(Aktualisiert am 04.09.2022)
Dass das Corona-Virus sich so schnell weltweit ausgebreitet hat und die Systeme damit so schnell auch oft überfordert waren – mit all den katastrophalen Konsequenzen… das hätte ich so nicht gedacht. Schließlich kannten wir Ärzte ja alle schon viele Jahre die schweren Grippewellen, die aber alle letztendlich gut kontrollierbar waren.
PANTA RHEI: Alles fließt …
Der Aphorismus „Panta rhei“ (altgriechisch: πάντα ῥεῖ) geht auf den griechischen Naturphilosophen Heraklit von Ephesos (um 520 – um 460 v. Chr.) zurück. Nichts bleibt, wie es ist.
Heraklits berühmtes Flussbeispiel bringt diesen Gedanken gut zum Ausdruck. Nichts bleibt so, wie es ist. Wie das Wasser im Bach immer in Bewegung ist, so sind alle Dinge, Lebewesen und Erscheinungen in der Welt immer in stetiger Veränderung begriffen.

Eine Krise historischer Dimension…
Das Corona-Virus bringt für jeden Einzelnen unserer Gesellschaft nie dagewesene Herausforderungen mit sich. Aufgrund der enormen Dynamik der jetzigen COVID-19-Pandemie sind hier die wichtigsten und medizinisch relevanten Forschungs-Berichte der vergangenen Wochen und Monate aufgeführt. Alle verfügbaren Informationen zu COVID-19 können sich – wie oben erwähnt – derzeit von heute auf morgen durch wieder völlig neue wissenschaftliche Erkenntnisse komplett ändern.
LESEDAUER: zirka 30-60 min. (je nachdem wie intensiv) )
TIPP: Es ist wahrscheinlich weniger anstrengend, diesen recht umfangreichen Artikel sich auf dem Monitor eines PC`s anzusehen, als auf einem Smartphone oder kleinen „Handy“- Display… 😉
Die Pandemie ist nicht vorbei, doch das Leben mit dem Coronavirus ist zum Alltag geworden.
Sind wir alle machtlos – gegenüber einem Pandemie-Virus?
- Ulrich Montgomery warnte noch im Dezember 2021 vor einem nicht leichten Corona-Winter. Angesichts der neuen Omikron-Variante mit der doch deutlich schnellerer Ansteckungsmöglichkeit und daraus resultierenden extrem hohen Corona-Infektionszahlen forderte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, eine Verlängerung der epidemischen Lage.
- Wie wir heute wissen – ohne Erfolg. Der Beschluss der Bund-Länder-Konferenz hatte bereits am 16. Februar 2022 Lockerungen der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen konkret in Aussicht gestellt.
- Nunmehr wurde eine neue Fassung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung verabschiedet und Änderungen am Infektionsschutzgesetz haben am Freitag, den 18. März 2022, den Bundestag und Bundesrat passiert:
- Nachzulesen unter: https://www.bmas.de/DE/Service/Gesetze-und-Gesetzesvorhaben/sars-cov-2-arbeitsschutzverordnung.htm

- „Der nächste Winter wird kalt. Es liegt an uns, dass er nicht auch noch bitter und tödlich wird.“ Wer sage, ‚keine Impfpflicht und nie wieder Lockdown‘, der habe die Epidemiologie des Virus nicht verstanden und spiele ihm nur in die Hände. Wer sich nicht impfen lasse, spiele nicht nur mit dem eigenen Leben – sondern auch dem vieler anderer.… warnte der Radiologe Dr. Frank Ulrich *Montgomery.
- Anm.: Von 1989 bis 2007 bekleidete der Arzt Ulrich *Montgomery das Amt des Ersten Vorsitzenden des Bundesvorstandes der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, deren Ehrenvorsitzender er seit 2007 ist. Ebenfalls 2007 wurde er zum Vizepräsidenten der Bundesärztekammer berufen.
Bereits im April 2019 wurde Montgomery – auf der Sitzung des Vorstandes des Weltärztebundes in Santiago de Chile – einstimmig für zwei Jahre zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. - Prof. Dr.med. Ulrich Montgomery (*Mai 1952) ist seit 2019 Präsident des „Ständigen Ausschuss der europäischen Ärzte (CPME) in Brüssel, der die europäischen Ärztevereinigungen gegenüber den europäischen Institutionen in Brüssel und Straßburg vertritt. (Wikipedia)

GIVE ME FIVE…
FÜNF IMPFSTOFFE GEGEN SARS-COV-2
Januar 2022: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bisher bereits fünf Impfstoffe gegen Corona zugelassen: Die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer (Comirnaty) und von Moderna (Spikevax) sowie die Vektorimpfstoffe von Johnson & Johnson (Janssen) und Astrazeneca (Vaxzevria). Neu hinzu gekommen am 20. Dezember 2021: der Protein-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax_: Dazu gibt es (oben auf der Info-Leiste bzw. hier am Blog-Artikel-Ende) ausführlicher mehr Informatives in einem separaten Blog-Artikel: 4.6 Impfstoffe/Neueste Impfstoffe (!)
INFO: Der in Deutschland unbeliebte Impfstoff von Astrazeneca wird inzwischen nicht mehr bestellt.
Es gibt derzeit außer den AHA-Regeln nur eine einzige Therapie-Alternative…
„Impfen, impfen… was das Zeug hält“.
Und die AHA-Regeln streng beachten...jeder für sich – muss dies persönlich nehmen.
So AHA+L+A = keep your distance, observe hygiene, wear a mask in everyday life, ventilate regularly and use the corona warning app.
- DER SCHUTZ GEGENÜBER EINEM PANDEMIE-VIRUS DURCH EINE IMPFUNG IST IMMENS WICHTIG:
- Die Evolution des Corona-Virus durch immer neuere Varianten/Mutanten geht weiter, und so lange die Zahl der UNGEIMPFTEN bzw. Infizierten derzeit immer noch so hoch bleibt, kann es seine Fitness mit immer neueren Versionen in der Bevölkerung austesten.
- Um einen passenden Wirt ausfindig zu machen, haben Viren Rezeptoren an ihrer Oberfläche, die zu denen einer (für das Virus) geeigneten Zielzelle haargenau passen. Aufgrund ihres einfachen Aufbaus können sich Viren nie ohne eine Wirtszelle bewegen oder replizieren. Wenn ein Virus aber einen Wirt findet, kann es sich rapide vermehren und überall schnell verbreiten.
Wie verbreiten sich Viren?
Im Inneren ihrer für sich dann ausgesuchten Wirtszelle können die Viren zahlreiche Kopien von sich selbst erstellen, über die sich dann die Virus-Infektion auf andere Zellen schnell ausbreitet.
- Die evolutionären Reserven des Coronavirus sind lange unterschätzt worden.
- Nun macht es die Ausbreitung von „OMIKRON“ nötig, das Impf-Management – von Seiten der Impfbehörden – für alle Menschen so schnell als möglich – dem neuesten Virus-Geschehen – anzupassen.
- Neuere Impfstoffe müssen – an OMIKRON angepasst – wenn irgendmöglich frühzeitig 2022 allen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Es werde wohl Herbst 2022… so heißt es z.B. von BioNTech...

Experten hatten schon früh weltweit eine sehr schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante erwartet – die auch wieder mutiert.
„Wir rechneten schon früh damit, dass diese neuere Omikron-Mutation BA.2 schon Anfang 2022 sehr schnell die hiesige dominante Variante wurde“, sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi, Gernot Marx, der „Passauer Neuen Pressse“. Anm.: Prof. Dr. med. Gernot Marx (*1966) ist Klinik-Direktor des Aachener Universitätsklinikums.
OMIKRON – DIE FLUCHT-VARIANTE ist immer noch präsent
- Expertenstatement: Prof. Dr. Carsten Watzl – Leiter des Forschungsbereichs Immunologie und wissenschaftlicher Direktor, Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), Dortmund, und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) – sagte dazu:
- „Ein Immun-Escape ist bei diesen Viren immer möglich: Omikron hat – als sog. „Fluchtvariante“ damit das Potenzial, der Immunantwort des Körpers zum Teil zu entgehen.
- Die Daten deuteten allerdings ebenfalls daraufhin, dass Auffrischungsimpfungen (BOOSTER) oder eine vorangegangene Infektion plus zweifacher Impfung doch noch eine deutlich stärkere Wirkung gegen die neue Virus-Variante entfalten können, als die Immunantwort von erst nur zweifach geimpften Menschen.
- Generell wird es bei den Impfstoffherstellern notwendig werden, alle Corona- Impfstoffe an das neue Virus anzupassen, aber das dauert… aktuell wohl – wie gesagt – bis September 2022.
- Ein Booster – mit einem angepassten Impfstoff – würde dann genau die bestimmten Gedächtniszellen stimulieren, welche die Antikörper produzieren, die so auch z.B. Omikron direkt neutralisieren können. Daher würde eine Booster-Impfung mit einem angepassten Impfstoff sicherlich auch den derzeit besten Schutz gegen Omikron vermitteln.“
Da die neuen – an die OMIKRON-Variante angepassten – Impfstoffe frühestens im Herbst 2022 kommen werden, sollte man aber nicht darauf warten, sondern sich jetzt sofort mit den uns bereits zur Verfügung stehenden – sich bisher sehr gut bewährten – effizienten Impfstoffen impfen bzw. boostern lassen. (Quelle: coliquio.de)

September 2022:
04.09.2022: Weltweit gab es bis heute (seit Pandemie-Beginn 2020) insgesamt:
Erkrankungs-Fälle bisher über 523 Mio. und Todesfälle insgesamt über 6,27 Mio.
Aktuell sinken in Deutschland die Corona-Fallzahlen: So sind derzeit nun in Deutschland noch über 230,5 gemeldete Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) (Vor über 4 Monaten waren es damals noch 1.733,4 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz).
Aktuell ist – mit nur 76,3% – die Impfquote (vollständig) bisher leider kaum weiter gestiegen…d.h. sie stagniert.
QUELLE: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/
- Forscher der Universität Tübingen berechneten, dass in Deutschland eine Corona-Impfquote von 90 Prozent benötigt wird, um eine Herdenimmunität zu erreichen, wie das „Aerzteblatt“ berichtete.
- Die Wissenschaftler stellten jedoch auch fest, dass der Großteil aller Corona-Infektionen weiterhin vor allem auf „Ungeimpfte“ zurückzuführen sei.
ITS NOT OVER YET…
NEUERE IMPFSTOFFE FÜR DIE ZUKUNFT… Impfstoffe gegen neuere Virus-Mutanten – in Sicht?

DIE PANDEMIE-IMPFSTOFFE:
Excellente Forschung…
- Die Impfstoffe auf der Grundlage der mRNA-Technik sind ein absoluter Glücksfall in dieser Pandemie. Hätten Unternehmen wie BioNTech in Mainz oder Moderna in Cambridge nicht schon seit vielen Jahren abseits der ganz großen Medienaufmerksamkeit an der Technik gearbeitet, wäre es sicher nicht möglich gewesen, so schnell – so gut ausgereifte und effektive – Impfstoffe gegen das Sars-CoV-2-Virus zu entwickeln.
- 08.12.2021: Inzwischen hat auch BioNTech als erster Impfstoffhersteller einige vorläufige Ergebnisse seiner eigenen Laborstudien veröffentlicht. Sie zeigen, dass die dritte Impfdosis mit dem bisherigen Impfstoff wohl auch die Omikron-Erreger neutralisieren konnten.
- Die Booster würden – wie schon erwähnt – die Antikörpermenge in unserem Körper gegen die Omikron-Variante – verglichen mit einer Zweifachimpfung – um den Faktor 25 erhöhen.
- Doch Virologen können aber trotzdem noch längst keine Entwarnung geben. Es sind immer noch in Deutschland zu wenige Menschen geimpft. (Quelle: https://www.faz.net › Nachrichten bei faz.net › Wissen)
- Die Evolution des Virus geht weiter, und so lange die Menschen nicht vollständig geimpft sind bzw. die Zahl der Infizierten immer noch so hoch bleibt, kann es seine Fitness mit immer neueren Mutationen/Varianten in der Bevölkerung austesten.
- Eine echte Entwarnung werde man derzeit somit lange von keinem seriösen Virologen oder Epidemiologen hören. (Quelle: www.aerzteblatt.de)

DIE IMPFUNG… Wissenswertes in Kürze:
Die mRNA des Impfstoffs gelangt keinesfalls in alle Zellen des Körpers, sondern direkt in diejenigen Zellen im Bereich der Impf-Einstichstelle z. B. in der Regel am linken Oberarm-Muskel (beim „Rechtshänder“).
Die mRNA (engl. Messenger RNA) wird auch Boten-RNA genannt: Verpackt in eine Hülle aus kleinsten Lipidpartikeln wird die Impfstoff-mRNA mit einer kl. Kanüle direkt in den Oberarm injiziert und zwar ins Muskelgewebe. Körpereigene Zellen „lesen“ an Ort und Stelle die mRNA ab:
- „Das Muskelgewebe ist besonders am Oberarm gut durchblutet und dort findet diese wichtige Impf-Botschaft sofort die richtigen *Zellen, von denen sie aufgenommen werden soll… “ erklärt der Virologe Alexander Dalpke – Forscher der TU Dresden.
- (Anm.: Prof. Dr. Alexander Dalpke (*1971) ist Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie / Institutsdirektor der Dresdner Uni-Medizin sowie Fachimmunologe in Dresden) .
Bei Medikamenten, die auf mRNA basieren, produzieren unsere körpereigenen *Zellen – nach der hierdurch eingebrachten „Impfstoff-Information“ – dann das jeweils wirksame Protein: Dieses kann zum Beispiel bei mRNA-Impfstoffen als notwendiges Antigen wirken.

Die mRNA (Boten-RNA oder messenger Ribonukleinsäure) ist also lediglich ausschließlich die „Bauanleitung“ für jedes einzelne Eiweiß des Körpers und ist nicht mit der menschlichen Erbinformation – der DNA – zu verwechseln.
- Diese Impfbotschaft erreicht zeitgleich wichtige Zellen unseres Körpers.
- Aber die wichtigsten Zellen, die vor allem in der Lage seien, solche von außen zugelieferte Informationen (in winzigen Lipidpartikeln) aufzunehmen, seien die sog. „Antigene“ präsentierenden Zellen. (Anm.: Antigene sind Eiweißstoffe, die im Körper die Bildung von Antikörpern gegen sich selbst veranlassen.)
- Diese antigenpräsentierenden Zellen (z.B. Monozyten/B-Lymphozyten) ermöglichen umgehend die Erkennung von Krankheitserregern in unserem Organismus und leiten so deren sofortige Beseitigung durch eine zelluläre Immunantwort ein.
- Nur diese Zellen allein seien speziell in der Lage, die aufgenommene RNA abzulesen. „Und dann stellt sozusagen eine körpereigene Zelle dieses fremde virale Eiweiß – für das die mRNA codiert ist – von selbst her“, erklärt Alexander Dalpke.
- Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand ist es absolut rein technisch gar nicht möglich, dass die – über einen Impfstoff transportierte – RNA in der Körperzelle direkt dort in die DNA der Zelle eingebaut wird.
Anm.: Antikörper sind Eiweiß-Stoffe die vom Immunsystem des Körpers (durch B-Zellen) als Reaktion auf fremde Makromoleküle (Antigene) gebildet werden.

- Bei der Corona-Impfung enthält also die mRNA sofort einen „Baubefehl“ für das Spike-S-Protein vom Coronavirus. Dieses Spikeprotein ist der „Schlüssel“ des SARS-CoV-2 Krankheitserregers zum menschlichen Körper.
- Eingeschleust in einzelne Zellen, produzieren unsere Zellen auf Basis dieser Bauanleitung das S-Protein. Dieses Spikeprotein kann sich nicht selbstständig vermehren. Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern in der Zelle nach einigen Tagen wieder völlig abgebaut. Dann wird auch kein Spikeprotein mehr hergestellt.
- Die nach der Impfung vom eigenen Körper (in Muskelzellen an der Impfstelle und in bestimmten Abwehrzellen) gebildeten Spikeproteine werden vom Immunsystem als Fremdeiweiße erkannt, dadurch werden sofort spezifische Abwehrzellen aktiviert:
- Es werden sofort Antikörper gegen das Virus sowie weitere Abwehrzellen ausgebildet. So entsteht eine schützende Immunantwort. Auch diese Spikeproteine werden wieder schnell abgebaut.
- Wird das Virus also frühzeitig vom Immunsystem in unserem Körper als fremd erkannt, kann der „Feind“ sofort mit Antikörpern blockiert werden… berichtet Prof. Dr. rer. nat. habil Karsten Mäder (*1966) – Professor für pharmazeutische Technologie und Direktor des Instituts für Pharmazie an der Martin-Luther-Universität in Halle).
Eine Impfung macht höchstwahrscheinlich sogar wesentlich immuner als eine durchgestandene Erkrankung:
- Es ist mittlerweile schon lange medizinisch bewiesen, dass eine Infektion in unserem Körper zunächst IMMER zuerst eine angeborene unspezifische Immunantwort bei Immunkompetenten auslöst. Dabei setzen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Körper sofort eine Entzündung in Gang, die oft schon ausreichen „kann“, um das Virus zu beseitigen.
- Die Impfung gilt jedoch als wesentlich sicherer, weil man dazu nicht das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes (und evtl. eines Todes) eingehen muss.
- Möglicherweise sorgt eine Impfung auch für eine deutlich bessere Immunantwort (Abwehr) des Körpers und damit für einen wesentlich sichereren Schutz vor einer Infektion.


DIE DELTA-VARIANTEN sind – trotz „OMIKRON“ immer noch – wenn auch immer schwächer – weltweit aktiv… und könnten sich mit Delta verbinden…
26.11.2021: OMIKRON (B.1.1.529) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Omikron bereits am 26. November 2021 als „besorgniserregend“ eingestuft (VOC=„Variant of Concern“). Dazu später Ausführlicheres.
Bisher aber waren die vorherigen Delta-Varianten B.1.617.1 mit Subkladen (Subvarianten), B.1.617.2 (Delta) und B.1.617.3, (alle zuerst in Indien identifiziert) durch Mutationen neu entstandenen Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 bereits seit Sommer 2021 uns bekannt. DELTA ist bereits – im neuen Jahr 2022 – von Omikron überholt worden.
Braucht es neuere Varianten-Impfstoffe?
08.12.2021: STIKO-Chef Professor Thomas Mertens hatte aktuell eine unerfreuliche Botschaft verkündet:
Er rechne erst in einigen Monaten mit möglichen neuen Impfstoffen gegen die Omikron-Variante des Coronavirus… sagte so der Ulmer Virologe in der „Rheinischen Post“.
Mertens: „Drei bis sechs Monate dürften die Hersteller im Labor brauchen. Das ist nicht ganz trivial: Sie müssen einen Impfstoff kreieren, der sowohl gegen Omikron als auch gegen Delta wirkt, denn noch ist Delta nicht ganz verschwunden.“ Zudem müsste der Impfstoff dann noch zugelassen werden…. und das dauere!

SARS-CoV-2: mRNA-Impfstoffe schützen? Wie gut wirken die verfügbaren Impfstoffe gegen die Variante OMIKRON?
14.12.2021: Die Wirkung der verfügbaren Impfstoffe gegen die Omikron-Variante hat die Frankfurter Virologin *Sandra Ciesek untersucht. Erstes Ergebnis: Wohl ALLE derzeit verfügbaren Covid-19-Impfstoffe schützen wohl nicht mehr so gut vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Ciesek hat mit ihrem Team herausgefunden, dass selbst doppelt Geimpfte wohl kaum vor einer Ansteckung mit Omikron absolut sicher sind.
(Anm.: *Sandra Ciesek (*1978) ist eine deutsche Medizinerin und Virologin. Sie ist Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität.)
Während 2021 noch vier unterschiedliche Vakzine verimpft wurden, werden aktuell meist nur noch die beiden mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna zur Immunisierung genutzt.
- Vaxzevria (AstraZeneca) wird derzeit nicht mehr ausgeliefert, der Impfstoff von Janssen wird nur noch in Restdosen verimpft. Je nachdem, wie alt eine Person ist und mit welchem Vakzin grundimmunisiert wurde, wird für die Booster-Impfung ein anderer Impfstoff benutzt.
- Generell gilt: Personen unter 30 Jahre und Schwangere erhalten ausschließlich Comirnaty (BioNTech)– sowohl für die Grundimmunisierung als auch für die Auffrischimpfung.
Sehr seltene Nebenwirkungen
Risiko Myokarditis: Auch der Impfstoff Spikevax (MODERNA) soll nicht mehr unter 30 Jahren verimpft werden, da aktuelle Daten darauf hinweisen, dass das Risiko für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) nach der Impfung mit Spikevax bei Personen unter 30 Jahren höher ist als nach der Impfung mit Comirnaty (BioNTech). Es erkrankten an diesen Nebenwirkungen mehr männliche als weibliche Personen.

UNTERSCHIEDE BEI IMPFUNGEN – aktiv oder passiv – kurz erklärt:
Der Unterschied zu einer aktiven Impfung bestehe darin, dass bei der passiven Impfung fertige Antikörper verabreicht werden, die nach einer gewissen Zeit abgebaut werden. In der Regel sei der Schutz durch eine passive Impfung weniger beständig als durch eine aktive. „Dafür ist die Wirkung einer passiven Impfung quasi sofort vorhanden, bei einer aktiven Impfung muss diese sich erst langsam im Körper aufbauen“, so heißt es im medizinischen Kontext.
- Bei einer aktiven Immunisierung wird das Immunsystem zum Beispiel durch die Impfstoff-Gabe von Virusantigenen (z. B. Bestandteile des Erregers oder mRNA, die damit den Bauplan für ein Protein von der Virusoberfläche enthält) zu einer Immunantwort angeregt, um unter anderem – durch die Bildung von Antikörpern – beim Menschen eine schützende Immunantwort aufzubauen.
- Bei einer passiven Immunisierung wird die Verabreichung von Antikörpern (durch die Impfung) zur Vorbeugung (Impfung) oder Therapie eingesetzt.
- Im Unterschied zur aktiven Immunisierung, die auch eine Gedächtnisfunktion des Immunsystems auslöst und somit über einen längeren Zeitraum anhält, ist die Wirkung einer passiven Immunisierung an das Vorhandensein einer ausreichenden Menge – der durch die Impfung verabreichten spezifischen Antikörper – gebunden, die keine direkte Gedächtnisfunktion auslösen und daher nur über einen kurzen Zeitraum einen Schutz bieten.
Beispiel Coronavirus SARS-CoV-2: Bei der aktiven Immunisierung rufen hier Antigene des Virus (in der Regel nur das virale Spike-Protein (Oberflächenprotein) oder ein Teil davon) im Impfstoff eine sofortige Immunantwort hervor. Im Falle einer echten Infektion kann das Immunsystem dadurch später auch recht schnell den Erreger erkennen und sofort bekämpfen…. man wird nicht krank. Es gibt zurzeit sehr viele offene Fragen rund um die Übertragung, Erkrankungsdauer und Schutzmöglichkeiten vor dem Coronavirus SARS-CoV-2, für die es aufgrund der Neuartigkeit des Erregers noch immer noch nicht ausreichend wissenschaftlich gesicherten Daten bzw. Studien gibt. (Quellen: Impfen-Info.de)

DIE IMPFUNG:
Das Erbgut wird bzw. kann nicht verändert werden…
„Eine Impfung mit mRNA – und das wird oft verwechselt – ist keine Gentechnik, bei der unser menschliches Erbgut verändert würde. Sondern diese Impfung greift letztlich auf einen ganz natürlichen Mechanismus zurück, der im Körper regelmäßig abläuft“ … sagt Alexander Dalpke. Das sei der große Vorteil der RNA-Impfstoffe. Dazu später mehr…(Anm.: Professor Dr. Alexander Dalpke, Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Institut für Virologie, Dresden)
Sind Veränderungen im menschlichen Erbgut durch genbasierte Impfstoffe also tatsächlich unmöglich und sind entsprechende Ängste somit völlig unbegründet?
- „Die mRNA aus dem Impfstoff kann – wie oben schon erwähnt – das Erbgut des Menschen – rein technisch – tatsächlich gar nicht verändern. Das menschliche Genom besteht aus „doppelsträngiger“ DNA, in die sich die „einzelsträngige“ Viren-RNA gar nicht erst einbauen lässt.
- Damit so etwas passieren könnte, müsste die mRNA in DNA umgeschrieben werden. Doch dafür würden ganz spezielle Enzyme benötigt, die in menschlichen Körperzellen überhaupt gar nicht vorkommen.
- Auch vererbt werden kann diese Information für die Spike-Proteine nicht, da die Impfstoff-mRNA absolut nicht – rein technisch – in die Keimbahnzellen gelangen kann“ … so Klaus Cichutek.
- (Anm.: Prof. Dr. rer. nat. Klaus Cichutek (*1956) ist ein deutscher Biochemiker und seit 2009 Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) – in Langen, wo er seit 1988 als Wissenschaftler arbeitet) .

- Der COVID-19-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer für 5- bis 11-jährige Kinder wurde Ende November 2021 von der Europäischen Kommission zugelassen. Damit ist die Impfung in dieser Altersgruppe möglich. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) liegt vor.18.03.2022
- Die Zulassungsstudie zeigt, dass der Impfstoff auch in dieser Altersgruppe wirksam gegen eine Erkrankung mit Covid-19 ist.

Kinder haben ja meist leichte Verläufe, wenn sie sich anstecken, warum soll man sein Kind trotzdem impfen lassen?
Dr. Stephan Borte: „Es ist richtig, dass Kinder meist leichte Verläufe haben, aber es gibt eben auch Hinweise, dass COVID bei Kindern so genannte PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) auslösen kann. Das sind Entzündungen an verschiedenen Organen, die zu schweren Verläufen führen können, so dass die betroffenen Kinder häufig auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Glücklicherweise gab es bisher keine Todesfälle oder schwere Folgeschäden in der Folge von PIMS. Aber das sind absolut vermeidbare Zustände, die eben auch sehr selten bei Kindern auftreten können“. (Anm.: Dr. med. Stephan Borte (Chefarzt) Klinikum St. Georg gGmbH – Leipzig)

Zu den Sars-CoV-2 Impfstoff-Projekten:
Dieser Artikel ist recht ausführlich, dazu braucht man etwas mehr Zeit… Er stellt – aus dem weltweiten „Feld der wissenschaftlichen Forschung und Hintergründe der Impfstoff-Hersteller“ – einige wenige aktuelle Ergebnisse derzeitiger wichtiger Sars-CoV-2 – Impfstoff-Projekte (jedoch nur ansatzweise „schwerpunktmäßig“) dar. Für „Experten“ sicher viel zu wenig, für medizinische Laien vielleicht manchmal etwas schwierig… Auch neuere, hoffnungsvolle Therapie-Ansätze – die sich derzeit noch im Forschungsbereich befinden – werden hier ebenfalls im Blog-Artikel schon ansatzweise vorgestellt:
Siehe hier wesentlich Ausführlicheres im Corona-Fakten-Aktuell-Blog-Artikel: 4.4 Impfstoffe/Zukunft (unten oder oben in der Leiste zum Scrollen)

erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel erst kürzlich nach der Videokonferenz.
RÜCKBLICK und Ausblick
Wer hätte noch vor zwölf Monaten gedacht, dass 2021 erneut im Mai/Juni 2021 in einem dritten Lockdown endet… die Zahlen sanken dabei kurz, um dann erneut im Spätherbst 2021 wieder dramatisch anzusteigen… die vierte Welle… und die fünfte Welle… ein Auf und Ab.
04.09.2022: Wir leben mit einer Pandemie nun mit weltweit über 6,04 Millionen Corona-Erkrankungen und mehr als 6,49 Millionen Todesfällen, mit Ärzten und Pflegepersonal am Rande der Erschöpfung, mit Monaten des Streits um die richtigen Rezepte und „Goldstandards“ im Umgang mit der Krise.
So blicken wir – ein Jahr später – im „Evidenz-Update“ zurück und ziehen ein Resümee… Was haben wir gut gemacht in der Pandemie? Was lief schlecht? Auch Politiker und Ärzte sind nur Menschen und nicht allwissend… alle lernen wir im Moment täglich dazu und geben unser Bestes… Für Ärzte wird diese Impfung eine ungeheure Mammutaufgabe, zahlreiche Fragen tun sich auf…
- Eine Modellierung des Robert-Koch-Instituts geht im Moment davon aus, dass mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen gegen Covid-19 geimpft sein müssten, um eine schlimme neuere Welle zu vermeiden. Bei den über 60-Jährigen müssten es sogar mehr als 90 Prozent sein… Das ist leider eine Illusion und wohl nicht zu erreichen.
Die Impfungsraten sind derzeit in Deutschland noch völlig ungenügend: 75,8% Impfquote (Zweitimpfung).
Erst etwas mehr als 75 Millionen Menschen haben bisher in Deutschland zwei Corona-Impfdosen erhalten und einer Booster-Impfquote von nur 59,5%.
Wieso ging das eigentlich alles damals doch so schnell mit den Impf-Stoffen – im Frühjahr 2021?
Ganz einfach: „Zu vielen Impfstoffkandidaten gab es bereits schon lange VOR der COVID-19-Pandemie (nach MERS und der SARS-Pandemie 2002/2003) ausreichend wissenschaftliche „Grundlagenforschung“. Zudem seien viele Entwicklungsphasen parallel abgelaufen und die Produktion des Impfstoffes bereits schon während der Entwicklung angelaufen“ erklärt Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl (*1971). Er ist Biologe und leitet seit 2011 als wissenschaftlicher Direktor die Abteilung Immunologie am Leibniz Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo). Seit 2013 ist er (als Generalsekretär) „Mitglied des Vorstands“ der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.

Welche Impfstoffe gibt es bzw. sind in der Vorbereitung?
Die unterschiedlichen, bisherigen Ansätze der Impfstoff-Entwicklung beruhten auf folgenden Strategien:
- Genbasierte Impfstoffe (RNA-Impfstoffe und DNA-Impfstoffe)
- Vektorimpfstoffe – spielen derzeit keine Rolle mehr.
- Protein-Untereinheiten-Impfstoffe (Subunit-Impfstoffe)
- Abgeschwächte Lebendimpfstoffe und inaktivierte Impfstoffe (Tot-Impfstoffe).
- Proteinbasierte Impfstoffe
Bezogen auf Covid-19 waren bisher in Deutschland schon früh vier Impfstoffe zugelassen, von denen zwei Vektor-Impfstoffe (Astrazeneca und Johnson & Johnson) und zwei mRNA-Impfstoffe (Biontech und Moderna) sind.
Mit dem amerikanischen *Tot-Impfstoff „Novavax“ ist ein neuer Kandidat der Protein-Impfstoffe, der seit März 2021 von der EU-Arzneimittelbehörde EMA im endlosen Rolling-Review-Verfahren geprüft wurde….und nun zum Jahres-Ende 2021/2022 doch endlich – auch in Deutschland – zugelassen wurde…
Anm.: *Totimpfstoffe – oder auch inaktivierte Impfstoffe genannt – enthalten entsprechend ihrer Bezeichnung nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren und enthalten, wie ihr Name schon sagt, abgetötete Krankheitserreger oder auch nur geringe Bestandteile der Erreger. Sie können sich also nicht mehr vermehren und auch keine Krankheit verursachen. Die meisten Impfstoffe gehören übrigens zur Kategorie der Totimpfstoffe, so auch die meisten Grippeimpfstoffe. Weiterhin gehören zu den Totimpfstoffen – unter anderem – die bekannten Impfstoffe gegen Diphtherie, Hepatitis B, Polio (Kinderlähmung), Keuchhusten, Tetanus und Tollwut dazu. (Quelle: br.de)

WAS SIND
ADJUVANZIEN?
- DIE WIRKVERSTÄRKER: Die hochaufgereinigten Proteine in Impfstoffen sind meist nicht ausreichend immunogen.
- Deshalb enthalten viele Vertreter dieses Impfstofftyps Adjuvanzien (Wirkverstärker), was prinzipiell völlig unproblematisch ist.
- Allerdings werden adjuvantierte Impfstoffe von vielen Menschen lokal meist als unangenehm empfunden. Das liegt in der Natur der Adjuvanzien, deren Aufgabe es ist, eine leichte, lokale Entzündung zu provozieren.
- Dadurch werden Komponenten des unspezifischen Immunsystems in die Nähe der eigentlichen Impfantigene gelockt und so die Impfreaktion verstärkt.
- Dies geht häufig einher mit einer lokalen Reaktion (Oberarm) und mit einem – von einigen Geimpften empfundenen – grippalen Gefühl, das aber nicht lange anhält.
- Manche Impflinge aber – merken gar nichts, trotzdem hat auch hier die Impfung ihre gewollte Wirkung – nämlich den Impfling zu schützen.

