Aktualisiert am 07.02.2023
BLOG-ARTIKEL-LESEDAUER: 30-40 min. (je nachdem wie intensiv)
TIPP: Es ist wahrscheinlich weniger anstrengend, diesen recht umfangreichen Artikel sich auf dem Monitor eines PC`s anzusehen, als auf einem kleinen „Handy“-Display…
Zitat von © Ernst Ferstl: Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt..
NEWS FIRST:
Mit der Aufhebung der Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen (z.B. Arztpraxen) liefen am Freitag, 7. April 2023, die restlichen bundesweiten Corona-Maßnahmen aus.
AKTUELLES… Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Vorgaben des Bundes zur Pandemiebekämpfung aktuell für angemessen. Diese sieht die unterschiedliche Umsetzung der in Länderhoheit liegenden Maßnahmen aber äußerst kritisch.
DIE GRIPPE (INFLUENZA) gibt es auch noch… sie ist wieder da:
Wichtig ist aktuell auch die Impfung gegen Influenza, denn die Kombination aus Corona- und Grippeviren könne bei Erkrankungen schwere Verläufe deutlich begünstigen… sagte kürzlich der DIVI-Präsident Prof. Dr. Gernot Marx. (DIVI=Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V.)
Neue Daten zur zeitgleichen Influenza-Covid-19-Impfung ab 60: Booster nutzen (!)
Seit August 2022 empfiehlt die STIKO bereits eine 4. Covid-19-Impfung für alle ab 60 Jahren. Ab diesem Alter gilt auch die Empfehlung für den Hochdosis-Influenza-Impfstoff (Grippe).
Für eine zeitgleiche Influenza-/Covid-19-Impfung sprechen praktische Gründe und neue Studiendaten.
- Nach einer Studie zeigte sich eine absolut vergleichbare Immunantwort bei zeitgleicher Impfung. Das heißt mit Blick auf die Immunogenität: Es gibt keine Hinweise auf eine Immuninterferenz der Influenza- oder Covid-19-Antikörperreaktionen bei einer Koadministration der Impfstoffe.
Beispiel: Efluelda® ist der erste und einzige 4-fach hochdosierte tetravalente Influenza-Impfstoff (TIV-HD) in Deutschland, der einen um 24 % wirksameren Influenza-Impfschutz gegenüber konventionellem, standarddosiertem Influenza-Impfstoff (QIV-SD) gezeigt hat. Bis Tag 7 nach der Impfung waren Impfreaktionen ähnlich wie nach der Einzelgabe eines Covid-19-mRNA-Impfstoffs.
Eine zeitgleiche Impfung ist bei gegebener Indikation ab Herbst 2022 nun möglich. Bei der Anwendung von inaktivierten Impfstoffen (Totimpfstoffen) ist eine Einhaltung von zeitlichen Mindestabständen – auch zu Lebendimpfstoffen – nicht erforderlich. Die Impfstoffe sollten jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen injiziert werden.
(Quelle: Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull 2022;33:3-19, unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/33_22.pdf?__blob=publicationFile (abgerufen am 12.09.2022)
Ständig auftretende neue Mutationen des Coronavirus führen dazu, dass die – durch Impfung oder Genesung – erzielte Immunität immer wieder unterlaufen wird.
Die Covid-19-Pandemie hat weltweit bis heute
über 671 Millionen Erkrankungen und 6,84 Millionen Menschenleben gefordert. (Stand: 03.02.2023)
- Doch so manche Erkrankung und Todesfall konnte durch Impfungen verhindert werden – Frühe Daten aus Studien mit nicht-menschlichen Primaten zeigen, dass sowohl Infektionen als auch Impfungen davor schützen, beim neuerlichen Kontakt mit SARS-CoV-2 zu erkranken.
- Die hohen anfänglichen neutralisierenden Antikörpertiter im Serum, die durch mRNA-Impfstoffe induziert werden, lassen jedoch nach 3 bis 6 Monaten nach und nehmen nach 8 Monaten noch weiter ab, mit einer Halbwertszeit von etwa 60 Tagen.
- Bei geimpften Personen mit Durchbruchsinfektionen entwickeln sich nachweislich besonders robuste Immunantworten, die als hybride Immunität bezeichnet werden.
- Im Gegensatz zur begrenzten Kreuzreaktivität von impfstoffinduzierten neutralisierenden Antikörpern gegen Omikron haben die – durch Impfstoffe induzierten T-Zell-Reaktionen – eine sehr gute (>80 %) Kreuzreaktivität zu Omikron und zu früheren Varianten. (Medscape.de: Bericht-Auszug – Coliquio vom 15. September 2022)
Die Pandemie ist noch nicht ganz vorbei, das Leben mit dem Coronavirus ist mittlerweile zum Alltag geworden.
An die Omikron-Variante angepassten neueren Impfstoffe können nun 2023 noch besser gegen das Coronavirus schützen. Diese angepassten Impfstoffe standen bereits ab dem 5. September 2022 in den Arztpraxen zur Verfügung. Es gibt aktuell die neuesten Impfstoffe der „nächsten Generation“.
Nach der kürzlichen Zulassung des an die Virusvarianten BA. 4 und BA. 5 angepassten neuen COVID-19-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer zum Boostern hat das Bundesgesundheitsministerium schon früh im Oktober 2022 mit der Auslieferung begonnen. Wie bisher erfolgen Impfungen in erster Linie über die sogenannte Regelversorgung, also die Haus-, Fach- und Zahnarztpraxen sowie die Apotheken.
Die beiden neuen Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna richten sich sowohl gegen das Spikeprotein des Wildtyps als auch gegen das Spikeprotein der BA.1-Omikron-Variante.
- Anfang Oktober 2022 ist nun – wie gesagt – bereits mit den Auffrischungsimpfungen begonnen worden, sagt Dr. Peter Marks, Ph.D. .MD., Direktor des *FDA–Zentrums für Biologische Bewertung und Forschung (CBER).
- „Je besser die Impfstoffe auf den zirkulierenden Stamm abgestimmt sind, desto höher ist unserer Meinung nach auch die Wirksamkeit des Impfstoffs und desto dauerhafter ist der Schutz.“ berichtete Marks.
ANM.: Das *FDA-Center for Biologics Evaluation and Research ( CBER ) – New Hampshire Avenue Silver Spring, ist eines von sechs Hauptzentren der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA).
Dieser neue Impfstoff soll dann laut BioNTech gegen eine Vielzahl von Coronaviren schützen. Ziel sei ein Impfstoff, der vor der gesamten Virusfamilie und ihren Mutationen schütze.

Für wen geben denn Auffrischimpfungen ab Herbst 2022 einen Sinn?
„Ein Boost mit dem angepassten Impfstoff wäre im Herbst 2022 sehr sinnvoll für diejenigen, die erst 2 oder 3 Impfungen bisher hatten und auf einen Boost (= Auffrisch-Impfung) überhaupt noch ansprechen, die also nachweislich (Labor) noch nicht so hohe Antikörperspiegel ha RFZ).
- „Vorhersehbar würde dadurch auch der relativ kurzfristige Schutz der Atemwege vor Infektion noch einmal deutlich erhöht, also der Schutz vor Infektion, für die Monate der nächsten Welle.“ Prof. Dr. rer. nat. Andreas Radbruch (Berlin) vermutet, der Schutz vor Infektion sei womöglich besser, da neue Varianten hier ebenfalls mit abgedeckt würden. Seit 1996 ist Andreas Radbruch Wissenschaftlicher Direktor des DRFZ = Das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft. 2021 wurde Radbruch emeritiert, bleibt aber Seniorprofessor an der Charité.
„Personen mit Immunschwäche und Ältere können aber immer noch ein relativ hohes Risiko für eine schwere Erkrankung haben“, so der Experte. Sie sollten daher ihre Immunität im Herbst mit einem neuen angepassten Impfstoff deutlich erhöhen (Booster).
- „Immun-gesunde Personen unter 60 werden sich ihre Immunität wahrscheinlich alle paar Jahre mit einer Infektion auffrischen“, lautet Prof. Dr. Carsten *Watzls Einschätzung.
- Für Personen mit Immunschwäche aber und Menschen über 60 sei zukünftig jedoch eine jährliche Sars-CoV-2-Auffrisch-Impfung – d.h. als Auffrischung der Immunität jedoch sehr sinnvoll.
- Anm.: Prof. Dr. Carsten *Watzl ist ein deutscher Immunologe. Er leitet den Forschungsbereich Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund. Seit 2011 ist er Professor an der Universität Dortmund und seit 2013 Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. (Beitrag hierzu ist im Original auf Medscape.com erschienen)

Die wichtige Frage:
Wie lange hält der Impfschutz?
Bei der Impfung werden abgeschwächte oder abgetötete Erreger oder nur deren Antigene appliziert, wodurch im Impfling eine Immunantwort gegen den Erreger bzw. das Antigen ausgelöst wird, die im Rahmen einer Sekundärantwort schützend ist. Dieser lang anhaltende Schutz aufgrund des immunologischen Gedächtnisses ist auch der wesentliche Vorteil gegenüber der passiven Immunisierung. Als Begründer der Impfung gilt der englische Landarzt Edward Jenner (*1749-/+1823).
Je mehr Booster, desto besser? Daten aus Israel zeigen, dass bei „älteren“ Menschen nach einer vierten Dosis der Immunschutz noch einmal deutlich verstärkt wird.
- Als „optimalen Mindestabstand“ zwischen Booster-Impfungen für immungesunde Personen nannte Neumann-Haeferlin sechs Monate. „Das gilt für alle gesunden Menschen, bei denen man mit einem ordentlichen Ansprechen des Impfstoffs rechnet.“
- Wahrscheinlich halte der Impfschutz aber deutlich länger an, deshalb werde eine häufige Boosterung in Zukunft wohl nicht mehr so oft notwendig sein, meinte der Immunologe. (Anm.: Prof. Dr. Christoph Neumann-Haefelin ist Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie an der Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Freiburg.) Der Beitrag ist im Original auf Medscape.de erschienen.
Das Immungedächtnis der B- und T-Zellen in unserem Körper, das für einen langanhaltenden Schutz vor schweren Krankheitsverläufen sorgt, ist Studien zufolge bereits nach zwei Impf-Dosen auf einem recht hohen Niveau, eine dritte Dosis (Booster) verstärkt den Schutz noch einmal deutlich.
- Auch Prof. Radbruch (s.o.) berichtete, dass der Impfschutz vermutlich über Jahrzehnte anhalten werde. Nach einer Infektion oder Impfung sei die Konzentration an Antikörpern im Knochenmark ähnlich, wie die nach einer Masern – oder Tetanus-Impfung.
- „Die Corona- Impfung ist schon extrem effizient. Man hat in der gleichen Größenordnung wie bei anderen Infektionskrankheiten oder Impfungen einen Schutz, der voraussichtlich auch über Jahrzehnte anhalten werde“, sagte Radbruch.

Prof. Radbruch stellte aber auch klar, dass der Abfall der Antikörper nach Impfung und Infektion zunächst einmal ganz normal ist und keinen Anhaltspunkt dafür liefert, dass der Schutz nachlässt. „Man darf dabei nicht Quantität mit Qualität verwechseln: Es ist nur weniger Masse da, die Klasse der verbleibenden Antikörper nimmt aber im Körper zu.“
Unter aktiven Impfungen versteht man die Gabe von Antigenen, gegen die das Immunsystem selbst Antikörper produziert. Dem gegenüber steht die passive Immunisierung, bei der man Antikörper gegen das Antigen injiziert. Sollte der Titer nicht mehr protektiv sein, d. h. die Erstinfektion (oder Impfung) ist zu lange her, so wird die Immunreaktion in den nächsten Phasen meist trotzdem verstärkt und beschleunigt, da die Gedächtniszellen sehr langlebig sind.
- In der Konkurrenz um die Virusantigene (die in den Körper bei einer Infektion eindringen) entstehen also unsere Antikörper, die 10- bis 100-mal besser binden und besonders wirksam gegen das Virus schützen. Unser Immunsystem arbeite da sehr nachhaltig… so Radbruch.
- (Anm.: Prof. Dr. Andreas Radbruch (*1952) ist ein deutscher Immunologe. Er leitete das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin und ist Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Charité-Berlin.)
Menschen mit einer „Immunschwäche“ brauchen allerdings deutlich häufiger Auffrisch-Impfungen in einem kürzen Abstand, um den gleichen Impfschutz zu erhalten. So könne diese Gruppe bereits nach drei Monaten erneut (durch einen 2. bzw. später einen dritten BOOSTER) geimpft werden. Als „optimalen Mindestabstand“ für Immungesunde Personen nannte Prof. Radbruch 4-6 Monate als ausreichend. (Quelle: Deutsches Aerzteblatt)

Es gfolgen nun Rückblicke…
Corona-Infektion: Nehmen wir einmal an, es gäbe keine Impfstoffe… alle Menschen steckten sich an: Die damit erzielte Durchseuchung funktioniert, aber der Preis sind viele Menschenleben…ein fataler Trugschluss.
14.12.2022: Die Fakten für die USA: „Die USA hatten schon seit Pandemie-Anfang bis heute viele Monate hindurch 1000 Tote am Tag. Und man fragt sich, wie lange das eigentlich noch so weitergehen soll. Ja, Durchseuchung durch natürliche Infektion funktioniert. Aber der Preis dafür sind Menschenleben – sehr viele Menschenleben“... so Drosten.
- “Wer begreift wirklich, was diese Zahlen bedeutet? Im Vergleich mit einer Tragödie aus der Vergangenheit können wir das überprüfen: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 kamen auf einen Schlag über 2500 US-Bürger ums Leben. Der Welt stockte mit Entsetzen der Atem.
- Die Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Dezember 2019 belaufen sich nun allein in den USA mittlerweile auf Todesfälle (gesamt) über 1,1 Millionen (1.110.561) bei insgesamt über 100 Millionen (101.419.853) Corona-Erkrankungen.
- Stockt uns bei dieser Zahl auch noch der Atem?
- In Deutschland allein gab es bisher seit Pandemie-Beginn über 160.000 Todesfälle… bei insgesamt knapp 37 (36.860.998) Millionen Corona-Infektionen insgesamt bisher. (Quelle: https://www.worldometers.info/coronavirus/)

Impfschutz durch vollständige Impfung
Nach dem gegenwärtigen Wissensstand hält das Robert Koch-Institut (RKI) eine „Ziel-Impf-Quote“ (Impfschutz durch vollständige Impfung) von 85% für die 12 – 59-Jährigen sowie von 90% für Personen ab dem Alter von 60 Jahren für unbedingt notwendig (um das Virus zurückzudrängen) – wenn dies wohl auch nicht erreichbar sei“.
- Die damit einhergehende breite Grundimmunität der Bevölkerung werde jedoch, so das RKI, vermutlich bis Winter 2022/23 noch nicht erreicht sein; die bis dahin zu erwartende Impfquote von ca. 78 % unter den Erwachsenen werde jedenfalls noch keinesfalls ausreichen (liegt derzeit bei ca. 76%).
- (weitere aktuelle Daten zum Impfverhalten hält das RKI bereit – siehe hier website: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html).
Impfkomplikationen sind sehr selten und die Risiken in Folge einer SARS-CoV-2 Infektion überwiegen hier doch sehr deutlich. Derzeit gibt es viele Fragen zur Dauer des Immunschutzes und Notwendigkeit weiterer Boosterimpfungen. Hierzu aber gibt es vom RKI klare Empfehlungen und es gilt der Grundsatz, dass die meisten Menschen mit 3 Impfungen schon sehr gut geschützt sind – vor allem vor schwerer Erkrankung.

Rückblick:
ISRAEL:
Wie lange schützt die 4. BioNTech-Dosis vor Corona?
- 06.04.2022: Als erstes Land hatte *Israel schon früh (im Sommer 2021) Menschen ab 60 eine zweite Boosterimpfung (4.Impfung) empfohlen.
- Nach vier Wochen waren die vierfach Geimpften noch deutlich besser vor einer Corona-Infektion geschützt, als die dreifach Geimpften, nach 6-8 Wochen aber – war dieser Unterschied dann nicht mehr so groß.
- Wer also gehofft hat, dass eine vierte Impfung langfristig zuverlässig vor einer Infektion bewahrt, wird enttäuscht. Das Allerwichtigste ist aber, man wird meistens nicht mehr so schwer erkranken – z.B. bei einer sog. „Durchbruchs-Infektion“. Es sind lediglich 0,17 Prozent aller Geimpften, die einen Impfdurchbruch hatten.
- Aber Impfdurchbrüche können auch (wenn auch sehr selten) zu Long-Covid führen… dazu später noch Ausführlicheres.
*Für die aktuell im israelischen Fachblatt »NEJM« veröffentlichte Arbeit wurden Daten von gut 1,2 Millionen Menschen ab 60 Jahren ausgewertet.
Wie lässt sich eigentlich die doch hohe Schutzwirkung der Corona-Impfung erklären?
Bei einer SARS-CoV-2 Impfung wird nur gegen einen „kl. Teil des Virus“ geimpft, nämlich gegen das Spike-Protein, während man bei einer akut durchgemachten Omikron-Infektion doch eine ganze Menge an Angriffspunkten im Körper hat, gegen die „wichtige Antikörper“ von unserem Körper gebildet werden müssen.
So spielt zunächst das Spike-Protein – wie schon gesagt- eine herausragende Schlüsselrolle bei der Zell-Infektion, und unsere Antikörper (durch Impfung), die das Spike-Protein hier erkennen, setzen das Virus sofort außer Gefecht.
- Außerdem ist bei einer natürlichen Infektion der Kontakt mit dem Virus noch lange nicht so intensiv: Das Virus wird dabei häufig bereits schon in den Atemwegen vom Körper erkannt und dort sofort kontrolliert, was dazu führt, dass deutlich weniger Antikörper von unserem Immunsystem gebildet werden können.
- So kann das Antigen dadurch kaum bis zu den Lymphknoten gelangen und folglich auch die Lymphozyten kaum anregen. Die Lymphozyten haben hier die zentrale Aufgabe in der Immunabwehr, denn sie können ganz gezielt Krankheitserreger erkennen und beseitigen.
Bei einer Impfung hingegen gelangt das virale Antigen in den Körper, die Spike-Proteine werden von den körpereigenen Zellen sofort gebildet und so auch direkt zu den wichtigen Lymphknoten geschleust.
Das Ganze wird später bei der zweiten Impfdosis und später beim Boostern nochmals wiederholt – sowohl die Quantität als auch Qualität der wichtigen Immunantwort nimmt damit natürlich zu: So entsteht dadurch sofort auch eine wesentlich nachhaltigere Immunantwort. Das zeigt sich übrigens auch (im Labor) am direkten Vergleich der wichtigen Antikörpertiter von Geimpften und Genesenen.
(Anm.: Ausschnitt Interview vom 17.02.2022: HZI – Helmholz-Zentrum mit Prof. Dr. Luka Cicin-Sain: Er ist Infektionsforscher am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und leitet dort die Arbeitsgruppe Virale Immunologie)

Eine Covid-19-Impfung scheint also deutlich besser zu schützen als durchgemachte Erkrankung?
- Sowohl die natürliche Infektion mit SARS-CoV-2 – als auch die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff – schützen über die Bildung von Antikörpern vor einem schweren Covid-19-Verlauf – wenn auch unterschiedlich – wie oben erwähnt.
- STUDIE: Eine Arbeitsgruppe aus Bethesda, USA, konnte jetzt in einer Langzeit-Studie ebenfalls nachweisen, dass die mRNA-induzierten Antikörper (Impfung) offensichtlich doch deutlich effektiver SARS-CoV-2 neutralisieren als bei einer natürlich entstandener Immunität (!)
- Entscheidend für die Bildung von Antikörpern scheint die Rezeptor-bindende Domäne (RBD) des Spike-Proteins zu sein, mit der das SARS-CoV-2-Spike-Protein an den ACE2-Rezeptor andockt.
- (Anm.: SARS-CoV-2-Viren gelangen direkt über die sogenannten Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE) 2–Rezeptoren in die Zellen unseres Körpers.)

Aber nicht jeder mit dem Coronavirus Infizierte ist auch ansteckend.
Manche Personen werden zwar infiziert, jedoch reagiert das Immunsystem bei diesen dann offenbar so effektiv, dass es nicht immer zu Symptomen kommt (asymptomatisch).
Eine Rolle spielen könnten genetische Besonderheiten einiger Probanden. Denkbar wäre auch, dass eine bereits vorhandene früher erworbene Immunität gegen verwandte Erreger – zum Beispiel herkömmliche frühere Erkältungs-Coronaviren – sie vor einer Infektion bzw. einem symptomatischen Verlauf geschützt haben – ohne es zu merken…
Dabei spielen unsere sogenannten körpereigenen T-Helferzellen im Körper eine große Rolle. Das sind spezielle weiße Blutkörperchen, die, teils in Wechselwirkung mit den Antikörpern, Aufgaben der Immunabwehr übernehmen.
Sie sind in der Lage, infizierte Zellen im Körper unschädlich zu machen und verhindern so, dass sich ein Virus weiter ausbreitet…

Was ist eigentlich der CT-Wert?
Er gibt an, ob ein Coronavirus-Infizierter ansteckend ist.
Ein PCR-Ergebnis mit einem Ct-Wert über 30 ist für die Freitestung zulässig.
Der CT–Wert gibt also beim PCR-Test an, ob Corona-Infizierte ansteckend sind. Nach einem PCR-Test erhält man sein Ergebnis zum Coronavirus und erfährt oft auch den konkreten CT-Wert. Ein hoher Wert über 30 bei einem positiven Abstrich-Ergebnis reicht dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge aus, um eine Isolierung zu beenden.
ür Kontaktpersonen in Quarantäne gilt das allerdings nicht.
Ein höherer CT-Wert weist also auf eine geringere Viruskonzentration hin. (Quelle: app.handelsblatt.com)
So sind PCR-Tests derzeit die zuverlässigste Methode zur Feststellung einer Corona-Infektion.
- Für Schnell- und Selbsttests, die nicht im Labor ausgewertet werden, gibt es keinen CT-Wert.
- Nur für PCR-Tests: Um genau das Ansteckungspotenzial zu ermitteln, wird also beim Arzt oder im Test-Zentrum ein PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion) gemacht und der CT-Wert bestimmt. Jeder Corona-Test läuft anders ab, je nachdem, wie viel Zeit zur Verfügung steht und wer den Test durchführt.
- Es ist zum Beispiel ein großer Unterschied, ob nur ein Rachen-Abstrich oder ein Nasen-Rachen-Abstrich gemacht wird. Zudem wäre es wichtig, immer die exakt genau gleiche Abstrich-Menge bei Patienten zu entnehmen. Da sollte man sich beim Testzentrum informieren.
PCR-Tests werden von verschiedenen Herstellern produziert. Sie kommen nicht zwangsläufig zu den gleichen Testergebnissen. Eine Normierung des PCR-Tests wäre aber sehr wichtig, um belastbare Aussagen darüber zu treffen…
Auch der Zeitpunkt des Tests ist wichtig: Hat sich ein Mensch frisch angesteckt und macht kurz danach einen Test, kann es sein, dass er noch recht wenige Viren im Körper hat. Die Person gilt in diesem Moment als noch nicht ansteckend, könnte es ein paar Tage später dann doch aber sein… Antikörper sind in vielen Fällen erst ab etwa 7 bis 14 Tagen nach Symptombeginn (im Labor) nachweisbar.
Aller guten Dinge sind drei?
02.02.2022: Eine Studie aus München zeigte, dass unser körpereigenes Immunsystem nach insgesamt drei Kontakten zum viralen Spike-Protein von SARS-CoV-2 eine qualitativ hochwertige Antikörper-Antwort entwickelt. Diese dann gebildeten Antikörper können auch z.B. die Omikron-Variante effizient neutralisieren. Eine Durchbruchsinfektion mit SARS-CoV-2 nach zwei Impfungen erzielt also dabei den gleichen Schutzeffekt wie eine dritte Impfung. (Quelle: DZIF-Wissenschaftlerin Prof. Ulrike Protzer).

NEUER TEST…TEST…TEST…
- Neuer Test für anti-RBD-Antikörper (RBD-oder Spike-basierte Antikörpertests) , der jeweils nur die Antikörperklassen IgG , IgA und IgM nachweisen) nach Infektion entwickelt:
- Dieser Antikörpertest ersetzt aber keinesfalls die RT-PCR-Analyse in der frühen Phase der Infektion! Ein Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern stellt nur eine Ergänzung zur PCR-Diagnostik dar.
- Der neueste Antikörper-Test beruht aktuell auf zwei Antikörper-Antigen-Interaktionen, was die Selektivität (und Sicherheit) zusätzlich erhöht.
- Mit Hilfe des Tests konnten die Forschenden nachweisen, dass Personen nach einer mRNA-Impfung gegen SARS-CoV-2 tatsächlich 17-mal höhere RBD-Antikörpertiter aufweisen als Genesene.

- Bei allen geimpften Personen aber – zeigte sich eine hohe neutralisierende Effektivität auch gegenüber der neueren Omikron-BA.2 Variante, während die Neutralisationsfähigkeit bei genesenen „Ungeimpften“ hier doch deutlich reduziert war.
- Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat aktuell (in Zusammenarbeit mit der Universität Frankfurt am Main) die Langzeit-Antikörperreaktion nach SARS-CoV-2-Infektion bei fast 1000 Personen mit verschiedenen COVID-19-Schweregraden untersucht.
- Die Spezifität der Antikörpertests war hier dabei (mit Ausnahme von IgA-Antikörpertests (96 %)
für alle Tests mit >99 % sehr hoch und es gab keine Kreuz-Reaktivität mit anderen, endemischen, humanen Coronaviren. (RKI)
Gerade beim Schutz vor den neueren ansteckenden Varianten scheint z.B. derzeit die mRNA-Impfung somit immer noch deutlich effektiver als die natürlich entstandene Immunität nach durchgemachter Erkrankung zu sein. (coliquio)
Am besten geschützt sind Menschen nach durchgemachter Corona-Infektion und zusätzlicher Schutz-Impfung.

Auffrischimpfung für bereits Genesene?
04.04.2022: Personen, die nach COVID–19–Impfung (unabhängig von der Anzahl der Impfstoffdosen zur Grundimmunisierung) eine SARS–CoV–2–Infektion durchgemacht haben, sollen im Abstand von mindestens 3 Monaten nach Infektion ebenfalls nochmals eine Auffrischimpfung entsprechend der STIKO-Empfehlung erhalten. (RKI)
RKI: Die Wirksamkeit der COVID-19 Impfungen ist sehr gut, aber beträgt nicht 100%.
- Das bedeutet: Obwohl die Impfstoffe sehr wirksam sind, können sie nicht alle Infektionen bei Geimpften verhindern. Sie sorgen aber dafür, dass Infektionen deutlich weniger häufig vorkommen und dass schwere COVID-19-Krankheitsverläufe bei Geimpften sehr selten werden.
- Die Anzahl der „Impfdurchbrüche“ ist darüber hinaus auch von der Anzahl aktiver Fälle abhängig.
- ALSO: Je mehr aktive Erkrankungs-Fälle es im Lande in der Bevölkerung gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit sich als „Geimpfter“ zu infizieren. (RKI)
WARUM SIND WIR ALLE NOCH NICHT WEITER MIT EINER LÄNGEREN IMMUNITÄT GEGEN COVID?
Wir wollen doch alle unser altes, gutes Leben zurück…
Es liegt vor allem an den noch viel zu vielen Ungeimpften… bzw. auch den Impfgegnern…Corona-Leugnern & Co. – die lautstark skandierend in Massen-Aufläufen (und Hetzkampagnen) die Bevölkerung belästigen, verängstigen, verunsichern… siehe hierzu Ausführlicheres (auch über die lukrativen Jobs der gut verdienenden Veranstalter (wie Ballweg) solcher Demos) in meinem anderen Blog-Artikel unter: 3. FAKE NEWS (hier am Artikel-Ende auf dieser Seite oder oben auf der Leiste – durch Anklicken der Seite.)

Die neuen Impfstoffe wirken… doch langlebig ist der Immunschutz eher nicht. An einer Impf-Auffrischung führt also kaum ein Weg vorbei. Dazu später mehr…
- Für neuere Virusvarianten müssen die Impfstoffe aktuell erweitert werden – umgestellt z.B. aktuell auf die neuere Variante „Omikron“ BA.2.
- Moderna und BioNTech waren erneut wieder hier die Favoriten auf die erste Zulassung durch die EMA. Das Wettrennen der beiden Hersteller geht damit in die nächste Runde.
- Wer ist der Erste – dessen Produkt gezielt gegen die neuere OMIKRON-Variante BA.2 tatsächlich effektiv wirkt?
- Aber wer weiß schon, ob in der nahen Zukunft nicht wieder doch noch ganz neue Varianten auftauchen… unwahrscheinlich ist dies sicher nicht.
Wir alle hoffen sehr darauf, dass man bei Corona in Zukunft zu einem schnelleren Impfstoff-Zulassungs-Modell übergehen kann, wie es bereits bei den saisonalen Grippe-Impfstoffen praktiziert wird. Dort legte schon immer die WHO durch ihre Wissenschaftler 2x jährlich fest, welche Grippe-Virus-Stämme im aktuellen Impfstoff für die Nord-und Südhalbkugel enthalten sein müssen. Dies alles wird von der EMA und der US-FDA dann zunächst erst kontrolliert und freigegeben – mittlerweile ohne vorherige umfangreiche d. h. zeitraubende Neuzulassung…
- Jeder Hersteller einer Vakzine hofft natürlich, dass es eines Tages möglich sein wird, einen „Universal-Impfstoff“ gegen das Corona-Virus zu erfinden, damit ließe sich nicht nur die aktuelle Corona-Pandemie beenden, sondern vielleicht auch eine Zukünftige verhindern.

Im Folgenden geht es überwiegend um RÜCKBLICKE… bis zum Anfang der Pandemie:
HIER FOLGT IMPF-BLOG-ARTIKEL-TEIL 4:
(in 5 Themen-Blogabschnitte gegliedert)
Die Deutsche Gesellschaft für Virologie zieht aus neueren Daten den Schluss, dass zwischen Genesenen ohne und mit COVID-19-Impf-Anamnese klar unterschieden werden müsse.
Virus-Kontakt
- „Eine neue Erkenntnis ist, dass Menschen den dreimaligen Kontakt mit dem Spike-Protein benötigen, damit es – nach jetzigem Wissensstand – auch zu einer sehr guten neutralisierenden Aktivität gegen alle Virus-Varianten (*VOCs), inklusive der neuen Omikron BA.2, kommt“, erläutert auch Studienautorin Prof. Dr. med. Ulrike Protzer von der Universitätsmedizin München (TUM).
- Für die Neutralisierung der Omikron-Variante bedürfe es allerdings mehr und stärker bindender Antikörper als bei allen anderen vorherigen Varianten.
- Die Fachgesellschaft schlägt also vor, drei Antigenkontakte zur Basis für die Coronaregeln zu machen und dabei Infektion und Impfdosis als jeweils einen Antigenkontakt zu werten.
- Anm.: *VoCs = Besorgniserregende Virusvarianten (variants of concern, VoC)
Ein einfach Genesener mit einem positiven PCR-Test in den vergangenen drei Monaten würde nach dem Vorschlag der Fachgesellschaft einem nur ein Mal (1x) Geimpften gleichgestellt und nicht einer komplett geimpften Person. (Quelle: https://g-f-v.org/3-aktualisierung-immunitaet-genesener/)

Mehr als 100.000 Ungeimpfte in Deutschlands Gesundheitswesen
- Die Impfpflicht für Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten, war noch bis Anfang 2023 in Kraft.
- Gemeldet wurde damals noch, wer keinen Impfschutz oder Genesenen-Status nachweisen kann.
- Insgesamt war aber doch ein kleiner Teil der mehr als 5 Millionen Menschen im Gesundheitsbereich.
- Seit 15. März 2022 galt die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die unter anderem Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie Arztpraxen dazu verpflichtet, nicht geimpfte oder genesene Mitarbeiter zu melden.
Bis das zuständige Gesundheitsamt – bei Ungeimpften bzw. Impfunwilligen – über den jeweiligen Fall entschieden und gegebenenfalls ein Betretungs- bzw. Tätigkeitsverbot ausgesprochen hat, ist eine Weiterbeschäftigung der betroffenen Person möglich. Soweit eine vollständige Impfung später nachgeholt wird, wird das Verbot aufgehoben.
IMPFUNGEN: 1…2…3…? oder vier?
Erst die Drittimpfung erzeugt höhere und länger anhaltende Antikörperspiegel als die zweite und auch einen besseren zellulären Schutz.
- Der Schutz vor schwerer Erkrankung, Krankenhausaufnahme und Tod aber – ist gut und bleibt bei Geboosterten jedenfalls intakt. Er liegt bei über 90 Prozent.
- Es gäbe bisher nicht viel zu gewinnen durch eine vierte Impfung… so hieß es.
- Nur der Schutz – vor einer einfachen Infektion mit Omikron – lässt auch bei Geboosterten irgendwann nach.
- Und hier helfe auch eine vierte Impfung nicht viel, so zeigten es kürzlich Erkenntnisse aus Israel. (23.01.22: Sebastian Eder – FAZ-Interview mit Lungenfacharzt Dr. Cihan Çelik-Darmstadt)
24.01.2022 – RKI: Die bisherigen Studien zeigten aber auch, dass die Wirksamkeit der COVID-19-Impfung gegenüber einer symptomatischer Infektion mit der Omikron-Variante BA.2 im Vergleich zur früheren Delta-Variante deutlich reduziert ist. Bei Personen, die bisher nur zwei Impfstoffdosen (Grundimmunisierung) erhalten haben, scheint die Wirksamkeit zudem schon nach wenigen Monaten stark abzufallen. Es ist bisher noch unklar, wie lange denn der Schutz nach der Auffrischimpfung anhält. Personen mit Auffrischimpfungen (z.B. die Dritte) sind jedenfalls deutlich besser vor einer Erkrankung geschützt als Personen mit NUR einer Grundimmunisierung (=2 Impfungen).

- Sinnvoll sei es auch, für die evtl. 4. Impfung (Booster) auf einen angepassten Impfstoff gegen Omikron (evtl. Herbst 2022) zu warten. Diese soll – nach Angaben der Virologen – bereits im Spät-Sommer 2022 – verfügbar sein.
- Die Produktion dieser neueren Impfstoffversion hatte Medienberichten zufolge schon im Januar 2022 begonnen ; erste Impfstoff-Kontingente sollen eigentlich schon im April 2022 fertiggestellt sein.
- Auch bei Risikopatienten mit geringer Antikörperantwort mache eine vierte Impfung deutlich Sinn.
- „Ohne“ die derzeit erreichten Durchimpfungsraten – insbesondere der nachfolgenden Boosterungen – hätten wir schon bald wieder – gerade bei der neueren Omikron-Variante BA.2 – übervolle Intensivstationen.
- Quelle: Sebastian Eder – FAZ-Interview mit Lungenfacharzt Dr. Cihan Çelik-Darmstadt (Januar 2022)
#ImpfenSchützt – unter diesem Motto und vielen anderen Slogans… rufen Firmen derzeit Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen dazu auf, COVID-19-Impfangebote wahrzunehmen.

März 2022: Die Omikron-Variante BA.2 war bisher noch die dominierende Variante in der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum. Sie wurde nun komplett abgelöst durch ihren Nachfolger Omikron BA.5
Die Erfahrung mit anderen Impfungen aber zeigt: In der Regel bildet sich nach der dritten Impfung ein zunächst ausreichend guter Impfschutz. Manche Impfungen – wie die Grippeimpfung – müssen allerdings jährlich aufgefrischt werden, auch weil hier immer neuere Virus-Varianten auftauchen.
TATSACHE ist: Je mehr Menschen gegen COVID-19 geimpft sind, desto weniger kann sich das Virus ausbreiten – und desto mehr Erkrankungen, die schwere und tödliche Verläufe haben können, lassen sich dadurch auch verhindern.
- Anders als ihre Vorgänger scheint Omikron weniger schwer krank zu machen als z.B. die frühere Delta-Variante. Allerdings wird oft doch deutlich unterschätzt, wie stark die Krankheitssymptome sein können, die nach offizieller Lesart „mild“ genannt werden: Mild heißt noch lange nicht, dass es nur bei leichten Kofschmerzen und ein wenig Husten bleibt. Hier folgt nun eine BEISPIEL:

Omikron „ersetzt“ die Impfung jedenfalls nicht:
- ERFAHRUNGEN EINES „MILDE“ ERKRANKTEN: Man sollte sich nicht zu sehr auf den berühmten „milden Verlauf“ verlassen. Der Virologe Christian Drosten hatte im Podcast des NDR erst kürzlich erklärt, dass definitionsgemäß alle Erkrankungen als milde gelten, welche die Patienten nicht ins Krankenhaus führen:
- „Dieser milde Verlauf, das ist das, wo man vielleicht, wenn man selbst – mit Omikron infiziert – krank zu Hause ist, denkt:
- „Na ja, das ist jetzt für mich aber jetzt alles andere als harmlos. Aktuell merke ich vor allem die unsägliche Schlappheit und Müdigkeit, die Lunge funktioniert nicht mehr so, das Atmen fällt schon deutlich schwerer. Und wenn das jetzt alles noch schwerer für mich wird, dann muss ich vielleicht doch ins Krankenhaus…?“
Zu Hause krank im Bett zu liegen und zu überlegen, ob die Lunge schon so schlecht funktioniert, dass man ins Krankenhaus muss, oder ob man röchelnd lieber noch ein bisschen geduldig wartet, mag vielleicht – aus medizinischer Sicht – „mild“ sein, angenehm ist es bestimmt nicht. Hinzu kommt noch die berechtigte Sorge und Angst vor Long-Covid. Wie hat es ein Bekannter kürzlich formuliert, dessen Familie trotz Booster-Impfungen seit Wochen mit der Infektion zu kämpfen hatte: „Ich kann es nach wie vor nicht empfehlen.“ Von wegen „MILD“…
- Was hat man eigentlich davon, wenn man wieder nach Covid „gesundet“ ? Ist man dann endlich „gefeit“ gegen Corona“? Nein…Genau wie auch nach einer üblichen Impfung sinkt der Antikörperspiegel zunächst im Blut in den Wochen und Monaten auch nach einer Sars-CoV-2 Erkrankung wieder ab. Man ist aber durch die Erkrankung nicht wirklich immun geworden…
- Die bittere Wahrheit ist: Auch wenn man sich jetzt mit Omikron ansteckt – die Pandemie ist für einen danach noch lange nicht vorbei. Es kann einen (unzureichend geimpft oder ungeimpft) erneut immer wieder – vielleicht sogar härter – treffen. Auch geboosterte Impflinge (3x) sind da nicht gefeit… nur treffen diese meist dann eine deutlich leichtere Corona-Erkrankung. (Über dieses Thema berichtete die Tagesschau am 17. Januar 2022 um 16:00 Uhr).

Aktualisierte Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie zur „Immunität von Genesenen“
11.03.2022:
Nach Ansicht der Gesellschaft für Virologie muss hier ganz klar unterschieden werden zwischen:
1. Genesenen „ohne“ COVID-19 Impfanamnese: Hierbei handelt es sich um Genesene, die zu keinem Zeitpunkt eine Impfung erhalten haben.
2. Genesenen „mit“ COVID-19 Impfanamnese: Hierbei handelt es sich um Genesene, bei denen eine COVID-19 Impfanamnese in verschiedenen Kombinationen zusätzlich zur Infektion vorliegt.
Um einen guten Schutz vor Infektion mit dieser Variante zu haben, bedarf es eines ausreichend hohen Spiegels an neutralisierenden Antikörpern. Neuste Publikationen zeigen, dass sich aufgrund des Booster-Effektes, die wichtigen SARS-CoV-2 spezifische Antikörper (in ausreichender Menge) erst nach mehreren Antigenkontakten über „die Zeit“ hinweg entwickeln. Gegen SARS-CoV-2 gerichtete Antikörper werden nach Impfung bzw. Genesung in unterschiedlicher Qualität und Menge gebildet, dieser erste Antikörperschutz nimmt jedoch – wie bekannt – doch über „die Zeit“ wieder deutlich ab.

Die magische Zahl Drei
- Alle guten Dinge sind DREI: Die magische Zahl Drei scheint eine besondere Bedeutung für uns Menschen zu haben. Die drei Könige, die drei Musketiere, drei Schweinchen. Überall scheint es drei von allem zu geben.
- EMPFEHLING: DREI ANTIGEN-KONTAKTE – diese sind hier keine Magie, sondern nachweislich ein absolut besserer Schutz: So hatte beispielsweise eine geimpfte Person (d.h. nach zwei Impfdosen), die zusätzlich eine Infektion durchgemacht hat, insgesamt drei Antigenkontakte.
- Dies ist unabhängig von den unterschiedlichen Konstellationen der Antigenkontakte, also unabhängig davon, ob eine Person 3-fach geimpft, 2-fach geimpft und genesen (oder genesen und 2-fach geimpft) ist.
Allerdings muss zwischen zwei Antigenkontakten MINDESTENS jeweils ein deutlicher Zeitabstand von mehreren Wochen liegen. Aktuell kann noch keine konkrete Aussage darüber getroffen werden, wie lange ein Schutz mehrfach Infizierter (und Genesener) ohne Impfung überhaupt besteht.

