England – Irland

Inhaltsübersicht

Alle Neune 😉 Kurz, knapp, präzise soll nun mein Reisebericht unserer neun britisch/irischen Stationen werden. Wissenswertes vor allem aus „Historie“ und „Erlebtes“ aus der Gegenwart: Möglichst kurz folgt also nur das Wichtigste und Interessanteste aller unserer neun England-Irland-Stationen aus meiner Sicht, sonst würde der Artikel zu lang (sagt mein Mann). 😉 (Wichtige Infos (Historie etc.) wurden hier – im Blog-Artikel – von Wikipedia übernommen)

LESEDAUER: Zirka 12 min.


„If someone does a trip so he can tell something“ …
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen…

Zitat: Das Gedicht von Matthias Claudius (*1740/+1815)
stammt aus „Urians Reise um die Welt“ (1785).

UNSERE NEUN STATIONEN:
1.) Auf unserer Reise war Portsmouth unsere erste Anlegestelle, eine Hafenstadt mit Marinestützpunkt an der Südküste Englands in der Grafschaft Hampshire. Die Lage der Stadt ist größtenteils auf der Insel Portsea Island an der Mündung des Solent in den Ärmelkanal. Südlich wird die Stadt durch den Solent von der „Isle of Wight“ getrennt. Portsmouth ist bekannt für seine maritime Geschichte und den bekannten Historic-Dockyard.

  • Diese Schiffswerft beherbergt das interaktive „National Museum of the Royal Navy“, das hölzerne Kriegsschiff HMS „Victoria“, auf dem Lord Nelson während der Schlacht von Trafalgar starb und die HMS „Warrior“ von 1860. Das Tudor-Schiff „Mary Rose“ ist ebenfalls im Werftmuseum ausgestellt.
  • Entlang seiner ungefähr 1000 km langen schönen Süd-Küste teilt sich Südengland in elf Grafschaften auf. Die englische Südküste ist von Hunderten Kilometer Sandstrand gesäumt. Diese beeindruckt durch bizarre Felsformationen, wie die massiven Granitblöcke im Dartmoor, aber auch durch sanfte grasbewachsene Hügellandschaften.

Portsmouth (Hafenblick)

Spinnaker-Tower in Portsmouth
(170 m hoher Aussichtsturm)


2.) Die kleine Stadt Portland war unsere zweite Anlegestelle. Eigentlich ist die „Isle of Portland“ nur eine Halbinsel, denn sie ist mit dem Festland nur über eine schmale Landbrücke verbunden. Der 6,4 km lange und 2,4 km breite imposante „Felsen aus weißem Kalkstein“ liegt bei „Weymouth“ im Ärmelkanal, gehört zu der erdgeschichtlich bedeutsamen „Jurassic Coast“ und damit zum Weltkulturerbe.

  • Die Halbinsel war schon in der Mittelsteinzeit (etwa 9500 v. Chr.) besiedelt, wie archäologische Ausgrabungen belegen. Gegen Ende des Mittelalters – etwa anno 1539 – wurde auf den Befehl von König Henry VII. hin das mächtige Schloss „Portland Castle“ als Verteidigungsanlage gegen die Franzosen errichtet. Ein noch gut erhaltenes Kleinod der Geschichte: Das Schloss zählt heute zu den besterhaltenen Schlössern aus dieser Zeit.
  • Heute leben knapp über 12.000 Bewohner auf der „Isle of Portland“. Von dieser Halbinsel stammt der berühmte weiße „Portland Stone„, der bereits seit dem 17. Jahrhundert für Gebäude verwendet wird.
  • Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der „Isle of Portland“ zählt der imposante (weiß-rote) Leuchtturm, der 1906 erbaut wurde, um Schiffe durch den „gefährlichen“ Ärmelkanal zu lotsen und von dem man heute eine beeindruckende Aussicht auf das Meer genießen kann.

Lighthouse in Portland

Unser „Phoenix“-Kreuzfahrt-Schiff: „Artania“

St. Mary`s – Scilly-Island


3.) The Isles of Scilly: Die Côte d’Azur in England?  Unser dritter Tagesauflug galt den „Scilly-Inseln„. Diese sind eine Gruppe von mehr als 140 Inseln und über 90 steilen Felsen vor der Südwestspitze Englands. Von den etwa 55 größeren Inseln sind heute nur fünf (mit insgesamt etwas über 2000 Einwohnern) bewohnt: St. Mary’s, St. Martin’s, St. Agnes, Bryher und Tresco sind berühmt für ihre luxuriösen Ferienunterkünfte. Sie liegen etwa 45 km südwestlich von „Land’s End“ im Atlantik, nahe dem westlichen Ende des Ärmelkanals.

