infiziert waren.

FDA: „Es ist wichtig zu beachten, dass die Labordaten die laufenden klinischen Studienbewertungen mit Patientenproben mit Lebendviren nicht ersetzen.“ Die Laborergebnisse basieren vor allem auf Experimenten mit lebenden SARS-CoV-2Viren; zuvor hatte die Behörde die Untersuchung mit inaktivierten Viren durchgeführt und keine Unterschiede zwischen den Varianten ermitteln können.

Schnelltests: Antigen-Tests weisen generell eine niedrigere Empfindlichkeit auf als PCR-Tests und erkennen oft keine frühe Infektion. Daher empfiehlt die FDA: Wenn der Antigen-Test negativ ausfällt, obwohl eine COVID-19-Infektion wahrscheinlich ist und deutlich Symptome vorhanden sind, sollte unbedingt noch ein PCR-Test durchgeführt werden.

TÄGLICH „AKTUELLE“ DATEN findet man – wie oben erwähnt – im worldometers…

  • So hat das Virus nun – nach über 3 Jahren – praktisch jedes Land der Erde erreicht, wie die Johns Hopkins University Daten zeigen.
  • Und selbst in die Länder, aus denen keine Fälle gemeldet wurden, dürfte SARS-CoV-2 längst vorgedrungen sein.
  • Insgesamt wurden (12.12.2022) weltweit über 650 Millionen Infektionen und über 6,65 Millionen Todesfälle registriert.
  • Allein in Deutschland gibt es über 36 Mio. Erkrankte und über 160 Tausend Todesfälle (=Gesamtzahl der an oder mit einer Covid-Erkrankung verstorbenen Patienten) .
  • Die meisten Covid-19-Fälle und -Toten verzeichnen derzeit die USA. Über 99,2 Mio. Erkrankungen und 1,09 Mio. Tote… Außerdem haben noch viele weitere Länder die „Millionen-Fälle-Marke“ überschritten, darunter – wie erwähnt – auch Deutschland.
  • Die Liste der Länder und Gebiete und ihre kontinentale regionale Klassifizierung basiert auf dem Geoschema der Vereinten Nationen. Das „Live–Update“ im WORLDOMETERS erfolgt dort stündlich… sagt man…
  • Auch das „European Centre for Disease Prevention and Control (CDC)“ ist vor allem für Ärzte und Wissenschaftler eine hervorragende Informations „Quelle“… Ebenso zu empfehlen ist die interaktive Karte der bekannten „John Hopkins“ University:

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

DIE GEFAHR: Es gibt derzeit leider noch nur recht „begrenzt“ wirklich aussagefähige „epidemiologische“ Modellrechnungen:

Die hohe Dunkelziffer bei der Zahl der Erkrankungen…

  • Für das Virus „SARS-CoV-2“ sind zwar schon einige epidemiologische „Schätzungen“ bekannt, deren Aussagen aber mit größter Vorsicht betrachtet werden müssen, weil vor allem „erhebliche“ Unsicherheiten im Hinblick auf „genaue“ epidemiologische Kennzahlen und die Anzahl der „asymptomatischen“ Verläufe bestehen:
  • Möglicherweise werden etwa nur fünf Prozent aller Infektionen überhaupt identifiziert! Die „Dunkelziffer“ scheint doch sehr hoch zu sein.
  • Dazu kommt noch, dass derzeit nur getestet wird, wenn Symptome vorliegen, so liegt wohl die Dunkelziffer der „asymptomatisch“ Infizierten doch wesentlich höher… und die Gefahr bei einem Re-Opening steigt… und steigt wieder…

Pest, Cholera, Spanische Grippe, Corona: Seuchen gabs schon immer auf unserer Welt

WIE ES FRÜHER WAR – AM RANDE ERWÄHNT: Diejenigen Fälle von „früheren“ Virus-Epidemien wie z.B. „SARS“ (ab 2002: 8000 Fälle/800 Tote) und MERS (ab 2012: 2.494 Fälle/858 Tote) sind nun derzeit jedenfalls schon bei weitem millionenfach „übertroffen“ … EIN TRAURIGER REKORD…
Als Inbegriff der Seuche gilt heutzutage noch die Pest, die im 14. Jahrhundert in Europa wütete und mehr als 20 Millionen Menschen dahinraffte. Erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte dann der Schweizer Arzt Alexandre Yersin den Pest-Erreger – heute ist dieser benannt nach seinem Erfinden mit dem wissenschaftlichen Namen: Yersinia pestis.