Welche Impfstoffe gibt es aktuell:
Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung vor allem von mRNA- und Vektor-Impfstoffen enorm beschleunigt. Vor vielen anderen Krankheiten schützen aber weiterhin Totimpfstoffe und Lebendimpfstoffe. Der Lebend-Impfstoff-Schutz hält (nach der Grundimmunisierung) oft länger an – dies ist individuell verschieden.
Lebendimpfstoffe „können“ oft lebenslang schützen: Bei manchen Lebendimpfungen hält nach einer Grundimmunisierung der Impfschutz meist ein Leben lang. Zu den Lebendimpfstoffen gehören beispielsweise die Lebend-Impfstoffe gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.
Ein Corona-Lebend-Impfstoff ist in Europa bislang allerdings noch nicht erhältlich.
Totimpfstoffe dagegen brauchen regelmäßig eine Auffrischung:
Welche Corona-Totimpfstoffe gibt es in Europa?
- Ausgehend von der Definition des RKI gibt es in Europa bislang vier zugelassene „genbasierte“ Corona-Totimpfstoffe: die mRNA-Vakzine „Comirnaty“ von Biontech/Pfizer und „Spikevax“ von Moderna, der Vektorimpfstoff Vaxzevria von Astrazeneca und der Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson. Die beiden letzten werden derzeit nicht mehr empfohlen.
- Die meisten Impfstoffe gehören zur Kategorie der Totimpfstoffe. Sie haben seltener Nebenwirkungen, allerdings lässt der Impfschutz mit der Zeit nach.
- Auch der neue proteinbasierte Impfstoff „Nuvaxovid“ der Firma Novavax könnte der RKI-Definition folgend ebenfalls als Totimpfstoff gezählt werden:
Der „neue“ Impfstoff Novavax – zum Beispiel – ist kein echter Totimpfstoff, sondern ist ein rekombinanter Proteinimpfstoff. Zudem wird ein Wirkverstärker (ein sogenannter Adjuvant) hinzugefügt, um die Immunantwort zu verstärken. Die Novavax-Vakzine wird jedoch oft – genauso wie die mRNA- und Vektorimpfstoffe gegen Covid-19 – zu den Totimpfstoffen gezählt, da keine vermehrungsfähigen Viren enthalten sind. Dazu später mehr…
(Anm.: Proteinbasierte Vakzine haben sich vor allem bei der Grippe-Impfstoff-Herstellung bisher über viele Jahre hinweg bestens bewährt.)
DAZU FOLGT AUSFÜHRLICHERES HIER UNTEN AM BLOG-ARTIKEL-ENDE UNTER:
4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe

Genbasierte Impfstoffe:
mRNA- und Vektorimpfstoffe (Tot-Impfstoffe) gehören zusätzlich zu den genbasierten Impfstoffen, weil sie auch Genabschnitte des SARS-CoV-2-Virus in Form von messenger-RNA enthalten. Genbasierte Impfstoffe verändern nicht die DNA und haben keinen Einfluss auf das menschliche Erbgut. Das Spike-Protein allein kann keine SARS-CoV-2-Infektion auslösen. Auch baut unser Körper das Vektorvirus bzw. die mRNA nach kurzer Zeit wieder ab und stellt kein Viruseiweiß mehr her.
Monoklonale Antikörper(MAb)
Bei fast allen bisher zugelassenen viralen monoklonalen Antikörpertherapien wurde ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Wirksamkeit gegen Omikron beobachtet.
MAb-Therapien sind in erster Linie gegen das Spike-Protein auf der Oberfläche von SARS-CoV-2 gerichtet. Das Protein vermittelte die Anheftung des Virus an die Wirtszelle und stellte damals noch ein wichtiges Ziel der adaptiven Immunantwort des Wirts dar.
NEU: Zapnometinib:
Ein neuer Kinasehemmer helfe nun wohl gegen alle Corona-Varianten?
01.04.2022: Der Kinasehemmer Zapnometinib aus Tübingen wirkt bereits in Zellkulturmodellen gegen alle besorgniserregenden SARS-CoV-2-Varianten, einschließlich Omikron.
- Eine klinische Phase-II-Studie läuft derzeit… Der Impfstoff zeigte bisher deutlich Vorteile gegenüber anderen monoklonalen Antikörper- (MAb)-Therapien (!)
- Bei fast allen bisher zugelassenen viralen monoklonalen Antikörpertherapien (MAb) wurde ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Wirksamkeit gegen Omikron beobachtet.
- MAb-Therapien sind – wie oben erwähnt – gegen das Spike-Protein auf der Oberfläche von SARS-CoV-2 gerichtet.
Im Gegensatz dazu greift Zapnometinib das Virus selbst aber nicht an. Vielmehr blockiert es einen zellulären Faktor, den das Virus unbedingt für seine Replikation benötigt. „Deshalb ist Zapnometinib nicht anfällig für antivirale Resistenzen, welche meist die Wirksamkeit monoklonaler Antikörper (MAb) beeinträchtigen„… erklärte Rainer Lichtenberger, President & CEO & Chief Executive Officer von Atriva-Therapeutics GmbH. (Anm.: Atriva forscht schwerpunktmäßig an Wirkstoffen, um komplizierte, durch RNA-Viren ausgelöste Atemwegserkrankungen zu behandeln)
GELBE LISTE – PHARMINDEX:
(Quelle – 01.04.2022 – Dr. Christian Kretschmer (Arzt) ATRIVA=Deutsches biopharmazeutisches Unternehmen Atriva Therapeutics aus Tübingen)

Impfstoffe-Impfreaktionen?
Viele Impfreaktionen sind wohl ein sog. „Nocebo-Effekt“:
In der Medizin sind Placebo- und Nocebo-Effekt bekannt.
Der Placebo-Effekt (+++) = Positive Erwartungen können die Wirksamkeit eines Präparats verstärken und sogar bei einem Scheinmedikament zu einer tatsächlich verspürten Wirkung führen – das wird dann Placebo-Effekt genannt.
Der Nocebo-Effekt = Umgekehrt sorgt beim Nocebo-Effekt allein die Erwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich auch – oft deutlich – von Patienten auch zu spüren sind. Der Effekt ist – etwa auch von den auf Beipackzetteln von Tabletten aufgeführten Nebenwirkungen – bekannt: Allein die Erwartung einer Schädigung kann tatsächlich Schmerzen oder Beschwerden auslösen.
Rund drei Viertel (76 %) der aktuellen Patientenmeldungen zu Reaktionen nach der ersten Impfdosis und etwa die Hälfte (52 %) der Meldungen nach der zweiten Impfdosis ließen sich in einer Auswertung auf den Nocebo-Effekt zurückführen.
Diese Studie erschien in „Jama Network Open”: Dies ist eine medizinische sog. „Open-Access-Zeitschrift“ (wissenschaftliche Fachzeitschrift), die von der American Medical Association veröffentlicht wird und alle Aspekte der biomedizinischen Wissenschaften untersucht.
NEWS-FIRST: Die 4. Impfdosis kommt?
- Macht die neuere Omikron-Variante BA.2 ein vierte Impf-Dosis notwendig? Nach derzeitigem Stand nein…
- Die bisherigen Impfstoffe wirken auch gegen Omikron. Eine dritte Dosis macht die Immunreaktion breiter und wehrt damit auch die Omikron-Variante gut ab.
- Einen hundertprozentigen Schutz jedoch – bietet die dritte Dosis allerdings nicht. Aber das gilt auch für die vierte Dosis, wie aktuelle Erfahrungen in Israel zeigen.

Januar 2022: Daten aus Israel zur 4. Impfdosis
- Israels Ministerpräsident Naftali Bennett gab am 3. Januar 2022 vorläufige Ergebnisse einer kleinen, noch nicht publizierten israelischen Studie unter anderem mit 154 Krankenhausmitarbeitern bekannt.
Zwei Wochen nach einer vierten Dosis des Präparats von Biontech/Pfizer sei zwar ein „schöner Anstieg“ der Antikörper zu beobachten gewesen. Deren Zahl liege sogar etwas über dem Wert nach der dritten Impfung.
„Aber für Omikron ist dieser Wert leider absolut noch nicht ausreichend.“
„Man beobachte auch bei vierfach Geimpften doch noch recht viele Ansteckungen,“ sagte die Professorin und Studienleiterin Dr. Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv noch Mitte Januar 2022. Regev betonte, es handele sich um Zwischenergebnisse der Studie, sie könne daher auch keine genaueren Zahlen nennen. „Die Entscheidung (in Israel), Immungeschwächten die vierte Dosis zu geben, könnte zwar einen kleinen Vorteil verleihen“, sagte Regev. „Aber vermutlich nicht genug, um sie der ganzen Bevölkerung zu geben…“ – so Regev.
Hausärzteverband-Chefs Ulrich Weigeldt rechnet mit weiteren Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. „Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst 2022 eine vierte Impfung nötig sein wird“, sagte er noch im Dezember 2021. Er hoffe darauf, dass die vierte Corona-Impfung dann „schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung“ verabreicht werden könne, „um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen“.

Gerade in der ernsten Situation der fünften Pandemie-Welle waren Auffrischungsimpfungen – auch Booster-Impfungen genannt – für alle besonders wichtig.
Auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung können grundsätzlich alle Impfberechtigten ihren Impfschutz derzeit noch kostenlos auffrischen lassen.
Peter Openshaw, ein Immunologe und Professor für experimentelle Medizin am Imperial College London verweist auch auf andere Impfungen gegen Keuchhusten und Polio, bei denen ebenfalls schon immer mehrere Dosen notwendig sind. Das sei NICHTS NEUES…Zusätzliche Auffrischungsimpfungen im Fall des Coronavirus will er daher für später nicht ausschließen.
Anm.: Peter Openshaw (*1954) ist ein beknnter britischer Kliniker und Wissenschaftler, der sich auf Lungenimmunologie, insbesondere Abwehr von Virusinfektionen, spezialisiert hat. Er ist Atemwegsmediziner, Immunologe und Professor of Experimental Medicine am Imperial College in in London und untersucht, wie das Immunsystem sowohl vor Virusinfektionen schützt – als auch Krankheiten verursachen kann. © gie/aerzteblatt.de

In Europa erhielten bisher fünf COVID-19-Impfstoffe eine Zulassung:
BNT162b2 von BioNTech/Pfizer (mRNA-Impfstoff)
mRNA-1273 von Moderna (mRNA-Impfstoff)
AZD1222 von AstraZeneca/Universität Oxford (Vektor-Impfstoff) – entfällt
Ad26.COV2.S von Janssen/Johnson&Johnson (Vektor-Impfstoff) – entfällt
NVX-CoV2373 von Novavax (Proteinbasierter Impfstoff) – NEU (!)
14.01.2022: Wegen der hochansteckenden Omikron-Variante BA.2 sollen in den kommenden Monaten neuere angepasste Impfstoffe gegen das Corona-Virus auf den Markt kommen. Die Zulassung könne sehr schnell gehen, neue Nebenwirkungen seien nicht zu erwarten, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Dr.med. Peter Liese im Dlf.
Bereits kurz nach Bekanntwerden der ersten Omikron-Fälle hatten Impfstoff-Hersteller wie Biontech/Pfizer und Moderna angekündigt, ihre Vakzine an die hochansteckende neue Variante OMIKRON anpassen zu wollen. Ende Januar 2022 soll nach Biontech-Angaben eine klinische Studie zu den Vakzinen beginnen, der Markt könnte dann bis Ende März/April 2022 beliefert werden – wenn dann die behördlichen Genehmigungen vorliegen. Es gebe auch sehr viele zugelassene Grippeimpfstoffe, dieauch immer jedes Jahr angepasst würden – nämlich auf die unterschiedlichen stets neueren Mutationen des Grippevirus. Das Verfahren sei immer das gleiche.
Auch Moderna arbeitet derzeit an einem – an die Omikron-Variante angepassten – Impfstoff und erwartet, diesen ebenfalls schon bald in die klinische Entwicklung bringen zu können. Diesen spezifischen Omikron-Impfstoff kündigte Moderna-Chef Stéphane Bancel in einem Interview mit dem US-Sender CNBC bereits im Januar 2022 an .

BionNTech führt in der Forschung: Neuer angepasster Omikron-Impfstoff wurde im Herbst 2022 ausgeliefert…
- Der an die Omikronvariante angepasste Corona-Impfstoff von BioNTech kam einige Wochen später als ursprünglich geplant.
Biontech/Pfizer zeigten sich im Zusammenhang der Wirksamkeit ihres bisherigen Impfstoffes optimistisch. Zuletzt wurde mitgeteilt, dass nach vorläufigen Labor-Ergebnisse drei Dosen ihres Impfstoffes einen ausreichenden Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante bieten. Sollte doch demnächst eine Anpassung notwendig sein, könnte auch die Zulassung recht schnell sein.
Die EMA teilte bereits mit, dass die Vorbereitungen für diesen Fall aktuell bereits getroffen wurden.

Ähnlich wie bei der Grippe?
Jährliche eine Covid-Impfung?
Nach der Impfung ist vor der Impfung. Im Kampf gegen Corona werden sich die Menschen nach Einschätzung von Experten immer mal wieder den schützenden Piks setzen lassen müssen. „Unabhängig von Omikron merken wir nun, dass die Corona-Impfung regelmäßig aufgefrischt werden muss“, sagte der Vorsitzende des Weltärzte-Bundes Frank Ulrich Montgomery (*1952) am 11.12.21 dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND).
Impfskeptiker sind kaum zu erreichen:
Menschen, die sich gegen eine COVID-19-Impfung entscheiden, bewerten auch andere Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 als wenig sinnvoll. Dies zeigen Befragungsergebnisse des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule (IAT).
Befragt nach den Gründen, die gegen eine Impfung sprechen, nannten 21 Prozent der Ungeimpften Gründe, die in die Kategorie „Verschwörungstheorien“ fallen. „Diese Impfverweigerer zu erreichen wird wohl schwierig werden“, vermutet das IAT-Team (IAT = Das Institut Arbeit und Technik ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut der Westfälischen Hochschule mit Sitz im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. (Quelle: © aha/aerzteblatt.de)
FAKE-NEWS?
STIMMT ES, DASS DIE IMPFUNG NICHTS NÜTZT, WENN DER ANTIKÖRPER-SPIEGEL SOWIESO FÄLLT?
Keinesfalls: Auch wenn die erzeugten Antikörperspiegel nach der Impfung nach einigen Monaten abfallen, wird eine schützende Immunantwort durch eine Impfung trotzdem erreicht werden. Denn mit einer Impfung werden – neben den Antikörpern – vor allem auch unsere wichtigen körpereigenen „Immunzellen“ trainiert, welche die Corona-infizierten Zellen sofort erkennen und zerstören können.
Auch Auffrischungsimpfungen gewährleisten, dass der Impfschutz bestmöglich aufrechterhalten wird. Besonders sollten ältere Personen, Menschen mit Vorerkrankungen und medizinisches und pflegerisches Personal in der Regel frühestens drei bis spätestens sechs Monate nach der Zweitimpfung eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten.

- Bei der Frage nach der Impfwirkung müsse man zwischen dem Schutz vor einer Infektion und dem Schutz vor einer schweren Erkrankung unterscheiden, sagt Immunologe Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl der Deutschen Presse-Agentur.
- „Der reine Schutz vor Ansteckung mit Omikron wird mit den jetzigen Impfstoffen immer suboptimal sein“, sagte Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (IfADo – Fachbereich Immunologie).
- Aber: „Die Impfstoffe tun trotzdem, was sie sollen: Sie schützen vor „schweren“ Verläufen und das sehen wir aktuell bei Omikron.“
- Watzl verweist auch auf einen Report der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA zur Effektivität der Impfung gegen einen schweren Verlauf mit Omikron, der immer dazu führe, das man im Krankenhaus behandelt werden müsse. Demnach liegt der Schutz bis sechs Monate nach der zweiten Impfung bei etwa 72 Prozent, nach dem Booster sogar bei rund 88 Prozent.
- Auch der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité verwies im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info auf dänische Studiendaten, die zeigten, dass die dritte Impfung das Risiko für eine Omikron-Ansteckung stark senke und bei der aktuellen Verbreitungskontrolle den großen Unterschied mache.
IMPFSTOFFE
sind derzeit die wirksamste Waffe im Kampf gegen die Pandemie.
Sie schützen Geimpfte vor schweren bis oft tödlichen Covid-19 Verläufen und dämmen – je nach Impfhäufigkeit – die Ausbreitung des Virus generell dadurch ein. Aber immer noch sind auch hierzu noch viele Fragen offen…

„Bei BioNTech hatte sich gezeigt, dass wenn man geboostert ist, die Immunität wieder komplett neu angekurbelt wird.“ – sagte zum Jahresende (am 14. 12. 2021) noch Prof. Dr. Friedemann Weber (Direktor des Instituts für Virologie der Justus-Liebig-Universität Gießen).
Die Omikron-Variante BA.1 sollte keinesfalls nur als „milde“ Variante verharmlost werden, warnte die WHO schon Anfang Januar 2022. Genau wie bei vorangegangenen Varianten müssen manche Menschen wegen Omikron immer noch ins Krankenhaus; für manche Menschen sei diese jetzige Infektion – je nach Immun-System – mit dieser Mutante sogar tödlich, so WHO-Chef Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz am 06.01.2022.
Omikron verlaufe zwar milder als Delta – wie oben erwähnt: Das bedeute aber noch lange nicht, dass Omikron wirklich mild sei, auch sie mache – zwar nicht jeden – aber manche krank…betont auch der Pneumologe und Intensivmediziner Professor Christian Karagiannidis.
- Biontech-Chef Uğur Şahin erwartet, dass Comirnaty® der von BioNTech/Pfizer bestehende Covid-19-Impfstoff des Mainzer Herstellers auch derzeit noch bei der neuen Omikron-Variante Schutz vor schweren Erkrankungen bietet.
- »Wir halten es für absolut sehr wahrscheinlich, dass Geimpfte einen deutlichen Schutz gegen schwere Erkrankungen, die durch Omikron verursacht werden, haben werden«, sagte Şahin der Nachrichtenagentur Reuters.
- »Wir gehen auch derzeit davon aus, dass dieser Schutz noch deutlich ausgeprägter ist, wenn – wie gesagt – die Menschen ihre dritte (Booster) Impfung (z.B. von BioNTech oder Moderna) bekommen haben.«
Zu den Varianten und Mutanten gibt es einen separaten Blog-Artikel unter: Corona – Fakten aktuell // 4.3 Mutanten-Varianten

Unverändert besteht derzeit eine noch viel zu niedrige Impfquote. Diese liegt aktuell immer noch bei nur 76 % (komplett).
- 08.02.2023: Mit den aktuell über 166.000 Corona-Toten seit Beginn der Pandemie hat Deutschland einen traurigen Meilenstein erreicht.
- Obduktionen von gestorbenen Covid-19-Patientinnen und -Patienten zeigen die vielfältigen, schweren Schäden, die das Coronavirus im Körper verursachte.
Die meisten Patienten sterben an Corona, nicht mit… Nicht nur die Lunge, auch die Niere, das Herz, das Gehirn: Alle Organe können also durch eine Corona-Infektion dauerhaft schwer beschädigt werden.
AKTUELLES unter: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

Wir kämpfen gegen einen Tod… der unbedingt vermeidbar gewesen wäre…
RÜCKBLICKE
05.04.2022: Viele Menschen können gar nicht mehr nachvollziehen, wo sie sich angesteckt haben. Wenn man sich damals in Berlin – zum Herbst 2021 – die Zahlen ansah: Anfang Oktober 2021 gab es dort ungefähr 200 Neuinfektionen. Jetzt waren es schon im März 2022 über 1.000 pro Tag, also ungefähr fünfmal mehr…und die Zahl der Infektionen stieg immer noch weiter… teilweise kam es zwar kurz erneut zu einem leichten Rückgang – Ein wellenförmiger Verlauf? Never ending story?
RKI registrierte noch im November 2021 den damalig ersten Höchststand an SARS-CoV-2-Neuinfektionen
05.03.2022: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz (1.220,8) der aktuellen Infektionswelle, hatte noch zum Jahresende 2021 – mit diesen damals noch ungeahnten Werten – den letzten Höchststand der dritten Coronawelle im Frühjahr 2021 weit übertroffen. Danach fiel über Weihnachten/Neujahr 2021 die steil angestiegene Kurve wieder… um dann im Januar 2022 – wohl durch Omikron – wieder stark anzusteigen. – wie gesagt – lokal recht unterschiedlich.

Langzeitfolgen bei Impfstoffen?
Die gibt es nicht… sagte *Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts …
- … und er sagte auch, dass Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen, die erst nach Jahren auftreten würden – heute bei Impf-Stoffen gar nicht bekannt seien!
- Anm.: *Klaus Cichutek (*1956) ist ein deutscher Biochemiker und außerplanmäßiger Professor für Biochemie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und seit 2009 Präsident des „PEI“ (Paul-Ehrlich-Instituts, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel).
Impfgegner-Promi
Bayern-Star Joshua Kimmich hatte mit seiner Aussage, nicht gegen Covid-19 geimpft zu sein, weil er „Langzeitfolgen“ sehr fürchte…eine heftige Diskussion ausgelöst. Seine Bedenken wegen fehlender Langzeitstudien der Corona-Impfstoffe seien aber ABSOLUT unbegründet, sagten schon damals alle Experten.
22.03.2022: Joshua Kimmich hat nun dem Wirbel um seinen Impfstatus offenbar ein Ende gesetzt. Mitte Dezember die plötzliche Kehrtwende: Kimmich bereute angesichts seiner eigenen Infektion seine Skepsis… Einem Medienbericht zufolge hatte der Nationalspieler und Profi des FC Bayern nach eigener überstandener Corona-Infektion sich nun gegen Covid-19 impfen lassen.

- 21.10.2021: Immer noch viel zu viele Menschen (Presse-Beispiel „KIMMICH“ & Co.) wollen sich daher – aus Unwissen bzw. falschem Glauben, inspiriert durch „Fake News“ von sog. „Impfgegner“ & Co. – nicht gegen Corona impfen lassen. Die Begründung: Es seien Nebenwirkungen oder gar unerkannte Langzeitfolgen der Impfung aufgrund fehlender Langzeitdaten möglich – wird gemunkelt.
- Hier gilt es absolut dringend, ein großes Missverständnis unbedingt aufzuklären… AUFKLÄRUNG: Nur von Fachleuten sich beraten lassen und nicht von „Andersgläubigen“.
„Mit Langzeitfolgen meint man eigentlich nur die evtl. Nebenwirkungen einer „Therapie“, die bei einem Betroffenen evtl. für eine lange Zeit anhalten könnten.
Hier gibt es bezüglich der Corona-Impfungen große Missverständnisse“, erklärt auch der Dortmunder Immunologe Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl (*1971). Er weiß ganz genau, wie sich unser Körper vor Infektionen schützt und wie die Corona-Impfung funktioniert.
(Anm.: Watzl ist Leiter des Forschungsbereichs Immunologie im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfl) und einer der gefragtesten Experten zum Thema Corona-Schutzimpfung).

Langzeitfolgen bei Impfungen gibt es nicht – nur bei bzw. nach Erkrankung.
- „Wovor viele Menschen jetzt Angst haben – sind Langzeitwirkungen, die vielleicht doch noch – bei einem großen Teil der Geimpften erst Monate oder Jahre später nach der Impfung evtl. auftreten könnten:
- Um dies nochmals zu betonen: Langzeitfolgen gibt es aber bei den Impfungen absolut nicht und das hat es auch noch nie gegeben. Das kann man aus wissenschaftlicher Sicht völlig ausschließen“ … so Prof. Carsten Watzl. (Quelle: doc.check)
So berichtete Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur: Wenn ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben wird, gebe es intensive begleitende Studien, die genau untersuchten, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne.
Wegen solcher Missverständnisse (wie bei Kimmich) spricht sich der Mediziner für deutlich mehr Aufklärung der Bevölkerung über die Corona-Impfstoffe aus.

Mit Langzeitfolgen muss man jedoch bei einer „Erkrankung“ an Corona ganz sicher rechnen…
- SIEHE ZU LANGZEITFOLGEN später auch NÄHERES bzw. Wissenswertes gegen Blog-Artikel-Ende…
Beispiel: 3 x geimpft: Wer zwei Impfungen bei der Grundimmunisierung erhalten und sich in der Zwischenzeit nicht mit Corona infiziert hat, braucht noch eine dritte Dosis, um als geboostert zu gelten.
Ohne Booster gilt man nur noch neun Monate als vollständig geimpft.Wer also nicht bereits die Drittimpfung erhalten hat, musste aufpassen. Die EU-Länder, auch Deutschland, haben dem Beschluss der EU-Kommission zugestimmt.

FALL-BEISPIEL: WAS TUN?
Frage: 2 x Corona-geimpft, die 3. Impfung steht bevor und jetzt aktuell doch noch an Corona erkrankt… was tun?
- In einem Corona-Update-Podcast hat Christian Drosten betont, dass auch eine Infektion als Booster wirkt. D.h. dass zunächst für mindestes ca. 6 Monate danach keine weitere Impfung mit einem der bisherigen Impfstoffe erforderlich ist.
- Die Stiko also empfiehlt derzeit keine Boosterimpfung für Personen, die geimpft, erkrankt und dann genesen sind. Genesen und zweimal geimpft: Wer eine Infektion NACH der doppelten Impfung hatte, gilt drei Monate lang als geboostert.
Nach durchgemachter Infektion sollten auch mindestens 5 Monate bis zur (Erst-, Zweit- oder Booster)- Impfung vergehen.
- VORSICHT: Bei deutlich geringerer Zeitspanne droht oft eine unmittelbar anaphylaxie-ähnliche immunogene gefährliche Reaktion, die mitunter sehr heftig verlaufen kann. (Quelle: doccheck.com – Dr Bernd Lagemann)
- (Anm.: Virologe Prof. Dr. med. Christian Drosten (49) ist Professor, Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in Berlin)
Wer durch Corona besonders gefährdet ist, sollte der Stiko zufolge ein viertes Mal geimpft werden.
- So spricht sich das Gremium für Impfungen mit dem neuen Proteinimpfstoff Novavax aus – allerdings erst ab 18 Jahren. »In den Zulassungsstudien zeigte der Impfstoff eine mit den mRNA-Impfstoffen vergleichbare Wirksamkeit«, erklärte die Stiko. Zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron-Varianten könnten aber bisher noch keine genaueren Aussagen getroffen werden.
- Bei gesundheitlich gefährdeten Menschen solle die vierte Impfung frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung erfolgen, Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen solle den zweiten Booster frühestens nach sechs Monaten erhalten, heißt es.

Geimpft und doch erneut erkrankt?
Dass sich überhaupt geimpfte Menschen infizieren können, ist für Wissenschaftler keine Überraschung. „Wir wussten von Anfang an, dass die Impfung nicht zu 100 Prozent wirksam ist: Selbst in den Zulassungs-Studien hatten sich vollständig Geimpfte infiziert“, erklärte Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund (IfADo). Deswegen träten nun natürlich mehr und mehr Durchbruchsinfektionen auf, je mehr Menschen immunisiert würden.
Nur die Booster-Impfung d.h. die dritte Impfung nützt und schützt in der Regel besser, aber auch nicht ganz sicher.
- Sog. Durchbruchs-Infektionen:
- Ein Grund, warum es zu Re-Infektionen kommen kann, ist, dass man zwar noch die Immunantwort hat, aber das Virus mutiert ist – d.h. sich erneut wieder verändert hat und der Organismus diese Virus-Veränderung nicht mehr erkennt.
Also kann es dann bei dem VIRUS immer auch zu einem sog. Flucht-Ereignis dem sog. „Immun-Escape“ kommen: Das heißt, das Virus hat sich an bestimmten Stellen verändert, und die Antikörper oder T-Zellen erkennen das nicht mehr. Und da ist es auch möglich, dass dies zu einer erneuten Infektion führen könnte.
- „Wenn Re-Infektionen bei Sars-CoV-2 möglich sind, also in einer hohen Anzahl, dann ist es auch sehr wahrscheinlich, dass das Virus endemisch wird. Das heißt, es kann immer wieder überall auftreten.
- Es wird wohl nicht mehr verschwinden… Wir müssen dann damit viele Jahre leben“…. sagen Wissenschaftler – wie Sandra Ciesek (*1978). Sie steht seit langem dem – in Deutschland schon populär gewordenen – Virologen Christian Drosten im Podcast „Das Coronavirus-Update“ bei NDR-Info (seit Mai 2020) zur Seite… (die beide im Übrigen bereits Anfang April 2022 diese Aufgabe abgeben.)
- Sandra Ciesek ist deutsche Medizinerin und Virologin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität Ffm.
- ZU DEN DURCHBRUCH-INFEKTIONEN SPÄTER NOCH AUSFÜHRLICHERES.

IMMUNANTWORT: Antikörper-Bildung?
Genesene gegen Geimpfte:
Ergibt die Antikörperbildung ein breiteres Spektrum durch Infektion oder durch eine erfolgte Impfung?
- Antikörper werden sowohl nach einer Impfung als auch nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion gebildet.
- Die Antikörper-Menge und vor allem die Vielfalt unterscheiden sich jedoch erheblich zwischen Geimpften und Genesenen.
- Das liegt vor allem an der Form des Spike-Proteins (S-Protein).
Studie zur Immunantwort: Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), der Universitätsklinik Aachen und der Main-Kinzig-Kliniken untersuchten, ob sich die Impfstoff-induzierte Immunantwort von derjenigen unterscheidet, die durch native Spike-Proteine im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion ausgelöst wird.
Hierfür analysierte die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Eberhard Hildt, Leiter der virologischen Abteilung des PEI, die Bindung von gegen das Spike-Protein gerichteten Antikörpern in Seren von geimpften Personen (Comirnaty von BioNTech/Pfizer) und im Serum von COVID-19-Rekonvaleszenten:

Der ERGEBNIS (Anti-RBD-ELISA) ergab, dass die Genesenen zwar einen niedrigeren Antikörpertiter aufwiesen als die Geimpften, jedoch eine deutlich höhere Antikörpervielfalt.
- Fazit: Obwohl der „Antikörpertiter“ der „Geimpften“ (der mit Comirnaty-geimpften Seren) höher war als der Titer der Proben von genesenen Patienten, wiesen diese „Rekonvaleszenten“ eine deutlich größere Vielfalt Spike-spezifischer Antikörper auf. (Bericht: Pharm-Index-Gelbe Liste-10.01.2022: Studie zur Immunantwort: Auszug: Antikörperdiversität – Dr. Christian Kretschmer (Arzt)
Es ist davon auszugehen, dass hohe Antikörperspiegel auch einen ausreichenden Schutz vor schweren Verläufen bieten. Bis vier Wochen nach einer Covid–Impfung haben Geimpfte die meisten Antikörper gegen das SARS-Coronavirus-2, danach sinken die Spiegel wieder langsam. Mit der Booster-Impfung (zirka 3 Monaten nach 2. Impfung.) wird der Impfschutz wieder erhöht.
- Wie lange IgG Antikörper nachweisbar sind, das ist sehr individuell. Je nach Intensität und Anzahl – die nach und nach abnimmt – sind Antikörper 3 bis 6 Monate im Körper aktiv und somit auch nachweisbar.
Aber Achtung: Auch wenn keine Antikörper nachgewiesen werden können, so kann sein, dass diese Person trotzdem eine gute zelluläre Immunität aufgebaut hat. Eventuell besteht somit trotzdem noch ein gewisser Schutz gegen COVID-19, ohne dass dies über einen Test gemessen werden kann.

DIE IMPF-REAKTION
- Ziel der Corona-Impfung ist es, dass der Körper für das Virus passende Antikörper bildet. Dieser Prozess ist unabhängig davon, welche Reaktionen man spürt.
- Eine starke Impfreaktion hat keinerlei Einfluss auf den Immunschutz: Menschen reagieren völlig unterschiedlich auf eine Impfung… Wenn man nach der Impfung Fieber bekommt, dann liegt das an der Reaktion vom körpereigenen sog. angeborenen Immunsystem.
- Das springt direkt auf den Impfstoff an und zwar nicht immer gleich stark, der eine merkt überhaupt nichts, der andere Mensch liegt zwei Tage flach.
- Dass die Impfung aber auch richtig wirkt, wenn man gar keine Impfreaktion hatte, konnte man auch schon recht früh in den Zulassungsstudien lesen: Dort haben viele Menschen nach der Impfung nichts oder kaum etwas gespürt, geschützt waren sie aber trotzdem. (Quelle: 29.7.2021 SWR>>WISSEN (Veronika Simon/Ralf Kölbel)
Wie wird unser Körper zunächst auf eine neue Impfung reagieren?
- Völlig egal, welche Methode man bei einer Impfung anwendet: Es braucht immer eine SUBSTANZ von außen, die man dem Körper zuführt UND der Körper SOLL darauf auch möglichst schnell reagieren.
- Unser Körper soll zudem auch noch möglichst schnell lernen den „Fremdstoff“ zu erkennen, er soll auch möglichst sofort sein Immunsystem aktivieren UND dieses sollte dann auch möglichst schnell seine Abwehrkräfte und genügend Antikörper ausbilden…
- Das ist ganz schön viel am Anfang… und es äußert sich bei den meisten Menschen auch darin, dass nicht nur eine Rötung an der Impfstoff-Einstichstelle, sondern auch evtl. leichtes Fieber, Unwohlsein, Abgeschlagenheit – auch noch Tage danach – auftreten können…
- Das ist alles noch ganz normal... Danach hat unser Immunsystem – in der Regel – daraus gelernt und es ist bereit uns zu schützen… aber nicht immer hält diese Immunität auch sehr lange an…

GEMEINSAM SIND SIE STARK?
GRIPPE (Influenza) plus Covid-19-Impfung?
01.10.2021: In diesem Jahr stellt sich erstmals die Frage, ob man eine Impfung gegen „GRIPPE“ (Influenza) und gegen das Coronavirus zusammen verabreichen könnte. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat dafür erst kürzlich grünes Licht gegeben. Der Sicherheitsabstand von zwei Wochen, der bisher zwischen Covid-19- und anderen Impfungen mit sogenannten Totimpfstoffen empfohlen wurde, wird damit aufgehoben. Der STIKO lägen entsprechende Forschungs-Daten aus Großbritannien vor, dass beide Immunisierungen gleichzeitig verabreicht werden könnten.
Die möglichen Impfreaktionen fielen dabei allerdings etwas stärker aus, bestätigte Sabine Wicker, Ärztin am Universitätsklinikum in Frankfurt und selbst STIKO-Mitglied: „Vorübergehende Müdigkeit, Abgeschlagenheit, leichte Schmerzen an der Impfstelle“, zählte die Medizinerin als Nebenwirkungen auf.

Schwere Impfdurchbrüche: Risikofaktoren
- Januar 2022: Als schwerer Verlauf wurde gewertet, wenn die geimpfte Patienten mit akutem respiratorischem Versagen stationär aufgenommen wurden, intensivmedizinisch betreut oder beatmet wurden oder verstarben.
- Von den verstorbenen Patienten hatten 78 % mindestens vier Risikofaktoren, wie eine Untersuchung aus den USA nun gezeigt hat.
- Alle, die trotz einer vollständigen Corona-Impfung (2x) einen schweren Verlauf durchmachen, haben also mindestens einen relevanten Risikofaktor.
- Es gab hierbei kaum Unterschiede bei den Impfstoffen.
- Gerade bei Menschen, die unter chronischen Erkrankungen leiden, ist laut Forscher*innen deshalb die Booster-Impfung umso wichtiger. Denn wie Studien gezeigt haben, reicht hier – zur Vorbeugung gegen einen Impfdurchbruch – eine zweifache Impfung auf jeden Fall nicht aus. Die dritte Impfung (BOOSTER) ist hier entscheidend wichtig.
- (CDC Weekly, 2022) 1 (Studie aus den USA: Christina Yek (Resident Physician) vom National Institutes of Health Clinical Center, Bethesda (USA) und ihr Team werteten die Daten aus) Bericht: coliquio.