ARZNEIMITTEL-FORSCHUNG (vfa.de)
Neue Entwicklungsprojekte für Covid-19-Impfstoffe
Anm.: Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland.
Weltweit werden mindestens 375 Impfstoffprojekte vorangetrieben (die für bereits zugelassene Impfstoffe eingeschlossen): Die Weltgesundheitsorganiation (WHO) (https://covid19.who.int/) zählt derzeit 368 (Stand 30.08.2022). Dazu kommen noch mindestens zwölf weitere Projekte, die sie noch nicht verzeichnet. Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. (QUELLE: https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov)

Virus-Mutationen im Sekundentakt…daher wird es für die neue Impfstoff-Herstellung immer schwieriger…
- Die „neuesten“ Corona-Virus-Mutationen legen aktuell nun nahe, dass das Virus ständig immer wieder weitere signifikante Varianten produzieren kann und der Verlauf des Ausbruchs durch immer neuere Mutationen sich gefährlich – auch vor allem hinsichtlich der Wirksamkeit von Impfstoffen – verändern könnte.
- Die möglichst schnelle Unterdrückung der Pandemie durch neuere Impfstoffe (die vor allem auch gegen Mutanten sicher wirken) ist daher zu einer noch wesentlich dringlicheren Aufgabe in der Forschung geworden.
- Siehe hierzu Interessantes & wesentlich Ausführlicheres (unten oder oben auf der Leiste) bei: 4.3 Impfstoffe/Mutanten-Varianten
- Wissenschaftler warnen: Die seit 2020 immer neueren Corona-Mutanten aus Großbritannien, Brasilien, Indien und Südafrika hatten sich seither weltweit immer weiter – auch in Europa – ausgebreitet – und mit ihnen die absolut große Sorge, wie viele weitere gefährliche Mutationen es in Zukunft noch geben wird. Neuere Impfstoffen werden dann vielleicht noch fehlen…ein Wettlauf mit der Zeit.
OMIKRON – die „Noch“- Dominante…
Januar 2022:
DIE DELTA VARIANTE ist derzeit kaum noch weltweit aktiv und verschwindet seit Januar 2022 allmählich…

AHA (!)
Gleichzeitig stellt sich die Frage: Können uns die bisherigen Corona-Impfstoffe denn – auch gegen die neueren Virus-Varianten – allein wirklich schützen? Oder gehört dazu nicht doch immer noch unverändert fest – die uns alle schützende AHA-Regel – die oft stark vernachlässigt wird? Darüber brauche man eigentlich gar nicht mehr lange nachdenken… einfach HANDELN…AHA (!)
- Die positiven Erkenntnisse über die Wirksamkeit der bislang zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Moderna und BioNTech/Pfizer gegen einige der neuen Coronavirus-Varianten aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika lassen zwar aufatmen, doch Wissenschaftler warnen: Denn die Zulassung der neuen Impfstoffe bedeutet noch lange nicht, dass die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist – im Gegenteil. Die neueren Varianten nach OMIKRON sind schon in der Warteschleife.
- Immer weitere, neuere Corona-Mutationen – so wie es sie auch immer schon beim „Grippe-Virus“ gegeben hat und gibt – sind also bereits auch hier zu erwarten...
- Dazu später mehr Informatives (siehe hier unten oder oben auf der Leiste) im Impfstoff-Blog-Artikel: 4.3 Impfstoffe/Mutanten-Varianten
WARTEN AUF DEN SUPER-IMPFSTOFF?
2022: Ein Blick auf die bisherigen Studienresultate und Praxiserfahrungen zeigt: An die hohen generellen Wirksamkeitsgrade, wie sie für die beiden mRNA-basierten Impfstoffe von BioNTech und Moderna ermittelt wurden, sind die beiden „vektorbasierten“ Impfstoffe von Johnson&Johnson (Janssen) und Astra-Zeneca oder Sputnik V nicht herangekommen. Sie spielen derzeit – wie oben erwähnt – längst keine Rolle mehr. (Quellen: Harding Zentrum für Risikokompetenz – RKI)

EMA-Eilverfahren:
Ein neuerer Impfstoff gegen „Mutationen“… schon Ende 2022?
Die US-Arzneimittelbehörde FDA plant aktuell, abgewandelte Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 nun doch wesentlich schneller zuzulassen. Auch die EMA hat dies nun aktuell ebenfalls beschlossen, dass – vor allem die – an die Varianten angepassten – Impfstoffe deutlich schneller auf den Markt kommen dürften. Das dürfte dennoch sicher erst Ende 2022 soweit sein.
Anm.: Zum Eilverfahren der EMA generell allgemeine Information:
- Eilverfahren – Rolling review = Während die Impfstoff-Prüf-Phase III des Herstellers noch läuft, arbeitet die EMA immer schon bereits alle Forschungsergebnisse aus den Phase II -Studien noch einmal durch. Es ist die letzte Etappe vor dem eigentlichen Zulassungsverfahren. Die Zeit drängt… der Virus wartet nicht.
Rückblick: Dezember 2021
Die Stiko empfahl früh generelle Booster-Impfung als AUFFRISCH-IMPFUNG… als dritte Dosis mit einem mRNA-Impfstoff (gegen Mutanten/Varianten).
- BIONTECH: DIE DRITTE DOSIS << DER BOOSTER >>
New York und Mainz – Der US-Hersteller Pfizer plante schon früh zusammen mit dem Impfstoffentwickler BioNTech, in den USA die Zulassung einer 3. Dosis des mRNA-Impfstoffs BNT162b2 zu beantragen. Es soll hier die Immunität gegenüber der 2. Dosis deutlich verstärkt werden. - Die 3. Dosis wurde den Angaben der Firma zufolge von den Probanden gut vertragen. Die neutralisierende Wirkung der Seren soll gegenüber dem Wildtyp sogar um den Faktor 5 bis 8 gestiegen sein.
- „Im Hinblick auf die anhaltende Bedrohung durch die Omikron-Variante sowie das mögliche Auftreten weiterer Varianten müssen wir jedoch weiterhin wachsam bleiben. Die Daten weisen darauf hin, dass die Antikörper-Level deutlich über dem bis jetzt verwendeten Zwei-Dosis-Schema liegen“… sagte Albert Bourla, Chairman und CEO von Pfizer.

- Die Booster-Impfung kann drei bis sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, im Einzelfall könne sie auch bereits früher erwogen werden.… sagt die STIKO.
- Um auch als geboostert im Sinne der 2G-Plus-Regelung zu gelten, sind daher nun auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfungen notwendig: Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Ein dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens 3 Monaten zur 2. Impfstoffdosis ebenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen.
- Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 12 Jahren die COVID-19-Auffrischungsimpfung, auch Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Die Auffrischungsimpfung von Schwangeren kann im Abstand von drei Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen.
- Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, soll die Booster-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer durchgeführt werden.

Januar 2022: BIONTECH: Gegenüber der früheren Delta-Variante, die inzwischen zugunsten von Omikron – langsam verschwindet – wurde durch die BIONTECH-Impfstoffänderung doch eine deutlich stärkere Immunität erzielt. Die neutralisierenden Antikörpertiter stiegen in der Altersgruppe von 18 bis 55 Jahren um mehr als das 5-fache und bei den 65- bis 85-Jährigen sogar um mehr als das 11-fache. Die Firmen gaben aktuell die Einreichung von Phase-1-Daten bei der U.S.-amerikanischen Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration, „FDA“) bekannt.
(Quelle: AERZTEBLATT.DE / BioNTech SE – Amy Rose)

Janssen-Cilag International NV und AstraZeneca AB
Die beiden alten Vektor-Impfstoffe wie Astrazenica und J&J (Johnson)… spielten bereits zum Jahres-Ende 2021 generell keine Rolle mehr…

»Wir wissen nicht, was wir nicht wissen. Wir haben keine Ahnung, welche Überraschungen ein Virus für uns noch parat haben könnte, ein Virus, das wir gerade erst seit über zwei Jahre kennen«, sagte Gregory Poland.
- Gregory Polant ist ein bekannter Professor für Medizin an der Mayo-Klinik in Rochester, Minnesota, sowie Direktor der Impfstoff-Forschungsgruppe der Mayo-Klinik und Impfspezialist an der Mayo Clinic – einem US-amerikanischen Non-Profit-Medizin-Forschungszentrum.
Dezember 2021:
DIE ZUKUNFT – nach OMIKRON ist alles anders… als „Flucht-Mutante“ entgeht die Mutante in einigen Fällen weitgehend den Impfstoff-Schutz. Trotzdem wird sicherheitshalber geimpft. Vieles ist hier noch wissenschaftlich ungeklärt…
Die Zukunft liegt in Finsternis
Und macht das Herz uns schwer…
Anm.: Auf einer schottischen Volksweise basiert das von dem Dichter Robert Burns (1758-1796) getextete Lied Auld lang syne…. (Nehmt Abschied Brüder…ungewiss etc.)

DROSTEN: Wie gut schützen neuere Impfstoffe z.B. der Impfstoff Novavax oder Valneva vor der Omikron-Variante?
- Jan. 2022: Helfen diese neuen proteinbasierten – oft als „Totimpfstoffe“ bezeichneten – inaktivierten Impfstoffe auch gegen die Omikron-Variante?
- Florian Krammer (Impfstoff-Experte an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in den USA) äußerte sich bereits besorgt: „Ich würde annehmen, dass die Wirksamkeit der Immunantwort durch die Impfung bei „Totimpfstoffen“ zuerst am stärksten abnimmt.„
- Inaktivierte Impfstoffe sind laut Krammer nicht so gut geeignet, eine T-Zell-Reaktion auszulösen und erzeugen auch weniger neutralisierende Antikörper.
- Es sei aber sehr wichtig, dass man sich bei einer Infektion auf verschiedene Antworten unseres körpereigenen Immunsystems doch verlassen kann.
HOFFNUNGS-SCHIMMER:
Hunderte weiterer Covid-Impfstoffe befinden sich derzeit noch in der Entwicklung mit teils neuen, raffinierten Ansätzen.
- Sie könnten viele Lücken schließen und könnten uns Menschen helfen, den Albtraum dieser jetzigen Pandemie zu beenden.

WAS HABEN WIR BEREITS AN IMPFSTOFFEN IN EUROPA ZUR VERFÜGUNG?
- THE VERY BEST – HOFFNUNG
- BIONTECH, MODERNA: Diese beiden mRNA-Pioniere eroberten – schon im ersten Quartal 2021 – den Pharmamarkt… BioNTech und Moderna hängen mit ihrer Impfstoff-Technologie derzeit alle anderen Konkurrenten (wie Vektor-Impfstoffe) ab.
Wie alles begann:
Die Covid-19-Pandemie verlief anfangs schon mit einer enormen Dynamik…
- Am Mittwoch, den 17. März 2021 waren bereits 100 Tage seit dem Start des britischen Impfprogramms vergangen. Mehr als 25 Millionen Briten hatten damals schon eine erste Dosis des ersten Coronavirus-Impfstoffs erhalten, fast die Hälfte der erwachsenen britischen Bevölkerung im Gegensatz zu Deutschland damals noch. (!)

- IMPFSTOFFE-ÜBERSICHT:
- Zwei RNA-Impfstoffe sind derzeit immer noch die vielversprechendsten…
- BioNTech – Moderna
- Näheres hierzu bei: 4.4 Impfstoffe/ZUKUNFT...(Blog-Artikel siehe unten und oben in der Leiste)
- Bei SARS-CoV-2 ist vieles anders. Nicht alles ist neu: Einiges konnten sich die Wissenschaftler auch schon vor vielen Jahren von SARS und MERS abschauen, hier wurden sogar damals schon Impfstoffe entwickelt, die sich noch in klinischen Studien befanden.
- Man wusste zum Beispiel auch schon, dass sich das Spike-Protein als Antigen eignet und wie man es designt.

„SPIKEVAX“ – MODERNA (mRNA-1273)
- Nach den Phase-III-Studiendaten der Corona-Vakzine von MODERNA sollte dieser Impfstoff auch bei „älteren“ Menschen sehr effektiv wirksam sein. Alle Phase-III-Studiendaten wurden früh veröffentlicht: Der Moderna-Impfstoff ist ähnlich wirksam und verträglich wie die mRNA-BioNTech/Pfizer-Vakzine – aber vor allem viel „einfacher zu lagern“.
Im Vergleich zum Impfstoff von BioNTech/Pfizer brauchte der Impfstoff MODERNA (mRNA-1273) – wie schon erwähnt – „keine ultratiefe Kühlung“. Die neue Vakzine kann nach Herstellerangaben bis zu 12 Stunden bei Raumtemperatur, 30 Tage im Kühlschrank (2-8°C) und bis zu vier Monate im Gefrierschrank (−20°C) gelagert werden. (Quellen: NEJM 2020; online 30. Dezember (COVE-Studie, Kommentar); Meldung von Moderna. (Quelle: ÄRZTEZEITUNG Januar 2021)
Laut dem „FDA-Briefing Document Moderna COVID-19 Vaccine“ lag die Wirksamkeit von MODERNA (mRNA-1273) nach nur einer Dosis bei 80,2% .
USA: Die Ergebnisse der Coronavirus Efficacy (COVE) Studie zum „Moderna“ – Impfstoff mRNA-1273 waren bereits Anfang 2021 im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht worden. Die Vakzine wurde vom Unternehmen Moderna und dem US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) gemeinsam entwickelt.
Ähnlich wie bei der mRNA-Pfizer/BioNTech-Vakzine setze der volle Schutz bei „MODERNA“ ebenfalls etwa 10 Tage nach der ersten Dosis ein, mit einem „maximalen“ Effekt erst nach der zweiten Dosis im Abstand von ca. 6 Wochen.

Nebenwirkungen
Nach einer Impfung – mit dem „Moderna“ Vakzin – scheint es sehr selten zu späten lokalen Hautreaktionen kommen zu können. Eine Gruppe von Ärzten aus den USA berichtet von ihren Fällen: Die Allergologin und Forscherin K. Blumenthal, die auch an der Harvard Medical School unterrichtet, teilte ihre Ergebnisse auch auf Twitter. Als Reaktion berichteten einige Menschen, dass es ihnen ähnlich ergangen war. Als Therapie rät sie eine anschließende Behandlung mit oralen Antihistaminika wie Fexofenadin, sowie NSARs oder Paracetamol und eine Kühlung mit Eis… Kaum allergische Reaktionen gebe es dagegen nach zweiter Impfung.
COVID-19: Myokarditisrisiko ist bei „Totimpfstoffen“ gering, aber der Schutz vor Omikron nach dem Boostern leider ebenfalls…
Im Dezember 2021 hat die EU-Kommission den Impfstoff des US-Pharmakonzerns Novavax (TOTIMPFSTOFF) bereits zugelassen. Dazu später mehr…
mRNA-Impfstoffe:
Sehr selten Myokarditis und Perikarditis nach Impfungen mit mRNA-Vakzinen:
Der PRAC ist zu dem Schluss gekommen, dass Myokarditis und Perikarditis in sehr seltenen Fällen nach der Impfung mit Comirnaty (BioNTech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) auftreten könnten. Grundlage der Empfehlung sind nun Daten von 145 Patienten mit Myokarditis im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), die Comirnaty erhalten hatten. (Anm.: PRAC=Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz ist ein wissenschaftlicher Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur).
Beide Krankheitsbilder als neue Nebenwirkungen werden nun in Produktinformationen aufgeführt. Ärzte und Patienten sollten unbedingt dafür auch sensibilisiert werden, auf Symptome zu achten. Dazu zählen Atemnot, ein unregelmäßiger, starker Herzschlag und Schmerzen in der Brust. (Quelle: DAE@aerzteblatt.de).
EMA empfiehlt den mRNA-Impfstoff von Moderna für Kinder und Jugendliche
Ende Mai 2021 schon war der Impfstoff von Pfizer/Biontech auch für 12- bis 17-Jährige zugelassen worden. Grundlage des Antrags von Moderna war eine positive Studie bei 2500 Jugendlichen in den USA. Die Wirksamkeit lag nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent. Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna kann nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA nun auch Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ab sofort gespritzt werden.
Das Präparat von Moderna «Spikevax» wäre damit also der zweite Corona-Impfstoff, der auch jungen Menschen verabreicht werden darf.
25.11.2021: Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren freigegeben:
Die EMA hat erstmals einen Corona-Impfstoff für Fünf- bis Zwölfjährige freigegeben. Der Impfstoff sei auch in dieser Altersgruppe wirksam, sicher und verträglich. Der Impfstoff für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren wird als Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von drei Wochen in den Oberarmmuskel verabreicht. Die Dosierung ist niedriger als bei den über 12-Jährigen: statt 30 Mikrogramm enthält eine Dosis zehn Mikrogramm.

1… 2… 3… 4…
DIE ERSTEN IMPFSTOFFE im Einzelnen…
Das Mainzer Unternehmen BioNTech hatte in dem „US-Konzern Pfizer“ einen renommierten Partner gefunden, der viele Millionen Vakzine herstellen kann.
- Das Mainzer-Unternehmen „BIONTECH“ und sein US-Partner PFIZER sowie der US-Konzern „MODERNA“ – gefolgt vom britischen Pharma-Konzern ASTRAZENECA (der mit der Uni Oxford zusammenarbeitet) waren 2021 die „ERSTEN“.

Der mRNA – BioNTech – PFIZER – Impfstoff:
Namen „Comirnaty® (Forschungsname: BNT162b2)
Er war als Erster da: Der Wirkstoff heißt: Tozinameran.
Das Mainzer Unternehmen BioNTech und sein US-Partner Pfizer wollen in diesem Jahr 2021 unter bestimmten Voraussetzungen noch mindestens zwei Milliarden Dosen ihres Corona-Impfstoffs herstellen.
mRNA-Hersteller/Entwickler: BioNTech, Fosun Pharma und Pfizer:
Auch der BioNTech–Impfstoff wurde am 21. Dezember 2020 von der EMA auch für Europa zugelassen. Seit 27.12.2020 wird nun auch in Deutschland (2x) damit geimpft. Der Impfstoff ist ein mRNA Impfstoff (eingebettet in Lipid-Nanopartikel) dazu später mehr Ausführlicheres.
NEBENWIRKUNGEN? Eine vorläufige Studie habe „ein paar Dutzende von Fällen” von Myokarditis bei mehr als 5 Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der 2. Dosis und vor allem bei jungen Männern in ISRAEL, wie es in dem (an die Medien geleakten) Bericht heißt.
16.12.2021: Studie: Myokarditisrisiko bei COVID-19 – nach Ansteckung durch das Virus – deutlich höher als nach Impfung:
Zu bedenken ist, dass ein Anstieg der Perikarditiden und Herzrhythmusstörungen nach den Impfungen zunächst nicht nachweisbar war, während aber das Risiko einer Myokarditits bei einer SARS-CoV-2-Infektion durch das Virus signifikant anstieg. Die Studie basiert auf den Meldungen an das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), dem Nebenwirkungserfassungssystem in den USA.
US-Studie – NACH DER IMPFUNG: Die Myokarditisrate nach einer mRNA-Impfung war neben Männern auch bei Frauen leicht erhöht. Am ausgeprägtesten sei die Risikoerhöhung nach der 2. Impfdosis bei männlichen Jugendlichen, liege aber auch bei jungen Frauen über den zu erwartenden Werten, wie die Autoren in JAMA berichteten (2022; DOI: 10.1001/jama.2021.24110). (Quelle: www.aerzteblatt.de)
ISRAEL:
Sommer 2021: Israel untersuchte damals einige wenige Myokarditisfälle bei jungen Männern nach Impfung mit BioNTech/Pfizer-Impfstoff:
Das Unternehmen Pfizer erklärte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters, dass es sich zwar der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst sei, die überwiegend bei jungen Männern aufgetreten sei, die den Impfstoff von Pfizer/Biontech erhalten hätten: Eine vorläufige Studie habe ebenfalls ein paar „Dutzende von Fällen” von Myokarditiden bei mehr als 5 Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich seien diese nach der 2. Dosis und vor allem bei jungen Männern aufgetreten,
„Es gibt aber derzeit keinerlei Hinweise darauf, dass Myokarditis ein generelles Risiko im Zusammenhang mit der Anwendung des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech darstellt“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Impfstoffhersteller PFIZER. (Quelle: www.aerzteblatt.de)
Allergische Reaktionen bzw. schwere Nebenwirkungen auf mRNA-Impfstoffe bleiben aber insgesamt sehr selten.

Wichtiger Hinweis: Die zweite Impfung NICHT verschieben!
- INFO der STIKO: Zweite Dosis des Corona-Impfstoffes „nicht“ aufschieben: Der Hersteller BioNTech hatte explizit darauf hingewiesen, dass in der Phase-III-Studie die „Sicherheit und Wirksamkeit“ des Impfstoffs nur für den Fall untersucht wurde, dass auch die zweite Dosis 4 Wochen (früher 6 Wochen) nach der ersten Impfung auch „zuverlässig“ erfolgt (!)
- Das geht aus ihrer neuen Covid-19-Impfempfehlung hervor. Diese hat das unabhängige Expertengremium nun zum vierten Mal aktualisiert und einen entsprechenden Entwurf vorgelegt.
Die Effektivität von mRNA-Impfstoffen wird derzeit weltweit nicht infrage gestellt. Auch die Hoffnung auf eine längere Wirksamkeit erscheint bisher vielen Experten berechtigt zu sein – wenn da nur nicht die neuen Mutanten – wie OMIKRON – wären. Inwieweit derzeit aber die Labortests die klinische Schutzwirkung abbilden, ist noch nicht ganz sicher. Moderna hinke hier auch etwas hinter Pfizer/Biontech her. (www.aerzteblatt.de)

Ende Mai 2021 schon war der Impfstoff von Pfizer/Biontech auch für Jugendliche (12- bis 17-Jährige) zugelassen worden. Dezember 2021: Der Impfstoff für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren wird als Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von drei Wochen in den Oberarmmuskel verabreicht. Die Dosierung ist deutlich niedriger als bei den über 12-Jährigen Jugendlichen: Statt 30 Mikrogramm enthält eine Dosis zehn Mikrogramm.
- Anders als in den USA hatte die EMA hier keine Notfallzulassung, sondern eine „ordentliche“ Zulassung ausgesprochen. „Damit ist ein wichtiger Unterschied für die Menschen verbunden, die sich impfen lassen möchten“, sagt Professor Glaeske, „weil nur in diesem Fall der Hersteller für Impf-Zwischenfälle und unerwünschte Ereignisse haftet.“
- Der Experte vermutet, dass es viele Monate dauern wird, bevor alle, die sich impfen lassen wollen, ihre Impfung auch bekommen haben.
- Anm.: Professor Dr. Gerd Glaeske (*1945) ist Impfexperte, Pharmazeut und Gesundheitswissenschaftler an der Uni Bremen. (Quelle: www.aerztezeitung.de.

Auf die einzelnen neuen Impfstoffe wird noch im weiteren Verlauf genauer einzeln eingegangen.
Mutationen sind absolut keine Besonderheit bei allen VIREN- Gattungen – wie auch bei SARS-CoV-2 – sie finden seit vielen Millionen Jahren ständig statt. Dabei verändert sich aber auch ständig das Erbgut des Erregers, um sich an seine Umwelt besser anpassen zu können….
Survival of the Fittest…
Neuere Mutationen: Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern führender US-Universitäten…
Mutationen deuten schon früh darauf hin, dass die Impfungen von Moderna, Johnson&Johnson, Astrazeneca/Pfizer und Sinovac auch gegen die zuerst in Südafrika gefundene Variante, namens B.1.351 (Beta) deutlich weniger wirksam sind.
Das haben Mutanten also so an sich… auch die neueste OMIKRON -Variante fällt unter diese Kategorie… sogar als „Flucht-Variante“: Sog. Escape-Mutationen sind Flucht-Varianten, auf die das Immunsystem noch nicht vorbereitet ist. Das Virus hat sich dabei so verändert, dass sich – trotz der Verbreitung von Antikörpern – die Virus-Zellen weiter ungehemmt vermehren können.

Omikron ist sensibler gegenüber der „Interferon“ – Antwort („Abwehrkraft“) unseres Körpers
Laut Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Frankfurt und der britischen University of Kent sind die Viren der Omikron-Variante besonders empfindlich gegenüber der sogenannten *Interferon-Antwort unseres Körpers. Bei dieser unspezifischen Immunreaktion produzieren unsere Körperzellen Interferone, die protektiv bei viralen Infektionen fungieren und gleichzeitig das Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen können.
„Die Infektionsrate von Omikron ist im Vergleich zur Delta-Variante deutlich schwächer; Delta ließ sich jedoch schon 2021 nicht von der Stärke der Interferon-Abwehrreaktion beeindrucken und vermehrte sich daher völlig ungehindert. “ – so Prof. Martin Michaelis, School of Bioscience, University of Kent, erklärt:
„Offenbar kann Omikron im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Iin unserem Körper Interferon produzieren und ausschütten.“ Die Viruslast scheint also bei Omikron – so zeigen es zwei aktuelle Studien – geringer zu sein als etwa beim damaligen Konkurrenten Delta.
(Anm.: *Interferone (IFN) sind Proteine, die eine immunstimulierende, vor allem antivirale und antitumorale Wirkung entfalten. Sie werden als körpereigene Gewebshormone in menschlichen Zellen gebildet, vor allem von Leukozyten (weiße Blutkörperchen, z. B. T-Lymphozyten, Monozyten) und Fibroblasten.)

OMIKRON
Obwohl also noch im Dezember 2021 in Deutschland bereits über 70 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz genießt, könnten die Neuinfektionen auch hier im nächsten Jahr 2022 erneut wieder gefährliche Höhen erreichen, da die Delta-Variante (B.1.6.17.2) langsam verschwindet und OMIKRON mit seiner zweiten Variante BA.2 nun weltweit rasant das Zepter übernommen hat.
Die „ERSTE“ übehaupt – erstmals (Anfang 2021) in Großbritannien entdeckte, ansteckende Variante ALPHA B.1.1.7 machte damals früh schon etwa sechs Prozent aller neuen Corona-Fälle in Deutschland aus, so Lothar Wieler. In 13 von 16 Bundesländern war sie schon im Frühjahr 2020 nachgewiesen worden. „Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle“, sagte Wieler schon damals. (Anm.: Lothar Heinz Wieler (*1961) ist ein deutscher Tierarzt und Fachtierarzt für Mikrobiologie. Seit März 2015 ist er Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI).
Man kann sich also >> auch wenn zweimal geimpft – und später geboostert < mit einem der neueren Corona-Virus „Mutanten“ z.B. derzeit der „OMIKRON-VARIANTE“ – erneut immer wieder anstecken.
Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz im Leben: Auch hier gilt weiter als besten Schutz: Impfen, Kontakte zu beschränken und die AHA+L+A (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften (und Corona-Warn-App nutzen!) einzuhalten – nur das ist wichtig zu wissen – als einzigen Schutz derzeit!
Die weitreichenden Lockerungen – die aktuell ab 20. März 2022 von der Regierung in Deutschland vorgesehen sind – werden spätestens in drei Monaten im Sommer 2022 aufzeigen – was diese dann bewirkt haben… mehr möchte ich nicht dazu sagen…

MUTATIONEN
Hierzu gibt es (unten oder oben in der Leiste) bei „4.3. Mutanten-Varianten“ Ausführlicheres…
„Survival of the Fittest“
Das ist quasi das Sieger-Rezept der erfolgreichsten Virus-Mutanten!
- Dies bedeutet im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie das Überleben der „am besten angepassten“ (!) Individuen. Dieser Ausdruck wurde im Jahr 1864 durch den britischen Sozialphilosophen Herbert Spencer geprägt. Wikipedia (link)

SCHON HISTORISCH:
Die Impfgeschichte hat in Deutschland nun seit dem Jahr 2021 schon mehrere Kapitel.
Zunächst galt der Vektor-Impfstoff als guter Impfstoff für Jüngere. Dann folgte eine Impfpause, weil es einige wenige Todesfälle (durch Thrombosen) nach der Impfung gegeben hatte. Danach hieß es von Seiten der Ständigen Impfkommission (STIKO), einer 18-köpfigen Expertengruppe: Der Impfstoff sei hauptsächlich doch eher für Leute über 60 Jahre geeignet.
- Astrazeneca nimmt für seinen Vektor-Impfstoff ein verändertes Schimpansenvirus, Johnson & Jonson ein humanes Schnupfenvirus.
- „Die Tatsache, dass diese beiden Impfstoffe auf dem gleichen Prinzip beruhen und die gleichen Probleme verursachen, spricht meines Erachtens eher dafür, dass der „Vektor“ selbst die Ursache für diese Thrombose-Nebenwirkungen ist“, sagte Prof. Johannes Oldenburg vom Universitätsklinikum Bonn.
Bedenklich… ein Hin- und Her…?
„Impfstoffe schützen nur vor einer Sache: Einer Infektion oder der Infektion plus Krankheit“, sagte Susan Ellenberg, Biostatistikerin an der University of Pennsylvania, die einst die „Nebenwirkungen“ von Impfstoffen bei der FDA verfolgte. „Sie schützen dich nicht vor allem anderen, was dir möglicherweise noch alles passieren könnte“…
Die COVID-19-Impfkampagne läuft in Deutschland seit nun fast schon zwei Jahren. Seltene Nebenwirkungen sind bekannt…

Ausführlicheres zur seltenen „Nebenwirkung“ der COVID-19-Impfung – wie oben schon erwähnt:
TTS: Thrombosen und Todesfälle
- „Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom“ [TTS]
- bzw. einer „Vakzine-induzierten immunthrombotischen Thrombozytopenie“ [=VITT]:
Sehr seltene Fälle nach einer Impfung:
Nunmehr ist auch wissenschaftlich bewiesen, dass die Covid-19 Erkrankung wohl keine ausschließliche Lungenerkrankung ist – es ist wohl auch eine Gefäßerkrankung. Damit werden die häufig auftretenden Gefäßkomplikationen nach Infektion und auch nach Impfung, die bisher nur klinisch diskutiert wurden, auch nun biologisch erklärt.
Die meisten TTS-Meldungen bezogen sich damals auf Hirn-/Sinusvenenthrombosen.
Bis zum 01.06.2021 wurde dem Paul-Ehrlich-Institut wie folgt gemeldet:
102 Fälle einer TTS nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) gemeldet.
67 Meldungen betrafen damals Frauen. In 44 Fällen lag das Alter zwischen 20 bis 59 Jahren. In 16 Fällen lag das Alter zwischen 60 und 69 Jahren. In sechs Fällen zwischen 70 und 79 Jahren. In einem Fall gab es keine Information zum Alter.
35 Meldungen betrafen Männer. In 20 Fällen lag das Alter zwischen 20 und 59 Jahren. In neun Fällen lag das Alter zwischen 60 und 69. In zwei Fällen lag das Alter zwischen 70 und 79 Jahren und in einem Fall zwischen 80 und 89 Jahren. In drei Fällen gab es keine Angaben zum Alter.
21 Personen sind an den Folgen des TTS verstorben: 13 Frauen und 8 Männer.
Für mRNA-Impfstoffe besteht bisher kein Signal für TTS. Daher stellte das PEI Meldungen eines TTS nur nach Vektorimpfstoffen aufgeschlüsselt nach Alter und Geschlecht dar.
(Quelle: https://www.pei.de/DE/service/presse/aktuelles/aktuelles-inhalt.html)
Vektor-Impfungen haben insgesamt alle nun ihre Bedeutung verloren und werden – wie gesagt – in der Regel nicht mehr verimpft.
ENGLAND:
22.04.2021: London – In Großbritannien waren damals – nach vorläufigen Erkenntnissen – ebenfalls nun insg. 168 Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Zusammenhang mit der Coronaimpfung des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca aufgetreten. 32 dieser Fälle seien tödlich verlaufen.
Das Syndrom nennt man in England auch: „Vaccine-induced immune thrombotic thrombocytopenia“ (VITT) – also eine – durch die Impfung verursachte – Erkrankung…

Die „Impfstoffinduzierte“ immune thrombotische Thrombozytopenie (VITT)… ist insgesamt aber doch sehr selten:
- 01.06.2021: Einer von 500.000 Impflingen:
- Bisher aufgetreten sind also 0,0001 Prozent bei bisher 50 Millionen Impflingen d.h. einer von 500.000 Geimpften… Die seltene Störung kann typischerweise 4 bis 16 Tage nach der Impfung auftreten, wenn die Patienten sich von der normalen Impfreaktion schon erholt haben.
Beispiel – man stelle sich vor: In einer Stadt mit 500.000 Einwohnern gebe es also eine einzige VITT bzw. TTS – Erkrankung… Diese sehr seltenen Fälle des „Impfstoffinduzierte“ immune thrombotische Thrombozytopenie (VITT) könnten also nach einer Impfung auftreten.
Bisher war dies also aber auch nur bei den Vektor-Impfstoffen der Fall…
- Denver/Colorado – ACHTUNG: KEIN HEPARIN GEBEN – Eine impfstoffinduzierte immune thrombotische Thrombozytopenie (VITT), zu der es in seltenen Fällen nach COVID-19-Impfungen mit adenovirusbasierten Vakzinen (Vektor) kommen kann, darf nicht mit Heparin behandelt werden. US-Mediziner haben jetzt gute Erfahrungen z.B. mit dem Thrombin-Inhibitor Bivalirudin gemacht.
Ärztezeitung: Frühzeitige Behandlung verhindere Thrombosen nach Coronaimpfung:
Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung der Impfkomplikation VITT kann Patienten vor schweren Thrombosen schützen. Dies zeigt ein Fallbericht, den Mediziner aus Österreich im Journal of Thrombosis and Haemostasis (2021; DOI: 10.1111/jth.15346) publizierten.

