GERICHTE MIT GESCHICHTE

  1. Die ursprüngliche Herkunft der Kirschen
  2. Die Kirschblüte (mit Beispielen aus Japan und USA)
  3. Rund um die Kirsche
  4. Der Kirschenmichel (inkl. Rezept)
  5. „Clafoutis aux cerises“ (inkl. Rezept)
  6. Ullas Sommerkuchen mit Kirschen (inkl. Rezept)
  7. Versunkener Kirschkuchen (Tipp)
  8. Sommerliche Kirschmarmelade (inkl. Rezept)
  9. Verschiedenes „Kirschliches“

Was interessiert mich hier am meisten?
Alle Blog-Themen (von 1-9) hier oben auf der Leiste – können einzeln – je nach Lust-und Leselaune – „angeklickt“ werden…


1. Die ursprüngliche Herkunft der Kirschen

Historisches von Lucullus…

  • Wikipedia berichtet, dass kein Geringerer als der römische Feldherr Lucullus (*117 v. Chr. -/ † 56 v. Chr.) von einem seiner Beutezüge nach Kleinasien aus der Hafenstadt Kerasus diese wundervolle Eroberung in Form von Kirschen mitgebracht hatte und das bereits im Jahre 74 v. Chr. (!). Fast 2000 Jahre später ist diese Eroberung noch immer in aller Munde…
  • Die eigentliche Heimat der Kirsche liegt also in Kleinasien in den Gebieten der heutigen Türkei.
  • Rund um diese ehemalig antike Stadt, die im Nordosten der Türkei direkt am Schwarzen Meer liegt und heute Giresun heißt, sollen die Vorfahren diese Süßkirschen (Prunus avium) (bereits seit 400 v. Chr. ) angebaut haben.
  • Tatsächlich fanden Forscher bei Ausgrabungen dort zahlreiche Steine der Vogelkirsche (Prunus avium), der Urform unserer heutigen Süßkirsche, in ausgegrabenen Siedlungen aus der Steinzeit – damit zählt die Kirsche zu einer der ältesten Obstpflanzen unserer Geschichte.
  • Anm.: Die Steinzeit begann vor etwa 2,6 Millionen Jahren und endete etwa 2200 v. Chr.

Zu uns kam die Kirsche dann später erst durch die alten *Römer: Sie brachten den Kirsch-Baum mit nach Germania und zogen sich im unwirtlichen hohen Norden die begehrten roten Kirschen selbst. Die heutigen Sorten reichen zwar nicht so lange zurück, doch sind viele gute Knorpelkirschen in unseren Regionen bereits schon nachweislich im 16. bis 18. Jahrhundert gezüchtet worden. (Wikipedia)


2. Die Kirschblüte

HOCH LEBE DIE KIRSCH-BLÜTE

– Die Blütezeit

Wenn unsere Kirschbäume jedes Jahr im Frühling zu blühen anfangen, ist jeder Baum ein einzelner Traum von einer bezaubernden Blütenfülle
So erreichen Kirschbäume den Höhepunkt ihrer wunderschönen Blütezeit üblicherweise Mitte April. Die Kirschen-Erntezeit ist dann aber später (über einen Zeitraum von etwa sieben Wochen) von Ende Mai / Anfang Juni (früheste Sorten) bis meist Mitte / Ende Juli (späte Sorten).

Zunächst erfreut uns im Frühling ein herrlicher Traum in Pink oder Weiß

Auch in Deutschland haben die aus Japan stammenden Zier-Kirschen-Bäume, die (wie auch unsere heimische Süßkirsche) zur Gattung ‘Prunus‘ gehören, zahlreiche Liebhaber. In sehr vielen europäischen Gärten erblüht inzwischen ebenso im zeitigen Frühjahr ein Hauch von Japan die japanische Zierkirsche.

Früchte tragen asiatische Zierkirschen in der Regel nicht –
und wenn – sind sie recht klein und meist sehr herb.


Traumhaftes Puder-Rosé oder schneeweiße Blütenpracht:

Wann fängt bei uns der Kirschbaum denn an zu blühen? Je nach Region und Witterungsverlauf öffnen sich die Blüten ungefähr ab Mitte MärzWunderschön und federleicht wirkt diese weiß-rosafarbene Blütenpracht. Die Blüten werden emsig z.B. von Bienen besucht und bestäubt. Der Zierkirschenbaum trägt aber – wie erwähnt – meistens keine oder nur sehr kleine Früchte und produziert daher in der Regel auch nicht wirklich Essbares. Er ist – in voller Blüte – einfach nur wunderschön anzusehen…

Eine kleine Blaumeise im Kirschbaum


Chidori-ga-fuchi – heißt die Kirschblüte im Frühling, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
(Anm.: Chidori-ga-fuchi heißt jedoch auch ein Burggraben, der in TOKYO im Nordwesten des Kaiserpalastes gelegen ist, und es wird gesagt, dass der Name von der Form des Burggraben kommt, die bestimmten Vögeln – den Regenpfeifern stark ähnelt….Die meisten Arten dieser Regenpfeifer-Vögel leben in offenen Landschaften in der Nähe von Gewässern. Regenpfeifer sind ausnahmslos Bodenbrüter, die ihre Nester meist zwischen oder unter niedriger Vegetation oder zwischen Steinen anlegen. Daher sind sie eine sehr gefährdete Vogel-Art.

Anm.: Der bekannte schwedische Naturforscher und Biologe Carl von Linné (1707-1778) sagte : „Sie heißen Regenpfeifer, weil sie sich zusammen finden und laut rufen, bevor es anfängt zu regnen„…


– Die Kirschblüte in Japan –

Der berühmte Ueno-Park in Tokio: Die Kirschblüte ist für Einheimische und normalerweise auch für Touristinnen und Touristen hier ein fantastisches Spektakel. So geht es während der Kirschblüte – auch unter Einfluss von heißem Sake, dem Glühwein der Japaner – ausgelassen zu – z.B. auf den Wiesen in den Parks von Tokyo und anderen Städten in Japan…Die japanische Kirschblüte gilt als Symbol für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Natürlich blüht es derzeit auch anderswo auf der Welt – in schönem Blassrosa der Bäume – in Parkanlagen und Gärten. 

Die japanische Zierkirsche (SAKURA)

Jedes Jahr zwischen Ende März und Anfang April beginnt z.B. in Japan das bezaubernde Blütenspektakel. Die Zierkirsche ist mit ihrer reichen Blütenpracht auch bei uns ein Blickfang in jedem Garten.
Die zarten Blüten verströmen einen angenehmen Duft und gelten als Symbol von Reinheit und Schlichtheit.

  • Als Ziergehölze sind Kirsch-Bäume tief in der Kultur Japans verwurzelt.
  • Sakuranbo sind die Kirschen. Und die Sakura (japanisch für Kirschblüte) ist in Japan ein traditionelles wunderbares Frühlings-Symbol.
  • Die Sakura steht als Symbol für die Zerbrechlichkeit und Schönheit des Lebens – denn die Saison der schönen Kirschblüte ist sehr kurz.
  • Die japanische Zierkirsche ist nicht nur die offizielle Pflanze von Tokyo, sie bringt im zeitigen Frühjahr – mit ihrem Erblühen – auch die Schönheit und Wärme zurück ins Land und steht zudem auch für Aufbruch und Vergänglichkeit.  
  • Es gibt sogar eine Kirschblüten-Wetterkarte…Landesweit beschäftigen sich in dieser Zeit Meteorologen nur damit, die genaue Kirschblütenfront für die großen Städte wie Kyoto, Osaka,Tokyo genau zu berechnen. Während dieser Zeit wird im Rahmen der Wettervorhersage täglich auch die genaue Linie der „Kirschblüten-Front“ (桜前線 sakura zensen) angekündigt… sagt WIKI.

Angesichts der prächtigen, rosa-weißen Blütenfülle (einige wenige Bäume blühen ganz in Weiß, andere in Hell- oder Dunkelrosa) wirken selbst die meist eher zurückhaltenden Japaner ganz entzückt und ausgelassen. Und die Zeit drängt: Die Kirschblüte dauert nur wenige Wochen und wird in Japan als Zeichen der Vergänglichkeit und perfekter Schönheit verehrt.

Prunus speciosa, die Oshima Kirsche, Japanische オオシマザクラ (Oshima zakura),
stammt aus Ōshima (Insel) und der Halbinsel IZU auf Honshu in der Nähe von Tokyo, Japan.


Zarte Kirschblüten –

Neben den späteren kleinen Kirschen (Früchten) – die – wie oben erwähnt – manche Kirsch-Baumsorten tragen – sind auch die (zwischen Ende März und Anfang April) früh erscheinenden zarten Blüten der Japanischen Zier-Kirsche essbar. Die Blüten sind leicht süßlich-herb im Geschmack und können unter anderem verwendet werden – z.B. für Salate oder für Süßspeisen – wie Vanillepudding und Eis…sagt WIKI.

Japanische Kirschen: Die meisten Zuchtsorten enthalten wesentliche Anteile der bekannteren Oshima-Kirsche (オオシマザクラ Zakura), z.B. die Prunus speciosa, die in Japan endemisch wächst. Diese sind recht klein, wild gewachsen – eher säuerlich und leicht bitter. Während das den hungrigen Vögeln weniger ausmacht, ist sie für den Menschen bestenfalls nur essbar, wenn man sie zusammen mit anderem Obst zu Marmelade oder Kompott kocht. 


Mit der Kirschblüte kehrt in Japan der Frühling ein…

Unterschieden wird in Japan ein – dem Kirschbaum ganz ähnlicher Baum – nämlich die japanische Blüten-Kirsche diese ist ebenfalls essbar. Die Japanische Blütenkirsche wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Aber diese Form ist eher ein Zierbaum. Sie entwickelt dennoch Früchte, die schwärzlich gefärbt und recht klein sind. Diese kann man zwar essen, werden aber von den meisten Menschen eher nicht gemocht. Die meisten Menschen greifen deshalb lieber auf die größere pralle und saftige Süß- oder Sauerkirsche zurück – die auch dortzulande wächst.