Und erst 1942 kommt mit dem Wirkstoff Penicillin, entdeckt vom Briten Alexander Fleming, das erste Antibiotikum gegen Bakterien auf den Markt .Im Mittelalter entstanden im Norden Deutschlands die ersten Pesthäuser, um Erkrankte zu isolieren. Das erste Gesetz zur Seuchenbekämpfung entstand 1400 in Deutschland… Diese Formen der Seuchenkontrolle gelten heute als absolut beispielhaft in der Medizingeschichte – und finden bis heute Anwendung, wie zum Beispiel in der Abschottung ganzer Viertel, Städte, Regionen und Länder zu Beginn der Corona-Pandemie… Nachzulesen bei Quelle: ndr.de/Geschichte…

MEINER ANSICHT NACH IST DER ENGLISCHE BEGRIFF „SOCIAL DISTANCING“ absolut Unsinn: Eigentlich müsste es „PHYSICAL“ Distancing heißen, da es nicht darum geht, dass wir die „soziale“ Nähe einschränken, sondern nur die „physische“ Nähe zwischen Personen durch entsprechenden Schutz sorgsam einschränken! Die Begrifflichkeiten sind im Englischen nicht conform.

Wir folgen weiter dem roten Faden…und das ist der Geduldsfaden…

„Ro“: BASIS-REPRODUKTIONS-ZAHL:

RO=Begriff aus der „Infektionsepidemiologie“ – (R0 = ausgesprochen „R-naught“ oder „R-zero“) :

Mit Hilfe der Basisreproduktionszahl „R0“ kann man also nur „abschätzen“, wie die Ausbreitung zum Beginn einer Epidemie verläuft und welcher Anteil der Bevölkerung immun bzw. durch Impfung immunisiert sein muss, um eine Epidemie zu verhindern.

  • Über 83 Millionen Menschen leben derzeit in Deutschland:
  • Seit Wochen geistert eine Zahl durch die vom Coronavirus gebannte Republik: Mindestens 70 Prozent der Deutschen werden sich wohl bereits mit Sars-CoV-2 infiziert haben.…
  • Einer derjenigen, der diese Zahl in die Welt gebracht hat, ist der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. Im täglichen NDR-Podcast erklärte er schon früh, wie diese Zahl zu verstehen ist.
  • „Diese 60 bis 70 Prozent sind eigentlich nur eine Zahl, die sagt, wann die Pandemie vorbei ist“, erklärte der Experte, der auch die Bundesregierung berät.
  • „Herden-Immunität“ nenne man das, es muss eine sehr weite „Durchseuchung“ geben. Dazu später mehr
    Wenn ein Virus sehr schnell übertragen wird, hat man eine hohe R0...
    Zum Beispiel haben die gefährlichen „Masern“ eine hohe RO. Gott sei Dank gibt es hier schon lange eine Masern-Impfung. Hierzu ist nun eine Reglementierung (bei Kindern) vom Staat geplant: Es dürfen derzeit (ab März 2020) nur noch nachweislich „Masern geimpfte“ Kinder/Jugendliche/Erzieher/Lehrer den Hort bzw. die Schule besuchen. Die Masern gelten aktuell – als einzige Virus-KH – als ausgerottet.

RÜCKBLICK… wer lernt hieraus?

Stephen Riley, Forscher für Infektionskrankheiten am Imperial College London:

„…Vollständig geklärt sei bisher noch nicht, „ob überhaupt der Schutz vor Infektiosität nach der dritten Dosis im gleichen Maße nachlassen wird“…. trotzdem seien „Booster“ das Einzige – das wir bisher in der Pandemie bereits haben…

Vorbeugende BOOSTER-Impfungen… sind sie die Zukunft?