15.07.2021: DIE ERKENNTNIS:
Der Wechsel von dem Astrazeneca-Impfstoff „Vaxzevria“ auf einen mRNA-Impfstoff (z.B. BioNTech) führte (nachweislich) zu einer deutlich verbesserten Immunreaktion. (Deutsches Ärzteblatt)
Wann Geimpfte zum Arzt gehen sollten:
- 26. MÄRZ 2021: Menschen, die nach der Impfung ungewöhnlich starke Kopfschmerzen spüren, sollten demnach umgehend einen Arzt aufsuchen.
- Laut der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie sei dabei allerdings die Immunreaktion, die ein bis zwei Tage nach der Impfung auftritt, zu unterscheiden von ECHTEN Komplikationen, die sich in der Regel erst ab Tag vier nach der Impfung bemerkbar machen.
- Auch im Falle einer Thrombose ist schnelles Handeln erfolgreich: Durch ein intravenöses Immunglobulin (ivIgG), also ein spezielles Eiweißmolekül, das dem Patienten gegeben wird, könnten die Blutplättchen blockiert werden, sodass der – die Thrombose auslösende – Mechanismus im Körper gehemmt würde.
- Die Blutgerinnsel könnten dann auch durch gerinnungshemmende Medikamente schnell aufgelöst werden.
- Diese sehr seltene Immunthrombozytopenie ist, im Gegensatz zu COVID-19, eine meist gut behandelbare Erkrankung.

Wissenschaftler der Uni Greifswald
„Ich rate Patientinnen und Patienten dann einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach drei bis vier Tagen noch immer deutliche Symptome haben oder diese nach kurzer Pause immer wieder neu auftreten“, erläutert Mediziner Prof. dr. med. Andreas Greinacher (Wissenschaftler der Uni Greifswald). Da die Thrombosen-Bildung (nach Impfung mit AZ) sehr unwahrscheinlich sei, gebe es aus seiner Sicht keinen Grund, bereits bei leichten Immunreaktionen ein bis zwei Tage nach der Impfung schon eine ärztliche Untersuchung auf eine mögliche Thrombose als Ursache zu beginnen. (Quellen: Deutschesgesundheitsportal.de und Focus online/Wochit)
- Die Greifswalder Forscher haben zudem ein „Testverfahren“ entwickelt, das helfen soll, die – nach der Corona-Impfung – auftretenden „Antikörper“ zu erkennen.
- „Dieses Verfahren testet, ob die speziellen „Abwehrstoffe“ auch im Blut vorhanden sind.
- Dieser Test kann angewendet werden, wenn es nach der Impfung zu entsprechenden Symptomen z.B. einer Thrombose kommt“, erklärt Greinacher.
12.04.2021: SARS-CoV-2: Was tun bei Verdacht auf VITT (oder VIPIT) nach Impfung? Zur Behandlung empfiehlt das Team um *Greinacher die hochdosierte intravenöse Gabe von Immunglobulinen mit dem Ziel die Thrombozytenaktivierung zu hemmen. Diese Behandlung habe sich in der HIT ( =Heparin-induzierte Thrombozytopenie) schon früher bewährt, wobei es meist rasch zu einem raschen Anstieg der Thrombozytenzahl kommen kann. Anm.: *Prof. Dr. med. Andreas Greinacher (*1992), Facharzt für Transfusionsmedizin – in Greifswald.

THROMBOSE DURCH CORONA?
Deutsches Ärzteblatt: Eine wesentlichere höhere Gefährdung sei – laut US-Kardiologen sei das Thromboserisiko durch das VIRUS (COVID-19) selbst – es ist statistisch „deutlich“ höher als durch die Impfung:
Das von der American Heart Association beauftragte Expertenteam um Karen Furi von der Brown University in Providence/Rhode Island weist darauf hin, dass eine CVST (Sinusvenenthrombose) auch im Rahmen einer Erkrankung an COVID-19 stets – als Komplikation – auftreten kann. Das Risiko sei sogar 8 bis 10 Mal höher als nach Erhalt eines COVID-19-Impfstoffs. Die US-Kardiologen beziehen sich auf eine Untersuchung der Universität Oxford.

BioNTech / Moderna: mRNA – NEBENWIRKUNG?
Seltene Impfstoff-Komplikation in Israel:
- Eine weitere auch von den Arzneimittelbehörden untersuchte mögliche Komplikation seien sehr selten aufgetretene Myokarditiden (= entzündliche Erkrankungen des Herzmuskels), von denen im Anschluss an eine Impfung mit den beiden mRNA-Impfstoffen (BioNTech / Moderna) in Israel berichtet wurde. ((Quelle: www. aerzteblatt.de/nachrichten – 10.05.2021).
- Aus Sicht des deutschen Experten sind Berichte aus Israel über einen möglichen Zusammenhang zwischen seltenen Fällen von Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und Corona-Impfungen wenig überraschend und sollten für voll Geimpfte kein Grund zur Sorge sein.
Im Sicherheitsbericht zu Covid-19-Impfstoffen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vom 7. Mai 2021 hieß es, auf der Basis der vorhandenen Daten aus Deutschland sei bisher „keinerlei Risikosignal“ in Bezug auf Herzmuskelentzündungen (wie in Israel) zu sehen.

- Auch von anderen Impfungen sei bekannt, dass danach in sehr seltenen Fällen Herzmuskelentzündungen auftreten könnten, ausgelöst durch eine überschießende Immunreaktion.
- Ob es sich bei den Fällen in Israel um eine solche Reaktion handelte, sei aber noch völlig offen. Meinertz weist auch auf die geschärfte Selbstwahrnehmung vieler Menschen nach einer Impfung hin.
- „Viele Patienten haben eine Erwartungshaltung und berichten dann zum Beispiel von „Herzrhythmusstörungen“.
- Dabei handle es sich um das normale Grundrauschen, das nun bemerkt werde“…so der Kardiologe. Eine Myokarditis könne nur mit einer Biopsie des Herzmuskels sicher diagnostiziert werden, sagte er.
- Bei den meist leichten Fällen in Israel sei sie „suggestiv“ diagnostiziert worden, zum Beispiel anhand von Beschwerden wie Brustschmerz, Echokardiogramm, Laborwerten, mittels MRT oder EKG.
- So bleibt nur die Vermutung, aber kein handfester Beweis. Etwa die Hälfte der Myokarditis-Patienten litten den Angaben zufolge auch schon länger auch an entsprechenden Vorerkrankungen.
- Die Erkrankung betreffe insbesondere jüngere Männer.
„Das alles kommt nicht unerwartet und beunruhigt mich nicht. Es geht um wenige hundert Fälle einer Erkrankung mit meist mildem, kurzem Verlauf bei insgesamt mehr als fünf Millionen Geimpften“, sagte Thomas Meinertz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
(Anm.: Prof. Dr. med. Thomas Meinertz (*1944) ist ein deutscher Kardiologe und Pharmkologe. Er war Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie des Universitären Herzzentrums am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung e.V.)
Wie entstehen Sinusvenen-Thrombosen?
- Hirnvenenthrombosen sind Blutgerinnsel in den Blutgefäßen, die das Blut aus dem Gehirn in Richtung Herz transportieren. Da die größeren Hirnvenen als Sinus bezeichnet werden spricht man auch von Sinusthrombosen oder Sinusvenenthrombosen.
- Prinzipiell sind diese Thrombosen mit den sogenannten tiefen Beinvenenthrombosen verwandt. Der erhöhte Hirndruck führt zu heftigen Kopfschmerzen, die das häufigste Erstsymptom von Sinusthrombosen sind.
- Auch Frauen erkranken häufig, was vermutlich hormonelle Gründe hat. Sicher ist, dass die Einnahme der Pille das Risiko erhöht. In Kombination mit dem Rauchen wird das Risiko zusätzlich nochmals erhöht. Ärzte sehen die Erkrankung daher durchaus auch bei jungen Menschen.
Das Risiko der seltenen Blutgerinnungsstörung ist noch Wochen nach einer durchgemachten Covid-19 acht bis zehn Mal höher, als nach einer Impfung.
„Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndroms“ (TTS) sind – wie gesagt – sehr seltene Fälle des „Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndroms“ (TTS) auch nach einer Impfung.
THROMBOZYTOPENIE: Einer neuen Hypothese zufolge verursachen sog. „Autoimmun-Antikörper„, die sich vor allem gegen den Plättchenfaktor 4 richten, eine Thrombozytenaggregation mit nachfolgendem Blutplättchenmangel. Labor-Nachweis: Thrombosen nach den COVID-19-Impfungen: Eine Diagnose ist in Laboren meist durch den Nachweis von Antikörpern gegen bestimmte PF4/Heparinkomplexe jederzeit möglich.

Die Blutblättchen-Ansammlungen in Gefäßen
WICHTIG: Nach der Gabe der beiden mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und „ModeRNA“ ist – im Gegensatz zu den alten Vektor-Impfstoffen – diese Komplikation bisher nicht beschrieben worden.
Es gibt bisher also keinen Hinweis darauf, dass das Phänomen auch bei den anderen mRNA-Impfstoffen auftritt, bisher also ausschließlich bei den beiden Vektor-Impfstoffen (Johnson& Johnson und Astrazeneca) – höchstwahrscheinlich auch noch beim russischen Vektor-Impfstoff Sputnik & Co. (??) – Aber dies bleibt wohl dort noch die große Unbekannte… (Quelle: coliquio – Ärztemagazin)
(Quellen: Fachzeitschrift „Science“ und https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/)
Kurzer Ausflug in die – für uns unsichtbare – Welt der Viren:
WAS SIND EIGENTLICH VIREN – WO KANN MAN SIE SEHEN?

WAS SIND EIGENTLICH VIREN?
Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen. Es handelt sich um winzige Partikelchen… – eigentlich nur um gut verpacktes Erbgut aus DNA oder RNA, die von einer proteinbesetzten Hülle (mit Spike-Proteinen) umgeben ist. Sie atmen nicht, können sich nicht selbstständig vermehren und betreiben keinerlei Stoffwechsel. Sie haben keine eigene Energiegewinnung und keine Möglichkeit zur Proteinsynthese. Deshalb sind sie streng genommen auch keine Lebewesen. Viren sind winzig, nur rund 20 bis 300 Nanometer groß. Sie sind nur im Elektronenmikroskop sichtbar. Einige Viren sehen dort beinahe wie Kaulquappen mit einem langen Schwanz aus, andere sind rund oder auch stäbchenförmig.
Außerdem können sie sich nur mit Hilfe einer „Wirtszelle“ (Mensch oder Tier) vervielfältigen und verbreiten.
Viren dringen in tierische, pflanzliche oder menschliche Zellen ein. Sie verwenden diese lebenden Zellen als „Wirtszellen“. Viren können nicht eigenständig existieren, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen. Sie benötigen also eine andere Zelle, eine sogenannte Wirtszelle, um zu leben und sich vermehren zu können:
WIR SIND ALSO Z.B. DIE LEBEWESEN, DIE VIREN SPAZIEREN TRAGEN…

vfa: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland
LINK: https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov
Wie ist denn nun bisher der weltweite Status der Impfstoff-Entwicklung?
August 2022: Weltweit werden derzeit mindestens 375 neue Impfstoff- Projekte vorangetrieben (die bereits zugelassenen Impfstoffe eingeschlossen): Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit 368 Projekte (Stand 30.08.2022). Dazu kommen noch weitere Projekte, die sie noch nicht verzeichnet hat.
Bis vor wenigen Jahren hätte man von der Virusanalyse bis hin zur Zulassung des Impfstoffs für „konventionelle“ Impfstoffe zirka 15 bis 20 Jahre angesetzt. Neueste Technologien und auch viel Vorerfahrung durch die Forschung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren (siehe Erläuterung unten) machen nun endlich eine enorme Beschleunigung möglich.
Laut WHO und VfA befinden sich in den letzten Prüfphasen also weltweit viele Impfstoffe, die auf völlig unterschiedlichen „Wirkprinzipien“ beruhen (z.B. DNA, RNA, Protein Subunit oder der besagte Vektor-Impfstoff).

Abgeschwächte „Lebendimpfstoffe“
haben mittlerweile bei uns keine Bedeutung mehr…
Diese sind jedoch noch weltweit vertreten und werden daher kurz erwähnt:
Auf Impfstoffe reagiert das Immunsystem – wie bei jedem anderen Eindringling – und mobilisiert sofort eine Reihe von Abwehrmechanismen, einschließlich Killer-T-Zellen und Helfer-T-Zellen und Antikörper produzierenden B-Zellen (die auf Krankheitserreger abzielen, die an anderer Stelle im Körper lauern könnten, z. B. im Blut).
- Diese unsere menschliche Immunantwort setzt sich immer weiter fort, bis das Virus völlig aus dem Körper entfernt ist, was bedeutet, dass unsere Gedächtniszellen – in der Regel – gegen das Virus genügend Zeit haben, sich immer wieder neu zu entwickeln. Aus diesem Grund können abgeschwächte Lebendimpfstoffe auch eine sofortige Immunantwort auslösen, die fast so gut ist wie die Exposition gegenüber dem echten Virus... ABER: Ohne jedoch dabei krank zu werden.

Die verzweifelte Suche nach den richtigen Pandemie-Impfstoffen begann schon früh 2020…
Durch den geeigneten „Vektor“ konnte schon früh die „Immunantwort“ gesteigert werden. Bei der Suche nach Pandemie-Impfstoffen sind „Vektorimpfstoffe“ seit 2020 immer noch weltweit vertreten. Die Basis bilden – wie erwähnt – harmlose, schon gut bekannte Viren, deren Genom zusätzlich noch die „Bauanleitung“ für ein Coronavirus-Protein enthält. So wird das „Impfantigen“ von den Zellen des Geimpften selbst produziert. In Europa sind Vektor-Impfstoffe mittlerweile nicht mehr vertreten.

Die weltweite Suche ging weiter…
SCHON HISTORISCH – J&J –
Der „Johnson & Johnson“-Tochter: „Janssen“
COVID-19 Vaccine Janssen (J&J) suspension for injection
- JOHNSON UND JOHNSON IMPFSTOFF – war also 2021 schon sehr früh eine erprobte „AdVac-Impfstoff-Plattform-Technologie“ (z.B. erprobt bereits beim bekannten Ebola-Impfstoff).
- ZIKA,HSV,HIV waren damals ebenfalls in der Erprobung. Der „Neue“ von J&J wurde als sog. „Game-Changer“ propagiert, da er ein „Single-Shot“-Impfstoff sei.
- Bereits am 27. Februar 2021 erteilte damals die US-amerikanische Food and Drugs Administration (FDA) die Emergency Use Authorization (EUA) für einen Impfstoff, der von der belgischen Firma Janssen Pharmaceuticals von J & J zur Anwendung bei Personen ab 18 Jahren entwickelt wurde.
Januar 2022 – STIKO: Wie die Experten der Ständigen Impfkommission (Anfang Januar 2022) bekannt gaben, halten sie nun den Schutz der Johnson & Johnson-Impfung gegen das Coronavirus für nicht mehr ausreichend. Es gab sehr viele Impfdurchbrüche bei Johnson & Johnson. – war dies „Omikron“ geschuldet?

Wenn man sich mit dem Virus selbst unwissentlich infiziert? WAS TUN?
- WIE SIEHT ES DANN MIT EINER THROMBOSE-GEFAHR DURCH DAS VIRUS SELBST NACH EINER ANSTECKUNG AUS? Wenn der Mensch also schon „infiziert“ ist? Wie oben schon erwähnt – bestehe „natürlich“ auch eine GENERELLE hohe Thrombose-Gefahr durch das Corona-Virus selbst – bei Ansteckung…so RKI-Wissenschaftler.
Durch die „Ansteckung“ durch das Coronavirus selbst bei einer Erkrankung bestehe die Thrombose-Gefahr unverändert – nicht nur bei hospitalisierten COVID-19-Patienten und intensivmedizinisch therapierte Patienten – sondern „bei jeder Infektion“ also als recht hohes Risiko für Thromboembolien (wenn auch seltener „Sinusvenen-Thrombosen“ im Gehirn!). Es gibt hierzu immer mehr Erkrankungsfälle, die dies auch aktuell bestätigen…
(!) Hoher Schutz vor Thrombosen durch Einnahme von Antikoagulatien (Gerinnungshemmer) bei Menschen mit Neigung zu Thrombosen (!)
WICHTIG ZU WISSEN: So scheint eine „vorbestehende“ Antikoagulantien-Therapie der Entstehung von Thrombosen bei einer COVID-19-Erkrankung von Beginn an tatsächlich entgegenzuwirken (!)
Anm.: Antikoagulantien (BLUTVERDÜNNER) sind Medikamente zur Hemmung der „Blutgerinnung“: Dies wird als Antikoagulation bezeichnet: DOAK = Direkte orale Antikoagulanzien oder NOAK = neue orale Antikoagulanzien – Diese sind beides gerinnungshemmende und antithrombotische Wirkstoffe.)

Aufgrund des unterschiedlichen Studiendesigns kann man, meiner Meinung nach, noch gar keine Aussage treffen, welcher Impfstoff hier besser oder schlechter ist…
Rückblick:
MODERNA… ist ein – bereits seit dem
6. Januar 2021- in der EU zugelassener mRNA-Impfstoff
Moderna wurde bereits 2010 unter dem Namen „ModeRNA“ in den USA gegründet.
- Die Hersteller-Firma „ModeRNA“, Inc. ist ein in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts ansässiges Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Messenger-RNA (mRNA) konzentriert hat.
- Schon im Januar 2020 kündigte Moderna die Entwicklung eines Impfstoffs zur Hemmung der COVID-19 Viruserkrankung an…fast ein Jahr harte Forschungsarbeit: Nun war es 2021 endlich soweit.
06/01/2021: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „Wir stellen den Menschen in Europa noch mehr COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung. Mit dem Moderna-Impfstoff, dem zweiten in der EU zugelassenen Impfstoff, bekommen wir nun weitere 160 Millionen Dosen….Viele Fragen zur längerfristigen Wirkung des Impfstoffs lassen sich aber im Moment noch nicht beantworten“.
- Am schnellsten schon im letzten Jahr 2020 mit Erfolgsmeldungen war bisher das amerikanische Biotech-Unternehmen „Moderna“.
- Mitte März 2020 begann bereits die erste klinische Studie mit dem Impfstoff mRNA-1273 an 45 gesunden Freiwilligen. Zwei Monate später (Mai 2020) meldet das kleine Unternehmen „vielversprechende Ergebnisse“.
- Das Biotech-Unternehmen, das mit dem „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ (NIAID) zusammenarbeitet, hatte bereits im Juli 2020 mit der „Phase 3“ der Studie begonnen.
- Dann sollte mit mindestens 10.000 Teilnehmern die Wirksamkeit nachgewiesen werden.

Die MODERNA-Impfung ist strikt intramuskulär (i.m.) und keinesfalls intradermal, subkutan oder intravaskulär zu verabreichen.
MODERNA (mRNA-1273) ist derzeit einer der erfolgversprechenden „genbasierten“ Impfstoffe, die den synthetisch hergestellten Bauplan eines kleinen Teils von Sars-CoV-2 verabreicht. Die Körperzellen selbst bilden dann Proteine, die der Hülle des Virus ähneln. Auf diese reagiert dann wiederum das Immunsystem sofort und produziert entsprechend Antikörper….
Die mRNA-Impfstoffe: Mit der innovativste Ansatz ist 2021: ModeRNA
Genbasierte Impfstoffe sind also die neuen Hoffnungsträger…Die mRNA-Vakzine des US-Unternehmens „Moderna“ schütze sogar zu 94,5 Prozent und wirke gut bei „Älteren“... allerdings „bevor“ sich die neuen Mutationen ausgebreitet hatten…
Das zugelassene Vakzin wirke auch gegen die englische und südafrikanische Mutante, allerdings bei Älteren etwas schwächer.
- NEWS – BOOSTER-IMPFSTOFF: Moderna gab Ende Februar 2021 bekannt, dass das Unternehmen die Herstellung eines variantenspezifischen Impfstoffkandidaten mRNA-1273.351 gegen die damalige Variante BETA (B.1.351) abgeschlossen habe und diese nun für eine klinische Phase-I-Studie bereitgestellt werden.
Aus einer noch nicht begutachteten Studie der Universität Oxford ging schon damals hervor, dass sich die südafrikanische Variante BETA (B.1.351) am stärksten der immunisierenden Wirkung von bisher allen derzeitigen Corona-Impfstoffen entzieht.
Zur Sicherheit passe nun „Moderna“ ihren aktuellen Wirkstoff nun an. „Moderna“ starte derzeit ein klinisches Programm zum Bau eines verbesserten (Booster-) Impfstoffs, der als sogenannte Auffrischung dann evtl. später verabreicht werden könnte.

26.02.2021: Univadis from medScape: So hatte Moderna die Herstellung einer neueren Version seines Impfstoffs schon früh abgeschlossen, die eine Infektion durch die damalige BETA-Virus-Variante B.1.351 verhindert: Eine Variante, die erstmals in Südafrika identifiziert wurde. Das Unternehmen schickte eigenen Angaben zufolge Dosen dieses mRNA–1273.351–Booster-Impfstoffs zunächst erst einmal an die National Institutes of Health zur Evaluierung in einer klinischen Studie. Noch ist es nicht soweit mit einer Zulassung… und das dauerte Monate….

Konkurrenz belebt das Geschäft…
Wie funktioniert das?
mRNA-Impfstoffe… unterschiedlicher Firmen…
WIE FUNKTIONIEREN DIESE mRNA – IMPFSTOFFE EIGENTLICH GENAU?
Corona-Viren sind RNA-Viren. Das Erbgut von RNA-Viren ist bedingt durch die Unterschiede in der chemischen Struktur nicht ganz so stabil, wie das Erbgut von DNA-Viren. DNA-Impfstoffe gab es 2020 noch nicht.
mRNA-Impfstoffe: Sie schleusen nicht das Virus, sondern nur den „genetischen Bauplan“ für Erreger-„Antigene“ in menschliche Zellen ein. Antigene sind meistens körperfremde Stoffe, die in unserem Körper eine spezifische Abwehrreaktion auslösen. Der Name „Antigen“ hat also nichts mit Genen zu tun, wie man fälschlicherweise denken könnte. Er stammt aus dem Englischen und bedeutet „antibody generator“. D.h.: Die „Abwehrreaktionen“ des Körpers werden von u.a. „Antikörpern“ (Englisch: antibody) ausgeführt. Das sind Proteine, die unsere körpereigene Immunabwehr gegen die Krankheitserreger sofort einsetzt.

Infos zum genbasierten
Impfstoff mit Messenger RNA (mRNA)
MAINZ – BioNTech/Pfizer:
Offizieller Name des Impfstoffs ist Comirnaty® – (vorher: BNT162b2).
Es ist ein mRNA– impfstoff (eingebettet in Lipid-Nanopartikel)
WIRKUNGSWEISE (kurzgefasst): Comirnaty®: BNT162b2 wird zur aktiven Immunisierung von Personen zur Vorbeugung von COVID-19 durch das SARS-CoV-2-Virus angewendet. Das Spike-Protein wird von Immunzellen als Fremdantigen erkannt. Dies löst sowohl T-Zell- als auch B-Zell-Reaktionen aus, um neutralisierende Antikörper zu erzeugen, die zum Schutz gegen COVID-19 beitragen können.
Mai 2021: Laut Aussage BioNTech liege der Impfschutz nach 6 Monaten bei 91 %. Das zeige, so die Studiendaten, die mit dem Sponsor Pfizer erhoben werden, dass der Impfschutz länger anhält, die Frage, wie lange – ist jedoch noch nicht final geklärt. Unberücksicht wurden damals noch die Virus-Varianten/Mutanten…

Deutscher Standort… Eine echte Goldgrube?
- BioNTech ist kein klassisches, bekanntes Pharmaunternehmen. Seinen Sitz hat es nicht in einer amerikanischen Millionenstadt, sondern im beschaulichen Mainz. „An der Goldgrube 12“ (!) …so lautet die Adresse der Firma… 😉 Seit Oktober 2019 ist BioNTech an der Nasdaq notiert. (Anm.: Nasdaq ist DIE Computer-Börse der US-amerikanischen Freiverkehrshändler in New York. An ihr werden besonders wachstumsträchtige, aber auch spekulative Werte gehandelt.)
Schon historisch?
Das Biotechnologieunternehmen „BioNTech“ aus Mainz hatte gemeinsam mit dem amerikanischen Pharma-Riesen „Pfizer“ eine potentielle Vereinbarung mit der Europäischen Kommission über die Lieferung von Impfstoffdosen gegen das Coronavirus geschlossen. Demnach sollten im Falle eines klinischen Erfolgs der Forschung an einem Impfstoff und der behördlichen Genehmigung von Ende 2020 an: 200 Millionen Impf-Dosen an Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert werden. Weitere 100 Millionen Dosen kann die EU-Kommission zusätzlich erwerben. Das BNT162-Programm beruht auf BioNTechs Technologie von Messenger RNA (mRNA).
- „BioNTech“ Chef Uğur Şahin (*1965) ist ein deutscher Mediziner türkischer Herkunft, der als Mediziner mit Schwerpunkt „Immuntherapie“ bekannt wurde, war damals schon überzeugt davon, dass in einer intensiven „Kooperation mit Pfizer“ – der Impfstoff bis „zum Jahresende“ 2020 in millionenfacher Ausfertigung zur Verfügung gestellt werden könnte…
- BioNTech und Pfizer: Am 20. Juli 2020 hatten die beiden Unternehmen schon eine erste Liefervereinbarung zum Jahresende mit der britischen und mit der deutschen Regierung bekanntgegeben.
„Anhand der veröffentlichten Zahlen können wir sicher sein, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs von BioNTec/Pfizer bis zu 6 Monate nach der Impfung hoch bleibt“ … kommentiert Immunologin Prof. Helen Fletcher von der London School of Hygiene & Tropical Medicine noch im April 2021 die Ergebnisse. (06.04.2021 doc-check)
Der BioNTech-Impfstoff neutralisierte bereits im Frühjahr 2021 auch die frühe „südafrikanische“ Corona-Mutante BETA (B.1.351) schon recht gut – erzeugte aber dafür weniger Antikörper… – dieser wurde früh auf die Wirkung „OMIKRON“ getestet…
Januar 2022: Biontech und Pfizer haben ihre klinischen Studien zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs schon früh begonnen.
BioNTech bereitet sich nun auch auf einen neuen Boosterimpfstoff vor. Das bedeutet, dass bereits „Geimpfte“ eine weitere Spritze mit dem veränderten Impfstoff später erhalten könnten. „Ein weiterer Boost, also eine Auffrischungsimpfung, würde also auf jeden Fall die Schutzwirkung deutlich steigern“… sagt Biontech-Chef Uğur Şahin

Der Wettlauf bleibt spannend…
Weitere genbasierte mRNA-Impfstoffe werden nun nach und nach im Jahre 2021 mehr auf den Markt kommen: Deutsch-britische Allianzen: „BioNTech“ sind also auf dem Weg in die Weltspitze… zusammen in Zukunft vielleicht mit dem weltweit führenden Impfstoffhersteller Glaxo-Smithkline (GSK)

Wissenswertes:
Die Strüngmann Family ist Mehrheitsaktionär der Mainzer Firma BioNTech und die US-Firma PFIZER…
Uğur Şahin ist Vorstandsvorsitzender (Chief Executive Officer) von BioNTech.
Die amerikanische Firma Pfizer Inc. ist heute ein börsennotierter Pharmakonzern mit Sitz in New York City. Er ist – nach Novartis und Roche – eines der größten Pharmaunternehmen der Welt.
Pfizer und BioNTech entwickelten vor einigen Jahren gemeinsam einen Impfstoff gegen COVID-19, zunächst in den USA und Europa und erhöhten die Produktionskapazitäten zur Unterstützung der globalen Versorgung:
- So vereinbarte die deutsche Firma „BioNTech“ (die auch zum Beteiligungsportfolio der *Strüngmann-Familie gehört) zudem auch mit der Regierung in London schon im Jahre 2020 die Lieferung von 30 Millionen Einheiten ihres Covid-Impfstoffs BNT162.
- „BioNTech“ hatte dann ENDE 2020 schon früh die erste Zulassung für ihren COVID-19 – Impfstoff – auch für Deutschland – erhalten, seit März 2021 wird hier damit auch weitgehend flächendeckend geimpft.
- Anm.: Die Gebrüder *Strüngmann (*1950) sind ursprünglich die Gründer des Pharmaunternehmens Hexal aus Holzkirchen in Oberbayern. Seit dem Verkauf von Hexal hat die Familie Strüngmann sehr viel Kapital in Biotechfirmen gepumpt. Der unternehmerische Mut zahlt sich nun aus.
- Das Strüngmann Family Office ist seit geraumer Zeit Mehrheitsaktionär der Mainzer Firma BioNTech in Mainz. Das Geld für die Gründung von „BIONTECH“ kam damals maßgeblich von den Zwillingen Andreas und Thomas Strüngmann. (Wikipedia).
- Seit der Gründung ist Uğur Şahin Vorstandsvorsitzender (Chief Executive Officer) von BioNTech.
BioNTech – gebildet aus dem englischen Begriff Biopharmaceutical New Technologies
Die beiden BioNTech-Gründer Uğur Şahin und Özlem Türeci kamen beide im Alter von vier Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Beide studierten später zunächst Medizin. Die Entwicklung des Covid-19-Impfstoffes ist der vorläufige Höhepunkt des Ehepaares – vereint für die Forschung.
BioNTech wurde bereits 2008 auf der Grundlage langjähriger Forschungsarbeiten – die unter anderem damals schon – vom Bundesforschungsministerium in der Gründungsoffensive Biotechnologie (GO-Bio) gefördert und von Uğur Şahin, Özlem Türeci und Christoph Huber als BioNTech RNA Pharmaceuticals GmbH gegründet.
Im Jahr 2019 erfolgte der Börsengang von BioNTech an der Nasdaq. Biontech ist damit heute eines von acht deutschen Unternehmen, die an der US-Technologiebörse gelistet sind. (Wikipedia)

