Dieser gesamte „Corona-Blog-Artikel“ (besteht aus Teil 1-7) beleuchtet die derzeitige Situation gründlich von allen Seiten: Es ist mein – aktuell – wichtigster und umfangreichster Blog-Artikel über diese Erkrankung. Es handelt sich hier – in meinem Blog-Artikel – ausschließlich um eine kurze Momentaufnahme nach bestem Wissen. Jede Einzelne dieser verfügbaren Informationen z.B. zu aktuellen Impfungen/Medikamenten kann sich ständig mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.
Es handelt sich bei diesem globalen Update um eine Momentaufnahme nach bestem Wissen während einer sich schnell entwickelnden Pandemie. Jede und alle verfügbaren Informationen zu Covid-19 können sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.
Zuletzt aktualisiert am: 11.09.2023
LEITFADEN: Was interessiert mich hier am meisten?
- Lese -Tipps in mehreren Folgen: WICHTIG: Da dieser „Corona-Blog-Artikel“ recht ausführlich (und dadurch auch länger) ist, gibt es einen wichtigen Hinweis:
- Nur der gesamt Blog-Artikel „CORONA-FAKTEN-AKTUELL“ (oben in der Haupt-Leiste) ist hier wie ein kleines Heft gestaltet – mit 7 unterschiedlichen Themen zu Corona.
Man kann also oben in der „Kopf-Leiste“ (bei Corona-Fakten-Aktuell) oder aber auch hier unten am Ende jeder Artikel-Seite auf die nächste „Wunsch“-Themen-Seite „weiterblättern“ durch einfaches Anklicken… z.B. auf den oben oder unten selbst präferierten Themen-Link – der interessiert.
Navigations-Tipps: OBEN rechts in der Leiste sind alle Blog-Themen-Lese-Seiten (einzeln klar gegliedert) aufgelistet: Home – About me – Blog – Corona-Fakten Aktuell (= mit 7 Themen zum Anklicken) – Lullabuy Design – Artwork – und Kontakt.
LESEDAUER bei ausführlichem Lesen: Zirka 20-30 min. …
TIPP: Es ist wahrscheinlich weniger anstrengend, diesen recht umfangreichen Corona-Blog-Artikel – der aus sieben (7) unterschiedlichen Themen-Bereichen besteht – sich auf dem Monitor eines PC`s anzusehen, als auf einem Smartphone oder kleinen „Handy“-Display…
Herbst 2023: Corona-Erkrankungen nehmen wieder in Europa und Nordamerika leicht zu… Verschiedene Indikatoren deuten darauf hin, dass auf der Nordhalbkugel der Erde die nächste Welle von COVID-19 begonnen hat. Unklar ist, welche Rolle die neuen Varianten und hier insbesondere BA.2.86 (Pirola) dabei spielen…
Aktuell immer mehr akute Atemwegserkrankungen im Vordergrund…
- Momentan leiden deutlich mehr Menschen unter akuten Atemwegsinfektionen als auf dem Höhepunkt früherer Grippewellen. Laut RKI nahm auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen zu.
- Eine neue Corona-Welle sei aber aktuell nicht erkennbar.
- Nach zwei Corona-Wintern (mit weniger Erkältungs- und Grippeviren als sonst) sind in Deutschland derzeit wieder außergewöhnlich viele Menschen von Grippe-/Erkältungs-Viren betroffen.
- Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit schwerer akuter Atemwegsinfektion liege „insgesamt auf einem leicht erhöhtem Niveau, vergleichbar zum Wertebereich auf dem Höhepunkt früherer Grippewellen“, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht.
Hier folgt nun Teil 1: RÜCKBLICKE…wie alles begann…
2020 war ein Zäsur in der Menschheitsgeschichte. Die Corona-Pandemie stellte das gesamte öffentliche Leben auf den Kopf. Wir blicken auf drei Jahre zurück, in denen es neben negativen doch auch positive Entwicklungen gab.

Coronaviren wurden erstmals Mitte der 1960er Jahre identifiziert. Sie können seit damals sowohl Menschen als auch verschiedene Tiere infizieren. SARS-CoV-2 ist die offizielle Bezeichnung des neuartigen Coronavirus und COVID-19 die offizielle Bezeichnung der Erkrankung durch das neuartige Coronavirus.
Wie alles Anfang des Jahres 2020 weltweit begann…
Kurzer Rückblick – wir erinnern uns: Im Dezember 2019 brach in China eine bisher unbekannte Lungenkrankheit aus, ausgelöst durch ein neuartiges Coronavirus. Ende Januar 2020 wurde der erste Fall in Deutschland bekannt. Bis Ende 2020 starben weltweit mindestens zwei Millionen Menschen an Corona. Bis heute – im dritten Jahr der Corona-Pandemie (Dezember 2022) – sind weltweit bereits 653 Millionen Menschen daran erkrankt und weltweit 6,66 Millionen Menschen daran verstorben. (Quelle: corona-in-zahlen.de/Weltweit)

Viren sind extrem flexibel: Das Grippe-Virus (Influenzavirus) zum Beispiel verändert ständig sein Gesicht und kommt so leichter an der körpereigenen Immun-Abwehr vorbei. Es ist so extrem ansteckend wie Windpocken.
Deshalb schützt der Grippe-Impfstoff auch nur für knapp ein Jahr, denn bei der nächsten Grippe (Influenza)-Welle kann der Verwandlungs-Künstler bereits wieder seine äußere Erscheinung völlig verändert haben.
Der Grippe-Impfstoff wird daher somit auch jährlich an die Eigenschaften der neuesten Grippeviren angepasst, die gerade unterwegs sind oder erwartet werden.
- Nach Angaben der WHO hatte sich die Zahl der Infektionsfälle auch auf dem europäischen Kontinent durch die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Subvariante BA.5 binnen weniger Wochen bereits im Sommer 2022 schon mehr als verdreifacht.

Die Corona-Pandemie
bleibt immer noch weiterhin internationaler Gesundheitsnotstand:
Ein Expertenrat betrachtet immer aktuell die weltweite Infektionslage – nach der Erklärung eines Notstands – alle drei Monate und berät die WHO. Die Ausrufung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, welche die WHO verhängen kann. Sämtliche Länder weltweit sind damit auch verpflichtet, ihre aktuellen Fallzahlen der WHO zu melden.
Erkrankungen/Todesfälle mit oder an Corona verstorben…
„Im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben“ ist eine oft gebrauchte Formulierung.
Damit umschifft man die Frage, ob jemand „an“ oder „mit“ COVID-19 gestorben ist. Pathologen aus Kiel sagen: Die Mehrheit der Patienten stirbt „an“ COVID-19.
Laut WHO wurden – wie bereits oben erwähnt – seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 (weltweit) deutlich mehr als eine halbe Milliarde (632 Mio) Infektionen mit SARS-CoV-2 und 6,56 Millionen Todesfälle gemeldet. Die wahre Zahl dürfte weitaus höher liegen, weil längst nicht alle Fälle erfasst werden.
Allein in Deutschland gab es seither etwa 35,6 Millionen Infektionen sowie knapp 154.000 Todesfälle (mit oder an Corona verstorben). Wie schon erwähnt, ist hier die Dunkelziffer recht hoch…

DER EXPERTENRAT DER REGIERUNG:
LINK HIER:
Anm.: Der ExpertInnenrat ist mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen zusammengesetzt. Diese Zusammensetzung bündelt wissenschaftliche Expertise aus verschiedenen Fachbereichen mit verwaltungspraktischer Expertise. Bei Fragen kann man sich an die Geschäftsstelle ExpertInnenrat im Bundeskanzleramt wenden – unter: gs-expertengremium@bk.bund.de
RÜCKBLICKE:
COVID-19 – Herbst 2022:
Nach Angaben des Bundesjustizministers war noch im Monat Juli mit einem neuen Konzept für den Corona-Herbst zu rechnen. Hierbei „wird die Maske sicher wieder eine Rolle spielen“, sagte damals noch Buschmann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach blickte noch mit Sorge in die Zukunft. Aufgrund der rasanten Ausbreitung von Omicron-Variante BA.5 rechnet er im Herbst 2022 mit steigenden Corona-Fallzahlen. Angepasste Impfstoffe, gezielte Corona-Schutzmaßnahmen und Mindeststandards zur Infektionsprävention – vor allem auch in Pflegeeinrichtungen – sollen die Menschen (in Selbstverantwortung) im Herbst und Winter vor einer COVID-19-Erkrankung schützen.
- Angestrebt wird zudem eine neue, aktuelle „Vollerfassung“ von PCR-Tests – also aller Ergebnisse. Bisher bestand eine Meldepflicht nur für positive Tests.
- Zudem war bisher noch vorgesehen, das Medikament Paxlovid schneller zum Einsatz zu bringen, das die Wahrscheinlichkeit von Klinikeinweisungen und die Sterblichkeit von Infizierten evtl. noch deutlich senken könne.
- Neuere Erkenntnis: Die Pille Paxlovid® ist das erste antivirale Arzneimittel zur oralen Anwendung, das in der EU zur Behandlung von COVID-19 zugelassen ist. Das Medikament Paxlovid wird nun auch als Mittel gegen Long Covid getestet.

- 20.06.2022: Paxlovid (Nirmatrelvir + Ritonavir) nur bei Risiko-Patienten: Es hatte sich vor allem bei COVID-19-Patienten mit hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bewährt. Weniger gefährdete Patienten scheinen jedoch kaum von dem Medikament zu profitieren.
- Ein signifikanter Nutzen von Paxlovid bei Standard-Patienten wurde bisher jedoch in keinem der gewählten Endpunkte erzielt. Da Pfizer auch zukünftig nicht mehr mit einem eindeutigen Wettbewerbs-Vorteil von Paxlovid rechnet, hat der Hersteller Pfizer die aktuelle Studie EPIC-SR gestoppt. (Gelbe Liste: Dr. Christian Kretschmar (Arzt) am 20.06.2022)
- Eine Ausweitung der Zulassung auf Patienten ohne Risikofaktoren dürfte somit ausbleiben.
Bisherige Omikron-Varianten, die nun langsam verschwinden – zugunsten neuerer Virus-Mutanten:
Genau wie BA.4 stammt auch BA.5 nicht von den älteren, vorherigen Varianten wie BA.1, BA.2 oder BA.3 ab. Diese neuen Subtypen haben tatsächlich ihren Ursprung in der Ur-Variante von Omikron. Laut Experten haben BA.4 und BA.5 – die immer noch bei uns aktiv sind – eine zusätzliche Mutation am Spike-Protein. Das sorgt für eine deutlich höhere Ansteckungsfähigkeit, was die bisherigen Daten belegen. (Quelle: © dpa/aerzteblatt.de).
Das Virus wächst mit seinen Aufgaben.

Die neueren Varianten… BQ.1. und BQ.1.1
bringen sie die neue Winterwelle?
Watzl schlug vor, für die aktuell neuen Varianten, die demnächst wohl auch bei uns vorherrschend werden, offizielle und einfachere Namen als BA.1, BA.2, BA.5 oder BQ.1. und BQ.1.1 zu finden: «Höllenhund oder Zerberus – ist – wie in der Presse derzeit angegeben – sicherlich kein geeigneter Name… (Anm.: Carsten Watzl, (früherer Name Carsten Scaffidi,) ist ein deutscher Immunologe. Seit 2011 ist er Professor an der Universität Dortmund und seit 2013 Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie…sagt Wiki.)
NEXT GENERATION:
Die Immun-Flucht-Varianten
BQ.1 und BQ.1.1 sind da:
- 28.10.2022: Die neuen Corona-Varianten BQ.1 und BQ.1.1 breiten sich aktuell nun – wenn auch noch erst langsam – in Deutschland aus. In Frankreich seien es bereits schon fast 20%…
- Fachleute gehen davon aus, dass sie die Zahl der Ansteckungen auch nun bald hierzulande in die Höhe treiben – doch es gibt derzeit noch keine Hinweise darauf, dass sie stärker krank machen.
- Die Corona-Varianten BQ.1 stammen von der in Deutschland dominanten Omikron-Variante BA.5 ab und sind eng mit einer zweiten neuen Virusvariante verwandt, die ebenfalls gerade um sich greift: BQ.1.1.
Diese aktuell neueste Variante, die unserem Immunsystem besonders gut zu entkommen wird scheint sich nun auch weltweit zu verbreiten. Experten warnen schon seit einigen Wochen vor BQ.1.1, einer Unterlinie von BA.5.
Dazu Ausführlicheres im Blog-Artikel: Corona – Fakten aktuell // 6. News / Updates:

Impfstoffe der zweiten Generation:
Die Forscher arbeiteten schon lange mit Hochdruck an einer angepassten Vakzine gegen neuere Omikron-Varianten.
Nun war es Ende 2022 soweit:
- BionTech und Moderna forschen derzeit sowohl an einem monovalenten Impfstoff gegen Omikron – als auch an kombinierten Vakzinen, die gleichzeitig gegen mehrere Varianten wirksam sind.
- Die EMA habe bereits früh mit der Prüfung der an die Omikron – Varianten angepassten Impfstoffs begonnen…Experten rechneten bereits mit einer Zulassung Mitte September 2022 – was nun am 12.09.22 auch geschehen ist: Drei an Omikron angepasste Vakzine von Biontech und Moderna haben mittlerweile die EU-Zulassung.
- Die neuen BA.1/ BA.5 – angepassten Impfstoffe werden bereits in Deutschland verimpft.
- Neben den beiden mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna werden in Deutschland aktuell noch das proteinbasierte Vakzin von Novavax sowie der Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson (Impfstoff Jcovden, vormals Janssen) verimpft.
- Der Vektor-Impfstoff von AstraZeneca ist in der EU nicht mehr erhältlich. Dagegen ist ein weiteres Vakzin, der Totimpfstoff von Valneva, ist (seit Juni 22) EU-weit zugelassen und ist nun auch in Deutschland erhältlich.

Biontech-Impfstoff gegen neue Omikron-Varianten
Erstmals ist in der EU ein Corona-Impfstoff gegen die derzeit noch vorherrschenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 zugelassen worden. Bei dem Mittel handelt es sich um einen sogenannten bivalenten Corona-Impfstoff, der sowohl auf die Abwehr der ursprünglichen Form des Coronavirus ausgerichtet ist als auch auf BA.4 und BA.5, die derzeit dominanten Subtypen der Omikron-Variante des Coronavirus.
Ein wichtiges Ziel verfehlten aber bisher sämtliche Impfstoffe gegen Corona – nämlich den sicheren Schutz vor einer Infektion…Keiner der bisherigen Impfstoffe kann in der Regel einen Ausbruch von Covid-19 – d.h. eine Infektion – wirklich verhindern. Das liege vor allem daran, dass durch ständige neuere Virus-Mutationen – immer wieder auch ein neuerer Impfstoff entwickelt werden muss.
- In der Tat arbeiten Wissenschaftler schon lange weltweit an Corona-Impfstoffen der zweiten Generation. Oberstes Ziel ist aktuell also die erhöhte Wirksamkeit gegen neuere Omikron-Varianten.
Das Gute ist aber, dass die aktuellen Impfseren in den allermeisten Fällen doch meist sicher vor einem schweren Verlauf schützen. Das zentrale Problem bleibt aber nach wie vor – wie z.B. auch bei den Influenza-Viren – die ständig wandelbaren (und unberechenbaren) immer wieder neueren Mutationen aufgefangen werden könnten…
Durch den fast völligen Wegfall der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen erlebten die Menschen das erste Mal in den Sommer-Monaten 2022 eine Corona-Welle weitgehend ungeschützt.
Das Infektionsgeschehen zog bereits in den späten Sommermonaten wieder deutlich an – die Omikron Variante BA.5 legte langsam zu.

RÜCKBLICK auf das Jahr 2022
Steigende Inzidenzen, mehr Klinikeinweisungen…noch im Juli 2022 und ein kurzer Rückgang der Inzidenz wieder im September… Welle für Welle… ein ständiges Auf- und Ab…
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI noch im Juli 2022 bereits 752,7 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz). Im August 2022 verzeichnete sich dann zunächst ein langsamer und deutlicher Rückgang der Infektionen… z.B. am 06. September 2022 gab es „nur“ noch 219,1 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz).
Die aktuelle 76,3 % Impfquote (vollständig) ist immer noch viel zu niedrig... und bleibt leider konstant auf diesem niedrigen Niveau…
13.10.22: Daten weltweit: Corona-Erkrankungsfälle bisher: 623 Millionen und Todesfälle: 6,56 Mio.
TIPP: Die aktuellen „Corona“ – Erkrankungs-/Todes-/Gesundungszahlen (WELTWEIT) findet man übrigens auch im bekannten „worldometer“…
AKTUELLE ZAHLEN SIND AUCH HIER IMMER AKTUALISIERT ZU ERFAHREN UNTER:
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/
Das neu erklärte (illusorische) Ziel in Hinblick auf die Impfquote beziehungsweise den Anteil der Genesenen: 80 Prozent. Dieser Prozentsatz der deutschen Bevölkerung muss gegen Corona immunisiert sein, um eine Herdenimmunität zu erreichen, so Professor Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI)
Die Länder mit den höchsten gemeldeten Neu-Infektionen waren noch im August 2022 verglichen mit Vormonat deutlich gestiegen:
- Indien mit 44.268.381 (43.730.071 Vormonat)
- Brasilien mit 34.171.644 (33.290.266 Vormonat)
- Frankreich mit 34.229.441 (32.737.629 Vormonat)
- Deutschland mit 31.535.343 (29.692.989 Vormonat)
- Vereinigte Staaten mit 94.688.168 (89.521.016 Vormonat)
Quelle: (worldometer)
Auch auf eine deutliche Untererfassung bei den Corona-Infektionen weist der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hin. Viele Menschen hielten bei milden Infektionsverläufen auch die alternative strenge Selbstisolation nicht ein, gingen auch – wenn nur leicht erkrankt – zur Arbeit… Im Ergebnis würden dadurch natürlich viele Infektionen nicht mehr im Labor erfasst und in die Bevölkerung einfach weitergetragen… sagte auch der BDL-Vorsitzende Andreas Bobrowski (Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL).
So gehen Experten von sehr vielen gar nicht erst erfassten Fällen aus – wegen fehlender Nachmeldungen, Übermittlungsproblemen und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen, mit dem sie statistisch erfasst werden könnten.

- Mit Sorge war bereits die neue 5. Welle im Sommer 2022 von vielen erwartet worden – so rollte diese auch ungebremst durch Deutschland. Schon in der 2. Juli-Woche hatte sich die Dynamik der Pandemie deutlich gezeigt.
- So betraf dieser „Corona-Anstieg“ alle Altersgruppen, insbesondere aber ältere Menschen, Kinder und Jugendliche.
Die sogenannten Spike-Proteine von Omikron- Varianten BA.4 und BA.5 wiesen nach aktuellem Kenntnisstand des RKI – nun im Sommer 2022 neuere Eigenschaften auf, die mit deutlich erhöhter Übertragbarkeit und/oder Immunflucht in Zusammenhang gebracht werden.
Das Virus wächst mit seinen Aufgaben…Das Virus dockt direkt – z.B. beim Menschen – von ihm unbemerkt an eine Wirtszelle im Körper an und lässt seine benötigten Bausteine von dieser produzieren. Wenn danach das Erbgut des Virus erst einmal freigesetzt ist, wird die Wirtszelle gezwungen, zahlreiche Viruspartikel herzustellen und zu neuen Viren zusammen zu bauen. Danach stirbt die Wirtszelle ab – sie hat ihre Arbeit getan…und es werden tausende von Viren in den Organismus freigesetzt, die sich sofort auf die Suche nach neueren Wirtszellen machen… So einfach ist das…

Zur hohen Corona-Infektionslast kommen derzeit vermehrt im Herbst/Winter noch schwere Erkältungen dazu.
- Angesichts der doch unerwarteten Entwicklung und der weiter als „hoch“ eingeschätzten Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung durch Covid-19 ruft das RKI weiterhin dazu auf, die bisherigen bekannten Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen unbedingt streng einzuhalten: Jeder soll sich schützen, so gut er kann. Mit der Maske schütze ich mich und mein Gegenüber.
Es ist doch so einfach: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Maske tragen, Lüften und Corona-Warn-App nutzen. Das Institut empfiehlt zudem „dringend“, bei neu auftretenden Symptomen wie etwa Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten alle Kontakte zu meiden und bei Bedarf den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren – unabhängig vom Impfstatus und auch bei einem negativen Schnelltestergebnis.
Auch die Influenza (Grippe) steht aktuell im Herbst 2022 schon bereits in den Startlöchern.
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ruft dazu auf, eine vierte Impfung gegen COVID-19 in Betracht zu ziehen und sich dabei am persönlichen Risiko zu orientieren.
- Für den Herbst kündigte er schon früh einen Sieben-Punkte-Plan samt neuer Impfkampagne an, die derzeit anläuft.
- Die Lage sei nach wie vor ernst, aber gut in den Griff zu bekommen – so sieht Lauterbach nach eigenen Angaben die aktuelle Situation. Zwar gebe es bei uns derzeit weiter im Herbst 22 noch eine deutlich messbare Übersterblichkeit bei 50 bis 190 Corona-Todesfälle pro Tag.
„Es ist betrüblich, dass wir eine Sommerwelle hatten, aber es gibt auch Licht am Ende des Tunnels“, sagte damals noch Lauterbach in Berlin. Bei den aktuellen Zahlen könne der intensive – selbstverantwortliche Schutz des Einzelnen ausreichen. Beim Tragen von Mund-Nasen-Schutz setze er deshalb weiter auf Freiwilligkeit. „Das ist eine dringende Bitte, die ich an die Bevölkerung stelle“, sagte er. Insbesondere in Innenräumen (auch LIFTE) solle man unbedingt auf die Maske achten.

Besondere Bedeutung werde die nächste Auffrischungsimpfung im Herbst/Winter 2022 bekommen, da aktuell neuere Impfstoffe bereits schon zur Verfügung stehen, die dann im Wesentlichen schon an die neuen Varianten angepasst sind. Seit September/Oktober 2022 wird bereits mit den neuen Impfstoffen die Bevölkerung geimpft.
- Christian Karagiannidis, Mitglied des Coronaexpertenrats der Bundesregierung, erklärte, auf den Intensivstationen sah man tendenziell noch im Juli 2022 einen deutlichen Anstieg der täglichen Neuaufnahmen und eine Zunahme der Belegung auf schon 1.000 Fälle.
- Von den intensivpflichtigen Patienten brauchten etwa 50 Prozent respiratorische Unterstützung in Form von Sauerstoff oder Beatmung, so der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters.
- In der Spitze seien das – vor Ausbreitung der neuen Omikron-Variante – über 80 Prozent gewesen. Einige Kliniken berichteten Karagiannidis zufolge von mehr Lungenentzündungen auf den Normalstationen unter dem Einfluss des seit einiger Zeit dominierenden Omikron-Subtypen BA.5 und der Sublinie BA.4.
- „Die Verbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Untervariante BA.5 hob den saisonalen Sommer-Effekt auf, so dass wir in Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern eine sehr hohe Infektionslast sahen“, erklärte auch Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Auch er verwies auf eine hohe Dunkelziffer.
- Mit noch größerer Sorge blicke er aber auf den Winter: „Hier wird es entscheidend sein, wie viele der Risikopatienten sich noch impfen lassen und wie sich das Virus weiter im Hinblick auf mögliche neue Varianten entwickelt. (Quelle: .“ © dpa/aerzteblatt.de)

Wir haben da so eine Ahnung…
die Pandemie ist im Sommer 2022 noch nicht vorbei…
Auf dem F.A.Z. Kongress (Anfang Mai 2022) zeigten sich RKI-Präsident Lothar Wieler und die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek noch vorsichtig zuversichtlich, gaben aber noch keine Entwarnung:
- „Die Schwere der Krankheit habe mit der neuen Omikron-Variante BA.5- die seit Jahresanfang 2022 vorwiegend vertreten ist – etwas abgenommen“… erklärte RKI-Präsident Wieler.
- „Auch deswegen sind die Signale derzeit etwas positiver.“
- Die Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland werde nun insgesamt aber noch immer als „hoch“ bewertet… d.h. noch immer ist die Zahl der Corona-Neu-Infektionen sehr hoch.
- Aber auch in dieser Debatte wurde betont, dass sich die Lage zwar im August/September etwas beruhigt habe – aber die Pandemie eben noch nicht vorbei sei… und wir im Herbst 2022 vielleicht auch mit neueren Varianten rechnen müssten.

Schon historisch?
Die Pandemie der Corona-Virus-Krankheit (COVID-19)
Zunächst folgt – kurz zur Erinnerung – ein Rückblick, wie alles begann – am Ende des Jahres 2019:
- Am 31. Dezember 2019 wurde die WHO über Fälle von Lungenentzündung mit unbekannter Ursache in der chinesischen Stadt Wuhan informiert. Daraufhin identifizierten die chinesischen Behörden am 7. Januar 2020 als Ursache ein neuartiges Coronavirus, das vorläufig als „2019-nCoV“ bezeichnet wurde. Das neue Virus erhielt später die Bezeichnung „COVID-19-Virus“.
Das RKI zählte damals – bereits schon Ende 2020 – seit Beginn der Coronapandemie – weltweit über 7 Millionen nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2.
(Heute sind es Ende Oktober 2022 über 630 Millionen Erkrankungsfälle und über 6,59 Millionen Todesfälle weltweit insgesamt )
ITS NOT OVER YET…

Corona-Fakten
Man sollte auf die immer noch aktuellen Covid-19-Fakten schauen:
Eine Pandemie verläuft – wie wir mittlerweile wissen – in der Regel in ständigen Wellen… ein Auf und Ab…Klassischerweise darf man tatsächlich davon ausgehen, dass auch die nächste Corona-Welle wieder abflacht. Konkret liegt es jedoch in der Verantwortung von jedem Einzelnen von uns, unkontrollierbare Kontakte zu reduzieren und dadurch einen wesentlichen Beitrag – auch für die Gemeinschaft – zu leisten.
Wir sind es, die uns vor dem Virus verstecken müssen…
So gehört – für mich persönlich – auch das Masken-Tragen bei „Publikumsverkehr“ immer noch dazu. Die Maske „über der Nase“ und nicht unter der Nase (wie man häufig noch sieht) zu tragen ist ebenfalls sehr wichtig für unseren eigenen Schutz.

Was bedeutet eigentlich die 7-Tage-Inzidenz genau?
Statt 7-Tage-Inzidenz kann man auch 7-Tage-Fall-Zahl sagen. 7 Tage sind eine Woche.
7-Tage-Inzidenz bedeutet: Man beobachtet 100.000 Menschen. Wie viele dieser Menschen haben sich in einer Woche neu angesteckt mit dem Corona-Virus… in einer Stadt oder einem Bundesland?
- Die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz erfolgt auf Basis des Meldedatums, also dem Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn bisher elektronisch erfasst hat.
- Für die heutige 7-Tage-Inzidenz werden z.B. die Fälle mit Meldedatum der letzten 7 Tage gezählt.
- Die 7-Tage-Inzidenz ist eine wichtige Grundlage für die Einschätzung der Entwicklung der Corona-Pandemie. (Quelle: RKI (https://www.rki.de › InfAZ › Daten › Inzidenz-Tabellen)
Durch die sehr hohen Infektions-Zahlen während der Omikronwelle ist auch in Deutschland damit zu rechnen, dass diese Zahlen insgesamt weniger gut erfasst werden können. Durch die hohe Belastung der Gesundheitsämter können nicht alle Kontaktpersonen identifiziert oder entsprechende Daten zu den Fällen recherchiert werden.
Mit steigender Zahl der Neuerkrankungen (Inzidenz) wird die Untererfassung also größer – immer mehr Menschen, die sich angesteckt haben und keine oder nur geringe Krankheitszeichen aufweisen, lassen sich z.B. leider gar nicht erst testen.

Freitestung:
- „Im Wesentlichen geht es dabei um eine Verkürzung der Isolationsdauer für nachweislich positiv Getestete auf nur noch fünf Tage.“ Dies sei jedoch nur bei einem „negativen“ Testergebnis und 48-stündiger – nachweisbarer Symptomfreiheit sinnvoll.
- Minister Lauterbach rechnet damit, dass zur Beendigung der Isolation nun bereits nach fünf Tagen zumindest auch ein PCR-Test „dringend empfohlen“ wird, denn viele seien nach diesem Zeitraum doch immer noch positiv – und somit auch immer noch potentiell ansteckend...
- In Nordrhein-Westfalen ist für das Freitesten 2022 aber nach wie vor – ein offizieller Test (Bürgertestung oder PCR-Test) erforderlich.
- Auch wenn das RKI nur noch von einer dringenden Empfehlung für das Freitesten spricht, halten wir in Nordrhein-Westfalen an der verpflichtenden Freitestung durch eine offizielle Teststelle fest.
- Lauterbach bereitete diesen neuen Vorschlag mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) vor.
- Bisher dauerten Isolation und Quarantäne in der Regel zehn Tage und konnten mit einem negativen PCR-Test frühestens nach sieben Tagen vorzeitig beendet werden.
Neue Test- und Quarantäneregelungen in NRW ab 5. Mai 2022:
Menschen mit einer Corona-Infektion müssen künftig nur noch fünf statt sieben Tage in Isolation. Das geht aus der neuen Empfehlung des Robert Koch-Instituts hervor. Ein „Freitesten“ an Tag fünf wird nun „dringend“ geraten – und bleibt für Beschäftigte im Bereich Gesundheit und Pflege verpflichtend.