DIE WEISSE PRACHT

Jung und Alt am Chidori-ga-fuchi erfreuen sich mit Boot an der bezaubernden Kirschblüte im Frühling, Der berühmte Chidori-ga-fuchi-Graben 千鳥ヶ淵緑道 – ist ein 700 m langer begrünter Weg, der in Tokyo am Graben
des Kaiserpalastes entlang verläuft
. Er ist einer der besten Orte in Tokyo um die Kirschblüte zu sehen – mit einer atemberaubenden Aussicht auf ein weiß-rosafarbenes Blütenmeer. Während der Kirschblütenzeit sollte man hier abends, wenn es schon dunkel ist, diesen Weg nehmen, wenn die Bäume angeleuchtet werden…

Die japanische Kirschblüte (SAKURA) hat eine hohe Symbolik – sie steht für perfekte Schönheit, deren Vergänglichkeit und damit für einen Neuanfang… es gibt Sakura in zahlreichen Formen und Farben. Auf die Farben wird hier nicht mehr weiter eingegangen, daher sei dazu nur noch gesagt, dass die Blüten von Kirschbäumen weiß, pink und auch selten gelb sein können.

In Japan sind Kirschbäume geheiligte Bäume. Die Kirschblüte ist alljährlich landesweit ein hohes Fest. Die unschuldig anmutende weiße Farbe der Blüte, das Rot der herzförmigen Kirschen-Frucht oder der Barbarazweig (der meist auch ein Kirschzweig ist), fungieren in Japan nach altem Brauchtum schon als „Wahrsager“. Der Kirschbaum wird in vielerlei Hinsicht zudem auch mit Erotik und Liebe in Verbindung gebracht.


Ein beliebtes Volkslied in Japan lautet „Sakura… Sakura“.
Das Volkslied war bereits schon früh eine beliebte Melodie in der frühen Edo-Zeit (1603-1868).
Der Text handelt von der großen Freude, die Kirschblüten in der Blütezeit zu betrachten. Die japanische Kirschblüte ist ein Symbol für Schönheit, Aufbruch und Neuanfang, sowie für die Vergänglichkeit.



In ihrer wohl ursprünglichen Heimat Japan ehrt man die Kirschblüte jedes Jahr mit einem großen Volksfest, dem zauberhaften „Hanami“ – das wir selbst auf unserer großen Japan-Rundreise – mit unseren Kindern im Frühling in einem großen Park (Sumida- und Ueno-Park) in Tokyo kurz besucht hatten – siehe hier unser damals aufgenommenes Foto:

Ganze Familien treffen sich zur Hanami, der Blütenschau, und erfreuen sich an der Pracht …


Das Kirschblütenfest in Japan:

HANAMI (japanisch 花見,Blüten betrachten)

Die Kirschblüte beginnt in Japan Mitte oder Ende März in Kyūshū: Die Insel Kyūshū ist die südlichste der vier Hauptinseln Japans und so wandert die Blüte dann nach Nord-Osten übers Land. So feiern fast alle Bewohner Japans das Fest Hanami mit Freunden, Kollegen oder Familie meist in einem schönen großen Park, was meist volksfestartigen Charakter annimmt.

Für Japaner ist Hanami eines der Highlights des Jahres, welches sie als riesiges Picknick (meist auf großer blauer Plane auf dem Boden sitzend) mit der Familie und/oder Freunden – Ende März/Anfang April unter den prächtig blühenden Kirschblüten feiern.

Für gewöhnlich fangen die Knospen der Kirschblüte in Kyoto in der letzten Märzwoche an aufzugehen, die volle Blüten folgt Anfang April. Danach hat man dann noch etwa eine Woche, bevor die Blütenblätter komplett abgefallen sind… ein kurzer Traum in weiß und rosarot…


  • „Hanami“ bedeutet eigentlich „sich die Blüten anschauen“ und ist eine sehr alte Tradition in Japan. Privat trifft man sich hierzu – im Park unter Kirschblütenbäumen – mit Familien und Freunden. Zu Recht gehören die Kirschblüten doch zu den ersten Blüh-Pflanzen im Frühjahr, die mit einer großen, wunderbaren Blütenpracht beeindrucken und den Baum in ein weißes oder rosafarbenes Blütenmeer verwandeln.


  • Eine Hanami-Party bezeichnet auch ein Picknick mit Freunden /Familie unter einem blühenden Kirschbaum. 
  • In den etwa 2-3 Wochen im Frühling, in denen die japanischen Zier-Kirschen (SAKURA) in Blüte stehen, feiern fast alle Bewohner Japans mit Freunden, Familie und Kollegen – eine große *Sake-Party – unter den blühenden Kirsch-Bäumen in großen Parks in den Städten oder auf dem Lande diese einzigartige Blütenshow...
  • In manchen Parks werden dafür die Kirschbäume (夜桜 yozakura) sogar in der Nacht angestrahlt.
  • Anm.: *Sake ist ein traditioneller japanischer Reiswein. Sake repräsentiert bis heute Kultur, Geschichte und Landschaft Japans und darf auch bei feierlichen Anlässen und religiösen Ritualen nicht fehlen. 
  • Traditionellerweise (zum Beispiel bei Hochzeiten) wird Sake aus einem kleinen, speziellen, viereckigen Holzkistchen, der Masu genannt wird, serviert. (Wikipedia)
  • Sake, auch japanisch 酒, ist ein heller Reiswein aus Japan, dessen Alkoholgehalt mit 15–20% Prozent etwas über dem von Wein liegt.
  • Der Genuss von Alkohol bekommt Japanern, Chinesen und Koreanern oft nicht besonders gut: Anders als Europäer reagieren sie häufiger mit starken körperlichen Symptomen wie Gesichtsrötung oder Herzrasen. Es fehlt vielen Japanern ein bestimmtes Enzym: Die Alkohol-Dehydrogenase (ADH). Wie viel dieser Enzyme ein Mensch produziert, ist genetisch bestimmt.
  • Asiaten haben eine genetische Alkoholintoleranz als Schutz entwickelt. Die Ursachen sind in der Wissenschaft umstritten..

„Wenn ich unter einem blühenden Kirschbaum stehen und nach oben schauen würde,
wärst du das eine Blütenblatt, welches sanft auf meine Lippen schweben würde.“
Japanischer Vers-Spruch: Kazumi Shizukasato. (分享. 中文(简体) 


Die Kirschblütensaison ist eine kurze und feierliche Angelegenheit, die nur etwa zwei Wochen im Jahr dauert.


– Die Kirschblüte in den USA – Cherry Blossom Festivals

  • Nicht nur die Japaner feiern die Kirschblüte, auch in den USA sind im Monat April z.B. in Kalifornien (San Diego im Balboa Park) die hübschen rosa Blüten ein echter Hingucker und ein Grund zum Feiern.
  • Mit dem jährlichen Kirschblüten-Festival soll die Freundschaft zwischen den USA und Japan gefeiert werden.
  • Auch – als Beispiel – in New York (Brooklyn Botanic Garden) ist das Kirschblüten-Festival ein absolutes Muss.
  • Der Brooklyn Botanic Garden beherberge sogar über 40 verschiedene Arten von Kirschblütenbäumen… Dort gibt es – in der Regel am letzten Aprilwochenende – jährlich ein großes, sehr beliebtes Kirschblütenfest namens Sakura Matsuri im sehenswerten botanischen Garten in Brooklyn/New York City..

In der japanischen Mythologie steht die Kirsch-Blüte als Symbol der Vergänglichkeit: „Wie der Frühlingswind den Blütenschnee der Kirschen sanft mit sich hinweg nimmt und der Erde wiedergibt, so fällt auch das Ich und vergeht…“, beschreibt ein Gedicht die japanische Lebenshaltung.


Die Kirschblüte
National Cherry Blossom Festival“ in Washington D.C. 

  • Auch das National Cherry Blossom Festival in Washington D.C.  – ist zum Beispiel – an das japanische Kirschblütenfest angelehnt und ein wahres Spektakel. 
  • Im Jahre 1912 schenkte der Bürgermeister Tokyos der Stadt Washington 3.000 Kirschbäume (Sakura) zum Zeichen der japanisch-amerikanischen Freundschaft.
  • Wirklich wunderschön ist es in Washington zur Zeit der Blüte dieser Bäume (meist im April), zu welcher auch angenehme Frühlings-Temperaturen eine Besichtigung der Stadt und seiner vielen Sehenswürdigkeiten einladen.
  • Die vielfältige Veranstaltung zelebriert das Wieder-Erwachen der Natur mit den dortigen bezaubernden kräftig-gewachsenen hohen Kirschblüten-Bäumen und natürlich auch die dauerhafte Freundschaft zwischen den USA und Japan. Das Festival gehört zu den größten Veranstaltungen in D.C. („District of Columbia“).
  • Anm.: Washington, D.C. – liegt an der Ostküste der USA und ist Regierungssitz. Seit 1801 ist sie die Hauptstadt der Vereinigten Staaten am Potomac River. Die Hauptstadt grenzt an die Bundesstaaten Maryland und Virginia und ist sowohl durch Wahrzeichen wie das Kapitol, das Weiße Haus und den Obersten Gerichtshof, als auch durch imposante klassizistische Denkmäler und Gebäude geprägt… sagt Google.

Die japanische Kirschblüte ist ein Symbol für Schönheit, Aufbruch und Neuanfang, sowie für die Vergänglichkeit.


Zitat eines erfahrenen Händlers: „Wenn die Kirschen gerade reif sind, beginnt endlich der richtige Sommer“…..