IMPFDURCHBRÜCHE:
Wie hoch ist das Übertragungsrisiko von SARS-CoV-2 trotz Corona-Impfung?
- Ein Nachlassen des Schutzverhaltens einer Impfung im Laufe der Zeit ist möglicherweise auf weitere, wesentliche Faktoren zurückzuführen, etwa eine geringere soziale Distanzierung und/oder das einfache Weglassen von Masken nach der Impfung.
- Aber auch durch den Rückgang von Antikörpertiter und Wirksamkeit des Impfstoffs im Laufe der Zeit ist eine biologische Erklärung wahrscheinlich… daher ist eine Booster-Impfung (spätestens 6 Monate nach der kompletten „Erst-Impfung“ (2x) dringend anzuraten.
Bei vollständig geimpften Personen, die zwei Dosen Comirnaty bzw. Vaxzevria erhielten und in Kontakt zu Patienten standen, die sich mit der einer sehr frühen (Alpha) Corona-Variante und späteren (Delta) -Variante – infiziert hatten, fiel die PCR-Positivität (+++) (Impfstoff unabhängig) am geringsten aus. Die spätere Variante schwächte jedoch – die mit dem Impfstoff assoziierte Übertragungsverringerung – schon deutlich ab. Dieser negative Effekt war damals nach zwei Dosen Vaxzevria stärker ausgeprägt als nach zwei Impfungen mit Comirnaty (BioNTech).
- Sowohl Comirnaty (BioNTech) als auch der damalige Vaxzevria-Impfstoff (Astra-Zeneca) verringerten aber trotzdem noch die Weitergabe von SARS-CoV-2 bei Impfdurchbrüchen bzw. bei Personen, die – trotz Impfung – infiziert sind.
- Bei der – wenn auch noch selten – zirkulierenden Delta-Variante fällt dieser Effekt allerdings geringer aus als bei der früheren Alpha-Mutation. Erwartungsgemäß steckten sich innerhalb der Studie deutlich mehr „ungeimpfte“ Personen an als Vollimpf-Kontakte.
- (Quelle: Dr. Christian Kretschmer, Gelbe Liste. Pharm-Index)

Höchste Impfquote bei den „Älteren“!
Altersgruppen:
Der größte Teil der über 60-Jährigen ist inzwischen bereits 2-3 mal geimpft. Nun stehen Auffrischungen des nachlassenden Schutzes an.
- Bei den Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren ist die Impfquote dagegen deutlich niedriger. Noch geringer fällt sie bei Kindern und Jugendlichen aus, hier sind außerdem die Unterschiede zwischen den Bundesländern besonders groß.
Wann soll später eine SARS-CoV-2 Auffrischimpfung folgen?
Berlin – November 2021: Ein halbes Jahr – wie oben erwähnt – nach Beginn der Corona-Impfungen empfahlen bereits im Sommer 2021 die Wissenschaftler damals schon eine dritte Impfung zunächst erst einmal nur für Senioren und Menschen mit Immunschwächen noch im Herbst 2021. Das hat sich nun für alle Erwachsenen Menschen geändert. Der Booster (III) gilt nun für alle Erwachsene. „Wir müssen die nächste Phase beim Impfen absolut jetzt schon unbedingt andenken“, sagte der Internist und Pneumologe Erik Sander (Professor für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung am Lehrstuhl für Infektiologie an der Berliner Charité) bereits im Sommer 2021 der Deutschen Presse-Agentur.
- „Ich gehe davon aus, dass wir vor allem bei älteren Menschen, die schon früh zu Beginn dieses Jahres ihre Erst- und Zweit-Impfung erhalten haben, eine deutlich nachlassende Immunantwort im Herbst 2022 sehen werden.“
- Für Jüngere und Gesunde seien aber derzeit Auffrischungsimpfungen ebenfalls schon ein Thema…
Die neuen Impfstoffe wirken… doch langlebig ist der Immunschutz eher nicht. An einer Impf-Auffrischung führt also kaum ein Weg vorbei.
Das ist sicher – ähnlich wie bei der Grippeschutz-Impfung… Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut hält sich offiziell noch bedeckt, auch wenn der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens jüngst schon einmal „spätestens 2022“ als Datum für eine generelle „Auffrisch-Impfung“ für alle nannte…

Beispiel – BioNTech
Nachlassender Impfschutz:
- Neuere Befunde zur BioNTech-Impfung:
- Die Corona-Immunität sinkt bei manchen Menschen oft schon nach vier Monaten auf bis zu 20 Prozent: Der Immunschutz nach zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer beginnt – also schon deutlich öfters als vermutet – nach etwa drei Monaten schwächer zu werden.
- Dennoch bleiben die Impfungen wirksam, um Krankenhausaufenthalte und Todesfälle zu verhindern. Das haben zwei Studien ergeben, die kürzlich im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurden.
- Die neuen Ergebnisse bestätigen, was Biontech/Pfizer und Moderna in den vergangenen Wochen bereits angedeutet haben, nämlich dass die Fähigkeit der Corona-Impfstoffe, den Körper vor einer Infektion zu schützen, mit der Zeit nachlassen kann.
- In einer Studie wurde jedoch auch festgestellt, dass der Schutz des Impfstoffs vor Krankenhausaufenthalt oder Tod doch trotzdem immer noch sehr hoch ist.
- Nicht nur in Deutschland – sondern weltweit – wird inzwischen eine Auffrischungsimpfung für ältere Menschen empfohlen. (XING: businessinsider.de)

Professor Jochen Maas ist Chef der Forschung des Pharmakonzerns „Sanofi“ in Deutschland:
„Boostern hilft – aber Deutschland hat sich zu spät dazu entschlossen“…
Wir sind in einer deutlich komfortableren Situation als noch im Jahr 2020. Corona, vor allem schwere Verläufe, sind vor allem zu einem Problem derjenigen geworden, die nicht geimpft sind. (XING)
Neue Hoffnungsträger: ANTIKÖRPER-COCKTAILS
Impfen ist das eine, eine Behandlung von schwer erkrankten Corona-Patienten ist das andere. Warum sind wir da nicht schon deutlich weiter?
Der damalige Außenminister Heiko Maas sagte dazu noch 2021: Wir sind weiter. Und zwar deutlich. Die Behandlung schlägt tatsächlich auch an. Es gibt inzwischen einen guten Antikörper-Cocktail, der gegen einen schweren Verlauf hilft, wenn man ihn ganz am Anfang der Krankheit bekommt. Und es gibt neue Medikamente, die nun auch als Tabletten eingenommen werden können. Den Publikationen ist zu entnehmen, dass z.B. Paxlovid, das – im Rahmen einer Notfallzulassung – in den USA bereits auf dem Markt ist, die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs nachgewiesenermaßen um 89 Prozent senkt. (XING)

In diesem Jahr 2022 kommen vielversprechende Medikamente neu auf den Markt, die schweren Covid-Erkrankungen verhindern oder abmildern können.
Das Corona-Medikament Paxlovid senkt laut den Angaben des Pharmaunternehmens Pfizer bei Risikopatienten die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes zum Beispiel um knapp 90 Prozent. Pfizer und Biontech haben außerdem schon mit der Produktion einer Impfstoff-Version begonnen, die speziell vor der Omikron-Variante schützen soll – im März 2022 könnte der Impfstoff schon ausgeliefert werden.
Mehr dazu im neuen Blog-Artikel: Corona – Fakten aktuell // 4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe
Covid-Medikament „Paxlovid“
Die neue Hoffnungs-Pille für frisch Infizierte…
Paxlovid sind Tabletten: Sie bestehen aus zwei Wirkstoffen, die verhindern sollen, dass sich das Virus am Anfang der Infektion stark ausbreiten kann. Dem aktuellen Gesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge ist das Medikament sehr vielversprechend, weil es einen schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen könne – wenn es sehr früh verabreicht werde. Vor allem Hochrisiko-Patienten sollen damit besser geschützt werden können. Im Januar 2022 soll Paxlovid dann auch in Deutschland verfügbar sein. Das Medikament könnte helfen, dass weniger (bereits infizierte) Menschen schwerer an Covid erkranken.
März 2022: Paxlovid wurde nun im März 2022 zugelassen und ist in Deutschland nun erhältlich. Der Bund hat sich bereits schon früh eine Million Einheiten des Pfizer-Corona-Medikaments Paxlovid gesichert.
DAZU AUSFÜHRLICHER IN MEINEM NEUEN BLOG-ARTIKEL: 4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe

BOOSTER
Wirksame Impfstoffe für die Booster-Impfung sind hier Comirnaty® und Spikevax® – diese gibt es seit dem Sommer 2021.
Es existieren gute Daten dafür, dass eine Booster-Vakzination die (in vitro) messbare humorale und zelluläre Immunantwort nochmals in Ausmaß und Breite deutlich verstärken kann (s. auch Wu et al. medRxiv 2021; doi: 10.1101./2021.05.05.21256716).
Boostern wird empfohlen in frühestens 3 bis spätestens 6 Monate nach der „Corona-Zweit-Impfung“ – also als dritte Impfung sozusagen….
Es gibt keinen lange anhaltenden Impfschutz – das ist eine Tatsache.
Hierbei sind zukünftig wesentliche Faktoren zu beachten:
a) Es gibt den zunehmenden Verlust der protektiven Immunität über DIE ZEIT (sog. „waning immunity“) – also einen Verlust des Impf-Schutzes mit der Zeit.
b) Es findet sich eine mögliche geringere Immunogenität der derzeit verfügbaren SARS-CoV-2-Impfstoffe gegen die in Deutschland zirkulierende aktuelle Virusvariante – also einen mehr oder weniger deutlichen Wirkungsverlust…über wenige Monate.
Es sind derzeit zur Booster-Impfung auch zusätzlich adjuvantierte Proteinbasierte Impfstoffe – (wie z.B. das nun auf dem Markt neu zugelassene NOVAVAX als weitere Impfstoffklasse) neben den uns allen schon bekannten beiden mRNA- und den Vektorbasierten Vakzinen) vorhanden.
Kein Problem stellt die Tatsache dar, dass aufgrund der Saisonalität die Boosterung gegen SARS-CoV-2 mit der Notwendigkeit der Applikation der saisonalen GRIPPE- IMPFUNG (Influenza-Vakzinierung) kollidiert – beides ist – wie gesagt – zusammen verimpft in den Wintermonaten bestens möglich.
Typische Vertreter der „Protein-basierten Vakzinen“ sind übrigens auch die Grippeimpfstoffe.
- FRÜHE AUFFRISCH-IMPFUNGEN-BOOSTER – in ISRAEL?
27.07.2021: Israel startete bereits schon im Juli mit den Dritt-Impfungen. Dort konnten sich immungeschwächte Personen schon früh mit einer dritten Dosis gegen das Coronavirus impfen lassen. Der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz sagte dem Sender Kan, für solche bereits zweimal geimpften Patienten stehe der Impfstoff des Anbieters Moderna zur Verfügung. Auch in Russland wird bereits mit Dritt-Impfungen aufgefrischt, auch, um sich immer noch gegen die dort noch kursierende Delta-Variante zu wappnen.

DIE VIERTE CORONA-WELLE hatte schon früh im Herbst 2021 begonnen… Auffrischimpfungen empfohlen – auch gegen die gegen Grippe – nicht vergessen:
- Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte früh die ersten Grippeimpfstoffe für den Herbst und Winter freigegeben. Das Bundesinstitut hat bis Ende August die ersten 10,7 Millionen Dosen für den deutschen Markt geprüft und freigegeben, wie die Behörde am Mittwoch in Langen mitteilte.
- Den ersten adjuvantierten, tetravalenten Influenza-Impfstoff, der für Personen ab 65 Jahren indiziert ist, ließ die Europäische Kommission in diesem Jahr bereits im Juli 2021 zu. Geimpft werden konnte ab Mitte OKTOBER/NOVEMBER 2021 – derzeit noch meist beim Hausarzt.

Covid-Medikament „Paxlovid“:
Die Hoffnungspille…
Im Januar 2022 – Paxlovid in Deutschland verfügbar. Das Medikament könnte helfen, dass weniger Menschen schwer an Covid erkranken. Dazu später mehr… In den USA gibt es schon bereits eine Notfallzulassung für Paxlovid, nun soll das Medikament gegen schwere Covid-Verläufe auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Mit ersten Lieferungen wird bereits Ende Januar 2022 gerechnet.
„Das Medikament ist vielversprechend, weil es – nach einer frühen Corona-Infektion – in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann“, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach. „Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können.“
Mehr dazu im neuen Blog-Artikel: Corona – Fakten aktuell // 4.6 Impfstoffe / Neueste Impfstoffe
GRIPPE… GRIPPE… ach ja…die gibts ja auch noch…
INFLUENZA-NEWS
- Influenza: Es gab neu zum Herbst 2021 eine Hochdosis-Vakzin für Ältere zum GRIPPE-SCHUTZ (!) mit dem Vakzin „Fluzone® High-Dose Quadrivalent“ (Sanofi-Aventis) = EFLUELDA.
- Grippeschutz plus Corona-Auffrischungs-Impfung (die Dritte) könnten dann im Herbst/Winter gemeinsam verabreicht werden.
- Weiterhin wird also die jährliche Influenza-Impfung ab Herbst als Standardimpfung für alle Personen unverändert empfohlen.
- Nach aktueller STIKO-Empfehlung: „Aufgrund einer geringfügigen, aber signifikanten Überlegenheit der Impfeffektivität bei älteren Menschen wird für alle Personen ≥ 60 Jahre- wie gesagt – nun ein quadrivalenter Hochdosis-GRIPPE-Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination empfohlen.“
- Die STIKO begründet ihre Empfehlung mit Verweis auf die aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Hochdosis-Impfstoffe. Das Grippe-Vakzin „Fluzone® High-Dose Quadrivalent“ (bzw. EFLUELDA) ist der bisher einzige in Europa NEU zugelassene Hochdosis-Impfstoff und enthält die vierfache Antigenmenge und somit eine hervorragende Effektivität.
Siehe hierzu Informatives auch in meinem anderen Blog-Artikel: „IMPFUNGEN – Ja oder Nein“ .

Erst 76,4 Prozent unserer Bevölkerung sind in Deutschland vollständig (gegen Sars-CoV-2) geimpft:
- Die Impfquote sei aber derzeit noch viel zu niedrig, um gelassen zu sein… warnt Virologe Christian Drosten.
- Ungeimpfte über 60 Jahre stünden – nach wie vor – vor einem „riesigen Risiko“:
- „Hauptgrund sei eine gewisse Gleichgültigkeit in der Bevölkerung“… sagte Drosten im Podcast: – Das Coronavirus-Update – von „NDR Info.
- Nach dem jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) haben in der Bevölkerung nur knapp 83 Prozent der Menschen über 60 Jahre den vollen Impfschutz. Bei den Erwachsenen zwischen 18 und 60 Jahren liegt die Quote nur bei 65 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 sind es derzeit 21 Prozent.
- Nach RKI-Berechnungen müssen aber mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein, damit eine ausgeprägte neue Welle mit vollen Intensivstationen im Herbst und Winter unwahrscheinlich wird. „Es ist leider nicht gelungen, diese Impfquote zu erzielen“, resümierte Drosten. Er selbst hatte auf 80 Prozent gehofft. Theoretisch könne man sich aus einer Pandemie quasi herausimpfen, sagte Drosten.
- Was ihn aber optimistisch stimme, sei die hohe Impfbereitschaft bei den 12- bis 17-Jährigen, sagte Drosten. „Das ist extrem positiv zu sehen. Wir haben hier eine junge, auffassungsfähige Bevölkerungsschicht.“ (Quelle: rp-online und andere…)

Corona könnte später endemisch werden…
Endemie = örtlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit.
Epidemie = bezieht sich auf einzelnen Regionen und breitet sich dort aus.
Pandemie = breitet sich über Ländergrenzen und Kontinente hinweg weltweit aus. Aktuelles Beispiel ist hier die Covid-19-Pandemie.
- Nach der Pandemie kommt die Endemie:
Eine Endemie bedeutet: Ein Virus zirkuliert weiterhin weltweit und verursacht aber saisonale, lokale Ausbrüche. Die damit verbundenen „Reinfektionen“ verlaufen vergleichbar anderen bekannten saisonalen mittelschweren Atemwegsinfektionen. - „Das Gute an Pandemien ist, dass man ihren Verlauf gut vorhersagen kann. Sie beginnen lokal, das Virus lässt sich nicht stoppen, es breitet sich also weltweit aus, infiziert innerhalb von zwei bis drei Jahren fast alle Menschen, die dann immun werden. Und nach zwei bis drei Jahren bricht diese Pandemiewelle ab und es kommt dann die lokale Endemie (örtlich begrenzt).„ (Zitat: Prof. Dr. Klaus Stöhr, Virologe, Epidemiologe, Berlin)
- Dass SARS-CoV-2 nicht verschwinden wird, ist absolut wissenschaftlicher Konsens. Doch es gibt Kontroversen etwa darüber: Wird es künftig nur Erkältungen oder ähnlich schwere Erkrankungen wie bei der Grippe geben? Für den klinischen Immunologen Gerhard Krönke spricht einiges dafür, dass das Virus später einmal evtl. eher Erkältungskrankheiten verursachen wird. (Zitat: Prof. Dr. med. Gerhard Krönke, klinischer Infektiologe, Rheumatologe, FA Universität, Erlangen-Nürnberg)
„Sofern Mutationen die Immunität nicht grundsätzlich beeinflussen, könnten wir in den nächsten fünf bis sechs Monaten die lokale Endemie erreichen, wenn ein Großteil der Bevölkerung, zumindest die Risikogruppen endlich gegen schwere Verläufe immunisiert – d.h. vollständig geimpft – sind.“ (Zitat: PhD Jennie Lavine, Infektionsforscherin, Emory University, Atlanta, Georgia, USA.

Keine sterile Immunität?
- Dass Covid-19-Impfungen gegen schwere Folgen einer Covid-19 Erkrankung wie Krankenhausaufenthalt, künstliche Beatmung oder gar den Tod schützen, ist mittlerweile nachgewiesen. Es gibt die derzeitige Erkenntnis, dass die Corona-Impfungen vor allem vor schweren Verläufen, Hospitalisierungen und Tod schützen, aber keine sterile Immunität hervorrufen.
- „Die Delta-Variante ist bekanntermaßen extrem hoch infektiös, und aus unseren und anderen Daten geht hervor, dass es bei vollständig geimpften Menschen zu sog. Durchbruchsinfektionen kommen kann.“ kommentiert damals *Steven Riley, Professor für Dynamik von Infektionskrankheiten am Imperial College die Ergebnisse.
Anm.: *Steven Riley ist Professor für Dynamik von Infektionskrankheiten am Imperial College London. Er ist Mitglied der Scientific Pandemic Influenza Modeling Group von SAGE - Übrigens gibt es tatsächlich einige ältere Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, die eine sterile Immunität hervorrufen, wie z.B. Lebend-Impfstoffe gegen Masern, Röteln, Mumps oder Gelbfieber. (siehe hier Näheres in dem Blog-Artikel: IMPFUNGEN – JA oder NEIN?
Anm.: Es wird zwischen verschiedenen Arten der Immunität unterschieden: Eine „klinische Immunität“ bedeutet einen gewissen Schutz der geimpften Personen vor dem Ausbruch bzw. den Symptomen der Krankheit. Dieser kann mehr oder weniger umfassend sein.: Eine sogenannte „sterile Immunität„ aber bedeutet den vollen Schutz vor der Weitergabe des Erregers durch geimpfte Personen. Letzteres ist auf dem Weg zu einer Herdenimmunität der Gesamtbevölkerung ein wichtiger Maßstab, damit das Virus irgendwann nicht mehr genug neue Menschen findet, die es infizieren kann.

TEST…TEST…TEST…
WAS BRINGEN LABORDATEN?
- Labordaten sind immer nur im Zusammenhang mit Anamnese und Befund zu interpretieren: Dazu gehört auch das Wissen, was das Labor denn genau hier nachweist:
- Der „Schnelltest“ erfasst mit Antikörpern nur ganz bestimmte Virusproteine…
und der PCR erfasst (nach geringer oder häufiger Vervielfältigung) die RNA-Abschnitte eines Virus. - Die Tests geben nur Hinweise darauf, ob überhaupt und wie viele Viren hier genau unterwegs sind.
- Das ist sehr wichtig für die Vorsorge – oder auch für die Bedeutung der Durchimmunisierung (Herdenimmunität) – die ja bei Grundschulkindern höchste Bedeutung hat, weil die Übertragung jüngerer Kinder – Erwachsene ja eher nicht sehr hoch ist:
- Hochinfektiöse Tröpfchen fallen runter, weniger Virus-belastete Aerosole verteilen sich im Raum mit einer „Verdünnung“ in der 3. Potenz der Entfernung.
- Das Corona-Infektionsrisiko von Kindern scheint mit dem Alter zu steigen: Bei jugendlichen und älteren Teenagern nähert sich das Infektionsrisiko nun dem von Erwachsenen an, so britische Forscher unter der Leitung von Professor Russell Viner vom Institute of Child Health am University College London.
Allerdings wird laut RKI bereits seit Februar 2021 ein besonders rascher Anstieg der Infektionen bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Fest steht, dass eine Infektion mit dem Coronavirus bei der Mehrzahl der Kinder eher mild und unspezifisch verläuft.

HOFFNUNG – ZUKUNFT:
ES GÄBE DA EVTL. EINEN ZUKÜNFTIGEN AUSWEG:
Es werden beispielsweise zurzeit Lebendimpfstoffe erprobt, die über die Nase verabreicht werden – und somit lokal in den oberen Atemwegen die Produktion neutralisierender Antikörper anregen. Kommt es zum Eindringen von Coronaviren in die oberen Atemwege, werden diese sogleich an der Eintrittspforte neutralisiert. Damit wäre dann in Zukunft vielleicht eine sterile Immunität möglich. Und die Herdenimmunität wäre einfacher erreichbar.
Infiziert trotz Impfung – Impfdurchbrüche bei COVID-19:
….und es gibt sie doch: DIE NON-RESPONDER
„Die allermeisten Menschen werden durch die Impfung gut geschützt, doch bei einigen Wenigen versagt (sehr selten) der Schutz. Eine neue israelische Studie zeigt, dass das Risiko für einen Impfdurchbruch im Zusammenhang steht mit einer hohen Zahl von Antikörpern, die ein Mensch nach einer Impfung gegen das Virus bildet oder aber auch nicht. Es ist eine gut gemachte israelische Studie, die hier den Zusammenhang zwischen Antikörpermenge und Infektionsrisiko zeigt“, sagte hierzu Reinhold Förster… (Anm.: Prof. Dr. Reinhold Förster. Reinhold Förster. Institut für Immunologie der Medizinische Hochschule Hannover (MHH).

Impfdurchbruch = Impf-Versager:
Dieser Begriff des „Nichtansprechens“ eines Organismus auf eine Impfung wurde vom Robert Koch-Institut (RKI) definiert als SARS-CoV-2-Infektion mit klinischer Symptomatik, die – trotz vollständig geimpfter Person – mittels PCR oder Erregerisolierung – diagnostiziert wurde.
- Dass es zu solchen Impfdurchbrüchen kommen KANN, ist spätestens seit den klinischen Labor-Phase-III-Studien – der realen Wirksamkeitsprüfung – bekannt. Darin wurde untersucht, wie viele Personen aus jeder Versuchs- und Kontrollgruppe (trotz Impfung – beziehungsweise Placebo) erkrankten.
- Der Impfstoff „Comirnaty“ von BioNTech/Pfizer besitzt zum Beispiel eine recht hohe Wirksamkeit von 95 Prozent gegen eine ursprüngliche Variante von SARS-CoV-2. Das bedeutet aber nicht, dass sich fünf von 100 geimpften Probanden überhaupt infizierten, sondern dass die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, bei den vollständig Geimpften 95 Prozent geringer ist als bei den Probanden der Kontrollgruppe (in einer vorherigen Version war von Ansteckung statt Erkrankung die Rede; Anm. d. Red.).
- Es kann also – wenn auch selten – unter den Geimpften – gerade jetzt bei sehr ansteckenden Varianten – trotzdem doch zu einer gewissen Zahl von Infektionen auch bei geimpften Menschen kommen. (Quelle: https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/fact-sheet/details/news/impfdurchbrueche-bei-covid-19/)

Wie ansteckend sind Geimpfte?
- Auch bei gleicher Viruslast sind Viren, die man manchmal auch bei bereits „Geimpften“ findet, längst nicht so vermehrungsfähig wie Viren, die man Ungeimpften entnimmt.
- Das sind hervorragende Nachrichten, es ist jedoch wichtig dies zu wissen, denn Geimpfte haben ausreichend Antikörper (T-Zellen) gebildet, die das Virus neutralisieren können. Die Tatsache an sich, dass sich auch vollständig Geimpfte mit Covid-19 (selten) doch noch anstecken könnten, ist nicht wirklich überraschend. Man ist nie davon ausgegangen, dass die Sars-Cov-2-Vakzine Infektionen zu 100 Prozent verhindern können.
Mehrere Studien in den USA haben sich mittlerweile mit den geimpften Menschen beschäftigt, die sog. Durchbruchsinfektionen entwickeln. Auch die US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) schreibt, die Delta-Variante scheine die gleich hohe Viruslast bei „Geimpften“ und „Ungeimpften“ zu erzeugen. Die Studien stellten fest, dass vollständig Geimpfte bei einer Infektion mit der Delta-Variante von Sars-CoV-2 ähnlich hohe Viruslasten im Rachen haben könnten, wie dies bei „Ungeimpften“ der Fall ist. Dies könnte bedeuten, dass sie dann auch ebenso ansteckend sind, muss es aber nicht. Die Studien beziehen sich dabei auf Auswertungen von PCR-Tests, bei denen der Ct-Wert bestimmt wurde. Der Ct-Wert gibt die Anzahl der Zyklen an, die zum Nachweis von Sars-CoV-2 benötigt werden. Niedrigere Werte bedeuten höhere Viruslasten.— (Anm.: Der Ct–Wert: Mengenmaß vorhandener Virus-RNA)
- Die Autoren sehen die Daten aber durchaus als einen Hinweis darauf, dass die SARS-CoV-2-Impfstoffe auch in Bezug auf Infektiosität – bei sog. Durchbruchsinfektionen doch noch eine relevante Wirksamkeit aufweisen.
- Unabhängig von all diesen Überlegungen, die sich auf „seltene“ Durchbruchsinfektionen beziehen, wirkt die Impfung auch durch eine Verringerung der Infektionszahlen meist übertragungspräventiv. (Quelle: 23.08.2021 – Coliquio)
Sich zu impfen ist also nicht nur Selbstschutz, sondern auch weiterhin Fremdschutz. (Quelle: 23.08.2021 – Coliquio)

Die Gründe für Impfdurchbrüche:
Definition: Als Impfdurchbruch definiert das Robert Koch-Institut eine sehr seltene, aber tatsächliche SARS-CoV-2-Infektion (mit klinischer Symptomatik), die bei einer vollständig (2x) geimpften Person diagnostiziert wurde.
- Kann selten auftreten zum Beispiel bei: Schwachem Immunsystem oder Krebspatientinnen und -patienten oder Autoimmunerkrankungen. Auch bei z.B. Transplantationspatientinnen und -patienten wirkt das normale Impfschema nicht vollständig. Ältere Menschen: Ihr Immunsystem ist oft schwächer und reagiert meistens dann nicht so gut auf Immunisierungen durch Impfungen. Virusmutationen: Auch die damalige Delta-Variante von SARS-CoV-2 minderte beispielsweise schon die Wirksamkeit der eingesetzten Impfstoffe.
- FAZIT: Impfdurchbrüche treten immer dann auf, wenn eine Impfung keine sterile Immunität auslöst, also keinen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung bietet; Diese Impfdurchbrüche finden nicht nur bei den „Unvorsichtigen“ sondern auch bis jetzt vor allem bei denjenigen Menschen statt, die – evtl. durch ein schwaches Immunsystem – für einen schweren COVID-19-Verlauf prädisponiert sind.
Impfdurchbrüche können vor allem auch dann noch häufiger werden, wenn die Wirkung der Impfung nach einigen Monaten – wie man heute weiß – nachlässt.
- Die Dritte Impfung (Booster-Impfung) wird hier daher tatsächlich später auch – etwa schon 2-3 Monate nach der Zweitimpfung – ratsam sein; (Quelle: RKI – Impfdurchbrueche_SMC_FactSheet_280720)
- Gelangen zum Beispiel „Sars-CoV-2-Viren“ in die oberen Atemwege des Menschen, könnten sie sich dort lokal vermehren, ehe sie vom Körper attackiert werden. Der Geimpfte kann dann auch das Virus direkt – obwohl geimpft – JEDERMANN weitergeben…. durch einfaches Sprechen, Husten, Nießen etc. – So einfach ist das…
„Auch wenn also geimpfte Personen mit normalem Immunsystem durch Impfdurchbrüche nicht mehr so stark ansteckend sind, machen jedenfalls SICHER die bewährten Maßnahmen – wie Abstand halten oder Maske tragen – IMMER Sinn“…heute mehr denn je…, meint Dr. Gérard Schockmel – Internist, Infektiologe und RNA-Viren-Forscher in den Robert-Schuman-Kliniken in Luxemburg (Hôpitaux Robert Schuman (HRS.)
- WICHTIG ZU WISSEN:
Wenn ich mich impfen lasse, reduziere ich absolut die Wahrscheinlichkeit, dass ich schwer erkranke, dass ich mich überhaupt infiziere und dass ich andere anstecke. - Das Risiko liegt jedoch nie bei NULL.
Auch Leichtsinn fördert Impfdurchbrüche:
Fühlen sich viele Geimpfte nicht auch einfach viel zu sicher – und laden das Virus durch enge Kontakte und fehlende Masken geradezu ein, sich schnell und effektiv auszubreiten?

IMMUNITÄT bedeutet Schutz vor einer Infektion durch bestimmte Krankheitserreger. Bei einigen Impfungen (z.B. Masern) hält der Schutz danach ein Leben lang, andere müssen in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. – so wird es wohl auch bei der Corona-Impfung – wie bei der Grippe – wohl vermutlich sein.
Als Immunität bezeichnet man in der Medizin einen biologischen Zustand, in dem der Organismus ausreichende Abwehrmechanismen gegenüber Angriffen von außen, z.B. durch Viren, Bakterien, Mikroorganismen oder Toxine von Natur aus besitzt oder durch Impfungen oder vorherige Erkrankungen erworben hat. Es gibt also eine angeborene Immunität oder aber eine erworbene Immunität (adaptive Immunität).
- Bei Impfstoffen ist ganz klar, dass sie meistens eine Erkrankung mit Covid-19 verhindern können. Das schließt aber nicht aus, dass ein Geimpfter das Virus – wie oben erwähnt – trotz der Impfung in seinen Körper aufnimmt und damit für andere durchaus ansteckend sein kann.
- Man sagt dann, der Geimpfte sei lediglich „klinisch immun“.
- Eine „Sterile Immunität“ bedeutet dagegen, dass das Immunsystem alle Coronaviren im Körper vollständig eliminiert. Die geimpfte Person trägt das Virus dann nicht in sich und kann es folglich auch nicht weitergeben. Dies gibt es aber bei den Corona-Viren nicht.
- Bei den meisten Impfstoffe ist eine „sterile Immunität“ aber noch gar nicht nachgewiesen. Deshalb sollten auch Geimpfte weiterhin die AHA-Regeln befolgen und einen Mundschutz tragen – und zwar ÜBER die Nase UND den Mund… im „Straßenbild“ sieht man hier oft Abenteuerliches…
Die Ständige Impfkommission (STIKO) geht allerdings davon aus, dass einige Menschen trotz vollständiger Impfung keinen wirksamen Corona-Immunschutz aufbauen. Dies gilt insbesondere für Personen mit einem geschwächten Immunsystem.

Impfen minimiert die Gefährdung anderer…
Impfen hilft erwiesenermaßen: Masern, Grippe, Diphtherie oder Kinderlähmung können immer noch durch entsprechende Impfungen wirksam bekämpft oder konnten sogar teilweise ganz ausgerottet werden. 1979 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Pocken für ausgerottet. Dies war Ergebnis einer Impfpflicht gegen Pocken auch in Deutschland. Mitte der 1970er-Jahre wurde diese in Deutschland aufgehoben.
- Die Impfungen von Kindern gegen Diphtherie haben diese Krankheit in Deutschland weit zurückgedrängt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) konnte auch die Polio-Impfung die Polio-Fälle heute im Vergleich zu den 1980er-Jahren um 99,9% verringern. Seit 2002 ist Europa von der WHO als Polio-frei zertifiziert. Mit verpflichtenden Impfungen könnte dies auch ein Fernziel für die Corona-Impfungen sein.
- Tatsächlich existiert aber bisher keine Rechtsgrundlage für eine Impfpflicht gegen das Corona-Virus. Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) sieht eine Impfpflicht derzeit nur gegen Masern vor.
- Eine Impfpflicht gegen Corona könnte sich nicht auf das IfSG berufen, weil es Impfungen nur für besonders „bedrohte Teile der Bevölkerung“ anordnen könnte.
- Kurz: Eine allgemeine Impfpflicht zur Herstellung einer Herdenimmunität müsste der Bundestag beschließen. Dies wird derzeit mit der neuen Ampel-Koalition bereits diskutiert – vor allem im Gesundheits-Sektor – Kliniken/Altenheim-Pflegekräfte etc. (Quelle: Univadis von medscape)

HERDEN-IMMUNITÄT
So spricht etwa der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, mittlerweile von einem Ziel von über 80 Prozent Geimpften und Genesenen, um weitgehend auf Maßnahmen und Regeln verzichten zu können und die Zahl der Ansteckungen pro Infiziertem (R-Wert) dennoch unter 1 zu halten. Das ist bisher – bei einer Impfquote von knapp 67% – in weite Ferne gerückt…
- Mit der gefürchteten Ausbreitung der offenbar noch ansteckenderen Delta-Variante dürfte sich das Bild wahrscheinlich nun erneut ändern: Der Immunologe Carsten Watzl geht dann von einer Schwelle von wohl rund 85 Prozent aus – schwer erreichbar, solange es für Kinder unter 12 Jahren noch keinen zugelassenen Impfstoff und für Minderjährige auch noch keine allgemeine Impfempfehlung gebe. «Es kann sein, dass Herdenimmunität nur für einzelne Einrichtungen wie Pflegeheime erreicht werden kann, aber nicht für das Gros der Bevölkerung.»
Anm.: Der Dortmunder Immunologe Prof. Dr. Carsten Watzl Leiter des Forschungsbereichs Immunologie im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie,
- Dennoch bleibt das Impfen extrem wichtig: «Je höher die Impfquote ist, desto langsamer zirkuliert das Virus – und desto weniger Mutationen kann es bilden», sagte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, der Zeitung «Die Welt».

Weltweite Erkrankungszahlen sind hier aktuell nachzulesen:
Eine sichere Quelle ist das WHO-Dashboard (LINK): Diese Zahlen-Daten „hinken“ hier jedoch immer etwas nach, da sie später veröffentlicht werden als im fast stündlich aktualisierten >worldometer< oder hier:
WHO-DASHBOARD-link: https://covid19.who.int/
Anm.: Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) ist eine Sonderorganisation der „Vereinten Nationen“ (UN=United Nations) für Gesundheit mit Sitz in Genf. Sie wurde am 7. April 1948 gegründet und zählt 194 Mitgliedstaaten. Die UNO ist eine Abkürzung der englischen Worte „United Nations Organisation„. Übersetzt heißt das: Die Organisation der Vereinten Nationen.

- WHO: Die allgemeine Pandemie-Todesrate ist vermutlich wohl real „zwei- bis dreimal höher“ als die offiziellen Zahlen. Die Coronapandemie hat nach einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens zwei- bis dreimal so viele Menschenleben gekostet – wie offiziell gemeldet. Auch angesichts der noch ausstehenden Zahlen – aus stark betroffenen Ländern wie Indien – könne man dies erwarten.
- Bisher wurden weltweit – wie oben erwähnt – 5,2 Millionen „Corona-Todesfälle“ an die WHO übermittelt. Zusätzlich gebe es aber eine sehr hohe „Dunkelziffer“… viele nicht registrierte Corona-Tote sowie Menschen, die an den indirekten Folgen der Pandemie gestorben seien, sagten Experten der UN-Behörde in Genf. In vielen sog. Entwicklungsländern werde oft erst gar nicht gezählt…
Wie alles begann…
SARS-CoV-2 (Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2)
Die – durch diesen Virus ausgelöste – COVID-19 (Corona virus disease-19)-Pandemie hat unser aller menschliches Zusammenleben nachhaltig verändert. Einmalig sind auch die weltweiten Bemühungen einen Impfstoff gegen das Virus zu entwickeln. Hunderte verschiedener Projekte laufen seit einem Jahr und eine große Zahl unterschiedlicher Ansätze wird derzeit weltweit mit enormer Kraftanstrengung und Hochdruck ausgetestet.

»Wir wissen nicht, was wir nicht wissen. Wir haben keine Ahnung, welche Überraschungen wir noch alles in einem Virus finden könnten, das wir erst seit einem Jahr kennen« (Zitat: Gregory Poland, Impfspezialist des US-Forschungszentrums „Mayo Clinic“)
„Abgesehen von sauberem Trinkwasser hat in der Geschichte der Menschheit bisher nichts die „Sterblichkeit“ der Menschen so stark reduziert wie die Immunisierung durch Impfungen“, sagt der Infektionsforscher „Paul Heath“ von der Londoner St.-Georges-Universität überzeugt.
Historisches
Keine Geschichte des Impfens kommt an Dr. „EDWARD JENNER“ (1749-1823) vorbei. Der englische Landarzt gilt als der Erfinder der „Pockenimpfung“. Die Pocken war nun vor über 250 Jahren das erste „Experimentierfeld“ für Impfungen, viele davon folgten…Impfkritiker bzw. Impfgegner gab es schon immer, Was man nicht versteht…lehnt man erst einmal ab: Auch damals schon zu Jenners Zeiten waren Impfgegner bestrebt ein Klima grundsätzlichen Misstrauens zu schüren. Da stecke doch wohl der Teufel dahinter und andere finsteren Dinge wurden Dr. Jenner vorgeworfen. (Näheres hierzu bei Wikipedia)
Auch wenn es sich bei SARS-CoV-2 um ein neues Virus handelte, so sind Coronaviren der Wissenschaft durchaus schon länger vertraut.
Vor allem durch die erste SARS-CoV-Pandemie im Jahr 2003 und die MERS-(Middle East respiratory syndrome-related coronavirus) Epidemie im Jahr 2012 wurde die Forschung an dieser Virusfamilie intensiviert. Dieses Wissen half nun bei der Identifizierung von Strukturen, die am besten als Ziel bzw. Antigen für einen Impfstoff geeignet waren. So rückte auch weltweit damals schon das Spike-Protein des Virus als Zielstruktur in den Fokus der Wissenschaftler.

Warum ist der Kampf gegen Corona so unendlich schwierig?
- Anders als Bakterien, die sich mit Antibiotika bislang meist zuverlässig ausschalten lassen, ist Viren mit Medikamenten deutlich schwerer beizukommen. Im Gegensatz zu Bakterien vermehren sich Viren nicht selbst.
- Sie kapern einfach die Körperzellen ihres Wirts und zwingen diese dazu, unzählige Kopien des Erregers zu produzieren. Viren direkt anzugreifen, bringt deshalb wenig.
- Sie müssen stattdessen unbedingt daran gehindert werden, überhaupt erst in die Zellen einzudringen. Und das wird nun durch entsprechende Impfstoffe erfolgsversprechend versucht – siehe hierzu Informationen weiter unten im Text.
Impfskepsis?
- Die Skepsis bezüglich der neuen Corona-Impfstoffe war dann auch schneller da… als deren Zulassung. Gefährliche Genveränderungen… so machte es schnell bei Corona-Leugnern, Impfskeptikern und – gegnern die Runde, könnten die neuen Vakzinen doch verursachen…
- DAGEGEN HILFT NUR ECHTES WISSEN:
- Bei den derzeit zugelassenen Impfstoffen ließen sich diese Befürchtungen bei Vielen ganz einfach zerstreuen, dafür genügen ganz einfach nur „grundlegende Kenntnisse der Biologie“.
Auch wenn der mRNA-Impfstoff auf einer neuen Technologie basiert, wird schon seit rund 10 Jahren weltweit an mRNA-Impfstoffen geforscht. Damit sind bereits schon viele wissenschaftlichen Studien und Resultate vorhanden.
Alle Zwischenergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe finden Sie auf der Webseite von Infovac.

Corona-Leugner etc.
- Bis heute jedoch haben sich leider die Thesen der Corona-Leugnern, Impfskeptikern und -gegnern nicht wirklich verändert: „Das bringe alles doch gar nichts“…Oder: „Mutter Natur regelt das alles schon von selbst“…oder „Ach, es geht hier ja doch nur ausschließlich ums Geld“…
- Diese Thesen zeugen nicht nur von großer Unkenntnis, sie sind weder stichhaltig noch hilfreich – wie man bei den abertausenden Infektionskrankheiten in den vergangen Zeiten sieht, die seit Jahren durch eine Impfung weitgehend „entwaffnet“ bzw. auch als fast „ausgerottet“ gelten…wie z.B. Pocken-Polio-Masern-Diphterie-Tetanus etc. Hieran verstarben reihenweise vor allem auch viele Kinder noch all die Jahrhunderte bis vor bis über 60/70 Jahren.
- Ich habe selbst damals vor vielen Jahren meinen älteren Bruder an Diphtherie verloren, da es keine Impfstoffe gab und er somit nicht geimpft war.
TIPP: Siehe hierzu meinen ausführlichen Artikel: 3.Fake-News (oben auf der Leiste oder am Endes dieses Artikels 3.Fake-News anklicken) .

Und was passiert bei „Corona“-Impfungen? Auch hier finden sich wieder die altbekannten Bedenkenträger… Welche „schweren“ Nebenwirkungen gibt es?
- Seit die Corona-Impfkampagne in Deutschland startete, protokollieren Gesundheitsbehörden alle Impfungen und die gemeldeten unerwünschten Wirkungen. Die Forschung sagt uns: Schwere Nebenwirkungen sind hier extrem selten.
- Vorübergehende Nebenwirkungen der Impfungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. Impfkomplikationen wie z.B. eine Herzmuskelentzündung oder Thrombosen (TTS) sind dagegen sehr selten.
- Nach der Impfung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren mit Comirnaty (BioNTech/Pfizer) wurden Fälle einer Myo-/Perikarditis häufiger nach der zweiten Impfdosis beobachtet. Betroffen sind in 2,2 % der Fälle hier vorwiegend männliche Jugendliche. (APONET.DE)

- Auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-Amerikanische Gesundheitsbehörde CDC haben die Berichte zu Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen genauer ausgewertet. Alle kommen zu der Bewertung, dass der Nutzen der Covid-19-Impfung trotzdem in allen Bevölkerungsgruppen die Risiken überwiegt.
- Mit Hinblick auf die Pandemie – die noch lange nicht vorbei ist (trotz im Sommer 2022 niedriger, aber im Herbst wieder steigender Inzidenzen) dürfen wir – jeder Einzelne von uns – nicht zulassen, dass diese uns allen über Jahre hart an die Substanz geht.
- Abwarten ist keinesfalls keine Lösung. Impfen ist eine Lösung.
- Es würde viele, viele Jahre dauern, bis man ohne Impfung in Deutschland eine Herdenimmunität erreicht hätte und dies auf Kosten von vielen Millionen Menschenleben. Wenn die Ansteckungsgefahr größer wird, stehen wir vor neuen Herausforderungen. Deswegen fordern Fachleute – bei Anstieg der Ansteckungen absolut deutlich härtere Kontaktbeschränkungen.
Und nicht unbegründet sind erneut starke Forderungen der „Gesellschaft“ nach sofortiger Beendigung der „Massen-Demos“ – Viren-Schleudern….Superspreader-Events etc.
Das haben Forscher des ZEW Mannheim und der Humboldt-Universität zu Berlin in einer Studie letztes Jahr genauestens untersucht. Ihre Schätzung: Bis Weihnachten 2020 hätten tatsächlich 16.000 bis 21.000 Covid-19-Infektionen verhindert werden können, hätten diese (ohne Schutz und ohne Vorsicht) zahlreichen Massen-Demos NICHT stattgefunden.

Siehe hierzu recht Informativeres…
oben in der Leiste oder unten am Artikel-Schluss unter:
Corona – Fakten aktuell // 3. Fake News
Dieser Fake-News-Blog-Artikel stellt ein sehr umfangreiches Kompendium über das „Corona-Fake-Phänomen“ und den Umgang damit dar.
- Der Leser möge durch Scrollen, die für ihn besonders interessanten Abschnitte „ansteuern“ und kann sich dann in aller Ausführlichkeit mit ihnen beschäftigen. LESEDAUER: Zirka 40-60 Min.