  • Es gibt auf den Inseln mehr als 500 jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Denkmäler. Die Scillies gehören zur Grafschaft Cornwall. Wegen des Golfstroms haben die Inseln sehr mildes, beinahe subtropisches und konstantes Klima.
  • Die „Hauptinsel St. Mary`s“ (mit rund 1.700 EW) gilt als Geheimtipp nicht nur für „Promis“...hier kann man sogar in einem „Schloss“ wohnen:  Oberhalb von „Hugh Town“ findet man das Star „Castle Hotel“, welches in elegantem Stil restauriert wurde.
  • Dieses Gebäude in der Form eines achtzackigen Sterns wurde bereits in der Herrschaftszeit der Königin Elizabeth I. (*1522-/+1603) als Verteidigungsbau (anno 1593) errichtet. Auf der Insel St. Mary’s (mit ihrem hübschen, kleinen Örtchen) haben wir uns einige Sehenswürdigkeiten beim Rundgang angesehen.
  • Auf dem Küstenweg kann man die gesamte Insel in einem Tag umlaufen und z.B. prähistorische Siedlung aus der Bronze- und Eisenzeit entdecken. Insgesamt war die ganze Insel für uns ein schönes Erlebnis.

Für Urlauber werden in den Sommermonaten viele „Activities“ angeboten. Wie auch an der gesamten Südküste Englands wachsen hier sehr viele subtropische Bäume (z. B. Pinien) und Pflanzen wie Rhododendren und Azaleen…. ein wahrhaft bildschöner Traum.


LET`S GO LIVERPOOL

Penny Lane“ … ist ein von Paul McCartney und John Lennon komponierter Song…ein Hit der Beatles. … Penny Lane ist aber auch eine Straße in Liverpool, der, wegen der Popularität des Liedes, immer wieder die Straßenschilder gestohlen wurden… 😉

Liverpool Hafen-Gebäude mit den berühmten „drei Grazien“: drei Prachtbauten an der
ehemaligen Hafenpier. Das Gebäude der Hafenbehörde, das der Reederei Cunard
und das Royal Liver Building.


THE FAB FOUR... John Lennon, Paul McCartney, Ringo Starr, George Harrisson.

„Die Beatles“: Bronze Statuen (überlebensgroß) stehen am Hafen.


4.) Auf unserer weiteren Seereise waren wir beide total positiv überrascht von Liverpool (mit knapp 500.000 EW). Die Stadt liegt am River Mersey. Es ist wirklich eine großartige Metropole am Meer (im gemäßigten mediterranen Klima) im Nordwesten Englands, wo der River Mersey in die Irische See mündet. Vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert war sie ein wichtiger Handels- und Schifffahrtshafen, von dem aus damals viele Auswanderer in die Neue Welt aufbrachen.
Außerdem ist Liverpool natürlich als die Heimat der Beatles und des FC Liverpool berühmt. Übrigens ist hier das berühmte Musikstück „You’ll Never Walk Alone“ von Richard Rodgers – einem US-amerikanischen Komponisten (1902-1979) und Oscar Hammerstein II (1895-1960) einem US-amerikanischer Musical-Produzent (Text) weltweit berühmt geworden durch den Liverpooler Fanblock „The Kop“.

Beginn unserer Tour: Im Hafenviertel „Pier Head“, mit den sehenswerten Gebäuden „Royal Liver Building, Cunard Building und Port of Liverpool Building“ – auch bekannt als „The Three Graces“ – verkehren sehr viele Fähren. Hier landen auch die Kreuzfahrtschiffe. Der absolut sehenswerte historische Teil der „lebhaften“ Hafenstadt wurde bereits 2004 zum Weltkulturerbe erklärt. Die spätere Stadtrundfahrt führte uns in die moderne, gepflegte City mit architektonischen Highlights und vielen parkähnlichen, sehr gepflegten Grünflächen.