Wann und wie lange gilt man denn bisher nach einer Corona-Erkrankung als noch infektiös?
- Infektiöses Zeit-Intervall für symptomatische Fälle mit genau bekanntem Symptombeginn:
04.05.2022: Bemessung des „infektiösen“ Zeit-Intervalls für symptomatische Fälle (mit zeitlich bekanntem Symptombeginn) war bisher = 2 Tage vor Auftreten der ersten Symptome bis 10 Tage nach Symptombeginn (einschließlich dem Tag des Symptombeginns), mit der bei weitem höchsten Infektiosität in der allerersten Woche; bei schwerer oder andauernder Symptomatik ggf. auch etwas länger. (RKI)
Auch wer als Kontaktperson mit einer infizierten Person im gleichen Haushalt lebt, muss nicht mehr automatisch in Quarantäne. Es wird diesen Personen aber dringend empfohlen, Kontakte zu reduzieren. Dies bedeutet: Für fünf Tage sollten enge Kontakte zu anderen Personen, insbesondere in Innenräumen und größeren Gruppen, vermieden werden.
VERPFLICHTUNG: Positiv getestete Personen müssen – wie bisher – ihre engen Kontaktpersonen der letzten zwei Tage schnellstmöglich eigenständig über die Infektion informieren.
Die Test- und Quarantäneverordnung ist auf der Seite des Ministeriums abrufbar: https://www.mags.nrw/coronavirus-rechtlicheregelungen-nrw.

Es ist endlich Zeit – für einen länger
dauernden Schutz vor Omikron…
um das Erkrankungs-Risiko zu minimieren…
Angesichts der immer noch vorhandenen Omikron-Welle des Coronavirus sollten besonders gefährdete Menschen nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (Stiko) nach der Grundimmunisierung – zumindest eine zweite Auffrischungsimpfung (BOOSTER) erhalten. Eine entsprechende Empfehlung veröffentlichte die Stiko als unabhängiges Gremium – bereits Anfang Februar 2022.
BOOSTER
5- bis 11-jährige Kinder mit Vorerkrankungen → 6 Monate nach Grundimmunisierung.
12- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche → 3 bis 6 Monate nach Grundimmunisierung.
Alle Personen ab 18 Jahren → 3 Monate nach vollständiger Grundimmunisierung.
19.08.2022: Wer sollte sich boostern lassen? Die STIKO hat ihre Empfehlungen zum Impfabstand angepasst und empfiehlt zukünftig bei immungesunden Menschen ab 12 Jahren einen Mindestabstand von 6 Monaten zwischen Grundimmunisierung und erster Auffrischungsimpfung einzuhalten.
- Zur Begründung dieser Empfehlung verwies das Gremium auf einen doch langsam nachlassenden Schutz von der Grund- und ersten Auffrischungsimpfung.
- „Aktuelle Daten zeigen, dass der Schutz nach ersten Auffrischimpfungen gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikron-Variante bereits innerhalb weniger Monate abnimmt„, heißt es in der STIKO-Erklärung…
- Ab dem 1. Oktober 2022 ist dann zusätzlich eine Booster-Auffrischungsimpfung (also die 3. bzw. 4. Impfung) erforderlich, um als „vollständig geimpft“ zu gelten.
- Unsere „memory-cells“ (= unser immunologisches Gedächtnis) müssen in Abständen immer wieder einmal reaktiviert werden… d.h. es muss in entsprechenden Abständen erneut geboostert werden, um unsere Gedächtnis-Zellen erneut wieder anzuregen.

Wer gesundheitlich gefährdet ist – kommt zuerst?
- Herbst 2022: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt also nun die vierte Impfung (2.Booster) für bestimmte Personengruppen. Bei gesundheitlich gefährdeten Menschen soll die erneute 2. Auffrischungsimpfung frühestens drei Monate nach der ersten Booster-Impfung (3.) verabreicht werden.
- Eine erneute Auffrischungsimpfung mit den aktuellen Impfstoffen zielt in erster Linie darauf ab, die Wirksamkeit der Impfung doch länger zu erhalten…. dann ist der Level erst einmal hoch genug.
- Eine aktuelle Studie des israelischen Gesundheitsministeriums kommt zu einem Schluss: Wer sich vier Monate nach der dritten Impfung ein viertes Mal impfen lässt, kann den Schutz vor einer Infektion in etwa wieder verdoppeln.
- Die Teilnehmenden, welche die 4. Impfung von BioNTech erhielten, hatten ein um 30 Prozent geringeres Infektionsrisiko als Geimpfte mit nur drei Dosen. Probanden mit einer vierten Impfung von Moderna hatten nur ein um 18 Prozent geringeres Infektionsrisiko. (Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vierte-Corona-Impfung-Fuer-wen-ist-Doppel-Booster-sinnvoll,impfung986.html)
Mai 2022: Dass der Doppel-Booster (Nr.4) den betroffenen Gruppen etwas bringt, legte eine israelische Studie vor. Demnach seien zweifach Geboosterte z.B. „Über-60-Jährige“ dreimal besser vor schweren Krankheitsverläufen geschützt, als Menschen in derselben Altersklasse, deren dritte Impfung mehr als vier Monate zurücklag. Außerdem wird der Schutz vor einer Infektion dadurch doppelt so hoch – also zweimal höher – länger anhaltend – als bei den dreifach Geimpften. Die Ständige Impfkommission in Deutschland hat für diese bestimmten, sensiblen Gruppen die vierte Corona-Impfung empfohlen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert die deutsche Bevölkerung nun erneut auf, sich unbedingt ein weiteres Mal gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „In Deutschland nutzen bisher viel zu wenige die vierte Impfung. Sie rettet Leben“, schrieb er auf Twitter.18.04.2022

Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich mich anstecke?
SARS-CoV-2 erst in der Nase?
Wichtige Einblicke in die Dynamik der frühen Infektion
ENGLAND: TEST-PERSONEN
- Ergebnisse der ersten Studie mit bewusster Ansteckung: WAS PASSIERT HIER?
- Zu Studienzwecken wurden in England aktuell gesunde junge „Freiwillige“ mit SARS-CoV-2 infiziert.
- Die Ergebnisse dieser Untersuchung, (bisher noch kein Peer-Review) wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ diskutiert. (08.04.2022)
An dieser Studie am University College London Hospital, UK, nahmen also 34 gesunde junge Freiwillige – zwischen 18 und 29 Jahren – teil, die alle seronegativ waren und bisher weder eine SARS-CoV-2-Infektion hatten – noch geimpft waren. Alle Teilnehmer wurden intranasal mit einer geringen Dosis des SARS-CoV-2-Wildtyps inokuliert und blieben danach 14 Tage in Quarantäne unter engmaschiger medizinischer Kontrolle.
Über zehn Tage waren bei allen Teilnehmern dort noch lebensfähige Viren nachweisbar (!)
- 18 Teilnehmer (53 %) entwickelten (nach Virus-Inokulation= Beimpfung) eine PCR-positive Infektion. Die *Viruslast (siehe unten) – stieg bei diesen Probanden nach der Inokulation rapide an und erreichte nach etwa fünf Tagen den Höhepunkt. Zuerst konnte SARS-CoV-2 im Rachen nachgewiesen werden (nach 40 Stunden), die Viruslast erreichte dann aber höhere Konzentrationen im Rachen-/Nasenabstrich (nach 58 Stunden). Hier zeigten sich über etwa zehn Tage (6,5 bis 12 Tage) nach der Inokulation noch lebensfähige Viren (also über etwa 8 Tage nach Beginn der Symptome).

Als wichtigste Limitation der Studie nennen die Autoren die geringe Fallzahl, die keine „Identifizierung“ seltener Ereignisse erlaubt. An experimentelle Studien mit humanen Pathogen bei freiwilligen Probanden werden hohe ethische Anforderungen gestellt, um die gesundheitlichen Risiken (bei den Probanden) so gering wie möglich zu halten.
- 16 Infizierte entwickelten 2-4 Tage nach dem Animpfen oder Beimpfen – leichte bis mittelschwere Symptome, die zumeist nur auf die oberen Atemwege beschränkt waren.
- 82 % entwickelten eine Störung des Geruchssinns.
- Die anderen beiden Infizierten blieben komplett asymptomatisch. Es zeigte sich keinerlei Korrelation zwischen der Höhe der Viruslast und der Schwere der Symptomatik.
- Alle infizierten Probanden entwickelten aber spike-spezifisches IgG und neutralisierende Antikörper… als guten Schutz.
- Schwerwiegende Nebenwirkungen traten im Rahmen dieser Untersuchung nicht auf.
Die Untersuchung in England unterstützte dort vor allem die dringende Empfehlung einer doch „zehntägigen“ (anstatt 5-tägigen – wie in Deutschland) Isolation Infizierter und das routinemäßige Testen asymptomatischer Personen. (Quelle: Coliquio- Autorin: Maria Weiß)

Anm.: Was bedeutet Viruslast?
- Als Viruslast bezeichnet man die Anzahl an Viren in einer bestimmten Menge Patientenblut.
- Das bedeutet auch: Je höher die Viruslast, desto kleiner der CT-Wert. Der CT-Wert ist ein Maß für die Menge an SARS-CoV-2 in einer Labor-Probe. Das heißt: Der CT–Wert gibt an, ob ein Coronavirus-Infizierter ansteckend ist.
- Ein hoher CT-Wert bedeutet, dass eine Person eine niedrige Viruslast hat und wenig ansteckend ist.
- Ein niedriger CT-Wert sagt also aus, dass eine Person eine sehr hohe Viruslast hat und hoch ansteckend ist.
Beispiel: Ein CT-Wert von größer 30 gilt als Richtwert des Robert Koch-Instituts dafür, dass ein Infizierter nicht ansteckend ist. Das muss man alles noch sehr vorsichtig kommunizieren und kann diesen CT-Wert nicht als Goldstandard herausgeben.“ …sagte Dr. med. habil. Martin Stürmer – Virologe – IMD Labor Frankfurt – Labor für interdisziplinäre Medizin.
- Praktisch ist der CT-Wert nur ein Richtwert für die Ansteckungsgefahr, weil PCR-Tests nicht standardisiert und die Ergebnisse abhängig von der Probenentnahme sind…
- Laborbasierte PCR-Tests gelten aber heute immer noch als „Goldstandard“ unter den Corona-Tests.

Was bedeutet eigentlich Herdenimmunität?
Der Begriff „Herdenimmunität” beschreibt, dass eine „Gemeinschaft“ komplett vor einer ansteckenden Krankheit (größtenteils) geschützt ist. Sie entsteht, wenn ein hoher Prozentsatz dieser Gemeinschaft durch eine Infektion mit dem Erreger oder eine Impfung immun geworden ist. Wie hoch dieser Prozentsatz sein muss, hängt von der jeweiligen Krankheit ab. Je ansteckender diese Infektion ist, umso höher muss auch der Herdenschutz für die Bevölkerung sein.
- Der Erreger kann sich dann folglich nicht mehr so leicht ausbreiten: Er findet kaum noch einen Menschen, den er befallen und dazu nutzen kann, sich zu vermehren… und folglich stirbt er ab.
- Auch Infektionsketten reißen schnell wieder ab oder entstehen gar nicht erst.
- Das schützt auch solche Personen, die nicht immun sind: Die krankmachenden Keime erreichen sie schlichtweg nicht.
- Man spricht daher auch von einem Herdenschutz, Gruppenschutz oder Gemeinschaftsschutz aller…
Herdenimmunität bei COVID-1
gar kein erstrebenswertes Ziel mehr?
Die Virologen haben erkannt, dass die Erfahrungen, die mit dem Polio- und dem Masernvirus, den klassischen Vorbildern für die Herdenimmunität, gemacht wurden, derzeit nicht sicher (!) auch auf SARS-CoV-2 übertragbar sind.
- Dies liege zum einen daran, dass SARS-CoV-2 – ganz anders als die Erreger von Polio und Masern – nicht *phänotypisch stabil ist… schreibt Prof. Fauci…
- „SARS-CoV-2 gehöre vielmehr zu den Viren, die ihr Erbgut ständig immer und immer wieder variieren“.
- (Anm.: *Phänotypus = die Eigenschaften, das Erscheinungsbild (Genetik: Menge aller Merkmale eines Organismus). Der Phänotyp eines Organismus kann sich im Laufe des Lebens mehrmals verändern.

Eine Immunität wie bei der Grippe?
Also – alle Jahre wieder?
- Anthony Fauci, der Berater des US-Präsidenten Biden, warnte aktuell davor, aktuell Omikron zu verharmlosen…
- Er vergleicht die Erfahrungen, die in den letzten beiden Jahren (seit 2020) mit COVID-19 weltweit gemacht wurden, mit der Influenza:
- Eine Grippe hinterlasse ebenfalls nur eine zeitlich begrenze Immunität, der sich die Viren in jedem Jahr durch einen antigenen Drift entziehen können (weshalb jedes Jahr auch immer wieder ein neuerer Impfstoff konzipiert werden muss). (Anm.: Antigendrift ist die langsame, kontinuierliche und zufällige Veränderung von immunitätsbildenden Oberflächenstrukturen von Viren.)
- So – wie es hierzulande auch schon lange jährlich z.B. bei der Grippe-Impfung praktiziert wird – könnten auch zukünftig 1x im Jahr eine Corona-Impfung für alle nötig werden. (Quelle: © rme/aerzteblatt.de)
Anm.: Anthony Fauci (*1940) ist ein US-amerikanischer Immunologe und Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), Teil des NIH und Berater des US-Präsidenten (Chief Medical Advisor to the President). Quelle: NIH/Nationales Institut für Allergien und Infektionskrankheiten. „NIH-Experten diskutieren die Kontrolle von COVID-19 in einem Kommentar zur Herdenimmunität.“ ScienceDaily – 31. März 2022.

Der einzige Weg, der aus der aktuellen Pandemie hinausführen könnte und zukünftig ständig neue Infektionswellen verhindern könnte, ist eine weltweite Impfkampagne.
Es gibt die weltweite Impf-Allianz GAVI und die Forschungs-Allianz CEPI:
Die Impfstoff-Initiative „COVAX“
Damit diese auch tatsächlich erfolgreich ist, muss also zwingend ein sehr großer Anteil der Welt-Bevölkerung geimpft werden.
- Um das zu so schnell wie möglich zu erreichen, wurde unter Führung der WHO, der Impfallianz GAVI und der Forschungsallianz CEPI die Impfstoffinitiative COVAX gegründet, die für eine weltweit gerechte Verteilung der Impfstoffe für ALLE Menschen – auch in einkommensschwachen Ländern – sorgen soll.
- Mittlerweile ist auch das Kinderhilfswerk UNICEF dieser Impfstoff - Initiative COVAX beigetreten.
- UNICEF hat, in enger Kooperation mit Gavi und der WHO, die Verteilung dieser Impfstoffe in den EmpfängerLändern übernommen.
Anm.: GAVI= eine internationale Geberkonferenz. Ziel von Gavi ist es, Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zu Impfungen zu vereinfachen und die Gesundheitssysteme dort zu stärken. Deutschland werde Gavi in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 600 Millionen Euro unterstützen. Gavi schreibt den Ländern nicht vor, welche Impfungen verabreicht werden, sondern überlässt die Entscheidung jedem Land selbst. Die Länder beantragen bei Gavi die Finanzierung, zu der sie selbst allerdings auch einen Teil beitragen müssen. Die vielleicht wichtigste Aufgabe von Gavi besteht darin, mit den Impfstoffherstellern über Preise und Liefermengen zu verhandeln. Und hier habe die Allianz mittlerweile eine so starke Stellung, dass sie wesentlich größere Preisnachlässe durchsetzt, als einzelne Länder dies könnten.
Quelle: https://pharma-fakten.de/news/943-gavi-impfallianz-wegweiser-lebensretter/

1-2-3-4… viele
UND ES GEHT WEITER… Die – nach Delta – weltweit mittlerweile vorherrschenden Omikron-Varianten von Sars-CoV-2 hatten bereits mehrere neuere Subtypen hervorgebracht. In Deutschland erschien Ende 2021 – wie bekannt – zunächst eine Untervariante namens BA.1 die damals schon für die meisten Erkrankungs-Fälle sorgte. Wie in anderen Ländern auch spielte danach die neuere Omikron Variante BA.2 – unter anderem hierzulande noch im Frühjahr 2022 die Haupt-Rolle. Nun sind BA.4, BA.5 und demnächst BA.6 (?) die Vorreiter…
Its not over yet…

„Ich lasse mich impfen, weil das Impfen die intelligenteste und sozialste Vorsorge gegen Infektionserreger und ihre Folgekrankheiten ist…“
„Es ist wissenschaftlich ausgezeichnet dokumentiert und vollständig unbestritten, dass Schutzimpfungen die erfolgreichste Präventionsmaßnahme der Medizin darstellen….“ sagte Professor Dr. Hartmut Hengel (* 1960 in Aalen). Er ist ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer am Universitätsklinikum Freiburg der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
- Die Impfung schützt nicht alle Menschen vor einer Infektion – so viel ist klar.
- Eines ist jedoch auch ganz klar: Die Dreifach-Impfung schützt zwar sehr gut vor schwerer Covid-19-Erkrankung und -Tod, aber auch nicht dauerhaft vor einer erneuten Omikron–Infektion.
- Aber sinkt denn zumindest die schwere Viruslast bei infizierten „Geimpften“ und damit die Gefahr der Ansteckung für andere? Nein…nicht unbedingt…
- Nach einer Auffrischimpfung wurde zunächst ein deutlich positiver Wiederanstieg der „Impf-Effektivität“ beobachtet. Personen mit Auffrischimpfungen (BOOSTER) sind also „zunächst“ deutlich besser vor einer Erkrankung geschützt als Personen mit z.B. nur einer Grundimmunisierung.
- Insgesamt reduziert sich also zunächst erst einmal – nach Auffrischimpfungen – also das Risiko, sich zu infizieren und zu erkranken, das gilt sowohl für die aktuelle Omikron – als auch für die frühere Delta-Variante.
- Es ist immer noch nicht ganz klar, wie lange der Schutz nach Auffrischimpfung denn überhaupt anhält.
Die gute Impfschutz-Nachricht: Daten der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA: „Nichtsdestotrotz sollte der jüngste Bericht der UKSHA aufhorchen lassen, der zeigt, dass der aktuelle Impfschutz gegen BA.5 genauso gut ist wie gegen die frühere BA.2, und somit als recht beruhigend angesehen werden kann.” (Quelle: BDI -Berufsverband deutscher Internisten/innen)

Infektiologin Marylyn Addo: „Eine durchgemachte Infektion mit Omikron allein ersetzt keinesfalls die Impfung“
- Die Corona-Impfungen bleiben auch gegen die Virusvariante Omikron ein wirksames und wichtiges Mittel, sagt Marylyn Addo. Die Infektiologin Marylyn Addo forscht am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zu neu auftretenden Infektionskrankheiten wie Covid‑19.
- Es wird im Herbst 2022 zu einer erneuten Infektionswelle mit dem Coronavirus kommen.
- Davon ist Marylyn Addo, Infektiologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, fest überzeugt. Die Virusvariante Omikron infiziere zwar nun viele Menschen, das reiche jedoch nicht aus, um die immer noch viel zu großen Impflücken in Deutschland zu schließen.
- „Eine Infektion mit Omikron allein ersetzt also nicht die Impfung bei Ungeimpften, das muss man noch einmal in aller Klarheit deutlich sagen. Deshalb sollten Grundimmunisierungen und Booster-Impfungen gegen Covid‑19 weiterhin – für alle – ein großes Ziel sein, gerade auch mit Blick auf den Herbst 2022″...sagte die Infektiologin Marylyn Addo.
- „…Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass wir mit einer sehr breiten Immunität – geimpft und/oder genesen – und einer möglichst kleinen Impflücke, vor allem in den vulnerablen Gruppen, in den Herbst gehen…“ so Marylyn Addo.
Die Wirksamkeit der Impfstoffe lässt (wie auch bei der Grippe-Schutz-Impfung bekannt ist) nach einer gewissen Zeit – jedoch deutlich nach: Die Auffrischimpfung verbessert aber dann den Impfschutz wieder deutlich und verringert vor allem das Risiko der Übertragung des Virus. Gegen eine schwere Erkrankung bietet die Impfung aber doch weiterhin einen guten Schutz.
„Ich gehe derzeit auch davon aus, dass zukünftig wahrscheinlich regelmäßige Auffrischungsimpfungen benötigt werden – vielleicht nicht mehr in dieser engen Frequenz, wie es zurzeit der Fall ist, sondern eher in einem jährlichen Rhythmus – wie bei der Grippeimpfung üblich. Also – dass sich gerade Risikopersonen zum Beispiel jedes Jahr einmal gegen Covid‑19 boostern lassen“... so die Hamburger Wissenschaftlerin Prof. Dr. Marylyn Addo (*1970) ist eine deutsche Internistin, Infektiologin und Forscherin. Sie ist Professorin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf .

Es ist – wie ich finde – völlig normal, dass nach über zwei Jahren Dauerbelastung alle Menschen erschöpft sind.
April 2022: Wir sehen es täglich in den Daten vom RKI & Co. und wir erleben es selbst – an uns – unseren Nachbarn… Freunden…. Die Frage ist, wie wir es alle jetzt vorsichtig schaffen, bis zu etwas entspannteren Sommertagen zu kommen und die Herbst-/Wintermonate 2022 so gut vorzubereiten (z.B. durch Boostern), damit wir nicht wieder in den gleichen Strudel geraten.
- Aber ist es nicht immens wichtig, trotzdem vorsichtig und auch wachsam zu bleiben, wenn aus der Politik plötzlich – trotz steigender Fallzahlen – das Signal kommt: Wir haben die Omikron-Welle im Griff?
- Die gegenwärtig von der Regierung geplanten Lockerungen (z.B. ohne Maskenpflicht) – trotz enorm steigender Fallzahlen – lassen uns sehr stark daran zweifeln.)
- Hier steht der Mensch (jeder Einzelne) in seiner eigenen Verantwortung und Vorsorge…
- Gerade jetzt – wo eine neuere Omikron-Welle uns plagt: Die BA.5… und die evtl. nächste, neueste Deltakron-Variante schon vielleicht längst in der Warteschleife ist?
- Das Coronavirus sorgt nicht nur bei uns, sondern weltweit – für eine sich ständig ändernde Nachrichtenlage.
- Lauterbach appellierte bereits an die Ministerpräsidenten, „auf keinen Fall“… über die verabredeten Lockerungen hinauszugehen, sonst würden die Fallzahlen erneut enorm ansteigen... wie wir schon im Juni/Juli 2022 beobachteten…
- Dabei ist doch gerade die Maske der beste Schutz... warum gibt es denn seit 2 Jahren eigentlich kaum noch „Grippe-Kranke“ in den Wintermonaten?
„DER RUFER IN DER WÜSTE“… ist jemand, der mahnt und warnt, ohne Gehör zu finden; jemand, der in den Wind redet und sozusagen tauben Ohren predigt…
Die Corona-Pandemie verläuft – wie bekannt – in Wellen. Manchmal waren die Infektionszahlen niedrig, dann schossen sie plötzlich in die Höhe. Viel Platz und frische Luft bremsen bekannterweise die Ausbreitung des Virus. Deshalb gab es auch in den vergangenen beiden Sommern weniger Ansteckungen – stark sinkende Inzidenzen… das dies nun im Sommer 2022 anders ist – damit hat niemand gerechnet. Wir sind – in der Vorsorge – auf uns alleine gestellt – in unserer Eigen-Verantwortung uns und unseren Lieben gegenüber…

Zu Beginn der Pandemie 2020 war die Virus-Verbreitung noch viel geringer und aktuell ist mit neuen Varianten inkl. der wesentlich ansteckenderen Omikron-Variante BA.5 eine – weltweit – fast schon eine flächendeckende Virus-Ausbreitung vorhanden, wodurch es aber auch massiv mehr potentielle Virus-Überträger*innen gibt, als zu Beginn der Pandemie.
Rückblick
- In Deutschland entspannte sich zum Jahresanfang 2022 – kurz vor dem erneuten Virus-Anstieg im März 2022 – noch das Infektionsgeschehen … Der Virologe Christian Drosten geht jedoch keinesfalls 2022 von einem „Sommerfrei“ von Corona-Sorgen aus.
- Zum einen – sei der jetzige Impf-Fortschritt noch längst nicht ausreichend, zum anderen sei die Ansteckung durch die Omikron-Variante BA.5 weiterhin immer noch sehr hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité…
- Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht “die effizienteste Maßnahme überhaupt” – trotz derzeitiger (politisch gewollter) Abschaffung derselben – was extrem unverständlich ist...
- Jeder Mensch ist hier in seiner Selbstverantwortung gefragt.

Der Deutsche Bundestag hatte das geänderte Infektionsschutzgesetz (IfSG) beschlossen. Auch der Bundesrat hat es abschließend beraten. Es ist am 20. März 2022 in Kraft getreten.
- Ungeachtet sehr hoher Infektionszahlen hat der Bundestag ein „abgeänderte“ Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln nun beschlossen. So soll es nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen geben.
- In Bussen und Bahnen soll weiterhin Maskenpflicht gelten können. Für regionale sogenannte Hotspots können weitergehende Beschränkungen angeordnet werden, wenn das Landesparlament für diese eine besonders kritische Corona-Lage feststellt.
- Das IfSG wirkt präventiv: Hotspot-Regeln können sofort von den Ländern beschlossen werden, wenn eine Überlastung z.B. der Krankenhauskapazitäten droht.
Die gute Impfschutz-Nachricht: Daten der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA: „Nichtsdestotrotz sollte der jüngste Bericht der UKSHA aufhorchen lassen, der zeigt, dass der aktuelle Impfschutz gegen BA.5 genauso gut ist wie gegen BA.2, und somit als recht beruhigend angesehen werden kann.” (Quelle: BDI -Berufsverband deutscher Internisten/innen)

Ungeachtet sehr hoher Infektionszahlen hatte der Bundestag ein abgeändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen...
Um ehrlich zu sein, beunruhigen könnte man sich schon: Erst einmal natürlich, weil ab dem 20. März 2022 im Alltag die Maskenpflicht gefallen ist…und so auch alle ungeimpften Menschen wieder mehr oder weniger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und damit aber auch ihre Gefahr enorm ansteigt, sich zu infizieren und akut zu erkranken. Aber auch vor dem Hintergrund von „Long Covid“ kann man sich hier doch sorgen…
Schon Konfuzius sagte: „Wer das Morgen nicht bedenkt, wird Kummer haben, bevor das Heute zu Ende geht… „
(Anm.: Konfuzius (*551-/+497 v. Chr.) war ein chinesischer Gelehrter und Philosoph. Das zentrale Thema seiner Lehren war die menschliche Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen erreichbar sei. (Näheres bei Wikipedia)

IMMER NOCH UNGEIMPFT?
Omikron: Das Hospitalisierungs-Risiko bei Ungeimpften ist 12 Mal so hoch wie bei 3-fach-Geimpften.
CDC-Atlanta (USA): – Auch bei bereits „einfach“ gegen Corona geimpften Menschen kann eine SARS-CoV-2-Infektion einen langen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Aber bei Ungeimpften ist das Hospitalisierungsrisiko um das 12-fache höher, selbst bei Menschen – ohne Booster-Auffrischungsimpfung – ist es noch um das 3-fache erhöht.
Dies zeigte ein aktueller Bericht der US-amerikanischen Centers for Disease Control (CDC) in ihrem Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR, 2022; DOI: 10.15585/mmwr.mm7112e2).
„Lockern – mit Bedacht – ist angesagt“.
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte schon früh vor zu viel Sorglosigkeit bei der Corona-Entwicklung gewarnt und dringt auf weiterhin wichtige Schutzinstrumente.
- „Ich teile die Sorge vieler „Wissenschaftler“ – die uns warnten: Wir müssen mit einer weiteren Herbst-Welle 2022 rechnen“, sagte der SPD-Politiker.
- Die Omikron-Varianten seien derzeit so hoch infektiös, dass es selbst bei gutem Sommer-Wetter durch viele Kontakte und nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kam.
- Lauterbach betonte, die Länder müssten die Möglichkeit haben, früh auf evtl. kommende Wellen sofort zu reagieren.

- Dazu gehört auch unverändert die persönliche Disziplin mit Tragen einer Maske bei Personenkontakt.
- Denn dadurch schütze ich nicht nur mich, sondern auch mein Gegenüber…
- „All diese Instrumente sollten natürlich auch nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie auch tatsächlich notwendig sind“, sagte der Minister. „Die Landesparlamente müssten das dann selbst feststellen.“
- Unterstützung erhält Lauterbach von den Grünen. Auch Parteichefin Ricarda Lang warnte davor, die Coronaschutzmaßnahmen zu schnell zu lockern.
- „Maßnahmen zum Basisschutz, die wenig einschränken, aber viel nützten, wie eine Maskenpflicht, werde man auch künftig immer als wichtigen Selbstschutz doch benötigen…“, betonte Parteichefin Ricarda Lang.
Anm.. Ricarda Lang ist frauenpolitische Sprecherin und seit Februar 2022 zusammen mit Omid Nouripour eine der Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen.
In Deutschland fielen im Frühsommer 2022 die meisten Corona-Regeln. Aber was ist mit Long-Covid? Dazu später mehr Informatives…

Begrifflichkeiten – kurz erklärt
Was ist eine Epidemie? Von einer Epidemie wird gesprochen, wenn eine Krankheit (örtlich & zeitlich begrenzt) also in einer bestimmten Region und in einem begrenzten Zeitraum ungewöhnlich häufig vorkommt. Die Ausbreitung wird geringer und die Krankheit verschwindet zunächst. Dennoch können Epidemien immer wieder aufflackern.
Was ist eine Endemie? Von einer Endemie wird in der Medizin gesprochen, wenn Fälle einer Krankheit in einer umschriebenen Population oder einer bestimmten Region fortwährend gehäuft – also örtlich begrenzt – auftreten.Sie ist nicht zeitlich begrenzt. Dazu zählen zum Beispiel Erkrankungen wie Malaria oder Cholera, die in einigen afrikanischen Ländern immer präsent sind.
Was ist eine Pandemie? Eine Pandemie ist eine rasend schnell sich weltweit verbreitende, ganze Landstriche, Länder und Kontinente erfassende Krankheit. Eine Pandemie bezeichnet also eine weltweite Epidemie. Ein Beispiel sollte momentan jedem bekannt sein: die Corona-Pandemie, die gerade die gesamte Welt betrifft.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass auch ein pandemisches Virus, das bei gesunden Menschen überwiegend oft nur milde Symptome verursacht, durch die hohe Zahl von Erkrankten in einem begrenzten Zeitraum die Gesundheitssysteme eines Staates völlig überlasten könne. (RKI: „Assessing the severity of an influenza pandemic“). Um mit einer solchen Krise umzugehen, muss eine Gesellschaft als Ganzes an einem Strang ziehen. Nur gemeinsam können wir eine Pandemie bekämpfen und die Ausbreitung stoppen – das sollte allen Corona-Leugnern, Impfgegnern & Co. unbedingt auch klar werden….