Jeder Einzelne von uns muss sich selbst schützen… so einfach ist das…
- DAS VIRUS KANN SICH NICHT SELBST BEWEGEN… es wird vom Wind durch die Lüfte getragen und …es braucht UNS: „Man muss sich dies immer wieder klar machen: Das Virus kann sich nicht selbst bewegen und es kann sich im Freien nicht selbst fortpflanzen.
- Es muss vom Menschen bewegt werden. Das heißt, WIR sind diejenigen, die es spazieren tragen“, sagt die Virologin Ulrike Protzer (*1962). Sie ist eine deutsche Virologin. Seit 2007 ist sie Professorin am Lehrstuhl für Virologie an der Technischen Universität München.

Prost-Covid!
Sich mit anderen eine Limo-Flasche oder anderes zu teilen, ist großzügig, in Zeiten von Corona aber eine Schnapsidee.
Nach neueren Erkenntnissen besteht auch das Risiko einer „oralen“ Infektion. Corona-Forscher haben sich deshalb genauer angesehen, wie viel gefährliches Potenzial in unserer „Spucke“ steckt. Es fanden sich Mundgewebszellen, die von Menschen mit mildem oder asymptomatischem COVID-19 in den Speichel ausgeschieden wurden, diese enthielten sowohl SARS-CoV-2-RNA als auch die RNA für die Eintrittsproteine… berichtete die Studie, die in Nature veröffentlicht wurde.
(Quelle: https://www.doccheck.com/de/detail/articles/32375-prost-covid)
- Darin untersuchten chinesische Wissenschaftler Huang et al., ob das menschliche Mundgewebe anfällig für eine SARS-CoV-2-Infektion ist.
- Zusammengenommen, so die Forscher, deuten die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass der Mund – über infizierte orale Zellen – eine deutlich größere Rolle bei der SARS-CoV-2-Infektion spielen könnte als bisher angenommen.
- Möglicherweise stammt das Virus im Speichel zum Teil aus dem Nasenfluss oder auch dem aus der Lunge hochgehusteten Sputum.
- (Quellen: New @NatureMedicine: „The oral cavity is an important site for SARS-CoV-2 infection and implicate saliva as a potential route of SARS-CoV-2 transmission.“ (https://nature.com/articles/s41591-021-01296-8)
Allgemeine Blog-Artikel-Quellen: Assoc. Prof. Adam Kucharski, London School of Hygiene and Tropical Medicine; European Centre for Disease Prevention and Control; Imperial College London; Johns Hopkins University; Nature; Public Health England; Science; Prof. Ulrike Protzer, TU München; World Health Organization und andere…

Ach ja… die Grippe gibt es ja auch noch…
Wie wichig ist die Grippe-impfung?
Oktober 2021: Menschen mit einer vorherigen „Grippe-Impfung“ (Influenza) erkranken deutlich seltener und weniger schwer an Covid-19 .
- Ist die Grippe-Impfung – eine Abwehr auch gegen SARS-CoV-2 ?
- Das zumindest legt eine wissenschaftliche Studie nahe, die fand: Wer dieses Angebot zur Grippe-Prävention nutzt, infiziert sich deutlich seltener mit Covid-19 als Nicht-Geimpfte, und falls doch, dann hat er wahrscheinlich eher einen milderen Verlauf. Die Argumente pro Kausalität beruhen wohl auf der Annahme einer Kreuzreaktivität.
„Darin sind Prof. Dr. Stefan Kaufmann, Emeritus-Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, und ich in langen Diskussionen übereingekommen, auch bezüglich der BCG-Impfung. Schon länger deuten Studien an, dass Menschen mit Grippe-Impfung weniger anfällig für Covid-19 sind oder zumindest leichtere Symptome haben“, so Prof. Dr. Thomas Mertens, Sprecher der STIKO-Arbeitsgruppe Influenza am Robert Koch-Institut (RKI).
- Das altbekannte Problem von Kausalität versus bloße Korrelation lässt sich nur mit gut geplanten prospektiven Studien lösen. Das gilt eben auch für den Zusammenhang von
- Grippe-Impfung und COVID-19“, sagt Mertens. Solche Studien sind einer Studie zufolge unter anderem an der Universität Michigan bereits derzeit im Gange.

Was ist das Wichtigste im Kampf gegen COVID 19?
„Bildung, Bildung, Bildung“ ist für World Health Summit Präsident Detlev Ganten das entscheidende Instrument im Kampf gegen COVID-19.
Prof. Dr. D. Ganten sagt ganz klar: Transparenz, Kooperation, Kommunikation und: Bildung! Entscheidend ist, dass die Bevölkerung gut und deutlich informiert wird, damit Vorsichtsmaßnahmen verstanden und auch zuverlässig befolgt werden und sich keine Mythen verbreiten. „Education is the best vaccination“…
„Bildung ist die beste Impfung“….
Zitat: Prof. Dr. Detlev Ganten (*1941) – Facharzt für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie und emeritierter Professor am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg und von 1997 bis 2001 Vorsitzender der Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Der mRNA „Corona“ Impfstoff ist ein medizinischer Trick:
Er soll dem Körper vorgaukeln, er sei mit einem aggressiven Erreger wie SARS-CoV-2 infiziert. Gelingt die Täuschung, bildet das Immunsystem sogleich ganz spezifische Antikörper und T-Zellen zur Virenabwehr.
- Impfungen führen so zur wichtigen Bildung unseres Immungedächtnisses: Wenn der gleiche Erreger erneut eine Infektion beginnt, kann das Immunsystem direkt reagieren und es kommt oft gar nicht mehr erst zu einer Erkrankung.
Wirkungsweise von – zum Beispiel – den mRNA-Impfstoffen:
Wie oben schon erwähnt: Der Impfstoff wird intramuskulär injiziert und die mRNA wird durch Endozytose in die Zellen aufgenommen. Hier gelangt sie ins Zytoplasma und wird – wie auch die zelleigenen mRNAs – von den Ribosomen abgelesen.
Wichtig zu wissen:
Eine Interaktion des mRNA-Impfstoffes mit der DNA im Zellkern findet nicht statt, so dass keinerlei Veränderung oder Manipulation des Erbguts möglich ist.

- Es besteht also keinerlei Gefahr eines Einbaues z.B. von mRNA in das menschliche Erbgut.
„Genbasierte“ Impfstoffe kommen ohne Krankheitserreger oder deren Bestandteile (komplette Virus-Antigene) aus. Bei anderen Impfstoffen – wie z.B. Lebend- und Totimpfstoffen werden hingegen dem Körper nur die abgeschwächten Erreger oder Erregerantigene mit dem Impfstoff zugeführt. - Ein abgeschwächtes (attenuiertes) *Virus dient (z.B. bei Vektor-Impfstoffen) als Transportmittel (Vektor) – ausschließlich für einen ungefährlichen Teil der Erbinformation von SARS-CoV-2 in wenige Körperzellen, dazu später mehr.
- *Attenuierte Viren sind vermehrungsfähige, in ihrer Virulenz stark abgeschwächte Viren (also abgeschwächte Krankheitserreger), die – im Vergleich zum stark krankheitserregenden Ausgangsvirus – nur eine begrenzte Infektion (Virusinfektion) meist ohne oder mit nur geringen Symptomen hervorrufen. Die Herauszüchtung von Viren mit „abgeschwächter“ Virulenz wird als *Attenuierung (Attenuation) bezeichnet.
Anm.: *Attenuierte Viren kennt man schon sehr lange: Sie werden schon lange als Lebendimpfstoffe (attenuierte Vakzine) zu Schutzimpfungen (aktive Immunisierung) gegen verschiedene Viruskrankheiten eingesetzt (beim Menschen z. B. gegen Poliomyelitis, Masern, Mumps, Röteln und Gelbfieber). Der Impfschutz ist effektiv und sehr lang anhaltend, da eine Infektion mit attenuierten Viren sowohl die humorale als auch die zellvermittelte Immunantwort auslöst.
Quelle: spectrum.de und Paul-Ehrlich Institut (PEI)

15.05.2021: Es gibt zahlreiche neue Ansätze bei der Forschung zur Corona-Impfung.
- Einige junge Biotechnologieunternehmen verfolgen einen neuen Weg. Sie versuchen mit ihren Vakzinen, vor allem die T-Zellen zu stimulieren – also den Teil der Immunantwort, der sich darauf konzentriert, bereits infizierte Zellen zu finden und zu eliminieren, nicht das Virus selbst.
- Das heißt aber nicht, dass die bisherigen Impfstoffe gar keine T-Zellen-Antwort produzieren, das ist einfach nicht ihr primäres Ziel.
T-Zellen haben in der Theorie mehrere Vorteile gegenüber Antikörpern. Sie können länger im Körper überleben und reagieren auf bestimmte Bestandteile des Virus, die wahrscheinlich seltener mutieren als diejenigen, die von Antikörpern erkannt werden. (Anm.: T-Lymphozyten oder T–Zellen kommen hauptsächlich in der Lymphflüssigkeit vor und reifen im Thymus (daher das T) heran.
Kommt nun bald ein Universalimpfstoff?
Start-ups forschen derzeit an einer Vakzine, die für Jahre und gegen neue Mutanten/Varianten immun machen soll: Die sog. T-Zell-Impfung…
- Wie lange wirkt die Corona-Impfung? Das ist eine der großen Unbekannten in der Pandemie. Die Befürchtung ist, dass der Impfschutz der derzeit verwendeten Vakzine mit der Zeit abnimmt und gegen Virusvarianten wirkungslos oder zumindest schwächer wirksam sein könnte.
Vermutlich sei jedes Jahr eine Auffrischungsimpfung nötig, um den Schutz der Impfung zu verlängern und neue Varianten abzuwehren, räumte der Chef des US-Pharmariesen Pfizer, Albert Bourla, kürzlich ein. Die bisher zugelassenen Impfstoffe sollen in erster Linie die Bildung von Antikörpern anregen, die das Virus erkennen und zerstören, bevor es eine Zelle infiziert.
- In Frankreich verfolgt diesen Ansatz „OSE-Immunotherapeutics“. „Er könnte mehrere Jahre lang schützen“, sagt Unternehmenschef Alexis Peyroles. Eine andere französische Firma: „Osivax“ mit Sitz in Lyon, arbeitet ebenfalls an einer T-Zell-Impfung und verspricht einen „universellen“ Impfstoff, der gegen jede mögliche Variante wirksam wäre.
Das T-Zell-Vakzin des US-Unternehmens „ImmunityBio“ ist das bisher am weitesten fortgeschrittene derartige Projekt. Erste vorläufige Ergebnisse, die vergangenen Monat veröffentlicht wurden, sind überwiegend ermutigend. Die neuen Impfstoffe sollen frühestens nächstes Jahr 2022 einsatzbereit sein.
Viele Wissenschaftler betrachten die neuen T-Zellen-Impfstoffe mit Skepsis. „Die massenhafte Impfung erzeugt selbst einen evolutionären Selektionsdruck“, sagt der britische Virologe Julian Tang – von der Universität Leicester… „Und dieser Druck könnte das Virus dazu bringen, sich so zu entwickeln, dass es vielleicht jedem Impfschutz entgeht.“
In Europa und den Vereinigten Staaten könnten aber die T-Zell-Impfstoffe, sollten sie denn überhaupt zugelassen werden, jenen Menschen verabreicht werden, die bereits eine Antikörper-Impfung erhalten haben. Außerdem könnten die neuartigen Vakzine viele Menschen schützen, die aufgrund von Krankheiten wie Diabetes oder Krebs Schwierigkeiten haben, selbst genug Antikörper zu bilden.

Wie funktioniert das eigentlich alles?
Die Zacken in der Viruskrone – die Spike-Proteine:
- Das Spike-Protein ist nicht nur die schärfste Waffe des Virus, es ist auch seine Achillesferse, denn seine exponierte Lage macht es zum bevorzugten Angriffspunkt für unser Immunsystem. Unsere Antikörper können das Virus anhand des Spike-Protein eigentlich sofort erkennen, sich sofort daran binden und es so als Ziel für unsere Immunzellen markieren.
- Eigentlich? Ja… das feindliche Corona-Virus hat aber noch einen weiteren Trick auf Lager: Mithilfe von Zuckermolekülen versucht es, seine Spike-Proteine vor unseren körpereigenen Immunzellen zu verbergen… sogenannte Immune-Escape-Varianten.
- Max-Planck-Forscher analysieren daher nicht nur das Spike-Protein selbst, sondern auch den Zucker-Schutzschirm sowie die Membranhülle des Virus. Diese Berechnungen werden dabei winzigste Details der Proteinstruktur enthüllen. Sie sind aber extrem aufwendig:
- „Wir brauchen dazu die Supercomputer der Max-Planck-Gesellschaft mit ihrer enormen Rechenleistung“, erklärte Prof. Dr. Gerhard Hummer, Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt am Main.
Die Wissenschaftler hoffen, so gewisse „Bindungsstellen für konkrete Hemmstoffe“ am Spike-Protein zu entdecken: Diese wollen sie mit den Bindungseigenschaften bereits existierender Medikamente am Computer vergleichen und so entsprechend Wirkstoffe identifizieren, die das Spike-Protein des Virus tatsächlich blockieren könnten… Soviel zur derzeitigen Forschungsarbeit…

Entdeckung zu Covid-19:
Covid-19 ist doch keine ausschließliche Atemwegserkrankung – wie früher vermutet wurde, sondern vor allem auch eine Gefäßerkrankung.
Das Spike-Protein schädigt also auch das Gefäßsystem:
- 07.05.2021: Frankfurt/San Diego – Corona-Entdeckung: Es gibt also auch durch das Virus eine starke Schädigung des Gefäßsystems und nicht nur Atemwege:
- Diese Meinung vertritt Prof. Dr. Uri Manor – einer der Autoren der Studie – in einer Pressemitteilung des Salk-Institutes. Das könne erklären, warum manche Menschen (bei Covid-19) Thrombosen und /oder Schlaganfälle bekommen.
Forschende Wissenschaftler des Salk-Instituts für biologische Studien in La Jolla – San Diego (USA) haben herausgefunden, dass Covid-19 wohl in erster Linie eher eine Gefäßerkrankung ist.
WICHTIGSTER SCHUTZ: Die Forschenden geben an, dass durch Impfung erzeugte Antikörper und/oder exogene Antikörper gegen das Spike-Protein nicht nur den Wirt vor Sars-CoV-2-Infektiösität schützen, sondern auch durch das Spike-Protein verursachte Endothelschäden (Gefäßschäden) nachdrücklich hemmen.
- Bisher wurde das Spike-Protein des Coronavirus vor allem mit der besonderen Ansteckungsgefahr von Sars-Cov-2 und meist Lungenschäden in Verbindung gebracht.
- Jetzt zeigt aber eine neuere Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Circulation Research“, wie das Sars-Cov-2-Virus das „Gefäßsystem“ auf zellulärer Ebene schädigt und angreift.
- Über diesen Vorgang besteht bereits ein wachsender Konsens unter Wissenschaftler:innen. Doch wie genau das geschieht, war bisher nicht genau bekannt. So haben Forschende, die andere Coronaviren untersuchten, schon lange vermutet, dass das Spike-Protein zur Schädigung vaskulärer Endothelzellen beiträgt, aber dies ist nun das erste Mal, dass dieser Prozess auch genau dokumentiert wurde.
- (Quelle: https://www.fr.de/wissen/corona-covid19-coronavirus-spike-protein-lungen-atemwege-gefaesse-erkrankung-90487114.html)

Die hier erwähnte Studie wird in einigen „Querdenker“-Kreisen im Netz als Beleg dafür benutzt, dass Corona-Impfstoffe nicht vor Covid-19 schützen, sondern die Krankheit erst recht auslösen würden… eine fatale Fehlinterpretation!
INFORMATIONEN
Corona – Fakten aktuell // 3. Fake News
- Dieser Blog-Artikel stellt ein sehr umfangreiches Kompendium über das Corona-Fake-Phänomen und den Umgang damit dar. Der Leser möge durch Scrollen, die für ihn besonders interessanten Abschnitte „ansteuern“ und kann sich dann in aller Ausführlichkeit mit ihnen beschäftigen. LESEDAUER: Zirka 40-60 Min.

IMPFSTOFFE:
Als Impfstoff-Beispiel dient hier zunächst der „Vektor“-Impfstoff:
- Der BAUPLAN: Das Ziel der Impfung ist, dass der Körper selbst seine eigenen „Spike-Proteine“ herstellen kann. Dafür „schleust“ der Impfstoff den „Bauplan“ der Spike-Proteine in menschliche Zellen ein: Bei „Vektorimpfstoffen“ wird ein inaktiviertes Virus-Teil als „Transportmittel“ in die Zellen eingesetzt.
- Man nennt es „Vektor“. Dieser Vektor ist für den Menschen harmlos. Der Impfstoff z.B. von Johnson & Johnson nutzt z.B. als Vektor-Teil z.B. das Adenovirus „Ad26“ (zum Beispiel ein „Schnupfenvirus“). Es kann leicht (ohne Schaden zu verursachen) in dem „Vektor“ in menschliche Zellen (z.B. am Impf-Ort „Oberarm“) eingeschleust werden.
Das Vektor-System nutzt z.B. Impfviren, die für Menschen harmlos sind und sich nicht mehr vermehren können, als Transportmittel. In diese Impfviren wird ein kl. Stück Erbmaterial (DNA) des Virus (Erregers) – die genetische Information für das Spike-Protein – in einer sog. „Fähre“ eingebaut. Per Spritze wird dieses „Trojanische Pferd“ mitsamt Fracht in die Körperzellen gebracht.
Es besteht kein erkennbares Risiko einer Integration von mRNA in das humane Genom.
Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern. Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die von den Körperzellen nach der Impfung aufgenommen mRNA in DNA umgeschrieben wird. (Quelle: https://www.pei.de/SharedDocs/FAQs/DE/coronavirus/coronavirus-keine-gefahr-mrna-genom.html)
SPIKE-PROTEINE WERDEN DEM IMMUNSYSTEM PRÄSENTIERT und es reagiert sofort…
- Wie alles funktioniert: Die DNA (Bruchstücke) der Spike-Proteine wird also in die DNA des (harmlosen) Transport-Virus z.B. einem Adenovirus (Schnupfenvirus) eingesetzt.
- Wenn z.B. dieser Vektor-Impfstoff dann also im Körper ist und in die menschliche Zelle dringt, wird dort die DNA in der Zelle in eine Messenger= mRNA „übersetzt“.
- Diese mRNA ist sozusagen der Bote, der den Bauplan für die Spike-Proteine übermittelt.
- Auf dieser Grundlage produziert die menschliche Zelle nun selbst die Spike-Proteine (= Stachel-Struktur einer Virus-Hülle). Sie haben eine wichtige Funktion bei der Bindung an die Wirtszelle.
Anschließend präsentieren die menschlichen Zellen dem Immunsystem dann diese Spike-Proteine.
Das menschliche Immunsystem erkennt also sofort diese Spike-Proteine des Virus als „Fremdkörper“ und reagiert darauf mit einer prompten Immunantwort. Daran ist eine Vielzahl unterschiedlicher, für die Immunabwehr wichtiger Zellen in unserem Körper beteiligt:
Unsere körpereigenen Gedächtniszellen…T-Killer-Zellen… B-Zellen, T-Helferzellen… etc. alle zusammen reagieren also sofort: Der Körper ist nun auf den Kampf mit einer echte Corona-Infektion vorbereitet.

Unsere Gedächtniszellen (memory cells)
- Diese unsere Immunzellen (Gedächtniszellen) sind darauf spezialisiert, um nach einem „feindlichen“ Antigen-Kontakt über lange Zeit (Monate bis Jahre) ruhen können.
- So könnten sie schnellstens aber auch wieder sofort eine echte Immunantwort auslösen und zwar bei jedem erneuten Antigen-Kontakt-Angriff.
- Sie bilden also das für uns so extrem wichtige „immunologische Gedächtnis“ unseres Körpers. Unser Körper vergisst nichts! Er vergisst z.B. keine Impfung… manchmal „schläft“ dieses Gedächtnis nach gewisser Zeit… dann muss es durch eine Auffrischimpfung wieder erinnert werden.
Vektor-Impfstoffe – zum Beispiel – befähigen unseren Körper (also mithilfe eines „Transport-Virus“ – des eigentlichen Vektors) selbst die Spike-Proteine herzustellen, um danach dann auch sofort die Immunreaktion selbst dafür zu entwickeln.
Damit unterscheiden sie sich in ihrer Wirkungsweise deutlich von den „mRNA-Impfstoffen“ z.B. der Hersteller BioNTech und Moderna. Bei diesen wird die Information für die Herstellung der Spike-Proteine sofort, d.h. „direkt“ mittels der messenger-RNA (mRNA) dem Körper verabreicht.
- Alle bisher zugelassenen Impfstoffe (ob mRNA oder Vektor) gelten übrigens – nach Einschätzungen der deutschen und europäischen Behörden – als absolut sicher und zuverlässig. Über sehr seltene, evtl. auftretende Nebenwirkungen wird dann im weiteren Verlauf der Blog-Artikel noch ausführlicher berichtet.
Quellen: Robert-Koch-Institut; Paul-Ehrlich-Institut, WHO, Verband forschender Pharma-Unternehmen; US Food and Drug Administration (FDA); Johnson & Johnson; Janssen; AstraZeneca; Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.;

IMMUNOLOGIE:
Entscheidend ist unser „immunologisches“ Gedächtnis, welches durch eine Impfung generiert (wieder aufgefrischt) wird.
- Unsere Gedächtniszellen, die B- und T- Lymphozyten speichern diese Informationen sehr lange.
- Unsere körpereigenen Antikörper aber haben leider – so weit man heute weiß – eine nicht so lange Lebensdauer, als dass sie in den nasalen und oralen Schleimhäuten eine wirklich feste erste Barriere – für z.B. das Virus – darstellen könnten… daher ist die zeitige Auffrisch-Impfung extrem für unseren Schutz so wichtig... Sie wird 6 Monate nach der Corona-Zweit-Impfung empfohlen.
Interessant ist auch, dass das Wort Totimpfstoff als Pseudonym für adjuvantierte Proteinimpfstoffe verwendet wird.
- Totimpfstoffe enthalten inaktivierte oder abgetötete Viren oder Bakterien oder Bestandteile von Viren, Bakterien oder Giftstoffen. Diese können sich im Körper nicht mehr weitervermehren.
- Einen Totimpfstoff würden sie akzeptieren, sagen viele Corona-Impfskeptiker und -zögerer, etwa Sahra Wagenknecht.
- Der Proteinimpfstoff von „Novavax“ enthält „Spike-Proteine des Coronavirus“ .
- Für den Proteinimpfstoff Nuvaxovid von Novavax werden Spike-Proteine des Coronavirus künstlich hergestellt, mit einem Adjuvans gemischt und dann gespritzt. Hier werden also die Bestandteile des Virus, welche die Muskelzellen bei den mRNA-Impfstoffen anhand der Bauanleitung herstellen, direkt verabreicht.
- Auch mRNA- und Vektorimpfstoffe zählen zu den Totimpfstoffen, da sie keine vermehrungsfähigen Erreger enthalten und somit beispielsweise bei immunsupprimierten Patienten und Schwangeren nicht kontraindiziert sind.

Das Prinzip der Totimpfstoffe ist aber seit Jahrzehnten bekannt und wird zum Beispiel bei Impfstoffen gegen Diphtherie, Hepatitis B, Keuchhusten und Tetanus eingesetzt. Auch die Grippe-Impfung ist meistens ein Totimpfstoff.
Totimpfstoffe werden heutzutage nicht mehr so hergestellt wie früher: „Diese neuen Proteinimpfstoffe werden auch gentechnisch rekombinant mit Gentechnik hergestellt, weil das modern, effizient und sehr präzise funktioniert. Und auch die Art, wie beispielsweise dieser neue Impfstoff von Novavax formuliert wird, da gibt es kleine Nanopartikel mit einem neuartigen Hilfsstoff, einem neuartigen Adjuvans.“ berichtet Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie an der Berliner Charité.
Zugelassene Impfstoffe in Deutschland:
- Viele zugelassene Impfstoffe enthalten entweder „abgeschwächte Lebendimpfstoffe“ oder *inaktivierte Impfstoffe, um eine Immunantwort auszulösen. Sie enthalten entweder den gesamten abgeschwächten (funktionslosen) Erreger oder aber nur einen Teil davon.
- Es gibt hier zwei Hauptansätze:
- „Abgeschwächte“ oder *inaktivierte „Lebendimpfstoffe“ verwenden eine stark abgeschwächte Form des Virus, die aber immer noch replizieren kann, ohne aber eine Krankheit zu verursachen und wirken dann ähnlich wie „Totimpfstoffe“.
- Abgeschwächte „Lebendimpfstoffe“ mit „VEKTOR“-Viren: Diese Strategie (siehe oben) kommt nun beispielsweise in den Vektor-SARS-CoV-2-Projekten von Janssen (J&J), DZIF und der University of Oxford mit AstraZeneca u.a. derzeit bei uns zur Anwendung.
- Protein-basierte Impfstoffe enthalten einzelne virale Proteine, die für eine Immunreaktion besonders relevant sind. Häufig müssen solche Impfstoffe allerdings durch Adjuvanzien verstärkt werden. Dies ist bei virusähnlichen Partikeln (VLP) als Alternative zu den Protein-Impfstoffen meist nicht erforderlich.

ANM.: *Inaktivierte Impfstoffe (Totimpfstoffe) sind Impfstoffe, deren genetisches Material so zerstört wurde, sodass sie nicht replizieren können, aber dennoch im Körper eine optimale Immunantwort auslösen können.
Bei mehreren, anderen aktuellen Impf-Projekten dienen ebenfalls gut bekannte, harmlose Viren als Ausgangspunkt, beispielsweise das „Modifizierte Vaccinia-Virus Ankara“ (MVA)– und andere… Solche sogenannten „Vektorviren“ können sich in Menschen vermehren, jedoch ohne eine Erkrankung auszulösen. Man weiß auch, wie man sie (im Labor) in großen Mengen vermehren kann. So “verkleiden” sie Forscher mit gentechnischen Mitteln als SARS-CoV-2 (konkret: Sie tauschen ein oder mehrere ihrer Oberflächenproteine durch „SARS-CoV-2-Proteine“ aus), so dass sie dem Immunsystem eine COVID-19-Infektion vorgaukeln können, das dann natürlich sofort entsprechend prompt entsprechend reagiert.
Immunschutz
Wer geimpft wird, baut tatsächlich in der Regel einen echten Immunschutz auf, der auch eine echte Infektion abwehren kann. Aufbauend (vor vielen Jahren ) auf einem damaligen Vektorvirus sind auch der erste (schon vor Jahren zugelassene) Ebola-Impfstoff und auch der erste Dengue-Impfstoff und bisher weitere experimentelle Impfstoffe bereits vor einigen Jahren mit gutem Erfolg entwickelt worden. Die Technik ist also nicht neu, sondern bereits bestens erprobt!

Derzeit verfügbare Impfungen:
Jan. 2022 – Wie oben schon erwähnt: Die neuen – derzeit verfügbaren – Vektor- und mRNA-Impfungen dürfen als sehr sicher gelten. Die äußerst strenge Methodik ihrer behördlichen Zulassung (EMA) verdient unser Vertrauen: Und das auch durch die strengen Hersteller-Prüfverfahren – die noch niemals so öffentlich und so transparent waren wie in diesen Zeiten… eben völlig anders als zu Jenners Zeiten…
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei“ . – Zitat: Paracelsus (1493–1541) war ein berühmter Schweizer Arzt, Alchemist, Mystiker und Philosoph.
FAKE NEWS … wie schon erwähnt:
Der Auftakt der Corona-Impfungen wurde – schon gleich zu Anfang – von einer Welle an gezielter „Desinformation“ begleitet.
- Im Netz verbreiten die Gruppen „Querdenken“ und Impfgegner bewusst falsche Fotos und Gerüchte über angebliche Spätfolgen. Deren Verdienst daran ist nicht schlecht… Viele Menschen lassen sich dadurch offenbar stark verunsichern. FAKE NEWS: Die Mythen der Impfgegner…dazu später Interessantes ausführlich – wie immer…

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COVID-19 ist und bleibt derzeit ein weltweiter Notfall, der uns Menschen langfristig bedroht.
Reicht es eigentlich, wenn 60-80 Prozent aller Menschen geimpft sind?
- Die „Verbreitungsgeschwindigkeit“ dieser Viren ist tatsächlich entscheidend: Für Masern, die sich extrem schnell verbreiten gilt bereits ein sehr hoher Wert von 95 %…
- Neuere Erkenntnisse zur Infektiosität von Sars-CoV-2 und aktuelle Meldungen aus Groß-Britannien lassen Experten – wie den US-Immunologen Anthony Fauci – Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (in Washington/Baltimore ) – vermuten, dass eine Impfquote von über 80 % notwendig sein wird.
- Das wird hier bei uns wahrscheinlich in Deutschland – wo eine hohe Impfskepsis herrscht – wohl nicht so schnell erreicht werden… das Virus wird uns also weiterhin treu bleiben…
- Der US-Immunologe Anthony Fauci blicke daher recht pessimistisch auf die Entwicklung der Corona-Pandemie. (Quelle: www.aerzteblatt.de)
Zur immer noch vorherrschenden „Impfskepsis“ – generell vor allem bei Impfgegnern – folgt Näheres gegen Blog-Artikel-Ende…

Wie lange sind wir dann eigentlich nach einer „Impfung“ immun?
- Impfstoffe können generell die Zahl schwerer Erkrankungen senken. Dies ist der Zahl neutralisierender Antikörper zu verdanken, die eine zelluläre Immunantwort des Impfstoffes stimulieren. Unsere wichtigen Gedächtniszellen („t-memory-cells“) können – wie oben schon erwähnt – noch sehr, sehr lange nach einer erneuten Begegnung mit „Erregern“, die Produktion von Antikörpern und speziellen Lymphozyten veranlassen und die Viren angreifen bzw. eliminieren.
Bei einer „natürlichen“ Infektion mit dem Coronavirus verläuft die erste Infektion (oft bei Jüngeren) meist recht mild oder manchmal auch sogar asymptomatisch…EIN WICHTIGES ABER: Man kann nach derzeitigem Wissensstand davon ausgehen, dass erst eine Erkrankung mit „sehr schwerem“ Verlauf – mit der „Immunität einer Impfung“ gleichzusetzen ist: Unser Wissen ist aber hierzu zur Zeit noch begrenzt. Dazu später noch Ausführlicheres…
- Auch eine durchgemachte Sars-CoV-2 Erkrankung schützt zunächst vor einer erneuten Ansteckung, wie eine Studie aus Dänemark (10.2020) zeigte: Demnach sind die meisten Menschen für eine Dauer von einigen Monaten geschützt. Das Risiko für Ältere ist hier aber deutlich höher: Bei Menschen über 65 Jahren traten erneute Infektionen häufiger auf als bei jüngeren.
Alle Hoffnungen richten sich nun darauf, dass die Impfstoffe dazu beitragen werden, die Ausbreitung des Erregers in absehbarer Zeit aufzuhalten und die Pandemie einzudämmen. Die Crux ist aber – wie gesagt – die „Impfmüdigkeit“ der Bevölkerung…
„Die Zukunft kann man am besten vorhersagen, wenn man sie selbst gestaltet“ .
„The best way to predict the future is to invent it. “ – Zitat: Alan Kay (*1940) ist einUS-amerikanischer Computerpionier.

Überstandene Covid19-Infektion und immun?
Es ist leider möglich – wie oben erwähnt – sich nach einer bereits überstandenen Covid19-Infektion erneut mit dem Virus zu infizieren – das Risiko dafür ist aber gering:
In Studien aus Katar (Januar 2021) wurden 133 266 Probanden untersucht, 54 davon steckten sich ein zweites Mal an – und zeigten Symptome. Das Risiko für eine Zweitinfektion mit Symptomen schätzten die Autoren daher auf 0,02 Prozent.
- Auch eine durchgemachte Erkrankung schützt vor einer erneuten Ansteckung, wie eine Studie aus Dänemark zeigt: Demnach sind die meisten Menschen zunächst für eine Dauer von mindestens sechs Monaten geschützt. Das Risiko für Ältere ist hier aber deutlich höher: Bei Menschen über 65 Jahren traten erneute Infektionen häufiger auf als bei jüngeren.
- Auch eine Kohortenstudie aus Großbritannien hatte (unter 20 000 Krankenhausmitarbeiter) sogar etwas mehr Fälle gefunden. Das Fazit: Eine durchgestandene Infektion und der dadurch aufgebaute Immunschutz senken das Risiko, sich erneut mit dem Coronavirus anzustecken, um 83 Prozent – und das Risiko, noch einmal mit Symptomen zu erkranken, sogar um 95 Prozent. (Quelle: Quarks 26.01.2021)

Unser Immungedächtnis- hält wie lange?
- Doch wie lange besitzt denn der Körper zumindest einen gewissen Schutz vor den Viren? Das weiß man im Moment noch nicht so genau. Es gibt von Experten aber doch einige Vermutungen…
- 06.04.2021: Wissenschaftler gehen bisher davon aus, dass die Immunität gegen SARS-CoV-2 nach einer durchgemachten Infektion – wie schon gesagt – mindestens vier bis sechs Monate anhält, auch wenn das noch nicht genau bewiesen ist.
- So sollte man – nach einer erfolgreichen Corona-Impfung – nach spätestens 6 Monaten eine Auffrisch-Impfung bekommen. (RKI)
- Eine veröffentlichte Studie des kalifornischen „La-Jolla-Instituts für Immunologie“ hatte coronainfizierte Menschen untersucht.
- Demnach sind sowohl Antikörper als auch T-Zellen – zwei der zentralen Waffen unseres Immunsystems – mindestens „fünf Monate“ nach dem Einsetzen der Symptome einer Erkrankung noch deutlich nachweisbar sind, selbst bei Verläufen mit milder Symptomatik.
Bei Personen, die sich erneut wieder mit SARS-CoV-2 angesteckt hatten, wurden aktuell hohe Virusmengen im Nasen- und Rachenbereich nachgewiesen. Dies könnte bedeuten, dass Personen, die sich erneut anstecken, auch andere Personen weiter anstecken können. Entsprechend sollte auch nach einer Erkrankung mit COVID-19 weiterhin die AHA+L+A Formel auch eingehalten werden.

Sterile Immunität? Die gibt es wohl nicht…
- Für Thomas Jacobs vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg sind diese Beobachtungen mit Blick auf die Reaktionsweise unseres Immunsystems doch ermutigend. „Solange es genügend Antikörper gebe, könne man von einer robusten, wenn auch nicht sterilen Immunität ausgehen“ … so Jacobs.
- Entsprechende Sars-CoV-2-Impfstoffe würden sehr wahrscheinlich sogar noch eine deutlich bessere Antikörper-Antwort hervorrufen, als eine natürliche Infektion.
- Von einer „sterilen“ Immunität, d.h. einer lebenslangen Schutzwirkung durch COVID-19- Impfstoffe könne indes derzeit aber keinesfalls ausgegangen werden: Es könnte so sein, dass wir alle – nur durch immer wiederkehrende Jährliche Impfungen (wie z.B. bei den derzeitigen Grippe-Impfungen) – geschützt sein werden.
- Zudem sei derzeit noch völlig ungewiss, ob eine Sars-CoV-2 Impfung auch davor schütze, den Erreger trotzdem weiterzugeben.
- „Bei einer hohen Antikörper-Antwort – nach einer Impfung – ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber sehr gering, dass der Erreger weitergegeben werde“, erklärt Jacobs. Es wird immer – unabhängig vom Vorhandensein von Antikörpern – nach einer Impfung eine zelluläre Immunität aufgebaut.
Derzeit sind für Geimpfte noch keine serologischen Korrelate definiert, die als Surrogatmarker (= Messwert in Studien) für bestehende Immunität geeignet wären, sodass kein Schwellenwert angegeben werden kann, ab dem ein tatsächlich sicherer Schutz angenommen wird. Ob im weiteren Verlauf ein serologisches Korrelat für die Wirksamkeit definiert werden kann, ist ebenfalls noch unsicher; auch bei anderen impfpräventablen Krankheiten (z.B. Pertussis) kann bisher immer noch kein sicheres serologisches Korrelat für Schutz angegeben werden. (RKI)
Insgesamt… so *Immunologe Watzl, würden die Impfstoffe aber zunächst für eine Beruhigung der Situation sorgen. „Selbst, wenn der Schutz nur 1-2 Jahre anhält, könnte – wie schon bei der „Grippe“ (Influenza) – z. B. jährlich nachgeimpft werden“, sagt er. „Das wäre zwar nervig, aber beherrschbar.“
- Und Sars-CoV-2 würde so in Zukunft zu einem weiteren Erreger, gegen den man regelmäßig impfen muss. „Wir hätten dann aber keine Pandemie mehr und unser normales Leben zurück.“ (dpa/rs)
- Anm.: *Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl: Er ist Immunologe und leitet den Forschungsbereich Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund.

Bei dem uns allen bekannten üblichen „Grippe-Impfstoff“ muss zum Beispiel – wie wir wissen – ja auch jedes Jahr von Neuem geimpft werden, da das Virus sich ständig verändert. Sars-CoV-2 würde so evtl. zu einem weiteren Erreger, gegen den man sich regelmäßig impfen muss. Nichtsdestotrotz würden die bisherigen Ergebnisse der Preprint-Impf-Studien einen schon recht erfreulichen Rahmen für eine erwartete Immunität durch die Vakzine (Impfstoff) setzen. Wie lange diese jedoch wirklich anhält, ist jedoch derzeit noch nicht genau bekannt.
(Quelle: https://www.cio.de/a/wie-lange-die-covid-19-impfstoffe-wirken,3647615)

Bestehen Sicherheitsbedenken gegenüber den neuen Impf-Stoffen?
- Dr. Klaus *Cichutek ist es wichtig, einige Sicherheitsbedenken gegenüber den neuen Impfstoffen auszuräumen. „Die derzeit geäußerte Befürchtung, die mRNA könne zu Veränderungen im Erbgut führen oder in die menschliche DNA eingelagert werden, ist absolut unbegründet“, sagt er. „Die mRNA aus dem Impfstoff könne das Erbgut „rein technisch“ gar nicht verändern :
- Das menschliche Genom bestehe aus doppelsträngiger DNA, in die sich die einzelsträngige Viren-RNA gar nicht einbauen lässt. Damit so etwas passieren könne, müsst die mRNA in DNA extra umgeschrieben werden. Doch dafür würden sehr spezielle Enzyme benötigt, die in menschlichen Körperzellen gar nicht aktiv vorkämen...
- „Auch Sicherheits-Aspekte würden durch die beschleunigten Zulassungsverfahren nicht vernachlässigt“… betont der PEI-Präsident Cichutek. Verschiedene Prüf-Verfahren seien nicht nacheinander in einzelnen Studien, sondern miteinander koordiniert worden und weltweit parallel erfolgt, daher wurde auch relativ schnell ein solch neues Impfstoffverfahren erst möglich... (Quelle aktuell: Deutsches Ärzteblatt – Heft 1-2021)
Zitat: *Prof. Dr. rer.nat. Klaus Cichutek (*1959) ist ein deutscher Biochemiker und Professor für Biochemie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit 2009 ist er Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.