Der Pharmastandort Deutschland könnte durch neuere „Impfstoff-Erfolge“ nun endlich wieder stärker werden.
Das menschliche Genom:
Nur „Gen-Schnipsel“ und keinesfalls das komplette GEN (d.h. nicht die komplette virale RNA) kann in die Zelle eingebaut werden.
Ein ungelöstes Problem der SARS-CoV-2-Krankheit bestand anfangs noch darin, dass Patienten häufig viele Wochen nach der Erstinfektion immer noch positiv auf „virale RNA“ bleiben, wie durch PCR nachgewiesen, auch wenn keine Hinweise mehr auf eine virale Replikation vorliegen.
Ende des Jahres 2020 sorgte ein Preprint für Aufsehen: Corona-Forschern war offenbar der Nachweis gelungen, dass sich SARS-CoV-2 – oder zumindest Teile davon – ins menschliche Genom integrieren kann. Das könnte eine Erklärung dafür liefern, warum in sehr seltenen Fällen Menschen, die sich von einer Sars-CoV-2-Infektion bereits erholt hatten, noch Monate später – wie oben erwähnt – immer noch einen positiven PCR-Test aufweisen.
- Forschern ist es gelungen, tatsächlich winzige Spuren von SARS-CoV-2 in der DNA von Zellen nachzuweisen, deren sogenannte LINE-1-Elemente aktiv waren.
- Bei den LINE 1-Elementen handelt es sich um Genabschnitte, die ihren Ort auf der DNA verändern können – sie werden deswegen auch als „springende Gene“ bezeichnet.
- Geschieht der Einbau zufällig an einer Stelle, die häufig abgelesen wird, können auch (nach dem Abklingen einer Infektion) noch einzelne Virus-Gen-Schnipsel gebildet werden, die dann zu einem positiven PCR-Test ohne Infektion führen.
- Das bedeutet aber keinesfalls , dass diese Menschen infektiös sind, da nur marginale „Gen-Schnipsel“ und nicht das komplette GEN d.h. nicht die komplette virale RNA eingebaut wird. Diese Forschungsergebnisse könnten eine Erklärung für positive PCR-Tests nach einer durchgestandener Infektion liefern.
- (Marginal-Bedeutung: kaum/geringfügig/nebensächlich/nicht wichtig)
(https://www.pnas.org/content/118/21/e2105968118)
Monoklonale Antikörper – nur schwach wirksam…
Ein Virostatikum ist ein Stoff, der die Vermehrung von Viren hemmt. Virostatika werden vielfach als Arzneistoffe in der Behandlung von durch Viren verursachten Infektionskrankheiten verwendet.
CORONA-VIRUS: OMIKRON -Subtyp BA.2:
Virostatika weiter schwach wirksam, aber deutliche Wirkungs-Unterschiede bei allen Antikörperpräparaten
Tokio: Die Unterschiede von BA.2 zur originalen Omikron-Variante BA.1 beeinflussen die Wirksamkeit von Antikörperpräparaten. Bei einigen hat die neutralisierende Wirkung weiter nachgelassen, während andere nach den jetzt im New England Journal of Medicine (NEJM 2022; DOI: 10.1056/NEJMc2201933) veröffentlichten Laborergebnissen wieder wirksam sein könnten.
Die Wirksamkeit der Virostatika Remdesivir, Molnupiravir und Nirmatrelvir bleibt dagegen erhalten. Diese Mittel hemmen die Replikation der Viren in den Zellen. Bei der RNA-Polymerase, die diese Aufgabe erledigt, gibt es in den Omikron-Varianten kaum Unterschiede zum Wildtyp.
Die Empfindlichkeit der 3 Wirkstoffe (beziehungsweise ihrer aktiven Metaboliten) ist nach den von Kawaoka vorgestellten Ergebnissen nicht wesentlich herabgesetzt.
Ein Team um Yoshihiro Kawaoka von der Universität Tokio hat an lebenden Viren untersucht, was dies für die Wirksamkeit der Antikörperpräparate bedeuten könnte. Für Etesevimab und Bamlanivimab fallen die Ergebnisse vernichtend aus. Beide Antikörper, die bereits gegen BA.1 unwirksam waren, können auch BA.2 nicht neutralisieren. (Quelle: © rme/aerzteblatt.de)

Antikörper oder antivirale Mittel
können den Verlauf abmildern, müssen aber möglichst frühzeitig gegeben werden.
Rückblick
DIE PILLE für bereits Erkrankte ist da
Molnupiravir (Lagevrio) – ein neuer Hoffnungsträger?
Der Wirkmechanismus des potenziellen Corona-Medikaments Molnupiravir wurde schnell entschlüsselt:
Molnupiravir bremste schon in frühen Studien das Coronavirus bei seiner Vermehrung aus. Forscher am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg hatten den zugrundeliegenden molekularen Mechanismus aufgeklärt.
- Mit der in den USA erfolgten Notfallzulassung der antiviralen Pille Molnupiravir (Lagevrio) gegen die von dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 verursachte Atemwegserkrankung Covid-19 bekam das von Pfizer entwickelte „Paxlovid“ schnelle Konkurrenz. Dazu später mehr…
Eine kleine braune Kapsel für bereits an Covid-Erkrankte… hergestellt vom US-Pharmaunternehmen Merck und Co.
- Eine kl. Tablette des Medikamentes MOLNUPAVIR sollte das Risiko für Krankenhauseinweisung und Tod bei ambulant behandelten Covid-19-Patientinnen und -Patienten erheblich reduzieren.
Eigentlich ursprünglich als Grippemittel gedacht, blockiert Molnupiravir die Vermehrung (Replikation) des Virus in der Zelle, indem es als falscher Baustein in das Erbgut eingebaut wird und dort Mutationen verursacht.
Eine mögliche bessere antivirale Wirkung des potenziellen Corona-Medikamentes „Molnupiravir“ nur bei frisch Erkrankten?
- NEUE HOFFNUNG? Der antivirale Arzneimittelkandidat Molnupiravir (Lagevrio) schleust RNA-ähnliche Bausteine in das Erbgut des Coronavirus SARS-COV-2 ein. So entstehen fehlerhafte RNA-Kopien, diese verhindern so dessen Ausbreitung…. berichten Forschende am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
- Dadurch könne sich der Erreger nicht mehr vermehren, erläuterte auch Erstautor Florian Kabinger. Forschungsteams aus Würzburg und Göttingen haben den Wirkmechanismus des Medikaments Molnupiravir entschlüsselt und zeigen, warum es eine hohe Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 verspricht.
- „Nach unseren Ergebnissen wirkt Molnupiravir (Lagevrio) in zwei Phasen“, erklärte auch Max-Planck-Direktor Patrick Cramer. Der Zwei-Phasen-Wirkmechanismus von Molnupiravir (Lagevrio) scheint auch bei anderen RNA-Viren Mutationen auszulösen und deren Ausbreitung zu verhindern.
- Zurzeit befindet sich der Wirkstoff, der ursprünglich als Grippemedikament entwickelt wurde, in der letzten Entwicklungsphase, Phase III.
- Ob Molnupiravir (Lagevrio) sicher ist und als Medikament zugelassen werden kann, sollte eigentlich erst Ende 2021 bekannt werden. Doch die Ereignisse überrollten sich: Die neuesten Ergebnisse wurden aktuell in „Nature structural & molecular biology“ publiziert (DOI: 10.1038/s41594-021-00651-0).
- Das altbekannte Remdesivir (Veklury®) musste bisher noch als Infusion gegeben werden und wird aktuell nicht mehr verordnet…dazu später Ausführlicheres…
- Dexamethason lindert nur die Symptome und richtet sich nicht direkt gegen den Erreger.
- Bei der Zulassung der Pille Molnupiravir (Lagevrio) handelte es sich um die erste gezielte orale Therapie.

DIE PILLE: »2022 wird das Jahr der Covid-19-Medikamente«
Was es bei der Molnupiravir-Abgabe zu beachten gibt: Auch bei den RNA-Polymerase-Inhibitoren gab es Fortschritte. Neben dem zugelassenen Remdesivir (Veklury®) ist seit dem 3. Januar 2022 in Deutschland Molnupiravir (Lagevrio®) verfügbar. »Das Arzneimittel ist aber noch nicht zugelassen«, erinnerte ein Referent.
Molnupiravir sei wie Remdesivir keine maßgeschneiderte Entwicklung, sondern ursprünglich als Arzneistoff zur Behandlung der Grippe entwickelt worden. Im Vergleich zu „Veklury„ habe das Anti-COVID-19 Arzneimittel Lagevrio (Molnupiravir) unter anderem den Vorteil, dass es oral appliziert werden könne.
ANTIVIRALER IMPFSTOFF-KANDIDAT
Merck beantragte ebenfalls in den USA die Notfall-Zulassung für die Antivirus-Pille… MOLNUPAVIR: Die Kapsel gegen Corona:
01.12.201: Knappes Votum für die US-Zulassung des neuen Covid-Mittels Molnupiravir (Lagevrio)
Fachleute plädierten für die Notfallzulassung des neu entwickelten Covid-Medikaments von Merck & Co. Doch das Potenzial des Medikaments scheint eher begrenzt.
- Oktober 2021: Washington – Der US-Pharmariese Merck & Co. beantragte bereits früh die Zulassung für ein neues Medikament als die „PILLE“ gegen Covid-19 in den USA. Der Konzern Merck Sharp & Dohme (MSD) hatte jüngst „Erfolge“ bei der Behandlung von Corona-Patienten mit dem neuen Medikament „MOLNUPIRAVIR“ (Lagevrio) gemeldet.
- TRANSKRIPTASEHEMMER: Ein zu schluckendes Medikament – eine PILLE – , das die Virusvermehrung hemmt, gab es bisher gegen das neue Coronavirus nicht. Merck reichte schon früh in den USA den Antrag auf Zulassung der Arznei für Hochrisikopatienten und -patientinnen mit leichtem Verlauf ein.
Es handelt sich also um die erste Pille, die direkt die Virusvermehrung zuverlässlich blockieren kann. Fünf Tage hindurch sollen zweimal täglich die kl. braunen Kapseln eingenommen werden. Das Medikament soll bei Erwachsenen mit einer leichten bis mittelschweren Covid – 19 – Erkrankung zum Einsatz kommen, denen schwere Symptome oder auch ein Krankenhausaufenthalt drohen.
Die Arznei soll damit das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes der Patienten um etwa die Hälfte senken.
Die ebenfalls gegen die Virusvermehrung wirkende Substanz Remdesivir muss – etwas „umständlicher“ – noch per „Infusion“ verabreicht werden. Ein zu schluckendes Medikament, das die Virusvermehrung hemmt, gab es bisher gegen das neue Coronavirus noch nicht.
- Letztes Jahr 2020 gewann der antivirale Wirkstoff Remdesivir noch an Aufmerksamkeit, als er als erstes Covid-19-Medikament zugelassen wurde. Auch Molnupiravir (Lagevrio) ist ein antiviraler Wirkstoffkandidat, der ursprünglich – wie gesagt – als Grippemedikament entwickelt wurde.
- Dieser nun aktuell angewendete „Zwei-Phasen-Wirkmechanismus“ von Molnupiravir (Lagevrio) scheint auch bei anderen RNA-Viren Fehl-Mutationen auszulösen und diese somit an einer weiteren Ausbreitung zu hindern. Ob Molnupiravir wirklich sicher ist und tatsächlich als Medikament zugelassen werden kann, sollte nun voraussichtlich erst Ende des Jahres 2021 – nach Prüfung durch die EMA – bekannt werden.

MOLNUPAVIR-Wirkungsweise:
- In der Frühphase einer COVID-19-Infektion eingenommen, senkt Molnupiravir (Lagevrio) bei Risikopatienten mit milden bis moderaten Krankheitsverläufen die Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsrate signifikant.
- Nach positivem Zulassungsbescheid wäre es das erste orale Arzneimittel gegen COVID-19 auf dem Markt. Zunächst ist die Anwendung bei erwachsenen SARS-CoV-2-Infizierten mit milden bis moderaten COVID-19-Symptomen angedacht, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit Hospitalisierung aufweisen.
- Die Zwischenergebnisse der globalen randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden, multizentrischen Phase-III-Studie MOVe-OUT überzeugen. Demnach senkt Molnupiravir (Lagevrio) – wie oben erwähnt – das relative Risiko für eine Hospitalisierung oder Tod innerhalb der ersten 29 Tage nach Studieneinschluss gegenüber Placebo um die Hälfte. Für eine optimale Wirkung muss die „Pille“ Molnupiravir innerhalb der ersten fünf Tage nach dem Auftreten von Symptomen eingenommen werden.
- Der US-Pharmakonzern Merck & Co (außerhalb der USA und Kanadas als MSD bekannt) und sein Partner Ridgeback hatten – bereits im Oktober 2021 – bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde (FDA) die Notfallzulassung für Molnupiravir beantragt. (Quelle: Gelbe Liste/Pharmindex-Dr. Christian Kretschmer)
08.11.2021: MOLNUPAVIR (Lagevrio): Der neueste antivirale Wirkstoff des US – Pharma-Unternehmens MSD / Merck & Co. Ist als orales Arzneimittel gegen COVID-19 nun aktuell in Groß-Britannien zugelassen. Vielleicht auch bald in Europa?

PANDEMIE
Erstes Corona-Medikament in „Tablettenform“ für Covid-Patienten auch in Europa
- 19.11.2021: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat dem Corona-Medikament Molnupiravir (Lagevrio) des US-Pharmariesen MSD eine Notfallzulassung erteilt .Ebenso einem zweiten Medikament für COVID-19-Patienten:
- Die Tabletten des amerikanischen Pharmakonzerns Merck Sharp & Dohme (MSD) könnten zur Behandlung noch nicht beatmungspflichtiger COVID-19-Patienten eingesetzt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko bestehe, schwerer zu erkranken, teilte die EMA in Amsterdam mit.
Ein Expertengremium der US-Arzneimittel-Behörde FDA sprach sich mehrheitlich für die Molnupiravir® Zulassung aus.
05.11.2021: Nach den überzeugenden Ergebnissen des Transkriptasehemmers Molnupiravir® vom US-PHARMA-KONZERN MERCK & CO. – gibt es nun weitere erfreuliche News vom US-PHARMA-UNTERNEHMEN „PFIZER“ an der medikamentösen Corona-Therapie der frühen oralen Therapie für bereits an Corona erkrankte Patienten:
- Für einen Impfstoff gegen Corona haben aktuell US-Forscher nur knapp ein Jahr gebraucht – wirksame Medikamente waren aber bisher immer Mangelware.

Neue Pfizer-Anti-Corona-Pille „Paxlovid“:
„Paxlovid“ hatte die US-Zulassung erst in der letzten Dezember-Woche 2021 erhalten. Sie sind derzeit noch auf die USA beschränkt, in Europa laufen die Prüfungen 2022 immer noch. Pfizer veröffentlichte am 15.12.2021 recht positive Daten für seine neue Anti-Corona-Pille Paxlovid. Das Medikament schützt Risikopatienten zu 90 Prozent vor einem Krankenhausaufenthalt und wirkt auch gegen Omikron.
EMA empfiehlt nun Paxlovid von Pfizer
27.01.2022: Die EU-Arzneimittelbehörde hat nun Pfizers Anti-Corona-Pille Paxlovid zugelassen. Das Präparat soll vor allem bei Hochrisiko-Patienten eingesetzt werden, um schwere Krankheitsverläufe abzuwehren. Deutschland orderte bereits eine Million Packungen.
19.08.2022:
Hausärzte können das oral anwendbare antivirale Medikament Paxlovid® zur Behandlung von COVID-19 ab sofort auch direkt an ihre Patienten abgeben .
„Mit der Zulassung von Paxlovid seien in der EU nun sieben Corona-Medikamente für verschiedene Stadien der Krankheit zugelassen.“ – sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides (*1956). Weitere würden in den nächsten Wochen folgen.
Mit dem Präparat Paxlovid® stehe nun ein erster maßgeschneiderter Protease-Hemmer ante portas. Es enthält die antivirale Substanz Nirmatrelvir und Ritonavir.
- DOCH VORSICHT – INTERAKTIONEN:
- Cytochrome P450 (CYP) sind eine Familie von Enzymen, die für den Metabolismus der Arzneimittel von zentraler Bedeutung sind.
- Pharmazeutische Wirkstoffe, die von CYP-Isoenzymen verstoffwechselt werden, sind sehr anfällig für Arzneimittel-Wechselwirkungen.
- Denn andere Medikamente können die Enzyme hemmen oder ihre Expression erhöhen. Dadurch steigt das Risiko für unerwünschte Wirkungen oder für einen Wirkungsverlust.
- Kombinations-Gefahr: INTERAKTIONEN
- Es gelte es bei einem Einsatz von z.B. Paxlovid zu bedenken, dass z.B. die gleichzeitige Gabe eines CYP-Hemmers zu potenziellen Arzneimittelinteraktionen führen kann:
- Azolantimykotika sind beispielsweise starke CYP-3A4-Inhibitoren (Hemmer).
- Auch Antiepileptika wie Phenytoin (PHENHYDAN u.a.) und Tuberkulosemittel wie Rifampicin (RIFA u.a.) etc.
- Arzneimittel-Kombination als pharmakokinetischer Booster müssen besonders streng geprüft werden:
»Der Interaktions-Check ist hier eine conditio sine qua non«, betonte Schubert-Zsilavecz. (Manfred Schubert-Zsilavecz ist seit 1997 Professor für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.)
(Anm.: Conditio-sine-qua-non = unabdingbare Voraussetzung)
Die neueste Pille von PFIZER für aktuell frisch Erkrankte:
- DIE neue Covid-Pfizer-Pille „Paxlovid“ ist verfügbar… USA: Sie ist derzeit die große Hoffnung für frisch erkrankte Corona-Patienten: Was immer wieder vergeblich versucht wurde, scheint Pfizer jetzt tatsächlich gelungen zu sein. Mit der Therapie soll innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn und so früh wie möglich nach der Diagnose gestartet werden.

Paxlovid besteht aus zwei verschiedenen Wirkstoffen, die jeweils als Tabletten eingenommen werden.
Der neueste Protease-Hemmer (PF-07321332) des US-Pharmaunternehmens Pfizer konnte in Kombination mit Ritonavir in einer Wirksamkeitsstudie erfolgreich punkten: Unter dem Namen Paxlovid® erfolgte jetzt aktuell die EMA-Zulassung des neuesten Covid-Medikaments als „PILLE“. Die EMA weist darauf hin, dass Paxlovid nicht zusammen mit bestimmten anderen Medikamenten angewendet werden darf. Nach der Zulassung ist Paxlovid das erste Mittel, das mit Corona infizierte Patienten zu Hause „oral“ einnehmen können. Die Covid-Pille des US-Herstellers Pfizer gilt als sehr effektiv.
(Anm.: Ritonavir= älteres Mittel gegen HIV)
Gegen die Omikron-Variante wirksam?
Pfizer-Studie bestätigt PAXLOVID – als Anti-Corona-Pille hohe Wirksamkeit
Pfizer veröffentlicht positive Daten für seine Anti-Corona-Pille Paxlovid. Das Medikament schützt Risikopatienten zu 90 Prozent vor einem Krankenhausaufenthalt und wirkt auch gegen Omikron.
Dazu später im weiteren Verlauf noch Ausführlicheres…
PFIZER-MITTEILUNG: Nach Angaben des US-Unternehmens Pfizer hat sich sein antiviraler Wirkstoff „Paxlovid“ gegen COVID-19 in einer placebo-kontrollierten Studie als sehr wirksam erwiesen: Das Risiko für einen COVID-19 bedingten Krankenhausaufenthalt oder Tod (primärer Endpunkt) sei dieser Studie zufolge um 89 Prozent reduziert worden, wenn das Medikament innerhalb von drei Tagen nach Beginn der Symptome verabreicht worden sei, so Pfizer in einer aktuellen Mitteilung. (Quelle: UNIVADIS)
- „Unsere Fähigkeit, in Zukunft nicht mehr in Angst vor dem frühen Tod nach einer Infektion zu leben, ist jetzt zum Greifen nah“, sagte Mikael Dolsten, der leitende Wissenschaftler bei Pfizer
Die Zukunft hat viele Namen: „Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. // Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. // Für die Tapferen ist sie die Chance“ – Zitat: Victor Hugo, franz. Schriftsteller (1802–1885)
ALTBEKANNTE „ANTIVIRALE IMPFSTOFF-KANDIDATEN“
So war schon früh – im Juli 2020 – Remdesivir als einziges Medikament zur „Behandlung“ von Covid-19 in der EU zugelassen.
– Remdesivir – per infusionem
Das altbekannte VIROSTATIKUM – Remdesivir: Es ist ein Stoff, der die „Vermehrung“ von Viren „hemmt“. Virostatika werden vielfach als Arzneistoffe in der Behandlung von (durch Viren verursachten) Infektionskrankheiten (also durch Virusinfektionen) verwendet.
In der EU gab es 2020 mit dem antiviralen Wirkstoff Remdesivir erstmals ein offiziell zugelassenes Corona-Medikament. Einige andere wurden aber damals auch schon eingesetzt, wie zum Beispiel Dexamethason und neutralisierende Antikörper. Remdesivir muss als Infusion gegeben werden. Dexamethason lindert nur die Symptome und richtet sich nicht direkt gegen den Erreger.
Bei einer jetzigen Zulassung von Molnupiravir handelt es sich um die erste gezielte „orale“ Therapie.

19.07.2021: Das Virostatikum Remdesivir galt einst als große Hoffnung für die Behandlung schwerer Fälle von Covid-19. Doch das war wohl unbegründet, zeigte damals eine Studie aus den USA. Demnach verringere das Medikament das „Sterberisiko“ doch nicht so stark wie erhofft. (Spektrum.de)
Remdesivir wurde schon früher eingesetzt z.B. bei der Ebolafieber-Epidemie in den Jahren 2014 bis 2016 :
Das schon lange bekannte Virostatikum „Remdesivir“ könnte nun aber evtl. die Erkrankungs-Zeit mit Covid-19 verkürzen…Im Durchschnitt wohl 11 statt 15 Tage…
Alles wohl nur ein HYPE?… Das Sterberisiko wird jedenfalls wohl nicht verringert, wie man heute weiß…
In den USA hatte der US-Biotechkonzern Gilead schon 2020 eine Zulassung für das Medikament „Remdesivir“ in Notfällen erhalten. In einer Anhörung vor dem EU-Parlament wurde bescheinigt, dass Experten die bisher vorliegenden Studiendaten als „robust genug“ einstufen. Auch Japan setzte bereits den RNA-Polymerase-Inhibitor „REMDESIVIR“ ein. Der Hersteller von Remdesivir: Gilead Sciences, entwickelt nun derzeit eine inhalierbare Form des Arzneimittels, die ambulant als Spray leichter zu verabreichen sein sollte.

Die Entwicklung neuerer antiviraler Medikamente: Veklury® (Remdesivir)
Januar 2022: FDA genehmigt aktuell Veklury® (Remdesivir) für die Behandlung von Patienten (außerhalb des Krankenhauses) mit hohem Risiko für das Fortschreiten der COVID-19-Krankheit…
Remdesivir habe nun ein zweites Ass im Ärmel?
Veklury ist ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung der Coronavirus-Erkrankung 2019 (COVID-19).
- GILEAD SCIENCES: Ein neuerer potenzieller Wirkmechanismus von Remdesivir gegen SARS-CoV-2 wurde entdeckt. Damit lassen sich womöglich auch andere Viren bekämpfen.
- FUNKTIONSWEISE: Weil Remdesivir im Aufbau den natürlichen Nukleotiden der Zelle ähnelt, wird es von Viren zur RNA-Replikation (also Erbgutvermehrung) verwendet.
- Sobald Remdesivir in den RNA-Strang eingebaut wurde, wird es aktiviert und hemmt das Enzym RNA-Polymerase, welches für die weitere Replikation benötigt wird.
- Dadurch kommt es zu einem Kettenabbruch, was eine weitere Vermehrung des Virus in den infizierten Zellen verhindert. Infizierte Zellen werden zwar nicht vom Virus ‚befreit’ – die Vermehrung des Virus wird jedoch gestoppt. (Quelle: VIANTRO – Heidelberg)
Das Virostatikum Remdesivir wurde ursprünglich zur Störung eines wichtigen Schritts in der Vermehrung von RNA-Viren entwickelt, zu denen auch SARS-CoV-2 gehört: Nämlich die Vervielfältigung des viruseigenen Erbguts.
Wie jetzt die Wissenschaftler um Prof. Stefan Knapp vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe-Universität Frankfurt herausfanden, zielt ein bestimmter Remdesivir-Metabolit genau auf ein bestimmtes Sars-CoV-2-Multifunktionsprotein (nsP3) welches unter anderem die Aufgabe hat, die Abwehrreaktion der Wirtszelle zu unterdrücken.
Diese unsere Zelle ist nämlich eigentlich einer Virenattacke nicht wehrlos ausgeliefert, sondern setzt zum Beispiel bestimmte Entzündungs-Mechanismen in Gang, um Zellen des körpereigenen Immunsystems zur Hilfe zu rufen.
Prof. Stefan Knapp erläutert: „GS-441524 hemmt die Aktivität einer nsP3-Domäne, die für die Vervielfältigung von Viren wichtig ist, und die mit dem menschlichen zellulären Abwehrsystem kommuniziert.“ Die Strukturanalysen würden zeigen, wie diese Hemmung funktioniert und würden damit eine wichtige Grundlage zur Entwicklung neuer und potenterer antiviraler Medikamente bieten – nicht nur gegen SARS-CoV-2. (Quelle: ACS Med. Chem. Lette. 2021, 12, 4, 603–609)

…So wirke bei schwerer Erkrankung doch auch unterstützend die Gabe von Remdesivir plus Dexamethason…
Remdesivir ist ein antiviraler Arzneistoff, der ursprünglich im Zuge der Ebola Krise entwickelt, aber nie für den Einsatz damals zugelassen wurde. Es wird von dem kalifornischem Biotechunternehmen Gilead Sciences produziert.
So stand 2020 das Virostatikum Remdesivir noch in der „Frühphase“ bei nicht beatmeten Patienten mit Pneumonie und Sauerstoffbedarf zur Verfügung. „Es war insbesondere bei Patienten in Studien mit einer „signifikanten Verkürzung der Zeit bis zur Genesung“, nicht jedoch einer geringeren Mortalität, assoziiert.
Das Nukleotid-Analogon Remdesivir ist als Virostatikum gegen COVID-19 in der stationären Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen. Real-World-Studienergebnisse bestätigen die Erfahrung von Ärzten, dass sich die Patienten rasch erholen und das Fieber schnell fällt.
Dtsch Arztebl 2021; 118(25): A-1268
04.06.2021: Bei Corona-Patienten mit schwerer Lungenentzündung und einer Sauerstoffsättigung „unter 90 Prozent“ soll z.B. eine immunmodulatorische Therapie mit Cortison (Dexamethason) erfolgen, da hier doch eine signifikante Reduktion der Sterblichkeit nachweisbar war“, so Prof. Dr. Christoph Sarrazin (Direktor Zentrum Innere Medizin und Medizinische Klinik in Wiesbaden)

Auch Remdesivir selbst, dass für die Behandlung von Patienten mit COVID-19 per Notverordnung vor einem Jahr zugelassen wurde, war zuerst in Zellkulturen durch eine mögliche Wirkung aufgefallen. Doch auch bei diesem Wirkstoff hatten sich leider die hohen „klinischen“ Erwartungen bisher leider nicht erfüllt.
März 2022: SARS-CoV-2 erstmals resistent auch auf Remdesivir…Resistenzen sind nicht nur bei bakteriellen Infektionen ein Problem. Auch Viren können sich durch Mutationen dem Zugriff von Medikamenten entziehen.
CHLOROQUIN
Im Kampf gegen Covid-19 konnten „Hydroxychloroquin“ beziehungsweise Chloroquin bisher nicht überzeugen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) warnte seit Anfang Juni 2021 schon vor den Risiken bei Anwendung von Hydroxychloroquin und Chloroquin zur Behandlung von COVID-19.

INTERESSANTE OPTIONEN:
Medizinische Hilfe durch Monoklonale Antikörper („Tocilizumab“ ) z.B. bei Erkrankung an *ADE (gefährliche Impfreaktionen)
Es gibt hier ein Notfall-Medikament, das vielversprechende Wirkung gegen das gefährliche ADE-Phänomen = Infektionsverstärkende Antikörper (Antibody-Dependent Enhancement, ADE ) verspricht:
BEISPIEL: „Tocilizumab„ dockt an Zellen an, um die Entzündungsreaktion zu stoppen. Es handelt sich um den Monoklonalen Antikörper Tocilizumab, ein Wirkstoff, der einen „Zytokinsturm“ verhindern kann. (Anm.: Ein Zytokinsturm ist eine potentiell lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems)
Tocilizumab blockiert die Zellrezeptoren, die Zytokine im Körper benötigen, um Entzündungen auszulösen. Vor dem Hintergrund, dass die Abwehrzellen von Covid-19-Patienten zu viel Interleukin-6 freisetzen und es so zu schweren entzündlichen Reaktionen kommt, setzen Mediziner aktuell große Hoffnungen in Präparate mit Tocilizumab.
Chinesische Mediziner hatten bereits Anfang Februar 2020 Covid-19-Patienten erfolgreich mit Tocilizumab behandelt und hierüber berichtet. (Quelle: PNAS: Proceedings oft he National Academy of Sciences of the United States of America).Anm.: Das *ADE-Phänomen (= infektionsverstärkende Antikörper!) wird am Blog-Artikel-Ende nochmals gesondert beschrieben!
NEBENWIRKUNGEN:
DER ADE EFFEKT:
Möglicherweise ist dieser Umstand auch Ursache für das Phänomen, dass die Immunität nach einer Infektion ohne Vorimpfung gelegentlich schlechter ist als die – nach einer Impfung.
- Der ADE-Effekt wurde dem Bundesgesundheitsministerium zufolge beispielsweise bei Infektionen mit dem Dengue-Virus beobachtet.
- Bei SARS- und MERS-CoV gebe es Hinweise darauf, dass unerwünschte infektionsverstärkende Antikörper ADE nach einer Impfung oder einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung bei einer weiteren Infektion im ungünstigen Fall zu einer verstärkten Infektion führen könnten, heißt es weiter.
- Die gute Nachricht: Bislang gibt es dem Paul-Ehrlich-Institut zufolge weder im Tierversuch einer Sars-CoV-2 Infektion, noch bei Covid-19-Genesenen oder SARS-CoV-2-Infizierten Hinweise auf das Vorkommen einer ADE-verursachten Infektionsverstärkung.
- Bei mRNA– und den früheren Vektor-Impfstoffkandidaten gegen andere Infektionskrankheiten wurde ein ADE bisher nicht beobachtet, heißt es weiter vonseiten des PEI.
Das Institut betreibt Forschungsarbeit zu dieser Thematik und bezeichnet ADE als „theoretisches Risiko von Covid-19-Impfstoffen“, wie aus dem PEI-Internetauftritt hervorgeht.