3. Rund um die Kirsche

– Verschiedene Sorten –

Kirschen-Saison ist bei uns in Europa von Mitte Juni bis August.

Die Kirschwochen beginnen im Süden (zum Beispiel am Bodensee) wesentlich früher als im Norden (zum Beispiel „Altes Land“).
Es gab für uns Kinder damals nichts Schöneres, als im Sommer saftige Kirschen vom Baum in Großmutters großem Garten in Aschaffenburg am Pompejanum zu naschen… und die Kirschkerne durften wir sogar im Garten wieder ausspucken… ein kl. Wettbewerb – wer wohl am weitesten trifft – war immer angesagt.

Kirschen naschen

Spruchgedicht von Anna Haneken

Wollte man aus vollen Taschen
mengenweise Kirschen naschen,
könnte man, ohne zu wollen,
schnell sich Magenschmerzen holen!

© Anna Haneken, 2016
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche.


Ein Grund, warum gerade empfindliche Menschen Bauchschmerzen bekommen, nachdem sie Kirschen gegessen haben, ist, dass Kirschen viel Fruktose enthalten. Wer also den Fruchtzucker von Obst nicht so gut verträgt, kann davon Bauchweh und Blähungen bekommen.


Reife Kirschen sind saftig, süß, fruchtig und einfach herzhaft erfrischend. Neben Vitamin C und E enthalten die Kirschen (Steinfrüchte) gesunde B-Vitamine sowie das Provitamin A. Die roten Farbstoffe wirken außerdem entzündungshemmend.

  • Die Kirsche ist eine sog. Steinfrucht und gehört zur Familie der Rosengewächse, die sich ihrerseits wieder in mehrere hundert verschiedene Kirsch-Sorten aufteilen lassen. Erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wird zwischen Süß- und Sauerkirschen unterschieden.
  • Was ist die beste Kirschsorte? Die Schattenmorelle: Diese weit verbreitete Kirschsorte bringt hohe Erträge und hat keine hohen Ansprüche bei der Standortwahl.
    • Unter insgesamt über 500 Kirschsorten gibt es an Süß- und Sauerkirschen, die sich wiederum in früh, mittel und spät reifende Sorten einteilen …

TIPPS…TIPPS:

Wir alle lieben unsere wunderbaren Kirschen! Das Problem:
An dem Obst ist viel Kern für verhältnismäßig wenig Frucht.
Die Lösung: ein Kirschkern-Entsteiner… Zur sauberen Trennung von Kern und Fruchtfleisch – ist dieser optimal… selbst die Küche bleibt sauber… So kann man die Früchtchen schnell für Obstkuchen & Co. vorbereiten. Dieser mechanische Haushaltshelfer ist hier die beste Lösung vor allem bei großen Mengen an Kirschen. Ich selbst habe meinen kl. Kirschkern-Entsteiner schon seit vielen Jahren im Gebrauch. Hier gibt es im Handel viele unterschiedliche, praktische Modelle für wenig Geld.

Trick fürs einfache Entsteinen: Man legt die Früchte vorher kurz in den Tiefgefrierer:
Dadurch lösen sich die Steine leichter. 

DIE ROTEN PERLEN DES SOMMERS 


Süß – Sauer- oder Herz- oder Knorpel-Kirsche?

WAS IST WAS?


Es gibt zwei Gruppen von Süßkirschen: Zuerst kommen die meist früher reifenden, weichfleischigen Herzkirschen und später erst die eher festfleischigen Knorpelkirschen.

  • Unter einer Süßkirsche versteht man diverse Kulturformen der wilden Vogelkirsche, wie zum Beispiel die köstliche pralle „Knorpelkirsche“ mit ihrem festen, süßen Fruchtfleisch oder die Herzkirsche.
  • Ein Süßkirschen-Baum kann zwischen 15 und 20 Metern hoch werden.

„Nun, ich da oben auf der Leiter, sollt‘ ich stolz sein, froh und heiter…
Der Blick ist ja ganz schön von oben her – nur schwankt die Leiter mir doch zu sehr“
Huhuuu…


  • Ursprünglich stammt die Süßkirsche aus der Gegend rund um das Schwarze Meer – wie oben erwähnt. Mittlerweile ist diese beliebteste Steinfrucht jedoch weltweit verbreitet. Obwohl Süßkirschen meist in gemäßigten Klimazonen angebaut werden, stammen doch fast etwa 80 Prozent der gesamten Ernte für uns aus Europa. (Wikipedia)

Süßkirschen:

Die Knorpelkirschen mit ihrem festem, süßem Fruchtfleisch oder die Herzkirschen, die sich ebenfalls durch weiches, saftiges und ebenfalls süßes Fruchtfleisch auszeichnet – sind die beliebtesten Kirsch-Sorten. Insgesamt gibt es etwa 500 verschiedene Süßkirschensorten… sagt Nabu.

VÖGEL LIEBEN KIRSCHBÄUME: Zum einen ist es natürlich die auffällige Signalfarbe der Kirschen
aufreizend. Das knallige Rot mit dem Früchte in der Sonne leuchten, zieht Stare und andere
Vögel geradezu magisch an.
Dazu kommt, dass Kirschen eine verhältnismäßig leichte Beute sind…


Arten der Süßkirsche sind Knorpel-Kirschen und Herz-Kirschen.

Insgesamt über 400 Kirschsorten gibt es… Süß- und Sauerkirschen, die sich wiederum in früh, mittel und spät reifende Sorten einteilen lassen.

  • Unter den Süßkirschen gibt es noch einmal sogenannte Herz- und Knorpelkirschen. Die Große Schwarze Knorpelkirsche hat viele Namen: Auch PrinzenkirscheBraune PrinzerSchwarze LothkirscheSchwarze von LobenrotWeilheimer RiesenDiemitzer KnorpelBraune KnorpelBiggarreau Noir oder Cerise Coeur Noir ist eine recht dunkle Sorte der roten Süßkirschen…
  • Auch die bekannte alte Sorte „Hedelfinger Riesenkirsche“ gehört zu den Knorpelkirschen. Sie ist eine der ältesten Kirschsorten und stammt aus Frankreich, wo sie anno 1540 erstmals erwähnt wurde. Auch ist sie vermutlich um 1850 in Hedelfingen (Stuttgart) als Zufalls-Sämling entdeckt worden und ist eine beliebte Süßkirsche aus Deutschland. Sie ist auch heute noch eine der verbreitetsten Anbau-Sorten. 

>>>> Süßkirschbäume können bis zu 20 m und die Sauerkirschbäume bis zu 6-7 m hoch wachsen. Verantwortlich für den Wuchs sind die starkwüchsigen Unterlagen, auf welche die Hochstämme vorher veredelt wurden... Für die Ernte von Süßkirschen ist jedenfalls eine große, hohe Leiter notwendig.

Ein neu gepflanzter Kirschbaum braucht etwa drei bis vier Jahre bis er das erste Mal trägt und sieben Jahre bis zur vollen Reife. Ein Hochstamm wird oft bis zu 100 Jahre alt. Er ist ein wertvoller Haus- und Schattenbaum im Garten. Hochstämme sind nur für große Gärten geeignet. 


Die Sauerkirschen:

  • Die Sauerkirsche – oder auch Weichselkirsche genannt – enthält wesentlich mehr Fruchtsäure und eignet sich eher fürs Kochen, Backen oder Einmachen (Marmeladen).
  • Schattenmorelle: Die bekannten Sauerkirsch-Sorten „Morellenfeuer“ gehören zur Familie der Weichselkirschen.
  • Die Sauerkirschen wachsen eher niedrig an kl. Bäumen. Sauerkirschen (Prunus cerasus) sind also kleinwüchsiger und oft selbstfruchtbar. 
  • Bei der bekannte Sauerkirsche Vowi® handelt es sich z.B. um eine Auslese aus der Sauerkirschen-Art Schattenmorelle“. Die saftigen, braunroten Früchte haben einen hohen Säuregehalt und sind damit ideal zur Verarbeitung.
  • Durch ihr relativ süßes Aroma eignet sich auch die Sauerkirschen Art „Ungarische Traubige(geringer Säureanteil) ausgezeichnet zum Frischverzehr. 

DIE KORNEL-KIRSCHE ist gar keine Kirsche?

  • Die hellrote Kornelkirsche (Cornus mas), im Volksmund auch Herlitze oder Dirlitze genannt, ist weder mit der Süßkirschenoch mit der Sauerkirsche verwandt, sondern eine besondere Hartriegel-Gewächs-Art (Cornaceae) mit einem fein-herb-säuerlichen Charme... sagt Wikipedia.
  • Die Kornelkirsche ist ein meist mehrstämmiger Strauch, der zwischen sechs und acht Meter hoch und ebenso breit werden kann. Kornelkirschen sind sowohl für Menschen als auch Tiere essbar. Die Früchte der Kornelkirsche sind nicht – wie oft vermutet wird – giftig, sondern können bedenkenlos gegessen werden.
  • Sie werden ab August möglichst im überreifen Stadium geerntet. Die Früchte schmecken dann äußerst delikat, aber erst – wenn sie richtig reif sind. So schmecken sie dann angenehm fein-säuerlich und erinnern ein wenig an Sauerkirschen und Rote Johannisbeeren.