Die alten Corona-Bekannten…Alpha, Beta, Gamma, Delta, Omikron – Varianten…
- Die Namen der sog. besorgniserregenden Varianten (VoC=Virus of Concern) von SARS-CoV-2 sind Sammelbegriffe für verschiedene Abstammungslinien und Untervarianten von VIREN.
- Je mehr Menschen sich mit dem Coronavirus infizieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Varianten weiter ständig leicht verändern und aufspalten – und auch so gefährlicher werden können.
- Aber je mehr Menschen durch eine Impfung geschützt sind – desto schwerer wird es für das Virus sich fortzupflanzen.
- SURVIVAL OF THE FITTEST – Das bedeutet im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie das Überleben der am besten angepassten Individuen. Womit heutzutage auch oft gemeint ist, dass diejenigen erfolgreich sind, die am gesündesten, schlausten oder physisch stärksten sind.
- So setzen sich ganz automatisch die – für das Virus vorteilhaftesten Merkmale durch. Z. B. immer leichter...immer schneller ansteckungsfähig...und immer mehr Menschen fallen dem VIRUS zum Opfer.
Es war seit über 2 Jahren – der tiefste Einschnitt in das Leben – seit vielen Jahrzehnten.
Das gab es so noch nie… Länder standen unter Dauer-Quarantäne, auch in Deutschland kam das öffentliche Leben durch den Lockdown zeitweise Schritt für Schritt zum Erliegen.

Wie alles begann: Wer hätte das Anfang 2020 noch gedacht:
Der Tag – es war der 27.1.2020 – an dem der erste Corona-Fall in Deutschland bestätigt wurde – jährte sich nun zum dritten Mal. 2022 geht das Land also ins nunmehr dritte Jahr der Pandemie.
- In dieser Zeit haben Wissenschaftler viel über das Corona-Virus in Erfahrung gebracht, die pharmazeutische Industrie hat seither wirksame Impfstoffe entwickelt und arbeitet weiter auf Hochtouren an neueren wirksameren Medikamenten gegen Covid-19. Doch sind hier noch immer viele Fragen offen:
- THE VERY BEST: Nicht ausgeschlossen, dass Omikron sogar dafür sorgt, aus der Pandemie in die Endemie zu gelangen – jener Phase also (wie oben beschrieben) – in der sich zwar noch immer Menschen anstecken, die Grundimmunität z.B. durch Impfungen der Bevölkerung aber schon so groß geworden ist, dass die Infektionen doch in Schach gehalten werden können (örtlich begrenzt!).

- Aber so lange derzeit immer noch eine so träge Impfmüdigkeit in der Bevölkerung herrscht – stehen die Chancen dafür nicht gut…
- Schon historisch? Die erst im November 2021 in „Botswana“ entdeckte neuere Variante Omikron hatte sich bereits 2022 in 2 Subvarianten aufgespalten. (Anm.: Botswana ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Es grenzt im Südosten und Süden an Südafrika, im Westen und Norden an Namibia und im Nordosten an Sambia und Simbabwe).
- Die erste BA.1 bestand noch aus dem originalen Omikron-Virus – nur erweitert, um die Mutation R346K. Die zweite Subvariante BA.2 besitzt aber nun schon 8 zusätzliche Mutationen, während 13 Spike-Mutationen von BA.1 bei ihr komplett fehlen.
Viren sind absolute Meister der Verwandlung
Bei der Vermehrung entstehen immer wieder neuere Varianten, und oft befinden sich darunter welche, gegen die eine oder mehrere Medikamente gar nicht mehr wirken.
Die rasante Virus-Weiterentwicklung geht weiter voran und es erwarten uns bereits neuere Varianten-Mutanten & Co.

Die AUSSICHTEN: Der frühe Omikron-Subtyp BA.2 hatte die Welle weiter verlängert. „Die Virus-Variante BA.2 hatte sich im Frühjahr 2022 zunächst komplett weltweit durchgesetzt“, schrieb der Immunologe Carsten Watzl noch im Februar 2022 via Twitter.
- Impfungen bieten zwar den derzeit besten Schutz vor COVID-19, garantieren kann einen vollständigen Schutz – wie wir wissen – jedoch bisher noch kein Impfstoff.
- Die Schutzwirkung lässt – wie bekannt – mit der Zeit nach und mit jeder neuen Variante steigt auch das Risiko von neueren sogenannten Durchbruchinfektionen.
- Diese verlaufen jedoch in der Regel milder und nach den Ergebnissen aus Studien aus Israel und England ist vor allem – auch das Risiko von anhaltenden „Long-COVID“ – Beschwerden geringer.
- Das bedeutet vor allem auch für jeden „Geimpften“ (!) deutlich bessere Chancen für ein „Überleben“.
Worauf also darf man hoffen im dritten Corona-Jahr? Diese Frage bleibt offen… Fest steht die „Impf-Immunisierung“ – unser bisher einziger, wenn auch nicht 100 %-iger Schutz – muss unbedingt um jeden Preis weitergehen. Nur so hat die Menschheit vielleicht eine Chance auf ein – wie früher – ganz normales Leben.
- Die Zukunft kommt so schnell, dass wir sie unmöglich vorhersagen können; wir können nur lernen, so schnell wie möglich zu reagieren.“ (The future is coming so fast, we can’t possibly predict it; we can only learn to respond quickly.) Zitat: Steve Kerr (*1965) US-Basketballer: The Head Coach der Golden State Warriors – USA.
Gefunden auf: https://www.myzitate.de/zukunft/

Das Corona-Virus befällt sämtliche
Organe im menschlichen Körper…
Sars-CoV-2 richtet im Organismus weit schlimmere Schäden an – als anfangs
vermutet. Kaum ein Organ bleibt von der Attacke der Erreger verschont.
SARS-CoV-2 befällt nicht nur Lunge und Atemwege, sondern nimmt Einfluss auf viele Organe des menschlichen Körpers. In einer kürzlich im Fachmagazin Nature Neuroscience publizierten Studie erklärt ein Forschungskonsortium unter Beteiligung der Deutschen Zentren für Lungenforschung (DZL), Herz-Kreislaufforschung (DZHK) und Infektionsforschung (DZIF), wie das Coronavirus die kleinen Blutgefäße im Hirn schädigt.
- Die Lunge ist das Epizentrum der Seuche. Sars-CoV-2 befällt die empfindlichen Epithelzellen der Lungenbläschen…
Das Corona-Virus SARS-CoV-2 ist aber kein reines Atemwegsvirus. Es ist – wie gesagt – ein „Multi-Organ-Virus“. Es ist neben der Lunge auch in zahlreichen anderen Organen und Organsystemen zu finden – so zum Beispiel auch im Gehirn oder in der Niere – wo es direkt für die häufigen Schäden dort – bei einer COVID-19-Infektion – verantwortlich sein kann. Kaum ein Organ bleibt von der Attacke der Erreger verschont.
(Quelle: DZIF=Deutsches Zentrum der Gesundheitsforschung (DZG)
- Mit einer Studie, die erstmals die Viruslast und Gewebeschäden bei COVID-19 kartiert, bestätigten die *Jenaer Forscher nach eigenen Angaben den „systemischen“ Charakter der Erkrankung.
- „Systemisch“ bedeutet: Eine Erkrankung, die nicht nur ein Organ oder einen Teil davon betrifft (wie bei der „lokalisierten“ Erkrankung der Fall), sondern „ganze Organsysteme“ (zum Beispiel auch die Muskulatur) oder sogar den Körper und seine Organe insgesamt.
- Beispiele für systemische Erkrankungen sind Diabetes, Rheuma oder auch die Mukoviszidose.
„Klinische Beobachtungen, insbesondere auch die aktuellen Erfahrungen mit dem Post-COVID-Syndrom legen nahe, dass COVID-19 eine systemische Erkrankung ist, die nicht nur die Lunge, sondern den gesamten Körper betrifft“, so auch die Autorin Dr. Stefanie Deinhardt-Emmer (INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE, UNIVERSITÄTSKLINIKUM JENA)

RÜCKBLICKE:
Ein Corona-Expertenrat beriet bisher die Bundesregierung zu Entwicklungen der Corona-Pandemie und veröffentlichte Empfehlungen.
Das wissenschaftliche Expertengremium der Bundesregierung bestand bisher aus 19 Mitgliedern. Vorsitzender: Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité.

11. Mai 2022: Der Corona-Krisenstab wurde teilweise von der Bundesregierung aufgelöst:
Die Aufgaben des Krisenstabes übernahmen laut Regierungssprecherin Christiane Hoffmann – „die üblichen Arbeitsstrukturen der Bundesregierung“… sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Es ist natürlich völlig klar, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist, sondern weiterhin andauert.
- Rund fünf Monate nach seiner Einrichtung wurde also der Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt zur Koordinierung der bundesweiten Impfungen gegen das Virus SARS-CoV-2 aufgelöst.
- Mittlerweile gebe es eine völlig andere Situation bei den Infektionen und Corona-Impfungen, sagte Christiane Hoffmann damals noch in Berlin. Die Aufgaben des von Generalmajor Carsten Breuer geleiteten Krisenstabs würden nun in den üblichen Gremien der Bundesregierung bearbeitet.
- Der Corona-Expertenrat der Regierung hingegen bleibe erhalten und tage weiter regelmäßig, ergänzte Hoffmann. Er besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen und erarbeitet laut der Regierungssprecherin aktuell eine Stellungnahme zur Corona-Situation in Herbst und Winter.
- Der Corona-Expertenrat der Regierung hatte schon früh damals eine neue Stellungnahme zur Situation in Herbst und Winter 2022 erarbeitet.

Was wird im Herbst und Winter 2022 wichtig?
„Eine generelle und vorausschauende Vorbereitung auf alle genannten Szenarien sei unerlässlich…“ so das Gremium. „Besonders wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens droht und eine neue besorgniserregende Variante auftritt, ist eine schnelle Reaktion notwendig.“
Dafür braucht es – aus Sicht der Expertinnen und Experten:
- Eine solide rechtliche Grundlage für Infektionsschutzmaßnahmen
- Zentrale Koordination der Pandemiemaßnahmen zwischen Bund und Ländern
- Bundesweit möglichst einheitliche und schnelle Kommunikation
- Deutliche Verbesserung des frühzeitigen Patientenzugangs zu antiviraler Medikation
- Verstetigung des bundesweiten Kleeblattkonzeptes zur strategischen Patientenverlegung
- Festlegung des Umgangs mit neuen besorgniserregenden Varianten insbesondere im Reisekontext
Die geltende Fassung des alten Infektionsschutzgesetzes lief am 23. September 22 aus.

Eine allgemeine Corona-Pandemie-Impfpflicht wurde in Deutschland (politisch) abgelehnt… in anderen Ländern unserer Welt ist man da schon wesentlich weiter…
- Auf höchstens drei Impfungen ist die IMPF-Empfehlung bei uns bisher ausgelegt, befristet:
- Wenige Tage vor der damals noch ersten Impfpflicht-Debatte im Bundestag stellten einige der Initiatoren erste konkrete Vorschläge vor…berichtete der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese. (Dirk Wiese (*1983) ist ein deutscher Politiker der SPD und Jurist.)
- Die Impf-Pflicht sollte eigentlich auf ein bis zwei Jahre befristet werden…dies wurde von den Politikern im Bundestag mehrheitlich abgelehnt. (07.04.2022)
Die Regierung war im Frühsommer bereits auf Lockerungskurs, gerade erst hatte sie die Maskenpflicht abgeschafft. Die Dringlichkeit für eine Impfpflicht schien vielen wohl nicht mehr allzu groß...
EINRICHTUNGSBEZOGENE IMPFPFLICHT:
Am 16. März 2022 trat die Corona-Impfpflicht für Gesundheitsberufe in Kraft.
Wer erst nach dem 16. März 2022 seine Tätigkeit in einer Einrichtung anfing, musste einen entsprechen Impf-Nachweis vorlegen, ansonsten darf er nicht beschäftigt werden, betont der Staatssekretär des Gesundheitsminsteriums, Matthias Badenhop (FDP).

Die Impfung 1-2-3… (4 oder 5 oder sogar 6?)
Was ist der zukünftige Unterschied zwischen einer Optimierung der Grundimmunisierung, einer Drittimpfung, einer Auffrischungsimpfung und einer Booster-Impfung? Näheres hierzu später noch ausführlicher im weiteren Verlauf dieses Blog-Artikels…Zunächst:
- Die Drittimpfung (BOOSTER) erzeugt sehr viel höhere und länger anhaltende Antikörperspiegel als die zweite und auch einen besseren zellulären Schutz. Drei Monate Abstand nach der Zweitimpfung wird er wohl derzeit empfohlen.
- Der Schutz vor schwerer Erkrankung, Krankenhausaufnahme und Tod ist und bleibt bei „Geboosterten“ intakt und liegt bei über 90 Prozent. Es sei bisher nicht viel zu gewinnen durch eine vierte Impfung – besagte wohl schon 2021 eine israelische Studie.
- Der Schutz vor einer Infektion mit Omikron lässt auch bei Geboosterten nach etwa 4-6 Monaten nach.

- Bei Risikopatienten mit geringer Antikörperantwort mache jedoch eine vierte Impfung wohl Sinn... derzeit wird von unseren Gesundheits-Experten überlegt, dass die 4. Impfung auch generell empfohlen werden sollte – für die breitere Anwendung und endlich eine ersehnte „Herden-Immunität“?
- Forscher gehen aber derzeit doch davon aus, dass eine Herdenimmunität, bei der das Virus gar nicht mehr zirkulieren kann, mit den bisher zugelassenen Impfstoffen sehr wahrscheinlich gar nicht zu erreichen ist.
- Das liegt unter anderem daran, dass die in Deutschland die Impfquote (mit 76,3) noch viel zu niedrig ist und mittlerweile die dominante neuere Omikron-Variante BA.5 hoch ansteckend ist und dass auch selbst Geimpfte das Virus (bei nahem Kontakt) noch weiter verbreiten können.
Das besagt aber nicht, dass die Impfung nichts nütze: Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte kalkuliert, dass mit den folgenden Impfquoten der Pandemieverlauf wahrscheinlich gut zu beherrschen wäre…
KALKULIERTE WERTE:
- 90 Prozent Geimpfte unter den Über-60-Jährigen…Davon sind wir derzeit noch meilenweit entfernt…
- 85 bis 95 Prozent Geimpfte unter den 12- bis 59-Jährigen… ein Wunschdenken?

Wie lange gilt der Genesenenstatus? Mal war er sechs Monate gültig, dann drei – aber nicht für alle. Nach dem Hin und Her der vergangenen Monate, gibt es jetzt eine einheitliche Regelung: Der Genesenenstatus gilt demnach maximal bis drei Monate nach der Infektion.
- Seit dem 19. März 2022 werden die Vorgaben für Genesenen-Nachweise nicht mehr übers RKI, sondern direkt durch das neue Infektionsschutzgesetz geregelt.
- Das besagt: „Die Dauer des Genesenenstatus wurde von sechs Monaten auf 90 Tage reduziert, da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen (im Vergleich zur Deltavariante) herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben.
Wichtig: Das RKI hat nie die Gültigkeit von Genesenen-Zertifikaten von bereits geimpften Personen verkürzt. Die neuen Vorgaben betreffen nur Personen, die sowohl vor, als auch nach einer durchgemachten Infektion nicht geimpft waren.
Bereits seit dem 19. März 2022 werden die Vorgaben für Genesenen-Nachweise direkt durch das neue Infektionsschutzgesetz geregelt. Genau genommen ist der Genesenen-Status allerdings nur 62 Tage, also rund zwei Monate gültig, da die Gültigkeit erst vier Wochen nach der Infektion beginnt. Ausnahmen, welche die Dauer verlängern, gibt es nicht.
- Ernster Hintergrund der Regelungen ist unser aller Gesundheitsschutz: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass man z.B. nach einer Genesung von einer Corona-Erkrankung nicht so lange vor einer erneuten Infektion mit der Omikron-Virusvariante geschützt ist, wie zuvor bei anderen früheren Virus-Varianten.
AKTUELLE IMPFKAMPAGNE IN DEN STARTLÖCHERN
Vorbereitet wird eine nächste größere Impfkampagne – vor allem für Auffrischungen länger zurückliegender Grundimmunisierungen. Dafür stehen seit Oktober 2022 auch mehrere fortentwickelte Impfstoffe bereit, die an die aktuellen Omikron-Virusvarianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 angepasst sind.
Seit 1. Oktober 2022 ist grundsätzlich eine Auffrischimpfung – also eine dritte Spritze – nötig, um als „vollständig geimpft“ zu gelten.
IMPFPLAN:
ZU DEN – VOM ROBERT-KOCH-INSTITUT – EMPFOHLENEN IMPFUNGEN (gegen Sars-CoV-2) gibt es zudem einen ausführlichen IMPF-PLAN zum Schluss am Blog-Artikel-Ende hier auf dieser Artikel-Seite.

Der größte Teil der über 60-Jährigen ist inzwischen bereits schon länger dreimal geimpft.
So stehen hier ebenfalls Auffrischungs-Impfungen des nachlassenden Schutzes nach max. 6 Monaten nach der letzten Impfung an.
- Eine zweite Auffrischimpfung (4. Impfung) erhöht deutlich die Antikörperspiegel gegen Omikron. Eine zweite Auffrischimpfung z.B. mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty – was der vierten COVID-19-Impfung entspricht – sorgte erneut für einen deutlichen Anstieg Omikron-, Delta- und Wuhan-neutralisierender Antikörper.
- Bei den Erwachsenen (zwischen 18 und 59 Jahren) ist die Impfquote oft immer noch deutlich zu niedrig.
- Noch geringer fällt sie bei Kindern und Jugendlichen aus, hier sind außerdem die Unterschiede zwischen den Bundesländern besonders groß.
- Die Ständige impfkommission (STIKO) empfahl – schon Mitte August 2021 – allen jungen Menschen ab zwölf Jahren eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (BioNTech oder Moderna) gegen Covid-19. (RKI)
- Für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen wird ebenfall eine Impfung empfohlen.
- Ebenfalls wichtig sind Impfungen in dieser Altersgruppe auch für Kinder, in deren Umfeld Risikopatienten leben, die sich selbst nicht durch Impfungen schützen können.
- Für alle anderen Kinder ist eine Impfung bei „individuellem Wunsch“ jederzeit möglich. (RKI)

Unter der Last des Virus ächzen viele Menschen…
- 20.10.2022: Mehr als 150.000 Corona-Tote (152.100) bisher in Deutschland und Inzidenzwerte, die vor wenigen Monaten kaum jemand für möglich gehalten hätte, über 18 Millionen Menschen, die sich impfen lassen könnten, dies aber noch immer nicht getan haben – das ist die ernüchternde Bilanz nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie.
- Mehr als 1.800 (1.820) Corona-Patienten liegen aktuell wieder auf deutschen Intensivstationen…fast 8 % (7,8%) Anteil COVID‑19 Patienten an Intensivbetten .
- (Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/)
Für COVID-19-Patienten mit besonders schwerem Krankheitsverlauf führt oft kein Weg an der Intensivstation vorbei. Doch auch wenn die Erkrankung überwunden scheint, bleibt für viele Überlebende kritischer COVID-19-Erkrankungen das Risiko langfristiger Beeinträchtigungen in den meisten Fällen weiterhin bestehen. Später mehr zu LONG COVID…
- Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal in Kliniken und Praxen sind seit Beginn der Pandemie im Dauereinsatz. Wie verkraften sie diese schwere physische und psychische Belastung?

Wie war das nochmal letztes Jahr?
Seit Dezember 2021 – waren (laut WHO) schon die meisten Menschen in Europa mit der ersten „Omikron-Variante“ infiziert.
Eine fatale Verharmlosung von Omikron geisterte damals noch durch die Presse:
Omikron ist aber alles andere als leicht und harmlos:
Beispiel USA
„In den USA gab es damals noch im Dezember 2021 mit der Omikron-Variante ein gewaltiges Infektionsgeschehen mit bis zu einer Million neuer Infektionsfälle am Tag“, sagte Prof. Keppler (53), der Vorstand des Max von Pettenkofer-Instituts. „Dort sind mehr Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern als jemals zuvor in der Pandemie, und auch die Todesfallzahlen nahmen in den letzten Wochen dort wieder deutlich zu. Die Zahl der Amerikaner, die damals in der frühen Omikron-Welle an oder mit Corona gestorben sind, ist sehr hoch. Das läge auch an den vielen Diabetes-Patienten dort, die empfänglicher seien“ – so Keppler.
März 2022: Die Impfquote in den USA stagnierte damals im Frühjahr. Von den 332 Millionen Einwohnern sind nur gut 65 Prozent zweifach geimpft. Zirka 44 Prozent dieser Teilgruppe – insgesamt also nicht einmal jeder dritte Landesbewohner – haben bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zum Vergleich: In Deutschland sind inzwischen rund 61 Prozent der Menschen geboostert – also dreimal geimpft. © dpa/aerzteblatt.de
(Quelle: corona-in-zahlen.de/USA)

Der Virologe vom Max von Pettenkofer-Institut – Prof. Dr. Oliver T. Keppler berichtete im Report München:
„Die Corona-Ausgangslage in Deutschland sehe er wegen des vergleichsweise hohen Durchschnittsalters der Bevölkerung und vieler Ungeimpfter als recht schwierig an.“
Die deutschen Krankenhäuser steuern 2022 nach Einschätzung des Münchner Virologen Oliver Keppler auf neuerlich sehr hohe Zahlen von Corona-Patienten noch in den nächsten Wochen zu. Die Wucht der Infektionswelle wird sich nach Einschätzung des Wissenschaftlers weniger in den Intensivstationen der Kliniken niederschlagen, sondern in den Normalstationen.
„Eine Verharmlosung von Omikron wäre fatal, die häufig zu lesende Einordnung als „mild“ zu bezeichnen, halte ich für brandgefährlich“, sagte Oliver *Keppler auch der Deutschen Presse-Agentur.
Darüber hinaus gab Keppler zu bedenken, dass die langfristigen Auswirkungen von Omikron-Infektionen noch nicht im Kontext von „Long Covid“ genauer untersucht werden konnten, dafür sei es noch viel zu früh
(Anm.: Prof. Dr. med. Oliver T. *Keppler (*1968) ist Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Impfung nützt…Impfung schützt – auch vor Long Covid:
Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die COVID-19-Impfung das Risiko für Long-COVID-Symptome reduziert und damit auch erhebliche Langzeitfolgen der Infektion verhindert werden können. Bei geimpften Personen, die mindestens 2 Impfstoffdosen des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty erhalten hatten, wurden Long-COVID-definierende Symptome, wie beispielsweise Mattigkeit (fatigue), Kopfschmerzen oder anhaltende Gliederschmerzen seltener beobachtet als bei ungeimpften Personen. Zu diesem Ergebnis kam eine israelische Studie. (Quelle: RKI)
Long-COVID-Betroffene sind im Schnitt mehr als hundert Tage krank geschrieben…

Long Covid: Die Symptome können neu auftreten – nach einer anfänglichen Genesung von einer akuten COVID-19-Erkrankung – oder aber auch die anfängliche Krankheit überdauern. Die Symptome können fluktuieren oder mit der Zeit auch wiederkehren. Zu den allgemeinen Symptomen zählen Erschöpfung, Kurzatmigkeit, kognitive Fehlleistungen sowie weitere Beschwerden, die sich im Allgemeinen auf den Tagesablauf auswirken. Die Symptome können fluktuieren oder mit der Zeit auch wiederkehren.
Neues zu den Mechanismen hinter Long Covid:
März 2022: Die Ursachen der langanhaltenden Beschwerden nach einer SARS-CoV-2-Infektion sind weltweit noch nicht vollständig geklärt. Neue Studien deuten auf eine Beteiligung von Nervenschäden hin…. erklärte die Wissenschaftlerin Dr. Anne Louise Oaklander – Professorin für Neurologie (MD, PhD – Boston, MA – Neurology) im Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School in Boston (USA).
- Die Neuropathie-Symptome sind äußerst vielfältig und reichen von Fatigue, Atemnot, Brust- oder Muskelschmerzen bis hin zu neurokognitiven Problemen, auch „Brain Fog“ (= neurokognitive Probleme) genannt. Auch nur leicht Erkrankte oder asymptomatisch Infizierte können nach der Infektion ebenfalls Long Covid entwickeln.
- Hier sind die Ursachen noch nicht vollständig geklärt. Einzelne Studien wiesen auf eine deutliche Beteiligung von Nervenschäden hin. Typische Symptome von peripheren Nervenschäden sind Muskelschwäche, Wahrnehmungsstörungen, Schmerzen in Händen und Füßen sowie chronische Fatigue... ständig müde und schlapp…
- Die Ursache für die Neuropathien sehen die Forscher in einer infektionsbedingten Dysfunktion des Immunsystems. Die Patienten wurden zum Teil mit Corticosteroiden und Immunglobulinen behandelt, die bei inflammatorischen Neuropathien eingesetzt werden. Neue Studien deuten auf eine Beteiligung von Nervenschäden hin.
- Bei über 52 Prozent der Betroffenen verbesserte sich zwar die Symptomatik mit der Zeit, aber bei keinem war im Untersuchungszeitraum (im Mittel 1,4 Jahre) eine vollständige Genesung festzustellen.
- Das gibt es zu bedenken…
(Anm.: Auszug-Quelle: PZ – Pharmazeutische Zeitung – Christina Hohmann-Jeddi – 10.03.2022)

I`ts not over yet
Ein neuer Omikron-Subtyp BA.5 ist seit 2022 unterwegs und kann nun die 5. Welle verlängern.
DIE AUSSICHTEN:
Der neue Omikron-Subtyp BA.5 könnte also nun die Welle deutlich verlängern. „BA.5 hat sich nun auch bei uns aktuell durchgesetzt“, schrieb der Immunologe Carsten Watzl via Twitter. Das eigene Infektionsrisiko bei BA.5 ist der Studie zufolge mehr als doppelt so hoch wie bei dem früheren Subtyp BA.2. Das gilt sowohl innerhalb der Gruppe der Ungeimpften, als auch bei Menschen mit Grundschutz und auch bei Geboosterten.
- Das Risiko der Weitergabe des Virus ist bei infizierten „Ungeimpften“ ungleich höher, nicht jedoch bei Geimpften und Geboosterten, heißt es in der Studie.
- Impfungen hätten auch mit dem Aufkommen von BA.5 einen schützenden Effekt gegen Infektion, Weitergabe und schwere Erkrankung, wenn auch deutlich verringert im Vergleich zu früheren Varianten, schreiben die Forscher.
Die höhere BA.5–Anfälligkeit und -Übertragbarkeit bei Ungeimpften werde wahrscheinlich zu einer noch weiteren Steigerung von Übertragungen vor allem bei ungeimpften Kindern etwa in Schulen und Kitas führen. Das RKI schreibt zu dem Subtyp: „International wird beobachtet, dass sich BA.5 stärker ausbreitet als BA.2“. Das betraf schon früh Dänemark und das Vereinigte Königreich. Auch in Deutschland waren Ende Februar 2022 einige erste Fälle bereits gemeldet worden. (2022 – © dpa/aerzteblatt.de)

WHO-Chef warnte ebenfalls früh schon vor einer Verharmlosung der Omikron-Variante
Auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat eindringlich vor einer Verharmlosung der Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 gewarnt. „Vertun Sie sich nicht, Omikron BA.5 führt weiter zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen, und selbst die weniger schweren Fälle überschwemmen erneut die Gesundheitseinrichtungen weltweit“, sagte Tedros.
Die Corona-Pandemie „ist noch lange nicht vorbei“.
- „Omikron mag im Durchschnitt weniger schwerwiegend sein, aber die Presse-Berichte, dass es sich um eine harmlose Krankheit handelt, ist absolut irreführend und kostet mehr Menschen das Leben“, sagte der WHO-Chef.
- Wegen der mangelnden Impfbereitschaft und der starken Virus-Ausbreitung sei es außerdem sehr wahrscheinlich, dass immer weitere stärkere Varianten entstehen.
- Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand.
- Auch der WHO-Experte Michael Ryan wies auf die Gefährlichkeit hin, die Gesundheitsrisiken durch COVID-19 zu unterschätzen. „Die Leute stellen Pandemie und Endemie einander gegenüber, aber z.B. tötet die bekannte endemische Malaria jährlich hunderttausende Menschen weltweit.
- HIV ist endemisch, die Gewalt in unseren Städten ist endemisch“, sagte RYAN kürzlich bei einer Onlineveranstaltung des Weltwirtschaftsforum.
- „Endemisch heißt nicht „gut“, endemisch heißt einfach nur, dass es „für immer und ewig“ einfach da ist.“ Dagegen kann man nichts tun… ist man hilflos? Nein:
- Gegen OMIKRON kann man etwas AKTIV tun… Impfen…impfen…impfen – was das Zeug hält.
Abgrenzung wie oben schon erwähnt… nun – nochmals bildlich anschaulicher –
Epidemie | *Pandemie | Endemie |
zeitlich begrenzt | zeitlich begrenzt | zeitlich unbegrenzt |
örtlich begrenzt | örtlich unbegrenzt | örtlich begrenzt |

Der öffentliche Gesundheits-Notstand
könne nur durch niedrigere Inzidenzzahlen
– mit zugleich möglichst vielen Impfungen beendet werden –
„damit niemand mehr an dem Virus sterben muss“.
- „Wir werden das Virus auch in diesem Jahr 2022 sicher nicht gänzlich loswerden“, sagte Michael Ryan. „Wir werden das Virus – in all seinen immer neueren Varianten – vielleicht niemals ausrotten. Viren, die *Pandemien auslösen, neigen nämlich dazu, zu einem Teil des gesamten Ökosystems im Land zu werden.“
- „Das werde dann wohl auch das Ende der *Pandemie sein“, versicherte der Mediziner und WHO-Experte Dr. Michael Ryan (*1965):
- Anm.: Ryan ist Exekutivdirektor des Health Emergencies Programme der Weltgesundheitsorganisation und leitet das Team, das für die internationale Eindämmung und Behandlung von COVID-19 verantwortlich ist . (© afp/aerzteblatt.de)
Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 wurde benannt nach seiner Fähigkeit, das schwere akute respiratorische Syndrom auslösen zu können.
SARS-CoV-2: Severe Acute Respiratory Syndrome Corona Virus
Die Virus-Krankheit wird durch Inhalation oder Kontakt mit infizierten Virus-Tröpfchen übertragen und weist nach derzeitigem Kenntnisstand eine Inkubationszeit von 2 bis 14 Tagen auf. Das Coronavirus – in all seinen Varianten – verbreitet sich deutlich schneller als seine beiden Vorfahren, dem SARS-CoV-1 und dem Middle East Respiratory Syndrome – Coronavirus (MERS-CoV). Aktuell ist ein neuer Omikron-Subtyp BA.5 auch in Europa unterwegs…Das Virus SARS-CoV-2 verbreitet sich nun bereits seit über 2 Jahren wellenförmig über den gesamten Globus. Ein Ende ist derzeit SICHER nicht in Sicht.