Bekannt ist aber seit kurzem auch, dass bei der neuen Impfstoff-Produktion nun diese gefährliche Immun-Pathogenese „ADE“ (z.B. bei SARS-CoV-2-Impfstoffen) durch Zugabe eines bestimmten Adjuvans im Impfstoff (ein delta-Inulin-basiertes Polysaccharid) vielleicht doch vermieden werden kann. (!)
Alle Impfstoffe, die das *Spike-Protein verwenden, „könnten“ – wie bei Mers- und Sars-Studien beobachtet, zur Bildung von infektionsverstärkenden Antikörper (ADE) und einer Immunpathogenese führen. Anm.: (Z.B. *Proteinbasierte Impfstoffe und VLP)
Das Prinzip von Proteinbasierten Impfstoffen (z.B. auch die Grippe-Impfung) und den *VLP-Impfstoffen: In Protein-Impfstoffen sind also die Proteine des Erregers, gegen den die Impfung schützen soll, das Impfantigen.
Im Fall von SARS-CoV-2 ist dies hauptsächlich das Spike-Protein. Diese Spike-Proteine werden in speziellen Zellen des Immunsystems, den Antigen-präsentierenden Zellen, aufgenommen und dort auch aufgespalten. Diese Spaltprodukte werden dann dem Immunsystem präsentiert, was dann sofort auch eine Immunantwort auslöst. Die Impfung WIRKT…
- Anm.: *VLP-Impfstoffe enthalten Virus-like Particles. Wie bei allen anderen COVID-19-Impfstoffen kommt auch bei diesem dritten Typ das Spikeprotein als Impfantigen zum Einsatz. Anders als Viren enthalten diese Partikel keine genetische Information. Als weiteres zugelassenes Beispiel für einen VLP-Impfstoff führt das „PEI“ zum Beispiel die Hepatitis-B-Impfstoffe auf. Das Oberflächen-Antigen des Hepatitis-B-Virus wird seit jeher schon lange in gentechnisch veränderten Zellen hergestellt. (Quelle: Deutsche Apotheker-Zeitung)
- Anders als Viren sind die VLP aber „nicht“ vermehrungsfähig. Beispiele für VLP-Impfstoffe sind die Vakzinen gegen Krankheiten, die von humanen Papillomviren (HPV) verursacht werden.
- VLP = Dritte Impfstofftechnologie gegen COVID-19 in Europa – es sind sogenannte Untereinheitenimpfstoffe. Diese bestehen aus virusartigen Partikeln (VLP = Virus-like-Particles). (Quelle: DAZ-online)
Nach den „Impfstoffen“ folgen nun Medikamente – als „PILLEN“: Derzeit befinden sich neuere Präparate auf dem Markt, die – bereits früh eingenommen – Corona-Infizierte vor schweren Verläufen schützen sollen.

Monoklonale Antikörper organisieren die lokale Körperabwehr bei Infektionen und auch bei sterilen Gewebsuntergängen (Nekrosen).
- Der Begriff bezieht sich auf die Identifizierung von spezifischen Antikörpern, die zum Zweck der Diagnose und Behandlung von Krankheiten gegen ein spezifisches „Epitop“ gerichtet sind, wie z.B. gegen ein Coronavirus-Epitop bei der COVID-19-Erkrankung – allerdings am besten wirksam in der 1. FRÜHPHASE der Erkrankung. Dazu später noch Ausführlicheres… (Anm.: EPITOPE sind Oberflächenanteile eines Antigens, die eine spezifische Immunantwort auslösen.) „Monoklonal“ bedeutet hier, dass die Antikörper eines Präparats alle identisch sind und an dieselbe Zielstruktur auf dem Virus binden.
Monoklonale Antikörper (MAK oder MAB genannt (Mono-Clonal-Antibody)) können also zur frühzeitigen Therapie bei mit SARS-CoV-2 infizierten Personen eingesetzt werden, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben.
Monoklonale Antikörper wirken früh genommen – wie eine „passive Impfung“:
- Neben der Impfung gibt es mittlerweile neue Medikamente, die dem Virus entgegenwirken sollen:
- Die im Labor hergestellten monoklonalen Antikörper werden im ersten, frühen Krankheitsverlauf (spätestens 5 Tage nach Diagnose) eingesetzt. „Sie wirken wie eine passive Impfung“, erklärte damals der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
- Diese Antikörper verhindern, dass das Coronavirus überhaupt in Zellen eindringt. Somit kann es sich auch nicht vermehren.
- „Diese Antikörper wirken aber nur sehr gut in einer ersten „frühen“ Phase der Erkrankung. Und sie sind geeignet für Patienten, die ein erhöhtes Risiko für einen sehr schweren Krankheitsverlauf haben“, sagt Torsten Feldt vom Universitätsklinikum Düsseldorf, wie der Spiegel berichtete.
- Es könne zur Behandlung von erkrankten Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren eingesetzt werden.
Vor kurzem hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA eine Empfehlung für die monoklonalen Antikörper-Kombinationspräparate Ronapreve des Pharma-Unternehmens Roche ausgesprochen. Antivirale Medikamente dämmen also – nach einer frühen Infektion eingenommen – das Virus ein.

Hier folgt nun ein längerer, ausführlicher Bericht über
MONOKLONALE ANTIKÖRPER (MAB)
Bei Patient:innen, die sich in einer frühen Phase einer COVID-19-Infektion befinden und bei denen aufgrund bestimmter Risikofaktoren ein schwerer Krankheitsverlauf und eine stationäre Behandlung zu erwarten sind, hat sich die Verabreichung von monoklonalen Antikörpern in Studien als Therapieoption als günstig erwiesen.
- COVID-19: Ein Antikörpercocktail erzielt nach i.m. (intramuskulärer) Injektion eine gute Wirkung bei ambulanten Patienten: Monoklonale Antikörper, deren Gene aus den B-Zellen „genesener“ Patienten stammen und die dann gentechnisch – in größerer Menge – hergestellt werden, können bei COVID-19-Patienten die Zeit – bis zur Produktion der körpereigenen Antikörper – überbrücken helfen.
- Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Wirkung umso besser ist, je früher sie (nach Erkrankung) eingesetzt werden.
Ihre größte Stärke könnte also der Infektionsschutz von Risikopersonen sein. Der britische Hersteller ASTRAZENECA hat die Halbwertzeit von 2 Antikörpern durch eine chemische Modifikation verdreifacht, um nach einer einmaligen Gabe eine hohe Schutzwirkung von 9 Monaten oder länger zu erzielen (Außerdem wurde der Fc-Rezeptor modifiziert, um eine Infektionsverstärkung durch eine spätere Infektion zu verhindern). (Anm.: Neonatale Fc-Rezeptoren – kurz FcRn-Rezeptoren gehören zur Immunglobulin-Familie.)
- Unternehmen und Forschungsinstitute entwickeln derzeit Medikamente mit „monoklonalen antiviralen Antikörpern“ gegen das Coronavirus. Zwei davon haben schon länger eine Notfallzulassung in den USA.
- Manche Medikamente, die gerade gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 entwickelt werden, enthalten nicht nur einen, sondern zwei verschiedene Arten monoklonaler Antikörper; sie binden beide an das Corona-Virus, aber an unterschiedlichen Stellen.
- In Europa waren REGN-CoV2 sowie ein weiteres Präparat namens Regdanvimab schon früh in einem so genannten Rolling Review Prozess. Das bedeutet, dass schon sehr lange vorher, die Hersteller fortlaufend Ergebnisse zu ihren Medikamenten an die EMA liefern, um nach und nach alles einzureichen, was dann demnächst im Zulassungsverfahren abzuprüfen ist.
- Das Präparat von REGDANVIMAB (Celltrion Healthcare) erhielt die Zulassung nun bereits im November 2021.
- (Anm.: MAB = Die Endsilbe „mab“ beim Wirkstoffnamen macht deutlich, dass z.B. die Substanz Tocilizumab zur Gruppe der gentechnisch hergestellten monoklonalen Antikörper gehört. „Mab“ steht also für „monoclonal antibody“.)

Welche Antikörper sind denn derzeit überhaupt noch wirksam? Cilgavimab, Bebtelovimab und Tixagevimab:
30.03.2022: Eine Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass der in der EU aktuell noch nicht zugelassene Antikörper Bebtelovimab von Lilly auch gegen BA.2 wirkt: Eine andere Untersuchung zeigte dies auch für die Kombination der beiden Antikörper Cilgavimab und Tixagevimab.
Die ProVENT-Studie, deren Ergebnisse bereits im August 2021 – von ASTRAZENECA – vorgestellt wurden, hatte schon früh gezeigt, dass eine einmalige intramuskuläre Injektion von Tixagevimab (AZD8895) und Cilgavimab (AZD1061) ein Erkrankungsrisiko zirka über 1 Jahr um 77 % senkt.
Diese drei Antikörper könnten deshalb eine kurzfristige Alternative zur Impfung sein (Langfristig könnte die Impfung aber doch besser sein, weil sie die Bildung vor allem von „langfristigen Gedächtniszellen“ induziert).
(Anm.: ProVENT – Eine prospektive, Nicht-Interventionelle, multizentrische Beobachtungsstudie zur Bewertung der Wirksamkeit, des Anwendungsmusters und der subjektiv von Patienten angegebenen Ergebnisse von z.B. Dupilumab unter Alltagsbedingungen) . (Handelsname Dupixent – (Hersteller Sanofi-Aventis) – Antikörper wird bereits mit Erfolg bei Neurodermitis und Asthma angewendet)
Tocilizumab – ein FLOP? HOFFMANN-LA-ROCHE: ERSTE HOFFNUNGEN mit monoklonalem Antikörper auf schnelle Zulassung wurden nun gedämpft…In einer Studie zeigte Tocilizumab keine signifikante Auswirkung auf die Sterblichkeitsrate…
Bisher wenig Erfolg: Auch „Roche“ beendete zunächst seine hoffnungsvolle „Antikörper-Corona-Studie“ mit einem Rheumamedikament…Laut dem Pharmakonzern Roche ist diese groß angelegte Studie mit dem Medikament „Tocilizumab“ bei Personen mit schwerer Covid-19-Erkrankung zunächst ERST EINMAL fehlgeschlagen...
So hat „Hoffmann-La-Roche“ Chef „Severin Schwan“ zunächst Hoffnungen auf eine „baldige“ Verfügbarkeit eines „monoklonalen Antikörpers“ zwar erst einmal „gedämpft“. Er persönlich halte den Zeithorizont von zwölf bis 18 Monaten angesichts der zu bewältigenden Herausforderungen als für viel zu ehrgeizig.
Üblicherweise dauere die Entwicklung eines Impfstoffs mehrere Jahre. Das wahrscheinlichste Szenario sei leider, dass die weitergehende Entwicklung mindestens im kommenden Jahr 2021 noch andauere… erklärte Schwan. (QUELLE: XING).
EMA: Tocilizumab wurde nun doch – aber nur bei schwerem COVID-19 – zugelassen…
Dezember 2021: Der Interleukin-6-Antagonist Tocilizumab, der seit 2009 bereits zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen ist, darf jetzt doch in Europa auch offiziell zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt werden. Der Hersteller erhielt nun am 08.12.2021 doch eine Zulassung, nachdem sich auch die WHO bereits im Juli 2021 für den Einsatz von Interleukin-6-Antagonisten ausgesprochen hatte.

MAB=MONOKLONALE ANTIKÖRPER BEI SARS-CoV-2:
Nachdem der Schweizer Großkonzern „Hoffmann-La- Roche“ erst im Frühjahr 2021 die Notfall-Zulassung für seinen hochautomatisierten Schnell-„Test“ auf SARS-CoV-2 vom deutschen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten hat, kündigte das Unternehmen („Severin Schwan“) nun Anfang 2021 den Start einer Phase-III-Studie mit seinem bereits in der Schweiz zugelassenen aktuellen monoklonalem Antikörper-Medikament RoActemra® mit dem Wirkstoff „TOCILIZUMAB“ an. (Quelle: pharmazeutische-zeitung.de)
Die derzeitige Studienlage deutet darauf hin, dass eine Serumtherapie nur in den ersten Tagen der Erkrankung sinnvoll ist, in denen das Immunsystem der Patienten noch keine eigenen Antikörper gebildet hat.
Dies gilt auch für die Behandlung mit allen Antikörper-Cocktails, die sich ebenfalls nur in der „Frühphase“ als wirksam erwiesen haben…
Die beiden ersten Antikörper Tocilizumab und Sarilumab, welche die Rezeptoren von Interleukin-6 neutralisieren und damit einer Hyperinflammation (übermäßige Entzündungsreaktion) entgegen wirken sollten, hatten zunächst in einer internationalen Studie bereits zu Anfang des Jahres 2021 – zumindest die Sterblichkeit von Patienten mit schwerem COVID-19 signifikant gesenkt.
- Eine kürzlich durchgeführte „REMAB-CAP-Studie“: „Tocilizumab“ und „Sarilumab„ sollten ja zumindest das Sterberisiko bei schwerem COVID-19 vermindern. Diese REMAP-CAP-Studie („Randomised, Embedded, Multifactorial, Adaptive Platform Trial for Community-Acquired Pneumonia“) war bereits 2016, also schon weit vor dem Beginn der Coronapandemie von Intensivmedizinern ins Leben gerufen worden, um die Behandlung von ambulant erworbenen Pneumonien („community-acquired pneumonia“, CAP) deutlich zu verbessern.
SARS-CoV-2: Serumtherapie bei Intensivpatienten?
Nicht alle Langzeit-Antikörper können bei Erkrankung schützen! Serum-Therapie: Die große Enttäuschung…
05.10.2021: SARS-CoV-2: Leider kam nun auch die „Serumtherapie“ bei Intensivpatienten doch viel zu spät: Eine Behandlung mit dem Plasma von genesenen Personen konnte Patienten, die sich wegen einer schweren COVID-19 auf Intensivstation befinden, oft nicht mehr retten. Zu dieser Erkenntnis, die sich bereits in früheren Studien abgezeichnet hat, kamen jetzt auch die Initiatoren dieser besagten REMAP-CAP-Studie, die ihre Forschungsarbeit nach einer Zwischenauswertung wegen fehlender Erfolgsaussichten auf eine Wirkung dann vorzeitig abbrachen.
Diese Ergebnisse wurden bereits im Oktober 2021 auf der Jahrestagung der European Society of Intensive Care Medicine vorgestellt und im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2021; DOI: 10.1001/jama.2021.18178) publiziert.
- In einer Studie sollten vor allem die Sicherheit und Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers plus Standardbehandlung (bei stationären erwachsenen Patienten mit schwerer Covid-19-Pneumonie) im Vergleich zu Placebo plus Standardbehandlung untersucht werden.
- Die REMAP-CAP-Studie („Randomised, Embedded, Multifactorial, Adaptive Platform-Trial for Community-Acquired Pneumonia“) war bereits 2016, also bereits Jahre vor dem Beginn der Coronapandemie von Intensivmedizinern ins Leben gerufen worden, um die Behandlung von ambulant erworbenen Pneumonien („community-acquired pneumonia“, CAP) zu verbessern.
- Nach zwei Negativstudien (RECOVERY und REMAP-CAP) dürfte die Serumtherapie auf der Intensivstation keinen besonderen Stellenwert mehr haben. Die Studie wurde nach einer Zwischenauswertung wegen einer „Futility“-Wahrscheinlichkeit von 96,4 % vorzeitig – im Oktober 2021 – abgebrochen. (© rme/aerzteblatt.de)
- Eine Ausnahme könnten allerdings doch Patienten mit einer Immunschwäche (Autoimmunkrankheiten) sein. Ein enttäuschendes Ende… einer großen Hoffnung…

Neue ernüchternde Corona-Studie: Auch Novartis erleidet herben Rückschlag bei monoklonalem Antikörper:
Ilaris® (Canakinumab) | Novartis Deutschland
- 06.11.2020: Das entzündungshemmende Medikament „Canakinumab“ zeigt bei Patienten mit schwerem Coronaverlauf nicht die erhoffte Wirkung. (www.luzernerzeitung.ch)
- Die pharmazeutische Firma „NOVARTIS“ führte bereits im April 2020 eine klinische Studie mit seinem Immunmodulator Canakinumab in vielen Ländern durch, u.a. auch in Deutschland.
- Canakinumab (Ilaris®) wirkt vor allem als „Entzündungshemmer“ und ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper gegen *Interleukin 1 beta.
- Der gegen Interleukin-1β gerichtete monoklonale Antikörper Canakinumab ist bislang nur bei einigen seltenen rheumatologischen Erkrankungen und bei bestimmten periodischen Fiebersyndromen zugelassen.
- Das Medikament ist ebenfalls zugelassen zur Behandlung u.a. mehrerer Autoimmunkrankeiten…
- Anm.: Die Schweizer „Novartis AG“ ist ein Biotechnologie- und Pharmaunternehmen mit Sitz in Basel. Novartis entstand 1996 aus einer Fusion der beiden Basler Pharma- und Chemieunternehmen Ciba-Geigy und Sandoz.
Anm.: *Interleukin-1β gehört zu den Entzündungsmediatoren, welche die lokale Körperabwehr bei Infektionen und auch bei sterilen Gewebsuntergängen (Nekrosen) sozusagen „organisieren“…

HILFE NICHT NUR FÜR ERKRANKTE MENSCHEN – auch als vorsorglicher Schutz gedacht: Antikörper aus dem Blut von Menschen, die eine Corona-Erkrankung bereits überstanden hatten.
Monoklonale Antikörper
„PLASMA–ANTIKÖRPER“ – galten bisher unter anderen als besonders aussichtsreiche Impfstoff-Kandidaten:
Drei der bisher identifizierten Antikörper – für eine klinische Entwicklung – waren laut Charité immer noch besonders vielversprechend. Die Forscher arbeiten mit dem Unternehmen Miltenyi Biotec zusammen. Neben der Behandlung von Erkrankten sei auch der vorsorgliche Schutz von Gesunden, die Kontakt zu Infizierten hatten, eine mögliche Anwendung.
Die Forscher isolierten fast 600 verschiedene Antikörper aus dem Blut von Menschen, die eine Corona-Erkrankung bereits überstanden hatten. Besonders wirksame Exemplare konnten dann künstlich nachgebildet werden. Den Angaben zufolge binden diese sich an das Virus und verhindern damit, dass es in Zellen eindringen und sich vermehren kann. (Anm.: Miltenyi Biotec ist ein global agierendes Biotechnologie- und Biomedizin-Unternehmen mit Hauptsitz in Bergisch Gladbach. )
Aktuelles… was hoffnungsvoll begann…war nun doch erst einmal bereits schon 2020 noch ernüchternd…
Donald Trump war im Oktober 2020 von seiner Antikörper-Therapie gegen Corona damals ganz begeistert. Sowohl die Pharmafirmen Regeneron als auch Eli Lilly haben seit November 2020 dafür bereits eine US-Notfallzulassung. In der EU war diese Behandlungsmethode damals 2020 nicht zugelassen. Wissenschaftler hierzulande waren hier also doch deutlich skeptischer. Unter anderem – weil sich gezeigt hatte, dass die Antikörper bei einer fortgeschrittenen Covid-19-Erkrankung wohl nicht wirklich helfen können. Die Antikörper sollten eigentlich verhindern, dass das Virus in die Zelle eintreten kann. Ein FLOP?
- Definition: Monoklonale Antikörper sind von identischen Immunzellen gebildete „Antikörper„, welche aus ein und derselben Mutterzelle stammen. Sie weisen deshalb eine konstante Struktur auf und binden an dieselben Fremd-Marker, die man als „Antigene“ bezeichnet.
- „Antikörper“ sind also die Eiweißmoleküle, die von unserem Immunsystem als Antwort auf eine fremde Substanz (z. B. Fremdkörper, Krankheitserreger) sofort hergestellt werden und diese Fremdkörper (als spezifische Abwehr!) unschädlich machen können.

November 2020: So hatte damals doch noch auch die US-amerikanische „Food and Drug Administration“ eine Notfallgenehmigung (EUA = Emergency Use Authorization,) für die monoklonale Antikörpertherapie zur Behandlung von leichtem bis mittelschwerem COVID-19 bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten erteilt. Diese spezielle monoklonalen Antikörper-Therapie sei für Patienten mit positiven Ergebnissen direkter SARS-CoV-2-Virustests zugelassen, die 12 Jahre und älter sind, mindestens 40 Kilogramm wiegen und ein hohes Risiko haben, zu schwerem COVID-19 und zu gelangen / oder bei Krankenhausaufenthalt. Dies schließt aber auch diejenigen ein, die 65 Jahre oder älter sind oder an bestimmten chronischen Erkrankungen leiden.
Roche-Partner erzielte nun doch positive Resultate mit Corona-Therapie-Medikament „REGEN-COV“…
November 2021: Der Pharma-Partner von Roche „Regeneron“, hat mit seiner Corona-Therapie «Regen-Cov» positive Ergebnisse erreicht. Eine einzige Dosis soll langfristig schützen.
REGEN-CoV
Der Pharma-Partner von Roche: „Regeneron“ hat mit seiner Corona-Antikörper-Therapie «Regen-Cov» positive Ergebnisse erreicht. Eine einzige Dosis soll langfristig schützen. «Regen-Cov» verringere das Risiko an Covid-19 zu erkranken deutlich. Die Ergebnisse zeigten auch, dass die Therapie das Potenzial habe, eine tatsächlich recht lang anhaltende Immunität gegen eine Corona-Infektion zu verleihen. Das sei besonders für diejenigen Personen wichtig, die nicht auf Corona-Impfstoffe ansprächen, etwa Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem.
- Zulassung ist derzeit nur in den USA. „Regeneron“ plant aber, gemeinsam mit dem Pharmakonzern Hoffmann-La- Roche als Partner, nun auch in der EU Zulassungen zu beantragen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. Eli Lilly und andere Firmen dürften bald folgen. Bisher gibt es hier aber noch nichts Neues zu berichten…

Die „TRUMP-MEDIKAMENTE“ unwirksam?
- RONAPREVE: „Casirivimab/Imdevimab“ des US-Pharma-Konzerns „Regeneron“ Pharmaceuticals...REGN-COV2: Die Kombination aus zwei verschiedenen Antikörpern sollten laut Regeneron verhindern, dass der Erregervirus Sars-COV2 mutiert.
- 01.2022: Diese Kombination wird derzeit aber wegen deutlich eingeschränkter Wirksamkeit nicht mehr empfohlen…
24.01.2021: Die Bundesregierung hatte erst kürzlich das Trump-Medikament (mit dem Trump behandelt wurde) – mit 200.000 Dosen Antikörper REGN-CoV2 (mit zwei verschiedenen Antikörpern) gekauft und an die deutschen Unikliniken verteilt. REGN-CoV2 ist als Konzentrat zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung im Handel (Ronapreve®). Wie in den USA wurden auch hier die Mittel an Patienten verabreicht, die erwiesenermaßen eine SARS-CoV-2 Infektion mit nur milden oder mittelschweren Symptomen haben.
Laut Bundesgesundheitsministerium betrugen die Gesamt-Kosten rund 400 Millionen Euro. Bei den eingekauften Medikamenten handelt es sich – wie oben erwähnt – um „Casirivimab/Imdevimab“ des US-Pharmakonzerns Regeneron Pharmaceuticals, erklärte eine Sprecherin. Alle beide gelten heute als ein FLOP…
EBENFALLS EIN FLOP: Auch „Bamlanivimab“ und Etesevimab des US-Pharmakonzerns „Eli Lilly“ einst hochgelobt… gelten mittlerweile als wirkungslos..
03.11.2021: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA teilte nun in Amsterdam mit, das Pharmaunternehmen Lilly habe selbst das Mittel zurückgezogen. Es ging dabei um ein Kombinationspräparat der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab. Eli Lilly sieht in absehbarer Zeit keinen größeren Bedarf mehr für seinen Anti-SARS-CoV-2-Antikörper-Cocktail Bamlanivimab und Etesevimab. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat auf Bitte des Unternehmens das Rolling-Review-Verfahren gestoppt. Damit wird es wohl keine reguläre Zulassung geben. Trotzdem dürfen die monoklonalen Antikörper noch teilweise weiter eingesetzt werden. (!)

Der Corona-Verlauf: Von symptomlos bis schwer erkrankt…
Ein positives Testergebnis auf SARS-CoV-2 mag den von Corona- Betroffenen zunächst einmal schockieren. Doch Covid-19 kann sehr unterschiedlich verlaufen: Bei einigen Menschen kommt es schon einen Tag nach der Ansteckung zu Symptomen, bei anderen erst nach zwei Wochen (deshalb wird man bei Verdacht auf Corona auch für zwei Wochen in Quarantäne geschickt). In vier von fünf Fällen (81 Prozent) verläuft Covid-19 mild bis mäßig, vor allem bei Kindern und jüngeren, gesunden Erwachsenen. Symptomfreie oder milde Verläufe werden oft teilweise gar nicht erfasst, daher vermuten Experten eine hohe Dunkelziffer bei Covid-19. Und trotzdem können diese Personen – ohne es zu wissen – das Virus weitergeben – das ist das Gefährliche…
Die Schwere der Covid-19-Erkrankung
Bei schwerem COVID-19-Erkrankungsverlauf gibt es auch hier in Deutschland bisher eine gute Evidenz bei bestimmten Medikamenten:
Hier senken z.B. ein humanisierter, monoklonaler Antikörper gegen den Interleukin-6-Rezeptor „Tocilizumab“ plus Dexamethason die Sterblichkeit bei progredientem Krankheitsverlauf… (21.02.2021 – Quelle: medRxiv; Lancet RespirMed.- von Dr. Nicola Siegmund-Schultze).
- Potentielle Erkrankungsphasen:
- Für COVID-19 kann es drei ganz typische Phasen geben:
- Eine frühe Phase der Infektion mit Virusvermehrung im Mund-Rachen-Raum, bei Progredienz eine zweite Phase mit Virusreplikation in der Lunge und pneumovaskulären Symptomen und eine dritte, schwere Phase, in der systemische inflammatorische Reaktionen dominieren.
Diese Hyperinflammationsphase ist assoziiert mit einem deutlich erhöhten Risiko für Multiorganschäden und tödlichem Verlauf.

Skepsis und Zustimmung bei Experten für die „Trump“ – Medikation:
NEGATIV (-) : Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, sah damals schon den Kauf dieser „Trump“ Medikamente sehr kritisch. Aus seiner Sicht sei die Wirksamkeit dieser Medikation bei der Behandlung von Covid-19 noch nicht ausreichend durch Studien belegt.
POSITIV (+) : Biochemiker Prof. Patrick Cramer (vom Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie) hielt den Kauf des Medikaments dagegen für sehr „sinnvoll“. Man schaffe damit zusätzliche wertvolle „Handlungsoptionen“ im Kampf gegen Corona…. sagte er in einem ZDF-Interview. Eine Fehlentscheidung?
Anm.: Stand: 26.01.2021: Der Biochemiker Professor Patrick Cramer erhielt aktuell den mit 500.000 Schweizer Franken dotierten Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2021. Die Begründung: Cramers wertvoller Beitrag zur Corona-Forschung…
Dezember 2021: Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) hat eine CORONA-Therapie mit sogenannten monoklonalen Antikörpern (MAB) zugelassen, die nach vorläufigen Herstellerangaben auch gegen die neue Omikron-Variante wirksam ist. Das Medikament Sotrovimab, das der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) zusammen mit dem kalifornischen Unternehmen Vir Biotechnology entwickelt hat, werde für die Behandlung von Risikopatienten zugelassen, teilte die MHRA am Donnerstag in London mit.
Monoklonaler Antikörper Sotrovimab:
EMA empfahl noch imDezember 2021 drittes Antikörper-Präparat „SOTROVIMAB“ (Xevudy®) bei Covid-19
- Im Kampf gegen die Corona-Pandemie war nun 2021 ein weiteres Medikament bereit: Die Europäische Arzneimittelbehörde befürwortete die Zulassung des Präparate Xevudy (Sotrovimab) vom Hersteller GlaxoSmithKline (und Vir Biotechnology).
- Das Präparat war der 3. monoklonale Antikörper, der in der EU für die Behandlung von Covid-19 empfohlen wurde.
- Der monoklonale Antikörper hat das Spike-Protein von SARS-CoV-2 zum Ziel. (Quelle: coliquio)
- Ärztinnen und Ärzte sollten das Präparat künftig Erwachsenen und Jugendlichen (ab zwölf Jahren und einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm) verordnen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Krankheit einen schweren Verlauf nimmt. Sotrovimab ist ein Protein des Immunsystems, das sich an das Spike-Protein von SARS -CoV-2 anlagert.
- Auf Grundlage von Laborstudien war zunächst davon auszugehen, dass Sotrovimab auch gegen andere Varianten (einschließlich Omikron) gut wirksam ist.
DAS AUS: Wegen CORONA – BA.2 Typ unwirksam…
30.03.2022: Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA schränkt Sotrovimab-Einsatz (Firma GSK) ein…Sie begründet das mit einer deutlich schlechteren Wirksamkeit gegen die Omikron-Untervariante BA.2
- Welche Antikörper sind denn derzeit überhaupt noch wirksam?
- Eine Untersuchung kam nun Ende März 2022 zu dem Schluss, dass der aktuell in der EU noch nicht zugelassene Antikörper Bebtelovimab von Lilly auch gegen BA.2 wirkt.
- Eine andere Untersuchung zeigte dies auch für die Kombination der beiden Antikörper Cilgavimab und Tixagevimab.
Die Zulassung von Ronapreve® wurde aktuell WIDERRUFEN:
Januar 2022: Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA beschränkte die Verwendung von dem Doppel-Antikörperpräparat „RONAPREVE“ (Bamlanivimab/Etesevimab sowie Casirivimab/Imdevimab) zur Behandlung oder Prävention von Covid-19 – da diese praktisch wirkungslos gegen die OMIKRON-Variante seien…

Casirivimab/Imdevimab (RONAPREVE) ist raus..DAS AUS!
18.01.2022: Rückschlag für Antikörper-Cocktails:
Ronapreve zeigt laut WHO keine Wirkung bei „Omikron“.
- Auch das Mittel von Regeneron darf demnach in den USA nicht mehr in Regionen eingesetzt werden, in denen Omikron die dominierende Variante ist.
- Gleiches gilt für die kombinierte Gabe von Bamlanivimab/Etesevimab. Der Antikörpercocktail von Lilly zeigt bei Omikron ebenfalls keine ausreichende Wirksamkeit.
Januar 2022:
USA: Monoklonale Antikörper (MAB):
FDA schränkt aktuell Antikörper-Einsatz ein:
26.01.2022: Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA beschränkt die Verwendung von Antikörperpräparaten zur Behandlung oder Prävention von Covid-19. Sie dürfen nur noch eingesetzt werden, wenn die vorliegende SARS-CoV-2-Variante nachweislich darauf anspricht, was bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht der Fall ist.
- Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bereits Mitte des Januar 2022 – wie oben erwähnt – über das – unter dem Namen Ronapreve® zugelassene Antikörper-Präparat – . berichtet und über die reduzierte Wirksamkeit dieses Antikörperpräparats bei der Omikron-Variante informiert.
- Wie einer Pressemitteilung der FDA zu entnehmen ist, sind die beiden Antikörperkombinationen Bamlanivimab/Etesevimab sowie Casirivimab/Imdevimab (RONAPREVE) von dieser Entscheidung betroffen. Die erste Kombination ist in der EU nicht zugelassen.
- Die neutralisierende Aktivität gegen die Omikron-Variante war bei fast allen untersuchten Antikörpern hier komplett aufgehoben.
Wirksam ist das in der EU bereits zugelassene Sotrovimab (Xevudy®).
18.01.2022 – Das COVID-19-Medikament Xevudy® kann in Kürze – auch in Deutschland – zur Behandlung von Risikopatienten eingesetzt werden. Das Präparat mit dem monoklonalen Antikörper „Sotrovimab“ wird intravenös verabreicht und kann einen schweren Krankheitsverlauf vorbeugen. Es soll auch vor der Omikron-Variante schützen. (Quelle: Pharmazeutische Zeitung PZ) Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat Kontingente des Arzneimittels Xevudy® von GlaxoSmithKline Trading Service Limited zentral beschafft. Sie sollen Ende Januar 2022 über sogenannte Sternapotheken verfügbar sein. Auch Vertragsärztinnen und -ärzte können die Therapie dann durchführen.