In der Volksheilkunde ist die Heilwirkung der Kornelkirsche schon lange bekannt. Hildegard von Bingen empfiehlt ein warmes Bad aus Rinde, Holz und Blättern der Kornelkirsche gegen Gicht. Die rohen Früchte haben einen hohen Gehalt an Gerbstoffen und Pektinen und stabilisieren Magen und Verdauung. Sie enthält viel Vitamin C, außerdem die Vitamine B und E sowie zellschützende Flavonoide. TIPP: Gut zum „Marmelade-Kochen“ zu verwenden…

Die Kornelkirschen… sind also botanisch gesehen gar keine Kirschen, tragen aber auf Grund ihrer Farbe und Form trotzdem den Namen Kirsche. Nach Zedler’s Universal-Lexicon von 1733, spricht alles für eine Betonung des Namens KORNEL auf der zweiten Silbe. Dort heißt es noch: Die Corneel-Kirsche

Die Kornelkirsche schmeckt angenehm süß-sauer und lässt sich sehr gut zu Saft, Gelee, Konfitüre verarbeiten. Am Besten erntet man die Kornelkirschen im fast überreifen Zustand, wenn sie dunkel- bis fast schwarzrot sind. Sie lassen sich dann auch besser pflücken und sind außerdem deutlich süßer, weicher und die Steine lassen sich dann auch leichter vom Fruchtfleisch (siehe Entkerner oben) lösen.

Ein Kornel-Kirschenbaum erreicht oft ein Alter von etwa 100 Jahren (!).

Die Kornelkirsche war ursprünglich vorwiegend ein Gewächs aus den südlichen, wärmeren Ländern Europas.  Nachweislich wurde in Deutschland die Kornelkirsche jedoch bereits seit Beginn des Mittelalters angepflanzt, so z.B. in den Klostergärten der Benediktiner-Mönche. Schon die Heilige Hildegard von Bingen (1098–1179), eine Benediktineräbtissin, empfahl sie schon damals gegen Gicht und Magenbeschwerden. 

Aber am besten schmecken alle reifen Kirschen doch frisch vom Baum. Kinder verbinden das dann gerne mit einem Kirschkernspuck-Wettbewerb. Die Kerne sollten idealerweise gleich eingesammelt werden. Daraus kann man ein Kirschkernkissen nähen, das warm bei Bauchweh oder Verspannungen hilft und im Kühlschrank vorgekühlt sogar bei Gelenksschmerzen hilfreich sein soll.


SchattenmorelleSauerkirschenWeichselkirsche

Die Weichselkirschen unterscheiden sich vor allem im Fruchtsäuregehalt und folglich im Geschmack von den süßen Kirschen. Je nach Sorte sind die Früchte gelb, hellrot bis fast schwarz gefärbt. Sie müssen möglichst mit den Stielen geerntet werden, um ein „Verbluten“ zu verhindern, da sie sonst nach der Ernte nicht mehr nachreifen können.

Es bleibt alles in der Familie… Bei den echten Sauerkirschen unterscheidet man zwischen Amarellen (helle Früchte mit nicht färbendem Saft) und Weichseln (dunklere Früchte mit färbendem Saft). Im Handel verbreitet sind fast ausschließlich die Weichseln, da diese wesentlich unempfindlichere Früchte haben.

Wenn die Kirschen schön reif sind, braucht man den Spatzen keinen Boten mehr zu schicken... (Altmann VI, 498.)


  • Die Schattenmorelle kennt ein Jeder… sie gehören – wie gesagt – zur Familie der Sauerkirschen oder Weichselkirsche (Prunus cerasus). Die Sauerkirsche in Altbayern, Österreich und der Schweiz
    wird also oft einfach kurz „Weichsel“ genannt, sie ist eine Pflanzenart aus der Familie der
    Rosengewächse (Rosaceae). Sie wird öfters als Obstbaum genutzt.
  • Denn aus dieser köstlichen Sauerkirsch-Sorte werden nicht nur feine Konfitüren und allerlei Kuchen zubereitet, es gibt sie eingelegt auch im Glas zu kaufen. Und als die wichtigste Zutat der berühmten Original-Schwarzwälder Kirschtorte ist sie nun ja wirklich in unser aller Munde.
  • Die dunkle Weichselkirsche ist übrigens eine bräunlich-rote, saftige Sauerkirsch-Sorte.

Länderspezifisch gibt es noch die bekannte „Schauenburger Kirsche“ – eine alte Obstsorte (circa um 1900).
Sie war die prämierte Schweizer Obstsorte des Jahres 2016 gewesen. Geschmacklich unübertroffen, gilt die Frucht mit ihren 21 mm Durchmesser auch von der Größe her als Top-Kirsche…Heute spielt die Schauenburger Kirsche“ als Tafelobst meist – außerhalb der Schweiz – keine Rolle mehr.

Wie jedes unkonservierte Obst sollten auch frische Kirschen vor dem Verzehr unbedingt gründlich gewaschen werden. Beim Anbau werden oft Pestizide verwendet und auch Autoabgase könnten die Früchte verschmutzen. Um alle Verunreinigungen zu entfernen, sollte man sie für mindestens 30 Sekunden unter warmem Wasser abspülen und danach gut abtrocknen.


Juni – In den Kirschen—

Gedicht von Robert Reinick

Schwellende Kirschen
Strotzend vom Saft,
Fröhliche Wangen
Blühend in Kraft!
Rötet die Kirsche sich,
Bald ist’s getan;
Bräunt sich die Wange,
Fängt’s Leben recht an!

Robert Reinick (1805-1852) bekannter Lyriker, Maler und Dichter.
Nach Heinrich Heine war er der am meisten vertonte Dichter.
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche…


TROCKEN-OBST:

Getrocknete Kirschen sind die beste Möglichkeit, die Haltbarkeit zu verlängern. Nach der Ernte werden sie (entsteint) in der Sonne getrocknet und dadurch natürlich haltbar gemacht. Getrocknete Kirschen kann man auch mit einem *Dörrautomat selber herstellen.
(Anm.: Ein *Dörrautomat ist eine Art Mini-Backofen, welcher dazu gedacht ist, verschiedene Lebensmittel bei niedriger Temperatur zu trocknen. Da der Wassergehalt des Lebensmittels gegen Null sinkt, macht es zugleich auch lange haltbar. Die schonende, langsame Trocknung bei niedriger Temperatur sorgt gleichzeitig auch dafür, dass alle Nährstoffe und Mineralien erhalten bleiben und so der Nährwert tatsächlich voll erhalten bleibt. Preislich gibt es diese Dörrautomaten zwischen ca. ab 25 €. bis etwa 600 €.

Knorpelkirschen (oder Knuppern) sind spätreifende Kirschen. Die Pflückreife liegt hier
bei Ende Juli/Anfang August. Knackige, spätreifende Sorten gehören alle zu den Knorpelkirschen:
Die Knorpelkirschen bringen die aromatischsten Früchte – mit sehr festem, knackigem Fruchtfleisch.
Die frühreifen Kirschen Arten jedoch – mit weicherem Fruchtfleischsind jedoch die beliebten „Herzkirschen“.


4. Der Kirschenmichel

– Wer oder was ist eigentlich ein Kirschenmichel?

  • Dass der Kirschenmichel nicht vom Michel aus Lönneberga stammt, verstehen ja alle Kinder, aber dass das Gericht einst als ein Arme-Leute-Essen galt, das habe ich nie verstanden. Auch heute wird es bei reichlicher Kirschen-Ernte als schöner, begehrter Sommer-Auflauf von uns allen sehr geschätzt…er ist recht einfach…aber eben einfach auch sehr, sehr lecker…
  • Es ist ganz einfach eine köstliche, süße Hauptspeise, warmes Dessert, nachmittägliche Kuchenalternative oder einfach eine fruchtige Süßspeise zum Naschen – einfach frisch und lecker!

TIPP von Emmi für ein superleckeres Rezept: https://emmikochteinfach.de/kirschmichel-von-omi-aus-dem-ofen/

Der Kirschen-Michel ist bei uns im Land vor allem eine traditionelle, altbekannte „Süßspeise“ der deutschen Küche und eigentlich eine „Reste-Verwertung“: Man verwendet meist „Toastbrot“ (oder wie früher auch Zwieback oder Brot/Brötchen vom Vortag):

Vergleichbare süddeutsche Spezialitäten mit Obst – zum Beispiel mit Äpfeln – sind auch der „Scheiterhaufen“ (eher in Oesterreich – aber auch in Bayern) oder der „Ofenschlupfer“ (hier „schlupft“ man mehr in Südwestdeutschland). 😉 Zu diesen traditionellen Süßspeisen braucht man an Obst ungefähr 1kg saftige Äpfel und eine Handvoll (ca. 50 g) Rosinen (nur bei den Äpfeln) oder aber für den Kirschenmichel nimmt man die schön aromatischen, reifen dunklen Kirschen.

LECKER…LECKER…ABER BITTE MIT SAHNE… 😉


  • Man kann diese altbekannten „Mehlspeisen“ bzw. Aufläufe aber auch nach dem gleichen Rezept (wie oben) einfach auch mit saftigen Pflaumen/Zwetschgen im Sommer zubereiten.
  • Die allseits beliebte „Arme Ritter“ Speise wird ebenfalls aus altbackenem Brot – allerdings ohne Obst – hergestellt. Interessant, wo sich die armen Ritter damals so überall herumgetrieben haben.
  • Es gibt nach den armen Rittern benannt – weitere, teils regionale Bezeichnungen: Rostige Ritter, Semmelschmarrn, Weckzämmädä, Kartäuserklöße, Bavesen (Bayern), Pofesen (Oesterreich), Blinder Fisch (mit Zwieback) sowie in der DeutschschweizFotzelschnitten“ (= Fotzel bedeutet ein Stück Fetzen Papier oder auch „Hallodri“ genannt – im Basler Dialekt) Quelle: Wikipedia

Süße Kirschen essen… und hundert Kerne weit spucken… juchhuh…


– Meine Kindheitserinnerungen zum Kirschenmichel –

Schätze aus Mutters Küche…

  • Den Kirschenmichel, den auch meine Mutter für uns Kinder früher oft in den Sommermonaten zubereitet hatte, hatte auch einst meine liebste Großmutter Christina Röcking (1892 -1981) aus Aschaffenburg (Unterfranken) – oft extra für mich zubereitet – wenn ich sie in den Sommerferien in Franken besuchen durfte.… Ich wohnte damals als Kind mit meinen Eltern im Saargebiet.
  • In Franken, der Heimat meiner Großmutter und (früher meiner Mutter), gibt es heute noch tatsächlich riesige Kirschanbaugebiete z.B. in der „fränkischen Schweiz“ (zwischen Bamberg und Bayreuth).
  • Omama hatte selbst viele Obstbäume – darunter auch schöne alte, hohe Kirschbäume – in ihrem großen Garten hinter ihrem Haus in Aschaffenburg am Main direkt am schönen „Pompeijanum“ in der Ziegelbergstrasse gelegen…schön war`s damals…
  • Hach ja… „Erinnerungen verschönern das Leben, allein das Vergessen macht sie erträglich“…
    (Zitat: Honoré de Balzac (*1799-/+1850) französischer Philosoph und Romanautor).