DELTA: 19.08.2022: Jeder zehnte Corona-Patient in deutschen Kliniken ist derzeit trotz vorhandener Impfung erkrankt:

„Extrem wichtig ist es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten wird“ …

  • „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen nur wenige – ca. zwölf bis 13 Prozent der schwer erkrankten COVID-Patienten – in den Kliniken mit Impfschutz“, sagte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen. (Quelle: © afp/aerzteblatt.de)

Das, was sich im Augenblick gerade entwickelt und aufbaut zu einer vierten Welle, ist vor allen Dingen durch die Tatsache begründet, dass wir noch nicht so viele Menschen geimpft haben, wie einfach notwendig wäre, um diese Welle flach zu halten. Das Virus kann ungehindert zirkulieren unter den Ungeimpften.

SYMPTOMLOS und trotzdem krank?

SARS-CoV-2: Warum manche Menschen bei Covid-19 keine Symptome entwickeln

Newcastle/EnglandDie Reaktion unseres Immunsystems entscheidet mit darüber, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 asymptomatisch verläuft oder zum tödlichen COVID-19 fortschreitet. Dies zeigt eine *Multi­Omics-Analyse, deren Ergebnisse jetzt in Nature Medicine (2021; DOI: 10.1038/s41591-021-01329-2) veröffentlicht wurden.

  • DIE ARMEE UNSERES KÖRPERS STEHT BEREIT:
  • Das Eintreffen der Viren in den Alveolen der Lungen ruft zunächst die Makrophagen auf den Plan, die zur „angeborenen“ Immunantwort gezählt werden. Dendritische Zellen begeben sich danach in die angrenzenden Lymphknoten, um dort die spezifische Immunantwort zu alarmieren, die B- und T-Zellen auf den Plan ruft. Gleichzeitig werden Signale ins Knochenmark gesandt, um Nachschub für die verbrauchten Makro­phagen anzufordern. Diese Zellen der ersten Abwehrlinie werden durch Monozyten aus dem Blut ersetzt.

Im Knochenmark werden außerdem „Megakaryozyten“ mobilisiert, welche die Produktion von Thrombozyten steigern. Wenn alles gut geht, werden die Viren von den Makrophagen solange in Schach gehalten, bis die B-Zellen mit der Produktion der spezifischen Antikörper begonnen haben. So werden die Aktionen der Immunantwort vom „Infizierten“ unter Umständen gar nicht bemerkt.

  • Gelingt aber die Abwehr der Viren nicht, kann es zu einer sehr schweren Erkrankung mit Hyperinflammation (übermäßige Entzündungsreaktion) und Zytokininsturm ( lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems) kommen, der die Erregerabwehr deutlich behindert. Bei COVID-19 kommt oft eine erhöhte Thrombose-­Neigung hinzu, die für viele tödliche Verläufe verantwortlich gemacht wird.
  • Warum Infektionen mit SARS-CoV-2 so unterschiedlich verlaufen können, versuchte ein Team um Muzlifah Haniffa von der Universität Birmingham in einer sogenannten „Multi Omics Analyse“ zu ergründen.
  • Die Untersuchungen fanden im Rahmen der *Human Cell Atlas-Initiative statt, die seit 2016 einen Katalog aller im menschlichen Körper vorkommenden Zellen erstellt…
  • Anm.: *Multi Omics Analyse = komplexe Computer-Datenanalyse, um relevante Biomarker zu lokalisieren (z.B. bestimmte „OME“ wie das Genom oder Mikrobiom) und ausgeklügelte Marker für z.B. Krankheit und Physiologie zu erstellen.
  • Die *Multi Omics Analyse (MOFA) ist also dazu geeignet, in der biomedizinischen Forschung durch vergleichende Studien wichtige Zusammenhänge aufzudecken. (Quelle: Wikipedia)

(Bericht-Auszug: www.aerzteblatt.de vom 21.04.2021):


https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123199/SARS-CoV-2-Warum-manche-Menschen-keine-Symptome-entwickeln?rt=f4e73df759403646ccdba5c396fcf5eb


Excellente Wissenschaft:

Anm.: Der *Human Cell Atlas ist ein Projekt zur Beschreibung „sämtlicher Zelltypen“ im menschlichen Körper. Diese Initiative wurde von einem Konsortium (s.o.) nach seiner Eröffnungssitzung in London bereits im Oktober 2016 angekündigt. (Wikipedia) – Der „Human Cell Atlas“ wird sich in Zukunft auf fast jeden Aspekt der Biologie und Medizin auswirken und letztendlich zu einem tieferen Verständnis der grundlegendsten Einheiten und Prinzipien des Lebens führen.