  • Mittlerweile zählt – wie wir hörten – die Stadt auch kulinarisch zu einem Top-Reiseziel für Feinschmecker. Insgesamt präsentierte sich uns die Stadt modern und touristenfreundlich. 2008 gewann Liverpool den Titel Europäische Kulturhauptstadt.
  • Die für Touristen interessantesten Viertel befinden sich jedoch fast ausschließlich nahe der wirklich sehr sehenswerten, historischen Altstadt, die seit 2008 auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
  • Besonders beeindruckend war für uns auch dort auch die große protestantische neugotische „Liverpool Cathedral“, die wir ausführlich besichtigten. Diese wurde zwischen 1904 und 1978 erbaut und gilt als einer der größten Sakralbauten jener Epoche.

„Bedeutendste Kulturveranstaltung“ ist wohl das jährliche Theaterfestival Liverpool, das „Shakespeare Festival“, das im Sommer sowohl in der „Liverpool Cathedral“ als auch in mehreren städtischen Theatern (oder Parks) stattfindet.


  • Für uns überraschenderweise liegt die gesamte Stadt in einem sehr schönen, gepflegten Grüngürtel (universitätsnah).
  • Es gibt auch unzählige hübsche, hervorragend gepflegte Parkanlagen in der gesamten Innenstadt. Wir waren echt überrascht – dies hatten wir ganz anders erwartet!
  • Es gibt drei recht renommierte Universitäten, eine lebendige Musik-Szene, neben dem berühmten „Beatles Museum“ auch unzählige andere sehenswerte Museen, Art-Galleries, Theater etc.
  • Alle zwei Jahre findet ab September das internationale bekannte Kunstfestival „Liverpool Biennial“ statt.
  • Unser Schiff lag den ganzen Tag hier „vor Anker“. EINE TOLLE STADT!
  • This City was absolutely „amazing“! Liverpool ist übrigens die Partnerstadt von Köln!

WEITER GEHT ES NUN MIT DEM SCHIFF NACH IRLAND: Dublin („irish Baile Átha Cliath“) ist die Hauptstadt der Republik Irland. Sie liegt im Osten der Insel Irland an der Irischen See.


Das Dublin Schloss

Dublin College

5.) Ausflug nach DUBLIN: Dublin hatten wir schon einmal privat vor ca. 10 Jahren ausführlich besucht, damals hatten wir beide (2 Wochen lang) in einem Mietwagen (und „bed & breakfast“) begeistert die Ost- und West-Küste des Landes erkundet. So war die Stadt Dublin für uns nicht mehr so interessant.

  • Hier einiges Wissenswertes: Dublin ist die Hauptstadt der Republik Irland und liegt an der Ostküste des Landes an der Mündung des Flusses „Liffey“. Innerhalb der Stadtgrenzen leben ca. 530.000 Einwohner. In Dublin herrscht weitgehend ein maritimes Klima (milde Winter, kühle Sommer).
  • Zu den bedeutendsten historischen Gebäuden zählen das „Dublin Castle“ aus dem 13. Jh. und die eindrucksvolle „St. Patrick’s Cathedral“, deren Fundament im Jahr 1191 gelegt wurde.
  • Zentral liegt auch das „Trinity College“ mit seiner berühmten Bibliothek. Bekannte Grünanlagen sind „St. Stephen’s Green“ im Zentrum der Stadt und der riesige „Phoenix Park“, in dem sich auch der Dubliner Zoo befindet. Das „National Museum of Ireland“ widmet sich dem irischen Erbe und der Kultur des Landes. (Manche Infos über Wikipedia)

WEITER GEHT ES NUN NACH „BELFAST“ DER GESPALTENEN HAUPT-STADT NORD-IRLANDS:


BELFAST

Prächtiges Belfast: „City Hall“ (Mitte)


6.)Belfastwar für uns eine wirklich sehr interessante Stadt, die wir auf einer mehrstündigen Rundfahrt ausführlich besuchen durften. Bekannt als gespaltene Stadt, ist sie die Hauptstadt von Nordirland und hat etwa 340.000 Einwohner.