Ist denn der Ursprung von Corona-Virus (SARS-CoV-2) geklärt?
- Unstrittig ist, dass das neue Corona-Virus tierischen Urspungs ist und wohl aus einer Fledermaus (Südostasien) stammt – und nicht aus einem Labor in Wuhan. Dasselbe gilt für auch für andere Viren wie Ebola- und Nipah-Viren …
- Fledermäuse sind nachweislich die Wirte von Sars-ähnlichen Coronaviren.
- Das MERS–Virus stammte offenbar von Kamelen.
- Wer also immer noch glaubt, dass es das Virus gar nicht gibt, kann es in einem großen Elektronen-Mikroskop sehen oder bei guten Kontakten zu Virologen, die es im Labor – aus Patientenmaterial – vor ihren Augen nachweisen können.
Es ist einfach frustran:
Impfskeptiker sind kaum zu erreichen:
Menschen, die sich gegen eine COVID-19-Impfung entscheiden, bewerten in der Regel auch andere Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 als wenig sinnvoll. Dies zeigen Befragungsergebnisse des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule (IAT).
Befragt nach den Gründen, die gegen eine Impfung sprechen, nannten 21 Prozent der Ungeimpften Gründe, die in die Kategorie „Verschwörungstheorien“ fallen. „Diese Impfverweigerer zu erreichen wird wohl schwierig und eher vergeblich werden“, vermutet das IAT-Team. (Quelle: © aha/aerzteblatt.de)

Aus Erfahrung klug werden?
Vieles wisse man über Covid noch gar nicht…
- 20.10.2022: Weltweit haben sich mehr als 626 Millionen Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. Weltweit gab es bis Juli 2022 bereits 6,57 Millionen Todesfälle mit oder an Corona verstorben…mit hoher Dunkelziffer…
- Wer mit dem aktuellen Coronavirus infiziert war und stirbt, zählt laut RKI als Corona-Todesfall. Unabhängig davon, ob er direkt an der Erkrankung infolge der Infektion starb oder ob er an mehreren Erkrankungen litt. So heiße es korrekt: „Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19)“.
- Mittlerweile sind erst knapp 76,3 Prozent der Bevölkerung hierzulande mindestens zweimal gegen das Virus geimpft, nur etwas mehr als 62,3 Prozent sind geboostert.
- »Das ist eine deutlich schlechtere Impf-Rate im Vergleich zu anderen europäischen Ländern«, informierte Professor Dr. Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main.
An oder mit Covid-19 verstorben? Bei einem Großteil der an das RKI übermittelten Fälle werde »verstorben an der gemeldeten Krankheit« angegeben.
Mithilfe des im April 2020 ins Leben gerufenen deutschen Covid-19-Autopsieregisters (DeRegCOVID) konnten Forscher jetzt bestätigen, dass der Großteil der erfassten Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona hierzulande auf das Virus selbst zurückzuführen ist.
Die Medizinerin Professor Dr. Sandra Ciesek betonte, dass man bei Omikron auf keinen Fall von einer harmlosen Virusvariante sprechen könne. So wisse man bis dato zum Beispiel noch nicht, wie häufig eine Omikron-Infektion vor allem auch zu Long Covid führe. Zudem schütze die Infektion wohl auch nicht vor einer erneuten Infektion mit dem Omikron-Subtyp BA.5 . So hätten ungeimpfte Personen dann auch keinerlei Schutz vor einer möglichen neueren Virusvariante,

Wir leben in einer Welt der Viren, die uns bedrohlich nahe kommen… es gibt dagegen nur den Impfschutz, AHA-Schutz und Achtsamkeit. So einfach ist das.
- Zurück zur jetzigen Pandemie: Deutschland wird aufgrund seiner „schlechten Impfquote“ und der noch nicht so hohen Durchseuchung im Vergleich zu anderen Ländern deutlich länger damit zu kämpfen haben. »Das könnte dann vor allem ab dem Herbst 2022 wieder besonders relevant für unser Land werden«, so Cieseks Einschätzung. (Auszug-Bericht: PZ – Pharmazeutische Zeitung- 2022)
Die fünfte Welle ist da…

„WIR SCHAFFEN DAS…?“
Deutschland geht 2022 in ein herausforderndes drittes Corona-Jahr – nun unter neuer politischer Führung von drei Parteien – die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Es geht derzeit vor allem um einen leistungsfähigen Öffentlichen Gesundheitsdienst – der schon am Limit arbeitet. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) leistet an zentraler Stelle zwar entscheidende Arbeit, die völlig überlasteten Gesundheitsämter brauchen aber derzeit vor allem vor Ort doch zeitnah noch mehr deutliche Unterstützung und starke Allianzen im Bund und den Ländern.
17.07.2022: Das RKI zählte – wie erwähnt – seit Beginn der Coronapandemie über 35 (35.005.769) Millionen in Deutschland nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2.
- Der Virologe *Hendrik Streeck zeigte sich mit Blick auf die drohende fünfte Welle noch zunächst vorsichtig optimistisch:
- „Deutschland hatte Glück, dass die anderen Länder uns voraus sind. Wir können derzeit sehen, was dort passiert und uns dann darauf einstellen“, erklärte der 44-Jährige Wissenschaftler.
- Streeck gehört dem Corona-Expertenrat* an, der die Ampel-Regierung in ihrer Corona-Politik beraten soll.
(Anm.: Prof. Dr.med. *Hendrik Streeck (*1977) ist ein deutscher Virologe. Der Mediziner ist seit Oktober 2019 Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und seit Dezember 2021 Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung. Streeck hat seit Oktober 2019 eine W3-Professur für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn inne.)
Es wird nun – nach zwei Jahren „Pandemie“ – dringend Zeit, die Corona-Krise stärker in ihren globalen und überdauernden Dimensionen zu verstehen und die Maßnahmen und Strukturen nicht nur für eine aktuelle Welle, sondern nachhaltig – vor allem auch medizinisch gesehen – zu gestalten. Gerade der Corona-Impfschutz ist nicht nur weltweit noch deutlich zu niedrig, sondern auch in Deutschland derzeit noch unzureichend. NICHT ZU VERGESSEN: Eine Impfung gegen COVID-19 trägt sowohl zum individuellen Schutz als auch zur Eindämmung der Pandemie bei.

Experte Zeeb forderte damals schon früh ein neues Maßnahmen-Paket der Ampel.
Hajo Zeeb, Experte für Evaluation und Prävention am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie, hat in dieser Hinsicht ein ganzes Paket an Vorschlägen: Er attestierte eine nicht mehr länger „tragbare“ Dauerbelastung der Krankenhäuser – und fordert neue, schnell aktivierbare Einrichtungen. Auch bei Omikron sind diesmal die Krankenhausbetten rar – nicht auf den Intensivstationen, sondern auf der Normalstation. Adressat ist hier nun die Ampel-Koalition in Berlin.

Experte Zeeb`s Vorschläge für ein neues Maßnahmen-Paket
- Insofern müssten zunächst Wege gefunden werden, die Krise aus den Krankenhäusern herauszuhalten, indem die wichtigsten Funktionen der primären gesundheitlichen Versorgung, Prävention und Gesundheitsförderung (mit Impfungen) entschieden gestärkt werden.
- Eine hohe Kapazität zum Testen, ebenso wie für das schnelle und massenhafte Impfen muss vorhanden und jederzeit abrufbar sein. Kontaktnachverfolgung dagegen wird demnächst – bei der hohen Zahl der Coronafälle wohl nicht mehr möglich sein.
Ärztliche Impfpraxen, Impfzentren und weitere Impfanbieter, dabei insbesondere multiprofessionelle mobile Impfteams mit Kenntnis der lokalen Bedingungen, werden im Jahr 2022 und darüber hinaus weiter dringend gebraucht. (Anm.: Prof. Dr. med. Hajo Zeeb (* 1963) ist Leiter des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Bremen.)
- Ein hoher Immunitätsgrad in der Bevölkerung – besser durch Impfung als in Folge einer Erkrankung – ist der einzige Schlüssel zum Übergang in die Endemie, in der wir (ohne Lockdown) – wenn nötig – mit lokalen gezielten Maßnahmen auskommen.
„Vielleicht gibt es schönere Zeiten…aber diese ist die unsere…“. – Zitat: Jean-Paul Sartre (1905-1980) war ein französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph, Religionskritiker und Publizist. Er gilt als Vordenker und Hauptvertreter des Existentialismus.

Die derzeitige Omikron-Vermehrung birgt unkalkulierbare evolutionäre Risiken.
Obwohl sich die Omikron-Variante deutlich schneller ausbreitet, kommen weniger Erkrankte damit derzeit auf die Intensivstationen als noch bei der früheren Delta-Variante. Daten aus Großbritannien zeigen, dass es etwa 30 bis 45 Prozent weniger sind.
- Zwar deutet derzeit also einiges darauf hin, dass aktuell einige der Omikron-Infizierten – erst recht nicht die Geimpften – seltener „schwer“ erkranken, aber wer von den Geimpften in den letzten Wochen geboostert wurde, steckt damit natürlich auch andere seltener an.
- Aber die Virus-Genetiker mahnen auch: Das Mutationspotential und die Gefahr weiterer Varianten wächst mit der Menge zirkulierender Viren – wenn sich nicht gleichzeitig auch die Menge geschützter, immunisierter Menschen erhöht.
- FLATTING THE CURVE = Aus dem Englischen übersetzt: Die Abflachung der Kurve war- wie erwähnt – immer schon eine Strategie der öffentlichen Gesundheit, um die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus bereits in den frühen Stadien der COVID-19-Pandemie durch Impfen zumindest zu verlangsamen.
Über 10 Milliarden Impfdosen sind inzwischen weltweit verabreicht worden, 57 Prozent der Erdbevölkerung haben mindestens eine Dosis, aber auf dem afrikanischen Kontinent sind neunzig Prozent und damit Milliarden von Menschen noch immer ungeimpft und ungeschützt.
Cichutek: Neuerer Omikron-Impfstoff im Oktober 2022 verfügbar…
Der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, geht davon aus, dass ein an Omikron angepasster Corona-Impfstoff dann zur Verfügung stehen wird. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus hätten „diesen Prozess bereits in die Wege geleitet“, sagte Cichutek im ZDF. Parallel habe auch der Zulassungsprozess dafür schon begonnen.
Das PEI-Institut ist für die Prüfung und Zulassung von Impfstoffen und anderen Medikamenten in Deutschland zuständig und arbeitet dabei eng mit der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zusammen.

SARS-CoV-2: Mit dem Virus unwissentlich infiziert und ohne Symptome – das gibt es häufiger als bekannt ist. Daher sind die AHA-Regeln so immens wichtig.
RKI: Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19
GEFAHR: Schnellere Übertragung durch asymptomatische, präsymptomatische und symptomatische Infizierte:
Generell wird unterschieden, ob eine ansteckende Person zum Zeitpunkt der Übertragung bereits erkrankt (symptomatisch) war, oder ob sie noch gar keine Symptome entwickelt hatte (präsymptomatisches Stadium) oder ob sie auch später auch nie symptomatisch wurde (asymptomatische Infektion).
Da im Zeitraum vor dem Auftreten von Symptomen schon eine sehr hohe Infektiosität besteht, steckt sich ein relevanter Anteil von Personen innerhalb von 1-2 Tagen bei bereits infektiösen, aber noch nicht symptomatischen Personen an. Schließlich gibt es vermutlich auch Ansteckungen durch Personen, die zwar infiziert und infektiös waren, aber gar nicht erkrankten (asymptomatische Übertragung) und auch davon von nichts wussten.
- DER WICHTIGSTE SCHUTZ (außer einer Impfung) – man kann es nicht oft genug betonen – ist das (tatsächlich strenge) Abstand halten zu anderen Personen, das Einhalten von Hygieneregeln, das Tragen von (Alltags-) Masken sowie Lüften (AHA + L-Regel) sind beste Maßnahmen, die insbesondere auch die Übertragung von (noch) nicht erkannten Infektionen verhindern helfen.
„Zwei Dinge soll`n den Menschen nicht mit Verdruss erfassen – die, die er nicht mehr ändern kann… und die sich ändern lassen“. – Zitat von Julius Lohmeyer (* 1835 – † 1903) Schriftsteller.
WIR ALLE …. können also aktiv etwas tun – AHA-Regeln einhalten und Impfen…Impfen…Impfen… und trotz Lockerungen vorsichtig und wachsam bleiben…So schützen wir uns und Andere…

Eigenverantwortliches Handeln angesagt:
Wir selbst sind es… die gefährdet sind…
NEUES INFEKTIONS-SCHUTZGESETZ:
Bundeskanzler Scholz appellierte noch im Frühjahr 2022 an die Bürgerinnen und Bürger, sich – trotz der derzeit geplanten Lockerungen – weiterhin an die Hygiene-Regeln zu halten – Abstand zu halten, und freiwillig zum eigenen Schutz eine Maske zu tragen. Außerdem forderte er alle Ungeimpften dazu auf, sich mit Blick auf den Herbst „endlich“ impfen zu lassen. Die aktuelle Omikronvariante führe gerade bei Ungeimpften häufiger zu schwereren Verläufen, viel zu viele würden daran sterben. „Deshalb ist es mein großer Wunsch, dass sich alle noch einmal neu motivieren und von dieser wichtigen Impfmöglichkeit Gebrauch machen.“ sagte Scholz. Es bleibe eine Aufgabe, „der wir uns ALLE gemeinsam widmen müssen“.
TEST…TEST—TEST: Gesundheitsminister Lauterbach will nun eine neue Liste mit Schnell-Tests erarbeiten lassen, die „für Omikron besonders geeignet“ sind. Als die Omikron-Variante sich anschickte, auch in Deutschland die Oberhand zu gewinnen, beauftragte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereits Mitte Januar 2022 das PEI damit, eine Positivliste mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron früh erkennen, zu erarbeiten.

IMPFNACHWEIS MOBIL…
TEST…TEST…TEST… noch lange nicht jeder Test erkennt auch die Omikron-Variante:
Dies hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) ermittelt. Zwischen den hunderten von Antigen-Schnelltests gibt es teilweise große Qualitätsunterschiede, hat das PEI in seinem Test herausgefunden. Seine Liste aktualisiert das PEI regelmäßig. Bei den geprüften 251 Tests handelt es sich um eine Stichprobe der Tests, die in Deutschland käuflich zu erwerben sind. In der neuen Liste steht auch, ob Ihr Test eine Omikron-Infektion erkennen kann.

- Welche käuflichen Corona-Schnelltests…schlagen auch tatsächlich gut bei der neuen Omikron-Variante BA.5 an?
- Eine erste Einschätzung hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits abgegeben – demnach sind die meisten der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante gut geeignet. Davon sei „auf der Grundlage der aktuellen Datenlage auch auszugehen“, schreibt das PEI auf seiner Internetseite.
Die U.S. Food and Drugs Administration (FDA) hatte mitgeteilt, dass erste Studien in den USA für zumindest einige der SARS-CoV-2-Antigentests eine viel zu geringe Empfindlichkeit (Sensitivität) beim Nachweis der Omikron-Variante andeuten.
Paul-Ehrlich-Institut führt künftig eine Liste der SARS-CoV-2-Antigentests
PEI: Das Paul-Ehrlich-Institut hatte nun im Rahmen einer vergleichenden „Evaluierung der Sensitivität“ von SARS-CoV-2-Antigenschnelltests in Deutschland- die nun aktuell angebotenen Antigentests dahingehend untersucht. Die große Mehrheit der 245 Antigentests, weisen das Nukleo-Protein (N-Protein) des neuen Coronavirus auch tatsächlich sicher nach…© dpa/aerzteblatt.de

begannen schon im Mai 2022…
So ist – von der Bundesregierung – die Dauer der Isolierung bei einer infizierten Person generell auf fünf Tage verkürzt worden.
Danach braucht man einen negativen Corona-Test.
Fachleute müssen den Test machen.
Ein Selbst-Test reicht nicht.
NRW: siehe Corona-Regeln vom 5. Mai 2022 (corona@nrw.de)
Keine strenge Quarantäne mehr
Deshalb solle es eine Empfehlung geben, freiwillig Kontakte zu reduzieren und beginnend ab fünf Tagen nach der Infektion wiederholt Selbsttests durchzuführen. Außerdem soll keine strenge Isolierung mehr vorgegeben werden. Auch die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll dem Vorschlag zufolge künftig noch fünf Tage dauern und muss nicht mehr eine „strenge Quarantäne“ sein. Empfohlen werden soll, sich täglich zu testen. Für das Beenden einer Isolierung wegen einer Infektion sieht der Vorschlag vor, dass man zuvor 48 Stunden ohne Symptome sein muss.

- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Isolation und Quarantäne?
- Isolation gilt für Menschen, die sich nachweislich per PCR-Test mit dem Coronavirus infiziert haben.
- Von einer Quarantäne spricht man, wenn der dringende Verdacht auf eine tatsächlich Infektion besteht, etwa weil eine Person Kontakt mit einem Infizierten hatte.
- Möglicherweise liegt das vor allem aber auch daran, dass immer mehr Menschen inzwischen geimpft oder genesen sind. Vor diesem Hintergrund könnte eine verkürzte Quarantäne tatsächlich sinnvoll sein.
- Dafür sprechen sich jetzt auch Bund und Länder aus. Die Vereinfachung der Quarantäneregeln sieht vor, die Isolation oder Quarantäne für Infizierte bzw. Kontaktpersonen- wie gesagt – zu verkürzen, sofern ein anschließender PCR-Test oder zertifizierter Antigen-Schnelltest negativ ist.
Omikron – nur mild bis moderat? Eine Täuschung?
Deutschland: Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) konnten aktuell nachweisen, dass auch sowohl milde bis moderate Krankheitsverläufe mit Covid-19 die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen und auch mit gehäuften Zeichen z.B. einer Gehirn- oder tiefen Beinvenenthrombose einhergehen können.
„Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante BA.2, die mehrheitlich nicht mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“, so Prof. Dr. Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE.

OMIKRON – die Gesundheitskrise –
Die neue Coronavirus-Variante Omikron BA.5 verbreitete sich – der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge – seit Januar 2022 – weltweit deutlich schneller als die frühere Delta-Variante. Die Infektionen mit Omikron verdoppelten sich bisher alle 1,5 bis drei Tage, teilt die WHO mit.
RKI-Chef: Andere Dimension bei Ausbrüchen mit Omikron
- Rasante Corona-Ausbrüche mit der neuen Omikron-Variante bewegen sich laut dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts nun auf einem völlig anderen Level als bisher.
- „Die Ausbrüche bei Omikron sind beeindruckend. Sehr viele Menschen, die sich mit einem einzigen Infizierten in einem Raum befinden, können sich tatsächlich sehr leicht anstecken.
- Sehr viele werden auch krank, manche auch nur leicht…“, sagte Lothar Wieler im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
- „Das ist eine andere Dimension, als wir sie von der vorherigen Delta-Variante kannten.“
Die Omikron-Variante BA.1 war (nach nur wenigen Wochen) damals schon im Januar 2022 in allen Bundesländern angekommen.
- Es dreht sich weiter das Corona-Karussell – wir drehen uns im Kreise mit… mit ups & downs…

2021-RÜCKBLICK:
OMIKRONS – rasante Verbreitung
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde Omikron BA.1 bereits schon früh im Dezember 2021 in mindestens 89 Ländern nachgewiesen, das Risiko für eine weitere Verbreitung weltweit wurde damals schon als hoch bis sehr hoch eingeschätzt. In Südafrika waren erst Ende November 2021 die allerersten Fälle publik gemacht worden.
„Südafrika war das Epizentrum der neuesten Corona-Welle. Jetzt ist es ein Land, das mit dem Virus leben lernt“ ... (https://www.zeit.de/2022/01/corona-suedafrika-omikron-virus-alltag)
So war auch unser Nachbar Frankreich stark von der Pandemie getroffen. Der Inzidenzwert lag Ende des Jahres 2021 noch bei über 2.528.
Seit Ende Februar 2022 sind sinkende Werte in Frankreich und den meisten Ländern der Welt zu verzeichnen. Aktuell gibt es in Frankreich: 187,7 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) am 14.09.2022.
- ENGLAND: Mehrere britische Kliniken hatten zu Jahresanfang noch wegen eklatanter Personalausfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen – bei einem damals registrierten Höchststand von mehr als 200.000 Neuinfektionen.
- Aktuell gibt es dort nur noch 48,6 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) am 14.09.2022 bei einer guten 75,7% Impfquote (vollständig).

Die Pandemie durch Impfen „entschleunigen“…
- @Karl_Lauterbach @bmg_bund; Unser Gesundheitsminister erklärte zum Jahresanfang 2022 noch, dass er die Pandemie durch massives Impfen entschleunigen will. Durch die Zulassung von dem neuesten Medikament Novavax Ende Februar 2022 hoffe er nun auf noch mehr Erstimpfungen.
- Leider ist dieser inzwischen bereitgestellte Impfstoff doch nicht so begehrt wie gedacht, die Impfungen verliefen derzeit eher schleppen… so wird berichtet.
Durch die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante konnte damals die vierte Welle in Deutschland direkt in die fünfte übergehen.
- 01.2022: Neue USA-Modellrechnung aus dem Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) in Seattle zeigen: Das Team um Chris Murray hat in seinen aktualisierten Projektionen der Covid-19-Pandemie die Omikron-Befunde und Ausbreitungswellen seit Auftauchen der Variante Ende November 2021 untersucht.
- Die entscheidende zugrunde liegende Annahme: Omikron ist auf Grund seiner Kombination von mehr als fünfzig Mutationen noch sehr viel ansteckender als Delta, wegen der Immunflucht des Virus insbesondere auch deutlich infektiöser vor allem auch für unvollständig, ungeboosterte Menschen.
- Die Konsequenz: In den Monaten Januar/Februar 2022 seien weltweit gesehen mindestens so viele Infektionen zu erwarten gewesen, wie schätzungsweise in der gesamten Pandemie bisher: Gut drei Milliarden Ansteckungen, im Januar zum Höhepunkt etwa 35 Millionen täglich.

IMPFGEGNER: Es besteht bei den IMPFUNGEN gegen CORONA derzeit kein Diskriminierungsschutz wegen der Weltanschauung.
„Kein“ Diskriminierungsschutz nach dem AGG besteht also in den Fällen, in denen sich Personen aus politischen oder ideologischen Überzeugungen, bspw. weil sie Impfungen generell ablehnen oder die Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit anzweifeln, nicht impfen lassen.
Der Diskriminierungsschutz nach dem AGG greift nur, wenn Menschen wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Weltanschauung u.a. benachteiligt werden.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Menschen, die wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden. Bei anderen betroffenen Personengruppen greift der Diskriminierungsschutz nicht.
Nur wenn die Impfung (aus nachweisbar „zwingenden medizinischen Gründen“) nicht möglich ist und sich das deutlich nachteilig auswirkt, kann es sich um eine Diskriminierung im Sinne des AGG handeln.
(Anm.: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz genannt – ist ein deutsches Bundesgesetz, das – wie oben erwähnt – „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern und beseitigen soll“.)
LINK: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/was-wir-machen/projekte/Corona/Corona_node.html

Massenhafte Straßen-Proteste von Coronaleugner/Querdenker u.a.
„Wenn wir zu der Überzeugung kommen, dass wir ohne Impfung nicht aus der Pandemie herauskommen, dürfen wir uns nicht von einer radikalen, lautstarken Minderheit einschüchtern und davon abhalten lassen“, erläuterte die SPD-Politikerin Faeser im „Spiegel“. „Bei den massenhaften Straßen-Protesten von Coronaleugnern u.a. gegen die Corona-Maßnahmen seien in vielen Fällen auch zahlreiche bekannte Rechtsextremisten unterwegs. Diese würden versuchen, die Krise für ihre eigenen Ziele auszunutzen – die nichts, aber auch rein gar nichts – mit der Pandemie zu tun hätten.“
Der Rufer in der Wüste ist jemand, der mahnt und warnt, ohne Gehör zu finden; jemand, der in den Wind redet, tauben Ohren predigt…und predigt ohne Gehör zu finden… bis es zu spät ist und die Katasstrophe da ist…
August 2022: Die „Querdenker“ wollen übrigens aktuell mit allen Mitteln ihren Anführer Michael Ballweg aus dem Gefängnis in Stammheim befreien: Der Anführer der „Querdenker“-Bewegung sitzt in Stammheim in Untersuchungshaft. Davor demonstrieren seine Anhänger, indem sie Energie per Telepathie in die Zelle schicken…(??) (Bericht: F.A.Z. Newsletter – von Rüdiger Soldt)
Siehe hierzu auch meinen sehr ausführlichen Blog-Artikel:
https://bienchenhamster.de/corona-fakten-aktuell-3-fakenews/

HARTE CORONA-MASSNAHME: Solidarität der Geimpften
Lockdown für Ungeimpfte
Auch wenn es in manchen Ohren zu pathetisch klingen mag, ist es tatsächlich ein „Akt der nationalen Solidarität“, der sich im Schulterschluss von Bund und Ländern zeigt – über Parteigrenzen hinweg und mit Zumutungen auch für die übergroße Mehrheit der nun über 70 Prozent vollständig Geimpften und damit Vernünftigen in unserem Land.
- Denn die starken Einschränkungen – auch für Geimpfte – tragen dazu bei, Gesundheit und Leben ihrer nichtgeimpften Mitbürger mit zu schützen.
- Und die Geimpften tragen solidarisch dazu bei, die bis zur körperlichen und seelischen Erschöpfung auf den Intensivstationen arbeitenden Krankenpfleger und Ärzte zu entlasten – die dort oft verzweifelt versuchen, das Leben der meist „ungeimpften“ und schwerst Erkrankten zu retten.

WORLWIDE: The coronavirus COVID-19 is affecting 223 countries and territories… (WHO – 09.2021)
KINDER…Kinder: Derzeit wächst die Sorge bei Eltern wie bei Ärzten darüber, welche gesundheitlichen Folgen die schnelle Omikron-Durchseuchung hat, wenn immer noch weniger als die Hälfte der Kinder doppelt geimpft und weniger als 20% der Minderjährigen geboostert sind.
Beispiel: OMIKRON – Nebenwirkung heißt PIMPS:
- Januar 2022: Manche Kliniken wie die „Regiomed“ in Coburg etwa meldeten zuletzt auffällige Häufungen durch die Multi-Entzündungserkrankung PIMS bei Kindern – auch Ganzkörperentzündung nach Corona-Infektion bei Kindern genannt.
- Diese „überschießende Immunreaktion“ – wie Mediziner das PIMS-Syndrom bezeichnen – bedeutet regelmäßig auch eine Behandlung auf Intensivstationen.
- Wie der leitende Oberarzt der Kinderkardiologie, Daniel Vilser, (in einem Interview von MDR THÜRINGEN ) kürzlich sagte, wurden in den vergangenen zwei Monaten acht Fälle allein in Jena behandelt. In den vergangenen zehn Monaten sei es im Schnitt jeweils ein Fall pro Monat gewesen. Vilser war Oberarzt und Leiter der Kinderkardiologie an der Universitätskinderklinik Jena.
- Betroffen sei jedes Alter – Kleinkinder im Alter von ein bis zwei Jahren, aber auch Teenager…, so Dr.Vilser, der zugleich auf Erfahrungen und Zahlen anderer Kliniken verweist.
- Es erkrankten mehr Jungen als Mädchen.PIMS trete frühestens etwa vier bis sechs Wochen nach einer Infektion mit dem Coronavirus auf.
- PIMPS – (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) – Die sechs Kriterien lauten:
- Alter 0–19 Jahre/Fieber über mindestens drei Tage/Anzeichen einer Erkrankung von mindestens zwei verschiedenen Organen (Haut, Schleimhäute, Augen, niedriger Blutdruck oder Schock, Herzerkrankung, Blutgerinnungsstörungen, akute Magen-Darm-Beschwerden)/erhöhte Entzündungswerte/keine andere Erklärung/Hinweis auf eine Infektion mit dem Corona-Virus, entweder durch Nachweis, Bestimmung von Antikörpern oder Kontakt zur einer infizierten Person.

Januar 2022: RKI:
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen bereits geimpften 12- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen eine Auffrischimpfung gegen SARS-CoV-2.
It’s not over yet!