Welche Aussagekraft hat eigentlich heutzutage die 7-Tage-Inzidenz, wenn immer mehr Menschen gegen COVID-19 geimpft sind?

  • Eine wachsende Grundimmunität durch z.B. eine Corona-Impfung in der Bevölkerung bedeutet keinesfalls, dass die 7-Tage-Inzidenz vernachlässigt werden kann.
  • Noch sind viele Millionen Menschen in Deutschland entweder noch nicht oder nicht vollständig geimpft.
  • Zudem schützt die Impfung nicht zu 100 %. Somit können sich also auch Geimpfte infizieren (schwere Verläufe sind in solchen Fällen jedoch äußerst selten) und könnten das Virus unter Umständen weitergeben – daher ist die AHA+A+L-Formel auch für Geimpfte weiterhin (unbedingt immer und überall) nach wie vor empfohlen.
  • Also sind Impfungen und gute Masken für diejenigen Menschen, die eine Intensivstation keinesfalls von der Bettseite erleben wollen, weiterhin die allerbeste Option…

„Pi mal Daumen“ – eine merkwürdige Formel…

Viele Medien warten für ihre eigenen Auswertungen nicht erst auf die offiziellen Zahlen des Robert Koch-Instituts, sondern rufen in einem teilweise automatisierten Prozess direkt die Zahlen der Gesundheitsämter, Ministerien und Staatskanzleien ab.


  • Deshalb sind diese Zahlen – denen der diversen „Gesundheits-Ministerien“ oder des bundeseigenen Robert-Koch-Instituts (RKI) – oft recht wenig voraus und ungenau, die Methodik der Datenerhebung ist leider nicht so transparent wie bei den offiziellen Zahlen des RKI.

WICHTIGER HINWEIS: Auch die weltweite „Datenlage“ ist immer noch heute hochdynamisch. So kann es bei den „aktuellen“ Fallzahlen auch hier bei uns in Deutschland zu „Abweichungen“ anderer Darstellungen kommen. Die offiziellen Zahlen fallen insbesondere zwischen dem Robert-Koch-Institut und den Meldungen der Bundesländer und Gesundheitsämtern – wie erwähnt – leider etwas „unterschiedlicher“ aus. Das liegt eben an den zeitlich abweichenden Ständen und den Meldeketten. Zudem kommt es auch bei der Zahl der „wieder gesundeten“ Menschen oft ebenfalls zu zeitlichen Verzögerungen.

Nicht sehr schön…dass wir gerade die Worte lernen wie „Herden-Immunität“…“Durchseuchung“…


Wenn der Alltag zurückgekehrt und alles wieder sich öffnet, ist die Vorsicht schnell vergessen

ABSTAND…ABSTAND ist sehr wichtig… aber der Mensch hat auch ein gewisses Bedürfnis nach Wärme… was auch zu berücksichtigen ist.

EINE PARABEL*:

Das erinnert mich positiv an die beschriebenen Stachelschweine (von ARTHUR SCHOPENHAUER, Philosoph (1788-1816), die im strengen Winter vorsichtig zusammen rückten, bis sie den idealen Abstand zum Nächsten gefunden hatten:
Es war einmal: An einem kalten Tag entwickelte eine Gruppe Stachelschweine ein allen gemeinsames Wärmebedürfnis. Um es zu befriedigen, suchen sie die gegenseitige Nähe. Doch je näher sie aneinanderrücken, desto stärker schmerzen die Stacheln der Nachbarn. Da aber das Auseinanderrücken wieder mit Frieren verbunden ist, verändern sie ihren Abstand, bis sie die erträglichste Entfernung zwischen „Wärme und Stachel-Stich-Verletzung“ gefunden hatten…
(PARABEL*: Dies ist eine lehrhafte, auf einem Vergleich beruhende Dichtung)

WENN DIESE VIRUS-ZEIT VORBEI IST…SOLL UNS DIE SCHOPENHAUER`SCHE Überlegung immer vor Augen stehen… Und natürlich sehr wichtig ist der „Abwägung“, die hohe Kunst der Improvisation…die wir jetzt in diesen Zeiten lernen.