  • Was wir gesehen haben ist, dass überall im Stadtbild noch immer Mahn-Relikte präsent sind (wie z.B. riesige Wandmalereien an Gebäuden, Grenzmauern mit Stacheldraht etc.) aus dem Nordirlandkonflikt (englisch The Troubles), der die nordirische Politik der Jahre 1969 bis 1998 beherrschte.
  • Es handelte sich bei dem Konflikt um einen bürgerkriegsartigen Identitäts- und Machtkampf zwischen zwei Bevölkerungsgruppen, in der nach der Unabhängigkeit der Republik Irland (als Irischer Freistaat) in den Jahren 1920/22 britisch gebliebenen Provinz Nordirland, also den englisch – und schottisch – stämmigen, unionistischen Protestanten und den „überwiegend“ irisch-nationalistischen Katholiken.
  • Man merktnoch heute: Hier schwelt im Untergund immer noch der starke Konflikt zwischen den beiden Parteien.

Die Innenstadt ist aber eher international einladend mit netten Geschäften, Restaurants etc. Prächtige alte Bauten prägen das Stadtbild, insbesondere unsere Führung durch die „City Hall“ (Rathaus) mit ihrer über 50 Meter hohen Kuppel und die ganz in der Nähe gelegene Kathedrale „St. Anne“ waren wirklich ein Erlebnis.


  • Doch die konfessionelle „Segregation“ der Bevölkerung besteht weiter, das ist nicht nur unterschwellig überall zu spüren, sondern auch ganz offensichtlich in allen Straßenzügen zu sehen.
  • Wesentlich differenzierter ist nämlich die Situation in den konfessionell geprägten angestammten Wohnbereichen zu sehen.
  • Dies trifft insbesondere z.B. auf zwei anfänglich parallel verlaufende Straßen zu: Die von Katholiken bewohnte „Falls Road“ und die „Shankill Road“, in der die Protestanten dominieren. Diese beiden Straßenzüge sind ein Musterbeispiel für die noch immer recht feindliche Segregation (Trennung).
  • Eigentlich ähnelt sich das tägliche Leben in den pro-irischen und pro-britischen Hochburgen, denn Wohnhäuser, kleine Geschäfte, Pubs sind bezüglich der Segretation kaum voneinander zu unterscheiden.

Aber nicht nur die vielen Wandbilder auf allen Straßen machen überall sehr deutlich klar, wer in welchem Bezirk wohnt, sondern sie sind auch beeindruckende Mahnmale, Gedenkstätten, die schmerzhaft an die eigenen Toten der Unruhen von damals erinnern.

ANM.: „Segretation“ ist die räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-)Gruppen in einer Stadt oder Region...also eine  sozialräumliche Trennung. Es ist hier immer noch ein bürgerkriegsartiger Identitäts- und Machtkampf zwischen zwei Bevölkerungsgruppen in Nordirland. Protestanten zum einen, meist Nachkommen englischer und schottischer Einwanderer, die als sog. Unionisten oder Loyalisten ein Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland bleiben wollen und zum Anderen – die Katholiken, die sich als Republikaner für ein vereinigtes Irland, also für die Loslösung aus dem Vereinigten Königreich und die Vereinigung von Nordirland mit der Republik Irland einsetzen.


Hier in Belfast wurde übrigens das berühmte Schiff: RMS „Titanic“ gebaut, das 1912 mit einem Eisberg zusammenstieß und sank. Die historisch interessante Geschichte wurde uns im Titanic Quarter in der renovierten Werft eindrucksvoll erzählt. Das Schiff wurde damals von Belfast nach Cherbourg transportiert, von wo aus die Titanic dann nach Amerika startete.


Wieder auf See… geht die Reise erneut zurück nach England zum schottischen Hochland:

„Fort William“ vom Schiff aus gesehen

7.) Im hohen Norden besuchten wir FORT WILLIAM. Fort William ist eine Stadt in den westlichen schottischen Highlands. Es ist ein nettes, kleines Städtchen mit ca. 6000 EW. Es liegt am Ufer des „Loch Linnhe“ und gilt als Tor zum „Ben Nevis“ (1345 m) dem höchsten Berg Großbritanniens, sowie zum Tal „Glen Nevis“ mit dem weltberühmten Wasserfall „Steall Falls“ (er war auch Drehort der Harry-Potter-Filme!). Die Region gehört zu den beliebtesten Wintersportorten in Großbritannien.