Die Covid-19-Pandemie verlief bisher mit einer enormen Dynamik: Rückblick
HOHE DUNKELZIFFER: Das RKI ging jedoch schon damals davon aus, dass die Zahl cer Corona-Erkrankungen in Wirklichkeit doppelt oder gar dreifach so hoch ist. Ein Hinweis darauf war der doch sehr hohe Positivanteil bei den PCR-Tests in den Testzentren.Bei so vielen Infizierten, so lautete die Rechnung, dürften sich auch viele andere unbemerkt angesteckt haben, die bloß nirgends getestet wurden.

Ministerin Faeser:
Nicht von radikaler Minderheit einschüchtern lassen…
In der Diskussion um eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus darf der Staat nach Worten von Bundesinnenministerin Nancy Faeser keine Rücksicht auf Extremisten nehmen.
„Wenn wir zu der Überzeugung kommen, dass wir ohne diesen Impf-Schritt nicht aus der Pandemie herauskommen, dürfen wir uns nicht von einer radikalen Minderheit einschüchtern und davon abhalten lassen“, erläuterte die SPD-Politikerin (Bundesinnenministerin) Nancy Faeser im „Spiegel“. Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen seien in vielen Fällen zahlreiche bekannte radikale Rechtsextremisten unterwegs.
Diese würden versuchen mit allen Mitteln versuchen, die Krise für ihre eigenen Ziele auszunutzen, die nichts mit der Pandemie zu tun hätten. „Gegen diese kleine Gruppe müssen wir mit aller Härte vorgehen, mit jedem Mittel des Rechtsstaates“, sagte Faeser: „Da darf man keinen Millimeter weichen.“
Befürworter einer generellen Impfpflicht sehen,
dass die oft von Impfgegnern vielbeschworenen „Impffolgen“ in keinerlei Verhältnis zu den doch heftigen und langwierigen Ansteckungsfolgen über Jahre (bei Ungeimpften) stehen.

IMPF-PFLICHT?
- Angekündigt wird nun zuerst eine einrichtungsbezogene Impfpflicht, etwa für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen und Kliniken. Bund und Länder gehen zudem davon aus, dass dann ab HERBST 2022 eine allgemeine Impfpflicht kommen werde. Der Ethikrat hatte bis Jahresende 2021 eine Empfehlung dafür erarbeitet. Begrüßt werde, dass der Bundestag „zeitnah“ nun über das Thema entscheiden wolle. (Quelle: © dpa/bee/aerzteblatt.de)
EINIGE BEISPIELE IN LÄNDERN DIESER WELT: Das erste Land war Ecuador…
Und im kleinsten Land der Welt, In ROM – dem Vatikan, wurde bereits am 8. Februar 2021 eine Impfpflicht für alle Bewohner und dort beschäftigten Angestellten eingeführt. In Österreich trat Anfang Februar 2022 eine allgemeine Impfpflicht in Kraft. In Frankreich galt seit dem 15. September 2021 eine Corona-Impfpflicht für alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen, Pflegediensten sowie für Mitarbeiter von Rettungsdiensten, der Gendarmerie und der Feuerwehr. In Griechenland wurde die Corona-Impfung Mitte August 2021 Pflicht für das Personal von Altenheimen. Für den Gesundheitsbereich trat sie am 1. September 2021 in Kraft. In den USA verkündete Präsident Joe Biden am 9. September 2021 eine Impfpflicht unter anderem für alle Mitarbeiter von Bundesbehörden, Mitglieder der US-Streitkräfte sowie für Mitarbeiter von Auftragnehmern der Regierung und Mitarbeiter von staatlich geförderten Pflegeheimen und in (von der US-Bundesregierung kontrollierten) Schulen etc. In Kanada besteht eine Impfpflicht für alle Bundesbeamten…

Die Diskussion um “mit” oder “an” – Menschen an Covid-19 verstorben sind – wurde geklärt:
Bei etwa der Hälfte der Fälle lagen – bis der Tod eintritt – weniger als zwei Wochen zwischen den ersten Symptomen (bzw. dem ersten positivem Test) und dem Versterben – Die häufigste unmittelbare Todesursache bei den Covid-19-Patienten waren Lungen-Schäden – aufgrund eines diffusen Alveolarschadens (DAD/ARDS), gefolgt von Multiorganversagen und bakterieller pulmonaler Superinfektion durch das Virus.
>>> Die infizierten Menschen versterben demnach also ausschließlich AN Corona.
Das Argument einiger Impfgegner und Corona-Leugner, dass die Menschen nur mit und nicht an Covid-19 versterben, wurde also widerlegt: In 86 % der Fälle war Covid-19 tatsächlich die alleinige, zugrundeliegende Todesursache, nur in 14 % der obduzierten Fälle lag eine andere Todesursache vor und Covid-19 war nur eine Begleiterkrankung.
Im The Lancet haben Dr. Saskia von Stillfried (vom Institut für Pathologie am Universitätsklinikum RWTH Aachen) und ihr Team jetzt erste Daten zur Auswertung von 1.095 Obduktionsfällen vorgestellt. (Quelle: coliquio 25.02.2022)
Wir kämpfen gegen einen Tod… der unbedingt vermeidbar gewesen wäre…
RKI-Chef Wieler: Ohne striktes Gegensteuern wie impfen, (boostern) – was das Zeug hält – – bringt uns allen die gerade begonnene vierte Corona-Welle viel Leid, Sorgen und Not…
CORONA-ZAHLEN NOCH ZU ANFANG JANUAR 2021 IN DEUTSCHLAND:
11.01.2021: RKI: Es gab damals schon 7,6 Millionen Corona-Erkrankungen in Deutschland und insgesamt 114.351 Todesfällen. Die vollständige Impfquote betrug immer noch nur knapp 72%.AKTUELLE ZAHLEN HEUTE >>> HIER EINSEHEN:
QUELLE: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

HERDENSCHUTZ?
Von Herdenimmunität, auch Herdenschutz oder Gemeinschaftsschutz, spricht man beim Menschen, wenn eine Gruppe davor geschützt ist, dass aus der Infektion von wenigen die Ansteckung von vielen weiteren resultiert. Sie wird erzielt, wenn so viele in der Gruppe durch Impfung (oder frühere Erkrankung) immun gegen die Krankheit geworden sind, dass jede Infektionskette schnell wieder abbricht. So kann sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten und auch Nicht-Geimpfte sind geschützt.

Kernbotschaft:
Ist ein entsprechend hoher Anteil der Bevölkerung geimpft, können Infektionskrankheiten langfristig sogar komplett ausgerottet werden. Zweimal ist es bereits gelungen, Krankheiten durch Impfungen aus Europa zu vertreiben:
- Die Pocken konnten bis 1980 ausgerottet werden (sogar weltweit). Die jahrelangen Anstrengungen hätten die Masern fast ausgerottet – aber es gibt immer noch einige wenige Ausbrüche alljährlich.
- Seit 2002 ist Europa auch offiziell frei von Polio, der Kinderlähmung.
Impfmüdigkeit als die größte Gefahr für den Schutz unserer gesamten Gesellschaft (Herdenschutz)
- Wenn Impfstoffe nicht nur das Auftreten der vom Erreger verursachten Erkrankung verhinderten, sondern auch die Infektion mit dem Erreger bzw. seine Übertragung – dann sind wir wieder frei…
- Der Vorsitzende des Weltärztebundes Dr. Frank-Ulrich Montgomery (*1952) jedoch, hält diese sog. Herdenimmunität noch für „kurzfristig absolut nicht erreichbar“. Ursache? Nichtwissen, Gleichgültigkeit, falsche Befürchtungen, Bequemlichkeit, falsche Solidarität mit Peergroups?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Schutzimpfung für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sowie für Kinder mit Vorerkrankungen im Alter von 5 bis 11 Jahren.
- Immunologen sehen daher die Lösung auch zunehmend in der Impfung von Kindern. Kinder übertragen SARS-CoV-2 in Familien nämlich deutlich häufiger als Erwachsene – oftmals unbemerkt… Dies geht aus einer bekannten bevölkerungsbasierten Studie aus dem kanadischen Bundesstaat Ontario in JAMA Pediatrics (2021; DOI: 10.1001/jamapediatrics.2021.2770) hervor.
- Die Analyse von Daten deutet darauf hin, dass Kinder das Virus umso häufiger in ihre Familien tragen, je älter sie sind. Aber auch deutlich jüngere Kinder – im Kindergartenalter, können sich anstecken…
- Die Krankheit verläuft bei Kindern im Wesentlichen meist symptomfrei oder mild – vergleichbar mit einer Erkältung – die aber vor allem auch andere Menschen leicht anstecken kann… daher sind hier „Kinder-Tests“ einfach unerlässlich.
- Angesichts der stark infektiösen OMIKRON-Variante des Coronavirus sollten eigentlich mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. Das wird wohl derzeit nicht erreichbar sein:
- Die Impfmüdigkeit ist unverändert – nicht nur in den neuen Bundesländern – besorgniserregend.
- Eine nur zehnprozentige Steigerung der Impfquoten bei den über 35-Jährigen sowie den über 60-Jährigen würde schon zu einer erheblich verringerten Intensivbettenbelegung und Todesfällen führen. Das geht aus einer aktuellen Simulation der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.
- Dazu später mehr Informationen…

Im Winter 2021/22 waren wir – trotz manch milder Verläufe – erneut – durch den Massen-Anfall von Infizierten – in einer der bisher heftigsten Sars-CoV-2-Infektionswellen…
mit auch weiter einhergehender Belastung der Krankenhäuser. © rme/aerzteblatt.de
Allerdings sind zum Jahresanfang 2022 (Januar/Februar) durch Omikron eher in den Krankenhäuser die „Normal-Stationen“ überfüllt und nicht die Intensiv-Stationen. Schwerste Corona-Erkrankungen mit häufigen Todesfällen – wie es sie bei Delta gab, sind nun bei Omikron eher selten.
- 26.02.2022: 1.253,4 Neuinfektionen (7-Tage-„Inzidenz“ = Neu-Infektionen pro 100 tausend Eunwohnern in 7 Tagen)
- (Aktuell gibt es also bei uns derzeit gemeldet im 7-Tage-„Schnitt“ = 148.888 Neuinfektionen – 7-Tage-Durchschnitt der gemeldeten Infektionen nach Melde-Datum!)
Informativeres findet man unter:
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/deutschland/

- Virologe Prof. Jörg Timm: Wenn nun in den kommenden Wochen eine breitere Impfquote (mind. 85 %) erreicht „würde“, „könnte“ man auch gegen die aktuelle Virus-Variante deutlich besser geschützt werden: Wunschdenken ist leider wohl illusorisch – wir liegen derzeit Ende Februar 2022 beim Impfen schon länger bei immer nur bei etwas über 75%.
- Es gebe aber derzeit kaum andere Werkzeuge als die Impfung und AHA-Regeln für das Überwinden der Corona-Pandemie. Das Ziel auf einen „normalen“ Zustand hin, sei aber definitiv nur dann zu erreichen, wenn nur die Impfquote ansteigen würde.
- „Die Problematik der Pandemie wäre dann wahrscheinlich auch im Wesentlichen gelöst. Die meisten Menschen glauben auch, das hänge wirklich auch entscheidend von dem weiteren Fortschritt der Impfungen ab.“
- „Kommt es in dieser Phase wieder zu ansteigenden Infektionszahlen, können hier schwere Verläufe bei 2x Geimpften fast immer verhindert werden“, sagte dazu der Virologe Prof. Jörg Timm vom Universitätsklinikum Düsseldorf. (www.rnd.de – Redaktionsnetzwerk Deutschland)
„Glauben heißt nicht wissen“ –
Zitat: von Wilhelm Weitling (1808 – 1871)
(aus: Das Evangelium des armen Sünders, 1845)
Länder warnten vor dem Glauben eines baldigen Endes der Corona-Notlage: Es gibt bei uns noch immer viele Millionen Ungeimpfte…
GLAUBEN ABER HEISST NICHT WISSEN... Hoffnung ist unser Ziel. Hoffnung braucht keine Gewissheit, dass etwas gut wird. Wer hofft, hat eine grundsätzlich eine positive Einstellung und Gewissheit, dass etwas gut werden kann – und zieht daraus Kraft, Mut und Glauben.
Das Robert-Koch-Institut hatte bundesweit bereits im Oktober 2021 mehr als 30.000 Corona-Neuinfektionen registriert, wesentlich mehr als noch in den Vor-Wochen und es ging im HERBST (wie im Vorjahr 2020) immer weiter steil bergauf mit den Erkrankungszahlen…. wenn man nun – zum Jahresende 2021 – vielleicht einmal darüber nachdachte, dass damals im Sommer NOCH die Fußballstadien proppevoll waren- ohne Maskenschutz – gebrüllt und gejubelt wurde – und auch in den Einkaufsstraßen sich die Menschmassen drängelten… da braucht man hier keinerlei Erklärungen mehr…
Der einsame Rufer in der Wüste warnt, ohne Gehör zu finden; (Redewendung…BIBEL – frei nach: Jesaja 40,3 ff. sowie Lukas 1, 76).

Rückblick:
Abgesehen von den damaligen, ständigen „Hotspots“ in Deutschland – wie u.a. Sachsen, Thüringen, Bayern… war es Tatsache, dass im Winter 2021/22 auch in all den anderen Bundesländern noch absolut schwierige Monate durch Corona lagen:
- Der Düsseldorfer Infektiologe Professor Dr. Tom Lüdde, Ph.D. hatte – in der Debatte um eine Beendigung der Corona-Notlage in Deutschland – ebenfalls unbedingt zur Vorsicht gemahnt. „Es gebe noch viele Millionen von Ungeimpften, darunter auch leider drei bis vier Millionen Menschen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf“ , sagte der Direktor der Klinik für Infektiologie an der Uniklinik Düsseldorf der „Kölnischen Rundschau“.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil warnte vor einem „vorschnellen Aus“ von Corona-Maßnahmen. „Was keinesfalls passieren darf mit Blick auf das Frühjahr 2022, ist ein ersatzloses Abschwächen der Schutzregeln“, sagte der SPD-Politiker. „Wir haben immer noch schwierige Monate vor uns.„
- Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), der Gesundheitsminister habe „zu Recht darauf hingewiesen, dass ein formales Ende der epidemischen Lage nicht mit einem Ende der Pandemie gleichzusetzen ist“. Sie forderte angesichts immer noch „steigender Infektionszahlen“ z.B. in Thüringen – die Fortführung von den derzeit bestehenden Maßnahmen – „bestenfalls bundeseinheitlich“.

Ebenso mahnte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch noch im Frühjahr 2022 im RND:
„Dass es nach Beendigung „der epidemischen Lage nationaler Tragweite“ nun in Deutschland einen Flickenteppich im Umgang mit der Pandemie gäbe… und das wolle wohl wirklich niemand.“ Alle Maßnahmen aufzuheben, werde nicht realistisch sein. Er wünsche sich vom Bund eine „geordnete, einheitliche Übergangsregelung“…
Omikron und die Flucht-Varianten
IMMUNEVASION? FLUCHT-VARIANTE?
Omikron unterscheide sich an 50 Stellen vom Wildtyp von SARS-CoV-2: Darunter sind 32 Veränderungen im Gen des Spike-Proteins, von denen 15 in der Rezeptorbindungsstelle lokalisiert sind.
- Mit der Zahl der vielfältigen Mutationen im S-Protein steigt die Gefahr einer Immunevasion (= Fluchtvariante – die sich dem Impfschutz entzieht). Im schlimmsten Fall könnten die – durch eine Impfung oder eine frühere Erkrankung – erzeugten Antikörper die Mutante Omikron nicht erkennen und abwehren.
- Die offenbar sehr rasche Ausbreitung deutete jedoch schon in jedem Fall auf eine erhöhte Infektiosität hin.
SPD-Generalsektretär Lars Klingbeil (*1978) ruft angesichts der Entwicklung zur Vorsicht auf. Forderungen nach mehr Tempo bei Drittimpfungen werden laut... (Anm.: Klingbeil ist in Nachfolge von Norbert Walter-Borjans als Co-Parteivorsitzender der SPD-Partei nominiert).

An neun von zehn Ansteckungen ist ein Ungeimpfter beteiligt:
Wer sind eigentlich die Treibenden des aktuellen Infektionsgeschehens?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt in seinem Wochenbericht zwar einige Anhaltspunkte — so liegen etwa die Inzidenzkurven der ungeimpften, symptomatisch Erkrankten und Hospitalisierten für alle Altersgruppen immer noch deutlich über denen der Geimpften… und dennoch ist die Häufigkeit der aktuell im Frühjahr 2022 auftretenden Impfdurchbrüche für die Allgemeinheit stark verunsichernd.
Wissenschaftler der Humboldt-Universität haben die Rolle der Ungeschützten im Infektionsgeschehen untersucht. Demnach ist – durch die sog. Durchbruchsinfektionen – die Ansteckung innerhalb der Gruppe der Geimpften derzeit im Frühsommer 2022 doch ansteigend. (Quelle: https://www.faz.net/redaktion/sibylle-anderl-14960096.html)

Die 5. Welle
„Erst auf dem Rückzug, nehme die eigentliche 5. Welle nun immer weiter kräftig Fahrt auf…,“ schrieb Divi-Experte *Christian Karagiannidis bei Twitter. Es gebe noch immer eine sehr enge Korrelation zwischen Inzidenz und Neuaufnahmen auf Intensivstationen.
(Anm.: *Prof. Dr. med. Christian Karagiannidis ist der Präsident der DGIIN (= Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin) sowie auch der med.-wiss. Leiter des DIVI-Intensivregisters.
- Anm.: Seit über 2 Jahren erfasst das DIVI-Intensivregister nun täglich die freien und belegten Behandlungskapazitäten in der Intensivmedizin von etwa 1.300 Akut-Krankenhäusern in Deutschland.
- Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie werden zudem auch aktuelle Fallzahlen intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Patient*innen aufgezeichnet.
- Das Register ermöglicht in der Pandemie, und darüber hinaus, Engpässe in der intensivmedizinischen Versorgung im regionalen und zeitlichen Vergleich zu erkennen.
- Das DIVI-Intensivregister ist eine Echtzeit-Datenerfassungs- und Analyseumgebung für Intensivbettenkapazitäten und aggregierte Fallzahlen für Deutschland) . (Quelle: https://www.intensivregister.de/#/index)

Was ist denn genau ein „VIRUS“?
- „Virus“ ist ein lateinisches Wort für „Gift“ – bzw. infektiöse organische Strukturen… die sich als „Virionen“ (= winzige Viruspartikelchen – außerhalb von Zellen durch Übertragung verbreiten, aber als Viren sich nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle vermehren können… also ein Krankheits-„Erreger“:
- Ohne einen Wirt sind diese nicht lange lebensfähig, da VIREN selbst keinen eigenen Stoffwechsel haben. Die Virus-Größe ist unvorstellbar winzig: 400 nm = 0,4 µm. Die größten Viren sind so groß, wie die allerkleinsten Bakterien… also unvorstellbar...
- Sichtbar machen kann man Viren nur, wenn man statt eines gewöhnlichen Mikroskops ein wesentlich stärker vergrößerndes Elektronenmikroskop benutzt.
- Anm.: Das Auflösungsvermögen eines guten Lichtmikroskops beträgt 200 nm, das Auflösungsvermögen eines normalen Elektronenmikroskops ist 2.000 mal größer, liegt also bei 0,1 nm. Ein Elektronenmikroskop verwendet statt des sichtbaren Lichts einen Elektronenstrahl.
- Mit einem Elektronenmikroskop kann man also allerkleinste Strukturen der Zelle sichtbar machen, zum Beispiel den inneren Aufbau eines Mitochondriums, eines Chloroplasten oder sogar eines Zellkerns.

Wie funktioniert eigentlich unsere Immunantwort?
ANTIKÖRPER: Durch eine Impfung zum Beispiel wird unser Körper – unser Immun-System – dazu angeregt, eigene Antikörper zu bilden. Sie entstehen innerhalb von Tagen und Wochen durch unsere spezialisierten Blutzellen.
*Immunologe Carsten Watzl nennt die „Antikörper“ – nun die sog. Kämpfer, also eine ganze „Armee“, die durch (immer wieder erneute) „Zellteilungen“ möglichst schnell heranwachsen könne.
Wenn der echte Erreger später dann wieder in den Körper eindringt, sei der Körper (durch unser Immungedächtnis) bzw. durch die schon gebildeten Antikörper bereits gewappnet.
Diese Antikörper blockierten sogleich die Bindungsstelle des Virus, und dann könne das Virus die Körperzellen auch gar nicht mehr infizieren.
(Anm.: *Prof. Dr.rer.nat. Carsten Watzl ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI)) . Er ist ein gefragter Experte zum Thema Corona-Schutzimpfung und als Leiter der Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund tätig. © Ifado

Unsere Immunabwehr – die T-Zellen – the very best of…
Die zelluläre Immunantwort mit Hilfe von T-Lymphozyten spielt eine wichtige Rolle für einen dauerhaften Schutz gegen Coronaviren (SARS-CoV-2).
- T-ZELLEN: Die T-Lymphozyten oder T-Zellen kommen hauptsächlich in der Lymphflüssigkeit vor und reifen im Thymus (daher das T) heran. Bereits infizierte Zellen werden durch T-Zellen, umgangssprachlich auch T-Killerzellen, einfach angriffen und zerstört.
- Die T-Zellen greifen also diese *Antigene direkt an und vernichten auch eigene Körperzellen, die z.B. von Viren oder Mutationen betroffen sind. Eine Ausbreitung der Krankheit im Körper wird somit in den meisten Fällen (bei ausreichend gutem Immunsystem) verhindert.
- Anm.: Als *Antigen bezeichnet man eine Substanz oder Struktur – wie z.B. einen VIRUS, der vom Immunsystem als „fremd“ erkannt wird und daraufhin meistens bekämpft wird. Das geschieht – wie erwähnt – insbesondere durch die Bildung von spezifischen Antikörpern sowie von spezialisierten Zellen zur Bekämpfung (T-Lymphozyten).

Unser Körper vergisst keine Impfung:
- MEMORY CELLS: Der zweite wichtigste Teil der Immunreaktion sind unsere „memory cells“ (sog. Gedächtniszellen). Solche Gedächtniszellen gibt es sowohl bei den für die Antikörperbildung verantwortlichen *B-Zellen als auch bei den T-Zellen. (Anm.: *B–Zellen gehören zu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Sie schütten die „Antikörper“ aus und machen mit den T-Zellen (=T-Lymphozyten) den entscheidenden Bestandteil des Immunsystems aus).
- Nach einer Infektion bildet der Körper also diese unsere wichtigen Gedächtniszellen aus, die z.B. Informationen über einen Erreger (wie z.B. SARS-CoV-2) in sich tragen.
- Bei einer erneuten Infektion können sie – innerhalb eines Tages – die Immunreaktion starten, Antikörper produzieren und spezifische T-Zellen bilden.
- So kann das Virus schnell bekämpft werden.
- Auch bei SARS-CoV-2 scheint das so zu sein, vermuten Forscherinnen und Forscher. Sie konnten zeigen, dass Genesene tatsächlich ausreichend viele „T-Gedächtniszellen“ bilden, die auch lange im Körper verbleiben und uns schützen.

DIE IMPFUNG und die Nebenwirkungen…
Menschen reagieren unterschiedlich auf die Impfung gegen das Coronavirus – die einen liegen tagelang mit Fieber flach, andere haben lediglich leichte Kopfschmerzen – oder spüren fast gar nichts… Aber springt das Immunsystem überhaupt an, wenn überhaupt gar nichts spürbar ist?
- Ein spezifischer Schutz gegen den Sars-CoV-2-Erreger wird – erst mit der Zeit – von den Zellen des sogenannten „erworbenen Immunsystems“ erzeugt.
- Dabei lernt der Körper aber auch, bei einer solchen Infektion (auch in Zukunft) passgenaue Antikörper zu bilden und etwa mithilfe spezieller T-Zellen, den Killerzellen, diese neu infizierte Körperzellen abzutöten. Beide Arten des Immunsystems stehen in einem sehr komplexen (noch nicht komplett erforschten) Austausch miteinander.
- Tatsächlich gibt die Impfreaktion des angeborenen Immunsystems wohl den Anstoß, damit das erworbene Abwehr-System auch aktiv wird – dieser Impuls ist aber häufig gar nicht oder kaum vom Körper spürbar.
- „Auch wenn man – wie viele Menschen – gar keine oder nur sehr milde Nebenwirkungen wie leichte Schmerzen an der Injektionsstelle oder Kopfschmerzen bekommt, ist man mit der absolut gleichen Wahrscheinlichkeit voll geschützt … also genau so wie Menschen, die stärkere Impfreaktionen wie Fieber, Unwohlsein und Gelenkschmerzen aufzeigen“, erklärt Forscherin Peggy Riese, Forscherin und Expertin für Impfungen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.
- Die Stärke der Reaktion auf eine Impfung sei absolut „kein Gradmesser für die Stärke des Impfschutzes“, bestätigt auch Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. (Anm.: Prof. Dr. rer. nat. Christine Falk Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover) .

Rückblick:
WIE ALLES 2020 BEGANN…
- Wir befanden uns alle gerade auf dem Weg in den Frühling … als alles begann…
Es geschah im Jahr 2020 – im Monat März – als das erste Bewusstsein aufbrach, dass sich hier etwas Verstörendes und für Teile der Menschheit Zerstörendes, Leid- und Todbringendes anbahnt. - Diese Szenerie ist – auch trotz der vielen immer noch bestehenden Ängste und Unsicherheiten des Lebens – durch die 2021 erneut wieder explodierenden Corona-Zahlen, immer noch realiter für uns Menschen bedrohend. Corona belastet uns alle und unsere Familien – immer noch.
- Dahinter stehen Menschenleben, Leid, Trauer – Existenz-Ängste und vieles mehr… WIR, d.h. unsere Generation hat so etwas noch nie erlebt…im Gegensatz zur vorherigen Kriegsgeneration. Es herrscht auch bei uns Krieg… gegen einen unsichtbaren Feind…vor dem wir uns „verstecken“ müssen.
- Der Funken Hoffnung auf einen länger wirksamen Impfstoff jedoch steigt… und eine Boosterung gibt vielen das Gefühl von Sicherheit.
- Eine neue, bessere Zukunft für 2022 wünschen sich alle…und wir sind vielleicht auch endlich alle geimpft. Impfgegner haben hier das Nachsehen und eine für sie tödliche Gefahr – die sie nicht erkennen (woilen).
- Aber behalten wir immer unsere Achtsamkeit…? Die Vorsicht lässt oft schnell nach und schon bekommt das Virus wieder neuen Antrieb… ein ewiges Auf und Ab? Genau das passierte bereits schon 2020… ein vierter Lockdown war ja – wie wir wissen – schon wieder zum Herbst/Winter 2021/22 da… nach Sommer-Sonne-Ferienzeit waren viele Vorsichtsmaßnahmen 2021 vergessen… und die Inzidenzen stiegen wieder weltweit… aus Erfahrung lernen – gelingt wohl nur wenigen…?
»Erfahrung ist der beste Lehrmeister«. Ein Selbstläufer ist das aber nicht.

Schon historisch?
Die explosive Lage noch im ersten Corona-Sommer 2020…
Beispiel „Brasilien“
- BRASILIENS REGIERUNGS-CHEF BOLSONARO
- 31. Juli 2020: „Wovor haben Sie Angst? […] Ich bedauere die Todesfälle. Aber Menschen sterben nun mal jeden Tag, an vielen Dingen. So ist das Leben.“ – „Jair Bolsonaro“ (*1955) seit dem 1. Januar 2019 Präsident Brasiliens.
- Brasiliens rechtextremistischer Präsident wird auch als „Tropen-Trump“ bezeichnet, schließlich leistet er sich in etwa genauso viele peinliche Ausrutscher wie der großmächtige EX-POTUS. Nach seiner überstandenen Covid-19-Infektion gab er sich jedenfalls martialisch. Noch immer verharmlost der 67-jährige Bolsonaro die Corona-Pandemie und ist gegen alle Schutzmaßnahmen.
- Dabei konnte im Juli 2021 die Situation nicht dramatischer sein. Mit bisher über 600.000 Corona-Toten lag Brasilien direkt hinter den Vereinigten Staaten immer noch auf Platz 3 weltweit. In Brasilien ist auch – nach ihrem Ehemann – First Lady Michelle Bolsonaro positiv auf das Coronavirus getestet worden. Obwohl die Zahlen der Corona-Fälle im Land weiter damals im Sommer 2020/21- explodierten, verharmloste der Staatschef die Pandemie – der selbst angeblich Corona problemlos überstanden hat.
- Der Rückhalt für Bolsonaros Coronapolitik bröckelt… Der brasilianische Präsident steht unter Druck. Seine Umfragewerte sind auf dem Tiefpunkt. Auf den Straßen häufen sich die Demonstrationen.
11.2021: Ein Untersuchungssausschuss des brasilianischen Parlaments erhebt nun schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten. Jair Bolsonaro muss mit Konsequenzen für seine Corona-Politik rechnen.
Bolsonaros rapide sinkende Beliebtheitswerte
Nach den USA und Indien verzeichnete Brasilien mit über 22 Millionen Fällen schon letztes Jahr 2021 die meisten Corona-Infektionen. Zuletzt überschritt das größte Land Lateinamerikas die Marke von über 620.000 Corona-Toten. Angesichts dieser hohen Zahl litten Bolsonaros Beliebtheitswerte in den vergangenen Monaten stark, was auch Auswirkungen auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl im Jahr 2022 haben könnte.
Oktober 2021: Ein Ausschuss des brasilianischen Senats hatte damals für eine Anklageerhebung gegen Präsident Bolsonaro wegen dessen Corona-Politik gestimmt. Basierend auf einem Untersuchungsbericht wird die Anklage unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verlangt. Wegen wiederholten, eklatanten und potenziell kriminellen Verhaltens des Präsidenten der Republik, erklärte Senator Omar Aziz die Entscheidung – Der politische Schaden ist wohl groß. In der Bevölkerung schmilzt der Rückhalt für den Präsidenten. Nur noch der harte Kern seiner Anhänger steht weiter hinter Bolsonaro.
Dass Bolsonaro selbst angeklagt wird, oder das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren einleiten wird, halten Experten – wie der Jurist „Roberto Días“ von der Getulio Vargas Stiftung – dennoch für unwahrscheinlich (!)
(Über dieses Thema berichtete B24 bereits am 27. Oktober 2021)
Januar 2022: Brasilien – mit seinen knapp 214 Millionen Einwohnern – hatte Schlimmes durchgemacht in der Corona-Pandemie.
- Die Impfquote ist zwar relativ hoch. Aber schon stiegen 2021 die Erkrankungszahlen wieder in ungeahnte Höhen… um dann im März/April 2022 wieder drastisch abzusinken… ein weltweites Auf und Ab der Corona-Wellen…
Aktuelle Werte am 1. Juli 2022; 192,0 Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) und 671.700 Todesfälle (gesamt)
bei einer 79,0% Impfquote (vollständig),
Juli 2022: NUN GIBT ES NEUWAHLEN IN BRASILIENS WINTER:
Jair Bolsonaro: Nach der Präsidentschaftswahl in Brasilien 2018 ist seit dem 1. Januar 2019 Präsident Brasiliens.
Luiz Inácio Lula da Silva, oft Lula abgekürzt, ist ein brasilianischer Politiker.
Mit Lula da Silva (76) und Jair Bolsonaro (67) werden nun alte Bekannte und Rivalen den nächsten brasilianischen Wahlkampf bestimmen. Spannend wird es trotzdem.