ES FUNKTIONIERT WOHL NUR MIT IMPFUNGEN:

  • Man kommt nicht umhin, endlich zu verstehen, dass man die Herdenimmunität eben nicht so schnell wie möglich erreichen sollte, bei aller Ungeduld. Das ginge nur mit immens vielen Opfern und wäre auch wirtschaftlich sicher für alle das viel größere Disaster.
  • Wenn die einfachsten Regeln von uns Menschen einfach tatsächlich IMMER und korrekt befolgt werden würden, wie: Verdecktes Husten, Lüften. Nicht ins Gesicht fassen und Händewaschen… mind. 2 m Abstand zum Nächsten, Mund-Nase-Schutz (MNS)…dann wäre schon wenigstens etwas erreicht.

FOLGEN FÜR DIE WIRTSCHAFT – EINE RASANTE ZEITENWENDE –


IMMUNITÄT

WIE WERDE ICH EIGENTLICH IMMUN? FRAGEN ÜBER FRAGEN… Ab wann gilt man wieder als gesund?

Wie war das doch noch erst kürzlich? Das Problem der vielen derzeit laufenden Immunitäts-Test-Studien ist schlicht und einfach noch fehlendes Wissen über die genaue Immunologie von dem neuen SARS-CoV-2.

Laut Definition des Robert-Koch-Instituts [rki.de] muss man „nach drei Kategorien“ unterscheiden: Die Schwerst-Erkrankten im Krankenhaus, die Leicht-Erkrankten in häuslicher Isolation und die positiv Getesteten ohne jegliche Symptome.

  • Antikörper gelten – medizinisch gesehen – als hervorragende Marker dafür, dass der Mensch immun gegen ein Virus ist, Aber…nur weil unsere Körperabwehr hier anspringt, heißt das noch lange nicht, dass dies auch auf Dauer so ist, d.h. dass wir nun auch dauerhaft vor diesem Erreger geschützt sind….das wäre zu schön!
  • Z. Zt. laufen weltweit viele sog. „Antikörperstudien“, die versuchen, mit Tests nicht nur die „Dunkelziffer“ der Infizierten zu bestimmen, sondern auch eine der wichtigsten Frage zu klären: „Ist man NACH einer Corona-Infektion tatsächlich IMMUN gegen Sars-CoV-2? Und wenn ja, für wie lange? Wochen, Monate, Jahre?“ Ein Vergleich mit der schon lange bekannten Influenza – der Grippe-Erkrankung lässt uns so Einiges ahnen…

So stehen also die Wissenschaftler hier alle noch am Anfang mit ihrem Wissen…da dieses spezielle Virus noch nicht lange genug in unserer Welt ist und uns „befallen hat“. Bei den früheren SARS-Ausbrüchen (2002/2003) hat man Überlebende jahrelang untersucht, bei den meisten „sank“ die Antikörperkonzentration bereits nach 2 Jahren deutlich wieder… Sars-CoV-1 und Sars-CoV-2 sind eng miteinander verwandt!! SIC!

BIN ICH NUN ENDLICH IMMUN?
WENN MAN DAS NUR HEUTE SCHON WÜSSTEDurch die Antikörper-„Tests“ von infizierten Patienten lässt sich nur bisher der „Verlauf“ einer „Immun-Antwort“ genauestens beobachten. An der „Havard-Medical-School“ in Boston haben Tests mit bestimmten Rhesus-Affen – die mit dem Virus infiziert waren – ergeben, dass diese, auch wenn sie nur leicht infiziert waren, eine deutliche IMMUNANTWORT zeigten: Sie produzierten nämlich bestimmte Zelltypen, Antikörper und die wichtigen T-Zellen. T-Zellen sind übrigens schwieriger im Labor nachzuweisen, als Antikörper, daher sind sog. „Schnelltests“ dafür nicht geeignet.