NTV-Interview-Ausschnitt mit Dr. Rolf Hömke: Er ist Forschungssprecher des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) zum IMMUNSCHUTZ:
- „Man weiß auch noch nicht, welcher „Typ“ von Impfstoff bei Covid-19 und anderen Krankheiten den „dauerhaftesten“ Immunschutz hervorruft. Es könnte durchaus sein, dass sich Impfstoffe mit längerer Entwicklungszeit später als deutlich überlegen erweisen oder aber vielleicht auch nicht.
- Wir werden das erst in den kommenden Monaten erfahren, wenn auch andersartige Covid-19-Impfstoffe neu zugelassen und eingesetzt werden.
- Insgesamt kann man froh sein, dass Unternehmen und Institute mehrere Impfstofftechnologien entwickelt haben, die nun endlich gegen Covid-19 und andere Krankheiten zum Einsatz kommen können. Das erhöht die Erfolgschancen sehr“…so Hömke.
TIPP:
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Wie wirksam ist die Corona-Schutzimpfung für Kinder von fünf bis elf Jahren?
Die Zulassungsstudie hat ergeben, dass der Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer für die Anwendung bei Fünf- bis Elfjährigen gut wirksam ist und ein positives Nutzen/Risiko-Profil abgeleitet werden konnte. Durch Impfung kann das Risiko einer Covid-19-Erkrankung deutlich reduziert werden.
Die Daten einer klinischen Prüfung bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren zeigten, dass die Verabreichung des Impfstoffs in einer Konzentration von bereits nur zehn Mikrogramm pro Dosis das Risiko einer Covid-19-Erkrankung um 90,7 Prozent reduziert. Auch die Immunantwort (gemessen an der Menge der Antikörper gegen Sars-CoV-2) war nach der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren vergleichbar mit der von geimpften Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Impfung auch für Kinder von klein auf wirksam und sicher
Als überaus wirksam und vor allem sicher haben sich die mRNA-Impfstoffe auch bei Kindern im Grundschulalter erwiesen. So induzierte der mRNA-Impfstoff BNT162b2 bei 99 % aller Kinder von fünf bis elf Jahren eine Serokonversion zu Woche 4 nach der 2. Impfung und schützte zu fast 91 % vor einer Infektion. Über fünf Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren seien inzwischen in den USA bereits gegen Covid-19 geimpft, Herzmuskelentzündungen seien bislang nicht festgestellt worden, so Medienberichten zufolge die Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention, Dr. Rochelle Walensky. (Quelle: coliquio.de)
Schon historisch:
- Allerdings waren damals dem RKI zufolge diverse „Impfstudien“, an denen auch Kinder und Jugendliche teilnehmen sollten, bereits für 2021 schon früh in Planung und wurden damals auch schon begonnen….so Dr. Hömke – (Seniorreferent Wissenschaftspresse, Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

12.03.2021 – RKI-Chef Wieler: Auch die Inzidenz von COVID-19 bei Kindern stieg damals bereits im Frühjahr 2021 steil an. Die Schulen waren wieder in Betrieb. Die Inzidenzen stiegen insgesamt – vor allem bei den unter 60 Jahre alten Menschen – ebenfalls wieder steil an und seit Mitte Februar 2021 auch bei den Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren. Beobachtet würden auch wieder mehr Kita-Ausbrüche, sogar mehr noch als vor Weihachten 2020. Es könnte sein, dass die damals ansteckendere englische Mutation B.1.1.7 hier schon eine Rolle spielte.
Schwere COVID-19 Verläufe sind bei Kindern eigentlich sehr selten. Jedoch komme es gelegentlich zu immunologischen Folgeerkrankungen (PIMPS – Definition siehe unten), die man nicht unterschätzen dürfe.
„So hatten schon früh damals einige Hersteller begonnen, ihre Corona-Impfstoffe an Minderjährigen zu testen – auch um Erwachsene zu schützen“ . – so Dr. Dominik Schneider ist Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Dortmunder Klinikum.

- Für Kinder ab zwölf Jahre hatten die Firmen BioNTech und Pfizer in den USA für ihren Impfstoff bereits früh eine Notfallzulassung beantragt. Vorläufige Studienergebnissen zeigten einen Schutz von 100 Prozent.
- Das Pharmaunternehmen BioNTech hatte dann am 30. April 2021 endlich die Zulassung eines Vakzins für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) beantragt.
- Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) berichtete, dass der Impfstoff in den Sommerferien 2021 schon eingesetzt wurde. (IQ-Wissenschaft und Forschung – BR24.de)
Der Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Mainz, Professor Fred Zepp rechnete „frühestens Ende des Jahres 2021″ damit, dass alle Kinder in Deutschland dann auch vollständig geimpft werden könnten.

Bei Kindern nahm schon damals die Zahl und auch die Schwere der Corona-Erkrankungen immer weiter zu.
April 2021: Über ein Jahr nach den ersten Corona-Fällen in Deutschland hatte sich die Corona-Infektions-Lage auch drastisch geändert: Wenn Kinder mit Symptomen erkranken, dann sind sie länger krank. Aber lange, schwere Post-Covid-Erkrankungen (Kawasaki-Syndrom oder das PIMS-Syndrom) sind bei Kindern nach bisherigem Kenntnisstand bislang aber äußerst selten.
DAS POST-COVID-SYNDROM – gibt es auch bei Kindern.
DIE NEUE GEFAHR – 1:1000 – DIE MULTISYSTEM-ERKRANKUNG (PIMS):
Es kann, wenn – wie gesagt – auch sehr selten, zu heftigen Symptomen bei Kindern – die sich mit Sars-CoV-2 angesteckt haben – kommen. Der Biochemiker und Wissenschaftsjournalist Volkart Wildermuth erklärte in einem Beitrag des Deutschlandfunks, dass eines von 1000 Kindern „vier bis sechs Wochen nach einer Corona-Infektion plötzlich erneut wieder krank und zwar sehr krank“ werden könne: Die Symptome könnten dabei variieren: Die Palette besteht aus hohem Fieber, Schwäche, Probleme am Herzen sowie im Darm, rote Haut, Lunge und Blutgerinnung.

- Dieses Krankheitsbild nennen Ärzte “Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome“, kurz PIMS. Dabei handelt es sich um eine Entzündungserkrankung in verschiedenen Organen bei Kindern.
- „In der dritten Corona-Welle ist bei wachsenden Corona-Zahlen der Anteil der infizierten Kinder bereits deutlich höher gewesen, als bei der ersten und der zweiten Welle, warnte bereits Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI).
- Die Inzidenzen bei Kindern stieg damals schon wesentlich schneller als in anderen Altersgruppen. Mit steigenden Zahlen nimmt aber auch die Schwere der Verläufe bei Kindern zu.
- Corona-Impfungen für jüngere Kinder gab es dann erst Ende des Jahres 2021… . „Der BioNTech-Impfstoff wurde bereits für 16-Jährige zugelassen“ … sagte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), jüngst im Interview der RP (Rheinischen Post).
Seit dem 26. November 2021 ist der COVID-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren EU-weit zugelassen.
Der Impfstoff wurde erst im November 2021 auf 5- bis 11Jährige angepasst: Im Gegensatz zum BioNTech/Pfizer-Impfstoff für Jugendliche und Erwachsene enthält der neue Kinderimpfstoff mit nur zehn Mikrogramm mRNA (Wirkstoff) pro Dosis, also eine geringere Dosierung als bei Personen ab 12 Jahren (30 Mikrogramm pro Dosis). Um Verwechslungen mit dem Erwachsenenimpfstoff zu vermeiden, hat die Durchstechflasche des Impfstoffs für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren einen leuchtend orangefarbenen Deckel. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt einen Impfabstand von drei bis sechs Wochen.
- In Hamburger Kliniken werden auch mit dem Coronavirus infizierte Babys und Kleinkinder behandelt. Die Klinik beobachte jedoch auch besorgt die Entwicklung der Infektionszahlen insbesondere bei älteren Kindern.
- 26.03.2021: Im Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) war ein vierjähriges Kind kürzlich mit einer Corona-Infektion gestorben. „Wir haben in dieser Woche sowohl ambulant als auch stationär Kinder im Alter von wenigen Wochen bis 4 Jahren behandelt, die an einer Covid-19-Infektion erkrankt sind“, sagte Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz.
- Keines der Kinder musste beatmet werden. „Alle Kinder haben sich in der Klinik erholt und wurden in gebessertem Gesundheitszustand wieder entlassen.“ Die Klinik beobachte jedoch aber besorgt die neuere steigende Entwicklung der Infektionszahlen insbesondere gerade bei jüngeren Kindern. (28.03.2021)
Stand: 28. März 2021 – ntv.de / mmo Quelle: Fallzahlen der Landesbehörden, Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI

GEFAHR durch das Virus selbst:
Eine Multisystem-Entzündung (MIS-A) – durch eine SARS-CoV-2-Infektion verursacht – ist auch bei Erwachsenen möglich!
- Das MIS (Multisystem Inflammatory Syndrome) ist eine seltene, aber schwere Komplikation, die infolge einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten kann. Es wurde zunächst nur bei Kindern beobachtet.
- Jetzt berichten Mediziner der DRK-Kliniken Berlin-Westend in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ über die ersten Fälle eines „Multisystem Inflammatory Syndrome-Adults“ (MIS-A) auch bei Erwachsenen.
- „Während die MIS-C mittlerweile bei hunderten Kindern schon weltweit beschrieben wurde, sind Fälle von MIS-A in Deutschland bisher weniger bekannt.
- „Die hier aufgeführten Fälle zeigen jedoch, dass MIS-A auch bei Erwachsenen auftreten kann – die sich mit hohem Fieber, erhöhten Entzündungswerten (ohne Infekt-Fokus) sowie Erkrankungen verschiedener Organsysteme vorstellen, so dass ein zeitlicher Zusammenhang mit einer möglicherweise asymptomatischen SARS-CoV-2-Infektion in Betracht gezogen werden muss“, erklärten die Mediziner Dr. med. Karl Rieper und Professor Dr. med. Andreas Sturm (DRK-Kliniken Berlin-Westend) der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“.
- Die erkrankten Personen wurden hochdosiert mit Kortison behandelt. Zusätzlich erhielten sie Immunglobuline (Antikörper) zur Neutralisierung von Immunkomplexen, um so die übermäßig gefährliche Immunreaktion im Körper abzufangen. Ihr Zustand verbesserte sich rasch. (Bericht: Coliquio)

POST-COVID
GENESEN ABER TROTZDEM NOCH KRANK?
- Das Ausmaß der Zerstörung im Körper nach einer Sars-Cov-2-Infektion zeigen Computertomographieaufnahmen und Obduktionsergebnisse. Bei 88 Prozent zeigte das Computertomogramm vor allem Lungenschäden. Kein Wunder also, dass sich viele als genesen geltende Patienten noch lange Zeit danach krank fühlen. Inzwischen gibt es auch sogenannte Post-Covid-Ambulanzen, die die Patienten weiter betreuen.
Eine Studie aus Innsbruck legt nahe, dass nicht alle Schäden für immer bleiben, sondern dass sich unser Organismus offenbar nach einiger Zeit wieder erholen kann. Atemnot und Abgeschlagenheit bleiben aber oft noch länger.
- Anfangs dachte man, dass Sars-Cov-2 ausschließlich die Lunge befällt. Inzwischen wissen wir: Es vermehrt sich zunächst in Nase und Rachen. Darum ist es auch deutlich ansteckender als sein Verwandter SARS-CoV-1, weil es sich aus Nase und Rachen leichter verbreiten kann. Dies sah man damals schon bei der Delta-Variante – mit der sich auch Geimpfte leichter infizieren konnten.
In der Regel bildet der Körper schon etwa eine Woche nach der Infektion „Antikörper“ gegen das Virus, und zwar mit hoher Zuverlässigkeit, wie Forscher herausgefunden haben. Ob dies regelhaft so ist und wie lange dieser Immunstatus anhält, ist aber noch unklar.

Hilft eine Corona-Impfung auch bei Post-Covid oder Long-Covid?
- Es gibt erste Beobachtungen, dass die Corona-Impfung auch denjenigen Menschen helfen könnte, die gerade mit Spätfolgen kämpfen. Dann würde die Impfung nicht nur zum Schutz vor Corona eingesetzt, sondern auch zur Therapie der Langzeitfolgen nach Corona.
- „Es gibt Hinweise darauf, dass das Virus im Gewebe des Zentralnervensystems nicht nur Eintritt finden kann, sondern sich dort auch über längere Zeit – als woanders im Körper hält. Dass es da schlummernde, langsam replizierende Virusrestbestände gibt. Dass man die vielleicht loswerden könnte, wenn man dem Immunsystem noch mal einen richtigen Push gibt.
- Noch mal einen Kick, damit die T-Zellen noch mal richtig aktiv werden und die Antikörper, die B-Zellen, dass die auch noch einmal richtig produzieren“, erklärt der Virologe Christian Drosten im Coronavirus-Update (NDR, Folge 78, 2.3.2021).
Unsere körpereigene Abwehr:
Neben Antikörpern spielt bei der Abwehr der SARS-CoV-2 Infektion auch die zelluläre Immunität eine Rolle. Wichtig dabei sind sogenannte T-Zellen, die virusinfizierte Zellen erkennen und zerstören. Es ist davon auszugehen, dass diese T-Zellantworten einen guten Schutz gegen schwere COVID-19 Verläufe nach Infektion mit der Omikron-Variante vermitteln können.
Vor einer Infektion mit der Omikronvariante können sie dagegen aufgrund der Wirkweise von T-Zellen in der Regel leider nicht schützen.

UND DIE IMPFSTOFF-KOSTEN?
Einige Hersteller hatten schon früh – Mitte 2020 – angekündigt, ihre Impfstoffe gegen Covid-19 zunächst auf „no-profit-Basis“ zu liefern, solange die Pandemie besteht. Der Preis soll sich also an den Kosten orientieren, die dem Hersteller selbst entstehen. Mehrere Impfstoffprojekte werden auch zusätzlich von *CEPI finanziell unterstützt…(Quelle: www.wallstreet-online.de)
Wer ist *CEPI?
Die schlimme Ebola-Epidemie (2013) sei damals ein Weckruf gewesen, der dazu führte, dass die Impfstoffforschung zu Erregern mit pandemischen Potenzial verstärkt wurde.
- Hierzu wurde im Jahre 2017 die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (*CEPI) gegründet, eine weltweite Allianz von Regierungen, der WHO, der Pharmaindustrie und privaten Geldgebern, um auf zukünftige Pandemien schneller reagieren zu können.
- Diese wurde mit einer Milliarde US-Dollar ausgestattet“… berichtete Prof. Becker. (Anm.: Prof. Dr. Stephan Becker (*1960 in Wetzlar) ist ein deutscher Virologe, Professor für Virologie und Leiter des Instituts für Virologie an der Philipps-Universität Marburg.)
- So war es möglich, schon im Vorfeld „Impfstoffkandidaten“ gegen hochpathogene Viren wie das gefährliche „Lassavirus“ sowie die beiden älteren Coronaviren MERS-CoV (das 2012 erstmals auftrat) und SARS-CoV-1 (die 2002 und 2004 einen schweren Ausbruch verursachten) zu entwickeln. (Quelle: PZ, Pharmazeutische Zeitung)
- MERS-CoV = englisch Middle East Respiratory Syndrome-related coronavirus.
- EBOLA ist übrigens noch längst nicht ausgerottet… Aktuell (16.03.2021): Der aktuell neueste afrikanische Ebola-Ausbruch in Guinea (liegt im Westen, grenzt an die Elfenbeinküste) könnte auf einen einzigen „Überlebenden der Epidemie“ in Westafrika von 2013 zurückgehen…
Anm.: *CEPI (= Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) ist eine öffentlich-private Partnerschaft, in der sowohl staatliche Förderer als auch Stiftungen, Forschungseinrichtungen und Pharma-Unternehmen zusammenarbeiten. Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder und hat CEPI bislang mit insgesamt 90 Millionen Euro unterstützt.
Es ist also ein „Product Development Partnership“, die unter anderem von Norwegen, Deutschland (Bundesforschungsministerium), Japan, Kanada, Australien und dem Wellcome Trust finanziert wird.
CEPI wurde – wie gesagt – bereits 2017 eigens dafür gegründet, um Impfstoffprojekte gegen größere Epidemien oder Pandemien schneller zu koordinieren, voranzutreiben und finanziell zu unterstützen.
Wie kompliziert und schwierig ist die Impfstoff-Forschung? Nur einer von 10.000 Wirkstoffen, die Forscher im Labor herstellen, wird einmal ein Medikament – vielleicht… Denn Arzneimittel-Forschung ist nicht nur teuer und langwierig, sie ist auch immer noch eine Reise mit ungewissem Ausgang.

Virus-Partikel bestehen generell aus einer Nucleinsäure (DNA oder RNA) und einer sie umgebenden schützenden Proteinhülle.
Ein kleiner Ausflug in die „Genetik“ folgt weiter unten im Text.
Als Antigen bezeichnet man eine Substanz oder Struktur, die vom Immunsystem als „fremd“ erkannt wird und daraufhin von ihm bekämpft wird: – wie zum Beispiel ein VIRUS = das Antigen… Eine prompte Immunantwort bilden dann in unserem Körper daraufhin die Antikörper – die das Antigen bekämpfen:
Begrifflichkeiten…
ANTIGENE – ANTIKÖRPER:
- Die „ANTIGENE“ (Ag) sind körperfremde Stoffe (z.B. Krankheitserreger), die in unserem Körper eine spezifische Abwehrreaktion auslösen. Antigene werden von den Antikörpern „angegriffen“.
- „ANTIKÖRPER“- auch Immunglobuline (Ig) genannt – „bekämpfen“ vor allem Krankheitserreger: Antikörper sind Eiweißstoffe (Moleküle), die von weißen Blutkörperchen (B-Lymphozyten) produziert werden. Sowohl B- als auch T-Lymphozyten können unser immunologisches Gedächtnis ausbilden, um bei wiederkehrenden Infektionen deutlich schneller reagieren zu können. Sobald also Viren, Bakterien oder Pilze in den Organismus gelangen, setzt das Immunsystem sofort die Bildung von Antikörpern („Abwehrzellen“) in Gang. Man kann Antikörper auch gentechnisch herstellen.
Corona-Viren sind keine DNA-Viren sondern „RNA-Viren„. Das Erbgut von RNA-Viren ist bedingt durch die Unterschiede in der chemischen Struktur nicht ganz so stabil, wie das Erbgut von DNA-Viren. Zu den RNA-Viren gehören auch wichtige stark pathogene Viren wie die bekannten Ebola- oder auch Masern-Viren.
Impfstoffe sind Beispiele für Antigene in immunogener Form, die einem Empfänger absichtlich verabreicht werden, um die Gedächtnisfunktion des adaptiven Immunsystems gegenüber Antigenen des in diesen Empfänger eindringenden Pathogens (z.B. Virus) zu induzieren. Impfstoffe gegen das bekannte saisonale Grippevirus sind hier ein häufiges Beispiel. (Wikipedia)

Die mRNA-Impfstoffe:
Wie funktionieren Impfstoffe?
- Sie schleusen nicht das ganze Virus, sondern als „Botenstoffe“ (messenger) nur den „genetischen Bauplan“ für Erreger-„Antigene“ in menschliche Zellen ein.
- Antigene sind meist körperfremde Stoffe, die in unserem Körper eine spezifische Abwehrreaktion auslösen.
Der Name „Antigen“ hat nichts mit „Genen“ zu tun, wie man fälschlicherweise denken könnte. Er stammt aus dem Englischen und bedeutet „antibody generator“.
Die „kämpferischen“ Abwehrreaktionen des Körpers gegen z.B. diese eingeschleusten Antigene werden (u.a. direkt nach einer Infektion) sofort von den „Antikörpern“ (Englisch: antibody) ausgeführt – das sind Proteine, die (wie oben erwähnt) unsere körpereigene Immunabwehr gegen Krankheitserreger einsetzt.
DIE BAU-ANLEITUNG: Die Präparate z.B. von BioNTech/Pfizer und Moderna enthalten mRNA, die im Zellplasma in ein Protein übersetzt wird.
Es besteht – wie oben schon erwähnt – kein erkennbares Risiko einer Integration von mRNA in das humane Genom. Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern. Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich. (Quelle: https://www.pei.de/SharedDocs/FAQs/DE/coronavirus/coronavirus-keine-gefahr-mrna-genom.html)
- In den Zellkern, wo unser eigenes Genom lagert, gelangt also die mRNA nicht. Sie ist ähnlich bzw. vergleichbar – wie der papierene Ausdruck eines exakten Bauplans – also eine Kopie des Originals... (Quellen: https://www.der-niedergelassene-arzt.de/medizin/kategorie/coronaktuell/der-durchbruch-der-mrna-impfstoffe)

Was passiert bei einer „Corona-Impfung“?
- Zum Beispiel wird bei der mRNA-Impfung – wie oben schon erwähnt – „nur“ der Bauplan „für das Spike-Protein“ des Sars-Co2-Virus übermittelt, also nicht für den kompletten Erreger. Unsere Körperzellen bilden normalerweise sofort spezifische ANTIKÖRPER, wenn ihnen Fremd-RNA oder Fremd-DNA präsentiert wird.
- Mit diesem neuen Impfstoff werden also den Körper-Zellen nur winzige Teile der Erbinformation des Virus (bestimmte Proteine) geliefert, die in der sogenannten mRNA (messenger Ribonucleic Acid) gespeichert sind.
- Damit bekommen die Zellen die wichtigste Information, die sie brauchen, um einen kleinen Teil des Virus (ein sog. ANTIGEN) selbst herzustellen.
- Gelangt dieser „Protein-Bauplan“ in die Zellen, stellen diese damit dann das wichtige Erreger-Antigen selbst sofort her, was wiederum auch sofort zu einer Immunreaktion unseres Körpers führt.
- Diese Immunreaktion ist die „Abwehrreaktion“ des Körpers auf Fremdstoffe und Krankheitserreger (wie z.B. das o.a. Erreger-Antigen). Das Erreger-Antigen vermehrt sich nur für eine eng „begrenzte“ sehr kurze Zeit in der geimpften Person, bis es durch das Immunsystem – bei Immunkompetenten – kontrolliert und vollkommen „eliminiert“ wird.
- Kommt es irgendwann später dann zu einem tatsächlichen direkten Kontakt mit dem „echten“ Virus, dem Krankheitserreger, erinnert sich unser Körper (memory cells) sofort daran, er ist schon vorbereitet und kann die eigene Abwehr schneller ankurbeln, um die Infektion dauerhaft abzuwehren.
Dazu gibt es gegen Blog-Artikel-Ende noch ausführlichere Informationen.

Unser wichtiges „Immungedächtnis“:
Unsere „Memory-cells“ = Gedächtniszellen sind eine Untergruppe der Lymphozyten. Diese sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Es zählen dazu die B-Lymphozyten (B-Zellen), die T-Lymphozyten (T-Zellen) und die Natürlichen Killerzellen (NK-Zellen).
Unsere wichtigen B-Gedächtniszellen (memory cells) sind also spezialisierte Lymphozyten und der Informationsspeicher für die Bildung von Antikörpern gegen eine Krankheit. Da sie bei jedem erneuten Antigenkontakt sofort auch eine schnelle Immunantwort auslösen, bilden die „Memory-cells“ = Gedächtniszellen – das immunologische Gedächtnis des Körpers.
Im mRNA-Impfstoff steckt also nur die „Bauanleitung“ (s.o.) für das Spike-Protein:
- Im Fall von Sars-CoV-2 enthalten die „Corona-Impfstoffe“ ganz bestimmte Eiweiß-Stoffe, also PROTEINE – wie erwähnt: Diese sind der wichtigste Bestandteil des sogenannten Spike-Proteins auf der Virusoberfläche (diese werden auch meist als „Stacheln“ dargestellt). Das Corona-Virus braucht diese Spikes unbedingt, um besser in die Zellen des Körpers eindringen zu können.
Der Aufbau der mRNA-Vakzine „orientiert“ sich an dem der natürlich im Körper vorkommenden mRNAs:
Ein Unterschied zu den natürlich vorkommenden mRNAs ist die Verwendung von sogenannter modRNA, bei deren Synthetisierung (in vitro) modifizierte Nukleoside verwendet werden. Während BioNTech/Pfizer und Moderna – die sog. modRNAs in ihren Impfstoffen verwenden, setzte Curevac damals auf nicht-modifizierte, natürliche mRNA in seinen Vakzinen. Dazu später mehr…

Das Spikeprotein
- Nachgebaut wird bei dieser Impfung dabei also nicht das gesamte Virus, sondern nur das kl. Teilstück–Spike-Protein (als ANTIGEN) – Das Spikeprotein an sich ist völlig ungefährlich. Es ist übrigens nicht von STARRER Struktur, sondern – im Gegenteil – recht flexibel beweglich.
- Mit jedem neuen Impfstoff werden den Körper-Zellen – wie oben schon erwähnt – nur winzige Teile der Erbinformation des Virus (bestimmte Proteine) geliefert, die in der sogenannten mRNA (messenger Ribonucleic Acid) gespeichert sind.
- Gelangen diese „Antigene“ (in dem genannten Beispiel sind das also die neu hergestellten „Spike“-Proteine) dann in das Blut, aktivieren diese sofort das menschliche Immunsystem und rufen im Erfolgsfall alsbald auch eine sofortige „Immunantwort“ hervor.
Immunantwort: Hier entwickelt der Körper ganz spezifische Antikörper, die sich an die Antigene andocken und diese bekämpfen. Das Immunsystem „lernt“ im Laufe des Lebens immer mehr Erreger und Toxine „kennen“ und speichert deren Strukturen, um sie bei einem erneuten Eindringen effektiver bekämpfen zu können. So entsteht also unser wichtiges „Immungedächtnis“.

Wichtig zu wissen: Eine „Interaktion“ des mRNA-Impfstoffes mit der DNA im Zellkern findet nicht statt, so dass keinerlei Veränderung oder Manipulation des Erbguts möglich ist.
Um es nochmals zu betonen:
Das Erbgut wird also durch mRNA-Impfstoffe nicht verändert – denn diese Molekül-mRNA ist nur ein kl. „Botenmolekül“, das nicht in die DNA einer Zelle fest eingebaut werden kann und vom Körper so schnell wie möglich wieder abgebaut wird.
- Das Prinzip der körpereigenen Abwehr nutzte die Medizin schon immer… auch bei jeder anderen Impfung bisher: Denn der Impfstoff enthält immer nur abgeschwächte Krankheitserreger (Tot- oder Lebend-Impfstoffe), gegen die unser Immunsystem sofort entsprechende Abwehrstoffe bildet.
- Auch „Lebendimpfstoffe“ sind – wie erwähnt – in ihrer Wirkung so extrem stark abgeschwächt, sodass die Erkrankung selbst gar nicht ausgelöst werden kann.
Weitere Informationen zu den Impfungen – zum Nachlesen – gibt es auf den Seiten des Robert Koch-Instituts sowie des Paul Ehrlich-Instituts.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/COVID-19.html
https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoffe/impfstoffe-node.html

ES GIBT GENERELL SCHON IMMER VERSCHIEDENE ARTEN VON IMPFSTOFFE… wie oben schon kurz erwähnt:
Lebend-, Tot- und die neuen Vektor- oder mRNA-Impfstoffe…
- 1.) Lebendimpfung = lebendes, aber seiner schädlichen Eigenschaften beraubtes Virus löst über seine Erregerantigene eine Immunantwort aus.
- 2.) Totimpfung = abgetötetes Virus löst ebenso eine Immunantwort aus, Das geht auch hier, weil ganz bestimmte biologische Strukturen des Virus (die Erregerantigene) dies bewirken – ganz gleich, ob das Virus lebendig oder tot ist.
- 3.) NEU: mRNA- Impfstoffe = Genbasierte Impfung = die Viren-Antigene werden hier „nicht“ über deaktivierte oder tote Viren zugeführt, sondern die Viren „Gene“ (RNA-oder DNA-basiert) werden appliziert, damit mit deren Hilfe unser Körper die (Erreger – ) „Antigene“ selbst herstellen kann. Sind diese erst einmal hergestellt und vorhanden, wird dann die Immunantwort (bei Immunkompetenten) auch sogleich vom Körper ausgelöst…
- 4.) NEU: Bei „Vektorimpfstoffen“ wird das Genmaterial für ein Impfantigen in ein (oder zwei) infektionsfähiges, gut bekanntes „Trägervirus“ eingebaut, das dann als „Impfstoff“ injiziert wird. Dieser „Vektor“ dient sozusagen als eine Art „Genfähre“ (wie ein Boot), die genetisches Material in die Körperzellen einschleust. Ein medizinischer Trick… Dazu später noch ausführlichere Infos…

- Die bisher üblichen, herkömmlichen Impfstoffe präsentieren übrigens dem Immunsystem schon immer die Antigene selbst.
- DER UNTERSCHIED: Bei einer genbasierter Impfung z.B. mit den mRNA-Impfstoffen hingegen – bekommt der Körper „nur“ die genetische „Information“ geliefert. Der Körper bildet das Antigen dann sofort selbst. Bei einem späteren Kontakt erkennt das Immunsystem im Prinzip das Antigen sofort wieder und kann dann das Virus dann gezielt sofort bekämpfen.
WICHTIG ZU WISSEN:
Die derzeit benutzten, neuen SARS-CoV-2-Impfstoffe sind also „nicht“ vermehrungsfähige sog. „Tot-Impfstoffe“: Diese enthalten also keine vermehrungsfähigen Viren.
Um es nochmals zu betonen: Mit diesem neuen mRNA-Impfstoff werden den Körper-Zellen also nur winzige Bruchstücke als stark abgeschwächte Teile der Erbinformation des Virus (bestimmte Proteine) geliefert, die in der sogenannten mRNA (messenger Ribonucleic Acid) gespeichert sind.

„Die Coronavirus-Pandemie, der globale Lockdown und das Einfrieren der wirtschaftlichen Aktivität haben eine systematische Wirtschaftskrise ausgelöst, welche die Welt seit der Großen Depression* nicht mehr gesehen hat“, sagte Putin erst kürzlich. (*Die Große Depression von 1929 in den USA gilt als Auslöser der gewaltigen Weltwirtschaftskrise in den 1930ern).
Wer ist eigentlich die europäische Arzneimittelagentur EMA?
- Für alle EU-Länder ist die europäische Arzneimittelagentur EMA für die Zulassung von Covid-19-Impfstoffen zuständig; Diese ist aber nicht allein: Die „Behörden aller Mitgliedstaaten“ wirken ganz wesentlich an den Zulassungsverfahren mit. In Großbritannien und den USA sind die BioNTech-Impfungen mit *BNT162b2 schon bereits recht früh zugelassen worden, nachdem beide Länder schon im Dezember 2020 eine Notfall- Zulassung erteilt bekommen haben.
In Deutschland ist das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen zuständig für die „Genehmigung“ der klinischen Prüfungen von Arzneimitteln und Impfstoffen, auch an der „Zulassung“ in Europa durch die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ist es beteiligt.

BioNTech und Pfizer
- Er war bei uns der Erste... der mRNA-Impfstoff: Comirnaty® – (vorher: BNT162b2) – ist der offizielle Name des Corona-Impfstoffs: Der Wirkstoff heißt: Tozinameran.
- Die Zulassung der Corona-Impfstoffe durch die EMA in Europa dauert zwar immer etwas länger, ist aber gründlicher und entlässt die Hersteller nicht aus der Haftung (!) – Die Zulassung war damals Mitte Dezember 2020 bereits früh erfolgt – in England wurde früh schon mit den Impfungen bereits begonnen.
- Wenn die Daten eines neuen Impfstoffs einer klinischen „Phase-3-Studie“ dann endlich auch mal tatsächlich vorliegen, dann werden sie durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA (und zusätzlich in Deutschland durch das Paul-Ehrlich-Institut) nach absolut strengen Kriterien geprüft. Man ist hier nicht mit PI x Daumen unterwegs oder befindet sich hier auch nicht in irgendwelchen ostasiatischen Ländern – wo schon nach Test-Phase-2 produziert und konsumiert wird.

Wie die Immunisierung durch Corona-Impfungen begann…
EMA:
Die EMA zog schon früh die Entscheidung vor: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte die Zulassung des neuen Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer empfohlen. Formell hatte auch die EU-Kommission zugestimmt. So wurde nun direkt nach Weihnachten (bereits ab 27.12.2020) auch in Deutschland mit den Impfungen begonnen.
- NEWS: Auch der neue US-Moderna-Impfstoff (mRNA-impfstoff) konnte übrigens schon am 6. Januar 2020 auch in Europa zugelassen werden. Die offizielle Bezeichnung des Impfstoffs lautet „Covid-19 vaccine (mRNA-1273)“. Das Dosierungsschema umfasst 2 Dosen zu je 100 μg, die im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden. Dazu für Interessierte später im zweiten Corona-Blog-Artikel „IMPFUNGEN-HERSTELLER“ mehr…

EMA-Bericht: Frühe Virus-Mutation – aus England…
- Die EMA geht damals schon davon aus, dass der von ihr empfohlene Impfstoff BioNTech auch gegen die in Indien zuerst aufgetretene Delta-Coronavirus-Variante wirksam ist. „Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Beweis für die Annahme, dass der Impfstoff nicht auch gegen diese neue Variante wirken könnte“, sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.
- „Außerdem könne ein neuer Impfstoff mit einer neuen Variante innerhalb von 6 Wochen hergestellt werden“, sagte BioNTech Chef Ugur Sahin.

Früher dauerte die Impfstoff-Entwicklung 20 Jahre und länger:
Bei SARS-CoV-2 ist das allerdings völlig anders. Viel konnte man sich schon vor Jahren von SARS und MERS abschauen, hier wurden sogar schon damals – vor 10 Jahren – Impfstoffe entwickelt, die sich in klinischen Studien befanden.
Man wusste zum Beispiel auch schon länger, dass sich das Spike-Protein als Antigen eignet und wie man es „designt“. Und viele Corona-Impfstoffe in der Entwicklung basieren auch auf schon lange bekannten Impf-Methoden. Selbst im Fall der mRNA-Impfstoffe musste diese Technologie heute nicht extra neu erfunden werden. Das ist beruhigend zu wissen.
Man habe heute in der Forschung derzeit immer noch den Eindruck, doch schon sehr schnell zu sein.
- BEI DER IMPFSTOFF-HERSTELLUNG GAB ES ERSTE „KLINISCHE“ TESTS SCHON BEREITS AB SEPTEMBER 2020: „Wir sind ja schon länger auf das Thema Pandemie oder Ausbrüche von neuen Viren vorbereitet“, sagte Prof. Dr. Becker.
- „Wir waren in den letzten Jahren unserer Zusammenarbeit schon sehr darauf ausgerichtet, dass wir wirklich bei der Herstellung eines Impfstoffes extrem schnell sein können. In der öffentlichen Wahrnehmung ist das alles aber nicht schnell genug. Aber das geht nicht anders: Impfstoffe brauchen ganz einfach ihre Zeit – und ich bin auch nicht bereit, Sicherheitsmaßnahmen zu drücken.“ (Quelle: © dpa/aerzteblatt.de)
Anm.: Prof. Dr. Stephan Becker (* 2. Dezember 1960 in Wetzlar) ist ein deutscher Virologe, Professor für Virologie und Leiter des Instituts für Virologie an der Philipps-Universität Marburg

„Gute Neuigkeiten für Impfstoffentwickler“:
Unsere körpereigenen Immunabwehrzellen – die sogenannten T-Zellen – können erstaunlich weite Teile des neuen SARS-CoV-2-Virus erkennen. Das fand ein internationales Wissenschaftler-Team um die Tiroler Forscherin Daniela Weiskopf vom „La Jolla“ Institute for Immunology (LJI) in Kalifornien heraus. Das eröffne auch zusätzliche Optionen bei der Impfstoffentwicklung, so die Forscher im Fachblatt „Science Immunology“. (Quelle: futurezone, Agenturen)
Die meisten Viren haben zahlreiche Wege entwickelt, um die Immunabwehr der Wirtszellen auszutricksen bzw. ihr „auszuweichen“ (sog. Immun-Evasion) – auch bei Impfungen…
DIE WÄCHTER IN UNSEREM KÖRPER PASSEN JEDOCH GUT AUF UNS AUF:
- Weiße Blutkörperchen, die T-Lymphozyten, sind das Herzstück unserer Immunabwehr. Im Kontakt mit den infektiösen Mikroorganismen stimulieren diese T-Lymphozyten die B-Lymphozyten. Diese B-Lymphozyten produzieren also die Antikörper, welche die körperfremden Zellen sofort erkennen und vernichten helfen.
- Es gibt auch diese (inzwischen nachgewiesene) T-Killerzellen-Kreuzimmunität gegen SarsCov2, (wegen früherer durchgemachter „harmloser“ anderer Corona Infektionen, die damals eher „grippeartig“ bzw. „erkältungsartig“ waren…) insbesondere zu finden bei den „asymptomatischen“ oder wenig symptomatischen Verläufen – vorwiegend bei „jüngeren“ Personen.
- „Die Messung der Immunität“ gegen SARS-CoV-2 ist der Schlüssel zum Verständnis der Entwicklung von COVID-19 und den Impfstoffen…Näheres unter dem link:
https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(20)30610-3

Gentechnik: Die Impfstoffe der Zukunft
Die verschiedenen „neuen“ genbasierten Arten von Impfstoffen (Vakzine-Typen) gegen SARS-CoV-2 und die Risiken…
DNA-Impfstoffe… sind noch in der Forschung, aber bisher noch nicht bei uns auf dem Markt…Die DNA–Impfung ist eine Erkrankungsprophylaxe, bei der ein DNA-haltiger Impfstoff verwendet wird.Transportmedium dieser DNA ist meistens ein Plasmid.
(Anm.: Plasmide sind im Bakterienplasma frei vorkommende, kleine Ringe aus doppelsträngiger DNA, die sich unabhängig vom Bakterienchromosom vermehren und sehr häufig wichtige Gene, wie z. B. Resistenzgene gegen Sulfonamide oder Antibiotika tragen.)
- DNA-Impfstoffe gelten als vielversprechende neue Technologieplattform. DNA-Impfstoffe sind sog. „Konstrukte“ (Vektoren oder Vehikel). Aus DNA wird RNA direkt im Impfling gebildet.
- Das heißt: Bei DNA-Impfstoffen muss das „gebaute“ DNA-Molekül zunächst in den Zellkern gelangen und dieses wird dort in Form von mRNA abgelesen.
- Die mRNA wandert aus dem Zellkern heraus und wird dann in das Antigen übersetzt. Aktuell befinden sich allein mindestens zehn verschiedene Impfstoffkandidaten auf der „Basis von Plasmid-DNA“ (zum Schutz vor COVID-19) zur Zeit noch in der klinischen Entwicklung (Paul-Ehrlich-Institut – PEI)
Indien hatte bereits 2021 den weltweit ersten DNA-Impfstoff für Menschen zugelassen.
Bis heute gibt es in Deutschland und weltweit noch keine zugelassenen DNA-Impfstoffe für den Menschen, sondern nur RNA-Impfstoffe (oder Vektor-Impfstoffe).

Im Normalzustand ist DNA in Form einer Doppelhelix aufgebaut. Ihre Bausteine sind vier verschiedene Nukleotide…(ausführlicher nachzulesen bei Wikipedia)
Unsere RNA-Impfstoffe – mit sehr gutem Sicherheitsprofil
RNA-Impfungen versprechen ein deutlich besseres „Sicherheitsprofil“… so Prof. Dr. rer. nat. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, der Zulassungsbehörde für Impfstoffe in Deutschland.Die Boten-RNA-(mRNA)
Vom Aufbau her ist die RNA der DNA ähnlich. RNA-Moleküle sind – im Gegensatz zur doppelsträngigen DNA – in der Regel einzelsträngig. Eine wesentliche Funktion der RNA in der biologischen Zelle ist die Umsetzung von genetischer Information in Proteine (siehe Proteinbiosynthese, Transkription und Translation). In Form der mRNA fungiert sie hierbei als Informationsüberträger…
- Ein Weg, zufällige DNA-Insertionen sehr sicher zu verhindern, sind Boten-RNA-(mRNA-) basierte Vakzine (Impfstoffe). Hierfür werden RNA-Sequenzen ausgewählt und synthetisiert, welche die Proteine oder Proteinabschnitte (Peptide) des Erregers codieren. Hierzu werden „Nanopartikel“ verpackt in die Zellen gebracht – um Antikörper zu produzieren…vereinfacht ausgeführt 😉
- Die Verwendung von mRNA als Impfstoff wurde zunächst nur zögernd entwickelt. Das lag vor allem daran, dass RNA-Moleküle „sehr schnell“ enzymatisch abgebaut werden. Als große Vorteile erachtet man aber ein deutlich besseres Sicherheitsprofil und geringere Nebenwirkungen. Aufgrund der definierten Halbwertszeit von mRNA-Molekülen (in vivo) sei darüber hinaus die Dosierung so auch wesentlich leichter zu steuern.
- Wissenschaftler/innen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) berichten in einer aktuellen Publikation, dass es bestimmte *Epitope gibt, die zwischen SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2 unverändert erhalten sind. Das könnte bedeuten, dass Impfungen, die auf solche Epitope abzielen, „kreuz-protektiv“ wirken, also Schutz gegenüber ganz verschiedenen (!) Coronaviren und neu auftretenden Virusmutationen (!) vermitteln könnten. Ein großer Vorteil dieser „mRNA-Technologie“ besteht zudem darin, dass man das Molekül ohne tierische Zusätze herstellt und nur sehr geringe Mengen davon benötigt.
- Anm.: *Epitope sind die Molekülabschnitte eines Antigens, die eine spezifische Immunantwort auslösen können. Gegen die Struktur Epitope kann ein spezifischer Antikörper oder eine spezifische T-Zelle gebildet werden.Allerdings ist man wohl zum Erfolg verdammt, denn „ohne einen wirksamen SARS-CoV-2-Impfstoff werden wir nie wieder normal leben können“, resümiert der gerade wieder genesene COVID-19-Patient: Prof. Peter Piot, (*1949 in Leuven) niederländischer Arzt und Mikrobiologe, der die renommierte London School of Hygiene & Tropical Medicine leitete.
Anm.: Prof. Dr. Dr. Peter Piot ist Arzt und Mikrobiologe und einer der Entdecker des Ebola‐Virus.
Er erforscht Infektionskrankheiten und Strategien dagegen. Er war früher Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen.
Kann der Impfstoff das Erbgut verändern?
Die mRNA des Impfstoffs gelangt „nicht“ in sämtliche Zellen des Körpers, sondern nur in diejenigen im Bereich der Einstichstelle im Muskelgewebe am Oberarm. Die mRNA gelangt dort auch nicht in die Nähe der DNA, denn diese befindet sich ja (gut geschützt) nur im „Zellkern“ . Doch selbst wenn sich beide treffen würden, dann könnte die RNA gar nicht ohne Weiteres in die DNA eingebaut werden. Sie unterscheiden sich chemisch viel zu stark voneinander.