Genau vor einem Jahr 2021 war das lebhafte Rio de Janeiro eine Geisterstadt: Die weltberühmte Arena, das schnurgerade Sambodromo, war menschenleer..
- Der Sinkflug der Inzidenz im Oktober 2021 war nur kurz in Brasilien im dortigen „Frühling“:
- Der brasilianische Winter dauert von Juni bis August, der brasilianische Sommer von Januar bis Februar – genau umgekehrt zu den Jahreszeiten in Europa und auf der Nordhalbkugel...In Brasilien ist derzeit Winter…während bei uns der Sommer vor der Tür steht. (Quellen: FOCUS.DE)

Unsere Terra Incognita
Alles ist nun ganz sicher völlig anders als sonst, aber wir leben auch bewusster… trotz Corona – das Virus, das sich wie ein dichter Nebel über alle Länder legt, die Terra incognita, die uns zurückwirft auf ein eingeschränktes Weltverständnis. Es ist eine sehr schlimme Zeit für alle Menschen auf unserer Erde, ganz besonders derzeit in den sog. „Hotspots“ wie u.a. USA, Indien…Die Zeiten bleiben seltsam, es wird wohl kein „Zurück“ mehr geben, der Aufbruch ist da, wohin, wird sich erst irgendwann einmal zeigen…

Wir dachten bisher wohl alle, weitgehend unverwundbar zu sein.… Aber das Leben kann sich plötzlich von heute auf morgen durch unerwartete Gesundheitskatastrophen total verändern. Der anhaltende Ausnahmezustand war für uns alle immer noch – trotz vorsichtiger „Lockerungen“ – eine absolute Herausforderung.

FAST PHILOSOPHISCH GESEHEN
- Die Coronakrise hat nicht nur virologische Fragen aufgeworfen, sondern auch soziale, politische und kulturelle, die zuvor allzu leicht übersehen wurden. Insofern kann man die Krise auch als eine Lerngeschichte lesen, die für die Zukunft der Demokratie und die Lösung ihrer Zukunftsprobleme von Rassismus bis Ungleichheit äußerst wichtig ist…Hier trennt sich „die Spreu vom Weizen“…hier sieht man was wirklich echt zusammenhält und wer oder was trennt.
- Querdenker, Fake News und Co. irritieren uns alle und fördern massiv die Ausbreitung des Virus ganz extrem z.B. bei den deutschlandweiten häufigen Massen-Demos – völlig ohne Schutzmaßnahmen. Siehe auch Blog-Artikel: 3. Fake News oben in der Leiste (unter Corona aktuell) oder im Navigationsfeld unten auf dieser Seite.
- LITERATUR – HIERZU – AKTUELL: „Die Zeitenwende – Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde.„
Erleben wir einen „Epochenbruch“? fragen sich die Autoren: Michel Friedman und Harald Welzer in ihrem aktuellen Buch? – Lesenswerter TIPP. Verlag: Kiepenheuer& Witsch – Erscheinungstermin: 01.10.2020
Erleben wir gerade einen Epochenbruch?
Unsere demokratischen Gesellschaften sind derzeit komplett unter hohem Druck – durch die gewaltbereite Rückkehr der Neinsager, durch die Wiederkehr der Rechtsextremen, Rassisten oder Nationalisten und Antisemiten, welche die enormen Wellen von Hass, Hetze und Terrorismus seit einem Jahr durch massenhafte Groß-Demos in den vielen Großstädten erzeugen.
DIE AUTOREN: Michel Friedman und Harald Welzer, zwei der bekanntesten Intellektuellen des Landes, suchen in ihrem neuesten Buch nach den Ursachen dieser extremen, unverständlichen Gewaltbereitschaft und liefern – neben genauesten Analysen – dabei uns Lesern – auch eine Anleitung für viele Menschen zum vernünftigen Bewahren von Haltung und „Contenance“. TIPP: Unbedingt – lesenswert…

Zeitenwende
Begrifflichkeiten?
Anmerkung: Was ist eine Zeitenwende genau?
- Ein neues Modewort?
- ZEITENWENDE= der Umbruch/Übergang/die Wende von einem für wesentlich erachteten Zeitabschnitt (Ära, Epoche, Jahrtausend, Säkulum) zum nächsten…
- Eine Zeitwende ist ein oft dramatisches, folgenreiches Ereignis, das in seiner Bedeutung so gewichtig ist, dass sie einen Wendepunkt in der bisherigen Welt-Geschichte darstellt: Der Beginn einer absolut neuen Ära…
- Wie die römisch-germanische Geschichte der Zeitenwende: Christi Geburt… Beginn der christlichen Zeitrechnung.
- Um 1500 erfindet Gutenberg den Buchdruck…Oder damals z.B. Martin Luther und die Veränderungen der Religionen, die PEST im Mittelalter… eine Wende, ein gewaltiger Umschwung im historischen Geschehen.
Beispiele: Eine bekannte Zeitenwende (um) 1800, also der Epochenumbruch vom 18. zum 19. Jahrhundert, war sehr stark geprägt vom Ausbruch der Französischen Revolution anno 1789, was als Beginn des „langen“ 19. Jahrhunderts angesehen wird, dessen Ende – im Beginn oder Ende – des Ersten Weltkriegs bzw. mit dem Epochenjahr 1917 angenommen wird. Ein Beispiel ist vielleicht auch der Anschlag auf das WTC am 11. September 2001…? Und nun „Corona“…?
Und nun ist Corona – eine Zeitenwende…
- „Die Covid-19-Pandemie hat eine Zeitenwende eingeläutet. In vielen Bereichen werde nichts mehr so sein wie vorher, heißt es.“ – Zitat: © derStandard.at .

„Spätestens jetzt gerät unsere Hybris gemäß dem bisherigen Slogan „Alles ist machbar“ aus den Fugen: Trotz aller technischer Fortschritte bleiben wir doch alle verwundbare Wesen“… resümiert der Medizinethiker Professor Dr. Giovanni Maio (*1964), er ist ein deutscher Mediziner, Philosoph und Universitätsprofessor für Bioethik in Freiburg im Breisgau. (Quelle: DocCheck)
Wissenschaft… ist immer Wissen auf Zeit.
Wir alle befinden uns in einem dauerhaften Lernprozess im Wissen um Corona. Anfang des Jahres 2020 wussten wir noch nicht, um welche Art von Infektion es sich überhaupt handelte. Wir dachten damals, das Virus – wie bei SARS – repliziert in der unteren Lunge, wodurch es weniger Übertragungen gibt. Später hat sich herausgestellt, dass sich das Virus im Rachen repliziert und somit wesentlich leichter übertragbar ist und nun vor allem auch zusätzlich noch als bedrohliche „Gefäß-Erkrankung“ (Thrombosen) bekannt wurde…

HISTORISCHES
Als Ende Dezember 2019 zuerst über die ersten Coronavirus-Infektionen im fernen China berichtet wurde, war – wie wir heute wissen – kaum absehbar bzw. überhaupt vorstellbar, dass sich hieraus so rasant eine weltweite Pandemie entwickeln würde.
Anfänglich bestand sogar die Vorstellung, die Ausbreitung des SARS-CoV-2 nur durch Isolierung der Erkrankten und Quarantänemaßnahmen für Verdachtsfälle stoppen zu können. Das war aus damaliger Sicht auch richtig so...
COVID-19 ist – wie wir wissen – seit über zwei Jahren ein weltweiter Notfall.
- 02.07.2022: Inzwischen ist klar, dass das Virus „weltweit“ mit über 548 Millionen Erkrankungen und über 6,34 Millionen Toten) enorm verbreitet ist und die Menschheit sich wahrscheinlich dauerhaft mit seiner Existenz auseinandersetzen muss, ähnlich u.a. wie bei den Grippe-Viren. Genaue Infos/Zahlen hier mit diesem link:
https://www.worldometers.info/coronavirus/
Es stellt sich nun aber auch die Frage nach der „bestmöglichen Strategie“ für ein Leben mit dem Virus, eine Strategie, die einerseits der Erkrankung entgegenwirkt und andererseits die Lebensqualität und Gesundheit der „geimpften“ Menschen z.Zt. vielleicht nicht mehr gefährdet. Noch haben wir hierzu keinerlei Antworten. (Auszug-Bericht: Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. (EbM-Netzwerk)

Als Abonnent der „Internistischen Praxis“ hatte ich kürzlich in der Ausgabe Band 23/1 pp. 56-64 einen Übersichtsartikel mit dem Titel „Wie gefährlich ist Covid-19 eigentlich im Vergleich zur saisonalen Grippe?“ (von K.-D. Kolenda) gelesen. Der sorgsam abwägende Autor kommt zu dem Schluss, dass „die Coronavirus-Infektion wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher verläuft als die Influenza“. Er verweist mehrmals auf die dabei bestehende Altersabhängigkeit, die stärker ausgeprägt als bei der saisonalen Grippe sei.
- Man liest und hört derzeit so viel…auch so viel Widersprüchliches: Dieser sehr ausführliche Blog-Artikel möge hier alle meine Leser informativ in die tieferen „medizinischen“ Zusammenhänge der derzeitig uns alle bedrohenden Erkrankung führen, auch um die unsäglichen Fake-News „ad absurdum“ zu führen… wie oben bereits erwähnt.
So gibt es z.B. in diesem „Blog-Artikel“ am Schluss sieben verschiedene Themenbereiche… die man auch – über Tage hinweg – immer mal wieder abwechselnd lesen kann… so wie ein informatives Buch, welches man ja auch oft aus der Hand legt, um es später weiterzulesen.

So haben sich nun auch einige Philosophen, Dichter und Denker zu Wort gemeldet:
„Soviel Wissen über unser Nichtwissen und über den Zwang, unter Unsicherheit handeln und leben zu müssen, gab es noch nie…“ lautet in etwa das Zitat von Jürgen Habermas (*1929). Er ist ein deutscher Philosoph und Soziologe. Er zählt zur zweiten Generation der Frankfurter Schule und war zuletzt Professor für Philosophie an der Universität Frankfurt am Main.
„Diese Krise habe zu einem Aufbruch geführt, offen sein … bloß noch wohin?“ meinte Peter Sloterdijk (*1947), er ist ein deutscher Philosoph, Kulturwissenschaftler und Buchautor, Sloterdijk lehrte bis 2017 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe „Philosophie und Ästhetik“.
Wir sind also – wie schon erwähnt – nun Zeugen einer „Zeitenwende“… ein derzeit neuer – und häufig gebrauchter Begriff.
Die Welt danach… wird eine andere sein…sagen die Philosophen.
Schon historisch:

Die Lage im ersten Corona-Jahr 2020 – schon vergessen?
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nach dem amtlichen Gemeindeverzeichnis des Statistischen Bundesamtes derzeit 294 Kreise bzw. Landkreise und 107 kreisfreie Städte bzw. Stadtkreise. Wie war nochmal der vergangene Corona – Sommer 2020? Schon vergessen?
- Die Zahl der Landkreise und Städte, die keine neuen Covid-19-Fälle meldeten, lag Mitte Juli 2020 noch bei zirka 125. Etwa einen Monat später im August nach RKI-Angaben bei nur noch rund 20 Kreisen. Hurra – wir leben noch… und können endlich wieder feiern…Und seit Mitte Oktober 2020 aber stiegen dann die neuen Erkrankungs-Zahlen – wie wir heute alle wissen – bei uns wieder „exponentiell“ rasant wieder an. So ist es nun auch dieses Jahr wieder so… der „Delta“-Virus war bereits mitten unter uns und bedrohte auch bereits geimpfte Menschen, die nun auch ansteckend sein könnten und erkranken können, wenn auch nicht so heftig.
- Über sog. „Impfdurchbrüche“ wird in dem folgenden Blog-Artikel ausführlich berichtet: Corona – Fakten aktuell // 4.1 Impfstoff / Wissen
UPS & DOWNS
- „Dadurch dass sich die Menschen in den Sommermonaten viel mehr bewegten und in den Urlaub reisen, kommt es zu einer erneuten, enormen Streuung des Virus im ganzen Land“, erklärt der Mediziner Max Geraedts, (Anm.: Professor Dr. Max Geraedts lehrt Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Philipps-Universität Marburg).
- „Ein Grund sei, dass sich nun vor allem wesentlich mehr jüngere Menschen mit dem Virus anstecken, die auch deutlich weniger schwer an Covid-19 erkranken. Außerdem vergingen nach einer Infektion in der Regel bis 14 Tage bis ein Schwerkranker auf einer Intensivstation lande“… sagte noch am 21.08.2021 der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens.
Damals noch im Oktober 2020: Auch dem Intensivmediziner Janssens bereiteten damals schon (im Herbst 2020) die nach dem Sommer steigenden Fallzahlen mit Blick auf den langen Winter 2020/21 Sorge. „Wir müssen auch bedenken, es gibt ja nicht nur das Coronavirus. Wir wissen, es kommt der Winter mit der Influenza und dem Norovirus“, erklärt der Chefarzt. Die dann zunehmenden Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege werde es schwer machen, diese auch noch von Covid-19 zu unterscheiden. Interessanterweise war die „Influenza“ letzten Winter 2020/21 eher rückläufig… waren es die Maskenträger und die AHA-Regeln?? (Quelle: Coliquio)

#Flattenthecurve
#Flattenthecurve ist ein Hashtag, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr große Aufmerksamkeit erfahren hat. (Erfinder: Tomas Puyeo (*1982) – Daten-Analyst – aus Nantes/Frankreich – war bereits im März 2020 ein Prophet des Lockdowns. Derzeit arbeitet er als Chef der Produktentwicklung für die französische Großhandelsplattform Ankorstore (Online-B2B-Marktplatz). Der ehemalige Berater aus dem Silicon Valley erfand das Motto der globalen Pandemiepolitik: „Flatten the Curve“. )
Gemäß der Übersetzung „Verflache die Kurve“ steht der Begriff für die Aufforderung, durch sein eigenes besonnenes Verhalten dazu beizutragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Maßnahmen wie die Vermeidung von sozialen Kontakten sollen einen exponentiellen Verlauf der Kurve verhindern, bei dem ein EINZIGER Infizierter in der Regel mehrere Menschen gleichzeitig ansteckt. Dieses Szenario würde die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen rasend schnell anwachsen lassen und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems gefährden.
„FLATTEN THE CURVE“ – Rückblick
- Die Situation war – rückblickend – bereits im Oktober/November/Dezember 2020 deutlich dramatischer geworden. Die Intensivbetten wurden damals erneut knapp...
- Ende März 2021 dann…waren die Erkrankungszahlen schon wieder erneut enorm im Anstieg begriffen, nicht zuletzt wegen der neueren Virus-Mutanten, auch hier wurden die Intensivbetten wieder knapp… ein Ende dieser Pandemie ist immer noch nicht in Sicht…
- Der erneute „Corona-Anstieg“ im März 2021 mit drittem Lockdown und Abflachung der „Kurve“ im Mai 2021 bestätigte das bekannte Schema „FLATTEN THE CURVE“... ein Auf & Ab.
Wenn die Kurve flach ansteigt:
Das heißt, dass sich das Virus
langsam ausbreitet.
Wenn die Kurve steil ansteigt:
Das heißt, dass sich das Virus
schnell ausbreitet.
- ANM: Aus dem Englischen übersetzt: Es geht darum: Die Abflachung der Kurve ist eine Strategie für die öffentliche Gesundheit, um die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus während der COVID-19-Pandemie zu verlangsamen. Daher dauert die Erkrankungswelle zwar länger (flache Kurve), dafür kann man aber so indirekt einer völligen Überlastung des Gesundheitswesens entgegenwirken.
Nun schien im Juni 2021 erst einmal wieder kurz bei uns wieder Ruhe einzukehren… Ein kurzes Aufatmen… Holidays-Ferien-Freiheit… Juchhuuuh?
DIE INZIDENZEN WAREN SO NIEDRIG WIE SCHON LANGE NICHT MEHR… und die Urlaubsreisen in alle Welt sind bereits wieder geplant…ohne Masken & Co. das wäre so schön…Trügerische Zeiten… man ahnte schon, was dann wiederkommen wird… nun steht auch 2022 wieder der Sommer in naher Zukunft uns bevor…leider – wie wir heute wissen – schnellen die Neu-Infektionen mit Corona wieder in die Höhe durch die neue BA.5-Virus Mutante...
COVID-19 – die Erkrankung –

<<< Influenza gegen Covid-19 >>>
- Was sind bei diesen beiden unterschiedlichen Erkrankungen denn die wichtigsten „Unterschiede“ bei der Ansteckung bzw. „Übertragung“?
- Die Geschwindigkeit der Übertragung unterscheidet sich deutlich zwischen den verschiedenen Viren.
1.) Influenza (Grippe) hat eine kürzere Inkubationszeit als SARS-Cov-2 ( 2-3 Tage gegenüber 5-6 Tagen) und beginnt ganz plötzlich – sozusagen aus heiterem Himmel. Von heute auf Morgen ist man (mit sehr hohem Fieber) schwer krank (bei der echten (!) Influenza)…. nicht zu verwechseln mit einem grippalen Infekt…
2.) Bei Covid-19 dagegen werden zwar auch schon 24-48 Stunden VOR Symptombeginn bereits die Viren ausgeschieden, Erkrankungs-Beginn ist dann aber erst nach 5-6 Tagen. Die R0 = Basisreproduktionszahl (Zahl der Ansteckungen bei einer infizierten Person) liegt bei Covid-19 zwischen 2 und 2,5 und ist damit höher als bei Influenzaviren.
Zu den Corona-Erkrankungsmerkmalen und den Unterschieden zu grippalen Infekten folgt später noch Ausführlicheres.

Unterschiede bei Kindern?
- Kinder sind von der Covid-19 oft „weniger“ symptomatisch betroffen als bei der Influenza (Grippeerkrankung), die wiederum Kinder wesentlich härter trifft.
- Für Schwangere ist das Risiko – soweit bisher bekannt – wohl nur bei einer echten Influenza-Infektion erhöht, bei Covid-19 scheint dies nicht der Fall zu sein. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft gefährdet das Leben des Kindes offenbar nicht. Die Rate von Frühgeburten war in einem britischen und einem amerikanischen Patientenregister jedoch erhöht – laut der Studie in Ultrasound in Obstetrics and Gynecology (2021; DOI: 10.1002/uog.23619)
- Während die Art der Symptome sehr, sehr ähnlich ist, ist die Ausprägung und der Anteil schwerer Erkrankungen doch recht unterschiedlich. Für Covid-19 werden bei Jüngeren bis zu 80% milde oder asymptomatische Verläufe gemeldet (hier sind nur „Ältere“ gefährdeter).
Die Zahl schwerer „Krankheits-Verläufe“ ist wiederum bei der „echten“ Influenza immer noch deutlich höher. - Allerdings wird die Mortalität von Covid-19 von Wissenschaftlern (vor allem bei Älteren) bislang – wie gesagt – doch deutlich höher eingeschätzt als bei der saisonalen Grippewelle, was aber noch im Wesentlichen völlig ungeklärt ist.
Die Delta-Variante (Mutation) des Coronavirus war z.B. deutlich ansteckender – etwa wie „Windpocken“. Auch Kinder infizierten sich nun anfangs offenbar häufiger… was Eltern wissen sollten.
- Obwohl Kinder seltener erkranken, können Eltern ihren Nachwuchs durch verschiedene Maßnahmen schützen und eine Infektion vorbeugen: Etwa strengere Regeln für die lieben Kleinen mit der AHA-Formel. Dazu müssten Eltern aber selbst auch beispielhaft vorangehen.
- Die AHA-Formel fasst die wichtigsten Grundregeln – die wir eigentlich alle kennen: Abstand wahren, auf Hygiene achten, Alltag mit Maske – zusammen. Insgesamt scheinen Kinder aber weniger infektiös zu werden als Erwachsene, sie lernen aber schnell – am Beispiel ihrer Eltern – mit Covid umzugehen.
- Trotzdem können Kinder aber auch zum Beispiel die Großeltern oder weitere Personen gefährlich anstecken, da hier die Abwehr-/Immunkräfte vielleicht nicht mehr so stark wirken.

30.11.2021: KINDER…KINDER…
SARS-CoV-2: Gesundheitsminister wollen aktuell nun schnell grünes Licht für Kinderimpfungen:
Man begrüße es, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) nun einen Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige (in einer niedrigeren Dosierung) zugelassen habe, sagte Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) noch Ende November 2021 nach einer Schaltkonferenz der Minister von Bund und Ländern in München. Nun werde die EU-Kommission aufgefordert, den Impfstoff schneller zur Verfügung zu stellen – als am 20. Dezember 2021.
DIE „SIKO“ IST DER STIKO VORAUS…
Die STIKO braucht immer extrem lange für ihre Entscheidungen…Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt nun aktuell Ende November 2021 bereits die Corona-Schutzimpfung des Herstellers BioNTech für Kinder der Altersgruppe 5 bis 11 Jahre (in deutlich niedrigerer Dosis). Das betreffe insbesondere diejenigen, die einer Risikogruppe angehören oder Kontakt zu Risikopatienten haben. „Dennoch soll aber doch allen Kindern und ihren Sorgeberechtigten, die sich zu einer Impfung entschlossen haben, diese auf keinen Fall verwehrt bleiben“, heißt es im Schreiben in Bezug auf die Übrigen in der Altersgruppe.

Allgemeine „IMPF-PFLICHT“:
Rückblick – November 2021: Die Politiker Kretschmann und Söder argumentierten, grob zusammengefasst, damit, dass sich individuelle Freiheitsrechte letztlich nur durch die Impfpflicht und eine höhere Impfquote zurückgewinnen ließen.
Das Ergebnis, das der F.A.Z. vorliegt, lautet: „Eine allgemeine Impfpflicht kann verfassungsrechtlich zulässig eingeführt werden. Der Bund hat hierfür die Gesetzgebungskompetenz. Es darf kein Impfzwang eingeführt werden und es muss auch Ausnahmen von der Impfpflicht geben.“
12.2021: Im Februar tritt in Österreich die Impfpflicht in Kraft, sie soll nun auch für Kinder gelten. Zur Umsetzung möchte die Regierung den Datenschutz einschränken – und es drohen hohe Geldstrafen.
KINDER-IMPFSTOFF: Die Europäische Arzneimittel-Agentur hatte den mRNA-Kinderimpfstoff von Biontech Mitte November zugelassen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am 1.12.2021, die Lieferung des Impfstoffs an die EU-Mitgliedstaaten werde nun schon am 13. Dezember 2021 bereitstehen. Ursprünglich sollte sie erst am 20. Dezember 2021 erfolgen. Die USA hat bereits Ende Oktober 2021 eine Notfallzulassung des Biontech/Pfizer-Vakzins für Fünf bis Elfjährige erteilt. Der Impfstoff für Jugendliche von zwölf Jahren an ist bereits seit Mai 2021 zugelassen.

DIE GRIPPE…gibts die noch?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betonen immer wieder die Bedeutung von Grippeimpfungen, nicht zuletzt auch als „möglichen“ Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus: Sars-CoV-2 und auch zur „Ausschluss-Diagnostik“.
- Weltweit sterben an den Folgen einer echten GRIPPE – also einer Influenza-Infektion – im Schnitt immer noch jährlich weltweit über eine halbe Million Menschen. Tausende allein in Deutschland. Die vergangene Grippesaison 2020/21 ist allerdings praktisch ausgefallen, im ganzen Land wurden nur ein paar Hundert Grippefälle gemeldet – nicht wegen einer Restimmunität, sondern wegen der AHA-Regeln, den Corona-Maßnahmen: Masken, Distanz, Hygieneregeln. Der Kampf gegen den Virus hatte sich hier gelohnt: Allerdings “nur“ gegen die Grippe – leider noch lange nicht genug gegen Corona…
IM HERBST AUCH WICHTIG – DIE GRIPPE-Impfungen (!)
- Grippe-Impf-Seren gegen „Influenzaviren“ sind jährlich meist ausreichend vorhanden, gut verträglich und sollten aufgrund der unterschiedlichen Virenstämme nicht nur für Risikogruppen unbedingt jährlich – nun ab Herbst 2021 – wieder durchgeführt werden. Je eher- desto besser…(Quelle: Coliquio)

NEU: 4-facher Grippe-Schutz:
Weiterhin ist die jährliche Influenza-Impfung im Herbst als Standardimpfung für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Nach aktueller STIKO-Empfehlung sollen sie fortan aber einen Hochdosis-Grippeimpfstoff erhalten. „Aufgrund einer geringfügigen, aber signifikanten Überlegenheit der Impfeffektivität bei älteren Menschen wird für alle Personen ≥ 60 Jahre ein quadrivalenter Hochdosis-Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination empfohlen.“
09.2021: Die STIKO begründet ihre Empfehlung mit Verweis auf die aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Hochdosis-Impfstoffe. Konkret handelt es sich hierzulande um das Vakzin „Fluzone® High-Dose Quadrivalent“ bzw. EFLUELDA: Efluelda ist ein tetravalenter Grippeimpfstoff, der die vierfache Antigenmenge des standardisierten Impfstoffes gegen Influenza enthält.
Er ist der bisher einzige in Europa zugelassene Hochdosis-Impfstoff und enthält die vierfache Antigenmenge. Er wird wohl Mitte Oktober/November 2021 in Deutschland verfügbar sein. (Quelle: Coliquio)
- Wirksamer Impfschutz – ist die beste Reiseversicherung… Deutsche sind bekanntlich Reise-Weltmeister…
- Durch Impfungen schützt man sich in erster Linie natürlich selbst vor den ansteckenden Krankheiten. Doch es gibt auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können.
- Diese darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrem Umfeld geimpft sind und ihnen Schutz vor der Ausbreitung und Ansteckung mit der Krankheit bieten. Man spricht dann von Gemeinschaftsschutz (Herdenimmunität).
- Der eigene Impfschutz trägt also gleichzeitig zum Schutz der Gemeinschaft bei. Lassen sich ausreichend viele Menschen impfen, so können für einige Menschen Krankheiten sogar völlig verhindert werden, dass sie weiterhin überhaupt auftreten.

„Es gibt eigentlich keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen“
Der Immunologe Carsten Watzl warnt vor Relativierungen der Impfwirksamkeit: „Wer sich gegen eine Impfung entscheide, entscheidet sich für die Gefahr, früher oder später an Corona zu erkranken“ , sagte Watzl im Dlf. (Anm.: Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl (*1971) ist seit 2011 Professor für Immunologie (IfADo: Universität Dortmund); 2006 apl. Professor (Universität Heidelberg).
- Die Zukunft wird auch – in der weltweiten Forschung- immer wieder auch neuere, innovativere Ansätze bei Impfungen gegen Sars-CoV-2 entwickeln.
Wenn sich Grippeviren mit Coronaviren irgendwann einmal zukünftig paaren sollten…
Vermutlich machen auch meist in den Herbst-/Wintermonaten kursierende „Grippeviren“ deutlich „anfälliger für Corona“: Dies wurde im Sommer 2020 auch in Laborstudien nachgewiesen: Die Grippeviren bewirken eine vermehrte Herstellung von „Rezeptoren“, die das Coronavirus unweigerlich dringend benötigt, um an die menschlichen Zellen anzudocken. So hätte man schon mit einer frühen „Grippe-Impfung“ auf jeden Fall erst einmal einen ersten, guten Schutz… (Quelle: Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin)
- So raten Ärzte und Infektiologen im Spät-Herbst (Nov. 2021) dringend zur zeitigen Grippe-Schutz-Impfung (4-fach-Impfstoff) … Die Grippe-Schutz-Impfung … ist so wichtig – danach sollte man selbst auch noch deutlich besser gewappnet sein.

Grippe könnte Ansteckungsgefahr für Covid-19 erhöhen
„Grippeerkrankungen“ hatten nachweislich im Spät-Herbst 2019 und Anfang des Jahres 2020 die „Corona-Übertragung“ im Durchschnitt um das 2,5-Fache erhöht. Dabei fiel später letztes Jahr „DIE GRIPPE 2020/21“ fast gänzlich aus…. durch MNS, Abstand und unsere Achtsamkeit? Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass eine kommende „Grippewelle“ im Herbst/Winter 21/22 wieder einen deutlich verstärkenden Einfluss auf die Corona-Pandemie haben könnte… AHA-Regeln gehören nun einfach zum Alltag dazu… und werden leider oft viel zu wenig beachtet… (QUELLE: https://www.lungenaerzte-im-netz.de › meldung › article)
- Ein mathematisches Modell kommt sogar zu dem Schluss, dass eine „echte“ schwere Grippe (Influenza) die Corona-Übertragungen mehr als verdoppeln könnte: MAX-PLANCK-INSTITUT: Die Wissenschaftler betonen daher die Bedeutung von „Grippeimpfungen“, auch als möglichen Schutz vor Covid-19:
- (Zusammen mit Forschern und Forscherinnen aus Paris und Lyon hatten dazu Dr. Domenech de Cellès vor kurzem ein mathematisches Modell der Corona-Übertragung und Sterblichkeit entwickelt, um den Einfluss der „Grippesaison“ auf die Corona-Pandemie zu entschlüsseln. Die Studie wurde auf der Wissenschaftsplattform „medRxiv“ veröffentlicht) .
- QUELLE:
1. Matthieu Domenech de Cellès, Jean-Sebastien Casalegno, Bruno Lina, Lulla Opatowski: Influenza may facilitate the spread of SARS-CoV-2 medRxiv,
2. Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin, (Covid-19: Grippe könnte Ansteckungsgefahr erhöhen).