  • Das nahe gelegene „Nevis Range Mountain Resort“ bietet Skipisten und Waldwege. Im Stadtzentrum gewährt das „West Highland Museum“ Einblicke in das Leben und die Geschichte der Region. Im Nordosten befindet sich die Whisky-Brennerei „Ben Nevis“ mit Ausstellungen und interessanten Führungen zur Whiskyherstellung. Wir hatten diese uns natürlich ausführlich angesehen … mit Pröbchen…
  • Die Stadt hat sich um eine im Jahre 1650 durch Oliver Cromwell unter dem Namen Fort Inverlochy gegründete Festung herum entwickelt. 1690 wurde die Festung durch den Niederländer William III. von Oranien-Nassau (1650-1702), dt. Wilhelm III., in Fort William umbenannt.

Die Orkney Islands

GANZ HOCH IN DEN NORDEN ÜBER DER INSEL GEHT DIE REISE NUN WEITER NACH:
Orkney (engl. Orkney Islands) dt. veraltet auch Orkaden; Es ist ein – aus etwa 70 kleineren und der Hauptinsel Mainland bestehender, zu Schottland gehörender – „Archipel“ = Der Name einer Region, die aus einer größeren Inselgruppe und den Gewässern zwischen den vielen Inseln besteht. 

Orkney-Islands

Die prächtige, stark beeindruckende St. Magnus-Cathedral in Kirkwall aus dem 11.Jh. (anno 1137)
ist komplett aus „Sandstein“ gebaut!

Hafenanlage der „Orkney-Inseln“

Die „Standing Stones“ von Stenness: Drei Riesen aus Stein: Es sind nur die drei, aber sie flößen deutlich Respekt ein. Denn die Standing Stones of Stenness ragen bis zu sechs Meter weit in den Himmel.


8.) Die Hauptstadt KIRKWALL auf Orkney hat uns auf dem Landausflug gut gefallen. Es ist immer recht windig hier, nach Aussagen der Bevölkerung besitzt hier niemand einen „Regenschirm“ 😉 ORKNEY ist ein aus ca. 100 kleineren Inseln und der Hauptinsel „Mainland“ bestehender (zu Schottland gehörender) Archipel.

Bekannte Sehenswürdigkeit sind auf den kl. Inseln die „Skara Brae“, eine jungsteinzeitliche, gut erhaltene Häuser-Siedlung oder die „Standing Stones“ von Stenness (ähnlich so imposant wie „Stonehenge“), die seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Der Name „Orkney“ stammt aus dem 1. Jahrhundert vor Christus oder früher, und die Inseln sind seit mindestens 8500 Jahren besiedelt.

Wikingerschiff

  • Kirkwall: Der Name lautete ursprünglich „Kirkjuvágr“, was „Kirchenbucht“ bedeutet: Sie ist Hauptort der Orkney-Insel „Mainland“ (der größten der schottischen Orkneys). Rund 7.000 Menschen leben derzeit hier.
  • Eine erste überlieferte Erwähnung fand „Kirkwall“ im Jahre 1046 n. Chr. und bereits 1137 wurde durch den Earl „Rognvald Koli Kolssonmit dem Bau der (im Innern unglaublich beeindruckenden) Kathedrale „St. Magnus“ begonnen, die ganz aus „Sandstein“ erbaut ist und heute immer noch dominant das Stadtbild prägt. Sie kombiniert einen nordwest-europäischen, romanisch-normannischen und frühen gotischen Stil.

Gruselige Geschichten aus grauer Vorzeit von zwei feindlich gesinnten, blutrünstigen Herrschern wurden uns hier eindrucksvoll erzählt: Nach Ende der Wikingerzeit (anno 1066) begann das „Mittelalter“ auf den Inseln mit der „Christianisierung“. Schottland war durch grausame Kriege völlig „zerrüttet“. Die Orkney-Inseln waren zu dieser Zeit aber noch nicht schottisch.