- Das Paul-Ehrlich-Institut sagt dazu: „Selbst wenn aber die Impfstoff-RNA in das Genom integriert würde (was wirklich kaum vorstellbar ist), dann wäre das Ergebnis, dass das SPIKE-Protein von der Zelle hergestellt und vom Immunsystem sofort als „Feind“ erkannt würde und dann die betroffene Zelle sofort abgetötet würde.“
Die Viren-Erbinformation kann also keinesfalls in die menschliche DNA übergehen… das sei technisch gar nicht möglich…
- Da ist sich Prof. Dr. Leif Erik Sander (Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung an der Berliner Charitè) ganz sicher – ein Übergang von Viren-mRNA in menschliche DNA ist nach bisherigem Erkenntnisstand praktisch ausgeschlossen: „Das ist eine Einbahnstraße“. Die mRNAs, die wir verabreichen, erreichen unsere Zellen und dort gelangen sie an die sogenannten Ribosomen, wo dann die Eiweiße zusammengesetzt werden. Sie gelangen aber nicht in den Zellkern. Der Zellkern hat nochmals eine eigene Hülle und im Zellkern befindet sich die DNA, unser Erbgut. Das heißt also, die mRNA kann überhaupt „niemals“ an diesen Ort im Zellkern gelangen.

KLEINER AUSFLUG IN DIE GENETIK:
DAS ERBGUT
- Das gesamte ERBGUT, die DNA (Desoxyribo-Nucleic-Acid) eines Menschen, steckt in unseren menschlichen Zellen. Der deutsche Fachbegriff DNS wird auch von uns benutzt, er steht für Desoxyribonukleinsäure steht. Desoxyribonukleinsäure ist eine aus unterschiedlichen Desoxyribonukleotiden aufgebaute Nukleinsäure. Sie trägt die Erbinformation bei allen Lebewesen und vielen Viren.
- DNA und RNA sind also DIE Schlüsselmoleküle des Lebens.
- Das ERBGUT ist gebündelt in jeder einzelnen Zelle (egal ob Muskel-, Herz- oder Gehirnzelle) und zwar in den 46 Chromosomen bei uns Menschen. Das Chromosomenpaar, das unser Geschlecht entscheidet, besteht dabei – wie wir sicher alle wissen – bei Frauen aus zwei XX-Chromosomen, bei Männern aus einem X- und einem Y-Chromosom.
- Jedes einzelne Chromosom enthält diese DNA. Im Inneren der fadenförmigen Chromosomen befindet sich also nun im Kern die DNA. Vorstellen kann man sich die DNA wie eine in sich gewundene doppelte Leiter. Würde man diese DNA „Leiter“ auseinanderziehen, so betrüge ihre Länge rund einen Meter achtzig.
- Die jeweils 23 Chromosomenpaare von der Mutter und vom Vater ermöglichen eine immer wieder völlig neue Durchmischung der Erbsubstanz. Die Chromosomen werden also bei jedem Kind ganz neu durchmischt. (Quelle:https://www.pharmgenetix.com/blog/dna/)
GENTECHNOLOGIE:
Weltweite Forschung und Entwicklung:
Auf Hochtouren arbeiten aktuell die Unternehmen und Forschungsinstitute weltweit auf sehr unterschiedliche Impfstoffe hin. Mehrere Impfstoffprojekte werden von „CEPI“, der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations, auch „finanziell“ unterstützt wie z.B. CUREVAC (Tübingen).

Nochmals zurück zu den
„Vektorbasierten“ Impfstoffen – die Basis bilden harmlose Viren… sie waren einmal Hoffnungs-Träger:
(Dazu noch Ausführlicheres im folgenden Blog-Artikel: 4.2 Impfstoffe/Herstellung)
- Vektor-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 sind noch relativ neu. Sie sind einfacher herzustellen. Es gab hier auch schon – vor Jahren – mit gutem Erfolg zugelassene Impfstoffe, etwa – wie unten erwähnt – u.a. gegen Ebola.
- Vektor-Viren dienen nur als Plattform: Ein viraler „Vektor“ kann sich im Körper nicht vermehren, simuliert aber unserem Körper eine Infektion und regt so die Produktion von Antikörpern sowie zelluläre Schutzmechanismen im menschlichen Körper an.
- Bei Vektorimpfstoffen wird also das Genmaterial für ein „Impfantigen“ in ein infektionsfähiges, gut bekanntes Trägervirus eingebaut, das dann als Impfstoff injiziert wird. Dieser Vektor dient – wie schon erwähnt – als eine Art Genfähre (wie ein Boot), die genetisches Material in die Körperzelle einschleust.
Die Basis bilden harmlose Viren (z.B. Adenoviren = z.B. Schnupfenviren). Das Immunsystem reagiert auf dieses gebildete Fremd-Protein und bildet dagegen Abwehrstoffe (unter anderem Antikörper). Bei einem späteren Kontakt der geimpften Person mit SARS-CoV-2 erkennt das Immunsystem sofort die Oberflächenstruktur wieder und soll z.B. eine schwere COVID-19-Erkrankung verhindern und möglicherweise sogar die Weitergabe von SARS-CoV-2 von Mensch-zu-Mensch reduzieren.

„COVID-19-Vektorimpfstoffe enthalten also in ihrer Erbinformation ungefährliche Teile des Erbmaterials von SARS-CoV-2. Vor allem enthalten sie den „Bauplan“ für das Spikeprotein oder für einen Teil davon“… heißt es in einer Information des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Berlin. Dass der- noch 2020 – sich in der Entwicklung befindliche „MVA-Vektorimpfstoff“ (MVA=Modifiziertes Vaccinia-Virus Ankara) gegen SARS-CoV-2 die gewünschten Immunantworten und eine deutliche Schutzwirkung zeigt, konnte damals bereits schon früh in „präklinischen“ Modellen der Universitäten Marburg und München gezeigt werden. Dazu später mehr…
- Es ist nicht so kompliziert, wie es sich anhört: Um es nochmals zu verdeutlichen: Diese etwas andere – auf Gentechnik basierende – Strategie zur Impfstoffentwicklung besteht darin, in ein (für den Menschen „ungefährliches“) sogenanntes Vektor-Virus – ALSO EIN GANZ BESTIMMTES (INAKTIVIERTES) VIRUS – zur „Produktion“ eines Antigens gegen einen gefährlichen Erreger einzufügen
- . Das so entstandene Virus ist weiterhin harmlos, denn für eine schwere Infektion fehlen ihm völlig die übrigen gefährlichen Erreger-Gene. Wird ein Mensch damit geimpft, führt das zu einer sofortigen Immunreaktion gegen dieses fremde Antigen, die den Körper „vor dem Erreger“ sofort schützt.
- Mehrere Impfstoffe gegen Ebola und ein Dengue-Impfstoff basieren bereits schon lange auf diesem schon so oft erprobten Prinzip ohne Probleme.

Austauschbare Plattform
- „Vektorimpfstoffe“ sind – wie schon erwähnt – eine klassische Plattformtechnologie: Wenn einmal ein geeignetes Trägervirus etabliert ist, lässt sich auf dieser Basis (Plattform) prinzipiell gegen jeden gewünschten Erreger eine Vakzine entwickeln. Wenn der Impfstoff gegen Ebola gerichtet sein soll, wird dem Vektorvirusgenom ein Ebola-Gen zugefügt, bei SARS-CoV-2-Impfstoffen ist es dann entsprechend ein Gen des Coronavirus usw.
„Virale Impfvektoren“ sind also immer so konstruiert, dass sie „nicht“ ins Genom der menschlichen Zielzelle integrieren können, um das Risiko einer Mutagenese durch die Impfung zu „minimieren“. Sie vermehren sich nur für eine eng begrenzte Zeit in der geimpften Person, da sie sofort durch das körpereigene Immunsystem kontrolliert und eliminiert werden.
- Zusammenfassung aus der Klinischen Forschung… Design und Funktionsweise von Vektor-basierten Impfstoffen: Impfstoffe – basierend auf viralen Vektoren – sind nun eine absolut vielversprechende Alternative zu den „klassischen“ Impfstoffen, besonders für „neuartige“ Krankheitserreger, gegen die noch keine wirksamen Impfstoffe zur Anwendung im Menschen zur Verfügung stehen.
- NEUERE VEKTOR-IMPFSTOFFE sind bereits in Planung:
- Der „NonReplicating Viral Vector“ = neuere Impfstoff-Erprobung (= „Adenovirus“ Type 5 Vector): …an dem auch „China“ gearbeitet hatte) ist da zur Zeit weltweit zur Erprobung vorhanden. (Dazu noch Ausführlicheres im nächsten Blog-Artikel: 4.2 Impfstoffe/Herstellung)
RUBRIK: Bei „Lebendimpfstoffe“ mit Vektorviren – wie unten erwähnt – sind in der „Forschung“ derzeit immer noch absolut führend – z.B.: Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung / CanVirex (Braunschweig / Basel, Schweiz), das Start-Up „baseclick“ (Neuried bei München).
Man habe schon einige Erfahrung mit der Forschung zu anderen früheren Coronaviren…
- HISTORISCHES: Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek: „Wir profitieren im Fall der Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen davon, dass wir schon länger bereits Erfahrung mit den älteren MERS-Impfstoffen haben„, erklärt der Biochemiker. MERS ist eine Krankheit, die durch andere Coronaviren ausgelöst wird. Sie wurden 2012 entdeckt.
Seitdem versuchen Forscher, einen MERS-Impfstoff zu entwickeln.
- Nun können Wissenschaftler darauf aufbauen, um ein Mittel gegen das neue Coronavirus zu finden und konnten sich so mehrjährige Forschungs-Arbeiten sich sparen.
- „Grundsätzlich seien in den vergangenen Jahren mehrere sogenannte „Plattform-Technologien“ für Impfstoffe bereits mit gutem Erfolg entwickelt worden, “ sagt Rolf Hömke, Sprecher für Arzneimittelsicherheit beim Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) in Berlin. „Diese würden es erlauben, Impfstoff-Prototypen schneller an einen neuen Erreger anzupassen“…so Hömke.

VEKTOR-IMPFSTOFFE – als Totimpfstoffe –
- Als Virale Vektoren werden gezielt veränderte „Viruspartikelchen“ bezeichnet, die in der Gentechnik dafür verwendet werden, genetisches Material in ganz bestimmte Zielzellen zu schleusen. Dies können Zellen eines lebenden Organismus oder aber auch Zellen einer Zellkultur (Labor) sein.
- Unternehmen und Forschungsinstitute arbeiten auf „unterschiedliche“ Impfstoff-Typen hin. Im „klassischen“ Ansatz enthält eine Vakzine als Antigen sog. „inaktivierte“ Viren (Totimpfstoff) oder aber abgeschwächte Viren (attenuierte Impfstoffe), virale Proteine. Auch Impfviren mit „aufgepflanzten“ SARS-CoV-2-Hüllproteinen. werden genutzt. All diese lösen die sofortige Immunreaktion mit Bildung von Antikörpern und T-Zellen aus.
Wie oben erwähnt – Beispiel Vektor-Impfstoff: Ein Vektorimpfstoff wurde bereits schon früher erfolgreich bei der „Pockenimpfung“ eingesetzt. Die Pocken gelten heute offiziell als „ausgerottet“.
- „Totimpfstoffe“ enthalten also generell abgeschwächte, inaktivierte oder abgetötete Viren oder Bakterien…
Das ganze Material „inaktivierter“ Sars-CoV-2- Viren wird hierbei verwendet. Viele unserer bekannten Impfstoffe (z.B. Keuchhusten, Tetanus) beruhen auf diesem Prinzip. Diese unsere neueren Impfstoffe werden derzeit in China und Indien (Serum Institute) produziert. Ein neuer Impfstoff dieser Art ist dort bereits schon für das „Militär“ zugelassen.
2022: VEKTOR-IMPFSTOFFE werden heute weltweit kaum noch eingesetzt, dazu später mehr.

GENTECHNOLOGIE
- Vektorimpfstoffe bestehen- wie schon erwähnt – aus (für den Menschen harmlosen) kl. Viren-Bruchstücken, den sogenannten Vektoren – in diese wird die Information für die Herstellung eines Stücks der Hülle des Coronavirus SARS-CoV-2 eingebaut.
- Der Vektor gibt diese Information nach der Impfung an wenige Zellen im menschlichen Körper weiter. Die Vektoren sind im Menschen nicht oder nur sehr begrenzt vermehrungsfähig und werden rasch vom Körper wieder abgebaut.
Auf der „Gentechnologie“ basiert auch dieses weitere Prinzip der „Impfstoff-Forschung“:
Das Immunsystem des Geimpften reagiert bei diesen Impfstoffen sofort mit der Bildung von Antikörpern, die dieses Protein erkennen und so z.B. das Coronavirus abwehren können.
- Bei dieser Methode werden – wie gesagt – also harmlose Virenteilchen (z.B. Adeno-Viren) mit Sars-CoV-2-Proteinen bestückt und quasi als deren „Träger“ (lateinisch: vector) genutzt.
- Die Impfung gaukelt sozusagen dem Körper eine Coronavirus-Infektion vor, der daraufhin sofort einen Immunschutz aufbaut. Bei mehreren Projekten dienen vor allem schon gut bekannte Viren als Ausgangspunkt, beispielsweise auch das Virus aus dem „Masernimpfstoff“. Auch eine „Ebola“-Impfung basiert – wie oben erwähnt – z.B. genauso auf eben dieser Technologie.
- Anm.: Adenoviren sind DNA-Viren, die z.B. unter anderem harmlose Erkältungen (z.B. Schnupfen) auslösen können. Man unterscheidet DNA-Viren (wie Herpes-, Pocken- oder Adenoviren) und RNA-Viren (wie Grippe-, Hepatitis-, Masern-, Corona- und HI-Viren).
WIE OBEN SCHON ERWÄHNT und um es nochmals zu betonen, ist es WICHTIG zu wissen:
Virale Impfvektoren sind in der Regel so konstruiert, dass sie „nicht“ ins Genom der Zielzelle integrieren, um das Risiko einer „Insertions-Mutagenese“ durch die Impfung zu minimieren. Sie vermehren sich also nur für eine sehr eng „begrenzte“ Zeit in der geimpften Person, bis sie durch das Immunsystem kontrolliert und danach vollkommen „eliminiert“ werden.
DER MENSCH WIRD ALSO NICHT UMPROGRAMMIERT…WIE ES IN VIELEN „FAKE-NEWS“ HEISST!
- Diese Impfstoffe – basierend auf viralen „Vektoren“ – sind nun eine vielversprechende Alternative zu den alten „klassischen“ Impfstoffen, besonders z.Zt. für „neuartige“ Krankheitserreger, gegen die zur Zeit eben noch keine wirksamen Impfstoffe zur Anwendung im Menschen zur Verfügung stehen.

Die Entwicklung eines neuen Impfstoffes braucht diese Zeit…
- Die „Entwicklung“ neuerer Impfstoffe gegen diese neue Sars-ähnliche „Lungenkrankheit“ läuft derzeit weltweit auf Hochtouren…Der neue Corona-Erreger (SARS-CoV-2) habe 70 Prozent Ähnlichkeit zur DNA-Sequenz des alten „SARS-Erregers“, heißt es in einem Fachartikel im «International Journal of Infectious Diseases». Aber leider nur 70 Prozent…
- „SARS-CoV-2“ ist dieselbe Virusart, nur eben in einer anderen ebenso gefährlichen Variante«, erklärte Professor Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin…..

wohl bei kaltem und feuchtem Wetter…
RNA: „Genbasierten Impfstoffe“ enthalten „reine genetische“ Information in Form von mRNA des Corona-Virus. „Einzelteile“ der Erbinformation von Erregern werden – in Nanoteilchen verpackt – in Zellen eingeschleust. Sind die Impfstoffe dann im Körper, werden sie dort Virusproteine bilden (die absolut ungefährlich sind), um dann vor Ort sofort den wichtigen Immunschutz aufzubauen.
- Es handelt sich z.B. also bei der mRNA um ein sog. Botenmolekül, das nicht in die DNA einer Zelle eingebaut werden kann und vom Körper schnell abgebaut wird. Eine Veränderung des Erbguts, d.h. eine Beeinträchtigung der Keimzellen (Eizellen bzw. Spermien), kann damit nicht stattfinden.
- Alle diese theoretisch möglichen, aber praktisch nicht beobachteten Effekte beziehen sich auf einige wenige Zellen im Körper, nicht auf das gesamte Erbgut des Geimpften. Zudem vermehrt sich die Anzahl der DNA- bzw. RNA-enthaltenden Körperzellen nicht.
Die Behauptung, dass DNA- oder RNA-Impfungen das Erbgut eines Menschen, also seine Keimbahn verändern, ist daher falsch.
- Das Helmholtz-Zentrum in München weist darauf hin, dass nur sehr wenige Viren überhaupt ein dafür nötiges Enzym mitbringen:
- „Es gibt eigentlich nur HIV, HTLV und HBV (HBV ist das Hepatitis-B-Virus und HTLV das Humane T-Zell-Leukämie-Virus), die überhaupt eine „Reverse Transkriptase“ haben.“
- Das Enzym sei vor allem im Virus-Kapsid aktiv, der Hülle um die Viruserbinformation. Weil Sars-CoV-2 aber eine sehr lange RNA habe, sei da gar nicht genug Platz für die Umwandlung in DNA.
- Hierzu gibt es auf meiner nächsten Blog-Artikel-Seite unter – 4.2-Impfstoff/Herstellung – noch einige interessante Details aus den wichtigsten Forschungs-Gruppen. Dort werden auch die weiteren aktuellen Impfstoffobjekte (Erfolge versus Misserfolge) beschrieben.
Anm.: Reverse Transkriptase ist häufiger Bestandteil tierischer RNA-haltiger Viren (RNA-Viren), besonders der Retroviren.

- Bleibt als Fazit: „Genbasierte“ Vakzine (mRNA) und abgeschwächte Lebendimpfstoffe mit „Vektorviren“ gelten zur Zeit als gute Kandidaten gegen SARS-CoV-2. Dazu später mehr…
Sicherheits-Risiken?
- Für alle Skeptiker: Man kann es nicht oft genug betonen:
An sich kann die eingebrachte messenger RNA sich weder ins Erbgut einbauen, noch länger in der Zelle überleben, mRNA wird schnell vom Körper abgelesen und dann auch vom Körper ebenso schnell wieder abgebaut, daher – was das betrifft – sehe man hier keinerlei Risiken. (Quelle: www.helmholtz-muenchen.de › genforschung ›)

>>> Die Forschung in der Coronakrise ähnelt immer noch dem Wettlauf um die erste Mondlandung.

„Der Wettlauf mit der Zeit“: Es braucht eben doch unbedingt diese 7 Stufen… in der Impfstoffentwicklung :
- Jedes Projekt für einen Covid-19-Impfstoff umfasst „sieben“ Stufen, von denen einige parallel ablaufen: 1. Analyse des Virus / 2. Impfstoffdesign / 3. Tier-Erprobung / 4. Erprobung mit Freiwilligen in drei Phasen / 5. Zulassungsverfahren / 6. Impfkampagnen / 7. Großproduktion.
Bis vor wenigen Jahren hätte man „von der Virusanalyse bis zur Zulassung des Impfstoffs“ mindestens 15 bis 20 Jahre angesetzt. Neue Technologien und Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren machen heutzutage jedoch eine enorme Beschleunigung möglich.
VORTEILE von mRNA-Impfstoffen
- mRNA-Impfungen versprechen ein besseres Sicherheitsprofil:
- Ein Vorteil (gegenüber den DNA-Impfstoffen) liegt darin, dass RNA-Impfstoffe nicht in den Zellkern von Zellen gelangen müssen, um in Protein umgewandelt zu werden. DNA-Impfstoffe müssen dies, da die DNA im Zellkern zu RNA umgewandelt wird und RNA zu Protein außerhalb des Zellkerns. Es gibt übrigens zur Zeit noch keine DNA-Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 auf dem Markt…wohl aber schon in der Forschung…
- FORSCHUNG: Als weiteres „Plus“ gilt, dass die übertragenen Gene mit dem natürlichen Abbau der Zellen sofort wieder aus dem Körper verschwinden, während die Impfwirkung aber bleibt.
- Die Verwendung von mRNA als Impfstoff wurde zunächst nur zögernd entwickelt. Das lag aber vor allem daran – wie schon erwähnt – dass RNA-Moleküle sehr schnell enzymatisch wieder abgebaut werden.
- Als Vorteile erachtet man also – wie gesagt – ein deutlich besseres Sicherheitsprofil und auch „geringere Nebenwirkungen“. Derzeit arbeitet die Forschung der Pharma-Industrie weltweit an DNA-Impfstoffen vor allem auch gegen etwa zwanzig andere schwere Krankheiten, darunter Aids, Hepatitis B und C, Tollwut, humane T-Zell-Leukämie sowie das Zervixkarzinom. Siehe Näheres hierzu im folgenden Link.

DIE FORSCHUNG „Genbasierte Impfstoffe“ (mRNA) – und erfolgreiche Firmen
- Diese „neuen“ Impfstoffe (in Erprobung) enthalten also – wie oben ausführlich beschrieben „ausgewählte“ Virus-Gene in Form von „mRNA (Boten-RNA) bzw. DNA.“
- Diese sollen den Körper zur Herstellung von Virusproteinen anregen. Bei der Impfung werden erstmals keine fertigen Bestandteile eines Erregers mehr verabreicht, sondern lediglich die „Baupläne“ dafür.
- Diese mRNA-, DNA- und Vektor-Impfstoffe unterscheiden sich in der Art der genetischen Information und „wie“ diese in die Zellen gelangt. Sie bestehen aus RNA-Molekülen, also kurzen Abschriften des Erbguts.
- „Diese Methode ist so extrem neu, und es gibt bisher noch keinen zugelassen Impfstoff dieser Art gegen irgendeine Krankheit“, sagte Hömke (vfa) noch im Juni 2020…das hat sich nun 2021 ja zum Positiven hin geändert….
Große Hoffnungen setzt man also derzeit deshalb in diese RNA-Impfstoffe. Wie das „Science Media Center“ schreibt, könnten sich RNA-Impfstoffe womöglich besonders als Pandemie-Impfstoffe sehr gut eignen. Sie ließen sich im Vergleich zu konventionellen Impfstoffen auch zudem sehr viel schneller und in erheblich größeren Mengen herstellen.
- mRNA-Impfstoffe bieten so also nun anerkannt viele Vorteile: Die RNA-Methode ist wohl der bisher zudem auch schnellste Weg zum Impfstoff: Diese neuartigen Impfstoffe gehen unkonventionell vor: Die Wissenschaftler wollen lediglich – wie erwähnt – nur den „Bauplan“ verabreichen:
Die Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 enthält also sogenannte virale messenger RNA (mRNA), im Grunde genommen also das Virus-Erbgut, welches die Informationen für „Bestandteile“ des tatsächlichen Virus trägt. (Focus-online)

Die Impfstoffe werden im Labor künstlich hergestellt und enthalten eine präzise Bauanleitung für erregerspezifische Antigene. Das sind die für den jeweiligen Erreger typischen Eiweißstoffe, die eine Immunreaktion im Körper provozieren und gegen das Virus unseren menschlichen Körper immun machen.
IMPFSTOFF-NEBENWIRKUNGEN?
Die Firma Biontech aus Mainz gehörte zu den ersten Firmen, die einen mRNA-Corona-Impfstoff auf dem Markt brachten. Die folgenden Nebenwirkungen sind bereits bekannt.
- Ähnlich wie die Nebenwirkungen einer regulären Grippeschutzimpfung sind es meist die üblichen Beschwerden:
Bei den Testpersonen gaben knapp 4 Prozent Müdigkeit und Erschöpfung als Nebenwirkung an, 2 Prozent bekamen nach Verabreichung der zweiten Impfdosis auch Kopfschmerzen. Beim Impfstoff MODERNA sind allergische Hautreaktionen bekannt. - Dezember 2020: Nach kürzlich erfolgter britischer Erprobung bei schon zugelassenem Impfstoff in England seien zweimal vermehrt Allergien aufgetreten, daher werde vor einer Impfung nur bei immunsupprimiert Erkrankten und bei schwer erkrankten Allergikern (Anaphylaxie) gewarnt.

Der Pharmastandort Deutschland könnte durch „Impfstoff-Erfolge“ nun doch endlich deutlich wieder stärker werden.

Wissenswertes: Doppelsträngige Desoxyribonukleinsäure (= DNA – die sogenannte Doppelhelix)
mRNA= messenger-Ribonukleinsäure:
Die mRNA oder auch Boten-RNA (engl. messenger RNA) kopiert die – in einem Gen – auf der DNA liegende Information. Vom Aufbau her ist die RIBONUKLEINSÄURE: = RNA der DNA sehr ähnlich. RNA-Moleküle sind aber – im Gegensatz zur doppelsträngigen DNA (die sogenannte Doppelhelix) – in der Regel einzelsträngig…(!)
SO FUNKTIONIERT ES:
DER NEUE „mRNA-Impfstoff“: Der Botenstoff, der unserem Körper zeigt, wie es gehen soll:
- Wie oben schon erwähnt, sind mRNA-Impfstoffe also völlig anders:
Injiziert wird kein richtiger Virus, sondern kl. Teile einer ganz spezifisch entwickelte Boten-RNA = Ribonukleinsäure. - Sie enthält einen sog. Code – oder exakter: Eine genaue „Bauanleitung“ zur Herstellung von wichtigen Antigenen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der genetische Code des bestimmten Virus auch bereits entziffert ist.
- Das Immunsystem übernimmt dann den Rest: Das von der Körperzelle produzierte Antigen wird von den Immunzellen erkannt; diese bauen sofort einen Schutz auf.
- mRNA-Impfstoffe sind rein synthetisch und keine Lebendimpfstoffe.
- Die RNA wird aus einem Template (Schablone) von einem Stück DNA gewonnen und kann so per Computer in die ganze Welt verschickt werden.
- Um für eine Versuchsreihe eine entsprechende Impfstoffcharge herzustellen, brauchen die Forscher momentan nur noch rund eine Woche...

Wie funktionierte denn bisher die klassische Impfstoff-Entwicklung?
- Die bisherige „klassische“ Impfstoffherstellung unterliegt ganz stark den Gesetzen der Biologie. Die Viren müssen zunächst erst identifiziert, abgeschwächt oder abgetötet werden. Sie müssen vermehrt und aufwändig gereinigt werden. All das lässt sich nur bedingt beschleunigen….das dauert alles immer mehrere Jahre…
Die Herstellung etwa einer einzelnen z.B. Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff-Dosis dauert z.B. bis zu zweieinhalb Jahren. Kein Wunder: Insgesamt sind rund 580 Arbeitsschritte notwendig. Das fertige Antigen wird injiziert; das Immunsystem baut als Reaktion einen Impfschutz auf. So war es also bisher… das Procedere braucht seine Zeit, um auch wirklich sicher zu sein…
Wenn da nicht die aktuelle Gefahr durch immer neuere Corona-Mutanten wäre – Herdenimmunität? Experten zweifeln…
- Hierzu gibt es wesentlich Informativeres zu diesem Thema im nächsten Blog-Artikel (gegen Schluss): 4.2 Impfstoffe/Herstellung (zu finden einfach hier am Seiten-Ende durch Anklicken…klick-klick…)

Man weiß heutzutage immer noch viel zu wenig – wie unser Immunsystem überhaupt in diesem oder jenem Falle exakt bei COVID-19 reagiert.
- Es gibt aber auch hier ein zusätzliches Problem: Wir wissen vor allem aber auch noch nicht, wie zuverlässig und langanhaltend bzw. ob überhaupt eine „Immunität“ nach einer COVID-Infektion länger besteht:
- In einer in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Nature“ erschienenen Studie (18.06.2020) wurden Personen untersucht, die asymptomatisch mit SARS-CoV-2 infiziert waren.
- Ihre virusspezifischen IgG-Spiegel waren deutlich „niedriger“ als bei einer „symptomatisch“ erkrankten Vergleichsgruppe:
- Das heißt aber noch nicht, dass keine Immunität vorliegt, denn bei fast allen Personen wurden spezifische Gedächtniszellen gefunden. Das alles wird nun die Forschung erst in ferner Zukunft genauer erfahren.
- Vielleicht ist es so wie bei der Virus-Grippe? Danach wird man ja auch nicht immun und muss sich jedes Jahr immer von neuem impfen lassen…
- Ob das auch alles so funktioniert? Abwarten… Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser… Man soll sich nur auf das verlassen, was man selbst oder ein ausgewiesener Experte nachprüfen konnte.

Das Strategiepapier der vier Fachgesellschaften
sagte im ersten Jahr der Pandemie:
25.11. 2020: „Die Fallzahlentwicklung der zurückliegenden Wochen hat deutlich gemacht, dass die inzidenzbasierten, regional umgesetzten Maßnahmen nicht ausreichend waren. Eine deutliche Trendumkehr des Infektionsgeschehens wurde damit nicht erreicht.“
Mit einer Zusammenfassung der aktuellen Lage (oben) beginnt das Strategiepapier der vier Fachgesellschaften:
Experten von vier Fachgesellschaften haben sich also zusammengesetzt und ein gemeinsames Positionspapier verfasst. Daran beteiligt waren:
die Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie
die Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Präventivmedizin
die Deutsche Gesellschaft für Public Health und
die Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Bei Interesse nachzulesen unter: https://www.kbv.de/html/48910.php

- Ausschnitt: Wieder auf Lockdowns zu setzen, könnte – in der Hoffnung Infektionszahlen zu senken –
die reflexartige Konsequenz darauf sein. Aber wir alle haben in den Monaten der Pandemie deutlich
dazugelernt. - Der Rückgang der Fallzahlen ist politisch zwar eine dringende Aufgabe, aber um jeden Preis?
- Wir erlebten bereits anfangs die Unterlassung anderer dringlicher medizinischer Behandlungen, ernstzunehmende Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen durch soziale Deprivation und Brüche in Bildungs- und Berufsausbildungsgängen, den Niedergang ganzer Wirtschaftszweige, vieler kultureller Einrichtungen und eine zunehmende soziale Schieflage als Folge.
- Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: „primum nihil
nocere“ („erstens nicht schaden“). - Dieser Grundsatz – auf die momentane Situation angewendet – bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, aber ohne neue Schäden zu verursachen.
- Dabei sind wir alle auf die Bereitschaft der Mitmenschen, der Bevölkerung zur Mitarbeit absolut angewiesen. Ohne ihre ernsthafte Kooperation laufen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ins Leere…
https://www.kbv.de/media/sp/KBV-Positionspapier_Wissenschaft_Aerzteschaft_COVID-19.pdf

Noch ist der „Berg“ nicht erklommen…
- Auch wenn effektivere Impfstoffe in naher Zukunft zur Verfügung stehen sollten, können diese zunächst nur einen einzigen „Baustein“ der Infektionskontrolle darstellen. Die umfassende Immunisierung der Bevölkerung wird auch unter optimalen Bedingungen sehr, sehr viele Monate erfordern.
- Bis eine effektive Immunisierung der Bevölkerung durch Impfung erreicht ist, bleiben NICHT pharmazeutische Interventionen (z. B. Masken, Kontaktreduktion, Abstandsgebote, Hygienemaßnahmen und mehr) in allen gesellschaftlichen Bereichen wirklich absolut die einzige Option, um die Bevölkerung effektiv zu schützen.
Weder der ausschließliche Schutz von Risikogruppen noch das passive Zuwarten auf eine hinreichende Durchseuchung der Gesamtbevölkerung (Herdenimmunität) stellen praktikable oder ethisch vertretbare Alternativen dar – zumindest nicht auf Dauer…
Die Forscher arbeiten derzeit schon für die Zukunft:
Besser vorbereitet sein auf den demnächst neuesten „SARS-CoV-3“…
Die Viren bleiben uns jedenfalls für immer erhalten…
„Mit unseren Ergebnissen haben wir nun eine breite Basis gelegt, um künftig genau zu verstehen, wie das jetzige SARS-CoV-2 das Infektions-Geschehen steuert. Wissenschaftlich war das von uns allen hier ein gewaltiger, sehr arbeitsintensiver Kraftakt“, sagte Prof. Harald Schwalbe vom Zentrum für Biomolekulare Magnetische Resonanz der Goethe-Universität Frankfurt.

Impfstoffe sind die Fitness-Trainer unseres Immunsystems:
- Zu den genbasierten Impfstoffen zählen neben DNA- und mRNA-Impfstoffen auch die sogenannten Vektorimpfstoffe. DNA-Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 gab es 2020 weltweit (außer neu in Indien) noch nicht, wohl aber DNA-Impfstoffe (bei Retroviren) gegen HIV, Hep.B, HTLV oder andere Krankheiten z.B. bestimmte Tumorarten…Die Hauptvorteile von DNA-Impfstoffen gegenüber einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen (den gereinigten oder rekombinanten Antigenen) liegen in der recht einfachen und sehr kostengünstigen Herstellung.
- Dass mRNA-Impfstoffe das menschliche Erbgut schädigen, beziehungsweise verändern könnten, ist nahezu ausgeschlossen. Das hat mehrere Gründe:
Die mRNA gelangt gar nicht erst nicht in den Zellkern (Nucleus): Die mRNA kann also rein technisch gar nicht in die DNA integriert werden. Dazu ist später mehr bzw. Ausführlicheres nachzulesen im World-Wide-Web…
Der mRNA-Impfstoff (= Bauanleitung) enthält also nur die genetische Information für das Spike-Protein. Der Körper antwortet daraufhin mit einer gewünschten Immunreaktion. Ein mRNA-Molekül enthält einen genetischen Code, der von den Proteinfabriken, den sogenannten Ribosomen, abgelesen werden kann, um daraus das entsprechende Protein herzustellen.

- Die mRNA-Impfstoffe liefern also nur den Bauplan für das Spike-Protein. Sie docken an das Spike-Protein des Virus (Stacheln) an und verhindern, dass dieses sich an den ACE2-Rezeptor („Türöffner“ in die Zelle) binden und somit die Wirtszelle infizieren kann. Sie schleusen also den genetischen Bauplan für Erreger-Antigene in menschliche Zellen ein.
- Die Zellen bauen dann hier – anhand dieser Anleitung – selbst die Antigene zusammen, welche danach eine spezifische Immunantwort im Körper hervorrufen: So wird ein Teil der früher sehr aufwendigen Impfstoff-Produktion – nämlich die Gewinnung der Antigene – aus dem Labor in die menschlichen Zellen verlagert.
- Anm.: Als Antigene bezeichnet man „körperfremde Substanzen“ – also eine Substanz oder Struktur, die von unserem Immunsystem als „fremd“ erkannt wird und daraufhin meistens von ihm (dem Immunsystem) bekämpft wird.
- Antikörper sind dagegen Proteine die vom Immunsystem des Körpers (durch B-Zellen) selbst – als Reaktion auf fremde Makromoleküle (Antigene) – gebildet werden. Durch deren schnelle Anbindung an das Virus können die Antikörper z. B. die Rezeptoren eines Virus blockieren, sodass dieses gar nicht mehr in der Lage ist, irgendwelche Zellen zu befallen.
- Antigene sind also schnelle Immunreaktionen des Immunsystems auf einen körperfremden Eindringling. Daraufhin werden von unserem Immunsystem sofort die Antikörper gebildet, die diese Eindringlinge dann umgehend „bekämpfen“.
So existieren verschiedene Immunglobulin-Klassen (Immunglobuline), bei denen die Antikörper teilweise untereinander verbunden sind und die dann in unserem Immunsystem auch ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
DIE NEUEREN UND DIE ALTE VARIANTEN


DER NACHFOLGER „OMIKRON„ STEHT SCHON – NEBEN dem frühen DELTA -Virus- SEIT ENDE NOVEMBER 2021 IN DEN STARTLÖCHERN…
Die bisherige – noch – wenn auch Anfang 2022 weniger – in Deutschland kursierende – Delta-Variante des Coronavirus ist der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge „so ansteckend wie Windpocken“ und kann den Schutz von Impfungen leichter durchbrechen. Der Schutz vor Ansteckung besteht aber doch, erscheint aber schwächer. Die Erkenntnisse der Behörden stellen dabei allerdings nicht die Wirksamkeit der Impfstoffe in Frage: Diese schützten nah wie vor – auch bei Delta weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit vor allem vor schweren Verläufen oder dem Tod.
„Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug“ . Zitat: Albert Einstein (*1879/ †1955).
- Er gilt als einer der bedeutendsten theoretischen Physiker der Wissenschaftsgeschichte und weltweit als bekanntester Wissenschaftler der Neuzeit. (Wikipedia)
Die Zukunft kommt also früh genug…
Viren mutieren normalerweise ständig, sind wir gerüstet für das zukünftige Virus: „SARS-CoV-3“?
- Das „Rüstzeug“ haben wir, allerdings kann niemand in die Zukunft schauen… Das Potenzial der neuen Entdeckungen geht über neue Behandlungsoptionen für Infektionen mit SARS-CoV-2 hinaus, davon sind die Wissenschaftler überzeugt:
- „Die Steuerungsregionen der viralen RNA, deren Struktur wir untersucht haben, sind zum Beispiel bei SARS-CoV-2 fast identisch und auch bei den anderen Beta-Coronaviren sehr ähnlich.
- Daher hoffen wir, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, auch auf künftige ‚SARS-CoV-3‘-Viren besser vorbereitet zu sein.“ (Zitat: Prof. Dr. Harald Schwalbe – Wissenschaftler an der Goethe-Universität in Frankfurt)
ES GIBT ALSO DOCH „ACHILLES-FERSEN“ IM VIREN-ERBGUT…4.3 Impfstoffe/Mutanten-Varianten siehe hierzu Ausführlicheres – oben auf der Leiste (Corona-Aktuell) oder unten am Text-Ende im Anhang auf dieser Seite.
Eine dritte Corona-Impfung – 3-6 Monaten nach der Zweit-Impfung – sollte ab September/Oktober 2021 auch besser vor der Delta-Variante schützen: Siehe hierzu den informativen Blog-Artikel über neue Impfstoffe (siehe unten am Textende oder oben in der Leiste: „Corona – Fakten aktuell // 4.4 Impfstoffe / Zukunft“

IMPFDURCHBRUCH
- Die vierte Corona-Welle ist nun im Herbst 2021 da. Und mit ihr mehren sich die Berichte darüber, dass zunehmend auch vollständig geimpfte Menschen mit Symptomen erkranken – manche sogar so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
- Grundsätzlich sind sog. Impfdurchbrüche nichts Neues. Es gibt sie jedes Jahr z.B. in der Grippewelle. Um bis zum Ende der Grippewelle geschützt zu sein, wird die Impfung daher immer erst ab Oktober empfohlen.
- Und weil die Viren sich rasch verändern, muss die Impfung jährlich aufgefrischt werden.
- Ähnlich ist das bei Sars-CoV-2: Wurden die Impfstoffe eigentlich als Schutz gegen den Urtyp des Virus entwickelt, ist die Wirkung gegen die 2021 noch vorherrschende völlig neue Delta-Variante nicht genauso hoch….
Ich bin geimpft und kann mich also trotzdem noch anstecken?
Der Körper benötigt nach der Impfung eine gewisse Zeit, um den Impfschutz aufzubauen. So schnell geht das nicht…
Im Idealfall schützt die Corona-Impfung davor, dass sich Menschen überhaupt erst mit dem Virus infizieren. Klar ist aber schon: Ist man zweimal geimpft, sollten die beiden Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und von Moderna – nach bisherigen Erkenntnissen – meist einen bis zu 95-prozentigen Schutz gegen das derzeitige Coronavirus bieten.
- Es gibt schon seit vielen Jahren die bekannten üblichen Impfungen:
- Einen hundertprozentigen Schutz durch einen Impfstoff gab es und gibt es nicht, auch wenn einige dieses Ziel so gut wie tatsächlich erreichen: Die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln etwa hat eine Effektivität von 93 bis 99 Prozent. Das ist ein Wert, von dem die saisonale Grippeimpfung noch weit entfernt ist.
- Laut Angaben des RKI (Robert Koch-Institut) lag die Wirksamkeit der Grippe-Impfung in der Saison 2019/2020 zwischen 61 und 73 Prozent, je nachdem, um welchen Influenza-Stamm es sich handelte.
- Hier werden allerdings – anders als bei der Corona-Impfung mit RNA–Impfstoffen – sogenannte Tot- oder Lebendimpfstoffe verabreicht. Beim Totimpfstoff wird zum Schutz sicher keine Grippe hervorgerufen, die Impfviren können auch nicht an andere Personen weitergegeben werden, sie sind tot.
Anders ist das, wenn ein Lebendimpfstoff gegeben wird. Dieser enthält „abgeschwächte“ Viren. In einem Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen nach der Impfung könnte (sehr selten) das Virus auf andere übertragen werden.