HISTORISCHES:
Wie alles vor über einem Jahr begann… die Suche nach dem besten Impfstoff…
Die ersten Ergebnisse der Impfstoff-Studien – im letzten Corona-Jahr 2020 – waren oft unbefriedigend:
- 30. Oktober 2020: Das Covid-19 – „Rekonvaleszenten-Serum“ zeigte auch in neuerer Studie bisher wenig Erfolg!
Große Hoffnungen wurden einst in die Behandlung von Covid-19-Patienten mit Rekonvaleszenten-Serum gesetzt. Eine kontrollierte klinische Studie aus Indien konnte jetzt jedoch keinen wesentlich positiven Effekt auf den Verlauf im Vergleich zur Standardtherapie zeigen – allerdings war die Konzentration an neutralisierenden Antikörpern vielleicht zu gering….daher muss man hier noch die weiteren Forschungsergebnisse abwarten…
- Januar 2021: Es ist bisher übrigens noch n i c h t erwiesen, dass die „Escapes“ ( = neue Virus-Flucht-Mutationen) durch Rekonvaleszenten-Serum in der Zellkultur nicht zu neutralisieren wären. Vielleicht eine neue Hoffnung? Daran wird nun weiter gearbeitet…ein neuer Ansatz?
| COVID-19 | DAS REKONVALESZENTEN-PLASMA +++
- Rekonvaleszentenplasma beuge wohl doch vor allem „schweren“ Verläufen vor: Werden z.B. Senioren innerhalb von drei Tagen nach dem Auftreten erster, milder COVID-19-Symptome mit Rekonvaleszenten-Plasma mit hoher SARS-CoV-2-Antikörperkonzentration behandelt, hätten sie noch ein signifikant niedrigeres Risiko für einen schweren Verlauf.
- Das legt eine Studie mit (älteren) COVID-19-Patienten aus Argentinien nahe. Die Patienten waren alle 75 Jahre oder älter und teilweise vorerkrankt. (https://www.springermedizin.de/covid-19/infektionserkrankungen-in-der-hausarztpraxis/neue-coronastudien/18126192)
Rekonvaleszentenserum kann nur wirksam sein, wenn es „sehr früh“ gegeben wird,d.h. noch VOR dem Auftreten von Symptomen, die auf eine schnelle Generalisation der Infektion hinweisen.
30. Dezember 2021 – Covid-19: Rekonvaleszenten-Plasma halbiert auch die Zahl schwerer Verläufe
- Die Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Blutplasma von Genesenen kann möglicherweise doch eine effektive Therapieoption bei Risikopatienten sein.
- Nur wenige stationäre Behandlungen: Nur 17 der 592 Patienten (2,9 %), die das Rekonvaleszenten-Plasma erhalten hatten, mussten innerhalb von 28 Tagen stationär behandelt werden – in der Placebogruppe waren es 37 von 589 Patienten (6,3 %).
- Das entsprach einer Risikoreduktion um 54 %. In der Placebogruppe verstarben drei Patienten an Covid-19, dagegen keiner in der Verumgruppe.
- Die Behandlung erwies sich als gut verträglich.
- Nach diesen Ergebnissen wäre die Therapie mit dem Rekonvaleszenten-Plasma ähnlich effektiv wie die Gabe monoklonaler Antikörper (MAB), die auch früh Im Krankheitsverlauf verabreicht werden müssen.
- WEITERER PLUS-PUNKT: Man ist zudemquasi automatisch auf neue Mutanten/ Varianten eingestellt, wenn die Plasmaspenden von Patienten der aktuellen Welle entnommen werden.

Antikörper – Antigene? Das Schüssel – und Schloss – Prinzip…
Unsere Antikörper (deren genetische Codes im Impfstoff enthalten sind) „kleben“ sich sozusagen von außen an die ANTIGENE (Viren) und bedecken – um es bildlich zu formulieren – tatsächlich eine ganze Region (auf dem Spike Protein), die das Virus zum Andocken an die Zellen benötigt, so ist das Virus „schachmatt“… Nach dem „Schlüssel und Schloss- Prinzip“ müssen sie aber genau passen…Verändern sich die Viren (durch Mutation), dann passt die Form nicht mehr und das Virus kann so leicht den Antikörpern entkommen (Fluchtmutanten).
- BionNTech und andere – zum Beispiel der *Tübinger Impfstoff 2.0 – haben bereits schon länger in den USA intensiv Studien zu Varianten-Impfstoffen gestartet.
- So sollen die wichtigsten Evolutionstrends identifiziert und in einem neuen Impfstoff gebunden werden. Vielleicht gelingt es den Entwicklern sogar einen mutationsfeste Immunantwort auszulösen.
Bei vielen Menschen mit einer Immunschwäche haben die aktuellen Covid-19-Impfstoffe nur eine geringe Wirkung. Ein Forschungsteam der Uniklinik Tübingen arbeitet deshalb an einem Impfstoff, der besser für sie geeignet ist. Anm.: Corona-Impfstoffe der zweiten Generation: Die Universität *Tübingen testet einen neuen Impfstoff, der speziell immungeschwächte Menschen schützen soll...
- Die Universitäten arbeiten insbesondere daran, mit der zweiten Impfstoffgeneration einen guten und möglichst langfristigen Schutz vor Mutationen zu bieten.
- DAS WÄRE DANN DER SUPER-IMPFSTOFF, DER DIE PANDEMIE BEENDET. Sicher ist dies allerdings noch nicht...
ANTIKÖRPER…bei Erkrankung? DOCH NOCH EINE NEUE HOFFNUNG?
- Die Behandlung mit monoklonalen „Antikörpern“ (MAB): „Neuer“ – alter Grundstein für eine passive Impfung?
- Aus dem Blut von Menschen, die eine durch SARS-CoV-2 ausgelöste COVID-19-Erkrankung überstanden hatten, isolierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erneut zunächst fast 600 verschiedene Antikörper.
- Mit dem Plasma werden dann die Antikörper der Spender übertragen. Die Versuchsreihe geht derzeit weiter…

Die Behandlung von Infektionserkrankungen mit Antikörpern ist nicht neu, sondern hat eine sehr lange Geschichte. „Idealerweise produziert man gezielt den wirksamsten Antikörper im industriellen Maßstab und in gleichbleibender Qualität. Das ist das Ziel, das wir verfolgen, sagt Dr. Momsen Reincke, der an der Studie beteiligt war und hochwirksame Antikörper gegen das Coronavirus identifiziert hat: Sie berichten über diese Erkenntnisse jetzt im Fachmagazin *Cell* ( = Dies ist eine wissenschaftliche Zeitschrift. Die publizierten Artikel unterliegen einem Peer-Review.)
- Berliner Charité: Das Team um Dr. Kreye, Dr. Reincke und Prof. Prüß befasst sich für gewöhnlich mit Erkrankungen des Gehirns und mit „Antikörpern“, die irrtümlicherweise Nervenzellen attackieren. „Angesichts der COVID-19-Pandemie lag es jedoch auf der Hand, unsere Ressourcen auch anderweitig zu nutzen“, sagt Prof. Dr. med. Harald Prüß (Charité Berlin).
Für das aktuelle Vorhaben profitierten die Forschenden von einem Förderprojekt der Helmholtz-Gemeinschaft, dem „BaoBab Innovation Lab“. In dessen Rahmen entwickeln und verfeinern sie Technologien zur Charakterisierung und Herstellung von Antikörpern, die sie nun anwenden. „Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unserem Industriepartner die Voraussetzungen zu schaffen, um die von uns identifizierten Antikörper am effektivsten in großen Mengen herzustellen“, so Prof. Prüß. „Der nun folgende Schritt sind klinische Studien, also die Erprobung am Menschen. Die Planungen dafür haben schon begonnen“ .

„Passive“ Immunisierung mit Antikörpern? Vielleicht auch eine Zukunfts-Option?
- Isolation, Selektion und Wirksamkeitstestung von Antikörpern für die Entwicklung einer passiven Immunisierung:
- Die Behandlung von Infektionserkrankungen mit Antikörpern hat eine lange Geschichte...
- „Drei der bisher identifizierten Antikörper sind für eine klinische Entwicklung besonders vielversprechend“, sagt Prof. Dr. Harald Prüß, Forschungsgruppenleiter am DZNE und Oberarzt an der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie der Charité.
- „Anhand dieser Antikörper haben wir nun begonnen, eine passive Impfung gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln.“ Das geht nur in Kooperation mit einem Partner aus der Industrie. Deshalb arbeiten die Forschenden mit dem Unternehmen „Miltenyi Biotec“ zusammen.
- Anm.: Miltenyi Biotec ist ein global agierendes Biotechnologie- und Biomedizin-Unternehmen mit deutschem Hauptsitz in Bergisch Gladbach.
- (Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (Quelle: ntv.de, jaz/AFP)

»Eine Behandlung mit Antikörperkandidaten wäre innerhalb von drei bis fünf Tagen nach dem Virus-Positiv-Test am sinnvollsten«, sagt Studienleiter Dr. Adrian Streinu-Cercel, Professor für Infektionskrankheiten an der Medizinischen und Pharmazeutischen Universität Carol Davila in Bukarest (Rumänien).
Immunität bis 3 Jahre anhaltend?
08.03.2021: Nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion entwickeln die meisten Patienten oft in der zweiten Woche nach Symptombeginn ganz spezifische Antikörper, die gegen das N-(Nucleoprotein) oder S-Protein (Spikeprotein) gerichtet sind. Aktuell ist noch unklar, wie regelhaft, robust und dauerhaft dieser Immunstatus aufgebaut wird. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) deuten jedoch Erfahrungen mit anderen Coronaviren-Infektionen (SARS und MERS) darauf hin, dass die Immunität evtl. bis zu drei Jahre anhalten könnte...wenn keine neueren Flucht-Mutanten auftauchen… Dazu später mehr. (Quelle: Gelbe Liste- Pharm-Index)

NEUE ANTIKÖRPER: Auch „Astrazeneca“ habe nun ein neues Ass im Ärmel“ … Tixagevimab und Cilgavimab.
Neuere Entwicklung nun auch von „Antikörper-Präparaten“:
- August 2021: Klinischen Tests zufolge soll ein Antikörper-Medikament das Risiko einer Corona-Erkrankung bei noch nicht Infizierten um 77 Prozent reduziert haben.
- Mit ihrem neuen Antikörper-Produkt-Präparat „AZD 7442“ – das sie gemeinsam schon früh mit der britischen Firma: „National Health Trust“ (NHS = britischer Gesundheitsdienst) des University College London Hospitals (UCHL) entwickelt hatte – wären diese neueren „Antikörper-Präparate“ eine wertvolle Ergänzung im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie.
- Impfstoff AZD 7442 von Astra Zeneca ist ein Passivimpfstoff , hergestellt aus den B-Zellen von Covid19-Patienten, die durch ihre Erkrankung bereits Antikörper gegen das SARS-Cov-2 gebildet haben. Diese Antikörper wurden dann labortechnisch verändert, um eine längere Haltbarkeit und Wirksamkeit zu erreichen. Das so gewonnene Prophylaxepräparat AZD 7442 besteht deshalb aus der Kombination von zwei long acting antibodies (LAA), nämlich den monoklonalen Antikörpern Tixagevimab und Cilgavimab.
- Es ist also eine Mischung „zweier“ Antikörper, die aus dem Blutserum genesener Covid-19-Patienten gewonnen und im Labor aufbereitet und optimiert wurden.
- Studienzentren seien derzeit noch in den USA und in britische Krankenhäusern hier federführend beteiligt.
Das Mittel wäre also als schneller Schutz für die Menschen interessant, die dem Virus schutzlos ausgesetzt seien, sozusagen also eine Art Notfallpräparat etwas für Bewohner, Mitarbeiter in Pflegeheimen oder Krankenhäuser, aber auch chronisch kranke, immungeschwächte oder Großeltern, die in Haushalten leben, in denen sich ein Familienmitglied infiziert habe, könnten so mit diesem Antikörpermix vor einer Erkrankung oder einem schlimmen Verlauf bewahrt werden. Der weitere große Vorteil sei, dass der Patient auch schon sofort geschützt sei! Noch ist nicht alles letztendlich geklärt und bedarf noch der weiteren Forschung.
- Auch an deutschen Forschungsprojekten beschäftigen sich Molekularbiologen und andere Wissenschaftler mit diesen neueren Antikörpertherapien.
- Schon seit längerem. Z.B. haben Wissenschaftler an der Technischen Uni Braunschweig und an der Charité Berlin (Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) schon hochwirksame Antikörper gegen das Coronavirus aus dem Blut „Genesender“ isoliert und im Labor nachgebildet…
- Die Forschung ist hier jedoch noch in vollem Gange.
„Die Werkzeugkiste im Kampf gegen das Virus ist noch lange nicht leer…“

29. Juni 2021: EU-Kommission nannte schon fünf neuere vielversprechende „Corona-Medikamente“ (Antikörper):
Brüssel – Die EU-Kommission hat fünf Medikamente vorgestellt, mit denen bald COVID-19-Erkrankungen behandelt werden könnten. Die Kandidaten seien bereits weit in der Entwicklung und könnten schon im Oktober 2021 zugelassen werden… so hieß es von der Brüsseler Behörde.
Vier der Mittel enthalten bekannte monoklonale Antikörper. Diese wurden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen.
Vor allem Risikopatienten sollen von den Präparaten in der Frühphase der Erkrankung profitieren, um sie vor einem schweren Verlauf zu schützen.
24.03.2022: SARS-CoV-2 erstmals resistent auf Remdesivir:
Resistenzen sind nicht nur bei bakteriellen Infektionen ein Problem. Auch Viren können sich durch Mutationen dem Zugriff von Medikamenten entziehen.
Das Virus kann eine Resistenz gegen das Virustatikum Remdesivir entwickeln.
- Eine 10-tägige Behandlung mit Remdesivir blieb erfolglos, weil die Viren eine Mutation entwickelten, die den Angriff von Remdesivir wirkungslos machte, gleichzeitig aber auch das Virus schwächte.
- Bei Remdesivir war die Entwicklung bereits in Laborstudien vorhergesagt worden. Virologen hatten gezeigt, dass eine bestimmte Mutation (E802) im Gen NSP12 die RNA-abhängige RNA-Polymerase so verändert, dass sie durch Remdesivir nur noch geringfügig gehemmt werden kann.
- (PLOS Pathogens, 2021; DOI: 10.1371/journal.ppat.1009929).
Dexamethason – Standard bei schwerem Covid-19 auf Intensiv-Stationen:
Wirksamkeit: Die Recovery-Studie der britischen Universität Oxford, die unterschiedliche Therapieoptionen bei Corona-Patientinnen und -Patienten untersucht, hatte im Juni 2021 die Wirksamkeit von Dexamethason analysiert. Dabei zeigte sich, dass das Arzneimittel die Corona-Sterblichkeit senken kann. Das Mittel kommt in der Klinik erst vergleichsweise spät zum Einsatz, wenn jemand schon schwer an Covid-19 erkrankt ist und auf der Intensivstation behandelt wird.
Anm: Bei Dexamethason handelt es sich nicht um ein gegen das Coronavirus entwickeltes Medikament. Es ist bereits seit mehreren Jahren in Europa erhältlich – etwa als Cortison-Präparat zur Behandlung von Allergien oder Autoimmunerkrankungen. Dexamethason wird vorrangig als Entzündungshemmer eingesetzt.
Die Gabe von hochdosierten Antikörpern (z.B. in Form z.B. von Rekonvaleszentenplasma) innerhalb von 72 Stunden nach Symptombeginn reduziere bei älteren COVID-Patienten das relative Risiko eines schweren Verlaufs um ganze 48 Prozent. So die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Rekonvaleszentenplasma im NEJM (=The New England Journal of Medicine ist eine der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften).
- Never give up:
- Erst wenn Du aufgibst, hast Du wirklich verloren. Doch solange Du Deiner Sache treu bleibst, wirst Du erfolgreich sein. Deshalb gib niemals Deine Träume auf. Gib niemals Dich selbst auf. Bewahre Deinen Glauben – auch an Wunder. Denn solange Du lebst, ist alles möglich… (Songtext von Sia mit Lyrics…)

TOP ODER FLOP? Von Chloroquin bis Ritonavir – viele Behandlungsansätze gegen COVID-19 werden derzeit vielfach mit Hochdruck getestet, leider bisher bei den meisten Forschungsprojekten noch „ohne“ bewiesenen durchdringenden Erfolg.
NEBENWIRKUNGEN:
Auch Kreuzreaktionen und Rest-Immunitäten können die Effektivität eines Impfstoffs erheblich reduzieren.
EIN BEKANNTES SELTENES PROBLEM...
Immunverstärkende Antikörper (ADE) GEFAHR gegen das eigene Immunsystem?
- Es gibt bei einigen Impfungen allerdings auch eine sehr seltene, schon lange bekannte und gefürchtete Nebenwirkung: Es handelt sich um eine Reaktion des Immunsystems, die praktisch „unvorhersehbar“ ganz plötzlich bei einigen Infektionen auftreten kann, aber eben auch hervorgerufen wird durch die (zwar stark abgemilderten), künstlichen Entzündungsprozesse, die eine Impfung nun einmal auslöst.
- Noch nicht restlos geklärt ist diese Wirkung von ADE: ADE – zu Deutsch „Immunverstärkende Antikörper“ – Dies ist ein ganz komplexes medizinisches Geschehen:
- ADE könnten die Immunantwort so extrem verändern, sodass es zu einer verstärkten Entzündung, Lymphopenie oder einem gefährlichen sog. Zytokinsturm kommt.
- Immunverstärkende Antikörper „könnten“ bei „wiederholtem“ echten Viruskontakt von unserem Immunsystem selbst gebildet werden.
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Der kanadische Forscher für Biowissenschaften, Jason *Tetro, gab in seiner Publikation den Anstoß für die öffentliche Diskussion über ADE bei SARS-CoV-2. Er stellte die „Hypothese“ auf, dass die schweren Verläufe bei Menschen auftreten könnten, die bereits ein „wiederholtes“ Mal mit dem Virus infiziert sind.
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Die erste Infektion könnte hingegen auch „unentdeckt“ geblieben sein, da sich keine oder nur sehr milde Symptome zeigten. Es gibt aber noch bisher – vielleicht wegen der noch zu kurzen Zeitdauer – keinerlei Anzeichen dafür, dass dieser ADE-Effekt auch wirklich häufig bei einer natürlichen Infektion mit Sars-CoV-2 auftritt – bei Sars und Mers allerdings beobachtete man bereits (damals) schon mehrfach dieses gefährliche Phänomen bei „natürlichen“ Infektionen.
Anm.: Jason *Tetro ist ein US-amerikanischer Mikrobiologe mit über 25 Jahren Erfahrung in der Forschung, Er schreibt für „The Huffington Post Canada“, „Popular Science“ und andere nationale und internationale Medien
Jason Tetros wissenschaftlicher Bestseller ist aktueller denn je: „The Germ Code“. = der „Keim-Code“: Seit Beginn der Menschheit haben uns Keime krank gemacht. Ob es sich bei der Krankheit um eine Erkältung, Grippe, Diabetes oder bestimmte Krebsarten handelt, die wahrscheinliche Ursache sind Keime. Unsere alten Feinde haben vier Familien – Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen – und viele Namen: Ebola, E. coli, Salmonellen, Norovirus, Gonorrhoe. . .und nun Corona… Menschen sind in einen „Krieg gegen Keime“ verwickelt… (Erhältlich im Buchhandel)

AKTUELLES:
Selbst als die Eskalation des Coronavirus in den USA – in der Golfregion – auf dem Weg zur Stabilität zu sein schien, hatten die Vereinigten Staaten einen weiteren, traurigen Meilenstein überschritten:
Es gab noch am 31. März 2022 in den USA über 80 Millionen Infektionen (gesamt) und 980.000 Todesfälle – durch Corona… sowie einer – mit nur 65,5% äußerst niedrigen – Impfquote (Zweitimpfung).… Auch fand sich mit nur 63,5 eine erstaunlich niedrige 7-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen).
Zudem wurden 38.108 neue Fälle heute aktuell im Land gemeldet (sog. Neuinfektionen). Der 7-Tage-Schnitt betrug jedoch 30.211 Neuinfektionen (in 7 Tagen)…berichtete die Johns Hopkins University. (www.newssplinter.com).
Kleiner Ausflug in die Immunologie?
Unsere Killerzellen: Die primäre T-Zell-Antwort (einfach erklärt) auf im Blut zirkulierende Antigene wird ganz wesentlich im Knochenmark geprägt.
Unsere T-Lymphozyten können Tumorzellen, fremde Zellen oder virusinfizierte Zellen – in einem gesunden Immunsystem – gezielt abtöten. So entwickeln sich naive T-Zellen zu aktiven Killerzellen (zytotoxische Zellen) oder sog. Gedächtniszellen. Die T-Zell-Immunität bleibt derzeit weiterhin robust:
Eine Anfang des Monats auf dem Preprint-Server „bioRxiv“ veröffentlichte Studie liefert erste Erkenntnisse zur T-Zell-immunität, die Hoffnung machen.
25.03.2021:„Es ist schon mehrfach gezeigt worden dass die Antikörperantwort bei den Corona-Varianten nicht mehr so gut ist, die T-Zell-Antwort scheint aber nach wie vor robust zu sein“, schreibt der Biochemiker Dr. Emanuel Wyler auf Twitter. Der Wissenschaftler vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin fasst die Ergebnisse in seinem Thread zusammen. „Das könnte eine Erklärung sein, warum die Impfstoffe auch bei den Varianten immer noch wirken, bzw. vor allem schwere Krankheitsverläufe, durch die nach wie vor funktionierende T-Zell-Antwort, verhindern.“ Derzeit wird bereits zu Impfstoffen der nächsten Generation geforscht. Sie sollen T-Zellen effektiver stimulieren können. Ein anderes Team der Biotechnologie-Firma Gritstone Oncology aus Emeryville, Kalifornien, soll bereits an einem experimentellen Impfstoff arbeiten, der zusätzlich den genetischen Code für Fragmente mehrerer Coronavirus-Proteine enthält, von denen bekannt ist, dass sie T-Zell-Antworten auslösen. Die klinischen Versuche hierzu haben bereits im ersten Quartal 2021 begonnen.

MUTANTEN-VARIANTEN…
VIRUS-VARIANTEN VERÄNDERN SICH STÄNDIG SELBST – DURCH IMMER WIEDER NEUERE MUTATIONEN… wie alles begann:
Zum Jahresanfang 2021 bereiteten vier neue Coronavirus-Varianten den Experten Sorge: Sie schienen noch ansteckender zu sein als der ursprüngliche Wildtyp von Sars-CoV-2. Interessant ist, dass sich diese Veränderung unabhängig voneinander in verschiedenen Regionen des Erdballs entwickelt und durchgesetzt hat. Experten sprechen von einer konvergenten Mutation.
Folgende drei „Variants of Concern“ standen schon früh unter genauer Beobachtung:
- Die ALPHA B.1.1.7-Linie hatte sich schon früh ausgehend von Großbritannien (mit der Mutation: N501Y und E484K)verbreitet.
- Die BETA B.1.351-Linie war ausgehend von Südafrika nach APLPHA länger aktiv.
- Die GAMMA P.1 – Linie verbreitete sich ausgehend von Brasilien.
- Die KAPPA B.1.617 – Linie verbreitete sich ausgehend von Indien (NEU ab April 2021)
Eine recht detaillierte Darstellung einzelner Mutanten (farblich differenziert und ständig aktualisiert) folgt in dem separaten Blog-Artikel (4.3 – Mutanten-Varianten) im Anhang unten (zum Anklicken) oder oben auf der Leiste (Scrollen).

Experten machten schon früh Mut: Corona-Impfstoffe können recht schnell an Mutationen angepasst werden…
SARS-CoV-2 verändert sich wohl immer wieder, aber Experten machten Mut: Die schon verfügbaren COVID-19-Impfstoffe können relativ schnell auf neue Coronavirus-Mutanten umgestellt werden. Auch die Zulassung für solche Varianten-Vakzinen sei einfach zu gestalten.
Siehe link: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/SARS-CoV-2-Varianten-Die-Impfstoffentwicklung-haelt-Schritt-417369.html
BioNTech
WICHTIG: Erste Entwarnung gab eine Studie diesbezüglich bereits Anfang Januar 2021: Das Immunsystem von Menschen, die mit „BioNTechs BNT162b2-Impfstoff“ geimpft wurden, ist dazu derzeit noch sicher in der Lage, ein von Forschern entwickeltes Pseudovirus mit einer der relevanten „Punktmutationen“ im Spike-Protein (N501Y.V2) zu neutralisieren. (!) Diese Mutation soll für eine gesteigerte Infektiosität des Virus verantwortlich sein.
Molekulare Surveillance in Deutschland
Die Surveillance wird aktuell weiter ausgebaut: Zirkulierende SARS-CoV-2-Viren werden in Deutschland zunehmend auf der Ebene der Genombestimmung molekularbiologisch überwacht und mit Hochdruck untersucht.
QUELLEN:
WHO und Robert-Koch-Institut (RKI)
Weitere Informationen und Empfehlungen des RKI zu besorgniserregenden Varianten finden sie dort ausführlicher.
Die Forscher sind am meisten besorgt über die mittlerweile nun schon ACHT (8!) dieser ersten B.1.1.7– Mutationen, welche die Form des Coronavirus (vor allem die „Spikes“) verändern, die das Virus verwendet, um sich an Zellen zu binden, um möglichst schnell hinein in die Zellen zu kommen.

WICHTIG! Unser Umgang untereinander:
Das Potenzial für Virusmutationen steigt mit der Häufigkeit von Infektionen bei Menschen und Tieren. Daher ist die Verringerung der Übertragung von SARS-CoV-2 durch Verwendung etablierter Methoden zur Krankheitsbekämpfung ein kritischer Aspekt der „globalen“ Strategie zur Verringerung des Auftretens von Mutationen, die negative Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben.
Passen Sie gut auf sich auf… der Umgang untereinander ist ganz entscheidend…
Auch die Politik ist gefragt: Die Aktivitäten zur Kommunikation und zum Engagement im eigenen Umfeld – der Stadt oder der Gemeinde – müssten derzeit erweitert werden, um der Öffentlichkeit die Auswirkungen von SARS-CoV-2-Varianten auf die öffentliche Gesundheit nochmals zu erläutern… und die Bedeutung fortlaufender vorbeugender Maßnahmen zur Verringerung der Übertragung wie das Tragen von Gesichtsbedeckungen, das Üben von Händehygiene und Hustenetikette (sowie das sich streng daran Halten) zu betonen: Physische Entfernung, gute Belüftung und totale Vermeidung überfüllter Orte.
NEU – Kassenleistung:
Neue SARS-CoV-2-Varianten-Labortestung bei „positivem“ PCR-Test nun möglich…
18. Februar 2021: Corona-Virus- Mutationen – Eine labormedizinische Mutanten – Abklärung bei positivem PCR-Test ist jetzt möglich: Das Bundesgesundheitsministerium hat die Coronavirus-Testverordnung zum 16. Januar 2021 und erneut zum 25. Januar 2021 angepasst. Das sind die wesentlichen Neuerungen und Klarstellungen:
Bei einem positiven PCR-Test besteht „Anspruch“ auf eine variantenspezifische PCR-Testung, um eine Virusvariante frühzeitig zu erkennen und zu erfassen.
Anspruchsberechtigt sind alle Personen mit einem positivem PCR-Testergebnis – auch symptomatische Patienten, die im Rahmen der Krankenbehandlung getestet wurden. Ziel war es, die sich hier damals ausbreitenden frühen „SARS-CoV-2-Varianten“: ALPHA B.1.1.7, BETA B.1.351 und B1.1.28 (Japan) schnellstens zu erkennen.

RÜCKBLICK:
05.03.2021: Die Analyse der Genomsequenzdaten zeigte, dass die Variante ALPHA (B.1.1.7) bereits schon sehr früh die zweithäufigste in Deutschland detektierte Variante von SARS-CoV-2 war, berichtete das RKI.
Impfstoffprobleme durch Virusmutation?
Während die Corona-Impfstoffe offenbar bei der frühen ALPHA (B.1.1.7) –Variante weiterhin damals wirksam waren, zeigte sich bei der neuen mutierten Version ein ganz anderes Bild: Erste Labor-Untersuchungen hatten ergeben, dass Antikörper aus dem Blut von Menschen, die mit dem BioNTech/Pfizer-Vakzin geimpft wurden, diese neue Variante mit der zusätzlichen E484K-Mutation weniger gut neutralisieren konnten. Das war auch schon bei Experimenten mit der damaligen südafrikanischen Variante festgestellt worden.
Die Mutation (E484K) sorgte in den „Forschungsobjekten“ auch für Probleme bei den beiden Moderna– und BionTech–Impfstoffen:
Chinesische Forscher (Wang et al.) hatten keine guten Neuigkeiten über die Wirksamkeit der Impfung bei anderen Mutationen (Varianten) zu berichten. Sie untersuchten die Immunantworten auf verschiedene Pseudoviren von 20 Probanden, die entweder den Moderna (mRNA-1273)– oder den BioNTech (BNT162b2)-Impfstoff erhalten haben. Eine relevante Mutation war dabei unter anderem die E484K-Mutation. Das ist – wie gesagt – eine der Hauptmutationen der „südafrikanischen“ Virus-Mutations-Varianten BETA (1.3.5.1) Auch hier gab es schon erste Untersuchungen, die etwas größere Probleme beim neuen Impfstoff erwarten ließen.
SARS-CoV-2: Britische Variante hat Mutation E484K der südafrikanischen Variante übernommen: Die Mutation E484K, die für die schlechtere Impfstoffwirkung gegen die südafrikanische Variante B.1.35.1 verantwortlich gemacht wird, wurde Ende Januar 2022 erstmals in der britischen Variante B.1.1.7 nachgewiesen. Nachdem sie inzwischen bei 21 Infizierten gefunden wurde, stufte die Behörde Public Health England sie nun als „Variant of Concern“ ein.
Was Wissenschaftler hier deutlich beunruhigte- ist, dass die neueste Mutation (E484K) eine gefährliche *Immun-Evasion des Virus (Fluchtmutante) und auch „Reinfektionen“ zu ermöglichen scheint. Untersuchungen haben gezeigt, dass „Antikörper“, die normalerweise gegen andere Corona-Virus-Varianten gebildet wurden, gegen diese E484K unwirksam sind,
Anm.: Als *Immun-Evasion (von lateinisch evadere „entkommen, entrinnen“) bezeichnet man einen Vorgang, bei dem pathogene Keime – wie VIREN – mithilfe von Mutation oder spezifischen Mechanismen „einer Abwehr durch das Immunsystem entgehen“ also „unsichtbar“ werden können. (Quelle: Doc-Check-News – 20.01.2021)

- Dass die Schutzwirkung der neuen Impfstoffe vor moderaten bis schweren Verläufen bei Probanden in Südafrika nur bei 57 Prozent lag, zeigte in jedem Fall, wie „robust“ und gefährlich die damalige südafrikanische Mutante BETA (B.1.351) im Vergleich zu der ursprünglichen Mutante von SARS-CoV-2 („D614G-Mutation“) war.
- Das hatte auch die damalige Novavax-Studie deutlich gezeigt. Dennoch kann der Impfstoff auch in Südafrika vor schweren Verläufen schützen und Todesfälle vermeiden.
- Bei den mRNA-Impfstoffen ist das bislang noch nicht ganz so eindeutig. Zwar haben sowohl Moderna als auch BioNTech neutralisierende Aktivität gegen die Südafrika-Variante nachgewiesen. Reale Daten aus einer randomisierten Studie gibt es aber bisher hier nur für die neuen, sich noch nicht auf dem Markt befindlichen Impfstoffe von „Novavax“ und „Johnson & Johnson“ (J&J).
MODERNA…neuerer „Booster-Impfstoff“ spezial geplant
26.02.2021: Univadis from medScape: So hatte Moderna die Herstellung einer Version seines Impfstoffs schon früh abgeschlossen, die eine Infektion durch die damalige Virus-Variante BETA (B.1.351) verhinderte, eine Variante, die erstmals in Südafrika identifiziert wurde. Das Unternehmen schickte – eigenen Angaben zufolge – Dosen dieses mRNA-1273.351-Booster-Impfstoffs an die National Institutes of Health zur Evaluierung in einer klinischen Studie.
Immer neuere Impfstoff-Optimierungen laufen auch bei anderen Herstellern
- AstraZeneca und die University of Oxford hatten ihren Impfstoff damals ebenfalls schon so optimiert, dass er auf aktuelle Virusvarianten mit Mutationen abzielte, die damals der südafrikanischen Version mit dem Namen BETA (B.1.351) ähneln. Im Herbst 2021 war es dann aber erst soweit...
„Es werden enorme Anstrengungen unternommen, um eine neuere Generation von Impfstoffen zu entwickeln, mit denen der Schutz auf neuere Varianten als „Booster Jabs“ umgeleitet werden kann, wenn sich herausstellt, dass dies erforderlich ist“ , sagte Sarah Gilbert , Ph.D., aus Oxford. Der Impfstoff war bisher deutlich weniger wirksam durch die frühe Variante BETA (B.1.351). (Quelle: FIERCE pharma)
- So bemerkten Forscher erst bei der südafrikanischen BETA (B.1.351) und brasilianischen Variante (P.1) (eben den veränderten Greifarmen) diese weitere Mutation im Erbgut, genannt E484K. Sie scheint der Knackpunkt bei der Immunabwehr zu sein. ForscherInnen schätzten, dass sich die Ansteckungsgefahr nun bereits um 50 bis 75 Prozent erhöht hat.
- So zeigt Untersuchungen, dass die Mutation E484K dem Virus helfen könnte, den schützenden Effekten von bereits gebildeten Antikörpern gegen SARS-CoV-2 teilweise zu entgehen: Das nennt man – wie oben erwähnt – „Immun-Escape-Mutation“ (Flucht-Mutation).