Naschkätzchen: Eichhörnchen haben einen vielseitigen Speiseplan: Sie futtern Samen, Früchte, wie zum Beispiel
Kirschen und auch Äpfel, Knospen von Bäumen und Sträuchern, Beeren, Nüsse, Bucheckern, Eicheln…


Unvergessliche Familien-Rezepte

Besonders die guten, „alten“ Rezepte – die in meinem Blog nun immer mal wieder auftauchen – dürfen einfach – in den jetzigen Zeiten der „Fusion- oder Crossover-Küche“ – nicht in Vergessenheit geraten..

Doch auch die Fusion-kitchen-Kombination verschiedener landestypischer Esskulturen, Zubereitungsmethoden und Kochkünsten aus aller Herren Länder – hat eben auch ihren Reiz und wird von mir und meiner Familie persönlich auch sehr geschätzt.

Unser Lieblingsdessert aus Kindertagen waren frische heiße Waffel mit Kirschkompott und lecker Schlagsahne…


In meiner Erinnerung hatte Großmama übrigens an „ihren“ fertig gebackenen Kirschenmichel immer noch etwas Zimt/Zucker und eine Prise Nelkenpuder als Zutat dabei…aber das ist wohl Geschmacksache, wir fanden dies als Kinder damals immer sehr lecker… „gschmackig“ (wie Oma Röcking es nannte…) d.h.: sehr wohlschmeckend…


Woher die Bezeichnung „Kirschenmichel“ wohl stammt?

  • Nein, mit dem „deutschen Michel“ hat der Begriff eher weniger zu tun: Der Begriff leitet sich wohl von dem im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Wort „mischel“ für etwas Vermischen ab.
  • Man sagt… es gibt viele Synonyme für den Kirschenmichel, wie Körschmichl, Kirschenjockel, Kerscheplotz, Kerschemischel oder Kirschenmännla … je nach Region in Deutschland.

Der Kirschenmichel – wird hier im Rezept etwas modernisiert:
Anstatt „altbackenem“ Brot schmecken auch Croissants
statt Brot vorzüglich…

Wer die ursprüngliche Version bevorzugt, kann die Croissants einfach austauschen gegen altbackenes, helles Brot (z.B. Reste… Brötchenstücke etc.)

Kirschenmichel kürzlich von mir zubereitet: Vorbereitungszeit: 20 min. – Backzeit: 40-50 min. – Ruhe-Zeit: 10 min.


Der Kirschenmichel

Zutaten (für 4-6 Personen):

600 g frische Kirschen (oder 1 gr. Glas Schattenmorellen (abgetropft ca. 370 g)
250 g große Croissants
(oder wie früher auch Omas Zwieback oder 3-4 altbackenes Brot/Brötchen vom Vortag)
200 ml Milch

50 g Marzipan (dieses auf einer Reibe fein reiben: TIPP: Vorher kurz den Marzipan-Block in den Tiefkühler geben) .
4 Eier (Eigelb/Eiweiß trennen)
125 g Butter
(zimmerwarm)
4 El Zucker
1 Vanille-Schote oder 1 P. Vanillezucker
125 g gehackte Mandeln und
100 g Mandelblättchen
1 unbehandelte Zitrone (Zitronenschalen-Abrieb)
Zimt, Prise Salz und 1 Prise Nelkenpuder

WEITERE ZUTATEN:
Für die Kirschenmichel-Oberfläche
schon einmal separat in Schüsseln vorbereiten:


1.) Die 4 Eier trennen. Zuerst die beiden „Eiweiße“ mit 1 Prise Salz und mit den Quirlen des elektrischen Handrührers in absolut fettfreiem hohen Rührbecher schön steif aufschlagen und kurz beiseite kühl stellen.
2.) Die Zimt/Zuckermischung: 5 EL Zucker; 1,5 EZimt. in einem Schälchen aufheben für die spätere Auflauf-Oberfläche – kurz vor Ende der Backzeit also auf der Oberfläche verteilen.
3.) 100 g Mandelblättchen im Pfännchen kurz goldbraun rösten und noch warm in einer kl. Schüssel mit dem Zimt-Zucker mischen – beiseite stellen. Butterflöckchen (Kühlschrank-kalt) auf einem Teller bereitstellen – erst kurz vor Ende der Backzeit auf der Kirschenmichel-Oberfläche verteilen.


To-does:
Eine gebutterte Auflaufform (ca. 27 x 20 cm oder Ø 23 cm) mit einer Füllmenge etwas über 1 Liter – bereitstellen – diese mit Semmelbrösel (1 El für die Form) ausstreuen.


Benötigte Küchenutensilien:

Eine Waage/kleine Schüssel/hoher Rührbecher/Rührschüssel/Schneebesen/Handrührgerät oder Küchenmaschine. Auflaufform/Pinsel/einfaches Küchenpapier.

Die Zubereitung:

Den Backofen auf 180 °C. vorheizen.

  • Frische Kirschen waschen, abtrocknen und entkernen (oder entsteinte Kirschen aus dem Glas gut abtropfen lassen), beiseite stellen. Eine Handvoll Kirschen übrig lassen– diese sind als Abschluss für die Oberfläche der Form gedacht.
  • 4 große Croissants (oder Brot) in dünne Scheiben schneiden (oder 200 g helles Brot/Toast oder Brötchen in kleine Stücke zupfen): Diese mit 200 ml heißer Milch begießen und in kl. Schüssel mind. 10 Minuten durchziehen lassen. Die erkaltete, feuchte Croissants-Masse mit den Händen gut ausdrücken, diese sollte keinesfalls zu „nass“ sein. Dann die Croissants-Masse locker auseinanderzupfen. (Je nach Größe der Croissants die Milchmenge evtl. variieren).

  • Für den Kirsch-Mandel-Croissant-Teig:
    RÜHRSCHÜSSEL: Zunächst die 4 „Eigelbe„, 100 g Butterflöckchen, 4 EL Zucker und den Gewürzen: Vanillezucker/Zimt – 1 Msp. Nelkenpulver, abgeriebene Zitronenschale mit dem Schneebesen (oder Rührbesen der Küchenmaschine) in einer großen Rühr-Schüssel homogen glattrühren.
  • Die 100 g gehackten Mandeln (mit den gut abgetropften Kirschen) in diesen Teig geben und ebenfalls mit einem Teigschaber gleichmäßig unterheben.
  • All diese Zutaten mit der – vorher bereits eingeweichten und sehr gut ausgedrückten, fast trockenen und fein „zerzupften“ stückigen – Croissant- (oder Brot) Masse innig vermischen – bis alles gut miteinander vermengt ist.

  • Ist diese Teig-Masse zu trocken geraten (sie sollte beim Kneten in der Rührschüssel gut zusammenkleben und nur leicht feucht aussehen) evtl. noch noch einen kl. Schuss Milch hinzufügen, falls zu feucht noch ein paar Semmelbrösel zugeben.
  • Erst ganz zum Schluss den schön steifgeschlagenen „Eischnee“ – aus der Rührschüssel entnehmen – und vorsichtig und gleichmäßig homogen unter die Teig-Masse heben.
  • Danach – diesen lockeren Kirsch-Mandel-Croissant-Teig in die (gut mit ein paar Butterflöckchen) gefettete und mit Semmelbröseln ausgekleidete Auflauf-Form füllen...das heißt im Folgenden:

Zügig arbeiten. Den Kirsch-Mandel-Croissant-Teig in eine entsprechend große gebutterte Auflauf-Form füllen – die restlichen Kirschen auf der obersten Schicht schön gleichmäßig verteilt ausstreuen und etwas in den Teig drücken. FERTIG für den Ofen.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist cherrycake-gad8bad94f_640.jpg

😉 Mann… ist das saftig und lecker… 😉
Wovon sie besonders schwärmt… wenn es wieder aufgewärmt…
»Zweiter Streich« von Wilhelm Buschs (1832 bis 1908) »Max und Moritz« 


  • Den „Kirschenmichel“ nicht lange stehen lassen, sondern möglichst sofort auf der unteren Schiene des auf 180°C. vorgeheizten Ofens ca. 40-50 Minuten goldbraun backen. Öfters überprüfen…. jeder Ofen ist anders…
  • Kurz vor Ende der Backzeit: Die Mandelblättchen-Zimt-Zucker-Mischung gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen.
  • Achtung – aufpassen, dass die Oberfläche beim Backvorgang nicht zu dunkel wird…sonst besser mit Backpapier abdecken.
  • Die Backzeit variiert je nach Höhe des Auflaufs (flache Aufläufe garen schneller). Der Kirschenmichel ist gar, wenn er oben eine schön goldgelbe Mandel-Kruste bekommt.
  • Den Kirschenmichel aus dem heißen Ofen herausnehmen und den Auflauf kurz auf einer kalten Herdplatte abstellen…dort abkühlen lassen.
  • Den Kirschenmichel – wenn möglichst noch schön warm – also möglichst frisch aus dem Ofen – genießen.
  • Am besten mit einer Kugel Vanille-Eis oder Vanille-Sauce bzw. auch einem Klecks Crème fraîche, Sauerrahm oder Küchensahne servieren. Bon appétit! 😉

Omas feine Vanille-Sauce… Blitz-Rezept

Für eine schnelle „ECHTE“ Vanillesauce: 500 ml Milch (1,5 % Fett), 1 Vanilleschote, 50 g Zucker, Prise Salz, 1 geh. TL Speisestärke, 2 frische Eier, 2 P. Vanillezucker.