Trotz vollständiger Impfung können sich Menschen also – wenn auch seltener – doch mit dem Coronavirus infizieren und daran erkranken. Man spricht dann von einem Impfdurchbruch.
Was bedeutet ein Impfdurchbruch genau?
Als Impfdurchbruch definiert das Robert Koch-Institut eine SARS-CoV-2-Infektion (mit klinischer Symptomatik), die bei einer vollständig geimpften Person diagnostiziert wurde.
Ein vollständiger Impfschutz wird angenommen, wenn nach einer abgeschlossenen Impfserie (zwei Dosen Moderna-, Biontech- oder Astrazeneca-Vakzine mindestens zwei Wochen vergangen sind. Für Impfdurchbrüche gibt es verschiedene Ursachen. Eine Möglichkeit ist z.B. eine Mutation des Pathogens, gegen das geimpft worden ist. Man weiß ja nicht mit welchen Virus-Stamm man gerade infiziert ist.
GEMEINSAM sind wir stark?
Corona-Auffrisch-Impfungen plus Grippe?
01.09.2021: Berlin – Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die ersten Grippeimpfstoffe – wie oben schon erwähnt – für den Herbst und Winter freigegeben. Das Bundesinstitut hat bis Ende August die ersten 10,7 Millionen Dosen für den deutschen Markt geprüft und freigegeben, wie die Behörde am Mittwoch in Langen mitteilte.
- Den ersten adjuvantierten tetravalenten Influenza-Impfstoff, der für Personen ab 65 Jahren indiziert ist, ließ die Europäische Kommission im Juli 2021 zu. Der Impfstoff Fluad® Tetra von Hersteller Seqirus stand aber in der kommenden Saison noch nicht zur Verfügung. Nicht auf den deutschen Markt kam in dieser Saison auch ein weiterer speziell für Senioren zugelassener Impfstoff: Sanofi Pasteur hatte bereits im Mai 2021 die Zulassung für seinen hoch dosierten tetravalenten Impfstoff Efluelda® erhalten.
Corona-Auffrisch-Impfungen plus Grippe können – wie oben erwähnt – gleichzeitig erfolgen… 1x rechter Ober-Arm und 1x linker Ober-Arm… oder umgekehrt 😉

Erste Impfdosis senke das Corona-Risiko bereits um 65 Prozent: Ob AstraZeneca oder BioNTech…
Stand: 23.04.2021: Schon die erste Impfdosis reduziere das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus um etwa zwei Drittel. Das geht aus einer großangelegten Studie der Universität Oxford in Kooperation mit der britischen Statistikbehörde ONS und dem Gesundheitsministerium des Landes hervor. Eine Weitergabe der Infektion „in beschränktem Maße“ sei dennoch möglich. Beide Impfstoffe erwiesen sich dabei als genauso effektiv gegen die britische Variante B.1.1.7 wie gegen den ursprünglich kursierenden Typ.
- Sicher ist, dass die Impfung vor einer schweren Covid-19-Erkrankung schützen kann. Grundsätzlich ist aber – trotz Impfung – möglich, aber sehr unwahrscheinlich, dass Geimpfte das Virus aufnehmen und an andere weitergeben („klinische Immunität“). Da mit der Impfung gegen SARS-CoV-2 keine „sterile Immunität“ erreicht wird, besteht die Möglichkeit, dass Geimpfte andere mit dem Virus infizieren könnten.

- Ob das Immunsystem die Viren nach einer Impfung im Körper „vollständig“ beseitigt, sodass geimpfte Personen gar nicht mehr ansteckend sind („sterile Immunität“), ist zur Zeit nicht belegt: In einer Studie des Robert Koch-Institutes hieß es Ende Mai 2021:
- „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“
- Es bleibt demnach immer ein Restrisiko, das liegt aber in einem Bereich, den wir als Gesellschaft bei den derzeit gültigen Corona-Tests bereits allgemein akzeptieren.
- Geimpfte Personen sollten sich deshalb weiter an die empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln halten. Das sind die bekannten AHA-Regeln: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – weiter wie bisher… (Quelle: https://www.dw.com/de/)
- Noch sind viele wichtige Fragen zur Immunität und den Impfstoffkandidaten also weiter offen. Auch sinkende Antikörpertiter sollten noch nicht zu große Sorgen bereiten, denn unser Immunsystem verfügt in der Regel (bei Gesunden) auch über ein gutes Immun-Gedächtnis.
- Außerdem scheinen die Titer ja auch nicht gänzlich auf null abzusinken. Letzteres legt eine Studie nahe, die aktuell die Forscher um „Tyler Ripperger“ (University of Arizona in Tuscon) schon im August 2020 auf »MedRxiv« veröffentlichten.

Wirken Impfungen denn überhaupt, sind sie nachhaltig?
Um zu sehen, dass Impfungen tatsächlich wirken, brauchen wir keine großartigen Studien zurate zu ziehen, sondern Fakten: Die Pocken sind ausgerottet. Seit 1990 ist Deutschland poliofrei, und Wildpolio wurde im Jahr 2017 nur noch in drei Ländern nachgewiesen, in denen die Bevölkerung keinen ausreichenden Impfschutz hat. Die Masern, an denen eines von 1.000 Kindern stirbt, ließen sich mit steigenden Impfraten drastisch reduzieren.
Impfungen wirken und retten Leben. Das ist ein Fakt. Vor allem für das Leben und die Gesundheit unserer Kinder. Es ist eigentlich eine großartige Sache.
IMPFVERWEIGERER glauben oft, sie seien besser informiert, als Ärzte.
Hintergrund ist hier, dass ein Großteil sich auf dubiosen Nachrichtenkanälen herumtreibt, auf denen massenhaft FAKE NEWS-NACHRICHTEN verbreitet werden und zwar im geheimen, raunenden Kontext.
Dagegen hilft nur EINES: INFORMIEREN
Hierbei reicht oft auch ein Blick auf die Intensiv-Stationen: Das RKI meldete bereits am 02.12.2021 dass dort derzeit 84,5 % der 18 bis 59 jährigen Covid-Patienten ungeimpft waren. Hierfür kann man einfach die Inzidenzen zwischen Ungeimpften und Geimpften vergleichen: Im November 2021 lag die Inzidenz z.B. in Sachsen – laut Sozialministerium – bei den „Ungeimpften“ bei fast 2000 (1.941) und bei Geimpften lediglich bei 53 (!).
Es ist übrigens wichtig, die Impfgegner nicht mit Verschwörungstheoretikern gleichzusetzen, denn nur ein geringer Teil der Impfgegner ist nicht bereit sich von wissenschaftlich fundierten Argumenten überzeugen zu lassen.
„Impfungen sind doch unnatürlich und wirken durch Chemie“ … Bei den meisten Impfskeptikern stößt man allerdings doch auf offene Ohren und kann so auch für die künftige Arzt-Patienten-Beziehung eine gute Basis schaffen. Es ist wichtig, denjenigen ruhig zuzuhören und „geduldig“ auf Gegenargumente bis zu einem gewissen Punkt einzugehen. Es sollte zeigen, dass man sich auch um seine Leute – seien es nun Freunde/Bekannten o.Ä. – sorgt.

IMPF-SKEPSIS?
EIN KURZES NACHDENKLICHES STATEMENT ZU DEN NEUEN IMPFSTOFFEN und den Skeptikern…
WIE OBEN BEREITS ERWÄHNT: Es ist eines der beliebtesten Argumente all jener Menschen, die sich nicht impfen lassen oder öffentlich Zweifel an den Corona-Impfungen schüren wollen:
„Ach…wir wissen doch alle noch viel zu wenig über mögliche Langzeitfolgen einer Impfung“ …
ES GIBT – BEI IMPFUNGEN – KEINE LANGZEITFOLGEN!
Was wir aber mittlerweile wirklich WISSEN, sind die teilweise oft auftretenden, lebensbedrohlichen Folgen einer Coronavirus-Infektion… muss nicht sein… kann aber… und ohne Impfungen immer öfter…
Was hilft? Innehalten. Durchatmen. Nachdenken… seelisch fit bleiben – auf sich und die Nächsten aufpassen… achtsam sein.
- LANGZEITFOLGEN? Was passiert mit uns eigentlich ungeimpft – wenn wir uns anstecken?
- „Wenn ich mich mit dem Virus infiziere – ALSO DER VIRUS SCHON IN MEINEM KÖRPER IST – hat der Körper es mit deutlich mehr DNA, RNA und sonstigen Virusbestandteilen in ALLEN meinen Körperzellen zu tun, da frage ich mich, was besser ist…. “
- Bei einer „Erst-Infektion“ nämlich injizieren die Viren sofort ihre gesamte RNA in all unsere Körperzellen, die den gesamten Bauplan (!!) für ein Virus enthält.
- Die befallenen Körperzellen setzen sofort massenhaft neue, komplette Viren frei, die den Körper überschwemmen, noch bevor überhaupt eine Immunantwort unseres Körpers erfolgen kann.
- Die meisten Körperzellen selbst gehen dabei oft zugrunde, Organversagen oder zumindest Organschäden (auch im Gehirn) sind oft die Folge der reaktiven Entzündungen.
- Wenn man Glück hat und dabei nicht stirbt – kann man an LANGZEITFOLGEN leiden – oft sein Leben lang….
Ganz ehrlich, da noch zu fragen, was besser ist, Impfung oder Infektion, ist wie der bekannte Ritt auf der Kanonenkugel.

Meine Empfehlung – als Ärztin – ist PRO Impfung, genau WEIL die RNA der Impfstoffe nicht in meinem Körper weiterwandert (im Gegensatz zum Virus) und WEIL nur die lokalen Zellen am Impf-Ort (Muskel) auf den Impfstoff reagieren ….
- DER IMPFSTOFF: Die „RNA“ besteht aus genau den Nukleotiden, die zum Aufbau der Struktur-Proteine (Spike-Proteine) an der Oberfläche des Corona-Virus erforderlich sind. Die RNA selbst ist sehr instabil, deshalb wird sie bei einem Impfstoff auch in sog. Stabilisatoren (Polyethylenglykol, Nanopartikel) eingebettet und so stabilisiert.
- Die RNA wird nicht „von Zelle zu Zelle“ weitergegeben, der RNA-Strang wird in eine Körperzelle eingeschleust und verbleibt dort nur sehr kurz, bis er (oft sehr schnell) wieder abgebaut wird.
- Bei der Erst-Impfung wird nur eine relativ geringe Menge m-RNA verabreicht. Die dadurch produzierten Corona-Spikes reichen aber zunächst für die Induktion einer „Immunantwort“ zunächst aus.
- Die immunologische Antwort durch Produktion von Antikörpern wird aber erst nach der Zweit-Impfung so weit geboostert, dass erst dann ein Schutz – für einige Monate – erzielt wird. Eine erneute Boosterung wird dann später nochmals durchgeführt.
Januar 2022: Dass die Antikörper mit der Zeit nachlassen und dass Israel schon soeben mit der vierten Impfung begonnen hat – also dem zweite Booster – ist uns bereits bekannt und wird ebenfalls nun auch in Deutschland teilweise praktiziert.
Anm.: Booster = Verstärkung: Wichtig für unser „Immun-Gedächtnis“: Als Boostereffekt (Erinnerungsreaktion, Sekundärantwort) bezeichnet man eine verstärkte und beschleunigte Antwort des Immunsystems bei erneutem Kontakt mit einem Antigen. Das geschieht aufgrund der Bildung von sogenannten Gedächtniszellen (memory cells) bei der Erst-Reaktion des Immunsystems (beispielsweise bei einer Infektion oder einer Impfung) auf ein Antigen. Bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Antigen – sei es durch eine erneute Infektion oder eine erneute Impfung –, kommt es also zum sogenannten sog. Boostereffekt: Die Gedächtniszellen erkennen das Antigen sofort wieder und können so viel schneller reagieren, um das Antigen zu neutralisieren oder am besten zu zerstören.

ALLES GEHE HIER VIEL ZU SCHNELL?
NEIN- Keinesfalls: Es geht nicht schnell genug… Das Prinzip der m-RNA-Immunisierung ist ja nicht erst seit gestern bekannt, das wurde schon früher zur Zeit von SARS-CoV-1 oder MERS im Jahr 2010 entwickelt. Der Rückgriff auf diese bereits bekannten Wirkprinzipien trug übrigen ebenfalls zur beschleunigten Entwicklung des heutigen Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 bei.
Warum gibt es die „Zulassung“ dann nun plötzlich so schnell? Dass die verkürzte Zulassungsprozedur überwiegend auf einer Beschleunigung „bürokratischer“ Verfahren beruht, wird einfach nicht klar genug kommuniziert.
Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung während der Zulassungsphasen I-III können und dürfen jedenfalls NICHT verkürzt werden, und deshalb sind Impflinge auch keine „Versuchskaninchen in einem großen Feldversuch“.
- Es herrscht allgemeine Skepsis? Man kann nicht von allen Ärzt*innen und Pflegekräften erwarten, dass sie noch über alle grundlegenden Kenntnisse in Molekularbiologie und Immunologie verfügen – wie sie es vielleicht früher einmal im Studium gelernt haben, um den Wirkmechanismus eines m-RNA-Impfstoffs sofort zu verstehen.
- Wem bitte sind denn noch die Mechanismen der Proteinbiosynthese – aus den Erstsemestern – im Detail gegenwärtig? Weiß man denn noch alles über DNA-Struktur, Basenpaarung, Nukleotid-Aufbau und über die Bedeutung der Messenger-RNA?
- Und was macht eigentlich noch die Transfer-RNA unserer Körperzellen, wenn sie einzelne Strukturproteine des Corona-Virus synthetisiert, aber keinesfalls ganze Viren? Auch Ärzte müssen vieles derzeit an Wissen wieder „auffrischen“ und Neues in der Wissenschaft hinzulernen… Das ist ein (Über) – Lebensprozess!
Solche Kenntnisse sind unbedingt erforderlich, um z.B. wirklich zu verstehen, dass ein m-RNA-Impfstoff eben absolut „keine“ Veränderungen des menschlichen Genoms verursachen kann oder eine Vervielfältigung kompletter Viren, die dann Körperzellen massenhaft „kapern“. Das ist wirres Querdenken (!)
Wissen ist wichtig… wichtig zu wissen…
Der „irrige“ Gedanke vom Corona-Leugner, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 deutlich weniger gefährlich wäre, als die eventuellen Nebenwirkungen einer Impfung. Das könnte für ihn ein tödlicher Irrtum sein...
Wer Näheres erfahren möchte, kann hier am Blog-Artikel-Ende den ausführlichen Abschnitt: 3. Fake News (durch Anklicken) lesen.

Medizinische News: PAUL-EHRLICH-INSTITUT (PEI)
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
Corona-Impfung – PEI: Kein generell erhöhtes Risiko bei Allergikern (!): Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI):
So gab es bisher in den USA (pro einer Million Impfungen) insgesamt 11 bestätigte Fälle einer anaphylaktischen Reaktion. Dies seien zwar mehr Fälle als bei Grippeimpfungen (1,3 Fälle pro einer Million Impfungen), doch handele es sich immer noch um eine äußerst seltene Nebenwirkung, erklärt Dr. Nancy Messonnier MD. Sie ist eine amerikanische Ärztin, die als Direktorin des Nationalen Zentrums für Immunisierung und Atemwegserkrankungen arbeitet. (Quelle: Pharmazeutische Zeitung)
Vermutlicher Auslöser von Allergien könnte – wie schon hier vermutet – ein Hilfsstoff der Impfung sein: Polyethylenglykol (PEG). Beschichtung der Partikel mit dem stark hydrophilen Polyethylenglycol (PEG).
- Es besteht auch in der EU (nach derzeitigem Kenntnisstand) keine Kontraindikation für Allergikerinnen und Allergiker oder Menschen mit Anaphylaxien (= akute, allergische Reaktion des Immunsystems) in der Vorgeschichte.
- Sie können sich z.B. u.a. mit dem derzeit verfügbaren „Comirnaty“ Impfstoff (BioNTech) gegen Covid-19 impfen lassen.
- In der Zulassungs-Studie der Hersteller Pfizer und BioNTech traten sehr selten überhaupt allergische Reaktionen bei 0,63 Prozent der Probanden der Impfstoffgruppe auf, im Vergleich zu 0,51 Prozent in der Placebogruppe.
- Allerdings waren Patienten mit schwersten Allergien von dieser Studie ausgeschlossen (www. aerztezeitung.de vom 23.12.2020)

ALLERGIEN
Echte Kontraindikationen sind dagegen eine bekannte Allergie auf spezielle „Inhaltsstoffe“ des Covid-19-Impfstoffs (wie z.B. PEG) sowie eine allergische Reaktion auf die erste Dosis. Dann sollte die zweite Dosis nicht geimpft werden. Grundsätzlich soll jede Person entsprechend der europäischen Fachinformation nach der Impfung mindestens 15 Minuten vor Ort beobachtet werden. Für den Fall einer schweren (pseudo)allergischen Reaktion wie einer Anaphylaxie sollte immer eine angemessene medizinische Behandlung in der Impfstation bereitstehen.( Anm.: PEG (Polyethylenglykole) wirken als Emulgator),

Sinus-Venen-Thrombose (SVT)
Cerebralen Sinus-Venen-Thrombose (SVT) oder „neu“ auch genannt: „Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndroms“ (TTS): Eine TTS ist IMMER ein dringender Notfall... je eher diese erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Nicht jede „Migräne“…aber sehr starke Kopfschmerzen – die ungewöhnlich plötzlich auftreten – sind hier ein Zeichen für eine evtl. drohende Gefahr und müssen abgeklärt werden.
Die gute Nachricht: Ein Medikament löse diese Gerinnsel sofort auf. Dabei handelt es sich um Immunglobuline, also Antikörper, die das Gerinnungs-Geschehen unterbrechen. Nach Ansicht der Forscher “ …sinkt das Risiko für die Hirnvenenthrombosen 14 Tage nach der Impfspritze rapide…“ heißt es in einer kurzen Mitteilung der Universität Greifswald.
Auch „Arterielle“ Thrombosen?
- 26.05.2021: London – Die impfstoffinduzierte immune thrombotische Thrombozytopenie (VITT), eine seltene Komplikation von Vektor-basierten SARS-CoV-2-Impfstoffen, kann offenbar auch „arterielle“ Thrombosen auslösen. „Venöse“ Thrombosen sind häufiger. (DVT=nachweisbare tiefe Beinvenenthrombosen)
Britische Mediziner berichten im Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry (2021; DOI: 10.1136/jnnp-2021-326984) auslösen. Britische Mediziner berichten im Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry (2021; DOI: 10.1136/jnnp-2021-326984)
- Anzeichen und Symptome einer cerebralen Sinus-Venen-Thrombose (SVT) oder „neu“ auch genannt: „Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndroms“ (TTS)
Die geimpften Personen sollen sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustkorbschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Außerdem sollen alle Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome aufweisen, wie starke oder anhaltende Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen, oder bei denen nach einigen Tagen Hautblutungen (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung (Arm) auftreten, umgehend einen Arzt aufsuchen.
Wann treten Impf-Nebenwirkungen auf?
- Man muss unterscheiden zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen. Impfreaktionen treten direkt, also sofort im Anschluss an eine Impfung auf und dauern zumeist nur einen Tag.
Sie sind Zeichen einer Immunreaktion des Körpers und deshalb unbedenklich. Wer aber – mit vier bis 16 Tagen Abstand zur Impfung – allerdings noch „Nebenwirkungen“ – z.B. starke Kopfschmerzen – feststellt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

- mRNA-Impfstoffe sind „keine“ Lebendimpfstoffe. Das hat kürzlich Thomas Mertens nochmals bestätigt, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut. Die Aussage gilt auch für den Impfstoff von AstraZeneca (Vektor-Impfstoff).
Welche Art von Impfstoffen gibt es?
- Totimpfstoffe und auch Lebendimpfstoffe können grundsätzlich ohne Einschränkung, auch bei den meisten Autoimmunkrankheiten und chronisch entzündlichen Erkrankungen (ohne immunmodulierende Therapie) verabreicht werden. Es besteht derzeit kein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen durch Impfstoffe. Bei Unsicherheiten fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker…
- Zu den Lebendimpfstoffen – stark abgeschwächte Erreger – die man schon lange kennt – gehören beispielsweise Impfstoffe gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.
- Zu den Totimpfstoffen gehörten bisher – die bereits schon lange bekannten – Impfstoffe gegen Diphtherie, Hepatitis B, Hib (Haemophilus influenzae Typ b), Kinderlähmung, Keuchhusten und Tetanus...
- „Totimpfstoffe“ enthalten also „inaktivierte“ Erreger oder nur Bestandteile von Krankheitserregern (bzw. deren Toxine).
- „Lebendimpfstoffe“ gibt es bisher nur zu Masern-Mumps-Röteln-Windpocken-Typhus-Gelbfieber…

AUSNAHME: Nicht mit Lebend-Impfstoffen
NUR während einer Therapie mit immunmodulierenden Substanzen (z.B. Cortisontherapie) sollten Patienten mit z.B. Autoimmunkrankheiten und anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen (Rheuma) nicht mit Lebend-Impfstoffen (z.B. Masern/Mumps/Röteln/Varicellen etc.) geimpft werden, da die Gefahr zum Teil schwerer Komplikationen besteht. Nur bei geringgradiger Immunsuppression z. B. durch niedrig-dosierte Glukokortikoide kann eine Lebendimpfung erwogen werden. Bei einigen Immunsuppressiva sind Lebendimpfungen in der Fachinformation als kontraindiziert beschrieben. Hier muss der Arzt entscheiden.
Derzeit sind aber echte „Corona-Lebend-Impfstoffe“ noch „nicht auf dem Markt“. Es wird aber derzeit mit Hochdruck daran geforscht.
Anm.: Zu den immunmodulierenden Substanzen (kurz IMiDs für den englischen Begriff: Immunomodulatory Drugs) gehören z.B. neben Cortison und Thalidomid auch die neueren Substanzen Lenalidomid und Pomalidomid. Körperfremde Immunmodulatoren sind z. B. Extrakte aus Echinacea purpurea oder Echinacea pallida, Medizinalhanf. Diese Substanzen werden oft beim MULTIPLEN MYELOM eingesetzt. Das Multiple Myelom wird auch als Knochenmarkkrebs bezeichnet. ( (Quelle: pharmazeutische-zeitung.de)

Impfstoffe gegen Corona: Hinweise für Rheuma-Betroffene:
- Die Impfstoffe der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna basieren auf mRNA (Boten-RNA) und sind Totimpfstoffe. Die Vektor-Impfstoffe von Astrazeneca und die von Janssen (J&J) sind ebenfalls als Tot-Impfstoffe anzusehen:
- Totimpfstoffe sind bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (z.B. Rheuma) und bei Patienten unter entsprechender Therapie uneingeschränkt einsetzbar.
- Einige andere klassische Totimpfstoffe gegen SARS-CoV-2 befinden sich derzeit noch in der Entwicklung, also Impfstoffe, bei denen z.B. Eiweiße bzw. Teile des Virus gemeinsam mit Hilfs-Stoffen verabreicht werden.
- VEKTOR-IMPFSTOFF: Der Impfstoff der Firma Astra-Zeneca basiert auf Viren, die sich NICHT im Körper vermehren können. Damit erfüllt auch dieser Impfstoff NICHT die Definition eines Lebendimpfstoffes sondern wird als sog. „Vektor-Impfstoff“ oder „Vektor-basierter Impfstoff“ bezeichnet.
Zu den Vektorviren-Impfstoff-Lieferanten zählt auch der russische Impfstoff des Gamaleya-Instituts („Sputnik V“), das Konsortium ReiThera / Leukocare / Univercells und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) mit IDT Biologika.

IMPFEN BEI THROMBOPHILIE?
Die Thrombophilie bezeichnet eine angeborene oder erworbene Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Blutgefäßen.
- Eine hereditäre Thrombophilie, wie z.B. heterozygotes Faktor-V-Leiden mit APC-Resistenzstörung (ca. 5-8 % in der Bevölkerung) oder eine Thrombose in der Vorgeschichte hat keinen Einfluss auf die Wahl des COVID-19-Impfstoffes!
- Beachten sollte man die stets aktuellen Empfehlungen der GTH … (Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung): https://gth-online.org/covid-19-info/ ) oder die Seite des BDDH (Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen): https://bddh.org/aktuelles/beitrag/aktualisierung-astrazeneka-impfstoff-gth
- Dazu folgt – hier auf der Seite – im unteren Abschnitt dieses Artikel noch mehr Informatives über „Thrombophilie und Impfungen“… Thema: Spricht die Einnahme von Blutverdünnern gegen eine Impfung?
Autoimmunerkrankungen?
Bei Autoimmunerkrankungen ist das eigene Immunsystem defekt. Liegt eine Autoimmunerkrankung vor, kann das Abwehrsystem nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Es gibt verschiedene Mechanismen zur Stimulierung einer Autoimmunerkrankung durch Pathogene, die derzeit diskutiert werden. Bei bestimmten genetisch veranlagten Personen könnte es also bei einer Impfung vorkommen, dass das Immunsystem nicht nur das „Spike-Protein“ als fremd erkennt, sondern auch strukturell ähnliche körpereigene Aminosäuresequenzen.
Wenn das körpereigene Abwehrsystem fehlgeleitet ist, reagiert es dann vielleicht auch völlig anders gegen mRNA-Impfstoffe? Vieles ist hier noch völlig ungeklärt... (Quelle: https://www.coliquio.de/news/medizinische-news-100/allergie-impfung-100)
- BEKANNT WURDE KÜRZLICH IN ENGLAND:
NW: Allergien…beim Impfstoff von BioNTech? So war man sich hier wohl bewusst, dass man mit dem RNA-Impfstoff, wie eben diesem von BioNTech – wenn auch sehr selten – Allergien provozieren kann.
Bei anaphylaktischen Schock-Reaktionen in der bisherigen Anamnese wird von der Impfung gegen Corona mit der Vakzine COMIRNATY „BNT162b2“ von BioNTech/Pfizer abgeraten. - Das betont die Behörde MHRA in UK (England) nach zwei (!) dieser Fälle bei frisch Geimpften.

Da manche Allergiker (mit oder ohne Autoimmunerkrankungen) vielleicht doppelt gefährdet sind, sollten diese sich wohl zum jetzigen Zeitpunkt erst mit ihrem Hausarzt besprechen…. dieses wurde in England wegen der bisher beiden aufgetretenen „schweren“ Allergien (anaphylaktischer Schock) erst kürzlich wieder empfohlen. Wie gesagt – eine extrem äußerst seltene Nebenwirkung.
»Das Problem ist, dass die Wirkung einer Impfung auf ein intaktes Immunsystem angewiesen ist: Es muss ja die Antikörper bilden, die später vor einer Infektion schützen.« sagte der Rheuma-Experte Professor Hendrik Schulze-Koops (Rheumatologe am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München) .
Tot-Impfstoffe seien kein Problem. Zur Vorsicht mahnen die Experten bei Lebendimpfstoffen, die abgeschwächte Krankheitserreger enthalten. Eine Impfung könne hier Risiken bergen.
Man hat ja bereits vermutet, dass die schweren Verläufe von Corona eher auf ein „übereifriges“ Immunsystem als auf ein zu schwaches zurückzuführen sind. Autoimmunerkrankungen sind sehr oft mit Allergien vergesellschaftet, somit liegt nahe, dass beide Beschwerdebilder zur Risikogruppe zählen sollten. (Näheres: Bundesgesundheitsbl 2019, 62:494–515)
Allergiker interessiert hier nun ebenfalls, ob man vorbeugen kann, ggf. mit einer H1-/H2-Blockade (Antihistaminika) zur Impfung. Vieles ist einfach noch völlig ungeklärt. Hier berät der eigene „Hausarzt“ am besten…

Spricht die Einnahme von Blutverdünnern gegen eine Impfung?
NEIN. Generell gilt: Alle Menschen die Marcumar oder andere Blutverdünner einnehmen, sollten bei allgemeinen Impfungen eher „subcutan“ als „intramuskulär“ sich spritzen lassen…
ABER: Der Corona-Impfstoff MUSS intramuskulär verabreicht werden. Wahrscheinlich ist es, dass diese Impfungen eher nur einen größeren blauen Fleck (kl. Bluterguss) am Oberarm verursachen. Man sollte eine besonders „feine“ Impf- Nadel nehmen und nach der Injektion für 15 min. den Impf-Ort durch festen Druck „komprimieren“. Die Frage sollte trotzdem mit dem Impf-Arzt vor Ort besprochen werden.
Auch bei der Frage ob „Antikoagulantien“ (Blutverdünner) VOR einer Covid-19- Impfung „abgesetzt“ werden sollten, muss mit dem Haus-Arzt geklärt werden: Menschen unter Antikoagulantien sollten bei der Anmeldung zur Impfung aufgefordert werden, ihre Hausärztin bzw. ihren Hausarzt rechtzeitig vom Impftermin zu benachrichtigen. Diese/r sollte dann entscheiden, wie zu verfahren ist. Als Anhaltspunkte können gelten z.B.:
Bei den „Neuen“ Antikoagulantien (NOAKS) wie z.B. Eliquis/Lixiana/Pradaxa/Xarelto wird in der Regel 24 Std. Pause vor der Impfung empfohlen und Wiederbeginn mit der nächsten Medikamenten-Dosis zur üblichen Zeit, sofern kein Hämatom an der Injektionsstelle bemerkt wird. Ausnahme: bei sehr hohem Schlaganfall- oder Thromboserisiko (z.B. Thrombose in den letzten 6 Wochen oder CHADS-VASc-Score >8) Impfung unter fortlaufender Therapie.
Tests in Apotheken und Arztpraxen
Corona-Tests sind grundsätzlich auch in Apotheken und in Zahnarztpraxen möglich. Eine entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums trat schon im Januar 2021 in Kraft. Voraussetzung ist allerdings jeweils ein Auftrag durch die Gesundheitsbehörden. Zugleich wurde die Anzahl der Tests für ambulante Pflegedienste, insbesondere solche der ambulanten Intensivpflege sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe, auf 20 Tests pro Betreuten und Monat erhöht. Künftig können auch Tests in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe erfolgen.

FAKE NEWS:
Viel Wirbel derzeit um die Corona-Impfung:
Es häufen sich derzeit üble Fake-Gerüchte, viele sind verunsichert. Besonders bitter ist das Fake-Gerede, die Impfung mache unfruchtbar. Im Zusammenhang mit den Gerüchten stehen unter anderem Aussagen des bekannten „Corona-Leugners“ und (!) Arztes Wolfgang Wodarg (*1947). Schon seit Monaten fällt er durch abwegige Äußerungen auf, in denen er die Corona-Pandemie beispielsweise als „reine Panikmache“ bezeichnet.
Siehe hierzu auch Wissenswertes in meinem anderen Blog-Artikel: „Fake News“: Unten am Blog-Artikel-Ende findet man das Inhaltsverzeichnis zum Anklicken: 3. Fake News
Doch Wodargs Argument hinkt ohnehin ganz gewaltig: Zum einen werden Antikörper gegen das Spike Protein von SARS-CoV-2 nicht nur nach einer Impfung, sondern auch IMMER im Zuge einer normalen Infektion mit dem Virus gebildet. Das hieße im Umkehrschluss: Auch eine heftige Infektion mit dem Corona-Virus würde eine heftige, echte Gefahr z.B. für bestehende Schwangerschaften darstellen. Es existieren jedoch schon mehrere wissenschaftliche Studien, die nachweislich keinerlei negativen Effekte bei Impfungen für Schwangere nachweisen konnten.
Petra Brandt, Gynäkologin und DocCheck-Expertin, sagt dazu: „Ich halte es mit dem mRNA Impfstoff wie mit allen anderen Neuerungen in der Medizin: Für mich zählen verlässliche Expertenaussagen, Fakten und wissenschaftliche Studien, kein Bauchgefühl. Im Moment gibt es in der gesamten Fachwelt keinerlei begründeten Hinweise, dass der neue Impfstoff z.B. die Fertilität negativ beeinflusst.“ (Quelle: 15.02.2021-Doc-Check-Team – MIRA KNAUF)

Gefährliche Infektionstreffs:
Massen-Demos – sog. „Spaziergänge“…
höchstrichterlich genehmigt?
Warum nehmen wir Rücksicht auf die Rücksichtslosen?
- RISIKOFAKTOR NR.1 : Einer davon sind nach wie vor jene Menschen, die sich weigern, COVID-19 ernst zu nehmen: Wenn eine einzige Querdenkerdemo für tausende Neuinfektionen verantwortlich ist, dann ist das ein sehr hoher Preis, den die vernünftige Allgemeinheit für die Versammlungsfreiheit egoistischer Schwurbler, Egozentriker etc. zahlen muss.
Meinungsfreiheit? Müssen wir denn wirklich Rücksicht auf die Rücksichtslosen nehmen? Ach ja… wir leben in einer Demokratie…
Es ist keinesfalls der finanzielle Aufwand, aber man muss sich selbst hier doch auch erst einmal klar machen – wie ein Mensch – der schwerstkrank auf Intensivstationen landet – leidet und auch oft an Corona stirbt. Oft – wenn er später einmal entlassen wird – kann er nie wieder ein normales Leben führen…
Auch harmlose COVID-Verläufe (ohne Beatmung) kosten – in der Klinik – im Schnitt etwa 7.000 Euro. Schwere Verläufe kosten schnell mal zwischen 30.000 bis 100.000 Euro (!). Und hier reden wir nur über die Akutphase, von #LongCovid, vom Verlust der Arbeitskraft, des gewohnten Lebensstandards und eben auch diesen Kosten ganz zu schweigen.
- Warum dulden wir das? Die Verwirrten sind davon überzeugt, in einer Diktatur zu leben, die ihre Freiheitsrechte einschränkt und sie glauben, sie zurückzugewinnen, indem wir auch noch ihre Superspreader-Events weiter genehmigen? Wir leben doch in einer Demokratie… da darf man alles?
- ?>Meinungsfreiheit<? Auf Kosten der Gemeinschaft von uns Menschen? Ein Trauerspiel…
- (https://www.twitterperlen.de/thread-warum-nehmen-wir-ruecksicht-auf-die-ruecksichtslosen-ein-rant/)
Masken-Verweigerer, Quer-„Denker“, „Covidioten“, Corona-Leugner und weitere, die Gesellschaft zerstörende Kräfte wie Rechtspopulisten, Reichsbürger etc. verschlimmern als „Pandemie-Treiber“ mit höchstrichterlich genehmigten „Massendemonstrationen“ aktiv die Infektionszahlen. Ein Skandal? Leider sind hier auch einige Ärzte darin verwickelt…siehe hierzu den ausführlichen Bericht: 3. Fake News (unten im Anhang – oder oben auf der Leiste „Corona-Aktuell“- zum „Anklicken“…)

Deutsche Ärztekammer:
«Bei Nachweis eines Verstoßes gegen die ärztliche Berufsordnung wird dieser geahndet mit Entzug der Approbation – wenn nötig wird…»
Coronaleugner auch unter Ärzten? „Wenn wir Beschwerden erhalten, prüfen wir diese sofort berufsrechtlich und holen in diesem Rahmen auch Stellungnahmen der betroffenen Ärzte ein“, sagte der Sprecher der Ärztekammer, Thomas Spieker M.A.. Gegebenenfalls werde ein berufsrechtliches Ermittlungs-Verfahren gegen den Arzt eingeleitet mit den Möglichkeiten, eine Rüge zu verhängen oder aber ein berufsgerichtliches Verfahren – um den Entzug der ärztlichen Approbation – zu beantragen. „Im Einzelfall kann es sehr sinnvoll sein, Strafanzeigen gegen diese sog. Ärzte zu erstatten“, sagte Spieker.
- In Arztpraxen müsse auch die politische Neutralität streng gewahrt bleiben, hatte die Kammer erklärt. Außerdem müsse ein Arzt seine Tätigkeit an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten sowie den Infektionsschutz und die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen in der Praxis umsetzen. Zuwiderhandlungen der Berufsordnung seien ein ernster Verstoß gegen die ärztliche Berufsordnung.© dpa/aerzteblatt.de
Ausführlicher Bericht: 3. Fake News (oben oder unten im Anhang zum „Anklicken“…)

Sars-CoV-2
29. Januar 2022 – Seit Pandemiebeginn wurden in Deutschland bisher über 9,6 Millionen nachgewiesene Corona-Infektionen behördlich registriert. In Deutschland sind inzwischen über 117.000 Menschen nachweislich an oder mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 gestorben. (Quelle: www.aerzteblatt.de)
REINFEKTION
- Eine neue Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC ergab, dass einige ältere Menschen, die sich anscheinend von dem Coronavirus schon erholt hatten, später einen zweiten, noch schlimmeren Erkrankungs-Fall hatten – was darauf hinweist, dass asymptomatische oder milde Fälle möglicherweise keinen besonders großen Schutz gegen eine erneute Infektion mit COVID-19 bieten.
- Die Studie, die – über Morbidität und Mortalität der „Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten“ – veröffentlicht wurde, untersuchte separate Ausbrüche, die im Abstand von drei Monaten in einer qualifizierten Pflegeeinrichtung auftraten.
Laut den Forschern der Studie war dies „bemerkenswert“, da es die Möglichkeit nahelegt, dass Menschen, die während ihrer ersten Infektion nur leichte bis keine Symptome zeigen, „keine ausreichend robuste Immunantwort erzeugen, um eine erneute Infektion zu verhindern“. Die Ergebnisse „legen die Möglichkeit nahe, dass COVID-19 während einer zweiten Infektion meist deutlich schwerwiegender sein kann.“
- ANM.: Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ist eine Agentur der Europäischen Union (mit Sitz in Schweden) um die Verhütung und Kontrolle übertragbarer Krankheiten in der EU zu verbessern. (Wikipedia)
Kann der Corona-Impfstoff Krebs verursachen?
mRNA-Impfstoffe
Um neue Errungenschaften kursieren häufig viele Fake-Gerüchte, vor allem, wenn die Besonderheiten oder Unterschiede nicht verständlich erklärt werden. So befürchten viele, dass der mRNA-Wirkstoff Autoimmunkrankheiten oder gar Krebs auslösen könnte.
Dabei besteht diese Gefahr bei mRNA-Impfstoffen nicht, da die mit der Impfung verabreichte mRNA nicht bis in den menschlichen Zellkern eingeschleust wird.
Vektor-Impfstoffe
Doch in Deutschland sind nicht nur mRNA-Impfstoffe zugelassen worden, sondern auch Vektor-Impfstoffe. Mit diesem wird mittels eines abgetöteten Virus die DNA-Information für das Spike-Protein in den menschlichen Zellkern transportiert. Theoretisch besteht bei DNA-Impfstoffen die Möglichkeit, dass sich verstärkt Tumore bilden. Dennoch wird das Risiko dafür als sehr gering eingeschätzt, da für die Entstehung von Krebs in der Regel mehrere genetische Veränderungen nötig sind. Vektor-Impfstoffe werden kaum noch eingesetzt und spielen seit 2022 so gut wie keine Rolle mehr. (Quelle: coliquio)

FRAGE: Inwiefern ist eine regelmäßige Testung auf SARS-CoV-2 mittels Schnelltest auch 2 Wochen nach der Zweitimpfung mit dem Biontech-Impfstoff noch erforderlich?
ANTWORT: Solange keine offizielle Empfehlung des Bundes dazu besteht, muss weiterhin ein negativer Test vorgewiesen werden. Überall dort, wo er gefordert wird. Es gibt aber bereits Pläne des Gesundheitsministeriums, eine vollständige Impfung mit einem negativen Testergebnis gleichzusetzen. Die dritte BOOSTER-IMPFUNG wird nötig werden. Dazu braucht es aber derzeit noch einen Nachweis: Näheres hierzu am Blog-Artikel-Ende weiter unten im Text…News zum QR-Code etc.
CORONA-SELBST-TESTS:
Pharmazeutische Zeitung (PZ): Mittlerweile hatten (im Frühjahr 2021) bereits für einige Coronavirus-Selbsttests eine Sonderzulassung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. So gibt es viele Speichel-Selbsttests mittlerweile auf dem Markt. Die Selbsttests werden frei verkäuflich in Apotheken, aber auch in Drogerie- und Supermärkten (Rossmann, Lidl & Co.) oder im Internet zu kaufen sein. Eine Meldepflicht gibt es nicht. Allerdings muss ein positives Selbsttest-Ergebnis zwingend mittels PCR-Test bestätigt werden. »Ein negatives Testergebnis schließt aber eine SARS-CoV-2-Infektion nicht aus!«, heißt es fettgedruckt im Bulletin. Merkwürdig… dann doch lieber gleich den PCR? Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker…

COVID-19-Testverfahren… Antigen… PCR… Antikörper… oder?
UNTERSCHIEDE:
Antikörper-Test: Antikörpertests beruhen – anders als PCR-Tests und Antigentests – auf dem Nachweis auf Antikörpern, nicht aber auf dem direkten Nachweis des Virus selbst, geeignet also nur zum indirekten Nachweis des Virus. Hier ist der Test-Zeitpunkt sehr wichtig.
- Im Körper können normalerweise erst 4-7 Tage nach der Infektion – unter Umständen aber auch erst nach drei Wochen zuverlässig Antikörper nachgewiesen werden. Dadurch sind diese Antikörpertests ungeeignet für den Nachweis einer akuten SARS-CoV-2 Infektion. Hier wird versucht IgG- und IgM-Antikörper im Kapillarblut nachzuweisen. Da es nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus – wie erwähnt – bis zu drei Wochen dauern kann, bis das Immunsystem Antikörper gebildet hat, sind diese Tests zur Diagnose einer aktiven Erkrankung also nicht geeignet. Insbesondere gilt dies für Tests, die alleine zu Hause vorgenommen werden.
- VORSICHT: Im Internet werden für Patienten Corona-Antikörper-Schnelltests teilweise aus dubiosen Quellen zur Selbstdurchführung angeboten. Dafür wird üblicherweise Kapillarblut auf eine Testkassette gegeben; diese zeigt ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest dann gegebenenfalls eine Farbmarkierung an. Falsch negative und vor allem falsch positive Ergebnisse kommen häufig vor.
- FAZIT: Corona-Antikörper-Selbsttests aus Kapillarblut in Patientenhand machen derzeit wenig Sinn, da – wie gesagt – mit zu vielen falsch negativen, aber insbesondere vielen falsch-positiven Ergebnissen zu rechnen ist und es derzeit noch keinen zuverlässigen Bestätigungstest gibt.