Immun durch Booster?

  • „Erst die vierte Impfung sollte man als ersten richtigen Booster bezeichnen. Und auch für diese vierte Impfung gibt es schon Studienergebnisse, die zumindest mehrmonatige starke Effekte demonstrieren. Es gibt meines Erachtens keine Studien, die das Gegenteil, also negative Effekte auf Immunitäten, aufzeigen.
  • Für die jährlichen Grippe-Impfungen z.B. mit unterschiedlichen Influenza-Impfstoffen, die ja für vulnerable Gruppen ausdrücklich empfohlen wird, sind ebenfalls keine Studien bekannt, die einen negativen Effekt einer solchen Empfehlung aufzeigen.“
  • Quelle: : Prof. Dr. Andreas Thiel – Leiter der Arbeitsgruppe Regenerative Immunologie und Altern am Berlin Institute of Health, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • IMMUNITÄTS-FRAGE?
    Nun möchte ich hier nicht in die weitere tiefe Wissenschaft einsteigen, sondern ganz einfach das folgende Ergebnis als vielleicht gute, aktuelle Nachricht aufzeigen:
  • Es scheint also tatsächlich so, dass vorhandene Antikörper und T-Zellen im Blut ein Beweis dafür sind, dass man „zunächst“ erst einmal vor einer weiteren Infektion mit dem Virus sicher ist. Doch leider sind da die Wissenschaftler doch noch recht skeptisch: Nur weil eine Immunantwort anspringt, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie auch gut und vor allem langfristig anhält… Diese Fragen sind also – mangels Wissen – noch völlig offen.

IMMUNGEDÄCHTNIS?

Unser Immunsystem „vergisst“ oft einfach irgendwann den Erreger wieder. Das gleiche Schema gibt es übrigens auch bei den „Schnupfen-Viren“ oder Grippe. Allerdings vermuten Wissenschaftler wohl eine „Kreuz-Immunität“ unter den sieben unterschiedlichen bekannten Coronaviren…wie oben in meinem Bericht schon ausführlicher erwähnt, gibt es davon sechs verschiedene alte Bekannte und nun eben noch DEN gänzlich “Neuen“ dazu… (Siehe hierzu Informatives auch in meinem anderen Blog-Artikel: „Impfungen“ ja oder nein…)

Nebenwirkungen bei AUFFRISCH-IMPFUNGEN?

  • Eine relevante Zunahme von immunologischen Nebenwirkungen mit jeder Auffrischimpfung ist nicht zu erwarten, was auch durch erste Studien zur vierten Impfung bestätigt werden konnte.
  • „Auffrischimpfungen gegen SARS-CoV-2 führen zu einer quantitativen und qualitativen Verbesserung des Immungedächtnisses gegen das Virus. Ersteres zeigt sich zum Beispiel im Anstieg von SARS-CoV-2-spezifischen Antikörperwerten nach der Impfung.
  • Diese wiederum führt zu einer Wiederherstellung hoher Antikörperwerte im Blut und an den Schleimhäuten, wo das Virus eindringt, da die Antikörpermengen an diesen Orten mit der Zeit abnehmen.
  • Quelle: : Prof. Dr. O. Boyman – Direktor der Klinik für Immunologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz.
Zur chemischen Desinfektion geeignet sind Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit, mit dem Wirkungsbereich „begrenzt viruzid“ (wirksam gegen behüllte Viren) geeignet. Siehe hierzu: Robert-Koch-Institut – Hinweise zu Reinigung und Desinfektion von Oberflächen außerhalb von Gesundheitseinrichtungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie (Stand: 04.04.2020)