  • Das Rezept für Vanillesauce ist in der Zubereitung sehr einfach und geht schnell.
  • Dazu 500 ml kalte Milch in einem Messbecher abmessen, in einen Kochtopf umfüllen. Die Vanilleschote längs mit kleinem spitzem Küchenmesser sorgsam halbieren und das Mark gut herauskratzen.

Zucker und Speisestärke abwiegen, miteinander vermischen und mit Hilfe eines Schneebesens in die kalte Milch zügig einrühren, damit sich keine Klümpchen bilden.

  • Zwei frische Eier einzeln nacheinander – unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen – dazu geben und mit einer Prise Salz und dem ausgekratzten Vanillemark unter das kalte Milchgemisch unterrühren.
  • Den ganzen Inhalt nun leicht erhitzen und unter Rühren einmal kurz aufkochen lassen, dabei aber stehen bleiben und ständig mit dem Schneebesen kräftig umrühren, damit sich am Boden nichts absetzen kann.
  • Sofort nach dem einmaligem Aufkochen der Vanillesoße den Topf zur Seite ziehen und den Vanillezucker hinzugeben. Danach alles in eine hitzebeständige Schüssel umfüllen und darin abkühlen lassen. Die Oberfläche mit Klarsichtfolie abdecken, damit sich keine „Haut“ bildet. 
  • Die Sauce dickt beim Abkühlen noch etwas nach. Im Kühlschrank ist sie 2-3 Tage haltbar. Wegen der Eigelbe und der Milchprodukte sollte sie dann doch rasch verzehrt werden.

ECHTE VANILLE-SCHOTEN: Vanille stammt von der in Mexiko heimischen Vanille-Orchidee, wo sie seit der Antike von den Ureinwohnern verwendet wird. Zur Herstellung von Vanille werden die Vanilleschoten der Orchidee fermentiert und anschließend getrocknet. Die wertvollste Sorte ist die Tahiti-Vanille, während die Madagaskar-Vanille mit ihrer dünnen, länglichen Schote die weltweit am häufigsten erhältliche Vanillesorte ist. Das führende Land in der Produktion von Vanille stellt Madagaskar dar. Vanille wird heute außer auf Madagaskar auch auf Réunion und weiteren Inseln des Indischen Ozeans angebaut.


Am besten schmeckt der Kirschenmichel
noch schön lauwarm mit leckerer Vanillesauce

Dazu gab es immer Omas selbstgemachte kalte Vanille-Sauce, die man ruhig schon tags zuvor zubereiten kann (siehe Omas schnelles Original-Rezept „Feine Vanille-Soße“ …einfach köstlich…). Oder einfach – wenns eilt – eine fertige Vanillesoße vorher im Handel kaufen… diese ist aber „kein Vergleich“ mit der hausgemachten, echten Vanillesauce… 😉



Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht

Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht
von meinen Kirschenbäumen,
dann möchte ich wohl nichts versäumen
um es dem Vöglein gleich zu tun,

von Deinen süßen Früchten naschen,
an Deinem warmen Busen ruh’n
und mich an Deinen Küssen freu’n,
bei Dir so richtig glücklich sein.

© Anna Haneken, 2016 
Aus der Sammlung: Die Deutsche Gedichtebibliothek: Alles Kirsche.


5. „Clafoutis aux cerises“

Ein bisschen wie unser Kirschenmichel, aber doch wieder ganz anders:
„Clafoutis aux cerises“ … wie schön das schon klingt 😉

  • IN FRANKREICH war es schon immer Tradition, aus Kirschen ein köstliches, sommerlich frisches Kirsch-Dessert zu zaubern.
  • Der berühmte französische Kirschauflauf (Clafoutis) stammt – wie es heißt – aus dem Herzen – Frankreichs (also der Mitte/östlich) und ist ein äußerst beliebtes traditionelles Sommer-Dessert.
  • Im Limousin oder der Auvergne ist dieser Kirschauflauf auch unter dem Namen Milliard bekannt.
  • Für einen original französischen „Clafoutis aux cerises“ , wird der Teig aber zusätzlich noch ein wenig aromatisiert. Kirschwasser, Vanille und Zimt werden hierfür am häufigsten genommen.
  • Unbedingt muss die leere Auflaufform zuerst ordentlich mit flüssiger Butter eingepinselt und mit Zucker ausgestreut werden, damit während des Backens, am Rand ein köstlicher Karamell entsteht!

Wir haben ihn „einst“ bei unseren Freunden kennen und lieben gelernt, wo „Michèle“ – die aus Mâcon, dem Süden der Bourgogne (Präfektur des Départements Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté) stammt – den französischen „Clafoutis aux cerises“ – oft und gerne zubereitet hatte. Garniert wurde damals alles mit einem Zweiglein frischem Lavendel aus der nahen Provence… das sah hinreißend aus…

Der „Clafoutis“ ist also die französische Art eines süßen Kirsch-Auflaufs und ist blitzschnell und wirklich auch kinderleicht zubereitet. Und er ist sooo lecker…Très délicieux…Goûtez de ce gâteau, il est exquis !

– Das Rezept: „Clafoutis aux cerises“ –

Es ist eine feine Süßspeise oder Dessert aus Eierkuchenteig und Kirschen.

Vorbereitungszeit: 20 min. – Backzeit: 40-45 min. – Ruhe-Zeit: 10 min.


Zutaten (für 6 Personen):

125 g Mehl, 3 Eier, 1Pr. Salz, 50 g Puderzucker, 1 Prise Zimt (nach Gusto), 200 ml Milch, 100 g Crème fraîche, 500 g entsteinte vollreife, dunkle frische Kirschen (oder aus dem Glas – falls man keine bekommt), Puderzucker… nach Belieben noch 2 EL Calvados oder Kirschwasser zugeben.


Zubereitung: Die frischen Kirschen gut waschen, abtrocknen und entsteinen. Alle o.a. Zutaten (bis auf die Kirschen) verrühren und 15 Min. quellen lassen. Die Hälfte des Teiges in eine (gut ausgebutterte) Tarte- oder Auflaufform (28 cm Durchmesser) füllen. Die Kirschen darauf verteilen und den restlichen Teig darüber geben. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober-Unterhitze ca. 40-45 Min. backen. Etwas abkühlen lassen und abschließend noch evtl. mit Puderzucker bestreuen.

Die Franzosen essen den Kirsch-Auflauf oft gerne noch lauwarm und ganz legère bei Tisch direkt aus der Auflauf Form, jeder nimmt sich einfach einen Löffel und darf reihum heraus löffeln. Natürlich kann man den Clafoutis auch mit anderen Früchten zaubern: Z.B. mit Rhabarber, Mirabellen, Himbeeren, Aprikosen, Blaubeeren – so ziemlich alle frischen Früchtchen sind dafür geeignet. TIPP: Wir hatten ihn einst – bei unseren Besuchen in Südfrankreich – mit frischen Lavendelblüten garniert – serviert bekommen… also wer diese im Garten hat… 😉 Diese Deko sieht tatsächlich wirklich hinreißend aus!



Beispiel gedeckter Kirschkuchen


6. Ullas feiner Sommerkuchen mit Kirschen

Vorbereitungszeit: 20 min. – Backzeit: 60 min. – Ruhe-Zeit: etwa 15 min.

Zutaten:

Für den Boden:
100 g Zucker, 200 g (weiche) Butter, 1 P. Vanillezucker oder Vanillearoma, 300 g Mehl, 1 Tl. Backpulver, 1 Voll-Ei.
Für die Füllung:
500 g frische, entsteinte Kirschen/400 ml Kirschsaft (oder 1-2 Glas entsteinte Schattenmorellen – Saft ausmessen), 1 P. Vanille-Puddingpulver.
Für den Deckel-Guss-Belag:
3 Eigelb, 1 Becher Crème fraîche, 50 g Zucker, 1 EL Mehl, 3 Eiweiß, Prise Salz.
100 g blättrige Mandeln. Puderzucker zum Bestreuen.
Zum Backen eine 26er Springform nehmen.

Zubereitung / Mürbeteig:

Zubereitung: Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Aus den Zutaten für den Boden einen schön geschmeidigen Mürbe-Teig herstellen:
Den Mürbeteig nur „kurz“ kneten, so – dass alle Zutaten innig miteinander vermengt sind.
Eine homogene Teig-Kugel formen und diese anschließend etwas größer als den Springform-Boden rund ausrollen.
Tipp: wenn man den Teig zwischen zwei Seiten eines aufgeschnittenen Gefrierbeutels (oder Backpapiers) legt, geht es noch leichter… mit dem Ausrollen.
Diese rund ausgerollte Teigplatte in eine 26er Springform geben, einen Rand rundum schön hochziehen und andrücken, den Boden mit Gabelzinken „einpieksen“. Im Kühlschrank etwa 15-30 min. die Form kaltstellen.