  • Der eigentliche „Herrscher“ Earl „Rognvald Brusason musste sich das „Earltum“ auf den Orkney-Inseln mit „Thorfinn“ Sigurdsson (dem Mächtigen) teilen, der seinen Sitz auf dem Brough of Birsay hatte. Thorfinn jedoch lockte ihn mit der Behauptung, dass ihm wahrscheinlich ein großes Unglück geschehe, in eine hinterhältige Falle und erschlug den Earl um 1046 n. Chr. Dies alles wurde uns vom Reiseleiter ausführlich geschildert..
  • Der mächtige „Thorfinn“ verwendete einen Trick, den auch heutige Esoteriker noch beherrschen: Etwas trifft wahrscheinlich zu, wenn der Inhalt verschwommen bleibt. 😉
  • In der Nähe von Kirkwall auf der winzigen Insel „Lamb Holm“ besuchten wir auch die bekannte kl. „Italienische Kapelle“, die von italienischen Kriegsgefangenen aus Wellblech-Hallen-Stücken eindrucksvoll während des zweiten Weltkriegs geschaffen wurde.
  • Den italienischen Kriegsgefangenen muss Orkney wie die Hölle vorgekommen sein. Daher erbauten sie sich ein Stück vom Himmel: Heute bewegt die Geschichte „der Italian-Chapel“ rührend jeden Besucher. Die kleine Kapelle wird nun von den „Orkadiern“ in Ehren gehalten und gepflegt.
  • Die Stadt Kirkwall selbst liegt auf einer Landenge zwischen Ost- und West-„Mainland“. Von hier führen viele Fährverbindungen zu den meisten Inseln der nördlichen Orkneys, den nahen „Shetland-Inseln“ sowie nach Aberdeen. Von den 67 Inseln sind nur 29 bewohnt.

Die Inseln, die fast baumlos sind, werden hauptsächlich landwirtschaftlich (sehr viele Schafe, Kühe etc.) genutzt. Früher hatte dort jeder hier auf seinem Stück Land sein eigenes Gemüse/Kartoffeln etc. angebaut…heute leider kaum noch, dafür gibt’s dort jetzt „Lidl und Tesco“ auf den Inseln. Nur Pech, wenn wegen der häufigen Stürme/Orkane die Versorgungs-Schiffe dort nicht anlegen können, dann sind die Läden leer…


UNSERE LETZTE SCHÖNE STATION IST: Edinburgh, die interessante, kompakte, hügelige Hauptstadt Schottlands.

Unser Panoramabild von „Edinburg“ aufgenommen oben von der Burg…The Edinburgh Castle.

The Edinburgh Castle



9.) OOOH….das ging aber schnell: Nun sind wir schon fast am Ende unserer Schiffs-Reise angelangt: Das letztes Reiseziel „Edinburgh“ ist die sehr interessante, hügelige Hauptstadt Schottlands mit ca. 420.000 Einwohnern.

  • Wunderschön ist sie gelegen auf mehreren Anhöhen. Von einigen Straßen aus kann man in der Ferne das Meer sehen. Sie war unser „Favorite“ bei den Landausflügen. Obwohl wir die Stadt bereits durch einen früheren Besuch her gut kannten, hatten wir uns trotzdem nochmals für einen Tagesausflug (mit Führung) entschieden.
  • Neben der mittelalterlichen Altstadt weist die Stadt auch eine elegante georgianische „New Town“ mit Gartenanlagen und neoklassizistischen Gebäuden auf.
  • Über der Stadt thront das imposante große und weiträumige Edinburgh Castle. Hier finden im Sommer berühmte Musikfestivals auf dem Burggelände statt, die wir vor vielen Jahren dort in der Burg schon einmal auf unserer eigenen großen Englandreise besuchten
  • Die Burg beherbergt die schottischen Kronjuwelen und den „Stein der Vorsehung“, der bei der Krönung der schottischen Könige zum Einsatz kam.

Von diesem „Edinburgh Castle“ aus führte uns die schöne Prachtstrasse „Royal Mile“ genau eine Meile bergabwärts, entlang vieler sehenswerter mittelalterlicher Bauten, Kirchen, alter Friedhöfe und Monumente, bis hinab zum sehr interessanten und sehenswerten Schloss „Holyrood Palace“ (offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland) dem prächtigen Palast der Königsfamilie, den wir – auf unserer Tour mit einer ausführlichen Führung innen und auf dem Gelände – besucht hatten.

Die Royals:
„Die Queen“ Elizabeth (*1926/+08.09.2022) kam immer regelmäßig zu Besuch – berichtete man uns. Die Königin ist nun tot, es lebe der König… Neuer König von Großbritannien ist ihr Sohn Charles, der Prince of Wales, Duke of Cornwall, Duke of Rothesay und Duke of Edinburgh. Als ihr ältester Sohn stand der 73-Jährige gemäß Geburt an erster Stelle der Thronfolge: König Charles III. Als späterer Thronfolger wurde nun sein ältester Sohn, der 40-jährige Prinz William, Duke of Cornwall and Cambridge – benannt. Interessant ist, dass die „Royals“ alle bisher sehr alt wurden: Prinz Phillip (1921-2021) war fast 100 Jahre alt, als er starb. Queen Elizabeth II. (1926-2022) ist nun im Alter von 96 Jahren gestorben. Ihre Mutter, Queen Mum (1900-2002), lebte 101 Jahre lang. 