- NOCH im Februar 2021 sah es danach aus, als ob die neuen langen Lockdown-Wochen zum Jahresanfang sich gelohnt hätten: Der R-Wert lag zuletzt bei etwa 0,9. Zehn Infizierte steckten also im Durchschnitt nur neun andere an, die Fallzahlen sanken. Ist die Ansteckungsgefahr der Mutante allerdings wirklich um 35 Prozent höher, dann bedeutet das auch, dass ihr R-Wert höher ist.
Wie war das noch Anfang des neuen Jahres 2021?
März 2021: Das RKI schätzte damals die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein:
Und es kam wie es kommen musste:
- Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) stiegen im März 2021 die Fallzahlen in Deutschland wieder weiter extrem stark an (18.03.2021) Auch die Sieben-Tage-Inzidenz stieg schon damals weiter deutlich.
- Mitte März 2021: Der R-Wert lag über der kritischen Schwelle von eins – was durchaus – durch die Mutationen – erklärbar war, dann würde wohl das exponentielle Wachstum von vorne beginnen und eine neue Infektionswelle anschwellen. Und es kam – wie es kommen musste… Wie gut der damals verlängerte Lockdown ausreichte, um auch die Ansteckungen mit der damaligen englischen Variante ALPHA (B.1.1.7) & Co. zu bremsen, war erst noch völlig unklar…. hat sich aber Ende Mai 2021 als doch positiv erwiesen…
KI sagt in Zukunft Mutationen „voraussichtlich“ VORAUS…?
ACH JA… Die Zukunftsmusik: Mutationen von Viren voraussagen lassen – und zwar mit künstlicher Intelligenz (KI): Offenbar funktioniert das aber schon ganz gut. Eine KI, die normalerweise Sprache analysiert, scheint dafür bestens geeignet zu sein. Wen es interessiert, findet hier Wissenswertes u. a. bei:
https://healthcare-in-europe.com/de/adv_search/index.html?term=Infektion
Prädiktoren – COVID-19:
Neuer klinischer „Score“ sollte schon damals auch frühzeitig den Krankheitsverlauf voraussagen können:
15. Januar 2021: Damit COVID-19-Patienten mit voraussichtlich „mildem“ Verlauf früher aus dem Krankenhaus entlassen werden können, hatten Wissenschaftler ein mathematisches Modell entwickelt: Es benötigte ausschließlich Routinedaten und keine aufwendige Zusatzdiagnostik, heißt es in der Vorveröffentlichung der MedUni Wien…
- LABOR-BESTIMMUNG: Das Modell könne anhand des Verlaufs von 3 Laborwerten – dem C-reaktiven Protein (CRP), dem Kreatinin und der Thrombozytenzahl im Blut – in Kombination mit dem Patientenalter und der Körpertemperatur am Aufnahmetag (über oder unter 38°C) „günstigere Krankheitsverläufe von hospitalisierten COVID-19-Patienten mit hoher Treffsicherheit prognostizieren“, schrieben die Autoren. (DOI: 10.1101/2020.12.20.20248563v1).
- Als Prädiktoren des klinischen Verlaufs wurden ausschließlich die Laborwerte untersucht, die in Österreich wie auch Deutschland innerhalb der ersten vier Krankenhaustage als Routine-Infektionsdiagnostik erfasst werden.
Anm.: Studien-Erstautor Stefan Heber vom Institut für Physiologie am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien konnte bereits die Routinelabordaten von 363 COVID-19-Überlebenden und 78 mit COVID-19 verstorbenen Krankenhauspatienten aus 3 österreichischen Kliniken in seine Analyse einbeziehen. Ihre SARS-CoV-2-Infektionen waren zuvor per PCR-Test gesichert worden. (Quelle: www. aerzteblatt.de)

NEWS…NEWS…NEWS…NEWS…NEWS…NEWS…
Warten auf Evidenz: Ein Update zur weltweiten Forschung an COVID-19-Therapeutika…
Auch wenn die Entwicklung von Impfstoffen gegen das neue Coronavirus mit bisher noch nie gekannter Geschwindigkeit vorangeht, richten sich doch die Hoffnungen darauf, dass es auch gelingt, schnell neuere Medikamente zur Behandlung bereits Infizierter zu finden. Im Fokus stehen da insbesondere Arzneimittel, die schon gegen eine andere Krankheit zugelassen oder zumindest in Entwicklung sind. Denn diese umzufunktionieren kann wesentlich schneller gelingen als eine grundständige Neuentwicklung. – die oft Jahre beansprucht…
- Die weltweite Forschungstätigkeit ist immens und wird immer unübersichtlicher. Dieser Beitrag wirft einige Schlaglichter auf den aktuellen Stand der Entwicklung von COVID-19-Therapeutika.
- (EINE DER BESTEN: Quellen-Angaben nachzulesen bei: https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/woran-wir-forschen/therapeutische-medikamente-gegen-die-coronavirusinfektion-covid-19.)

Bin ich nun bei Covid-19 schwer krank?
Corona – Frühphase: Wichtige Symptome…
- In vier von fünf Fällen (81 Prozent) verläuft Covid-19 bisher mild bis mäßig, vor allem bei Kindern und jüngeren, gesunden Erwachsenen.
Nein, nicht jeder mit einem positiven Test wird zwangsläufig krank! Ist jemand infiziert („angesteckt“), bedeutet das zunächst einmal nur: Das Virus hat es geschafft, in den Körper zu gelangen und sich dort zu vermehren.
- Dauer der Corona-Erkrankung: Es variiert stark von Mensch zu Mensch, wie lange Covid-19 andauert. Wer mild betroffen ist, erholt sich meist innerhalb von zwei Wochen wieder.
- Schon etwa eine Woche nach der Ansteckung bildet der Körper Abwehrstoffe („Antikörper“), die die Viren mithilfe weiterer Abwehrzellen unschädlich machen.
- Bei vielen Menschen funktioniert das offenbar so gut, dass sie keine oder nur geringe Symptome bekommen.
Bei mildem Verlauf: Viele Infizierte entwickeln Symptome, die einer schwereren Erkältung oder Grippe ähneln. Dazu zählen etwa Fieber, Husten, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen, seltener auch Übelkeit und Durchfall. Auch ein Verlust des Geruch- und Geschmacksinns kann – muss aber nicht – auftreten. Im Mittel dauert es fünf bis sechs Tage, bis (nach der Ansteckung) diese Symptome auftreten.
- Bei einigen Menschen kommt es schon einen Tag nach der Ansteckung zu Symptomen, bei anderen erst nach zwei Wochen (deshalb wird man bei Verdacht auf Corona auch für zwei Wochen in Quarantäne geschickt).
- In vier von fünf Fällen (81 Prozent) verläuft Covid-19 mild bis mäßig, vor allem bei Kindern und jüngeren, gesunden Erwachsenen.
- Ob sich dies durch die – nun für 2022 erwartete – Zunahme an gefährlicheren MUTANTEN ändert, bleibt abzuwarten… die Omikon-Variante ist jedenfalls derzeit im Januar 2022 noch nicht tödlicher… dazu später mehr.

MUTANTEN… aktuell hierzu gibt es hierzu einen gesonderten, sehr informativen Bericht unter:
- 4.3 Mutanten-Varianten (siehe unten auf der Seite zum Anklicken oder oben in der Blog-Leiste…)
24.01.2021: Der Berliner Virologe Christian Drosten warnte damals schon sehr früh vor der Verbreitung der ersten britischen Corona-Mutation ALPHA (B.1.1.7): „Das ist leider gefährlicher, als wenn es tödlicher geworden wäre; denn jeder neue Infizierte wird dadurch mehr Menschen anstecken und jeder dieser Menschen wiederum mehr Menschen, sodass die Zahl der Infizierten exponentiell wächst.“
Auch die anderen ersten gefährlichen Nachfolger-Coronavirus-Varianten (Mutanten) wie z.B. die erste 501Y.V2 – auch als BETA (B.1.351) bekannt – wurden in Südafrika – wie nun auch im November 2021 die OMIKRON-Variante – zuerst entdeckt. Einige Varianten sind mittlerweile in zahlreichen Ländern zugunsten neuerer Mutanten schon wieder völlig verschwunden.
NEWS: DATEN – weltweit…
Das zugrunde liegende Coronavirus hat sich mittlerweile in mehr als 200 Ländern unserer Welt ausgebreitet. Derzeit werden aus den USA, Indien, Brasilien und Russland die höchsten Fallzahlen gemeldet.
25.03.2022: In Europa verzeichnen der Reihenfolge nach: USA-INDIEN-BRASILIEN-FRANCE-UK-DEUTSCHLAND -RUSSIA…
...Deutschland steht derzeit berits auf Platz 6 (!!) der meisten Corona-Infektionen.
- SARS-CoV-2 Infektionen/-Todesfälle:
- Deutschland: Aktuell sind bei uns (nach über 2 Jahren) bei fast 83,8 (=83.756.658) Millionen Einwohnern – fast 20 Millionen Corona-Erkrankungen bestätigt und fast 129-tausend Todesfälle (in Verbindung mit oder an dem Virus) registriert.
- Die aktuellen Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) liegen bei 1.756,4. Nur sind noch erst 75,9 % aller Menschen in Deutschland bereits vollständig geimpft. Die Booster-Impfquote beträgt nur: 58,4% Impfquote (Booster)
25.03.2022: USA: Fast 82-Millionen bestätigte Infektionen (EK) gibt es aktuell in den USA (mit knapp 330 Millionen Einwohnern). In absoluten Zahlen gemessen, gibt es hier die meisten Corona-Infektionsfälle „weltweit“ (ohne die sicher vorhandenen Dunkelziffern) und bisher über 1 Million Todesfälle im Zusammenhang an dem Corona-Virus Verstorbenen…
Weltweit finden sich derzeit insgesamt über 479 Millionen Corona-Erkrankungen (wie gesagt mit hoher Dunkelziffer) und über 6,2 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.

Professor Jochen Maas ist Chef der Forschung des Pharmakonzerns Sanofi in Deutschland:
„Boostern hilft – aber Deutschland hat sich viel zu spät dazu entschlossen“…
Trotz allem sind wir doch in einer deutlich komfortableren Situation als im vergangenen Jahr 2020. Corona, vor allem schwere Verläufe, sind vor allem zu einem deutlichen Problem derjenigen geworden, die nicht geimpft sind. (XING)
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DIE PILLE:
Monoklonale-Antikörper-Gabe sofort zu Beginn von CoVID-19
Verhalten bei neuer Omikron-Subvarianten BA.2
20.02.2022: Aktuelle Erfahrungen:
LUNGENFACHARZT CIHAN ÇELIK: Medikamentösen Therapie-Optionen:
- Leider haben wir bei der neueren Omikron-Variante BA.2 eines unserer wirksamsten antiviralen Medikamente verloren: Die in Deutschland erhältlichen monoklonalen Antikörper (Mab), die wir bisher in der Frühphase anwenden konnten, wirken bei Omikron nicht so gut – bis gar nicht.
- Das Spikeprotein ist die Zielstruktur dieser Antikörper. Genau dieses Protein ist bei Omikron jedoch so mutiert, dass die Antikörper nicht mehr andocken können. Daher werde nun in der Frühphase der Erkrankung jetzt Molnupiravir eingesetzt, welches zwar das Risiko eines schweren Verlaufs reduziert – allerdings nur um 30 Prozent.
- Deutlich wirksamer wäre das neuere Nirmatrelvir oder Ritonavir (PAXLOVID), das aber derzeit noch nicht erhältlich ist. Es kann in Tablettenform eingenommen werden und besteht aus zwei aktiven Substanzen: Nirmatrelvir (PF-07321332) und Ritonavir.
- Diese Wirkstoffkombination bremse die Virusvermehrung im menschlichen Körper deutlich. Auch das ist ein Medikament für die sehr frühe Phase der Erkrankung. Das Medikament besitzt seit Januar 2022 eine vorläufige Zulassung.
- Sobald es demnächst verfügbar ist, würden wir es gerne bei Patienten einsetzen, die zu diesem Zeitpunkt schon wegen etwas anderem im Krankenhaus liegen und ein hohes Risikoprofil haben.
- Haupteinsatzort werden hier allerdings eher die Arzt-Praxen sein. Ein kleines Comeback feiert bei uns Remdesivir, das kann immerhin die Krankheitsdauer verkürzen, ebenfalls bei rechtzeitiger Gabe. Für die späteren Krankheitsphasen gibt es als Therapieoption die Januskinase-Inhibitoren, die zusammen mit Dexamethason zu einer geringeren Sterblichkeit führen.
- Und wir verabreichen Tocilizumab bei Fällen, in denen sich eine Hyperinflammation zeigt. All diese Medikamente wirken aber nur, wenn man sie FRÜH zum richtigen Zeitpunkt gibt und erfordern daher auch gute Erfahrung beim Anwender.
- (20.02.2022: FAZ-Interview-Kurzauszug mit Lungenfacharzt CIHAN ÇELIK- Klinikum Darmstadt)
Laborstudie:
Der Antikörper Bebtelovimab kann wohl aktuell die neuere Omikron-Subvarianten BA.2 neutralisieren
1.3.2022: Bebtelovimab hergestellt von AbCellera und Eli Lilly, wurde von der Food and Drug Administration (FDA)im Rahmen einer Notfallzulassung zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Covid-19-Erkrankungen zugelassen. Seit dem 11. Februar 2022 darf Bebtelovimab in den USA im Rahmen einer Notfallzulassung durch die FDA angewendet werden. Unter den in den USA zugelassenen Antikörpern war bisher einzig Bebtelovimab in der Lage, eine Infektion von Zellkulturen zu verhindern. © rme/aerzteblatt.de
(Anm.: *Laborstudie in Nature (2022; DOI: 10.1038/s41586-022-04594-4)

EMA untersuchte Paxlovid
19.11.2021: Die EMA gab zugleich bekannt, dass sie mit der Prüfung des ebenfalls in Tablettenform zu verabreichenden Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer begonnen hat. Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November 2021 verhindert die Pille sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Pfizer erklärte, eine Zwischenanalyse von Testergebnissen zeige, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Corona-Patienten um 89 Prozent senke.
ANTIKÖRPER-COCKTAILS – z.B. PAXLOVID & Co. – die neuen Pillen… stoppen die Virus-Vermehrung… nicht nur für leichte Fälle:
Impfen ist das eine, eine Behandlung von „schwerst erkrankten Corona-Patienten“ ist das andere. Warum sind wir da nicht schon deutlich weiter?
- Prof. Jochen Maas: Wir sind weiter. Und zwar deutlich. Die Behandlung auch bei schwerst Erkrankten schlägt an. Es gibt inzwischen mit Paxlovid einen sehr guten Antikörper-Cocktail, der gegen einen schweren Verlauf hilft, wenn man ihn am besten natürlich ganz am Anfang der Krankheit bekommt. Paxlovid zählt zu den antiviralen Medikamenten. Es kann in Tablettenform eingenommen werden und besteht – wie oben erwähnt – aus zwei aktiven Substanzen: Nirmatrelvir (PF-07321332) und Ritonavir.
- Mt Paxlovid gibt es nun auch Medikamente, die als Tabletten eingenommen werden können.
- Diese Tabletten-Kombination bremst die Vermehrung von Sars-CoV-2. Das verschafft dem Körper Zeit, das Coronavirus selbstständig zu bekämpfen.
- Den Publikationen ist zu entnehmen, dass z.B. Paxlovid, das im Rahmen einer Notfallzulassung in den USA bereits schon früh auf den Markt kam, die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs doch nachgewiesenermaßen um 89 Prozent senkt. Die Einnahme des Medikaments reduziere auchdeutlich das Risiko einer Krankenhauseinweisung (XING)
- Zugelassen werde das Medikament PAXLOVID für Menschen, die mindestens einen Risikofaktor für die Entwicklung eines schweren Krankheitsverlaufs aufweisen.
Medikament Paxlovid® des US-Unternehmens Pfizers: Eingenommen wird das Medikament zweimal täglich mit Tabletten über fünf Tage hinweg. Das Medikament soll mithilfe des Wirkstoffs Ritonavir/Nirmatrelvir die Virusvermehrung stoppen. COVID-19-Infizierte ab dem Alter von 12 Jahren können mit dem Arzneimittel behandelt werden, um das Risiko eines schweren Verlaufs zu senken. Offiziell zugelassen ist das Medikament in der EU noch nicht – sondern nur „vorläufig“. Doch die europäische Arzneimittelbehörde hatte mitgeteilt, dass das Medikament bei Erwachsenen eingesetzt werden kann, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind und keine zusätzliche Sauerstoffbehandlung benötigen.
Die Bundesregierung kaufte bereits eine Millionen Packungen des Medikaments Paxlovid® des US-Unternehmens Pfizers, es ist derzeit in Deutschland ab Januar 2022 verfügbar.

17.02.2021: Corona-Pille Paxlovid: Ab Ende Februar 2022 in Deutschland
Die Corona-Pille Paxlovid des US-Konzerns Pfizer ist in der EU zugelassen, in Deutschland ab 25. Februar 2022 erhältlich. Pfizer geht davon aus, dass die Pille auch gegen die neue Omikron-Variante BA.2 wirkt..
Im Vergleich zu anderen Behandlungsoptionen wie beispielsweise den Antikörpertherapien, besitzt Paxlovid einen entscheidend großen Vorteil: Das Medikament wirkt gegen alle Virus-Varianten von Sars-CoV-2. Das heißt der Wirkmechanismus ist unabhängig von der jeweiligen Coronavirus-Variante.
Paxlovid (Wirkstoff/Nirmatrelvir- Booster/Ritonavir/) enthält 2 Wirkstoffe in zwei Tabletten
Paxlovid sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose von Covid‑19 verabreicht werden. In Paxlovid befinden sich zwei Wirkstoffe. Das antiviral wirksame Nirmatrelvir (vormals PF-07321332) ist Wirkstoff der pinkfarbenen Tabletten des Blisters. Das zum Boostern der Nirmatrelvir-Wirkung enthaltene Ritonavir ist in den weißen bis cremefarbenen Tabletten enthalten. Für die Wirkung gegen SARS-CoV-2 ist Nirmatrelvir (als Booster) entscheidend.
Eine Alternative – falls Lieferengpass – kann dann Molnupiravir (Lagevrio®) sein.

27.01.2022 – EMA empfiehlt Paxlovid von Pfizer:
09.02.2022: Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in der Sitzung bereits im Januar 2022 eine Zulassungsempfehlung für PF-07321332/ Paxlovid, Pfizer) gegeben.Ein Einsatz des MEDIKAMENTES „Paxlovid“ ist nun möglich: Bestandteil ist auch der ehemalige „HIV-Wirkstoff“ Ritonavir als „Booster“.
- Paxlovid® zur Behandlung von Covid-19-Risikopatient*innen und -patienten kann bereits nun ab dem 25. Februar 2022 verordnet werden. Damit gibt es nun ein weiteres Präparat, das schwere Krankheits- und Todesfälle verhindern kann.
- Das Doppel-Präparat soll vor allem bei Hochrisiko-Patienten eingesetzt werden, um – wie berichtet – schwere Krankheitsverläufe abzuwehren. Deutschland orderte bereits eine Million Packungen.
Pfizer: Paxlovid auch gegen Omikron wirksam
Berlin – Pfizer hat die endgültigen Daten einer klinischen Studie zu Paxlovid gegen Covid-19 vorgelegt. So wurde das Mittel in den USA und Europa durch die Zulassungsbehörden geprüft. Laut Hersteller ist es nach derzeitigen Erkenntnissen auch gegen die neue Omikron-Variante wirksam.
- Das Medikament verringere die Fähigkeit von Sars-CoV-2, sich in den Körperzellen zu vermehren, dadurch wird die Infektion ausgebremst.
- „…Und natürlich können wir vor allem auch die Übertragung drastisch reduzieren, wenn wir dieses Mittel schnell nach der Infektion einsetzen“, erklärte Mikael Dolsten, Chief Scientific Officer bei Pfizer. Bei den Zulassungsbehörden in den USA und Europa laufen Herbst 2021 die Anträge auf eine Notfallzulassung.
- Die EMA teilte bereits mit, dass sie den Einsatz des Corona-Mittels für Notfälle unterstütze.(Covid-Medikament in der Prüfung: Cynthia Möthrath, 20.12.2021)
FRÜHE ZULASSUNG VON „ANTIKÖRPER-COCKTAILS“ BEREITS IN JAPAN
20.07.2021: MONOKLONALE ANTIKÖRPER (MAB):
Die japanischen Aufsichtsbehörden hatten das Kombimedikament„Ronapreve“ = der Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von den beiden FIRMEN „Roche“ und „Regeneron“ schon sehr früh die Zulassung für die Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Covid-19 erteilt.„Ronapreve“ und auch Regkirona wurden von der EMA erst Anfang November 2021 bei uns zugelassen.
Enthalten sind also in „Ronapreve“ zwei gegen unterschiedliche Stellen des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 gerichtete monoklonale Antikörper: Casirivimab und Imdevimab.
Gegenüber Casirivimab, einem weiteren Antikörperpräparat, ist die Omikron-Variante BA.2 weitgehend unwirksam, auch ein Cocktail aus Casirivimab plus Imdevimab war nicht effektiv bei der Verhinderung der Infektion.
Lediglich Sotrovimab hat derzeit noch eine hemmende Wirkung und kann eingesetzt werden. Dazu später ausführlicher…
MONOKLONALE ANTIKÖRPER – z.B. waren bisher geeignet für Patienten, die keinen Sauerstoff brauchen, bei denen jedoch die Gefahr einer schweren Erkrankung bestehe.
Die Omikron-Variante BA.2 – aber ist – wie man heute weiß – gegen die noch in der Deltawelle bewährten, monoklonalen Antikörper (Mab) für die akute Frühtherapie bei COVID-19-Erkrankten in Risikokonstellationen weitgehend resistent.
Für das Anfangsstadium:
MAB: Monoklonale Antikörper waren bisher nur wenigen Patienten vorbehalten – fast alle früheren „MAB“ sind nun derzeit bei Omikron BA.2 unwirksam:
- 09.2021: In Bezug auf die Behandlung von Covid-19 wies der Virologe Drosten schon früh darauf hin, dass es bei schweren Verläufen inzwischen bessere Möglichkeiten gebe.
- Im Anfangsstadium der Virus-Ansteckung jedoch standen damals im Jahre 2021 noch gut wirksame monoklonale Antikörper zur Verfügung. Diese relativ teuren – laut Drosten nicht sehr breit verfügbaren Präparate – konnten frisch infizierte Ungeimpfte mit bestimmten Risikofaktoren doch erhalten. Mit diesen Mitteln sollte damals (noch bei DELTA) die Entwicklung eines schweren Krankheitsverlaufs verhindert werden.
Er sehe monoklonale Antikörper eher als vorbehalten an – für die wenigen Patienten, die nicht geimpft werden können oder diejenigen, die nicht auf die Impfung reagierten, schilderte Drosten. Auch eine vorbeugende Anwendung bei hoch gefährdeten Patienten sei denkbar. „Aber das ist alles derzeit keine Lösung, die man allgemein empfehlen würde. Und das ist – vor allem in Konkurrenz zur Impfung – einfach immer noch die deutlich schlechtere Lösung.“ – so Drosten. (ANM.: Prof. Dr. Christian Drosten (*1972) ist Mediziner und Virologe, Institutsdirektor an der Charité – Universitätsmedizin Berlin).
MAB = monoclonal antibody

Monoklonale Antikörper (Mab) und Omikron BA.2
März 2022: „Die passive Immunisierung mit Antikörpern gegen COVID-19 hatte damals noch – in der Deltawelle vielen Menschen das Leben gerettet“, so Karagiannidis. Die Omikron-Variante BA.2 – aber ist – wie man heute weiß – gegen die in der damaligen Deltawelle bewährten, monoklonalen Antikörper (Mab) für die akute Frühtherapie bei COVID-19-Erkrankten in Risikokonstellationen weitgehend resistent.
(Anm.: Prof. Dr. med. Christian Karagiannidis (*1973) wurde 2022 als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin in den Corona-Expertenrat der deutschen Bundesregierung berufen.)
März/April 2022:
EvuSheld – Tixgevimab und Cilgavimab
COVID-19: EMA empfiehlt langwirksame Antikörperkombination EvuSheld zur Präexpositionsprophylaxe
NEU: EvuSheld von AstraZeneca
- Die EMA prüfte in einem Rolling-Review-Verfahren die intramuskulär zu applizierende monoklonale Antikörperkombination Tixagevimab und Cilgavimab (AZD7442) zur passiven Immunisierung gegen COVID-19. Der Einsatz ist sowohl bei symptomatischen Patienten als auch in der Präexpositionsprophylaxe möglich.
25.03.2022 – Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hatte nun die Zulassung des Antikörperpräparates EvuSheld Tixagevimab und Cilgavimab des Pharmaunternehmens AstraZeneca zur Prävention von COVID-19 nun empfohlen.
- Wirkungsweise: Tixagevimab (AZD8895) und Cilgavimab (AZD1061) sind zwei langwirksame humane monoklonale Antikörper, die an zwei unterschiedlichen Stellen des Spikeproteins von SARS-CoV-2 binden.
- Damit verhindern sie, dass das Coronavirus in menschliche Zellen eindringt, diese infiziert und eine COVID-19-Erkrankung auslöst.
- Die monoklonalen Antikörper Tixagevimab und Cilgavimab sollen Personen mit einem hohen Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf schützen. Die Schutzwirkung soll bis zu zwölf Monate nach Verabreichung anhalten.
VORTEIL: Es wird einmalig intramuskulär injiziert und muss nicht wie die bisher verfügbaren Antikörper durch eine Infusion gegeben werden.
In Phase III der doppelblinden, placebokontrollierten TACKLE-Studie wurde das Wirkstoff-Duo: EVUSHELD an über 800 nicht hospitalisierten Infizierten mit milden bis moderaten COVID-19-Symptomen untersucht.
Dr. Hugh Montgomery, Professor für Intensivmedizin am University College London und leitender Prüfarzt von TACKLE, sagte: Die Ergebnisse der Studien seien vielversprechend. Diese positiven Ergebnisse zeigen, dass eine praktische intramuskuläre Dosis von AZD7442 eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung dieser verheerenden Pandemie spielen könnte.
EvuSheld: Wirkungsweise
- Es ist eine Kombination sogenannter Long Acting Antibodies (LAABs). Klinische Daten zeigen, dass EVUSHELD das Risiko sich mit COVID-19 zu infizieren um 77% verringerte. Die LAABS wurden aus B-Zellen von COVID-19-Rekonvaleszenzseren abgeleitet und nach Angaben des Unternehmens so verändert wurden, dass sie sechs bis zwölf Monate lang vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützen könnten.
- Das Präparat soll speziell Risikopatienten, die nicht geimpft werden können, vor einer Infektion schützen.
- Die humanen monoklonalen Antikörper wurden vom Vanderbilt University Medical Center entdeckt und bereits im Juni 2020 an AstraZeneca lizensiert. Neben der intravenösen Gabe, wie bei den bisherigen Antikörpern für die COVID-19-Behandlung üblich, ist Evusheld mittlerweile auch für die intramuskuläre Applikation geeignet.
- (Anm.: Das Vanderbilt University Medical Center ist ein medizinischer Pharma-Anbieter mit mehreren Krankenhäusern in Nashville, Tennessee (USA)…
- Wie die EMA in ihrer Pressemitteilung angibt, wurden die Studiendaten VOR dem Auftreten der neueren Omikron-Variante erhoben. Laborstudien zeigen, dass die Omikron BA.1 möglicherweise weniger empfindlich auf Tixagevimab und Cilgavimab in Dosen von 150 mg reagiert als die neuere Omikron BA.2-Variante.
- Das Präparat ist also ausschließlich indiziert zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen, ohne bestehende SARS-CoV-2-Infektion, die bisher keinen engen Kontakt zu COVID-19-infizierten Personen hatten und deren Immunsystem aufgrund von Grunderkrankungen oder immunschwächender Therapien mittel- bis schwergradig beeinträchtigt ist und für die eine unzureichende eigene Immunantwort auf SARS-CoV-2 erwartet wird – oder für die eine aktive COVID-19-Impfung (nach aktuellem Zulassungsstand) aufgrund von schwerwiegenden unerwünschten Reaktionen in der Krankengeschichte (wie schwerwiegenden allergischen Reaktionen) nicht angezeigt ist.
- (Quelle: Gelbe Liste-Pharm-Index)