ULLAS TIPP: Der Kühlschrank ist meine ganz persönliche Art „Mürbeteig“ fertig ausgelegt – in einer Kuchenform zu kühlen, anstatt eine dicke „Teigkugel“ erst im Kühlschrank zu lagern, bis sie „kalt und hart“ wurde, um sie dann später wieder bei Zimmertemperatur so passend zu „erwärmen“, damit sie dann auch gleich einigermaßen geschmeidig geknetet und geformt werden kann….Dies war für mich immer ein Greuel…

So lege ich also heute immer den schon fertig ausgerollten Teig (der übrigens nicht „klebrig“ ist) lieber sofort – ganz geschmeidig – in der mit Backpapier o.ä. ausgelegten Kuchenform schon fix und fertig aus und kühle die Form mit dem Teig dann gut „abgedeckt“ im Kühlschrank… So wird der Teig hier auch perfekt gekühlt – und seither muss ich mich nicht mehr mit einem zu hartem Teig beim Kneten rumschlagen und mein Kuchenboden wird auch nicht „speckig“...

In der Zwischenzeit – in welcher der fertig ausgerollte Kuchenboden in der Kuchen-Form
im Kühlschrank ruht – bereite ich schon einmal die Kirsch-„Füllung“ zu


Zubereitung / Die Füllung:


Frische Kirschen waschen, entsteinen und halbieren (oder bereits entsteinte Kirschen aus dem Glas nehmen, gut abtropfen (!)).
Den Pudding nach Packungsanleitung zubereiten, dann weiter – wie unten angegeben – verfahren…

  • Zubereitung (bei bereits schon fertig entsteinten Kirschen „aus dem Glas“): Diese hat man dann meist das ganze Jahr über parat. Die Kirschen in einem Sieb abschütten, den gesamten Saft dabei auffangen und abmessen. Der Saft sollte etwa 400 ml ergeben, evtl. mit etwas Wasser auffüllen. Bei frischen Kirschen entsprechend gekauften Kirschsaft dazunehmen.
  • Dann mit etwas Kirsch-Saft zuerst das Vanillepudding-Pulver und den Zucker in einem hohen Kochtopf schön glatt rühren und mit dem übrigen „Saft“ nach Packungsanleitung abmessen und (nur ganz kurz) kräftig aufkochen und sofort wieder vom Herd ziehen.
  • Ich nehme hierzu gern auch eine größere „Teflonpfanne“, da brennt nichts an ;-).
  • Anschließend die gut abgetropften Kirschen in diesen heißen Pudding-Topf geben – vom Herd nehmen und und hier sorgfältig die Kirschen untermengen.

Diese gut abgekühlte „Pudding-Kirsch-Masse“ auf den vorbereiteten Mürbeteigboden in der 26er Spring-Form geben, schön gleichmäßig rundum verteilen und sogleich im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa „35-40 Min.“ fertig backen. Unbedingt Stäbchenprobe machen… falls der Teig in der Mitte noch nicht ganz fest ist, den Kuchen nochmals für 10 Minuten in den Ofen schieben. Jeder Ofen ist anders…


FAST FERTIG…

Zubereitung (siehe oben) Deckel-Guss-Belag:

  • In der Zwischenzeit drei Eiweiße in einer absolut fettfreien Schüssel mit einer Prise Salz schön steif schlagen.
  • Die anderen Zutaten wie die 3 Eigelbe, 1 Becher Crème fraîche , 50 g Zucker, 1 EL Mehlseparat“ in einer zweiten Rühr-Schüssel mit dem Rührbesen gut vermischen.
  • Die Eigelb-Mischung sachte schön gleichmäßig verteilt – unter die Eiweiß-Menge heben (nicht rühren!).

Den Kuchen nach „35-40 Minuten“ aus dem Ofen nehmen und diesen „Deckel-Guss-Belagnun auf der Oberfläche locker über den heißen Kirschen verteilen. Die Oberfläche schön „glätten“. Zuletzt noch obendrauf gleichmäßig ein paar leicht angeröstete blättrige Mandeln streuen und erneut bei etwas reduzierter Hitze (175°C.) nochmals zirka „10-15 Minuten“ backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen und erkalten lassen.

TIPP“: Nachdem der Mürbeteig-Kuchen komplett erkaltet ist, evtl. kurz vor dem Servieren – gleichmäßig die Oberfläche noch mit etwas feinem Puderzucker (Sieb) bestäuben.


7. Versunkener Kirschkuchen – mit Trick

Unseren Liebling – den versunkenen-Kirschkuchen – hatte schon unsere Oma Röcking damals gerne für uns Kinder gebacken. Heute bereiten wir einen saftigen Rührkuchen mit vielen frischen Kirschen einfach selbst zu und schwelgen dabei beim Genießen des Kuchens Stück für Stück in unseren schönen Kindheitserinnerungen in Aschaffenburg. Schön wars…

TIPP FÜR EINEN RÜHRTEIG:

Will man vermeiden, dass die Kirschen später im Teig – in der Backform – zu Boden sinken, gibt es einen guten TRICK:
Man füllt die Kuchenform erst nur zu einem Drittel mit dem fertigen Rühr-Teig und stellt die Form für 30 min. ins Gefrierfach. Danach werden die gut abgetrockneten Kirschen mit etwas Mehl bepudert und auf den leicht angefrorenen Kuchenboden-Teig – gleichmäßig locker verteilt – gelegt. Zum Schluss wird dann der Rest-Teig locker obendrüber verteilt, mit einem breiten Messer die Oberfläche glattgestrichen und sofort in den heißen Ofen geschoben. Die Garzeit wird hierbei aber um 5 Min. verlängert.


Die Kirschen bleiben dann gleichmäßig verteilt im Kuchen… und sinken nicht auf den Boden – beim Anschnitt ist dies schön anzusehen…

Feiner Blechkuchen mit versunkenen Kirschen als Variation…


Eine schnelle Kirschkuchen-Variante auf dem Foto hier: RUCK ZUCK FERTIG... Als einfacher „Rührkuchen“ gebacken – sehr lecker – aber bitte mit Sahne 😉 Ein saftiger Kirschkuchen mit Rührteig ist fix schnell fertig gerührt… Der Rührkuchen mit versunkenen Kirschen ist ein feiner, klassischer Kirschkuchen, der ideal für den Sommer ist, wenn Kirschen gerade in der Saison sind…

„Dieser Kirschkuchen aus der Springform schmeckt herrlich fruchtig, saftig und locker. Mit diesem Rezept gelingt der beliebte Klassiker ganz einfach“… so heißt es im Rezept. Das feine Rezept bitte nachlesen: Die beste Quelle kommt hier vom Herrn Oetker persönlich 😉 … https://www.oetker.de/rezepte/r/kirschkuchen-sehr-fein

Zu Hause ist es doch immer noch am schönsten!

EINLADUNGSKARTE:

ES GIBT KUCHEN – KUCHEN – KUCHEN… DEN MÜSST IHR UNBEDINGT VERSUCHEN:
EINLADUNG ZUM KÄFFCHEN UND FRISCH GEBACKENEM SOMMER – KIRSCHKUCHEN:
KOMMT ALLE…HOCH LEBE DER SOMMER!

Da kommen die schönsten Kindheitserinnerungen wieder... z.B. an Omas versenkten Sonntags-Kirschkuchen in der alten Springform, serviert mit frischer Schlagsahne und etwas Vanilleeis als i-Tüpfelchen auf dem Teller…

Oder es war der unwiderstehliche Kirsch-Schokoladen-Kuchen von Mama frisch vom Backblech, der zum Schluss mit fein gerösteten, leicht gezuckerten Mandelblättchen bestreut wurde? Vielleicht aber auch die super-saftige Kirsch-Mohn-Tarte von Tante Finchen – die, mit einem feinen Eier-Guss oben – als krönenden Abschluss – „The very best…“?
Das Rezept hier bitte nachlesen unter:
https://www.brigitte.de/rezepte/kirsch-mohn-tarte-mit-eierguss-10533312.html


„Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich…“ Zitat: Honoré de Balzac – französischer Schriftsteller.

Nach dem gleichen Rezept wie oben gebacken:
SAFTIGER KIRSCHKUCHEN – OHNE DECKEL-GUSS-BELAG – mit etwas Zucker gerösteten
Mandelblättchen garniert… wenn es einmal schnell gehen soll.

8. Sommerliche feine Kirschmarmelade – schnell gemacht.
CHERRY FÜR MEIN CHÉRIE – der Marmeladen liebt…

KIRSCHMARMELADE…THE VERY BEST Das Blitz-Rezept gilt auch für PFLAUMEN…
Wer im Sommer fleißig Kirschmarmelade kocht, kann die roten Früchte auch im Winter noch zum Frühstück genießen. Mit dem folgenden – unten angegebenen – Blitz-Rezept gelingt jedem die köstliche Kirsch-Marmelade, die selbst unsere Großmütter nicht hätten besser machen können:
Daher unbedingt ausprobieren: 1-2-3 alles keine Hexerei und soooo echt köstlich!


Reifezeit von Kirschen: Mai/Juni/Juli



Das Kirsch-Rezept gilt auch in etwa auch für Pflaumen….

Haupterntezeit für Pflaumen und Zwetschgen sind August und September. Manche frühen Sorten sind in Deutschland ab Mitte Juli reif.


Kirsch-Marmeladen-Rezept:
Zutaten: 1 kg frische Kirschen (entsteint) – 1 Pfund Gelierzucker 2:1 – sowie 1 Schuss Zitronensaft


Zubereitung: Die gewaschenen, entkernten frischen Kirschen halbieren und in einen Topf geben, den Gelierzucker hinzufügen, die Früchte leicht pürieren und das Ganze einmal aufkochen lassen. Einen Schuss Zitronensaft hinzufügen und auf kleiner Flamme für ca. 3-5 Minuten weiter köcheln lassen, öfters dabei umrühren. Diese entstandene „Kirsch-Marmelade“ nun durch ein Sieb streichen, sofort noch heiß in Gläser füllen und gut verschließen…ET VOILÀ…Ruck-Zuck-Fertig! Und so köstlich…

P.S.: Den Kirsch-Sirup-Rest – der im „Sieb“ verblieb – kann man aufheben (hält sich ewig) und ist später noch z.B. für Eisbecher oder Desserts zum Süßen zu verwenden...