Antigen-Schnelltests: Anders als beim PCR-Test werden mit Antigentests nicht das Erbmaterial des Virus, sondern ganz bestimmte Oberflächenproteine des Virus (Antigene) nachgewiesen. Im Unterschied zum PCR-Test ist zur Auswertung des Antigentests keine Laboran-Analyse notwendig. Sie sind also zum direkten Nachweis des Virus nur bedingt geeignet: Diese Tests bestätigen meist – richtig ausgeführt – eine akute Covid-19 Infektion durch den Nachweis von Virus-eigenen Eiweißstrukturen (Virusproteinen) in der Probe. Das Ergebnis liegt innerhalb von rund 15 bis 20 Minuten vor. Diese Tests haben aber derzeit keine Expertise, ihre Ergebnisse sind daher immer noch sehr unsicher.
Wichtig zu wissen: Ein negatives Ergebnis im Antigentest schließt eine Infektion nicht sicher aus. Denn insbesondere zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion, kurz nach Ansteckung, wenn eine niedrige Viruslast vorliegt, kann der Test trotz bestehender Infektion ein negatives Ergebnis bringen.
PCR-Test-Verfahren: Mit einem PCR-Test kann bei einer Person direkt eine bestehende Infektion mit SARS-CoV-2 nachgewiesen werden. Hier wird beim PCR-Verfahren vorher entnommene DNA durch verschiedene chemische Abläufe vervielfältigt. Da Viren keine DNA sondern RNA haben, wird vorher noch eine Reverse Transkriptase (RT) durchgeführt, mittels eines Enzyms, das RNA in DNA umschreiben kann. Beim Testen wird nur die Virus-DNA vervielfältigt. Wenn dieses Virus dann nicht vorhanden ist, ist der Test negativ. In speziell ausgebildeten Laboren wird die Probe auf das Vorhandensein des Virus untersucht. Die reine Auswertungszeit des Tests beträgt meist nur wenige Stunden.
PCR-Test auf SARS-CoV-2: „Nobody is perfect“
Die RT-PCR (Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) ist ein sicheres Verfahren zum Nachweis einer frühen SARS-CoV-2-Infektion. Aber unfehlbar ist sie auch nicht; so gibt es, wie von Univadis berichtet, zum Beispiel gerade in der Frühphase der Infektion gelegentlich auch falsch-negative Befunde.
- TIPP: Da ein positiver RT-PCR-Test eine ganze Kaskade von Hygienemaßnahmen auslöst, sollte – bei völlig asymptomatischen Patienten – mit positivem PCR-Test auch an ein falsch-positives Ergebnis gedacht werden und der Test unbedingt zeitnah wiederholt werden.
Wichtig zu wissen: Ein negatives Ergebnis im Antigen-Schnelltest schließt eine Infektion nicht aus. Denn insbesondere zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion, kurz nach Ansteckung, wenn eine niedrige Viruslast vorliegt, kann der Test – trotz bestehender Infektion – ein negatives Ergebnis bringen.

SELBST-TEST? WAS IST WICHTIG?
- An Verständnis und Eigenverantwortlichkeit der Anwender würden bei den erfolgten „Eigentests“ sehr hohe Anforderungen gestellt, so das RKI. So könne zum Beispiel das sichere Ablesen schwacher Testreaktionen für medizinische Laien recht schwierig sein.
- Selbst bei korrekter Durchführung dieser neuen Selbst-Tests bleiben viele Unsicherheiten, über welche die Anwender eigentlich auch genau aufgeklärt werden müssten.
- So können Antigentests nur eine wirklich sehr hohe Viruslast in den oberen Atemwegen auch tatsächlich erkennen:
- Antigentests werden (also eine sonst unerkannte Infektion) am ehesten nur dann erkennen, wenn sie entweder kurz vor Auftreten von Symptomen oder in der frühen „symptomatischen“ Phase einer Infektion durchgeführt werden. Man kann sich einfach NICHT sicher sein! Dazu ist der PCR-Test da…
- »Die Sensitivität ist also deutlich geringer, wenn die Selbst-Tests ungezielt „ohne“ Vorliegen von Symptomen und nur sporadisch eingesetzt werden«, warnt das RKI.
- Der PCR-TEST gilt als Goldstandard, er ist also der zuverlässigste Test auf das Coronavirus SARS-CoV-2. Aufgrund des Funktionsprinzips von PCR-Tests und hohen Qualitätsanforderungen liegt hier die analytische Spezifität bei korrekter Durchführung und Bewertung bei nahezu 100%.
Was ist also zu tun, wenn das Testergebnis (+) vorliegt?
Ein positiver Antigentest (Schnell-Test) ist vorerst nur erst einmal ein „Verdacht“ und noch lange keine Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion. Auf jeden Fall ist „sofort vorsichtshalber“ eine rigorose Kontaktreduzierung unbedingt nötig, wobei vom Wort »Quarantäne« nicht die Rede ist, sondern von »eigenverantwortlicher häuslicher Absonderung«. So heißt das: Zu Hause bleiben – Kontaktpersonen informieren und niemanden treffen.
Der oder die Betroffene sollte per Telefon als nächstes umgehend den Hausarzt und ein geeignetes Testzentrum anrufen. Dann folgen als erstes dort ein professioneller PCR-Test und eine ärztliche Beurteilung. Danach erhält der Betroffene wichtige Hinweise zum weiteren Vorgehen. Auch die vorgeschriebene Meldung ans Gesundheitsamt erfolgt durch den Arzt oder das Testzentrum. Dies muss der Testende nicht selbst machen.

BIN ICH NACH EINER IMPFUNG IMMUN?
Schützt auch schon die erste oder erst die zweite Impfdosis?
NEIN: Erst die dritte Impfdosis schütze – zum Beispiel gegen neuere Virus-Varianten.
BioNTec/Pfizer-Impfstoff (Corminaty): Etwa 2 Wochen nach der ersten Dosis hat man schon einen gewissen Schutz gegen eine Covid-19-Erkrankung. Den vollen Impfschutz habe man erst zwei Wochen nach der zweiten Dosis. Das bedeutet, dass trotz einer vollständigen Impfung noch eine Restwahrscheinlichkeit bleibt, mit der man sich – nach Impfung – mit SARS-CoV-2 – durch Erkrankte – infizieren kann.
Daher ist eine Booster-Impfung so sehr wichtig…
Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt dazu: „Es kann also auch – trotz COVID-19-Impfung – zu einer COVID-19-Erkrankung kommen, da die Impfung keinesfalls einen 100%igen Schutz bietet.“
Wird jemand – also nach der Impfung – positiv auf Corona getestet, hat er oder sie – sich daher wahrscheinlich bereits kurz vor oder kurz nach der Impfung mit dem Virus angesteckt. (Der Impfstoff selbst kann keinen positiven Test verursachen.)
- Die mittlere Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Krankheitszeichen (Inkubationszeit) beträgt 5 bis 6 Tage. Die Person, die geimpft wurde, könnte sich also kurz nach Impfung angesteckt haben. Denn erst 10 bis 14 Tage nach der ersten Impfung tritt überhaupt erst eine Wirkung (Schutz) ein.
Die Corona-Impfung führt nicht zu einer sog. *sterilen Immunität, eine geringe Infektionsgefahr besteht also auch danach noch. Aber wie hoch ist diese? Das Virus könnte sich – trotz Impfung – (bei Kontakt mit Infizierten) in der Nase und im Mund noch vermehren. Expert*innen vom Robert-Koch-Institut halten das also beim Coronavirus für denkbar. „Der Geimpfte könnte – nach Kontakt – selbst dann für andere ansteckend sein. Aber wahrscheinlich nicht mehr so stark wie ohne Impfung“... sagte Klaus Cichutek vom Paul-Ehrlich-Institut.
Anm.: *Sterile Immunität“ bedeutet, dass das Immunsystem alle Coronaviren im Körper vollständig eliminiert. Die geimpfte Person trägt das Virus dann nicht mehr in sich und kann es folglich auch nicht weitergeben.

“Wir gehen allerdings davon aus, dass bei einer Verminderung der schweren Verläufe doch auch zumindest eine Reduktion der Viruslast in den oberen Atemwegen passiert.” Prof. Klaus Cichutek, Paul-Ehrlich-Institut.
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Beim Impfstoff von BioNTech und Pfizer gibt es erste Hinweise, dass er auch vor einer Ansteckung schützt. Zu dem Ergebnis kommt eine israelische Studie. Einschränkend wies hier Lauterbach aber darauf hin, dass die Daten aus Israel „in der Routine“ erhoben wurden, „nicht unter den Bedingungen einer Studie“. Dennoch seien die Erkenntnisse „gut aufbereitet worden und ein wichtiger Hoffnungsschimmer“.
Und genauso ist es schon EINMAL VOR VIELEN Jahren (1955) bei POLIO vorgekommen: So konnte der erste Impfstoff damals gegen die Kinderlähmung nur die Geimpften vor der Krankheit schützen, eine Ansteckung für andere jedoch nicht verhindern.
Der mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer) ist kein Lebendimpfstoff.
Er kommt deshalb grundsätzlich auch für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem infrage.
Sind über Mund oder Nase verabreichte Impfstoffe in Zukunft vielleicht DEUTLICH wirksamer?
Sollten die aktuellen Impfstoffe nicht vor Ansteckungen schützen, dann könnten eventuell später einmal andere Impfstoffe, die gerade noch entwickelt werden, doch vielleicht einen kompletten Impfschutz ermöglichen. Zur Zeit sind weltweit mehrere Impfstoffe in der Entwicklung, die über den Mund oder die Nase verabreicht werden können. (Quelle: WDR 5 Morgenecho – Online-Kommentar 20.02.2021)

SafeVac: Impf-Nebenwirkungen
Klaus Cichutek, der PEI-Präsident, sagte dem Deutschlandfunk, die SafeVac-App werde gut angenommen…
- Wer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Impfung mögliche Reaktionen an sich beobachtet, sollte diese in jedem Fall melden, etwa beim Hausarzt oder über das Nebenwirkungsportal des Bundes. Erstmals in Deutschland gibt es dazu auch eine eigene App, sie heißt „SafeVac“.
Letzte Änderungen: SafeVac iPhone- / iPad-App steht allen in der Version 2.1.0 zum Download zur Verfügung.
Telefon-Support für SafeVac iPhone- / iPad-App und mehr: Unter der kostenfreien Festnetznummer 069 2991 7711 erhält man Hilfe von erfahrenen Experten rund um Ihren PC und die Software.

Befreit uns die Corona-Impfung nun endlich von Maskenschutz & Co?
- NEIN: Die meisten Corona-Impf-Kandidaten geben uns eine falsche Erwartung an das eigentliche Ziel der Impfstoffe: Das Ziel ist der Eigenschutz vor Erkrankung, Tod und Krankenhauseinweisung.
- Leider hat die öffentliche Kommunikation der letzten Monate suggeriert, dass die Impfung uns schnell zu der Zeit „VOR Corona“ bringt, dass wir keine Masken mehr brauchen werden und reisen können, da man sich ja nicht mehr anstecken könne. Das ist leider nicht der Fall und auch ich habe diese Enttäuschung gespürt. Es ändert sich erstmal nicht viel.
Was die meisten unserer Mitbürger nicht verstehen: So befreit uns zuerst einmal ein voller Impfschutz nicht vom Masken-Tragen und Abstand halten. Weder beruflich, noch im Bus oder beim Einkaufen. Es geht um die INZIDENZ… genauer gesagt – um die Erkrankungszahlen. Es geht aber auch um die Gruppendynamik und „Vorbildfunktion“... Man muss dieses Wissen weitergeben: Noch aber kann sich niemand absolut in „Sicherheit“ wiegen.
Auch wenn wir derzeit am 20. Juni 2021 eine Sieben-Tage-Inzidenz von nur 9,3 vorweisen können… Juchhuuu… wir können draußen wieder z.B: im Biergarten ohne Masken grillen oder massenhaft die Düsseldorfer Altstadt besuchen… doch man fragt sich – wie lange noch? Die Unsicherheit bleibt und verlangt umsichtiges Verhalten…. nach wie vor. DAS VIRUS IST NOCH LANGE NICHT BESIEGT.

Lohnen sich denn die Masken später auch tatsächlich noch nach Corona?
- Die Menschen in Japan waren schon vor der Pandemie Maskenweltmeister – aus Rücksicht und sicher auch aus Eigennutz. Es lohnt sich auch für uns, daraus für die Zeit nach der Impfung zu lernen.
- Aus japanischer Perspektive stellt sich die Frage, ob die gesamte Welt für die Nach-Corona-Zeit nicht doch etwas mehr Maskenliebe vom Maskenweltmeister übernehmen sollte.
- Denn die Japaner zeigen, dass eine Maske auch ohne eine aggressive Pandemie wirklich Sinn macht – für die gesamtgesellschaftliche und individuelle Gesundheitsvorsorge:
- Vor allem auch in Zukunft in den nächsten „Erkältungszeiten“… wer weiß denn, ob da nicht doch vielleicht noch ein anderer „Virus“ dahintersteckt?
- Auf der sicheren Seite stehen – das wollen wir doch alle…

Der digitale Impfpass ist endlich da und was kann er?
Juni 2021: Der digitale Impfnachweis in Deutschland soll nicht nur als Bescheinigung eines vollständigen Impfschutzes dienen, sondern auch offizielle negative Corona-Testergebnisse anzeigen können.
Außerdem soll die Smartphone-App, die unter dem Namen „CovPass“ veröffentlicht werden soll, auch für Genesene zum Nachweis einer überstandenen Corona-Erkrankung dienen. Die App befindet sich zurzeit noch in Entwicklung und soll noch vor den Sommerferien fertig werden.
Der Nachweis soll aber auch über andere Apps angezeigt werden können, unter anderem durch die Corona-Warn-App des Bundes, die bereits 27,5 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Hier soll ein künftiges Update für eine entsprechende Erweiterung sorgen.
Für Menschen, die kein Smartphone besitzen, gibt es einen Nachweis auf Papier (z.B. auch in Apotheken) mit einem QR-Code, der an Prüfstellen dann digital eingelesen werden kann.

Der „CovPass“ soll den Betroffenen die Möglichkeit geben, schnell und fälschungssicher nachzuweisen, dass sie wieder bestimmte Grundrechte in Anspruch nehmen können, etwa bei Urlaubsreisen. Der Nachweis soll aber auch über andere Apps angezeigt werden können, unter anderem durch die Corona-Warn-App des Bundes, die bereits 27,5 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Hier soll ein künftiges Update für eine entsprechende Erweiterung sorgen.
Wer bereits vor dem Start des „CovPass“ in einem Impfzentrum vollständig geimpft wurde, soll den QR-Code mit den für den Nachweis wichtigen Informationen per Post zugesendet bekommen. Mit den Bundesländern gebe es bereits Gespräche über eine unbürokratische Lösung, hieß es aus Regierungskreisen. Die entsprechende Regelung soll über eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes erfolgen.
„CovPass“-App soll auch auf älteren Smartphones laufen: Bei den iPhones wird das Betriebssystem iOS 12 oder ein neueres vorausgesetzt, so dass alle Apple-Smartphones ab dem iPhone 5s kompatibel sind.
Der Code kann dann auf Papier als Nachweis eingesetzt werden oder mit der „CovPass“-App eingescannt und vorgezeigt werden. Eine Verpflichtung, den Code einzusetzen, gibt es nicht. Der gelbe Impfausweis gilt auch ohne den QR-Code als Nachweis. Siehe link:

Science: The „Breakthrough of the Year“:
Die Entwicklung von Covid-19-Impf-Stoffen ist der Durchbruch des Jahres 2021:
Die rasante Entwicklung effektiver Impfstoffe gegen Covid-19 ist für das renommierten „Science“-Magazins der wichtigste Forschungsdurchbruch des Jahres 2021. Niemals zuvor hätten so viele Konkurrenten so offen und regelmäßig zusammengearbeitet. Ebenso einzigartig sei die gemeinsame Anstrengung von Regierungen, Industrie, Wissenschaft und Non-Profit-Organisationen, heißt es zur Begründung des „Breakthrough of the Year“.
- Es gab und gibt natürlich – nicht nur bei noch nicht zugelassenen neuen Impfstoffen – auch in dieser Zeit immer wieder herbe Rückschläge, revidierte Aussagen und zurückgezogene Studien von neuen Impfstoffen… Enttäuschungen…
KINDER-SCHUTZ VOR CORONA-INFEKTION:
- Juni 2021: Die EMA ließ schon im Sommer 2021 den mRNA-BioNTech-Impfstoff für Zwölf- bis Fünfzehnjährige zu: Es ist der erste Impfstoff in der EU, der auch für Menschen unter 16 empfohlen wurde. „Wir haben Daten, die zeigen, dass die Anwendung bei Kindern sehr sicher ist“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategien, Marco Cavalleri. Der Impfstoff für jüngere Klein-Kinder folge dann 2022.
Seit August 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) bereits die Corona-Schutzimpfung für alle 12- bis 17-Jährigen, nun auch Kindern mit Vorerkrankungen ab 5 Jahren.

Ausführlicher zu lesen unter:
Corona – Fakten aktuell // 4.3 Mutanten-Varianten
oben auf der Themen-Leiste und unten zum Anklicken des Wunschthemas…
NACHTRAG – WISSENSWERTES –
WAS SIND MUTANTEN – VARIANTEN?
Sind das alles nur Zufalls-Kopierfehler der Natur?
- Bei einem Virus funktioniert das „Mutieren“ folgendermaßen: Um sich zu verbreiten, kopiert es sich selbst. Man kennt das vielleicht noch vom Fotokopieren früher, spätestens bei der Kopie von der Kopie von der Kopie muss man Abstriche machen im Vergleich zum Original – sie wird immer schwächer… in der Natur gibt es aber dabei doch manchmal eine Überraschung:
- Da es von einem Virus aber oft sehr, sehr viele Kopien gibt, kann es schon mal vorkommen, dass ein Kopierfehler das Virus plötzlich auch wesentlich besser, schneller oder gefährlicher macht, zumindest aus dessen Sicht bzw. zu seinem eigenen Vorteil:
- Zum Beispiel, dass ein Virus sich – durch eine oft nur winzige Struktur-Veränderung – plötzlich wesentlich schneller verbreiten kann. Ein anderer Vorteil kann auch sein, dass es doch besser an eine Wirtszelle (der zu infizierenden Person) andocken kann als andere Varianten, die dann oft untergehen.
- Auch bei einem Virus passieren also Kopierfehler. Das ist nichts Neues und passiert oft in der Natur:

Aus diesem Grund ist die Mutation von Coronaviren aber für uns Menschen eine wirklich ganz gefährliche Sache, weil sich auf diese Weise immer wieder auch schnellere bzw. »bessere« Varianten zu ihrem eigenen Vorteil durchsetzen können, die sich dabei auch manchmal der Kontrolle unseres Immunsystems gänzlich entziehen können (sog. Fluchtvarianten… = Variants of Concern (VoC)).
So muss man also hier unterscheiden –
zwischen Mutation und Mutant (oder Variante): Manche Varianten tragen mehrere, mitunter bis zu 40 Mutationen an unterschiedlichen Stellen des Erbguts in sich. Nicht alle müssen gleich gefährlich sein.
- Mutation: Das ist eine entscheidende Veränderung an einem Virus selbst – eine nagelneue Kopie, meist in der Regel zu seinem eigenen Vorteil.
- Mutant oder Variante ist das bereits schon real veränderte (mutierte) Virus selbst bzw. auch alle seine Nachkommen – häufig ist umgangssprachlich aber auch hier einfach nur immer von Mutation die Rede.
(Quellen: MDR-WISSEN: FAQ – CORONAVIRUS-MUTATION: DAS MÜSSEN SIE WISSEN von Florian Zinner – Freier Journalist – vom 15.02.2021)
- Impfstoffe machen unfruchtbar? Manche Menschen glauben der Yellow Press alles…fast alles … „Das steht doch dort alles schwarz auf weiß beschrieben!!!!…“. Es heißt aber schon im Volksmund: „Lügen wie gedruckt“… So sollte man lieber sicher gehen und den Arzt seines Vertrauens fragen, glücklicherweise gibt es hier nicht nur „schwarze“ Schafe“…
Übrigens sind mRNA-Impfstoffe schon sehr lange als sicher und wirksam bekannt. Dass mRNA als Impfstoff grundsätzlich hervorragend funktioniert, weiß man im Prinzip schon seit mehr als 30 Jahren. So laufen derzeit gut zwei Dutzend neue klinische Studien der Phase I und II mit anderen Indikationen wie z.B. Krebs, monogenetische Erbleiden und Infektionskrankheiten (Tollwut, Zika, Chikungunya, Cytomegalie, Influenza).
So ist eines wohl auch ganz sicher: „Ohne einen SARS-CoV-2-Impfstoff werden wir derzeit nie wieder ganz normal leben können“, resümiert der Mitentdecker des Ebola-Virus und genesener COVID-19-Patient Prof. Peter Piot, der die renommierte London School of Hygiene & Tropical Medicine leitet.

Wie war das doch noch? Die große Hoffnung?
März/April 2021: Mit härterem Lockdown die dritte Coronawelle brechen?
- SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach sieht damals im Frühjahr 2021 den Umgang mit der Pandemie sehr kritisch. Lauterbach schrieb bei Twitter: “Es ist eigentlich Wahnsinn. Die Intensivmediziner betteln geradezu im März 2021 noch um einen Lockdown, so sehr spitzte sich die Lage wieder zu. Die Berater der Regierung fordern alle dringend schnelles Handeln. Und wir feiern erstmal Ostern, sehen dann weiter. Das erfindet so schnell keiner…“

EIN 3. BRÜCKEN-LOCKDOWN… was hatte er damals eigentlich gebracht?
- RÜCKBLICK: Noch am 08. 04. 2021 musste NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin Laschet für seinen Vorstoß zum „Brücken-Lockdown“ viel Kritik und Spott einstecken. Der „Brücken-Lockdown“ von CDU-Chef Armin Laschet wurde schnell kassiert – und die Länder stritten – wieder einmal – heftig über Öffnungsstrategien, Notbremsen und Modellprojekte.
Bald darauf ergriff noch im April 2021 Kanzlerin Merkel das Wort – und sprach sich ebenfalls für einen schnellen, neuen Lockdown aus.
- 10.04.2021: Die dritte Corona-Welle musste gebrochen werden – darüber herrschte also endlich Einigkeit. Der Bund legte damals zunächst einen Gesetzesentwurf vor. Dessen Kern: Schärfere und vor allem deutlich verbindlichere Maßnahmen.
- Erster Gesetzesentwurf des neu überarbeiteten Infektionsschutzgesetzes:
Der Kern des Papiers: Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Corona-Neuninfektionen pro 100.000 Einwohnern greift künftig eine „verbindliche Notbremse“ – und zwar eine, für die der Bund zuständig ist. - Die Bundesregierung wäre dann befugt, „zur einheitlichen Festsetzung von Corona-Maßnahmen Rechtsverordnungen mit Zustimmung des Bundesrates zu erlassen.
„Der Bund bekomme „dieselben Handlungsmöglichkeiten wie die Länder“. Übersetzt heißt das: Der Bund legt Maßnahmen verbindlich fest – ALLE Länder, Kreise und Städte müssen diese ohne Wenn und Aber umsetzen.
- Wie lange die vom Bund verhängten Maßnahmen gelten, hängt von der Entwicklung der Inzidenz ab: Liegt sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter 100, werden die Maßnahmen etwas gelockert und die Länder übernehmen wieder die Zuständigkeit.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte damals einen härteren Lockdown gefordert, um die dritte Coronawelle zu brechen. Erst wenn die Inzidenzzahlen wieder niedriger seien, könne man (mit Testen und Impfen) aus der Pandemie herauskommen, sagte er.
Die Hoffnung stirbt zuletzt… die Impfquote (August 2021) mit etwas über 50% ist noch nicht sehr hoch… Und schon steht im Herbst 2021 vielleicht die 4. Welle vor der Tür… und es kam wie es kommen musste – wie wir heute 2022 wissen.

HINWEIS: In meinem anderen Blog-Artikel 4.3 Mutanten-Varianten sind – kurz VOR Artikel-Ende – alle derzeitigen Mutanten/Varianten im Einzelnen sehr ausführlich (!) beschrieben. Bei Interesse einfach hier oben in der Kopf-Leiste oder unten 4.3 Mutanten-Varianten – anklicken…
Impfen…impfen… was das Zeug hält…
- Bereits am 7. August 2021 wurden in Deutschland 385.000 Impfdosen verabreicht. Damit waren schon im Sommer 2021 – nun 45.330.680 Personen (54,5 % der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft. (Quelle: Impfdashboard.de)
- 29.01.2022: Heute sind nun mindestens 60,7 Mio. Personen geimpft, so liegt die komplette Impfquote bei 73,9% Impfquote (Zweitimpfung)
- Mindestens 52,6% haben zusätzlich schon eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten.
Ursprünglich ging die Weltgesundheitsorganisation davon aus, dass 70 Prozent reichen würden, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. Virus-Varianten wie Delta und Omikron verbreiten sich jedoch leichter. Die Folge: Mehr Menschen müssen vollständig geimpft sein, um Infektionsketten effektiv zu unterbrechen. Die Bundesregierung strebt mittlerweile an, bei Gefährdeten auf mindestens 95 Prozent zu kommen. Die Daten zeigen: Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken und ins Krankenhaus zu kommen, ist für Geimpfte deutlich niedriger.
UND HATTE ES SICH GELOHNT?.. die Inzidenzen waren zunächst noch – im dritten Lockdown – bundesweit im „Sinkflug“…
aber … um danach wieder rapide anzusteigen – sobald alle Vorsichtsmaßnahmen fallen? Die nächste Welle?
August 2021: Berlin – Laut Prognose wurde – wie schon 2020 – ein nur mäßiges Corona-Infektionsgeschehen im Sommer erwartet... Das sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) – Berlin, Christian Karagiannidis.
(Anm.: Dr. Christian Karagiannidis. Geschäftsführender Oberarzt , Leiter des ECMO Zentrums (Klinikum Westfalen), Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin. Priv.-Doz.)

Australien – mit knapp 25,8 Millionen Einwohnern – war bereits erfolgreich im 4. Lockdown –
- Australien wollte die Schließung seiner Grenzen ab November 2021 wieder aufheben.
- Die Zeit sei gekommen, den Australiern ihr Leben zurückzugeben, sagte Regierungschef Morrison. Staatsbürger, die geimpft seien, könnten dann wieder ausreisen, beziehungsweise aus dem Ausland zurückkehren.
- Australien hatte als Reaktion auf die Corona-Pandemie seine Grenzen im März 2020 vollständig geschlossen. Die konsequente Abschottung des Landes führte zur Trennung von Familien. Auch Ausländer in Australien saßen in ihrer Wahlheimat fest.
- Die Öffnung des Landes erfolgte dann Ende 2021 wieder. Und heute?
Melbourne – 7. Januar 2022: Trotz fast vollständiger Impfquote in Australien (mit 77,10) gab es 2022 zum Jahresanfang einen rasanten Anstieg auf über 1.774,5 Corona-Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz).

Rückblick: Sommer 2021 in Deutschland…
- Plötzlich ging alles ganz schnell:
- JEDE ZWEITE NEU-INFEKTION IN DEUTSCHLAND WAR BEREITS PLÖTZLICH DA MIT DER DELTA – VARIANTE…(nach RKI-Angaben)
VORHERSAGEN? EHER SKEPTISCH?
+++ Juni 2021: Der Virologe Hendrik Streeck rechnete in Deutschland nicht mehr mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus. Er sei sehr skeptisch. Die Impfstoffe würden nicht vollständig vor einer Infektion schützen, sagte Streeck der Deutschen Presse-Agentur. Auch Geimpfte mit hoher Antikörperreaktion könnten sich noch mit dem Virus infizieren und es an andere weitergeben. Weiter also mit AHA+L+A? Abstand halten, Hygiene beachten, Alltags-Maske tragen, regelmäßig lüften und Corona-Warn-App nutzen? DAS EINZIGE WAS ZÄHLT?
- 2. Juni 2021: Berlin: Jens Spahn (CDU) bereitete sich – im Gegensatz zum Vorjahr – bereits jetzt schon auf eine mögliche weitere Herbst-Welle mit rasant steigenden Corona-Infektionszahlen vor. In diesem Jahr wolle er schon früher Risiken besprechen und Strategien zur Vermeidung einer vierten Welle durchgehen.
- „Die Gespräche habe ich bereits mit Experten und dem Robert-Koch-Institut begonnen“, sagte Spahn noch im Sommer 2021. Die Sensibilität dafür habe auch damit zu tun, dass sich die Lage im vergangenen Jahr 2020 nach einem Sommer mit sehr niedrigen Inzidenzen – dann im September und Oktober schlagartig verschlechtert habe.
- Insgesamt zeigte sich Spahn aber zufrieden mit der derzeitigen Situation: „Die Stimmung ist gerade zurecht gut, die Inzidenzen sind noch niedrig, die Impfzahlen sind hoch, aber wir sehen in Ländern wie dem Vereinigten Königreich: Es kann auch schnell wieder schief gehen.“ Auch dort ist schon früh die neue indische Delta-Variante angekommen… mit hohen Inzidenzen.
Berlin – Vor allem Intensivmediziner haben sich – vor dem Hintergrund sinkender Infektionszahlen – gegen eine „verfrühte“ Entwarnung in der Coronapandemie gerichtet.
Juni 2021: „Wir behandeln aktuell noch immer mehr als 3.000 Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung auf den Intensivstationen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Gernot Marx, der Passauer Neuen Presse. Dies sei immer noch deutlich mehr als „in der Spitze der ersten Welle“ im Frühjahr 2020.
Für eine Entwarnung war es im Sommer 2021 – trotz all den damals niedrigen „Inzidenzen“ – noch zu früh:
In Deutschland war die Zahl der aktiven COVID-19-Fälle im Frühsommer -wie gesagt – deutlich rückläufig: Das Robert-Koch-Institut meldete am 01.07.2021 eine Sieben-Tage-Inzidenz von 5,1… und ehe man sich versieht – gibt es Fußball-Spiele ohne Abstand… ohne Masken… Feste feiern ohne Ende… Urlaub in überfüllten Strandbädern – Party ohne Ende… als wäre nichts geschehen. Hurra, wir leben noch… und die Inzidenzen steigen munter indes wieder... weiter und weiter…bis zum nächsten Breakdown… einen erneute Lockdown soll es ja – laut Minister Spahn – nicht mehr geben… (?)

ERSTER US-BUNDESSTAAT Kalifornien schreibt nun ab sofort Corona-Impfung für Schüler vor Sobald der Impfstoff für unter 16-Jährige vollständig zugelassen ist, soll die Impfpflicht ab der Grundschule greifen. Seit August schreibt Kalifornien auch für alle Lehrer und Schulpersonal bereits regelmäßige Tests vor. Der Westküstenstaat ist damit der erste US-Staat, der eine Corona-Impfpflicht an allen Schulen einführt. „Wir wollen diese Pandemie beenden. Wir sind alle davon so erschöpft“, sagte Gavin Newsom in seiner Ansprache in einer Schule. Konservative hatten den 54-Jährigen unter anderem wegen seiner liberalen Einwanderungspolitik und strikten Corona-Vorschriften kritisiert. Eine Gruppe Trump-Anhänger wollte den kalifornischen Gouverneur im September 2021 wegen seiner Einwanderungs- und Corona-Politik schon abwählen… aber Newson überstand mit Bravour das Misstrauensvotum. (Quelle: Zeit-Magazin-online) |
USA
Dezember 2021: Omikron auf dem Vormarsch…
Warum in den USA erneut die Infektions-Zahlen explodieren
In den USA hat es im Sommer 2021 schon bereits Anfang über 100 000 Covid-19-Neuinfektionen gegeben – vor allem in Kalifornien, aber auch vorwiegend in den Südstaaten, wo die Impfraten damals noch sehr niedrig waren. Die dort stationär behandlungspflichtigen Patienten waren so gut wie ausschließlich nicht geimpft und die Stationen der Krankenhäuser füllten sich dramatisch. (Quellen: CNN; Johns Hopkins University).
31.12.2021: In der letzten Dezember Woche erreichten dann die Zahlen der Corona-Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten neue Rekordwerte. Die John-Hopkins-Universität meldete am Montag, den 27. Dezember2021, 512.000 neue Fälle – der höchste Wert des Landes seit Beginn der Pandemie.
Die Corona-Zahlen (54,4 Mio Erkrankungen und 825 Tsd. Tote) in den USA waren schon alarmierend, das Land kämpfte gegen die rasante Ausbreitung. Aber auch die Impfbereitschaft stieg nun doch schneller an. (Washington D.C.) ‒Die USA steckten im Sommer 2021 bereits schon tief in der nächsten Corona-Welle. In den USA waren bislang nur knapp 55,8 Prozent der Bevölkerung von rund 61,64 % der Menschen vollständig geimpft, rund 244 Mio. hatten mindestens die erste Spritze bekommen. .
- Auch Deutschland sollte diese Entwicklung des Pandemiegeschehens bevorstehen. Die Ausbreitung der Delta-Variante geht hierzulande zurück und die Omikron-Variante breitet sich zunehmend aus. Die Impfquote liegt mit rund 73 Prozent zwar höher als in den Vereinigten Staaten, doch laut Forschern könnte das womöglich nicht ausreichen, um die Omikron-Welle zu stoppen.
Rückblick: Deutschland
Bundesweite Corona-Inzidenz stieg noch Ende November 2021 auf 372,6 und war dann Ende Dezember 2021 plötzlich kurz im Sinkflug… die Ruhe vor dem Sturm?
Regional gab es jedoch immer noch deutliche Unterschiede.
„Wir hatten in den letzten Monaten täglich Zuwächse, die dem R-Wert über 1 geschuldet sind“, erklärte der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen am Freitag auf Anfrage. (Der sogenannte R-Wert (Reproduktionszahl) gibt an, wie viele andere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.)
„Die Schwankungen sind aus meiner Sicht nicht auf einzelne Altersgruppen allein rückführbar, aber in der Zeit – nach den Herbstferien – war wohl mit Schulbeginn und Alltag insgesamt die Kontakthäufigkeit wieder ansteigend, was für die jetzt schon länger steigenden Zahlen wohl eher nichts Gutes verheißt.“ so Hajo Zeeb. Offenkundig hielten einige Altersgruppen eher wenig von Schutzmaßnahmen.
- Nach RKI-Daten war bundesweit im Spätherbst 2021 noch immer die Delta-Variante im Spiel – die zuerst in Indien entdeckte, deutlich ansteckendere Mutante. Amtsärzte erklärten das auch mit der relativ kurzen Dauer von Kontakten, die bei Delta für eine Ansteckung ausreichen können, etwa Begegnungen nur im Vorbeigehe – wie bei Windpocken. (Quelle: coliquio)
- Die neueste OMIKRON-VARIANTE steht jedoch schon ab November 2021 in den Startlöchern…und wird entscheidend das NEUE JAHR 2022 prägen.
- Immer neuere „Immun-Escape-Varianten“ werden kommen… «Es ist so gut wie unausweichlich, dass wir weitere Escape-Varianten bekommen werden», sagte der Mikrobiologe und Gesundheitsexperte Paul Hunter von der Universität East Anglia in einer Expertenanhörung in London.
- Als Mutanten (mit sogenanntem Immun-Escape) werden Varianten bezeichnet, die zumindest teilweise „resistent“ gegen die Wirkung der derzeit verwendeten Corona-Impfstoffe sind.

DÜSTER AUSSICHTEN für eine Herden-Immunität?
Angesichts der aktuellen Coronalage sieht auch – wie auch der Bonner Mediziner Hendrik Streek – der Saarbrücker Pharmazieprofessor Thorsten Lehr (UKS) derzeit keine Chance für das Erreichen einer Herdenimmunität in Deutschland. „Ich glaube nicht, dass sie so schnell erreichbar ist“, sagte er.
(Anm.: Prof. Dr. Hendrik Streeck (*1977) ist ein deutscher Virologe. Der Mediziner ist seit Oktober 2019 Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn).
Thorsten Lehr begründete seine Annahme zur Herden-Immunität – mit immer noch viel zu wenig Impfungen (71,08 % sind 2-fach geimpft) und einer zu geringen Impfbereitschaft. Für eine Herdenimmunität und somit eine erfolgreiche Eindämmung der Coronapandemie müssten eigentlich mindestens 85 Prozent der Deutschen geimpft oder genesen sein.
Stattdessen sah Prof. Lehr bereits schon im Oktober die jetzige neue vierte Welle im Herbst/Winter 2021/22 auf Deutschland zurollen – die uns nun auch Mitte November 2021 voll erwischt hat… und mit OMIKRON droht bereits die Nächste…
- „Wir würden also bis dahin mindestens eine Verzehnfachung der Inzidenz sehen“, sagte Prof. Lehr, der zusammen mit anderen Forschern ein COVID-19-Simulationsprojekt betreibt.
Zwischen 60 und 70 Prozent aller neuen Infektionen betreffen (laut Lehr) wohl die 15- bis 35-Jährigen. Die deutlich ansteckendere Delta-Variante mache fast 90 Prozent der Fälle aus. Lehr sagte, er sehe bei steigender Inzidenz eine „relativ große Gefahr, dass sich nun wieder neuere Durchbruchvarianten entwickeln könnten“.
WIR MÜSSTEN UNS EIGENTLICH
VOR DEM VIRUS VERSTECKEN…
Stattdessen präsentieren wir uns ihm alltäglich – meist ohne Maskenschutz – in Menschenmengen und ohne Abstand... und bieten ihm so Paroli… der Stärkere wird hier gewinnen…Experten gehen davon aus, dass sich bald die meisten Menschen infiziert haben und das Virus seinen Schrecken verliert. Omikron wäre dann der Anfang vom Ende der Pandemie. Doch so weit ist es noch lange nicht.
Hier scheinen sich die meisten Experten, inklusiver der WHO. derzeit einig zu sein. „Wir werden uns über kurz oder lang alle mit Sars-CoV-2 infizieren“, sagt etwa Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Er rechnet damit, dass es je nach Immunisierungsgrad der Bevölkerung Mitte des Jahres so weit sein könnte. Der Virologe Christian Drosten sieht das ähnlich…
Der Virologe Klaus Stöhr verweist auf die unmittelbare Entwicklung. „In der nächsten Zeit wird es eine Unsicherheit geben, wie hoch die Inzidenz überhaupt noch steigen wird“, sagte er.
Danach würden durch die starke Durchseuchung sehr viele Menschen eine natürliche Immunität bekommen, die „oben draufgepflanzt“ werde – nämlich auf die Immunisierung durch Impfungen. Beides zusammen (Impfung und Infektion) werde zu einem anhaltenden Immunschutz führen… so Stöhr.

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