28-03-2022: US-Ministerium stoppt Verteilung von Sotrovimab in Regionen mit BA.2-Dominanz
Washington – Das US-Gesundheitsministerium hat die Auslieferung des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab aktull an 2 Regionen des Landes gestoppt, in denen die Omikron-Variante BA.2 dominiert. Grund sind Laborergebnisse, in denen Sotrovimab keine ausreichende neutralisierende Wirkung erzielt hat.
Die Evolution von SARS-CoV-2 hat gezeigt, wie leicht sich Viren dem Zugriff von monoklonalen Antikörpern entziehen können. Eine einzelne Mutation kann ausreichen, um die Oberfläche so zu verändern, dass die Antikörper blind für die Viren werden. Omikron weist gleich eine Vielzahl von Veränderungen im Spikeprotein auf.
Ein weiterer monoklonaler Antikörper ist derzeit ebenfalls gegen Omikron unwirksam geworden
Mehr als ein Dutzend monoklonale Antikörper sind bisher weltweit zur Frühbehandlung von Covid-19 im Einsatz gewesen.. diese sind nun derzeit meist unwirksam gegen neuere Virus-Varianten.
Bisher gab es 2021 noch eine gute Wirkungsweise von Xevudy (Sotrovimab) gegen Omikron BA.1 – das sieht bei der BA.2 – Variante ganz anders aus…
19.11.2021: GlaxoSmithKline Trading Services Limited:
Sotrovimab auch bekannt als VIR-7831 und GSK4182136) ist ein monoklonaler Antikörper, der 2021 noch bestens gegen COVID-19 wirkte. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Protein, das sich an eine ganz bestimmte Struktur (Antigen) bindet.
Sotrovimab ist eigentlich so konzipiert, dass es sich an das Spike-Protein von SARS-CoV-2 anlagert. Die Bindung an das Spike-Protein vermindert die Fähigkeit des Virus, in die Körperzellen einzudringen. Es wurde schon früh erwartet, dass dies den Schweregrad der Krankheit und die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthalts bei Patienten mit COVID-19 verringert.
Monoklonale Antikörper zur Behandlung von Covid-19 waren bisher am ehesten Erfolg versprechend in der ersten frühesten „viralen“ Phase der Erkrankung… das hat sich nun bei Omikron BA.2 geändert…
- Monoklonale Antikörper sind genaue Biotech-Nachbauten von den – das Corona-Virus – neutralisierenden Antikörpern, die später im Blut von Patienten gefunden worden sind.
- Diese neueren Arzneimittel sind sehr aufwendig in Entwicklung, Herstellung und im Preis.
- Allerdings können sie – bei erfolgreichem Einsatz (laut den bisherigen Studien) die Hospitalisierungs- und Todesrate von Covid-19-Erkrankten (mit einem hohen Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf) um etwa 80 Prozent senken.
- Der große Nachteil: Die monoklonalen Antikörper haben nur einen sehr engen Effekt. Mutiert das Virus, geht zumeist die Wirkung verloren.
- Laboruntersuchungen zeigen, dass Sotrovimab/Xevudy auch Omikron neutralisieren kann – allerdings nicht Omikron-BA2, das Mitte März2022 bereits 50% der Infektionen bedingt.
- So ists es nun auch – wie befürchtet geschehen… Xevudy (Sotrovimab) ist mittlerweile gegen die BA.2 Variante unwirksam geworden. (Quelle: www.aerzteblatt.de)

MAB: Monoclonal-Anti-Body – wie oben schon ausführlich erwähnt…
Antikörper – Hoffnungsträger… halfen bereits schon in sehr früher Erkrankungs-Phase… das galt damals noch für DELTA... gegen Omikron sind die nun folgenden Präparate leider unwirksam geworden:
Regdanvimab (Regkirona von Celltrion aus Südkorea)… REGEN-COV (von Roche und US-Firma Regeneron)…Bamblanivimab/Etesivimab (von Eli Lilly-USA) und wie sie alle heißen…
Regkirona®: Der Wirkstoff von Regkirona ist Regdanvimab. Mit Regkirona (Regdanvimab) von Celltrion Healthcare (Südkorea) wurde bereits früh am 12. November 2021 ein Antikörper zur Behandlung von COVID-19 auch von der EU-Kommission zugelassen.
- Die Arzneimittel wurden bei frisch ERKRANKTEN in sehr frühen Stadien der Infektion eingesetzt und beruhen auf antiviralen monoklonalen Antikörpern.
- Januar 2022: Das Corona-Medikament Regkirona (auch hergestellt von iQone Healthcare Switzerland mit dem Wirkstoff Regdanvimab) war damals auch AKTUELL in der Schweiz befristet zugelassen worden.
- Regkirona war bei Erwachsenen indiziert zur Behandlung von Covid-19, wenn keine Sauerstofftherapie oder Hospitalisierung aufgrund der Erkrankung nötig ist und ein hohes Risiko bestand, einen schweren Verlauf zu erleiden.
Juli 2022: Wie auf einem aktuellen Post-ASH-Symposium zu erfahren war, ist der bisherige Antikörper Casirivimab/Imdesimab bei Omikron wohl völlig wirkungslos…
- REGENERON – der ANTIKÖRPER-COCKTAIL
- DERZEIT ALSO – WIE OBEN BESCHRIEBEN – WEGEN UNWIRKSAMKEIT GEGEN AKTUELLE VIRUS-VARIANTEN AUSGESETZT:
US-amerikanischer Hersteller – ANTIKÖRPER-THERAPIE: - Die komplizierten Handels-Namen:
Casirivimab/Imdevimab (REGN-COV2) heißt in den USA: REGEN-COV (!) - Der Handelsname aber ist „Ronapreve“ (entwickelt von Schweizer Pharma-Unternehmen ROCHE gemeinsm mit der FIRMA Regeneron) ist also ein Medikament, das zusammen mit dem amerikanischen
- Biotechnologieunternehmen „Regeneron Pharmaceuticals„ entwickelt wurde…. derzeit also wegen Unwirksamkeit bei aktueller Virus-Variante Omikron BA.2 – nicht empfohlen – wie oben vermerkt.

ENGLAND setzte bisher auf Regeneron…
März/April 2022 – Omikron: Antikörperpräparat von Regeneron aktuell weniger wirksam…könnte aber später bei neuerer Variante – wieder wirksam sein?
Der britische National Health Service (=NHS) wollte Covid-19-Patienten mit Immunschwäche ab jetzt mit dem Antikörper-Cocktail Ronapreve behandeln. Durch OMIKRON ist – wegen mangelnder Wirksamkeit – das Prärparat derzeit unwirksam geworden. Gemeinsam entwickelt hatten das Produkt: Roche und Regeneron.
Die Firma Regeneron Pharmaceuticals ist in den USA – DER Marktführer in der Technik, humane Antikörper zu produzieren.
11.2021: Das Paul-Ehrlich-Institut empfiehlt nur noch in Ausnahmefällen – aufgrund nachgewiesener Resistenzen neuerer Virus-Varianten (wie z.B. Omicron BA.2) „prioritär“ sehr früh die Anwendung einer Kombination von Antikörpern. Am stärksten profitierten der Firma REGENERON zufolge vor allem die früh erkrankten Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. „Innerhalb der ersten Tage – nach Infektion – habe es in Studien die besten Ergebnisse gegeben“… sagte FDA-Kommissar Stephen M. Hahn (FDA=US-amerikanische Food and Drug Administration).
Zu den Patientengruppen zählen laut der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegenden Stellungnahme – ausschließlich „Patienten“ in einer recht frühen Phase der Erkrankung im leichten oder moderaten Stadium – die mindestens einen „Risikofaktor“ für einen schweren Verlauf aufweisen.
- DAS LABOR: Orientierende Laborparameter für den Einsatz monoklonaler Antikörper seien also der fehlende Nachweis von SARS-CoV-2-„Antikörpern und sehr hohe Virustiter = frühe Phase der Erkrankung…
- „Wenn ein Patient wegen einer COVID-19-Erkrankung in die Klinik schon schwerkrank ankommt, ist er dafür gar nicht mehr geeignet“, erklärte kürzlich *Leif Erik Sander (Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie). der an der Berliner Charité die Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung leitet.
- Diejenigen, die wirklich von den Antikörpermedikamenten profitieren würden, sind Sander zufolge „Patienten mit einem Risikoprofil, etwa einem Alter über 70 Jahre, die noch nicht geimpft sind und jetzt in der dritten Welle positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, möglicherweise sogar mit der britischen Variante des Virus“.
- Das Medikament muss intravenös verabreicht werden... heute gibt es aber bereist diePille: Also Antikörper im Tablettenformat. Dazu später Ausführlicheres.
- Anm.: *Prof. Dr. Leif Erik Sander (*1977) ist Internist und Lungen-Facharzt und leitet an der Charité Berlin die Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung.
Antikörper-Cocktails…. waren einmal eine frühe Hoffnung…
wer weiß… bei neueren Varianten…die da in der ZUKUNFT uns besuchen – sind sie vielleicht wieder wirksam…

NEUERE ERKENNTNISSE – COVID-19:
Ist man *seropositiv oder seronegativ„?
- *Seropositivität begünstigt deutlich die erneute „Antikörperantwort“ auf mRNA-Impfstoffe: Bei den seropositiven, aber „asymptomatischen“ Patienten, die durch Infektion bereits körpereigene Antikörper gegen das Virus gebildet hatten, hatte die Behandlung mit einem „Antikörpercocktail“ bisher sehr gute Erfolge erzielt: Dies galt noch damals bei OMIKRON B.1...
USA: Die Forschungsgruppe (Institutional Review Board der Universität von North Carolina) untersuchte damals longitudinale SARS-CoV-2-spezifische Antikörper-Antworten vor und nach der Impfung bei Personen mit und ohne vorherige Infektion.
Die Antikörperantwort auf die erste Impfstoffdosis war bei Personen, die vor der Impfung seropositiv waren, fast „doppelt so hoch“, wie bei Personen, die seronegativ waren, was darauf hindeutet, dass eine „vorherige“ SARS-CoV-2-Infektion eine gute Immunantwort auf die erste Dosis eines Impfstoffs auf mRNA-Basis auslöst.
- Erkenntnis: Eine vorausgegangene SARS-CoV-2-Infektion scheint also eine ausreichende Immunantwort auf eine erste mRNA-Impfstoffdosis zu begünstigen. Man hat also Antikörper gebildet. Warum das so wichtig ist: Eine einzelne mRNA-Impfstoffdosis könnte bei seropositiven Personen (vielleicht) einen schon tatsächlich ausreichenden Erkrankungs-Schutz gegen SARS-CoV-2 bieten.
Anm.: Als *seropositiv bezeichnet man „erkrankte“ Personen, bei denen im LABOR mit Hilfe serologischer Untersuchungsmethoden „ANTIKÖRPER“ schon gegen spezifische „ANTIGENE“ nachweisbar sind – die also schon einmal Kontakt mit dem Virus hatten.

Studiendesign zu RE-INFEKTIONEN
Es gibt eine Longitudinale Beobachtungs-Kohortenstudie zur Untersuchung der Auswirkung von SARS-CoV-2 auf die Antikörperantwort auf mRNA-basierte Impfstoffe bei medizinischem Personal mit/ohne Nachweis einer vorausgegangenen Infektion.
Es gibt viel häufiger – als man annimmt – sog. Reinfektionen mit deutlich schwererem Verlauf – also nach überstandener Corona-Infektion, die zunächst nur leicht verlief bzw. auch bei unerkannt gebliebenen Infektionen – wie sie gehäuft z.B. in Krankenhäusern gelegentlich auch beim „Personal“ auftreten könnten.
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TEST…TEST…TEST…
PCR-Tests bleiben derzeit weiterhin der Goldstandard
bei der Detektion von Sars-CoV-2 – sie werden langsam knapp in Deutschland…
Der Goldstandard der PCR-Tests gilt auch für den Nachweis von „mutierten“ Coronaviren: Bei der mobilen Point-of-Care-Lösung von „Medsan“ können auch Infektionen mit Mutationen weiterhin zuverlässig detektiert werden. Mit dem Ultra-RT-PCR Gerät „BioeXsen“ wird das RdRp-Gen (ORF1ab-Region) detektiert. (www.apotheke-adhoc.de)
Im Gegensatz zum Antigenschnelltest wird hier auch der sogenannte Ct-Wert ermittelt, mithilfe dieses Wertes können Aussagen darüber getätigt werden, wie ansteckend eine Person ist.
Anm.: Mobile Point-of-Care-Lösung von „Medsan“:„PCR-Tests geben auch Auskunft über das Ansteckungsrisiko“…!
Mit dem Ultra-RT-PCR Gerät BioeXsen können binnen 30 Minuten bis zu 180 Proben untersucht werden.
Siehe hierzu Ausführlicheres zum Ct-Wert unter: 6. News-Updates (Am Ende dieser Seite diesen Blog-Artikel anklicken)
Schnelltests sind unwirksam bei Mutanten?
„Schnelltests“ im engeren Sinne sind die Antigen-Tests: Wie bekannt, bleiben diese beim Nachweis der neuen Mutanten (Varianten) tatsächlich völlig unbeeinflusst, da sie nicht das Spike-Protein nachweisen, sondern nur das *Nukleokapsid (N) – also das *Nukleo-Protein, das durch die neuere Virus-Mutation nicht betroffen ist.
S-Protein und N-Protein beim Spike- Protein:
Die neuen Mutationen treten bislang u.a. in den Haupt-Domänen des S-Proteins auf. Sollte es jedoch auch zu Mutationen im N-Protein kommen, so tangiert dies dann vielleicht doch diese Antigen-Tests und erfordert vielleicht eine vielleicht erneute Evaluation (Erforschung)?
Anm.: Das SARS-CoV-2 wird aus vier Strukturproteinsorten aufgebaut: S (Spike), M (Membrane), E (Envelope) und N (*Nucleocapsid).
Mutanten-Test:
- Bei einem „positiven“ PCR-Test können niedergelassene Ärzte nun auch im Labor direkt eine Untersuchung auf eine neuere „Virusvariante“ veranlassen: Die Coronavirus-Testverordnung (TestV) wurde vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) erneut angepasst.

CORONA IN DEUTSCHLAND?
Langsam und stetig stieg die Kurve ab Oktober 2021 wieder… unaufhaltsam…
EIN 4. LOCKDOWN mit Übergang in den 5. Lockdown 2022?
Das wird es wohl nicht geben… im Gegenteil… es wird gelockert… das neue Infektionsschutzgesetz ist da.
20.03.2022: Gesundheitsminister Lauterbach appellierte eindringlich – vor allem an die über 60-Jährigen, sich impfen zu lassen. Denn trotz stark steigender Inzidenzen wird erst mal gelockert. Das neue Infektions-Schutzgesetzt wurde ohne Beteiligung der Länder durchgesetzt. Die meisten bundesweiten Corona-Schutzmaßnahmen fallen weg. Möglich bleiben Basis-Schutz und schärfere Regeln in Hotspots. In vielen Bundesländern bleiben bekannte Corona-Regeln aber erstmal. Was gilt wo? Hier muss sich jeder selbst erkundigen…
Eine never ending story? Dass die VERZWEIFLUNG bei vielen Menschen – direkt oder indirekt betroffen – unsagbar schwer ist, vermag niemand mehr zu leugnen.
IMPFEN…IMPFEN…IMPFEN…IMPFEN…IMPFEN…IMPFEN…
RÜCKBLICK: Das RKI registrierte noch im letzten Juni 2021 täglich nur rund 600 Neuinfektionen: Die meisten Ansteckungen gab es damals gemessen an der Bevölkerungsgröße im Saarland und in Baden-Württemberg. Im Herbst/Winter 2021 waren es dann überwiegend die Bayern und Sachsen... Und: Im Herbst/Winter 2021 waren es schon weit über 1000 Neuinfektionen…noch durch DELTA – in einigen Bundes-Ländern. Omikron war schon damals in der Warte-Position.
INZIDENZ?
Wichtig für die Bestimmung des Inzidenz-Wertes ist zunächst die Zahl der „Neuinfektionen“. Die lokalen Gesundheitsämter melden an das Robert Koch-Institut (RKI), wie viele Menschen sich aktuell neu mit dem Virus infizieren. Diese tägliche Fallzahl spiegelt das aktuelle tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Berechnet man die Fallzahlen in Bezug auf 100.000 Einwohner erhält man so den Inzidenz-Wert.

30.03.2021 – DOC CHECK-Beitrag:
ZUM SCHLUSS NOCH DAS LETZTE…das Allerletzte…
Der vermeidbare ständige Impf-Ärger:
Ein offensichtlicher Fehler nur in Deutschland?
Der wichtigste (AUS)-Weg aus der Pandemie aber ist nach wie vor das Impfen. Dies ist in Deutschland bisher noch eher im unteren Niveau… Genau gesagt, begehen wir in Deutschland derzeit einen ganz gravierenden Fehler, der sich leicht beheben ließe:
- „Hauptsache korrekt“: Ein typisch deutsches Prinzip mit Schwächen. Es gibt eben doch Therapiealternativen, die in anderen Ländern wie die USA, Israel und Großbritannien ihre Wirksamkeit immer deutlicher zeigen:
- Die Länder impfen, impfen… impfen.., und zwar ganz unbürokratisch…was das Zeug hält. Die Hoffnung, dass die Impfstoffe – auch gegen die immer neueren Virus-Varianten – uns schützen, bleibt allerdings trügerisch… es ist aber die Einzige – die wir derzeit haben…
07.04.2022: Aktuell wurde gerade eine allgemein Corona-Impfpflicht vom Bundestag abgelehnt…

Was läuft denn in den anderen Ländern eigentlich anders?
Es wird dort oft sehr pragmatisch geimpft. Möglichst viele in möglichst kurzer Zeit. Und wenn noch was übrig ist, wird im Notfall draußen nachgefragt, wer noch keine Impfung hatte, bevor der Impfstoff verfällt. Das wäre doch die Lösung auch bei uns…
Das heißt: Im Gegensatz zum deutschen „Hauptsache korrekt“, gilt dort „Hauptsache schnell und viele“. Und dieser „Therapieansatz“ funktioniert, in Israel fallen die Infektionsfälle – mehr oder weniger rasant – exponentiell.
Es hilft doch allen, wenn möglichst schnell geimpft wird. Im Endeffekt geht es ja vor allem auch um den Unterschied zwischen individuellem Schutz („möglichst korrekt die richtigen Impflinge identifzieren“) und Gemeinschaftsschutz („wenn ich möglichst viele in kurzer Zeit impfe, schütze ich damit doch auch die Schwachen“).
EU: Digitale Impfnachweise war bereits ab Juni/Juli 2021 da… Hierüber hatte die Presse ausführlich informiert…

www.aerzteblatt.de: Brüssel – Das Grundgerüst der Europäischen Union (EU) für einen europaweit gültigen, digitalen Coronaimpfnachweis war ab 1. Juni 2021 einsatzbereit.
Es sollte die nationalen Impfzertifikate der Mitgliedsländer miteinander vernetzen, beispielsweise um Reisen innerhalb Europas wieder zu erleichtern. Spätestens ab dem 30. Juni 2021 standen den EU-Bürgern digitale Impfzertifikate in allen Mitgliedstaaten zur Verfügung, hieß es aus Kommissionskreisen. Wer kein Smartphone besitzt, bekommt dies schriftlich… dafür wurde schon gesorgt…

Natürlich sollte eine gewisse Priorisierung sein, die ja in diesen Ländern auch praktiziert wird (wenn auch deutlich grober als in Deutschland).
Wir machen alle Fehler…Fehler sind keine Katastrophe, wohl aber, aus ihnen nicht zu lernen.
- Die Neid-und-Bürokratie-Debatte, die hier gerade in Deutschland geführt wird, lähmt uns mehr, als sie nutzt. Sobald eine Gruppe die Impfung zugesagt bekommt, schimpft schon die nächste, dass sie doch viel wichtiger sei.

- „Panta rhei… alles ist noch zu neu – auch für die Wissenschaft… Alles ist also noch im Fluss. Das soll heißen, dass Dinge sich verändern und dass man vielleicht noch nicht weiß, wohin sich das alles derzeit noch verändert. Es kann aber auch heißen, dass alles gut ist, harmonisch ist, dass alles gut fließt und alles gut ist oder wird….dies zu glauben, tut derzeit gut…
CORONA? Ein schier unlösbares Problem, oder?
WIR SCHAFFEN DAS…!
Der Lauf der Zeit: Es ist so, wie es ist, die Welt dreht sich weiter und wird sich immer weiter verändern.
„Das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung“… Dieses berühmte Zitat des griechischen Philosophen Heraklit (*um 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr.) hat auch nach zweieinhalbtausend Jahren nichts an Gültigkeit eingebüßt.
- Optimistisch…positiv denken: Wer in Veränderungen Chancen sieht und der Vergangenheit nicht nachtrauert, der lebt im Hier und Jetzt und freut sich auf die Zukunft…oder hofft in Coronazeiten doch wenigstens guten Mutes auf eine bessere…
HARTE CORONA-MASSNAHME: Die Solidarität der Geimpften
Auch wenn es in manchen Ohren zu pathetisch klingen mag, ist es tatsächlich ein „Akt der nationalen Solidarität“, der sich im Schulterschluss von Bund und Ländern zeigt – über Parteigrenzen hinweg und mit Zumutungen auch für die übergroße Mehrheit der über 76 Prozent vollständig Geimpften und damit Vernünftigen im Land.
Denn die Einschränkungen auch für Geimpfte tragen dazu bei, Gesundheit und Leben ihrer nichtgeimpften Mitbürger zu schützen. Und sie tragen solidarisch dazu bei, die bis zur körperlichen und seelischen Erschöpfung auf den Intensivstationen arbeitenden Krankenpfleger und Ärzte zu entlasten.
Für Millionen Impfzauderer, Impffaule und Impfgegner wird es dagegen richtig ungemütlich. Die bundesweite 2-G-Regel, wonach nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zum öffentlichen Leben haben, bedeutete damals noch 2021 de facto einen Lockdown für Ungeimpfte – und hoffentlich die Motivation, sich doch – so schnell als möglich – impfen zu lassen.
(03.12.2021: FAZ – EIN KOMMENTAR VON THOMAS HOLL)

ZUKUNFTSMUSIK?
Eine Pandemie zähmen
Über 2 Jahre nach seinem ersten Auftreten ist das schwere Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) mit akutem respiratorischem Syndrom so weit verbreitet, dass wenig Hoffnung auf eine komplette Eliminierung besteht. Es gibt jedoch mehrere andere endemische humane Coronaviren, die auch mehrere Reinfektionen verursachen und eine ausreichende Immunität zum Schutz vor schweren Erkrankungen bei Erwachsenen erzeugen. Lavine et al. entwickelten ein Modell zur Analyse der Flugbahn von SARS-CoV-2 in die Endemizität. Hier ein kurzer Auszug;
(Anm.: Amerikanische Infektions-Forscherin Jennie Lavine (Emory University, Atlanta) et al. – Epidemiology & Infection, 1990; DOI: 10.1017/S0950268800048019).
SARS-CoV-2 konnte sich aus zwei Gründen so schnell über den ganzen Erdball verbreiten: Die Viren haben eine sehr hohe Reproduktionszahl, d.h. sie sind sehr ansteckend und zu Beginn einer Infektion besteht oft eine asymptomatische Phase, in der die Betroffenen oft unwissentlich ansteckend sind. Vor allem letzteres unterscheidet die neuen Coronaviren von Infektionen mit den Vorgängern SARS-CoV-1 und MERS, die deutlich schwerer und häufiger auch tödlich verlaufen waren.
Auch ohne hohe Impfquoten und Herdenimmunität könnte SARS-CoV-2 irgendwann seinen Schrecken verlieren. Darauf deutet das „Modell“ von US-amerikanischen Infektiologen, welches vor allem auf der Epidemiologie der weltweit endemischen Coronaviren beruht, die meist nur harmlose Erkältungen auslösen.

Klinisch Immun? Eine Modell – Vorhersage…
Ein Modell zeigte, dass eine hohe Infektionssrate der Bevölkerung im Allgemeinen – aus einer Kombination von hoher Übertragbarkeit durch Primärinfektionen (d.h. hohem R0), nachlassender Immunität und erheblicher erneuter Übertragung durch häufige Reinfektionen – vor allem bei älteren Personen – direkt gefahrvoll – resultieren kann.
Das rasche Nachlassen dieser sog. „klinischen“ Immunität wird auch bei experimentellen Covid-19 Infektionen des Menschen berichtet, die zeigten, dass eine Reinfektion zirka 1 Jahr nach einer früheren Infektion immer noch möglich ist, wenn auch mit milderen Symptomen und einer kürzeren Dauer…aber möglich!
Von einer vermuteten „sterilen“ (lebenslangen) Schutzwirkung durch die Impfstoffe könne derzeit jedoch nicht ausgegangen werden. Vielleicht wird es so – wie mit dem Grippe-Impfstoff… jedes Jahr erneut eine Impfung schützt.
Die Verlangsamung der Epidemie durch soziale Distanzierungsmaßnahmen, die R0 auf nahe 1 reduzieren, verzögere jedoch absolut deutlich neue Infektionen und verhindere, dass die meisten Todesfälle frühzeitig eintreten.
AUTOREN: *Jennie S. Lavine, Ottar N. Björnstad, Rustom Antia (Institut für Biologie, Emory University, Atlanta, GA 30322, USA.) QUELLE: Science 12 Feb 2021: Vol. 371, Ausgabe 6530, S. 741-745 – DOI: 10.1126 / science.abe 6522.
- Anm.: „Sterile“ Immunität bedeutet einen wichtigen Schutz vor Weitergabe (Transmission) des Erregers an Dritte und damit ist diese sterile Immunität einer der Faktoren, die über das Erreichen einer Herden-Immunität entscheiden.
- Dagegen bedeutet eine „Klinische“ Immunität – den (mehr oder weniger umfassenden) Schutz der geimpften Person vor „Symptomen“ einer Erkrankung…
- ABER: Eine solche klinische Immunität würde dafür sorgen, dass Erkrankte beispielsweise nur Erkältungssymptome wie bei harmloseren Coronaviren bekämen. (Wikipedia)

BOOSTER… und nun folgt auch die vierte Impfung
2022: Eine vierte Corona-Impfung kann für ältere Menschen, Immungeschwächte und medizinisches Personal sinnvoll sein. Eine Studie zeigt, dass sich ein ausreichender Impfschutz bei älteren Menschen erst nach drei bis vier Impfungen aufbaut.
Nach Expertenmeinung werde durch Vektor-Impfstoffe wie AstraZeneca besonders die zelluläre Abwehr stimuliert, während mRNA (BioNTech) die humorale Antikörperbildung steigert … So könnte ein Ak-Test dazu beitragen, ob die Impfung erfolgreich war…
Sind Antikörper dabei ausreichend hoch, kann man sich entspannen, falls nicht, wäre eine 4. Impfung (analog den bekannten Nonrespondern bei Hep.B) evtl. auch diskutabel…
Die einzigen Instanzen, die in Deutschland derzeit einen solchen boost empfehlen könnten, sind die StIKO und die Landesgesundheitsbehörden.
Die ImpfV BMG sah noch 2021 zunächst nur eine Dritt-Impfung vor. Eine vierte wird nun bereits 2022 – empfohlen für „Ältere“ – durchgeführt…
ImpfV = Coronavirus-Impfverordnung – Bundesgesundheitsministerium = BMG.

Prof. Dr. Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund, weist darauf hin, dass man früher bei anderen Coronaviren, die normale Erkältungen auslösten, im Mittel ein bis anderthalb Jahre vor einer erneuten Infektion geschützt gewesen sei. Eine natürliche Infektion sei allerdings nicht mit einer Impfung vergleichbar, die Immunantwort falle nach einer Impfung auf jeden Fall meist doch noch deutlich effizienter aus, sagt Watzl, der auch Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie ist. „Die Hoffnung ist also, dass die Immunität durch die Impfstoffkandidaten deutlich länger anhält.

Von „Business as usual“ kann auf absehbare Zeit bisher noch keine Rede sein…

NACHTRAG:
Kurz-Bericht zu Nanopartikeln – sie sind überall – auch in Impfstoffen:
mRNA wird mit Lipiden umhüllt:
Die Lipidhülle stabilisiert die mRNA
- Nanopartikel sind für die Impfstoffwirksamkeit zwingend notwendig
- Bei Lipid-Nanopartikeln liegt der Fall jedoch anders: Sie bestehen aus körperähnlichen Stoffen und sind zudem schon seit langem Gegenstand der Forschung.
- Nanomaterialien werden hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Gesundheit oft kritisch betrachtet. Oft wird befürchtet, dass diese sich in einigen Organen anreichern und unter anderem entzündliche Reaktionen auslösen können.
- Bei Lipid-Nanopartikeln liegt der Fall jedoch anders: Sie bestehen aus körperähnlichen Stoffen und sind zudem schon seit langem Gegenstand der Forschung.
- Die verwendeten Lipide ähneln unter anderem den Phospholipiden der Zellmembran, auch Cholesterol wird zur Stabilisierung der Lipid-Doppelschicht verwendet.
- Auch das Bundesministerium für Gesundheit weist darauf hin, dass von den in den mRNA-Impfstoffen verwendeten Lipid-Nanopartikeln keinerlei gesundheitliche Gefährdung ausgeht und diese auch keinesfalls schädigend auf die Zellen des menschlichen Körpers wirken.
Diese pharmazeutischen Hilfsstoffe gelten als völlig ungefährlich. Gut zu wissen: Nanopartikel ist nicht gleich Nanopartikel:
Um ihre Stabilität zu erhöhen ist die mRNA der Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna mit sogenannten Lipid-Nanopartikeln umhüllt. Pharmazeutisch verwendete Nanopartikel, also auch solche in Impfstoffen, gelten nicht als Nanomaterialien im engeren Sinn. Diese Partikel weisen zwar auch eine Größe im Nanometerbereich auf, sie bestehen aber ausschließlich aus für den Körper unschädlichen Substanzen und sind meist sogar biologisch abbaubar. Nach getaner Arbeit lösen sie sich also vollständig wieder auf und können sich daher nicht im Körper anreichern.
(Quelle: https://www.ptaheute.de/corona-pandemie/covid-19-impfung/nanopartikel-in-mrna-impfstoffen. )
Nanopartikel umgeben uns täglich. Wir atmen sie ein, essen sie oder nehmen sie über die Haut auf.
Unter Nanopartikeln versteht man Teilchen, die außerordentlich klein, kleiner als hundert Nanometer sind und damit die Größe von Makromolekülen haben. Das ist so winzig, dass man sie unter einem normalen Mikroskop nicht erkennen kann. Kohlenstoff-Nanopartikel werden in den Lysosomen hier für diesen Zweck z.B. einer „Fähre“ sicher eingekapselt:
„Die Einkapselung der Nanopartikel in unseren körpereigenen Lysosomen sorgt dafür, dass diese Teilchen – zumindest für einige Tage – sicher verwahrt sind und die Zelle nicht schädigen können. Diese Lysosomen dienen im Körper bekanntlich als eine Art Entsorgungseinheit, in denen Fremdkörper angesammelt und normalerweise dann von unseren Enzymen – an Ort und Stelle – abgebaut werden. Damit ist also die Lebensfähigkeit jeder Zelle – ohne wesentliche Änderung der Genexpression – erhalten“ … wird Professor Dr. Thomas Heinzel vom Institut für Experimentelle Festkörperphysik der HHU in der Mitteilung zitiert. (Anm.: HHU = Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Diese Erkenntnis sei wichtig, wenn man Nanopartikel als Fähren für Medikamente in die Zelle nutzen kann. Sie können also damit gute Vehikel sein, um an sie geheftete Wirkstoffe gezielt in kranke Zellen zu transportieren.
Nanopartikel können aber in der Umwelt auch gesundheitliche Risiken bergen, die zum Beispiel im Kontext mit Feinstaub diskutiert werden. Es gibt vermehrt Hinweise darauf, dass sich Nanopartikel in „verschmutzter“ Luft negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Da ist das Tragen unserer Masken ja derzeit auch zusätzlich von Nutzen…
Langzeitaussagen sind „aufgrund von Labor-Experimenten“ derzeit noch sehr schwierig:
Beim Vergleich der aktiven Gene von Stammzellen aber – mit und ohne Beigabe von Nanopartikeln- ergab sich, dass lediglich eine EINZIGE (von insgesamt 20.800 aufgezeichneten) Genexpressionen verändert war. (eb) (Quelle: www.aerztezeitung)
Es folgt nun
der Blog-Artikel: 4.2 (IMPFSTOFFE/HERSTELLUNG):
Die verzweifelte Suche nach dem richtigen Impfstoff….oder auch ein anderes Kapitel nach Ihrer Wahl… siehe hier:
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