Ready to eat… saftig-fruchtig-einfach zum Reinbeißen…hhmm…


9. Verschiedenes: „Kirschliches“

– Sommerliches Kirschen-Gedicht/Lied –

Wenn selbst das Vöglein Kirschen nascht von meinen Kirschenbäumen,
dann möchte ich wohl nichts versäumen – um es dem Vöglein gleich zu tun…

So mancher stieg in seinem Traum, schon in den hohen Kirschenbaum,
wollt die schönsten Kirschen haben und sich an süßen Früchten laben.

So ist es oft auch in der Liebe, viel besser wäre es, man bliebe
mit beiden Beinen fest am Boden, doch sind die Süß
.“

Gedichts-Auszug von © Anna Haneken, 2016

„Rote Kirschen ess‘ ich gern,
schwarze noch viel lieber.
In die Schule geh ich gern
alle Tage wieder“ .

(ALTES KINDERLIED – Autor unbekannt)

„Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen“. Was bedeutet es, wenn mit jemandem “nicht gut Kirschen essen” ist? In der Regel sind damit Personen gemeint, mit welchen sich der Umgang schwierig gestaltet, weil sie entweder sehr streng und autoritär sind oder ein ablehnendes, unfreundliches Verhalten an den Tag legen.

– Sprichwörter 

  • Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken immer ein bisschen süßer“.
  • Sind die Kirschen da, werden sich die Spatzen schnell finden“.
  • „Wenn die Kirschen reif sind, braucht man den Spatzen keinen Boten zu schicken“.
  • „Wenn die Kirschen abblühen fein, so blüht auch Getreid‘ und Wein“. – Boebel, 90.
  • Kirschen mag der Michel gern – die Guten ins „Kröpfchen“, die schlechten ins Töpfchen“.
  • „Wie Kirschen und Beeren behagen, muss man Kinder und Sperlinge fragen“
  •  „Kirschen essen ist herrlich, aber auf den Baum steigen aber gefährlich“.
    (aus Vossische Zeitung vom 14. Juli 1867)

„Mir ist es wie in einem Traum – Ich sitze hier im Kirschenbaum.
Die Sonne scheint so hell und klar – Mein Schatz ist auch noch da.
Wir essen die süßen Kirschen – Und lassen uns nicht erwischen“ .

Zitat: JO DANTES (*1957) – Autor – Gedichte – Zitate – Bücher (@blondix13)
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/themen/kirsche/

„Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen“? Aber würde man mit demjenigen lieber eine Schokolade teilen? Wohl kaum! Die bekannte Redewendung stammt noch aus dem Mittelalter, als die Kirschen noch sehr selten und teuer waren. Nur besser betuchte Leute konnten sich diese süßen Früchte früher leisten und trafen sich gelegentlich auch zum gemeinsamen Kirschenessen. Entdeckten sie in der Runde jedoch ungeladene oder unfeine Gäste, wurden diese einfach mit Kirschkernen und -stielen bespuckt, bis diese wieder verschwunden waren – Das war also nicht gut Kirschen essen mit diesen hohen, feinen Damen und Herren... so hieß es damals im Volksmund.
(Quelle: https://www.geo.de/geolino/redewendungen)


Was hatte meine Oma Christina in Aschaffenburg in ihrem herrlich verwunschenen großen Garten direkt am Pompejanum immer zu uns Kindern früher gesagt?

  • „Zwitschert im April der Star, gibt’s ein gutes Kirschenjahr!“

DIE SÜSSESTE VERSUCHUNG – DIE KIRSCHEN IN NACHBARS GARTEN? Es ist endlich Sommer… Da bringt mir ein leichtes sommerliches Lüftchen den verführerischen Duft der Kindheit zurück: 
DIE ERNTE… kommt… ALLE…„Lass uns in die Kirschen gehen…“

Wenn die Kirschen schön reif sind, braucht man
den Spatzen keinen Boten mehr zu schicken... (Volksmund)


– Wie die Profi-Pflücker richtig pflücken…

  • Kirschen erntet man üblicherweise über einen Zeitraum von etwa sieben Wochen, von Ende Mai / Anfang Juni (früheste Sorten) bis Mitte / Ende Juli und August (späte Sorten).
  • Profi-Pflücker legen Wert darauf, dass das Pflücken der Kirschen immer mit Stengel erfolgt, da sonst eine Wunde an der Kirsche entsteht und diese schneller verdirbt.
  • All die wunderbaren Kirschbäume mit Süß – oder Sauerkirschen – die derzeit im Monat Juni übervoll und prall mit reifen Früchten hängen – sind für die Besitzer nicht nur ein Segen, sondern bedeuten vor allem für die Erntehelfer auch knallharte Arbeit mit den süßen Früchtchen…Sie müssen Kirschen immer mit Stiel ernten…
  • In einem Interview der MOPO (Hamburger Morgenpost), das ich kürzlich gelesen hatte, erklärte Bio-Obstbauer Thies Harms (aus (Francop) dem Alten Land, einem bekannten großen Kirschanbau-Gebiet), worauf man beim Pflücken unbedingt beachten muss:
  • Kirschen also immer mit Stengel ernten: „Man packt die Kirsche direkt am Stengel und reißt sie schnell nach oben weg. Dabei muss man aufpassen, dass man nicht die zarten „Bukett-Knospen“ mit pflückt.
  • Sonst kommen im nächsten Jahr da keine neuen Kirschen.“ sagte Bauer Thies Harms, er nahm einen Eimer in die Hand: „Zehn bis zwölf Kilogramm passen da etwa rein...Das sollte man wohl in einer Stunde schon schaffen“, sagt Harms. „Ein geübter Pflücker schafft wesentlich mehr.“
  • Zehn Stunden arbeiten er und die anderen Erntehelfer in der Erntezeit pro Tag. Der Obsthof Harms liegt in Francop im Alten Land.
  • Francop ist ein Stadtteil von Hamburg: Hamburg-Francop hat etwa 711 Einwohner. (Einkaufen im Geschäft: Hohenwischer Str. 107, 21129 HamburgFrancop)

Auch wenn die Arbeit heute weniger aufwendig ist, weil die Bäume kleiner geworden sind – die qualitativ hochwertigen «Tafelkirschen» werden weiter immer noch von Hand gepflückt. Bei Sorten für die Verarbeitung zu Marmelade oder Kirschwasser kommen dann die kräftigen sog. «Massekraft- oder Seilschüttler zum Einsatz», erläuterte Thies Harms.

Wo man von vielen Kirschen spricht, vergiss das Körbchen nicht. – Schnell ist es randvoll mit den sinnlich-saftigen, dicken, runden Kirschen…

Nach dem Pflücken geht’s dann recht schnell zum Sortieren. Nachdem die Kirschen bereits grob beim Pflücken aussortiert worden sind, werden sie jetzt noch mal genau nach verschrumpelten, zu hellen oder beschädigten Kirschen hin genauestens untersucht und sorgsam in eine Kiste gefüllt. Dann müssen sie noch verarbeitet werden…

WOW…ich glaube, ich könnte vor lauter Muskelkater – nach dem Pflücken – mich jetzt gar nicht mehr bewegen…Wenn ich das nächste Mal eine Kirsche esse, werde ich sie auf jeden Fall bewusster essen. Schließlich weiß ich jetzt, wie enorm viel Arbeit es ist, sie zu ernten…


Man sollte alle Kirschen feiern, weil sie so kostbar sind…

SOMMER-PICKNICK IM GRÜNEN…was braucht man mehr…

Die symbolische Bedeutung der Kirsche:

„Die Kirsche ist das Pflanzensymbol für heitere Erotik, weibliche und geistige Schönheit und für den Segen des Paradieses.“ Kleiden sich die leckeren Früchte – während ihrer bildschönen Kirsch-Blüte – doch zunächst in unschuldiges Weiß, um sich dann nach wenigen Wochen in der verführerisch roten Farbe der Liebe zu zeigen… (Zitat: www.poesieundpatina.de)

Die Kirschen in Nachbars Garten…die waren so süß und so rot…


KIRSCHBLÜTEN – verheißen die baldige Ernte…

Die Kirschen in Nachbars Garten…die waren so süß und so rot…

Als Bübchen mit heißem Verlangen
Sah oft ich zum Nachbar hinein
Dort sah einen Kirschbaum ich prangen
Der lud mich zum Naschen ein.

Die Kirschen ganz heimlich gestohlen
Was besseres wußt` ich mir kaum
Ich kroch durch den Zaun, sie zu holen
Und klettert auf Nachbars Baum.

Kaum konnt` ich die Stunde erwarten
Wo sich die Gelegenheit bot
Die Kirschen in Nachbars Garten
Die waren so süß und so rot…


Auszug-Songtext: Peter Alexander (*1926-/† 2011) war
ein österreichischer Sänger, Schauspieler, Pianist,
Parodist und genialer Entertainer. 

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Blogartikel verfasst im Sommer 2021
Zuletzt aktualisiert im Juli 2023 – 
(Bilder/Fotos von Pixabay/Pexels/Unsplash et al.)
Alle Blog-Artikel sind zu finden unter: www.bienchenhamster.de


P.S.: Die feine Kombination von Gedanken und Bildern ist hier im Blog nicht einfach…Ich finde, Worte und Bilder kommunizieren gemeinsam viel stärker. Manch` bekannte oder unbekannte Zitate-Spruchweisheiten und kurze Gedichte umrahmen daher – mit den passenden Bildern – meine Gedanken in diesem Blog.