Aerosole
- 07.08.2021: Interview-Auszug mit Institutsdirektor Drosten an der Charité in Berlin: „Man habe mittlerweile sehr viel Neues über das Virus gelernt, man sei jedoch – seiner Ansicht nach – viel zu „zögerlich“, was vor allem die Umsetzung in gesellschaftliche Maßnahmen betreffe.
- Jetzt gelte es, dringend – für sich persönlich – die nötigen „Konsequenzen“ unter anderem aus der Erkenntnis zu ziehen, – dass sich diese Viren vor allem über die Luft übertragen – also nicht nur über die klassische Tröpfcheninfektion, sondern vor allem auch über Aerosole – z.B. an der Decke in Räumen schwebend mit dem Luftstrom weiterwandern. Dazu später mehr…
„Wann werden wir ALLE konsequent unsere Maske tragen, und zwar auch auf der Nase, nicht nur darunter“, fragt sich der Institutsdirektor Drosten an der Charité in Berlin. Man sieht dies heutzutage leider immer noch hin und wieder… eine hohe Gefahr für sich und alle anderen…

Als Medizinerin bzw. in meiner langjährigen Tätigkeit und Erfahrung als Ärztin möchte ich hier „ausführlich“ (populärwissenschaftlich) über die Corona-Virus-Infektion berichten, die derzeit uns alle stark berührt. Man liest so viel in der „Presse“… Die dargelegten Fakten entstammen hier in meinem Blog überwiegend wissenschaftlichen Arbeiten, welche meist ein «peer-review» durchlaufen haben und in den besten medizinischen Fach-Zeitschriften publiziert worden sind.
- Einem unbekannten Feind kann man draußen ohne Schutz nicht entkommen. „Man hatte sich hier zu sehr in Sicherheit gewiegt“: Sars, Fukushima und der Tsunami…
SARS…CORONA? DAS GAB ES DOCH SCHON EINMAL?
SARS – CORONA: ALTE UND NEUE BEKANNTE…
In den letzten 20 Jahren folgten hintereinander mit – teils schwersten Erkrankungsfällen – verschiedene andere „Virus“ Gruppen als „Pandemien“: SARS (2003), Poliomyelitis (Mai 2014), Ebolafieber (August 2014), Zikavirus (Februar 2016) und erneut Ebolafieber (Juli 2019).

So dann und wann zeigt die Natur uns an, wie verletzlich doch der Mensch sein kann. Ein kleines Virus übernimmt die Macht und hat die Menschheit in Aufruhr gebracht.“ – Zitat: Kühn-Görg, Monika (*1942, Autorin, Lyrikerin und Aphoristikerin)
DIE SARS-FAMILIE…die ganze Corona…
- EINIGE CORONAVIREN SIND SCHON SEIT JAHREN BEKANNT, DAS STIMMT…
02.07.2022: DAS neue COV-2 IST HINGEGEN IST BIS JETZT NOCH NICHT BEKANNT GEWESEN...Das große, gefährlich infektiöse Unbekannte…das bisher 6,34 Millionen Menschen weltweit getötet hat. Aktuell gibt es weltweit insgesamt 548 Mio. Corona-Erkrankungen.
- Es gibt fundamentale Unterschiede zwischen den einzelnen Coronaviren auf genetischer Struktur:
Coronaviren sind extrem variabel bzw. anpassbar. Sie befallen sehr viele Tierarten z.B. Fledermäuse, Schweine, Reptilien, Amphibien und viele andere Tiere. - Die Mehrheit der Coronaviren sind aber speziell zugeschnitten auf die jeweilige Tierart und diese Tierarten leben meist mit diesen Viren als Wirt. Man nennt das Reservoire. Flughunde und Pangoline beispielsweise zeigen keinerlei Anzeichen, dass die Coronaviren ihnen schaden würden.
- Auch viele Reptilien, wie beispielsweise Chamäleons, tragen ihre „eigenen“ Coronaviren, angepasst auf die spezifische Genetik der Tiere in sich.
- Bereits 1932 wurde ein Coronavirus bei einer Geflügelart-Infektion entdeckt. Die ersten namentlichen Coronaviren wurden aber erst Mitte der 1960er Jahre deutlicher beschrieben. „Coronaviren“ sind eine große „Virusfamilie“ zu der auch das derzeit (bei uns seit spätestens Januar 2020) weltweit grassierende NEUE Virus „Sars-CoV-2“ nun dazu gehört. Da es anfangs keinen Namen trug, sprach man in den ersten Wochen vom „neuartigen Coronavirus“.

Viren und Feuchtigkeit?
- Viren schweben in der Regel nicht einfach selber durch die Luft, sondern verbinden sich mit feinsten Wassertröpfchen (Partikel), welche dann für eine gewisse Zeit in der Luft verbleiben können (Aerosole). Sie werden also getragen und wabern durch die Lüfte…In dieser Zeit ist das Risiko einer Infektion sehr hoch. Diese Partikel zeigen bei trockener Luft ein ganz anderes Verhalten als bei feuchter Luft. Während die Virus-Partikel in trockenen Verhältnissen leichter sind und länger in der Luft verbleiben, fallen die feuchten, schweren Partikel viel eher zu Boden oder setzen sich auf Oberflächen fest. Dort ist die Gefahr einer Ansteckung viel geringer.
DAS VIRUS BRAUCHT VOR ALLEM FEUCHTIGKEIT….ohne diese ist es innerhalb kürzester Zeit nicht mehr überlebensfähig… In Aerosolen wird es – wie gesagt – über weite Strecken weitergetragen… Ein weiterer Beschleunigungsfaktor für die Ausbreitung des Corona-Virus könnte auch in der Außentemperatur liegen, da sich das Virus – laut einer chinesischen Studie – bei kühlen 4 Grad Celsius und recht feuchter Luft als besonders persistent (langfristig aktiv und resistent) erwiesen hat.
- Allerdings auch in Brasilien mit feucht-warmer und schwüler Luft fühlt das Virus sich seit langem sehr wohl, wenn man die enorm hohen Erkrankungszahlen dort im vergangenen Jahr ansah. Brasilien lag schon früher oft an dritter Stelle weltweit mit den meisten Erkrankungen und Todesfällen. Dies hat sich nun im dortigen Winter aktuell (hier Juli 2022) deutlich geändert… die Inzidenzen werden in Brazil immer niedriger. (Quelle: https://de.wikipedia.org › wiki › SARS-CoV-)
02.07.2022 – Ranking: America first…
USA – INDIEN – BRASILIEN –FRANKREICH – DEUTSCHLAND – ENGLAND – ITALIEN – RUSSLAND – TÜRKEI – SPANIEN – – und weitere Länder
DEUTSCHLAND liegt weltweit derzeit leider immer noch auf Listenplatz Nr. 5 (!) der meisten Infektionen mit 28,4 Millionen … weitere Länder sind nachzulesen unter: https://www.worldometers.info/coronavirus/

NICHTS IST BESTÄNDIGER ALS DER WANDEL…
Coronaviren sind genetisch „hochvariabel“ – erst durch die Überwindung der Artenbarriere sind diese – seit Ende des letzten Jahres 2019 (bei uns Menschen) für viele Millionen von Infektionen verantwortlich.
- Viren sind im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen. Sie können nicht eigenständig leben, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen. Sie benötigen sofort eine andere Zelle, eine sogenannte Wirtszelle, um zu leben und sich vermehren zu können.
- Es gibt also nicht „DAS VIRUS“…
Es handelt sich immer um winzige Virenpartikelchen... eigentlich sind Viren nur gut verpacktes Erbgut: DNA oder RNA, die von einer proteinbesetzten Hülle umgeben ist. Die DNA wird als solche in die Viruspartikel (Virionen) gepackt. - Viren sind also einfach nur infektiöse organische Strukturen, die sich als sog. Virionen „außerhalb“ von Zellen durch Übertragung verbreiten, aber als Viren sich nur „innerhalb“ einer geeigneten „Wirtszelle“ (Mensch/Tier) vermehren können. Sie selbst bestehen – wie erwähnt – also auch Bruchstückchen und nicht aus einer oder mehreren Zellen.
- Nur mit Hilfe einer fremden „Wirtszelle“ (Mensch oder Tier) können sich Viren vervielfältigen und verbreiten, sonst können sie alleine nicht existieren:
- Wir sind es, die sie spazieren fahren…dazu später mehr ausführlicher…
Feindliche Winzlinge
Fest steht, dass das << Sars-CoV-2 >> zirka 160 Nanometer groß ist – in kleineren Partikeln in der Luft fänden sich also vielleicht 100 Viren. „Wie viele von diesen Viren-Partikeln notwendig sind, um sich zu infizieren, ist noch unklar und auch ganz entscheidend vom Empfänger und seiner Empfänglichkeit (Immunsystem!) abhängig “ . (RKI)
SARS-CoV-2 Virus-Größe: Das Virus ist rund 2000 – mal kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes und somit für uns Menschen völlig unsichtbar ( . ) Das sind molekulare Größen…unvorstellbar.

Insgesamt sind also bisher „sieben“ verschiedene Coronaviren schon länger bekannt gewesen:
„Vier“ davon lösten leichte bis schwere „Erkältungen“ aus und zirkulieren jahraus-jahrein ständig in der Bevölkerung. Sie breiten sich nur langsamer aus, wenn eine größere Anzahl Menschen bereits dagegen immun ist. Experten sprechen dann von sog. „endemischen“ Viren.
- Die anderen „drei“ Coronaviren beim Menschen, wie das „Mers“–, das „Sars-CoV-1“– und nun dazu noch das „neue“ Coronavirus „Sars-CoV-2″ treten dagegen „pandemisch“ – also weltweit – auf und führen häufiger zu schwereren Atemwegs-Infektionen und wesentlich mehr Todesfällen als die üblichen Corona „Erkältungsviren“.
VIELE HELFER in unserem Immunsystem:
T-Zell-Immunität?

- Antigen-spezifische T-Helferzellen (Th-Zellen) sind – wie oben schon erwähnt – in unserem menschlichen Körper die zentralen Regulatoren von Immunantworten, die eine uns Menschen schützende Immunität gegen spezifische Pathogene vermitteln können:
- Schon in früheren Untersuchungen war aufgefallen, dass SARS-CoV-2 bei einem Teil „akut“ infizierter Patienten auf eine gute, deutliche antigen-spezifische T-Zell-Antwort im Körper des Menschen treffen kann.
Kreuz-Immunität? Vier häufige „Coronaviren“ mit schützendem Potenzial?
- Vermutet wird heute – schon eher ganz konkret, es könnte eine Kreuzimmunität mit den anderen „vier“ schon länger bekannten Coronaviren (wie „HCoV-OC43, HcoV-229E, HCoV-NL63, und HcoV-HKU1“) geben. Diese 4 früheren Corona-Erreger „harmloser Erkältungskrankheiten“ zirkulieren schon länger weltweit verbreitet in der Allgemeinbevölkerung. Eine Kreuz-Reaktivität aktivieren wohl hier vor allem unsere „Gedächtniszellen“ (memory cells).
Manch Immunsystem „könnte“ also – durch unsere Gedächtniszellen („memory-cells“) bereits durchgemachten Corona-Erkältungskrankheiten (die man damals wohl gar nicht als solche erkannt habe), sozusagen bereits „vorgewarnt“ sein, wenn es in Kontakt mit SARS-CoV-2 kommt. So wären durch diese „memory-cells“ ein „leichterer“ Verlauf von Covid-19 bei manchen Menschen erklärbar. Ob die T-Zell-Immunität tatsächlich dafür verantwortlich ist, wird bisher aber nur „vermutet“… und bedarf der weiteren Forschung.

Hintergrundimmunität durch reagierende T-Zellen
(T-Zellen-Kreuzimmunität)
- Wissenschaftler stellten fest, dass Genesene zwar nicht mehr so viele Antikörper im Blut hatten – wie unmittelbar Erkrankte. Jedoch konnten die Wissenschaftler bei ihnen eine hohe Anzahl auf SARS-CoV-2 spezialisierte T-Effektor-Gedächtniszellen nachweisen.
- „Diese erkennen nicht nur das „krönchenartige“ Spike-Protein, sondern auch weitere Strukturen der Virusoberfläche. Besonders interessant sei diese Kreuzimmunität in Hinblick auf Virusmutationen“ … erklärte Frau Prof. Dr. rer. nat. Britta Eiz-Vesper. (Quelle: MHH: Medizinische Hochschule Hannover / www. lungenaerzte-im-netz.de) Hier befindet sich übrigens das einzige Register für T-Zell-Spender in Deutschland.

Immunologie – ein kurzer Abstecher…
- T-ZELLEN sind – wie oben anfangs schon erwähnt – recht unterschiedlich in ihrer ganz bestimmten Wirkung:
Als immunologisches Gedächtnis verbessern unsere T-Zellen zudem den Schutz bei erneuter Infektion mit demselben Erreger. - „Offenbar bleibt die T-Zell-Immunität nach COVID-19 vermutlich auch unverändert erhalten, obwohl die Antikörper-Konzentration stark sinkt“, stellte ein Transfusionsmediziner fest.
- Ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Blasczyk, (Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), und Prof. Dr. Britta Eiz-Vesper haben genau diesen Aspekt der Virusabwehr untersucht und nachgewiesen, dass die T-Zell-Immunität eine sehr wichtige Rolle für einen dauerhaften Schutz gegen SARS-CoV-2 spielt (Quelle: Medizinische Hochschule Hannover)
- Es gibt unterschiedliche Typen von T-Zellen. So gibt es bestimmte T-Zellen, welche nur die körpereigenen Zellen, die von Viren infiziert wurden, erkennen und abtöten können. Andere dagegen aktivieren sofort die B-Zellen, die daraufhin selbst die Antikörper bilden. Die T-Zellen gehören zur Zellgruppe der Lymphozyten. Sie spielen – wie oben erwähnt – eine wichtige Rolle im menschlichen Immunsystem.
Sie werden „T-Zellen“ genannt, da sie im „Thymus“ ausreifen. - Anm.: Der Thymus (oder das Bries) ist eine Drüse des lymphatischen Systems des Menschen und Wirbeltieren und somit ein wichtiger Teil des Immunsystems. Das Organ befindet sich beim Menschen und Säugetieren über dem Herzen hinter dem Brustbein. Es bildet sich nach der Pubertät wieder zurück.

Kinder und ältere Menschen
- Kinder sind durch die große Zahl der *naiven T-Lymphozyten geschützt, die richtigen davon (gegen Coronaviren) werden hier durch „Cov-2“ aktiviert. Deshalb sind Kinder von Corona seltener betroffen.
Ältere Menschen dagegen haben meist nur noch wenige *naive T-Zellen und können oft nicht mehr so flexibel reagieren. Ihre Corona-affinen T-Zellen wurden von den harmlosen „Erkältungs-Coronas“ schon „abgelenkt“ und stehen gegen „Cov2“ wohl nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Diese festgelegten T-Zellen bieten im Alter anscheinend nur unzureichenden Schutz. Das gealterte Immunsystem aber kann (trotz der Erfahrung mit anderen Corona-Viren) oft nicht mehr adäquat reagieren.
Die „Aktivierung“ der T-Zellen hat sich wohl nicht als Vorteil durch vorhergehende Erkältungen herausgestellt, sondern ist das ( wie man sagt) noch bestehende „Grundrauschen“ der „naiven“ T-Zellen. Alles ist im Übrigen – wie erwähnt – doch noch eher Spekulation der Wissenschaft und kein festgelegtes Basiswissen. Man weiß eben vieles noch nicht so genau.
Anm.: *Naive (= sind nicht aktivierte) T–Zellen, diese bewegen sich ständig zwischen dem Blut und den lymphatischen Geweben hin und her. Sie sind wichtige Regulatoren unserer Immunantwort.

- Wir wissen aktuell leider auch immer noch nicht ganz sicher, welche Immunantworten unseres Körpers (humoral, zellulär) eindeutig schützend sind. Selbst bei den Patienten, die eine Infektion durchgemacht haben…sind hier noch viele Fragen offen.
Hierzu folgt noch mehr ausführlich Informatives zum Thema „Immunität“. (nachzulesen am Seiten-Ende unter Kapitel 6. News-Updates)
- Das SARS-Virus (SARS-COV-1) war „damals“ (2002-2003) beim ersten Ausbruch – noch deutlich weniger leicht übertragbar als die Grippe (Influenza), dennoch verursachte das Sars-Virus (damals vor über 18 Jahren) schon sehr große, weltweite Ausbrüche, schreibt das RKI.
- Das damalige „SARS-COV-1“ war „vermutlich“ auch wesentlich tödlicher, als das derzeitige mutierte „Coronavirus“ = SARS-COV-2-Virus. (Quelle: doccheck).

Schon historisch… Wie alles 2020 anfing…
Peking – Nach einer neueren Datenmodellierung dürften die ersten Fälle von SARS-CoV-2 beim Menschen schon zwischen etwa Anfang Oktober und Mitte November 2019 in China aufgetreten sein. Das bestätigt eine im Fachjournal „PLOS Pathogens“ vorgestellte Analyse… Ob die „Labor-These“ heute noch aufrechterhalten werden kann? Wie genau SARS-CoV-2 nun damals schon auf den Menschen überging, ist nach wie vor ungeklärt. Ein Großteil der Experten weltweit geht davon aus, dass das Virus von Fledermäusen ausgehend über einen noch unbekannten Zwischenwirt – z.B. etwa Marderhunde in Chinas großer Pelztier-Industrie – auf den Menschen übertragen wurde. Die chinesische „Labor-These“ wird aber auch weiter noch diskutiert.
Die Evolution der Viren
- Mit dem Fortschreiten der permanenten Weiterentwicklung der Viren entstehen immer neuere Varianten, welche die Impfimmunität zu umgehen versuchen.
- Also Viren, bei denen die herkömmlichen Impfungen in Zukunft vielleicht nicht oder kaum noch wirken…„Das Virus macht uns gerade klar, dass es noch eine ganze Menge Mutationen auszuwerfen plant“, warnte Pandemie-Experte Jesse Goodman von der Georgetown-Universität (Washington, D.C.) und früherer Chefwissenschaftler der US–Zulassungsbehörde FDA.
- Er gehört der Gruppe COVAT an, einer hochkarätig besetzten Gruppe von Wissenschaftlern – die „unabhängige“ Einschätzungen rund um die Pandemie-Impfstoffe anbieten.
- So lange die meisten Menschen auf der Welt noch nicht geimpft sind, wird sich das Virus weiter verbreiten und immer wieder erneut mutieren.
Während die meisten Menschen weltweit – gerade erst mal seit einem einem Jahr geimpft werden und viele – weltweit – auch noch auf ihre Impfung warten, arbeiteten die Hersteller bereits mit Hochdruck an der nächsten Generation von Vakzinen, die gegen die Covid-Varianten (Mutanten) helfen sollen.
Wer ist also beim Impfstoff 2.0 wohl vorn? Das weiß man heute leider noch nicht.
- Seit dem Auftreten der ersten Covid-19-Fälle – seit Anfang des Jahres 2020 – in China hat sich das neue Corona-Virus „SARS-CoV-2“ bereits mehrfach erneut „genetisch“ immer wieder verändert.
- Die Mutation „D614G“ : Weltweit war dies damals noch im Jahre 2020 die am „häufigsten“ nachgewiesene Variante… die schon früh abgelöst wurde durch immer neuere Mutationen.

Genetische Veränderung „D614G“ – die allererste Mutation mit höherer Infektiosität.
Die WHO hatte im Mai 2021 beschlossen, die verschiedenen Coronavirus-Varianten ab sofort künftig nach griechischen Buchstaben zu benennen. Die Varianten nach dem Land zu benennen, wo sie entdeckt wurden, sei „stigmatisierend und diskriminierend“. Indien habe sich wohl „beschwert“…
Alpha…Beta…Gamma…Delta…waren die ersten:
- Nach dem neueren System heißt nun die sogenannte britische Variante B.1.1.7 nun Alpha, die erstmals in Südafrika entdeckte Mutante B.1.351 wird zu Beta, die brasilianische Variante P.1 zu Gamma. Bei der sogenannten indischen Variante B.1.617 wird unterschieden zwischen der besorgniserregenden Variante B.1.617.2, die zu Delta wird, und der Variante B.1.617.1, die derzeit nur als „von Interesse“ eingestuft wird. Sie heißt nun Kappa.
- Sommer 2021: EUROPA fest im Griff der DELTA-Variante (B.1.617.2) – Diese recht dominante CORONA-Mutation breitete sich schnell weltweit aus.
- OMIKRON ist seit Dezember 2021 bekannt, ist nun in Deutschland bereits mit der zweiten Variante BA.2 angekommen.
Daten:
- 02.04. 2022: RKI: Der Omikron-Anteil lag bereits Anfang April 2022 in Deutschland bei 98 Prozent.
- RKI: Bundesweit wurden nun über 21 Millionen Infektionen (gesamt) registriert, bei weit über 1000 (1.531,5) Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz).

Kurzer Rückblick zum Grippe-Virus (Influenza):
- Auch dieses Virus unterliegt – wie üblich – ständigen Mutationen, daher brauchen wir auch jedes Jahr wieder eine erneute „Auffrisch-Impfung“. So wird es wohl auch in Zukunft bei „Corona“ sein…von Experten vermutet. (coliquio). Siehe hierzu den neuen Blog-Artikel: 4.4 Impfstoffe/Zukunft ) ganz oben in der Kopf-Leiste oder unten am Blog-Artikel-Ende.
„Veränderungen“ zwischen verschiedenen Virusarten oder -Subtypen.
Doch könnte der Antigen-Shift* der ersten Coronavariante „D614G“ auch Auswirkungen auf zukünftigen Impfstrategien haben. Impfungen, die z.B. dann gar nicht mehr wirken... So sind die Impfstoffentwickler bereits in der Forschung recht emsig. So – werden hierzu derzeit auch neuere, wirksamere Booster-Impfstoffansätze vorgestellt.
(Anm.: Antigenshift* bezeichnet den „ständigen“ Austausch genetischer Informationen und ständige „Veränderungen“ zwischen verschiedenen Virusarten oder -Subtypen.)
- März 2021: Bis zu 70 Prozent ansteckender als die Urform sollen die neuesten Varianten sein. Und bis zu 64 Prozent tödlicher: Um 0,4 bis 0,7 erhöht sich der sogenannte R-Wert, hatten Londoner Forscher noch für die frühere B.1.1.7 (anstatt der nun gültigen griechischen Buchstaben-Bezeichnung ALPHA) errechnet.
- Der R-Wert bemisst, wie schnell sich die Infektion ausbreitet.
- Anm.: Die sogenannte Reproduktionszahl – R – beschreibt nach Angaben des Robert Koch-Instituts, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt.
Die Mutationen sind weltweit völlig unabhängig voneinander entstanden! Das Coronavirus lernt also extrem schnell.
Die Wissenschaft hatte bei Sars-CoV-2 bislang bereits rund 300.000 Mutationen nachgewiesen, sagte der französische Gen-Forscher Axel Kahn. Die bislang bekannteste war „Cluster-5“. Sie gilt nun aktuell bereits als ausgestorben. Die Nachfolger sind schon da… Anm.: Forscher Axel Kahn (* 5. September 1944 in Le Petit-Pressigny) ist ein französischer Arzt und Genetiker.
„SURVIVAL OF THE FITTEST“

Der britische Naturforscher Charles Darwin Charles Darwin (1809-1882) prägte schon vor über 100 Jahren diesen berühmten Satz: „SURVIVAL OF THE FITTEST“ – d.h. der am beste angepasste Organismus überlebt…Und wenn dann die neue Mutation sich als „günstig“ erweist, dominiert sie in den folgenden Generationen…So gibt es auch bei Sars-CoV-2 keine Ausnahmen. Es wird ständig diese Mutationen immer wieder geben. Zum Beispiel setzte sich im Frühjahr 2020 die Variante D614 (wie oben berichtet) bei uns durch. Die kurz danach in England beobachtete neuere Variante „B.1.1.7“ habe bereits deutlich mehr genetische Veränderungen aufzuweisen als vergangene Mutationen von Sars-CoV-2. Dazu ausführlich Wissenswertes (unten zum Anklicken) in meinem anderen Corona-Blog-Artikel Nr. 4: 4.2 Impfstoffe/Herstellung
Noch gibt es über die vielen weiteren neueren Virus-Mutationen keine sicheren neueren Erkenntnisse. Fest steht aber: Die neuen Mutationen betreffen immer das „Spike-Protein des Virus“ (die Stacheln der Hülle) um sozusagen – als „falsches“ Virus – vielleicht tatsächlich einfacher und effektiver in die Zellen zu dringen.
ESCAPE- oder Flucht-Mutanten?
- Die neueren „Flucht“- Mutanten werden – wie schon erwähnt – auch zunehmend „unsichtbarer“ für unsere Immunabwehr…. So könnte sich hier vor allem auch die virale Übertragungs-Geschwindigkeit deutlich erhöhen. Wie der Wissenschaftler Biontech-Chef Ugur Sahin schon früh „vermutete“, ist, dass „seine“ neue BioNTech-Impfung auch gegen diese neue Variante ebenfalls wirksam sei… (Quelle: RP-Bericht (Auszug) Regina Hartleb – 23.12.2020)
- Genaueres über die derzeit wichtigsten neuesten Mutationen wird in Einzelheiten am Ende des nächsten Blog-Artikels beschrieben – (siehe hier am Seitenende zum Anklicken…) oder aber oben an der Titel -Leiste, wie beschrieben: 4.3 Mutanten-Varianten

Um es noch einmal zu betonen: „Sars-CoV-2“ ist nicht aus einem der vier bereits früher verbreiteten („Erkältungs“) – Coronaviren (oder den anderen drei) entstanden, sondern Ende 2019 – wie weiter unten berichtet – also ganz NEU – „erstmals wahrscheinlich von einem Tier“ auf den Menschen übergesprungen und so mutiert. Es ist also – unserem jetzigen Wissen nach – ein wohl absolut ganz „NEUES“ Virus, das unserem Körper noch völlig „fremd“ ist. Und auch zu ihm gehören aktuell immer wieder neuere Mutationen…die sich derzeit rasch entwickeln.
Keine Immunität nach Corona-Erkrankung
- „Anders“ als etwa z.B. bei Masern ist man (nachweislich) nach einer Coronavirus-Infektion offenbar auch „nicht“ immun. Neue Ansteckungen sind wohl wieder jederzeit möglich. Noch ist völlig unklar, wie lange der Schutz einer Corona-Impfung anhält. Weil belastbare Daten dazu noch fehlen, müssen selbst Fachleute derzeit raten. Sechs Monate…ungefähr… schätzte der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach noch am 14.06.2021.
Nach einer sicher durchgemachten Masernerkrankung besteht lebenslange Immunität. Weitere Impfungen gegen Masern sind dann nicht mehr erforderlich.

HISTORIE…
- Schon vergessen? Der „SARS“-Erreger (2003): Damals – vor fast 20 Jahren – wurde (wie erwähnt) erstmals ein noch völlig neuer gefährlicher „Corona-Virus“ als „Auslöser“ für weltweit sich schnell verbreitende tödliche Erkrankungen entdeckt:
- Er ist dem jetzigen Corona-Virus (COVID-19) sehr ähnlich, aber leider nicht 1:1 verwandt, daher muss die Forschung ganz von Neuem beginnen, um einen völlig neuen Impfstoff zu finden.
Die SARS-Pandemie 2002/2003 (auch damals schon Coronavirus-Pandemie 2002/2003 genannt) war das erste – gleich weltweite – Auftreten des vom SARS-assoziierten „Coronavirus“ hervorgerufenen „Schweren Akuten Atemwegs-Syndroms“ ( =SARS), das im November 2002 begann. Dies hat man damals hier in Europa noch nicht so recht wahrgenommen. Ebenfalls auch von Südchina ausgehend, verbreitete dieses neue SARS-Virus sich binnen weniger Wochen über nahezu alle Kontinente mit damals schon über 8000 Erkrankungen und forderte innerhalb eines halben Jahres damals schon fast 1000 Menschenleben. (Wikipedia).
____________________________________________________________________________________________________2.7.2022:
Sein NEUER naher Verwandter SARS-COV-2 ist nun heute wesentlich schneller und gefährlicher unterwegs mit über 6 Millionen Todesfällen weltweit…und fast 548 Millionen Erkrankungen…weltweit.
(Quelle: corona-in-zahlen.de/Weltweit/)
Sind eigentlich Tiere ansteckend?
„Erkältungsviren“ kennt unser Körper ja bereits unendlich viel. Aber auf dieses „Neue Virus“ war unser Organismus bisher einfach nicht vorbereitet: So kann das neue Virus sich nun – im Gegensatz zu SARS 1 – welches zudem auch nicht so leicht übertragbar ist – vor allem viel schneller und effektiver „weltweit“ – von MENSCH zu MENSCH – ausbreiten. Und zwar auch von Mensch zu Tier (Hund-Katze…) dazu später mehr…. Mit SARS-CoV-2 infizierte Menschen können also auch Tiere wie Hunde und Katzen anstecken. Umgekehrt ist das eher nicht der Fall. Dazu später mehr…
In Norditalien sind mehr als 800 Vierbeiner auf Antikörper gegen das Coronavirus positiv getestet worden. (coliquio)
UNSER BISHER EINZIGER SCHUTZ

RÜCKBLICK: Wie alles begann…
Noch standen wir 2020 – ohne Impfungen – diesem völlig neuen Corona-Virus nun ganz „jungfräulich“ und – außer Abstand und strenger „Hygiene“ – völlig ohne jeglichen anderen Schutz gegenüber: Das Virus versteckt sich – wie wir damals schon wussten – beim Einatmen in der Nase (da gibt es viele „Nebenhöhlen“-Systeme), vermehrt sich dann zuerst im Rachenraum und wandert schnell in die Lunge, die das Virus dann zu zerstören versucht.
DAS NEUE „CORONA“ VIRUS geht nun seit über zwei Jahren bisher auf Weltreise…zuerst luxuriös mit den Menschen in Flugzeugen, Kreuzfahrtschiffen… So hat sich dieses Virus mit rasanter Geschwindigkeit ausgebreitet, weil es sich auf den weltweiten Liefer- und Handelswegen über die Körper der Geschäftsreisenden und Massentouristen in Billigfliegern und auf Kreuzfahrtschiffen wunderbar vermehren konnte.
- WIR WISSEN NUN HEUTE ALLE, WIE UNGLAUBLICH EXPLOSIONSARTIG SICH (SEIT ENDE FEBRUAR 2020) DAS NEUE „CORONA-VIRUS“ NICHT NUR BEI UNS IN DEUTSCHLAND, SONDERN AUCH WELTWEIT IN DEN LETZTEN MONATEN ENTWICKELT HAT.
- Und es ist noch lange nicht zu Ende… im Gegenteil… so müssen wir alle lernen, damit wohl dauerhaft umzugehen.