„Kreuzimmunität“ …Kinder…Kinder…

  • Noch ist das Neue Corona-Virus – auch für Wissenschaftler – nicht gänzlich erforscht…wer also schon Schnupfen“ wegen anderer harmloser Corona-Viren hatte, könnte also evtl. gegen das NEUE Virus sogar schon gewappnet sein.aber wer weiß das schon…
  • „Kreuzimmunität“ ist vielleicht (??) auch eine Erklärung dafür, dass KINDER – die zwar genauso wie Erwachsenen das Virus übertragen können – jedenfalls seltener und weniger heftig an Covid-19 erkranken, als z.B. Senioren. Kinder haben ja in den Wintermonaten oft ständig Schnupfen…vielleicht sind da ja auch ein paar harmlose Coronaviren dabei gewesen…??
  • Bei anderen Viren allerdings, wie z.B. den MASERN, weiß man schon recht lange, dass Antikörper und T-Zellen nach einer „Impfung“ hier tatsächlich eine LEBENSLANGE Immunität bringen! Das ist aber eher immer noch eine Ausnahme…

So ist eine Impfung gerade im Kindesalter immens wichtig! Noch komplizierter wird es bei bestimmten Tropen-Erkrankungen (z.B. Gelbfieber), da weiß man sicher z.B., dass nur eine ganz bestimmte T-Zellen-Antwort vor einer erneuten Infektion schützt…aber unser Immunsystem ist extrem kompliziert und etwas für „echte“ Impf-Experten, die einen sicher auch hierzu gerne beraten!


Stephen Riley, Forscher für Infektionskrankheiten am Imperial College London: COVID-Impfung: Der Schutz der Anderen?

„…Vollständig geklärt sei bisher noch nicht, „ob bzw. wie schnell der Schutz vor Infektiosität nach der dritten Dosis im gleichen Maße nachlassen wird“….so Stephen Riley, Forscher für Infektionskrankheiten am Imperial College London.“. (Quelle: 10.11.2022 – Doc-check)

Das Virus wird uns wohl unser Leben lang immer weiter begleiten…

  • „Wirds besser? Wirds schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich“ . – Erich Kästner (1899-1974) war ein bekannter deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Kabarettdichter.

  • Wir wissen derzeit noch nicht wirklich, wie oben erwähnt, ob es überhaupt eine konstante „Immunität“ nach SARS-CoV-2-Erkrankung geben wird oder ob es einen “Shift” wie beispielsweise beim „Influenza-Virus“ geben kann:
  • Als Antigen-Shift bezeichnet man die ständige „Änderung“ der Antigene eines Virus, die durch einen veränderten Gen-Austausch zwischen verschiedenen Viruslinien zustande kommt, also den ständigen Austausch genetischer Informationen zwischen verschiedenen Virusarten oder -subtypen untereinander. (DocCheck)

NIEMAND KANN IN DIE ZUKUNFT SCHAUEN:
Ärzte erwarteten nun im Frühling 2023 kein komplettes Ende der Pandemie:

Dr. Andreas Gassen (*1962) – Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung –  Optimist – rechnete zu früh mit einem Ende der Corona-Pandemie: „Ich gehe davon aus, dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) damals noch im Herbst 2021 der Zeitung Rheinische Post .
Bis dahin werde die Impfquote wohl noch einmal etwas höher liegen, vor allem nimmt aber auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern zu. Einschränkungen werden dann wohl gänzlich unnötig werden.“ Weit gefehlt… aber wer kann schon in die Zukunft blicken…

Damals kannte Gassen aber die neue Variante Omikron noch nicht... Man muss in diesen Zeiten aber mit allem rechnen… die neue OMIKRONVARIANTE macht uns hier noch im Frühjahr 2023 vielleicht noch zu schaffen.

LICHTBLICK: Der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Kinderarzt PD Dr. Florian Hoffmann (*1978) rechnet nun ab 2023 auch mit neueren Impfstoffen für Kleinkinder und Säuglinge. „Wir gehen fest davon aus, dass es ab dem kommenden Jahr 2023 Impfstoffe für alle Altersklassen geben wird, sogar zugelassen bis hin zu Neugeborenen“, sagte der Florian Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Aktuell liefen verschiedene neue Studien von BioNTech und Moderna, zum Teil sogar mit Säuglingen. Einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren gibt es bereits seit Ende 2021, so Hoffmann. Diese Gruppe bekommt eine deutlich reduzierte Impfstoffdosis.