Vom dramatisch schrägen und hohen „Hausberg“ Arthur’s Seat“ im Holyrood Park (dies ist ein „königlicher Park“ im Zentrum von Edinburgh mit vielen Seen, auf denen z.B. auch Schwäne schwimmen) bot sich uns ein weiterer bezaubernder Blick über die Stadt.

Leider wirkt die geschichtsträchtige Stadt „bei Regen mit dunklen Wolken“ durch die ausschließlich grauen, hohen Steinhäuser immer etwas düster, bei Sonnenschein dagegen entdeckt man dann die wirkliche Schönheit dieser pulsierenden Metropole leichter. Ein Besuch ist immer wieder sehr zu empfehlen…Die schöne Princess Street ist übrigens die angesagteste „Shopping Street“ in Edinburgh.


HISTORISCH WISSENSWERTES WURDE VON MIR HIER ÜBERNOMMEN AUS DER ENZYKLOPÄDIE „WIKIPEDIA“, dem Internetportal mit Informationen zu allen Wissensgebieten, die allgemein zugänglich sind… Anders als herkömmliche Enzyklopädien ist „Wikipedia“ frei verfügbar. Es gibt sie nicht nur kostenlos im Internet, sondern jeder darf sie unter Angabe der Quelle und der freien Lizenz frei kopieren und verwenden, solange er die Herkunft angibt…


DIE SEE-REISE GING NUN WEITER… dem Reise-Ende zu…

Zum wunderbaren „SUNDOWNER“ kamen wir abends immer an die gemütliche Bar auf Deck…
Eine schöne Reise geht langsam zu Ende…


Wir hatten (im Juni 2019) während der Fahrt des Schiffes wirklich großes Glück, d.h. immer „eine ruhige See“, einen hervorragenden, aufmerksam und freundlichen Service an Bord mit einer guten Reiseleitung. Das Schiff hat eine angenehme Größe und bietet viel Freiraum. Besonders schön gestaltet ist hier das Stufenheck mit der Phönix-Bar. Angenehm entspannt ist auch die freie Platzwahl in den diversen Restaurants und flexible Essenszeiten. Und das alles mit freiem Blick auf`s Meer….was will man mehr? 😉


Blog-Thema „ENGLAND – IRLAND“ veröffentlicht am 19.6.2019 ( sozusagen taufrisch direkt nach unserer Reise) und später 2023 überarbeitet 😉


UNSER LIEBLINGS-SCHIFF
bisher auf allen Seereisen war immer
die „AMADEA“ von Phoenix


„Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!“

ZITAT: Wilhelm Busch (1832-1908) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands. Zudem war er als von niederländischen Meistern beeinflusster Maler tätig.
Seine ersten Bildergeschichten erschienen ab 1859 als Einblattdrucke.


Blog-Artikel wurde veröffentlicht im August 2019


…Wir hoffen sehr, dass wir irgendwann wiederkommen dürfen…


Auch das letzte Corona-Jahr ging 2022 nun zuende…
Machen wir im neuen Jahr das Beste draus…
Corona hat die letzten Jahre ordentlich aus der Bahn geworfen und auf den Kopf gestellt. Das erste Jahr war durch das Coronavirus eine ganz schöne Herausforderung. Grund genug, dem neuen Jahr nun hoffnungsvoll entgegenzublicken. Das neue Jahr, das ist uns klar, wird anders als es früher war. Eine schwierige Zeit, doch es gibt wieder Hoffnung. Wir werden einen hoffnungsvollen Blick in eine (weitgehend) coronafreie Zukunft wagen…Was soll man sagen… es kann nur besser werden! Da sind wir uns zum Jahreswechsel auch ziemlich sicher. Zuversichtlich wünsche ich allen ein hoffnungsvolles, frohes und vor allem gesundes neues Jahr!
Ulla G.

JANUAR 2024


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