Aber Sars-CoV-2 hatte sich auch – in unseren Breitengraden – erstaunlicherweise im Früh-Sommer immer wieder einen Augenblick (immer wieder nach einem Lockdown) kurz zurückgezogen… war dies nur unsere Achtsamkeit? Mit MNS und Kontaktverboten?
- Um dann nun sofort wieder erneut heftig aufzuflammen…wenn frisch infizierte „Urlauber“ aus den einschlägigen Feriengebieten und „Hotspots“ wieder zu massiven Ansteckungen führen…und als dann noch die Corona-Leugner/Querdenken-Massen etc. zuerst im Sommer/Herbst 2020 und später 2021 aktiv anfingen, ihre „Fake News“ -in lautstarken Demos (in Menschen-Massen ohne Mundschutz und Abstand) deutschlandweit und nicht nur in Sachsen (!) zu verbreiten und sich vor allem immer massenhaft zu Corona-Parties trafen und so die Pandemie aktiv antrieben… Nachzulesen oben (Leiste) oder am Ende dieser Seite – durch Anklicken dieses lesenswerten, ausführlichen Artikel über : 3. Fake News
In unvorhersehbaren Ausnahmesituationen muss von einer Regierung immer schnell reagiert und gehandelt werden. Sicher sind hier massenhaft auch erhebliche Fehler passiert, aber im Nachhinein ist es immer leicht zu kritisieren.

- Inzwischen ist klar – wie oben schon erwähnt – dass die Virus- Erkrankung „weltweit“ – nun seit 2020 sich bis heute (2022) mehr als verdoppelt hat.
- Allein in Deutschland war das Virus bereits schon früh weit verbreitet und ist – wie sich herausstellte – auch deutlich letaler, als die „normale“ jährliche Grippe-Epidemie oder andere Krankheiten es jemals waren…
RKI zählt unterschiedliche Todesfälle als Corona-Tote
- Das RKI zählt (laut Angaben einer Sprecherin) als Corona-Todesfälle alle Menschen, die mit einer COVID-19-Erkrankung in Verbindung stehen.
- Dazu gehören erstens die Menschen, die direkt an der Erkrankung gestorben sind („gestorben an“).
- Und zweitens die Patienten mit Grundkrankheiten, die mit COVID-19 infiziert waren und bei denen sich nicht klar nachweisen lässt, was letzten Endes die Todesursache war („gestorben mit“).
- Die Letalitätsrate des Coronavirus (SARS-CoV-2) ergibt sich aus dem Verhältnis der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus zur Zahl der beendeten Corona-Infektionen (geheilt oder verstorben).
Diese Zahl variiert stark zwischen den betroffenen Ländern. So belief sich die Fallsterblichkeitsrate z.B. in Italien bis zum 28. März 2022 auf rund 1,21 Prozent. In Deutschland lag die Letalitätsrate dabei durchschnittlich noch bei rund 0,81 Prozent.
- So ist Deutschland seit Anfang 2021 in der Mortalitätsstatistik „nur“ an Position 43, während UK, USA, Italien, Frankreich, Spanien, Schweden, Ostblock, Schweiz… u.a. deutlich mehr Todesfälle haben.
- 02.07.2022: Weltweit beläuft sich die kumulative Zahl offiziell bestätigter SARS CoV-2-Infektionen – derzeit auf mehr als 548 Millionen.
- Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Virus wird weltweit mit mehr als 6,34 Millionen angegeben.
QUELLE: https://www.destatis.de › bevoelkerung-sterbefaelle

INTERESSANT ist aber auch, dass in Deutschland und weltweit in der Saison 2020/2021 über eine erstaunlich äußerst niedrige Aktivität aller anderen Atemwegs-Erkrankungen – wie beispielsweise Bronchitis oder der Influenza – berichtet wurde – war dies nur unsere Achtsamkeit mit MNS und Abstand?
Aktuelle Zahlen gibt es (am Ende dieses Artikels) hier im Blog – unter dem Abschnitt Nr. 6. News-Updates im „Navigator“ unten auf dieser Seite – und wie immer zuverlässig und aktuell im WORLDOMETER (link) nachlesbar.

TIPP: Die besten aktuellen „Corona“ – Erkrankungs-/Todes-/Gesundungszahlen (WELTWEIT) findet man – unter „corona-in-Zahlen.de/weltweit“ – oder hier im bekannten „worldometer“ = siehe KAPITEL Nr. 6 „NEWS UPDATE“ hier am Blog-Artikel-Seiten-Ende.
- Christine Lambrecht (*1965) – deutsche Politikerin (SPD: seit Dezember 2021 neue Verteidigungsministerin ) – sagte früher einmal beim Treffen der EU-Justizministerinnen und Justizminister: „Wir wollen ein starkes Europa, das deutlich besser gegen schwere Krisen wie die Corona-Pandemie gewappnet ist. Wir müssen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gerade jetzt in unserem Land stärken. Denn „Populisten“ und „Radikale“ versuchen gerade die Not zu missbrauchen, in die Menschen durch die Corona-Krise geraten sind.“ Siehe hierzu auch den informativen und interessanten Corona-Blog-Artikel: 3. Fake News hier oben auf der Leiste oder am Seitenende zum Anklicken...klick…klick…

„Viren sind die einzigen Rivalen um die Herrschaft über unseren Planeten. Wir müssen auf Draht sein, um mit ihnen Schritt zu halten“ . Zitat: Joshua Lederberg (1925-2008) war ein US-amerikanischer Molekular – Biologe und Genetiker.
Kurzer BLICK zurück…
Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 wurde zuerst am 11.03.2020 von der WHO zu einer Pandemie erklärt.
URSACHEN-SUCHE – wie alles begann:
- Wer suchet, der findet … so heißt es schon in der Bibel.
Die unsichtbare Bedrohung durch ein völlig neues Virus breitete sich – wie wir alle wissen – zu Jahresbeginn 2020 rasend schnell über unsere ganze Erde aus und stellt nun immer noch – auf unabsehbare Zeit – für fast alle Menschen eine tödliche Gefahr dar. Wie kam es damals denn dazu?
Es gibt bisher nur starke Vermutungen – kein endgültige Gewissheit.
Der weltweite Handel mit Wildtieren – die als äußerst begehrte „Delikatessen“ gelten – blüht:
- „Zoonosen“ sind eine Sammelbezeichnung für Infektionskrankheiten, die gleichermaßen bei Tieren u. Menschen vorkommen und sowohl vom Tier auf den Menschen als auch umgekehrt übertragen werden können: Erst seit 2008 vermehrt publiziert sind Virus-Übertragungen auf den Menschen von „Wild“-Tieren, den sog. Zwischen-Wirten (wie z.B. Zibet-Katzen oder Pangolini (=Schuppentiere z.B. aus China) und „Fledertiere“ (z.B. hier sind Fledermäuse beliebte Brutstellen für Viren).
- In diesen Tieren ist das neue „Corona-Virus“ bisher zuhause gewesen und hat sich jetzt erneut „den Menschen“ als „Wirt“ ausgesucht.

22.05.2021: Woher stammte denn nun das neue Coronavirus? Die Frage nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 ist noch immer nicht abschließend geklärt. So sorgte ein Bericht im Wall Street Journal über ein US-Geheimpapier für Aufregung, der erneut Hinweise für die China-These geben soll. Darin wird eine schwere Corona-ähnlichen Erkrankung von drei Forschern eines virologischen Instituts in Wuhan (WIV) im November 2019, also noch vor dem offiziellen China-Corona-Ausbruch, beschrieben. China spricht empört von „kompletter Lüge“ – die drei Wissenschaftler dieses Labors seien an „Influenza“ (Grippe) erkrankt gewesen…
- David Asher, ein ehemaliger US-Beamter, der eine Task Force des US-Außenministeriums zur Entstehung des Virus für den damaligen Außenminister Mike Pompeo leitete, bezweifelte schon damals stark diesen einen merkwürdigen „Zufall“... Die Erkenntnisse sollten bei einem Treffen des höchsten Entscheidungsgremiums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erörtert worden sein, das für den 24. Mai 2021 geplant war. (Quelle: Merkur.de)
Auch Joe Biden (der 46. Präsident der Vereinigten Staaten) ordnete deswegen jetzt verstärkte Bemühungen bei der Untersuchung der Frage nach dem Ursprung des Virus und einen neuen Bericht binnen drei Monaten an. Das umfasse auch mögliche „spezifische Fragen an China“. (*AFP)
Seither wurde hier jedoch nichts „Neues“ mehr bekannt… Stillschweigen?Anm.: *AFP ist eine der führenden Nachrichtenagenturen, die eine schnelle, vollständige und überprüfte Berichterstattung von Ereignissen und Themen aus aller Welt liefert.
Die Pelztier-Industrie oder das Labor bzw. virologisches Institut in Wuhan (WIV) ?
Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht unter den verschiedenen Hypothesen zur Herkunft von Sars-CoV-2 den Weg über die chinesische Pelzindustrie (Marder) als plausibelste an. Beim ersten Sars-Virus seien die Übergangswirte Marderhunde und Schleichkatzen gewesen, sagte Drosten… «Und das ist gesichert.»
Juni 2021: Peking – Nach einer neueren Datenmodellierung dürften die ersten Fälle von SARS-CoV-2 beim Menschen bereits schon zwischen etwa Anfang Oktober und Mitte November 2019 in China aufgetreten sein. Das bestätigt eine im Fachjournal „PLOS Pathogens“ vorgestellte Analyse…
- Ob die „Labor-These“ da noch aufrechterhalten werden kann? Wie genau SARS-CoV-2 auf den Menschen überging, ist also nach wie vor ungeklärt. Ein Großteil der Experten weltweit geht davon aus, dass das Virus von Fledermäusen ausgehend über einen noch unbekannten Zwischenwirt – wie vermutet etwa Marderhunde in Chinas großer Pelztier-Industrie – auf den Menschen übertragen wurde. Doch die zahlreichen Stimmen zur „LABOR-THEORIE“ verstummen nicht…

- Der Markt, auf dem (wahrscheinlich) das Coronavirus auf den Menschen sprang, wurde am 1. Januar 2020 (nach Angaben der chinesischen Behörden) sofort geschlossen:
- Auf diesem Markt in Wuhan, der seither als Epizentrum der Krise gilt, gab es alles: Von Fledermäusen und Schuppentieren über Schlangen, Igeln, Ottern, Schildkröten bis hin zu Wolfswelpen und Pfauen.
- Es war ein sog. „wet-market“, ein sog. feuchter oder nasser traditioneller Markt, wo die Tiere frisch geschlachtet wurden.
- Der „Boden“ dort ist immer „nass“: Die Schlacht-Tiere werden ständig abgespritzt, damit alles „frisch“ aussieht…Eis zum Kühlen tropft auch ständig auf den Boden…wenn die Luft sehr warm ist, dampft alles…
- Wir (mein Mann und ich) haben dies selbst auf einer China-Rundreise vor einigen Jahren dort beobachten können. Natürlich erhöhen solche schlechten Hygiene-Zustände auch die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten.
- Die Ursache solcher Ansteckungen liegt fast immer in der großen Nähe des Menschen zum Tier, ganz gleich in welcher Region der Erde. Schon bei der gefährlichen Schweinegrippe im Jahre 2009 sprang ein Virus vom Schwein auf den Menschen über.
Unfassbare Zahlen – noch vor über 100 Jahren:
- 1. Weltkrieg: Im Frühjahr 1918 erreichte das Virus A/H1N1 die Schlachtfelder. Hunderttausende deutsche Soldaten wurden krank. Insgesamt forderte die Pandemie bis zum Jahr 1920 weltweit bis zu 50 Millionen Todes-Opfer.
- Ebenso damals (vor über hundert Jahren) bei der spanischen Grippe (1918) war es also das Influenza-Virus (Subtyp A/H1N1) – Hühnervögel als Überträger – das sich in drei Wellen weltweit verbreitete und dem schätzungsweise – wie erwähnt – bis zu – unfassbare – 50 Millionen Menschen erlagen.
- Damit starben an der sog. „Spanischen Grippe“ mehr Menschen durch die Pandemie zwischen 1918 und 1920 weltweit: MEHR – als im Ersten Weltkrieg (17 Millionen Todesfälle). (Quelle: Wikipedia)
Chinesische Behörden
Die chinesischen Behörden hielten zunächst Dachs und Ratte zu den Verdächtigen. Auch bei SARS und MERS hatten bestimmte Tiere das Virus übertragen: SARS ging 2002 von Zirbelkatzen auf den Menschen über, ebenfalls in China. Bei MERS waren es zehn Jahre später die Kamele als Ausgangstiere, das Ursprungsland war Saudi-Arabien.
Wie oben schon erwähnt… hält sich in den USA seither – damals auch schon durch Donald Trump geschürt – hartnäckig die These, dass SARS-CoV-2 aus einem virologischen Forschungslabor in Wuhan stammen könnte…das wird seither dort heftig bestritten…Es gibt es natürlich dafür auch keinerlei Beweise… aber eine Wahrscheinlichkeit ist doch mittlerweise von der Hand zu weisen…

- Die neue Covid-19 – die Lungenkrankheit (die gleichzeitig auch eine Gefäßkrankheit (Thrombosen) ist – die also durch das Virus Sars-Cov-2 ausgelöst wird, ist – wie oben schon erwähnt – ursprünglich eine „ZOONOSE“ . Diese ist also eine von „Tier zu Mensch“ und von „Mensch zu Tier“ übertragbare Krankheit. Das bedeutet ursprünglich, dass das Virus in Tieren „schlummerte“ und dann irgendwann durch „Mutation“ des Virus auf den Menschen übertragen wurde.
ZOONOSE: Hund-Mensch?
Noch immer grassiert das Corona-Virus auf der ganzen Welt. Inzwischen ist bekannt, dass auch Haustiere wie Hunde und Katzen sowie weitere Tiere empfänglich für SARS-CoV-2 sind. Beruhigend für Hundehalter: Eine ernste Gesundheitsgefahr für die Haustiere scheint nach wie vor nicht zu bestehen. Allerdings haben neuere Studiendaten gezeigt, dass Corona-Infektionen bei Haustieren vermutlich häufiger vorkommen als bislang vermutet. So veröffentlichte die US-amerikanische Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) Daten, die zeigen, dass rund vier Prozent der Hauskatzen in Europa im Jahr 2020 mit Corona infiziert waren. Wenn der Verdacht auf eine Corona-Infektion bei einem Menschen besteht oder man ein positives Testergebnis hat, ist es sinnvoll, eine andere Person um die Versorgung des Tieres zu bitten.
- „Theoretisch“ könnten auch infektiöse Hunde das Virus auf den Menschen übertragen… dies sei aber erst einmal rein hypothetisch: Das „Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit“ weist daher auf grundlegende Hygiene hin, auch im Kontakt mit Tieren. (RP-online)
So war 2020 erneut ein Hund nachweislich an Covid-19 gestorben: Ein in den USA positiv auf das Coronavirus getesteter Hund ist tot. Bei dem Tier handelt es sich um einen siebenjährigen Schäferhund namens Buddy. Auch sein Herrchen, Robert Mahoney, war positiv auf Covid-19 getestet worden. (01.08.2020 – Original-Bericht: National Grafic) Laut National Geographic wurden in den USA bislang zwölf Hunde und zehn Katzen positiv auf das Virus getestet.

VIRUS-ALARM – Wachsam sein…
- Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) sind sich einig, dass in den bisher bekanntesten Fällen die Tiere weder infiziert noch erkrankt waren, sondern das Virus „über mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen“ erstmals an das Tier gelangte.
- Wissenschaftliche Einschätzung: Hund und Katzen spielen also keine große Rolle bei der Krankheits-Verbreitung… Aber: Die Studie bestätige zwar die bisherige Einschätzung des FLI* – dass Hunde oder Katzen bisher keine Rolle bei der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus spielen: Ausschlaggebend aber sei nur die Übertragung von Mensch zu Mensch.
- Der Kontakt gesunder Menschen zu Haustieren muss aus derzeitiger Sicht des FLI nicht eingeschränkt werden.
Nur „infizierte“ Menschen sollten den Kontakt zu Haustieren meiden, da sie selbst die Tiere anstecken könnten.
(FLI * = Friedrich-Loeffler-Institut für Risikobewertung -17493 Greifswald – Insel Riems) - Ein Forscherteam unter der Leitung der Stiftung „Tierärztliche“ Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte – bereits 2020 – in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Fachmagazin BMC Infectious Diseases schon früh eine „Studie über Hunde, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierte Menschen erschnüffeln können. Das geht natürlich nur nach entsprechendem „Training“ der Hunde durch Experten…

ANDERE „GENE“ SEIEN NOCH WESENTLICH RELEVANTER ALS DIE BLUTGRUPPEN
ES GIBT VIELE URSACHEN UND ERKRANKUNGS-UNTERSCHIEDE BEI DEM NEUEN VIRUS…
- „VERMUTETE“ RISIKOFAKTOREN LIEGEN VIELLEICHT IN DEN GENEN? ANDERE „GENE“ SEIEN NOCH WESENTLICH RELEVANTER ALS DIE BLUTGRUPPEN…heißt es aus der wissenschaftlichen Forschung…Ein genetisches Risiko liege gelegentlich – wenn auch selten – z.B. auf zwei ganz bestimmten Chromosomen…
Es spielen also „außer“ den vermuteten Blutgruppen wohl auch noch einige andere „genetische“ Risikofaktoren auf „bestimmten“ Chromosomen (9) aktuell nachweisbar!) eine deutliche Rolle…die Forschung steckt hier jedoch noch ganz am Anfang…und das Wissen hierüber basiert in diesem Falle auf der Publikation von Ellinghaus et al. (2020), die im New England Journal of Medicine (NEJM) erschienen ist. In der *NEJM-Publikation heißt es jedoch, dass eine kausative Zuordnung auf eines der 6 Gene noch „nicht“ sicher aus den bisher vorliegenden Daten geschlossen werden könne…Bisher sind dies alles – wie gesagt – nur erst Vermutungen.
Anm.: Die Zeitschrift *NEJM: = The New England Journal of Medicine ist eine der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften.

Wie war das eigentlich noch im letzten Sommer –
im Juli/August 2021: MIT SOMMER-SONNE-PARTY-LAUNE kamen wie alle rein in die Vierte Welle?
- Die Corona-Zahlen in Deutschland stiegen im Sommer wieder an. Das lag wohl vor allem an mangelnder Impfbereitschaft. Auch eine größere Sorglosigkeit der Menschen spiele ein Rolle. Das RKI sah schon früh für den Herbst 2021 schon eine vierte Welle heranrollen. So wird es wohl nun auch im Sommer 2022 wieder sein…
Wenn ich mich mit „Corona“ infiziere…
Bekannte Nebenwirkung „Schlaganfall“:
Das Risiko von Sinusvenenthrombosen (CVT) nach einer durchgemachten COVID-19 sei wesentlich höher als nach einer Impfung:
15. April 2021 – Oxford – Das Risiko, eine Sinusvenenthrombose (CVT) zu entwickeln, ist nach einer SARS-CoV-2 Infektion rund 100 Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung und um ein Mehrfaches höher als nach einer COVID-19-Impfung oder einer Influenzaerkrankung. Dies zeigt eine auf der Publikationsplattform „OSF“ veröffentlichte Studie der Universität Oxford.
Die Arbeitsgruppe um Paul Harrison (Universität Oxford) und Maxime Taquet von der Oxford Health NHS Foundation) untersuchten das Auftreten von CVTs:
- Erstens: 2 Wochen nach einer COVID-19-Diagnose (n= 513.284),
- Zweitens: Nach einer Influenzaerkrankung (n=172.742)
- Drittens: Nach der 1. Dosis eines mRNA-Vakzins (Biontech oder Moderna; n=489.871).
- (Als Vergleichswert diente außerdem die CVT-Hintergrundinzidenz in der Allgemeinbevölkerung.)

Die Autoren ergänzten, dass das *Sinusvenenthrombose (CVT) – Risiko nach einer durchgemachten „COVID-19“ auch deutlich höher gewesen sei. als die aktuellste Schätzung der EMA für die CVT-Inzidenz nach einer „Impfung“ mit dem Vakzin von Astrazeneca (5,0 pro Million). Verglichen mit den aktuell verfügbaren COVID-19-Impfstoffen sei das CVT-Risiko nach einer Infektion durch SARS-VoV-2 hier etwa um das 8- bis 10-fache höher gewesen…
Im Vergleich (!) zur Hintergrund-Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung sei das CVT-Risiko nach COVID-19 doch etwa 100 Mal höher. „Das Signal, dass das Virus (COVID-19) selbst mit CVT verbunden sein kann – ist also absolut eindeutig bewiesen und ein Signal, dem wir unbedingt mehr Beachtung schenken sollten“... so die Arbeitsgruppe um Paul Harrison (Universität Oxford) und Maxime Taquet von der Oxford Health NHS Foundation… (© nec/aerzteblatt.de (15.04.2021)
Anm.: *Hirnvenenthrombosen werden zu den seltenen Schlaganfällen gezählt. Ihr Anteil liegt bei etwa einem Prozent. Der Unterschied zum klassischen ischämischen Schlaganfall ist, dass nicht die Blutzufuhr, sondern dass der Abfluss des Blutes aus dem Gehirn „durch ein Blutgerinnsel“ behindert wird.

Unterstützt uns im Kampf gegen Corona
Die Corona-Warn-App hilft uns festzustellen, ob wir in Kontakt mit einer infizierten Person geraten sind und daraus ein Ansteckungsrisiko entstehen kann. So können wir Infektionsketten schneller unterbrechen. Die App ist ein Angebot der Bundesregierung. Download und Nutzung der App sind vollkommen freiwillig. Sie ist kostenlos im App Store und bei Google Play zum Download erhältlich. https://apps.apple.com/de/app/corona-warn-app/id1512595757
- 29. Juni 2021: Offizieller EU-Impfzertifikat-Start:
- Am 1. Juli 2021 startete das EU-Impfzertifikat offiziell.
- Damit wird nun vieles – unter anderem im Urlaub – für Geimpfte einfacher.

… und es funktioniert… 😉
Dies galt noch 2021: Für Städte und Landkreise, die auf der landeseigenen Corona-Warnampel die dritte von vier Warnstufen erreichen, galt die 2G–Regel. Ausgenommen von 2G waren Kinder unter 12 Jahren; für 12- bis 17-Jährige galt das bis Jahresende. 7- bis 17-Jährige mussten damals aber schon einen tagesaktuellen Test vorlegen.

IMPF-PLAN:
Unter einer Grundimmunisierung allgemein versteht man zum Beispiel die Immunisierung gegen COVID-19, durch eine (J&J) beziehungsweise zwei Impfungen (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer oder Spikevax® von Moderna oder Vaxzevria® von AstraZeneca) gemäß der aktuellen Zulassung.
(Anm.: Vektor-impfstoffe wie J&J und Astrazeneca werden derzeit nicht mehr verwendet.)
Vollständige Impfung (=Grundimmunisierung)
- Ab wann liegt die Grundimmunisierung vor? Nach zwei Impfdosen liegt diese vor: Bei einer vollständigen Grundimmunisierung muss der Impfstoff 2 x mit den derzeit üblichen Impfstoffen verabreicht werden.
- Optimierung der Grundimmunisierung: Wenn die Grundimmunisierung z. B. durch Labor-Kontrolle nicht ausreichend ist, d. h. nicht genügend Antikörper gebildet wurden – wird eine Drittimpfung beziehungsweise eine weitere Impfung zur Optimierung der Grundimmunisierung (Booster) empfohlen:
Die Booster-Impfung, also die dritte Impfung, gilt als bester Schutz vor der Omikron-Variante des Coronavirus.
Der Begriff Booster-Impfung ist ein verbreitetes Synonym für Auffrischungsimpfung.
„Booster“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Verstärker“.
- Grob gesagt: Die dritte Impfung („Booster“), erhöht erneut den Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung und bietet eine deutlich verbesserte Schutzwirkung gegen z.B. derzeit die Omikron-Variante des Coronavirus.
- Im Fall der Corona-Schutzimpfung bezeichnet diese 3. Auffrischungsimpfung die erneute Verabreichung einer Dosis z.B. eines mRNA-Impfstoffs nach einer vollständigen Grundimmunisierung. Sie dient dazu, den Impfschutz langfristiger aufrecht zu erhalten. Wie lange genau? Das ist noch nicht sicher bekannt.
Wie lange gilt der Booster Status? Für die Booster-Impfung gibt es bislang kein Ablaufdatum. Der Impfstatus gilt vorerst uneingeschränkt.
Wer sollte alles später einen zweiten Booster bekommen?
Der Begriff Booster-Impfung ist ein verbreitetes Synonym für Auffrischungsimpfung.
„Booster“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Verstärker“.
Bei vielen Menschen liegt die Auffrischimpfung schon länger zurück, zum Beispiel bei Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben und dem dort tätigen Personal. Die STIKO empfiehlt daher eine Auffrischimpfung mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen – von BioNTech oder Moderna – für bestimmte Personengruppen:
Besonders gefährdete Personen – wie zum Beispiel Menschen, die in Pflegeeinrichtungen wohnen oder betreut werden, außerdem alle ab 70 und Menschen mit Immunschwäche – sollen frühestens drei Monate ab der (2.) Auffrischimpfung eine zweite Auffrischimpfung (Booster) bekommen.
Die 2. Booster–Impfung (also die 4. Impfung) soll bei gesundheitlich gefährdeten Personengruppen frühestens 3 Monate nach der 1. Booster–Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Bei Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen frühestens nach 6 Monaten.
Anm – SIEHE-Link: bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/coronavirus-auffrischungsimpfung-faq-1970900#toggledown-content-8
EU-Impf-Ausweis – wie lange ist dieser gültig?
© 2022 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. (16.03.2022)
Voraussichtlich werden EU-Impfnachweise ohne Booster ab dem 1. Februar 2022 nur noch neun Monate gültig sein. Ohne Auffrischungsimpfung verfällt der Impfnachweis also neun Monate nach der Grundimmunisierung (2x).
Gerade jetzt in der ernsten Situation der vierten Pandemie-Welle sind Auffrischungsimpfungen, auch Booster-Impfungen genannt, besonders wichtig. Auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung können grundsätzlich alle Impfberechtigten ihren Impfschutz kostenlos auffrischen lassen. Die Auffrischungsimpfung kann schon ab drei Monaten nach der letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen.

SARS-CoV-2 wird uns erhalten bleiben… in allen Schattierungen…
- Professor Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie der Berliner Charité, schätzte die Lage kürzlich folgendermaßen ein: „Wir werden natürlich infektionsmedizinisch, epidemiologisch Nachwirkungen der Pandemie noch jahrelang haben.“
- Weltweit sind Wissenschaftler davon überzeugt, dass SARS-CoV-2 langfristig bleiben und endemisch werden wird. Zukünftig wird also das Coronavirus – wie die Grippe ( Influenza-Viren) – in der Bevölkerung zirkulieren und saisonale Ausbrüche verursachen.
- Da die meisten Menschen dann aber eine Grundimmunität gegen das Virus aufgebaut haben – sei es durch eine vorherige Infektion oder Coronaschutzimpfung – ist in der Regel nicht mehr mit allzu schweren Krankheitsverläufen zu rechnen.
- VORAUSGESETZT: Es kommen nicht noch andere gefährlichere Mutanten/Varianten auf uns zu…DIE NEUE – wie OMIKRON- BA.2 – ist schon seit Jahresbeginn 2022 – auch bei uns präsent und die Erkrankungszahlen stiegen schon zu Jahresanfang wieder in ungeahnte Höhen…um dann im Frühling wieder zu sinken… – kommt uns irgendwie bekannt vor…
Es handelt sich bei diesem globalen Update um eine Momentaufnahme nach bestem Wissen und Gewissen während einer sich schnell entwickelnden Pandemie. Jede neue und alle verfügbaren Informationen zu Covid-19 können sich jederzeit mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.
Wenn es ein unbedingt schützenswertes Gut in der Pandemiebekämpfung gibt, dann ist es das Ansehen der Impfung. Sie ist nach wie vor der beste Schutz und sollte nicht durch taktische Ampelmanöver in Misskredit geraten. (08.08.2022 – F.A.Z: Jasper von Altenbockum)
Anm.: Jasper von Altenbockum (*1962) ist ein deutscher Journalist und
Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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