  • AKTUELLE ZAHLEN – QUELLE: COVID-19 Impfdashboard / oder https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Das Ende der Corona-Pandemie wird weltweit herbeigesehnt. Wissenschaftler rechnen aber eher
nicht damit.

  • SARS-CoV-2 wird bleiben… wenn es sich auch aktuell um den jahreswechsel 2022/23 zurückzieht…
  • Professor Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie der Berliner Charité, schätzte die Lage kürzlich folgendermaßen ein: „Wir werden natürlich infektionsmedizinisch, epidemiologisch Nachwirkungen der Pandemie noch jahrelang haben.“
  • Weltweit sind Wissenschaftler davon überzeugt, dass SARS-CoV-2 langfristig bleiben und endemisch werden wird. Zukünftig wird also das Coronavirus – wie z.B. auch die Influenza-Viren – in der Bevölkerung zirkulieren und saisonale Ausbrüche (evtl. wie bei der Grippe) jährlich verursachen.
  • Da die meisten Menschen dann aber schon eine gewisse Grundimmunität gegen das Virus aufgebaut haben – sei es durch eine vorherige Infektion oder Corona-Schutzimpfung – ist wohl in der Regel nicht mehr mit allzu schweren Krankheitsverläufen zu rechnen. In ärmeren Ländern mit hohem Impfstoff-Mangel weltweit sieht es da sicher nicht ganz so rosig aus…

Die Situation ist immer noch – nach über zwei Jahren – nicht ganz vorbei; täglich erreichen uns wieder neuere Erkenntnisse. Mein „Kurz-Bericht“ 😉 – hier kann nur versuchen, die derzeitige Situation „aktuell“ bestmöglichst abzubilden; weitere Updates werden hier in meinem Blog zeitnah folgen…

Die Pandemie ist keine Privatsache. Impfen ist keine Privatsache. Die Freiheit des einzelnen endet dort, wo sie die Freiheit des anderen begrenzt. Und dieser Punkt ist in der Pandemie längst erreicht. Sind Sie nicht geimpft? Ich respektiere Ihre Entscheidung.


Ich bin geimpft, bitte respektieren Sie meine Entscheidung …

Ich bin geimpft, nicht um der Regierung zu gefallen, sondern:

* Um nicht an Covid-19 oder anderen ansteckenden Krankheiten zu sterben.
* Um kein Krankenhausbett zu belegen, wenn ich krank werde.
* um meine (geimpften) Verwandten/Freunde zu umarmen.

* Ohne PCR- oder Antigentest tanzen zu gehen, in ein Restaurant zu gehen,
* in den Urlaub zu fahren und viele andere Dinge…
* Um mein Leben zu leben, wie ich es will,
* damit Covid-19 eine alte Erinnerung wird…
* um uns zu schützen.


Aber ja, ich weiß nicht, was drin ist – in diesem Impfstoff. Nicht in diesem Impfstoff, nicht in der Frikadelle, nicht in der Cola, nicht in den anderen Behandlungen, sei es gegen Krebs, AIDS, Polyarthritis, Impfstoffe für Säuglinge oder Kinder.

Ich weiß nicht, was in einem Ibuprofen oder einem anderen Medikament steckt, es heilt einfach meine Migräne, meine Schmerzen... Ich weiß nicht, was in der Tinte für die Tattoos so alles ist...etc.


Jedenfalls…
Wir wissen fast nichts über das Geschehen – nur dass diese Pandemie groß und schmerzhaft ist…

Wir kämpfen gegen etwas, das wir nicht kontrollieren können…

Ich weiß eines und zwar, dass das Leben kurz ist, sehr kurz...

Deshalb möchte ich immer noch etwas anderes tun, als jeden Tag zur Arbeit zu gehen und zu Hause eingesperrt zu bleiben. Ich möchte immer noch reisen. Menschen ohne Angst umarmen, um ein kleines Gefühl für das Leben davor zu bekommen. (Unbekannter Autor)

Es handelt sich hier in meinem Blog-Artikel – bei diesem globalen „Corona“-Update – um eine Momentaufnahme nach bestem Wissen – während einer sich rasend schnell entwickelnden Pandemie. Jede Einzelne dieser verfügbaren Informationen zu Covid-19 kann sich ständig mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.


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